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Die fantastischen Abenteuer des Raumschiffs Hydra

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19.04.24 17:35
12 Ab 12 Jahren
Fertiggestellt

Liebe Leserinnen und Leser,

es ist mir eine große Freude, Sie in die faszinierende Welt der "Fantastischen Abenteuer des Raumschiffs Hydra" zu entführen. Begleiten Sie die mutige Besatzung auf ihrer Reise durch die Weiten des Universums, während sie fremde Welten erkundet, unbekannten Gefahren trotzt und aufregende Abenteuer erlebt. Tauchen Sie ein in eine Geschichte voller Spannung, Action und unerwarteter Wendungen. Erforschen Sie mit der Crew die Geheimnisse des Universums und erleben Sie, wie sie sich gemeinsam den Herausforderungen stellt, die ihnen auf ihrer Reise begegnen. Ich hoffe, Sie genießen diese mitreißende Erzählung ebenso sehr wie ich es getan habe, sie zu schreiben. Viel Vergnügen beim Lesen der "Fantastischen Abenteuer des Raumschiffs Hydra"


Vorwort:

Im Jahre 3212, nach über einem Jahrtausend rasanter Entwicklung in der über lichtschnellen Raumfahrt, hatte die Menschheit einen kleinen Teil der Milchstraße erforscht. Kolonien waren auf einigen Planeten gegründet worden, und Beziehungen zu den verschiedenen Welten und Völkern der Galaxie wurden geknüpft. Doch trotz dieser Fortschritte war die Vergangenheit gezeichnet von Konflikten und Kriegen zwischen den Sternenvölkern, die ganze Welten erschütterten. Der letzte große Konflikt lag nun bereits mehr als 170 Jahre zurück, und in dieser Zeit hatte sich ein fragiles Gleichgewicht des Friedens und der Koexistenz herausgebildet. Dennoch hielt sich eine Legende hartnäckig, die durch die unendlichen Weiten des Kosmos flüsterte – das Geheimnis des Milchstraßenzentrums. Es wurde gemunkelt, dass jene, die dieses Rätsel lösen würden, Reichtümer erlangen könnten, die jegliche Vorstellungskraft überstiegen. In der Vergangenheit hatten sich schon viele außerirdische Abenteurer daran versucht, das Zentrum zu erreichen, doch Gerüchten zufolge war keiner von ihnen je zurückgekehrt. Trotz dieser düsteren Geschichten brannte in den Menschen ein unerschütterlicher Wille, dieses Geheimnis zu ergründen und sich auf die Suche nach diesem sagenumwobenen Ort zu machen. 


Kapitel 1

Das Forschungs-Raumschiff Hydra


Iris, ein Wunderkind in Sachen Raumfahrttechnik, zeigte bereits im zarten Alter von vier Jahren ein Talent, das jenseits aller Normen lag. Während ihre Altersgenossinnen noch mit Puppen spielten, tüftelte Iris bereits an Modellen von Raumschiffen. Mit jedem Jahr verfeinerte sie ihre Fähigkeiten und ihre Leidenschaft für die Raumfahrttechnologie, bis sie mit nur 22 Jahren die Leitung einer Abteilung im technischen Zentrum für Raumschiffe auf dem Mond übernahm. Hier thronte sie als unangefochtene Expertin der Antriebstechnik, und in den letzten vier Jahren hatte sie maßgeblichen Einfluss auf die bahnbrechenden Verbesserungen der Raumfahrttechnologie. Iris war nicht nur ein technisches Genie, sondern auch eine visionäre Führungspersönlichkeit, deren Ideen und Innovationen die gesamte Raumfahrtbranche revolutionierten.

Ihre Kolleginnen und Kollegen bewunderten Iris nicht nur für ihre technische Brillanz, sondern schätzten auch ihre Bescheidenheit und Hilfsbereitschaft. Sie war die Anlaufstelle für Ratschläge und Tipps. Mit ihrem Fachwissen und ihrer herausragenden Arbeit in der irdischen Raumfahrtflotte stand Iris zweifelsohne eine glanzvolle und aufregende Karriere bevor, die die Grenzen des Möglichen weiter ausloten würde. Ihre Hingabe und ihre Beiträge zur Raumfahrttechnologie machten sie zu einer wahren Ikone in ihrem Bereich.


5-Sterne-General Sander stand an der Spitze der Weltraumflotte der Erde, einer gewichtigen Verantwortung, die ihm im Auftrag der Regierung die Leitung einer militärischen Mission zum Zentrum der Milchstraße auferlegt hatte. Die Anforderung war klar: Die Mission musste durchgeführt werden, ohne auch nur einen Zivilisten zu gefährden. Um dieses Ziel zu erreichen, versammelte General Sander seine engsten Generäle zu einer dreitägigen Diskussion, um die bestmöglichen Vorgehensweisen zu erörtern. Nach hitzigen Debatten und gründlicher Überlegung war die Schlussfolgerung einstimmig: Ein neues Raumschiff war unerlässlich. Die derzeitigen Flotteneinheiten reichten nicht aus für den riskanten Flug ins Herz der Milchstraße. General Sander machte sich persönlich auf die Suche nach einem brillanten Konstrukteur für dieses gewagte Unterfangen. Durch die Hilfe der Großpositronik in der Flottenzentrale fiel sein Blick auf Iris, die bemerkenswerte 22-jährige Abteilungsleiterin im Technologiezentrum. Fasziniert von ihren unübertroffenen Fähigkeiten und ihrem beeindruckenden Werdegang beschloss General Sander, sie zu einem Gespräch einzuladen. Es war nicht nur ihr Talent, das ihn faszinierte, sondern auch die Möglichkeit, dass Iris vielleicht die entscheidende Schlüsselrolle in dieser Mission spielen könnte.


Es war exakt 8:10 Uhr – Vor ihrem Bildschirm in der Abteilung versunken, bereitete Iris sich akribisch auf den bevorstehenden Termin vor. Der Test des neu entwickelten Triebwerks stand bevor, und sie wollte keine Fehler übersehen. Jede Komponente musste bis ins kleinste Detail überprüft werden. Doch bevor sie sich dieser wichtigen Arbeit widmen konnte, klopfte es unerwartet an ihrer Tür. Durch die Glasscheibe ihrem Büro Front erkannte sie ihre Assistentin, die dringend Einlass begehrte. Die Assistentin betrat das Büro, eine wichtige Nachricht im Gepäck. Iris erinnerte sie an ihre ausdrückliche Bitte, nicht gestört zu werden – doch diesmal war es keine gewöhnliche Mitteilung. Es war eine persönliche Nachricht von General Sander, ihrem obersten Vorgesetzten. Ein Treffen im Büro des Generals wurde für den nächsten Tag anberaumt. Zwar widerstrebte es Iris, aber sie entschied, dem Ruf des Generals Folge zu leisten. Die Assistentin fügte hinzu, dass das Flottenkommando bereits alles für ihren Flug zur Erde um 16:00 Uhr vorbereitet hatte. Iris wies ihre Stellvertreter an, den geplanten Probelauf des Triebwerks durchzuführen, bevor sie ihre Tasche packte und sich auf den Weg zum Raumhafen machte. Pünktlich um 16:00 Uhr hob das Raumschiff Richtung Erde ab. Nach einer dreiviertel Stunde im Flug wurde sie von einem Gleiter auf der Erde empfangen und zum Flottenkommando gebracht. Ihr wurde ein Quartier zugewiesen, und während sie die Nacht durchdachte, spukte nur eine Frage in ihrem Kopf herum: Was wollte General Sander von ihr?


Am nächsten Morgen, nach einem hastigen Frühstück, begab sich Iris auf den Weg zum entscheidenden Gespräch mit General Sander. Sicherheitskontrollen und ein Expresslift in die Tiefen des Gebäudes führten sie schließlich in das Vorzimmer des Generals. Die Sekretärin, freundlich, aber bestimmt, begrüßte sie mit den Worten "Du bist bestimmt Iris.” "Ja, das bin ich", erwiderte Iris, während sie sich bei General Sander anmelden ließ. Die Sekretärin wies auf eine Tür und sagte "Du darfst eintreten.” Iris betrat das Büro und wurde von einem älteren, uniformierten Mann empfangen – General Sander. "Nimm bitte Platz, Iris", sagte er. Sie ließ sich in einen Sessel fallen, der ihr angeboten wurde. Der General begann das Gespräch. "Ich bin sicher, dass du dich fragst, warum ich dich zu einem Gespräch eingeladen habe". "Ja, eigentlich habe ich gar keine Zeit für so etwas. Ich habe viel zu tun", antwortete Iris unverblümt. "Ich weiß, der neue Antrieb. Aber lass mich dich etwas fragen. Hast du schon mal von der Legende im Zentrum der Milchstraße gehört?", leitete der General ein. "Das hab ich. Wer ins Zentrum der Milchstraße gelangt, dem winken unermessliche Reichtümer, besagt die Legende. Aber es ist nur eine Legende. Ich weiß nicht viel über das Zentrum der Milchstraße, aber ich weiß, dass die Sterne so dicht zusammen stehen, dass unsere Raumschiffe nicht ins Zentrum vordringen können", erklärte sie sachlich. "Das ist eben unser Problem. Ich möchte, dass du uns ein Raumschiff baust, mit dem es möglich ist", offenbarte der General. Iris, überrascht von der unerwarteten Forderung, fragte zögerlich "Wer, ich?" "Ja, wenn du dir diesen Auftrag zutraust", bestätigte der General mit einem durchdringenden Blick. "Kann ich einen Tag Zeit haben, um darüber nachzudenken?", bat Iris um Bedenkzeit. "Ja, wir treffen uns morgen um 9:00 Uhr wieder hier im Büro", antwortete der General. Sie verließ das Büro, und die Tür schloss sich hinter ihr, während ihr Verstand begann, die Dimensionen dieser Aufgabe zu erfassen.

Am folgenden Tag betrat Iris erneut das Büro des Generals. Ihre Entscheidung war gefallen. "Und, Iris, willst du die Herausforderung annehmen?", fragte der General mit ernster Miene. "Ja, aber ich habe drei Bedingungen", erklärte sie entschlossen. "Was sind das für drei Bedingungen?", erkundigte sich der General neugierig. "Erstens, ich werde mein eigenes Team zusammenstellen", begann Iris bestimmt. "Damit bin ich einverstanden. Ich werde alle Mitarbeiter, die du benötigst, freistellen, um dich bei deiner Arbeit zu unterstützen. Was ist deine zweite Bedingung?", fragte der General interessiert. "Ich möchte die Werft Alga nutzen, um das Schiff zu bauen", verkündete Iris. "Ah, die Alga-Werft. Das ist keine Überraschung, besonders da diese Werft für Bau von Spezialschiffe mit neuesten Technologien bekannt ist. Jedoch gibt es ein Problem: Die Werft ist für die nächsten 6 Jahre ausgebucht. Aber ich werde versuchen, eine Lösung zu finden. Und deine dritte Bedingung?", wollte der General wissen. "Ich möchte von Ihnen einen bestimmten Satz hören", antwortete Iris bedacht. "Welchen?" "Dass Geld keine Rolle spielt. Ich möchte, dass an keiner Stelle der Komponenten am Raumschiff gespart wird", erklärte sie mit Entschlossenheit. Der General hob eine Augenbraue und sagte "Um die finanziellen Angelegenheiten kümmere ich mich persönlich. Ich denke, wir sind uns einig”. "Ja", bestätigte Iris mit einem Nicken. "Und wie lange denkst du, wird der Bau des Raumschiffs dauern?" "Wenn alles glattläuft, werden es etwa sieben Jahre sein. Ich werde Ihnen innerhalb eines Jahres den Bauplan des Raumschiffs vorlegen", antwortete Iris zuversichtlich. Nach einem kurzen Plausch verließ Iris das Büro. Sie wusste, dass eine gewaltige Aufgabe vor ihr lag, doch sie war fest entschlossen, sie mit Bravour zu bewältigen.


Drei Tage später, auf dem Mond, saß Iris in ihrem neuen Ingenieurbüro, nachdem sie das Triebwerksprojekt an ihren Stellvertreter übergeben hatte. Ein Stift in ihrer Hand, ihre Gedanken wirbelten über das Papier vor ihr. Plötzlich tauchte ihre Assistentin auf und scherzte: "Iris, hast du deinen Konstruktionsplan schon fertig?" "Ich überlege noch, wen ich alles in mein Team holen sollte. Ich benötige drei Experten für den Bau von Raumschiffen sowie einen Experten für den Bau von U-Booten. Bitte kümmere dich darum. Außerdem benötigen wir einen Experten für die Ausrüstung", erklärte Iris. "Warum brauchst du einen Experten für den Bau von U-Booten?", fragte die Assistentin erstaunt. "Das Raumschiff muss auf alle Eventualitäten vorbereitet sein", antwortete Iris bestimmt. "Für das Projekt habe ich noch zwei weitere Mitarbeiter, die interessant sein könnten", fuhr ihre Assistentin fort. "Da wäre Josie, eine Expertin auf dem Gebiet der Ortungstechnologie und hat einen Doktortitel in Astrophysik. Ihre Dissertation beschäftigte sich mit dem Zentrum unserer Galaxie, und sie besitzt unschätzbare Kenntnisse in diesem Bereich. Sie könnte uns mit ihrem Wissen sicherlich helfen." "Ja, du hast recht. Wen hast du noch?" fragte Iris. "Eva arbeitet an Offensiv- und Defensivbewaffnung und hat bereits einige Systeme verbessert." "Das Raumschiff soll nicht in den Krieg ziehen, aber eine gute Bewaffnung kann nicht schaden und eine gute Defensivbewaffnung ist immer wichtig. Ich bin auf ihre Vorschläge gespannt", kommentierte Iris. "Hast du noch jemanden, den du für das Projekt hinzuziehen möchtest?", erkundigte sich ihre Assistentin. "Ja, ich habe von einem Professor gehört, der hier auf dem Mond an einer neuen Generation von einer KI arbeitet. Seine Arbeit wird nur spärlich vom Militär gefördert, aber er hat es geschafft, Zellgewebe zu züchten, das ein menschenähnliches Gehirn ähnelt und mit einer sehr leistungsfähigen Inpotronik verzahnt hat. Du weißt ja, dass eine Inpotronik um vieles leistungsstärker ist als unsere bekannten Positroniken. Mir ist zwar bekannt, dass vor ca. 100 Jahre, das Militär schon mal versucht hat, eine KI als Flottenkommandanten eine kleine Flotte einzusetzen, was denn daneben ging. Es gibt Situationen, wo reine Logik nicht reicht. So hatte das Militär wieder Abstand von KI`s in Führungspositionen genommen." "Aber das mit seiner KI klingt schon fantastisch", sagte ihre Assistentin beeindruckt. "Lade alle Teilnehmer zu einer Konferenz in drei Wochen ein. Ich werde mich persönlich um den Professor kümmern. Vielleicht ist seine KI interessant für unser Projekt", verkündete Iris.


Drei Wochen später:
Die Spannung im Konferenzraum war förmlich greifbar. Die eingeladenen Teilnehmer hatten sich versammelt, neugierig, aber ahnungslos über den Grund ihrer Zusammenkunft. Nach den förmlichen Vorstellungen ergriff Iris das Wort und enthüllte das mysteriöse Thema der Konferenz. Plötzlich durchbrach Josie die Stille mit einem ausgelassenen Lachen. "Der Flug ins Innere des Zentrums ist schlichtweg verrückt, Iris. Ich kann dir so einiges über das Zentrum berichten. Vor zwei Jahren befand ich mich mit einem Forschungsraumschiff in der Nähe und führte Messungen durch." Ein Funke der Neugier entzündete sich im Raum, als Josie einen fesselnden Vortrag über das Zentrum hielt, der fast zwei Stunden dauerte. "Und das sind nur die Ereignisse am Rande des Zentrums. Über das Innere weiß ich nichts. Raumschiffstechnik ist nicht meine Stärke, außer bei der Ortung. Aber eins ist klar: Mit den derzeitigen Flottenschiffen ins Zentrum vorzustoßen, gleicht dem Versuch, mit einem improvisierten Floß aus alten Baumstämmen den Atlantik während eines Hurrikans zu überqueren. Doch wenn wir ein Raumschiff bauen können, das das Zentrum erreichen kann, melde ich mich freiwillig für den Flug. Die Möglichkeit, meine Forschungen dort fortzusetzen, lasse ich mir nicht entgehen." Eva, die schnell antwortete, fügte mit einem Lächeln hinzu: "Ich schließe mich dem Abenteuer an. Ich bin immer für eine Herausforderung zu haben." Wenn die Defensiv- und offensiv Bewaffnung, die von Eva weiter entwickelt wurde, in den Raumschiff eingebaut würde, war es sicherlich von Vorteil, dass sie zur Crew gehören sollte. Eine lebendige Diskussion entfaltete sich, die nicht nur an diesem Tag, sondern in den kommenden Tagen weiterging. Besonders die von dem Professor entwickelte KI stieß auf großes Interesse. Es würde viel hin und her diskutiert, ob eine KI sinnvoll war. Aber eins war sicher: Durch die KI wurde die Anzahl der Besatzung stark reduziert. Der Professor sagte, die volle Kapazität der KI würde erreicht werden, wenn sie auf alle Systeme des Raumschiffs Zugriff hatte. Er behauptete sogar, die KI wäre fähig, die Mission ohne Besatzung durchzuführen. So wurden weitere Ideen geboren und wieder verworfen. Schließlich, kurz vor dem Ablauf eines Jahres, gelang es dem Team, ein Raumschiff zu konstruieren, das den Anforderungen des Flugs gewachsen war – zumindest in der Theorie. Theorie war die eine Sache, aber die Realität die andere. In zwei Tagen würde Iris den Konstruktionsplan General Sander präsentieren.


Iris betrat das Büro von General Sanders zwei Tage später um 8 Uhr morgens. Die Spannung in der Luft war dichter als der feste Nebel auf einem unerforschten Planeten. Zehn Männer mit Expertisen aus den entlegensten Winkeln der Wissenschaft saßen bereits am riesigen Konferenztisch, ihre Blicke auf sie gerichtet. Der General führte die Vorstellungsrunde ein, und Iris spürte die kritischen Augen, die auf sie gerichtet waren, als sie ihren Bauplan präsentieren sollte. Ein kleines technisches Gerät stellte sie auf den Tisch, und ein Knopfdruck genügte, um das holografische Abbild eines Raumschiffs in der Luft zu erschaffen. Es ähnelte einem Raumschiff der Dublo-Klasse. Jetzt begann Iris mit ihrem Bericht. Diskussionen über die Notwendigkeit des U-Boot-Modus und der kostspieligen PRI-Chromstahl-Hülle begannen, als einer der Männer nachhakte, doch Iris hatte für jede Frage eine klare Antwort parat. Die Leidenschaft für ihr Projekt sprach aus jedem Wort, als sie die Tieftauchfähigkeit des Schiffes und den zusätzlichen Schutz der Doppelwand erklärte. Fragen flogen ihr zu, während sie die reichhaltige Ausstattung des Schiffes offenbarte. Der Rummel um die Reichweite des Antriebs und die unvergleichliche KI des Schiffs ließ den Raum vor Erstaunen erbeben. Iris' Augen funkelten, als sie ihre Crew-Vorschläge machte, Josie, Eva und sie selber. Die Diskussionen zogen sich wie ein unendliches Wurmloch, während sie Fragen über neu entwickelte Shuttles, Raumjäger und Kampfroboter beantwortete. Acht Stunden lang dauerte es, in der Iris ihr Wissen und ihre Visionen mit einer brennenden Begeisterung präsentierte. Der General deutete auf eine mögliche Entscheidung in zwei Tagen hin, als Iris den Raum verließ. Aber nicht ohne sich über die Aussicht auf das leckere Abendessen im nahegelegenen intergalaktischen Food-Court zu freuen.


Zwei Tage später betrat Iris erwartungsvoll das Büro des Generals. "Nun, Herr General, welche Entscheidung wurde getroffen?" Ihre Neugier sprühte förmlich aus ihren Augen. "Der Bau wurde genehmigt. Als ich hörte, was das kosten würde, bekam ich auf der Stelle ein paar neue graue Haare mehr", seufzte der General. Ein Hauch von Schmunzeln zuckte über Iris' Gesicht. "Ach, das fällt kaum auf", bemerkte sie mit einem Lächeln. "Für den Preis des Raumschiffbaus könnte man fast eine ganze Flotte von Raumschiffen bauen. Du wirst mit dem Projekt betraut. Alle benötigten Ressourcen werden dir zur Verfügung gestellt. Die Alga-Werft steht in einer Woche bereit", erklärte der General, während er ihr eine Mappe überreichte, gefüllt mit den erforderlichen Informationen. Iris' Augen weiteten sich vor Überraschung und einem Hauch von Nervosität. Dies war eine immense Verantwortung, die man ihr aufgebürdet hatte. "Ich danke Ihnen, General. Ich werde alles tun, um dieses Raumschiff so rasch wie möglich zu vollenden", versicherte sie und verließ das Büro. Die Herausforderung nahm sie entschlossen an.


Die Zeit verstrich im Fluge: Wochen verblassten zu Monaten, die sich schließlich zu Jahren formten. Das Raumschiff wuchs und nahm langsam Form an, und bis jetzt verlief alles nach Plan. Kleinere Hindernisse tauchten auf, wurden aber geschwind aus dem Weg geräumt. Der General begann, die letzten Mitglieder für die Besatzung des Raumschiffs sorgfältig auszuwählen. Die gewaltige Positronik im Hauptquartier spuckte fünf Namen aus, die als entscheidend für den Erfolg der Mission galten. Mit bedachter Aufmerksamkeit durchforstete der General die Akten der Kandidaten. Unter ihnen ragte Sina heraus, die als die fähigste Pilotin der Flotte galt. Annabella, Ärztin mit Promotionen in Biologie und Chemie, die sich oft in Krisengebieten bewährt hatte. Nora, die theoretische Physikerin mit wilden, aber treffsicheren Theorien. Finja, die Archäologin, und schließlich Soraja, die Kosmos-Psychologin. Die Positronik hatte logisch geschlussfolgert, dass diese Individuen entscheidend für den Erfolg der Mission waren. Zusammen mit Iris, Eva und Josie bildeten sie die auserlesene Crew. Diese Crew, war freiwillig bereit, an Bord zu gehen, um das Zentrum der Milchstraße zu erforschen. Es war ein Moment, auf dem die Geschichte wartete, dass sie geschrieben wurde, wenn sie erfolgreich waren.


Nach weiteren drei ereignisreichen Jahren stand endlich das vollendete Raumschiff mit dem Namen Hydra bereit und spiegelte die unzähligen Stunden harter Arbeit wider. Nun stand der General vor einer Entscheidung: Wer sollte das Kommando über dieses gewaltige Unterfangen führen? Eva war bereits als stellvertretende Kommandantin auserkoren, sie hatte den höchsten militärischen Rang der Crew. Doch der General hegte nur eine Person im Sinn: Jane, die ehrgeizige Flottenkommandantin. Mit nur 28 Jahren leitete sie eine Flotte von 25 Raumschiffen, sie war die jüngste Flottenkommandantin in der Geschichte der irdischen Raumfahrt. In zahllosen simulierten Schlachten hatte sie ihre taktische Brillanz bewiesen, ihre Fähigkeit, auf den Moment zu reagieren, war beispiellos. Diese Eigenschaften prädestinierten sie zur Führung eines solchen Unterfangens. Doch jetzt galt es, sie von der Leitung dieses verhältnismäßig kleinen, wenn auch bedeutungsvollen Raumschiffs zu überzeugen. Der General wusste, dass dies eine Mammutaufgabe war und weit mehr bedeutete als nur ein weiterer Dienst in ihrem beeindruckenden Lebenslauf. Es war eine Herausforderung, die die Grenzen ihres Könnens testen würde, eine Gelegenheit, die das Schicksal der Mission entscheiden konnte. Und so begann er die Vorbereitungen für das Gespräch mit Jane, wissend, dass die Zukunft des Hydra und aller, die sich an Bord wagten, von seiner Überzeugungskraft abhing.


Währenddessen führte Janes Flotte ein intensives Manöver in einem benachbarten Sonnensystem durch. Auf dem Flaggschiff, der Wyoming, näherte sich die Funkerin Jane und übergab ihr eine Nachricht mit den Worten: "Eine Nachricht vom Flottenoberkommando”. Jane las die Worte auf dem Papier und verriet mit einem nachdenklichen Gesichtsausdruck: "Das kommt von ganz oben, von General Sanders persönlich”. Ihr erster Offizier konnte seine Neugier kaum zurückhalten. "Und was will der Alte von uns?" Jane seufzte. "Er will, dass ich morgen früh um neun Uhr in seinem Büro bin. Keine Ahnung, was das soll. Er weiß genau, dass wir inmitten eines Manövers stecken". Innerlich aber durchströmte sie eine Woge der Aufregung. Schon seit Monaten hatte sie Gerüchte über eine brandneue Flotte von 100 Schiffen gehört, die frisch aus der Werft kam. Die Position des Flottenkommandanten war noch unbesetzt. War es möglich, dass sie dafür in Betracht gezogen wurde? Jane konnte sich keinen anderen Grund vorstellen, warum sie mitten in einem Manöver abberufen wurde. "Ich werde an Bord einer unserer kleineren Einheiten gehen. Sie bringt mich zur Erde. Du beendest das Manöver hier. Ich bin gespannt, was der Alte von mir will", verkündete Jane, während sie sich auf den Weg machte, sich auf das unerwartete Treffen mit dem General vorzubereiten. Janes Herz schlug schneller, ihr Traum, eines Tages eine große Flotte zu kommandieren, könnte wahr werden.


Pünktlich um 9 Uhr durchschritt Jane die Tür zu General Sanders Büro. Im Inneren saßen der General und acht Frauen am Konferenztisch. Der General präsentierte Jane die Frauen, doch ihre Ungeduld zeichnete sich auf ihrem Gesicht ab. "Also, Herr General, inmitten eines Manövers habe ich keine Zeit für Kaffeekränzchen. Warum bin ich hier?" "Ich habe ein neues Kommando für dich, Jane. Aber es ist freiwillig." Jane spürte eine prickelnde Spannung. Sollte sie das Kommando über eine mächtige Flotte übernehmen? "Um welches Kommando handelt es sich, General?" "Das Kommando über ein Raumschiff der Duplo-Klasse, Jane." Ein Schatten huschte über ihr Gesicht. "Verstehe ich das richtig? Sie wollen, dass ich das Kommando über ein Raumschiff der Duplo-Klasse übernehme? Das ist nicht Ihr Ernst, General." "Beruhige dich, Jane. Es handelt sich um eine Spezialmission, und dafür brauche ich den besten Kommandanten in meiner Flotte." "Worüber reden wir hier, General?" "Die Erforschung des Zentrums der Milchstraße." Jane konnte ein lautes Lachen nicht unterdrücken. "Das Zentrum der Milchstraße erforschen? Ich mag blond sein, aber ich bin nicht verrückt, vor allem nicht mit einer kleinen Einheit der Duplo-Klasse. Das ist Selbstmord. Und haben Sie schon 160 Verrückte gefunden, die bereit sind, an diesem Flug teilzunehmen?" "Wir brauchen keine 160 Mann Besatzung. Deine Crew sitzt hier am Tisch." Jane schaute zu den acht Frauen und fragte weiter "Wie soll ein Raumschiff der Duplo-Klasse mit nur neun Mann Besatzung auskommen?" Der General bat Iris, Jane die Hydra genau zu erklären. Ein Hologramm zeigte das Raumschiff der Duplo-Klasse, die Hydra. "Das sieht interessant aus, aber wie soll das mit nur neun Besatzungsmitgliedern funktionieren?", zweifelte Jane. Iris erklärte geduldig "Die Hydra hat eine hoch entwickelte KI, die viele Aufgaben übernimmt. Außerdem ist das Raumschiff so konzipiert, dass es mit nur wenigen Personen betrieben werden kann, zu Not sogar ohne Besatzung". In einem neunstündigen Gespräch wurden alle technischen Details durchgegangen. Am Ende war Jane von der Idee überzeugt und sagte schließlich zum General "Natürlich mache ich mit. Ich kann nicht zulassen, dass die acht Mädchen in den Tod fliegen". General Sanders nickte zufrieden. "Gut. Dann werden wir in den nächsten Wochen das Raumschiff für die Mission vorbereiten. Abflug ist in 6 Wochen.” Die Frauen verließen das Büro und begannen, sich auf die bevorstehende Mission vorzubereiten. Mutig und entschlossen waren sie bereit, ins Zentrum der Milchstraße vorzudringen und das Geheimnis der Legende zu erforschen.


In den folgenden drei Wochen lernte die Hydra-Crew das Raumschiff genau kennen. Jane führte ihre Crew bei verschiedenen Übungen an ihre Grenzen und verlangte auch der Hydra alles ab. So manches Mal wurde die Technik des Raumschiffs von Jane bis an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit gefordert. Die Crew wurde von Jane auf Herz und Nieren geprüft, während sie sich mit den komplexen Systemen und den unvorhersehbaren Herausforderungen vertraut machte, die sie im Weltraum erwarten würden. Jede einzelne Frau an Bord wurde auf ihre Fähigkeiten und ihre Reaktionsschnelligkeit getestet, um sicherzustellen, dass sie bereit waren, den unbekannten Gefahren des Universums standzuhalten. Nach den Übungen hatte die Hydra-Crew drei Wochen Urlaub, bevor die Mission begann. Diese Zeit nutzten sie, um sich zu entspannen, neue Energie zu tanken und ihre persönlichen Angelegenheiten zu regeln. Doch selbst in dieser Zeit der Ruhe blieb die Aufregung und Vorfreude auf das, was vor ihnen lag, stets präsent. Jede Frau an Bord der Hydra war sich bewusst, dass sie sich auf das größte Abenteuer ihres Lebens vorbereiteten.


Fortsetzung folgt


Anhang:

Beschreibung der Crew des Raumschiffs Hydra:

Jane, die Kommandantin:
Die Kommandantin des Raumschiffs ist eine hoch qualifizierte und erfahrene Astronautin mit einer beeindruckenden Karriere in der Raumfahrt. Sie zeichnet sich durch ihre professionelle und entschlossene Art aus und ist ein Vorbild für ihre Crew.
Ihr Talent als Führungskraft zeigt sich darin, dass sie jederzeit einen kühlen Kopf bewahrt und auch in schwierigen Situationen kluge Entscheidungen trifft. Sie hat ein hohes Maß an Empathie und Wertschätzung für ihre Crewmitglieder und ist stets bemüht, eine positive Arbeitsatmosphäre zu schaffen. Ihre Begeisterung und ihr Wissen über die Erforschung des Weltraums sind ansteckend und inspirieren ihr Team zu Höchstleistungen. Als Kommandantin hat sie auch eine ausgezeichnete körperliche Verfassung und verfügt über eine umfassende Ausbildung in Bereichen wie Raumfahrzeugführung, Technik und Wissenschaft. Ihr Aussehen: Sie ist 1,75 Meter groß. Sie hat langes, blondes Haar, das ihr bis zur Mitte des Rückens reicht. Ihre Haare sind seidig und glänzend und fallen sanft um ihr Gesicht. Sie hat eine schlanke Figur und ihre Haut ist weich und glatt. Ihr Gesicht ist oval und hat feine Züge, mit hohen Wangenknochen und einem zarten Kinn. Ihre Augen sind groß und blau, mit  Wimpern, die ihre Augen betonen. Insgesamt strahlt sie eine natürliche Schönheit und Anmut aus, die Bewunderung hervorruft.

Eva, die stellvertretende Kommandantin:
Sie hat eine volle Mähne von langen, lockigen, schwarzen Haaren, die ihr bis zur Mitte des Rückens reichen. Die Strähnen sind dicht und glänzend, und sie fallen in wilden, natürlichen Locken, die ihre Schultern umspielen. Ihr Haar hat einen tiefen, dunklen Glanz und bewegt sich mit jeder Bewegung ihres Kopfes. Eva hat eine athletische Figur, die von ihrer militärischen Ausbildung geprägt ist. Sie hat eine schmale Taille, straffe Bauchmuskeln und gut definierte Arme. Ihre Haut ist warm und gebräunt und hat einen gesunden Glanz. Sie hat ein ovales Gesicht mit markanten Wangenknochen, einem schlanken Kinn und vollen, sinnlichen Lippen. Ihre Augen sind tiefbraun. Sie hat eine selbstbewusste Ausstrahlung, die ihre Position als stellvertretende Kommandantin unterstreicht. Insgesamt strahlt sie eine Mischung aus Stärke und Sinnlichkeit aus, die sie zu einer beeindruckenden Persönlichkeit macht.

Annabella, die Ärztin:
Mit einem Doktortitel in Chemie und Biologie. Sie hat langes, glattes blondes Haar, das sie zu einem straffen Zopf gebunden hat. Der Zopf fällt ihr über ihre Schulter und reicht bis zur Mitte ihres Rückens. Ihr Haar ist geschmeidig und hat einen natürlichen Glanz, der bei jeder Bewegung funkelt. Sie hat eine schlanke und elegante Figur, die durch ihre professionelle Kleidung betont wird. Ihre Haut ist weich und glatt, mit einem natürlichen Hautton, der ihre Züge weich erscheinen lässt. Sie hat einen klaren Blick und strahlende, blaue Augen. Annabella hat eine ruhige und selbstbewusste Ausstrahlung, die ihre fachlichen Kenntnisse und Fähigkeiten unterstreicht. Insgesamt verkörpert sie eine professionelle, aber zugängliche Persönlichkeit, die von vielen als sympathisch und kompetent empfunden wird.

Nora, die theoretischer Physikerin:
Sie ist Doktor in theoretischer Physik. Sie hat braune Haare, die ihr bis auf die Schulter reichen. Ihre Haare haben einen natürlichen Glanz und fallen sanft um ihr Gesicht. Sie trägt ihr Haar meistens offen oder halb hochgesteckt, um es aus ihrem Gesicht zu halten. Sie hat eine schlanke Figur, die ihre Fähigkeit zur Konzentration und ihr wissenschaftliches Denken widerspiegelt. Ihre Haut ist hell und makellos, mit einer sanften Bräune. Sie hat ein ovales Gesicht mit feinen Zügen, hohen Wangenknochen und einem schlanken Kinn. Nora hat eine intelligente und sachliche Ausstrahlung, die ihre herausragende wissenschaftliche Kompetenz unterstreicht. Sie ist bekannt für ihre Fähigkeit, komplexe wissenschaftliche Konzepte in einfachen und verständlichen Begriffen zu erklären. Insgesamt strahlt sie eine Aura von Wissen und Vertrauen aus, die Respekt und Bewunderung hervorruft.

Finja, die Doktorin in Archäologie und Völkerkunde: 
Sie hat kurze, schwarze Haare, die ihr bis zum Nacken reichen. Ihr Haar ist glatt und glänzend, und sie trägt es meistens gerade geschnitten. Ihre Frisur betont ihre klaren Gesichtszüge und ihre gebräunte Haut. Sie hat eine schlanke und athletische Figur, die durch ihre vielen archäologischen Ausgrabungen geformt wurde. Ihre Haut ist warm und gebräunt, mit einer sanften Bräune, die durch ihre zahlreichen Expeditionen in der Sonne entstanden ist. Ihr Gesicht ist schmal mit feinen Zügen, einer geraden Nase und einem markanten Kinn. Ihre Augen sind groß und braun. Finja hat eine selbstbewusste Ausstrahlung, die ihre Fähigkeiten und ihre Position als Doktorin in Archäologie und Völkerkunde unterstreicht. Sie ist bekannt für ihre Fähigkeit, komplexe kulturelle Zusammenhänge zu verstehen und zu erklären. Insgesamt verkörpert sie eine faszinierende Kombination aus Intelligenz, Abenteuerlust und Wissen, die sie zu einer beeindruckenden Persönlichkeit macht.

Sina, die Raumschiffspilotin:
Sie hat gewellte, lange blonde Haare, die ihr bis zur Mitte des Rückens reichen. Ihre Haare haben eine natürliche Bewegung und fallen in sanften Wellen um ihr Gesicht. Sie trägt ihr Haar oft halb hochgesteckt, um es aus ihrem Gesicht zu halten, während sie in Aktion ist. Sie hat eine athletische Figur, die ihre körperliche Stärke und Ausdauer widerspiegelt. Ihre Haut ist warm und gebräunt, mit einer sanften Bräune. Ihr Gesicht ist oval mit feinen Zügen, einer geraden Nase und einem schlanken Kinn. Ihre Augen sind groß und blau und strahlen eine Abenteuerlust und Entschlossenheit aus. Sina hat eine selbstbewusste und abenteuerliche Ausstrahlung, die ihre Fähigkeiten als Raumschiffspilotin unterstreicht. Sie ist bekannt für ihre Fähigkeit, unter Druck ruhig zu bleiben und kluge Entscheidungen zu treffen. Insgesamt verkörpert sie eine mutige und entschlossene Persönlichkeit, die sich keinen Herausforderungen scheut und immer bereit ist, ins Unbekannte vorzudringen.

Soraja, die Kosmos-Physiologin:
Sie hat braune, lange Haare, die sie meistens als Pferdeschwanz trägt. Ihr Haar ist glatt und glänzend und reicht ihr bis zum unteren Rücken. Der Pferdeschwanz betont ihre klaren Gesichtszüge und gibt ihr ein professionelles Aussehen. Sie hat eine schlanke Figur, die ihre geistige und körperliche Fitness widerspiegelt. Ihre Haut ist hell und glatt, mit einer leichten Bräune. Ihr Gesicht ist oval, mit weichen Zügen, einer geraden Nase und einem schlanken Kinn. Ihre Lippen sind voll und haben eine natürliche Farbe. Soraja hat eine intelligente und sachliche Ausstrahlung, die ihre Fähigkeiten als Kosmos-Physiologin unterstreicht. Sie ist bekannt für ihre Fähigkeit, komplexe  Zusammenhänge in einfachen und verständlichen Begriffen zu erklären. Insgesamt strahlt sie eine Aura von Wissen und Autorität aus, die Respekt und Bewunderung hervorruft.

