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KRONPRINZ WILHELM (Actor: EDVIN RYDING)
Wilhelm genießt sein Leben mit seinem schönen Ehemann Simon und unterstützt seine Karriere wo er nur kann. Beide sind sehr glücklich mit einander und planen ein gemeinsames Leben außerhalb der Schloß und Hofverpflichtungen.
Wäre das nicht das Leben selbst, das wieder einmal Eigene Pläne für das beliebte Paar hat!
SIMON ERIKSSON (Actor: OMAR RUDBERG)
Der Prinzgemahl lebt seinen Traum als internationaler Star und auch privat läuft alles super mit seinem Ehemann Kronprinz Wilhelm. Nebenbei modelt Simon für große Magazine und ist stolzer Inhaber seiner eigenen Stiftung "RAINBOW DROPS" die sich um depressive Junge Menschen kümmert.
Hier begegnet er einem Mädchen, das ihn an sich selbst erinnert, als er in seiner depressiven Phase steckte.
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Serie: YOUNG ROYALS
Genre: Romance, Drama, Boys Love, Coming of Age
CN: Depression, Selbstmord eines Mädchens (Simon schreibt 'She fell in Love in the Summer' für seine Stiftung) und Cybermobbing
FSK: 18
mit sehr vielen prickelnden Szenen, aber KEINE ausgeschriebenen Sexszenen! Sie sind jetzt erwachsen und verrückt nach einander.
Und sehr derber Wortwahl beim Cybermobbing gegen Simon
Supportcharas: Sara Eriksson | Felice Ehrencrona | Ayub & Rosh
Kurzauftritte: August Horn of Arnes
OC: Kronprinzessin Amalie von Dänemark | Prinzessin Elenore (Elli) von Dänemark (aus Part 2) | Nadin (inspiriert von Adnan)
Supportsongs: YOUNG ROYALS Soundtrack | OMAR RUDBERG Songs
Storyline:
Kronprinz Wilhelm und sein Prinzgemahl Simon Eriksson sind nun seit 4 Jahren glücklich mit einander verheiratet und seit Simon bei einem Festival auftrat, lebt er seinen Traum und ist ein großer internationaler Superstar geworden.
Wilhelm bereitet sich darauf vor nach seinem 23. Geburtstag den Thron zu besteigen, nachdem August wegen Krankheit abdankt.
Als König muß Wilhelm nun einen Thronerben mit Hilfe einer Leihmutter bekommen.
2 Prinzessinen; Kronprinzessin Amalie (22) von Dänemark und ihre jüngere Schwester Elenore (18) bieten sich an, doch die jüngere Schwester hat eigene Interessen - denn sie ist in Simon verliebt und will nur in seiner Nähe sein.
Simon hingegen begegnet in seiner Stiftung einem Mädchen, das ihn an seine Leidenszeit erinnert, nachdem seine Liebesbeziehung mit Wilhelm öffentlich wurde und das Cybermobbing ihn beinahe in den Selbstmord getrieben hätte. Nach ihrem Selbstmord fällt er in ein tiefes Loch und schreibt den Song "She fell in Love in the Summer" in Gedenken!
Die Songtexte gehören zu Omar's Songs "Breathe" "Höj ett glas" "Red Light" "In the Sunrise" "Wrong" "Simon's Song" und "She fell in Love in the Summer"
Der Text zu "Night of..." ist von mir geschrieben!!!
Bei dieser Fanfiction handelt es sich um den Finalen Part der Triologie!!!
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'CAUSE WERE PERFECT THE WAY THAT WE ARE
Vier Jahre später
Etwas hecktisch lief Wilhelm in seinem Zimmer von einem Ende zu nächsten und stopfte verschiedene Kleidungsstücke und Pflegeartikel in die schöne große hellbraune Ledertasche, die er auch schon damals in seiner Schulzeit auf dem Eliteinternat HILLERSKA besessen hatte.
Kurz schaute er auf. Man hörte es ein paar Schritte von seinem Schlafzimmer entfernt klappern. Er schmunzelte "Simon Beeilung! Wir müssen gleich los. Unser Flug geht in einer Anderhalben Stunde, Schatz!" "Ja, ich bin fast fertig!" hörte er die Stimme seines nun schon seit 4 Jahren angetrauten Ehemann's "Ich muß nur noch..." Simon drehte sich um "...meine Kosmetiktasche einpacken..." Wilhelm lachte leise.
Aus Simon war ein wunderschöner Mann geworden, dessen Schönheit man nicht in Worte fassen konnte. Er war jetzt 22 Jahre alt und hatte sich kein Stück verändert, was seinen Charakter anging. Äußerlich dagegen total. Die großen dicken schwarzen Locken, waren von Zeit zu Zeit mit Gel nach hinten gekämmt, so das nur noch ein paar Strähnchen in die Stirn hingen. Er trug zartes Make up auf den Augenlidern und wechselte zwischen Lipgloss und Lippenstift in Rosétönen, was seine ohnehin schon sinnlichen Lippen noch mehr zur Geltung brachte. Ab und an auch kleine Ohrringe, Ringe, Ketten, je nach Lust und Laune. Er war nicht mehr nur Model und Sänger für seine Charitystiftung - sondern hatte eine richtige internationale Karriere gestartet. Sein Album damals, war wie eine Bombe eingeschlagen und hatte seinen großen Traum erfüllt. Nur heute blieben die Haare unberührt, da es nicht zu einem Auftritt, sondern ins Nachbarland Norwegen zu einem Bankett ging, bei dem Wilhelm seinen Cousin August wieder einmal vertreten mußte. Und ohne Simon reiste er nirgendwo hin!
Auch Wilhelm war aus einer Jugendlichen unreinen Haut gewachsen und ein sehr hübscher Mann geworden. Seine Haare waren momentan wieder blond gefärbt. Er nahm sich an Simon's elegantem Style heute ein Beispiel und trug auch eine glitzernde Jacke, nur statt wie Simon in schwarz, in beige. Oder Creme. Je nachdem wie das Licht auf die Jacke fiel. Und einen Pastellblauen Anzug über dem Blassgoldenem Hemd.
An der Anzugjacke war eine silberne Brosche angesteckt. Er sprühte sich mit seinem Lieblingsparfüm ein. Legte sich eine silberne Kette, mit einem kleinen Herz daran um und prüfte im Spiegel noch einmal sein Aussehen. Er hörte ein Pfeifen und grinste. Simon, in elegantem Anthrazit mit eingestickten Silberfäden im Hemd und einer Lederhose mit Swarovski Kristallen eingefasst, stand im Türrahmen und grinste ebenfalls "Was veranlaßt sie denn so gut auszusehen, Kronprinz Wilhelm?" Er lief zu Simon und drückte ihm das Kinn sanft hoch "Damit ich mit meinem wunderschönen Ehemann mithalten kann, Prinzgemahl Simon!" Er schaute ihm auf die sinnlichen Lippen "Ist der Lippenstift Kußecht?" "Na klar!" "Gut!" Wilhelm zog den kichernden Simon in seine Arme und beide küßten sich innig.
Freundlich, da er kein Unbekannter mehr war, wurde Simon vom norwegischem Königspaar begrüßt und von Kronprinz Jorg fest umarmt "Ist echt schön dich mal wieder zu sehen, Simon" "Danke" Sie schlugen, wie alte Freunde, die Hände in einander "Wie läuft die Revolution?" Kichernd nickte Simon "Sehr gut!" Wilhelm, mit den Händen in den Hosentaschen des Anzugs steckend, kam auf die beiden zugelaufen "Hey!" Sein Cousin tat es Simon gleich und begrüßte ihn mit Handschlag und Umarmung "Wie ich sehe läuft es gut mit Simon?!" "Ja" nickte Wilhelm "Richtig gut! Wir sind seit 4 Jahren jetzt verheiratet und Simon ist sehr beliebt bei den anderen Königshäusern" "Was anderes ist auch unmöglich" Jorg drehte sich um, nachdem jemand angefangen hatte sich mit Simon zu unterhalten und er, wie gelernt, nun die royale Konversation betrieb. Er hatte sich daran gewöhnt sich mit königlichen Hoheiten und Majestäten zu unterhalten. Er war immer noch erstaunt wie gut die anderen Königshäuser die Liebesbeziehung zwischen ihm und dem Kronprinz aufgenommen hatten.
Die Gesprächsthemen bei Simon waren fast immer die gleichen. Seine nun Kometenhafte Karriere. Jeder kannte seine Musikvideos und Songs seit Simon damals auf einem Musikfestival aufgetreten war. Dort filmte jemand seinen Auftritt, lud das Video hoch und es ging viral. Wer Simon davor nicht kannte, war nun verzaubert von seiner Stimme und seinem Charisma, das er auf der Bühne ausstrahlte.
Und natürlich seiner außergewöhnlichen Schönheit!
Seine dynamischen Tanzschritte und teils lasziven Bewegungen, die seine Latinowurzeln gut hervorhoben. Seitdem ging es nur noch wie eine gestartete Rakete steil nach Oben für ihn. Er bekam Angebote für Auftritte bei Galen, Verleihungen und Festivals als Showact.
Das Zweite Thema war die Ehe mit Wilhelm. Hier wurde er gefragt ob sie beide glücklich waren und wie sie so zusammen lebten.
Auch wie Simon's Stiftung, die sich um depressive Teenager und junge Menschen kümmerte, lief was er mit einem Lächeln kommentierte "Sehr gut!" Er schaute kurz auf den Boden "Es ist unglaublich wieviele Teenager sich nicht trauen über ihre Probleme zu sprechen" Er seufzte tief "Ich hoffe wir können ihnen damit helfen" Ihm wurde zugenickt "Eine sehr wichtige Stiftung die Sie da haben" "Vielen Dank" Zärtlich strich Wilhelm, der gerade dazu kam, seine Hand über Simon's Rücken "Hey" Er lächelte und beide, nachdem sie sich von dem Mann verabschiedet hatten, liefen in eine weniger belebte Ecke. Noch einmal schaute Wilhelm nach, ob auch niemand zu sehen war, dann zog er Simon an sich heran und beide verschwanden kurz in ihrer eigenen kleinen Welt.
Das Bankett an sich war sehr unterhaltsam und nicht so steif, wie Wilhelm befürchtet hatte. Er wurde nur von einem der Gäste gefragt, warum denn Herzog August nicht teilnahm. Wilhelm versuchte höflich zu sein "Ähm..." räusperte sich kurz "August ist momentan etwas erkrankt und der Hofarzt meinte, es wäre besser das Bett zu hüten, statt noch versehentlich jemanden anzustecken" Damit gab sich der Gast zufrieden.
Die Realität sah etwas anders aus. Denn das hier war nicht das Erste Mal das Wilhelm seinen Großcousin, kurzfristig vertreten mußte.
Irgendwie hatte Simon damals Recht gehabt, denn August schien nie aus seinem verzerrtem Selbstbild heraus gewachsen zu sein. Er trainierte immer noch mehr als gut für ihn war und aß dafür fast nichts an Dingen, die eigentlich für seinen Körper wichtig waren. Er rutschte so immer mehr in eine Bulimie ab und fühlte sich manchmal so schwach, das er kaum stehen konnte, da sein Blutzuckerspiegel regelrecht im Keller gewesen war. Und da Wilhelm wieder angefangen hatte Aufgaben zu übernehmen, stand er nun erneut an der Spitze der Thronfolge.
Laut einer Online Leserumfrage wurde er auch mit der Mehrheit der Stimmen gewählt, als es hieß:
>Wer soll Schweden in Zukunft regieren? Kronprinzrinz Wilhelm oder Herzog August von Arnes<
Das Ergebnis war eindeutig: Wilhelm!
Denn er war bei dem Volk sehr beliebt durch seine offene Art und die Beziehung zu Simon, dem wohl symphatischsten Superstar momentan.
Als sich das Bankett dem Ende näherte, verabschiedeten sich auch Wilhelm und Simon in ihr für heute Nacht bezogenes Gemach - denn Zimmer konnte man das nicht nennen. Es erinnerte ehr an Wilhelm's Schlafzimmer. Beeindruckt von der Größe, pfiff Simon auf. Wilhelm setzte sich auf das Bett "Beeindruckt dich das etwa immer noch?" fragte er mit einem Blick hochschauend, der an einen Hundewelpen, der bei Tisch bettelte, erinnerte. Simon zog einen Schmollmund und zuckte die Schultern "Ein bischen! Erinnert an unser Schlafzimmer zu Hause" Wilhelm verkniff sich das Grinsen "Unser Schlafzimmer zu Hause" wiederholte er und Simon verstand es jetzt. Er lächelte und kniff die Lippen zusammen.
Ja das königliche Schloß war seit nun 4 Jahren sein Zuhause und nach anfänglichen Unbehagen, weil es so riesig war in seinen Augen, fühlte sich Simon nun richtig wohl und sogar Zuhause dort. Wilhelm lehnte sich etwas nach hinten "Kommt zu mir, Eure Hoheit Prinzgemahl Simon!" Sein vorher sanfter Blick zu seinem Ehemann änderte sich nun und er verschlang ihn mit Blicken. Simon schmunzelte und tat es langsam "Und warum sollte ich das tun, Eure königliche Hoheit Kronprinz Wilhelm?" "Weil ich meinen schönen Ehemann vernaschen will!"
Simon giggelte leicht "Wille, wir sind nicht zu Hause" "Nein" Er zog Simon sanft zu sich heran und schlang seine Arme um die schmale Taille "Aber wenn du die Klappe hälst, dann bekommt es auch keiner mit!" Der Prinz drückte sein Kinn gegen Simon's Brustkorb und schaute nach Oben, während Simon ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht strich und süß schmunzelte "Du weißt das ich das nicht kann" "Versuch es einfach!" Wilhelm knöpfte das Hemd seines Ehemannes von unten her auf und verteilte Küsse auf seinem flachen und leicht muskulösen Bauch, was Simon zum schnurren brachte. Seine Fingerspitzen vergrub er in Wilhelm's Haaren und schaute zu ihm herab. Dann warf er den Kopf zurück in den Nacken. Hörte ein kratzendes Geräusch und verstand, das es der Reißverschluß seiner Hose gewesen war. Erschrocken zuckte Simon zusammen "Wille!" und sah jetzt erst das sein Ehemann ihn grinsend anschaute "Ja mein Schatz?" Der Anblick den Wilhelm zu sehen bekam, bereitete ihm noch mehr Herzklopfen. Die weichen großen Korkenzieherlocken hingen herab. Seine Zartbitterschokoladenaugen sahen ihn mit verklärtem Blick an und die Wangen seines Prinzgemahl's waren tiefrot. Er schluckte, so das man es hörte und nickte dann.
Der Flur der Gästezimmer war leer und die Wände der Zimmer in dem sehr altem Schloß auf dem 15. Jahrhundert, aus sehr dickem Mauergestein.
Keiner hörte, wie Simon, den Kopf weit in den Nacken gepresst hatte und die Hände in Wilhelm's Schulter gekrallt, immer ungleichmäßiger atmete. Man konnte nur ein stark keuchendes "Wille" hören, dann wie sich Simon auf die Lippen biß um nicht zu laut zu sein. Simon tat der Nacken weh, doch der 'Point of no Return' war noch nicht ganz erreicht. Sein Herz hämmerte und er biss die Zähne zusammen, um den erlösenden Schrei zu unterdrücken. Das unregelmäßige Atmen wurde zum leisen kichern und dann zum lauterem tiefen Seufzen.
Im Schloß waren noch Angestellte unterwegs. 2 jüngere Mädchen im Alter von 19 und 22 Jahren liefen an den Gästezimmern vorbei. Sie unterhielten sich darüber wie auffallend schön für einen Mann, Simon war "Er ist ja sogar Model!" "Echt?" "Ja, ich hab ein Magazin im Spind liegen. Ich zeig es dir später" Sie liefen am Zimmer des Königspaares vorbei. Innen lagen Wilhelm und Simon sich innig küssend auf dem Bett.
So wirklich konnte Simon es immer noch nicht glauben, was sein Ehemann vorhin mit ihm getan hatte. Sie kicherten immer noch deswegen. Wilhelm strich Simon eine Locke zur Seite "Hast du es genossen?" Simon wurde rot und nickte nur verlegen "Uhm" Wilhelm grinste "Ich kann immer noch nicht glauben das ich das gemacht habe" Er räusperte sich und streichelte Simon, der in seinen Armen nun lag, durch die Locken "Aber es wurde Zeit das ich mich mal wieder revangiere!" Simon lachte und versteckte sich "Hör auf" wimmerte er "Du bist mein Ehemann, mein Prinzgemahl und Ich liebe dich. Das hat nichts mit einer sexuellen Orientierung zu tun. Du bist mein Seelenverwandter und wurdest mir vom Universum bestimmt" Glücklich seufzte Simon "Ja, unsere Begegnung war einfach Schicksal!" Sie spielten mit ihren Händen. Sahen sich tief in die Augen und küßten sich. Simon setzte sich auf, drehte sich Wilhelm zu, beugte sich über seinen Prinz und flüsterte ihm ins Ohr "Ich weiß das du es magst, deswegen genieße es!" Wilhelm's Lippen zitterten, während er leise seufzte. Dann übernahm Simon die Führung.
Wieder zu Hause in Schweden, bereitete sich Simon auf etwas ganz besonderes vor. Er war zu seiner Ersten Preisverleihung eingeladen und nervös wie am Ersten Schultag. Er schlug die Ärmel des Anzug's um und drehte sich vor dem Spiegel, um zu prüfen ob der Anzug auch gut passte. Irgendwie schien Simon aber nicht damit zufrieden zu sein "Spieglein Spieglein an der Wand" Simon drehte sich um und lächelte Wilhelm an der im Türrahmen stand "Wer ist der Schönste im ganzen Land?!" "Laß das" kicherte Simon und zog das Jacket wieder aus
"ARGH! Ich finde einfach kein passendes Outfit für die Gala heute Abend" Wilhelm ging zu seinem Kleiderschrank und schob einige Stücke zur Seite "Ich werde einen hellblauen Anzug mit schwarzen Nadelstreifen tragen, falls dir das hilft" Er suchte weiter und zog eine durchsichtige Designerbluse mit Blütenranken heraus "Das ist doch hübsch?!" Simon mußte dem zustimmen, aber war skeptisch "Ist das nicht etwas zu sexy?" "Sagt wer?!" Wilhelm hielt es ihm an "Der königliche Hof?" gab Simon sarkastisch zur Antwort "Seit wann interessiert dich deren verstaubte Meinung?" zwinkerte Wilhelm "Zieh es mal an" "Ok" Vor seinem Ehemann zog Simon sich aus und grinste "Nein, ich brauch mal ne Pause!" wehrte er ihn ab, als Wilhelm sich über die Lippen leckend seine Arme um Simon's Taille schlang.
Deswegen zog der die Bluse nun schnell an, ließ sie aber offen bis unterhalb des Brustkorbs "Und?" fragte Simon sich umdrehend und Wilhelm nickte "Wunderschön"
Ein Blick in den Spiegel bestätigte es "Ja, das werde ich anziehen. Dazu eine coole Hose und etwas Schmuck" "Du wirst alle Blicke auf dich ziehen und genau das sollst du auch" Wilhelm schmiegte sich, hinter ihm stehend, an ihn "Ich will das die ganze Welt meinen wunderschönen Ehemann und Prinzgemahl heute Abend kennen lernt, als den aufgehenden Star der du schon bist und schon bald sein wirst!"
Der Abend der Gala begann auf dem roten Teppich. Internationale Stars aus Film und Musikbranche gaben sich hier die Klinke in die Hand.
Man plauderte in der typischen Wir-haben-uns-alle-lieb Manier und wurde dann von einem Blitzlichtgewitter Minutenlang gefühlt blind geknipst.
Die große schwarze Limousine des Königshauses fuhr vor. Simon zupfte sich die Kleidung zurecht. Wilhelm schmunzelte "Du siehst phantastisch aus" "Danke" "Immer noch nervös?" lächelte Wilhelm und nahm seine Hand "Ja. Es ist wie Lampenfieber" "Du bist jetzt ein Star. Da sind solche Rote Teppich Auftritte Pflicht für dich!" "Ja" Sie küßten sich und gaben dem Chaffeur und Leibwächterin Malin das 'GO' das sie aussteigen konnten. Malin öffnete die Tür der Limousine. Zuerst stieg Wilhelm aus. Er knöpfte sich dabei noch schnell die Jacke zu, bedankte sich und lächelte. Er trug den hellblauen Nadelstreifenanzug. Und da es an diesem Frühlingsabend doch sehr kühl war, darunter ein blaugraues Hemd. Mit seiner Mutter gab es die Abmachung das er auf Roten Teppichen auch Schmuck tragen durfte, wie sein Ehemann. Nur zu festlichen bzw. königlichen Banketten nicht oder wenn er es wollte, dann sehr unauffällig.
Nach ihm stieg Simon aus, der auf der Gala heute für einen Preis als BEST ARTIST nominiert und der Haushohe Favorit auf den Preis war. Sein Outfit war noch versteckt unter einer schwarzen Jacke. Simon's Lippen waren mit einem glänzendem Lipgloss eingefärbt. An seinem rechten Finger glänzte der Ehering.
Genau wie bei Wilhelm. Eigentlich trug man in Königshäusern keine Eheringe, doch die beiden hatten ihren Kopf durchgesetzt und durften ihre tragen. Sie wollten der ganzen Welt voller Stolz zeigen, das sie mit einander verheiratet waren. Wilhelm hatte eine silberne Kette mit einem runden Anhänger um den Hals. Simon eine kleine Perlenkette und eine Diamant besetzte, goldene Creole in Schlangenform im rechten Ohrläppchen. Sofort stürzten sich die Journalisten auf das königliche Paar. Sie hielten ihnen Mikrophone unter die Nasen und löcherten sie mit Fragen zu ihrem Privatleben, aber auch zu Simon's Nominierung und Karriere "Sind Sie aufgeregt weil Sie heute möglicherweise einen Preis bekommen?" wurde Simon gefragt, der nur mit den Augen rollte und dann strahlend lächelte, weil ihn einfach JEDER das fragte "Ja, ich zittere richtig" Zum Beweis zeigte er seine Hand vor, die wirklich zitterte, wie bei einem Wackelpudding. Wilhelm kicherte und Simon lachte. Der Prinz legte den Arm um die Schulter seines Prinzgemahl's um ihn etwas zu beruhigen "Simon wird gewinnen!" rief er in die Kamera und beide verschwanden Arm in Arm lachend nun im Gebäude der Gala.
Ihnen wurde ein Tisch zugewiesen, der extra nur für beide reserviert war. Der Saal füllte sich immer mehr und die Gala begann. Zuerst wurden die Ehrengäste; der Kronprinz und sein Prinzgemahl, Willkommen geheisen "Wir haben heute Abend 2 ganz besondere königliche Gäste unter uns!" strahlte die Moderatorin in die Menge "Unseren Hochverehrten und hoffentlich zukünftigen---" Wilhelm seufzte und rollte die Augen, während Simon ihn mitleidig anschaute "---König! Seine königliche Hoheit Kronprinz Wilhelm von Schweden" erklärte sie den Gästen aus ganz Europa, die anwesend waren "Und als Premiere für diese Gala" Sie setzte kurz ab "Seine Hoheit Prinzgemahl Simon Eriksson, der Haushohe Favorit auf den Preis als 'Bester Music Act 2028' und eventuell auch noch für den Besten Song!"
Beide standen auf und winkten in die Runde. Aristokratisch, wie es Wilhelm damals gelernt hatte. Der Prinz verkniff sich das Grinsen, denn Simon hatte es völlig vergessen und wedelte strahlend und total aufgeregt mit den Händen. Dann erinnerte er sich, kniff die Lippen zusammen und machte es Wilhelm nach.
Doch es war zu spät. Die Presse hatte ihn schon fotografiert und die Ersten Fotos erschienen sofort online. Hater stürtzten sich darauf, als hätten sie nur darauf gewartet, das sie ein Opfer finden. Jedoch waren die Simon Fans ihnen zahlreich überlegen und diskutierten sie in Grund und Boden, bis es keine Kommentare mehr gab.
Immer mehr Fotos erschienen jetzt. Wilhelm und Simon auf dem Roten Teppich. Beide zusammen bei einem Kurzinterview vor Beginn.
Was den Fans besonders auffiel, waren die verliebten Blicke von Simon zu Wilhelm wenn der Prinz etwas gefragt wurde und sein Strahlen, wenn sie sich ansahen. Sie wurden beim Pressetermin gebeten sich etwas enger zusammen zu stellen oder sich in die Arme zu nehmen. Doch sie hatten vom königlichen Hof die Anweisung keine Foto's auf dem Roten Teppich zu machen, die sie in inniger Umarmung zeigten. Neben einander stehen war das bevorzugte Material, das erwünscht war in der Presse. Nicht alle Länder der Welt waren so tolerant und akzeptierten die Ehe der beiden.
Nach und Nach wurden die Preise vergeben. Die glücklichen Gewinner setzten sich wieder und fotografierten stolz ihre länglichen Flaschen mit einer orangen Füllung auf der Name und die gewonnene Kathegorie standen, für ihre Social Media Accounts. Seufzend lehnte sich Simon auf den Tisch. Wilhelm hielt seine Hand und strich mit dem Daumen darüber "Die für den Besten Musik Act ist die Nächste" "Ja" Simon's Stimme bestand aus Kloß im Hals und Zittern. Der Preis für den Besten Song war an jemand anderen gegangen.
Die Laudatorin, eine berühmte schwedische Sängerin, erklärte das der Preis für den Besten Song nur ganz knapp an Simon vorbei gegangen war "Es war ein Kopf an Kopf Rennen mit nur 3% Vorsprung!" Simon hielt sich die Hände gefaltet ins Gesicht, das sie Mund und Nase bedeckten. Er grinste dann zu dem Gewinner, der ihm ebenfalls lächelnd, ein "Beim nächsten Mal!" zu rief. Lachend setzte sich Simon.
Die Laudatorin räusperte sie kurz "Kommen wir nun zur Kathegorie: Bester Musik Act! Die Nominierten sind---" Auf der Leinwand hinter ihr erschienen 3 Felder, die sich langsam füllten. 2 ebenso junge Künstler wurden vorgestellt. Man zeigte Ausschnitte aus Konzerten und aktuellen Musikvideos.
Dann war Simon an der Reihe "Simon Eriksson" rief die männlich dunkle Stimme, die die Nominierten vorstellte. Der Saal wurde lauter, denn wie schon zuvor, bei den anderen Acts, gab es auch Fans von Simon unter den Gästen. Nach der Vorstellung herrschte erst Ruhe.
Voller Nervosität spielte Simon mit seinen Fingern auf den Knieen Klavier. Der Briefumschlag wurde geöffnet "Und der Preis geht an..."
Wilhelm drückte die Daumen fest und flüsterte immer wieder den Namen "Simon Simon Simon" während dieser die Spannung kaum noch aushielt "Bitte sag meinen Namen" flehte er im Stillen und schloß die Augen "Der Gewinner Bester Musik Acts des Jahres 2028 ist..." Sie schaute zur LED Leinwand hinter sich, wo der Name dann verkündet wurde "SIMON ERIKSSON!" Zeitgleich erschien es in großen Buchstaben auf der Leinwand.
Simon sprang jubelnd auf und hielt sich dann die Hände hinter den Kopf "Oh mein Gott!" "Glückwunsch mein Schatz!" lächelte Wilhelm und applaudierte wohl am lautesten im Saal. Freudig strahlend kam Simon auf die Bühne gelaufen, wurde umarmt, beglückwünscht und bekam den Preis, den er unter Freudentränen annahm "Vielen Dank!" Dann lief er zum Podium "Oh mein Gott. Was soll ich groß jetzt sagen?!" grinste er verlegen und völlig ohne Plan "Ähm... Also ich danke allen die für mich abgestimmt haben und ermöglicht haben, das sich mein Traum immer mehr erfüllt. Ich möchte zuerst jedoch dem königlichem Hof danken, der das alles hier erst ermöglicht hat. Danke. Von ganzen Herzen!"
Er schaute hoch zu Wilhelm "Und ganz besonders meinen Ehemann, Kronprinz Wilhelm..." Dieser lächelte strahlend "...der an meinen Traum glaubt und mich unterstützt, wenn ich mal wieder daran zweifel es zu schaffen. Danke Wille! Ich liebe dich!" Wilhelm schickte ihm einen Luftkuß zurück. Simon hob den Preis in die Höhe "DANKE!" und verbeugte sich leicht.
Er versuchte sich die Tränen zu verkneifen, die aber schon kullerten. Er wischte sich mit dem Ärmel über das Gesicht und lief dann schnell zu Wilhelm. Er schlang seine Arme um Simon's Nacken und spürte, das er seine Arme genauso fest um Wilhelm's Hüfte schlang, während er sein Gesicht in der Schulter des Prinzen vergrub.
Leise begann Simon zu weinen "Ich kann das nicht glauben" schniefte er. Sanft küßte Wilhelm ihn in den Nacken "Ich bin so stolz auf dich!" "Danke Wille das du daran geglaubt hast" "Ich habe nicht eine Sekunde gezweifelt. Seit dem Moment, als ich dich das Erste Mal singen gehört hatte" Simon schaute ihm in die Augen. Dort waren kleine Tränchen zu sehen, während er selbst halb verheult nun war. Wilhelm strich ihm eine Träne von der Wange weg "Ab jetzt bist du auf dem Weg ganz nach Oben!" Simon nickte und schaute zu dem Preis.
Ja - Nun war er im Höhenflug und auf dem Besten Weg seinen großen Traum, ein berühmter Sänger zu werden, noch näher gekommen.
Die Preisverleihung war online und im TV übertragen worden und im Schloß hatte man sich kurz vor einem Tablet versammelt und schaute zu.
Als Simon aufgerufen wurde, jubelten Kristina, Minou und Farima soweit es die Etikette erlaubte. Sogar Jan-Olof konnte sich zu einem Schmunzeln herab lassen. Ludvig nickte und August freute sich auch im Stillen für Simon, den er in der gemeinsamen Schulzeit schon heimlich um seine Stimme und Ausstrahlung beneidet hatte. Er applaudierte verhalten und ging dann. Bis heute hatte Simon ihm nicht verzeihen können, was er ihm angetan hatte.
Als die Verleihung beendet war, wurden Simon und Wilhelm von Reportern und Journalisten belagert. Sie alle wollten wissen wie Simon sich fühlte, was er dachte und ob es denn schon bald das Erste richtige große Konzert geben würde. Oder eine kleine Tournee, da er nun etwas in der Musikszene bekannt war. Simon atmete kurz durch und wurde dann verlegen "Ähmmm... Also ich plane etwas, aber ich kann noch nicht konkret etwas dazu sagen. In 2 Wochen vielleicht" grinste er jetzt und sah zu Wilhelm. Er schmunzelte breit und zuckte die Schultern.
In ihrem Hotelzimmer angekommen, wechselten sie schnell die Kleidung, denn auf der After Show Party sollte Simon noch auftreten. Er verschwand schnell im Badezimmer. Wilhelm rief ihm grinsend hinter her "Du brauchst dich nicht schminken. Du bist Naturschön!" "Danke Schatz, aber das jetzige Make up paßt nicht zum neuen Outfit" Wilhelm lachte gackernd und klatschte in die Hände. Genau DAS liebte er so an Simon!
Auch nach nun 6 Jahren, die Wilhelm ihn nun schon kannte, hatte er sich kein Stück in seinem Charakter verändert. Er war sich treu geblieben, trotz des nun selbst erarbeitetem Ruhm's und dem angehäuftem kleinen Vermögen. Das Geld, das er verdiente gab er nicht mit vollen Händen aus, sondern unterstützte seine Mutter, seine Stiftung und seine eigenen Musikprojekte.
Als Simon wieder aus dem Badezimmer kam, hatte er jetzt schwarzen Kajal in den Augenlidern und dunklen Lidschatten darauf. Doch das war nicht das, wieso Wilhelm plötzlich so sehr ins nostalgische Schwärmen geriet - sondern sein Outfit!
Eine dunkelrote Jacke mit 2 goldenen Knöpfen und 4 an jedem Ärmel. Ein weißes Hemd, eine Naviblau-Weinrot, dünn weiß gestreifte Krawatte und eine graue Hose. Seine Augen glänzten mit Tränen "Paßt noch" Dann kicherte Simon und fuhr sich mit der Hand über die Nase "Scheiße, ich heul gleich" lachte er um dieses nostalgische Gefühl zu unterdrücken. Wilhelm zog ihn in die Arme "Vorsicht" flüsterte Simon "Mein Make up"
Prüfend, da er eine weiße Weste mit schwarzen Nadelstreifen jetzt trug, schaute der Prinz an sich herab "Nichts verschmiert" "Gut"
Simon räusperte sich, atmete tief durch und zog sich die schwarze Jacke über die Hillerska Schuluniform, da er heute live zum Ersten Mal im TV seine eigene Version singen würde. Fans hatten die eigentliche Schulhymne in "SIMON'S SONG" umbenannt.
Zärtlich strich Wilhelm ihm über die Wange, während sich Simon die silber glitzernden In-Ears in die Ohren steckte und den Empfänger im Rücken in den Hosenbund, damit er seine eigene Stimme besser hören konnte beim singen "Hat dir schon mal jemand gesagt das du der mit Abstand wohl schönste Mann auf dieser Welt bist?" Simon's Augen blitzten auf "Ja" Er grinste "Du so halbwegs, als ich dich damals vom Boden des Fußballplatzes aufgekratzt habe" Frech, wie er es manchmal getan hatte, hob er den Kopf an und wartete jetzt auf den Kuß. Nickend senkte Wilhelm den Kopf "Verstehe. Ich glaube ich habe es dir 3 Mal gesagt, oder?" "Mhmh! Hast du!" Sie kicherten und küßten sich innig, bis an der Zimmertür klopfte.
Das Hotel war nur einen Übergang von der Halle entfernt und einer der Assistenten, die die Show und deren Künstler betreuten, gaben Bescheid, wenn es Zeit war wieder zurück zu kommen "Simon Eriksson?" "Ja?" fragte er, sich schnell von Wilhelm's Lippen lösend "Der Auftritt ist in 10 Minuten" "Ja, Danke!" rief er zurück und schaute seinen Ehemann mit zuckenden Schultern an "Mist!" Wilhelm kniff die Lippen zusammen und versuchte nicht all zu laut zu lachen.
Ganz Profi, wie Simon inzwischen war, ging er nach seiner Ankündigung, hinter die Bühne. Der Vorhang war geschlossen und hob sich dann langsam unter großem Applause. Das Bühnenbild hinter ihm zeigte das HILLERSKA und ein Chor stimmte den Song an, den Simon zuerst mit leisen Tönen begann, doch dann den Superstar des einstigen Chor's hervor brechen ließ.
Was er nicht wußte, war das Wilhem nicht mehr im Publikum saß, den er während des Song's mit den Augen suchte. Doch als sich der Song dem Ende näherte, ging ein leiser Jubel, da man Simon singen hören wollte, durch den Saal. Der Prinz hatte sich auch noch einmal in seine Schuluinform gewagt und kam jetzt hinter dem Chor, die Treppen herunter gelaufen. Simon versuchte nicht zu sehr zu grinsen, als er seine Hand an der Hüfte bemerkte und von seinem Ehemann umarmt wurde. Simon strahlte jetzt und sah ihn verliebt an. Der Saal applaudierte und mit den Worten "Vielen Dank das sie Alle heute hier gewesen waren!" verabschiedete die Moderatorin die Gäste. Wer noch bleiben wollte und eine exklusive Einladung hatte, durfte noch zur After Show Party gehen.
Auch das königliche Paar war dort. Es gehörte zu ihren Pflichten. Sehen und Gesehen werden war die Devise! Neue Kontakte knüpfen und alte Bekanntschaften auffrischen. Viele Prominente waren da, doch das schöne Paar stahl allen die Show und Simon war der Star des Abends!
Kaum hatte der Instagram Account der Gala die Fotos von Simon veröffentlicht, explodierten die Views und Kommentare. Von Glückwünschen, Heiratsanträgen und Fragen nach einem richtigem Konzert war alles vertreten. Natürlich auch wieder Hate Kommentare und LGBTQ+ Gegner, die ihren Hass und ihre Verachtung darunter kotzten. Doch Simon bekam davon nichts mit und die königlichen PR Manager kümmerten sich schon darum. Da die After Show Party weniger mit Journalisten belaufen war, konnten beide hier nun auch etwas inniger sein.
Sie hielten sich gegenseitig im Arm, gaben sich Küsse und kuschelten, als sie zusammen auf der halbrunden Couch saßen. Simon saß halbwegs auf Wilhelm's Schoß und applaudierte lachend und wie ein heller Stern, im lauschigen abgedunkeltem VIP Bereich, strahlend bei der kleinen A-capella Einlage des Gewinners des Besten Songs dieses Jahres. Dem verlorenem Preis weinte Simon nicht nach. Er hatte viel mehr heute Abend gewonnen.
Händchenhaltend waren Wilhelm und Simon auf die Tanzfläche gelaufen und genossen es einfach nur ein glückliches Ehepaar sein zu können. Es war zwar verboten Fotos und Videos zu machen, doch manche schafften es dennoch online und wurden schnell verbreitet. Man sah wie sich Wilhelm und Simon küßten. Wie sie sich anstrahlten und bei der kleinen Party mit feierten.
Ein Schmierblatt -Account betitelte Simon als Zweitklassigen Schulchorknaben und Mitleidsgewinner. Wilhelm, der ein Glas Champagner in der Hand hielt auf dem Foto und zu den Beats mit tanzte, wurde als 'Comeback des Partyprinzen' verunglimpft. Der blanke Neid sprach aus dem Artikel. Dementsprechend wurde der Schreiber auch niedergemacht von Simon's Fans.
Nach Mitternacht liefen Wilhelm und Simon, Arm in Arm - Simon hatte den Kopf gegen Wilhelm's Schulter gelehnt - langsam zu ihrem Hotelzimmer. Simon hielt seinen Ehemann um die Taille fest umschlungen. Wilhelm's Arm stützte Simon's Nacken. Leider hatte niemand dem süßen Lockenkopf gesagt, das es zwei Sorten Champagner gab und er hatte statt des Alkoholfreien, nun zum Ersten Mal richtigen Champagner getrunken. Daher war er nun etwas betrunken. In der anderen Hand hielt Wilhelm den Preis und schaute wehmütig zu seinem Ehemann
"Armer Simon. Das wird schon wieder" Er zog die Schlüsselkarte durch. Gab Simon den Preis und hob ihn auf seine Arme "Na komm, ich trag dich" "So wie ich dich damals?" kicherte der Prinzgemahl. Wilhelm nickte, griff unter seine Beine und trug ihn ins Zimmer.
Wieder kicherte Simon "Das hat was von unserer Hochzeitsnacht" giggelte er nun. Sanft seine Nasenspitze an der Stupsnase seines Ehemann entlang fahrend, setzte Wilhelm nun Simon auf dem Bettrand ab "Ich laß dir ein Bad ein" "Ok" seufzte Simon und legte den Preis neben sich.
Im Badezimmer, das ehr eine kleine Suite war, ließ Wilhelm lauwarmes Badewasser in die Wanne. Auf dem breiter werdendem Wannenrand standen kleine Glasflaschen mit Duftölen. Eines war mit Zitrone und Minze. Das goß er in das sehr angenehme, warme Wasser. Freudig kam er strahlend zurück "Hey Simon, dein Bad ist fer---" Er stockte und schaute zum Bett. Dort lag der schöne junge Mann und schlief mit einem sanftem friedlichem Lächeln auf den Lippen, da er es immer noch nicht richtig realisiert hatte, das er nun der Gewinner eines Preises war.
Auf der Bettkante sitzend, streichelte Wilhelm sanft Simon's Arm entlang. Er regte sich leicht und blinzelte "Hm?" "Dein Badewasser wird kalt" flüsterte der Prinz mit liebevollem Lächeln. Simon nickte und richtete sich langsam auf "Oh mein Kopf" "Ja, das nennt man einen Kater" biß sich Wilhelm auf die Lippen "Dir geht's gleich wieder besser" Er rieb ihm dem Rücken auf und ab "Aber ertrink nicht" "Bin ich der Frosch oder du?" neckte Simon seinen Ehemann. Wilhelm schnappte ihn und kitzelte ihn durch, bis Simon's helles Lachen in flehendes "Aufhören" Gegacker wechselte. Sie küßten sich innig, bis Wilhelm nun Simon mit einem Klaps auf den Po ins Bad schickte "Na los geh jetzt" "Ok"
Wie lange Wilhelm mit geschlossenen Augen auf dem Bett gelegen hatte, wußte er nicht mehr da er in einen leichten Schlaf gefallen war, doch Simon's leises Räuspern und der Anblick, den er seinem Ehemann bot, ließen den Prinz schnell wieder hellwach sein. Die knappe schwarze CK Short saß wie angegossen. Das war aber das einzige Kleidungsstück. Simon wedelte mit dem Gürtel des kuscheligen Bademantel "Dir scheint es wirklich besser zu gehen" grinste Wilhelm und kniff die Lippen zusammen, als er Simon musterte "Willst du mich verführen?" Er lehnte sich nach hinten weg "So quasi als Revange für Norwegen?" und spielte mit einer seiner blondierten Strähnen. Simon's Augen blitzten und er kam auf ihn zu "Wenn du willst?" kletterte erst auf die Bettkante und dann zu seinem Ehemann, der sich nun nach hinten weg lehnte. Simon, auf seiner Bauchdecke sitzend, knöpfte ihm das Jacket auf. Es hatte etwas nostalgisches, denn sie hatten sich schon einmal hungrig die Schuluniform gegenseitig vom Leib gerissen. Zumindest Wilhelm seinem Simon!
Er griff nach der Krawatte und zog den Prinz leicht zu sich heran. Simon grinste "Erinnerst du dich?" Wilhelm biß sich auf die Lippen und grinste ebenfalls "Wie könnte ich es je vergessen" Er rutschte nun ganz nah zu ihm hoch und flüsterte den Rest "Ich habe dich regelrecht auf dem Flur schon gefressen" Simon kicherte "Ein Wunder das wir es ins Zimmer geschafft haben" "Ja" Sie küßten sich zwischendrin um ihre ohnehin schon große Lust nach einander noch mehr anzuheizen. Wilhelm riß sich das weiße Hemd der Schuluniform schon von selbst wieder an den Armen herunter, während er zeitgleich Simon's Hals mit einem für ihn sehr angenehmen zarten Beißen und Saugen bearbeitete.
Seit Beginn ihrer zuerst Romanze, aus der dann eine leidenschaftliche Liebesbeziehung mit sehr vielen Achterbahn-Artigen Auf's und Ab's, geworden war, war das Simon's größte Schwachstelle. Doch er mochte es nur auf der rechten Seite und Wilhelm war inzwischen ein kleines bischen besessen davon, ihn dort zu küssen und so fest zu saugen, das ein dunkler Fleck dabei entstand. Diese Hämatome nannte der Volksmund einen "Knutschfleck" und das traf hier sehr gut zu. Außerdem liebte er es Simon dabei seufzen zu hören, da er es genoß. Doch da es ein Spiel war, ließ sich Wilhelm - nachdem Simon ihm die Krawatte abgezogen und neben das Bett fallen lassen hatte - von ihm zurück in das große Kissen schubsen. Er beugte sich über ihn "Weißt du was übermorgen für ein Tag ist?" Mit den Fingerspitzen strich Wilhelm seinem Prinzgemahl durch die weichen Locken "Diesen Tag werde ich so lange ich lebe niemals vergessen!" Zur Bestätigung glänzte der Ehering am Finger auf "Ich bin gespannt was du für mich geplant hast" "Und du für mich" Sie kicherten, rieben ihren Nasenspitzen aneinander und genossen diesen intimen Moment bis ins kleinste Detail mit jeder Sekunde, die ihnen gestohlen wurde.
In einem innigen Kuß versunken, legten sie sich zurück auf das Bett, nachdem Wilhelm Simon zu sich herunter gezogen und auf den Rücken dabei gedreht hatte. Er protestierte kichend "Hey, ich will auch mal Oben liegen" "Nicht in diesem Leben!" neckte Wilhelm ihn. Simon zuckte die Schultern "Na gut" Wilhelm flüsterte Simon etwas ins Ohr. Er errötete zart und nickte dann mit schwer verliebtem Blick zu seinem Ehemann "Ja, das möchte ich auch!" Simon's Handflächen strichen über Wilhelm's Rücken und die Schulterblätter langsam Auf und Ab. Die Küsse des Prinzen auf seinem Brustkorb genießend, seufzte Simon tief. Dann etwas lauter und biß sich auf die Lippen. Wilhelm murrte kurz, da Simon ihm mit den Fingernägeln über den Rücken kratzte. Sie hielten sich fest umschlungen und genossen ihr Liebesspiel.
Das Simon den Preis gewonnen hatte, ging viral und wurde auch von Freunden und Familienmitgliedern gefeiert. Sara die zusammen mit Felice, Fredrika und Mutter Linda die Gala geschaut hatten, waren so stolz auf Simon. Sara und Felice stießen mit je einem Glas Champagner an, während Linda darauf verzichtete und Wasser trank. Ein Glas Orangensaft für Fredrika, die gerade im Wechsel der Beziehung nun dieses Mal die Schwangerschaft übernommen hatte, stand auf dem Tisch. Nach der Gala liefen kleine Videoclips, die noch einmal alle Gewinner zeigten und auch Simon's Werdegang detailiert erzählte. Das brachte bei den ehemaligen Klassenkameraden und Freunden, nostalgische Erinnerungen zurück, an die gemeinsame Zeit damals auf dem Elite Internat. Felice lächelte "Simon war schon immer etwas ganz Besonderes. Er war immer gerade aus und direkt. Hat sich niemals für jemanden verbogen und nie hinter dem Rücken anderer geredet" "Und trotz das er schwul ist, ist er schon immer sehr Maskulin gewesen. Überhaupt nicht Stereotypisch!" schwärmte Fredrika etwas "Schade das ich nie so eng mit ihm war, wie du Felice" bedauerte die Schulfreundin mit den großen brünetten Wellen in den hüftlangen Haaren.
Fest schloß Wilhelm seinen Simon in die Arme. Die Wärme seines Körpers an sich zu spüren, gab ihm die Geborgenheit, die der Prinz nie erlebt hatte. Doch Simon's Liebe hatte ihm so viel gegeben. Wilhelm spürte Simon's Gewicht auf seiner Brust. Der süße Lockenkopf war eingeschlafen und lauschte dabei dem Herz seines Prinzen, das immer wieder die selben Worte wiederholte "Ich liebe dich" und ließ Wilhelm selbst in einen seeligen Schlaf fallen. Ab jetzt würde sich vieles wieder verändern, denn nun war Simon nicht mehr der kleine Sänger der zwar gut bekannt war, aber mehr als der Prinzgemahl, anstatt für sein göttliches Talent.
Nachdem er den Laptop aufgeklappt hatte, suchte Simon am späten Abend des nächsten Tages in seinen sozialen Medien nach Kommentaren zu gestern. Zuerst fanden sich nur positive Glückwünsche, doch je tiefer er runter scrollte auf seinem Facebook, Twitter und Instagram Accounts, desto mehr laß er den Hass, den sogenannte 'Hater' darunter gekotzt hatten. Tränen bildeten sich in seinen Augenwinkeln, denn manche Kommentare waren richtig mies.
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"Simon ist doch nur berühmt weil er dem Kronprinzen den königlichen Schwanz gelutscht hat!"
"Die Schwuchtel sollte jemand mal so richtig hart rann nehmen"
"Bester Musik Act, das ich nicht lache!"
"Seine Lieder sind Scheiße!"
"BETRUG!"
"Der soll mal aufpassen in dunklen Ecken. Nicht das ihn jemand mal in eine zerrt!"
"Der kann überhaupt nicht singen!"
"Er hat den Preis nicht verdient! Hat nur gewonnen weil er mit dem Kronprinz fickt!"
"UNVERDIENT GEWONNEN!!!"
"Das Voting war gestellt! Nie und Nimmer hat Simon gewonnen!"
"FICK DICH SIMON! DU BIST SCHEISSE!"
"Das ganze Voting war doch abgekartet!"
"Ist das der Fuck-Boy des Kronprinzen?"
"Der hat doch vorher die Juroren durchgefickt!"
"Ich könnte sooo KOTZEN!"
"Du ekelhafte Schwuchtel hast den Preis nicht verdient!!!"
"SilVa ist der Einzig WAHRE Gewinner!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!"
"VERPISS DICH WIEDER IN DEIN DRECKSLOCH!!!!"
"Wie kann man sich so eine Scheißmusik anhören?"
"Der Typ ist so widerlich!"
"Er hätte sich damals einfach umbringen sollen! Dann hätte SilVa jetzt verdient gewonnen!"
"Der muß im Bett ziemlich gut sein, wenn der Kronprinz dafür die Wahl manipulieren ließ"
Er war so vertieft in die Kommentare, das er Wilhelm nicht wirklich wahrnahm, als dieser sich an ihn schmiegte "Hej mein Schatz, ich dachte mir..." Wilhelm's Stimme brach ab, als er die Kommentare sah "Das ist widerlich! Ich rufe Farima an das sie und Minou sich darum kümmern!"
Simon klappte den Laptop zu "Sollen sie ruhig rumheulen und sich lächerlich machen. Ich lasse das einfach an mir abprallen" Simon's Augen zitterten, denn die Worte trafen ihn natürlich. Tränen liefen über seine Wangen "Es ist wie damals... Diese ganzen Kommentare" Er schluckte "Die Beleidigungen. Die Morddrohungen..." Erschrocken schaute Wilhelm ihn an "Was?" "Davon habe ich dir nichts gesagt, weil ich dich nicht beunruhigen wollte" Wilhelm's Augen waren glühend vor Zorn "Du wurdest bedroht und hast mir nichts davon gesagt?" Die Panik stieg in ihm auf, auch wenn es längst vergangen war "Was hast du mir noch verheimlicht?" "Nichts" versuchte Simon seinen Ehemann zu beruhigen "Das mit dem Stein war das Letzte was passiert war, bevor ich meine Konten gelöscht hatte. Danach hörten auch die Drohbriefe auf" "Aber nicht die Bedrohungen gegen dich persönlich!" Simon sah ihn an. Er haderte mit sich. Senkte den Kopf und schüttelte die Locken "Ich wurde mit dem Tode bedroht..." Schniefend wischte er sich über die Nase "Die hatten ernsthaft geschrieben das man mich umbringen wollte"
Es war totenstill im Raum. Wilhelm war blitzschnell, bevor Simon von der Erinnerung daran überrannt worden war, zu ihm gelaufen und drückte seinen Kopf gegen seine Brust. Dann ging es schnell. Zuerst waren es nur kullernde Tränen, ehe Simon fast zusammenbrach und nun nicht mehr aufhören konnte. Wilhelm hielt ihn fest umschlungen "Wie können Menschen so etwas krankes zu einem 16 jährigem Jungen sagen?" fragte sich Simon gestikulierend rückblickend "Ich bin bei jedem Anruf zusammen gezuckt. Bei jedem Geräusch in der Nacht dachte ich, das jemand in mein Zimmer eingebrochen ist und mich jetzt absticht oder erstmal --- " "Simon!" Er schaute zu Wilhelm hoch, der ihn mit scharfer Stimme aus der Angstattacke zurück geholt hatte "Verdammt, ich hätte dich in meinem Zimmer einquartieren können!" Doch dann seufzte der Prinz "Das ist Vergangenheit! Heute, jetzt hier in diesem Moment, bist du erwachsen und ein total beliebter angehender Superstar! Du hast Fans! Du hast deine alten und neuen Freunde, auf die du dich verlassen kannst. Du hast eine Familie, die hinter dir steht! Sogar Zwei!" Jetzt strich ihm Wilhelm über die tränenfeuchten Wangen "Und du hast mich!" "Ja" Die großen Schokoladenbraunen Augen begannen wieder mehr zu strahlen "Wille" Simon schmiegte sich noch einmal an "Es tut mir so leid wie dumm ich damals gewesen bin. Danach hätte ich alles getan, um wieder unsichtbar zu sein"
Lange noch lag Wilhelm wach und hatte Simon's Worte im Ohr und die schrecklichen Kommentare vor Augen. Sein Liebster lag neben ihm und schlief, bäuchlings mit dem Gesicht zu ihm gedreht. Seine Locken so richtig schön zum reingreifen und luden zum durch wuscheln ein. Sanft spielte der Prinz mit einer Korkenzieherlocke. Er kicherte, da sie richtig schön sprang. Dann beugte er sich zu Simon herunter und küßte seine Wange. Legte sich zurück und schlief ein. Der Nächste Tag würde für sie besonders schön werden, denn sie feierten den nun inzwischen 4. Hochzeitstag.
Zuerst standen aber Pressetermine an, bei denen sich das 'Kronprinzenpaar' wie sie betitelt wurden, Medienwirksam präsentieren mußte.
Fotos, Interviews und Glückwünsche wechselten sich ab. Auch hier brauchten Wilhelm und Simon keine traditionellen Etiketten mehr zu beachten. Der Kronprinz durfte seine Hand an die Taille seines Gemahls legen oder Simon sich mit der Handfläche an Wilhelm's Brustbereich abstützen, wenn sie posierten. Doch so schön die professionellen Fotos auch wurden, eines schaffte es das gesammte Internet einzureißen, als sie für die Eröffnung von Felice's Café posierten.
Simon hatte Wilhelm so derartig verliebt und ihn honigsüß anlächelnd, angeschaut, das nun selbst die letzten Kritiker verstummten und die Liebesbeziehung für ECHT erklärten. Das Bild wurde Millionenfach geteilt. Jeder aber auch wirklich jeder der es sah kommentierte, wie glücklich sie beide aussahen.
Schnell waren damit die grauenhaften Kommentare vom Gewinn des Preises vergessen. In Interviews wurde hauptsächlich Simon befragt, was er denn nun als Nächstes plane, nachdem man ihn mit einem Preis ausgezeichnet hatte "Ähm" Simon lachte, da ihn diese Frage leicht überforderte "Na ja mal sehen. Ich arbeite gerade an einem neuen Song und gehe zu einem Festival nach Norwegen. Mehr ist nicht geplant. Vorerst nicht" grinste er und Wilhelm ergänzte "Jetzt feiern wir heute erst einmal unseren 4. Hochzeitstag" küsste Simon's Wange "und dann ergibt sich alles!" "Und was habt ihr Schönes vor?" fragte die Reporterin, doch bekam von Wilhelm nur ein sehr breites Grinsen, während Simon ihn irritiert ansah, da er von Nichts wußte. Und da sie sich immer abwechselten, war dieses Jahr der Prinz an der Reihe mit einer Überraschung für seinen Ehemann. Und er hatte sich etwas richtig tolles einfallen lassen. Daher schaute er immer wieder auf sein Handy, da er auf eine bestimmte SMS wartete. Er legte den Arm um Simon und lächelte frech in die Kamera "Wir sind auch schon auf dem Weg dorthin" "Sind wir?" Wilhelm zwinkerte ihm zu. Im gleichem Moment kam die SMS auf die er gewartet hatte "Yes!" Schnell steckte er das Handy ein "So, sie entschuldigen uns. Wir haben ein Date!" Er schubste Simon von der Reporterin weg und hinein in die wartende Limousine.
Vor einem großen Gebäube blieben sie stehen. Simon war irritiert "Ok, was... Was wollen wir hier?!" Das Gebäude sah schon ziemlich in die Jahre gekommen aus, doch im 2. Stockwerk brannte Licht und der Summer an der Tür öffnete ihnen. Die Lippen zusammen gekniffen und dabei süß schmunzelnd bot Wilhelm seinem Ehemann den Vortritt.
Oben angekommen, nachdem die leichte Wendetreppe bezwungen war, lächelte ihnen eine ältere Dame entgegen "Herzlich Willkommen" und bat die beiden und Leibwächterin Malin herein.
Jetzt sah Simon das hier eine Boutique war. Eine nicht gerade kleine, denn das Gebäude hatte einen großen Anbau nach hinten raus "Oh Wow" staunte der Prinzgemahl und fühlte sich wie in einer Märchenwelt. Wilhelm grinste und setzte sich auf die creméfarbene Couch "Na dann, tob dich aus und nimm mit was dir gefällt. Alles ist kostenlos für dich mein Schatz!" "W-Was?" fragte Simon nun völlig überfordert, da er schon von weitem Kleidungsstücke sah, die ihm gut gefielen "Ok, dann nehm ich das da" und verschwand in der Umkleidekabine. Amüsiert schaute Wilhelm zu, während Simon alles vorführte und Spaß hatte "Ich fühle mich wie Julia Roberts in Pretty Woman" lachte Simon, da Wilhelm mit einem Glas Champagner wartend seine Outfits bewertete "Dann bin ich Richard Gere!" Wieder lachte Simon und zog frisch umgezogen den Vorhang zur Seite "Check this out!" rief er und zog die stylische Sonnenbrille mit den schwarzen Gläsern mit der silbernen Umrandung verführerisch von der Nase. Wilhelm musterte ihn von Kopf bis Fuß und wieder zurück
"Bisher habe ich noch kein einziges Outift an dir gesehen das nicht gepaßt oder dir gestanden hat! Wie machst du das?" "Naturtalent?" zuckte Simon die Schultern und drehte sich. Der lange schwarze Mantel funkelte im Licht. Das lag an den wohl den winzigen kleinen Kristallen, die eingearbeitet waren. Dazu ein silbernes Oberteil und eine etwas weitere sehr helle Jeans mit silbernem Überzug und auch eingenähten Nieten, die funkelten "Du siehst ... " Wilhelm suchte nach Worten und gab auf. Simon tanzte leicht "Könnte ich auf der Bühne anziehen" grübelte er und kam auf die Idee jetzt ehr Auftrittskleidung zusammen zu suchen. Jetzt war er voll in seinem Element. Schnell füllte sich die Ablagefläche mit Jacken, T-Shirt's, Hosen, Schuhen und sonstigen Accessioures wie Gürtel, Schmuck, Taschen und Sonnenbrillen "Ich glaube ich hab alles" grinste er und Wilhelm lachte "Du solltest nicht den Laden kaufen!" "Sorry" grinste Simon. Die ältere Dame packte alles in die großen Papiertaschen wie man sie aus manchen Hollywoodfilmen kannte. Riesig mit Labeldruck darauf. Das Prinzenpaar verabschiedete sich und Malin half dabei die Taschen ins Auto zu tragen. Lud sie in den Kofferraum und nachdem alle eingestiegen waren, fuhr die Limousine davon.
Wilhelm nahm Simon's Hand "Und wie hat es dir gefallen?" Er war immer noch völlig geflasht "Das war der Wahnsinn" "Hatte ich eine gute Idee?" "Die wohl coolste bisher!" lobte Simon seinen Prinz und bekam einen Kuß "Das freut mich" zwinkerte Wilhelm dabei "War nicht leicht einen Termin zu bekommen, denn der Laden wird eigentlich überrannt, trotz das er ein Geheimtipp ist!" "Danke für den tollen Tag" "Gern geschehen Simon" Kuschelnd lehnten sie sich zurück.
Im Morgengrauen des nächsten Tages lief Wilhelm seine übliche Joggingstrecke. Simon stand unter der Dusche. Er summte eine Melodie vor sich hin. Es war seine eigene neue Single . Er schmunzelte die ganze Zeit. Die letzte Nacht war sehr prickelnd gewesen und das Vorhin als Zugabe kribbelte noch im Bauch. Das schien Wilhelm genauso zu sehen, denn auch er hatte ein Lächeln im Gesicht. Diese besonderen Stunden mit seinem Ehemann waren wertvoll geworden, denn Simon's Karriere würde jetzt noch steiler nach Oben gehen und er irgendwann anfangen, auch kleine Touren zu machen. Dann würden sie sich nicht mehr so oft sehen. Doch genau das wollte er für seinen Simon. Er gönnte ihm den Erfolg aus tiefsten Herzen. Freute sich so sehr für den gewonnenen Preis und hoffte, das noch viele folgen würden.
Zurück im Schloß sah Wilhelm das Simon schon am Frühstückstisch saß und lief zu ihm "Simon. Hast du schon gelesen wie die internationale Presse dich betitelt?" Simon nippte an seinem noch etwas sehr heißem Kaffee "Ist heute erschienen" "Nein?! Zeig mal"
Wilhelm legte ihm das Magazin, mit den Foto's von der Gala vor 3 Tagen, hin und zeigte mit dem Finger auf eine Zeile "Hier!" Simon laß es sich durch, während Wilhelm es laut tat "...the handsome Crownprince of Sweden and his breath-taking beautiful Husband, the Princeconsort and famous Singer, Simon Eriksson! "
Kurz schaute er zu Simon, der süß schmunzelte beim lesen "Wow!" Simon grinste "Ich kann an dem Artikel nichts falsches entdecken!" "Ich auch nicht" Wilhelm beugte sich zu ihm herunter und sie versanken in einem Kuß. Genervt davon, als er gerade den Raum betrat, seufzte August "Euer Zimmer ist den Flur runter gerade aus!"
Wilhelm leckte sich die Lippen, da noch etwas Gloss, das Simon darauf hatte, nun auf ihn übertragen worden war "Aber mein Atemberaubend schöner Ehemann verlässt mich heute für 5 Tage und ich sterbe bis zu unserem Wiedersehen" Leise kicherte Simon. Ja, er würde heute zu einem Dreitägigem Festival nach Norwegen fliegen und der Flug in 2 Stunden starten. August verleierte nur die Augen. Das Glück der beiden war für ihn nicht auszuhalten. Süß grinste Simon seinen Ehemann an, der nicht anders konnte und ihn einfach wieder küssen mußte "Du wirst mir fehlen" schmollte Wilhelm und drückte sich fest an ihn.
Pünktlich hob die Maschine ab und Wilhelm's Unruhe war erst beendet, als Simon sich meldete mit "Ich bin jetzt gelandet und fahre zu meinem Hotel" per SMS.
Am Konzerttag saßen Wilhelm, Felice, Fredrika, Ayub, Rosh und Sara zusammen mit Linda vor dem Fernseher im Hause Eriksson und schauten den Auftritt. Simon trug eines der Outfit's das er sich am Hochzeitstag ausgesucht hatte, was Wilhelm sehr freute "Er sieht umwerfend aus" "Oh ja" schwärmte Fangirl Fredrika, während sie das Popcorn mit Felice und Sara teilte. Rosh, Wilhelm und Ayub begnügten sich mit frischen Mini Arepas mit Pizzafüllung, die Linda vorher gemacht hatte. Die Truppe jubelte und sang jeden Song mit
"Simon könnte mal ein richtiges Konzert geben" merkte Fredrika an. Rosh stimmte zu "Finde ich auch. Er hat jetzt genug Fans und Songs dafür" "Müssen wir ihm mal vorschlagen" stimmte Ayub ein. Alles schaute zu Wilhelm, der immer breiter grinste und sich abwehrend die Hände vor den Oberkörper hielt "Ich weiß von nichts!" Der letzte Song wurde angestimmt und ein Jubelsurm erklang, da der Song 'SABOTAGE' nicht nur Simon's Debütsingle gewesen war, sondern auch der Lieblingssong der Fan Gruppe war.
Endlich waren die 5 Tage um und Wilhelm hielt seinen Ehemann wieder im Arm "Du erdrückst mich Wille" beschwerte sich Simon lachend, der am Abend angekommen war. Er hob seinen kleineren Prinzgemahl hoch "Wir haben uns deinen Auftritt angeschaut und mitgefeiert" "Cool" kicherte Simon, der wieder Boden unter den Füßen hatte "Norwegen war richtig toll. Und der Auftritt hat großen Spaß gemacht. Ich habe daher nachgedacht, ob ich vielleicht eine Tour machen sollte" Wilhelm verkniff sich das Lachen "Das haben wir uns auch schon gewünscht"
Simon's Gesicht hellte sich auf "Im Ernst? Soll ich?!" "Das fragst du noch?" Simon's süßes Grinsen verriet Wilhelm, das er zustimmte.
Der noch kühle Nachtwind rauschte in den Bäumen. Es war still im Schloß. Alle Arbeiten waren für heute erledigt. Wilhelm lag schlafend neben Simon. Sein Handy auf dem kleinen Nachttisch surrte. Er murrte leise und griff danach "Schon wieder so ein Trottel der mich mitten in der Nacht anruft?!" "Ich geb dir gleich Trottel!" schmollte Wilhelm. Simon kicherte. Griff das Telefon und erschrak, als er RAINBOW DROPS als Anrufer angezeigt bekam. Es lief ihm kalt den Rücken herunter und er tippte zitternd auf das Zeichen für Anruf annehmen "Ja?" "Simon..."
Am anderen Ende war eine seiner Mitarbeiterinnen, die sich um die Jugendlichen kümmerte
"Es ... Es geht um Grace" versuchte die ältere Dame gefasst zu wirken. Simon riß die Bettdecke zurück und stand blitzschnell auf "Was ist mit ihr?" Seine Stimme war kaum hörbar.
Ihm zog sich der Magen zusammen. Alles in ihm war alarmiert! Wilhelm's Blick war eine Mischung aus Verwirrung, Angst, Mitleid. Er hatte alles über dieses Mädchen inzwischen erfahren. Auch über die enge Verbindung zwischen ihr und Simon "Sie... Sie hat..." Simon rutschte das Handy an der Wange herunter "... sich umgebracht!" waren die Worte die er noch vernahm, bevor ihm das Handy komplett aus der Hand fiel.
Simon's Schrei war im ganzen Schloß zu hören. Er sackte auf die Knie und hatte das Gefühl ihm würde der Boden unter den Füßen weggezogen werden "NEIN DAS IST NICHT WAHR!"
Schnell war Wilhelm zu ihm gerannt und hielt ihn fest "Simon"
Durch seinen Schrei war die Sicherheitspolizei aufmerksam geworden und hämmerte leicht gegen die Tür "Eure königliche Hoheit Kronprinz Wilhelm. Eure Hoheit Prinzgemahl Simon!" fragten sie protokollmäßig nach "Ist etwas passiert? Wir haben einen Schrei gehört" "JA!" rief Wilhelm ihnen zu "Simon hat nur eine schlimme Nachricht gerade erhalten. Aber es geht uns gut!" "Wir möchten uns davon überzeugen!" bat Malin, die Leiterin der Security und persönliche Leibwächterin der beiden. Wilhelm stand auf und öffnete die Tür "Es ist alles in Ordnung"
Schnell warf Malin einen Blick ins Zimmer und sah Simon am Boden sitzen "Wie sie sehen ist niemand hier der uns bedroht hat. Ich möchte mich wieder um Simon kümmern. Gute Nacht Malin!" "Gute Nacht euch beiden" Wilhelm knallte beinahe die Tür zu und nahm Simon wieder in die Arme, um ihm den Trost zu geben, den er jetzt brauchte.
Malin berichtete der Königin, dem Herzog und auch August, am nächsten Morgen was sie von dem nächtlichen Zwischenfall inzwischen erfahren hatte. Mitleidig schaute ausgerechnet August zu den geschlossenen Türen am Ende des Flures "Das Mädchen von dem Simon so geschwärmt hatte und mit der wir ihn aufgezogen hatten?" Malin nickte "Ja, es scheint als hätte sie sich das Leben genommen" "Oh mein Gott"
Geschockt hielt sich Kristina die Hand vor den Mund "Das ist ja entsetzlich. Der arme Junge..." "Ja, Simon mochte sie sehr" erklärte Wilhelm, der leise dazu gekommen war "Simon kommt heute nicht zum Frühstück. Ich bin mir nicht einmal sicher ob er überhaupt aufstehen wird... Er ist völlig fertig" Eine Träne lief Wilhelm die Wange herunter "Und das Schlimme daran ist, das ich ihm nicht helfen kann!"
Wie der Prinz gesagt hatte, lag Simon zusammen gerollt und mit rot verweinten Augen noch schlafend im Bett. Die Vorhänge waren zugezogen.
Leise stellte Wilhelm ihm eine Schüssel mit Cornflakes und kühler Milch auf den Tisch. Setzte sich auf die Bettkante und versuchte Simon so sanft es ihm gelang, zu wecken. Doch Simon zog sich die Bettdecke über "Ich mag nichts..." "Ich habe dir Cornflakes mit gebracht" "Lieb von dir, aber Nein. Ich möchte nichts essen..." "Ok. Ich lasse die Schüssel hier stehen und bin nebenan" Wilhelm stand auf "Wille" wurde er mit einer ganz erstickten Stimme gerufen "Bleib bitte" flehte Simon ihn regelrecht an. Wilhelm nickte "Solange du es möchtest!"
Simon versank in der Erinnerung an den Abend, als er Grace das Erste Mal getroffen hatte.
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Es regnete schon den ganzen Tag und hatte nur kurz aufgehört. Simon stieg aus dem Auto das ihn zur Einrichtung der Stiftung gebracht hatte und lief die Stufen hoch. Er schaute auf sein Handy dabei und achtete nicht, auf die Schritte die hinter ihm immer näher kamen. Er zog die Tür auf und lief in die Halle. Das Mädchen, das ihren Regenschirm in der Hand noch hatte, griff nach dem Türgriff, da man das Center eigentlich nicht von Außen ohne Anmeldung vorher, betreten konnte. Die Tür drohte zuzufallen "Warten Sie bitte" rief eine helle Stimme. Simon, der auf seinem Handy gerade eine Nachricht an Wilhelm verschickte, drehte sich nur halbwegs um "Hm?" Doch dann blieb er wie erstarrt stehen. Seine großen braunen Augen schauten ungläubig zu dem Mädchen, das es gerade noch durch die Tür geschafft hatte, bevor es nun in Strömen zu regnen begann. Simon's Augen musterten sie einmal komplett. Sie war groß gewachsen für ein erst 15 jähriges Mädchen. Ihre langen brünetten Haare waren zu großen Wellen eingedreht. Sie hatte blonde Strähnchen darin und Smaragdgrüne Augen, die Simon auf eine gewisse Art faszinierten "Danke das Sie gewartet haben, sonst wäre ich jetzt Pitschnass geworden" "Ähm ja gern geschehen" stotterte Simon beinahe und konnte nicht aufhören sie anzusehen.
Ihr Style gefiel ihm auch. Weiße Turnschuhe, Sneakers ähnlich. Ein Sonnengelbes Kleid mit weißen und roten Rosenköpfen. Darüber eine dünne Magentafarbene Strickjacke mit langen Ärmeln. Eine Schmetterlings Halskette und das dazu passende Armband. Ihre perfekt manikürten Fingernägel waren in ein pastellblau mit Glitzerüberlack überzogen. Ihre Lippen mit zarten Glitzergloß.
Immer noch nicht fähig ein Wort sprechen zu können, kicherte sie um die Spannung aufzulockern "Sie sind Simon Eriksson stimmt's?" "Oh Äh ja, verzeih wenn ich dich angestarrt habe. Das war nicht meine Absicht" "Ich weiß" zwinkerte sie und kicherte "Ich bin ein großer Fan von Ihnen und kenne daher auch ihre Biografie" Simon schmunzelte. Sie war nicht nur unglaublich schön, sondern auch gebildet "Ich heiße Grace" Sie lächelte ihn an und gab ihm die Hand "Grace Sanderson" Simon nahm ihre Hand "Hallo Grace. Willkommen bei 'Rainbow Drops' und bitte nenn mich einfach nur Simon" "Ok" lächelte sie "Simon!" Er überlegte kurz "Ich habe unter meinen Kommentaren zur Eröffnung eine Grace gehabt" Ihre Augen funkelten auf "Ja, das war ich. Mein Username ist with_all_my_Grace auf Facebook" "Cool! Möchtest du gleich mitkommen? Ich kann dich zur Anmeldung bringen, wenn du magst" Er zeigte mit dem Daumen in die Richtung, wo es zu den Räumen ging, wo sich die Betroffenen mit einander austauschen oder anderweitig beschäftigen konnten "Gern" nickte das Mädchen. Sie musterte Simon noch einmal. Ein schwarzer Anzug mit zarten weißen Nadelstreifen und einem weißen T-Shirt mit dem Logo seiner Stiftung darauf.
Er klopfte an eine Tür, nachdem er mit Grace die Stufen nach unten, in den Unterbereich gelaufen war "Hallo" begrüßte er die Mitarbeiter, die sich um die Kid's hier kümmerten. Die blonde älterte Dame, die für die Anmeldung verantwortlich war, grüßte zurück "Oh Guten Tag Herr Eriksson" "Simon!" grinste er und ließ sich die Liste geben. Er überflog sie und lächelte "Schön, es sind fast alle von letzter Woche heute wieder da. Und ich habe hier einen Neuzugang. Kannst du mir die Formulare geben?" Die Dame drehte sich auf ihrem Stuhl einmal im Halbkreis um die Theke und griff ein Blatt Papier aus der Ablage "Hier" Wiederholte es, dieses Mal in die andere Richtung und zog aus einem Stapel noch ein Blatt heraus "Und hier!" "Danke" Simon nahm die beiden Blätter und reichte sie Grace "Du kannst dich dort an den Tisch setzten und alles in Ruhe ausfüllen. Dann gibst du sie wieder dort ab. Ich bin kurz---" Simon zeigte zu dem Treppenaufgang "---Oben, dem Rest der Anwesenden Hallo sagen!" "Ist gut" Das Mädchen nahm Platz an dem Tisch und laß sich die Fragen und Angaben genau durch. Die Dame mit dem Namen Johanna schaute zu ihr "Wenn du Hilfe brauchst, frag einfach" "Danke" rief Grace ihr zu.
Simon's Weg hatte ihn zu den restlichen Räumen geführt. Manche der Jugendlichen spielten in dem größten der Räume am Tischkicker oder saßen im Bastelbereich am Tisch. 2 der Mädchen machten Diamond Painting Bilder. Andere flochten mit Perlen Armbänder oder Ketten.
Alle schauten jetzt zu Simon, der den Kopf durch die Tür gesteckt hatte "Hej" "Simon" riefen fast alle Gleichzeitig "Na, seid ihr auch gut beschäftigt?" fragte er lächelnd, denn in seinem Zentrum hier konnten sich die überwiegend Jugendlichen treffen und ihre Sorgen und Ängste vergessen, anstatt zu Hause im Dunkeln zu sitzen und von düsteren Gedanken gejagt zu werden. 2 Mal in der Woche kam Simon persönlich vorbei, um sich mit den jungen Menschen zu unterhalten und manchmal gab er sogar kleine Konzerte.
Als er fertig war mit seinem Rundgang, lief er wieder, etwas vor sich hinpfeifend, die Treppen herunter. Grace wartete geduldig am Tisch auf ihn, denn wie versprochen führte er das Mädchen jetzt herum und erklärte ihr alles.
In dem alten, umgebautem Gutsherrenhof gab es ein riesiges Freizeit Angebot "Du kannst hier machen wonach dir der Sinn steht und auf was du Lust hast. Alles, was dir ein gutes Gefühl vermittelt, anstatt von deinen Dämonen gefesselt zu sein" "Das klingt gut" "Ja, also wir haben 3 Stockwerke und einen großen Hof mit Parkanlage" Er zählte nun auf "Dort kann gegrillt werden. Man kann Fußball spielen. Im Hof gibt es einen kleinen Bauernhof mit Hühnern, Pferden, Schafen, Ziegen, Kanninchen um die man sich kümmern kann. Ihr dürft im Park auch ausreiten. Euch Fahrräder ausleihen, Inlineskates und im Garten Blumen und Gemüse anpflanzen" "Das klingt alles richtig cool" "Ich möchte das ihr euch hier wohl fühlt und immer wieder kommt!"
Je mehr Grace nun von der Einrichtung kennen lernte, desto wohler fühlte sie sich. Simon zeigte ihr im Gebäude auf der Tour die verschiedenen Räume "Es gibt einen kleinen Kinosaal. Eine Küche, wo ihr unter Aufsicht kochen könnt. Oder Backen. Einen Raum mit alten nostalgischen Spielautomaten" grinste er "Hier findet man mich sehr oft... Ehm" räusperte er sich "Es gibt auch einen Ruhebereich, wo man Basteln kann. Eine Ecke zum Lesen und Musikhören über Kopfhörer. Einen Computerraum. Einen Fitnessraum" Er schloß die Tür "So, gehen wir hoch. Dort gibt es noch mehr zu sehen" Grace folgte ihm und auch im 2. OG hatte Simon jede Menge stolz zu präsentieren "Hier sind die anderen Räume für Yoga und Arobic. Du kannst hier mit einer Trainerin die 3 Mal in der Woche kommt, schwitzen. Dort hinten sind die Therapieräume. Dort findest du immer einen Ansprechpartner, falls dir das alles hier nicht hilft und du einen Schub bekommst" "Das ist gut zu wissen..." Sie zerrte sich schnell die Strickjacke an den Armen herunter. Simon hatte es gesehen, doch sprach sie nicht darauf an "Und wenn du Hunger und Durst hast, kannst du im EG unsere große Caféteria besuchen. Dort gibt es zu kleinen Preisen ein großes Angebot an Speisen, Getränken, Süßigkeiten, Eis" zählte er auf und kicherte "Lust auf eins? Ich lad dich ein!" "Danke" Grace seufzte "Es ist heute wirklich warm"
Zusammen saßen sie, je ein Vanilleeis mit Schokolade überzogen, an einem der Tische und aßen die kühle Köstlichkeit "Und wie gefällt es dir?" "Ich finde es toll. Man merkt das du dir ganz viel Gedanken gemacht und alles mit Liebe ausgesucht hast. Ich finde den Teich vor der Caféteria süß. Der ist voller Frösche und wunderschönen Seerosen" "Du magst Blumen" merkte Simon an. Grace nickte "Ja, meine Mutter hatte einen Garten. Dort blühte es im Frühling in allen Farben" schwärmte sie, senkte dann den Kopf "Doch als sie vor 5 Monaten neu geheiratet hatte, hat sie alles umgegraben und mein toller neuer Stiefvater lieber einen Pool dort hinsetzen lassen" Er versuchte sich nichts anmerken zu lassen, versuchte es daher ganz vorsichtig "Und da fingen deine Depressionen an?" Zuerst bekam Simon keine Antwort, doch dann nickte Grace "Hm"
Sie zog sich die Ärmel der Strickjacke etwas hoch "Ich... Ich wußte nicht was es war. Wieso ich plötzlich alles nur noch in Grau gesehen habe. Warum ich manchmal nicht mehr atmen konnte. Dann fing ich an mich mit Zigaretten zu verbrennen. Denn dann wenn ich den Schmerz spürte, wußte ich, ich bin am Leben" Wehmütig schaute Simon sie an "Das hat dich befreit..." "Ja..." Stille herrschte, bis Simon ihre Hand nahm "Du kannst jederzeit hierher kommen und zu einem der Therapeuten gehen. Sie hören dir zu und behandeln alles Anonym" "Vielen Dank" lächelte sie sanft und bekam leichtes Herzklopfen bei Simon's mitfühlendem Blick.
Am Abend, nachdem Simon im Schloß angekommen war, warf er sich in Wilhelm's Arme "Hey, was ist denn los?" fragte er besorgt, doch Simon schmiegte sich nur an ihn.
Nach der Dusche saß Simon, sich noch die Locken trocken rubbelnd, auf der Bettkante. Wilhelm kam ins Schlafzimmer gelaufen. Legte sein Jacket über die Stuhllehne und lockerte sich die Krawatte "Diese Eröffnungen sind echt nicht Meins" "Hast du wieder einen IKEA eingeweiht?" fragte Simon sarkastisch. Wilhelm lachte "Nein. Ein neues Jugendzentrum" "Cool" Der Prinz bemerkte die gedrückte Stimmung in Simon's Stimme "Alles Ok?" Mit zusammen gekniffenen Lippen und aufgezwungenem Lächeln nickte Simon "War ein harter Tag" "Hm..."
Ihn sanft an der Taille umschlungen haltend, flüsterte Wilhelm seinem Ehemann etwas ins Ohr "Ich wüßte da was, das dich aufmuntert" Er küßte Simon in den Nacken "Muß nur nachgucken ob der Akku voll ist" Simon seufzte, während Wilhelm seinen Vorschlag erklärte "Dann machen wir es uns im Bett gemütlich und schauen einen richtig gruseligen Horrorfilm auf netflix oder wir gehen ins Medienzimmer und gucken dort eine Blu-Ray... Ooodeeerrr..." Er küßte ihn noch etwas fester jetzt am Hals "Wir zocken eine Runde!" "Das klingt alles toll" nickte Simon und wollte seine Gedanken abschalten. Doch die großen grünen Augen des Mädchen gingen ihm nicht mehr aus dem Kopf. Er schmiegte sich wieder in Wilhelm's Arme "Kann ich dir etwas erzählen?" "Natürlich Liebling"
Tief seufzte Simon "Ich habe heute im Center ein Mädchen kennen gelernt, deren Geschichte mich hart trifft. Und wenn sie ganz tief am Boden ist, verbrennt sie sich mit einer Zigarette..." Er schaute voller Tränen in den Augen zu seinem Prinz "Warum tut man so etwas?" Mitleidig schaute Wilhelm ihn an und Simon war entschlossen "Ich möchte ihr helfen!"
2 Wochen später
Simon kam schnell die Treppen im Center herunter gerannt "Was ist passiert?" fragte er mit Entsetzen in seinen Augen "Grace"
Das Mädchen saß mit langen Ärmeln ihres hübschen mintgrünen Sommerkleides auf dem Stuhl und bedeckte ihr Gesicht, um die Tränen zurück zu halten "Es tut mir so leid Simon" Er hockte sich vor sie und sprach beruhigend auf sie ein "Was ist denn passiert?" Ihre grünen Augen war rot verweint "Ich wollte es nicht tun aber..." Er nahm sanft ihre Hand "Darf ich?" Sie nickte und er schob ganz langsam den Ärmel des luftigen Kleides zurück. Er sah die runden Vebrennungen. Manche alt. Manche neu. Manche keine Stunde alt "Ich glaube, ich brauche Hilfe" flüsterte sie ihm zu. Ihre Tränen flossen nun und sie ließ sich in seine Arme fallen. Simon hob Grace hoch auf seine Arme und brachte sie ins Krankenzimmer, da die frischen Verbrennungen wohl zu stark schmerzten. Er legte das Mädchen auf die Trage dort und lief zu der Krankenschwester, die hier arbeitete "15 jähiges Mädchen mit Verdacht auf Borderline und sie verbrennt sich mit einer Zigarette" "Danke"
Die Frau drehte sich freundlich lächelnd um "Hallo, ich bin Elisa" "Grace" nickte das Mädchen und schaute zu Simon. Er lächelte sie an "Du bist hier gut aufgehoben. Sie bringt deinen Kreislauf wieder ins Gleichgewicht" Dann stand er auf "Ich muß noch was erledigen, aber ich komme später wieder her" "Ist gut und Entschuldige das ich dir so viel Kummer mache" "Genau dafür ist diese Einrichtung gebaut worden!"
Wie er es ihr versprochen hatte, kam Simon nach seinem Termin zurück und fragte besorgt an der Rezeption "Wo ist Grace?" "1. Untergeschoss, 3. Tür links" bekam er Kaugummi kauend als Antwort "Ok?!" Die Augen einmal nach links und nach rechts schiebend überlegte Simon was dort war. Dann erinnerte er sich. Die kleinen Sääle, die er für Proben nutzte und auch Haus-interne Konzerte gab.
Er hörte die Musik. Es klang nach Musical. Er klopfte an, doch niemand öffnete. Er nahm seine Schlüsselkarte und sah jetzt, warum er keine Reaktion bekommen hatte. Grace tanzte in Spitzenschuhen Ballett und hielt die Augen geschlossen. Doch das war nicht was Simon so überraschte. Er hatte geglaubt das Musik im Raum abgespielt wurde, doch es war Grace gewesen, die Glockenhell sang. Simon sah ihr zu und war fasziniert, wie federleicht das ohnehin schon so zerbrechliche Mädchen wirkte. Als sie die Augen öffnete, erschrak sie und errötete "S-Simon" "Hej" Grace spielte mit ihren Fingern "Ballett beruhigt mich. Ich kann sein wer ich bin und alles von mir wegstoßen"
Der Prinzgemahl nickte "Kenn ich. So geht es mir mit Musik. Ich kann einfach Simon sein, ohne auf Etikette und das nach Außenhin achten zu müssen" Grace stimmte zu. Sie waren sich so ähnlich, das es schon fast beängstigend war. Dann traute er sich sie darauf anzusprechen
"Deine Stimme ist der Wahnsinn!" "Danke" "Hast du Lust auf ein Duett?" Grace blinzelte ihn an "Was?" "Ich hole dir ein Mikro und wir singen"
Tatsächlich kam Simon mit 2 Karaoke Mikrophonen und einer kleinen Maschine zurück "Such dir was aus" "Darf ich einen Song von dir nehmen?" grinste sie und klickte das Mikrophon an "Klar" Simon zuckte die Schultern und nickte. Zuerst leise, dann sicherer werdend sang Grace nun immer lauter "I'll do it on a thousand times to call you home. I will never lie about this, ain't no joke" "WOW!" Nach der kleinen Überraschung stimmte Simon mit ein "You're cutting through the silence with a perfect tone. If you break, then I break, we're not made of stone" Sie ließen den Song ausklingen und Simon grinste "Noch einen?" "Klar" Er nahm das Mikrophone an die Lippen "Uuuuuuhhhhhh" und Grace stimme ein "In the Sunrise" Sie tanzten, hüpften und legten sich lachend auf den Boden. Schauten einander an und nahmen die Hand des Anderen.
Zwischen ihnen war eine solche Vertrautheit, das Simon es nun aussprach "Du bist wie ein Spiegel in meine Vergangenheit" "Und du hoffentlich in meine Zukunft!" Ihre grünen Augen strahlten.
Sich vor ihm räuspernd, als Simon Zähne putzte, stand Wilhelm mit dem Handy in der Hand vor ihm "Erklär mir das bitte!" "Was denn?"
Er schaute zu dem Artikel und riß Wilhelm dann das Telefon aus der Hand "Bitte was?"
Er laß es leise vor "Prinzgemahl Simon Eriksson und eine junge Schönheit wurden am Abend zusammen in einer innigen Umarmung gesichtet" Wilhelm schaute ihn missbilligend an "Was hast du dazu zu sagen?" Überfordert weil er nicht wußte ob er lachen oder ausflippen sollte zuckte Simon die Schultern "Du glaubst doch nicht wirklich das ich dich mit einem Mädchen betrüge?!" "Man Simon! Natürlich nicht, du Idiot! Aber die da draußen..." Er zeigte mit dem Finger auf das Fenster, um zu symolisieren das er nicht den Hof meinte, sondern die 'Außenwelt' die sein Ehemann bewohnt hatte, bevor er ins Schloß gezogen war "...schon, denn die Schmierblätter werden sich jetzt das Maul über dich und Grace zerreißen!" "Das ist doch Schwachsinn!" "Ja das ist es! Doch solche Käseblätter leben von eben solchem Schwachsinn und Klatsch!" Wilhelm seufzte "Du müßtest das doch eigentlich inzwischen wissen!"
Der Ton zwischen ihnen wurde lauter "Und was soll ich machen, deiner Meinung nach?" "Stell es klar! Und beschütze die Kleine! Du hast es doch selbst erlebt, wie rücksichtslos die Presse ist. Die interessiert nicht das Grace ein manisch depressives Mädchen ist, das bei dir Hilfe sucht und wie eine kleine Schwester für dich ist" Der Prinz senkte die Stimme "Mir ist das Gequatsche scheiß egal denn ich vertraue dir, aber du mußt sie aus der Schußlinie holen, bevor noch was in Umlauf gebracht wird!" Sanft strich Wilhelm ihm am Arm entlang "Gib am besten so schnell wie möglich ein Statement ab und erstick die Geschichte. Verpack es mit Werbung mit deiner Stiftung. Dreh es so, das es positive Presse wird!" Ihm zustimmend, mit zusammen gekniffenen Lippen, nickte Simon "Ok! Ich kümmere mich darum!" "Tu das!" Der Prinz küßte seinen Ehemann auf die Stirn "Am besten gleich Morgen!" doch warf dann die Tür zu, da er doch eifersüchtig war, obwohl er es nicht sein wollte, da es Quatsch war. Als Simon ins Schlafzimmer kam, lag Wilhelm ihm den Rücken zugedreht, auf dem Bett "Hast du dich um einen Termin gekümmert?" "Ja" antwortete Simon kleinlaut und schlüpfte mit unter die Bettdecke "Morgen Vormittag" "Gut!"
Irritiert schaute Simon einmal nach link, einmal nach rechts und runzelte die Stirn "Ok?! Bist du eifersüchtig?" Simon fragte es aus Spaß, doch Wilhelm zog sich die Bettdecke über. Er hörte ein hauchendes "Heute keine Lust auf deinen schönen und extrem heißen Ehemann?" in seinem Ohr, was ihm die Nackenhaare aufstellte. Als Antwort hörte Simon nur ein murren, während er unter der Bettdecke mit der Hand unter Wilhelm's weites T-Shirt fuhr "Nicht ein klitzekleines bischen?" "Nein" "Wirklich nicht?" säuselte Simon weiter und legte den Kopf auf die Schulter, zog einen Schmollmund und an zu fiepsen wie ein Hundewelpe "Simon!" kam scharf von Wilhelm "Ich muß morgen sehr früh aufstehen!" schnaufte der Prinz. Simon zog sich komplett von Wilhelm zurück und drehte sich auf seine Seite. Da keine Reaktion mehr von ihm kam, zog sich Simon die Decke über.
Schon im Morgengrauen joggte Wilhelm seine Strecke entlang. Er hörte Musik dabei und versuchte sich zu konzentrieren. Doch es schmerzte ihn wie er Simon behandelt hatte. Am Denkmal, einem großen Stein, blieb er stehen und machte ein Streching, um die Muskeln zu dehnen. Er fuhr sich durch die blonden Haare "Gott ich bin so ein Idiot!" verfluchte er sich selbst und lief weiter, um wieder ins Schloß zurück zu kommen, bevor sein Ehemann aufwachen würde. Wilhelm nahm die Abkürzung durch die Küche und bat den Hofkoch um ein besonderes Frühstück "Könnten sie bitte eine...Ähm wie hieß das nochmal" Wilhelm kratzte sich am Hinterkopf, da er den Namen vergessen hatte "Mist! Das ist etwas das man in Venezuela zum Frühstück ißt---" "Arepa?" "Jaaa, das war es. Bitte, Ich möchte 2 Arepas bestellen!" "Wie sie wünschen, Euer Hoheit!"
Schnell beeilte sich Wilhelm, im Sprint mit Doppelstufen zu seinem Liebsten zu kommen. Leise öffnete der Prinz die Tür und lief hinein. Die Sonne zeigte sich und tauchte das Bett in goldenes Licht. Ebenso Simon's exotische Haut. Sanft strich er den Arm entlang "Hej, Guten Morgen" Die großen Schokoladenbraunen Augen öffneten sich, doch Simon drehte sich von ihm weg. Wilhelm stand auf, ging zur Tür und schloß sie ab "JETZT hätte ich große Lust auf meinen wunderschönen Ehemann" Er zog sich das Sport T-Shirt aus "Quasi als Versöhnung für den Blödsinn den ich---" "Mach's dir selbst!" knurrte Simon und zog sich die Decke noch mehr über. Wilhelm lachte und umschlang ihn unter der Decke, zog ihn zu sich heran, egal wie laut Simon protestierte "Nein, laß mich. Ich schreie sonst!" "Es ist keiner da und jetzt hör auf mit dem Quatsch. Ich war ein Vollidiot und..." Er räusperte sich "JA...Ich BIN eifersüchtig!" "Tz!" "Ja es ist idiotisch!" Wilhelm kuschelte sich an das murrende Bündel "Simmchen..." "Nenn mich nicht so!" knurrte es "Simme... Simochito..." "Wilhelm!" "SimSim..."
"Ich klatsch dir gleich mein Kissen ins Gesicht!" drohte er unter der Decke. Da Wilhelm aber nicht aufhörte, spürte er ein starkes, wenn auch weiches Gewicht plötzlich im Gesicht. Simon hatte seine Drohnung wahr gemacht. Doch damit auch seine Deckung aufgegeben. Das nutzte der Prinz und schnappte ihn. Zuerst wehrte sich Simon noch gegen die Kitzelattacken, doch dann wurde sein Lachen immer heller und lauter. Er bekam einen Kuß von seinem Ehemann, der ihn jetzt mit Hundeblick ansah "Wieder gut?" Simon sah ihn mißbilligend von Oben herab an "Idiot!" "Ja!" nickte der Prinz und drehte sich auf den Rücken, die Hände wie ein Hund eingeknickt und winselte, was Simon zum lachen brachte. Vor der Tür hörte man ihn lachen und giggeln. Jedoch hatte sich die Wache angewöhnt leise Musik zu hören.
Lachend und immer wieder minutenlang knutschend liefen sie nun zum Saal, in dem das Frühstück serviert wurde. Kurz begrüßte Kristina ihren Schwiegersohn noch "Guten Morgen Simon. Die Limousine kommt um 10 Uhr" "Oh Danke" dann verließ die Königin den Raum. Überrascht zuckte Wilhelm die Schultern. Ludvig faltete die Zeitung zusammen und legte sie dann seinem Sohn vor "SKANDAL! Prinzgemahl Simon betrügt den Kronprinz mit einer jungen Blondine" Simon haute sich die Hand an die Stirn "Drehen die jetzt völlig durch?" "Das ist die Presse!" seufzte Ludvig "Du solltest es inzwischen wissen, das du unter Beobachtung stehst. Aber du weißt wie man das händelt!" "Ja, Lächeln und winken!"
Bei dem Spruch mußte Wilhelm lachen, denn Simon sagte es so selbstverständlich. Er nahm Platz und bekam einen silbernen Teller mit einer große Glocke darauf hingestellt. Freundlich wie Simon war, bedankte er sich, wenn er sich auch Zeitgleich wunderte, denn seine obligatorischen Cornflakes waren das nicht. Die Glocke wurde geöffnet und Simon staunte "W-Was?!" Er schaute zu seinem Ehemann. Wilhelm, der sein weichgekochtes Frühstücksei auslöffelte, lächelte "Laß es dir schmecken" Da Ludvig nichts von dem kleinen Knatsch zwischen ihnen wußte, verstand er nicht, warum Simon jetzt einen Schmollmund zog und sich Tränchen in seinen Augenwinkeln sammelten. Dann aufsprang und den Prinz umarmte "Entschuldigung angenommen!"
Mit Blick zu seinem Sohn ahnte es Ludvig "Gab's Ehekrach?!" "Nein, nicht wirklich" Er schaute zu Simon "Ein Mißverständnis" "Ja wir haben an einander vorbeigeredet" "Dann ist ja gut" lächelte Ludvig und interessierte sich jetzt für Simon's Frühstück "Das sieht lecker aus" "Das sind Arepas. Ißt man in Venezuela zum Frühstück" "Und was genau ist das?" Simon reichte dem Herzog ein abgerissenes Stückchen "Arepa sind kleine runde Fladen aus Maismehl" Simon biß in seine mit Käse und Avocado gefüllte Speise. Ludvig nickte ihm zu "Das ist köstlich. Deine Mutter kommt aus Venezuela, wenn ich mich erinnere" "Ja. Bei uns zu Hause gab es sehr oft venezulanische Speisen. Das Nationalgericht Pabellón ist mein Lieblingsessen" schwärmte Simon.
Am vereinbartem Treffpunkt für das Interview angekommen, stieg Simon aus dem Auto. Kristina und Farima hatten ihm geraten einen schwarzen Anzug anzuziehen, damit er sofort 'seriöser' wirkte. Er hatte sich auch etwas schminken dürfen und sah umwerfend aus.
Er führte die eingeladene Presse durch die Räume und tat, was Wilhelm ihm geraten hatte. Er verpackte es als positive Werbung. Zwischen all dem beantwortete er die Fragen der Journalisten "Die Jugendlichen haben ein riesiges Angebot an Aktivitäten und ihnen stehen viele Therapeuten zur Seite" "Wie haben sie das alles finanziert?" fragte eine Reporterin. Simon lächelte "Von meiner Gage und Spendengeldern!" Da er mit so einer Frage gerechnet hatte, war er vorbereitet "Wie sie wissen bin ich Sänger und leite seit 4 Jahren eine kleine Stiftung, die sich für Jugendliche mit Depressionen einsetzt und als mein Durchbruch kam, verdopptelte sich auch meine Auftrittsgage. Diese habe ich in meine Stiftung gesteckt und dann dieses Center hochgezogen, nachdem ich die RAINBOW DROPS FONDATION gegründet habe" "Das ist bemerkenswert" "Vielen Dank!" Damit hatte Simon das negative, das sie gesucht hatte, im Keim erstickt.
Nach dem Interview stand Simon noch für ein Fotoshooting bereit. Schließlich sollte der Artikel großen Eindruck hinterlassen.
Als der Fahrstuhl im 2. Stock sich öffnete, stand Grace vor ihnen "Oh" "Hej" grüßte sie, lächelte und ging an Simon vorbei. Er versuchte sich nicht auf die dummen Käseblattgeschichten einzulassen, doch er atmete schneller und drehte sich nach ihr um "Äh Grace, kommst du bitte mal kurz zu mir?" Das Mädchen drehte sich zu ihm um "Ja" Sie stand nun vor Simon, der zur Seite trat "Das ist Grace Sanderson. Sie ist einer der Teenager, denen wir helfen. Grace ist Ballerina und anstatt zu Hause in einem dunklen Raum zu sitzen und von ihren Dämonen quält zu werden, kann sie hier in einem Raum tanzen und auf andere Gedanken kommen!"
Unbemerkt hatte Simon den Arm leicht auf ihre Schulter gelegt. Er erklärte weiter was das Center noch für die Jugendlichen tat "Manche dieser Kids haben sonst niemanden. Hier haben sie Anlaufstellen. Ansprechpartner. Beschäftigungen und Therapien, die auf die Bedürfnisse der Teenager angepasst sind. Wir haben hier Spezialisten für Borderline. Depressionen. Magersucht und andere psychische Probleme, die angesprochen werden. Drogenmissbrauch. Sexuelle Gewalt oder Diskriminierung von Minderheiten. Ich möchte das die Kids sich hier wohl fühlen und wieder eine Zukunft aufbauen können" "Das ist alles sehr beeindruckend, Prinzgemahl" "Simon!" berichtigte er den Mann.
Grace verabschiedete sich. Lächelte Simon noch einmal an und ging dann. Die Reporterin eines Klatschblattes spann sich ihre eigene Geschichte zusammen "Gehen sie mit all ihren Schützlingen so liebevoll um oder nur mit diesem Mädchen?" Simon blinzelte und lachte. Wischte sich kurz über die Nase "Ähm, Sie wissen das ich mit dem Kronprinzen seit 4 Jahren verheiratet..." Er zwinkerte, zeigte auf seinen auffälligen Ring und fügte "...und das ich schwul bin!" hinzu. Er klatschte die Hände zusammen "So, hat jemand noch irgendwelche Fragen?"
Genervt holte sich Simon aus dem Kühlschrank in der Caféteria eine kleine Flasche Cola "Sowas dämliches!" Er knallte die Tür wieder zu. Trank einen großen Schluck und legte sich auf die Couch. Für einen Augenblick mal alles ausblenden
"Hast du schon gehört was über uns geredet wird?" fragte Grace, die vor der Couch stand, auf der Simon lag "Was ist es dieses Mal?" Seine Stimme klang sehr genervt, denn er kannte die dummen Gerüchte schon alle "Das wir eine Affaire mit einander haben!" lachte Grace.
Ihr Lachen klang so hell, das Simon sich aufsetzte "Das ist echt mal was Neues. Aber Hey, sag mal gibt es da etwas das du mir erzählen willst?!" zwinkerte er ihr zu. Das wunderschöne Mädchen bekam zarte rote Wangen "Ich habe jemanden kennengelernt. Er ist so lieb und hat auch volles Verständnis für meine Krankheit" Sie plapperte wie ein Wasserfall. Etwas das eigentlich das genaue Gegenteil bei Grace war. Ihre grünen Augen strahlten als sie von ihrem Freund sprach "Ich will das du ihn kennen lernst" "Ok"
Nach 5 Wochen blieb Grace plötzlich der Einrichtung fern. Niemand - außer Simon - machte sich ernsthafte Sorgen. Alle glaubten, sie würde mit ihrem Freund eine schöne Zeit verbringen. Nur Simon ahnte das etwas nicht stimmte. Sie reagierte nicht auf seine Anrufe oder SMS.
Er hatte alle Mitarbeiter im Center auf Alarm gebracht mit seiner Unruhe. Immer wieder versuchte er Grace zu erreichen "Geh rann. Bitte!" doch stellte nach dem 10. Mal klingeln lassen, den Versuch ein.
In der Nacht kam der Anruf, der seiner schreckliche Vorahnung, nun Gewissheit brachte. Grace hatte sich, nachdem ihr Freund sie verlassen hatte, da er mit ihren manischen Schüben nicht klar gekommen war, das Leben genommen. Vorher mit allen Freunden gebrochen, sich ganz komplett zurück gezogen, die Pulsader angeschnitten und sich dann auf dem Dachboden ihres Elternhauses erhängt. Ihre Mutter hatte den Prospekt von RAINBOW DROPS und die Telefonnummer von Simon in ihrem Zimmer gefunden. Sie hatte im Center angerufen. Und dann wurde es an Simon weitergeleitet.
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Ihn sanft im Arm haltend und mit ihm kuschelnd, lag Wilhelm mit Simon auf dem Bett. Küßte ihn immer wieder auf Wange, Stirn und streichelte durch die schwarzen Locken. Simon's Tränen waren versiegt. Seine Augen rot geschwollen vom weinen. Liebevoll sprach Wilhelm mit ihm "Weißt du schon wann die Beerdigung ist?" "Übermorgen" flüsterte Simon mit gebrochener Stimme "Aber ich weiß nicht ob ich hingehe" "Weil es sonst wieder Gerede gibt?" "Die haben keine Ahnung und glauben den Scheiß der in der Schmierblattpresse steht!" Simon klang jetzt wütend "Diese Arschlöcher!" "Wie wäre es wenn wir zusammen hingehen? Auch um noch einmal ein Statemant zu setzen!" Er schaute hoch zu Wilhelm und nickte. Die Fingerspitzen des Prinzen gruben sich durch die Locken "Ich glaube nicht ein einziges Wort davon, denn ich weiß wie sehr du mich liebst!" "Danke" Simon schloß die Augen.
Fassungslos legte Linda die Zeitung zur Seite. Sara sah sie an "Kann man die nicht verklagen?" Inzwischen druckte auch das eigentlich seriöse Schwedische Tagesblatt die Geschichte über die 'Affäre' zwischen Simon und Grace ab "Mein Bruder hat noch nie in seinem Leben ein Mädchen angeguckt! Also nicht so wie er Wilhelm ansieht!" "Mein armer Junge" seufzte Linda "Hoffentlich geht es ihm gut" "Ich kann Simon ja mal fragen wenn ich morgen Rousseau besuchen gehe" schlug Sara vor, schrieb trotzdem eine SMS und laß sich den Artikel jetzt noch einmal durch. Man hörte sie dabei abwechselnd lachen und knurren. Dann knallte sie, rot vor Wut mit zitternden Nasenflügeln, die Zeitung hin "Das kann doch echt nicht deren Ernst sein?" Linda nickte betroffen "Die nehmen auch keine Rücksicht auf das Mädchen"
Verhalten leise klopfte es an der Zimmertür und Wilhelm hob erschrocken den Kopf. Er war eingeschlafen, genauso wie Simon, den er immer noch im Arm hielt "Ja?" fragte er demetsprechend leise "Kronprinz Wilhelm?" wurde er von einer hellen Stimme angefragt und er versuchte die Stimme einzuordnen "Ihre Majestät die Königin möchte sie sprechen!" Sie gehörte der Pressesprecherin Minou "Ja, ich..." Er schaute zu Simon, der tief und fest schlief "...komme gleich zu ihr" "Ist gut" Stille herrschte vor der Tür. Wilhelm versuchte sich langsam um ihn nicht zu wecken, aus der Umarmung zu lösen "Sobald ich es geschafft habe mich aus Simon's Klammergriff zu befreien heißt das" kicherte er leise.
Tatsächlich hatte er es geschafft und klopfte an der Zimmertür zum Büro seiner Mutter an. Sie bat ihn herein. Stand von ihrem Platz auf und umarmte ihren Sohn "Wie geht es dir Liebling?" Wilhelm nickte nur "Und Simon? Ist alles in Ordnung?!" Sie klang wirklich besorgt, denn sie liebte ihren Schwiegersohn inzwischen so sehr und zu wissen das es ihm jetzt schlecht ging, betrübte sie "Das muß schrecklich für ihn sein" "Ich versuche mein Bestes für ihn da zu sein. Er schläft gerade" Die Königin nickte und setzte sich wieder "Wir müssen über die Presseberichte reden!"
Das gleiche taten Minou und Farima seitdem die Artikel erschienen waren. Sie versuchten alles abzuwehren, was der königlichen Familie Schaden zufügte, doch gegen diese Artikel schienen sie Machtlos. Inzwischen verbreiteten sich Drittanbieter, die sich noch mehr dazu einfielen ließen, im Internet. Sofort stürzten sich wieder Hater auf die Artikel und attakierten Simon mit ihrer ekelhaften Hetze.
Doch Simon's Fans und Freunde leisteten großen Widerstand. Viele der Hater wurden in Grund und Boden diskutiert und abgestaft, was für widerliche Kreaturen sie wären, da sie sich einen Dreck um den Tod des Mädchens scherten und bitte doch einfach ihre Fresse halten sollten. Wilhelm ertrug die Kommentare kaum und warf sein Handy gegen die Wand. Es klirrte und landete zerplittert auf dem Boden.
Niemand nahm Rücksicht auf Simon, sondern kotzte nur seinen Hass ins Internet. Japsend vor Wut stand Wilhelm vor den Teilen, die einmal sein Handy gewesen waren. Von weitem hatte August es gesehen und versuchte ihm Support zu geben "Laß die Idioten doch glauben was sie wollen!" Der Prinz drehte sich um "Die haben keine Ahnung und wollen sich nur wichtig machen" "Kommt dir doch bekannt vor, oder?" schnaufte Wilhelm noch aufgebracht. August schaute zu Boden. Es würde ewig an ihm haften "Ja..." "Dir war es damals auch scheiß egal was du damit anrichtest!" "Und ich habe einen hohen Preis dafür gezahlt!" Etwas verachtend lachte Wilhelm "Wegen dem Schmerzensgeld das du Simon zahlen und dafür den Arnes Herrenhof verkaufen mußtest?" "Nein..." Den Kopf anhebend und seufzend sprach es August aus "Ich habe die Einzige Person dadurch verloren, die ich wirklich und aufrichtig geliebt habe" "Felice?" Wilhelm blinzelte irritiert "Er meint meine Schwester"
Beide drehten sich um. Simon, mit knallrot verweinten Augen, total verwuschelten Haaren und ausgelaugt vom vielen Weinen, stand vor ihnen und versuchte sich zu einem Lächeln zu zwingen "Und so wie es klingt, liebt er sie wohl immer noch?!" "Ich stehe vor dir, Simon!" schmollte August, da Simon kein einziges Wort mit ihm in all der Zeit gesprochen hatte. Wilhelm zog ihm sanft in seine Arme "Geht es dir etwas besser?" Simon nickte und wischte sich die letzten Tränen aus den Augenwinkeln "Ja etwas" "Dann ließ bloß nicht was im Internet---"
Wilhelm trat August so kräftig vor das Schienenbein, das ihm die Tränen geschossen kamen "IDIOT!" fauchte der Prinz ihn an. Legte seinen Arm um seinen Ehemann "Komm!" und drehte sich mit einem Blick der töten konnte zu seinem Cousin um. August sah es ein, das er mal wieder ohne zu überlegen gehandelt hatte. Ein Muster das sich seit seiner Zeit auf dem Hillerska ständig wiederholt hatte. Wenn er sich scheiße fühlte, mußten es auch andere tun - egal wer und unter welchen Umständen.
Die Zimmertür knallte. Wilhelm schnaufte. Er konnte nicht glauben das er für einen Moment Mitleid gehabt hatte "So ein Vollidiot" Simon stand mit dem Rücken zu ihm "Ich gebe morgen eine Pressekonferenz im Center" Besorgt schaute Wilhelm zu ihm "Bist du dir sicher das du das schon kannst?" "Ich muß! Je länger Ich schweige, desto mehr verrücktere Geschichten denkt sich die Käseblattpresse aus und zieht Grace in den Dreck! Das ertrage ich nicht!" Simon schmiegte sich in Wilhelm's Arme und versteckte das Gesicht in seinem Nacken "Oh Gott! Ich klinge wirklich als wäre ich in sie verknallt gewesen, stimmt's?" "Nein! Du klingst wie der große Bruder der du für sie warst!" "Und sie meine kleine Schwester" In Simon's Augen spiegelte sich so viel Schmerz und immer wieder die Fragen "Warum hast sie das getan? Warum ist sie nicht zu mir gekommen und hat mit mir geredet?!" Darauf konnte Wilhelm ihm auch keine Antwort geben "Ich weiß es nicht. Sie hat dir vertraut, doch ihre Dämonen waren wohl zu stark und die haben dann die Oberhand gewonnen..." Wehmütig nickte Simon.
Vor dem Center lagen Blumen und brannten LED Kerzen in verschiedenen Größen. Die schwarze Limousine fuhr vor. Es regnete, doch Simon verzichtete auf einen Regenschirm. Er blieb vor dem Lichtermeer stehen und hielt inne. Schloß die Augen und senkte den Kopf für eine Gedenkminute. In der Hand hielt er eine rote Rose mit einem schwarzen Band aus Tüll darum. Diese legte er dann ab und blieb in der Hocke sitzen, ehe er nach Vorne auf die Knie fiel "Ich hoffe dir geht es jetzt gut. Und du bist frei von allem" flüsterte er sich selbst zu, stand auf und betrat nun das Center. Er begrüßte die Angestellten, die total geknickt vor ihm standen "Ich weiß nicht was ich sagen soll" knibbelte Johanna mit den Fingern "Das ist alles so schockierend" "Ja" Simon nickte, atmete ein mal kurz durch "Wir werden eine Gedenkfeier veranstalten! Und noch einmal eine Werbeanzeige schalten. Doch dieses mal auch für TV und Radio! Und Landesweit!" "Jawohl!"
Johanna schrieb alles auf was Simon ihr nun diktierte. Viele der Kid's kamen zu ihm gelaufen. Einige hatten wohl seit Tagen, wie er, geweint und fanden etwas Trost in der Tatsache, das Simon jetzt hier war und sich um sie kümmerte. Keiner von ihnen glaubte den Quatsch aus der Presse, denn sie sahen Simon als großen Bruder an.
Wieder einmal saß Simon nun in einer Pressekonferenz hier im großen Saal. Die Kid's die heute anwesend waren, standen hinten an der Wand. Ihre giftigen Blicke galten den dauerknipsenden Fotografen und den Journalisten verschiedener Zeitungen und Magazine.
Simon - im dunkelbauem Anzug mit einer schwarzen Rose daran, einer stylischen Sonnenbrille um die immer noch rotangeschwollenen Augen zu verdecken, sowie zart mit einem Himbeerfarbenen Lipglos überzogenen Lippen - saß nun vor ihnen, nachdem er den Raum betreten hatten
"Guten Tag!"
Wilhelm überzog das Bett mit einem frischem Laken und neuer Bettwäsche. Er wollte es selbst tun, auch wenn die Bedienstete noch so sehr protestiert hatte, da er der Kronprinz war und es ihre Aufgabe war, ihm das Bett frisch zu beziehen. Doch Wilhelm setzte seinen sturen Kopf durch, mit der Begründung das er nicht mehr lange hier leben wolle, da er ein Leben mit Simon fernab von Krone und Pflicht führen wollte. So wie er es eigentlich damals vorgehabt hatte. Er stieß mit dem Fuß an eine kleine Kiste unter der Bettseite von Simon und zog sie hervor.
Nichts besonderes. Es war ehr ein Schuhkarton. Auf dem Deckel stand mit Filzstift SIMON geschrieben. Wilhelm hob den Karton hoch und schüttelte ihn leicht. Innen klapperte etwas gegen die Kartonwände. Er haderte mit sich, doch wenn Simon Geheimnisse vor ihm gehabt hätte, dann hätte der Karton in seinem Zimmer in der hinterten Ecke unter seinem Bett gestanden. Der Prinz hob den Deckel ab "Oh" und sah einen Bleistift und einen A4 Block darin liegen. Damit war geklärt, was so geklappert hatte. Er nahm den Block heraus und blätterte ein paar Seiten durch. Darin standen viele Songtexte. Manche waren fertig. Manche erst angefangen. Manche korrigiert oder nur verworfene Ideen.
Doch sie alle hatten eines gemeinsam. Simon's Herz steckte darin, was Wilhelm beim lesen immer wieder bemerkte. So wie es aussah schien Simon an einem Album zu arbeiten. Ein Songtext ließ Wilhelm nicht los, egal wie oft er versuchte weiter zu blättern "She fell in Love in the Summer" laß er sich leise vor "Das ist für Grace" Der Prinz schaute auf und erblickte seinen Ehemann, der nun wieder seinen Tränen freien Lauf lassen konnte "Ich möchte ihr einen Song widmen" "Das klingt wunderschön. Auch schmerzlich, aber sehr schön" "Danke Wille"
In der Umarumg verharrend, streichelte Wilhelm ihm den Rücken entlang "Wie lief's?" "Hmpf..." Simon rümpfte die Nase "Was glaubst du wohl hat die mehr interessiert?!" Seine Stimme war so voller Hass auf die Presse "Keinen hat es auch nur ein Stück interessiert was passiert ist!" Einen der Reporter äffte Simon verachtend nach "Hatte der Prinzgemal denn nun eine Affäre mit dem Mädchen?" wechselte dann in seinen Normalenstimmmodus "Nein verflucht!" "Hast du das da auch so gesagt?" "Nur in Gedanken! Du weißt ja---" "Lächeln und winken!" "Genau!"
Wieder seufzte Simon "Wille, ich möchte mich noch etwas hinlegen und schlafen. Ich schlafe seit 2 Nächten nicht mehr" "Ich weiß!"
Der Prinz küßte seinem Ehemann die Stirn "Ruh dich aus. Ich wecke dich dann zum Abendessen" "Ich hab... keinen Hunger..." "Simon, du mußt aber etwas essen. Seit 3 Tagen hast du nichts mehr gegessen" Wilhelm klang besorgt, doch er verstand ihn auch "Ich glaube nicht das sie gewollt hat das du---" "Hör bitte auf! Tu das nicht!" "Was denn?!" fragte der Prinz irritiert. Simon schüttelte den Kopf "Sag mir bitte nicht was sie für mich gewollt hätte! Du kanntest Grace nicht! So wie ich Erik nicht kannte und dir einrede, was er für dich nicht gewollt hätte!" "Ja...Entschuldige"
Das hatte gesessen! Wilhelm liefen nun Tränen die Wangen entlang, während er aus dem Zimmer gestürmt war. Er wollte sich doch nicht schon wieder mit Simon streiten. Nicht jetzt und nicht so. Er fühlte sich machtlos, denn Simon brauchte ihn jetzt und er konnte mit der Situation nicht umgehen und ließ ihn gefühlt im Stich. In seiner Verzweiflung, nachdem er sich auch ein neues Handy gekauft hatte, rief er den einzigen Menschen, der ihm einfiel, da nur sie ihn wirklich kannte, an
"Hej Felice. Hast du irgend eine Idee wie ich Simon aufheitern kann? Er driftet immer mehr in sein altes Muster zurück und ich will das verhindern. Ich ertrage es nicht mehr ihn so zu sehen" "Wille" erklang es am anderen Ende "Du hast Simon, als er damals für dich da sein wollte, von dir weg gestoßen und trotzdem ist er in die kalte Nacht rausgegangen, um dich zu suchen. Verstehst du was ich meine?" "Ja, ich glaube schon. Ich versteh was du meinst. Jetzt bin ich an der Reihe ihn in der Nacht zu suchen!"
Stolz lächelte Felice "Du bist wirklich erwachsen geworden. Denk dir etwas ganz besonderes aus. Etwas das nur euch beiden gehört und ihn zurück holt, damit er wieder glücklich werden kann" "So etwas wie ein Lieblingsessen und dann ein besonderer Moment?" "Genau so!"
Stolz auf ihren besten Freund verabschiedete sich Felice "Viel Erfolg. Grüß Simon ganz lieb von mir. Ihr fehlt mir!" "Du uns auch!"
Wieder etwas mehr aufgemuntert, lief Wilhelm nach unten in die Küche. Er suchte nach dem Chefkoch. Schien sehr hektisch zu sein, denn es mußte jetzt schnell gehen. Es waren nur noch 3 Stunden bis zum Abendessen. Endlich hatte der Prinz ihn gefunden "Ah sehr gut. Ich brauche ganz dringend ihre Hilfe" "Was kann ich für Sie tun, Hoheit?" fragte der Mann, der gerade aus dem Kühlbereich gekommen war und eine Schüssel frischer Garnelen dabei hatte "Ähm..." Wilhelm seufzte "Simon ist sehr traurig und ich wollte ihn etwas aufheitern mit seinem Lieblingsessen" Kurz stockte der Prinz und wurde rot "Verdammt, wie heißt das?!" Da der gute Mann genauso wenig mit der venezulanischen Küche vertraut war, war auch er ratlos. Egal wie sehr sich Wilhelm anstrengte sich an den Namen des Gerichtes zu erinnern "Verdammt!"
"Tut mir leid, eure Hoheit. Ich bin genauso überfragt wie Sie" Verzweifelt holte Wilhelm sein Handy heraus und rief Felice an. Es dauerte eine kleine Weile, bis sie ran ging "Hej ähm Felice" "Hej Wille" "Weißt du zufällig wie das Lieblingsessen von Simon heißt?"
Irritierte schaute sie das Telefon kurz an "Bin ich mit ihm verheiratet oder du?" "Weißt du es? Er hat es mir zwar gesagt aber ich---" "Wille!" Sie seufzte "Frag Sara!" Das Gespräch endete und Wilhelm wollte sich am liebsten die Hand vor die Stirn knallen.
Überrascht den Namen ihres Schwagers auf dem Display zu sehen, nahm Sara das Gespräch an "Hallo?" "Hej Ähm Sara---" "Wilhelm?!" "Hej" Er atmete kurz durch "Weißt du wie das Lieblingsessen von Simon heißt? Ich will ihn aufmuntern und es für ihn kochen lassen" "Pabellón" antworte sie kurz und knapp "Oh Danke du bist meine Rettung!" "Gern. Wie geht es meinem Bruder?"
Stille herrschte, ehe Wilhelm ihr antwortete "Er verkriecht sich und ißt nichts. Deswegen dachte ich kann ihn sein Lieblingsessen etwas aufheitern" "Ja, das ist eine tolle Idee. Und bitte kümmere dich gut um mein Brüderchen. Er braucht dich jetzt" "Das mache ich und vielen Dank für deine Hilfe"
Zufrieden erklärte er dem Koch nun alles und bat, zum Erstaunen der Küchenbediensteten, mit helfen zu dürfen.
Liebevoll weckte Wilhelm seinen Ehemann zum Abendessen. Simon verneinte gleich wieder, doch Wilhelm schaffte es ihn zu überreden "Du mußt dich auch nicht umziehen. Niemand muß beeindruckt werden!" Er zeigte auf sich "Guck, ich habe auch nur ein T-Shirt an und eine Jogginghose" "Dann ziehe ich meinen ikonischen lilanen Hoddie an" grinste Simon "Was du willst, Schatz" Wilhelm küßte ihn und beide liefen Händchenhaltend zu Simon's Zimmer. Er kramte im Kleiderschrank danach und zog ihn über. Wilhelm sah, wie dünn sein Liebster in der kurzen Zeit geworden war. Eigentlich hatte Simon schöne Bauchmuskeln bekommen durch das Tanztraining, doch jetzt konnte man wieder ein paar Rippen erkennen und er mußte den Gürtel um eine Größe nach hinten verschieben. Kurz bevor sie das Eßzimmer betraten, hielt Wilhelm ihm die Augen zu "Was soll das?!" kicherte Simon "Das ist eine Überraschung!" flüsterte Wilhelm ihm zu, das sich Simon's Nackenhäärchen aufstellten "Ok?!" "Nicht schummeln!" "Versprochen" Simon setzte sich und wunderte sich, weil weder der Herzog, noch die Königin anwesend waren.
Vor Simon standen kleine Schüsseln und ein großer Teller, der mit einer silbernen Glocke abgedeckt war. Doch er hatte es schon am Geruch erkannt "Ist das Pabellón?" Der Prinz war erstaunt, doch lachte dann "Klar das du es erkennst. Ist ja den Lieblingsessen" "Korrekt!" grinste Simon stolz auf ihn und hob die Glocke an. Der gewünschte Effekt trat ein. Simon lächelte und hielt sich jetzt vor Rührung die Tränen zurück "Du bist wirklich der wundervollste Ehemann der Welt" "Das weiß ich und Danke schön"
Gespannt, ob es genauso schmeckte wie zu Hause, probierte Simon und ließ die Gabel fallen. Wilhelm schaute ihn an "Schmeckt es nicht?" "Oh doch!" schniefte Simon und wischte sich über die Nase "Es schmeckt ganz genauso wie das Pabellón das meine Mama macht" "Na ja der Hofkoch ist nicht umsonst unser persönlicher 5 Sterne Koch" Sanft rieb Wilhelm ihm den Arm entlang "Laß es dir schmecken. Ich komme gleich wieder" Der Prinz stand auf und schrieb allen, mit denen er in Kontakt war, das es geklappt hatte. Doch das Schwerste lag noch vor Simon - die Beerdigung von Grace und die Gedenkfeier im Center. Erst dann konnte er abschließen und wieder nach Vorn schauen.
Und wie Wilhelm es schon vorgeahnt hatte, war der Tag der Beerdigung sehr schlimm für Simon. Mit schwarzem Anzug und einem Strauß weißen Rosen stand er vor dem Sarg, der in der Erde nun ruhte. Er warf die Blumen langsam darauf, drehte sich dann um und warf sich in Wilhelm's Arme. Er schämte sich nicht seiner Tränen, doch wollte schnell wieder gehen. Zuhause lag er in Wilhelm's Armen und weinte sich aus.
2 Wochen später
Schon seit Stunden stand Simon in dem Tonstudio und sang einen Song ein. Seine Wangen waren von den Tränen, die ihm beim singen liefen, schon feucht. Doch er sang voller Leidenschaft. Immer wieder, bis er zufrieden war mit der Tonspur und dem Hintergrund. Der Song war ihm der wohl wichtigste den er je eingesungen hatte. Es sollte seine neue Single werden. Dafür hatte er die eigentlich geplante, nun nach hinten geschoben. Er bedankte sich und verließ das Tonstudio. Im Auto sitzend hielt er sich den Kopf. Legte sich dann auf den Rücksitz und bedeckte die Augen. Er war fix und fertig. Malin schaute ihren Schützling mitleidig an "Ist alles in Ordnung Simon?" "Wenn noch mal jemand sagt das man nur da steht und singt, erschlag ich ihn!" "Soll ich noch irgendwo halten oder dich gleich zu deinem Prinz bringen?" schmunzelte sie. Damit schaffte sie es auch ihren Passagier wieder zum lächeln zu bringen.
Die nächsten Wochen waren stressig, doch auch sehr aufregend für den Superstar. Simon wurde überall gebucht für TV oder Festivalauftritte. Er selbst plante nun seine eigene erste Clubtournee in Skandinavien. Nicht nur Schweden, sondern auch Norwegen und Dänemark hatte er angefragt und tatsächlich Zusagen bekommen. Der Plan füllte sich und nun konnte Simon endlich bei seinen Fans die Bombe platzen lassen. Er schrieb in seinen sozialen Netzwerken einen Teaser aus und laß dann wie seine Fans reagierten. Sie begrüßten die Tourdaten und stürzten sich auf die Ticketverkäufe, nachdem sie online frei geschaltet worden. Innerhalb weniger Wochen waren die Club's ausverkauft.
Was Wilhelm befürchtet hatte, war nun eingetreten. Sein Liebling war Tagelang nicht einmal mehr im eigenen Land. Sie hielten über Chat's Kontakt und sowie es möglich war, verfolgte Wilhelm den Livestream. Simon postete fleißig auf seinen Facebook und Instagram Accounts, um seinen Prinz, seine Familie und natürlich die immer größer werdende Fangemeinde auf dem Laufenden zu halten. Wenn er zwischendrin in Schweden war, hatten sich Wilhelm und er im Zimmer verbarrikadiert. Man sah sie nur kurz beim Essen, ansonsten hörte man sie nur, wenn man am Zimmer vorbei ging.
An diesem Morgen war Simon besonders früh wach. Er hatte sich aus dem Zimmer geschlichen und tigerte leicht auf dem Flur auf und ab.
Heute würde sein Abschlußkonzert im HILLERSKA stattfinden. Der perfekte Ort dafür. Er würde alle Freunde endlich wieder sehen und mit seinen Fans richtig abfeiern können. Das machte ihm Angst aber löste auch eine solche Euphorie in ihm aus, das er nicht mehr weiter schlafen konnte. Ganz überrascht schaute sich Wilhelm im noch dunklen Schlafzimmer um, als er die andere Bettseite abtastete und ins Leere griff.
Er wachte eigentlich immer zuerst auf und zog dann Simon in seine Arme, um noch zu kuscheln oder ihn langsam zu wecken und anzuheizen für das All morgendliche Liebesspiel. Doch der Prinz war zum Ersten Mal allein und total irritiert "Simon?"
Suchend lief Wilhelm durch die Gänge. Fragte entgegen kommende Bedienstete, ob sie seinen Ehemann gesehen hatten. Die meisten verneinten, bis eine der Dienstmädchen ihm sagte, das er in den Keller gegangen war. Dort hatte Simon einen Bereich der nur für ihn war.
Wo er tanzen und proben konnte, ohne jemanden zu stören. Schon von weitem hörte man nun die Musik aus den Boxen dröhnen. Stolz auf ihn und verliebt schaute Wilhelm ihm zu, da die Tür nur leicht angelehnt war. Simon bemerkte ihn nicht. Er tanzte seine erlernte Choregraphie bis zur Perfektion. Das Konzert heute Abend würde ganz anders sein, als die kleinen Clubauftritte. Es würde draußen unter freiem Himmel stattfinden, auf einer extra aufgebauten Bühne, die quer über den Brunnen im Garten des Internat's stand. Er würde dort auch 2 Songs performen, die er in den Club's nicht gesungen hatte. Fast eine Stunde würde dieses Konzert gehen. Er war völlig konzentriert und spielte den Auftritt komplett durch. Wilhelm sah die Leidenschaft in jedem Schritt. Jeder Drehung. Sie steckte in jeder noch so kleinen Bewegung.
Das war Simon's Traum, der heute Realität werden würde. Der Prinz räusperte sich leise. Simon sah ihn jetzt in der Spiegelung und lächelte strahlend. Er war zwar total durchgeschwitzt, aber das störte keinen der beiden "Hej" rief er seinem Ehemann zu "Was machst du denn hier?" "Hej" bekam Simon als Antwort "Mein Bett war leer und kalt" säuselte Wilhelm ihm nach dem Kuß entgegen "Da dachte ich mir, das ändere ich und suche dich!" Simon kicherte "Ich konnte nicht mehr schlafen. Obwohl ich eigentlich ausgeruht sein müsste. Aber ich bin so aufgekratzt, das ich nicht mehr still liegen kann" Wilhelm schmunzelte "Versteh ich" und strich ihm eine der glatt gewordenen Haarsträhnen zur Seite, da sich Simon seine Wasserflasche übergeschüttet hatte. Wenn seine Haare nass wurden, lösten sich die Kringellocken auf und wurden glatt.
Wilhelm zog ihn in seine Arme und Simon kuschelte sich fest an ihn "Ich bin so stolz auf dich" "Danke Wille" "Und das heute Abend ist erst der Anfang deiner Karriere, die ich immer unterstützen werde, egal was passiert" "Ich weiß" Simon schloß seine Augen und genoß diesen kostbaren Moment, denn er würde schnell wieder vorbei sein, wenn sie wieder im oberen Bereich des Schlosses waren, wo sie unter Beobachtung standen und sich an das Protokoll halten mußten. Händchen halten ja, aber keine intimen Zärtlichkeiten wie Küssen oder sich berühren. Das war so lange der königliche Hof versammelt war, nicht wirklich gern gesehen da sich manchmal die Presse dort befand. Man wollte nichts ungewolltes nach Außen tragen und dem Prinzenpaar die Privatsphäre bewahren.
Zuerst wünschte sich Simon das der Tag schnell vorbei gehen sollte, doch als es dann auf den späten Nachmittag zuging, wurde er immer nervöser und hibbeliger. Und als die Limousine kam um ihn abzuholen für die Vorbereitungen, drohte er sich vor Aufregung zu übergeben.
Im Hillerska angekommen, wurde Simon von seiner Band begrüßt. Mit Handschlag und als Kumpel, statt als Mitglied der königlichen Familie.
Simon trug ein hellblaues Outfit, das einen frechen tiefen Ausschnitt vom Bauch bis zum Hals immer schmaler werdend hatte. Wenn der die Arme aussteckte, teilte sich die Jacke, die man am Hals mit einem Knopf verschloß und man konnte einen Blick auf seinen gut durchtrainierten Körper werfen. Wilhelm zog ihm die Jacke etwas zusammen. Dafür zupfte er an der Hose, die nur knapp unterhalt der Taille begann, etwas höher. Simon kicherte. Man konnte ein Stück der mit Goldfäden durchzogene Unterhose sehen. Das war auch so beabsichtigt, denn auf der Bühne gab es nur Simon den Sänger! Nicht den Prinzgemahl, der in teuren Designeroutfits von inzwischen großen Mode und Styling-Magazinen lächelte. Und seine Bühnenoutsfits suchte sich Simon selbst aus. Und da war von süß verspielt bis extrem sexy alles dabei. Es unterstrich seine Venezulanischen Wurzeln. Besonders mit seinem Hüftschwung und anderen lasziven Tanzbewegungen. Diese Mischung aus engelsgleicher Sänger und exotischer Tänzer war genau das, was seine Fans so an ihm mochten. So hob er sich von anderen jungen Sängern ab, die gerade wie Pilze aus dem Boden zu schießen schienen. Simon hatte sich aber schon beweisen können und gehörte zu den aufstrebendsten Jung-Stars des Landes. Zärtlich strich Wilhelm seinem Ehemann, der gerade von seiner Assistentin das Headset angesteckt bekam, die Hände an den Hüften entlang, bis sie sich am Rücken wieder berührten. Simon's Haut war warm. Das lag aber auch an der sommerlichen Themperatur und dem schönen Leinenoutfit "Du siehst wunderschön aus. Wie ein richtiger Star!" Sein liebevoller Blick beruhigte den aufgeregten Prinzgemahl. Simon steckte sich die In-Ears in die Ohren und prüfte die Lautstärke. Er schaltete das Mikrophon ein "Oh Gott gleich geht's los!"
Nervös trippelte Simon von einem Fuß auf den Anderen. Er hörte die "SIMON SIMON SIMON" Rufe. Das Mikropfon in seiner Hand hatte schon Schweißflecken "Nya, verfluchtes Lampenfieber" jammerte er. Trank einen Schluck aus der eisgekühlten Wasserflasche. Fuhr sich zum wohl 10 Mal durch die Locken. Schüttelte seine Arme, um lockerer zu werden. Hüpfte und wimmerte "Ich sterbe!" "Du schaffst das!" lächelte Wilhelm ihm zu. Simon antwortete mit einem genervten tiefen Murren - denn eigentlich freute er sich total auf den Auftritt hier. Der Ort wo alles begonnen hatte, wie er immer sagte. Dann bekam er das GO und atmete tief durch. Von Wilhelm bekam er einen Luftkuß.
Er nickte seinem Ehemann zu, lächelte und kam dann als wäre nichts gewesen, strahlend auf die Bühne gelaufen "BJÄRSTAD!" rief er in das Mikrophon und wurde jubelnd empfangen "Wie geht es euch heute Abend?" Das Publikum das teils aus seinen alten Klassenkameraden vom Hillerska bestand und sehr vielen Fans, die ihn nur als Star kannten, jubelte antwortend "Gut? Schön! Ich freue mich sehr das ich heute Abend hier sein darf und mit Euch feiern kann"
Vom Bühnenrand, leicht versteckt stand Wilhelm und sah ihm nach, wie er mit den Fans sprach. Süße Witze machte und einfach nur frech war. Er war stolz wie weit Simon gekommen war "Du wurdest geboren um auf der Bühne zu stehen!" flüsterte der Prinz sich zu.
Die Töne zum Eröffnungssong 'Breathe' erklangen und Simon war wie ausgewechselt. Statt nervös und vor Lampenfieber Übelkeit verspürend, war er nun ganz Profi und gab sich seinem Song hin "I'll do it on a thousand times to call you home. I will never lie about this, ain't no joke"
Seine Augen waren geschlossen und er war hoch konzentriert. Da der Platz hinter dem Brunnen auf der kleinen Open Air Bühne völlig frei war, erklang seine Stimme gefühlt noch lauter und klarer. Die Fans schwenkten die vorher gekauften Fanartikel, wie z.B. die kleinen Rosen mit den LED Lichtern, die man farblich umstellen konnte, oder die Handys mit dem eingeschaltetem Licht der Taschenlampe, im Takt der ruhigen Melodie. Die meisten sangen Textsicher mit "All the hard times. Yeah, they made us so much greater. I can't breathe, breathe, breathe, breathe, baby, on my own" Simon entnahm das Mikrophone aus dem Ständer und kam ganz nach Vorne an den Bühnenrand "Breathe, breathe, breathe, baby, on my own. I can't breathe on my own"
Jubel und Applause waren die Antwort. Er lächelte "Danke" Er atmete durch, trank einen Schluck aus der Wasserflasche und setzte sich an den Rand "Es ist so schön heute hier zu sein und so viele---" Er winkte seinen alten Schulfreunden und Bekannten zu "---altbekannte Gesichter hier zu entdecken!" "SIMON WIR LIEBEN DICH!" rief Rosh, die unter den Fans war und er lachte "Und alte richtige Freunde!" ergänzte er dann und winkte ihr zu "Hej" Wieder lachte Simon strahlend "Habt ihr Spaß?" fragte er in die Runde und grinste "Ich auch!" als ein sehr lautes beinahe Ohrenbetäubendes kreischendes "JAAA" erklang.
Er tigerte ein bischen auf der Bühne herum. Lief von einer Seite auf die andere "Der nächste Song erzählt eine halbwegs echte Geschichte, denn als das Hillerska geschlossen wurde, waren Wille und ich getrennt. Doch auf der Abschiedsparty wollte ich noch einen einzigen letzten Abend verbringen. Bis zum Morgen, zum Sonnenaufgang waren wir zusammen und sagten uns danach Lebewohl..." Kurz stockte Simon und schaute in den nun sich langsam mit Sternen füllenden Himmel. Dann nahm er das Mikrophon an die Lippen und begann "Ooh, in the sunrise"
Das Publikum jubelte und sang mit "Everything is over, morning's getting closer. I know it's the last time. This won't be forever, so give me all you got" Da der Song etwas mehr Rythmus besaß, konnte Simon jetzt auch sein Tanztalent unter Beweis stellen. Er drehte sich im Tanz und war kurz in dem Moment am See "Oh, no, no, no... When I tell ya... Ooh, in the sunrise. Everything is over, morning's getting closer. I know it's the last time. This won't be forever, so give me all you got"
Glücklich setzte er das Mikrophon ab, trank wieder einen kleinen Schluck und plauderte zwischen den Songs, die er nun performte, mit dem Publikum "Wer von Euch hier war mit mir zusammen auf dem Hillerska?" Sofort schoßen die Hände in die Höhe und verblüfft nickte Simon, wie viele es waren "Wow! Ok, wer von Euch war mit mir im Chor?" Viele Hände gingen wieder herunter, doch es blieben noch ein paar "Eins Zwei Drei---" zählte er "Acht Neun Zehn" Er grinste als er Felice zählte "Ok!" "Na, vergiss mich nicht!" erklang eine Stimme durch ein Mikrophon und Wilhelm kam jetzt auf die Bühne. Im Hillerska Anzug! "Ich war auch mit dir im Chor. Wenn auch nicht so lange!" "Stimmt" Das Bühnenlicht wurde von hell auf Rot umgestellt und Wilhelm stand jetzt Simon gegenüber. Felice, Sara und Fredrika schauten sich verwundert an "Singt Wille jetzt mit?!" fragte Fredrika. Madison zückte ihr Handy "I hope so!" Sie drückte auf Aufnahme und erwischte so perfekt den Anfang des Songs "Didn't mean to fall in love. But you were everything I'm not. You were everything I wanted" erklang Simon's glockenhelle Stimme. Wilhelm sah ihn nur verliebt an "We only had a couple days. But I saw heaven in your face. I wanna call you, and see you"
Bis zu diesem Moment war noch nichts von Wilhelm zu hören. Das machte es nur umso spannender, wenn er mit einsetzten würde im Song "Feeling the fever from our love. I had to come back for the touch..." Nun setzte Wilhelm das Mikrophone an und das Publikum jubelte verhalten, da man beide zeitgleich singen hören wollte "So take me slowly to the red light. Get me caught up by this dream. Slowly, I see the red light 'Cause I'm caught up by this dream. And I said Slowly, but like a riptide. We keep dancing. You and me. You and me, yeah..."
Beide liefen dabei auf einander zu und sangen den Song nun gemeinsam bis zum Schluß. Dann nahm Wilhelm ihn in die Arme und begrüßte die Fans "Hallo Hillerska! Hallo Bjärstad! Geht es Euch gut?" Die jüngeren Fans kreischten laut "JAAA" was den Prinz zum lachen brachte
"Viele von Euch wissen das Simon und ich uns hier auf dem Hillerska begegnet sind und auch hier geheiratet haben" erzählte er, während Simon nach oben, wo das kleine schwarze viereckige Zelt stand, gelaufen war.
Was er dort tat wußte niemand, nur Felice und Sara, die geholfen hatten alles bereit zu legen. Felice flüsterte es "Simon geht sich jetzt umziehen!" Sara nickte. Madison und Fredrika waren überrascht und freuten sich auf das neue Outfit "Ich bin gespannt was er anhat!"
Sich angrinsend schauten die 4 jetzt wieder zur Bühne, wo Wilhelm weiterhin die Fans so lange unterhielt, bis Simon zurück sein würde.
Er fragte die Fans wie ihnen das Konzert gefiel und was sie Simon unbedingt einmal sagen wollten. Dafür kam Wilhelm mit seinem eigenen Mikrophon nun an den Bühnenrand und hielt es den Fans entgegen. Die meisten kreischten "SIMON I LOVE YOU" hinein. Ein Mächen schrie sich die Seele aus dem Leib und brachte Wilhelm zum leicht peinlich berührtem Schmunzeln
"SIMON ICH WILL EIN KIND VON DIR!"
Hinten in seinem Zelt hörte Simon die Rufe und lachte herzlich. Er stopfte sich noch schnell den Empfänger an die Hose und rannte in leichtem Sprint zurück zur Bühne. Wilhelm drehte sich um, als Simon schon begann den nächsten Song A-Capella zu singen "Det här är en sång, till en blomma. Till dem som känner sig tomma..." Die Fans kreischten, denn unter ihnen war "Höj ett Glass" inzwischen sehr beliebt geworden.
Mit einem strahlendem Lächeln kam er langsam nun angelaufen. Er trug jetzt eine roséfarbene Hose mit stylischen Bändern an den Seiten und ein schneeweißes, sehr dünnes und großes Hemd. Es wirkte als würde ein Engel die Bühne betreten, als das Licht der Bühne genau nun auf ihn schien. Wilhelm applaudierte "Ich verziehe mich jetzt wieder und überlasse meinem Ehemann die Bühne. Ein Riesenapplause für Simon!"
Er winkte noch einmal kurz ins Publikum, gab Simon einen Kuß, was die Fans zum Ausrasten brachte und verschwand dann im Dunkel der nun fahl beleuchteten Bühne. Grinsend setzte sich Simon auf den vorher aufgestellten Stuhl. Dieser ähnelte einem Barhocker und schaffte so eine gemütliche Atmosphäre auf der Bühne "Bjärstad, wo seid ihr?" Ihm wurde als Antwort zugejubelt. Dann sang er den angefangenen Song zu Ende. Er verneigte sich und stand ganz vorn, während man den Stuhl wieder wegräumte "Der nächste Song beruht auf einer wahren Geschichte die ich erlebt habe. Ich sage daher schon mal Sorry sollte ich anfangen zu weinen oder mir die Stimme wegbrechen" Er wischte sich schon mit dem Ärmel über das Gesicht "Ich traf sie in meiner Stiftung und mochte sie. Sie war nach Außen hin strahlend und hell wie ein Stern..." Er setzte ab und begann zu weinen. Hob den Kopf dann an und versuchte durch zu atmen "... Sie war noch so jung, doch Innerlich war sie in Dunkelheit gefangen und jede Hilfe kam zu spät..." Das Publikum war ganz still jetzt, als die ersten Töne der neuen Single erklangen "Diesen Song habe ich ihr gewidmet und ich bitte euch inständig, wenn ihr unter Depressionen leidet, sucht euch Hilfe bei Anlaufstellen! Ich habe daher die Stiftung 'Rainbow Drops' gegründet, die sich um Euch kümmert" Simon schaute zum Himmel "Grace, das ist für dich!"
Das Licht der Bühne verwandelte sich in kleine Sterne "She fell in love in the summer. A life was just a dance and she believed Someone loved her. Thinking I'm as free I'll ever be.." Im Publikum war es totenstill. Einige schwenkten nur die LED Rosen. Manche, die mit einander vertraut waren, hielten sich fest. Andere konnten die Ersten Zeilen des Songs kaum ertragen und versuchten nicht all zu laut zu weinen. Es war das Erste Mal das Simon diesen neuen Song vor Publikum sang. Simon's Augen waren geschlossen. Bei Balladen steckte er immer sein ganzes Herzblut hinein, doch dieser Song hatte eine reale Bedeutung und ihm liefen unauffhörlich die Tränen. Im Refrain hörte man es nun auch "She made up her mind after summer. Cause life was just a dance and she believed No one loved her. Screaming '"I'm as free I'll ever be"' Er gab alles und seine Stimme erschallte über den ganzen Platz.
Wenn jemand bisher noch keine Gänsehaut gehabt hatte oder Tränen vergossen, dann spätestens jetzt "Cause life was just a dance and she believed No One loved her. She fell in love in the summer. Cause life was just a dance and she believed No One loved her" wiederholte er leiser werdend und nun auf den Knien sitzend. Den Kopf nach unten geneigt, das ihm die Tränen auf die Hand tropften. Er dauerte eine Weile bis er den Rest noch sang "She made up her mind after summer..." Er blieb regungslos sitzen, nachdem er das Mikrophon gesenkt hatte und seinen Tränen freien Lauf ließ. Vom hinteren Bereich der Bühne kam Wilhelm angelaufen und nahm ihn fest in die Arme. Simon vergrub sich in seinen Armen. Wilhelm strich ihm über die Arme. Simon's Kopf entfernte sich wieder von Wilhelm "Geht's wieder?" fragte er und Simon nickte.
Zwang sich zu einem Lächeln. Rieb sich mit dem Handgelenk die Tränen weg "Ja"
Drehte sich zum ihm zu jubelndem Publikum und lächelte unter seinen letzten Tränen "Danke"
Er trank einen Schluck aus seiner eiskalten Wasserflasche. Nahm sein Mikrophon und war wieder ganz Profi "Oh je, Ich freue mich jetzt schon wieder über die Schmierblattpresse, die sich ihre Story zurecht spinnt und mir eine Affäre mit Grace andichtet" lachte er leise verächtlich, denn diese Schlagzeilen gab es tatsächlich "Glaubt daher immer nur echten und seriösen Quellen!"
Simon stellte sich in Position nach dem nächsten Song für die geplante Zugabe. Zuerst ließ er nur eine verfremdete Melodie laufen. Alles im Publikum schaute sich irritiert an "Hä?!" "Was ist das denn für ein Song?" "Den kenne ich gar nicht!" Felice verkniff sich das Grinsen "Simon ist echt ein Fuchs! Er weiß genau wie er seine Fans pranken kann" Wieder gab es Applause für Wilhelm, der mit einer verdächtig bekannten, roten Jacke über dem Arm hängend, zu ihm lief und ihm in die Jacke half. Zum dank gab es einen Kuß und so langsam spielte sich die Melodie ein "Ist das...?!" "Ja ich glaube, oder?" rätselten die Fans weiter. Felice jubelte etwas lauter "WOOHOO SIMOOON" Er lachte sein strahlendes Lachen "Du kennst es!" zwinkerte er. Felice rief zurück "Natürlich!" und nun hatten die Fans es auch erkannt und sagen laut mit "What happend to the funky race..."
Er gab alles und hatte inzwischen seine eigene Version daraus gemacht mit einem Beat, der zum eingebautem Tanz passte "IT TAKES A FOOL TO REMAIN SANE!" schrie er regelrecht vor neuer Power ins Mikro, hüpfte und tanzte dazu. Die vorderen Reihen machten es ihm nach.
Lachend unter dem Jubel verneigte sich Simon. Er schwitzte. Ihm lief der Schweiß im Gesicht herunter. Gefühlt in Strömen am ganzen Körper. Doch er war glücklich. Seine Atmung beruhigte sich langsam. Dem Publikum taten zwar schon die Hände weh vom klatschen und die Kehlen vom "ZUGABE" schreien, doch niemand hörte deswegen auf. Sie hatten sich nun auf ein syncrones "SIMON SIMON SIMON" geeinigt.
Nur kurz war Simon nach hinten gelaufen. Um sich den Schweiß mit einem Handtuch abzuwischen und um den Mikrophonständer mit zubringen. Das deutete auf noch einen Song hin und so langsam bemerkten die Fans, das noch ein ganz besonderer Song fehlte
"HILLERSKA!" rief Simon im nächsten Moment "Jede Tradition hat ihre Hymne oder ihren Song"
Er grinste "So auch das Hillerska" kicherte "Also zumindest war das so bis ich den Auftrag bekam eine neue Version des alten Liedes zu schreiben" Die ehemahligen Schüler im Publikum fingen an zu jubeln, denn sie hatten es damals mit erlebt "Zwar durfte ich meinen Song nie öffentlich dann singen, außer einmal auf dem Valentinstagsball, weswegen ich eine eigene Single dann daraus gemacht habe. Und exklusiv nur heute und hier werde ich es nun zum Ersten Mal richtig öffentlich singen!"
Lautes Jubeln war zu hören, bis es kurz still wurde. Dann sangen alle damaligen Mitschüler im Publikum lauthals mit, als die besondere Version des Internatsongs's erklang "Forna dagar, flydda år" Simon strahlte und schloß die Augen, um sein ganzes Herz in den Song nun zu legen
"Kan aldrig glömma allt som var braaa..." Er sang so laut, das man den Song wahrscheinlich auf der Kiefernhöhe noch hören konnte "Om frågan har ett svar. Lever Hillerska alltid kvar"
Hier brach der Song dann gewollt kurz ab. Er nahm das Mikrophon von den Lippen und schaute ins Publikum. Wilhelm, in seiner Hillerska Jacke kam gelaufen und umschlang, hinter ihm stehend, nun Simon's Taille "HILLERSKA WO SEID IHR?" fragte er und ein Sturm brach los. Simon's helles Lachen erschallte. Dann reichte er das Mikrophon leicht hinter sich und Wilhelm stimmte mit in den für ihn geschriebenen Song, ein "Vi har prövats, vi fick slåss. Men det vi var kan ingen ta från oss. Går skilda vägar när det är slut. Nåt jag kommer minnas livet ut" Den Rest des Songs hörten sie kaum noch, da der Text im Jubel und Applause untergegangen war. Simon versteckte sein Gesicht in Wilhelm's Armen, denn ihm liefen wieder die Tränen. Doch dieses Mal vor Freude und Dankbarkeit.
Mit ausgebreiteten Armen seitlich, stand Simon im Scheinwerferlicht der Bühne und ließ den Applause und die Rufe auf sich wirken. Sein erstes großes Konzert war nun zu Ende und die kleine Clubtour ein voller Erfolg für ihn gewesen. Er lächelte "Dankeschön. Ich möchte euch noch kurz meine Band vorstellen, die ich für heute Abend exklusiv bekommen habe!" Während des Konzert's stellten die Fans Fotos und kleine Videos ins Internet. Ein Musikproduzent aus Los Angeles sah eines der Videos und war von der Stimme begeistert. Seine kleine Nichte war ein großer Fan von Simon und erzählte ihm alles über den aufstrebenden Star aus dem fernen Schweden, der die Stimme eines himmlischen Wesens besaß "Er heißt Simon Eriksson und ist der Prinzgemahl des Kronprinzen von Schweden" plapperte sie und immer mehr reifte im Kopf des Mannes der Wunsch mit diesem außergewöhnlichen Talent zusammen arbeiten zu wollen.
Zeitgleich ließ sich Simon immer noch feiern von seinen Fans und Freunden. Alle riefen jetzt "ZUGABE ZUGABE ZUGABE!" und Simon lachte und weinte gleichzeitig "IHR SEID IRRE!" rief er ins Mikrophon und ging in Position. Mit dem Rücken zum Publikum stehend, die Jacke schnell ausgezogen, drehte er sich zu den ersten hohen Tönen die er sang, dann um "Your eyes are weapons. With a look I feel emotional" Diese Zugabe war was sich alle erhofft hatten! Simon's Erster veröffentlichter Song 'SABOTAGE' der lauthalt mitgesungen wurde "If I die in your arms. Wouldn't care 'bout heaven at all. Until my time's up, I swear I'll try my best to not sabotage what we got. 'Cause we're perfect the way that we are. Might make a mess, but I swear I'll try my best to not sabotage this" Er gab noch einmal alles, mußte aber von Wilhelm gestützt werden, da er wirklich kurz davor war zusammen zu brechen. Arm in Arm standen sie noch einmal im Jubel der Menge.
Winkten und Simon rief "DANKE! GUTE NACHT!" ins Mikrophon. Wer noch einmal einen Blick nach Oben warf, sah wie Wilhelm jetzt Simon auf den Armen trug, während er sich kaum beruhigen konnte und schluchzte, bevor der Kronprinz mit seinem Prinzgemahl im Gebäude verschwand.
Besorgt schrieb Sara sofort eine Nachricht und auch andere Fans machten sich Sorgen "Was ist denn mit Simon?" "Warum mußte Wilhelm ihn denn tragen?!" "Hoffentlich geht's ihm gut" waren die 3 häufigsten der Selbstfragen. Doch Sara bekam Entwarnung von ihrem Schwager
"Hej, keine Sorge Simon geht's gut. Er ist nur sehr erschöpft und total gerührt. Er ist glücklich und lacht gerade" laß Sara die SMS vor, die Wilhelm schnell beantwortet hatte "Hört mal alle her" rief sie ins Publikum "Meinem Bruder geht's gut. Er ist nur ausgepowert" "Oh Gott sei Dank" riefen einige erleichtert.
Felice legte ihre Arme um Sara auf der einen Seite und um Madison auf der anderen "Na los, gehen wir hoch!" Sie drehte sich um, zu Fredrika, Henry, Rosh und Ayub "Na los, Simon wartet bestimmt schon auf uns" Ein Fan hatte das gehört und hielt Felice leicht am Arm fest "Warte, man kann zu Simon hoch gehen?" "Ähhhmmm" Sara schaute Felice beschämt an, weil es doch etwas unfair war "Tut mir leid" versuchte Felice es in ihrer beschwichtigenden Art zu erklären "Nur die die ein VIP Bändchen haben, dürfen nach dem Konzert zu ihm und das sind nur 6 Leute" "Wir sind ehemahlige Klassenkameraden" "Ja!" erklärten Fredrika und Henry "Simon hat die Bänder nur an uns verschickt, als er uns angefragt hatte" "Aber ich bin sicher das beim nächsten Konzert dann auch normale Fans die Chance haben ihn zu treffen!" "I'm sure too!" nickten Rosh, Ayub und Madison ihnen zu. Ja die normalen Fans waren enttäuscht, doch sie verstanden es auch. Schließlich war Simon bisher nur ein kleiner Star und füllte noch keine ausverkauften Hallen! Die 6 liefen jetzt zur Security und zeigten ihre Armbänder. Niemandem war es vorher aufgefallen. Man glaubte das sie Freunde waren und das ihr Erkennungszeichen. Doch die Security nickte ihnen nun zu und ließ sie nach Oben ins ehemahlige Herrenhaus.
Da Simon sich inzwischen etwas ausgeruht und richtig eisigkaltes Wasser getrunken hatte, ging es ihm wieder gut und er umarmte, mit einem strahlendem Lächeln, seine engsten Freunde und seine Schwester "Ich bin sooo stolz auf dich, Brüderchen" "Danke" Nachdem Sara ihn endlich losgelassen hatte, knuddelte Felice ihn "Ach mein Schätzchen"
Danach war Henry an der Reihe, der Simon eigentlich schon immer gemocht hatte wegen seiner direkten Art "Komm her du kleiner Superstar" und klopfte ihm leicht auf den Rücken "Du hast ganz schön an Gewicht und Muskelmasse zugelegt. Wenn man bedenkt wie schmächtig und dünn du mal warst" Simon grinste "Ich bin jetzt erwachsen und Tanzen strengt ganz schön an" "Glaub ich, so wie du dich bewegst. Ein Hüftschwung wie eine Kobra" Kichernd drehte sich Simon zur Seite.
Etwas verhalten, da sie nie so den Kontakt zu ihm gehabt hatte, wie sie es gerne gehabt hätte, umarmte Fredrika mit einem Glückwunsch, Simon "Das Konzert war echt toll. Ich würde mich so freuen wenn du bald auf eine richtig große Bühne gehst" "Kommst du dann auch zum Konzert?" "Natürlich! Ich bin die Erste die Karten hat!" "Me too!" "Danke" Er hielt Fredrika und Madison je in einem Arm "Es ist so schön das wir alle immer noch in Kontakt stehen nach all den Jahren" Beide Freundinnen stimmten Simon zu.
Am späten Abend lag Simon, frisch geduscht auf seinem Bett und scrollte durch die Sozialen Medien. Wilhelm saß, an ihn gekuschelt bei ihm.
Fans, sowie auch Presse hatten inzwischen hunderte Posts und Artikel geschrieben. Lobten seine Stimme. Seine charismatische Art und seine schon professionelle Bühnenpräsens. Und sein heißer Hüftschwung. Einige Käseblätter mußten online natürlich dann wieder Mist berichten.
Es ging um genau jenen sexy Hüftschwung und seine soft-erotischen Tanzbewegungen "Skandal! Darf ein Mitglied der königlichen Familie sich so obszön auf der Bühne bewegen?" lachte Simon und laß weiter "Prinzgemahl Simon Eriksson gab heute Abend sein Bühnendebüt. Mit popigen karibischen Klängen und erotischen Hüft und Po-Bewegungen..." Wilhelm lachte schallend auf "...verdrehte der Sänger und Tänzer seinen Fans beiden Geschlechts für eine Stunde den Kopf. Vom Debütsong bis zur modernen Hymne des ehemaligen Hillerska Internat's war alles dabei.
Jedoch presentierte sich Simon nicht nur mit außergewöhlichen sexy Outfits, sondern auch teils sehr gewagten Posen. Er griff sich während der Performance des Song's 'In the Sunrise' in den Schritt und deutete im Song 'It takes a fool to remain saine' eine sexuelle Pose an"
Simon drehte sich zu Wilhelm um "What?" "Auf welchem Konzert waren die denn?!" giggelte Wilhelm und küßte Simon auf die Wange "Das Erste stimmt, aber der Rest ist Müll!" "Kriegen die denn dann bei meinem neusten Song und den Tanzschritten, einen Herzinfarkt?" kringelte sich Simon auf der Bettdecke. Dann sprang er hoch und bewegte sich sehr lasziv, in seiner engen Boxershort während er leise den neuen Song vor sich hinsang "You got a Body. I got a Body. Let's have a Party. Mi Casa Su Casa!" Wilhelm lehnte sich zurück.
Er musterte Simon und bemerkte, das es begann in seinem Magen zu kribbeln, als sein Ehemann sich so erotisch vor ihm bewegte "Ok, das ist wirklich skandalös" grinste Wilhelm, klopfte sich auf den Schenkel "Komm her!" Tanzend bewegte sich Simon zu ihm, bis er an der Taille gepackt und zu Wilhelm heran gezogen wurde "Du bist so heiß" "Willst du mich gleich hier oder in unserem Zimmer vernaschen?!" witzelte Simon und setzte sich auf Wilhelm's Schoß "Ein kleines Vorspiel?" "Simon schlang seine Arme um den Hals seines Ehemannes "Wenn du das brauchst?!" "Haha!" und ließ seine Hüften kreisen. Wilhelm griff ihm an die Taille "Seit wann..." Er küßte seinen Hals entlang "...brauche ich bei dir..." hinunter zum Decollte, als Simon sich nach hinten weg beugte "...ein Vorspiel?" Simon kicherte "Weiß nicht, vielleicht weil wir seit 4 Jahren verheiratet sind und kaum die Finger von einander lassen können, das es irgendwann mal langweilig wird?!" hauchte er während Wilhelm's Hand ihm vom Bauch bis hoch zum Hals strich und wieder zurück "Langweilig? Du? Mir? Niemals!" Wieder hörte man Simon lachen und Wilhelm strich die Hand jetzt über die Boxershort. Dabei drückt er seine Lippen an Simon's Hals "Wie könnte ich je von dir genug kriegen?!" Er flüsterte Simon etwas ins Ohr "Es gibt da etwas auf meiner besonderen Liste das ich mir von dir wünsche" Simon biß sich auf die Unterlippe "Und was wäre das?" fragte er genauso erotisch hauchend. Er sah es in Wilhelm's Augen blitzen "Zieh deine Schuluniform an!" "Und dann?" fragte Simon neugierig nach, denn sein Ehemann hatte diesen Blick in seinen Augen "Tanz für mich!" befahl er ihm spielerisch.
Verführerisch stand Simon von seinem Schoß auf "Ok?!" und lief in sein Zimmer. Wilhelm atmete kurz tief durch. Ihm war sehr warm und das würde gleich auch nicht besser werden. Simon zog die Tür hinter sich zu und verriegelte sie. Wilhelm nahm sein Handy und drückte random auf Play. Kaum das die ersten Töne des Song's erklangen, bewegte sich Simon - der mit dem Rücken zu ihm gestanden hatte - im Rhytmus der Klänge in Wellenform.
Noch Rücklings zu ihm stehend, begann er seine Hüften kreisen zu lassen. Wilhelm grinste und genoss die Show. Noch eines seiner heimlichen Wünsche, der ihm erfüllt wurde. Simon streckte die Hände in die Höhe, ließ sie an seinem dunkelrotem Jacket herunter gleiten und wieder nach oben und über den Kopf. Dann begann er mit zu singen. Ungewohnt ihn so zu sehen, knabberte Wilhelm an seinem Daumennagel.
Doch nicht wie sonst als Ventil für eine Panikattacke, sondern weil es ihn erregte, seinen Ehemann so lasziv tanzen zu sehen. Langsam kam er auf den Prinz zu und beugte sich über ihn, während er weiter mit sang und extra verführerisch an ihm entlang strich. Wilhelm schnappte ihn an der Krawatte und zog ihn zu sich heran. Grinsend kletterte Simon auf Wilhelm's Schoß. Der Prinz ruschte mit dem Po auf dem Bett etwas zurück. Kichern, da Wilhelm ihm die Jacke von den Schultern strich, schaute Simon der Jacke hinterher nachdem sie auf dem Boden gelandet war. Er stand wieder auf und begann sich nun mit den Händen über das weiße Hemd der Uniform zu streichen, um es langsam Knopf für Knopf zu öffnen. Dabei ließen Wilhelm's Augen ihn nicht eine Sekunde aus den selbigen. Simon strich sich über die nackte Brust, hoch zum Hals, über die Wangen und vergrub die Fingerspitzen in den Locken. Ließ den Kopf mit geschlossenen Augen kreisen und endete mit einem Blick, bei dem sich Wilhelm's Magen zusammen zog vor Lust.
Simon's Hände strichen zurück und nun in die andere Richtung. Immer tiefer bis er am Schritt angekommen war und spielerisch - wie er es bei der Performance auf der Bühne getan hatte - mit dem Griff an die Hose, seinem Ehemann zu zwinkerte. Wilhelm grinste "Du bist wirklich skandalös" Simon's helles Lachen lockerte die Stimmung. Er setzte sich jetzt auf den Schoß des Prinzen "Und, wie gefällt dir die Show bisher?" hauchte er ihm entgegen "Hast du Spaß?" Wilhelm ließ seine Augen aufblitzen und legte die Arme um Simon's Nacken "Oh ja!" "Und wir fangen erst an!"
Mit einem kräftigen Stoß nach hinten weg, landete Wilhelm rücklings auf dem Bett. Simon kniete über seiner Bauchdecke. Wilhelm's Hemd war aufgeknöpft und er trug noch die Hose der Schuluniform. Simon's Hüften kreisten und zuckten im Takt des Song's, was Wilhelm dazu brachte, ihm mit den Händen die Taille entlang bis hoch zum Hals zu streichen.
Diesen packte er ganz sanft und zog Simon zu sich herunter, um ihn zu küssen. Doch das Spiel war noch nicht vorbei. Simon stieß Wilhelm von sich weg und zog sich jetzt das Hemd aus. Strich sich mit den Händen über die Brust und bog die Wirbelsäule durch bis die Locken Wilhelm's Zehenspitzen berührten. Er fuhr mit der Hand von der Schulter über die Brust, hinunter zum Bauch und während Simon kicherte und sich zurück beugte, genügte es dem Prinz jetzt und er schnappte ihn, um ihn rücklings in die weichen Kissen zu drücken. Simon grinste, giggelte und war einfach nur unendlich glücklich.
1 Monat später
Schnell griff Simon sein Handy und steckte es ein "So, ich muß los!" rief er etwas lauter, um Wilhelm zu sagen, das es die letzte Chance war, ihm bis heute Abend 'Tschüß' zu sagen. Es funktionierte. Sofort kam der Prinz angerannt "Halt warte" Schnell umschlang er Simon "Wann kommst du zurück?" Simon zuckte nur die Schultern "Das Interview dauert vielleicht eine Stunde. Dann das Shooting und der Videodreh" Er überlegte und warf eine ungefähre Uhrzeit in den Raum "So gegen 8 oder 10!" "So spät? Dann verpaßt du wieder das Abendessen" schmollte Wilhelm. Simon grinste "Da sich alle Magazine um mich reißen und mein Modeljob auch erfolgreich ist, ist das leider so" Simon gab ihm einem Kuß auf die Stirn "Ich versuche bis 9Uhr da zu sein" Liebevoll schaute Wilhelm ihn an "Bis dann" Sie küßten sich noch einmal mit Umarmung, bis zur Verabschiedung mit einem Blick nach einander.
Unten vor dem Schloß hupte es. Der schwarze Van, der Simon abholte, stand mit laufendem Motor im Wendekreis. Das Produktionsteam für den Videodreh saß wartend darin. Simon begrüßte alle und holte dann, kaum das er saß sein Handy heraus. Telefonierte mit seinem Agenten, seiner Mutter, seiner Schwester und dann mit seinem Manager. Zwischendrin unterhielt er sich mit dem Team, das ihn die nächsten Stunden begeleitete. Am Drehort angekommen wurde der Prinzgemahl freundlich empfangen und zu seinem extra für ihn bereitgestelltem Backstageraum begleitet. Hier konnte sich Simon umziehen und noch einmal auf den Videodreh vorbereiten. Doch vorher kam noch das Interview für ein Jugendmagazin mit dazugehörigem Fotoshooting. Ganz Profi posierte er und beeindruckte die beiden jungen Journalisten mit seiner natürlichen Art. Sie drehten ein kurzes Handyvideo für den Artikel "Wir haben hier einen ganz besonderen Gast in unserem Blog. Niemand geringeren als Schweden's neuster Popstar und seine königliche Hoheit Prinzgemahl Simon Eriksson!" "Hej!" winkte Simon in die Kamera "Wie geht's?" "Gut, Danke Simon. Darf man dich eigentlich ganz normal ansprechen?!" fragte die junge Frau "Klar" nickte Simon und lächelte "Du kannst einfach Simon sagen!" Er hielt die Hand als wollte er flüstern "Ich mag diese förmlich Anrede überhaupt nicht und ich möchte bitte auch nicht als Prinz betitelt werden, da ich es abgelehnt habe, zum Prinz ernannt zu werden" "Und wieso?" "Weil es nicht zu mir paßt!" lächelte Simon wieder und kicherte dann "Ich bin ein Popmusik Prinz, das genügt mir" "Hm!" Das Mädchen schaute wieder in die Kamera "Wenn Ihr noch mehr über Simon wissen wollt, dann freut Euch auf die neuste Ausgabe und erfahrt auch was er gerade für Pläne hat. Wir sind auch gespannt! Tschüüüüs" "Tschüß und haltet die Augen offen in meinen Accounts!" zwinkert Simon mit einer Kußhand dann. Danach begann das Interview.
Simon saß auf der kleinen Couch. Er war jetzt leicht geschminkt und verkabelt, damit das Mikrophon verstärkt wurde "Hallo Simon" "Hej!" "Schön das du es einrichten konntest noch vor deinem Videodreh hierher zu kommen" "Ja, ich habe noch ein Fotoshooting vor mir und den Dreh zu meiner neuer Single" erklärte er. Hellhörig ging die Moderatorin nun darauf ein "Oh wir dürfen uns auf eine neue Single neben einem neuen Musikvideo freuen? Erzähl doch mal etwas darüber" "Nun der Song ist ein Song für das Allgemeine Publikum. Er hat nichts mit meinem Leben zu tun und erzählt keine realen Ereignisse. Ich mache jetzt Musik für Alle" "Und worum geht es?" "2 junge Menschen begegnen sich in einem Club und..." Simon zuckte die Schultern. Hob die Mundwinkel zum schmunzeln an "...lassen der Natur ihren freien Lauf!" Er grinste "Es ist ein Partysong und soll Gute Laune verbreiten" "Klingt ja nach einem richtig coolem Song!" "Das ist er" lächelte Simon und die Moderatorin kniff die Lippen zusammen.
Dann wechselte die Stimmung. Sie sprach das Konzert an und den speziellen Song den er perfomed hatte. Simon nickte auf die Frage ob seine Stiftung seitdem besser oder schlechter lief. Er versuchte zu lächeln "Besser, aber das klingt seltsam bedenkt man die Umstände. Doch inzwischen gibt es Anfragen, ob es möglich wäre noch mehr Center zu bauen. Und das ehrt mich sehr, denn dieses Projekt liegt mir so sehr am Herzen..." Er legte sich die Hand auf "...das ich ernsthaft darüber nachdenke..." räusperte sich kurz "...noch weitere zu eröffnen!" "Ich hörte du sollst eine Auszeichnung für dein Engagment dafür bekommen?!" Simon strich sich eine Locke zurück, die seinen In-Ear Stecker kitzelte "Ähm ja, das stimmt. Aber ich mache das nicht für Preise oder Aufmerksamkeit. Die die solche Dinge verdient haben, sind meine ganzen Mitarbeiter und Freunde, die alles unterstützen und so hart für diesen Erfolg gekämpft und gearbeitet haben. Euch gilt der Dank!" Er verteilte Luftküsse. Die Moderatorin stutzte "Und dein Ehemann, Kronzprinz Wilhelm?" Simon schaute sie an wie ein Auto auf dem Parkplatz "Hm?" "Du hast ihn nicht erwähnt in deiner Dankesrede" Leise lachte Simon "Wilhelm steht 100% hinter allem seit Beginn an und benötigt nicht als Supporter genannt zu werden. Er IST das Herzstück dieses Projektes, denn durch seine Stiftung arbeiten wir zusammen!"
Etwas peinlich berührt schaute die Frau ihn an "Oh das wußte ich nicht" "Jetzt wissen Sie es!" Simon versuchte nicht ganz so bitchy zu wirken, denn er hasste es wirklich wenn Menschen mit Halbwissen versuchten sein Lebensprokjekt zu verunglimpfen. Er lächelte jetzt nur noch wenn er wollte und der Moderatorin wurde immer mehr bewußt, das sie ihn beleidig hatte "Ich wollte nicht..." begann sie mit der Schadensregulierung "Es war nicht meine Absicht den Prinzgemahl zu verärgern. Es tut mir leid, Hoheit!" "Danke!" Normalerweise wäre Simon jetzt wieder mit der Bitte gekommen ihn nicht mit Hoheit anzusprechen, doch in diesem Fall ließ er ungehört. Sie räusperte sich "Deine Fans haben gefragt ob du eine weitere Tournee geplant hast und dann auch andere Länder bereisen willst" Da es nun wieder um seine Musik ging, war Simon etwas versöhnlicher gestimmt "Ja, ich habe eine Neuigkeit die ich bald verkünden werde!" antwortete er geheimnisvoll.
"Wilhelm?!" Der Prinz drehte sich bei dem scharfen Ton seiner Mutter um, da er gerade den Livestream und einen Chat von Simon's Fans mit gelesen hatte und sah sie erstaunt an "Was ist?" Die Königin seufzte und trat einen Schritt näher an ihn heran "August wird nächsten Monat aus gesundheitlichen Gründen abdanken!" "Wie bitte, was?" Wilhelm glaubte aus allen Wolken zu fallen "Ist das dein Ernst?" "Er muß es tun!" versuchte sie ruhig zu bleiben, denn sonst würde Wilhelm auch wieder los poltern "Sein Gesundheitszustand hat sich verschlechtert" "Es war ausgemacht das ich Kronprinz bleibe aber niemals König werde!" schnaufte Wilhelm sie an "Simon wird ausflippen! Und ich meine damit nicht vor Freude!" "Ich weiß" seufzte Kristina "Aber es ist nun mal nicht zu ändern" Sie lief schnell an ihrem Sohn vorbei "DANKE FÜR NICHTS!" rief er ihr nach und knallte die Tür zu seinem Wohnbereich zu. Das warf alle Pläne über den Haufen. Denn eigentlich wartete Wilhelm nur noch darauf das er und Simon in eine eigene Wohnung ziehen konnten. Vielleicht sogar ein kleines Haus mit Garten und Swimmingpool. Viel Platz für alle Freunde und die Familien. Laut knurrend und sich die Haare halbwegs raufend saß Wilhelm auf seinem Platz, wo er immer saß wenn sie einen Film schauten oder ein Spiel zockten. Die Neuigkeit würde Simon genauso begeistert aufnehmen.
Inzwischen stand Simon für ein weiteres Fotoshooting vor der Kamera. Posierte einmal verspielt und noch etwas kindlich, einmal lasziv und sehr reif und sexy bis er das OK bekam und das Shooting beendet war. Die Fotographin scherzte "Wenn du weiterhin so erotisch posierst und dich zeigst, kriegst du bestimmt bald eine Anfrage vom Playboy!" "Ich glaub dann zerreisst mich der königliche Hof!" spottete er zurück. Dem stimmte die Frau zu "Und das Shooting gerade hatte ja nichts mit Erotik zu tun, auch wenn man dich halb nackt sieht. Darfst du das eigentlich?" "Jein" grinste Simon "Es gibt die Vereinbarung das ich als Künstler soweit gehen darf, bis es kurz vor Skandal schreit. Heißt, ich darf mich auf der Bühne bewegen wie ich möchte und auch tragen was ich möchte. Ich darf mich auch ausziehen wenn mir danach ist" kicherte er "Aber ich darf keine komplette Nacktheit zeigen oder provozieren. Also nix Playboy!" Er lachte dann und fügte hinzu "Wille würde ausflippen wenn er nicht mehr der Einzige ist, der weiß wie ich nackt aussehe" Der Fotographin schoß die Schamesröte ins Gesicht. Simon's Direktheit war geblieben und er zuckte nur unschuldsbewußt mit einem Schmunzeln, die Schultern.
Weiter ging es dann nach einem kleinen Imbiß mit seiner Dancecrew zum Drehort für das Musikvideo. Die Musik bonnerte aus den Boxen. Immer wieder wurde Simon nachgeschminkt und ging in Position. Ein paar Szenen wurden gereht. Es folgte eine kurze Pause für einen Outfitwechsel und neues Make up. Die beiden Profi Tänzer die mit im MV zu sehen waren, waren begeistert von Simon und lobten seine Professionalität, trotz das er noch sehr frisch in der Musikbranche war. Nach dem Abdreh schaute sich Simon das Endergebnis an und war sehr zufrieden. Gut gelaunt machte er sich schnell auf den Rückweg. Er würde es tatsächlich wie versprochen noch vor 21 Uhr schaffen.
Im Schloß angekommen warf Simon seine Sachen regelrecht in die Ecke in seinem Zimmer und zog sich schnell um. Wilhelm wartete schon im kleinen Saal auf ihn. Bestimmt mit Kerzen und der sanften Geigenmusik. Das ließ ihn schmunzeln, denn die romantischen Abende waren immer etwas ganz besonderes. