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UNSCHULDIG

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05.03.25 23:06
12 Ab 12 Jahren
Heterosexualität
In Arbeit

Charaktere

Bino

Gastronom, ehemaliger, Eishockey Superstar in England, verletzungsbedingt sein Aus. Finanzielle Engpässe, Scheidung und er zurück in seine Heimat Linz.

„Unschuldig

Ist der Titel dieses Buches. Und es geht um das „unschuldig“.

Manchmal kommen wir unschuldig in Situationen, die wir nicht wollten. Menschen, die in Spitäler liegen, oder vor Gericht stehen und so argumentieren und es gibt tausende solch anderen Situationen.

Doch es geht überhaupt nicht um Schuld oder Unschuld, sondern so heißt ein Lokal, ein „Pup“ in der Innenstadt und der Besitzer ist ein gewisser „BINO“.

Es gibt Einblick und erzählt über das Leben des Bino. Übers „unschuldig“ und deren Gäste und das Leben, das sie führen.

Werdet Zeitzeuge über eine grenzenlose Liebe und auch von einem alles vernichtenden Hasses.

Über Schutz-Geld Erpressung.

Ihr könnt aber auch emotional ein glückliches, zufriedenes Familienleben miterleben.

Erlebt eine Depression, das darauffolgende Burnout.

Alles dreht sich um den Protagonisten „BINO“ und das Leben eines ehemaligen Eishockey-Stars.

Bino wie immer um 4 Uhr Speerstunde, und für den harten Kern, (die Stammkunden), braucht er heute keine besondere Überzeugungsarbeit zu leisten. Das Bettchen daheim doch auch recht kuschelig ist, denn es ist der Monatsletzte und das bedeutet, große Ebbe in der Börse und auf Kredit gibt es bei Bino null Komma Josef! Denn wie heißt es so schön?

Das Leben ist am schwersten, drei Tage vor dem Ersten.

So kommt Bino früher als sonst nach Hause. Es ist dreiviertel Fünf, noch schnell seine zwei Katzen füttert, Katzenstreu dazu streut und verzichtet auch aufs Duschen. Erschöpft er sich in die Waagrechte schmeißt, beide Katzen grault und durch das laute Schnurren einschläft.

Bino wird durch Lärm vor seiner Wohnungstür geweckt. Mehrere Männerstimmen, wie auch die seiner Nachbarin, herauszuhören. Einige Minuten lässt er verstreichen, diese vergehen, ohne dass es leiser wird. So er sich aufrappelt, um nachzuschauen.

Bino ist Junggeselle und sein Job, lässt da auch nicht mehr zu, als ab und zu so ein „Du, ich kenne dich. Daher seine Wohnung? Du kennst vielleicht diese gescheiten und witzigen Sprüche auf Blechtafeln, um diese irgendwo im Raum gut sichtbar zu platzieren? Bei der Espressomaschine hängt so eine:

„Gestern war aufgeräumt, schade das du da nicht da warst“

Daher prompt über seine Schuhe im Vorzimmer stolpert, die Wohnungstüre aus Gewohnheit, immer nur einen kleinen Spalt, wegen seiner beiden Katzen öffnet und er ja nackt.

1.    Szenenbild:

Ein schmales Stiegenhaus, ein vier Meter langer Gang, gerade so breit, um einer Wohnungstüre links und rechts Platz zu geben. Eine Polizistin vor der offenen Wohnungstüre der Nachbarin, diese in einem Bademantel gewickelt, mit einem Mädchen am Arm und der Polizistin den Weg in die Wohnung versperrt. Ein Polizist steht auf der vorletzten Stufe, dahinter vier Männer, jeder auf seiner Stufe in grauem Arbeitsmantel. Auf den Stufen vor der Dachbodentüre ein Mann mit Aktentasche und neben ihm einer im Schlossergewand mit Werkzeugkiste zwischen seinen Füßen.

Alle drehen sich jetzt Bino zu und er bekommt ihre ganze Aufmerksamkeit. Schließt wieder die Türe, schlüpft in seine Hose und zurück zu den Menschen auf den Gang:

Gaby, was ist los? Diese:

Sie wollen mich delogieren, ich soll die Wohnung verlassen, unten wartet die Speditionsfirma, ich werde wahnsinnig!

Und Bino kennt Exekutionen und Exekutoren, aus seinem früheren Leben. Aber er weiß auch, dass diese Menschen, die diesen komischen Beruf wählen, nicht unbedingt Menschen sind und diesen ausüben, um Menschen zu schikanieren. Er auch andere schon kennengelernt. Und?