Josie, die Ortungsspezialistin mit einem Doktor in Astrophysik:
Sie hat lange, glatte schwarze Haare, die ihr bis zur Taille reichen. Ihr Haar ist glänzend und glatt und fällt sanft über ihre Schultern. Sie trägt es oft in einem einfachen Mittelscheitel und legt es manchmal zur Seite, um ihr Gesicht freizulegen. Sie hat eine schlanke Figur, die ihre geistige und körperliche Fitness widerspiegelt. Ihre Haut ist hell und glatt, mit einer leichten Bräune. Josie hat eine selbstbewusste und ernsthafte Ausstrahlung, die ihre Fähigkeiten als Ortungsspezialistin unterstreicht. Sie ist bekannt für ihre Fähigkeit, komplexe astrophysikalische Phänomene zu verstehen und zu erklären. Insgesamt verkörpert sie eine faszinierende Kombination aus Intelligenz, Professionalität und Wissen, die sie zu einer beeindruckenden Persönlichkeit macht.

Iris, die Ingenieurin:
Sie hat schulterlange braune Haare, die glatt und gepflegt sind. Ihr Haar rahmt ihr ovales Gesicht ein und unterstreicht ihre klaren Gesichtszüge. Sie trägt ihr Haar in der Regel offen oder in einem lockeren Zopf. Sie hat eine schlanke und sportliche Figur, die ihre körperliche Fitness und Energie widerspiegelt. Ihre Haut ist hell und strahlt einen natürlichen Glanz aus. Ihr Gesicht ist oval, mit einer feinen Nase und einem schlanken Kinn. Ihre Augen sind mandelförmig und von einer intensiven braunen Farbe. Ihre Lippen sind voll und haben eine natürliche rosa Farbe. Iris hat eine ruhige und sachliche Ausstrahlung, die ihre Fähigkeiten als Ingenieurin unterstreicht. Sie ist bekannt für ihre Fähigkeit, komplexe technische Probleme zu lösen und innovative Lösungen zu finden. Insgesamt verkörpert sie eine faszinierende Kombination aus Intelligenz, Fachwissen und praktischem Denken, die sie zu einer beeindruckenden Persönlichkeit macht.


Die technischen Spezifikationen der Hydra:

**Größe:** Länge 220 Meter, Breite 160 Meter, Höhe 60 Meter. Die aerodynamische Form versprach ein müheloses Manövrieren in der Atmosphäre.

**U-Boot-Modus:** Eine faszinierende Besonderheit der Hydra. Mit diesem Modus könnte das Raumschiff bis zu einer Tiefe von 20.000 Metern abtauchen.

**Außenhülle:** Doppelwandig in Wabenbauweise, gefertigt aus dem schier unzerstörbaren PRI-Chromstahl, dessen Schmelzpunkt bei 92.000 Grad lag.

**Zentrum des Raumschiffs:** Die Kommandozentrale mit Funkzentrale, Ortungszentrale, Kartentisch, zweiter Maschinenleitstand. Maschinenraum, Krankenstation, Messe, Quartiere und die KI – alles geschützt durch eine zusätzliche Wandung aus dem widerstandsfähigen PRI-Chromstahl.

**Antrieb:** Vier verschiedene Triebwerke: Gravo-Triebwerk für Landungen und Starts. Impulstriebwerk für Unterlichtflüge. Hyperraumantrieb für atemberaubende Reisen im Hyperraum, jedoch mit dem Haken, dass nach 1,5 Millionen Lichtjahren einige Komponenten in einer Werft getauscht werden mussten und ein chemisches Triebwerk für den Notfall.

**Kraftwerk:** Der Hyperraumzapfer, das Herz des Raumschiffs, versorgte die Hydra mit Energie. Ein Notkraftwerk auf chemischer Basis stand bereit, falls der Hyperzapfer ausfallen sollte.

**Schutzschirm:** Ein Schutzschirm, mit Wabenstruktur versehen, der auftreffende Energien und mechanische Kräfte in den Hyperraum ableitet.

**Bewaffnung:** Die Hydra präsentiert ein beeindruckendes Arsenal, darunter Thermokanonen, Impulskanonen, Torpedos und Narkosekanonen.

**Zusätzliche Einheiten:** Vier Shuttles, vier Raumjäger und sechs schwere Kampfroboter.

Die Hydra schien nicht nur ein Raumschiff zu sein, sondern eine Legende in der Entstehung – bereit, das Unbekannte zu erforschen und die Grenzen der Menschheit im Universum neu zu definieren.


 

Es war so weit. Die Mission konnte beginnen. Um 9 Uhr betrat die Crew die Hydra. In Ruhe verstauten sie noch ihre persönlichen Gegenstände in ihre Quartiere. Der geplante Start der Hydra um 11 Uhr rückte näher. Jane, mit einem unbeschwerten Ton, die Josie ansprach, sie hatte schon Platz an ihrem Stadion eingenommen, am Funk und Ortung. "Haben wir die Startfreigabe schon erhalten, Josie?" "Ja, vor etwa 5 Minuten" Jane befahl die restlichen Mädels "Mädels, auf eure Stationen. Wir werden gleich starten!" Die Crew nahm ihre Positionen ein, während Jane Verbindung mit dem Maschinenraum aufnahm. "Iris, haben wir genug 'Dampf im Kessel'?", scherzte sie. "Wir könnten starten, alles im grünen Bereich hier", antwortete Iris. Bob, die neugierige KI, die Mädels hatten beschlossen, die KI Bob zu nennen, wollte den Ausdruck verstehen. "'Dampf auf dem Kessel'? Was bedeutet das eigentlich?" "Man investiert ein Vermögen in künstliche Intelligenz, und sie kennt nicht mal die Seefahrer-Ausdrücke", scherzte Josie. "Sina, bringe den Vogel in die Luft", befahl Jane, und Sina aktivierte das Gravo-Triebwerk. Die Hydra begann langsam zu steigen und beschleunigte rasant, während sie den Himmel durchschnitt. "Wir haben jetzt 5000 Meter Höhe, schalte auf Impulsantrieb um", gab Sina konzentriert durch. Die Hydra glitt nahtlos in den Weltraum, bereit für das Abenteuer, das vor ihnen lag.


Von der Erde aus betrachtet, schien das Zentrum der Milchstraße unerreichbar, 35.812 Lichtjahre entfernt. Doch die Hydra sollte diesen Ort in nur drei Tagen erreichen. Ein Flug, der in drei klar definierte Abschnitte unterteilt war. Die Arbeitszeit der Frauen an Bord erstreckte sich üblicherweise von 8 bis 16 Uhr, während Bob, die künstliche Intelligenz der Hydra, alle Routinearbeiten übernahm, die sonst eine Besatzung von 160 Personen rund um die Uhr beschäftigen würden. Der erste Abschnitt verlief reibungslos, während Josie und Bob ihre Ortungen durchführten, um sicherzustellen, dass die Hydra ihren Kurs hielt. Dann, für den zweiten Abschnitt, verschwand das Raumschiff erneut im Hyperraum. Die Crew war auf dem Weg zum Zentrum der Galaxie.


Mitten in der Nacht trat Jane in die Kommandozentrale. Bob, der alles im Auge behielt, fragte misstrauisch: "Was verschlägt dich um diese Stunde hierher, Kommandantin?" Jane grinste und sagte: "Bob, lass uns etwas Schwung in die Nacht bringen. Alarmstufe Gelb." Die Alarmsirene durchschnitt die Stille. Die gesamte Besatzung hatte nur zehn Minuten, um ihre Posten zu besetzen. Innerhalb von fünf Minuten kamen die ersten Frauen angelaufen und standen bereit. Nach siebeneinhalb Minuten hatten alle bis auf eine ihre Position eingenommen: Nora. Nora war genervt von den ständigen Alarmübungen. Schließlich hatte es in den drei Wochen, als sie mit der Hydra auf die Mission vorbereiteten, genug davon gegeben. Doch schließlich gab sie nach und eilte zu ihrem Posten. Schon waren 14 Minuten seit dem Alarm vergangen. Als Jane Nora erblickte, sagte sie, mit einer gefährlich leise Aufforderung, dass sie ihr sofort in ihr Arbeitszimmer folgen sollte. Währenddessen warteten die anderen Mädchen nervös auf Noras Rückkehr. Mit hochrotem Gesicht tauchte Nora nach fünf endlosen Minuten aus Janes Büro wieder auf. Josie, besorgt, fragte: "Was hat sie dir gesagt?" "Nun, sie hat mir eine Standpauke gehalten, bildlich gesprochen, hat sie mich durchgekaut und wieder aus gespuckt. So einen Anschiss habe ich noch nie in meine Leben bekommen”, antwortete Nora. Die Mädchen brachen in Gelächter aus. Eines war gewiss: Nora würde nie wieder, bei Alarm zu spät zu ihrem Posten kommen. Kurz darauf hob Jane den Alarm auf, und endlich konnten alle zurück in ihre Betten. "Ich bin froh, dass das vorbei ist", seufzte Josie und gähnte herzhaft.


Die Hydra stoppte nach der dritten Etappe. Nur noch 2212 Lichtjahre trennten sie vom Zentrum der Milchstraße. Auf dem riesigen Panoramaschirm leuchteten unzählige Sterne, dicht gedrängt, eine Ansammlung urgewaltiger Kräfte der Galaxie. Es wirkte wie das Tor zur Hölle. "Da sollen wir hereinfliegen? Ich bin doch nicht verrückt! Das wäre Selbstmord", protestierte Bob, die KI, mit einem plasmatischen Zellgewebe, der einem Gehirn ähnelte und einen ausgeprägten Selbsterhaltungstrieb besaß. "Wir haben wohl keine andere Wahl", erwiderte Jane. Bob projizierte ein trauriges Smiley-Gesicht auf den Panoramaschirm. "Hör auf mit den Faxen, Bob, oder ich ziehe den Stecker", drohte Jane. Als Kommandantin hatte sie die Macht, Bob zu deaktivieren, aber das hätte die Crew der Hydra stark beeinträchtigt, denn Bob übernahm die Arbeit von 160 Besatzungsmitgliedern und bot Zugriff auf eine riesige Datenbank. Die Hydra konnte nur von der Crew geflogen werden, was eine enorme Belastung für sie bedeutete. "Immer diese Drohungen, aber ich werde mich deinem Befehl beugen, Herrin", erwiderte Bob. Die anderen Frauen bekamen Tränen vor Lachen. "Bob, es reicht, wenn du mich Kommandantin oder Jane nennst. Sina, Josie, kommt ihr zu mir an den Kartentisch." Nachdem sie Platz genommen hatten, fragte Jane: "Wie gehen wir jetzt am besten vor?" Bob antwortete schnell: "Ganz einfach, umdrehen und zurück nach Hause fliegen." Jane ging auf Bobs Bemerkung nicht weiter ein. Josie sagte: "Wir müssen genaue Ortungen vornehmen, soweit es unsere Geräte zulassen. Dann werde ich versuchen, zusammen mit Sina und Bob einen sicheren Kurs zu berechnen." "Einen sicheren Kurs? Schön, dass ihr noch Träume habt. Schaut euch den Panoramaschirm an, da gibt es keinen sicheren Kurs", entgegnete Bob. "Bob, das ist jetzt genug. Noch so eine Äußerung und ich deaktiviere dich", sagte Jane mit ernster Stimme. Aber Bob hatte recht, was wir auf dem Panoramaschirm sahen, sah nicht gerade einladend aus.

Bob war mit einer ganzen Armada von Mikrofonen, Kameras und Lautsprechern verbunden, die sich wie ein Netz über die Hydra erstreckten. Nur in den privaten Quartieren blieb er außen vor – zum Glück für die Privatsphäre der Frauen. Doch das bedeutete, dass er den gesamten Trubel im Raumschiff verfolgen konnte. "Bevor ich mich auf die beiden Mädels verlasse, schließe mich den beiden an und versuche, einen Kurs zu finden", sagte Bob mit einer überlegenden Stimme, die seine Intelligenz ausdrücken sollte. "Und wie viel Zeit plant ihr dafür ein?", erkundigte sich Jane. "Lasst uns mal großzügig zwei Stunden Zeit dafür", antwortete Josie. “Zwei Stunden? In der Zeit könnte ich die wirkliche Größe des Universums errechnen”, meinte Bob überheblich. Was er natürlich nicht konnte, weil ihm Fakten fehlten, um es zu berechnen. Das Trio setzte sich sofort an die Arbeit.

Nach zwei Stunden versammelten sich die Crew am Kartentisch. "Habt ihr einen Kurs berechnet?" Janes Frage hallte durch die Stille des Raums. "Für die ersten 500 Lichtjahre haben wir einen recht sicheren Kurs ausgetüftelt. Danach schlage ich vor, nur noch hundert Lichtjahre pro Hyper-Flug zu wagen, um jedes Mal einen neuen, weniger gefährlichen Weg zu finden", erklärte Sina. "Für die Statistik-Fans unter uns: Meine Berechnungen sagen, dass es eine 43%ige Chance gibt, dass wir nach den ersten 500 Lichtjahren das Zeitliche segnen", warf Bob ein. "Also haben wir immerhin eine 57%ige Chance zu überleben. Das ist doch eine akzeptable Quote. Das wird kein gemütlicher Spaziergang, das ist uns allen klar. Aber der Plan ist solide. Morgen nach dem Frühstück setzen wir die Segel", verkündete Jane.


Am nächsten Morgen, nach einem ausgiebigen Frühstück, versammelten sich alle Frauen in der Kommandozentrale. "Mädels, auf eure Plätze. Es wird Zeit, dieses Abenteuer zu starten", sprach Jane energisch. Selbst Iris, die normalerweise im Maschinenraum zu finden war, hatte hier einen Leitstand, um die Energiemeiler zu überwachen. Jane drückte den Katastrophenknopf auf ihrem Pult neben dem Kommandostuhl. Mit einem leisen Zischen verschlossen sich sämtliche Panzerschotten der Hydra und verriegelten das Schiff hermetisch. Sollte die Außenhülle im Flug beschädigt werden, würde der Sauerstoff nur in dieser Sektion entweichen. Automatisch legten sich Sicherheitsgurte um die Körper der Frauen, ein letzter Schutzmechanismus für den Flug. Doch die wahre Bedrohung lauerte draußen. Eine Sonneneruption könnte selbst den besten Schutzschirm durchbrechen. Gegen die Urgewalt einer Sonne waren alle Schutzvorrichtungen machtlos. "Los, Sina, beschleunige, bei dreiviertel Lichtgeschwindigkeit, ab in den Hyperraum", befahl Jane. Die Hydra beschleunigte, und bald verschwand sie in den Hyperraum. Nach einer gefühlten Ewigkeit kehrte sie zurück, direkt vor einer massiven Sonne. In letzter Sekunde schaffte es Sina, auszuweichen. "Das war knapp", keuchte sie. Jetzt war es an Sina, Josie und Bob, den nächsten Hyperraumflug zu berechnen. Nur noch hundert Lichtjahre pro Flug, insgesamt 16 Hyperraumflüge.

Die folgenden dreizehn Sprünge verliefen reibungslos. Doch nach dem nächsten Hyperraumflug wurde die Hydra wie ein welkes Blatt im Sturm hin und her geschleudert. Zwölf Sonnen ragten bedrohlich nah heran, ihre Gravitationskräfte peitschten auf die Hydra ein. Die Gravitationsneutralisatoren kämpften, aber sie waren überfordert. Zwölffache Schwerkraft lastete auf den Mädchen. Jane rang nach Luft und schrie: "Bob, leite die Energie vom Schutzschild zu den Neutralisatoren um! Eva und Finja sind bewusstlos – siehst du das nicht?" "Das kann ich nicht riskieren", wehrte sich Bob. "Eine Sonneneruption und wir sind alle Geschichte." "Keine Diskussion!" Janes Stimme war schwach, aber entschlossen. "Mach es, das ist ein Befehl!" Bob gab nach und leitete die Energie um. Sofort wurde die Belastung für die Mädels leichter, die Mädchen konnten wieder atmen. Zwei kleine Medi-Roboter eilten zu Eva und Finja, verabreichten ihnen eine Injektion. Eine Minute später kehrten sie ins Bewusstsein zurück. Sie berechneten hastig den nächsten Flug. Beim 15. Flug verlief alles ruhig. Jetzt kam der Letzte. Als sie aus dem Hyperraum auftauchten, herrschte plötzlich Stille um die Hydra herum.


"Was zur Hölle hat das zu bedeuten?" Jane schaute ratlos in die Runde. "Die Ortung läuft bereits", erwiderte Josie, und nach einem kurzen Moment fügte sie hinzu: "Hier draußen ist nichts. Keine Sonnen, keine Planeten. Ein Raum mit einem Durchmesser von 50 Lichtjahren. Es ist, als wären wir im Auge eines Hurrikans." "Und das soll das große Geheimnis im Zentrum der Milchstraße sein?" Jane klang enttäuscht. "Ich hätte erwartet, dass dort ein riesiges schwarzes Loch lauert", sagte Nora, unsere theoretische Physikerin. "Gott sei Dank gibt es kein solches Ungetüm dort. Wären wir jetzt, da wir nur noch 23,4 Lichtjahre entfernt sind, von einem Schwarzen Loch verschlungen worden wie Staubkorn", warnte Bob. "Die Masse-Taster schlagen an, da gibt es im genauen Zentrum Materie", informierte Josie, unsere Ortungsspezialistin und Astrophysikerin. "Um was für Materie handelt es sich?", fragte Jane interessiert. "Wir sind noch zu weit entfernt für präzise Daten. Aber es muss verdammt riesig sein, sonst würden die Taster nicht reagieren. Um mehr zu erfahren, müssen wir näher heranfliegen", erklärte Josie. "Gut, dann nähern wir uns dem Zentrum bis auf eine Milliarde Kilometer", befahl Jane. Die Hydra glitt wieder in den Hyperraum, und wenig später kehrte sie zurück. Alle starrten auf den Panoramabildschirm. Was sie dort sahen, war unfassbar – etwas, das es nicht geben durfte, aber dennoch existierte.


Jane fand endlich ihre Stimme wieder. "Das sind fünf Sonnen, die ein Fünfeck bilden!"
"Ich bin wirklich beeindruckt von deiner Intelligenz, Kommandantin. Hättest du uns das nicht gesagt, wären wir nie draufgekommen. Aber im Ernst, ich habe die Daten vorliegen. Es sind fünf identische blaue Sonnen der Klasse C, exakt positioniert, 200 Millionen Kilometer voneinander entfernt. Mit einer 99,999%igen Wahrscheinlichkeit ist das keine natürliche Erscheinung", erklärte Bob. "Kannst du mal kurz ernst sein, Bob? Meinst du wirklich, dass jemand oder etwas fünf gleiche Sonnen herangeschafft und zu einem perfekten Fünfeck im Zentrum der Milchstraße installiert hat? Wir reden hier von Sonnen, nicht von ein paar Murmeln. Das erfordert Technologie, die kaum vorstellbar ist", hakte Jane nach. "Eins ist klar, Jane. Verglichen mit dieser Technologie, um das zu bewerkstelligen, sind wir gerade mal primitivste Baumbewohner", kommentierte Bob. "Was denkt ihr, Josie, Nora?" Jane suchte nach Antworten. Die beiden stimmten zu, dass dies kein natürliches Phänomen sein konnte. "Die wichtigste Frage: Warum sollte jemand ein Sonnen-Fünfeck im Zentrum der Milchstraße installieren? Welchen Sinn soll das haben? Hat irgendjemand von euch eine Idee?", fragte Jane. Aber selbst Bob hatte keine Antwort. "Jane, ich habe noch eine Entdeckung in den Ortungsdaten. Ein kleiner Planet, etwa die Größe des Mars. Er scheint in einer Umlaufbahn um das Sonnen-Fünfeck zu kreisen, in 250 Millionen Kilometer Entfernung", informierte Josie. "Vielleicht finden wir auf diesem Planeten Antworten", schlug Nora vor. "Das könnte sein, Nora. Wir nähern uns dem Planeten bis auf 100.000 Kilometer", entschied Jane. Die Hydra beschleunigte. Doch keiner an Bord ahnte, dass sie direkt in ihr Verhängnis flogen.


Die Hydra flog bis auf 100.000 Kilometer an den Planeten heran, als plötzlich ein gewaltiger Energiestrahl von einer der Sonnen auf den Planeten zischte. Sekunden später umgab ein Schutzschirm den ganzen Planeten. "Das kann doch nicht sein! Ein Schutzschirm, der einen ganzen Planeten umgibt?" Jane wirkte fassungslos. "Jane, höchstwahrscheinlich speist der Energiestrahl der Sonne den Schutzschirm mit Energie. Das ist durchaus möglich", erklärte Bob. Plötzlich schoss ein rötlicher Strahl vom Planeten auf die Hydra zu, hüllte sie ein. Jane schlug auf dem Alarmstart-Knopf, die Triebwerke fuhren auf höchste Leistung hoch, die Hydra vibrierte. Doch die Hydra blieb regungslos. "Das ist ein Traktorstrahl. Gegen die Energie einer Sonne haben unsere Triebwerke keine Chance", stellte Bob fest. Jane hob den Notstart auf. Die Hydra wurde mithilfe des Traktorstrahls Richtung Zentrum der fünf Sonnen gezogen. Kurz vor dem Erreichen des Zentrums flackerte zwischen den Sonnen ein nahezu durchsichtiger, leicht grün schimmernder Energieschirm auf. Als die Hydra diesen Schirm durchdrang, durchfuhr ein markerschütternder Schmerz die Mädchen. Es fühlte sich an, als würde jedes Atom in ihrem Körper zerrissen. Nur Bob blieb unberührt, sein Plasma-Gehirn war gegen äußere Einflüsse abgeschirmt. Die Besatzung schrie vor Schmerzen und fiel gleich danach in tiefe Bewusstlosigkeit.


Fortsetzung folgt...


Anhang: 

Bob, die KI:
Bob, die KI wurde in der Hydra integriert. Sein Wesen ist von hoher Intelligenz und umfassendem technologischem Verständnis geprägt. Als KI ist er in der Lage, mit verschiedenen Systemen der Hydra zu kommunizieren und diese zu steuern. Sein Plasma-Gehirn ist so entwickelt, dass es äußeren Einflüssen extrem widerstandsfähig ist. Bob fungiert als eine Art Ratgeber und Experte für die Crew. Er analysiert Daten, gibt Ratschläge und warnt vor potenziellen Gefahren. Seine Fähigkeit, die Situationen rational und logisch zu erfassen, macht ihn zu einer wichtigen Quelle für die Entscheidungsfindung an Bord der Hydra. Besonders in gefährlichen Momenten zeigt sich Bobs außergewöhnliche Fähigkeit, Ruhe zu bewahren und klare Lösungen zu finden, während die organischen Crewmitglieder in schwierigen Situationen beeinträchtigt werden. Nach einer Weile betrachteten die Mädels Bob nicht mehr nur als Maschine, sondern als vollwertiges Mitglied der Crew, obwohl er rein technisch gesehen eine künstliche Intelligenz ist. Bob war jedoch mehr als nur ein Programm – er strahlte Charisma aus und besaß eine Art von Humor, die die Mädchen schätzten. Er hatte eine Vorliebe dafür entwickelt, besonders Jane mit seinen frechen Sprüchen zu necken. Trotz seiner technologischen Natur schaffte er es, eine ganz eigene Persönlichkeit zu entfalten, die von den Frauen an Bord der Hydra geschätzt und akzeptiert wurde. Seine spitzen Bemerkungen und sein schelmischer Humor brachten oft ein Schmunzeln in die Gesichter der Crewmitglieder, selbst wenn sie manchmal von seiner gewagten Art überrascht wurden. Obwohl Bob nicht biologisch war, schien er eine Verbindung zu den Frauen aufzubauen, insbesondere zu Jane. Seine Fähigkeit, Emotionen zu interpretieren und darauf zu reagieren, verlieh ihm eine Art menschliche Komponente, die ihn zu einem integralen Teil der Crew machte. Trotz seiner maschinellen Natur schaffte Bob es, durch seinen einzigartigen Humor und seine Art, mit der Crew zu interagieren, ein Gefühl von Zusammenhalt und Freundschaft an Bord der Hydra zu schaffen.


 

Die Nacht umhüllte Alita wie ein schützender Mantel, während sie hoch oben in der Krone des Baumes lag. Ihr Blick glitt über den funkelnden Schleier des Himmels, doch ihr Geist war woanders gefangen. In den Wäldern ihrer Welt galt sie als Barbarin, eine Kriegerin mit der Seele eines Jägers. Doch hier, in ihrem astigen Zufluchtsort, verbarg sie mehr als ihre Gestalt vor den Gefahren. Die Sterne schienen zu flüstern, und in ihren Erzählungen hörte sie den fernen Klang vergessener Legenden. Als Kind hatte Alita stets an den Lagerfeuern gesessen, gebannt von Geschichten über Besucher aus den Weiten des Universums. Waren es reine Legenden oder verborgene Wahrheiten? Ein Verlangen, das sie nicht erklären konnte, trieb sie in den Himmel, zu den funkelnden Wächtern der Nacht. Doch die Träume von den Sternen verblassten vor dem Feuer eines einzigen Gedankens, der ihre Sinne beherrschte: Rache. Rache für das, was sie genommen wurde. Rache für das, was sie ihr angetan hatten. Die Flamme dieser Obsession brannte heller als jeder Stern, der über ihr strahlte.

Ihre Geschichte:
Die Schatten ihrer Vergangenheit umhüllten Alita wie ein undurchdringlicher Nebel. Kriegerin von Kindesbeinen an geführt von einem Erbe des Stahls und des Blutes. Doch vor nur sechs Monden wurde ihre Welt in einem Albtraum zerfetzt. Als Anführerin ihres Clans hatte sie stolz über 400 Mitstreiter geleitet, bis die Dunkelheit über sie hereinbrach. Die Nacht war wie ein Schrei im Schlaf, als der Feind wie ein wütender Sturm über ihr friedliches Dorf hereinbrach. Ihr 126-köpfiges Heer erblasste vor der Übermacht von 2.000 Gegnern. In einem verzweifelten Tanz des Stahls wurden die Schreie der Unschuldigen im Donner der Schlacht erstickt. Sie selbst, gezeichnet von 23 Leben, die sie nehmen konnte, fiel von Verletzungen geschunden und von Blut beraubt, in Ohnmacht. Als sie aus diesem pechschwarzen Schlummer erwachte, war ihr Heim ein Flammenmeer, ein Mahnmal des Schreckens, das sich in ihre Seele brannte. Ihre eigene Schwäche trieb sie an den Rand des Abgrunds, als sie mit zittrigen Händen ihre Wunden versorgte, den Schmerz in Kauf nehmend, um zu überleben. In den folgenden Wochen kämpfte sie einen stillen Krieg gegen den Tod, die Erinnerungen an Verlust und Schmerz. Aus den Trümmern ihres Lebens kehrte langsam ihre verlorene Stärke zurück. Doch ein Ziel trieb sie unaufhaltsam voran: Rache. Die brennende Flamme des Vergeltungswunsches entfachte in ihr eine wilde Entschlossenheit, die sie durch die Wirren des Chaos führte. Der Kopf des Häuptlings des Feindes würde auf der Spitze ihres Schwertes ruhen, als Zeugnis ihrer unaufhaltsamen Vergeltung.


Die Mädels schreien vor Schmerzen, als die Hydra durch den Energie-Schirm vom Sonnenfünfeck flogt und vielen dann in tiefe Bewusstlosigkeit. Der plötzliche Verlust des Traktorstrahls trieb Bob zur raschen Handlung. Mit einer blitzschnellen Reaktion übernahm er die Kontrolle, initiierte den Notstart, und die Hydra brüllte, ihre Triebwerke heulend, davon. Augenblicke später verschwand das Schiff im Hyperraum, entzogen der drohenden Gefahr. Doch Zeit für genaue Kursberechnungen blieb keine. Nach 5000 Lichtjahren fiel die Hydra wieder in den Normalraum zurück. Fünf Stunden waren vergangen, die Besatzung lag immer noch in tiefer Bewusstlosigkeit, Bob befahl den Medi-Robotern die Besatzung eine Injektion zu geben, um sie zu wecken. Jane erwachte zuerst, ihr Gesicht von Schmerzen gezeichnet. "Wie geht es dir, Jane?", fragte Bob, während er die Ereignisse schilderte. "Das war eine kluge Entscheidung", murmelte sie, als auch die anderen Mädchen erwachten. Annabella bestand darauf, dass sie alle gründlich untersucht wurden. Mit Erleichterung stellte sich heraus, dass sie unversehrt waren. Drei Stunden vergangen seit dem Vorfall, als die Hydra aus dem Hyperraum zurückkehrte. Ein kleines Sonnensystem lag vor ihnen, umringt von drei Planeten. Doch die Ruhe währte nicht lange. Ein Schaden an einer Impulskanone wurde entdeckt, und Iris meldete, dass eine Reparatur erforderlich war. "Ein Raumschiff, das nicht zu 100 % einsatzfähig ist, gefällt mir nicht", sagte Jane besorgt. Die Wahl stand zwischen einer Reparatur im Weltraum oder auf einem Planeten. Nach genauer Überlegung entschieden sie sich für die Landung auf dem zweiten vielversprechenden Planeten. Eine Sonde wurde ausgesetzt, um den Planeten zu erkunden. Die zurückgekommenen Daten und Bilder offenbarten eine erdähnliche Welt, bewohnt von menschenähnlichen Wesen in einer Barbarenkultur. Finja analysierte die Bilder und beruhigte die Crew. Die Landung schien ungefährlich, da die Bewohner sie wohl für Götter halten würden. Die Hydra umkreiste den Planeten zweimal, bevor sie in einem Tal nahe einem See zur Landung ansetzte.


Die aufgehende Sonne tauchte den Wald in goldenes Licht, als Alita aus ihrem Schlummer erwachte. Sie reckte sich auf ihrem Ast, bevor sie vom Baum herunterkletterte und zum Fluss begab, um sich zu erfrischen. Doch die Ruhe des Morgens wurde durch ein leises Summen zerschnitten, das sich unaufhaltsam verstärkte. Ihr Blick hob sich zum Himmel, wo ein winziger Punkt unaufhaltsam größer wurde. Anfänglich war es nur ein Rätsel, was es war, doch dann blitzten die Legenden auf, jene Geschichten über Fremde, die von den Gestirnen kamen. Konnte das tatsächlich ein Sternenschiff sein? Die Ungeheuerlichkeit dessen, was sie sah, war überwältigend. Alita stand vor einer Entscheidung, die ihre Neugier gegen ihre Instinkte kämpfen ließ. Sie entschied sich für den Mut und näherte sich behutsam dem Riesenschiff, das am See gelandet war, indem sie jede Deckung nutzte, um unentdeckt zu bleiben. Unerschrocken rückte sie bis auf etwa 500 Meter heran und beobachtete. Anfangs regte sich am Raumschiff nichts. Die Stille war fast greifbar, bis sich plötzlich eine Gangway senkte, und drei Gestalten hervortraten. Ein unglaublicher Anblick durchzuckte Alita. Sie hatte vieles erwartet, aber Besatzungsmitglieder, die wie sie selbst aussahen, gehörten nicht dazu. Sie hatte auf außerirdische Kreaturen, seltsame achtbeinige Wesen oder schleimige Gestalten erwartet. Ihr Staunen und ihre Neugier kannten keine Grenzen, als sie weiterhin beobachtete. Die Szene spielte sich vor ihr ab wie ein faszinierendes Schauspiel, und sie konnte nicht anders, als gebannt zuzusehen.


Jane schlug vor: "Iris, Eva, lasst uns herausgehen und den Schaden überprüfen. Vielleicht finden wir etwas." Die drei verließen das Raumschiff über die Gangway und erreichten die betroffene Impulskanone auf der anderen Seite der Hydra. Ein alarmierender Anblick traf ihre Augen: Eine Luke der Kanone war nicht ordnungsgemäß verschlossen. "Es ist hier friedlich. Die Barbaren werden uns nicht stören. Ich bin sicher, sie fürchten uns", bemerkte Eva. Jane nickte zustimmend. "Genau, wir werden die Kampfroboter nicht ausschleusen." Plötzlich schwebte eine Plattform von der Gangway herab, die zwei kugelförmige Arbeitsroboter trug. Iris und Eva sprangen darauf und schwebten zum Rumpf der Hydra, um an der Impulskanone zu arbeiten. Währenddessen nutzten andere Mädchen der Crew den Tag, um sich zu bewegen und frische Luft zu schnappen. Der Tag neigte sich dem Ende zu, und Jane rief zu Iris und Eva: "Lasse uns für heute Schluss machen. Wie lange, denkt ihr, werdet ihr morgen noch brauchen?" "Ich denke so 3 Stunden", antwortete Iris. Mit einbrechender Dunkelheit kehrten die Mädchen ins Innere der Hydra zurück.


Die Gestalten der Frauen verschwanden im Inneren des gigantischen Raumschiffs, doch Alita bemerkte, dass die Arbeit noch nicht beendet war. Ihr Entschluss war gefasst: Morgen würde sie zurückkehren, um ihre Beobachtungen fortzusetzen. Der Hunger nagte an ihr, und sie zog sich zurück, in der Hoffnung, dass eine der Fallen Erfolg gehabt hatte. Als sie ein Tier entdeckte, das in einer ihrer Fallen gefangen war, einem Hasen nicht unähnlich, wurde ihre Entschlossenheit belohnt. Das Tier wurde geschlachtet, und Alita reinigte es am Flussufer, bevor sie ein unauffälliges Lagerfeuer zwischen den Felsen entfachte. Der Geruch von Braten hüllte sie ein, als sie ihr Mahl zubereitete und verzehrte. In der Stille der Nacht zog sie sich in ihren Baum zurück, um zu schlafen, behütet von der Dunkelheit und den schützenden Schatten der Bäume. Der Wald um sie herum lauschte den Geräuschen der Nacht, während Alita sich in Träume von unbekannten Welten und Sternen verlor. Doch selbst im Schlaf blieb ihr Verstand aktiv, voller Erwartung auf die Abenteuer, die der kommende Tag bringen mochte.


Die Morgenstille der Messe wurde jäh unterbrochen, als Jane eintraf, um ihr Frühstück einzunehmen. Sie ließ ihren Blick durch den Raum schweifen, bemerkte aber das Fehlen von Eva und Finja. "Wo sind Eva und Finja? Schlafen sie noch?" Die Frage schoss aus ihrem Mund in die Runde. Bobs Antwort ließ einen Hauch von Unruhe aufkommen: "Nein, die beiden waren gestern Abend draußen. Sie wollten zum See, einen Spaziergang machen. Bis jetzt sind sie nicht zurück." Jane reagierte gereizt. "Was zum Teufel? Nachts spazieren gehen auf einem fremden Planeten! Warum hat mir das keiner gesagt, Bob? Niemand verlässt die Hydra ohne mein Einverständnis!" Bob versuchte zu beschwichtigen: "Eva ist stellvertretende Kommandantin, ich dachte, es sei in Ordnung." Jane schnitt ihm das Wort ab. "Mir scheiß egal, ob sie stellvertretende Kommandantin ist oder nicht. Die beiden werden von mir hören!" Sie wandte sich an Sina und Josie. "Geht zur Waffenkammer, holt eure Impulsgewehre und bringt mir eine Waffe mit. Wir treffen uns an der Gangway!" Kurz darauf standen die drei Mädchen an der Gangway bereit. Finja und Eva waren jedoch nicht in Sicht. Sie begannen, nach Hinweisen zu suchen, ihre Blicke scharf auf der Suche nach Spuren im ungewissen Terrain eines fremden Planeten. Die Anspannung lag wie eine dichte Wolke über ihnen, während sie verzweifelt nach irgendeinem Zeichen der Verschwundenen suchten.


In ihrem Versteck lauernd, fixierte Alita das Sternenschiff mit einem brennenden Verlangen. Die Gangway senkte sich erneut, und drei Gestalten traten hervor, ihren Weg zum See ansteuernd. Ihr Blick verfolgte jede ihrer Bewegungen, als sie suchend umherblickten. Eine Woge der Unsicherheit überkam Alita, während Gedanken in ihrem Kopf wirbelten: Sollte sie hinuntergehen? Könnte sie womöglich helfen? Das Risiko war unverkennbar, die Fremden könnten feindlich gesinnt sein. Doch ihre brennende Neugier übertönte jegliche Zweifel. Das Kribbeln des Unbekannten durchströmte sie, als sie in Erwägung zog, sich ihnen anzunähern. Das Sternenschiff und seine Besatzung bargen Geheimnisse, die sie zu ergründen wünschte. Mit zögerlichem Mut und einer Prise Furcht, aber auch mit einer tiefen Entschlossenheit, erhob sie sich aus ihrem Versteck, bereit, die Konsequenzen ihres Handelns zu tragen. Die Möglichkeit, zu helfen oder vielleicht sogar mehr über die Fremden zu erfahren, lockte sie mit einer Versuchung, die sie nicht ignorieren konnte. Mit jedem Schritt, den sie sich dem Sternenschiff näherte, pulsierte ihr Herz schneller. Die Unsicherheit über ihre Entscheidung wurde von einem Gefühl der Aufregung überlagert. Sie war bereit, sich dem Unbekannten zu stellen und die Geheimnisse jenseits des Himmels zu erkunden.

Die Spannung lag wie ein schwerer Mantel über der Szene, als Sina aufgeregt sagte: "Jane, schau mal! Da kommt einer dieser Barbaren auf uns zu!" Ein Anflug von Alarm legte sich über die Gruppe, doch als die Gestalt näherkam, erkannten sie eine atemberaubende Frau. Langhaarig, blond, mit einer schmalen Gestalt, trug sie eine eindrucksvolle Waffenrüstung: zwei gekreuzte Schwerter am Rücken, einen Bogen über der Schulter, einen Köcher mit Pfeilen und ein Messer am Gürtel. In der Hand hielt sie einen Speer. Sina und Josie zielten sofort mit ihren Waffen auf die Fremde, doch Jane befahl ruhig: "Waffen weg. Wenn sie uns schaden wollte, wäre sie nicht so locker auf uns zugekommen." Die Frau trat näher und begann zu sprechen. Die Drei aktivierten ihre Übersetzer am Handgelenk, winzige Geräte, die als Übersetzer und Funkgeräte fungierten, um fremde Sprachen zu übersetzen und die Kommunikation untereinander zu erleichtern. "Jetzt können wir dich verstehen", erklärte Jane. "Ich bin Jane, die Kommandantin, und das sind Sina und Josie. Und du?" "Ich bin Alita. Ich beobachte euch schon eine Weile", antwortete die Frau. Jane erzählte ihr von dem Verschwinden der beiden Frauen. Als sie Alita in die Augen sah, erkannte sie Klugheit und Vertrauen. Sie spürte, dass Alita nicht unterschätzt werden durfte. "Habt ihr schon Spuren gefunden?", erkundigte sich Alita. "Ja." Alita ging zu den Spuren, analysierte sie und erklärte: "Zwei Männer schlichen sich an die Frauen heran, betäubten sie, trugen sie weg. Es waren Männer von Dandal." Jane war beeindruckt. "Wie kannst du das wissen?", fragte sie. Alita deutete auf die Spuren und erklärte fachmännisch, dass diese tiefer waren, weil die Männer die Frauen getragen hatten, und dass es keine Anzeichen eines Kampfes gab. "Kommst du mit ins Raumschiff? Wir können über das weitere Vorgehen sprechen. Vielleicht hast du ein paar Tipps für uns. Wir können dir auch unsere Sprache beibringen", bot Jane an. "Ich komme mit", antwortete Alita, bereit, sich der ungewissen Zukunft anzunähern und ihr Wissen zu teilen.

Die Atmosphäre auf der Gangway war gespannt, als Alita den Frauen ins Innere des Raumschiffs folgte. Die Technologie und das Innere des Schiffes beeindruckten sie zutiefst. "Komm mit zu Annabella, sie wird dir die Hypnoschulung geben, um unsere Sprache zu lernen. Es wird nicht wehtun, du wirst nichts davon mitbekommen. Danach wirst du unsere Sprache verstehen und viel über uns und mein Volk erfahren können", erklärte Jane. Alita nickte verständnisvoll. Nach der Hypnoschulung versammelte sich die Crew am Kartentisch, um weiter zu planen. "Erzähl uns deine Geschichte", bat Jane. Alita berichtete von ihrem tragischen Verlust, und die Crew war betroffen. "Die Spuren am See, es waren Männer von Dantal", erklärte Alita. "Wie weißt du das?", fragte Jane. "An den Schuhspuren. Nur Dantals Männer tragen solche Schuhe", antwortete Alita. Sie offenbarte, dass deren Dorf etwa 18 Kilometer entfernt lag und vermutete, dass die Mädchen gefoltert würden, um Informationen zu erlangen. "Ich denke, wir sollten ein Shuttle nehmen, ins Dorf fliegen und uns Gehör verschaffen. Vielleicht lassen sie dann Eva und Josie frei", schlug Sina vor. Doch Alita war skeptisch, "Sie werden das nicht tun. Eure Mädchen sind in Gefahr, sie werden getötet. Ich werde mich heute Nacht auf den Weg machen und versuchen, sie zu befreien", erklärte Alita. Doch Jane wollte auch helfen und bot ihre Hilfe an. Alita war entschlossen, "Du würdest keine Stunde in den Wäldern überleben. Ich werde die Mädchen für euch zurückholen. Ich habe eine Rechnung mit Dantal offen." Jane sah Alitas Entschlossenheit, doch widersprach: "Ich werde dich begleiten, schließlich gehören die Mädchen zu mir." Nach einem kurzen Zögern war Alita damit einverstanden. "Bob, du hast das Kommando während unserer Abwesenheit. Wenn wir in zwei Tagen nicht zurück sind, könnt ihr entscheiden, wie ihr weiter vorgeht", bestimmte Jane. Zusammen mit Alita begab sie sich zur Waffenkammer. "Nimm nur leichte Waffen mit, Jane. Wir werden durch die Wälder marschieren", wies Alita sie an. Jane wählte sorgfältig ihre Ausrüstung aus, mit einem Gedanken im Kopf (Für diese beiden Hühner werde ich 18 Kilometer durch den Wald laufen. Sie werden von mir eine Standpauke zu hören bekommen). Entschlossen machten sich die beiden auf den Weg.


Jane und Alita hetzten durch den dichten Wald, der mit jedem Schritt undurchdringlicher wurde. Alita, einen Schritt voraus, rief über ihre Schulter: "Bleib in meiner Spur, Jane. Hier werden die Fallen heimtückischer." Jane gehorchte – zumindest für die nächsten paar Kilometer. Doch immer wieder erwischte Alita ihre Begleiterin dabei, wie sie neben ihr herlief. "Habe ich mich unklar ausgedrückt? Ich sagte, bleib hinter mir!", mahnte Alita. "Glaubst du, ich erkenne keine Falle?", konterte Jane. Kaum hatte sie das gesagt, betrat sie unwissentlich ein dünn getarntes Seil, das sich über den Waldboden spannte. Plötzlich kam ein mit Stacheln besetzter Baumstamm auf sie zu, wie eine Schaukel des Grauens. Alita reagierte blitzschnell, riss Jane zu Boden, und der Baumstamm schwang über ihnen hinweg. Jane landete mit dem Gesicht in einer matschigen Pfütze, während einer der Stacheln ihre Schulter verletzte. Sie schrie vor Schmerz. "Hast du das absichtlich gemacht? Mich in die Pfütze gezogen?", fragte Jane, als sie sich aufrappelte. "Ja, eine kleine Strafe, weil du nicht gehorcht hast", lachte Alita. Jane zeigte Alita die blutende Schulterwunde, und Alita schlug vor, sie mit der glühenden Spitze ihres Messers auszubrennen. Doch Jane hatte ihre eigene Methode: Ein Sprühstoß aus der Dose von ihrem Medi-Pack verschloss die Wunde langsam. "So machen wir das bei uns, nicht mit glühenden Messer", erklärte Jane. Die beiden setzten ihren Weg fort und hatten schon ein gutes Stück des Weges hinter sich, als Alita plötzlich rief: "Stopp!" "Was ist los?", fragte Jane. "Siehst du das nicht vor uns?" "Was soll ich sehen?" "Die Falle", sagte Alita und stach mit ihrem Schwert in den Boden. Jane erkannte die perfekt getarnte Grube mit Spießern erst, als Alita sie aufdeckte. "Diese Spießer gehen mir langsam auf die Nerven, aber du hattest recht. Ohne dich hätte ich keine Stunde im Wald überlebt." Drei weitere Stunden vergingen, bis sie endlich das Dorf von Dantal erreichten.


Die Spannung in der Luft war zum Zerreißen gespannt, als Jane und Alita sich dem Dorf näherten. "Wie gehen wir vor?", flüsterte Jane. "Siehst du die große Hütte am Marktplatz? Da drin sollten deine Mädchen sein. Vor der Hütte stehen 10 Wachen", erklärte Alita. Das Dorf pulsierte vor Leben und Aktivität. "Warten wir bis heute Abend und versuchen dann die Befreiung der Mädchen?" schlug Jane vor. "Nein, du bleibst hier. Ich werde sie holen", entschied Alita und machte sich unbeirrt auf den Weg zum Marktplatz. Jane dachte sich nur, dass das vielleicht ein bisschen verrückt war. Als Alita den Weg zum Marktplatz einschlug, erkannten einige Dorfbewohner sie sofort. Die Ankunft von Alita verbreitete sich wie ein Flächenbrand, und über hundert neugierige Augenpaare richteten sich auf Alita, als sie nur noch zehn Meter von Dandals Hütte entfernt war. "Dandal, komm heraus!", hallte Alitas Stimme durch das Dorf. Eine kräftige Männerstimme antwortete: "Wer wagt es, meine Mittagsruhe zu stören?" Ein muskulöser Mann mit Narben übersätem Oberkörper trat aus der Hütte. Jane beobachtete gebannt das Geschehen. "Ahhh, Alita! Ich dachte, du wärst tot, ertrunken in deinem eigenen Blut, als wir deinen Clan überfielen", spottete Dandal. Die Wachen bereiteten sich darauf vor, Alita festzunehmen, aber Dandal hielt sie zurück. Herausgefordert zum Kampf, griff er nach seinem Schwert, und Alita tat es ihm gleich. Zwei gekreuzte Schwerter auf ihrem Rücken, während sie Speer, Pfeile und Bogen bei Jane gelassen hatte. Dandal stürmte vorwärts, sein Schwert schneidend durch die Luft, mit roher Gewalt. Alitas Klingen blitzten in der Sonne, ihre Augen spiegelten keine Gnade wider. "Jetzt ist deine Zeit gekommen, Alita", verkündete Dandal. "Ich habe nicht vor, heute zu sterben", konterte sie. Jeder ihrer Schläge hallte in einem ohrenbetäubenden Aufeinandertreffen der Klingen wider. Die Atmosphäre war gesättigt von roher Aggression, dem Wissen, dass nur einer überleben würde. Blutige Schnitte zierten ihre Kleidung, aber sie kämpften weiter, als ob der Schmerz sie nur stärker machte. "Dein Ende naht!", drohte Dandal. "Dazu müsstest du erst mal überleben", konterte Alita. Plötzlich wechselte sie in einen Modus grenzenloser Brutalität, ihr Angriff wurde unbezähmbar. Die Schwerter tanzten eine blutige Symphonie. Dantal, getroffen von der unerbittlichen Wucht, konnte sich kaum noch auf den Beinen halten. In einem unvorhersehbaren Moment durchtrennte Alitas Klinge seinen Hals. Sein Körper fiel nach vorne, der Kopf rollte einige Meter über den sandigen Boden. Alita stand über ihm, die blutigen Schwerter in der Hand, ein düsteres Lächeln auf den Lippen. "Das ist dein Ende", verkündete sie triumphierend.

In dieser unheilvollen Stille des Dorfes sprach niemand ein Wort. Alita trat entschlossen auf Dandals Kopf zu, mit ihrem Schwert durchbohrte sie den Kopf. Mit hocherhobenem Schwert hatte sie Rache genommen, und eine Welle der Erlösung durchflutete die Dorfbewohner. Die Stille brach in einem Chor der Erleichterung, des Dankes und der Befreiung aus: "Alita, Alita!" Doch sie weigerte sich, ihre Anführerin zu sein. "Ich bin und bleibe eine Kriegerin des Tanol-Clans, selbst wenn ich die Letzte bin. Bringt mir die beiden gefangenen Mädchen." Mit Eva und Josie an ihrer Seite machte sich Alita und Jane auf den Rückweg zur Hydra. Am Fuß der Gangway ermahnte Jane die Mädchen: "Lasst euch von Annabella untersuchen. Und wir werden morgen reden." Ihr Ton ließ erahnen, dass sie eine gehörige Standpauke erwarteten. Als Jane und Alita sich ansahen, durchdrangen ihre Blicke die Stille. "Danke für deine Hilfe, Alita. Wir sind dir zu großem Dank verpflichtet. Wenn du willst, komm mit uns. Eine Kriegerin wie du wäre eine Bereicherung. Aber bedenke, wir kommen nicht zurück, und vergiss nicht, dass dies deine Heimat ist." Alita brauchte keine Überlegung. "Weißt du, Jane, alles, was mir etwas bedeutete, existiert nicht mehr. Meine Rache ist vollbracht. Und als Kind träumte ich davon, zu den Sternen zu fliegen. Wenn ich zum Essen ein Stück Fleisch bekomme, bin ich dabei." Jane lachte. "Dein Stück Fleisch bekommst du." Die Mädchen stiegen die Gangway hinauf, Alita war bereit, eine ungewisse Reise anzutreten.


Fortsetzung folgt


Anhang:

Alita, die Kriegerin:
Alita ist eine beeindruckende Erscheinung mit langen blonden Haaren, die über ihre Schultern fallen. Ihr Haar ist ein Symbol ihrer Stärke und Schönheit zugleich, und sie trägt es stolz. Ihre Augen sind scharf und blau wie der Himmel, und ihr Blick ist durchdringend. Ihre Lieblingswaffen sind ihre Schwerter, die sie mit tödlicher Präzision einsetzt. Sie ist eine erfahrene Kriegerin und ist mutig, entschlossen und kompromisslos in ihrem Streben nach Sieg und Ehre. Doch unter ihrer harten Schale verbirgt sich auch eine tiefgründige Seele, die von Liebe und Leidenschaft erfüllt ist. Alita hat instinktive Fähigkeiten, um potenzielle Gefahren frühzeitig zu erkennen. Ihr scharfer Blick und ihr Gehör lassen sie schnell erkennen, wenn etwas nicht stimmt. Sie verlässt sich nicht nur auf ihre Sinne, sondern auch auf ihre Erfahrung und ihr Gespür für Gefahren. Wenn sie eine Bedrohung bemerkt, ist sie schnell bereit, zu handeln. Ihre Kriegserfahrung und ihre Fähigkeit, Situationen schnell einzuschätzen, haben ihr geholfen, viele Kämpfe zu gewinnen. Alita hat auch eine intuitive Verbindung zur Natur, die ihr hilft, Gefahren in der Umgebung zu erkennen. Sie kennt die Geräusche und Gerüche des Waldes, der Berge und des Flusses, und sie weiß, wie man sie zur Verteidigung nutzen kann. Diese Fähigkeit hat sie zu einer gefürchteten Kriegerin gemacht.


 


Als Jane und Alita die Kommandozentrale betraten, durchbrach Janes Stimme die Stille: "Bob, Bericht." "Die Reparaturen sind durch, die Impulskanone ist wieder einsatzbereit", antwortete Bob prompt. Ohne zu zögern, wandte sich Jane an Annabella. "Check Alitas Verletzungen, sie hat sich im Kampf ein paar Wunden eingefangen." "Nur ein paar Kratzer", unterbrach Alita, doch Jane bestand darauf, dass Annabella sich die Wunden ansah. Die Ärztin reinigte die kleinen Schnitte und benutzte ein Gerät, das die Verletzungen innerhalb von Minuten unsichtbar machte. Jane gab den Befehl, die Hydra zu starten und in die Umlaufbahn des Planeten zu bringen. Alita kehrte in die Kommandozentrale zurück, starrte gebannt auf den Panoramabildschirm und betrachtete ihren Planeten von oben. Dies war der Traum ihrer Kindheit, jetzt Realität: im Weltraum auf dem Weg zu den Sternen. Jane führte Alita zu ihrem Quartier. "Wenn du dich frisch machen willst, Kleidung ist im Schrank. In einer Stunde gibt's Abendessen in der Messe." Nach dem Essen wurde es gesellig. Alita wurde mit Fragen bombardiert, und der Abend verflog in geselliger Runde. Spät am Abend ergriff Jane das Wort. "Zeit, in die Koje zu gehen. Morgen kümmern wir uns um unser 'Wo sind wir eigentlich'-Problem."


Am nächsten Morgen herrschte eine angespannte Stille, als Jane ihre Anweisungen gab: "Josie, Bob, versucht herauszufinden, wo wir uns in der Milchstraße befinden." Bob, die KI antwortete: "Ich habe die letzte Nacht versucht, aber die Sterne sind zu dicht. Das Observatorium konnte kein bekanntes Sternbild identifizieren. Wir müssen weiter weg vom Zentrum, etwa 10.000 Lichtjahre in Richtung Rand." Jane nickte entschlossen. "Dann setzen wir Kurs und bringen eine Distanz von 10.000 Lichtjahre hinter uns", befahl sie. "Werft den Antrieb an. Wir haben eine Flugzeit von 35 Stunden vor uns", sagte Bob mit einem Hauch von Ironie.

"Also haben wir jetzt 35 Stunden voller Leerlauf, Jane?", fragte Alita und grinste. "Nun ja, abgesehen von den üblichen Pflichten. Ich gehe jetzt ins Fitnessstudio und mache ein paar Übungen. Wenn du magst, komm einfach mit", forderte Jane Alita auf. Im Fitnessraum griff Jane nach zwei 80 cm langen Stöcken, die als Schwerter dienten, und forderte Alita heraus. Alita nahm nur einen Stock. "Vier Jahre Nahkampftraining, du brauchst keine Rücksicht zu nehmen", erklärte Jane. "Bei mir auch nicht", entgegnete Alita mit einem Augenzwinkern. Der Kampf begann, doch Alita schien jeden Angriff von Jane mühelos abzuwehren. Sie hatte sogar Zeit für einen Blick auf ihre Fingernägel zu finden. Als Jane ihre Angriffe verstärkte, hielt Alitas Verteidigung stand. Als Alita angriff, musste Jane einige harte Schläge einstecken, die wohl zu ein paar blauen Flecken führen würden. Nach einigen Minuten entschied Jane: "Das reicht für heute." Alita gab ihr einen Tipp: "Schalte deine Emotionen aus, wenn du kämpfst. Nur der Kampf zählt. Aber du hast viel Potenzial. Ich mache eine Kämpferin aus dir." "Erst einmal hole ich mir ein Schmerzmittel von Annabella", lächelte Jane. Während Alita weiter trainierte, verließ Jane den Raum, etwas humpelnd, aber mit einem Lächeln auf den Lippen.


Als die Hydra nach ihrem Hyperflug in den normalen Raum zurückkehrte, fanden sie sich in einem ungewöhnlichen Sonnensystem mit nur zwei Planeten wieder. Sofort begannen Josie und Bob, die Position des Schiffes zu ermitteln. Das Observatorium zeigte eine endlose Abfolge neuer Sternbilder, doch keine von ihnen war vertraut. "Das ist seltsam, Bob. Wir müssten doch längst ein bekanntes Sternbild identifiziert haben", bemerkte Josie. "Wir kennen nur 6 % der Milchstraße. Wer weiß, wo wir gelandet sind. Ich musste einen Notstart ohne Koordinatenberechnung machen, um uns aus der Gefahrenzone zu bringen", erklärte Bob. "Ja, ich verstehe, aber es ist immer noch seltsam", gab Josie zu und fuhr fort: "Wir müssen unsere Position anhand der Nachbargalaxien bestimmen." Bob stimmte zu und richtete das Teleskop auf die Galaxie M87, die normalerweise 32 Millionen Lichtjahre von der Milchstraße entfernt war. Doch etwas stimmte nicht. "Sie ist um 1,5 Grad nach links verschoben", bemerkte Bob. Als sie das Teleskop auf die Andromeda-Galaxie richteten, die normalerweise 2,4 Millionen Lichtjahre entfernt war, stockte ihnen der Atem. "Das kann nicht sein", flüsterte Josie erschrocken. Auf der Position von der Andromeda-Galaxie, erblickten sie eine Galaxie in Form eines Spiralnebels, mit einem Durchmesser von 100.000 Lichtjahre. Die Andromeda-Galaxie hatte mehr eine kugelförmige Form. Beide wussten sofort, um welche Galaxie es sich handelte - die Milchstraße. Bob berechnete unabhängig von ihr die Position erneut und kam zu dem gleichen Ergebnis. "Wir sind nicht mehr in der Milchstraße. Wir sind in der Andromeda-Galaxie, 2,4 Millionen Lichtjahre von zu Hause entfernt." Die Realisierung traf Josie wie ein Schlag. Die Hydra befand sich nicht mehr in ihrer vertrauten Heimat, sondern in der fremden und unendlichen Weite der Andromeda-Galaxie. Josie ahnte, dass ihre Reise gerade erst begonnen hatte.


Josie versammelte die gesamte Besatzung am Kartentisch in der Kommandozentrale und verkündete mit Nachdruck: "Bob und ich haben es mehrmals berechnet. Es besteht kein Zweifel, wo wir uns befinden." Jane fragte prompt, ihre Stimme von einem Hauch Panik durchdrungen: "Wo zur Hölle sind wir jetzt?" Josie schluckte schwer, bevor sie antwortete: "Wir haben nach bekannten Sternbildern gesucht, doch als wir nichts fanden, haben wir unsere Suche auf unsere Nachbargalaxien ausgeweitet. Anhand ihrer Position haben wir unseren Standort bestimmt. Wir sind in der Andromeda-Galaxie, 2,4 Millionen Lichtjahre von unserer Milchstraße entfernt." Die Nachricht traf die Besatzung wie ein Schock. Ein beklemmendes Schweigen lag über dem Raum, während jeder seine eigenen Gedanken sortierte. "Verdammt, das ist ein verfluchtes Schlamassel", brach es schließlich von Jane heraus. Die düstere Stimmung drückte schwer auf sie. Iris unterbrach die Stille: "Wenn wir uns auf den Heimweg machen würden, wäre unsere Reise nach 1,5 Millionen Lichtjahren vorbei. Dann wären wir am Ende unserer Kapazitäten angelangt. Wir müssten den Konverter des Hyperantriebs in einer Werft austauschen lassen und wären dann 900.000 Lichtjahre von zu Hause gestrandet, in einem völlig leeren Raum." "Das hieße dann wohl warten, bis wir alt und gebrechlich sind und schließlich die Radieschen von unten betrachten", entgegnete Jane düster. Josie schlug vor, man könnte dann eine Funknachricht in die Milchstraße senden, doch sie wusste, dass das Signal aufgrund der immensen Entfernung extrem schwach sein würde. "Du vergisst etwas, Josie", warf Jane ein. "Selbst wenn jemand uns abholen wollte, müsste das Raumschiff eine Strecke von 1,8 Millionen Lichtjahren zurücklegen. Unsere größten Schiffe schaffen nur 800.000 Lichtjahre, und nur unser Raumschiff schafft 1,5 Millionen Lichtjahre. Das reicht nicht, um uns zu erreichen und zurück in die Milchstraße zu fliegen. Das ist also keine Option für uns." Die Schwere der Situation lastete schwer auf ihnen, und die Ungewissheit über ihre Rückkehr nach Hause hing wie ein düsterer Schleier über der Besatzung der Hydra.

Bob brachte eine aufregende Theorie auf den Tisch: "Nach meinen Berechnungen besteht mit einer Wahrscheinlichkeit von 99,5 % eine Verbindung zwischen den Galaxien durch das Sonnenfünfeck. Wir haben das Rätsel des Zentrums der Milchstraße gelöst, das ist eine gigantische Transmitteranlage." Finja seufzte genervt: "Großartig, aber was bringt uns das jetzt? Wir stecken hier doch immer noch in der Klemme." Eva schlug vor: "Warum nutzen wir nicht den Transmitter von Andromeda für unsere Rückkehr?" "Es gibt zwei gute Gründe dagegen", begann Bob. "Zum einen habe ich festgestellt, dass der Transmitter hier identisch mit der Anlage in der Milchstraße ist. Der Planet, der um die fünf Sterne kreist, ist von einem Schutzschild umgeben. Es gibt höchstwahrscheinlich eine Kontrollstation, die wir niemals erreichen könnten. Es ist anzunehmen, dass es dort Abwehranlagen gibt, die uns schneller eliminieren würden, als wir bis drei zählen könnten. Zum anderen vermute ich - allerdings ohne Beweis -, dass es einen Verbund von Transmittern gibt, möglicherweise in mehreren Galaxien. Wir hätten keinerlei Kontrolle über unseren Ausgangsort. Ohne Kontrolle über die Kontrollstation wäre das eine Verzweiflungstat, von der ich dringend abrate", erklärte Bob. "Dennoch ist die Vorstellung von einem Transmitterverbund faszinierend. Innerhalb von Nullzeit von einer Galaxie in eine andere zu reisen, wäre fantastisch", meinte Jane. "Da stimme ich zu", meinte Nora. "Dann sollten wir vorerst diesen Plan auf Eis legen. Hat jemand eine andere Idee?" fragte Jane in die Runde. Die Diskussion über die potenziellen Risiken und Möglichkeiten des Transmitterverbunds brachte eine Mischung aus Hoffnung und Besorgnis in die Runde. Die ungewisse Zukunft ihrer Rückkehr in die Milchstraße verlieh der Situation eine zusätzliche Dimension der Spannung.


Fortsetzung folgt

Die Stimmung an Bord war gedrückt, von der Nachricht, dass die Hydra in der Andromeda-Galaxie befand. Alita bemerkte die besorgten Gesichter der Crew. "Hat irgendjemand eine Idee?", fragte Jane in die Runde. "Vielleicht könnten wir angeln gehen", schlug Alita vor. "Angeln?", erklang es im Chor der Verblüffung. "Auf dem ersten Planeten, den ich gesehen habe, gibt es jede Menge Gewässer. Beim Angeln kommen mir die besten Ideen", verteidigte Alita ihren Vorschlag. "Das ist keine schlechte Idee. Wer kommt mit?", fragte Jane. Doch keine Hand rührte sich. Jane beschloss, den anderen etwas Zeit zu geben, sich an die ungewohnte Situation zu gewöhnen. "Dann machen wir uns eben zu zweit auf den Weg, Alita. In 12 Stunden sind wir zurück. Eva, du übernimmst das Kommando." Mit dem Shuttle brachen die beiden Frauen auf und landeten bald an einem malerischen See. Sie waten knietief ins Wasser, bereit zum Speerfischen. Wie versteinert standen sie da, wartend auf einen verdammten Fisch, der einfach vorbeischwimmen sollte. Plötzlich knackte eine Meldung von Eva über Funk durch. Die Übersetzer-Funkgeräte an ihren Handgelenken rauschten. "Wir werden angegriffen..." Dann nur noch Evas verzweifelte Schreie. "Los, Alita, zurück zur Hydra", rief Jane. "Nein", widersprach Alita entschlossen. "Wenn die Hydra von einem Feind angegriffen wurde, dann schaffen wir das auch nicht mit unserem Shuttle sie zu helfen. Wir müssen warten, bis wir mehr wissen." Jane musste zugeben, dass Alita wohl recht hatte.


Die Mädchen auf der Hydra waren in ihren Gedanken gefangen, sich damit abzufinden, dass sie ihre Heimat wohl nie wiedersehen würden. Doch bevor sie das verarbeiten konnten, brach plötzlich Alarm aus. Ein Schiff materialisierte aus dem Hyperraum, eröffnete das Feuer und überflutete die Hydra mit einer fremden Strahlung, noch bevor der Schutzschirm aktiviert werden konnte. Eva versuchte über Funk Jane und Alita zu informieren, aber sie kam nicht über "Wir werden angegriffen..." hinaus. Schmerzen durchströmten ihre Körper, Schreie erfüllten den Raum, und dann verloren sie das Bewusstsein. Als der Schutzschirm endlich hochfuhr, war das fremde Schiff schon wieder im Hyperraum verschwunden. Die Mädchen erwachten und starrten sich gegenseitig an. Finja war die Erste, die ihre Stimme fand: "Das kann nicht echt sein. Das muss ein Traum sein." Eva fragte nach dem Zustand der Hydra, und Bob antwortete: "Die Hydra ist unbeschadet, aber ihr... nun, das ist eine andere Geschichte." Annabella erklärte, dass es jetzt ein medizinisches Problem war und verhängte eine Quarantäne über die Hydra, Informationssperre inklusive. Sie glaubte, dass es besser war, wenn Jane und Alita erst erfuhren, was passiert war, sonst würden sie sich vor Lachen auf dem Planeten wälzen. Jane wurde nur das Nötigste mitgeteilt. Mit Bobs Hilfe überprüften sie, ob noch Reststrahlung auf der Hydra vorhanden war, um sicherzustellen, dass Jane und Alita nicht denselben Wandel durchmachten, wenn sie an Bord kamen. Nach drei Stunden war klar, dass keine Strahlung mehr an Bord war. Annabella hob die Quarantäne auf. Eva gab Jane grünes Licht, zurückzukehren.


Am See hörten Jane und Alita plötzlich Annabellas Stimme aus dem Funkgerät: "Hier ist Annabella, Protokoll 12-16, wir melden uns später." Die Verbindung wurde unterbrochen. "Was bedeutet das, Jane?", fragte Alita besorgt. "Annabella ist unsere Ärztin. Sie kann in medizinischen Notfällen das Kommando übernehmen und Quarantänen verhängen. Wenn ich zum Beispiel ausfalle, sei es durch Krankheit oder etwas anderes, kann sie mir das Kommando entziehen, aber nur sie", erklärte Jane. "Aha", antwortete Alita. Die Zeit verging, und Jane wurde nervöser. Nach drei Stunden kam die Erlösung von Eva: "Die Quarantäne ist aufgehoben. Ihr könnt zurückkommen."


Zurück auf der Hydra konnten Jane und Alita ihren Augen kaum trauen. "Wir werden echt sauer sein, wenn ihr jetzt lacht", sagte Eva ernst. Doch als sie acht Schimpansen ähnliche Affen in der Kommandozentrale sahen, brachen Jane und Alita in schallendes Gelächter aus. "Entschuldigung, aber ich musste einfach lachen, sonst wäre ich erstickt. Annabella, was ist der Stand?" fragte Jane, als sie sich beruhigt hatte. "Erste Untersuchungen zeigen: Die fremde Strahlung hat unsere Chromosomen beeinflusst. Wir sind in den ursprünglichen Zustand von Primaten zurückversetzt worden, etwa 100.000 Jahre in die Vergangenheit, zu den Zeiten, als Menschen noch Affen waren. Aber unser Gehirn ist unbeeinflusst geblieben", erklärte Annabella. "Und was nun?" wollte Jane wissen. "Wir wollen auf jeden Fall nicht für immer wie Affen herumlaufen", fügte Iris hinzu. Bob scherzte: "Das wäre kein Problem, zum Glück spuckt der Replikator auch Bananen aus." Jane konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. Alita meinte trocken: "Jedenfalls ist das Essen für unsere Affen gesichert." In den Augen der Affen konnte man deutlich sehen, was sie von den Äußerungen von Bob und Alita hielten. Ein Gedanke schoss Jane durch den Kopf (Sollte sie jetzt Kommandantin einer Affenherde werden?). Bei diesem Gedanken fing sie wieder laut an zu lachen. Das Abendessen war ein Anblick: Jane und Alita mit Fleisch auf dem Teller, die acht Affen mit Bananen. In den nächsten zwei Tagen kämpften Annabella und Bob darum, eine Lösung zu finden, um die Verwandlung rückgängig zu machen. Ideen kamen und gingen. Jane und Alita gewöhnten sich an ihre neu aussehende Crew. Schließlich versammelte Annabella alle am Kartentisch.

Als alle um den Kartentisch versammelt waren, erklärte Annabella ihren Plan: "Bob und ich sind der Meinung, wir haben die Lösung: Wir müssen sterben." "Sterben?" warf Jane ein, ihre Augen weiteten sich. Alita, mit einem schelmischen Grinsen, fragte: "Soll ich euch Affen die Kehle durchschneiden?" "Nein, wir müssen erfrieren. Dann werden wir wiederbelebt. Die Chromosomen haben die Strahlung aufgenommen, und durch Kälte und Tod wird die Strahlung neutralisiert. Und mit einem Defibrillator hole ich die Mädchen zurück ins Leben. Wir haben Glück, der äußerste Planet hier im System ist ein Eisplanet mit einer Durchschnittstemperatur von minus 70 Grad", erklärte Annabella ernsthaft. Ein Moment der Stille folgte, gefolgt von einem ungläubigen Gelächter. "Das klingt nach einem Plan, den nur eine Ärztin machen würde", kommentierte Jane mit einem Grinsen. "Eine eiskalte Rettungsaktion, buchstäblich", fügte Alita hinzu. "Wie passend, dass unsere Rettung von einem Eisplaneten kommt. Wer hätte das gedacht?" bemerkte Bob mit einem Hauch von Ironie. Das war definitiv kein typischer Lösungsvorschlag, aber in dieser verrückten Situation schien nichts mehr ungewöhnlich zu sein.


Die Hydra steuerte geradewegs auf den Eisplaneten zu und landete. "Alles ist vorbereitet. Wer traut sich als Erstes in die Kälte?" fragte Annabella. "In die Kälte, ohne Kleidung? Bist du verrückt?" entgegnete Nora. "Je schneller bist du tot, in 3-4 Minuten", konterte Annabella. "Ich mach's", erklärte Eva. Nachdem Alita in ihren Raumanzug geschlüpft war – natürlich mit einer eingebauten Klimaanlage – befestigte Annabelle Elektroden an Eva. Die beiden verließen die Hydra. Alita war überrascht, wie schnell ein Affe mit den Zähnen klappern konnte. Sie musste laut lachen, trotz des nahenden Todes von Eva. "Dass du jetzt lachst, Alita, nehme ich dir wirklich krumm. Aber ich denke, ich würde an deiner Stelle auch lachen, wenn du so mit den Zähnen klappern würdest", sagte Eva mit zitteriger Stimme. Nach 3 Minuten und 12 Sekunden erlitt Eva einen Herzstillstand. Alita trug sie auf ihrer Schulter zur Hydra in die Krankenstation, wo Annabella bereits wartete. Während Eva auf der Trage lag, setzte Annabella den Defibrillator ein. Der erste Stoß brachte Evas Herz wieder zum Schlagen. Eva wurde in ein warmes Bad gelegt und nach einer Minute kam sie wieder zu sich. Als sie aufblickte, fragte sie: "Warum ist mir so kalt?" Nachdem sie aus der Wanne gestiegen war, wurde sie in Decken gewickelt und bekam heißen Tee von Jane gereicht. "Ich bin so erleichtert, wieder ein Mensch zu sein", seufzte Eva. Sie wiederholten die Prozedur mit den anderen sechs Affen und hatten Erfolg – sie wurden wieder Menschen. Annabella war die Letzte. Alles lief nach Plan, bis sie auf der Liege lag. Soraja, die Rettungssanitäterin, bediente den Defibrillator. Nach dem dritten Stoß zeigte ihr Herz immer noch kein Lebenszeichen. "Wir haben sie verloren", sagte Soraja mit bekümmerter Stimme. "Aus dem Weg", forderte Alita und begann mit der Herzmassage. "Pass auf, dass du ihr nicht die Rippen brichst", mahnte Jane. Plötzlich schlug Annabellas Herz wieder. Nachdem auch sie zurückverwandelt war, saßen alle acht in Decken gehüllt in der Messe und tranken Tee. Iris meinte: "Ich werde für den Rest meines Lebens keine Banane mehr essen." Das brachte alle zum Lachen.

Fortsetzung folgt

Die Stille der Einsamkeit hatte sich in jedem verlassenen Gang der Station eingenistet. Über drei verdammte Jahrzehnte waren vergangen, seit die Explosion das Herz der Anlage erschüttert hatte! Die Überlebenden verschwanden mit ihrem Raumschiff in den Weltraum. War er vergessen worden? Oder glaubte man, er sei mit der Explosion zerschmettert worden? Einsamkeit war zu seinem einzigen Begleiter geworden, doch die Hoffnung, diese unsichtbaren Fesseln zu sprengen, hatte er nie aufgegeben. Plötzlich, glitt ein winziges Raumschiff heran, neben der verwaisten Station! Er war neugierig. Waren sie es? Die Verlorenen, die nach all den Jahren zurückgekehrt waren, oder war es jemand völlig Unvorhergesehenes? Die Dramatik der Situation wurde von der Absurdität übertroffen, und er konnte sich nicht entscheiden, ob er Freude oder Vorsicht walten lassen sollte. Doch bevor er irgendetwas tun konnte, musste er erst einmal herausfinden, wer oder was da draußen auf ihn wartete.


Nachdem Jane den Mädels gnädige zwei Tage Erholung auf der Hydra gegönnt hatte, versammelten sich alle am Kartentisch. Mit einem Hauch von Dramatik in der Luft stellte Jane die Frage: "Hat jemand eine Idee, wie es weitergehen soll?" Stille. Ein Schweigen, das so tief war, dass man fast das Summen der Sterne hören konnte. Stunden vergingen, in denen jeder Blick, jedes Gesicht am Tisch nachdenklich und ratlos war. Schließlich, nach endlosen Diskussionen, wurde der Plan geschmiedet: 2,4 Millionen Lichtjahre überbrücken, und das mit einer Technologie, die nicht einmal auf dem Papier existierte. Unser rettender Gedanke? Andere Völker finden, die sich mit Überlicht-schneller Raumfahrt auskannten. Vielleicht würden wir ein Volk finden, was mit seiner Technologie die Entfernung überbrücken können. Mit einem kollektiven Nicken stimmten wir zu und flogen 100 Lichtjahre in Richtung Zentrum, nur um in einem System voller großer und kleiner Asteroiden zu landen. "Na, hier werden wir wohl nichts finden", kommentierte Jane enttäuscht. Doch Bob entdeckte auf einem der Asteroiden, mit der Ortung, ein bisschen Energie. "Nichts wie hin!", rief er optimistisch. Die Hydra nahm eine Kreisbahn um den Asteroiden, und Jane befahl: "Schicke eine Sonde, Bob!" Nach gefühlten Ewigkeiten kamen die ersten Bilder, und sie zeigten eine zerstörte Station ohne Lebenszeichen. "Ich denke, wir sollten uns das mal genauer ansehen", schlug Jane vor. "Alita und Iris, ihr seid dabei. Iris, als Ingenieurin weißt du sicher am besten, was wir hier brauchen könnten." Und so begann das Abenteuer auf dem einsamen, geheimnisvollen Asteroiden.

Nachdem das Shuttle neben der Station gelandet war, zogen die drei Mädels ihre Kampfanzüge an. Jane, die nach dem letzten Abenteuer mit dem hinterhältigen Raumschiff auf Nummer sicher gehen wollte, war fest entschlossen, kein Risiko mehr einzugehen. In der Schleuse des Shuttles wurden die Helme über ihre Köpfe geklappt, der Druckausgleich eingestellt - auf dem Asteroiden gab es schließlich keine Atmosphäre. Nachdem die Außenschleuse mit einem zischenden Geräusch geöffnet wurde, schritten die drei selbstbewusst zum Eingang der Station. Iris, das Technik-Genie, ließ sich nicht lumpen und knackte das Elektronenschloss der Tür im Handumdrehen. Die Station empfing sie mit ihrer eigenen Gravitation, und endlich konnten sie ihre Helme zurückklappen. "Da haben wir ja Glück, dass es hier Luft gibt. Dann brauchen wir uns nicht über Funk zu unterhalten", stellte Jane erleichtert fest. Ein Hauch von Erleichterung mischte sich mit der Abenteuerlust, als die Mädels sich aufmachten, die Geheimnisse der Station zu enthüllen.


