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Ciao Marcello

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06.03.23 21:23
12 Ab 12 Jahren
In Arbeit

Oj weh! Gestern beim Italiener Penne all’Arrabbiata gegessen – unter den Augen von Marcello Mastroianni. Zwar starb er bereits 1996, doch was spielt das für eine Rolle? Marcello – das Bild von einem Mann (an der Wand neben meinem Platz) – mit lausbubenhaftem Schalk in den tiefbraunen Augen und einem Flirt auf den Lippen. Dazu Felicità von Al Bano und Romina Power im Ohr und einer Kerze vor der Nase, die ihr warmes Licht in den Raum schummerte. Da hat’s eingeschlagen. Ich vergaß glatt weiterzuessen und himmelte ihn so sehr an, wie ich noch keinen Schauspieler angehimmelt habe. Oh, Marcello!

Heute beim Schwimmen: zunächst ganz entspannt 1.500m gekrault, dann an gestern erinnert: Marcello, sie spielen unser Lied!, dann mit dir vor Augen für weitere 500m abgetaucht, nur nicht mehr ganz so entspannt wie zuvor, habe mir dann das Brettchen für's Bein-Training geschnappt. Ich stieß mich kräftig ab, diesmal ohne dich, dafür mit einem muskulösen Brustschwimmer an meiner Seite. Dem gefiel es gar nicht, dass eine Frau mithalten kann und er zog kräftig an, nur, um am Ende der Bahn keuchend in sich zusammenzusacken. Ich sah dich noch grinsen, schon tauchten wir wieder ab, Auge in Auge, versunken in unseren Tanz.

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Kapitel: 2
Sätze: 12
Wörter: 206
Zeichen: 1.216

Kurzbeschreibung

Marcello - Snàporaz - Mastroianni (1924-1996), dem einen oder anderen vielleicht aus Filmen wie "La Dolce Vita" und "Otto e Mezzo" (Regie: F. Fellini) bekannt, ist einer der berühmtesten italienischen Schauspieler. Für ihn war sein Beruf kein zwangvolles Reinschlüpfen in eine Rolle, sondern ein von Leichtigkeit und Lust getragenes Spiel. Er war dem Leben zugetan, liebte es bis zum Schluss und genoss es in vollen Zügen - auch mit Frauen, die ihm gefielen. In dieser losen Sammlung von Drabbles gefällt er mir und so nehme ich ihn mit in meine Traumwelt. Ich schreibe an ihn, bitte ihn um seine Meinung, wir tauschen uns aus, natürlich umschwärme ich ihn auch. Wie das eben so sein soll. Manchmal verdreht er die Augen, meistens lacht er darüber.