Ist dieser ältere Mann mit Spitzbart, randlose Brille und Aktentasche so einer? Bino hält ihm die Hand hin, bekommt einen festen Händedruck und der Blick seines Gegenübers flackert kein bisschen. Bino stellt sich vor, ebenso der Exekutor, Bino fragt:

Was liegt an?

Bino bekommt einen Vollstreckungsbescheid in die Hand gedrückt. Mietrückstand 6.356,23 € inkl. Verfahrenskosten. Bino zu Gaby:

Pfau! Wie kannst du bei nicht einmal 500 € Miete so etwas zusammen kommenlassen, da musst du ja ein Jahr lang keine Miete bezahlt haben!

Sie nickt, drückt ihre Tochter an sich, die gerade zu weinen beginnt:

Ja, das Begräbnis von Martin. Ich musste das Konto überziehen. Ich war danach so fertig, konnte nicht arbeiten und da haben sie mich entlassen. Die Zeit danach nur mehr Chaos. Bino erschrickt:

 Martin? Er ist Tod? Seit wann? Wie ist das passiert?

Gaby konnte nicht mehr antworten, der Exekutor gab den Polizisten ein Zeichen, die gingen in die Wohnung, um zu kontrollieren, dass sich keine weiteren Personen in der Wohnung mehr aufhalten, kamen wieder heraus und:

 Ist rein, wir schicken die Arbeiter herauf!

NEIN! Bino laut und stellt sich ihnen in den Weg.

NEIN!

Sagt Bino laut und entschlossen stellt er sich den Polizisten und Speditionsleuten in den Weg.

Warten Sie, sie, können doch nicht eine Mutter mit Tochter früh Morgens einfach auf die Straße setzen, da..!

Bino wird unterbrochen:

Doch können wir,

Der Exekutor zu Bino.

Und müssen wir, es hat bisher drei erfolglose Räumungsversuche gegeben. Dieser für heute war angekündigt, mit Beiziehung eines Schlossers und der Exekutive. Auch wenn ein Einschreiben von der Post nicht abgeholt wird, hinterlegt und nicht abgeholt, gilt als zugestellt, so sagt es das Gesetz nun mal. Räumungsaufschub wurde bis heute bereits 3 Mal gewährt. Aber natürlich könnte ich schon die Räumungsklage absetzen, brauche aber dafür Geld, und zwar exakt 2.881,42 €. Die Kosten, die heute zusätzlich angefallen sind, müssen natürlich auch bezahlt werden.

Gaby schüttelt den Kopf, drückt das schreiende Kind an sich und läuft in die Wohnung. Bino ist jetzt natürlich in das ganze Prozedere involviert.

Dieser verstorbene Martin hat ihn, wie er vor drei Jahren hier eingezogen ist, wirklich sehr viel geholfen. Installationen erneuert, Boden verlegt und Ikea Möbeln transportiert und zusammengebaut und nie dafür etwas genommen. Jetzt soll er gestorben sein?

Bino echt nichts davon wusste, es nicht mitbekommen, wie auch. Wenn die Menschen aufstehen, geht er schlafen und in dem kleinen Haus mit nur 4 Parteien, man sich sowieso kaum begegnet.

Bino müde, einen schrecklichen Geschmack im Mund, sehnt sich nach einem Espresso, außerdem war ihm kalt, er zum Exekutor:

Schicken sie die Leute heim, kommen sie herein, ich zahle ihnen die 2881 € ist das Okay?

Macht Gabys Wohnungstüre zu, wartet noch, bis alle das Haus verlassen haben, räumt schnell Wäsche vom Hocker und bietet dem Exekutor an Platz zu nehmen.

Ich mache mir einen Kaffee, möchten sie auch einen?

Dieser verneint und beginnt Formulare auszufüllen, Bino ihn ganz genau auszahlt. Der Exekutor gerade beim Zählen, wie die Türe aufgeht und Gaby mit ihrer Tochter auftauchte. Verständnislos schaute sie auf Bino, zu dem Exekutor und auf das Geld:

Bino? Was machst du? Was passiert da?

Der Exekutor hält ihr einen Zettel hin, zeigt auf eine Stelle:

Da unterschreiben sie und bedanken sie sich bei ihm. Jetzt haben sie sechs Monate Zeit den restlichen Rückstand einzuzahlen, aber pünktlich ab jetzt die Miete zahlen, sonst kann er ihnen auch nicht mehr helfen.

Gibt Bino die Hand, kräftig und lange, drückt ihm am Oberarm und es hat fast den Anschein, als wollte er ihn plötzlich zu sich ziehen und umarmen? Auch Gaby gibt er noch einmal die Hand und dann wird es still in der Wohnung. Gabys Tochter auf ihren Arm eingeschlafen. Bino kratzt sich jetzt verlegen hinter dem Ohr:

Gaby, Entschuldige das es bei mir so ausschaut, aber auf Besuch echt nicht vorbereitet.

2.   Szenenbild:

Ein quadratischer Raum, das besondere, das sofort auffällt, Vorhänge links wie rechts, dahinter große eiserne Industrie Glasfenster. Es ist ein besonders hoher Raum, 2 eiserne Säulen den Teil einer Zwischendecke tragen, darüber eine Galerie. Zu dieser führt eine eiserne Wendeltreppe. Knorriger Stabparkettboden, drei Stufen links zu einer Ebene mit Küchenmöbel.

Im hinteren Teil des Raumes Fitnessgeräte, ein Kasten als Raumteiler, zu einem französischen Doppelbett. Neben der Eingangstüre, etwas abseits, ein Pelletofen mit Glasfenster.

Ein gewaltiger schwarzer Schreibtisch in der Mitte des Raumes und alles schaute schon unaufgeräumt aus. Wäsche, sehr viel Wäsche verstreut in dem Raum, Aktenordner auf Schreibtisch, Sesseln und auf der Wendeltreppe.

Bino macht einen Schluck vom Kaffee, dieser bereits natürlich kalt geworden, so er sich einen neuen zubereitet. Auch Gaby sucht sich ein Häferl, wäscht es ab und wartet bis die braune Brühe einen gewissen vertrauten Duft verströmt und schaut Bino von unten an. Ja, von unten, der Größenunterschied ist enorm.

Gaby etwa knapp um die 1,60 und Bino um die 1,90 cm? Und Altersmäßig?  Pino bereits erste graue Strähnen und einen bereits weißen Bart, er an dem 44er kratzt und Gaby gerade letztes Monat 24 geworden. Sie eine zierliche kindliche Kindfrau. Pino, athletisch, mit Waschbrettbauch und kräftige Oberarme. Pino zieht sich ein Sweatshirt über, zieht die Vorhänge beiseite, öffnet mehrere kleine Fenster. Die verbrauchte, abgestanden Luft tauscht sich mit der frischen Frühlingsluft und den Duft des großen Fliederbaums, vor seinem Fenster.

Beide Kaffee trinken, schauen sich in die Augen und keiner schaut weg, jeder hält den Blick, niemand möchte der erste sein, der wegschauen.

 

Beide Kaffee trinken, schauen sich in die Augen und keiner schaut weg, jeder hält den Blick, niemand möchte der erste sein, der wegschauen. Gaby beginnt:

Das war wirklich sehr lieb von dir Bino, bin dir auch natürlich echt dankbar, wirklich, aber ich weiß nicht, wie ich es zurückzahlen soll. Ohne meine Tochter hätte ich längst Schluss gemacht. Ich sehe auch kaum Perspektiven, nur Schulden, immer nur um Unterstützung Betteln gehen, weißt du was das Kraft kostet?

Bino? Geht zu der kleinen:

Wie alt ist sie?

19 Monate.

Und wie heißt sie?

Sandra!

Und du hast keinen Job? Willst du arbeiten?

 Ja, natürlich, habe aber niemand für Sandra. Es ist so schwer, müsste sie mitnehmen können und wer nimmt mich schon, oder wer stellt eine Mutter mit Kleinkind ein, die jeden Augenblick Pflegeurlaub brauchen kann.

Okay Gaby, ich haue mich jetzt aufs Ohr, brauche meinen Schlaf, muss um 16 Uhr einkaufen. Ich zahle dir 15 € die Stunde, okay? Schau, Geschirrspüler ist da, Waschmaschine im Bad und Sandra ist so bei dir. Aber wecke mich verlässlich um zwei, oder soll ich meinen Wecker stellen?

Nein, das bringe ich sicher zusammen, verlass dich und komm her, darf ich?

Gaby legt den Kopf weit in den Nacken, umarmt langsam und ganz leicht und Bino muss sich gewaltig bücken, trotzdem sie auf den Zehenspitzen bereits steht.

Bino, ich bin dir unendlich dankbar, für das, was du gerade für mich getan hast. Wenn ich daran denke, ich stünde mit meiner Tochter jetzt auf der Straße, als eine Unterstandlose? Danke dir für alles, ja, ich mache alles sauber, natürlich, danke, danke, danke. Herr Nachbar!

 2: So geht es nicht?

14 Uhr. Gaby soll ja Bino wecken, sie vorsichtig sich zu ihm auf das Bett setzt, ihn beobachtet.

Kräftige Muskeln, ein Tattoo mit einem Adler, der ein Schwert in seinen Krallen hält. Mit seinem weißen Bart schaut er dem Sänger Kenny Rogers so ähnlich. Fast wie auf dem Cover Foto ihrer CD. Sie liebt diese männliche tiefe Stimme, bis jetzt aber nur die Stimme, der Sänger ja zu ihr noch aus einer anderen Generation. Besonders den Song, LADY! Und die letzte Strophe des Songs liebt sie besonders.

Lady, deine Liebe ist die einzige Liebe, die ich brauche, und direkt neben mir, dort möchte ich dich haben. Denn, meine Liebe, ich möchte, dass du etwas weißt! Du bist die Liebe meines Lebens, du bist meine Frau.

Vielleicht einmal anhören, wenn euch Kenny Rogers nichts sagt? Und die live Version finde ich noch besser, als die Studiaufnahme.

Kenny Rogers - Lady - YouTube

Und dieser Mann, der da so friedlich schläft und beim Ausatmen immer die Lippen sich dabei öffnen und ein leises BLOPP zu hören war? Wann war sie das letzte Mal einem Mann so nahe? Nur einen Meter trennt sie, wenn sie die Hand ausstreckt wird er munter, aber noch hat sie fast 10 Minuten, mit ihm alleine.

Martin ist nun ein Jahr Tod, in der Früh hat er sich verabschiedet, seine Tochter geküsst, noch über Kopfschmerzen geklagt und ist gegangen. Nachmittags Besuch von der Polizei, mit der Todesnachricht. Gehirnschlag, bei der Maschine in der Werkhalle zusammengebrochen und alle Wiederbelebungsversuche blieben erfolglos.

Seite dem ist ihr Leben ein Chaos, Martin doch alles geregelt, er der Mann für alles. Kennengelernt haben sie sich durch seine Starthilfe.

Mit Kabeln ist er plötzlich neben ihr gestanden, mit laufendem Motor, Motorhaube auf, angeklemmt, gestartet, sie „danke“, er winkte ab, packte seine Kabel ein und fährt. Gaby ist Kosmetikerin, zu wenig Geld, oder falsch gar kein Geld für eine neue Batterie und so wiederholte sich dieses Szenario jedes Mal, sobald es Minusgrade hatte. Und dieser Januar damals war es schon ein richtiger Winter! Sie hat nicht mitgezählt, war es öfter als 10-mal? Wie er immer wieder ihr Starthilfe gegeben hat?

Bis er eines Morgens mit einer Batterie neben ihr stand, wortlos diese einbaute, die alte mitnimmt. Sie fragt:

Wie kann ich mich dafür nur revanchieren?

 Ja, heute um 19 Uhr im „Dino“?

Das Dino, ein Lokal wo Dean Martin und solche Musik aus den 50er und 60er gespielt wurde. Aber vor allem Rocken-Roll und Boogie. Und Gaby lernte dort, Abend für Abend tanzen. Kein Standard, nein, das wollte Martin nicht, wollte sich nicht nach vorgegebenen Figuren bewegen. Wollte seine Tanzpartnerin so halten und bewegen, wie er für sich es bevorzugte. Er brauchte diese Freiheit, selbst Figuren zu kreieren und ausprobieren und Gaby, war sein williges Werkzeug.

Es dauerte einige Monate, bis er sie das erste Mal zu sich nach Hause einlud. Er bewohnte eine 3-er Burschen WG und für ihn ein großes Management Anstrengungen, um eine sturmfreie Bude zu haben.

Aber Martin war ein großes, verwöhntes Mama-Kind. Und immer Kind geblieben, so wie er gerne tanzte, spielte er auch am PC. Stundenlang und sie weiß, hätten sie nicht in Miledici - Kroaten, dieses herrliche Strandhotel, ohne Internetanschluss gefunden und ihn, dazu überredet, wäre sie nie schwanger geworden, den das Sexleben hielt er auf Sparflamme.

Martin ein großes verwöhntes Mama-Kind. Und ist ein Kind geblieben, so wie er gerne tanzte, spielte er auch am PC. Stundenlang und hätten sie nicht in Miledici-Kroaten, dieses herrliche Strandhotel, ohne Internetanschluss gebucht? Nie wäre sie schwanger geworden, den das Sexleben, jedenfalls mit ihr, interessierte ihn nicht. Martin hatte Hemmungen, dachte immer sein Pimmel sei zu klein und einen Komplex. Sie ertappte sich dabei, dass sie jetzt an Sex dachte, sie auch versuchte sich den Mann vor ihr vorzustellen, als Mann, als Partner? Irgendwo im Zimmer summte ein Wecker, sie brauchte ihn nicht wecken, der übernahm das für sie.

3.    Szenenbild:

Die Wohnung nicht wiederzuerkennen. Bis auf den Schreibtisch und Wendeltreppe, die Ordner hat Gaby nicht angerührt, irgendwie fand sie, hat dieses, was für sie wie Unordnung wirkt, auch ein System. Küche aufgeräumt, Wäsche auf den Wäschetrockner vor den geöffneten Fenstern.

Pino sieht sie neben sich sitzen und zeigt eine Reihe von kräftigen Zähnen. Ach ist dieser Mann fesch, ein richtiger Mann, nicht zu vergleichen mit Martin. Sogar so zerrauft und verschlafen wie eben jetzt. Pino:

Hallo! Also daran könnte ich mich gleich einmal gewöhnen, beim Aufwachen jedes Mal in so wunderschöne hellblauen Augen zu schauen.

Gaby wurde rot, also dieses dunkelste rot, wie es nur Menschen schaffen, mit roten Haaren. Mit solchem Kompliment hat sie nicht gerechnet, war auch nicht gewohnt, Komplimente zu bekommen.

Er steht auf, dreht sich im Kreis, um anerkennend durch die Zähne zu pfeifen.

Ist ja kaum wiederzuerkennen Wau, meinen Tennisschläger hast du auch gefunden? Wo war der? Ich dachte schon den habe ich im Center vergesse und der ist für immer weg, ist ja super geworden, und was riecht da so gut? Hast du was gekocht?

Ja, bei mir drüben und im Backrohr warmgestellt.

Und was?

Komm, lasse dich überraschen, ich hoffe nur, du bist kein Veganer, aber da ich Speck und Käsekrainer im Kühlschrank bei dir gefunden habe, habe ich es mir getraut.

Und das Geschirr? Ist von dir?

Ja, du hast ja nichts Passendes.

Na super, teilen wir uns die beiden Haushalte auf, von mir aus? Ich habe nichts dagegen, also ich habe Mordshunger, zeig her, was riecht da so gut?

Selbst gemachte Lasagne!

Sie servierte, setzt sich mit Sandra neben ihm, gibt ihr aus einem Glas etwas mit Karotten, anschließend einen Tee, gegen Winde und beobachtet Pino beim Essen. Alkoholfreies Bier, dazu und er wollte noch eine Portion.

Er fertig, sich gemütlich am Sessel zurücklehnt und Gaby winkt, zu ihm zu kommen. Er ihre freie Hand ergreift und sie auf seinen Schoß zieht.

Gaby, ich weiß, wir haben uns nur seit ich hier eingezogen bin, nur ein Paar mal gesehen. Du warst schwanger und ich habe mit Martin hier alles renoviert, oder besser, er mit mir. Er hat mir wirklich sehr, sehr, viel geholfen, ich war nie ein Handwerker und ab meinem 9 Lebensjahr, tagtäglich auf dem Eis. Hätte das hier nie so hinbekommen und habe mir sehr viel dabei erspart.

Ich habe heute nur eine alte Schuld beglichen. Professionisten hätte mir das fünffache gekostet. Aber Martin suchte meine Freundschaft, zu der ich auch bereit war. Er ja sehr sympathetisch und sehr hilfsbereit, nur?

Pino machte jetzt eine Pause und da sich Gaby gegen ihre Sitzposition in keiner Weise werte, sprach er weiter.

Nur, er wollte mehr als nur Freundschaft, weißt du was ich meine?

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Diese Story wird neben Entwicklung auch in den Genres Erotik, Alltag, Angst und Familie gelistet.