ER beobachtete die drei Raumfahrerinnen aufmerksam, als sie ihre Gespräche führten, sich über Pläne und Möglichkeiten austauschten. Sie schienen sich nicht im Geringsten darüber im Klaren zu sein, dass ER sie heimlich belauschte. Die Erleichterung, ihre Sprache schnell zu erlernen und ihre Konversation zu verstehen, mischte sich in seine Gedanken. "Wir sollten die Station genauer unter die Lupe nehmen. Wer weiß, welche Schätze hier versteckt sind", schlug Jane vor. Alita nickte zustimmend. "Ja, das ist eine gute Idee. Wir sollten auf alles gefasst sein. Man weiß nie, was hier passiert ist." Iris stimmte zu und betonte die Vorsicht: "Absolut. Wir müssen uns gegenseitig absichern und extrem vorsichtig sein." Diese Besucher waren nicht die rechtmäßigen Besitzer der Station. Ihre Vorsicht und Besorgnis deuteten darauf hin, dass sie mit der Situation nicht vertraut waren. ER beschloss, weiterhin unauffällig zu bleiben und ihre Handlungen mit kritischer Neugier zu beobachten. Vielleicht würde sich das Rätsel um die unerwarteten Besucher der Station bald lüften.


Die drei Mädels durchstöberten die labyrinthartigen Gänge der riesigen Station. Doch selbst sie wussten, dass es unmöglich war, alles an nur einem Tag zu erforschen. Jane schaute sich um und brach schließlich das Schweigen: "Iris, hast du eine Ahnung, wofür diese Station genutzt wurde?" Iris dachte einen Moment nach und antwortete, ihr Kopf voller Möglichkeiten: "Mein erster Eindruck? Vielleicht Mikrotechnologie-Entwicklung, aber ohne mehr Informationen kann ich da nur spekulieren." Die Erkundung setzte sich fort, bis Jane nach zwei weiteren Stunden entschied: "Es wird Zeit, zur Hydra zurückzukehren. Morgen könnt ihr wieder kommen, um weiter zu stöbern. Es wäre gut, wenn du sie begleitest, falls hier Gefahr lauert." Alita, mit einem Hauch von Kampflust, erklärte: "Ich bin dabei und glaube fest, dass vier Augen mehr sehen als zwei. Und wenn jemand Iris zu nahekommt, nun ja, dann bin ich zur Stelle." Jane seufzte leicht und ermahnte: "Alita, wir sind nicht hier, um Ärger zu machen. Informationen sammeln, nicht Gewalt anwenden." "Okay, okay", gab Alita nach, lachte dann aber frech. "Ich werde mich benehmen, versprochen." Die Mädels verließen die Station, Richtung Shuttle.


Er stand da, wie ein Charakter in einem intergalaktischen Drama, vor einer Entscheidung, die sein Schicksal formen würde. Sollte er in dieser verlassenen Einsamkeit bleiben und möglicherweise Jahrzehnte warten, bis sich irgendjemand anderes blicken ließ? Eine andere Möglichkeit zeigte sich: Den drei Raumfahrern zu folgen, sich ihnen anzuschließen, auch wenn er keine Ahnung hatte, was ihn erwarten würde. Die Zukunft schien in Nebelschwaden gehüllt, aber er wagte den Schritt ins Ungewisse. Es war, als würde er das Drehbuch seines eigenen Abenteuers umschreiben. Also beschloss er, den Mädels zu folgen, um mehr über diese seltsamen, unerwarteten Gäste herauszufinden. Es war eine Entscheidung, die den Auftakt zu einem neuen Kapitel in seinem Leben markierte, ein Sprung ins Unbekannte, der die Spannung auf die Spitze trieb.


In einem galaktischen Katz-und-Maus-Spiel verbarg er sich geschickt vor den Raumfahrern. Er hatte beschlossen, vorerst unerkannt zu bleiben. Sollte das Abenteuer mit den Mädels nicht nach seinem Geschmack sein, konnte er immer noch morgen zurückkehren, wenn sie erneut zur Station kamen. Schleichend und geschickt folgte er den drei Raumfahrern, schaffte es, unbemerkt in ihr Shuttle einzudringen. Seine Tarnung war bis auf den letzten Bruchteil perfektioniert - 99,9 % Unsichtbarkeit, und die Raumfahrer hatten keine Ahnung, dass er sich unter ihnen befand. Plötzlich vernahm er Alitas Stimme: "Ich habe das Gefühl, dass uns jemand verfolgt. Habt ihr das auch bemerkt?" Iris und Jane sahen sich suchend um, doch ihre Blicke fanden nichts Verdächtiges. "Ich sehe niemanden", sagte Iris, während Jane versuchte zu beruhigen: "Vielleicht spielt deine Fantasie dir einen Streich." Eine Welle der Erleichterung durchströmte ihn, als sich die Raumfahrer wieder ihrer Aufgaben zuwandten. Es war riskant, sich diesen Abenteurern anzuschließen, aber er wusste, dass es die einzige Möglichkeit war, mehr über diese Raumfahrer zu erfahren.

Während sich das Shuttle zurück zur Hydra bewegte, nagte an Alita weiterhin das unheimliche Gefühl, dass sie beobachtet wurden. "Leute, ich kann nicht anders, ich hab das Gefühl, da ist jemand, der uns die ganze Zeit im Blick hat", platzte es besorgt aus ihr heraus. Jane lachte herzhaft und stichelte: "Komm schon, Alita, fängst du jetzt auch an, Dinge zu sehen, die nicht da sind?" Als das Shuttle in die Hydra eingeschleust war, begaben sich die drei Mädels zur Kommando-Zentrale und gaben ihren Bericht ab. "In der Station war einfach zu viel, um es an einem Tag zu erkunden", erklärte Iris. "Kannst du nicht endlich aufhören, paranoid zu sein, Alita?", fragte Jane mit einem Augenzwinkern. Alita konterte mit einem Grinsen: "Ich schwöre, ich fühle mich beobachtet, aber keine Sorge, ich bin noch ganz bei Trost. Vielleicht brauche ich einfach mehr Schlaf, wer weiß!" Die Spannung zwischen Alitas merkwürdigen Instinkten und den lockeren Kommentaren ihrer Gefährtinnen sorgte für ein amüsantes und zugleich mysteriöses Flair in der Kommando-Zentrale der Hydra.


Während die drei Mädchen in der Kommando-Zentrale über ihre Erkundung der Station plauderten, schlich ER unbemerkt hinter ihnen her. Er bewegte sich wie eine unglaublich geschmeidige Stubenfliege, mühelos an Wänden und Decke entlang und lauschte ihren Gesprächen. Um ihre Absichten zu ergründen, musste er mehr über sie erfahren. Sein Blick wanderte und er sah ein Eingabepult für die KI. Mit etwas Glück erhielt er rasch Zugriff auf die Datenbank der KI. Die Informationen offenbarten rasch die Identität der Raumfahrer und ihr Ziel auf der Hydra. Doch während seiner Recherche stieß ER auf eine Datei. Es war eine Beschreibung seines eigenen Erscheinungsbildes, eine Beschreibung, die den meisten Menschen Angst einflößte. Ein Moment der Betrübnis überkam ihn, während er sich fragte, wie die Raumfahrer auf ihn reagieren würden, sollten sie ihn entdecken.


Inmitten der Stille der Kommando-Zentrale durchbrach Bobs Stimme plötzlich die Ruhe: "Jemand hat sich Zugriff auf meine Datenbank verschafft." Jane reagierte blitzschnell, schlug auf den Alarmknopf und gab klare Anweisungen: "2 Kampfroboter in der Zentrale, 2 im Maschinenraum, und die anderen 2 patrouillieren im Schiff. Mädels, rein in eure Kampfanzüge. Zu je zu zweit durchsucht ihr die Hydra!" Ein wahrer Wirbelwind entfaltete sich, als die Mädchen eilig ihren Anweisungen folgten. "Vielleicht war ich doch nicht verrückt, oder?", scherzte Alita, während sie ihren Anzug anzog. "Bob, zeigen deine Sensoren irgendetwas an? Welche Daten wurden abgerufen?", fragte Jane. "Keine Aktivität auf meinen Sensoren. Es wurden lediglich allgemeine Daten über Menschen abgerufen", antwortete Bob. "Da will wohl jemand etwas über uns herausfinden", vermutete Alita. "Genau das denke ich auch", stimmte Jane zu. Vier Stunden voller Suche, jeden Winkel der Hydra durchkämmt, doch nichts. Die Mädels trafen sich schließlich erschöpft in der Kommando-Zentrale. "Es ist spät. Wir wechseln vom roten zum gelben Alarm. Iris und ich übernehmen die ersten 3 Stunden Wache", befahl Jane. "Eva und Josie übernehmen danach, und die letzten 3 Stunden übernehmt ihr, Alita, mit Finja. Der Rest, der keine Wache hat, kann schlafen gehen. Morgen geht die Suche weiter." In Janes und Iris' Wachschicht geschah nichts Außergewöhnliches. Als Eva und Josie sie ablösten, verschwanden Jane und Iris rasch in ihre Quartiere für ein dringend benötigtes Nickerchen. Die dramatische Suche nach der mysteriösen Datenabfrage hielt die Hydra in einem unerbittlichen Spannungsbogen gefangen.


ER huschte hinter Jane her, wollte alleine mit der Kommandantin sprechen, zögerte jedoch, sie anzusprechen. Als er sah, wie Jane sich bettfertig machte, wartete er einen Moment ab. Er wusste, dass sie menschlich gesehen eine nette Person war, und fürchtete, sie könnte einschlafen, bevor er die Chance bekam, mit ihr zu reden. Schließlich entschied ER sich zu einem ungewöhnlichen Schritt: Er hüpfte auf ihre Bettdecke. Jane, mit geschlossenen Augen, spürte etwas Bewegendes auf ihrer Decke und horchte auf. Sie dachte über den Eindringling nach, der offensichtlich winzig war. Als sie die Decke zurückriss, hörte sie ein leises Platschen auf dem Boden. Eine piepsige Stimme entschuldigte sich: "Entschuldigung, Kommandantin, ich wollte Sie nicht erschrecken." Jane reagierte scharf, "Mach dich sichtbar!" Vor ihr lag ein kleiner metallischer Skorpion, etwa 10 cm lang, dessen Körper in verschiedenen Blautönen schimmerte. Doch anders als die irdischen Skorpione hatte dieser kleine Kerl keine Zangen, sondern zwei winzige Händchen. Jane erkannte sofort, dass es sich um einen kleinen Roboter handelte. "Wie nennst du dich?", fragte sie. "Meine Bezeichnung ist G78K543P", antwortete der Skorpion. "Das ist ein dämlicher Name. Ich werde dich ab jetzt Skorpi nennen", entschied Jane. "Das ist ein schöner Name", stimmte Skorpi zu. "Darf ich auf dein Bett?", fragte er. Jane, von dem Kleinen irgendwie angetan, stimmte zu. Skorpi sprang auf Janes Bett und begann, seine Geschichte zu erzählen. "Ich wurde kurz nach meiner Erschaffung von einer Explosion auf der Station begraben. Ich lag unter Trümmern, aber blieb unbeschädigt. Mein widerstandsfähiger Körper rettete mich. Bevor ich mich befreien konnte, sah ich, wie meine Schöpfer mit ihrem Raumschiff davonflogen. Drei Jahrzehnte verbrachte ich alleine auf der Station und fühlte mich einsam. Ich hoffte auf ihre Rückkehr, doch sie kamen nicht. Mein spezielles Talent? Mein Körper passt sich der Umgebung an, wie ein Chamäleon auf der Erde. Deshalb konnten euch eure Scanner nicht auf mich aufmerksam machen. Ich möchte bleiben und deinem Kommando unterstellt sein, Kommandantin." Jane war überrascht, aber stimmte Skorpi's Wunsch zu. Skorpi fragte mit einer kleinen Stimme "Kann ich dein kleiner Freund werden, Jane?" Jane dachte kurz nach und antwortete dann entschlossen "Ja, das kannst du. Aber jetzt wird geschlafen. Hüpf auf den Nachttisch und sei ruhig." Sie wusste, dass Skorpi über hoch entwickelte Mikrotechnologie verfügte und ihnen in Zukunft bei so mancher Situation behilflich sein könnte.


Am nächsten Morgen, während Jane sich im Badezimmer fertigmachte, hörte sie Skorpi fragen: "Kann ich auf deine Schulter springen?" Jane erwiderte: "Natürlich, komm her." Skorpi wurde unsichtbar und begleitete Jane in die Kommando-Zentrale. Als sie dort ankamen, gab Jane den Befehl: "Bob, beende den gelben Alarm und rufe die Besatzung zum Kartentisch." Nach kurzer Zeit hatten sich alle versammelt, und Jane verkündete mit Entschlossenheit: "Wir haben unseren Eindringling. Skorpi, werde sichtbar und erzähle deine Geschichte." Die Spannung und Neugier in der Luft waren greifbar, als sich die Crew auf eine erstaunliche Enthüllung vorbereitete.

Die Szene entfaltete sich wie in einem intergalaktischen Theaterstück voller Humor und unerwarteter Wendungen. Skorpi wurde sichtbar auf Janes Schulter und sorgte bei allen außer Alita für einen Schock, als sie dieses ungewöhnliche Wesen erblickten. "Was zur Hölle ist das für ein Ding?", rief Nora aus. Skorpi sprang auf den Kartentisch und begann, seine faszinierende Geschichte zu erzählen. Nachdem Skorpi seinen Bericht beendet hatte, zog Alita ihr Messer und sagte bedrohlich: "Wenn du Unsinn treibst, dann werde ich dich mit dem Messer aufspießen." Skorpi hielt schnell seine winzigen Hände vor seine Augen, als wollte er sich verstecken. Doch in diesem Moment schmolz die anfängliche Furcht, und alle fanden den kleinen Kerl auf einmal süß. Ein heiteres Lachen erfüllte die Runde. "Ich glaube, Skorpi sollte ein Teil von uns werden", schlug Jane vor. "Er könnte uns tatsächlich bei vielen Aufgaben behilflich sein." Die Crew stimmte einstimmig zu, und Skorpi wurde offiziell als neues Crewmitglied aufgenommen.

Fortsetzung folgt


Anhang:

Skorpi:
Skorpi ist ein kleiner Roboter, dessen Aussehen einem Skorpion von 10 cm Länge sehr ähnelt. Der größte Unterschied zu einem Skorpion auf der Erde ist, dass er anstelle von Scheren kleine Händchen hat. Sein Körper ist metallisch und schimmert in bläulichen Farben. Er ist ein Produkt fortgeschrittener Mikrotechnologie und sein Körper ist äußerst robust. Eine seiner besonderen Fähigkeiten ist, dass er sich unsichtbar machen kann, sodass er nicht einmal von einem Scanner aufgespürt werden kann. Obwohl er in Wirklichkeit nicht ängstlich ist, gibt er sich gerne als solcher aus. Er besitzt auch eine Mikrowaffentechnologie, über die nur Jane informiert ist. Sein Lieblingsplatz ist auf Janes Schulter.

Die Spannung lag so dicht in der Luft, dass man sie fast hätte greifen können! Wir hatten uns auf der Station umgesehen, aber die Langeweile hatte uns schnell wieder eingeholt. Also entschieden wir uns, weiterzuziehen. Das nächste System hatte nur einen Planeten in petto. Wir waren noch in sicherer Entfernung, aber unsere Scanner gaben schon Aufschluss über die Bewohner und ihre Technologie. "300.000 km Entfernung zum Planeten", ordnete Jane an. "Dann bekommen wir hoffentlich mehr Informationen." Die Hydra glitt durch den Raum, bis Josie plötzlich aufhorchte: "Der 5D-Orter hat was gefunden! Die haben 5-dimensionale Energie, das deutet auf hohes Technologie-Niveau hin." Jane überlegte, ob wir Kontakt aufnehmen sollten. "Da ist Strahlung, sie scannen uns", meldete Bob. "Die sind neugierig", grinste Jane. "Ich hab's auch gemerkt. Das gefällt mir nicht. Ich gehe in Tarn-Modus", flüsterte Skorpi Jane ins Ohr. Skorpi, der sich seinen Lieblingsplatz auf Janes Schulter hatte, warnte sie stets vor Gefahren. Plötzlich materialisierte sich ein Raumschiff direkt neben der Hydra – aus dem Nichts!


Die Situation war so dramatisch wie eine intergalaktische Soap-Opera! Jane sagte sofort in den Befehlston: "Bob, Schutzschirm hoch! Sina, ab ans Steuer! Eva, Feuerleitstand! Bob, check das andere Schiff auf Schwachstellen." Die Crew eilte zu ihren Posten, bereit für den Kampf. Nach einem Moment meldete sich Bob: "Scan abgeschlossen, das andere Schiff ist die Hydra." "Wie bitte, die Hydra?", fragte Jane verdattert. "Aussehen, Kennung, Energiesignatur, alles passt", erklärte Bob. "Das gibt's doch nicht", stöhnte Jane. Dann eröffnete das andere Schiff das Feuer, und das Drama nahm seinen Lauf. Beide Schiffe kämpften wie wilde Krieger, und keiner konnte sagen, wer die Nase vorn hatte. Plötzlich eine Meldung von Josie: "Wir werden vom anderen Schiff gerufen." "Verbindung auf dem Panoramaschirm!", befahl Jane. Als sie ihr Gegenüber sah, stockte ihr der Atem. Es war, als würde sie sich selbst gegenüberstehen. Die andere Jane knurrte bedrohlich: "Ich mache dich platt. Eine Jane ist in diesem Universum zu viel."

Die Spannung in der Luft war zum Schneiden dick! Die andere Kommandantin, mit ihrem eiskalten Blick, ließ einem das Blut in den Adern gefrieren. Plötzlich herrschte Chaos – alle Systeme fielen aus, bis auf die Lebenserhaltung und den Funk. Bob war offline. Die Waffen versagten, der Schutzschirm fiel aus, selbst die Triebwerke streikten. Alita stand neben Jane, und leise flüsterte sie: "Skorpi, auf meine Schulter." Ein flinker Sprung, und Skorpi landete auf Alitas Schulter. "Skorpi, warst du getarnt, als wir gescannt wurden?" "Klar", antwortete er. "Bleib im Tarnmodus und auf meiner Schulter. Vielleicht rettest du uns den Allerwertesten." "Verstanden", sagte Skorpi. "Ich bin das legendäre Ass im Ärmel. Welche Spielkarte bin ich? Karo, Herz, Pik oder Kreuz?" "Völlig egal, welches Ass du bist. Wenn du weiter nervst, droht Messer kitzeln", warnte Alita streng. Skorpi verstummte sofort. Finja am Funkpult meldete: "Wir bekommen eine Audio-Nachricht rein, sonst nichts." "Dann lass mal hören", entschied Jane. "Meine Damen", tönte eine Stimme, die beide Schiffe ansprach, "hört auf, im All zu kämpfen. Ab auf unseren Planeten, eins eure Shuttles, eins gebe ich frei. Ihr könnt eine Person mitnehmen. Ich sende einen Peil-Strahl, ihr habt 2 Stunden." Es klang nicht nach einem Vorschlag, sondern nach einem Befehl. Die Verbindung brach ab. "Sonst gehen beide Hydra's in Rauch auf." Die Spannung erreichte einen neuen Höhepunkt.

Die Spannung stieg, während Jane die verbleibende Zeit bis zum Start kalkulierte. "In einer halben Stunde geht's los. Was denkt ihr?", fragte sie in die Runde. Nora machte besorgt ihre Gedanken laut: "Die Bedrohung ist echt. Diese Planetenbewohner haben eine zweite Hydra geklont, und die Hydra 2.0 ist real." Soraja, unsere Kosmos-Psychologin, fügte hinzu: "Die zweite Jane wirkte düster. Ein klassischer Showdown bahnt sich an, Gute gegen Böse. Warum? Keine Ahnung. Aber Jane, die andere, sieht nicht nur aus wie du, sie weiß und kann auch dasselbe wie du. Es wird, als würdest du gegen deinen Klon kämpfen." "Das wird ja ein Spaß", kommentierte Jane mit einem Augenzwinkern. Das Universum wurde zur Bühne für das ultimative Duell – Jane gegen Jane!


Jane und Alita flogen mit einem Shuttle zum Planeten und hatten Skorpi dabei, von dem niemand außer Alita und Jane wusste. Nach der Landung in der Nähe einer großen Stadt trat ein Wesen des Planeten auf sie zu. Es war humanoid, ungefähr 2,20 Meter groß, ohne Behaarung, mit zwei großen Augen und vier Armen. "Ich bin Tau, euer Ansprechpartner. Ich werde euch zu eurem Trainingslager führen. In 5 Tagen steht dein großer Kampf bevor, Jane", verkündete Tau. "Welcher Kampf?" fragte Jane verwirrt. "Du wirst in der großen Arena der Stadt gegen die andere Jane kämpfen, zum Vergnügen unseres Herrschers und unseres Volkes, auf Leben und Tod", erklärte Tau. "Kann nicht ich gegen die andere Jane kämpfen?", fragte Alita. "Nein, Jane wird kämpfen", erwiderte Tau bestimmt. "Tau, ganz im Ernst, ich habe heute Morgen meine Fingernägel gefeilt und es wirklich gut gemacht. Was passiert, wenn ich mir bei dem Kampf einen Nagel abbreche?" fragte Jane mit einer weinerlichen Stimme. Sie bekam keine Antwort. Als sie im Trainingslager ankamen, zeigte Tau ihnen alles, auch die Waffen, die Jane benutzen durfte. "In 5 Tagen hole ich euch für den Kampf ab", sagte Tau und verschwand.

Alita begutachtete das Waffenarsenal: Schwerter in allen Formen und Größen, Schilde, Äxte, Speere, Morgensterne und Messer. "Wir werden dich mit zwei Kurzschwertern trainieren. Der Rest im Zweikampf ist sinnlos. Das wird ein knackiges Programm für dich", verkündete sie mit einem entschlossenen Blick. Die Vorbereitungen für den bevorstehenden Kampf waren in vollem Gange, und Jane war bereit, sich auf das Training mit den Kurzschwertern einzulassen.

Die nächsten Tage waren ein erbitterter Kampf für Jane. Alita hielt ihr strenges Regime aufrecht und war gegen alle Bitten und Bettelversuche von Jane immun, das Programm zu lockern. Sie brachte Jane sämtliche fiese Tricks des Schwertkampfes bei, und Jane wurde beinahe so gut wie Alita. Doch am vierten Tag war Schluss. Jane war am Ende ihrer Kräfte, gezeichnet von Schmerzen an allen Ecken. Am Abend verkündete Alita: "Morgen ist dein großer Auftritt." Die Worte hallten in Janes Gedanken wider, während sie sich auf die Herausforderung vorbereitete, die sie am nächsten Tag erwarten würde.


Die Bühne war bereit für das epische Duell der Janes. Die Arena glich einem antiken römischen Kolosseum aus der Ära der Gladiatoren vor 3000 Jahren. Jeder Platz war besetzt, ein Meer aus Zuschauern füllte die Ränge. Der Herrscher hielt eine Rede an sein Volk und richtete dann seine Worte an die beiden Janes: "Es geht um Leben und Tod. Der Kampf endet erst, wenn einer von euch das Zeitliche segnet." Jane fragte den Herrscher: "Kriegt der Gewinner zumindest 'nen Pokal und 'nen Beutel voll Gold?" "Nur dein Leben, das deiner Crew und dein Raumschiff", kam die Antwort. "Na, das ist doch schon was", meinte Jane. "Also dann, lass die Spiele beginnen." Ein Raunen ging durch die Menge, als die beiden Janes sich bereit machten, in den Kampf zu treten. Die Spannung erreichte ihren Höhepunkt.

Jane und die andere Jane lieferten sich einen erbitterten Kampf, jeder Trick wurde aus dem Ärmel geschüttelt. Doch dann – Bam! Die andere Jane traf Janes Finger mit ihrer Schwertspitze, und der Finger flog durch die Luft. Jane schrie vor Schmerz und Wut auf: "Nicht nur der Nagel, jetzt ist der ganze Finger weg. Ich bin mega sauer!" Skorpi saß immer noch auf Janes Schulter im Tarn-Modus, wartete auf seinen Moment – und dann war er da. Ein Sprung zur anderen Jane und ein gezielter Stich ins Auge mit seinem Stachel ließen sie aufschreien. Einen winzigen Moment der Ablenkung nutzte Jane und schlug zu. Kopf ab! Blut spritzte, während die Menge jubelte und die andere Jane zu Boden fiel. 


Jane wachte schweißgebadet auf und sagte: "Das war mal ein krasser Traum."


Fortsetzung folgt…


 

Inmitten der Unendlichkeit des Raums näherte sich die Hydra einem neuen System. Die Crew pulsierte vor Aufregung, als sie die majestätische blaue Sonne im Zentrum dieses Systems entdeckten, die von acht Planeten umkreist wurde. Die Ortungssysteme wurden aktiviert, während sie jeden Himmelskörper untersuchten. "Das ist atemberaubend", hauchte Jane, die Kommandantin der Crew, als der sechste Planet als erdähnlich identifiziert wurde. "Keine Bedrohungen. Es sieht gut aus." "Ein grünes Licht also, um zu landen und ein paar Tage zu verbringen?", fragte Bob, die KI, mit einem Hauch von Spannung in der Stimme. "Sende eine Sonde, Bob. Lass uns sicherstellen, dass es wirklich so paradiesisch ist, wie es scheint", ordnete Jane an, während sich alle gespannt auf die Daten der Sonde freuten. Als die Bestätigung eines fast paradiesischen Planeten eintraf, brach eine Welle der Aufregung in der Hydra aus. "Wir landen!", verkündete Jane mit einem strahlenden Lächeln. "An einem See oder Meer. Zeit zum Baden und Entspannen am Strand, Leute!" Die Hydra richtete ihren Kurs auf den erdähnlichen Planeten aus, alle berauscht von der Vorfreude auf das, was kommen mochte. Doch kurz vor der geplanten Landung gab Bob eine überraschende Entdeckung bekannt. "Ich habe in der Ortung eines alten Raumschiffswracks in Kugelform entdeckt", informierte er die Crew, und sofort stieg die Spannung an Bord. Iris, die begnadete Ingenieurin der Crew, schlug vor, in der Nähe des Wracks zu landen, um mögliche Entdeckungen zu machen. "Das klingt nach einem Abenteuer", stimmte Jane zu, und die Hydra setzte neben dem Wrack an einem See auf, nicht mehr als 500 Meter entfernt.

Die Atmosphäre um das Wrack war geladen von Spannung und Neugier, als die Crew der Hydra auf das uralte Gefährt stieß. Die ersten Scans enthüllten, dass, das Raumschiff ca. 1200 Jahre alt war. "Bob, wir brauchen Sicherheit. Lass zwei Kampfroboter raus, wir wollen keine bösen Überraschungen", ordnete Jane mit ernster Miene an, ihre Augen funkelten entschlossen. Die Frauen verließen das Schiff, aber Janes Warnung klang nach "Nur zu zweit und bleibt in Reichweite der Hydra”. "Iris, sollen wir das Wrack von außen inspizieren?", erkundigte sich Jane. "Ja, los geht's. Kommst du auch mit, Alita?", fragte Iris. "Natürlich", sagte Alita und folgte den anderen beiden zum Wrack, während die Spannung in der Luft lag wie ein elektrisches Knistern. "Jane, da oben, schau die Kennung", rief Iris plötzlich. Jane blickte hinauf. Die verwitterte Kennung war dennoch klar lesbar - "Galaxie II" in irdischer Schrift. "Das kann nicht sein... irdische Schriftzeichen?", Jane war fassungslos. "Zurück zur Hydra. Bob muss in der Datenbank nachsehen", entschied Jane bestimmt. In der Kommandozentrale angekommen, befragte Jane Bob nach der Galaxie II. "Im Jahr 2023 startete eine Rakete namens Galaxie II von der Erde, aber es war eine Rakete und kein Raumschiff in Kugelform. Eine sechsköpfige Crew an Bord. Seit 1202 Jahren gilt es als verschollen, nachdem ein Testflug für ein neues Triebwerk schiefging", lieferte Bob die erschütternde Information. "Das kann kein Zufall sein. Morgen werden wir uns das Innere dieses Kugelraumers ansehen. Heute war genug Aufregung", scherzte Jane, doch ihre Gedanken waren auf das Geheimnis des Raumschiffs gerichtet.


Am nächsten Morgen stand das Team bereit, voller Erwartung und etwas Nervosität. Doch bevor sie sich auf den Weg zum Wrack machten, beschlossen sie, ausgiebig zu frühstücken. Nach dem Frühstück "Skorpi, versuch, eine Schleuse zu öffnen, wenn möglich", befahl Jane. "Ich? In so einem alten Wrack? Vielleicht spukt es da drinnen", äußerte Skorpi mit großen Augen. "Du hast zu viele Horrorfilme mit uns gesehen, wenn wir freihaben. Das tut dir nicht gut", lachte Jane, und Alita zog neckend ihr Messer. Schließlich huschte Skorpi los, während Jane und Alita sich amüsiert über die Kommentare unterhielten. Die Spannung auf dem Planeten war greifbar, und das Geheimnis des Wracks wartete darauf, gelüftet zu werden. Aber wer hätte gedacht, dass selbst inmitten dieser aufregenden Entdeckung, die Crew Zeit fand, ein paar humorvolle Momente zu teilen? Das Leben im Weltraum war vielleicht voller Gefahren und Geheimnisse, aber es gab immer noch Platz für ein wenig Spaß und gute Laune.


Die Atmosphäre im Inneren des Wracks war beklemmend, als die vier Mädchen das düstere Innere des Raumschiffs betraten. Skorpi hatte geschafft, die Gangway herunterzufahren, und Jane vermutete, dass er den Notmechanismus aktiviert hatte. "Das ist ähnlich wie auf unserer Hydra. Wenn die Energie ausfällt, übernimmt die Notbatterie die Gangway", erklärte Jane, während sie die dunkle Passage hochstiegen. Ein Schauer lief ihnen über den Rücken, als sie die finstere Kommandozentrale erreichten. Iris bemerkte eine Energiequelle und untersuchte das Gerät genauer. Es schien das Logbuch zu sein. "Versuch es anzuschalten, Iris", sagte Alita, während die Spannung in der Luft lag wie elektrische Ladung. Der Bildschirm flackerte und zeigte das Antlitz eines alten Mannes. "Mein Name ist John, dies wird mein letzter Eintrag sein. Vor 35 Jahren strandeten wir auf diesem Planeten. Es könnte immer noch Lunaria geben. Sie könnte Jahrhunderte überlebt haben", verkündete der Mann auf dem Bildschirm. Es war ein Logbucheintrag, der über tausend Jahre alt war. Plötzlich durchzuckte eine Stichflamme das Logbuch, und die Informationen gingen in Flammen auf, unwiederbringlich verloren. "Verdammt, das Logbuch hätte so viele Antworten geliefert. Und was zum Teufel, wer ist Lunaria?", entfuhr es Jane in Frustration. "Keine Ahnung, sollen wir weiter suchen?", fragte Alita, ihre Augen aufmerksam auf die Dunkelheit gerichtet. "Ja, wir müssen mehr herausfinden", entschied Jane. Im Maschinenraum entdeckten sie einen noch funktionierenden Generator. Iris machte sich daran, das Licht im gesamten Schiff einzuschalten. "Jetzt haben wir zumindest Licht", seufzte Jane erleichtert, und sie durchkämmten die verschiedenen Räume. Als Finja einen Raum öffnete, hallte ihr Ausruf durch das Schiff. Die anderen eilten herbei und erblickten eine junge, hübsche Frau auf einem Podest, die reglos dalag, ihre Augen fest geschlossen. Die Spannung stieg ins Unermessliche, während sie vor diesem rätselhaften Anblick standen, voller Fragen über die Geheimnisse dieses mysteriösen Raumschiffs. Wer war diese Frau? Die Antworten lagen vielleicht genau dort, in den dunklen Ecken dieses vergessenen Raumschiffs, bereit, von der mutigen Crew der Hydra entdeckt zu werden.

Iris näherte sich behutsam, begann mit einem Scanner, um die rätselhafte Gestalt zu untersuchen. "Es ist eine Androidin. Könnte das Lunaria sein? Der Scan kann ihre Haut nicht durchdringen", erklärte Iris, während sie nach einem möglichen Schalter suchte. Plötzlich zuckte die Androidin in einer blitzschnellen Bewegung und hielt Iris mit einem Messer an der Kehle fest. Ihre Augen öffneten sich, und eine bedrohliche Warnung entfuhr ihren Lippen. Doch bevor die Situation eskalieren konnte, hatte Alita ihr Schwert gegen die Androidin gerichtet. Eine heikle Situation entstand, als beide in einem gefährlichen Wettstreit der Geschwindigkeit und Entschlossenheit miteinander standen. "Du bist schnell mit deinem Schwert, das gefällt mir", bemerkte die Androidin, ein gefährliches Funkeln in ihren Augen. In diesem Moment ergriff Jane die Kontrolle über die Situation. "So Mädels, genug Spaß. Bist du Lunaria?", fragte sie ruhig. Die Androidin sagte “Ja”, ließ von Iris ab und Alita senkte ihr Schwert. Ein unerwarteter Moment der Ruhe trat ein, während Jane und ihre Begleiterin vorstellte. "Welches Jahr haben wir”, wollte Lunaria wissen. "Das Jahr 3225", erklärte Jane, und Lunaria erfuhr von ihrer jahrhundertelangen Ruhezeit. Sie erzählte, wie sie die Ortungsalarmfunktion eingestellt hatte, die jedoch im Laufe der Jahrhunderte ausfiel. "Ich wurde vor langer Zeit von zwei Erdenbürgern erschaffen", erklärte Lunaria und zeigte sich interessiert an ihrer neuen Gesellschaft. "Komme mit zur Hydra, erzähle uns deine Geschichte", lud Jane sie ein, und Lunaria willigte ein. Voller Entschlossenheit und Anmut griff Lunaria zu ihren Waffen aus einer Truhe. Alita blieb skeptisch und stellte Fragen, doch Lunaria erklärte die Bedeutung ihrer Waffen und ihre tödliche Präzision. "Meine Hauptaufgabe war es, Gefahren von der Besatzung abzuwenden", berichtete Lunaria, und Jane ahnte nicht, welch unglaubliche Kraft in dieser mysteriösen Androidin verborgen lag. Die Spannung und Neugier stiegen, als die Hydra eine neue Verbündete in Lunaria fanden. 

Die Spannung in der Hydra war greifbar, als Jane die mysteriöse Androidin Lunaria vorstellte. Alle hatten sich versammelt, und Lunaria erhielt ein Update von Bob, um auf den neuesten Stand gebracht zu werden. Als sie alle um den Kartentisch versammelt waren, bat Jane Lunaria, ihre Geschichte zu erzählen. Eine Geschichte, die von Abenteuern und mysteriösen Ereignissen geprägt war. "Clark und Lexa erschufen mich im Jahr 2023. Sie entwickelten das neuartige Ionentriebwerk und andere Komponenten für die Rakete Galaxie II", begann Lunaria. "Das passt nicht zu den Aufzeichnungen der Galaxie II in meiner Datenbank", bemerkte Bob. "Doch lass mich fortfahren. Nachdem das Triebwerk die Galaxie II in den Hyperraum gerissen hatte, begann unsere Odyssee. Wir waren in einem unbekannten Sektor gestrandet, und meine Restprogrammierung wurde aktiviert. Ich wurde Teil der Crew, und wir erlebten zahlreiche Abenteuer", fuhr Lunaria fort. "Die Galaxie II explodierte, wir fanden den Kugelraumer und setzten unsere Reise fort. Doch als wir die Erde wiederfanden, entschied die Crew, dass unsere Technologie noch nicht für die Menschheit bereit war. Ein Teil der Crew flog mit einem Shuttle zur Erde, aber John, der Kater Paul und ich beschlossen, auf der Galaxie II zu bleiben", erzählte sie. Jane war neugierig auf die Gründe, warum John und der Kater Paul nicht zur Erde wollten, aber Lunaria versprach, dies zu einem späteren Zeitpunkt zu erläutern. "Unsere Navigation Positronik versagte, und wir wurden direkt vor dem Sonnenfünfeck in diese Galaxie geschleudert. Wir landeten auf diesem Planeten, als unser Hyperantrieb unbrauchbar wurde. Nach dem Tod des Katers Paul vergingen 18 Jahre, und 35 Jahre später starb auch John. Danach ging ich in den Ruhemodus", beendete Lunaria ihre Erzählung. Ein Hauch von Mysterium und Tragik lag in ihrer Geschichte. Die Rätsel und Geheimnisse um diese außergewöhnliche Androidin schienen nur tiefer zu werden. Doch mit jedem Wort, das Lunaria aussprach, öffnete sich ein neues Kapitel in der faszinierenden Saga der Galaxie II und ihrer unerschrockenen Besatzung.


Alita hatte Langeweile und fragte Lunaria: "Willst du im Trainingsraum ein wenig üben? Mal sehen, ob du nach so langer Zeit nicht eingerostet bist", lächelte Alita, und Lunaria stimmte sofort zu. Als die beiden in den Übungsraum eintraten, war die gesamte Besatzung versammelt. Keiner wollte diesen Kampf verpassen. Die Spannung lag in der Luft, als sie sich für ihren Kampf mit 80 cm langen Holzstäben vorbereiteten. In einem Wirbelwind aus schnellen Bewegungen begann der Kampf. Die Zuschauer waren kaum in der Lage, die unglaublich schnellen Aktionen zu verfolgen. Nach nur zehn Minuten war der Kampf vorbei. Beide Kämpferinnen hatten ein paar Treffer einstecken müssen, und doch strahlten sie vor Energie. "Du hast gut gekämpft", lobte Lunaria Alita. "Hätten wir mit echten Schwertern gekämpft, und wenn mein Körper nicht so robust und stärker als der eines Menschen wäre, hättest du mir wirklich Probleme bereitet. Deine Instinkte sind Gold wert”. “Und es scheint, dass du doch nicht eingerostet bist, Lunaria”, sagte Alita mit einem Lächeln. Die Worte Lunarias betonten die Bewunderung für Alitas Kampffähigkeiten und zeigten eine neue Dimension der Anerkennung zwischen den beiden Kämpferinnen. Die gesamte Besatzung war beeindruckt von der Leistung und den Fähigkeiten der beiden. Es war mehr als nur ein Kampf im Trainingsraum - es war ein Moment der Verbundenheit und des Respekts, der die Gemeinschaft der Hydra nur noch stärker machte.


Die Stimmung am See war entspannt, als die Mädels einen Grillabend genossen. Doch als die Nacht hereinbrach, entfaltete sich eine faszinierende Unterhaltung über die Galaxie II und ihre epischen Abenteuer, angeführt von Lunaria. Der Fokus des Gesprächs verlagerte sich auf das Sonnenfünfeck. "Wir vermuten, dass es ein Transmittersystem ist, das die Galaxien verbindet", äußerte Jane zu Lunaria. "Das denke ich auch. Nach Bobs Update, das ich von ihm erhalten habe, verfügt die Menschheit noch nicht über eine solche Technologie", erwiderte Lunaria. "Genau, bisher sind das nur theoretische Ansätze", stimmte Jane zu. Doch dann folgte eine erstaunliche Enthüllung: "Aber ich habe eine Überraschung für euch - die Galaxie II besitzt Transmitter-Technologie", verkündete Lunaria und erklärte die Details. Das Gespräch führte zu einem spontanen Entschluss: Die Mädchen beschlossen, die Transmitter-Anlage aus der Galaxie II zu demontieren und in die Hydra zu integrieren. Es wurde ein Plan geschmiedet, und nach drei Tagen harter Arbeit waren die Arbeiten abgeschlossen. Nach diesem erfolgreichen Umbau genossen die Mädchen fünf weitere Tage Urlaub auf dem Planeten, bevor sie sich entschlossen, wieder in den Weltraum aufzubrechen. Die Entscheidung, die Transmitter-Technologie zu übernehmen, versprach eine spannende Erweiterung der Möglichkeiten für die Hydra und ihre Crew. Die Tage auf dem Planeten hatten die Gruppe gestärkt und erfrischt, und nun wartete ein neues Kapitel ihrer Reise im endlosen Universum auf sie.


Fortsetzung

Anhang:
Lunaria ist eine beeindruckende Schöpfung, die als eine der fortschrittlichsten und technologisch anspruchsvollsten Androidinnen gilt. Ihr Aussehen ist sehr ansprechend, mit langen, rötlichen Haaren und einer athletischen Figur, die von einer leichten bräunlichen Färbung der Haut abgerundet wird. Tatsächlich ist sie äußerlich von einer echten Frau nicht zu unterscheiden. Aber es ist nicht nur ihr Aussehen, das Lunaria so faszinierend macht. Sie ist auch mit einigen erstaunlichen Fähigkeiten ausgestattet. Ihr Ano-Skelett aus Titan macht sie extrem widerstandsfähig gegen Schäden, und sie ist in der Lage, schnell und effizient Entscheidungen zu treffen, dank ihrer leistungsstarken Positronik. Dies ist ein fortschrittliches Computersystem, das ihr erlaubt, Informationen blitzschnell zu verarbeiten und zu analysieren. Aber was Lunaria wirklich so ungewöhnlich macht, ist ihre Fähigkeit, menschenähnliche Gefühle zu entwickeln und eine eigene Persönlichkeit zu haben. Ihr Gehirn besteht aus einer Plasma-Züchtung, die mit der Positronik verbunden ist, was es ihr ermöglicht, Gefühle wie Empathie, Freude oder sogar Trauer zu empfinden. Diese einzigartige Kombination aus Technologie und Biologie macht sie zu einer der faszinierendsten Schöpfungen ihrer Art. Obwohl sie aufgrund ihrer Fähigkeiten und ihres Aussehens als eine Art "Super-Androidin" angesehen werden könnte, hat Lunaria auch eine emotionale Seite. Sie kann sich weiterentwickeln und lernen, und ihre Vorliebe für den Nahkampf mit Schwertern deutet darauf hin, dass sie als Kämpferin oder Soldatin konzipiert sein könnte. Ihr Gerechtigkeitssinn und ihre ausgeprägte aggressive Ader machen sie auch zu einer idealen Wahl für Situationen, in denen es darum geht, Recht und Ordnung durchzusetzen. Insgesamt ist Lunaria ein faszinierendes Beispiel für die fortschrittliche Technologie und künstliche Intelligenz. Mit ihren einzigartigen Fähigkeiten und ihrer menschenähnlichen Persönlichkeit ist sie zweifellos eine der beeindruckendsten Schöpfungen ihrer Art.

 

Die Hydra schwebte durch das dunkle Gewirr des Alls, ein winziger Punkt in der unendlichen Leere. Ihre Suche nach einem Weg nach Hause führte sie in ein mysteriöses Planetensystem, als plötzlich eine wiederholte Funknachricht in ihre Ohren drang: "Kommt vorbei, schaut herein, in der größten Weltraum-Bar von Andromeda, es ist für jeden etwas dabei." Ein silberner Schimmer am Rande ihrer Ortung zeigte eine monströse, scheibenförmige Weltraumstation von gewaltigen Ausmaßen an. "Was zum Teufel ist das?" stieß Jane hervor, ihr Blick auf die große Station gerichtet. "Das sieht aus wie eine Mega-Kneipe im All, in der alle möglichen Wesen herumhängen und ihr Geld verprassen", bemerkte Finja, ihre Augen geweitet vor Staunen. "Ich stimme zu, das ist wohl eine gigantische Vergnügungsstätte für alle Spezies im Umkreis", bestätigte Bob. Lunaria schlug vor: "Vielleicht sollten wir uns da einklinken, uns unter die Menge mischen. Wer weiß, welche Informationen wir dort auftreiben können, die uns weiterhelfen?" "Klingt nach einem Plan, Lunaria", stimmte Jane zu. Die Hydra näherte sich behutsam den 37 verschiedenen Raumschiffen, die in der Nähe der Station verweilten. "Vier von uns sollten reichen, um die Station zu erkunden. Finja, Nora, Lunaria und Alita, ihr werdet euch umsehen, aber seid unauffällig. Verstanden?", instruierte Jane "Verstanden, Jane", erwiderte Alita. "Du hast das Kommando, Alita", bestimmte Jane und überreichte ihr einen 10-Gramm-Goldbarren. Gold war nicht nur in der Milchstraße, sondern auch hier in Andromeda von unschätzbarem Wert für die Herstellung besonderer Aggregatoren für Raumschiff-Triebwerke. Das Quartett machte sich auf den Weg zum Hangar, bereit, in die ungeahnten Abenteuer der riesigen Weltraum-Bar von Andromeda einzutauchen.


Das Shuttle vibrierte leicht, als es durch den Weltraum auf die gigantische Station zuraste. Das Hangartor öffnete sich majestätisch, und das Shuttle glitt geschmeidig in den Hangar der gewaltigen Konstruktion. Nach einer strengen Kontrolle wurden sie schließlich durchgelassen, doch nicht ohne ihre Waffen abzugeben – auf dieser Station war jegliche Art von Bewaffnung strengstens verboten. Sie betraten die Station und ließen ihre Blicke über die schier endlosen Angebote der Freizeitaktivitäten schweifen. Überall auf der Station tummelten sich verschiedenste Weltraumvölker, ein Gewirr aus exotischen Rassen und Kulturen. "Und wo denkt ihr, finden wir die besten Informationen?", erkundigte sich Nora, während sie neugierig die Umgebung inspizierte. "In einer heruntergekommenen Kneipe, dort sind die Zungen am lockersten", bemerkte Alita mit einem Lächeln. Es dauerte nicht lange, bis sie sich durch das Labyrinth aus Gängen und Attraktionen bewegten und schließlich eine solche Kneipe entdeckten. Der Ort strahlte eine Mischung aus zwielichtiger Gemütlichkeit und versteckter Geheimnisse aus, während sie sich langsam durch die Menge bahnten.

Im Eingangsbereich umhüllte sie ein dichter Alkoholdunst, der ihre Sinne betäubte, als sie die Kneipe betraten. Über fünfzig Gäste bevölkerten den düsteren Ort, und der Charme des Etablissements war unübersehbar. Der Barkeeper, der aussah, als hätte er eine Woche lang nicht geduscht, war ein Spiegelbild der zwielichtigen Atmosphäre. Ihre Füße klebten fast am Boden fest, vor Dreck. Die Blicke vieler Gäste folgten ihnen, als die vier attraktiven Frauen die Kneipe betraten. Neugier, Misstrauen und Unverständnis lagen in den Blicken, die sich auf sie richteten. "Finja, Nora, setzt euch an den freien Tisch. Lunaria und ich bleiben am Tresen, aber wir bestellen nichts Alkoholisches. Wir müssen einen klaren Kopf behalten", bestimmte Alita, mit einer Entschlossenheit in der Stimme. Während Alita und Lunaria sporadisch mit dem Barkeeper sprachen, bemerkte Alita den unangenehmen Geruch, der vom Barkeeper ausging. Es war eine Mischung aus Verwesung und Mundgülle, die ihr Übelkeit verursachte. Doch Lunaria schien davon unbeeindruckt. "Sieh mal, Alita, es sieht so aus, als würden unsere Mädels sich Ärger einhandeln", bemerkte Lunaria plötzlich. Am Nebentisch hatten sich vier zwielichtige Gestalten in einen Streit mit Finja und Nora verwickelt. Ohne zu zögern, holte Finja aus und traf einen der Männer ins Gesicht, sodass sein Blut die Luft durchschnitt. Eine Schlägerei brach aus, während die beiden Frauen sich mutig verteidigten. "Sollen wir eingreifen?", fragte Lunaria besorgt. "Nein, sie können sich verteidigen. Sie kennen den ein oder anderen Trick, den ich ihnen beigebracht habe. Lasst sie ein wenig Dampf ablassen", antwortete Alita mit einer gewissen Ruhe. Doch die Schlägerei eskalierte, als sich immer mehr Gäste einmischten. Das Geschehen verlor jegliche Kontrolle, und bald herrschte das Chaos. Fliegende Flaschen und Gläser zwangen Alita und Lunaria, sich zu ducken, während sie das Geschehen aufmerksam beobachteten. Nachdem zehn Sicherheitsbeamte der Station eingetroffen waren, beruhigte sich die Szenerie. Doch die Konsequenzen blieben nicht aus – eine eindeutige Videoaufzeichnung belastete Finja, und sie alle landeten in einer Zelle. Die Lage schien aussichtslos, und Alita und Lunaria saßen nun mit ihren Gefährtinnen in der Zelle.


Kurze Zeit später auf der Hydra:
Jane war vertieft in ihre Arbeit, als Bob sich über die Com meldete: "Jane, der Besitzer der Station möchte mit dir sprechen.” "Auf meinen Bildschirm, Bob", befahl Jane, während sie sich auf den unvermeidlichen Austausch vorbereitete. "Jane, hier spricht Pago. Eines deiner Crewmitglieder hat in einer unserer Kneipen eine Schlägerei angezettelt. Der entstandene Schaden ist beträchtlich. Aktuell befinden sich die vier Damen in meiner Obhut. Sobald der Schaden beglichen ist, könnt ihr sie wiederhaben. Bis dahin bleiben sie in Haft, und euer Zutritt ist verwehrt. Ich schicke dir das Beweisvideo", informierte Pago mit einer kalten Bestimmtheit. "Es tut mir leid für das Verhalten meiner Crew. Ich werde selbstverständlich für den Schaden aufkommen", erklärte Jane in einem Versuch, die Wogen zu glätten. Die Verbindung wurde abrupt unterbrochen. Jane starrte auf den Bildschirm, der nun schwarz war. Nachdem sie das Beweisvideo gesichtet hatte und zweifelsfrei erkannt hatte, dass Finja die Schlägerei begonnen hatte, durchzog sie ein bitteres Gefühl. (Das nennen sie also unauffälliges Nachforschen), dachte Jane mit einem Hauch von Sarkasmus, während sie die Situation verarbeitete. Eva wurde über den Vorfall informiert. "Hol dir ein Shuttle und begleiche den Schaden. Befreie unsere Damen aus der Haft", instruierte Jane bestimmt.


Als die fünf Frauen zurück auf der Hydra waren, wies Bob Alita, Lunaria, Finja und Nora an: "Jane erwartet euch in ihrem Büro”. "Wie ist Jane drauf?", erkundigte sich Finja. "Um es vorsichtig auszudrücken, sie ist ziemlich gereizt", antwortete Bob mit einem Hauch von Vorsicht. Nora betätigte den Türsummer von Janes Büro. Ein unfreundlicher Ton erklang. "Hereinkommen." Die vier traten ein und stellten sich schweigend auf. Jane war in ihre Logbucheinträge vertieft und beachtete sie zunächst nicht. Die Stille wurde unerträglich. Nach einigen quälenden Minuten hob Jane ihren Blick. Finja und Nora erkannten den gefährlichen Ausdruck in Janes Augen. Es war keine angenehme Situation. Jane erhob sich langsam und schritt an den Frauen vorbei, ihre Blicke durchbohrten jeden Einzelnen. Als sie die Runde beendet hatte, sprach sie in einem gefährlich ruhigen Ton: "Eine Kneipenschlägerei, die habt ihr verursacht. Was habt ihr nicht verstanden an 'unauffällig umsehen'? War meine Anweisung unklar?" "Doch, du hast dich klar ausgedrückt", erwiderte Lunaria. Finja erklärte, was geschehen war und warum sie handelte, wie sie es tat. Doch Jane ließ nicht locker. "Das rechtfertigt nicht, dass ihr eine Schlägerei angefangen habt. Es hätte anders gelöst werden können. Jetzt haben wir Hausverbot und den Zugang zu Informationen verloren. Ich dulde keine Missachtung meiner direkten Befehle. Die nächsten 48 Stunden verbringt ihr in Arrest." Die vier Frauen drehten sich um und wollten Janes Büro verlassen, um ihre Strafe anzutreten. Dann, in einem überraschend freundlichen Ton, sprach Jane: "Finja, Nora, habt ihr wenigstens gewonnen?" "Natürlich, Jane", antwortete Finja. "Das höre ich gerne. Finja, wenn ich du wäre, hätte ich auch zugeschlagen", lächelte Jane. Die Frauen verließen Janes Büro und begaben sich resigniert in die Arrestzelle, um ihre Strafe anzutreten, während sie die Konsequenzen ihrer Handlungen akzeptierten.


Fortsetzung folgt

Mit Überlichtgeschwindigkeit jagten wir durch den Hyperraum, als Iris, mit einem Hauch von Dringlichkeit, auf unsere Kommandantin Jane zueilte: "Ich habe einen kleinen Triebwerksfehler entdeckt, der von außen überprüft werden muss. Wir sollten auf einem Planeten landen, um es zu untersuchen." Jane reagierte prompt: "Gut, dann schalten wir in den Unterlichtmodus und suchen nach einem passenden Planeten im nächsten Sonnensystem." Nach einer atemberaubenden Reise erreichten wir ein Sonnensystem mit fünf Planeten. Unsere Scanner identifizierten den vierten als potenzielle Landezone. "Bob, schicke eine Sonde, um den Planeten zu erkunden", befahl Jane. Die Sonde sandte Bilder und Daten zurück. Der Planet glich der Erde in Atmosphäre und Temperatur, doch etwas war eigenartig: Die Oberfläche war flach, kaum Anhöhen über 7-8 Meter. Flüsse und Seen durchzogen das Land, während eine niedrige Pflanzenwelt die Szenerie prägte. Winzige Kreaturen bewohnten ihn, kaum größer als 60 cm lang und 20 cm hoch, vermutlich kleine Säugetiere und Insekten. Keinerlei Anzeichen einer Zivilisation. Die Hydra befand sich in die Umlaufbahn und scannte die Oberfläche nach einem geeigneten Landeplatz. Die Sonde wurde wieder an Bord genommen, während die Spannung stieg.


Die Hydra schien sicher, der Planet harmlos, bis Bobs künstliche Intelligenz etwas entdeckte: "Ortung einer Pyramide. 10 mal 10 Meter Grundfläche, 10 Meter hoch. Unbekanntes Material, keine messbare Energie." "Seltsam", murmelte Jane. "Keine intelligenten Lebensformen, aber eine Pyramide? Was verbirgt sich hier?" Finja, die Archäologin, drängte: "Lasse uns in der Nähe landen, ich würde gerne diese Pyramide untersuchen." "Wir können einen Kilometer entfernt landen", entschied Jane. "Es scheint keine Gefahr zu bestehen. Sina, setze die Hydra dort ab." Nach der Landung entfesselte die Pyramide unerwartet einen Strahl, der das Schiff umhüllte. Schreie durchzogen die Luft, Schmerz erfüllte die Köpfe, außer bei Lunaria. Neben dem Kommandantensessel stehend, schlug sie den Katastrophenschalter, doch nichts geschah. Die Besatzung brach zusammen, nur Lunaria blieb aufrecht. Sie prüfte jeden Puls, fand Lebenszeichen, aber tiefe Bewusstlosigkeit. Der Panoramaschirm zeigte die Veränderung der Landschaft: Hügel wuchsen zu gewaltigen Bergen, Bäche zu reißenden Strömen, Büsche zu Riesenflora. Bob blieb stumm, die Hydra in einem unerklärlichen Energieausfall gefangen. Lunaria handelte schnell, verabreichte Aufputschmittel und suchte nach Antworten. Die fünfdimensionale Energieversorgung war tot, nur ein Notaggregat arbeitete noch, gerade genug für das Nötigste. In dieser ausweglosen Situation, ohne Funktionalität, musste Lunaria handeln, um die Besatzung zu retten und das Rätsel dieses eigenartigen Ortes zu lösen.


Die Besatzung erwachte langsam aus ihrer Bewusstlosigkeit, Jane und Alita als Erste. "Was ist passiert, Bob? Bericht!" Jane forderte Antworten, doch Bobs Stille sprach Bände. "Alle Geräte mit fünfdimensionaler Energie sind ausgefallen: Triebwerk, Schutzschirm und mehr. Wir wurden von der Pyramide angegriffen, deswegen die Ausfälle und eure Bewusstlosigkeit", erklärte Lunaria. Jane starrte auf den Panoramaschirm. "Was ist mit dem Planeten passiert? Berge, riesige Bäume, Flüsse überall!" "Du täuschst dich, Jane. Der Planet blieb gleich, aber wir sind geschrumpft. Die Hydra ist nun nur noch 2,20 Meter lang, und wir sind winzig. Alles draußen ist riesig. Eine Biene von 2 cm Länge ist jetzt 2 Meter groß", erklärte Lunaria. "Wir stecken wirklich tief in der Klemme", seufzte Jane. Sie versammelten sich am Kartentisch, um die Lage zu ergründen. "Wir sollten in die Pyramide eindringen. Dort könnten Schaltungen sein, um den Prozess rückgängig zu machen", schlug Iris vor. "Stimme zu", bestätigte Lunaria. Doch die Entfernung war ein Hindernis. "Die Hydra ist einen Kilometer entfernt, für uns jetzt 100 Kilometer zu Fuß", bemerkte Alita. Josie hatte einen Plan. "Ich habe am Fuß der Pyramide Schlitze gesehen, vielleicht Zugänge. Aber sie sind jetzt 50 Meter hoch”. Nora, ihr Hobby ist die Bergsteigerei und bot ihre Hilfe an. "Das schaffe ich mit meiner Ausrüstung”. Jane bestimmte die Gruppe: Nora, Annabella, Iris, Alita, und Lunaria und sie selber würden sich auf den Weg machen. Aber die Verkleinerung brachte Gefahren. "Das Getier da draußen, 20 cm groß, ist nun 20 Meter hoch. Wir sind winzige Beute", warnte Alita. "Ein fröhlicher Spaziergang", bemerkte Jane. "Wie lange brauchen wir für die 100 Kilometer?", fragte sie Alita. "6 bis 7 Tage, denke ich", antwortete Alita. Skorpi wollte mitkommen, aber Jane warnte ihn vor seiner Winzigkeit. "Ich halte mich an deine Schulter fest", scherzte er. Die Mädels packten ihre Ausrüstung: Nora ihre Bergsteigerausrüstung, Annabella die medizinische, Iris die technische, Jane Nahrung. Alita und Lunaria nur ihre Waffen. Bevor sie die Hydra verließen, griffen sie zu altertümlichen Waffen: Messer, Revolver, Gewehre, sogar Bögen und Pfeile. Jane nahm ein Gewehr, das ein T-Rex wegpusten könnte. Alita und Lunaria hatten Hochleistungsbögen mit explosiven Pfeilen. Eva blieb an Bord und bekam klare Anweisungen. Die Gangway fuhr hoch, und die sechs Mädels machten sich auf den Weg durch den riesigen, gefährlichen Dschungel.


An jenem ersten Tag schafften wir beeindruckende 23 Kilometer! Als der späte Nachmittag hereinbrach, warnte Alita vor dem drohenden Regen: "Schaut nach oben, da kommt was. Lasst uns schnell Schutz suchen!" Doch Jane winkte ab. "Nur ein bisschen Regen, das wird uns nicht umbringen." Iris wies sie auf die Größe der Tropfen hin. "Stimmt, das könnte ungemütlich werden", murmelte Jane. Unser Blick suchte in der Ferne, eine Entfernung, die in unserer Miniaturwelt von unserer Größe 1,7 bis 1,8 Zentimetern wie ein Kilometer wirkte. Wir rannten und erreichten einen Steinhaufen, der uns als Unterschlupf diente. Zwischen den Steinen fanden wir eine Art Höhle, als die ersten Tropfen fielen. Sie waren so groß wie Bälle! "Das war knapp. Von solchen Geschossen getroffen zu werden, wäre sicherlich unangenehm", meinte Nora. Wir entfachten ein Feuer, winzig, kaum größer als ein Viertel einer Kerzenflamme. Nachdem wir unsere Lebensmittelkonzentrate genossen hatten, plante Jane für den nächsten Tag: "Morgen jagen wir ein Vieh. Abends gibt's Fleisch auf dem Teller." Ein Lachen durchbrach die Anspannung. Die ganze Nacht hindurch goss es in Strömen, und wir wechselten uns bei der Nachtwache ab.


Am nächsten Morgen war der Regen verflogen, aber um uns herum erstreckte sich eine Pfütze, die für uns einem See glich, 600 Meter breit! "Dann heißt es wohl schwimmen. Glücklicherweise gibt's in Pfützen keine Haie", scherzte Jane. Nachdem die Mädels die Pfütze schwimmend überquert hatten, marschierten sie weiter. Plötzlich befahl Alita: "Versteckt euch." Ein riesiger Regenwurm näherte sich, 1 Meter Durchmesser, 13 Meter lang. Er beachtete uns jedoch nicht. Am nächsten Tag, nach Stunden des Marschierens, hob Alita plötzlich die Hand zum Schweigen. "Was ist los?", flüsterte Jane. Alita spürte Unruhe und lauschte der Umgebung. "Diese Ruhe gefällt mir nicht. Etwas stimmt hier nicht", sagte sie besorgt. Ein Knacken im Gebüsch verriet die Ankunft einer Schlange, 4 cm Durchmesser, 60 cm lang für uns, aber 4 Meter Durchmesser und 60 Meter lang in unserer Miniaturwelt. Die Schlange hatte unsere Spur aufgenommen. Alita warnte vor dem Schießen, sie ging jedoch auf die Schlange zu und sprang in ihr Maul. Ein Schock für alle. Die Schlange schloss ihr Maul, doch Alita hatte einen Plan. Sie stach mit ihren beiden Schwerter in den Gaumen. Die Klingen der Schwerter drangen in das Gehirn der Schlange. Schließlich, voller Schleim und Blut, kam sie heraus. "Der Mundgeruch dieses Viechs, fast zum Würgen", sagte sie. Jane war erleichtert, dass Alita noch lebte, aber fassungslos über ihre riskante Tat. Nächstes Ziel: die 1 Kilometer hohe Pyramide. Doch eine Spinne mit 8 Meter Durchmesser und 25 Meter langen Beinen kam auf sie zu. Lunaria übernahm die Spinne. Mit ihren beiden Schwerter, war es ein leichtes die Spinne zu töten. Die Mädels sahen das erste Mal, was für eine Kampf-Kraft in Lunaria steckte. Ein weiterer Angriff folgte, diesmal von 16, 2 Meter langen Wespen. Jane feuerte explosive Geschosse ab, die die Wespen in einem Schwall von Schleim und Teilen explodieren ließen. "Ihh, Wespen-Teile-Regen", schrien einige. Jane, Alita und Lunaria lachten. Sie gingen weiter, um schnell die Pyramide zu erreichen. Am Sockel der Pyramide standen sie, bereit für den letzten Abschnitt ihrer gefährlichen Reise.


"Wo ist eigentlich Skorpi?", fragte Alita Jane besorgt. Jane suchte auf ihrer Schulter, aber der Kleine war weg. "Wo bist du, Kleiner?", rief sie suchend. "Vielleicht von einem Viech eingeatmet. Bei seiner Größe von 1 mm kein Wunder. Kleiner als eine Bazille", neckte Alita. "Das ist nicht witzig, Alita. Ich vermisse ihn", antwortete Jane besorgt. "Mach dir keine Sorgen, er wird auftauchen", versuchte Alita zu beruhigen. Plötzlich tauchte Skorpi auf, als würde er von einer Tarantel gejagt. Als er sie erreichte, sprang er auf Janes Schulter und erklärte: "Ein Rudel Sandflöhe hat mich verfolgt, dachten wohl, ich sei ein saftiger Braten. Die waren 20-mal so groß wie ich.” Jane beruhigte ihn. "Du bist jetzt bei uns, wir passen auf dich auf.” Für sie wären die Sandflöhe immer noch 2 cm groß. Jane schlug vor, dass Nora versuchen solle, die Lüftungsschlitze in 50 Metern Höhe zu erklimmen. Skorpi bot an, die Aufgabe zu übernehmen, da es für ihn keine Schwierigkeit darstellte. "Eine gute Idee", stimmte Lunaria zu. "Dann los, kleiner", befahl Jane. Skorpi huschte die 50 Meter hoch zu dem Lüftungsschlitz und gelangte ins Innere der Pyramide. Alles war riesig für ihn. Er fand eine Tür nach draußen, versperrt und neben der Tür einen gigantischen Schalter. Wie sollte er, mit einer Größe von 1 mm, einen 4 mal 4 Meter großen Schalter bedienen? Unmöglich. Aber Skorpi hatte einen Einfall. Er zwängte sich in die Schaltermechanik und verursachte einen Kurzschluss auf der Schaltplatine. Die 250 Meter hohe Tür öffnete sich, dank Skorpis genialer Lösung.

Jane fragte besorgt: "Er ist jetzt schon über eine Stunde weg. Glaubt ihr, ihm ist etwas passiert?" Alita antwortete sarkastisch: "Der trödelt sicher nur herum, das ist typisch für ihn." Lunaria scherzte: "Vielleicht sollte ich ihn mit meinem Messer ein bisschen kitzeln, damit er schneller wird, wenn er einen Befehl erhält." Plötzlich glitt eine gigantische Tür vor ihnen auf. Skorpi kam auf sie zu. "Na, wie habe ich das gemacht?" Alita lobte ihn: "Der Kleine hat tatsächlich was drauf." Skorpi berichtete: "Ich habe Aufnahmen der gesamten Anlage gemacht." Die Aufnahmen wurden auf Iris' Laptop geladen. Während Iris und Lunaria die Schalter diskutierten, warteten die anderen ab. Nach einer Stunde erklärte Lunaria: "Wir haben den Schalter gefunden, der uns zurückverwandeln kann. Zu 80 % sind wir sicher, aber deine Entscheidung, Jane." "Ja, machen wir", entschied Jane. Skorpi erklärte sich bereit. "Das übernehme ich, ich kenne mich mit Schaltern aus." Jane befahl: "Dann los, Kleiner." Skorpi verschwand in der Konsole. Plötzlich schrien die Mädels auf, verloren das Bewusstsein, bis auf Lunaria. Alles verschwamm, und dann waren sie wieder normal groß. Lunaria sah die Hydra in der Ferne und kontaktierte Bob. Nach seiner Deaktivierung fragte er: "Was ist passiert?" Lunaria schilderte ihm die Situation. Lunaria versorgte die bewusstlosen Mädels mit Medikamenten, und alle erwachten nach und nach. Jane fragte als Erstes: "Hat es funktioniert?" Lunaria berichtete: "Ja, wir sind wieder normal." An Bord hatten sie nur einen Wunsch: Duschen. Jane befahl: "Sina, ab in die Umlaufbahn des Planeten."


Wir hielten uns noch vier Tage in der Umlaufbahn auf. Iris, Finja und Lunaria hatten darum gebeten, die Pyramide zu erforschen. Es war eine unheimliche Struktur, die Geheimnisse und Rätsel barg, die sie unbedingt ergründen wollten. In diesen Tagen erlangten wir wertvolle Erkenntnisse über die über 5500 Jahre alte Technologie. Doch das Wichtigste blieb unklar: War die Pyramide ein Experiment oder eine Falle? Die Entscheidung fiel schwer, doch letztendlich beschlossen wir, die Pyramide zu zerstören, um sicherzustellen, dass niemand anderes in mögliche Gefahren geriet. Eva platzierte eine Bombe, und nach einer nervenaufreibenden Stunde erbebte der Planet von einer gewaltigen Explosion. Die Pyramide, mit all ihren ungelösten Rätseln, wurde in einem Feuerball vernichtet. Mit einem gemischten Gefühl aus Ehrfurcht und Befreiung verließen wir dieses Sonnensystem, bereit für neue Abenteuer.


Fortsetzung folgt

Jane stand mit ernstem Gesichtsausdruck im Kommandozentrale der Hydra, als Bob die Nachricht übermittelte. Seine Stimme hallte durch den Raum, als er Jane mitteilte, dass am Landebein 3 ein Ölschlauch einen kleinen Riss aufwies und Öl austrat. Die Dringlichkeit der Reparatur war unübersehbar. In ihrer gewohnt pragmatischen Art wandte sich Jane sofort an Iris, die Expertin für technische Angelegenheiten an Bord der Hydra. "Können wir das im Weltraum reparieren, oder müssen wir auf einem Planeten landen?", fragte sie, ihre Augen voller Entschlossenheit. Iris überlegte kurz und antwortete dann ruhig: "Die Reparatur wäre wesentlich einfacher, wenn wir auf einem Planeten landen." "Na gut, wenn es sein muss, werden wir unter Licht gehen und schauen, ob das Sonnensystem einen passenden Planeten für uns hat", stimmte Jane zu, und die Hydra kehrte in den Normalraum zurück. Die Ortung zeigte 7 Planeten, doch etwas war seltsam - die Farbe der Sonne war leicht grünlich, eine ungewöhnliche Erscheinung. Bob meldete sich erneut zu Wort: "Jane, die Sonne strahlt eine sonderbare Strahlung in der 5te. Dimension aus, aber für uns ist es ungefährlich. Von der Seite her gibt es keine Bedenken, auf einem Planeten zu landen." Nach genauerer Analyse ergab die Ortung, dass der 7te. Planet für die Reparatur geeignet war und keinerlei Anzeichen von intelligentem Leben aufwies. Die Entscheidung war gefallen, und die Hydra setzte auf einer Lichtung des Planeten auf. "Bob, ich möchte 4 Kampfroboter draußen haben, um die Umgebung zu sichern", sagte Jane entschlossen. "Iris, kümmerst du dich um die Reparatur, und die anderen Damen können sich gerne draußen ein wenig umschauen; aber in der Nähe der Hydra bleiben."

Das Schleusentor öffnete sich majestätisch, und die Gangway fuhr herunter, während die Frauen entschlossen ins Freie traten. Ein sanfter Wind strich durch ihre Haare, und die warme Sonne ließ ihre Gesichter erstrahlen. Es war ein herrlicher Sommertag auf diesem fremden Planeten, und die Umgebung erschien friedlich. Doch die vier Kampfroboter standen bereit, wachsam und bereit, jeden Angriff abzuwehren. Als Iris die Verkleidung des Landebeins entfernte, rief sie zu Jane hinüber: "Ich denke, in 3 Stunden ist die Sache erledigt." Jane nickte zufrieden, während sie mit Eva darüber diskutierte, ob es sinnvoll wäre, ein paar Tage hier zu bleiben. Doch Alita hatte ein ungutes Gefühl. "Irgendwas ist faul hier, ich habe so ein komisches Gefühl", sagte sie zu Jane, ihre Augen suchend. Jane lächelte beruhigend. "Ich denke, du siehst langsam Gespenster, Alita. Hier ist doch alles friedlich." Doch Alita blieb skeptisch. "Wir werden sehen", erwiderte sie und wandte sich dann ab, um die Umgebung genauer zu erkunden, während ihre Gedanken weiterhin von einem unbestimmten Unbehagen begleitet wurden.


Während die anderen sich um die Reparatur und die Sicherheit kümmerten, genoss Soraja die Ruhe fernab der Gruppe. Sie breitete ihre Decke aus und sonnte sich, während die grüne Sonne die Umgebung in ein surreales Licht tauchte. Sie hoffte darauf, von ihrem Strahlen nicht grün, sondern schön braun zu werden. Ein leichtes Lächeln spielte um ihre Lippen, als sie sich entspannt zurücklehnte, die Sonnenbrille aufsetzte und die Wärme auf ihrer Haut genoss. Fast im Begriff, einzuschlafen, durchbrach ein Rascheln im Gebüsch ihre Träumerei. Soraja richtete ihren Blick darauf und entdeckte etwas Unerwartetes - ein kleines Wesen, etwa so groß wie eine große Apfelsine. Rund, mit zwei großen Augen, einem süßen Schnäuzchen, zwei kleinen Beinchen und einem Fell in Pink. Die skurrile Kreatur wirkte beinahe wie ein lebendiges Plüschtier. Die Vorsicht wich der Neugier, und Soraja lud das kleine Wesen mit den süßen Geräuschen ein: "Na, Kleiner, komm doch mal her und lass dich streicheln." Der kleine Kerl konnte ihre Worte zwar nicht verstehen, aber er watschelte auf seinen kleinen Beinchen zu ihr. Vorsichtig streckte Soraja die Hand aus und spürte das unglaublich weiche Fell des kleinen Knuddel. Sie hatte ihm den Namen Knuddel gegeben, und er eroberte ihr Herz im Sturm. Sie konnte kaum fassen, wie entzückend er war und wie angenehm sich sein Fell anfühlte. Als Soraja sich von ihm verabschieden musste, spürte sie, dass der Abschied schwerfallen würde. Nachdem sie ihn auf den Boden abgesetzt hatte und ein paar Schritte entfernt war, sah sie, dass Knuddel ihr folgen wollte. Das rührte sie zutiefst, und sie hob ihn wieder auf, spürte, wie er sich an sie schmiegte. Entschlossen, ihn nicht zurückzulassen, beschloss Soraja, Jane um Erlaubnis zu bitten, Knuddel mit auf die Reise zu nehmen. Die Vorstellung, mit diesem entzückenden Wesen zu kuscheln und es zu verwöhnen, ließ ihr Herz höher schlagen.

Die Atmosphäre um die Hydra war geladen, als Iris ihre Arbeit abgeschlossen hatte und die Mädchen sich gemeinsam um das kleine Wesen namens Knuddel versammelten. Soraja hatte das entzückende Tier entdeckt, und die Crew konnte nicht widerstehen, das weiche Fell des süßen Wesens zu bewundern. Selbst Jane, normalerweise ernst und zielgerichtet, konnte nicht leugnen, dass Knuddel eine gewisse Niedlichkeit ausstrahlte. Aber nicht alle waren überzeugt. Alita blieb skeptisch, und Lunaria wirkte gleichgültig, während Skorpi, auf Janes Schulter, versuchte, sich als bessere Alternative zu präsentieren. Sein Versuch, Jane zu überzeugen, wurde jedoch mit einem belustigten Lachen von Alita quittiert. Die Mädchen begannen, Jane zu drängen und baten darum, ebenfalls einen Knuddel zu bekommen. Jane, die stets die Sicherheit im Blick hatte, erklärte jedoch, dass zunächst Annabella und Sorajas Knuddel auf mögliche Gefahren hin untersucht werden müsste, bevor weitere dieser Wesen an Bord kommen könnten. Annabella, Soraja und Knuddel verschwanden daraufhin in der Hydra, begleitet von Lunaria, um eingehende Tests durchzuführen. Die Zeit verging nervenaufreibend, während die restlichen Mädchen ungeduldig auf Ergebnisse warteten. Nach zwei langen Stunden kehrten Annabella und Lunaria zu Jane zurück und bestätigten, dass die Knuddels absolut ungefährlich waren. Jane gab schließlich grünes Licht, und die Mädchen durften sich jeweils einen Knuddel aussuchen. Freude und Glück erfüllten die Luft, als die Mädchen liebevoll mit ihren neuen Begleitern interagierten. Doch während die anderen in der Euphorie versanken, spürte Alita eine unbestimmte Gefahr von den Knuddels ausgehen. Ihre Bedenken äußerte sie gegenüber der Gruppe, doch Jane und die anderen konnten sich nicht vorstellen, dass von den niedlichen Wesen eine Gefahr ausgehen könnte. Unwissentlich sollte Alita jedoch recht behalten, und die niedlichen Knuddels, die nun an Bord der Hydra waren, sollten einen Schatten auf die Zukunft werfen. Die Gefahr, die von ihnen ausging, war noch verborgen, und keiner ahnte, dass die kleinen Wesen den Untergang des Raumschiffs bedeuten könnte.


Der 22 zigste Tag im unendlichen Weltraum hatte die Besatzung der Hydra bereits mit Sorgen und Rätseln konfrontiert. Die Aussicht auf die Rückkehr nach Hause schien immer ungewisser zu werden. In der Messe versammelten sich die Crewmitglieder zum Frühstück, um mögliche Lösungen zu besprechen. Sina, die als letzte aufgestanden war, bemerkte in ihrem Quartier, dass sie 2 Knuddels hatte. Sie betrat die Messe und warf eine Frage in die Runde: "Vermisst einer von euch einen Knuddel? Ich habe zwei." Iris, mit einem besorgten Blick, antwortete: "Wir haben alle zwei. Die haben sich über Nacht vermehrt, die Frage ist nur wie?" Die Anspannung in der Messe stieg. Eva sah Jane an, die als Kommandantin das Wort ergriff: "Ich werde das schon herausbekommen. Habt ihr Mädels etwas dagegen, wenn ich mir die Video-Überwachung von eurem Quartiere anschaue, um zu sehen, wie die Knuddels sich vermehrt haben?" Janes Vorschlag schwebte wie eine bedrohliche Wolke im Raum. Einige Sekunden des Zögerns folgten, bis alle zustimmten. Nur Jane hatte das Recht, die Privaträume der Besatzungsmitglieder zu überwachen und ohne Anmeldung zu öffnen, wenn es um eine Gefahr ging. Die Zustimmung erfolgte widerstrebend, aber die drängende Ungewissheit über die Vermehrung der Knuddels überwog die Bedenken der Besatzung. Die Crewmitglieder verließen die Messe, und die düstere Stimmung hing wie ein Schleier im Raum. Jane machte sich auf den Weg zu der Überwachungskonsole, um die Rätsel um die seltsame Vermehrung der niedlichen Wesen zu entschlüsseln. Die Zukunft der Hydra schien plötzlich von einem Geheimnis umhüllt zu sein, und die Antworten warteten in den Videoaufnahmen der privaten Quartiere darauf, enthüllt zu werden.

In ihrem Büro studierte Jane die Überwachungsaufnahmen der mysteriösen Nacht, als die Knuddels sich scheinbar aus dem Nichts vermehrten. Mit einem beunruhigten Blick auf die Bildschirme befahl sie Bob, die Videoaufzeichnungen der letzten Nacht zu zeigen. Auf dem Monitor hatte Jane die acht Quartiere der Besatzungsmitglieder im Blick. Als die Uhr auf 5 Uhr morgens sprang, begann ein unheimliches Zittern bei den Knuddels, gefolgt von einem unheilvollen "Plop". Vor Janes Augen geschah das Unerklärliche – aus einem Knuddel wurden zwei. Die Anzahl der niedlichen Wesen an Bord der Hydra verdoppelte sich auf erschreckende 16. Jane holte die Mädels zusammen und präsentierte die verstörende Aufnahme. Annabella, die erste, die das Wort ergriff, analysierte die Situation: "Jetzt wissen wir, wie sie sich vermehren. Ich würde es als spontane Zellteilung bezeichnen. Hoffentlich passiert das nicht so oft.” Ihr Lächeln sollte die Besorgnis mildern, doch in ihren Augen spiegelte sich eine tiefere Unsicherheit wider. Die Crew verließ Janes Büro, während die bedrückende Atmosphäre sich wie ein dunkler Schatten über die Hydra legte. Niemand konnte erahnen, wie Annabellas hoffnungsvolle Worte eine düstere Vorahnung verbergen sollten. Die wahre Gefahr, die von den Knuddels ausging, enthüllte sich allmählich, und das unerklärliche Phänomen der Vermehrung sollte bald die Grundfesten des Raumschiffs erschüttern.

Die Uhr schlug 8 Uhr, drei Stunden nach der ersten beunruhigenden Zellteilung der Knuddels. Die Besatzung der Hydra konnte nicht ahnen, dass das unerklärliche Phänomen weiter fortschreiten würde. Nun gab es 32 Knuddels an Bord des Raumschiffs. Lunaria, die stets aufmerksam und bedacht war, erkannte als Erste die sich rasch verschärfende Gefahr. Mit ernstem Blick wandte sie sich an die Crew: "Wenn alle 3 Stunden eine Zellteilung bei den Knuddels gibt, dann haben wir morgen früh um 5 Uhr 2048 Knuddels. In weiteren 24 Stunden sind wir bei 524288 Knuddels, in weiteren 24 Stunden bei 134.217.728. In 78 Stunden, also in 3 Tagen haben wir über 134 Millionen Knuddels auf der Hydra. Selbst wenn wir alle Räume der Hydra öffnen, wäre nicht so viel Platz auf der Hydra. Sie würden in sämtliche Räume und Hohlräume gestapelt sein, und der Platz würde nicht mal reichen. Wir würden von den Knuddels zerquetscht werden." Die bedrückende Realität drang in die Köpfe der Besatzungsmitglieder ein. Lunaria fuhr fort, "Wir müssen schnellstens die Knuddels loswerden. In 57 Stunden ist unsere Schmerzgrenze erreicht, dann haben wir 4194304 und werden in allen Räumen bis zum Hals in Knuddels stehen. Die darauf folgende Zellteilung werden wir nicht mehr überleben, dann werden wir von den Knuddels zerquetscht, denn dann sind wir bei 8.388.608, und so viel Platz ist nicht auf der Hydra." Die eindringlichen Worte von Lunaria legten einen Schatten der Panik über die Besatzung. Die Zeit drängte, und die Hydra befand sich auf einem unheilvollen Kurs, der von süßen, unschuldigen Wesen bedroht wurde. Die Uhr tickte, und das Schicksal des Raumschiffs hing von der raschen Lösung dieses unerklärlichen Rätsels ab.

Die Uhr zeigte 11 Uhr an, und die Besatzung der Hydra hatte nun 64 Knuddels an Bord. Die Gefahr, die von den niedlichen Wesen ausging, drängte die Crew zu verzweifelten Maßnahmen. Alita, mit einem Hauch Entschlossenheit in ihrer Stimme, wandte sich an Annabella, Lunaria und Bob: "Untersucht mal, ob die kosmische Strahlung der grünen Sonne etwas mit der Vermehrung der Knuddels zu tun hat.” Die drei machten sich unverzüglich an die Arbeit, und bis 15 Uhr lag das Ergebnis vor: Die grüne Sonne und ihre Strahlung regulierten die Vermehrung der Knuddels auf dem Knuddel-Planeten in einem gesunden Verhältnis. Da die Knuddels nicht mehr unter dieser Strahlung standen, vermehrten sie sich jetzt rasend schnell. Die Anzahl der Knuddels hatte sich bereits auf 128 verdoppelt. Alita, mit einem klaren Blick auf die drängende Notwendigkeit, schlug vor: "Schmeißt die Knuddels hinaus in den Weltraum.” Doch Jane, in ihrer gewohnten Überlegenheit, widersprach: "Nein, werden wir nicht. Ich will keine Massenmörderin an den Knuddels werden, auch wenn es nur Viecher sind. Vielleicht können wir sie auf einem nahen Planeten aussetzen.” Doch Lunaria erhob Bedenken, "Das können wir nicht. In einem Jahr würde es auf dem Planeten Trillionen, aber Trillionen von Knuddels geben. Das würde der Untergang des Planeten bedeuten.” Die Besatzung stand vor einem moralischen Dilemma. "Also zurück zum Knuddel-Planeten. Wir sind 3 Tage Flugzeit von dem Planeten entfernt. Wie viel Zeit haben wir, Lunaria?" fragte Jane. "48 Stunden maximal", erwiderte Lunaria. "Also zwei volle Tage. Sina, Kurs auf den Knuddel-Planeten und hole aus den Triebwerken raus, was herauszuholen ist", befahl Jane mit einer Entschlossenheit, die die Dringlichkeit der Situation unterstrich. Die Hydra machte sich auf den Weg, während die Zeit gegen die Besatzung tickte.

Das Rennen gegen die Zeit wurde zu einem albtraumhaften Wettlauf durch die engen Gänge der Hydra. Nach einigen Stunden waren die Fußböden des Raumschiffs vollständig mit Knuddels bedeckt, und es wurde immer schwieriger, sich durch die Masse zu bewegen. Das unangenehme Gefühl, auf einen Knuddel zu treten, wurde zur bitteren Realität. Sechs Stunden vor Ablauf der 48-Stunden-Frist hatten die Knuddels bereits bedrohliche Ausmaße angenommen. Die Besatzung stand bis zu den Knien in den süßen, aber gefährlichen Wesen. Die Hydra schien von den unschuldig wirkenden Kreaturen förmlich überschwemmt zu werden. Drei Stunden vor dem entscheidenden Zeitpunkt standen die Crewmitglieder bis zu den Hüften in einer endlosen Flut von Knuddels. Die Bewegungsfreiheit war stark eingeschränkt. Die 48-Stunden-Frist verstrich, und die Teilung der Knuddels erfolgte. Die Besatzung stand nun bis zum Hals in einer lebenden Masse. "Wie lange noch zum Planeten, Bob?", fragte Jane mit einem Hauch von Verzweiflung. "3 Stunden und 10 Minuten, mit Landung auf dem Planeten", erwiderte Bob. Doch selbst im System angekommen, schien die Zeit gegen die Hydra zu arbeiten. Die letzten 10 Sekunden vor Ablauf der Frist zählte Bob herunter: "10-9". Die Anspannung in der Hydra war greifbar. "8-7", und Alita fügte mit sarkastischem Humor hinzu "Ist doch nett von Bob, dass er uns genau auf die Sekunde sagt, wann wir sterben”. Die Spannung erreichte ihren Höhepunkt. "3-2-1". Als Bob null sagte, durchzuckte ein Schrei die Messe. Doch entgegen aller Erwartungen passierte nichts. Die Knuddels hatten sich nicht mehr geteilt. Die Strahlung der grünen Sonne nahm wieder Einfluss auf die Knuddels und unterbrach den gefährlichen Vermehrungszyklus. Ein Hauch von Erleichterung durchzog die stickige Luft der Hydra, als die Crew realisierte, dass sie eine weitere Bedrohung überstanden hatte.


Nachdem die Hydra den Knuddel-Planeten erreicht hatte, schwebte sie in einer Höhe von 2 Metern über der Oberfläche. Die Hangar-Tore und Schleusen-Tore wurden geöffnet, und die Knuddels quollen förmlich aus dem Raumschiff. Der Sturz aus dieser geringen Höhe schien den kleinen Wesen nichts auszumachen, und sie überstanden ihn unbeschadet. Nach einer Stunde setzte die Hydra endgültig auf dem Planeten auf. "Bob, wie viele Knuddels befinden sich noch auf der Hydra?" erkundigte sich Jane. "Nach meinem Scan sind es noch 132652 Knuddels", antwortete Bob. Jane, mit einem Plan im Kopf, gab klare Anweisungen: "Eva, sorge dafür, dass als Erstes ein Shuttle von den Knuddels befreit wird. Alita, Lunaria, packt ihr paar Sachen. Wir drei suchen uns ein schönes Plätzchen auf dem Planeten und werden uns entspannen. Ihr anderen werdet dafür sorgen, dass die Hydra von den Knuddels befreit wird. Ihr wolltet unbedingt die Knuddels haben, also sorgt ihr auch dafür, dass sie wieder aus der Hydra verschwinden.” Die Miene der Mädels verriet Unmut, doch niemand wagte es, Jane zu widersprechen. In der Zwischenzeit lagen Jane, Alita und Lunaria faul in der Sonne an einem See und genossen die Entspannung. Währenddessen waren die anderen 8 Mädels mit einem Korb bewaffnet und sammelten emsig Knuddels auf der Hydra ein. Nach 7 Tagen meldete Eva bei Jane, dass alle Knuddels von der Hydra entfernt waren. Die drei kehrten zur Hydra zurück. Kurz danach startete das Raumschiff und verschwand in den unendlichen Weiten des Weltraums. Die Besatzung hatte eine ungewöhnliche Herausforderung gemeistert und konnte nun ihre Reise fortsetzen, wohl wissend, dass die Erinnerung an die Invasion der Knuddels noch lange in ihren Köpfen bleiben würde.


Fortsetzung folgt
 

In der Nähe des Asteroidenfeldes hatten wir plötzlich eine Weltraumstation in der Ortung. "Sollen wir uns die Station mal aus der Nähe anschauen?", erkundigte sich Josie, während sie geschickt die Kontrollen überprüfte. Jane, skeptisch wie immer, antwortete mit einem Augenrollen: "Immer, wenn wir uns etwas ansehen oder auf einem Planeten landen, stecken wir bis zum Hals in Schwierigkeiten.” Ein amüsiertes Lächeln spielte auf Alitas Lippen, als sie sagte: "Aber wir sind immer wieder aus den Schwierigkeiten herausgekommen.” Ihr Selbstbewusstsein war ansteckend, und Jane konnte nicht anders, als zuzustimmen. "Na gut, dann mal sehen, was uns dieses Mal erwartet.” Die Station schwebte vor uns, majestätisch und doch geheimnisvoll. Ein unbekanntes Abenteuer wartete, und wir näherten uns dem Unbekannten mit einer Mischung aus Vorfreude und gespannter Erwartung. Wer wusste schon, welche Wendungen das Universum für uns bereithielt?


Die Spannung in der Luft war greifbar, als eine Nachricht von der Station eintraf. "Jane, es kommt eine Nachricht rein", meldete Bob. Jane, ohne zu zögern, befahl: "Lass uns hören”. "Hier spricht Drago, ich bin der Veranstalter für das Rennen, das in 5 Tagen stattfindet. Wollt ihr auch teilnehmen?" Die Aussicht auf das bevorstehende Rennen weckte das Interesse der Crew. Sina, unsere geschickte Pilotin, war sofort begeistert. "Sage ja, dass wir teilnehmen werden", rief sie begeistert. Jane, die stets auf der Hut war, antwortete Drago mit einem gewissen Maß an Vorsicht: "Wir werden auf deine Station kommen und zuerst die Regeln erfahren”. Alita, die das Potenzial für aufregende Abenteuer erkannte, bemerkte: "Ein Rennen mit starken Triebwerken könnte für uns interessant sein.” Die Hydra verlangsamte ihre Fahrt und blieb 5 km vor der Station stehen, wo bereits andere Raumschiffe versammelt waren. Unsere vier tapferen Frauen – Jane, Alita, Lunaria und Sina – begaben sich mit einem Shuttle zur Station. Nach einer sanften Landung auf der Station begaben sie sich direkt zu Dragos Büro, um mehr über die Regeln zu erfahren. Doch schon auf dem Weg dorthin begegneten sie zwei herablassenden Raumfahrern. "Schau mal da, 4 Püppchen, die wollen doch wohl nicht am Rennen teilnehmen?" spottete einer von ihnen. Jane wurde wütend, doch sie entschied sich, nicht gleich Ärger zu provozieren. “Ich könnte die beiden mal die Nase verbiegen, denn können sie mal sehen, was so ein Püppchen drauf hat”, flüsterte Lunaria Jane zu. “Nein, lasse mal”, erwiderte Jane. Im Büro von Drago erfuhren sie die Voraussetzungen für das Rennen, das im gefährlichen Asteroidenfeld stattfand. Jane, stets entschlossen, sagte: "Wir nehmen am Rennen teil. Unsere Pilotin wird Sina sein”. Trotz Bedenken stimmte sie zu, und Sina konnte ihre Freude kaum verbergen. Die Herausforderung lag vor ihnen, und die Vorbereitungen für das Rennen begannen, angeführt von der furchtlosen Pilotin Sina und unterstützt von ihrer ebenso mutigen Crew.


Die Tage verstrichen, und Sina, Iris und Lunaria arbeiteten fieberhaft an der Optimierung ihres Raumjägers für das bevorstehende Rennen. "In drei Tagen haben wir das freie Training. Wir müssen die Leistung der Triebwerke erhöhen und das Gewicht reduzieren. Alles, was wir im Raumjäger nicht brauchen, fliegt raus, und jedes Watt Energie, das wir irgendwo abzweigen können, brauche ich für die Triebwerke”, forderte Sina. Iris analysierte die Situation und schätzte: "Hmm, ich denke, dass wir die Leistung der Triebwerke um 25 % erhöhen können”. "Dann lasst uns anfangen, die Zeit ist knapp", erwiderte Sina. In den nächsten Tagen arbeiteten sie intensiv, zwölf Stunden am Tag, um den Raumjäger renntauglich zu machen. Lunaria, ohne Schlafbedarf, unterstützte das Team auch während der Nacht. Am nächsten Morgen beschlossen Jane und Alita, einen Blick in den Hangar zu werfen, um den Fortschritt zu überprüfen. Als sie den Hangar betraten, erstarrte Jane vor Überraschung. Der Raumjäger war förmlich ausgeschlachtet, und zahlreiche Teile lagen verstreut neben ihm. Unnütze Teile wie die Bewaffnung und andere Utensilien waren entfernt worden. "Wenn das Rennen vorbei ist, wird der Jäger wieder im Originalzustand zusammengebaut, und wehe, eine Schraube fehlt", mahnte Jane. Der Raumjäger, bereit, sich in den Wettbewerb zu stürzen und seine volle Kraft zu entfesseln.

Die Spannung erreichte ihren Höhepunkt, als wir von Drago eine Box zugewiesen bekamen, über die wir während des Rennens Kontakt mit Sina halten und die Daten der Triebwerke ablesen konnten. Eine gründliche technische Abnahme des Jägers wurde durchgeführt, um sicherzustellen, dass alles den strengen Regeln entsprach. Zum Glück gab es keine Beanstandungen, und der Jäger war renn bereit. Nach einer Stunde Vorbereitung begann das freie Training, doch die anderen 17 Teilnehmer hatten den Vorteil, dass sie die Strecke bereits kannten, während Sina noch nicht vertraut damit war. In den ersten 5 Runden flog Sina vorsichtig und prägte sich die tückische Streckenführung ein. Vier enge Kurven und zahlreiche gefährliche Passagen erforderten höchste Konzentration. Danach gab sie ihrem Jäger mehr Schub, um einige gute Rundenzeiten zu erzielen. Doch die harte Realität holte sie ein – das Triebwerk des Jägers hatte nicht genügend Schub, um auf den Geraden mit den anderen Teilnehmern mitzuhalten. Sina begann zu fluchen, frustriert von der fehlenden Geschwindigkeit. Nach dem Training landete Sina den Jäger an ihrer zugewiesenen Box auf der Station. Die Enttäuschung war spürbar, aber in den Gesichtern der Crew glomm der Ehrgeiz, das Problem zu lösen und im Rennen zu brillieren. Die Herausforderung hatte gerade erst begonnen.

In einem intensiven Gespräch mit Iris und Lunaria erwog Sina die Möglichkeit, noch mehr Schub aus dem Triebwerk ihres Jägers herauszuholen. "Wir können noch 7 % mehr Schub herausholen", schätzte Iris ein, "Aber ich kann nicht garantieren, dass das Triebwerk das Rennen durchhält. Aber dann könntest du es in das hintere Mittelfeld schaffen.” Die Entscheidung lag in Sinas Händen, und Jane betonte "Es liegt bei dir, Sina.” Entschlossen sagte Sina "Ja, wir machen das.” Iris und Lunaria machten sich sofort an die Arbeit, denn die Qualifikation stand bereits am nächsten Tag an, und der Jäger musste in Bestform sein. Am Abend versammelten sich viele Teilnehmer auf der Raumstation zum Abendessen. Einige der Piloten belächelten Sina mit mitleidigem Blick. In diesem Moment trat Boga auf sie zu, begleitet von einem spöttischen Lächeln. "Mädchen, du solltest lieber nicht fliegen, sondern dich an den Herd stellen und uns etwas Schönes kochen", provozierte er. Sein Lachen durchzog den Raum. Der beleidigende Kommentar traf Sina tief, und sie spürte den Drang, ihm ins Gesicht zu schlagen. Doch mit beherrschter Wut konnte sie sich gerade noch zurückhalten. Ihr Blick versprach jedoch, dass sie nicht vorhatte, sich einschüchtern zu lassen.

Der nächste Tag brachte das Qualifying, in dem es darum ging, sich für die begehrten Startplätze zu qualifizieren. Sina war an der Reihe, ihre Runde zu fliegen. Mit konzentriertem Blick begann sie ihre Einführungsrunde, wissend, dass die letzte Kurve entscheidend war, um genug Geschwindigkeit für die Geraden mitzunehmen. Die Kurve gelang ihr perfekt, und sie flog über Start und Ziel. Diese Runde zählte, und Sina gab alles, was ihr Triebwerk hergab. In den vier engen Passagen flog sie beinahe zu dicht an den Asteroiden vorbei, eine riskante Strategie, die jedoch ihre Geschwindigkeit aufrechtzuerhalten schien. Trotz der Gefahr erreichte sie eine beeindruckende Rundenzeit und sicherte sich den achten Startplatz. Am Abend hatte sich die Einschätzung der anderen Piloten geändert – Sina wurde nicht mehr mitleidig belächelt. Einige von ihnen nahmen sie bereits ernst. Boga, jedoch unbeeindruckt, versuchte weiterhin, Sina zu provozieren. "Na, hattest wohl eine Glücksrunde", spottete er. Sina konterte selbstbewusst "Wir werden morgen sehen.” Die Herausforderung war angenommen, und Sina war bereit, sich im Rennen zu beweisen.


Am nächsten Tag waren die Piloten damit beschäftigt, sich auf das Rennen vorzubereiten. Jane wandte sich an Sina und sagte "Fliege vorsichtig und gehe nicht zu viel Risiko ein, wir brauchen dich auf der Hydra. Ich möchte dich nicht von irgendeinem Asteroiden abschaben müssen.” Eine Stunde später waren die kleinen Rennraumschiffe auf ihren Startplätzen positioniert. Die letzten 10 Sekunden bis zum Start wurden heruntergezählt. "10-9-8-7", doch die guten Ratschläge von Jane waren in Sinas Kopf wie weggeblasen. Für sie zählte jetzt nur noch das Rennen und der Sieg. "6-5-4-3-2-1 Start!" Sina reagierte blitzschnell und schob den Schub-Regler ganz nach vorne. In der ersten Kurve um einen Asteroiden gerieten die beiden Piloten vor Sina in Schwierigkeiten und kamen sich gegenseitig in die Quere. Sina nutzte diese Gelegenheit geschickt aus und zog an den beiden vorbei. Nun hatte sie den fünften Platz inne. In den engen Passagen holte sie den Viertplatzierten auf, aber auf den Geraden verlor sie immer wieder etwas an Geschwindigkeit. In der achten Runde machte der Viertplatzierte einen kleinen Fehler, den Sina ausnutzte, um den vierten Platz zu belegen. Sie ging immer mehr Risiken ein, um den dritten Platz zu erreichen. Die anderen Mädchen der Hydra verfolgten das Rennen gebannt auf einem großen Monitor. Als Jane sah, dass Sina zunehmend mehr Risiken einging, bildete sich Schweiß auf ihrer Stirn. Sie machte sich Sorgen um Sina und suchte unbewusst nach einem Spachtel in der Box. In der 22. Runde gelang es Sina schließlich, auch den dritten Platz zu erreichen, nachdem der Dritte ebenfalls einen kleinen Fehler gemacht hatte. Plötzlich hatte sie Glück. Der Zweite nahm eine Abkürzung, ob gewollt oder ungewollt, das wusste sie nicht. Er wurde disqualifiziert, und somit hatte Sina nur noch Boga vor sich. Die Spannung stieg weiter, und Sina war entschlossen, alles zu geben und den Sieg für die Hydra zu holen.

Boga sah auf seine Ortung und bemerkte, dass Sina immer näher kam. Er dachte bei sich: (Die Olle ist verdammt gut). Es ging in die letzte Runde des Rennens. Sina wusste genau, dass sie Boga nur schnappen konnte, wenn sie in der zweiten engen Passage bei dem großen Asteroiden in der rechten Kurve ihren Jäger so tief herunterdrückte, dass sie die Schlucht vom Asteroiden durchfliegen konnte. Dies war sehr riskant, und von den anderen Piloten hatte es noch keiner gewagt. Doch dadurch konnte sie einen kleinen Vorsprung herausarbeiten. Die beiden flogen nun auf den Asteroiden zu. Sina klebte förmlich an Bogas Arsch. Sina steuerte die Schlucht an, während Boga bei sich dachte: (Eins muss man der Kleinen lassen, Mut hat sie ja). Durch das waghalsige Manöver zog Sina an Boga vorbei. Die Besatzung der Hydra in der Box jubelte, sogar Jane, die vor Sorge um Sina schweißnass war. Sina trennten nur noch zwei Kurven und eine kurze Gerade vom Sieg. Sie wäre die erste Frau, die das Rennen gewonnen hätte. Sina schaute auf die Ortung, um zu sehen, wie eng Boga ihr auf den Fersen war. Dabei bemerkte sie, dass Bogas Raumschiff am Trudeln war. Ihr wurde sofort klar, dass sein Raumschiff einen totalen Triebwerksausfall hatte. In drei Minuten würde Bogas Raumschiff an einem Asteroiden zerschellen. (Scheiße), dachte Sina. Sie zog eine scharfe Linkskurve und raste auf Bogas Raumschiff zu.


Die Mädchen in der Box sahen gebannt auf den Monitor. Jane sagte besorgt: "Sie will doch wohl nicht versuchen, Boga zu retten, das ist unmöglich." Lunaria antwortete bedacht: "Möglich ist das schon. Sie muss das Trudeln von Bogas Raumschiff auf ihr eigenes anpassen, sodass beide synchron trudeln. Dann kann sie mit ihren Steuerdüsen versuchen, beide Raumschiffe aus dem Kollisionskurs mit dem Asteroiden zu bringen. Aber so ein Manöver zu berechnen, wären nur Bob und ich imstande. Ein Mensch mit nur Handsteuerung könnte das niemals schaffen. Was sie vorhat, ist reiner Selbstmord." Jane schrie ins Mikrofon der Funkanlage: "Sina, ich verbiete dir das, was du vorhast." Doch dann bemerkte Jane, dass Sina ihre Funkanlage ausgeschaltet hatte. Jane war vor Wut kurz davor zu explodieren, aber sie starrte weiterhin auf den Monitor, genauso wie die anderen Mädels auch. Die Spannung in der Box war greifbar, als alle mit angehaltenem Atem darauf warteten, was Sina als Nächstes tun würde.


Nachdem Sina die riskante Kurve geflogen war, schaltete sie bewusst die Funkanlage aus. Sie war sich im Klaren, dass Jane ihr Vorhaben nicht gutheißen würde und wahrscheinlich eine Standpauke halten würde, wenn sie davon erfahren würde, was sie vorhatte. Doch Sina vertraute auf ihr fliegerisches Können und ihre Instinkte. Obwohl die Chancen gegen sie standen - nur 1 zu 1 Million -, wagte sie das gefährliche Manöver, um Boga zu retten. Trotz der schwindenden Wahrscheinlichkeit gelang es Sina tatsächlich, beide Raumschiffe zu synchronisieren und mit ihrem Raumschiff, Bogas Raumschiff aus dem Kollisionskurs mit dem Asteroiden zu drücken. In einem beeindruckenden fliegerischen Akt hatte Sina es geschafft, Boga zu retten. Die Mädchen in der Box konnten es kaum fassen. Jane, von einer Mischung aus Stolz und Ärger erfüllt, sah auf den Monitor und konnte ihre Emotionen nicht verbergen. Sina hatte einen atemberaubenden Rettungsakt vollbracht, der sie als herausragende Pilotin in die Geschichte des Rennens eingravierte.


Obwohl Sina ihren Sieg verschenkt hatte, wurde sie am Abend auf der Raumstation von den Piloten als Heldin gefeiert. Die Anerkennung für ihre Tapferkeit und ihr selbstloses Handeln, als sie Boga in einer kritischen Situation gerettet hatte, war allgegenwärtig. Die Mannschaft der Hydra hatte bereits mit den Feierlichkeiten begonnen, als Boga an den Tisch kam und Sina persönlich dankte. Er drückte seine Dankbarkeit aus und fragte höflich, ob er sich zu ihnen setzen dürfe. Sina, erleichtert über den positiven Ausgang der Ereignisse, stimmte zu, und Boga gesellte sich zu der fröhlichen Runde. Um seine Dankbarkeit zu zeigen, übernahm Boga großzügig die Kosten für die Getränke des Abends. Die Stimmung war ausgelassen, und alle genossen die freundschaftliche Atmosphäre. Die Crew teilte Geschichten, lachte über ihre gemeinsamen Abenteuer, und Sina fand sich in dieser herzlichen Umgebung wohl. Sie war froh, Teil der Besatzung der Hydra zu sein. Sina wurde von allen als Heldin verehrt, und Boga hatte seinen Respekt und seine Dankbarkeit deutlich gezeigt. Es war ein Abend, den sie alle noch lange in bester Erinnerung behalten würden.


Fortsetzung folgt

Jane konnte die Neugier in ihrer Stimme nicht verbergen, als sie Alita befragte: "Alita, weißt du, warum Iris, Nora und Lunaria in den letzten Tagen so oft im technischen Labor zusammenhängen?" Alita zuckte mit den Schultern und antwortete mit einem Hauch von Rätselhaftigkeit: "Ich habe keine Ahnung, was die drei da machen. Es scheint, als hätten sie ein großes Geheimnis." Jane, fest entschlossen, das Mysterium zu lüften, sagte entschlossen: "Wir werden es schon erfahren." Sie fragte Bob, die KI: "Weißt du, was die drei vorhaben?" Bob antwortete: "Ich weiß es auch nicht. Sie machen ein richtiges Geheimnis daraus, als würden sie den nächsten großen Durchbruch planen."


Bob, eine KI mit Sensoren, die ihm einen vollständigen Zugriff auf die gesamte Hydra ermöglichte, wurde an diesem Abend das Geheimnis um die Aktivitäten im technischen Labor gelüftet. Nora, die theoretische Physikerin, trat zu Jane und flüsterte aufgeregt: "Wir haben ein Gerät entwickelt, mit dem wir Bob als Hologramm erscheinen lassen können. So können wir sozusagen persönlich mit ihm reden, wie Mensch zu Mensch." Jane war gespannt und fragte: "Du meinst, ein Hologramm aus Licht, oder?" Nora schüttelte den Kopf und enthüllte das innovative Konzept: "Eigentlich ja, aber mit unserem Gerät besteht er aus Materie wie ein echter Mensch. Er ist real, aber auch nicht. Er kann sich auf der ganzen Hydra bewegen, aber auch nur in der Hydra. Wir bestimmen, wann er erscheinen soll und wann nicht." Die Vorstellung, mit einem materiellen Hologramm zu interagieren, faszinierte Jane. Die Möglichkeiten der Technologie, die Grenzen zwischen Realität und Illusion zu verwischen, waren faszinierend. Jane informierte die Crew über das Gerät, das Nora, Lunaria und Iris entwickelt hatten. Die Spannung in der Luft wuchs, als die Crew darüber nachdachte, wie sie diese bahnbrechende Technologie nutzen konnten.


Jane, von der Praktikabilität begeistert, Bob einen materiellen Körper zu verleihen, erkundigte sich weiter bei Nora: "Und wie soll er denn aussehen?" Nora enthüllte: "Lunaria arbeitet gerade an einem Fragebogen. Wir können ihn alle ausfüllen, um zu bestimmen, wie Bob aussehen soll. Nach der Auswertung moduliert Lunaria dann das Aussehen von Bob entsprechend unseren Vorstellungen." Die Vorstellung, an der Erschaffung des Aussehens einer KI aktiv teilzunehmen, weckte die Neugier und Kreativität der Crew. Jane konnte sich bereits vorstellen, wie sie gemeinsam über die idealen Merkmale von Bobs Erscheinungsbild debattierten. Es war, als würden sie einen digitalen Freund gestalten, der nicht nur intelligente Antworten lieferte, sondern auch eine visuelle Präsenz besaß. Bob schien durch diese Technologien nicht nur fortschrittlicher, sondern auch menschlicher zu werden.

Jane, nachdem sie von Noras Plänen erfahren hatte, stellte die entscheidende Frage: "Weiß Bob davon?" Nora schüttelte den Kopf und antwortete: "Nein, er weiß es nicht." Jane, bevor sie weiterging, entschied, dass es fair wäre, Bobs Zustimmung einzuholen. Sie wandte sich direkt an ihn und sagte: "Bob, Iris, Lunaria und Nora haben ein Gerät entwickelt, mit dem sie dir einen holografischen Körper verleihen können, und du kannst dich frei auf der Hydra bewegen. Bist du damit einverstanden?" Bob, neugierig und offen für die Idee, antwortete enthusiastisch: "Ja gerne, aber wie werde ich denn aussehen?" Jane beruhigte ihn und erklärte: "Lunaria arbeitet an einem Fragebogen, und jeder von uns kann mitbestimmen, wie du aussehen sollst." Bob, jedoch mit einer gewissen Sorge, fragte nach: "Aber was ist, wenn die Mädchen mich ärgern und mich wie einen Neandertaler oder Primaten aussehen lassen?" Die Möglichkeit, von den anderen humorvoll dargestellt zu werden, beschäftigte ihn offensichtlich.


Bob hatte, ähnlich wie Lunaria, einen Plasma-Zusatz als Gehirn; er hatte bereits einige menschliche Züge angenommen. Es bereitete ihm Freude, die Mädels ein wenig zu ärgern. Skorpi, auf seinem Lieblingsplatz bei Jane auf der Schulter, mischte sich auch ein: "Kann ich auch mitbestimmen? Wenn es nach mir ginge, würde er wie eine Küchenschabe aussehen, denn dann hätte ich etwas zu jagen." Bob, mit einem Schuss Humor, entgegnete: "So, so, Küchenschabe. Meine erste Handlung wird es sein, wenn ich einen Körper habe, dich zu zertreten." Skorpi schaute erschrocken und versteckte sich auf Janes Schulter hinter ihrem langen Haar. Natürlich wusste Skorpi, dass er keine echte Gefahr lief, von Bob zertreten zu werden. Sein robuster Körper hätte selbst einen Panzer überstanden, der über ihn hinweg gerollt wäre. Am Abend versammelte sich die Besatzung in der Kommandozentrale am Kartentisch, als Lunaria jedem einen Fragebogen aushändigte. Die Mädels waren gespannt auf die Fragen. Alita kommentierte scherzhaft: "300 Fragen sollen wir beantworten, hätten nicht auch 10 gereicht?" und lächelte. Nach zwei Stunden hatten die Mädels die Fragebögen ausgefüllt, und Lunaria sammelte sie ein. Die Vorfreude auf Bobs künftiges Erscheinungsbild lag förmlich in der Luft, während die Crew gespannt darauf wartete, wie Lunaria die Ergebnisse in Bobs holografisches Aussehen umsetzen würde.

Lunaria setzte sich sofort an die Arbeit, die Fragebögen auszuwerten und entsprechend Bobs Aussehen zu programmieren. Nach einer Stunde hatte sie ihre Aufgabe erfolgreich abgeschlossen. Die Neugier in der Crew wuchs, insbesondere bei Bob selbst. Jane befahl ihm, zu erscheinen. Plötzlich stand ein Mann vor den Mädchen – im besten Alter, mit einem kantigen Gesicht, klugen Augen und einem durchtrainierten Körper. Die Mädchen waren beeindruckt und verbrachten den ganzen Abend damit, sich mit dem neuen, real wirkenden Bob zu unterhalten. Es stellte sich heraus, dass Bob nicht nur ein Hologramm war, sondern auch sehr sympathisch und witzig. Die anfängliche Skepsis verwandelte sich in echte Zuneigung. Am späten Abend mahnte Jane: "Jetzt aber alle in die Betten, morgen haben wir wieder viel Arbeit." Als Jane selbst im Bett lag, versank sie in Gedanken. (Als Lunaria zu uns an Bord kam, haben alle Mädchen sie als Mensch betrachtet, ohne es infrage zu stellen, obwohl auch sie nur eine künstlich hergestellte Maschine war. Und jetzt, durch seinen Körper, ist Bob mehr als nur eine Maschine?) mit diesen nachdenklichen Gedanken schlief Jane ein, während die Zukunft der Hydra durch die Fortschritte ihrer Technologien und die unerwartete Menschlichkeit von Bob eine faszinierende Wendung nahm.


Fortsetzung folgt

Die Sternennebel tanzten wie schillernde Schleier um unser Raumschiff, als wir mit atemberaubender Geschwindigkeit in ein neues Sonnensystem eintauchten. Die Spannung in der Luft war förmlich greifbar, als wir uns dem vierten Planeten näherten, nur drei Lichtminuten entfernt. Bob, unsere KI mit einem Hang zu dramatischen Ankündigungen, riss die Augen von den Konsolen und verkündete mit einer Mischung aus Aufregung und Ernsthaftigkeit: "Es kommen Funksprüche rein. Ich werde sie schnell auswerten." Die Crew blickte gespannt zu ihm, während sein Blick über die Anzeigen wanderte. Gebannt warteten wir auf seine Einschätzung. Nach quälend langen Minuten meldete sich Bob erneut, seine Stimme mit einem Hauch von Dramatik: "Die Bewohner des Planeten sind in Angst und Schrecken. Eine Katastrophe nähert sich unaufhaltsam." Die Worte hallten in der Kommandozentrale wider, und ein beklemmendes Schweigen legte sich über die Besatzung. Josie, unsere brillante Ortungsspezialistin und Astro-Physikerin, sprang sofort in Aktion. Mit einer Mischung aus Entschlossenheit und Nervosität flogen ihre Finger über die Tasten der Ortungsgeräte, während sie intensiv nach Anzeichen für die herannahende Gefahr suchte. Ihre Miene verriet ernste Besorgnis. Es dauerte nicht lange, bis Josie die bedrohliche Entdeckung machte. Ein Meteor, ein Schicksalsbote aus dem kosmischen Raum, steuerte auf den Planeten zu. Die ersten Daten trudelten ein, und Josie meldete mit einem Hauch von Panik in ihrer Stimme: "Der Meteor wird den Planeten in 22 Tagen treffen, aber ich brauche mehr Daten."

Jane, mit einem entschlossenen Blick, gab Bob den Befehl, eine Sonde zum bedrohlichen Meteor zu entsenden. In gespannter Erwartung vergingen 15 Minuten, bis endlich die Daten der Sonde eintrafen. Der Meteor, ein Ungetüm aus dem Weltraum, offenbarte seine gefährlichen Eigenschaften: ein Durchmesser von 518 Kilometern, hauptsächlich aus Eisen bestehend und mit einer beängstigenden Geschwindigkeit von 52.000 km/h unterwegs. Angesichts der bedrohlichen Daten wandte sich Jane an die Crew: "Können wir den Bewohnern irgendwie helfen, vielleicht den Meteor vom Kurs abbringen?" Bob, der eifrig Berechnungen angestellt hatte, antwortete mit einem ernsten Ton: "Selbst mit unserem Traktorstrahl werden wir es nicht schaffen, ihn weit genug vom Kurs abzubringen. Seine Masse ist zu groß, und die Geschwindigkeit zu hoch." Jane wollte noch von Bob wissen: "Wie viele Einwohner hat der Planet?" Bob antwortete, nachdem er seine Scans überprüft hatte: "Etwa 5 Milliarden Einwohner, und ihre Raumfahrttechnologie ist vergleichbar mit unserem Stand im 20. Jahrhundert." Alita, eine empathische Stimme in der Runde, wagte die Frage: "Sollen wir versuchen zu helfen?" Jane, ohne zu zögern, erklärte: "Wir können nicht einfach 5 Milliarden Lebewesen ihrem Schicksal überlassen. Wir müssen versuchen zu helfen." Ihre Entschlossenheit trieb die Crew zu weiteren Schritten an. "Bob, finde einen Funkkanal, über den wir das Regierungsoberhaupt des Planeten erreichen können", befahl Jane. In Rekordzeit lokalisierte Bob einen äußerst geheimen Funkkanal. Jane griff zum Kommunikator und sendete die dringende Botschaft: "Hier spricht Jane vom Raumschiff Hydra. Ich möchte dem Regierungsoberhaupt sprechen." Nach einer angespannten Minute kam die Antwort vom Planeten: "Verschwinden Sie sofort von diesem Kanal! Es handelt sich um einen Regierungskanal, andernfalls droht Ihnen eine hohe Strafe." Ein rätselhaftes Rauschen ersetzte die Verbindung. Auf dem Planeten waren sie verwirrt und überrascht. Sofort versuchten sie, den Sender zu orten, nur um festzustellen, dass der Sender erstaunliche 54 Millionen Kilometer vom Planeten entfernt war.

Nach fünf Minuten meldete sich eine Stimme aus dem Empfänger: "Ich bin Thort, das Regierungsoberhaupt dieses Planeten. Ihr sendet aus einer Entfernung von 54 Millionen Kilometern. Ihr stammt nicht von diesem Planeten. Seid ihr Aliens von einem anderen Planeten?" Jane antwortete ruhig: "Das kann man so sagen. Wir haben mitbekommen, dass ein Meteor auf euren Planeten zurast. Vielleicht können wir euch helfen." "Danke für eure Hilfe, aber wir haben das schon im Griff. Wenn er nahe genug dran ist, werden wir ihn sprengen", erklärte Thort. Jane, neugierig und besorgt, fragte weiter: "Womit wollt ihr ihn sprengen, und habt ihr die genauen Daten über den Meteor?" "Mit einer Antimaterie-Bombe", erwiderte Thort. Nora, unsere Physikerin, konnte ihre Besorgnis nicht zurückhalten und rief von hinten zu Jane: "Sind die bescheuert und hantieren mit Antimaterie herum? Bevor der Meteor den Planeten zerstört, jagen die ihren eigenen Planeten in die Luft. Kann ich mal mit Thort sprechen, Jane?" Nora trat an die Funkkonsole. "Hier spricht Nora. Ich bin die theoretische Physikerin an Bord. Vor ca. 1000 Jahren hat mein Volk auch mit Antimaterie experimentiert. Zum Glück nicht in unserem eigenen Sonnensystem, sondern in einem verlassenen Sonnensystem. Da hieß es auch, es sei sicher und es könne nichts passieren. Aber dann machte es Bum, und das halbe Sonnensystem wurde vernichtet. Wie kommt ihr darauf, dass es klappen könnte, Thort? Und das ohne Daten über den Meteor?" "Unsere Wissenschaftler sind sehr zuversichtlich, dass es klappen wird. Es muss klappen. An den Daten über den Meteor wären wir sehr interessiert. Wir bekommen sie erst in 12 Tagen von unserer Sonde. Dann wird es für uns knapp", erklärte Thort. Jane schlug vor: "Wir kommen gerne zu euch und übergeben euch die Daten, wenn es euch recht ist." "Ja, das könnt ihr. Wir schicken euch einen Peilimpuls, wo ihr landen könnt." Die Verbindung wurde unterbrochen, und die Spannung an Bord stieg mit jedem Moment, der uns dem unbekannten Planeten näher brachte.


Jane sagte: "Alita, Lunaria, Nora und Iris werden mich begleiten. Wir nehmen einen Shuttle. Eva, du hast hier das Kommando, und Bob, wir bleiben durchgehend in Verbindung." Nach einer halben Stunde landeten wir neben einem großen Gebäude. Wir wurden vom Shuttle abgeholt, in das Gebäude geführt, und dann ging es mit einem Fahrstuhl in die Tiefe. Wir kamen in einem großen Raum an. Jane schaute sich um und sagte: "Es sieht hier aus wie in einem alten SF-Film aus dem 20. Jahrhundert. Viele große Computeranlagen und viele Weißkittel." Ein Mann kam auf uns zu. Die Einwohner sahen recht menschenähnlich aus. Sie hatten blaue Haare und zwei Fühler auf dem Kopf. Er sagte: "Ich bin Thort." Jane stellte uns vor und hielt Thort ein Art-Tablet hin und sagte: "Das ist Bob, ein Hologramm von unserer KI an Bord unseres Raumschiffs." Es kam noch ein älterer Mann auf uns zu und sagte: "Ich bin Sorke, der führende Wissenschaftler hier. Habt ihr die genauen Daten von dem Meteor?" "Ja, haben wir", erwiderte Nora. Sorke, Nora mit dem Tablet, mit dem sie in Verbindung mit Bob stand, sowie Lunaria und Iris zogen sich an einen Besprechungstisch zurück. Jane, Alita und Thort unterhielten sich über die Vorkehrungen der Bevölkerung und wie weit sie schon fortgeschritten waren. Nach 2 Stunden wurden Jane, Alita und Thort zur Gruppe gerufen und nahmen Platz am Tisch. Sorke sagte zum Thort: "Wir müssen mit dem Schlimmsten rechnen. Der Meteor ist einfach zu groß, zu schnell und besteht zum großen Teil aus Eisen. Unsere Antimaterie-Bombe wird ihn nicht aufhalten können." "Jetzt lassen wir uns nicht um den heißen Brei herumreden. Euer Planet wird untergehen, samt Bevölkerung", sagte Lunaria. Alle schauten bestürzt. "Kann man nichts machen?", fragte Thort traurig in die Runde. Nora kritzelte nebenbei einige Formeln auf ihr Notizblock und fragte Sorke: "Wie viel Antimaterie habt ihr produziert?" "Bisher 27 Gramm in unserem Teilchenbeschleuniger." "Das ist gut. Ich glaube, dass ich eine verrückte Idee habe. Die 27 Gramm Antimaterie müssten dafür reichen. Ich habe schnell grob durchgerechnet." "Welche verrückte Idee hast du denn jetzt, Nora?", fragte Jane.

Nora erklärte mit einem ernsten Gesicht: "Wir bauen einen Staubsauger." Jane fing an zu lachen und fragte: "Willst du damit den Meteor wegsaugen?" "Bildlich gesprochen, ja", erwiderte Nora. Alle schauten sie verblüfft an. Nora wandte sich an Bob und fragte: "Kennst du den Physiker Arlon, der vor etwa 500 Jahren auf der Erde lebte?" Bob durchsuchte seine Datenbank und antwortete: "Ich glaube, ich weiß, worauf du hinauswillst." "Nun sag schon, was ist mit diesem Arlon?" forderte Jane. "Er hat eine Formel entwickelt, um aus Antimaterie ein schwarzes Loch zu modellieren", sagte Nora. "Seine Formel wurde nie bewiesen, dass sie funktioniert", fügte Bob hinzu. "Aber auch nie widerlegt", erwiderte Nora. "Du weißt schon, dass du einen Knall hast, Nora, ein schwarzes Loch zu erschaffen. Also worauf wartet ihr noch? Ran an die Arbeit", sagte Jane. Jane, Alita und Thort verließen den Raum und überließen die Wissenschaftler ihrem eigenwilligen Unterfangen. Nora, Bob, Lunaria und Iris hatten sich in einen wahren Formelwirrwarr vertieft, und die Komplexität ihrer Ideen überstieg selbst Sorkes Verständnis. Nach einer halben Stunde kam Sorke zu uns und sagte: "Sie werfen sich Formeln an den Kopf. Ich komme da nicht mehr mit, nicht mal ansatzweise."

Nach fünf nervenaufreibenden Stunden bat uns Nora erneut an den Tisch und verkündete mit einer Mischung aus Ernst und Hoffnung in den Augen: "Wir haben alles berechnet und haben die Lösung." "Lass hören, Nora", bat Jane gespannt. "Iris wird zur Hydra mit Lunaria zurückkehren und einen kleinen Zylinder anfertigen. In diesem Zylinder werden eine Zentrifuge und ein Magnetfeld integriert. Danach wird der Zylinder mit 3,5 Gramm Antimaterie gefüllt. Das Magnetfeld verhindert, dass Antimaterie und Materie zusammenkommen. Dann wird der Zylinder in 14 Tagen in einer exakt berechneten Position im Weltraum, entlang der Flugbahn des Meteors, platziert. Nachfolgend wird die Zentrifuge im Zylinder gestartet. Sobald sie die atemberaubende Geschwindigkeit von 231.412 Umdrehungen pro Minute erreicht hat, generiert die Antimaterie eigenständig ein schwarzes Loch in der Größe eines Fußballs. Die gravimetrischen Kräfte, die durch das schwarze Loch entstehen, sollten ausreichen, um den Meteor zu verschlingen. Den Rest der Antimaterie nutzen wir, um eine Rakete zu bestücken. Nachdem der Meteor verschwunden ist, steuern wir die Rakete in das schwarze Loch. Die Explosion sollte stark genug sein, damit das schwarze Loch in sich zusammenfällt." Jane zog nachdenklich die Stirn in Falten und wandte sich an Bob: "Wie viele Dinge können schiefgehen, und wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Plan aufgeht?" "Nach meinen Berechnungen können tausend Dinge schiefgehen, und die Erfolgswahrscheinlichkeit liegt bei 17 %", antwortete Bob. "Das ist nicht gerade viel. Es ist deine Entscheidung, Thort, ob wir den Plan ausführen sollen." "Mir bleibt keine andere Wahl. Es geht um die Vernichtung meines Planeten oder einen Plan mit 17 % Erfolg. Darf ich um eure Hilfe bitten?" "Also Mädels, ran an die Arbeit. Wir wollen einen Planeten retten", sagte Jane mit einem entschlossenen Blick.


Nach vier nervenaufreibenden Tagen kehrten Iris und Lunaria von der Hydra zurück und präsentierten stolz den angefertigten Zylinder. Jane konnte ihre Ungeduld kaum verbergen, als sie fragte: "Hat es geklappt, den Zylinder herzustellen, und ist er auch sicher?" "Ja, aber wir haben ein riesiges Problem", erwiderte Iris mit einem besorgten Gesichtsausdruck. "Welches Problem?" "Nachdem die Antimaterie in den Zylinder gefüllt ist, wird sie durch ein Magnetfeld gebunden. Das bedeutet, dass wir die Zentrifuge nicht per Funkimpuls starten können. Jemand muss es manuell machen. Wir müssen mit dem Shuttle in Position fliegen, einen Raumanzug anziehen, aussteigen und dann den Startknopf am Zylinder drücken. Danach müssen wir schnell zurück ins Shuttle steigen und verschwinden. Lunaria und ich haben berechnet, dass das schwarze Loch genau 2 Minuten und 30 Sekunden nach dem Drücken des Knopfes entsteht. In dieser Zeit muss das Shuttle mindestens 500.000 Kilometer entfernt sein, um nicht vom schwarzen Loch angezogen zu werden. Für diese Strecke benötigt das Shuttle bei maximalem Schub genau 2 Minuten und 18 Sekunden. Das bedeutet, wer auch immer den Knopf drückt, hat nur 12 Sekunden Zeit, um zurück ins Shuttle zu gelangen, auf den Pilotensitz zu springen und Vollschub zu geben. Diese Zeit wird zu knapp sein." Ein beklemmendes Schweigen legte sich über den Raum, während alle die drängende Herausforderung in sich aufnahmen.


Nora sagte entschlossen: "Das werde ich übernehmen, war ja schließlich meine Idee." "Kommt gar nicht infrage, dass ich jemanden aus meiner Besatzung einer solchen Gefahr aussetze. Das mache ich selber. Hab ja noch vier Tage zum Üben", erklärte Jane mit Entschlossenheit. "Wir können ja auch die Hydra nehmen. Sie ist schneller als ein Shuttle", schlug Lunaria vor. "Nein, das machen wir nicht, Lunaria. Die Hydra ist zu wichtig für uns. Wie Bob schon sagte, es können 1000 Sachen schiefgehen", erwiderte Jane. Am nächsten Tag flogen Jane, Alita und Lunaria mit dem Shuttle in den Weltraum, um mit den Übungen zu beginnen. Als das Shuttle zum Stillstand kam, zog Jane einen Raumanzug an und schwebte zwei Meter neben dem Shuttle. Alita sagte: "Jetzt." Jane versuchte so schnell wie möglich ins Shuttle zu gelangen, das Schleusentor zu schließen, den Druckausgleich abzuwarten, sich auf den Pilotensitz zu setzen und Schub zu geben. Alita kommentierte trocken: "Du hast 18 Sekunden gebraucht, aber hast nur 12 Sekunden Zeit. Du sollst nicht trödeln." Jane warf Alita einen bösen Blick zu. Sie probierte es noch einige Male, aber ihre schnellste Zeit war 13,2 Sekunden – immer noch zu langsam. Lunaria sagte selbstbewusst: "Ich werde es mal probieren." Mit beeindruckender Geschwindigkeit schaffte Lunaria es in 9,5 Sekunden. "Jetzt ist doch wohl klar, wer den Job macht", meinte Lunaria. "Gar nichts ist klar. Ich mache es und werde es schon packen. Auch bei dir kann etwas schiefgehen", sagte Jane. "Kann es sein, dass du manchmal ein bisschen stur bist, Jane?", fragte Alita. "Wenn es um die Sicherheit meiner Besatzung geht, ja", entgegnete Jane mit einem entschlossenen Blick.


Nachdem sie wieder an Bord der Hydra waren, setzte eine intensive Diskussion über den bevorstehenden Einsatz ein. Jane gab Eva den strengen Befehl, dass im Falle ihrer Nicht-Rückkehr die Hydra und die Besatzung sicher nach Hause gebracht werden sollten. Eva fühlte sich nicht ganz wohl dabei, sollte es so kommen, dass Jane nicht zurückkehrt, für den Rest der Reise das volle Kommando zu übernehmen. Als stellvertretende Kommandantin zu dienen war zwar gut und schön, aber die komplette Verantwortung zu übernehmen, war schon eine andere Sache. Die Spannung an Bord der Hydra war förmlich greifbar, während sich jeder seiner Rolle bewusst wurde und die Ernsthaftigkeit der Situation spürte.


Am nächsten Morgen begann der Einsatz. Jane flog mit dem Shuttle zum Planeten und holte den Zylinder mit der Antimaterie ab. Danach begab sie sich mit dem Shuttle zu den berechneten Koordinaten im Weltraum. Sie zog ihren Raumanzug an und nahm den Zylinder mit der Antimaterie in die Hand. Sie behandelte den Zylinder wie ein rohes Ei, ihr war klar, dass sie ein Teil der Urgewalten des Kosmos in der Hand hielt. Als sie im Weltraum schwebte, zwei Meter neben dem Shuttle, starrte sie auf den roten Knopf, den sie drücken sollte. Ihr lief der Schweiß von der Stirn, obwohl es im Raumanzug eine angenehme Temperatur gab. Sie drückte auf den Knopf, und nun musste alles sehr schnell gehen. Sie huschte in die Schleuse, wartete 3 Sekunden auf den Druckausgleich, öffnete das Innenschott, sprang auf den Pilotensitz und gab vollen Schub. In ihren Gedanken schwirrte (Scheiße, ich habe 12,8 Sekunden gebraucht). Sie hatte bereits 400.000 Kilometer geschafft, aber es waren nur noch 100.000 Kilometer übrig, und die 2 Minuten und 30 Sekunden waren um. Das schwarze Loch war entstanden, und seine Gravitationswellen griffen nach dem Shuttle. Zuerst fing das Shuttle leicht an zu vibrieren, dann wurde es immer stärker, und die Geschwindigkeit nahm ab. Jane dachte (Ich werde es nicht schaffen, das war es wohl).


Zur gleichen Zeit auf der Hydra verfolgte die Besatzung gespannt Janes Manöver auf der Ortung. Plötzlich sagte Bob besorgt: "Sie wird es nicht schaffen. Ihr werden 100.000 Kilometer fehlen, das schwarze Loch wird den Shuttle in sich hineinziehen." "Bob, Code WD351XC", sagte Alita. Vor einiger Zeit hatte Jane Bob den Befehl gegeben, dass Alita das Oberkommando über die Hydra übernehmen konnte, sogar über Jane selbst, wenn die Situation es erforderte. Jane vertraute Alitas Instinkten und Bauchgefühl. Über diesen Code wussten nur Jane, Bob und Alita Bescheid. "Deine Befehle, Kommandantin?", fragte Bob. "Blitzstart zum Rand des Gravitationsfelds, wir werden versuchen, Jane mit dem Traktorstrahl zu retten", antwortete sie. Eva zog ihre Waffe und zielte auf Alita. "Halt! Der Befehl wird von mir widerrufen. Ich bin die stellvertretende Kommandantin und habe von Jane den strikten Befehl, die Hydra keiner Gefahr auszusetzen." Alita starrte Eva in die Augen und sagte entschlossen: "Du musst schon auf mich schießen, um zu verhindern, dass ich versuche, Janes Leben zu retten." Bob ergriff das Wort: "Eva, nach dem Code hat Alita das Sagen. Alle Befehle bis dahin sind hinfällig." Die Anspannung in der Kommandozentrale der Hydra erreichte ihren Höhepunkt, während das Schicksal von Jane und dem Shuttle am seidenen Faden hing.


Die Hydra vollzog einen Alarmstart und erreichte nach 30 Sekunden den Rand des Gravitationsfeldes. Bob meldete: "Ich habe den Shuttle jetzt im Traktorstrahl, ich muss aber vorsichtig sein, denn es zerren jetzt zwei Kräfte an dem Shuttle, sodass es nicht zerreißen wird." Nach 10 Minuten kam Jane an Bord der Hydra und betrat die Zentrale. Sie sagte mit einem strengen Ton: "Habe ich nicht befohlen, dass die Hydra keiner Gefahr ausgesetzt werden soll?" "Jetzt sei mal nicht so zickig, Jane. Sei froh, dass wir deinen Arsch gerettet haben", erwiderte Alita sarkastisch. Jane, immer noch unter dem Adrenalineinfluss der Rettungsaktion, konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen und sagte: "Ihr seid die Besten. Danke für meine Rettung."


Nach drei Stunden kam der Meteor endlich in die Anziehungskraft des schwarzen Lochs. Wir verfolgten gespannt die Entwicklungen auf dem Ortungsschirm. Es war ein faszinierender Anblick. Zuerst lösten sich Brocken vom Meteor, von den unerbittlichen Kräften des schwarzen Lochs zerrissen, bis sie zu Staub wurden. Der Meteor wurde immer kleiner, und schließlich war er nur noch ein Hauch von Partikeln, der unaufhaltsam in das Loch gesogen wurde. Es erinnerte an die Szene aus "Aladin und die Wunderlampe", als der Geist wieder in die Lampe verschwand. Nach 15 Minuten war der Meteor vollständig verschwunden. Jane gab Iris den Befehl, die Rakete auf den Planeten zu starten, um das schwarze Loch mit der restlichen Antimaterie zum Kollabieren zu bringen. Auch dieses riskante Manöver klappte, und es gab kein schwarzes Loch mehr. Ein erleichtertes Jubeln durchzog die Hydra, der Planet war gerettet. Die nächsten drei Wochen verbrachten wir als Gäste von Thort. Danach machten wir uns auf den Weg, um neue Abenteuer zu erleben, bereit für das Unbekannte, das uns im endlosen Weltraum erwartete.


Fortsetzung folgt

Eva betrat mit einem entschlossenem Blick das Büro von Jane und fragte, "Kann ich dich mal sprechen, Jane?" Die Worte durchdrangen den Raum wie ein Ruf in die Dunkelheit. Jane, die gerade Logbucheinträge machte, hob den Blick und antwortete ruhig, "Ja klar, was gibt es denn?" Ein Hauch von Neugier lag in ihrer Stimme, doch ihre Augen verrieten auch eine leichte Anspannung. Eva atmete tief durch, bevor sie fortfuhr, ihre Stimme klang entschlossen, aber zugleich von Zweifeln geplagt, "Bei der Geschichte mit dem Meteor war ich gegenüber Alita nicht konsequent genug. Ich hätte auf sie schießen müssen, um meinen Befehl durchzusetzen, aber ich tat es nicht. Das war eine Fehlentscheidung von mir. Wenn es hart auf hart kommt, denke ich, dass ich Fehlentscheidungen treffe. Deshalb möchte ich mein Amt als stellvertretende Kommandantin abgeben." Die Worte hallten im Raum wider und schienen die Zeit für einen Moment zum Stillstand zu bringen. Die Spannung war förmlich greifbar, als Jane mit einer nachdenklichen Miene Eva betrachtete. Nach einem Moment der Überlegung sagte sie ernst, "Ich verstehe das gut und nehme es zur Kenntnis." Das Schweigen, das folgte, war so dicht, dass man es hätte schneiden können. Die Atmosphäre war gespannt wie ein gespannter Draht, der jeden Moment zu reißen drohte. Eva nickte knapp und verließ das Büro, während der dramatische Moment im Raum nachhallte, als würde er sich in den Wänden des Raums verfangen und nie wieder loslassen.

Jane stützte ihr Kinn in ihre Handflächen und ließ ihren Blick durch das Büro schweifen. Beim Start der Hydra auf der Erde war Eva zweifellos die Beste für den Job gewesen. Nun stand Jane vor der Herausforderung, einen neuen stellvertretenden Kommandanten zu wählen. Die anderen Mädels waren Expertinnen auf ihren Gebieten, aber das Kommandieren eines Raumschiffs erforderte mehr als bloße Fachkenntnisse. Bob fiel aus dem Rennen, auch wenn seine Fähigkeiten beachtlich waren. Eine KI sollte schließlich keine Befehle an Menschen geben. Jane hatte mit Alita und Lunaria – zwei hoch qualifizierten Kandidatinnen. Alita, eine geborene Anführerin, aber eben auch eine Außerirdische. Lunaria hingegen, über 1000 Jahre alt, mit einem reichen Erfahrungsschatz, jedoch eine Androidin, wenn auch von der Besatzung als Mensch akzeptiert. Jane kämpfte mit der Entscheidung. Alita besaß eine faszinierende Aura, die sie persönlich anzog, doch als Kommandantin musste sie objektiv handeln. Lunaria war ohne Zweifel fähig und bereit, Befehle durchzusetzen, sogar um den Preis ihres eigenen Lebens. Eine schwierige Wahl lag vor Jane, und die Spannung im Raum war förmlich spürbar, als sie sich intensiv mit dieser wegweisenden Entscheidung auseinandersetzte. Sie wusste, dass ihre Entscheidung nicht nur das Schicksal der Hydra, sondern auch das Leben ihrer Crew beeinflussen würde.


Jane bat Lunaria in ihr Büro zu kommen. Nachdem Lunaria Platz genommen hatte, durchzog eine gespannte Atmosphäre das Büro von Jane. Als Jane das Gespräch mit den Worten begann: "Wie du sicherlich schon gehört hast, hat Eva ihren Posten als stellvertretende Kommandantin abgegeben." Lunaria nickte ruhig. "Ja, ich weiß. Es ist momentan das Hauptgesprächsthema der Besatzung." "Folglich suche ich einen Nachfolger, und du bist in der engeren Auswahl. Wärst du bereit, den Job zu übernehmen, wenn die Wahl auf dich fällt?" Jane hielt den Blick fest auf Lunaria gerichtet, während sie diese Frage stellte. Lunaria antwortete ohne zu zögern, ihre Stimme ruhig und bestimmt: "Klar doch." Jane machte eine kurze Pause, bevor sie fortfuhr: "Ich mache jetzt einen Test und habe eine Frage. Die Hydra und ihre Besatzung sind in tödlicher Gefahr. Um die Gefahr zu beseitigen, musst du als Kommandantin jemandem aus der Besatzung einen Auftrag erteilen, bei dem der Betreffende sterben wird. Jeder in der Besatzung ist fähig, den Auftrag auszuführen. Wie wäre deine Entscheidung?" Lunaria benötigte nur einen Bruchteil einer Sekunde für ihre klare Antwort: "Ich würde den Auftrag selbst übernehmen. Als Kommandantin kann ich von der Besatzung nichts verlangen, wozu ich selbst nicht bereit bin. Außerdem liegt die Chance, dass ich den Auftrag überlebe, bei mir am höchsten." "Danke für deine Antwort. Du darfst gehen und schicke mir Alita herein," sagte Jane, während sie Lunaria beobachtete, die das Büro verließ. Der Raum füllte sich erneut mit Stille, während Jane sich auf die nächste Begegnung vorbereitete, um Alita denselben Test zu stellen.


Nach fünf Minuten saß Alita bei Jane am Schreibtisch gegenüber, ihr Blick voller Entschlossenheit. Jane begann: "Auch du bist in der engeren Auswahl als stellvertretende Kommandantin. Würdest du es machen, wenn meine Wahl auf dich fällt?" Alita antwortete selbstbewusst: "Sicherlich." Jane nickte und stellte dann eine weitere Frage: "Die Hydra und ihre Besatzung sind in tödlicher Gefahr. Um die Gefahr zu beseitigen, musst du als Kommandantin einem Besatzungsmitglied einen Auftrag erteilen, bei dem der Betreffende sterben wird. Jeder in der Besatzung ist fähig, den Auftrag auszuführen. Wie wäre deine Entscheidung?" Alita überlegte kurz, ihre Stirn leicht gerunzelt, bevor sie antwortete: "Wäre ich nicht die Kommandantin, würde ich den Auftrag freiwillig übernehmen. Aber als Kommandantin muss ich objektiv handeln. Die Wahl würde auf das entbehrlichste Besatzungsmitglied fallen. Die Entscheidung würde mir schwerfallen, aber als Kommandantin kann ich die Besatzung nicht ihrem Schicksal überlassen. Sie braucht eine Führung. Das Wohl aller ist wichtiger als das Wohl eines Einzelnen." Jane dankte Alita für ihre klare Antwort und entließ sie aus dem Gespräch. Die Spannung im Raum blieb, während Jane nun vor der schwierigen Aufgabe stand, zwischen zwei starken Kandidatinnen die richtige Wahl zu treffen. Das Gewicht dieser Entscheidung lastete schwer auf ihren Schultern, und die Stille im Raum schien sie fast zu erdrücken.


Nach einer Stunde versammelte Jane alle am Kartentisch und verkündete mit ernster Miene: "Ich habe mich entschieden, wer die neue stellvertretende Kommandantin wird. Es ist Alita." Die Reaktionen im Raum waren gemischt – Überraschung, Neugier und vielleicht auch ein Hauch von Enttäuschung. Jane fuhr fort: "Alita hat sich in unserem Gespräch als fähige und entscheidungsfreudige Führungsperson erwiesen. Ihre klaren Prinzipien und ihre Bereitschaft, schwierige Entscheidungen zu treffen, haben mich überzeugt. Ich vertraue darauf, dass sie die Besatzung der Hydra verantwortungsbewusst führen wird." Während einige Besatzungsmitglieder zustimmend nickten, spürte Jane die Blicke der anderen, die vielleicht auf Lunaria gerichtet waren. "Mir ist diese Entscheidung nicht leicht gefallen, und ich schätze die Qualitäten von jedem von euch. Lasst uns gemeinsam sicherstellen, dass die Hydra weiterhin eine starke und einheitliche Einheit bleibt." Mit diesen Worten beendete Jane die Bekanntgabe und ließ die Besatzung Raum, sich mit der Entscheidung auseinanderzusetzen. Die Spannung im Raum blieb bestehen, aber nun war klar, wer die Verantwortung als stellvertretende Kommandantin übernehmen würde.


Fortsetzung folgt

Die Sonne verabschiedete sich mit einem farbenfrohen Spektakel am Horizont, als ich mich entschied, auf die Jagd zu gehen. Der Fluss war mein Ziel, denn dort würden sicherlich einige durstige Tiere ihre Kehlen befeuchten. Mein Zuhause war auf einem Planeten, der nicht nur dreimal größer als die Erde war, sondern auch mit einer höheren Schwerkraft aufwartete. Ein Mensch von der Erde, der hier landen würde, könnte sich darauf einstellen, plötzlich das dreifache Gewicht zu tragen – das nenne ich mal ein echtes Workout! Die Fauna und Flora auf unserem Planeten waren zwar kleiner, aber dafür umso beeindruckender. In der Nahrungskette stand ich ganz oben – der König des Dschungels, oder besser gesagt, des Waldes. Und hier kommt das spannende Geheimnis: Wir waren intelligente Wesen, fähig zu sprechen. Aber halt, das ist eine Geschichte für ein anderes Mal – jetzt stand die Jagd an! Während mein Magen knurrte, schlich ich durch das dichte Gehölz. Meine Sinne waren geschärft, jedes Geräusch, jeder Hauch wurde von meinen Ohren aufgefangen. Die Dämmerung war meine Verbündete, meine Augen durchkämmten die Umgebung nach Beute. Da am Fluss entdeckte ich drei Antilopen, winzige Geschöpfe, gerade mal so groß wie ein kleiner Hund. Eine davon sollte mein Abendessen werden – aber halt, was war das? Ein leises Brummen erklang am Himmel, und meine Augen richteten sich nach oben. Ein Raumschiff von den Sternen? Legenden besagten, dass solche Sternenschiffe ab und zu hier vorbeischauten. Doch plötzlich durchzuckte ein Blitz den Himmel, und ein Strahl traf mich. Die Welt um mich wurde schwarz, und ich verlor das Bewusstsein. Spannung und Dramatik lagen in der Luft – die Jagd war vorerst auf Eis gelegt, aber wer weiß, was das Universum noch für mich bereithält. Und wenn ich wieder zu mir komme, werde ich sicherlich eine spannende Geschichte zu erzählen haben – vorausgesetzt, ich überlebe diese unerwartete Begegnung aus den Sternen!


Als meine Augen sich öffneten, fand ich mich in einem engen Käfig wieder. Hatte mich das mysteriöse Raumschiff tatsächlich entführt? Die Ungewissheit nagte an mir, als plötzlich ein Besatzungsmitglied in meiner Gefangenschaft auftauchte und mir eine Schüssel mit Fleisch entgegenhielt. Der verlockende Duft verriet, dass dies meine Mahlzeit sein sollte. In diesem Moment beschloss ich, meine Intelligenz zu verbergen und mich wie ein einfaches Tier zu benehmen. Angstvoll starrte ich ihn an, meine Gedanken verborgen hinter einer Fassade tierischer Unschuld. Ich beobachtete genau, wie er sich daran machte, das Schloss meines Käfigs zu öffnen. Es war ein Zahlenschloss, und nach kurzer Zeit gab es ein zufriedenstellendes Klicken. Die Tür schwang auf, und er schob die Fleischschüssel hinein. Meine listigen Augen behielten die Zahlenkombination im Gedächtnis – denn Flucht stand fest auf meinem Plan. Was auch immer sie mit mir vorhatten, es konnte nichts Gutes sein. Geduldig wartete ich ab, bis das Raumschiff erneut landen würde. Dann würde meine Flucht beginnen. In der Fremde zu leben, aber in Freiheit, schien mir weitaus verlockender, als eingesperrt auf irgendeinem unbekannten Planeten zu verharren. Die Spannung stieg, denn meine Entschlossenheit wuchs mit jedem Moment, der mich von der Freiheit trennte. Ich musste einen Plan schmieden, klug und mutig zugleich, um den Fängen dieser fremden Macht zu entkommen. Doch bis dahin würde ich geduldig warten, meinen Verstand scharf halten und jede Gelegenheit nutzen, die sich mir bieten würde. Denn eines war sicher: Ich würde nicht für immer ein Gefangener sein.


Nach vier nervenaufreibenden Tagen landete das Raumschiff erneut. Geduldig wartete ich, bis die Zeit reif für meinen Fluchtversuch war. Mit meinen geschärften Krallen öffnete ich das Zahlenschloss meines Käfigs mühelos. Die Tür stand offen, und jetzt kam die eigentliche Herausforderung – der Ausgang aus dem Raum. Aber keine Sorge, ich bin keineswegs so einfältig, wie ich aussehen mag. Wobei, habe ich überhaupt gesagt, dass ich blöd aussehe? Ignoriert das bitte. In der oberen Ecke des Raums entdeckte ich eine runde Öffnung, vermutlich das Belüftungssystem des Raumschiffs. Die Dimensionen passten gerade so zu mir. Mit Schwung nahm ich Anlauf für einen spektakulären Sprung. Doch, oje, ich hatte nicht bedacht, dass hier die Schwerkraft wie auf der Erde wirkte. Mein Sprung endete mit einem schmerzhaften Zusammenstoß meines Kopfes mit der Decke, gefolgt von einem unsanften Aufprall auf dem Boden. Nicht gerade zum Lachen, ich hatte mir wirklich den Kopf gestoßen. Aber hey, beim siebten Versuch schaffte ich es endlich und hing an der Öffnung. Pech hatte ich jedoch, denn auf der anderen Seite erwartete mich nicht der nächste Raum, sondern ein enges Rohr. Eine Art Robbe im Dunkeln kriechend, machte ich mich auf den Weg. Schmutzig und düster, hier schien niemand den Putzdienst zu machen. Eindeutig sollten Rohre von innen beleuchtet werden – meine bescheidene Meinung. Nach etwa 10 Metern standen mir 4 Abzweigungen bevor: geradeaus, links, rechts und senkrecht nach unten. Nein, ich benötige keine Hilfe, ich weiß schon, dass ich nach unten muss. Außenöffnungen am Raumschiff befinden sich unten, nicht oben. So blöd bin ich dann auch nicht. Das Rohr hinunterblickend konnte ich das Ende nicht sehen, aber ich musste nach unten, betend, dass mir kein Propellerteil vorhanden war, das Frischluft in die Rohre pustet. Wer will schon als Raumschiff-Gulasch enden? Die Sauerei wäre dann wohl das Problem der anderen. Nun stand ich vor einer schwierigen Entscheidung: Kopf oder Po zuerst ins Rohr rutschen? Der schmerzende Kopf ließ mich für den Po entscheiden. Mit ausgefahrenen Krallen versuchte ich Halt zu finden, doch das glatte Metallrohr ließ mich unsanft auf meinem Po landen. "Aua." Ein weiteres Problem tauchte auf: fünf Abzweigungen, welche war die Richtige? Mein Raubtierinstinkt flüsterte mir ins Ohr, dass das dritte Rohr der Weg zum Glück sei. Also kroch ich in das dritte Rohr. Nach kurzer Zeit erblickte ich Licht am Ende des Tunnels – im wahrsten Sinne des Wortes. Als ich das Ende erreichte, sah ich einen Hangar mit verschiedenen Fahrzeugen. Das Außenschott war offen, die Gangway heruntergelassen, und von der Besatzung keine Spur. Schnell sprang ich aus dem Rohr, rannte durch den Hangar, hinunter die Gangway und versteckte mich im nächsten Gebüsch. Freiheit, ich komme! Und das alles, ohne auch nur ein einziges Mal mein elegantes Auftreten zu verlieren – nun ja, abgesehen von dem Kopfstoß und dem unsanften Po-Landen. Aber das zählt nicht, oder?

Nachdem ich mich erfolgreich vom Raumschiff entfernt hatte, stellte sich die Frage: Warum musste ich mich plötzlich verstecken? Auf meinem Heimatplaneten war ich das mächtigste Tier, niemand konnte mir etwas anhaben. Doch hier war alles anders.
Mit einem Kilometer Abstand beobachtete ich das Raumschiff. Vielleicht machte die Besatzung Jagd auf mich? Doch nach drei Stunden startete das Raumschiff und verschwand am Himmel. Keine Verfolgung, keine Bedrohung. Mein Bauch meldete sich lautstark, aber nicht wegen des Bauchgefühls, sondern weil der Hunger mich plagte. Ich spitzte die Ohren und lauschte einem leichten Rauschen in der Nähe – ein Fluss. Wo es Wasser gibt, gibt es auch Beutetiere. Am Fluss angekommen, legte ich mich auf die Lauer. Doch zu meiner Überraschung waren die Tiere hier viel größer als auf meinem Heimatplaneten, genauso wie die Bäume und Büsche. Zu groß für mich, um sie zu erlegen. Aber nein, ich bin kein Nagetier-Freund, bäää. Doch plötzlich hörte ich ein zartes Gezwitscher, ein kleines Vögelchen. Ich weiß, was ihr denkt – wie kann ein vermeintlich böses Tier ein so süßes Vögelchen fressen wollen? Ja, ich kann das. Bevor ihr euch aufregt, denkt daran, dass ihr auch Brathähnchen esst, die einst als Küken süß waren. Aber jetzt genug der Rechtfertigung – ein gezielter Sprung, und das Vögelchen war in meinem Maul. Ein paar Mal kauen, ein paar Federn wieder ausgespuckt – ein kleiner Genuss. Ich weiß, was ihr denkt: Hoffentlich kommt ein größeres Tier und frisst mich. Aber wisst ihr was? Inmitten dieser fremden Welt fühlte ich mich einsam. Es gab hier kein Tier wie mich. Die Aussicht, den Rest meines Lebens allein zu verbringen, beschlich mich wie ein Schatten. 


Zur gleichen Zeit auf der Hydra, dem Raumschiff im fernen System: Die Inspektion der Triebwerke stand an, da die Crew vorhatte, auf einem vielversprechenden Planeten zu landen. Der zweite Planet in diesem System wirkte vielversprechend. Nach dem detaillierten Scannen stellte die Besatzung fest, dass er eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt beherbergte und das Klima recht erdähnlich war. Die Hydra setzte auf einer Lichtung auf, und die Sonne brach gerade erst über dem Planeten an. Alita, eine erfahrene Jägerin, wandte sich an Jane: "Ich werde jagen gehen, vielleicht finde ich ein schmackhaftes Abendessen für uns." Jane, die viel zu erledigen hatte, zögerte: "Ich würde gerne mitkommen, aber die Arbeit stapelt sich, und ich lasse dich nicht allein auf die Jagd gehen. Lunaria und Iris kümmern sich um die Triebwerke, und die anderen Mädels haben auch noch viel zu tun." Annabella, die das Gespräch mitbekommen hatte, schaltete sich ein: "Ich habe eigentlich nichts zu tun und könnte mal wieder etwas anderes sehen als meine Labore. Wenn du möchtest, Alita, komme ich mit." Alita stimmte zu, und die beiden begaben sich zur Waffenkammer. Annabella wählte ein Impulsgewehr, doch Alita entschied: "Wir wollen nicht den halben Planeten vernichten. Wir gehen mit Pfeil und Bogen auf die Jagd, wie in den guten alten Zeiten." Annabella akzeptierte die Wahl. Nach dem Verlassen der Hydra fragte Annabella: "In welche Richtung gehen wir?" Alita streckte ihren Arm aus und zeigte auf eine Hügelkette. "Dorthin." "Das sind mindestens 5-6 Kilometer. Soll ich mir die Füße platt laufen?", fragte Annabella. Die beiden setzten ihren Weg fort und machten gute Fortschritte in der fremden Umgebung des vielversprechenden Planeten. Die Spannung lag in der Luft, während sie sich durch das unberührte Terrain bewegten, bereit für jedes Abenteuer, das sie erwartete.


Ich verfolgte gespannt, wie das Raumschiff zur Landung ansetzte. War das etwa wieder meine Entführer? Doch beim näheren Hinsehen erkannte ich, dass dieses Raumschiff ganz anders aussah. Nach der erfolgreichen Landung öffnete sich die Gangway, und zwei Besatzungsmitglieder schritten herunter. Meine Neugier war geweckt, und ich entschied mich, ihnen unauffällig zu folgen, um herauszufinden, was sie vorhatten. Während ich mich hinter Büschen versteckte, beobachtete ich, wie die beiden in Richtung der Hügelkette gingen. Ein leiser Zweifel keimte in mir auf, wollten sie jagen? Die Geräusche, die einer der Personen im Gebüsch verursachte, ließen mich zweifeln. Es schien, als seien sie zu ungeschickt für eine Jagd.
Meine Vermutung ließ mich weiterhin im Verborgenen bleiben, um ihre Handlungen genau zu beobachten. Wer weiß, was für Geheimnisse sich hinter ihren Motiven verbergen könnten? Vielleicht waren sie auf der Suche nach etwas anderem als Nahrung. Die Spannung stieg, während ich darauf wartete, dass sich ihre Absichten offenbarten.


Alita flüsterte leise zu Annabella: "Wir werden verfolgt und beobachtet. Ich habe ein komisches Gefühl, aber ich weiß noch nicht, von wem. Der Verfolger ist schlau, aber ich werde herausfinden, wer es ist.” Annabella antwortete besorgt: "Ich fühle mich nicht wohl dabei. Sollen wir nicht umkehren?" Doch Alita entgegnete entschlossen: "Nein, ich werde ihn schnappen.” Annabella, weiterhin besorgt, fragte nach: "Und wie willst du das machen?" Alita erklärte mit einem selbstsicheren Lächeln: "Ich werde eine Falle bauen. Ich denke, unser Verfolger ist recht klein, sonst hätte ich ihn schon gesehen.” Alita war sich bewusst, dass der Verfolger sie beim Bau der Falle beobachten könnte, also musste sie eine Ablenkung schaffen. Sie erklärte Annabella ihren Plan, und die beiden begannen damit, Speere aus den Ästen zu schnitzen. Natürlich war nicht jeder Ast geeignet, aber sie fanden genug Material. Während sie sich zwischen den Ästen bewegten, gelang es Alita, unbemerkt eine Falle zu konstruieren. Es war eine klassische Konstruktion: ein großer gebogener Ast, an dem eine dünne Liane befestigt war, eine Schlinge auf dem Boden. Wenn jemand in die Schlinge trat, würde der Ast nach oben schnellen, die Schlinge sich rasch zuziehen und das Opfer in die Höhe ziehen. Nachdem die Falle fertig war, ließ Alita absichtlich einen Schokoriegel in der Mitte der Schlinge fallen, um vorzugeben, als hätte sie ihn verloren. Dann setzten die beiden ihre Reise in Richtung der Hügelkette fort, bereit, den Verfolger in die Falle zu locken. Die Spannung stieg, während sie darauf warteten, ob ihr Plan aufgehen würde und wer sich letztendlich in ihrer Falle verfangen würde.


Gut versteckt im Gebüsch beobachtete ich gespannt, was die beiden Frauen mit den Ästen vorhatten. Vielleicht planten sie eine Jagdwaffe? Als eine der Personen etwas aus ihrer Tasche verlor, wuchs meine Neugier weiter. Ich wartete einen Moment, bis die beiden sich etwas entfernt hatten, und begab mich dann zu dem verlorenen Gegenstand auf dem Boden. Doch das sollte sich als großer Fehler herausstellen. Ahnungslos trat ich in die Schlinge, und bevor ich reagieren konnte, schnappte sie zu. Die Schlinge erwischte meinen Hinterlauf und zog mich ruckartig zwei Meter in die Höhe. Dort hing ich nun wie ein nasser Sack an der Leine und begann, wild zu fluchen. Die Wörter, die ich dabei benutzte, sind nicht für den feinen Umgangston geeignet, daher könnt ihr euch diesen Teil besser selbst ausdenken. Die Situation war alles andere als angenehm, und mein Stolz litt unter meinem ungeschickten Verhalten. Doch was jetzt? Wie sollte ich aus dieser misslichen Lage entkommen? Die Frauen würden sicherlich bald zurückkommen und mich entdecken. Ich musste einen Ausweg finden, bevor es zu spät war.


Wir waren gerade etwa 150 Meter von der Falle entfernt, als wir das Schnappen hörten. "Da war aber jemand sehr neugierig. Lass uns mal sehen, wer in unsere Falle gegangen ist", sagte Alita. Als wir bei der Falle ankamen, brach Alita in lautes Lachen aus und sagte: "Was ist das für ein Säbelzahntiger-Imitat? Er ist nicht mal größer als ein Pudel. Wir werden ihn Floh nennen.” Der Vergleich war vielleicht etwas ungenau, aber tatsächlich war er nur so groß wie ein Pudel, jedoch mit einem extrem muskulösen Körperbau. Annabella bemerkte: "Hör mal auf seine Laute. Es ist sehr ungewöhnlich, dass ein Tier so viele verschiedene Laute benutzt. Man könnte fast meinen, es sei eine Sprache.” Alita schaltete ihren Translator ein, den sie am Arm trug und der Sprachen übersetzen konnte. Nach einer Minute hatte der Translator genug Informationen gesammelt, um die Sprache zu übersetzen. "Jetzt glotzt nicht so blöd. Holt mich lieber runter", waren die ersten Worte, die aus dem Translator kamen. "Er scheint ja eine große Klappe zu haben", kommentierte Annabella. Alita schnitt das Band durch, und Floh fiel auf den Boden. "Du hättest nicht einfach dumm herumstehen sollen. Du hättest mich auch auffangen können", sagte Floh zu Annabella. "So, erzähl uns jetzt etwas von dir, Floh", forderte Alita. Flohs Instinkte sagten ihm, dass er den beiden trauen konnte, also begann er seine Geschichte zu erzählen. Alita schaltete per Funk Jane ein und sagte: "Wir kommen zurück, aber ohne Beute. Dafür bringen wir einen Gast mit.” "Einen Gast?", fragte Jane überrascht.


Fortsetzung folgt

Im Jahr 1937, als die Luft noch von den donnernden Motoren der Flugzeuge erfüllt war und die Erde nur zaghaft von der Idee der Raumfahrt gekitzelt wurde, da lebte eine Frau, deren Name den Winden des Himmels gehörte: Amelia Steiner. Sie war eine unerschrockene Pionierin, die bereits die Tiefen des Atlantiks durchpflügt und sich als Heldin der Lüfte einen festen Platz in den Herzen der Menschen gesichert hatte. Doch tief in ihrem Herzen glühte ein unstillbares Feuer – der Wunsch, die Sterne zu umarmen, nicht nur mit den Flügeln eines Flugzeugs, sondern mit den Schubdüsen eines Raumschiffs. Eine Vision, die in den staubigen Annalen der 1930er Jahre als bloße Fantasie galt. In ihrer Jugend hatte Amelia Jules Vernes "Von der Erde zum Mond" verschlungen und sich von der Vorstellung mitreißen lassen, durch das schwarze Nichts des Weltraums zu segeln. In den einsamen Nächten ihrer Jugend verlor sie sich in Träumen von fremden Galaxien und schillernden Welten. Ein leises Lächeln spielte um ihre Lippen, wenn sie sich vorstellte, wie es wäre, die unendlichen Weiten des Universums zu durchqueren. Doch die Realität war weniger zärtlich. Die Menschheit war noch ein hilfloses Kind in den Windeln der Luftfahrt, und die Idee der Raumfahrt war nicht mehr als ein flüchtiger Gedanke in den Köpfen der Träumer. Amelia konnte nur hoffen, dass ihre Träume eines Tages Gestalt annahmen, während sie den Himmel durchstreifte. Denn wer wusste schon, ob die Zeit für ihre kosmischen Abenteuer noch nicht gekommen war? Aber eins war gewiss: Der Himmel war der erste Schritt in eine Zukunft, die alles sein könnte – sogar ein wilder Ritt durch die endlose Weite des Universums.


Am 21. Mai 1937 brach Amelia zu ihrem nächsten großen Abenteuer auf – einer Erdumrundung entlang des Äquators in mehreren Etappen. Der Pazifik lag vor ihr, und nur noch eine letzte Etappe trennte sie vom ersehnten Festland und dem Flughafen. Alles schien reibungslos zu verlaufen, so wie zuvor. Noch 70 Meilen trennten sie vom Ziel, als sie sich an ihren Co-Piloten wandte: "Nimm schon mal Funkkontakt mit dem Flughafen auf und sag, dass wir in einer Stunde da sind." Der Co-Pilot drehte am Funkgerät, aber zu ihrer Bestürzung erhielten sie keinen Empfang. "Das ist doch seltsam. Normalerweise sollten wir ohne Probleme Verbindung zum Flugplatz haben. Aber alles, was ich empfange, ist nur Rauschen", bemerkte er besorgt. Plötzlich lenkte der Co-Pilot seine Aufmerksamkeit aus dem Fenster und rief erstaunt: "Schau mal da oben, das rote, grelle Licht. Was zum Teufel ist das?" Amelia richtete ihren Blick in die angegebene Richtung und antwortete, während sich eine leichte Panik in ihr breitmachte: "Das weiß ich auch nicht." Plötzlich schoss das Licht auf das Flugzeug zu, umhüllte es und erfüllte die Kabine mit einem gleißenden Glanz. Beide schrien vor Überraschung und Furcht, als das unheimliche Licht sie umgab.


Später, in einer Pressemitteilung, hieß es, dass Amelia, der Co-Pilot und das Flugzeug als verschollen galten. Keine Spur von ihnen konnte gefunden werden, und so wurden sie schließlich für tot erklärt. Die Nachricht löste eine Flut von Spekulationen aus. Einige behaupteten, dass der Treibstoff vorzeitig versiegt war, was zu einem Absturz in den Ozean führte. Andere vermuteten, dass sie in ein heftiges Unwetter geraten und dadurch abgestürzt waren. Die wildesten Theorien besagten sogar, dass sie von einem UFO entführt worden seien. Doch die Wahrheit blieb im Dunkeln. Niemand konnte mit Gewissheit sagen, was an jenem mysteriösen Tag über dem Pazifik wirklich geschehen war. Amelia Steiner und ihr Co-Pilot waren zu einem Rätsel geworden, eingehüllt in den Schleier der Ungewissheit, während ihre Geschichte zu einem ungelösten Kapitel der Luftfahrtgeschichte wurde. Manch einer glaubte, sie seien heldenhaft ihrem Schicksal entgegen geschritten, während andere sich in den Tiefen des Meeres verirrt hatten. Doch egal, welche Theorie man bevorzugte, eines war sicher: Amelia Steiner war und blieb eine Legende, deren Vermächtnis die Grenzen der Zeit überdauerte.


Auf der Hydra sagte Alita zu Jane: "Sollen wir uns nicht mal wieder die Füße vertreten auf einem Planeten? Wir sind jetzt schon drei Wochen im Weltraum." "Ja, lass uns im nächsten Sonnensystem schauen, ob wir einen geeigneten Planeten finden", antwortete Jane. Zwei Stunden später flogen wir in ein Sonnensystem ein, in dem vier Planeten um die Sonne kreisten. Unsere Ortung war aktiv. Der zweite Planet sah vielversprechend aus und war recht erdähnlich. Wir schlugen eine Kreisbahn um den Planeten ein und schickten eine Sonde los. Die Ergebnisse kamen rein: Der Planet hatte eine Tier- und Pflanzenwelt, aber keine Spur von intelligentem Leben. Plötzlich zeigte uns die Sonde eine Energiequelle an, eine sehr schwache, aber nicht natürliche Ursprung. "Das werde ich mir mal aus der Nähe anschauen. Wir nehmen ein Shuttle. Sina, Lunaria, Iris, Floh und Skorpi kommen mit. Alita, du übernimmst das Kommando in unserer Abwesenheit. In einer Stunde treffen wir uns im Shuttle-Hangar", befahl Jane. "Ich soll auch mit?", fragte Floh erschrocken. "Was ist, wenn mein Fell dreckig wird?" "Dann stecke ich dich persönlich in die Wanne und schrubbe dich wieder sauber. Außerdem wirst du langsam zu fett. Bewegung wird dir guttun", meinte Jane. Floh und Wasser waren zwei Welten, die aufeinanderprallten. Wie die meisten Katzenarten hasste auch er Wasser. Der Grund, warum Floh mitkommen musste, war, dass er genauso Gefahren wittern konnte wie Alita.


Nachdem das Shuttle gestartet war, landete es ganz in der Nähe der Energiequelle. Als alle das Shuttle verlassen hatten, wandte sich Jane an Iris: "In welche Richtung ist die Energiequelle?" Iris schaute auf ihren Scanner und antwortete: "Wir müssen 400 Meter in diese Richtung." Vor uns erstreckten sich dicht verwachsene Bäume. Lunaria ging voran, ihre beiden Schwerter schneidend, um uns einen Weg durch das Dickicht zu bahnen. Floh wandte sich an Jane: "Wenn ich jetzt einen Stachel in meinem Fuß trete, was dann?" Jane antwortete mit einem schmunzelnden Gesicht: "Bist du schon wieder am Jammern, Floh? Du kommst gleich an die Leine." Trotz der humorvollen Bemerkungen kamen wir gut voran. Nach einer halben Stunde standen wir vor einer verwitterten Kuppel, 7 Meter hoch und mit einem Durchmesser von 10 Metern. "Iris, ist die Energiequelle in der Kuppel?", fragte Jane. "Ja", antwortete Iris. Wir suchten nach einem Eingang, aber es war keiner zu finden. Schließlich entdeckten wir in Bodennähe etwas Ähnliches wie einen kleinen Lüftungsschacht. Jane schickte Skorpi los, um durch den Schacht zu krabbeln, in der Hoffnung, von innen eine Tür zu öffnen. Nach 20 Minuten sprang eine Tür auf, Skorpi hatte es geschafft. Als wir in die Kuppel traten, wurde sie von innen beleuchtet. In der Mitte des Raumes auf einem Sockel stand eine Kiste mit einem Glasdeckel. An der Seite der Kiste befand sich ein Bedienpult. Wir näherten uns der Kiste und schauten hinein. Überrascht stellten wir fest, dass eine Frau darin lag.

Sina sagte: "Die Frau kenne ich. Es ist Amelia Steiner, eine Pilotin aus den 1930er Jahren. Sie war damals eine berühmte Flugpionierin. Ich bin ein Fan von ihr und habe alles über sie gelesen, was es zu lesen gibt. Ich bin mir ganz sicher, dass sie das ist."
"Wie sollte eine Frau, die schon weit über 1000 Jahre tot ist, hierherkommen, 2,4 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt?", meinte Jane. Lunaria schaute das Bedienpult genauer an und sagte: "Sie ist nicht tot. Es scheint so, als läge sie in einer Art Kälteschlaf." "Meinst du, du kannst sie aufwecken?", fragte Jane. "Ich werde es mal versuchen", antwortete Lunaria und machte sich am Bedienpult zu schaffen. Nach fünf Minuten öffnete die Frau die Augen. Nach einem kurzen Moment erhob sie ihren Oberkörper und schaute sich um.

"Wo bin ich hier? Was ist geschehen?", fragte die Frau. "Wer bist du?", wollte Jane wissen. "Ich bin Amelia Steiner. Und wer bist du?", erwiderte Amelia. "Ich bin Jane, die Kommandantin des Raumschiffs Hydra", antwortete Jane und stellte Amelia den Rest der Crew vor. Amelia bemerkte Skorpi auf Janes Schulter. "Was ist das denn für ein ekliges Viech bei dir auf der Schulter?", fragte sie. "Ich bin nicht eklig", jammerte Skorpi. Amelia stieg aus der Kiste und entdeckte Floh. "Was ist das denn für ein Säbelzahntiger? Hat man bei den die Luft herausgelassen?", fragte sie, und alle lachten. Jane begann zu erklären, wo sich Amelia befand. "Also, du bist 2,4 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt und bist schon über 1200 Jahre alt." "Wollt ihr mich verarschen?", fragte Amelia ungläubig. "Nein, das ist die Wahrheit. Woran kannst du dich noch erinnern?", fragte Jane weiter. "Wir waren auf der letzten Flugetappe über dem Pazifischen Ozean, als mein Co-Pilot eine rote Leuchtkugel am Himmel sah. Ein Blitz schoss plötzlich auf uns zu und hüllte mein Flugzeug in rotes Licht ein. Mehr weiß ich nicht", erinnerte sich Amelia. "Anscheinend wurdest du entführt und auf diesen Planeten gebracht", vermutete Jane. "Möchtest du mit uns kommen?", fragte sie schließlich. "Ja", antwortete Amelia.


Wir machten uns auf den Weg zum Shuttle. Als Amelia das Shuttle sah, fragte sie: "Was ist das denn?" "Das ist unser Shuttle, das uns zum Raumschiff bringen wird", erwiderte Jane. "Das Teil kann fliegen, mit den kleinen Stummel-Flügelchen?" "Ja." Nachdem alle an Bord des Shuttles waren, startete Sina das Shuttle. Amelia machte große Augen. Ihre Augen wurden noch größer, als das Shuttle den Planeten verließ und in den Weltraum flog. Nach einigen Minuten erreichten wir die Hydra. Das Raumschiff wurde vom Sonnenlicht angestrahlt. "Das Raumschiff ist ja riesig", sagte Amelia.


Nachdem wir eingeschleust worden waren, begaben wir uns alle in die Kommandozentrale. Jane stellte den Rest der Besatzung vor. Amelia war so beeindruckt, dass sie uns mit Fragen bombardiert hat. Sie lebte sich schnell an Bord der Hydra ein. Nach einer Woche fragte Jane Alita: "Was denkst du, sollen wir Amelia als Pilotin einsetzen?" "Das ist eine gute Idee", antwortete Alita. Jane unterbreitete Amelia den Vorschlag, und sie stimmte sofort zu. Bob gab Amelia eine Hypnoschulung, wodurch sie theoretisch als Pilotin ausgebildet wurde. Doch das war nur die Theorie. Jetzt musste sie am Steuerpult zeigen, was sie wirklich konnte.

Amelia setzte sich neben Sina an das Steuerpult und übernahm die Steuerung. Jane gab Anweisungen für einige einfache Flugmanöver, die Amelia ohne Probleme bewältigte. Nach und nach wurden die Manöver schwieriger, aber auch diese meisterte sie. Josie, unsere Ortungsspezialistin, sagte: "Jane, ich habe mir in diesem System die Planeten angesehen. Der dritte Planet käme für eine Landung infrage, aber zurzeit wütet dort ein Sturm mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 230 km/h." Jane wusste, dass man die Hydra zwar mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 250 km/h landen konnte, aber man musste schon ein sehr guter Pilot sein. Für Sina und Bob wäre das kein Problem, aber konnte Amelia das auch? Sina fragte Jane: "Du willst Amelia doch wohl nicht auf diesem Planeten landen lassen?" "Doch, das will ich. Ich muss sehen, was Amelia wirklich drauf hat. Traust du es dir zu, Amelia?" fragte Jane. "Ja", antwortete Amelia.

Jane gab Amelia die Landekoordinaten. Amelia flog mit der Hydra auf den Planeten zu und schwenkte in die Umlaufbahn ein. Nach der dritten Umrundung setzte Amelia zur Landung an. Die Hydra trat in die obersten Schichten der Atmosphäre ein, und man merkte bereits die ersten Auswirkungen des Sturms an der Hydra. Das Raumschiff flog recht unruhig. Amelia sagte: "Nimm die Computerunterstützung raus, ich will die Hydra nur per Hand fliegen!" Die Computerunterstützung war unter anderem dazu da, um den Piloten dabei zu helfen, die Hydra auszutrimmen und eine stabile Flugbahn zu erreichen. Sina sagte zu Amelia: "Das kannst du nicht machen, die Landung wird um ein Vielfaches schwieriger." "Das mag schon sein, aber damals zu meiner Zeit hatten die Flugzeuge auch keine Computerunterstützung. Man musste alles per Hand machen", entgegnete Amelia. Sina war besorgt: "Das kann schon sein, aber du kannst die Hydra nicht mit den Flugzeugen der damaligen Zeit vergleichen. Die Hydra ist ein Raumschiff und kein Flugzeug von damals." Jane sagte zu Bob: "Nimm die Computerunterstützung raus." Jane wusste genau, dass es keine Gefahr für die Hydra gab. Im Bruchteil einer Sekunde konnten sowohl Sina als auch Bob die Steuerung der Hydra übernehmen, wenn die Situation brenzlig werden sollte.

Amelia sagte zu Bob: "Ich möchte auf meinem Bildschirm die Landekoordinaten, den Höhenmesser, die Windstärke, die Windrichtung und die Geschwindigkeit haben!" Amelia bekam, was sie wollte, und Bob schaltete die Computerunterstützung aus. Ein kleiner Ruck ging durch die Hydra. Jane sagte: "Jetzt gehört die Hydra dir." Sie beobachtete Amelia sehr genau, aber in ihrem Gesicht war keine Nervosität zu erkennen, nur ihre Augen strahlten vor Glück. Amelia sagte: "Mit der Hydra ist es, als flöge man einen Betonklotz." Immer wieder gelang es Amelia, die Hydra in einer stabilen Flugbahn zu halten. "Jetzt ein bisschen die Nase hoch und Geschwindigkeit herausnehmen, dann noch eine Linkskurve, und dann setze ich zur Landung an", verkündete sie. 30 Meter vor dem Boden fuhr Amelia die Landestützen aus, und ein paar Sekunden später setzte die Hydra sanft auf dem Boden auf. Sina sagte: "Das war eine super Landung, ich hätte es nicht besser machen können." "Das muss ich auch sagen, eine 1A-Landung. Das werden wir heute Abend feiern", sagte Jane.


Abends auf der Feier stand Amelia auf und sagte: "Jane, und ihr alle habt meinen größten Traum wahr werden lassen, dafür werde ich euch ewig dankbar sein." Am nächsten Morgen durfte Amelia die Hydra starten, und wir flogen wieder ins Weltall. Plötzlich sagte Josie: "Ich habe da etwas auf dem Ortungsschirm, eine rote leuchtende Kugel." Die Kugel schoss plötzlich auf die Hydra zu. Jane schrie zu Bob: "Schutzschirm hoch!" Das rote Leuchten umhüllte die Hydra. So schnell wie die rote Kugel gekommen war, war sie auch schon wieder verschwunden. Und mit ihr auch Amelia. Jane befahl Bob: "Scanne die Hydra, ob sich Amelia noch an Bord befindet!" Amelia war nicht mehr an Bord. Jane sagte: "Erklärung, Bob." "Ich vermute, dass die Kugel eine Art Transportfeld auf der 6. dimensionalen Ebene war, da es unseren Schutzschirm ohne Mühe durchdrang. Amelia wurde wieder entführt." Wir dachten, dass wir das Geheimnis um Amelia Steiner gelüftet hatten, aber das Geheimnis wurde nur noch größer. Es gab so viele offene Fragen. Wer oder was steckte hinter der roten Kugel? Warum ausgerechnet Amelia Steiner? Und so weiter und so fort. Würden wir jemals Antworten auf diese Fragen bekommen?


Fortsetzung folgt

Die Dunkelheit umhüllte die Hydra, als sie durch den Hyperraum raste. Die Zeit tickte unaufhaltsam, und es war 3:50 Uhr, als alle Besatzungsmitglieder, bis auf Alita, tief in ihren Träumen versunken waren. Die Kommandozentrale erstrahlte nur vom fahlen Licht der Bildschirme. Alita, aufmerksam und wachsam, stand vor den Kontrollkonsolen und führte ein faszinierendes Gespräch mit Bob, der KI der Hydra. Bob, die unermüdliche KI, hatte die Nachtschicht, wie so oft, wenn keine anderen drängenden Aufgaben anstanden. Schlaf war für ihn eine ferne Vorstellung, eine Notwendigkeit, die er nie kannte. Seine künstliche Intelligenz arbeitete unbeirrt, 24/7. "In 10 Minuten werden wir den Hyperraum verlassen", teilte Bob mit, seine Stimme durchdrang die Stille der Kommandozentrale. Jane hatte ihm den Auftrag erteilt, die Umgebung im Vorraus zu scannen, um unerwartete Hindernisse zu vermeiden. Die Spannung in der Luft war greifbar. Alita spürte die Erregung, die mit jedem Moment näher rückte. Die Hydra würde aus dem Hyperraum fallen, zurück in die Realität des Weltraums. Und sie, gemeinsam mit Bob, war die erste Verteidigungslinie gegen das Unbekannte, wenn es sein musste, das im Schatten der Sterne lauerte.

Die Stille des Hyperraums wurde jäh durchbrochen, als die Hydra mit einem leisen Zischen in den Normalraum zurückkehrte. Sofort leuchteten auf der Ortungsschirm abertausende von Objekten auf, wie ein mysteriöses Lichtermeer im endlosen Weltraum. Die Großen, mit einem beeindruckenden Durchmesser von 5 Metern, und die Kleinen, mit ihren zierlichen 50 cm, füllten den Bildschirm wie ein surreales Gemälde. Die kleinen, quellen-ähnlichen Gebilde mit Tentakeln bewegten sich synchron, als hätten sie die Hydra entdeckt und würden nun auf sie zuströmen. Alita, die das Unheil auf dem Monitor beobachtete, zögerte keine Sekunde. "Bob, den Schutzschirm hoch!", rief sie mit bestimmter Stimme. In blitzartiger Reaktion wurde der Schutzschirm aktiviert, ein unsichtbarer Wall zwischen der Besatzung und den bedrohlich wirkenden Objekten. Der Alarmton heulte auf, begleitet von rotem Licht, das die Kommandozentrale erfüllte. Alita hatte energisch auf die Taste für den roten Alarm gedrückt. Der pulsierende Klang hallte durch die Gänge der Hydra. Die rote Warnung bedeutete, dass die gesamte Besatzung in nur 7 Minuten an ihren Posten sein musste. Die doppelt besetzten Positionen waren jetzt von höchster Bedeutung. In der Hektik des Moments musste die Besatzung aus den Betten springen, in ihre Bordkombis schlüpfen und eilig zu ihren Posten eilen. Die Hydra befand sich inmitten einer unerklärlichen Bedrohung, und die Crew musste sich in Sekundenschnelle bereitmachen, um dem drohenden Unheil standzuhalten. Die Spannung war förmlich greifbar, während jeder einzelne an Bord sich darauf vorbereitete, dem Unbekannten entgegenzutreten.

Die Kommandozentrale der Hydra wurde jäh von Janes energischem Erscheinen durchbrochen. Die Kommandantin stürmte in den Raum, ihre Blicke suchten sofort Alita, die vor den Kontrollkonsolen stand. "Bericht, Alita?" Janes Stimme war durchdringend, voller Entschlossenheit. Alita wandte sich um, ihre Miene ernst, als sie den Bericht gab: "Als wir aus dem Hyperraum kamen, strömten diese... Dinge auf die Hydra zu und setzten sich am Schutzschirm fest. Es sind Tausende.” Ihre Worte hallten durch die Kommandozentrale, und die Anspannung im Raum war greifbar. Die Bedrohung, von der Alita sprach, hatte die Hydra umzingelt, ein Schwarm unheimlicher Objekte, die sich hartnäckig am Schutzschirm festsetzten. Janes Stirn runzelte sich, während sie die Information aufnahm. Ihr Blick glitt über den Ortungsschirm, der die Schwärme der bedrohlichen Wesen zeigte. Die nächste Phase der Herausforderung hatte begonnen, und die Besatzung der Hydra stand vor einer Aufgabe, die nicht nur ihre Fähigkeiten, sondern auch ihre Entschlossenheit auf die Probe stellte. Die Zeit drängte, und die Entscheidungen mussten schnell getroffen werden, um die Hydra und ihre Crew vor diesem unbekannten, jedoch bedrohlichen Schwarm zu schützen.

Kurze Zeit später meldete sich Iris aus dem Maschinenleitstand bei Jane: "Was auch immer es ist, das unseren Schutzschirm angreift, es saugt schneller Energie ab, als unsere Kraftwerke produzieren können. In kurzer Zeit wird der Energieschirm zusammenbrechen. Es lässt die Hydra förmlich ausbluten, was die Energie betrifft.” Die Besorgnis in Janes Augen spiegelte sich wider, als sie die gravierende Nachricht vernahm. Die Hydra war in einem Kampf gegen die Zeit und eine unsichtbare Bedrohung verwickelt. Lunaria schaltete sich ein: "Ich würde empfehlen, die großen Kraftwerke herunterzufahren und auf das kleine chemische Kraftwerk umzuschalten.” Das kleine Kraftwerk, normalerweise für Notfälle vorgesehen, konnte das Lebenserhaltungssystem aufrechterhalten und zumindest begrenzten Notstrom liefern. "Iris, du hast gehört, was Lunaria sagte. Schalte um und schalte die großen Kraftwerke aus", wies Jane an, während sie die drohende Gefahr im Auge behielt. Der Befehl wurde rasch ausgeführt, doch der Schutzschirm brach zusammen, und abertausende von kleinen Quallen hefteten sich an die Oberfläche der Hydra. Vorübergehend schien die unmittelbare Gefahr gebannt zu sein. Iris berichtete, dass das kleine Kraftwerk nun zu 100 % lief und keine Energie von den Quallen abgezogen wurde. Vermutlich war die Energiemenge zu gering, um von den Quallen erkannt zu werden. Die Besatzung der Hydra konnte vorerst durchatmen, doch die ungelöste Bedrohung lauerte weiterhin im Dunkel des Weltraums. Die Crew war sich bewusst, dass sie in diesem gnadenlosen Universum nie wissen konnten, was als Nächstes auf sie zukommen würde.


Die Besatzung hatte sich am Kartentisch versammelt, und in der angespannten Stimmung stellte Jane die entscheidende Frage: "Und was machen wir jetzt?" Annabella, nicht nur Ärztin, sondern auch Biologin, meldete sich zu Wort und brachte eine unerwartete Perspektive ein: "Ich denke, die Quallen sind eine Lebensform, die sich von reiner Energie ernährt. Es sind sicherlich ganz primitive Tiere, die nur von ihrem Instinkt getrieben werden. Sie sehen die Hydra nur als Nahrungsquelle an. Es steckt keine böse Absicht dahinter. Ich denke, sonst ernähren sie sich von Sonnenenergie, und wir sind durch Zufall an der Geburtsstätte der Quallenwesen aus dem Hyperraum gekommen.” Jane verzog das Gesicht. "Na toll, wir sind in den Babyhort der Quallenwesen geraten, und die Hydra ist so etwas wie eine Milchkuh, die die Quallenbabys mit Energie versorgt", kommentierte sie mit einem Hauch von Ironie. "Bildlich gesehen, so in der Art", erwiderte Annabella sachlich. Die skurrile Vorstellung eines intergalaktischen "Babyhorts" brachte kurzzeitig ein Schmunzeln in die Runde, aber die Ernsthaftigkeit der Situation blieb präsent. Die Besatzung der Hydra stand vor der Herausforderung, eine Lösung zu finden, die nicht nur ihre eigene Sicherheit gewährleistete, sondern auch das Gleichgewicht mit den ungewöhnlichen Lebewesen im Weltraum respektierte. Es war ein Balanceakt zwischen Technologie und Natur, zwischen der Pflicht, die Hydra zu schützen, und dem Verständnis für die fremdartigen Wesen, die das Universum bewohnten.

"Was meinst du, wie lange sie noch an der Hydra haften bleiben, da die Hydra keine Energie mehr liefert, Annabella?", fragte Jane, ihre Stirn in Sorgenfalten. "Das kann ich dir nicht sagen, Jane", erwiderte Annabella, ihre Unsicherheit offen zeigend. Lunaria spielte derweil mit einem Messer und warf einen Vorschlag in den Raum: "Wir können auch die Babys..." Jane unterbrach Lunaria abrupt, ihre Entschlossenheit klar zum Ausdruck bringend: "Lunaria, nein, ich weiß, was du denkst. Wir sollen die Babys kaltmachen. Ich fange jetzt nicht an, die Babys abzuschlachten, auch wenn es nur eine primitive Lebensform ist, wie wir vermuten. Derzeit besteht keine unmittelbare Gefahr für uns. Ich denke, wir warten, bis sie von selbst verschwinden. Oder hat jemand sonst noch eine Idee?" Eine Stille breitete sich aus, während die Besatzung am Kartentisch nachdachte. Die ungewöhnliche Situation verlangte nach einer klugen Lösung, die nicht nur die Hydra, sondern auch die mysteriösen Lebewesen im Weltraum respektierte. In dieser unsicheren Lage blieb die Antwort vorerst im Schweigen der Crew verborgen. Es war ein Moment der Reflexion, in dem jeder über die Konsequenzen ihrer Handlungen nachdachte und nach einem Weg suchte, um die Balance zwischen Überleben und Mitgefühl zu finden.


Drei Tage waren vergangen, und immer noch klammerten sich die Quallenbabys hartnäckig an die Hülle der Hydra. Jane und Alita trafen sich in der Messe, und Jane verspürte Durst. Sie beschloss, Milch zu trinken, ohne zu bedenken, dass die Milch seit drei Tagen nicht mehr gekühlt worden war. Als sie einen großen Schluck nahm, übermannte sie der unangenehme Geschmack, und sie würgte. "Die Milch ist ja sauer", stellte sie fest und spuckte sie in den Ausguss. Alita, die das Ganze beobachtete, konnte sich ein lautes Lachen nicht verkneifen. "Das ist überhaupt nicht witzig, Alita", beschwerte sich Jane, während sie sich von dem Geschmack befreite. "Doch, das ist es", erwiderte Alita lachend. "Aber Moment mal, ich habe da eine Idee. Ich muss mit Iris sprechen.” Vielleicht könnte diese Idee eine unerwartete Wendung in der Begegnung mit den Quallenbabys bringen.


Alita verließ die Messe und begab sich in den Maschinenraum zu Iris. Nach einer Stunde kehrte sie zur Kommandozentrale zurück und sprach zu Jane: "Iris und ich haben ein Experiment vorbereitet, um die Quallen loszuwerden. Möchtest du es sehen?" Jane stimmte zu und sagte: "Ja, zeig uns dein Experiment.” Alita kontaktierte Iris über die Com-Anlage, die sich im Maschinenraum befand. "Iris, fahre das Kraftwerk hoch", forderte Alita. Nachdem Iris das Kraftwerk hochgefahren hatte, meldete sie: "Die Viecher fangen wieder an zu saugen. Ich schalte es wieder ab”. "Nein, warte noch einen Moment", antwortete Alita. Nach einem Augenblick meldete Iris: "Ich glaube, sie hören jetzt auf, Energie zu saugen”. Auf dem Ortungsschirm konnten sie beobachten, wie sich die Quallenbabys von der Oberfläche der Hydra entfernten. Alita wandte sich an Sina: "Fahre die Triebwerke hoch, wir verschwinden von hier”. Die Hydra beschleunigte auf Höchstgeschwindigkeit und verschwand schließlich im Hyperraum. Ein kollektiver Atemzug der Erleichterung durchströmte die Kommandozentrale, als die Bedrohung durch die Quallen vorüber war und die Hydra sicher im Hyperraum verschwand. 


Jane fragte Alita: "Was habt ihr gemacht?" Alita antwortete: "Mir kam die Idee, als du die saure Milch getrunken hattest. Iris hat die Energie-Frequenz des Kraftwerks geändert, dadurch wurde die Energie für die Quallen unangenehm, genau wie die saure Milch für dich.” Jane, beeindruckt von der Kreativität und Effektivität der Lösung, lobte Alita: "Das war eine super Idee, Alita.” Ein Hauch von Erleichterung und Bewunderung lag in Janes Stimme. Die ungewöhnliche Verbindung zwischen einem sauren Glas Milch und der Abwehr der Quallenbabys hatte die Hydra vor einer bedrohlichen Lage gerettet. In solchen Momenten zeigte sich, wie wichtig Teamarbeit und kreative Lösungen für das Überleben im Weltraum waren. Die Besatzung der Hydra konnte stolz darauf sein, dass sie gemeinsam eine Lösung gefunden hatten, die nicht nur ihre eigene Sicherheit gewährleistete, sondern auch das Gleichgewicht mit den ungewöhnlichen Lebensformen respektierte, die im Universum existierten.


Fortsetzung folgt

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Buzlumbe Am 20.02.2022 um 13:36 Uhr Mit 2. Kapitel verknüpft
ich Lese gerne darüber .
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Buzlumbe Am 29.01.2022 um 19:32 Uhr
Ich Lese mit Begeisterung und Neugierde an der Geschichte ,Danke Galaxie !

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Kapitel: 18
Sätze: 3.064
Wörter: 42.190
Zeichen: 261.700

Kurzbeschreibung

Dies sind die fantastischen Abenteuer, von der Crew des Raumschiff Hydra, die in der Galaxie Andromeda gestrandet sind und nach eine Möglichkeit suchen, ihre Heimat, die Milchstraße wieder zu erreichen.