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If I die in your Arms... (YOUNG ROYALS)

12
11.01.25 21:01
16 Ab 16 Jahren
Homosexualität
Fertiggestellt



KRONPRINZ WILHELM (Actor: Edvin Ryding)

Nachdem Wilhelm auf die Krone verzichtet hat, sind er und Simon nun ein richtiges Paar und genießen ihr gemeinsames Glück.
Jetzt steht die nächste Herausvorderung vor ihm, denn er hat auch den ganzen höfischen Privilegien entsagt und will ganz normal leben. Zwar kann er seine Geburtsrolle als Prinz nicht komplett ablegen, denn er hat immer noch Verpflichtungen, denen er nachkommen muß und lebt daher noch im königlichem Schloß.
Wilhelm will Simon an seinem 17. Geburtstag einen Heiratsantrag machen, doch zeitgleich findet auf dem HILLERSKA Internat ein 'Klassentreffen' statt und Wilhelm beschließt eben dort seinem Freund den Antrag zu machen. Doch die Begegnung mit Marcus der ihm eine dreiste Lüge erzählt, stellt kurzzeitig alles in Frage!

SIMON ERIKSSON (Actor: Omar Rudberg)

Zwischen ihm und Wilhem läuft es nun endlich richtig gut, ohne Probleme und Streit und sie können ihre junge Liebe richtig genießen.
Das Schmerzensgeld von August hat Simon nicht behalten, sondern in den Umbau des Hauses gesteckt, damit man ihn oder seine Familie nie wieder bedrohen kann. Der Rest der übrig geblieben ist, haben er und Wilhelm für eine kleine, halbjährliche Auszeit genommen.

Als Simon und Wilhelm von ihrer Reise zurück kommen, liegt auf dem Tisch eine Einladung zum Klassentreffen der HILLIS - das in 3 Tagen stattfindet.
Aber Simon hat auch an diesem Tag Geburtstag und eigentlich wollten er und Wilhelm diesen zusammen feiern. Sara überredet ihn beides zu machen, denn der Prinz hat eine ganz besondere Überraschung für seinen süßen Freund geplant!   

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Serie: YOUNG ROYALS
Genre:
Romance, Drama, Boys Love, Coming of Age
CN: Depression, derbe Wortwahl
FSK: 16 (Ja natürlich gibt es prickelnde Erotik zwischen beiden, doch ohne Szenen! Ich halte mich da an die Erzählweise der Serie und deute den Sex nur an, da es keine Rolle spielt! Es geht mehr um die Vertiefung der Beziehung zwischen ihnen!)
Supportcharas: Sara Eriksson | Felice Ehrencrona | Ayub & Rosh
Kurzauftritte: August von Horn of Arnes | Marcus Sköld
Supportsongs: YOUNG ROYALS Soundtrack | OMAR RUDBERG Songs

Storyline:
Simon und Wille sind endlich glücklich mit einander und holen die verlorene Zeit nach, indem sie sich eine kleine Auszeit genommen haben. 
Eigentlich wollten sie Simon's 17. Geburtstag zusammen feiern, doch genau an diesem Tag findet im HILLERSKA ein Klassentreffen statt.
Das stellt nicht nur Simon vor ein Problem, denn Wille hat etwas ganz besonderes für ihn geplant

P.S: Für die, die zu deutsch denken: Die Schulpflicht besteht in Schweden nur bis zum 16. Lebensjahr!!!

Simon's Geburtstag ist fiktiv, denn wir erfahren nie wann er geboren wurde. Das angegebene Datum gehört zu Omar!
Das Aussehen von Simon verändert sich in Omar's Stil, da Simon jetzt genauso frei ist und sich richtig ausleben kann, daher dann die späterten Beschreibungen das er Kajal, Lidschatten, Lipglos oder Nagellack trägt. Es paßt einfach perfekt zu ihm als neue Charaentwicklung.

Bei dieser Fanfiction handelt es sich um den 1. Part einer Triologie!!!
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IF I DIE IN YOUR ARMS ...

1 halbes Jahr später nach dem Ereignissen von Season 3

Der noch frühe Abend in Bjärstad war leicht vernebelt. Es war ein Dienstag und kurz vor 19 Uhr. Aufgeregt telefonierte Sara mit ihrer besten Freundin Felice. Sie sprachen über den kommenden Samstag, denn das geschlossene Internat HILLERSKA würde an diesem Tag seine Tore für ein offizielles Klassentreffen öffnen. Noch einmal laß sich Sara den Brief den alle ehemaligen HILLIS, wie die Direktorin Anett Lilya ihre Schüler betitelt hatte, vor wenigen Tagen zugeschickt kommen hatten. Für sie würde das bedeuten, die ehemals guten Freundinnen der Clique wieder zu sehen. Nach dem Bruch wegen allem was passiert war, konnte sie sich nicht mehr mit ihnen versöhnen. Nur Felice hatte ihr verziehen. Nachdem sie sich einem komplett über alles ausgesprochen hatten, konnte Felice sie sogar etwas verstehen.  
Doch dann änderte sich die Stimmung "Nur blöd das Simon da Geburtstag hat" seufzte sie und schaute zu den bereitgestellten Geschenken für ihren jüngeren Bruder, der endlich auch 17 Jahre alt nun wurde. Heute würde er auch wieder nach Hause kommen.

Felice lackierte sich beim telefonieren die Nägel "Kommt Simon nicht heute zurück?" "Ja" lächelte Sara "Ich hab ihn so schrecklich vermisst" "Ich hab die Fotos gesehen" schwärmte Felice "Die Zwei sind so süß zusammen und es läuft richtig gut. Endlich!" "Ja" "Sie haben so viel durch gemacht und jetzt können sie endlich glücklich mit einander sein. Ich werde dich öfter besuchen kommen, wenn Wille dann bei euch halbwegs wohnt!" "Das wär toll" lachte Sara. Dann traute sich sich zu fragen, was ihr leichte Bauchscmerzen bereitete "Hast du was von Fredrika, Stella und Madison gehört?" "Denen geht's gut und Maddy kommt sogar zum Klassentreffen" verriet Felice ungewollt. Die schraubte die Flasche zu und bemerkte das der Lack schon getrocknet war "Ich muß jetzt los. Bis Samstag" "Tschüß" verabschiedeten sich die Freundinnen.
Sara legte ihr Handy auf den Tisch und zeichnete weiter irgend etwas, das sie von der Langeweile ablenkte. Sie summte eine Melodie vor sich hin. Unbewußt oder es bemerkend, war es das Hillerska Lied, das aber von Simon neu getextet und dann benutzt worden war. Es hatte sich eingebrannt und jeder liebte es. Auf der Abschlußfeier der Schule wurde es zum letzten Mal gesungen. 

Neben ihr surrte es plötzlich und auf dem Display leuchtete der Name SIMON auf. Sara's Herz begann schneller zu klopfen, denn sie hatte die Stimme ihres Brüderchen's schon fast vergessen "Hey" klang sie erfreut und nach einem halben Jahr hörte sie seine Stimme wieder.

"Hey Sara. Kannst du Mama bitte sagen das wir unseren Anschlußzug in Stockholm nicht schaffen werden und erst Morgen kommen?"
Simon schaute sich um, denn Wilhelm war noch nicht zurück gekommen "Heute ist irgendwie der Wurm drin. Alles geht schief" seufzte er und schnaufte kurz "Erst verschlafen wir, verpassen den Bus zum Bahnhof und jetzt ist unser Zug weg" Sara blinzelte "Geht es dir gut?" "Ja, es ist alles in Ordnung" Simon zog sich die lilane Jacke mit den weißen Streifen etwas enger "Es ist nur so verflucht kalt hier"

Er trippelte von einem Fuß auf dem anderen "Ich bin das gar nicht mehr gewöhnt" lachte er leicht verlegen "Ok, ich sag's ihr. Weißt du denn schon wann ihr zurück kommt?" fragte sie immer noch leicht traurig "Ähm erst Morgen. Wille möchte Nachts nicht fahren, daher nehmen wir den Ersten Zug der am nächsten Tag fährt" Simon's Stimmung hob sich als Wilhelm mit zwei Bechern die Treppen wieder hoch gelaufen kam "Ok, Danke Sara! Hab dich lieb. Grüß Mama. Bis Morgen!" verabschiedete sich Simon und steckte das Handy dann in die Hosentasche "Hey" "Hier dein Kaffee" reichte Wilhelm ihm einen der To-Go Becher "Vorsicht heiß!" "Danke" lächelte Simon und setzte sich zu Wilhelm auf die Bank.

Auch hier im entfernten Norden Schweden's erkannte man Simon, aber auch Wilhelm trotz der Sonnenbrille. Jedoch waren beide in dem halben Jahr sehr viel reifer geworden und es interessierte sie nicht mehr. Sobald sie bemerkten, das man sie beobachtete oder getuschelt wurde, küßten sie sich extra provozierend und liefen dann Händchen haltend lachend davon. Frei von jedlichem Zwang sich verstecken zu müssen.

Schnell hatte Simon seinen Becher geleert, doch die Wärme hielt nicht lange an. Und die Wartezeit auf den Bus, der sie zum schnell gebuchtem Hotel bringen sollte, machte es nicht besser. Der würde erst in einer halben Stunde fahren. Bis dahin war Simon bestimmt zum Eiszapfen geworden. Davon war er überzeugt. Das er sich die Beine vertrat und ein paar Schritte von der Bank auf und ab lief, nützte nichts. Wilhelm grinste "Ist dir immer noch kalt?" "Ja" Grinsend zupfte er an Simon's Jacke und zog ihn so näher zu sich heran "Ich kann ja mal versuchen dich zu wärmen" Simon grinste und ließ sich noch näher zu Wilhelm ziehen, der seine Arme um Simon's schlanke Taille schlang.

Sie sahen sich tief in die Augen. Grinsten sich an und Simon setzte sich auf Wilhelm's Schoß. Kurz schauten sie zu der Anzeige. Dort stand das der Bus in 25 Minuten kommen sollte. An Wilhelm gelehnt und von seinen Armen umschlungen bemerkte Simon das es ihn etwas half "Besser?" fragte Wilhelm mit einem schelmischen Grinsen, da er zuvor Simon geraten hatte einen etwas dickeren Pullover zu nehmen doch Simon gemeint hatte, das es nicht so kalt war "Ja etwas" "Du hättest vielleicht doch den anderen Pullover anziehen sollen?!" "Haha" Wilhelm lachte auf und drückte den schmollenden Freund etwas fester, bis Simon die Fassade nicht mehr aufrecht erhalten konnte und sein süßes Grinsen zeigte.

Er legte den Arm um Wilhelm's Schulter. Sie spielten mit ihren Fingern, während Simon sich gegen ihn gelehnt hatte. Er seufzte leise. Das alles hier war so kostbar und doch schon fast selbstverständlich geworden "Dir wird langsam wärmer" merkte Wilhelm an. Simon hatte nur Fragezeichen um sich herumschwirren "Deine Hände!" Wilhelm zeigte mit den Augen darauf "Die fühlen sich nicht mehr so eisig an" "Hm"
Er grinste ein süßes verlegenes Lächeln und drückte sich noch enger an "Es sind aber immer noch 10 Minuten bis der Bus kommt" Seine Stimme wurde zu einem verführerischem Säuseln, während er den Lippen des Prinzen näher kam "Hast du ne Ahnung was wir so lange machen könnten?" "Hmmm" überlegte Wilhelm genauso grinsend, bis sie es nicht mehr aushielten und in einen innigen Kuß versanken. Nach dem Kuß, flüsterte Wilhelm seinem süßen Liebstem etwas ins Ohr, was Simon von einem Ohr zum anderen grinsen ließ, ehe er sich verlegen auf die Unterlippe biß und nickte "Ok" 

Das endlose Warten hatte ein Ende, als der ersehnte Bus um die Ecke fuhr und an der Bushaltestelle kurz stoppte für die dort wartenden Passagiere. Wilhelm und Simon schleppten ihre Koffer zum hinteren Teil und nahmen Platz. Ihr Ticket war schon bezahlt durch den Ersatz, um den sich Wilhelm vorher per Onlinebuchung gekümmert hatte. Auf dem Sitz gegenüber hatten sie ihre Rucksäcke geparkt für die halbstündige Fahrt zum Hotel. Simon nahm den Fensterplatz und lehnte sich gegen Wilhelm's Schulter, der seinen Arm um ihn legte. Kurz schaute Simon zu ihm und lächelte dann nur. Schmiegte sich enger an und schloß die Augen. Es kam ihm immer noch wie ein Traum vor.

Vor knappen 7 Monaten hatte sich Wilhelm endgültig gegen seine Rolle als Kronprinz und künftiger König entschieden. Er wollte einfach nur frei sein und sein Glück in einer richtigen Beziehung mit Simon finden. Es mußte doch nach all dem Schmerz und den Bittersüßen Momenten mehr geben, als nur ein Herzzerreißendes Lebewohl.

Simon träumte noch weinend von dem Moment, als Wilhelm rufend hinter ihm hergerannt war. Für einen Augenblick hatte er geglaubt, ihm würde das Herz stehen bleiben. Er rang mit sich, was er jetzt tun sollte. Sara sagen, sie solle anhalten oder mehr Gas geben. Sein Magen hatte sich zusammen gekrapft, bis die Angst besiegt war und er auf sein Herz hörte.
Wilhelm, verzweifelnd glaubend, das es keine Hoffnung mehr gab, sah ihn plötzlich vor sich stehen. Der Prinz war ganz außer Atmen. Doch dann hatte er all seinen Mut zusammen genommen und ihm gesagt, das er auf alles verzichtete, was ihn an die Krone fesselte und von ihm trennte. Er überließ seinem Cousin den Thron und hielt dafür befreit, die Liebe seines Lebens nun umso fester im Arm.

Wilhelm vergewisserte sich das Simon fest schlief und holte aus seiner Manteltasche eine kleine quadratische, schwarze Schatulle heraus. Darauf stand in silberenen Buchstaben der Name CARTIER - ein Juwelier! Er öffnete diese leise und schaute auf den Inhalt. Darin steckte ein silberner Ring mit in 2 Reihen aufgeteilten Brillianten besetzt.

Irgendwann beim Zwischenstop in Paris, hatte er den Ring gekauft. Es war eine Kurzschlußreaktion gewesen. Als hätte der Ring ihn angesprochen. Während Simon den glitzernden Weihnachtsbeleuchtungen zugesehen hatte, fasste Wilhelm den Entschluß, das er ihn sich von niemandem wieder wegnehmen lassen würde und kaufte den Ring. Das Geheimnis konnte er aber nicht lange für sich behalten und erzählte via Foto und Chat seiner besten Freundin Felice davon, die absolut begeistert war, aber ihm trotzdem riet sich das gut zu überlegen. Ein Blick zu Simon reichte um alle Zweifel auszuräumen und diesen Schritt mit ihm gehen zu wollen!

Als Simon sich an seiner Schulter etwas regte, steckte er die Schatulle schnell wieder ein "Sind wir schon angekommen?" fragte der süße Lockenkopf noch verschlafen "Noch 2 Stationen" lächelte Wilhelm und strich eine der dicken Korkenzieherlocken zur Seite "Dann können wir uns etwas ausruhen" Simon nickte und bedauerte es, das ihre schöne Europareise morgen dann enden würde. Sie hatten viel Spaß gehabt und so viele kostbare Erinnerungen gesammelt. Doch das wertvollste war die gemeinsame Zeit gewesen. Völlig unbeschwert, frei von allen Zwängen und Regeln der Krone. Und vorallem: NIEMAND der an die Zimmertür klopfte oder sie anderweitig unterbrach!

Der Bus stoppte unmittelbar vor einem großen Hotel. Noch ca. 3 Minuten Fußweg. Die Rollen der Koffer klapperten auf dem kurzem Weg zum Eingang. Die Uhr über der Rezeption zeigte wenige Minuten nach 20 Uhr an. Simon hoffte das alles jetzt schnell und ohne Probleme gehen würde, denn er war richtig müde von dem anstrengendem Tag. Dieses Hotel war das Einzige was in der näheren Umgebung zum Bahnhof noch buchbar gewesen war. Wilhelm kam mit der Schlüsselkarte in der Hand zu Simon gelaufen "3. Stock Zimmer 111, die kleine Suite!"

Oben mit dem Fahrstuhl angekommen klickte das Schloß nur kurz und beide standen in ihrer kurzzeitigen Unterkunft. Ganz langsam hatte sich Simon daran gewöhnt, keine engen Hotelzimmer mit Wilhelm zu teilen, sondern kleine Suiten. Auch diese hier war größer als ein normales Hotelzimmer und hatte viel Platz. Sie stellten ihre Taschen auf die Couch, die im Raum stand und liefen in den abgetrennten Schlafbereich. Dort stand ein schönes großes Doppelbett, das regelrecht nach Ausruhen schrie. Langsam, hinter ihm stehend, schlang Wilhelm seine Arme um Simon's Taille "Das Angebot mit der heißen Dusche steht noch, wenn dir immer noch kalt ist" hauchte er ihm verführerisch ins Ohr und küßte seinen Hals, was Simon mit einem tiefen Seufzen kommentierte und den Kopf etwas zur Seite neigte, um es zu genießen. Dann öffnete er die Augen und grinste leicht verlegen mit einem zustimmendem Nicken.

In freudiger Erwartung das ihr Sohn schon zu Hause war, öffnete Linda strahlend die Tür "Hallo meine lieben Kinder" rief sie und wartete ungeduldig das ihr Sohn mit seinem sonnigem Lächeln ihr in die Arme fiel. Doch nur Sara kam aus dem Zimmer "Simon ist nicht da. Er kommt erst morgen" erzählte sie anscheinend emotionslos in ihrer typischen Art, doch ihr Gesicht verriet das sie ihren Bruder genauso vermisste "Er hat gesagt das sie den Anschlußzug verpaßt haben" Linda's fröhliches Lächeln starb etwas und sie seufzte "Und dabei habe ich mich so sehr gefreut meinen Sonnenschein wieder zu sehen" Sara zuckte nur die Schultern "Ist ja nur ein Tag länger"

Sie nahm ihr Handy vom Tisch und zeigte der Mutter die heute neu hochgeladenen Fotos auf dem gemeinsamen Instagram Account "Die beiden sehen echt glücklich aus" "Simon strahlt richtig und Wilhelm sieht richtig cool aus mit der neuen Frisur" stimmte Sara zu und verriet ihrer Mutter nun das Geheimnis, das sie mit Felice teilte "Wilhelm will Simon am Samstag einen Heiratsantrag machen" "Was?" fragte Linda mit einem mehr als erstauntem Ausdruck "Sie sind doch noch viel zu jung für so eine Entscheidung?!" Sara nickte "Ja das denken Felice und ich auch, aber wenn dann können sie ja eh erst mit 18 heiraten" Linda nickte, doch fand den Gedanken entzückend und schaute sich noch einmal die Instagram Fotos an. Man konnte deutlich sehen das die Liebe zwischen ihrem Sohn und dem Prinz in den vergangenen Monaten gewachsen war und das gerade zeitlich begrenzte Zusammenleben recht gut funktionierte.

Über den ganzen Boden bis hin zum Badezimmer verteilt lagen die Kleidungsstücke der beiden. Die Tür zur Duschkabine knallte leicht zu, während man Simon leise lachen hörte. Sich leidenschaftlich und hungrig nach einander küssend, die Finger in einander verschlugen, spürte Simon die kühlen Fließen der Duschkabine im Rücken. Das warme Wasser prasselte wie ein sanfter Regenschauer auf sie nieder "Ist dir immer noch kalt" flüsterte Wilhelm zwischen den Küssen und kannte die Antwort schon. Simon grinste "Nein?!" biß sich kurz auf die Unterlippe und schüttelte zur Bestätigung den Kopf "Jetzt nicht mehr!" hauchte er als Antwort, während Wilhelm seinen Hals küßte, was Simon jedes Mal fast den Verstand raubte. Sie versuchten sich das Lachen zu verkneifen, doch es hielt nur wenige Sekunden an. Ihre Blicke wurden tiefer und ihre Stimmung wechselte. Von albernen Kindern zu einander begehrenden Liebhabern, die es kaum noch erwarten konnten, ihr Leben mit einander zu teilen. Wilhelm strich Simon durch das lockige Haar. Er schloß die Augen dabei, um die Berührung noch intensiver spüren zu können. Es war schon Gewohnheit geworden. Strich weiter zu seinem Nacken und seinen Arm entlang. Langsam öffnete Simon die Augen wieder. Sein Herzschlag wurde schneller. Sehnsucht lag in seinem Blick für den Prinz. Kurz hörte man ihn tief ausatmen, ehe die Leidenschaft sie wieder überkam und sie in einem innigen Kuß versanken.

Das königliche Schloß war von einem leichten Nebel umgeben. Die Königin saß auf dem Bett ihres Sohnes. Sie hatte in den vergangen Monaten sehr viel Zeit gehabt, um über alles noch einmal nachzudenken und war zu der selben Einsicht gekommen, das Wilhelm letztenendes die richtige Entscheidung getroffen hatte. Da es ihr durch die ärztlichen Behandlungen und Medikamente wieder viel besser ging, freute sie sich dieses Mal wahrhaftig darauf ihren geliebten Sohn bald wieder zu sehen. Und natürlich auch Simon.

Sie hatte ihn ins Herz geschlossen, wissend das er Wilhelm ehrlich und aufrichtig liebte. Zudem war er freundlich und sehr hübsch. Sie hielt das Glasgerahmte Foto von Wilhelm und Simon, das der Prinz auf seinem kleinen Tisch neben dem Bett stehen hatte, in der Hand. Es war hier im Schloßgarten kurz vor der Abreise entstanden. Simon strahlte und Wilhelm lächelte.
Ein glückliches Lächeln.
Ein befreites Lächeln.
Dieses Lächeln hatte sie Simon zu verdanken, der ihren Sohn glücklich machte und ihn von seiner erdrückenden Last befreit hatte. Im Grunde war sie dankbar dafür. Sie stellte den verzierten Rahmen wieder zurück. Neben das Einzelfoto von Simon. Dann stand sie auf und schloß die Tür zu Wilhelm's Zimmer.

Leise seufzend, auf ihrem großem Bett und in den Armen seines Liebsten liegend, spielte Simon mit Wilhelm's Kette, die er immer unter seinem T-Shirts trug. Nicht mehr die mit dem Kreuz, wie zu Beginn. Er trug jetzt eine andere. Silber und mit einem kleinen flachem Herzanhänger daran in dem der Buchstabe S eingraviert war. Wilhelm wickelte die weichen, schwarzen großen Locken um seine Finger, was Simon leise genießend, mit geschlossenen Augen seufzend kommentierte. Still fragte er sich wie es möglich war, das man jemanden so sehr lieben konnte, das es sogar schmerzte. In diesen Gedanken versunken, rollten ihm die Tränen über die Nasenspitze und tropften auf Wilhelm's nackte Brust.

Etwas erschrocken zuckte er zusammen und schaute irritiert "Simon, was ist los?" Blitzschnell wischte sich Simon die Tränen weg. Schaute auf und lächelte "Ich war nur so in Gedanken. Es ist alles in Ordnung" "Wirklich?" Wilhelm's Augen waren voller Sorge "Ja" "Sicher?" "Ja Wille" klang er jetzt schon leicht genervt und schmiegte sich wieder an "Es ist alles immer noch wie ein Traum und wenn ich mich in Gedanken verliere, habe ich Angst, das es nur ein Traum ist!" Wilhelm schlang seine Arme fester um Simon's Körper "Ja, ich verstehe was du meinst" drückte ihn noch etwas enger an sich "Mir geht es genauso!" Drückte ihm einen Kuß in die Kringellocken "Ich will dich nie wieder verlieren!" "Ich dich auch nicht!" murmelte Simon in der Umarmung. Er spürte Wilhelm's Fingerspitzen auf seiner nackten, warmen Haut und wie sie seinen Rücken langsam auf und ab strichen "Ich hoffe du kannst mir eines Tages ganz vergeben" flüsterte ihm Wilhelm mit einem traurigem Unterton ins Ohr.

Durch ein Geräusch war Simon aufgewacht. Er schaute verschlafen auf das Display seines Handy's. Die digitale Uhr zeigte eine Uhrzeit an, die ihm nicht menschlich vorkam. Es war erst 10 Minuten nach 4 Uhr. Leise drehte er sich um. Wilhelm lag mit dem Rücken zu ihm und schlief fest.

Trotz all des Glückes, das sie gerade verspürten und genossen, war da diese unsichtbare Mauer zwischen ihnen geblieben, die sie einfach nicht einreißen konnten. Ein Gefühl, das Simon schwer auf dem Herzen lastete. Auch wenn es nun schon fast ein Jahr her war. Es lag ihm immer noch wie ein Stein im Magen. Doch er konnte nicht mit Wille darüber reden. Es würde ihn zu sehr verletzen.
Seufzend hockte sich Simon an das Fußende des Bettes und schaute Gedankenverloren den Regentropfen zu, die an der Fensterscheibe entlang rannen. Er spürte das die Melancholie in ihm aufstieg und sich Tränen in seinen Augenwinkeln zu sammeln begannen. Mit dem Handrücken wischte er sich über die Nase und stand leise auf.

Wanderte durch die kleine hübsche Suite. Zuviel unnötiger Luxus in seinen Augen, doch nun auch zur Gewohnheit geworden. Etwas das sie immer vor ein Problem gestellt hatte. Solche Dinge machten Simon wieder klar, wie groß der Riss zwischen ihren Welten war und das würde sich auch nicht ändern. Wilhelm würde immer ein Prinz sein, völlig egal wie sehr er sich vom Königshaus zurückgezogen hatte. Das so genannte 'blaue Blut' konnte er nicht ablegen.

Seine Schritte hatte ihm zu dem anderem Fenster gelenkt. Die Fensterbank außen war aus Metall, so das die Regentropfen eine leise Melodie darauf trommelten. Solche Momente waren für Simon schwer zu ertragen, denn unbemerkt hatte ihn die Trennung damals in eine tiefe Depression gezogen, aus der er einfach nicht mehr heraus fand und sich dann in dunkleren Gedanken verlor. Sobald er glücklich war, schlug der schlafende Dämon zu. Mit der Fingerspitze zeichnete er eine Regentropfenspur an der Glasscheibe nach. Heute würden sie wieder bis zum Wochenende getrennt sein. Das machte Simon, nach 7 Monaten zusammen neben einander aufwachen und einschlafen, Angst. Angst vor der wieder plötzlichen Einsamkeit in seinem kleinen Zimmer.

Etwas erschrocken, da sich Wilhelm's Arme um seine schlanke Taille schlangen, zuckte Simon zusammen "Hier bist du?! Kannst du nicht schlafen?" fragte er mit einem Kuß in seinen Nacken unterbrechend, nachdem er bemerkt hatte das sein Liebster nicht mehr neben ihm lag und auch nach 10 Minuten noch nicht zurück gekommen war. Simon gab ihm keine Antwort. Das brauchte er auch nicht, denn Wilhelm verstand ihn inzwischen auch wortlos. Daher lehnte er sein Kinn leicht auf Simon's Schulter "Ich will auch noch nicht wieder nach Hause fahren" Das entlockte Simon ein Schmunzeln, denn genau das beschäftigte ihn gerade!

Er drehte sich langsam um und nickte nach einem zartem Lächeln "Ich kann mir das gar nicht mehr vorstellen ohne dich aufzuwachen" verkniff sich die ansammelnden Tränen mit zusammen gedrückten Lippen "Das macht mir irgendwie Angst" lachte er dann die leichte Verzweiflung weg. Wilhelm zog ihn an sich heran "Geht mir genauso und mein Bett ist viel größer als deins. Also noch mehr Leere dann neben mir" Simon nickte.

Er hatte nun schon oft mit in diesem Bett in dem riesigem Zimmer geschlafen, seit sie ihre Beziehung frei genießen konnten. Das Letzte Mal in der Nacht bevor sie los gefahren waren. Wobei das Wort 'geschlafen' nicht zugetroffen hatte. Sie waren viel zu aufgeregt gewesen. Hatten nur neben einander gelegen, mit ihren Fingern gespielt und sich alles was sie noch nicht von einander wußten, erzählt. Oder sich einfach nur verliebt angeschaut.

Da Wilhelm merkte das Simon gerade nicht reden wollte, nahm er nur seine Hand und zog ihn sanft zum Bett zurück. In 2 Stunden würde ihr Wecker klingeln und die Trennung näher rücken. Daher wollte er noch so viel Zeit wie möglich mit seinem schönen Freund verbringen. Egal wie!

Ihn am liebten fest in den Armen halten. Seine dicken Locken durchkraulen. Seine kleine Stubsnase mit der eigenen entlang reiben. All diese zärtlichen intimen Momente, in denen sie niemand mehr störte.
Irritiert blinzelte Wilhelm, als er den Wecker weit entfernt wahrnahm. Die Müdigkeit hatte ihn doch noch einmal eingeholt. Doch anstatt nun schnell aus dem Bett zu springen, nahm er sich alle Zeit der Welt, um diesen Moment noch einmal auszukosten.

Es war wie ein kleines Deja Vu, das Simon direkt neben ihm lag. Wie damals, als er diesen Moment zum Ersten Mal erlebt hatte und nicht glauben konnte, das es real gewesen war. Er hatte sich kaum getraut ihn zu berühren, aus Angst das es doch nur ein Traumbild war, ausgelöst durch seine Sehnsucht nach ihm und dem Drogenrausch. Jetzt lag Simon genauso wieder neben ihm. Auch jetzt traute sich Wilhlem kaum ihn zu berühren. Bis er ihm irgendwann doch mit den Fingerspitzen an der Schläfe entlang strich. Über den Haaransatz hinter dem Kopf und dann den Rücken entlang.

Wilhelm erinnerte sich daran, das er sogar völlig betrunken und mit Drogen zugeknallt, erkennen konnte das er nur ihn in seinem Leben gebraucht hatte und das es keine Rolle mehr spielte, plötzlich Kronprinz sein zu müssen und schwer in einen Jungen verliebt zu sein!

Das Einzige was wirklich wichtig gewesen war, lag schlafend neben ihm und er konnte nicht glauben, das dieser schöne Junge seine verwirrenden Gefühle genauso erwiderte, die für ihn noch völlig neu gewesen waren. Doch bei Simon fühlte sich Wilhelm wohl und das gleiche Empfinden ließ seinen Magen kribbelnd sich zusammen ziehen. Und das nun seit jedem Morgen, wenn Wilhelm zuerst aufwachte und ihn nur betrachtete "Du bist so schön" seufzte er verliebt und beugte sich dann zu ihm herunter.
Weckte ihn mit einem zärtlichen Kuß und einen Nasenstubs, als immer noch keine Reaktion kam "Aufstehen" flüsterte er, während Simon nur leise murrte "Was schon?!" "Hm, wenn wir noch frühstücken wollen, dann sollten wir jetzt aufstehen" sprach er mit leisem, leicht hauchenden Tonfall, während er seine Nasenspitze sanft gegen Simon's rieb. Simon kicherte und schlang seine Arme um Wilhelm's Nacken "Und wenn wir das Frühstück ausfallen lassen?" fragte er mit gleicher Stimmlage, mit sanftem Blick und auf die Antwort wartend, während Wilhelm immer breiter zu grinsen begann "Dann hätten wir jetzt noch etwas mehr wie 30 Minuten für uns!" "Dann bleiben wir einfach hier, bis wir abreisen müssen!" "Ok!" Wilhelm packte seinen Freund und Simon's helles Lachen war bis auf den leeren Flur zu hören, da außer ihnen zum Glück niemand anderes auf dieser Etage gerade gastierte.

Am Frühstückstisch sitzend erhielt Sara eine Nachricht "Hey, wir sind unterwegs." stand dort von SIMON geschrieben. Sie schrieb sofort zurück "Soll ich dich vom Bahnhof abholen? Dann mußt du nicht allein mit dem Bus fahren" "Das ist eine gute Idee. Ich freue mich auf dich und Mama" "Sie hat sich extra frei genommen und kocht Pabellón für dich!"
Simon lächelte und zeigte Wilhelm was Sara geschrieben hatte. Er nickte "Ich würde lieber noch mit zu dir mitkommen, als gleich zurück ins Schloß zu fahren" Sie verschränkten ihre Finger fest ineinander. Der Abschied rückte jetzt unaufhaltsam immer näher. Auch wenn er nur für 3 Tage war! Da sie allein im Abteil waren, störte sich niemand daran, das sie sich fast ununterbrochen küßten oder kuschelten. Und selbst wenn, hätte es sie nicht interessiert. Das hatten sie hinter sich gelassen!

Am frühen Abend, nach allen planmäßigen Anschlüssen und pünktlicher Ankunft, standen sie auf dem Bahnsteig. Sara kam rufend, winkend und freudig ihren Bruder endlich wieder zu sehen, angerannt "SIMOOON" Er winkte lächelnd zurück und auch Wilhelm wurde mit einer Umarmung gegrüßt "Hey Sara" bevor sich das Geschwisterpaar dann strahlend in die Arme fiel "Ist das lange her. Du bist noch etwas gewachsen" scherzte Sara und lenkte Simon so von der Verabschiedung ab, als Farima auf dem Parkplatz schon mit Malin wartend stand. 

Freundlich wie immer begrüßte Farima den Prinz "Guten Abend Wilhelm" reichte Simon die Hand "Simon" "Hallo Farima" Er nickte Malin zu und stellte den beiden seine Schwester vor "Das ist Sara, meine große Schwester" grinste er und lief zurück zu Wilhelm "Rufst du mich an, wenn du im Schloß bist?" "Kann ich machen" versuchte sich Wilhelm zum lächeln zu zwingen, bevor er Simon noch einmal fest an sich drückte mit einer Umarmung "Du fehlst mir jetzt schon" "Du mir auch Wille" kam halb erstickt nur noch über Simon's Lippen. Dann verkrampfte er seine Hände in Wilhelm's Jacke "Es hat solchen Spaß gemacht und war so schön" "Ja und wir sehen uns ja am Wochenende schon wieder" "Das ist noch zu lange hin" schmollte Simon und legte seinen Kopf an Wilhelm's Schulter.

Sara lächelte mitleidig "Ich kümmer mich gut so lange um dich. Versprochen" Das Liebespaar löste die Umarmung. In ihren beiden Augenpaaren glänzten Tränen, doch sie zwangen sich zum Lächeln. Vorsichtig merkte Farima an das sie langsam losfahren mußten "Wilhelm, es ist Zeit!" "Ja, ich komme hinterher" "Nein" wimmerte Simon fast und ließ sich noch einmal fest andrücken. Bekam einen Kuß in den Nacken und das Versprechen, das sie später mit einander telefonieren würden. Schwermütig nickte Simon, ehe sie sich nun loslassen mußten. Wilhelm stieg in die bereitstehende Limousine ein. Malin schloß die Tür und setzte sich nach Vorn. Traurig schaute Simon der anfahrenden Limousine nach. Wilhelm drehte sich um und sah ihm nach, bis sein Liebster nur noch verschwommen in der Entfernung zu erkennen war. Seufzend schrieb er ihm eine SMS, während Sara gerade die Tasche einlud.

Das Handy in Simon's Hosentasche surrte und das Geschriebene entlockte ihm ein süßes Lächeln. Sara schaute ihn fragend an "Alles klar?" Simon nickte und zeigte es ihr "Ich liebe dich!" mit einem Herz dahinter stand in der Nachricht und Simon schrieb es zurück, was wiederrum nun Wilhelm zum Schmunzeln brachte "Ich liebe dich auch!" laß er mit klopfenden Herzem, während Farima fast verzweifelte "...helm.."

Wieder keine Reaktion, bis sie es noch einmal versuchte "Wilhelm!" Jetzt schaute der Prinz auf "Ja? Entschuldige Farima" "Es ist schön zu sehen das du eine glückliche Zeit hattest, aber jetzt warten einige wichtige Aufgaben auf dich" Wilhelm steckte das Handy ein "Wie schlägt sich August so als Kronprinz Lehrling?!" zeigte er Gänsefüßchen mit den Fingern, da sein Cousin nicht so betitelt wurde "Er hat seine Ausbildung begonnen und ist kaum im Schloß. Du wirst ihm also nicht oft über den Weg laufen!" antwortete Farima "Gut zu wissen"
Den Rest der Fahrt schaute Wilhelm nur aus dem Fenster und dachte an Simon.

Der alte weiße Volvo stoppte vor der Häuserfront. Schon ungeduldig hatte Linda am Fenster gewartet und riß die Tür auf, als sie Sara's Auto erkannte. Freudig lief sie den Weg entlang "Simon" Der Junge drehte sich um und Linda erschrak etwas "Oh mein Gott, sieh dich an" Sie streichelte seine Wange "Du bist ja in der kurzen Zeit ein richtiger junger Mann geworden" wuschelte ihm durch die länger gewordenen Locken "Und noch hübscher!" Simon lächelte etwas verlegen. Sara schleppte die Tasche rein, während sich Simon den Rucksack aufschulterte und seine Mutter den Rollkoffer hinter sich herzog.

Als würde er das Haus zum Ersten Mal betreten, stand Simon noch halbwegs im Eingang und schaute sich um. Als wäre die Zeit stehen geblieben "Hier hat sich ja kaum etwas verändert?!" "Ja, die Handwerker waren sehr ordentlich und im Handumdrehen fertig mit dem Scheiben austauschen" erklärte Linda ihrem Sohn, der an dem Tisch Platz genommen hatte. Sara fiel jetzt erst auf das Simon irgendwie verändert war "Bist du geschminkt?" Er grinste "Etwas?!" Sie erkannte jetzt durch das Licht das er einen dünnen Kajalstrich in den Augen hatte und hellen, bronzefarbenen Lidschatten aufgetragen und sogenannte Smokey Eyes "Gefällt's dir?" "Ja sieht gut aus" nickte Sara "War Wille's Idee!" Dann zeigte er seine lackierten Fingernägel.

Linda kam zum Tisch gelaufen und nun sah sie es auch. Sie nickte "Ja das sieht wirklich gut aus" "Wir haben in Paris eine Zeitschrift gesehen. Auf dem Cover war ein Latino Model das leicht geschminkt war und Wille meinte so, das würde mir doch bestimmt auch stehen und dann hab ich es eben mal ausprobiert" erklärte er die kleine Typveränderung "Nur hier fällt das mehr auf als in Paris oder Mailand" Was Linda aber mehr auffiel, war dieses Leuchten in den Augen ihres Sohnes. Jenes glückliche Leuchten, das damals beinahe erloschen wäre "Ich will alles wissen was du gesehen und erlebt hast" löcherte Sara ihn mit Fragen. Sie schaute etwas irritiert zu dem Gepäck, das noch leicht im Eingang stand "Hattest du nicht nur die Tasche und deinen Rucksack bei der Abreise?!"

Simon's Schmunzeln wurde zum breiten Grinsen und er wurde etwas rot "Ich bin in Paris in einen Shoppingrausch verfallen" gestand er verlegen "Aber ich habe nicht nur Klamotten gekauft!" Er sprang vom Tisch auf und schleppte den Koffer auf das Sofa, um ihn unfallfrei zu öffnen, da er darin noch die mitgebrachten Geschenke gelagert hatte "Das hier..." Er hielt einen kleinen Karton in der Hand "...ist für dich Sara!" reichte ihn ihr und wartete auf ihre Reaktion, da sie das Geschenk auspackte. Eine Schneekugel mit einem braunem Pferd darin, das aussah, als wollte es gleich herausspringen" "Oh Simon, die ist wunderschön" umarmte sie ihren Bruder, während Linda lächelnd den Tisch denkte "Jetzt laßt uns erst einmal etwas essen und dann erzählst du uns was du alles erlebt hast" Simon grinste und schien seine Traurigkeit vergessen zu haben.

Die Bediensteten trugen die beiden Taschen und den Koffer die Stufen des Schlosses hinauf. Wilhelm lief mit Farima vorraus und den Flur entlang, zu dem kleinen Salon, wo ihn schon seine Mutter und Vater erwarteten "Wilhelm, schön das du wieder da bist" "Danke Mama" Sie umarmte ihn fest und sprach aus was sie wirklich dachte "Du hast mir so sehr gefehlt" lächelte sie und streichelte seine Wange "Ich bin schon sehr auf deine Erzählungen gespannt" Der Herzog stand auf "Schön dich zu sehen mein Sohn" "Danke Papa" Und obwohl es die Etikette nicht erlaubte, pfiff der Herzog darauf und umarmte seinen Sohn zum Ersten Mal mit vollster Vaterliebe "Du hast uns beiden sehr gefehlt!" Zum Erstem Mal seit langem, nach Erik's Tod, fühlte sich Wilhelm hier wieder richtig zu Hause und vergaß für einen Moment die Trennung von Simon.

Neugierig kramte Sara mit in dem Koffer, als Simon auspackte "Du hast echt einen Shoppingrausch gehabt" Simon biß sich auf die Unterlippe "Neue Klamotten waren doch wirklich mal an der Zeit" "Aber Paris ist doch so teuer, oder?!" Hier hatte sie ihren Bruder entgültig in Verlegenheit gebracht und sah wie er die Zähne zusammenbiß "Es ist ja mein Geld und ich kann damit machen was ich will" zuckte er die Schultern. Linda, die im Türrahmen stand, stimmte ihm da zu "Natürlich mein Schatz. Du hast uns die Hälfte für die Renovierung ja schon überlassen, obwohl dir alles zugestanden hat. Da durftest du dir ruhig mal etwas Luxus gönnen, nach allem was du durch gemacht hast!" beruhigte sie Simon, der nun ein schlechtes Gewissen hatte, weil er jetzt Designerkleidung besaß "Niemand verurteilt dich deswegen"

"Sieh mal Simon, ich habe auch von Felice Klamotten geschenkt bekommen und die waren auch nicht billig" versuchte Sara in ihrer Art ihn aufzuheiltern und brachte ihn tatsächlich zum Lachen damit. Sie schaute zu ihrer Mutter, die sich das Lachen verkniff "Was?!" fragte Sara leicht irritiert, bis sie von Simon umarmt wurde "Ich hab dich echt vermisst" "Wir dich auch" strich Linda ihm durch die Haare "Es war so ruhig hier ohne dich und Sara" Überrascht schaute Simon sie an "Du warst auch nicht da?" "Ich war für ein paar Wochen bei Felice" "Cool, dann hatten wir ja beide einen richtig tollen Sommer" "Und du noch einen Herbst dazu!" merkte Sara an. Beim nächsten Kleidungsstück, das Sara aus dem Koffer zog, veränderte sich Simon's Laune. Sein Strahlen verschwand langsam und er drückte das Orangefarbene Shirt an sich. Er zog den Duft ein und legte es sorgsam auf das Bett "Gehört das Wilhelm?" fragte Sara nach, wissend das dem so war, was sie in seinem Gesicht deutlich ablesen konnte "Das hat er damals in der Klasse vergessen" "Und du hast es mitgenommen und behalten?"

"Ja... Dann hab ich es mit auf die Reise genommen und Wille hat es zwischendrin immer mal getragen und mir dann heute Morgen zurück gegeben" Mitfühlend lächelte Sara "Dann hast du ja jetzt etwas das du zum Einschlafen nehmen kannst" Dann grinste sie "Hat er auch etwas von dir?" und legte den Kopf etwas schief, da er die Antwort noch etwas hinauszögerte.
Im gleichen Moment, als Wilhelm seine Sachen auspackte, zog er ein lilafarbenes Hemd aus dem Koffer. Simon's Lieblingshemd, das er in der Vergangenheit oft getragen hatte. Wilhelm roch daran. Simon's Duft haftete noch frisch daran. Er mußte schmunzeln bei der Erinnerung daran, als sie in der großen Parfümerie verschiedene Düfte ausprobiert hatten und einfach nur Teenager waren. Simon hatte sich etwas von einem Flakon aufgesprüht und dann grinsend wieder hingestellt. Dabei dieses Hemd getragen, welches ganz viel von dem Parfüm abgekriegt hatte. Kurz vor der Abreise, als sie ihre Sachen in die Koffer packten, umarmte Wilhelm seinen Liebsten sanft und küßte seinen Nacken "Darf ich das Hemd behalten?" "Was?!" grinste Simon und nickte dann "Krieg ich dafür deinen Pullover?!" "Den hier?" Wilhelm hob das orange Poloshirt hoch und Simon nickte "Ja!" "Ok, tauschen wir!" Er lächelte und legte das Hemd auf sein Bett. 

Frisch geduscht saß Wilhelm auf seinem Bett. Er strich sanft über die Bettdecke. Sie war kühl und die Nacht würde für ihn schwer werden. Nach all der Zeit wieder allein einzuschlafen und dann aufzuwachen, war schon beängstigend. Er zog sich den kuscheligen Bademantel enger zu und legte sich dann auf das Bett.
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Die Augen geschlossen haltend, sah er sich und den süßen Lockenkopf am Flughafen stehen. Die Koffer neben ihnen. Sie schauten auf die große Anzeigetafel und sahen, das ihr eigentlicher Flug nach Barcelona gestrichen worden war. Simon sah seinen Freund etwas ratlos an "Was machen wir jetzt?!" "Sollen wir auf Paris umbuchen?" fragte Wilhelm, ihn mit sanftem Blick musternd "Paris?" fragte Simon erstaunt nach und nickte dann schmunzelnd "Klar"
In der Erinnerung schmunzelte Wilhelm. Sie waren statt nach Spanien, eben nach Frankreich als Start ihrer Reise, geflogen. Simon natürlich das Ersten Mal in seinem Leben, was seine zitternden Hände auch zeigten. Liebevoll hatte sich Wilhelm um ihn gekümmert und seine Hand fest gehalten. Ihm geraten die Augen zu schließen und sich an ihn zu lehnen. Den Start des Flugzeuges, als es abhob, hatte sich Simon fest an seinen Prinz geklammert, doch dann siegte die Neugier und seine Angst wandelte sich in Faszination, nachdem sie über den Wolken waren.

Sie tauschten sogar die Plätze und Simon schaute aus dem Fenster als sie in Paris, auf dem Charles de Gaulle Airport landeten. Von dort aus ging es dann in die weltberühmte 'Stadt der Liebe' und zum gebuchtem Hotel. Wilhelm hatte Simon versprochen das sie ganz normal unterwegs sein würden, doch hier hatte er sich das HILTON nicht verkneifen können. Wenigstens Einmal wollte er den Luxus mit ihm teilen und ihm die Möglichkeiten zeigen, wie ein Leben an der Seite eines Kronprinzen für ihn ausgesehen hätte. Von dem für Wilhelm gewohntem Luxus fühlte sich Simon zu Beginn regelrecht erschlagen, doch mit der Zeit gewöhnte er sich an die teilweise doch gebuchten 4 Sterne Hotels.

Und Paris war die mit Abstand teuerste Stadt auf ihrer Reise gewesen. Auf der Champs Élysées hatte Wilhelm ihn dazu überredet, mit ihm in eine der edelen Designerboutiquen mit zu kommen, wo Wilhelm dann Simon einige Kleidungsstücke rausgesucht hatte. Nur um sie einmal anzuprobieren. Das Resultat war ein regelrechter Shoppingrausch geworden. Auch weil Wilhelm einfach immer wieder betonte, wie SCHÖN sein Liebster war und das er einfach nur wunderschön in den ganzen edlen Kleidungstücken aussah. Sie machten ein kleines Fotoshooting für ihren gemeinsamen Instagram Account >Simme & Wille on Tour< damit ihre Freunde und Familien sehen konnten, wo sie gerade waren und was sie erlebten, da Simon und Wilhelm noch keine 18 Jahre alt waren. Das war die Bedingung beider Familien gewesen. Als sich die Kommentare wiederholten, das an Simon ein Model verloren gegangen war, fing er an aus Spaß mit Wilhelm in verschiedenen Läden kleine Shootings zu machen. Da Paris eine Mode und Styleprägende Stadt war, hatte Simon sich schnell angepaßt, denn hier konnte er sich richtig ausleben.

Am Abend saß Simon mit einem Modemagazin auf dem Bett und blätterte es durch. Wilhelm lag mit einem Buch lesend neben ihm. Sie ließen den schönen Tag ruhig ausklingen und warteten auf ihre Zimmerservicebestellung. Wenige Minuten später klopfte es an der Tür und nachdem der Prinz den kleinen silbernen Servierwagen abgedeckt hatte, staunte Simon nur noch "Willst du mich mästen?" grinste er, als er all die kleinen Schüsseln und Teller saß, auf denen Landestypische Speisen zu sehen waren. Das meiste waren verschiedene Obststücke. Doch auch ein Gebäck, Brot und Salate stand zur Auswahl. Wilhelm schlang seine Arme um Simon's nackte Taille, da das Top das er trug, Bauchfrei war "Du bist zwar wirklich etwas dünn, aber deinen schönen flachen Bauch..." flüsterte er ihm ins Ohr und strich mit den Fingerspitzen darüber, was Simon zum kichern brachte, da es kitzelte "...darfst du gern behalten" Er küßte seinen Nacken entlang "Was hälst du davon wenn wir das Essen etwas verschieben?" "Was hast du denn stattdessen mit mir vor?" säuselte Simon, den Kopf gegen Wilhelm's Schulter gedrückt, die Augen geschlossen haltend, um nur zu spüren wie die Fingerspitzen seine Hüfte und Brust entlang strichen "Laß dich überraschen!" "Ich hab aber einen riesigen Hunger?!" zögerte Simon das kleine Spiel etwas hinaus und hörte wie Wilhelm ihm ins Ohr hauchte "Ich auch!" Laut lachend ließen sie sich auf ihr schönes großes Bett fallen.
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Ein Schmunzeln umspielte Wilhelm's Lippen, ehe ihn die Traurigkeit überkam. Er griff nach seinem Klapphandy. Öffnete es und suchte in der Anruferliste unter S seinen Liebsten. Er wollte seine Stimme hören. Oder einen Videocall machen. Doch dann klappte er das Telefon wieder zu. Das würde seine Sehnsucht nur noch schlimmer machen und auch Simon verletzen. Tief seufzend legte er es wieder zurück. Dann holte er aus der Schublade seines Nachttisches die kleine schwarze quadratische Schatulle hervor. Innen war der Ring, den er für Simon als Verlobungsring gekauft hatte.

Mit seiner Mutter und Schwester auf der Couch sitzend, schauten sich alle nun die Fotos über den Laptop an. Manchmal stockte Linda der Atmen, da sie bei manchen Fotos einfach nicht glauben konnte, das dieses Model darauf, eigentlich ihr Sohn war. Jetzt saß er hier, in seinem Lilanen Hoddie, den frisch durch gewuschelten Locken vom abtrocknen nach dem Duschen und ganz ohne das Make up, das er für manche Fotos benutzt hatte. Wirkte wieder wie ein ganz normaler Teenager. Und in kurzen Moment wieder, so wie vor der Reise. Diese hatte ihn verändert! 
Zwar war Simon schon immer selbstbewußt gewesen, doch das halbe Jahr hatte ihn noch erwachsener werden lassen, als er ohnehin schon war.

Bis tief in die Nacht, saßen die 3 zusammen. Lauschten den Geschichten und Erlebnissen, die Simon wieder aufleben ließ. Manchmal brach er in Tränen aus, das er sich nicht mehr so schnell beruhigen konnte. Manchmal in schallendes Gelächter, das ihm die Tränen vom Lachen die Wangen herab rollten. Irgendwann aber überkam Simon die Müdigkeit und er verabschiedete sich in sein Zimmer. Dort vergrub er sich unter seiner Bettdecke. Stand dann wieder auf und holte das Handy unter seinem Kopfkissen hervor. Kurz war er in der Versuchung seinen Liebsten anzurufen, doch dann schrieb er ihm nur eine SMS. Löschte sie wieder. Schob das Handy zurück unter das Kopfkissen.  

Wie hatte es eigentlich begonnen? Kurz überlegte Simon, während er sich in seinen lilanen Lieblingshoddie vergrub. Er umschlang sich selbst und schloß die Augen. Langsam wurde die Erinnerung deutlicher.
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Die nun 4 Freunde waren zurück zum Haus der Eriksson's gefahren. Sara und Felice liefen sich unterhaltend vorraus, während Simon und SEIN Prinz nur Augen für einander hatten und schlenderten Händchenhaltend den Eingang entlang. Simon stahl sogar der Sonne das Strahlen, so glücklich war er. Und er konnte sich nicht erinnern jemals solches Glück gefühlt zu haben. Die Geschwister stellten ihren Gästen je ein Glas mit kühlem Mineralwasser hin. Sara und Felice saßen jeweils auf den beide Sesseln, während Simon und Wilhelm kuschelnd auf der Couch saßen.

Sie besprachen was sie jetzt zusammen unternehmen könnten, da Felice gern den Sommer mit Sara verbringen wollte "Eigentlich sollte ich jetzt im Flieger nach New York sitzen, aber das ist nicht das, was ich wirklich will" gestand sie sich ein "New York?" fragte Wilhelm nach "Ja, aber das ist nicht mehr wichtig" lächelte Felice "Ich würde lieber mit euch zusammen sein" Sara lächelte "Wir könnten ja alle zusammen irgendwo hin fahren?!" Sie war immer noch stolz auf sich.

Simon, der jetzt seitlich halbwegs vor Wilhelm saß und seinen Kopf gegen seine Schulter gestützt hatte, grinste "Das klingt doch gar nicht schlecht?!" "Zusammen wegfahren?" fragte der Prinz mit einem Lächeln "Nur wir Zwei?" "Warum nicht?!" Damit war Felice sofort einverstanden "Oh ja, ihr müßt euch unbedingt die Zeit nehmen, die ihr verloren habt! Am besten ihr nehmt euch eine richtig schöne Auszeit!" schlug Felice vor "Ein halbes Jahr mindestens!" "Aber Simon ist noch keine 17 Jahre alt und müßte im Herbst zur Schule" warf Sara irritiert ein. Kurz herrschte Stille im Raum. Simon kniff die Lippen zusammen.

Das hatte die Stimmung gekillt. Doch Felice schaute in ihrem Handy gerade nach und fand etwas interessantes zu diesem Thema "Man kann eine Ausnahmeregelung beantragen und dann mit dem nächsten Halbjahr nachträglich einsteigen, wenn der Schüler das 17. Lebensjahr bis dahin noch nicht erreicht hat" "Ich hab im November Geburtstag" Simon schaute zu Wilhelm "Also würde es gehen, da das nächste Halbjahr dann erst nach den Winterferien startet!" sprach er ihm Mut zu, denn ihm gefiel die Idee immer mehr "Und du kannst deinen Abschluß jederzeit an einer Privatschule nachholen" Im nächsten Moment erinnerte sich Felice daran, das Simon nicht aus ihren Kreisen stammte und entschuldigte sich "Tut mir leid, ich..." Simon schüttelte den Kopf und zwang sich zu lächeln "Schon gut" "Dann brauchst du jetzt eigentlich nur noch einen Reisepass!" "Und Mama's Einwilligung" unterbrach Sara die schon euphorische Felice und brachte Simon damit zum lachen, weil es so trocken geklungen hatte. Danach schmiedeten sie Stundenlang Pläne und das Paar entschied sich, eine kleine Europareise zu machen. Einfach Koffer packen und weg!

Am Abend, als Linda nach Hause gekommen war, erzählte Simon ihr von seinen Reiseplänen. Ebenso Wilhelm seinen Eltern, die zuerst absolut dagegen waren. Auch wenn Wilhelm nun nicht mehr der Kronprinz sein wollte, so war er dennoch ihr Sohn - ein Prinz - und sollte beschützt werden! 
Das was Felice angesprochen hatte, waren auch Linda's Agumentationen warum Simon nicht auf so eine Reise gehen konnte. Bis sich Sara einmischte und ihr alles erzählte, was sie wußte von Simon's Leid und was das alles mit ihm gemacht hatte und beinahe aus ihm gemacht hätte "Bitte Mama. Simon verdient diese Auszeit! Er hat so viel ertragen müssen!" "Ja das stimmt, aber er ist doch immer noch irgendwie mein kleiner Junge" seufzte Linda, schon fast erweicht, als sie den traurigen Blick ihres Sohnes sah, der sich aus der Unterhaltung erst einmal herausgehalten hatte. Doch seine großen, schwermütigen Augen sagten alles. Besonders die letzten Tage waren sehr schwer für ihn gewesen. Erst der große Streit und dann die endgültige Trennung von Wilhelm waren das Schlimmste, was passiert war.

Die Königin klopfte an die Tür seines Zimmers, nachdem Wilhelm sie wütend laut knallend zugeworfen hatte. Sie erklärte ihm, das sie und der Herzog beschlossen hatten, ihm den Freiraum zu geben, den er nun brauchte. Mit einer an seiner Wange entlang laufender Träne stand Wilhelm vor ihr "Heißt das... Ich darf mit Simon diese Reise machen?" "Unter einer Bedingung!" "Die wäre?" Die Königin lächelte ihn an und strich ihm die Tränenspuren weg "Du meldest dich jeden Tag und schreibst wo du gerade bist!" "Das ist kein Problem. Ich kann es ja auf meinem Instagram posten" nickte Wilhelm "Oder ich und Simon machen einen gemeinsamen Account, wo wir dann alles hochladen können" schlug er vor und lächelte jetzt "Danke Mama das du verstehst, wie sehr ich diese Zeit jetzt brauche!" "Du hattest es gewiß in den letzten Monaten wirklich nicht leicht" "Nein" seufzte Wilhelm und nahm die Umarmung an "Hatte ich wirklich nicht" "Was hälst du davon wenn du Simon morgen zum Abendessen einlädst und wir besprechen eure Reisepläne dann noch einmal in aller Ruhe. Und ein eigenes Zimmer kann er auch bekommen, wenn er über das Wochenende dann bleiben möchte. Ich würde mich sehr freuen und möchte mich auch bei ihm entschuldigen, für den Eklat an deinem Geburtstag!"

Zusammen mit seiner Mutter und Sara ging Simon die verschiedensten Optionen durch, die er und Wilhelm sich vorher aufgeschrieben hatten "Von Stockholm aus und dann mit dem nächsten Flieger weiter bis nach Spanien" "Spanien?" wiederholte Linda und lächelte "Das ist eine schöne Idee" "Ja ich wollte nach Barcelona und Wille möchte nach Paris, Rom und Mailand. Ich würde dann gerne noch nach Dänemark" "Nach Dänemark?!" fragte Sara etwas ungläubig nach "Wieso das denn?" Simon zuckte die Schultern "Einfach so" Sie schmunzelte "Dann mußt du aber ganz viele Fotos machen, damit wir sehen können, wo du gerade bist!" Linda hatte seine Hand genommen und strich sanft darüber "Ich werde dich schrecklich vermissen" "Danke Mama" Simon umarmte sie und schrieb Wilhelm die gute Nachricht, die er gerade freudestrahlend seiner Mutter zeigte Meine Mutter hat es erlaubt! Wann geht's los? stand mit einem grinsendem Smiley in der Nachricht.

Er tippte schnell die Antwort "Du bist Herzlich morgen Abend zum Essen eingeladen und dann besprechen wir alles!"  las sich Simon selbst vor und schaute ungläubig auf das Display "Wenn du magst, darfst du sogar über das Wochenende bleiben und dein eigenes Zimmer haben!" "Wow" staunte Sara "Dein eigenes Zimmer im Schloß! Wofür? Du schläfst doch sowieso in Wilhelm's Bett!" Linda mußte sich beherrschen nicht das Glas mit dem Wasser auf den Tisch zu hauen, als ihre Tochter diesen Satz toternst meinend einfach aussprach, während sich Simon ein ertapptes Grinsen nicht wirklich verkneifen konnte.

Später, in seinem Zimmer sitzend schrieb Simon mit Wilhelm ein paar Nachrichten, bis sein Handy plötzlich klingelte und der Prinz am anderen Ende zu hören war "Hey" lächelte Simon strahlend dabei "Das du um diese Uhrzeit noch wach bist?!" scherzte er und hörte Wilhelm leise lachen "Ich wollte vor dem Schlafen gehen nur nochmal deine Stimme hören" "Ok?" grinste Simon und legte sich rücklings auf sein Bett "Ich hab nach gedacht und finde die Idee mit dem Zimmer gar nicht so übel. Dann könnte ich öfter bei dir übernachten und müßte nicht immer meinen Rucksack mitschleppen" "Ja, genau das ist der Grundgedanke. Du kannst hier in Ruhe einige deiner Kleidungsstücke lagern, falls du wie jetzt, spontan mit kommen willst oder eingeladen wirst!" Wilhelm setzte sich auf die Fensterbank und lehnte sich gegen die Glasscheibe "Ich vermisse dich!" malte mit dem Finger ein Herz auf die angelaufene Scheibe "Du fehlst mir so sehr" "Du mir auch" flüsterte Simon, während er mit einer seiner Locken spielte "Ich freue mich auf morgen Abend" "Ich mich auch. Schlaf gut Simon" "Du auch!"
Kurz herrschte Stille und Simon wollte das Handy gerade vom Ohr weg nehmen, als er Wilhelm's Stimme noch einmal hörte "Ich liebe dich!" 
Glücklich lächelnd nickte Simon "Ich dich auch, Wille" und drückte das Handy dann aus.  

Schon sehr früh war Wilhelm aufgestanden und stand in dem Zimmer, das für Simon bereit gestellt worden war. Es lag nur wenige Schritte von seinem großen Bereich entfernt. Es war zwar kleiner als seines, aber für Simon würde es gefühlt zu groß sein, da das eigene Zimmer nicht groß war. Man würde ihm gestalterische Wünsche erfüllen und vielleicht sogar ein Aquarium hier erlauben. Das ließ den Prinz etwas schmunzeln.

Mit seinen Freunden Ayub und Rosh saß Simon in seinem Zimmer auf dem Bett. Die beiden Schulfreunde waren baff, als sie erfuhren, das ihr Freund Simon mit Prinz Wilhelm nicht nur halbwegs zusammen zog, sondern auch auf eine kleine Reise gehen würde "Du und Wille, seid wieder zusammen?" "Uhm! Er hat sich gegen die Krone entschieden und ist mir sogar nachgerannt" kicherte Simon, mit Herzklopfen, als die Erinnerung daran wieder aufklarte "Wie?!" fragte Rosh irritiert "Er will kein Kronprinz mehr sein?" "Nein!" strahlte Simon seine Freunde an "Und das hat er für dich getan, so wie er es schon mal angekündigt hatte?" fragte Ayub nach, doch Simon schüttelte den Kopf "Nein, er hat es einzig und allein nur für sich getan! Er hat sich los gesagt von den Fesseln und kann nun endlich frei sein" Simon streckte sich "Und das machen wir jetzt in Form einer kleinen Reise durch Europa" "Und du bist dir da ganz sicher?" Die besorgte Stimme von Rosh machte Simon etwas unsicher "Ich meine, was ist wenn ihr euch wieder streitet und trennt?!" "Rosh!" fuhr Ayub dazwischen. Sie schüttelte den Kopf "Vergiß es einfach!" winkte sie ab "Wenn ihr wirklich glücklich mit einander seid, dann ja fliegt wohin ihr wollt. Nehmt euch die Zeit! Lernt euch etwas besser kennen. Und vorallem: Kümmert euch um euch!" Jetzt lächelte Simon wieder und gestand ihnen das mit der Einladung heute Abend und dem Zimmer im Schloß. Nun fiel ihnen die Kinnlade herunter und Simon lachte lauthals "Ihr müßtet jetzt eure Gesichter sehen" kringelte er sich, während Rosh es immer noch für einen Scherz hielt "Ein guter Witz! Du ziehst doch nicht ernsthaft ins Schloß?!" "Nein, aber ich kriege ein Zimmer für das Wochenende oder für spontane Besuche gestellt" "Macht Sinn" nickte Ayub. Simon stimmte zu "Ich bin sehr gespannt wie groß das Zimmer ist und---" "Naja" grinste Rosh "Ein Bett brauchst du ja nicht" Sie schubste Simon an, der lachend sein Kissen nahm "Du bist blöd" "Selber!" kicherte sie und haute mit dem anderen Kissen zurück.

Am Abend hielt eine schwarze Limousine auf dem Parkplatz vor den Wohnhäusern. Nur wenige Augenblicke später klopfte es an der Haustüre. Linda öffnete und begrüßte Malin inzwischen wie eine alte Freundin "Ah, schön dich zu sehen. Komm doch kurz rein" Dann rief sie nach ihrem Sohn, der es nicht mitbekommen hatte "SIMON!" Zu ihrer Überraschung kam er schon fertig angzogen den Gang entlang "Hallo Malin" grüßte er kurz "Hallo Simon. Bist du fertig?" "Ja" Er nahm sich seine Jacke, gab seiner Mutter einen Kuß auf die Wange "Bis Sonntag" und lief mit.

Der Wagen wurde von den anderen Bewohnern neugierig beäugt, denn er stand schon öfter hier und beim letzten Mal war der Kronprinz ausgestiegen. Jetzt stieg der in der Nachbarschaft bekannte Simon Eriksson, in einem schönen Auberginefarbenem Jacket und einer schwarzen Hose, ein. Die Limousine fuhr ab. Malin öffnete, nach der Ankunft am Schloß, Simon die Tür "Danke" lächelte er und sie begleitete ihn nach Oben, wo er auch gleich stürmisch von Wilhelm umarmt wurde "Schön das du da bist" "Danke für die Einladung" alberten sie herum und küßten sich kichernd. Doch dann räusperte sich Wilhelm und lief mit seinem Gast die Treppen hoch, zum Saal. Er blieb stehen "Bereit?" "Is ja nicht das Erste Mal das ich hier bin" grinste Simon und Wilhelm nickte "Stimmt!" Dann öffnete er die schneeweißen Flügeltüren und trat zusammen mit ihm ein. Die Königin und der Herzog begrüßten ihren besonderen Gast "Willkommen Simon" reichte ihm der Herzog die Hand. Mit einem kleinen Knicks und einer leichten Verbeugung stand er vor der Königin "Schön das du die Einladung angenommen hast" lächelte sie

"Vielen Dank Eure Majestät" "Du bist ab nun immer herzlich hier Willkommen" "Ja, Danke sehr" Wilhelm schaute ihn mit verliebtem Blick an und konnte nicht mehr länger wiederstehen. Er mußte ihm einen Kuß auf die Wange geben "Komm, ich zeige dir dein Zimmer!" griff seine Hand und zog den süß lächelnden Simon mit sich. Er sollte sich die Augen zuhalten und kicherte nur "Jetzt mach's nicht so spannend. Das ist doch nur ein Zimmer" witzelte er, da er den ganzen Rummel nicht verstand. Dann durfte er die Augen öffnen und war kurz sprachlos, weil er mit der Größe des Raumes nicht gerechnet hatte "Oh ... Mein ... Gott!" Er drehte sich einmal um die eigene Achse und schaute sich um. Noch war alles ziemlich spärlich eingerichtet, aber der Platz den er hier hatte, erschreckte ihn "Das ... haut mich echt um" "Gefällt es dir?" fragte Wilhelm, hinter ihm stehend an den Hüften umschlungen haltend und den Kopf auf seine Schulter gestützt "Du kannst dich hier einrichten wie immer du willst. Was immer du brauchst, bekommst du!" Etwas verlegen schaute er zu dem Bett, da das Zimmer vorher ein Gästezimmer gewesen war. 

Es war doppelt so groß wie seines zu Hause. Wilhelm flüsterte ihm ins Ohr "Angesichts der Tatsache das du bei mir schläfst, können wir das Doppelbett gegen ein kleineres austauschen!" Simon's Kichern war die Antwort. Eine der Bediensteten trat vorsichtig an das Paar, das alles um sich herum vergessen hatte, heran "Hoheit? Das Abendessen wird in 5 Minuten serviert!" "Ja Danke!" nickte der Prinz zu und reichte Simon die Hand "Wollen wir?" Händchen haltend schlenderten sie zu dem Salon, wo auch schon der Herzog und die Königin gerade Platz nahmen.
Jedoch dieses Mal nicht so weit von einander entfernt. Schließlich war Kristina nun wirklich an ihrem möglichem künftigem Schwiegersohn interessiert.

Die Unterhaltung war freundlicher als damals, was Simon immer noch etwas schwer im Magen lag. Er bekam wirklich das Gefühl übermittelt, dieses Mal tatsächlich hier willkommen zu sein. Der Herzog nahm einen Bissen von dem zartem Putenfleisch. Aber nicht zu viel, da er sich mit dem Gast unterhalten wollte "Darf ich dich fragen, woher genau du kommst Simon? Du hast ein sehr auffallendes exotisches Aussehen, das dich zu etwas besonderem hier macht" Da ihm diese Frage unter vollstem Respekt gestellt worden war, lächelte er auch "Meine Mutter stammt aus Lateinamerika. Genauer noch aus Venezuela. Mein Vater kommt aus Schweden" "Und hast du noch Geschwister?" klinkte sich Kristina in das Gespräch ein "Ja" nickte Simon, trank einen kleinen Schluck Wasser aus dem hübschen Glas "Sara; meine Schwester ist 2 Jahre älter als ich!"

Er grinste dann etwas "Aber manchmal könnte man denken das ich der Ältere bin, weil ich sie beschütze" "Wieso das?" Ludvig machte es Simon gleich. Trank einen Schluck aus dem Weinglas und aß weiter "Sie ... Sie ist nicht so gesund wie ich. Sie hat das ADHS Syndrom von unserem Vater geerbt und zusätzlich Asperger, daher brauchte sie viel Schutz als sie jünger war" "Bemerkenswert" lächelte Ludvig und Kristina stimmte dem zu "Ja, Wilhelm wurde auch von Erik beschützt, wie ein rohes Ei als sie noch kleiner waren. Er hat seinen kleinen Bruder von der Ersten Sekunde an geliebt" Wilhelm zwang sich zu lächeln, doch Simon bemerkte wie sehr ihn das aufwühlte und versuchte schnell das Thema zu wechseln "Wille und ich haben ja darüber nachgedacht, eine kleine Reise durch Europa zu machen" "Die Idee finde ich gut" stimmte Ludvig seinem Sohn zu, der Simon zugenickt hatte "Nach allem was passiert ist, habt ihr euch das wirklich verdient!" "Das finde ich auch!" Zu ihrem Sohn schauend, lächelte Kristina nun Simon an "Du und Wilhelm habt viel durch gemacht und solltet euch eine Auszeit gönnen"

"Und woran als Reiseziele hattet ihr da gedacht?" wollte Ludvig wissen. Simon und Wilhelm sahen sich nur an, bevor Simon dann aufzählte "Wir dachten, das wir zuerst nach Spanien nach Barcelona fliegen. Von dort dann mit dem Zug nach Frankreich bis Paris fahren, dann weiter nach Belgien und Dänemark. Dort mit der Fähre nach Norwegen und dann den Rest wieder mit dem Zug zurück nach Schweden" Ludvig nickte "Na, das klingt doch ganz nach einem schönen Reiseplan!" "Das klingt nach einer sehr schönen und langen Reise" seufzte Kristina. Ihre Haltung dazu hatte wieder gewechselt. Sie fand das Wilhelm doch noch nicht reif genug dafür war. Doch dann sah sie im nächsten Moment, wie er und Simon sich verliebt anschauten, Händchen hielten, herum alberten und einfach nur ein glückliches Paar waren.

Dann änderte sie ihre Meinung erneut. Es betrübte sie immer wieder auf's Neue, den vorher so unschuldigen Sohn, nun so gezwungen erwachsen zu sehen. Nicht nur äußerlich hatte sich Wilhelm stark verändert. Auch was sein Auftreten betrat, war er zwischendrin doch zu einem würdigem Kronprinzen geworden - bis ihn die Ketten der drohenden Königskrone zu erdrücken drohte und er sich davon befreite. Er wählte die Liebe, statt der zugeteilten Pflicht!

Später am Abend, sich in Wilhelm's Zimmer zurück gezogen, lag das Paar sich innig küssend auf dem Bett. Ausnahmsweiße hatte Simon mal die Oberhand und kicherte, da Wilhelm's Fummelei an seinem Bauch, ihn kitzelte, während der Prinz ihm das weiße Hemd, das Simon unter dem Jacket getragen hatte, aus der Hose zog und fast an den sehr kleinen Knöpfen verzweifelte "Brauchst du Hilfe, Wille?" neckte Simon ihn und wurde sanft in die Hüfte geboxt, was ihn noch mehr zum lachen brachte. Simon setzte sich auf "Vielleicht kommst du jetzt besser ran"

Da Wilhelm das aufknöpfen des Hemdes nun zu mühseelig war, riß er es Simon kurzerhand auf, sodas die Knöpfe weg flogen. Sie kullerten auf den Boden und Simon lachte leise auf "Hey, das Hemd hat über 200 Kronen gekostet" beschwerte er sich amüsiert. Wilhelm zuckte die Schultern "Ich kauf dir ein Neues!" und schob es ihm jetzt von den Schultern. Endlich konnte er seiner Obsession nachgehen und den Hals seines Liebsten küssen und sanft beißen. Der Lockenkopf schloß die Augen und seufzte, den Kopf in den Nacken drückend tief ausatmend. Das war seine Schwachstelle und Wilhelm nutzte das gnadenlos aus. Da Simon dabei war sich zu verlieren, ließ er sich ohne Gegenwehr auf das Bett legen, nachdem Wilhelm sich aufgesetzt und ihn zurück gedrückt hatte.

In ihrem seidenen Morgenmantel setzte sich Kristina neben Ludvig auf das große Sofa in den privaten Gemächern. Der Herzog schaute auf, während die Königin noch ein Schluck Wasser aus ihrem Glas trank, ehe sie sich dazu setzte "Das war richtig nett heute Abend" Dem zustimmend nickte Ludvig "Ja, Simon ist ein sehr gut erzogener und kultivierter junger Mann, mit dem man sich sehr gut unterhalten kann" Sie nickte "Er ist ein netter Junge" setzte sich "Den Eindruck hatte ich vom Ersten Moment an, als ich ihn traf" Sie stellte das Glas auf den Tisch "Ich mache mir nur Sorgen um Wilhelm, ob er wirklich für diese Entscheidung schon bereit ist" "Das hat er schon bewiesen!" Um ihr Mut zu geben, nahm Ludvig ihre Hand und drückte sie "Wille ist in diesem Jahr so viel reifer geworden und das ist allein Simon zu verdanken!"

Zusammen auf Wilhelm's Bett, den Rücken an das Kopfende der Bettwand gelehnt, saßen die Jungs und scrollten sich über seinem Laptop durch das Filmangebot für einen Horrorfilm auf Netflix. Simon zeigte auf einen Titel "Den da" "Ja, der klingt gut" stimmte Wilhelm zu. Sie küßten sich und Simon krabbelte dann aus dem Bett "Ich geh noch schnell Zähne putzen" rief er schon halbwegs aus dem Zimmer gelaufen und betrat das große Badezimmer. Es erstaunte ihn immer auf's Neue. Die Marmorfließen und die Goldverzierte Decke, zeigten das er noch im Schloß war. Der Rest war wie ein gewöhnliches Badezimmer. Nur halt in Extragröße!

Schon wie selbstverständlich nahm Simon seine dort neben dem eigenen Becher, in der Ladestation steckende Zahnbürste und schaltete sie ein. Nach der Benutzung schaute er in den Spiegel. Die Reflektion hatte sich verändert. Die vorher so traurigen Augen hatten sich in die gleichen strahlenden zurück verwandelt, wie im letzten Halbjahr. Dort hatte er sich das Erste Mal in seinem Leben verliebt und es hatte sehr schön begonnen - bis die Realität das Erste Mal zuschlug. Und wie!
Doch das Schicksal wollte, das er und der nun Kronprinz ein Paar wurden und brachte sie, kurzzeitig richtig fest zusammen. Ein Schmunzeln umspielte seine Lippen. Er leckte sich leicht darüber. Die Erinnerung ließ ihn leise kichern, doch dann folgte die harte Realität. Diese hätte beinahe sein Leben zerstört.

Dadurch begann sich ein dunkler Dämon in ihm einzunisten, den man Depressionen nannte und ihn seitdem nicht wieder komplett losgelassen hatte. Seine großen dunklen Augen waren voller Selbstzweifel und Traurigkeit gewesen. Das Feuer, das durch seine Latinowurzeln in ihm brannte, war halbwegs erloschen. Genauso wie die Fröhlichkeit und das vorherige große Selbstbewußtsein, das sehr gelitten hatte, nachdem er das Gefühl bekommen hatte, verraten worden zu sein.

Simon senkte den Kopf und schloß die Augen. Damals war ihm nicht bewußt gewesen, was er von Wilhelm verlangt hatte und ihn grundlos dafür mit einer dummen und Nichtbedeutsamen Affaire bestraft hatte. Diese Entscheidung bereute er bis heute zutiefst.
Es klopfte plötzlich an der Tür "Simon?" Kurz schreckte er hoch "Ja?" "Ist alles in Ordnung bei dir?!" Wilhelm klang besorgt und Simon verstand warum. Er schaute auf die Uhr, die hier an der Wand hing. Es war über eine halbe Stunde vergangen "Ich bin gleich fertig"
Er räumte schnell alles weg und schloß dann auf "Sorry, ich hab etwas getrödelt" grinste er seinen Freund verlegen an. Wilhelm musterte ihn und strich ihm am Arm entlang "Ist wirklich alles ---" "Ja Wille" Damit gab sich der Prinz zufrieden und beide kuschelten sich nun in das Bett um sich den ausgesuchten Horrorfilm anzuschauen. 

Den nächsten Morgen wachte Simon zum Ersten Mal in dem großen Bett neben seinem Prinz auf. Das brachte Erinnerungen anderer Art zurück, denn neben Wilhelm aufzuwachen, war schon vorher 2 Mal passiert. Doch dieses Mal war es nicht das Zimmer des Kronprinzen im Gelände des Hillerska Internats, sondern im Schloß. Sie sahen sich mit sanften Blicken an und Simon strich in gefühlter Zeitlupe, eine brünette Strähne zur Seite, wie er es immer bei Wilhelm getan hatte. Gegenteilig streichelte Wilhelm durch die großen schwarzen Locken, die total verwuschelt waren. Noch verschlafen rieb sich Simon die Augen, wuschelte sich selbst einmal komplett von Hinten nach Vorne durch die Haare, das sie wild abstanden und Wilhelm zum lachen brachte. Er küßte Simon auf die Stirn "Ich geh schnell duschen, dann frühstücken wir bevor du wieder nach Hause mußt" Breit schmunzelnd schaute Simon ihn an "Heute bekomme ich Frühstück?" "Ja" antwortete Wilhelm in einem amüsiertem Tonfall.

Die nächste Woche verbrachten bei mit dem Planen der Reise. Sie saßen über einer großen ausklappbaren alten Karte, wie man sie früher im Auto liegen hatte, um sich zurecht zu finden, als es noch keine Navis gegeben hatte. Mit dem Laptop, den Wilhelm der heute bei Simon übernachtete, mitgebracht hatte suchten sie nach Flügen, Zugverbindungen, Unterkünften und Orten, die sie besuchen wollten, in den jeweiligen Ländern und den Städten. Ganz oben auf der Liste stand PARIS - mit einem 5 tägigem geplanten Aufenthalt. Für Wilhelm war besonders das Schloß Versailles von großem Interesse, während Simon sich auf den Besuch im Disneyland freute.

Er lag, halbwegs vor Wilhelm, der mit dem Rücken an der Wand saß, an ihn gelehnt und tippte auf dem Laptop die ausgesuchte Route ein, wie man vom Hotel zum Disneyland kam. Zärtlich strich Wilhelm ihm dabei am Arm entlang und gab ihm in keinem bestimmten Abstand, Küßchen in den Nacken oder schmiegte sich, ihn fest umarmend, an ihn und stützte den Kopf auf der Schulter ab "Ich wußte gar nicht das du so ein großer Disneyfan bist?!" Stirnrunzelnd drehte sich Simon zu ihm um "Hab ich dir das nicht erzählt?" Wilhelm zuckte die Schulter "Oder ich habe es einfach vergessen. Du hast mir so vieles erzählt in der Nacht, in der wir uns alles über einander erzählt haben" Simon biß sich mit einem Blitzen in den Augen auf die Unterlippe "Auch das pikante"

Schmunzelnd, da ihn Simon's Blick etwas nervös machte, klappte Wilhelm den Laptop zu "Stille Wasser sind eben tief!" Sie waren sich so nahe, das sich ihre Nasenspitzen berührten und sie ihr kleines neckendes Spiel beginnen konnten "Das habe ich gemerkt, eure Hoheit" hauchte Simon ihm entgegen. Sie kicherten leise und nachdem Simon den Laptop zur Seite gestellt hatte, kletterte er auf Wilhelm's Schoß "Nicht nur tief, sondern auch voller Geheimnisse" Wilhelm lachte auf, doch mußte das beginnende Spielchen unterbrechen, da sein Handy surrte "Was ist denn jetzt?!" fragte Wilhelm leicht genervt "Ist es deine Mutter?" "Nein, Jan-Olof" seufzte Wilhelm "Er will wohl noch etwas wegen der Reise abklären" "Kannst du das nicht auch morgen machen?" Simon klang enttäuscht, denn er hatte sich schon auf einen kleinen prickelnden Moment gefreut. Wilhelm stand auf und telefonierte mit dem Berater der Königin "Nein, das geht auch so. Ich habe das schon erledigt" hörte Simon nur, da er sich den Laptop wieder geholt hatte und sich eben solange Wilhelm telefonierte, damit beschäftigt wieviel der Eintritt ins Disneyland kostete und wie man mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreiste.

Den letzten Tag vor der Abreise verbrachte das Liebespaar im Schloß. Es war ziemlich warm heute. So warm, das es zum Baden gehen reichte. Diese Idee hatten Sara und Felice auch und waren zum nahe gelegegen See gefahren. Im großen Pool im Schloß kühlten sich Wilhelm und Simon ab. Es war ein Deja Vu Erlebnis, doch dieses Mal würde Simon nicht davon schwimmen und die Beziehung für beendet erklären.

Viel mehr waren sie wie Kinder, als sie sich gegenseitig mit dem kühlem Nass bespritzten und einfach nur herum alberten. Hier im Schloß waren sie ungestört, da Wilhelm keine Leibwächter brauchte. Der Pool war etwas abgelegen, von Bäumen umringt und mit einer großen Hecke als Sichtschutz versehen. Als Malin trotzdem den Auftrag bekam, nach dem Kronprinz und seinem Freund zu sehen, sah sie wie sich die beiden innig küßten, die Welt völlig um sich herum vergessend. Wilhelm lehnte lässig mit den Armen am Beckenrand. Simon hielt ihn sanft an den Hüften fest. Durch das Wasser waren seine Locken verschwunden und glatt geworden. Einer dieser kostbaren Momente, in denen sie genießen konnten, was sie hatten. Sie kicherten nach dem Kuß. Wilhelm half Simon mit aus dem Pool zu steigen, da die nun hinter Wolken verschwundene Sonne keine wärmenden Strahlen mehr aussenden konnte und beiden kühl wurde. Der Prinz hüllte sich und Simon in ein kuscheliges großes Handtuch ein. Da er hinter ihm stand, konnte er ihm damit durch die Haare kneten. Langsam kamen die Locken wieder zum Vorschein und Simon drehte sich lächelnd um "Dankeschön" "Gern geschehen" schmunzelte Wilhelm und drückte sich, ihm umschlungen haltend an sich "Kannst du dir vorstellen, das wir morgen in Spanien vielleicht am Strand liegen?" "Nein?!" grinste Simon und Wilhelm nickte zustimmend "Ich auch nicht" 

Sie lachten und liefen Händchen haltend zum Eingangsbereich zurück. Huschten in ihre jeweiligen Zimmer, um sich schnell für das anstehende Abendessen umzuziehen. Simon verschwand in Wilhelm's Badezimmer. Rieb sich dort die Haare richtig trocken und stylte sie leicht etwas. Dann suchte er in seinem Schrank nach Klamotten, die für das Abendessen mit der Königin angemessen waren. Leicht verzweifelt stand er vor dem geöffnetem Schrank "Mist, ich habe nicht wirklich was zum Anziehen" Da seine Tür nur angelehnt war, klopfte Wilhelm auch nur leicht dagegen "Brauchst du Hilfe?" fragte er leicht amüsiert, da er ihn schon etwas beobachtet hatte "Ich kann doch nicht schon wieder das lilane Hemd anziehen" seufzte Simon und setzte sich auf das Bett. Wilhelm nahm neben ihm Platz "Soll ich dir was von mir leihen?" "Wille" Simon lehnte sich gegen seine Schulter "Du weißt ich möchte das nicht ausnutzen" "Das weiß ich!" Mit ihren Händen spielend schlug Wilhelm ihm etwas vor "Du suchst dir etwas von mir für heute Abend aus und wenn wir in Paris sind, dann kaufst du dir ein paar schöne Sachen. Ich weiß auch wo man sehr günstig was von den großen Designern bekommt. Die verkaufen dort heruntergesetzte Kollektionen. Erik hat oft dort online seine Sachen bestellt" Simon zwang sich zum Lächeln und kam Wilhelm's Vorschlag dann nach "Na komm, ich leih dir etwas" "Ok"

In einem edlem schwarzen Seidenanzug und einem bordauxrotem Hemd darunter, das er am Hals offen trug, saß Simon mit Wilhelm beim Abendessen. Etwas irritiert musterte Kristina die Kleidung "Ist das nicht Wilhelm's Anzug?" "Ähm ja" lächelte Simon etwas verlegen "Wille hat ihn mir für jetzt geborgt" "Es steht dir ausgezeichnet" warf Wilhelm scharf ein, bis er bemerkte, das er über reagiert hatte "Tut mir leid. Ich werde zum Löwen wenn es um Simon geht" Dieser verkniff sich das schmunzeln. Kristina nickte "Das war auch keine Kritik. Ganz im Gegenteil!" Sie verstand was ihren Sohn dazu gebracht hatte zu denken, das sie Simon angriff. Sie stand auf und lief mit langsamen Schritten zu den beiden. Blieb bei Simon am Platz stehen "Ich habe eure Beziehung am Anfang überhaupt nicht ernst genommen. Ich glaubte, das es sich um eine jugendliche Romanze handelt, die sich bald wieder erledigt hat, wie das meistens in diesem Alter vorkommt. Doch ihr habt das Gegenteil bewiesen und gezeigt, das euch in diesem jungen Lebensabschnitt bereits eine sehr tiefe Liebe verbindet" Sie schaute zu Simon, der auch leicht den Kopf hob "Ich freue mich jedenfalls sehr, dich in unserer Familie begrüßen zu dürfen, Simon" Wilhelm sah den verlegenen Blick seines Freundes und befürchtete, das wenn er seine Mutter jetzt nicht stoppte, er komplett erröten würde. Daher räusperte er sich stark. Die Königin verstand und fand die rettenden Worte "Du bist Herzlich hier Willkommen!" "Danke" Sanft errötete er "Eure Majestät"

Am Abend packten beide ihre restliche, nicht mehr benötigte Kleidung und alles ein, was sie jetzt nicht brauchten. Sie alberten aber auch herum und landeten lachend auf Wilhelm's Bett "Werd nicht frech!" warnte Wilhelm mit einem breiten Grinsen, Simon vor und begann ihn im Hüftbereich zu kitzeln, was er lachend kommentierte "Ok es tut mir leid" gackerte er und kicherte noch, als Wilhelm kurz wieder aufstand. Simon setzte sich auf. Wilhelm saß etwas schräg vor ihm. Sanft stützte sich Simon mit dem Kinn auf der Schulter seines Prinzen ab.

Schlang seine Arme, hinter ihm sitzend um ihn "Was wäre eigentlich wenn wir heimlich durchbrennen würden?!" hauchte Simon ihm halbwegs ins Ohr. Wilhelm konnte nicht anders und antwortete mit einem sehr verschmitztem breitem Grinsen. Die Idee gefiel ihm. Simon schmunzelte und griff Wilhelm in den Nacken, nachdem er sich zu ihm umgedreht hatte. Sie rieben ihre Nasenspitzen aneinander und legten sich dann langsam, küssend auf's Bett zurück. 

In der Nacht hatten sie nicht schlafen können. Die Aufregung war einfach zu groß. Sie lagen sich gegenüber, spielten mit ihren Händen oder Haaren und redeten über Gott und die Welt, wie man so schön sagte. Eine Frage würde Simon nie vergessen, denn sie war der Beginn ihres kleinen Spiel's in dem sie sich begannen alles über einander zu erzählen "Hast du eigentlich auch einen Spitznamen?" Simon grinste "Ja, aber nur sehr wenige nennen mich so" "Und wie lautet er?" Süß schmunzelte er und sprach es dann aus "Simme" Wilhelm kicherte "Simme?" "Ja... Wille!" Sie lachten und fingen an sich gegenseitig auszufragen, was sie noch nicht von einander wußten. Irgendwann hatte sie ein leichter Schlaf geholt, der jedoch so schwach war, das jedes kleine Geräusch sie sofort weckte. Ob es die Amsel im Garten, die ihr Lied zur Morgendämmerung sang war oder der kurze leichte Regenschauer, der sich ehr wie eine Dusche anhörte, mit anschließendem kurzem Sommergewitter.

Zum Aufstehen war es noch viel zu früh, also genossen sie ihre Zweisamkeit in Ruhe mit kuscheln, Zärtlichkeiten und natürlich rumknutschen und rumalbern. Sich gegenseitig mit süßen frechen Neckereien und sanften Momenten dabei abwechselnd, bis es wirklich Zeit war und Wilhelm's Smartphone eine Melodie spielte, die Simon zum strahlen bis über beide Wangen brachte "Och wie süß, du hast ja meinen Song als Weckton" "Ja, denn ich liebe diesen Song. Ich hoffe ich bekomme noch ganz viele von dir!" "Mal sehen" flüsterten sie sich gegenseitig zu, küssten sich dazwischen und noch einmal drehte Wilhelm, Simon dabei in die Seite kitzelnd, das er aufquietschte vor Lachen, sich mit ihm im Bett um "Vielleicht schreibe ich ja auf unserer Reise einen neuen Song?!" zwinkerte Simon ihm zu "Das wäre schön"
Das Frühstück ließen sie ausfallen, da sie beide nichts runterbrachten. Sie luden die Taschen in die Limousine und Wilhelm wurde von seinen Eltern verabschiedet "Paß gut auf dich auf, mein Sohn" lächelte Ludvig, klopfte ihm leicht in der Umarmung auf die Schulterblätter "Und komm gesund wieder!" merkte Kristina mit Tränen in den Augen an "Ich werde dich sehr vermissen, mein Schatz" "Danke Papa, Danke Mama" schniefte Wilhem etwas, mit einem warmen Blick von Simon auf sich ruhend. Ludvig reichte ihm die Hand "Du auch Simon!" "Ja!" stimmte Kristina zu "Danke" Simon neigte den Kopf etwas "Vielen Dank" und machte einen kurzen Knicks. Als die Limousine losfuhr, drehten sie sich innen noch einmal zum Heckfenster um und winkten. Dann begann ihr großes gemeinsames Abenteuer.
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Zart lächelte Simon im Schlaf. Die Erfahrung würde er niemals wieder in seinem Leben vergessen. Und die Nächste erwartete ihn bereits. 
Leise schlichen sich Sara und Mutter Linda in das Zimmer. Simon lag noch in den tiefsten Träumen. Das Zimmer war von der Lampe des Aquariums in ein sonniggelbes warmes Licht getaucht. Der Schlaf des Jungen war friedlich, denn er vergoß keine Träne oder wälzte sich herum. Lächelnd betrachtete Linda ihren Sohn "Er ist jetzt kein kleiner Junge mehr" seufzte sie. Dann nickten sie und Sara sich zu und sangen leise, um ihn sanft zu wecken, das Geburtstagslied "Zum Geburtstag viel Glück" Simon rieb sich leicht die Augen und lächelte "Zum Geburtstag lieber Simon" Sara hielt einen kleinen Kuchen mit Kerzen die eine 1 und eine 7 zeigten in der Hand "...zum Geburtstag viel Glück!"

Inzwischen hatte sich Simon aufgesetzt und strahlte über das ganze bildschöne Gesicht. Sara fiel ihm um den Hals "Herzlichen Glückwunsch!" "Dankeschön" Die große Schwester überreichte ihm ein kleines längliches Geschenk "Du meintest ja das du angefangen hast dich etwas zu schminken und da dachte ich..." erklärte sie während Simon das Papier aufriß und die kleine Tasche darin sah "...das paßt doch ganz gut als Geschenk zu dir" In der Tasche waren ein schwarzer Kajalstift und eine kleine Lidschattenbox mit Bronze, Gold und Erdtönen. Er kicherte, doch Sara hatte es wirklich ernst gemeint "Gefällt es dir?" "Ja" nickte er. Linda stellte den Kuchen ab und umarmte ihn "Mein kleiner Junge wird langsam erwachsen..." Sie gab ihm einen Kuß auf die Stirn "...und ist zu einem wunderschönem jungen Mann gereift!" Etwas verlegen kniff Simon die Zähne zusammen. Er mochte keine Komplimente. Das erinnerte ihn nur daran das Wilhlem ihm immer gesagt hatte, wie schön er war und man ihn für den Prinz halten könnte, wenn man es nicht wüßte. Simon hatte lachen müssen, doch Wilhelm meinte es ernst. Jetzt überkam ihn diese Erinnerung und eine Träne rollte die Wange entlang. Schnell, um niemanden zu beunruhigen, wischte er sie weg.

Sara hatte sie gesehen "Simon, ist alles in Ordnung?!" fragte sie sogleich besorgt, doch er lächelte strahlend "Alles ok. Ich bin nur so glücklich gerade und freue mich auf heute Abend" Er packte das Geschenk aus das ihm seine Mutter gegeben hatte. Der kuschelige Pullover gefiel ihm sehr gut "Der ist echt schön, Danke Mama" Plötzlich holte Sara etwas hinter ihrem Rücken hervor "Das hier..." Sie hielt ihm eine kleine Schachtel mit einen Briefumschlag darauf, hin "...ist von Felice! Ich soll dich ganz lieb grüßen und sie freut sich schon darauf dich heute Abend zu sehen" "Oh vielen Dank" "Da die meisten wissen das du heute Geburtstag hast, wird es zusätzlich eine kleine Feier auf der Party dann geben und Wilhelm hat noch eine ganz besondere Überraschung für dich!" lächelte sie ihn an, doch schlug sich dann die Hände vor den Mund "Oh, das solltest du eigentlich gar nicht wissen" Simon's helles Lachen war im ganzen Haus zu hören.

Nachdem Simon von der Dusche zurück gekommen und sich angezogen hatte, surrte sein Handy auf dem Tisch. Auf dem Display stand in Großbuchstaben WILLE mit einem Herz dahinter. Schmunzelnd nahm er den Anruf an "Hey" sang er halbwegs vor Freude und hörte ein noch etwas knatschiges "Hey, guten Morgen" Dann ein starkes Räuspern "Alles Gute zum Geburtstag" "Danke dir" seufzte Simon mit kräftigen Herzklopfen. Wilhelm, der noch in seinem Bett lag, setzte sich auf "Wollen wir heute Abend zusammen zur Party gehen oder sollen wir uns erst dort treffen?" Kurz überlegte Simon mit einem Blick zu seinem Aquarium "Ähhhhmmmm... Wir treffen uns dort!" "Ok, dann bis heute Abend. Ich freue mich auf dich. Feier schön mit deiner Familie und deinen Freunden" lächelte Wilhelm, da er Simon schon so gut inzwischen einschätzen konnte, das er mit genau dieser Antwort gerechnet hatte "Ich liebe dich!" "Ich dich auch! Bis heute Abend"

Vor sich hin lächelnd setzte sich Simon kurz auf sein Bett. Kaum hatte er aufgelegt, klingelte das Handy erneut. In einer Videonachricht meldeten sich Ayub und Rosh mit Glückwünschen "Alles Gute Simme! Herzlichen Glückwunsch Simon!" winkten sie und hielten je ein kleines Päckchen in der Hand "Bis nachher Bro!" "Bis später" winkten sie dann. Simon schmunzelte und lief zum Eßtisch, um zu frühstücken. Auch dort surrte das Handy mit SMS Glückwünschen von u.a. Henry, Walther und sogar einem kurzen "Glückwunsch" von August, was Simon immer noch seltsam fand.

Doch die königliche Familie war nun auch so etwas wie seine 2. Familie geworden. Es hatte viele Aussprachen gegeben und Entschuldigungen für vergangene Mißstände. Sogar Wilhelm redete wieder mit ihm, wenn auch nur das Nötigste. Dafür war die Königin nun viel aufgeschlossener Simon gegenüber geworden und hatte ihm schon ein paar Aufgaben zugeteilt, sollten er und Wilhelm den Schritt gehen und heiraten wollen. In dem Sinne würde Simon den offiziellen Titel 'Prinzgemahl' bekommen und hätte ein paar Pflichten zu erfüllen.

Als das Frühstück fertig war, zündete Linda die Kerzen auf dem Kuchen an, damit Simon sie auspusten und sich etwas wünschen konnte.
Grinsend schaute Sara ihn an "Ich wette ich weiß es!" "Was?!" "Was du dir gerade gewünscht hast" Sie flüsterte es ihm ins Ohr und er nickte kichernd "Ja, absolut richtig" "Und das werdet ihr auch!" legte sie ihm zustimmend und ermutigend die Hand auf die Schulter.

Etwas später, In seinem Zimmer lag Simon auf dem Bett und dachte an Wilhelm, der gerade seine Schuluniform für heute Abend frisch gebügelt überreicht bekommen hatte und sich auch auf sein Bett setzte, mit einem tiefen Seufzen. Er holte die kleine Schatulle aus der Tasche seines Jackets und öffnete sie. Da seine Tür geöffnet war, konnte die Königin eintreten "Wilhelm?" fragte sie und sah, wie er die Schatulle schnell verschwinden lassen wollte "Was ist das?" Kurz überlegte der Prinz ob er seiner Mutter den Ring zeigen oder die Verlobung geheim bleiben sollte. 

Nachdem sich die Königin neben ihn gesetzt hatte, drehte Wilhelm die nun geöffnete Schatulle um "Das ist..." Er räusperte sich, wie immer wenn ihm etwas unangenehm war oder er nicht gleich wußte, wie er sich in einer Situation verhalten sollte "...Ich hab ihn in Paris gekauft und wollte Simon fragen..." Etwas irritiert schaute seine Mutter ihn an "...ob er naja ob er mich heiraten will!" "Seid ihr dafür nicht etwas zu jung?" "Ja mag sein, aber wir haben so oft gefühlt 100 Mal Schluß gemacht und immer wieder zusammen gefunden. Es fühlt sich einfach Richtig an!"

Anders als gedacht, reagierte nun die Königin. Sie legte ihre Hand sanft auf die Wange ihres Sohnes "Wenn du spürst das es das Richtige ist..." lächelte sie so gut sie es konnte, um ihm doch ihre Mutterliebe zu zeigen "...dann ist es einzig und allein deine Entscheidung!" "Das ist es Mama! Simon ist die Liebe meines Lebens!" Leise seufzte die Königin "Ich war so sehr damit beschäftigt dich zum Kronprinzen umzuerziehen, das ich völlig übersehen habe, das du langsam erwachsen geworden bist. Und als du dann das halbe Jahr mit Simon verreist bist, habe ich realisiert wie glücklich du nun bist. Jedes einzelne Foto das ihr gepostet hattet, zeigte dich so..." Sie suchte nach den richtigen Worten "...befreit!" Zustimmend schmunzelte Wilhelm "Ja, so hat es sich auch angefühlt" Sie nahm ihren Sohn nun in die Arme und er lehnte seinen Kopf gegen ihre Schulter, wie er es oft bei Simon getan hatte "Ich habe Simon noch nie so herzlich lachen gehört und so strahlen gesehen, wie in der Zeit als wir in Paris waren. Es war einfach eine unvergessliche Zeit" Er drehte die Ringschatulle zwischen den Fingern "Und dann sah ich den Ring und wußte, das es das Richtige ist!"

Im Hause Eriksson herrschte gerade Partystimmung, nachdem Ayub und Rosh vorbei gekommen waren. Sie umarmten den breit grinsenden Simon fest und drückten ihn herzhaft "Was geht Simme?!" schlug Ayub mit ihm die Hand ein und umarmte ihn auch "Kommt rein, es ist verflucht kalt" hielt er seinen beiden besten Freunden die Tür noch offen. Schloß sie dann hinter ihnen. Ayub und Rosh waren hier ja fast wie zu Hause, da sie seit der Mittelstufe hier ein und aus gingen. Sara freute sich und begrüßte sie ebenfalls mit einer Umarmung "Schön das ihr da seid. Wollt ihr mit essen?" fragte sie, da das Mittagessen schon fast fertig war. Linda kam gerade vom Einkaufen zurück und Sara stellte die Teller auf den Tisch, während Simon auf der Couch im Wohnzimmerbereich die Geschenke auspackte. Von Ayub hatte er ein neues Spiel für seine Playstation bekommen und von Rosh einen Gutschein für ein Geschenk seiner Wahl "Ich dachte, da du ja im Schloß ein Zimmer hast, kannst du dir damit aussuchen, was du willst" zuckte sie mit den Schultern, während Simon verlegen kicherte. Dankbar umarmte er seine Freunde "Ihr seid die Besten!" "Klaro Bro! Wir stehen immer zu dir!" "Egal was passiert!" Glücklich lächelnd schaute Sara zu ihnen "Das Essen ist fertig. Kommt ihr?"

Bis in die frühen Abendstunden verbrachten die 3 Freunde in Simon's Zimmer und zockten, bis es an der Tür klopfte und Sara eintrat "Simon, wir müssen uns langsam fertig machen" "Ja, ich speicher nur noch ab" Etwas traurig, da es gerade so viel Spaß gemacht hatte, seufzte Rosh "Willst du wirklich zu diesem Klassentreffen gehen?" "Na klar! Außerdem kommt Wille ja auch!" "Was?" fragte Rosh überrascht "Ich dachte ihr geht zusammen hin?" "Nein, wir treffen uns erst im Hillerska!" erklärte Simon, während er seine Schuluniform anzog und sich die Krawatte festzog "Das ist viel aufregender" "Hat er dir noch nicht zum Geburtstag gratuliert?" fragte sie weiterhin immer noch etwas spektisch, ob die Beziehung der beiden wirklich so harmonisch war, wie Simon es vorgab "Heute Morgen hat er mich angerufen" Er hörte ihren Seufzer und lächelte "Ich weiß du hast nicht das beste Freundschaftsverhältnis zu Wille, aber er ist nicht so wie du denkst. Das damals, das war alles zu viel und wir hatten einfach keine Ahnung wie wir damit umgehen sollten. Jetzt sind wir viel reifer und verstehen unsere Handlungen selbst kaum noch. Zwischen mir und Wille ist alles wunderbar" Er zupfte sich die Jacke zurecht "Sie paßt noch" kicherte er.
Erneut klopfte Sara an "Simon, bist du fertig?" "Ja" "Ok, ich pack schon mal die Sachen ins Auto" Kurz überlegte er "Sara!" Sie machte mit einer halbdrehung kehrt "Ja?" Etwas verlegen kratzte ihr Bruder sich am Hinterkopf "Ähm... Ich würd gern dein Geschenk ausprobieren"

Sie nickte und verpaßte unter den erstaunten Augen von Rosh und Ayub, ihrem Bruder ein dezentes Make up mit einem zart Metallic Bronze farbenen Lidschatten, dem Kajal und angehauchten Smokey Eyes. Dann betrachtete sie ihn "Du bist so wunderschön und damit sieht du sogar wie ein Superstar oder ein Model aus!" Dem stimmten Ayub und Rosh zu "Das steht dir echt!" "Ja sieht toll aus" "Danke. Wille hatte die Idee als wir in Paris waren und ich hab's dann ausprobiert" "Du solltest dich echt mal als Model bewerben" schlug Rosh vor, doch Simon lachte nur leise "Nein, ich hatte meinen ungewollten Ruhm schon und bin froh das das nachgelassen hat. Außerdem denke ich nicht das die königliche Familie es toll findet, wenn ich mich aufreizend fotografieren lasse!" "Genau, das darf nur Wilhelm sehen!" grinste Sara und brachte Simon so richtig in Verlegenheit, während sich Rosh und Ayub ausschütteten vor Lachen.

Die Autotüren der kleinen Limousine schlossen sich. Wilhelm atmte tief durch und holte sein Handy aus der Tasche der Schuluniform. Zeitgleich fuhren auch Simon und Sara los. Mit einem kurzen Blick neben sich, sah Sara wie ihr Bruder ununterbrochen SMS schrieb "Schreibst du mit Wilhelm?" "Ja, Wille ist unterwegs und freut sich sehr auch dich wieder zu sehen" "Hm" Sara kniff die Lippen zusammen, um die große Überraschung nicht zu verraten und lächelte leicht. Mit schiefem Blick sah Simon sie an "Was habt ihr ausgeheckt?" "Was?!" kicherte sie "Ich weiß nicht wovon du redest" "Los sag schon" "Geheimnis!"

Kaum waren sie angekommen, erkannten sie viele ihrer Mitschüler wieder. Fredrika stand mit Stella und Madison, die tatsächlich extra angereist war, zusammen "Ist das Simon?" fragte Fredrika aufgeregt, da sich Felice verplappert hatte und die 3 nun von dem Heiratsantrag wußten. Fredrika und Stella winkten "SARA! SIMON!" "Hallo" winkte Sara zurück und hakte sich bei Simon ein. Sie liefen zu der Gruppe und wurden freudig umarmt "Du hast doch auch heute Geburtstag" erinnerte sich Stella und gratulierte Simon zuerst "Alles Gute" Danach Fredrika und Madison "Yeah, Happy Birthday" "Du siehst Mega aus!" bemerkte Fredrika, der das Make up aufgefallen war "Läuft es gut mit Wilhelm?" "Jetzt sein doch nicht so neugierig" schubste Stella sie an, doch grinste dann "Wir haben eure Fotos auf eurem Insta gesehen. Sooo süüüß" schwärmte sie. Sara stand auf den Zehenspitzen und schaute sich um "Habt ihr Felice gesehen?" "Oh she's... Ah there!" zeigte Madison auf die nun schneller laufende Freundin. Sie drückte Sara besonders lange "Da seid ihr ja endlich" Dann umarmte sie Simon "Ist das schön dich wieder zu sehen. Und alles Gute zum Geburtstag. Du siehst ja Hammer aus!" Kichernd bedankte er sich und biß sich leicht verlegen auf die Unterlippe. 

Dann fuhr endlich die schwarze Limousine nach oben und stoppte in der Einfahrt. Simon's Herz begann zu rasen "Endlich" flüsterte er sich zu und lief auf die Limousine zu. Die Tür öffnete sich und Wilhelm stieg aus "Danke Malin" "Hab viel Spaß!" zwinkerte sie "Wir würden dann so gegen 2 Uhr wieder abfahren!" "Ist gut" lächelte Wilhelm ihr zunickend und hatte nun alle Blicke auf sich gezogen, da die einstigen Mitschüler von der Sache mit dem abgelehntem Thron natürlich wußten. Simon kam auf ihn zugerannt und fiel ihm in die Arme. Beide hielten sich fest und vergaßen für einen Moment, das viele Augenpaare auf sie gerichtet waren. Sanft rieben sie ihre Nasenspitzen aneinander, bis die klatschenden "Küssen Küssen Küssen!" Anfeuerrungsrufe von Fredrika laut genug waren und sie sich zuerst ankicherten und dann allen den Gefallen taten, was unter jubelndem Applause gefeiert wurde.

Etwas abseits standen die letzten Abiturienten der Schule. Natürlich waren auch Vincent und Nils dabei. Alle warteten, das sich die Türen endlich öffneten, denn noch waren diese verschlossenen und die einstigen Schüler mußten draußen warten "Es ist so verdammt kalt" jammerten einige Mädchen, die früher mit Simon im Chor gesungen hatten und fingen an von einem Fuß auf den anderen zu tippeln. Eine drehte sich um und schaute zu Wilhelm und Simon, die Arm in Arm nun bei ihren Freunden standen "Den beiden da ist bestimmt nicht so kalt" Ihr Blick wanderte von Oben nach Unten und wieder zurück "Habt ihr das gesehen? Simon ist geschminkt" "Peinlich!" lästerten sie "Aber er war ja schon immer so eingebildet und hat sich für was Besseres gehalten, nur weil er etwas gut singen kann" "Und das der Kronprinz wegen dem auf den Thron verzichtet hat ist echt abartig" Dann bemerkte Simon die Blicke.

Er lief zu den ehemaligen Chormitgliedern zu "Hey" lächelte, doch dann versteinerte sich seine Miene "Erstens: Wille hat für SICH diese Entscheidung getroffen!" "W-Was?!" stotterten die 3 Mädchen, doch Simon ließ sie nicht ausreden "Zweitens: Das nennt sich ein Selbstbewußtsein, nicht Arroganz! Und Drittens: Ja ich habe ein Talent für das ich unendlich dankbar bin und hoffe damit ist alles geklärt!" Er drehte sich wieder um und ließ die Mädchen stehen. Wilhelm legte seinen Arm um ihn "Hast du ihnen die Meinung gesagt?" "Ja und ich denke jetzt werden sie nicht mehr so ablästern!" grinste er, während Felice die Zicken mit einem 'Fuck You!' Blick abstrafte.

Wilhelm drückte Simon leicht das Kinn nach oben und küßte ihn. Sah ihn schwer verliebt an und sprach dann den besonderen Look an "Du siehst übrigends wunderschön damit aus" "Danke. Hat Sara ausgesucht" "Wirklich schön" Noch einmal gab er ihm einen Kuß, bis es plötzlich hinter ihnen klickte und sich nun die ersehnten Türen öffneten. Die neue Direktorin Vanessa Hamilton, die zusammen mit der in Rente gegangenen vorherigen Direktorin Anett Lilian stand nun vor ihnen "Liebe ehemalige Schüler des Hillaska! Ich freue mich das ihr zu dem Klassentreffen gekommen seid!" Der einstige Hausvater Johann und die Hausmutter Anna standen lächelnd je neben ihnen in dem Eingang "Herzlich Willkommen zurück!" lächelte Anna. Johann zeigte mit dem Arm in den Innenraum "Na dann mal hinein mit euch!" "Alle schön langsam!" ermahnte Vanessa, während die Schüler ihre einstige geliebte Schule und den großen Saal, der die Mädchen und Jungs von einander abgetrennt hatte beim Essen, langsam wieder betraten.
Es hatte sich nichts verändert. Da es eine Party war, startete nach einer kleinen Ansprache von Anett und Vanessa, diese mit großem Jubel. 

Nach einer Stunde die Simon, Wilhelm, Felica, Sara, Fredrika, Stella und Madison mit einander verbracht hatten, surrte Felice's Handy. Die Erinnerung, das sie und Sara ja noch etwas vorbereiten mußten. Unter einem Vorwand verabschiedeten sie sich von Simon und Wilhlem. Damit Simon nicht zu viele Fragen stellte, lenkte Madison ihn ab und fragte ihn etwas zu der Reise aus "... and Paris was wonderful?" "Ja!" nickte Simon immer noch mit der frischen Erinnerung "Aber ich fand Belgien und Italien noch schöner" "And where did you start?" "Wir wollten eigentlich nach Barcelona, aber unser Flug ist ausgefallen, also sind wir nach Paris geflogen" erklärte Wilhelm, den Arm um Simon gelegt "Dann weiter mit dem Zug nach Belgien gefahren und von dort dann nach Mailand geflogen. Dann nach Kopenhagen und Oslo. Und dann von dort wieder mit dem Zug nach Stockholm" "Das klingt nach richtig viel Spaß" lächelte Fredrika "Wir haben eure Fotos bei Insta gesehen" "Ja es war sehr schön" Simon schaute zu ihm hoch und lächelte. Bekam einen Kuß und kuschelte sich an seinen Freund. Wilhelm hielt sein Handy in der Hand, doch so das niemand die Nachricht sah "Ich geh etwas nach draußen, kommst du mit?" fragte er Simon mit einer Kopfbewegung Richtung Terrasse. Simon nickte nur, während sich Wilhelm das freudige und aufgeregte Grinsen verkneifen mußte.

Verwirrt schaute sich Simon um, als sie den dunklen Weg entlang liefen, der zu den Unterständen der Pferden führte. Er fühlte sich nicht wohl, was sein unsicherer Blick nach links und rechts verriet. In seinem Magen zog es sich leicht zusammen "Wohin willst denn mit mir?" fragte er leicht verlegen "Weil..." zeigte er hinter sich "...zum Palast geht's da lang" "Da will ich aber nicht hin" lächelte Wilhelm und drückte seine Hand fester "Das wird eine Überraschung!" "Ok?!" Kurz bevor sie bei den Koppeln angekommen waren, bedeckte Wilhelm mit seinen Händen, Simon's Augen "Jetzt nicht schummeln! Und lauf ganz langsam" gab er ihm die Anweisung, die Simon nur weglachen konnte, weil sich das seltsame Gefühl in der Magengegend nun in ein aufgeregtes Kribbeln verwandelte "Was hast du denn vor?" Seine Stimmlage klang jetzt frech und leicht verführerisch "Das siehst du dann" säuselte Wilhelm im nah am Ohr zurück, während er Felice und Sara zu nickte. Sie hatten gewartet und alles mit aufgebaut. Aus dem festen Heu und Stroh eine kleine Sitzecke geformt, auf der Kerzen standen.
Simon's helles Kichern blieb nicht ungehört, denn leider waren sie nicht wie erhofft allein. Wilhelm hatte den jungen Mann, dessen Augen ihnen folgten, noch nicht gesehen, doch Er dafür den verhassten Prinz und Seinen 'Ex-Freund' ! 

Immer noch kichernd stand Simon jetzt in dem ehemahligem Stall. Er hörte ein Geräusch. Es klang wie ein Klacken und dann ein leises Zischen. Er überlegte. Ein Feuerzeug? Dann nahm Wilhelm die Hände von seinen Augen "Aber laß sie noch zu!" "Du machst es ja spannend" grinste Simon, während er am Luftzug bemerkte, das Wilhelm nicht mehr vor ihm stand "Jetzt darfst du die Augen öffnen!" "Ok" Langsam, mit einem Ziehen im Magen öffnete Simon seine großen Rehaugen und war zuerst etwas verwundert, da er nur geradeaus schaute, bis er bemerkte das Wilhelm nun hinter ihm stand. Simon sah die Kerzen und das Herz aus Blütenblättern. Er schmunzelte "Wille, was wird das hier?" Sich das Grinsen verkneifend standen Felice und Sara mit leichtem Abstand vor Simon "ÜBERRASCHUNG!" riefen sie dann und Felice fiel ihm um den Hals "Happy Birthday Simon" "Danke" lächelte er. Dann drückte Sara ihren Bruder auch noch einmal "Von mir auch Alles Gute" "Danke" "Aber..." merkte Felice an "... das war noch nicht alles!" Im selben Moment küßte Wilhelm ihn in den Nacken "Da fehlt mein Geschenk!" flüsterte er ihm zu, trat vor ihn und nahm seine Hände "Auch wenn ich kein Kronprinz mehr bin, bin ich trotzdem immer noch ein Prinz. DEIN Prinz!" In Simon's Augen konnte man ablesen, wie sehr ihn diese Entscheidung immer noch rührte. Wilhelm ging halbwegs auf die Knie "Und ich möchte dich, Simon Eriksson fragen, ob du auch MEIN Prinz werden willst?" "W-Was?!" "Na ja, ehr dann mein Prinzgemahl" berichtigtigte sich Wilhelm und wartete ungeduldig auf die Antwort. Simon war noch völlig perplex. Er grinste überfordert und drohte in Tränen vor Rührung auszubrechen. Und alles zur gleichen Zeit. Er hielt sich die Hände halbwegs vor das Gesicht, eh er nun lachend und weinend "Ja" sagte. Dann nickte er noch einmal, sich die Tränen verbeißend und fiel Wilhelm um den Hals "Ja das will ich!"

In die Hände klatschend jubelten Sara und Felice und lockten damit den jungen Mann an, der sich etwas abseits aufgehalten hatte und sich darum kümmerte, das das verpachtete Land weiter bewirtschaftet wurde. Auch wenn die Schule nun geschlossen war und es nicht mehr viel hier zu tun gab. Er sah wie der Junge, den er einst seinen Liebsten genannt hatte, nun mit Freundentränen und umschlungen von den Armen des Prinzen, an ihn geschmiegt sein Geschenk an seiner Hand betrachtete "Er ist wunderschön" schwärmte er von dem Verlobungsring. Wilhelm drückte seine Wange gegen die Locken "Du bist noch schöner" Simon schaute zu ihm hoch. Felice wedelte mit der Flasche Champagner "Laßt uns anstoßen! Simon für dich natürlich nur Wasser!" "Danke" Die 4 stießen mit den Gläsern an "Auf unser Prinzenpaar" kicherte Sara. Simon schüttelte den Kopf "Ich bin kein Prinz!" "Und wenn dann nur meiner!" grinste Wilhelm und umschlang ihn, küßte seine Wange und Halsansatz. Felice schaute zu Sara "Ich glaube wir gehen dann schon mal und lassen euch noch ein bischen allein" Sie hakte sich bei Sara ein, die sich winkend umdrehte "Bis dann" und lachend mit ihrer besten Freundin verschwand.

Kaum waren sie außer Sichtweite, warfen sich Simon und Wilhelm lachend in das Stroh. Sie alberten herum und küßten sich. Zuerst noch kichernd zwischendrin, doch dann vergaßen sie die ganze Welt um sich herum. Bis sie ein Geräusch hörten und sofort erschrocken aufschreckten. Jemand hatte die hintere Tür zu den Stallungen geschlossen. Die Tür quietschte laut genug, um sogar Tote aufzuwecken. Oder eben um ein total in einander verliebtes Paar wieder in die Realität zurück zu holen "Oh Shit da ist jemand" "Schnell knöpfte sich Simon das Hemd wieder zu und Wilhelm ordnete seine durchgewuschelten Haare, da Simon ihn beim rumknutschen immer durch die Haare fuhr "Ich dachte Felice sagte, wir sind allein hier?!" "Dachte ich auch" Die leichte Panik in Simon's Stimme war deutlich heraus zu hören, doch dann kicherte er "Wir verschwinden lieber schnell, bevor es noch ein Video gibt" "Geh schon vor, ich komme gleich nach" schmunzelte Wilhelm. Simon nickte "Ok" "Gib mit deinem Brilliantring an!" "Werd ich!" grinste er und lief nach einem Luftkuß dann davon. Leise lachte Wilhelm und zog sich seine Krawatte wieder zurecht. Dann die Jacke der Schuluniform über. Zupfte solange daran herum, bis sie wieder wie angegossen saß. Das Grinsen konnte er sich nicht verkneifen. Der Blick fiel auf den Ring. Seiner war nur golden mit einem kleinen Brillianten darin. Zeitgleich betrachtete Simon seinen Ring noch einmal. Silber mit 2 Reihen Brillianten eingefaßt. Er konnte es immer noch nicht glauben und hatte das Gefühl das keine Schmetterlinge, sondern Hubschrauber in seinem Bauch herumflogen "Ich bin mit Wille verlobt" flüsterte er sich zu und realisierte die Worte.

"Glückwunsch!" Wilhelm drehte sich erschrocken um, denn irgendwie kam ihm diese Stimme bekannt vor "Hast ihn mir ja erfolgreich wieder ausgespannt! Kronprinz!" Immer noch überlegte Wilhelm, bis er sich erinnerte "Vom Schießplatz! Du bist der, der mit MEINEN Simon auf dem Ball war, auf dem er Mich dann geküßt hat!" grinste Wilhelm etwas triumphierend "Tz!" verachtend drehte sich Marcus weg "Er hat mit uns beiden dort rumgeknutscht!" "Ja, aber bei mir hat er es ehrlich gemeint. Du hättest sein Lächeln sehen sollen und wenn du ihn nicht gerufen hättest, dann hätten wir bestimmt noch ein bischen länger rumgeknutscht" "Ich habe mich geirrt. Ich dachte, du bist nett. Dabei bist du genauso arrogant wie die anderen verzogenen Schnösel hier. Ich dachte ja das Simon wenigstens normal ist, aber er war genauso!" "Hey, wenn hier einer arrogant ist, dann ja wohl du!" Die gute Laune des Prinzen schwand "Simon hat mir alles erzählt! Wie du ihn manipuliert hast, damit er sich weiter einredet das er mit dir was anfangen kann um mich zu vergessen. Das du ihn regelrecht bedrängt hast und unbedingt ins Bett mit ihm wolltest! Er aber nicht mit dir, weil er nur mich geliebt hat!" Marcus drehte sich weg und grinste breit "Bist du sicher das er dir wirklich ALLES erzählt hat? Zum Beispiel, was er unter 'Film gucken' versteht?!" "Was soll das heißen?" "Tja... Laß es mich mal so sagen. Seine Haut ist samtweich und er hat ein paar Leberflecken auf dem Rücken" Wilhelm zog hörbar scharf die Luft ein "Wille, kommst...du?!" lächelte Simon, der zurück gelaufen war, doch nahm erschrocken die Hand runter und schluckte hart. Genau davor hatte er die ganze Zeit riesige Angst gehabt!

Sein Blick der Simon sehr unangenehm war, verschlang ihn regelrecht "Hallo Simon. Lange nicht mehr gesehen" Simon zwang sich zu einem kurzen Schmunzeln "Hey" und verspürte das dieses flaue Gefühl in seinem Magen immer höher stieg "Wie ich höre darf ich gratulieren!" "Hm" nickte Simon mit nervösem Blick in alle Richtungen. Der vermeintliche Glückwunsch wurde schnell zur Verachtung "Hast es ja doch noch geschafft dir den Prinz zu schnappen! Und mir hast du die Ohren vollgejammert wie schlecht es dir mit ihm geht und das es alles sehr dramatisch mit ihm ist!" "Laß es gut sein Marcus! Du hast nicht die geringste Ahnung was ich alles durch gemacht habe!" "Was wir..."
Wilhelm legte seinen Arm um Simon's Schulter, aber so das sein Verlobungsring aufblitzte, als das Licht auf den kleinen Brillianten fiel "...durch gemacht haben!" berichtigte er ihn mit einem sanftem Blick. Zur Bestätigung legte Simon seine Hand mit dem Ring am Finger auf Wilhelm's, drehte sich mit ihm um und lief davon. Nur Wilhelm drehte sich noch einmal mit einem >Wenn Blicke töten könnten< Blick um.

Den gleichen Hasserfüllten Blick bekam Wilhelm zurück, ehe sich Marcus von ihm abwand und die umgestaltete Pferdebox sah. Die Kerzen waren schon ausgelöscht und wieder fest. Nur noch die Decke auf dem zusammengestauchten Stroh mit den Blütenblättern, die ein Herz formten, war liegen geblieben. Marcus trat gegen den Strohballen mit dem Herz. Die Blütenblätter fielen zusammen und er trat auf eines davon, um seine Verachtung zum Ausdruck zu bringen. Während Simon niemals irgendwelche Gefühle für ihn gehabt hatte und ihm alles nur vorgespielt hatte, konnte er ihn hingegen nicht vergessen und war noch längst nicht darüber hinweg, das er nur benutzt worden war, um das durch Wilhelm's Verrat gebrochene Herz zu heilen.

Zurück auf der Party hatten die anderen nun Wind von dem Heiratsantrag bekommen und rannten freudig auf Simon zu "Oh mein Gott zeig her!" forderte Fredrika und griff nach Simon's Hand. Mit einem verschmitztem Grinsen schaute er zu Wilhelm. Auch Stella und Madison schauten sich den Ring genauer an "Der ist echt schön" schwärmte Stella. Madison sprach aus, was die anderen dachten "Don't you think you're a bit too young for that?" fragte sie etwas skeptisch, da Simon ja heute erst seinen 17. Geburstag feierte. Doch dann hob sie abwehrend die Hände an "I'm sorry. If you think it's the right thing, then it's good!" Simon senkte den Kopf etwas "Wir haben so viel durch gemacht und Ja es fühlt sich richtig an!" "Well... Then my warmest congratulations!" lächelte sie und umarmte den einstigen Klassenkamerad. Fredrika faltete begeistert die Hände "Gibt es dann auch eine richtige Märchenhochzeit? Immerhin heiratest du ja einen echten Prinz?!" "Mal sehen?" lächelte Simon mit Blick zu Wilhelm, der ein breites Schmunzeln im Gesicht hatte als Antwort. Felice und Sara kamen dazu "Herzlichen Glückwunsch nochmal" lächelte Felice.

Das begeisterte Kreischen von Fredrika hatte die in der Nähe stehenden einstigen Drittklässler Nils und Vincent auf die kleine Gruppe die sich um Simon versammelt hatte, aufmerksam gemacht "Stimmt es das du heute Geburtstag hast, Simon?" fragte Nils, doch Sara war schneller mit der Antwort und leider auch zu Auskunftsfreudig "Und wir feiern zusätzlich die Verlobung von ihm und Wilhelm!" Irritiert blinzelte Vincent "Was?" "Sara!" zischte Simon leicht und schnaufte "Das geht niemanden weiter etwas an!" "Aber?!" "Glückwunsch" rief Nils und hielt sein Glas mit Champagner gefüllt hoch "Zum Geburtstag und zur Verlobung" "Wie Geburtstag und Verlobung?!" fragte Henry, der gerade durch den Saal gelaufen kam "Wer denn?!" "Simon und Wille heiraten!" erzählte Nils, während Vincent leicht verächtlich lachte "Tz, der Typ der gegen die Monarchie ist heiratet einen Prinz. Kann man sich nicht ausdenken!" Er nahm einen Schluck aus seiner Bierflasche. Verärgert drehte sich Simon um "Danke!" fauchte er Sara an und ging.

Wilhelm war ihm nachgelaufen. Simon stand draußen und wischte sch gerade die Tränen weg "Simon..." "Warum kapieren die nicht, das es für mich nie eine Rolle gespielt hat, das du ein Prinz bist?!" Seine großen dunklen Augen waren voller Liebe und Sehnsucht nach ihm. Wilhelm nahm ihn fest in die Arme "Scheiß auf die! Ich weiß es und das ist alles was für mich zählt!" Das entlockte Simon wieder ein süßes Lächeln "Die Hauptsache ist doch das wir jetzt glücklich mit einander sind!" Liebevoll zog Wilhelm ihn noch etwas enger an sich heran "Es hat mich nie interessiert was die anderen über dich gedacht oder gesagt haben. Ich habe mich damals auf den Ersten Blick in dich verliebt und das konnte Nichts und Niemand je zerstören!" Er rieb seine Nasenspitze sanft an Simon's Stubsnase "Zuerst in deine schöne Stimme und dann in deine wunderschönen Augen. Und zum Schluß dann in Dich!" Das Grinsen des süßen Lockenkopfes wurde breiter, bis er sich auf die Unterlippe biß "Also warst du zuerst verliebt?" "Hm!" "Hast du deswegen bei dem Horrorfilm deine Hand auf mein Knie gelegt und gehofft ich nehme sie?" "Da war ich schon längst in dich verliebt!" gestand Wilhelm und beide kicherten. 

Da sie sich bei ihrem Bruder entschuldigen wollte, war Sara ihn suchend durch die Räume gelaufen und fragte jeden der ihr entgegen kam "Hast du Simon gesehen?" Meist erntete sie fragende Blicke, da ihr erst jetzt auffiel, das sie in den Bereich der anderen beiden ansässigen Häuser gelaufen war. Neben Skogsbacken, gab es noch Granhult und Tannhaus. Und von denen kannte keiner ihren Bruder. Als sie es schon fast aufgegegen hatte ihn zu finden und Sorge hatte, er wäre nun böse auf sie, hörte sie ein helles Lachen und sah ihn mit Wilhelm Arm in Arm den Weg am Tennisplatz vorbei laufen. Kurz blieben sie stehen. Sahen sich tief in die Augen. Wilhelm strich Simon durch die Locken. Dann den Nacken entlang. Simon hatte die Augen geschlossen, um die Berührung noch intensiver zu spüren. Es war immer wieder wie ein kleiner Stromschlag. Als er die Augen wieder öffnete, war darin so viel Sehnsucht zu erkennen. Noch einmal strich Wilhelm ihm über die Wange, ehe sie in einem innigen Kuß versanken. Es freute Sara zu sehen, das Simon so glücklich war. Und vielleicht war er nicht einmal mehr sauer auf sie.

Da sich Simon's Geburtstag und die Verlobung nun komplett herum gesprochen hatte, schlug Felice dem Prinz vor es laut zu verkünden, da es ja nun eh fast alle schon wußten. Mit einem Blick zu Simon und dem einverstandenem Nicken, stimmte Wilhelm zu "Ok, dann..." Er nahm sein Glas und klopfte mit dem Löffel dagegen "Hört Ihr mir alle mal bitte kurz zu?" Die Musik im Raum verstummte und Wilhelm stieg auf den Stuhl, der vor ihm stand "Ich möchte euch allen etwas wichtiges mitteilen!"

Fast automatisch, in der Angst es war nur ein Traum, strich sich Simon über den Ring "Wie ihr ja alle wißt habe ich mich vor einem Jahr in Simon Eriksson verliebt und ihr hattet das leider schneller erfahren, als uns lieb war" Leises verhaltenes Lachen war im Saal zu hören "Nach einer sehr turbulenten Zeit die wir dann erlebt haben, haben wir uns nun entschlossen..." Er drehte den Blick zu Simon, der ihn strahlend anlächelte "...den nächsten Schritt in unserer Beziehung zu gehen und zu heiraten!" Die letzten Worte gingen fast in einem Jubelsturm unter, denn wer es vorher wirklich noch nicht gewußt hatte, wurde nun eingeweiht und beglückwünschte das Paar.

Hauptsächlich aber die befreundeten Haupthausmädchen und das Haus Skogsbacken jubelte. Doch auch jetzt gab es noch Zweifler, die glaubten das es nicht Echt sei oder nur eine launische Romanze und lästerten daher "Das wird eh nicht lange halten" winkte einer von Granhult ab und widmete sich wieder seinem Sektglas. Die engeren Freunde umarmten Wilhelm und reichten Simon die Hand. Einer dieser Mitschüler war Nils, der Wilhelm in der Schulzeit immer zur Seite genommen hatte, wenn er niemanden sonst zum Reden über 'dieses Thema' hatte. Er entschuldigte sich auch für etwas, das er in der Vergangenheit über Simon gesagt hatte "Ich habe mich bei ihm geirrt. Du standest bei ihm immer an Erster Stelle und deswegen empfand er es als Verrat. Wie dem auch sei, Ich freue mich für euch und hoffe das es ewig hält" Zu ihnen gesellte sich nun Vincent, der sofort anfing gegen Simon zu schießen "Was sagten denn deine Eltern dazu das du einen Monarchieverächter heiraten willst?" "Ernsthaft?" seufzte Wilhelm und drehte sich kopfschüttelnd weg "Das muß ich mir nicht geben!" und ging.

Niemand sollte ihm diesen schönen Abend ruinieren, doch da waren noch die Worte von Marcus, die wie ihn ebenfalls nicht los ließen. Um der sich ankündigenden Panikattacke zu entkommen, lief Wilhelm die Treppen herunter, zum Fenster, wo er und Simon sich zum Ersten Mal geküßt hatten. Er öffnete sich die Krawatte und atmete tief ein und aus. Ein kleiner Deja Vu Moment stellte sich ein, als Simon plötzlich angelaufen kam "Hier bist du" Er schmunzelte etwas "Laß mich raten, da drin war es zu heiß und du brauchtest frische Luft?!" "So ungefähr" grinste er zurück und zog seinen Verlobten an sich heran "Es ist fast wie damals" flüsterte Simon, der genauso die Augen geschlossen hatte. Nase an Nase reibend und sich umarmt haltend, standen sie zusammen. Dem zustimmend grinste Wilhelm "Und hast du mich einfach frech geküßt" Simon grinste "Du hast ja nichts dagegen gehabt" "Nein, hatte ich nicht!" "Siehst du?!" lächelte Simon honigsüß und verführerisch gleichzeitig.

Etwas angeheitert stolperte Felice fast die Treppe herunter. Zum Glück hatte Sara sie festgehalten. Auch sie war etwas angetrunken. Sie lachten und wollten gerade den Gang entlang laufen, als sie Simon und Wilhelm sahen. Die beiden hatten während sie sich küßten, die Welt um sich herum vergessen. Sara seufzte "Nach allem was sie durch gemacht haben, sind sie endlich glücklich miteinander" "Hoffentlich bis an ihr Lebensende" schwärmte auch Felice und beide schlichen wieder davon.

Wilhelm mußte den Kuß unterbrechen, als sein Handy in der Tasche surrte. Das kleine Display des Klapphandys zeigte FARIMA an und Wilhem erinnerte sich "Ach stimmt ja, ich werde abgeholt" "Was schon?" fragte Simon etwas traurig, doch Wilhelm schüttelte den Kopf "Sie fahren jetzt erst los. Das heißt wir haben noch ein bischen Zeit bis ich zurück ins Schloß fahre" "Hm" versuchte Simon sich die Enttäuschung nicht anmerken zu lassen. Wilhelm nahm seine Hand und streichelte über den Ring "Komm doch mit, wenn du magst?!" "Ich weiß nicht..." "Du kannst bei mir im Bett schlafen..." Er schlang die Arme um seine Hüfte "...und wir könnten deinen Geburtstag noch einmal nachfeiern" "Im Schloß?" fragte Simon etwas Stirnrunzelnd "Mit deinen Eltern?" "Na komm, sie mögen dich inzwischen und würden sich freuen, dich mal wieder zu sehen!" "Würden sie das?!" Wilhelm kräuselte die Nase, denn seine Eltern wußten nichts von der Verlobung. Die Königin wußte das er darüber nach dachte sich mit Simon zu verloben, jedoch nicht das er ihm den Antrag bereits gemacht hatte. Simon kuschelte sich in Wilhelm's Arme "Aber ich muß erst meiner Mutter sagen das ich bei dir übernachte!" "Ich bin mir sicher, das Linda nichts dagegen hat"

Kurz verließ Simon den bedeutsamen Platz und rief seine Mutter an. Zuerst war Linda dagegen, doch dann hörte sie das leise flehen in der Stimme ihres Sohnes und lächelte "Na gut, aber du hast nichts dabei?!" "Mama, ich habe doch ein Zimmer im Schloß!" erinnerte er sie daran.
Eine Woche vor der Abreise, hatte Wilhelm ihn ins Schloß eingeladen und ihm dort ein eigenes Zimmer gegeben. In diesem hatte Simon ein paar persönliche Gegenstände und etwas Kleidung gelagert. Nachdem die Erinnerung daran wieder aufgefrischt war, erlaubte sie es "Na gut" "Danke Mama und wenn ich zurück bin, habe ich eine riesige Überraschung für dich. Hab dich lieb!" beendete er das Gespräch, denn sonst hätte er sich bestimmt noch verraten. Er schaute sich mit tobenden Schmetterlingen im Bauch, den Ring zum wohl Hunderstem Mal nun an.

Er funkelte in allen Farben des Regenbogens wenn sich das Licht in den Brillianten brach. Wilhelm beobachtete ihn dabei. Er sah das glückliche Strahlen im Gesicht des Lockenkopfes und wie er dann seufzte. Mit einem gezwungenem Schmunzeln setzte sich der Prinz wieder zu ihm
"Er gefällt dir wirklich" nahm seine Hand und strich über den Ring "Versprich mir das du ihn nie wieder ablegst. Erst am Tag unserer Hochzeit!" Simon kicherte süß und umarmte Wilhelm "Nicht mal beim schlafen!" "Gut!" Sie flüsterten sich gegenseitig weiterhin Worte zu und waren sich wieder sehr nah. Bis das schwarze Auto näher kam und Wilhelm sofort am Nummernschild erkannte, das es sein 'Taxi' war, das gerade die Auffahrt hochfuhr. Er grüßte kurz "Hallo Malin" mit hochgehobener Hand. Dann wurde ihm die Tür aufgehalten, doch Wilhelm schickte Simon vor "Du zuerst" Für ihn war es nichts besonderes mehr hier mit fahren zu dürfen und er rutschte auf den Platz auf der rechten Seite, da Wilhelm immer auf der linken Seite saß.

Im Schloß angekommen, nachdem Simon sich in der Limousine an Wilhelm's Arm gekuschelt hatte, liefen sie auch Händchen haltend die Stufen nach Oben. Kurz warf Wilhelm einen Blick in den Raum, in dem seine Eltern saßen und auf ihn warteten "Hey, ich bin zurück und..." Königin und Herzog lächelten nickend, doch sie kamen nicht zu Wort, da Wilhelm ihnen etwas mitzuteilen hatte. Er trat ein um ihnen zu zeigen, das er nicht allein zurück gekommen war ..."Simon schläft heute hier! Gute Nacht" "Schlaf gut mein Sohn. Gute Nacht Simon" verabschiedete Ludvig die beiden, doch konnte es kaum aussprechen, da Wilhelm ganz schnell wieder verschwunden war. Kristina war genauso baff, doch sie hatte sich damit inzwischen abgefunden, das es nun eine wichtige Person im Leben ihres Sohnes gab.

Um sich abzulenken, da ihm die Worte schwer nachhingen, zog Wilhelm sich auf sein Bett setzend, Simon an den Händen festhaltend, zu sich heran. Simon schmunzelte. Sein süßes Lächeln ließ es ihn vergessen und der Prinz zog seinen Verlobten auf das Bett. Legte sich langsam, während Simon sich über ihn beugte, ins Kissen zurück "Komm her!" Kichernd ließ sich Simon mitziehen und wurde fest umschlungen, damit Wilhelm ihn nun auch den Rücken drehen konnte. Da Simon seine Krawatte schon abgelegt hatte und die ersten Knöpfe des weißen Hemdes der Schuluniform geöffnet waren, konnte Wilhelm seiner Obsession nachgehen und Simon's Hals küssen. Das brachte ihn jedes Mal fast um den Verstand, da Wilhelm es nicht beim küssen beließ. Er knabberte und saugte die zarte Haut. Jetzt war es ja egal, ob er ihm einen 'Knutschfleck' nun dort hinherließ. Er hielt Simon's Handgelenke fest und hörte nur, wie er es seufzend genoß. Um dieses Gefühl zu verstärken, fuhr Simon, als er wieder 'frei' war, seinem Liebsten durch die Haare und griff in seinen Nacken. Drückte den Kopf tiefer ins Kissen und spürte nur, wie Wilhelm sich seitlich neben ihn legte, eine Hand unter seinen Rücken schob und mit der anderen die restlichen Knöpfe öffnete. Er riß ihm fast das Hemd auf, was Simon kichern ließ "Nicht so stürmisch mein Prinz. Du hast die ganze Nacht Zeit mich zu vernaschen. Ich bleibe bis Morgen bei dir!" erinnerte er ihn daran, das er heute hier bleiben würde. Leise lachte Wilhelm und kniff kurz die Lippen zusammen. Das stimmte!

Simon gehörte nur ihm! Trotzdem hämmerten die Worte "Bist du sicher das er dir wirklich ALLES erzählt hat?" in seinem Kopf, während er schon fast gierig Simon's Brustkorb und Bauch entlang küßte. Er hörte ihn dabei erregt keuchen und leise stöhnen. Simon war dabei sich völlig fallen zu lassen. Hals und Bauch waren seine besonders empfindsamen Stellen, wie Wilhelm heraus gefunden hatte. Diese tiefen, langen und abwechselnden hohen, kurzen Seufzer von Simon, der sich nun zutiefst erregt mit den Händen in dem Bettlaken festkrallte, ließen Wilhelm's Blut in den Adern kochen. Er durfte einfach nicht sein! Er durfte sich so keinem anderen hingeben haben. Alles in ihm schrie, doch dann dachte er an die Momente, in denen Simon vor Eifersucht fast geplatzt und schließlich mit ihm, in einer leidenschaftlichen Versöhnung versunken war. Er zog ihm das Hemd von den Armen und ließ es neben sein Bett auf den Boden fallen. Man konnte Simon kichern hören, bevor Wilhelm die seidene Bettdecke über ihm zuzog.

Nachdem Sara nun verzweifelt versucht hatte ihren plötzlich verschwundenen Bruder über sein Handy zu erreichen, gab sie es auf und ging zur Party zurück. Besorgt schaute sie weiterhin unter den noch anwesenden Hillis nach, ob Simon nicht doch irgendwo steckte und sich bloß mit Wilhelm zurück gezogen hatte. Zum rumknutschen oder allein weiter feiern. Beruhigend redete Felice auf sie ein "Er ist bestimmt mit Wille irgendwo versackt. Wirst sehen, es ist bestimmt alles in Ordnung. Denk daran, die Zwei sind jetzt verlobt" "Ja, vermutlich hast du Recht" stimmte Sara zu "Na klar" lächelte Felice "Na komm, wir laufen zum Palast und feiern da weiter" Zusammen liefen sie den schon bekannten Weg und malten sich aus, wie die Hochzeit wohl aussehen würde und wann sie statt fand.

"Simon?" flüsterte Wilhelm leicht seufzend, während er seinem Liebsten zärtlich den Rücken entlang strich. Seine samtweiche Haut war noch warm "Hm?" murrte Simon schon halb eingeschlafen, neben ihm auf dem Bauch liegend "Darf ich dich etwas fragen?" Wilhelm's Stimme zitterte leicht. Als Reaktion zog Simon nur die Luft ein und leckte sich kurz über die trockenen Lippen "Was denn?" Wilhelm's Hände strichen wieder die Wirbelsäule entlang "Bin ich der Einzige mit dem du---" Er räusperte sich kurz, da er sich nicht traute die Frage auszusprechen. Stirnrunzelnd hob Simon den Oberkörper an "Was?" wischte sich den Schlaf aus den Schokoladenbraunen Augen "Wille, wieso fragst du mich so etwas?" "Ich will es einfach nur wissen!" Wilhelm drehte sich seitlich zu ihm. Stille herrschte, bis Simon sich nun auf den Rücken drehte "Das weißt du doch!" "Ja aber danach..." hakte Wilhelm nun nach und verunsicherte Simon noch mehr "Wie danach?!" Sich aufgesetzt schaute Simon ihn an, während Wilhelm es nun hinter sich bringen wollte "Hast du oder hast du nicht mit Marcus?!" "Was?" Kopfschüttelnd musterte Simon ihn. Wieso fragte er ihn jetzt danach?

Das Simon ihm nicht anwortete, machte Wilhelm stutzig "Warum kannst du nicht einfach antworten?!" "Was... willst du denn jetzt von mir hören?!" Die Stimmung wurde rauer und drohte zu kippen. Simon fühlte sich jetzt unwohl "Das du nicht mit ihm geschlafen hast, aber das kannst du nicht sagen weil du es hast und sonst lügen würdest!" "Wille! Ich weiß nicht was er dir erzählt hat, aber nichts davon ist wahr!" Simon versuchte es mit einem Lächeln zu überspielen, doch Wilhelm fühlte sich hintergangen und setzte sich auf "Dann hattet ihr keinen Sex während ihr einen Film geschaut habt?" "Nein!" "Er konnte dich aber sehr gut beschreiben!" zischte Wilhelm "Woher weiß er sonst das du Leberflecken auf dem Rücken hast, hm?" "Keine Ahnung, vielleicht hat er mich mal gesehen, ich weiß es nicht. Was soll das jetzt?" Er schnaufte verletzt und warf die Bettdecke zur Seite. Schnappte sich seine Boxershort, zog sie an und nahm sein T-Shirt "Ich schlafe in meinem Zimmer!" "Simon" "Nein!" schmollte er und drehte sich nicht um, als er die Türklinke schon fast in der Hand hatte. Wilhelm tat es ihm gleich. Zog sich schnell das Nötigste über und hielt ihn am Arm fest, halbwegs zu sich herum gedreht

"Simon, jetzt warte doch mal. So hab ich das nicht gemeint!" Er versuchte in den wunderschönen Augen seines Freundes noch die Wahrheit zu finden, doch er sah nur die angesammelten Tränen "Es ist nur... Marcus hat gesagt das ihr Sex hattet und den Gedanken ertrage ich nicht!"
Die dunklen großen Augen musterten den Prinz "Dann glaubst du diesem Lügner mehr als Mir, deinem Verlobten? Schönen Dank auch!"
Er knallte die Tür hinter sich zu "Simon!" rief Wilhelm noch einmal doch er hörte nur, wie die Tür einen Gang weiter sich öffnete und schloß "Fuck!" Wilhelm trat gegen die Wand und raufte sich leicht die momentan wieder dunkelblonden Haare.

Beleidigt warf sich Simon bäuchlings auf sein Bett. Warum konnte er es nicht einfach ausradieren aus seinem Leben? Wieso quälte ihn diese dumme Entscheidung bis heute noch? Es war doch NICHTS weiter passiert! Er wünschte sich das er diesen blödsinnigen Ratschlag nie angenommen und stattdessen genauso wie Wilhelm, gekämpft hätte. Am liebsten wollte Simon auf der Stelle zum Hillerska zurück fahren und dann ein für alle mal klären, das Marcus gelogen hatte, um einen Keil zwischen Wilhelm und ihn zu treiben, weil er immer noch nicht über ihn hinweg war, während Simon nun eigentlich auf Wolke 7 schwebte und mit Wilhelm glücklich war.

Der Prinz lag rücklings auf seinem Bett. Er hatte Kopfhörer in den Ohren stecken. An seiner Hand drehte er den Ring immer und immer wieder herum, während ihm eine Träne die Wange entlang lief. Er wischte sie weg und drehte sich seitlich. Er wußte nicht wie er mit diesen Worten umgehen sollte, denn eigentlich glaubte er sie nicht. Doch dann war dieser Zweifel, der vielleicht erklärte wieso Simon sich so verschlossen hatte, wenn sie über dieses Thema sprachen. Und sollte es stimmen, hätte Wilhelm es zwar nicht mehr ändern können, doch der Gedanke daran das ein Anderer SEINEN Simon berührt hatte, ließ eine heiße Wut in seinem Bauch aufsteigen. Beinahe verfiel er wieder in sein altes Muster und wollte am Fingernagel knabbern. Dann hörte er Simon's verzweifeltes "ER LÜGT!" wie ein Song auf Repeat und sah sein Gesicht vor sich.

So sah nur jemand aus der versuchte eine Wahrheit zu verleugnen!
Oder, doch wie jemand, der seine Unschuld beweisen wollte?
Und das Schlimmste an der Situation war, das Wilhelm selbst dazu beigetragen hatte.
Aber war Simon wirklich so WEIT dann gegangen?
Diese Ungewißheit machte ihn ganz krank vor Eifersucht. Es durfte einfach nicht wahr sein! Er wollte der Einzige sein, der diese goldbraune, zarte Haut berührt und sich mit ihm in Leidenschaft verloren hatte, bis zur erlösenden Extase. Der ihm solche entzückenden Töne entlockt hatte. Der seinen erhitzten und schweißgebadeten Körper danach im Arm hielt und ihm die schönsten Zärtlichkeiten nachträglich schenkte, bis sich seine Atmung wieder beruhigt hatte. Diesen Gedanken konnte er einfach nicht ertragen!

Simon schaute auf und hörte ein zaghaftes Klopfen an der Tür "Simon, können wir reden?" fragte Wilhelm, doch Simon schüttelte den Kopf. Er war zu sehr verletzt "Morgen..." brummte er und zog sich die Decke über den Kopf. So konnte Wilhelm ihn nicht weinen hören.
Doch Wilhem gab nicht auf und setzte sich an die Tür "Natürlich glaube ich dir..." Er schaute auf seinen Ring "...wie du ja sagtest, meinem Verlobten!" "Aber?" hörte Wilhelm ihn in einem trotzigem Ton fragen, denn Simon hob die Decke an und setzte sich aufrecht "Ich sag's dir nochmal: Zwischen mir und Marcus ist NICHTS gelaufen! Zumindest nichts was deine Eifersucht rechtfertigt! Du warst mein Erster und bist mein Einziger!" Diese Worte zu hören lösten in Wilhelm starkes Herzklopfen aus "Für immer und ewig!" flüsterte Simon und setzte sich an die Tür, mit dem Rücken zu Wilhelm.

Sie redeten die ganze Zeit. Lachten. Verloren sich in schönen Erinnerungen und dem einstigen Schmerz, ihrer sehnsuchtsvollen dramatischen Liebesgeschichte "Ich dachte, ich muß sterben..." gestand der Prinz seinem Liebsten, was er damals am See gefühlt hatte. Nach der Nacht des Abschieds von allem, was sie einst verbunden hatte. Wilhelm liefen die Tränen die Wangen entlang, während sich Simon mit dem Handrücken über die Nase fuhr und seine Sicht nun erzählte "Ich habe mir gewünscht zu ertrinken, denn ich konnte den Gedanken nicht ertragen, dich vielleicht wieder zu sehen... danach... Und wir sind uns ja noch einmal begegnet, um noch einmal Abschied zu nehmen. Noch einmal diesen Schmerz in deinen Augen zu sehen und das Herz, das mir in der Brust zerdrückt wurde, zu spüren" "Als du sagtest..." versuchte Wilhelm die Worte heraus zu kriegen "... das es so war, das wir zusammen gehörten..." Er schluckte und atmete schneller. Rieb sich wie er es immer tat, die Brust und stockte immer wieder "... das wir ...es nicht mehr ..." "Wille?" Simon drehte sich um "Ist alles in Ordnung?!" "Nein" gab er ehrlich als Antwort "Ich habe gerade das Gefühl zu ersticken" Schnell schloß Simon die Tür auf und fiel ihm, auf den Knieen sitzend, um den Hals "Wille, atme langsam und schließ die Augen" "Ich hätte um dich kämpfen sollen!" schniefte er und umschlang Simon fester "Das hast du!"

Stumm blieben sie so sitzen, bis die Panikattacke langsam abklang und dann komplett verschwand "Ohne dich kann ich einfach nicht mehr leben!" schniefte Wilhelm und spürte, wie Simon in seinen Armen nur nickte, da ihm sprechen gerade genauso versagt war. Als Wilhelm seine Stimme wieder fand, war sie nur ein leises flüstern "Weißt du noch in Italien?" Simon begann schnaufend zu lachen "Amalfi? Als wir uns verlaufen hatten?" "Ja..." erwiederte der Prinz ebenso leise kichernd "...und wir uns überall durch gefragt hatten, wie wir wieder zurück zum Hotel kommen?!" Simon lachte leise "Hmmmh" Eine kurze Stille herrschte zwischen ihnen, während sie, nun neben einander sitzend, mit ihren Händen spielten "Nicht ein einziges Mal haben wir uns auf dieser Reise gestritten" Traurig wegen des Streit's seufzte Wilhelm "Und kaum sind wir wieder hier, haben wir es nicht einmal eine Woche ohne zu streiten ausgehalten" Simon's Augen und seinem leichten Schmollmund war anzusehen, das er das hier auch nicht gewollt hatte "Glaubst du, wir schaffen das?" fragte Wilhelm, während er Simon's Hand fester drückte. Etwas irritiert schaute der Lockenkopf ihn an "Hm? Was schaffen?!" "Na ja" Wilhelm's Blick und sein sanftes Lächeln, lösten wieder stärkeres Herzklopfen bei Simon aus "...eben Glücklich mit einander zu werden" "Sind wir das nicht schon?" lächelte Simon zurück und erwiderte den Druck, was Wilhelm mit einem Kuß auf seinen Handrücken beantwortete "Doch sind wir!" Er lehnte den Kopf gegen Simon und küßte ihm in die schwarzen großen Locken "Wir sind halt nur komplett verschieden. Wie Tag und Nacht!" Schulterzuckend ergänzte Simon breit lächelnd "Und genau deswegen funktioniert es auch!" und lehnte den Kopf nun gegen seine Schulter "Deswegen können wir alles überstehen!"

Sie sahen sich an und die vorherige Wehmut in ihren Augen tauschte langsam wieder mit der Sehnsucht, die sie sich seit Beginn ihrer Geschichte, irgendwie bewahren konnten. Wilhelm stand auf und reichte Simon die Hand "Alles wieder gut?" Simon nickte und nahm seine Hand "Hm" Ließ sich hochziehen und wurde dann fest umarmt "Es tut mir leid!" "Ich habe dir die Wahrheit gesagt und ich werde das klären!"
Damit Simon nicht mehr länger darüber nachdachte, ließ Wilhelm ihn los und küßte ihn "Wir beide!" Dann zog er seinen Freund leicht mit sich "Na komm, gehen wir zurück in unser Zimmer. Es ist doch recht kühl hier draußen geworden" Grinsend ließ sich Simon mitziehen und erhaschte einen Blick nach draußen, als sie am Fenster vorbei liefen. Der volle Mond war im Himmel zu sehen, wenn er es schaffte, sich durch die vereinzelten Wolken zu kämpfen "Es schneit bestimmt heute Nacht..." flüsterte sich Simon zu, während Wilhelm ihm den Hals entlang küßte "...deswegen ist es so kalt draußen" "Das kriegen wir sowieso nicht mit" Simon kicherte und schloß die Tür hinter sich.

Langsam kehrte wieder Ruhe in dem Internat ein, nachdem sich nun auch die letzten ehemaligen Schüler in den Palast verzogen hatten, um dort weiter zu feiern. Die Party sollte noch nicht enden, denn das würde bedeuten, das das Klassentreffen auch vorrüber wäre und man sich wieder von den Freunden verabschieden mußte. Die wieder vereinte Mädchenclique machte Fotos und feierte ihre Freundschaft. Immer noch total aufgedreht diskutierte Fredrika über die Verlobung von Simon und Wilhelm "Ich wüßte wirklich zu gern wann und wo die Hochzeit stattfindet" Sie faltete die Hände zusammen und schwärmte "Es wäre so schön wenn wir eingeladen wären" "Na ja" überlegte Sara "Felice ist garantiert eingeladen und vielleicht kann ich Simon überreden das ihr auch mit auf die Liste dann kommt" "Oh ja bitte" flehte Fredrika "Ich möchte unbedingt dabei sein" Felice kicherte "Ich glaube nicht das die Zwei nun so schnell heiraten werden. Zumal Simon ja erst 17 ist und Wille auch erst nächstes Jahr dann 18 wird. Und dann müssen sie nochmal ein Jahr warten bis Simon auch volljährig ist" "Aber warum haben sie sich denn dann jetzt schon verlobt?!" grübelte Stella. Sara zuckte auch die Schultern "Vielleicht möchte Wilhelm auf Nummer sicher gehen das er Simon nie wieder verliert und hat ihm deswegen jetzt schon den Antrag gemacht" "Aber das ergibt doch so gesehen wenig Sinn?!" "Nein" wiedersprach Fredrika ihrer Freundin Stella "Ihr wißt doch noch..." seufzte Felice, denn die Erinnerung daran, war gemischt "...das Wille und ich mal rumgeknutscht haben und dann behauptet wurde, wir hätten richtig rumgemacht was nicht stimmt..." Fredrika kniff die Lippen zusammen während Felice weiter erzählte "Jedenfalls waren Wille und Simon zu dem Zeitpunkt getrennt und Simon hat versucht mit einem anderem Kerl was anzufangen, um Wille zu vergessen" "Oh my God" meldete sich Madison nun, die vorher nur stumm zugehört hatte "Das hat ja zum Glück nicht funktioniert und ich denke das Wille so einer Situation vorgreifen will!" "Ja, jetzt ergibt es Sinn!" nickte Fredrika und gönnte sich einen Schluck aus dem pink glitzerndem Flachmann "Auf Wilhelm und Simon!"

Leichter Nebel lag noch über dem See am Schloß. Es war sehr kalt draußen und über Nacht sogar etwas dezent Schnee gefallen. Es sah aus wie leicht eingezuckert. Die Kälte war im Schloß zu spüren. Noch schläfrig blinzelte Wilhelm in das dämmrige Licht der vernebelten Sonne. Ihre Strahlkraft reichte kaum aus, um es einen 'Morgen' zu nennen. Er schaute auf sein Handy für die Uhrzeit. Es war kurz nach 7 Uhr.
Eigentlich noch viel zu früh für einen Sonntag. Dort durfte er ausschlafen und wurde nicht vor 8 Uhr zum Frühstück geweckt.

Leise setzte er sich auf. Streckte sich gähnend und rutschte dann wieder in die dicke seidige Bettdecke. Da er unbekleidet war, spürte er die Kälte schneller. Er drehte sich auf die andere Seite, weg vom Fenster, zu dem neben ihm noch fest schlafenden Geliebten. Simon lag bäuchlings mit dem Rücken zu ihm gedreht. Seine Schultern lagen frei. Er hatte von der Kühle im Zimmer noch nichts mitbekommen. Wilhelm spielte mit einer schwarzen Locke im Nacken. Dann beugte er sich langsam zu Simon herunter. Er küsste ihn in den Nacken, dann den Halsansatz entlang, halbwegs die Schulter, den Rücken und die Wirbelsäule hinab. Leicht murrend regte sich Simon, doch war noch zu schläfrig, um wach zu werden. Dann rieb er sich die Augen und seufzte "Wille..." "Guten Morgen Simon" "Guten Morgen" flüsterte er und drehte sich, die Küsse genießend, auf den Rücken. Wilhelm küsste jetzt seinen Bauch. Simon schloß die Augen, drückte den Kopf ins Kissen und atmete leise etwas schwerer, während Wilhelm sich küssend hoch zur Brust arbeitete. Dann seinen Hals leicht knabberte, was Simon noch tiefer seufzen ließ. Wilhelm schaute ihm ins Gesicht "Jetzt wach?" fragte er und sie küssten sich kichernd. Simon schlang seine Arme um den Nacken des Prinzen "Nachdem du mich so schön geweckt hast, was hast du jetzt mit mir vor?" fragte der süße Lockenkopf frech und leckte sich über die durch die Küsse, etwas trockenen Lippen "Willst du mich vernaschen?" Er malte Wilhelm, der leicht über ihm gebeugt war, ein Herz mit seinem Finger auf die Brust. Wilhelm hauchte ihm ins Ohr "Wir hätten eine Stunde Zeit bevor es Frühstück gibt!" "Mhm..." schnurrte Simon ebenfalls verführerisch mit einem Funkeln in den Schokoladenbraunen Augen. Wilhelm umschlang ihn fest und beide versanken in einen innigen Kuß.

Immer hungriger und sich gegenseitig damit erregend, küßten sie sich. Simon's Hände strichen über Wilhelm's nackten Rücken, hoch zu seinem Kopf und fuhren durch die Haare. Das machte er sehr gern. Wilhelm hielt ihn mit beiden Armen umschlungen und zog ihn noch näher zu sich heran "Komm her" Simon grinste "Keine Sorge, ich gehe nirgendwo hin" feixte er jetzt und schlang die Arme um Wilhelm's Nacken "Fast wie damals" "Ja, nur das wir hier hoch oben genug sind!" Lachend drehte sich Simon kurz weg, dann änderte sich die Stimmung zwischen ihnen. 
Ihre Blicke waren tief und schrien vor Verlangen nach einander. Wilhelm's Lippen drückten Küsse auf die warme, goldbraune Haut, im Millimeterabstand und wanderten tiefer bis zum Bauch herunter, was Simon laut tief ausatmend kommentierte. Sein Herz klopfte schneller. 
So laut, das er glaubte es selbst zu hören - bis er realisierte, das es die Tür war.

Eine freundliche Stimme fragte, wie jeden Morgen ob der Prinz schon wach sei und das das Frühstück gleich serviert werden würde. Wilhelm antwortete "Ja, ich bin schon wach. Vielen Dank!" und Simon warf enttäuscht, sehr laut seufzend, den Kopf ins Kissen "Mist!" "Wir haben wohl zu lange gewartet" grinste Wilhelm. Sie lachten dann leise und Wilhelm stieg aus dem Bett "Ich geh duschen" drehte sich halbwegs zu seinem Verlobten um "Da passen auch 2 rein" Simon grinste nur.

Nach dem Frühstück verabschiedeten sich Simon und Wilhelm mit einer Umarmung und einem Kuß "Ich sehe dich dann heute Abend zum Bankett" strich Wilhelm seinem Verlobten zärtlich über den Ring "Ja" nickte Simon. Wilhelm zupfte nun an seiner Jacke "Zieh dir etwas festliches an. Ist ja schließlich deine Geburtstagsfeier!" "Ich habe ja extra sehr schöne Sachen in Paris gekauft" schmunzelte Simon und stieg dann ein, um nach Hause gefahren zu werden. Wilhelm blieb auf den Stufen stehen, bis das Auto aus seinem Blickfeld verschwunden war.
Kaum war Simon zu Hause angekommen, wurde er von Linda fest umarmt. Sie liebte zwar beide Kinder sehr, doch Simon war sie noch nicht bereit loszulassen. Er war immer noch ihr 'kleiner Schatz' und zu sehen das aus dem Jungen nun ein junger Mann geworden war, machte sie wehmütig. Denn nun würde es nicht mehr lange dauern und er würde das 'Nest' verlassen, um mit seinem Prinz zusammen zu leben.

Bewundernd schaute sich Linda den Verlobungsring an, den Simon ihr mit zart geröteten Wangen zeigte "Der ist ja wunderschön" "Ja" seufzte Simon "Und war bestimmt nicht ganz billig..." Linda schaute ihn an "Was hast du?" Wieder seufzte Simon tief und strich über den Ring "Ich will nicht das Wille mir teure Geschenke macht. Der Reichtum der königlichen Familie spielt für mich keine Rolle..." "Aber du bist jetzt so gesehen ein künftiges Mitglied der Königsfamilie, oder?" "Ja... Ich fahre heute Abend wieder ins Schloß. Dort wird mein Geburtstag nachträglich gefeiert" Da Linda es inzwischen akzeptiert hatte, das ausgerechnet ihr Sohn, der die Monarchie aus den von ihr eingeredeten Gründen vorher gehasst hatte, nun mit einem Prinz verlobt war, freute sie sich für sein Glück.

In seinem Zimmer suchte Simon nach dem schönen Tag, den er mit seiner Mutter und Schwester verbracht hatte, nun am früher Abend sich ein paar Kleidungsstücke zusammen, die er heute Abend tragen wollte. Seine Tür hatte er offen stehen gelassen, so das Sara nur leicht anklopfen brauchte "Hey" "Hey" lächelte der jüngere Bruder, der sich gerade durch verschiedene Kombinationen seiner Designerkleidung kämpfte. Er zog eine Lederjacke mit schwarzen funkelnden Strasssteinen über das schwarze mit einem Samtmuster versehenem Hemd über "Das vielleicht?" Er drehte sich vor dem Spiegel und sah nur wie Sara breit schmunzelte "Was?!" fragte er etwas unsicher. Sara's Grinsen wurde zum sanften Lächeln, da sie einfach nur dankbar war sie wieder ein Herz und Seele waren "Du siehst in allem toll aus, egal was du anziehst, weil du einfach nur wunderschön bist. Also mach dir nicht so viele Gedanken" "Danke" lächelte er verlegen "Ich ziehe das hier an!" "Gute Wahl!" zeigte Sara den hochgehaltenen Daumen und die Geschwister hielten sich im Arm. Sein Handy vibrierte. Das war der 'Alarm' für den Transport "Malin ist gleich hier" "Na dann" Sara boxte ihm ganz sanft gegen den Arm "Grüß Wilhelm von mir" "Mach ich!" versprach er.

Draußen ertönte eine Autohupe. Neugierige Nachbarn sahen die schwarze Limousine mit dem Kennzeichen RBT 85E die seit Neuestem öfter hier kurzzeitig parkte, durch ihre Fenster. Manche waren aus den Häusern gekommen und standen vor ihren Häusern oder wenn man es einsehen konnte, den Fenstern. Simon verabschiedete mit einem Kuß auf die Wange von seiner Mutter und einer festen Umarmung von seiner Schwester. Wer noch wartend geblieben war, konnte nun den jungen Mann sehen, der den Hauseingang entlang lief und mit einem freundlichem Lächeln an die blonde Frau, die ihm die Tür aufhielt, nun in den Luxuswagen einstieg. Auf seinem Platz hatte sich Simon zurück gelehnt, sich die Kopfhörer in die Ohren gesteckt und hörte Musik. Zwischendrin schrieb er mit Wilhelm Nachrichten. Kurz fiel sein Blick auf den Ring und er schnaufte, sichtlich verärgert über etwas. Er biß sich auf die Lippen "Können wir noch schnell einen kurzen Umweg machen?"

Der Wagen stoppte unterhalb der Auffahrt zum Internat. Noch kurz blieb er sitzen. Atmete tief durch, denn was er jetzt vorhatte, war nicht leicht für ihn. Es machte ihm Angst. Es machte ihn wütend und verursachte ein Übelkeitsgefühl in seinem Bauch, weil er das eigentlich nie so gewollt hatte. Doch nach der Aktion damals in der Presse und dem Versuch ihn und Wilhelm mit einer dreckigen Lüge auseinander zu bringen, hatte Simon kein Mitleid mehr. Noch einmal atmete er tief ein und aus "Ok" und knöpfte sich seine Lederjacke zu, da es draußen sehr kalt war. 
Immer noch mit großer Wut im Bauch stieg Simon aus dem Auto "Ich bin in, sagen wir 20 Minuten zurück" "Ist gut" nickte Malin ihm zu und Simon schloß die Tür. Knöpfte sich die Jacke zu und bog ab. Sein Weg führte ihn abseits vom Hillerska, zu dem Haus wo Marcus wohnte.

Er klopfte kräftig gegen die Eingangstür und schnaufte. Zuerst öffnete niemand, doch Simon ließ nicht locker. Er wollte das ein für alle mal klären und würde auch nicht ehr wieder gehen. Inzwischen hämmerte er gegen die Tür, bis sie nachgab und die Person vor ihm stand, mit der er noch eine Rechnung offen hatte. Erstaunt schaute Marcus ihn an "Simon?!" Er musterte ihn, doch die versteinerte Miene und das harte "Hey!" waren nicht mehr der Simon den er gekannt hatte "Wir müssen reden!" schnitt er ihm das Wort ab, noch bevor Marcus auch nur einen Ton sagen konnte und sich an ihm vorbei drängte, um ins Haus zu kommen. Marcus zuckte die Schultern "Klar, komm ruhig herein" sprach er mit sich selbst und schloß die Tür.

Simon stand mit verschränkten Armen und mit festem Blick vor ihm "Was sollte die Scheiße? Was wolltest du damit erreichen? Hm?" Da Simon während der Fragen mit den Händen gestikulierte, blitzte der Ring an seinem Finger auf "Wolltest du das Wille mich verläßt und die Hochzeit platzen läßt?" "Muß echt toll sein sich von einem Kronprinzen aushalten zu lassen, der dir alles jetzt finanziert!" 
Irritiert schaute Simon den größeren Marcus an "Was?!" "Sowas kann man natürlich nicht aufgeben, nachdem du dir alles so hart ervögelt hast, oder?" grinste Marcus verachtend. Simon ballte die Faust "Was laberst du für einen Mist? Ich wollte Nichts von Wille! Er hat sich in MICH verliebt, nicht umgekehrt! Außerdem geht dich das einen Scheiß an!" zischte Simon und wurde jetzt sauer "Du tust so als wären wir ein Paar gewesen und bezeichnest dich als meinen Ex-Freund, was völliger Schwachsinn ist. Wir waren NIE zusammen! Das war nur eine Affaire und ich habe das nur getan, um Wille zu vergessen! Kapierst du das nicht?" "Das hatte sich aber an dem ersten Abend, als du hier warst, ganz anders angefühlt, wenn du dich daran erinnerst" giftete Marcus zurück, was Simon dazu brauchte nun so richtig wütend zu werden "Du hast mich manipuliert mit dem was mein Vater getan hatte und mich dazu gebracht, das ich es geglaubt habe! Ich hätte jemanden gebraucht, der sich wirklich um mich kümmert, aber alles was dich nur interessiert hat, war wann ich endlich mit dir ins Bett steige!" fauchte der Lockenkopf und wollte gehen. Doch das wollte Marcus nicht auf sich sitzen lassen und packte ihn am Arm "Süßer, du hast MIR in den Schritt gegriffen, nicht ich dir!" In Simon's Augen spiegelte sich der blanke Hass und sein "Fick Dich!" hätte Glas schneiden können, so scharf sprach er es aus.

Mit einem kräftigen Schlag auf den Arm befreite sich Simon von dem Griff. Marcus hielt abwehrend und verächtlich lächelnd die Hände in Brustkorbhöhe "Oh je, nicht das ich dein teures Seidenhemd noch zerknittere" Simon verleierte nur die Augen und lief zur Eingangstür zurück. Um ihm noch so richtig eins reinzuwürgen, sprach Marcus aus, was er nun von ihm hielt "Weißt du, ich mochte dich so sehr, weil du einen Scheiß drauf gegeben hattest, was Andere von dir denken und weil du nicht so ein hochnäsiger Schnösel warst. Doch jetzt bist du wie alle Anderen geworden und trägst teuren Designerfummel!" Simon zuckte die Schultern "Und?" "Hat sich das Video ja dann am Ende für dich doch gelohnt!" "Das habe ich mir von dem Schmerzensgeld, das ich von August bekommen habe, geleistet!" zeigte Simon mit dem Finger auf sich "Nichts davon hat mir Wille gekauft! Das ist alles von meinem eigenen Geld bezahlt! Ich habe ein Recht darauf mir so etwas leisten zu können, nach all dem Scheiß den ich erdulden mußte! Außerdem geht dich das alles nichts an!"

Er griff sich die Jacke, die er vorher auf die Couch geworfen hatte. Man konnte das Label lesen: ARMANI - die sich Simon in Paris geleistet hatte, in einem Store der heruntergesetzte Designerkleidung angeboten hatte. Das DIOR Hemd hatte nur 50 Euro und die lederne Armani Jacke mit den schwarzen Strasssteinen nur 120 Euro gekostet. Das wußte Marcus nicht und Simon hatte nicht vor ihm das auch zu sagen. Er schüttelte leise lachend den Kopf "Ich bin gerade auf dem Weg zum Abendessen im Schloß! Da kann ich ja wohl schlecht in Jeans und Hoddie erscheinen!" Mit einem kräftigem Rempler gegen ihn, der seine tiefe Verachtung zum Ausdruck damit brachte, lief Simon aus dem Wohnzimmer "Wenn du mich noch einmal in der Presse durch den Dreck ziehst, verklag ich dich! Und das würde ich mir Zweimal überlegen! Ich habe die Besten Anwälte des Königshauses hinter mir!" Er beließ es dabei ihm keinerlei Rechenschaft schuldig zu sein, doch Marcus konnte es nicht auf sich beruhen lassen "Wärst du auch mit ihm verlobt, wenn er kein Prinz wäre?" Das tiefe, genervte Seufzen von Simon, der diese Frage echt satt hatte, war Antwort genug. Aber nicht für Marcus "So gut sieht er ja nun nicht aus" Mit einem Blick, der ihn durchbohrt hätte, wenn es möglich gewesen wäre, sah Simon ihn an.

Doch da es nicht funktionierte, drehte sich Simon nur weg. Kurz bevor er aus der Tür, die er mit einem kräftigen Ruck aufgerissen hatte, war sagte er die Worte, die Marcus hart treffen sollten "Wille ist Bildschön! Deswegen habe ich ihn auch auf dem Ball geküsst! Ich bin ihm nachgelaufen, weil ich es nicht mehr ausgehalten habe und an dem Morgen, als ich dir gekommen bin um dich aus meinem Leben zu streichen, hatte ich die Nacht zuvor mit Wille verbracht! Wir hatten schließlich auch ne Menge nachzuholen, nachdem ich so dumm gewesen war, mich selbst so zu verarschen!" Er knallte die Tür hinter sich zu. Dann drehte Simon sich noch einmal um und gab ihm den Rest "Ach ja, bevor ich es vergesse" Er zeigte ihm den Mittelfinger "Die Fische HABEN Namen!"

Zufrieden, das endlich geklärt und abgehakt zu haben, stieg Simon wieder ins Auto, nachdem Malin ihn die Tür aufgehalten hatte, wie sie es bei einem, der nun zum Königshaus gehörte, jedes Mal tat "Jetzt können wir zum Schloß fahren!" nickte Simon ihr zu. Er nahm Platz und holte sein Handy aus der Jackentasche. Hielt es ans Ohr und war jetzt eine völlig andere Person "Hey" lächelte er dabei und lehnte sich zurück "Ich bin jetzt auf dem Weg" Er hörte ein "Schön, ich freue mich dich zu sehen" und antwortete "Ich mich auch" klickte das Gespräch weg und laß den Rest "ICH LIEBE DICH" mit einem Herz dahinter versehen. Automatisch schmunzelte Simon. Sein Herzschlag verdoppelte sich und er spielte den Rest der Fahrt mit seinem Ring. Seine Wangen war zart gerötet und er seufzte tief.

Er und Wilhelm hatten sich zwar noch Morgens gesehen, doch inzwischen war die Abenddämmerung angebrochen, als er am Schloß ankam. Heute wollte man seinen Geburtstag nachträglich feiern. Und nächste Woche dann die Verlobung öffentlich bekannt geben. Auch wenn Wilhelm kein Kronprinz mehr war, so hatte er dennoch die Pflicht dem Volk so eine Entscheidung mitzuteilen. Sich fest umarmend begrüßten sich der Prinz und Simon, als er wieder im Schloß war "Langsam fühle ich mich hier doch ein bischen wie Zuhause" scherzte Simon etwas verlegen, denn es stimmte. Auch die Königin und der Herzog begrüßten ihn inzwischen wie ein echtes Familienmitglied "Du siehst sehr gut aus" lächelte Kristina, als sie um Simon herum lief.
Er verbeugte sich leicht "Danke, eure Majestät" "So langsam wirkst du auch nach Außenhin wie ein Mitglied der königlichen Familie" "Ja" lächelte Simon und spürte, wie Wilhelm seine Hand an seine Hüfte legte "Und bist so schön wie ein Prinz!" Simon sah ihn an "Du auch!"

Ungeachtet der Blicke der Anwesenden, gaben sie sich einen kurzen Kuß und Simon kuschelte sich zurücklehnend, in Wilhelm's Arme.
Ludvig zeigte mit der Hand Richtung des großen Saales, wo Simon noch nie gewesen war. Wilhelm lehnte sich gleich ein Stück zu ihm rüber "Der Saal wird nur für besondere Anlässe genutzt!" "Ja, wir dachten..." lächelte Kristina ihn an "...das der Geburtstag eines Neu-Mitgliedes hier am Besten gefeiert werden kann" Wilhelm schubste Simon leicht neckend mit der Schulter an "Sie wollte eigentlich 'der Geburtstag meines Verlobten' sagen, aber das hat sie noch nicht so richtig realisiert" Leise kicherte Simon und nahm dann neben Wilhelm Platz.
Auf einem kleinen Wagen wurde die hübsche Torte herein gebracht. Sie war mit lila Fontant überzogen und hatte kleine silberne Noten an den Seiten als Verziehrung. Überrascht und gleichzeitig gerührt hielt sich Simon die Hände leicht gefaltet im Gesicht "Oh mein Gott!"

"Gefällt sie dir?" fragte Kristina nach und hörte nur ein schnelles "Hm" als Antwort. Auf der Torte stand eine Silberne 17 und ringsherum brannten kleine Kerzen. Genau nachgezählt waren es 17 Stück. Wilhelm grinste, als Simon sie auspustete und beklatscht wurde von seinen Eltern und den Bediensteten, die noch im Raum waren.

In Erwartung wie seinem Verlobten, wohl das Geschenk seiner Eltern gefallen würde, kniff sich Wilhelm die Lippen zusammen, als die Königin nun persönlich Simon einen Briefumschlag mit dem königlichem Siegel gab "Vielen Dank" Leicht irritiert schaute Simon zu Wilhelm. Doch auch Herzog Ludvig schmunzelte seinen Sohn an, der nun leicht lächelte. Simon öffnete den Brief und fand darin eine sehr schöne Postkarte von einem anderen Schloß "Ich...Ich verstehe nicht?!" Die Königin legte Simon die Hand auf die Schulter "Du bist herzlich eingeladen mit uns den Sommer auf Schloß Solliden zu verbringen, Simon" Jetzt realisierte er es und wurde rot "W-Was? Oh vielen Dank" Wilhelm's Blick zu seiner Mutter war voller Dankbarkeit. Der Herzog nickte Simon zu "Wir würden uns sehr freuen wenn du uns begleitest!" "Sehr gern" lächelte Simon und versuchte nicht auszuflippen. Ludvig klappte die Hände zusammen "Nun, dann laßt uns etwas Torte essen und dann lassen wir euch allein!"

Später am Abend, hatten sich Wilhelm und Simon in einen Raum vor dem Schlafzimmer zurück gezogen, wo ein großer Fernseher stand. Dort hatte Wilhelm in der Vergangenheit oft mit Erik zusammen gesessen und Videospiele gezockt. Oder Filme geschaut. Jetzt gehörte ihm das Fernsehzimmer und saß mit Simon auf der großen Couch. Sie waren sich noch nicht einig ob sie zocken oder Netflix nach einem guten Horrorfilm durchsuchen wollten. Nachdem sie sich für den Film entschieden hatten, lehnte sich Simon, von Wilhelm umschlungen, zurück "Schön das ich mit dir solche Filme gucken kann" "Wie meinst du das?!" Wilhelm klickte den ausgesuchten Film an und schaltete das Licht aus "Na ja..." druckste Simon leicht herum, weil er die Stimmung nicht zerstören wollte "Marcus waren Horrorfilme zu gruselig. Er stand ehr auf Action" verleierte der Lockenkopf die Augen "So ein Weichei!" Sie küßten sich und Simon war froh, das er nun so frei mit seinem Prinz lästern konnte "Er hat sich fast in die Hose gemacht, als ich ihn gezwungen habe, einen Horrorfilm mit mir zu gucken" Wilhelm kicherte leise.

Sie spielten mit ihren Fingern während sie den Film verfolgten. Simon schaute zur Seite, denn es gab da etwas, das er bis heute nicht wußte und nun fand, das es der richtige Zeitpunkt war, es zu erfahren "Wille?" "Hm?" "Warum hast du dich damals in mich verliebt?" Überrascht diese Frage zu hören, schaute Wilhelm zu ihm herunter. In Simon's Augen spiegelte sich das gedämmte Kerzenlicht. Sanft strich Wilhelm ihm eine Locke zur Seite "Weil du ganz anders warst. Du hast mir klar ins Gesicht gesagt, was du von meiner Familie hälst und mich nie als einen der Ihren angesehen. Für dich hat es einfach keine Rolle gespielt, ob ich ein Prinz bin oder nicht. Du warst einfach nur ehrlich und hast mich angesehen, als wäre ich nicht mal den Dreck unter deinen Schuhsohlen wert!" Simon lachte "Nein! Nicht einmal der Kaugummi unter dem Sitz im Bus!" Sie lachten nun zusammen und küßten sich. Zuerst nur leicht, doch dann inniger werdend. Damit sie nicht eine erneute Peinlichkeit erlebten, zog Wilhem schnell die großen Flügeltüren zu und schloß sie ab. Sich kringelnd vor Lachen lag Simon auf der Couch. Wilhelm selbst verbiß sich das Grinsen.

Mit schnellen Schritten lief er zu Simon zurück, der sich nachdem sie sich hungrig küssend zuerst gegenseitig fester aneinander gezogen hatten, auf seinen Schoß gesetzt hatte. Den Film ließen sie nebenbei laufen, um - wie Simon damals bei dem Videospiel frech gemeint hatte - nicht nebenan gehört werden zu können. Wilhelm knöpfte ihm das Seidenhemd auf "Denk daran, das hier ist von DIOR" grinste Simon und zog es sich selbst von den Armen. Darunter kam eine silberne längliche, sehr dünne Kette zum Vorschein. Als Anhänger hatte sie einen winzigen Stern mit je 4 kurzen und langen Zacken. In der Mitte war ein Diamant eingefaßt. Ein Geschenk, das er von Wilhelm heute zum Geburtstag bekommen hatte. Mit den Fingerspitzen strich der Prinz sanft über Simon's nackte und etwas muskulöser gewordene Brust "Du bist so schön..." biß sich Wilhelm auf die Unterlippe und ließ die Hand bis zum Bauch herunter wandern "...und inzwischen sehr sexy geworden" Er begann ihm den Hals entlang zu küssen "Und das macht dich an?!" kicherte Simon, sich das Stöhnen verkneifend, da Wilhelm's zarte Bisse ihn zu erregen begannen "Fragt sich wen hier was anmacht" hauchte Wilhelm ihm entgegen und kicherte dann, als Simon ihm einen Klaps auf den Arm gab.

Beinahe in Zeitlupe fuhr Wilhelm's Hand den Rücken seines Verlobten entlang. Zuerst hinauf und dann wieder hinab. Dabei knabberte nun Simon am Hals des Prinzen. Seine Schwachstelle war leicht unterhalb des Ohrläppchens. Wilhelm schwärmte bei der Berührung, die er Simon schenkte, von seiner "streichelzarten Haut" und dem "goldenem Teint" den Simon durch seine Venezulanischen Wurzeln vererbt bekommen hatte. Wenn er ihn ansah, dann konnte er sich nicht satt sehen an den wunderschönen Gesichtszügen und den "Zartbitter-Schokoladen-Augen" sowie seinen sinnlichen rötlichen Lippen und der süßen Stupsnase. Simon errötete leicht "Hör jetzt auf damit. Du machst mich verlegen" blinzelte er und bekam noch das letzte der schon bekannten Komplimente "Und ich liebe deine süßen großen Kringellocken" "Wille" seufzte Simon und gab ihm einem Kuß, damit er still war.

Draußen vor der Tür, als die letzten der Bediensteten ihre Rundgänge machten, hörten sie ein lauteres Lachen, denn Wilhelm hatte Simon gerade vom Schoß gehoben und sich mit ihm küssend auf die Couch gelegt, wobei Simon der an den Hüften kitzlig war, von Wilhelm geneckt wurde. Sie genossen den Kuß nun langsam und immer inniger werdend. Simon krallte seine Fingernägel in Wilhelm's Rücken und genoß es was sein Liebster gerade tat. Er drückte den Kopf so fest in den Nacken, das es zu schmerzen begann.

Immer wieder ermahnte Wilhelm ihn leiser zu sein "Shhht! Du bist zu laut!" Zum Glück übertönte der Film im richtigen Moment, Simon's herzhaften Seufzer, der sich noch etwas außer Atem fest an den Prinz drückte und dann kicherte. Wilhelm tat es ebenfalls und sie versanken in einen tiefen Kuß. Verliebt sahen sie sich dann an, ehe Wilhelm sich aufsetzte und sein Hemd wieder zuknöpfte "Gehen wir in mein oder in dein Zimmer?" fragte Simon frech grinsend nach, nachdem er auch seine Kleidung wieder halbwegs trug. Wilhem grinste breit, doch lächelte dann voller Liebe in seinem Blick "In UNSER Zimmer!"

So leise wie er es schaffte, schloß Simon auf Zehenspitzen davon schleichend, die Tür hinter sich, als er das gemeinsame Schlafzimmer verlassen hatte. Er lief in sein Eigenes und holte aus der Schublade an seinem Bett seinen dicken Schreibblock. Einen Bleistift der daneben lag und setzte sich auf das Bett. Er schrieb ein paar Zeilen auf. Den Song schrieb er seit der Reise immer wieder Stück für Stück und begann nun auch eine Melodie dafür zu finden. Immer wieder sang er sich leise die geschriebenen Zeilen vor "If I die in your arms. Wouldn't care 'bout heaven at all " in verschienden Tonlagen, bis er die Richtige gefunden hatte. Er schrieb weiter und probierte sich aus "Until my time's up, I swear I'll try my best to not sabotage this" Er strich Worte durch. Ersetzte sie. Änderte Ausdrücke und staunte, wie gut er nun vorran kam. Darüber vergaß er die Zeit und wunderte sich nur, weil es lauter wurde auf den Fluren. Er hörte eine Stimme, die nach Jan-Olof klang und wunderte sich. Der war doch momentan damit beschäftigt Wilhelm's Cousin August zum künftigen König auszubilden?!

"August, beeil dich bitte. Wir sind spät dran!" ermahnte der Chef der königlichen Sicherheitspolizei und engster Berater der Königin, den jungen Herzog in Ausbildung "Ja, ich bin---" Er stockte als er Simon, der ebenso ungläubig aus seinem Zimmer gekommen war, sah "Hey" versuchte er gute Miene zu machen, denn der Junge schaute ihn immer noch wie ein giftiges Insekt an "Was machst du denn hier?" versuchte August freundlich zu sein "Wohnst du jetzt hier?" In seiner Unsicherheit bejate Simon das, obwohl es nicht stimmte. August nickte "Cool" und schnappte sich die Unterlagen, die er vergessen hatte, beim letzten Besuch "Schön das das mit dir und Wille jetzt so gut funktioniert. Grüß bitte Sara von mir und sag ihr, das sie Rousseau jederzeit sehen kann, wenn sie will. Es geht ihm gut und er würde sich bestimmt auch freuen sie zu sehen" "August!" herrschte Ja-Olof ihn an "Komme schon!" rief er und schenkte Simon noch ein Lächeln "Alles Gute euch Beiden!" und war im Schnellschritt wieder verschwunden. Immer noch perplex was gerade passiert war, stand Simon im Flur. Schüttelte den Kopf und schlich sich wieder zu seinem Verlobten ins Bett zurück. Kuschelte sich unter die Decke und in seine Arme. Leise murrte der Prinz "Wo warst du?!" "Nur schnell was aufschreiben" "Dein Song?" "Hm" nickte Simon, küßte Wilhelm und schmiegte sich glücklich lächelnd, da er den Song nun fertig geschrieben hatte, an seine Brust "Ich bin fertig" flüsterte er stolz, während Wilhelm mit den Fingern durch die Locken strich

"Singst du ihn mir vor?" Überrascht schaute Simon zu ihm hoch "Jetzt?" "Ja wieso nicht? Ich bin wach und du---" Wille, ich schlafe noch halbwegs und muß mich erst einsingen bevor ich---" fielen sie sich kichernd gegenseitig ins Wort, bis Wilhelm sich aufsetzte "Simon, du hast die schönste Stimme die ich je gehört habe!" "Na gut" Er schloß die Augen. Seine Lippen zitterten leicht und die ersten Töne erklangen.

to be continued ... <3
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SABOTAGE

Your eyes are weapons
With a look I feel emotional
Don't like confessing, but I think about it every damn night
Every damn night

You teach me lessons about myself that no one's ever taught
You're really playing with my confidence
And baby, that's fine, yeah, that's fine
But I always let love go (always let love go)
My intention's only good though
But you pierce through my heart
Like no one else has done, so
 
If I die in your arms
Wouldn't care 'bout heaven at all
Until my time's up, I swear
I'll try my best to not sabotage what we got
'Cause we're perfect the way that we are
Might make a mess, but I swear
I'll try my best to not sabotage this
 
You make me wanna be somebody that I've never been
Now when I look into the mirror, I'm not seeing myself
But in a good way (good way)
'Cause every inch of you's fucking perfect
You were the door I couldn't open, now I can't lock it
I wanna keep your love forever sealed in a bottle
We'd be the only ones who'd open it when we wanna
 
If I die in your arms
Wouldn't care 'bout heaven at all
Until my time's up, I swear
I'll try my best to not sabotage what we got
'Cause we're perfect the way that we are
Might make a mess, but I swear
I'll try my best to not sabotage this
Ooh

Try my best to not sabotage this (oh-oh-oh)
(Ooh) oh no, no, no, no
If I die in your arms
Wouldn't care about heaven at all
Until my time's up, I swear
I'll try my best to not sabotage this

Lyrics: Omar Rudberg
 
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SNEAK PEAK auf Part 2 "ILL TRY MY BEST TO NOT SABOTAGE THIS!"

Als Sara und Felice aus dem Haus waren, hatte Linda endlich mal wieder ihren Sohn für sich allein. Sie bereitete, eine Melodie vor sich hinsummend den Tisch für das Frühstück vor. Sie freute sich so sehr darauf, das sie gar nicht mitbekam, das Simon plötzlich in dem Türrahmen stand. Leicht erschrocken zuckte sie zusammen und lachte dann "Guten Morgen mein Schatz. Hast du gut geschlafen?" Noch etwas muffelig nickte Simon nur "Aber ohne Wille ist es nicht mehr das gleiche. Keiner der mich zudeckt oder anschubst, weil ich ihm meinen Arm auf die Schulter gehauen habe im Schlaf" kicherte er jetzt bei den letzten Worten. Mit sanftem Blick schaute Linda ihn an.

Dann umarmte sie ihn "Was hälst du davon wenn du Wilhelm hierher einlädst? Ich würde ihn auch gerne mal wieder sehen" schlug sie ihm vor, doch Simon verneinte es "Wille hat im Moment viel zu tun. Sein Politik Studium nimmt viel Zeit in Anspruch und seine Stiftung läuft auch sehr gut. Nächste Woche treten wir zum Ersten Mal zusammen in der Öffentlichkeit auf" "Wow das ist ja toll, Schatz" Simon biß sich auf die Zähne und knirschte leicht "Ich hab echt Bammel davor" Er holte sich aus dem oberen Schrank seine Cornflakes. Stellte sie auf dem Tisch ab und griff sich die Milch im Kühlschrank "Dort werde ich 2 Songs singen und dann meine Projekte vorstellen" "Darfst du eigentlich deine Texte selbst schreiben oder bekommst du alles vorgeschrieben?!" fragte Linda mit leicht verächtlichem Unterton. Simon lachte "Nein Mama, ich darf alles selbst schreiben, aber ich darf nichts intimes über mich und Wille schreiben oder ihn erwähnen in den Texten. Flüche oder so werden auch rausgenommen" kicherte er "So gesehen bin ich so etwas wie ein PR Star den das Königshaus fördert" zuckte er die Schultern und ließ sich seine Cornflakes schmecken "Wie hab ich das vermisst" murmelte er dabei und haute sich dabei den großen Löffel gegen die Zähne. Schnell hielt er sich die Hand vor den Mund und mußte dann lachen. Auch Linda stimmte ein "Alles in Ordnung?" "Ja, zum Glück" grinste er.

Den Arm auf den Tisch gelehnt, halb eingeschlafen und Kaugummi kauend saß Wilhelm in seiner 'Unterrichtsstunde' in Diplomatie und Politik und langweilte sich zu Tode. Kristina hatte darauf bestanden das Wilhelm wenigstens lernen sollte, was ein Kronprinz alles über die Monachie wissen mußte. Dafür hatte sie eine militärische Ausbildung abgelehnt. Diese machte August an seiner Stelle. Im Stillen hoffte sie immer noch das ihr Sohn es sich doch noch einmal überlegte und rechtmäßig als Kronprinz den Thron übernahm. Nachdem es dem Prinz immer schwerer fiel die Augen offen zu halten, schloß Farima das Buch "Wir beenden den Unterricht für heute an dieser Stelle!" "Danke" "Es ist besser wenn du nicht so viel auf einmal lernst" Sie verließ den Raum und Wilhelm ließ den Kopf, abgefedert von seinem Arm, nach unten fallen.

Die Geschichte ist noch in Arbeit und könnte im Frühjahr veröffentlicht werden !

Autorennotiz

Die Charaktere gehören der netflix serie YOUNG ROYALS

Omar Rudberg ist nebenbei erwähnt das wohl außergewöhnlichste Talent, denn eigentlich ist er Sänger, kein Schauspieler. Wem die Geschichte gefallen hat und das Interesse an Omar geweckt wurde, hört euch unbedingt seinen Song "Sabotage" an und am besten gleich alle anderen.

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Autor

TandyJohnsons Profilbild TandyJohnson

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Sätze: 351
Wörter: 6.918
Zeichen: 40.479

Kurzbeschreibung

Prinz Wilhelm und Simon Eriksson sind nun ein richtiges Paar und genießen eine kleine Auszeit in Europa. Als sie zurück nach Schweden kommen, findet auf dem HILLERSKA ein Klassentreffen statt. Dumm nur das ausgerechnet an diesem Tag auch Simon's 17. Geburtstag ist und der Prinz für seinen Freund eine ganz besondere Überraschung geplant hat!

Kategorisierung

Diese Fanfiction wurde mit Drama (Genre), Liebesbeziehung (harmonisch) und Coming of Age getaggt.

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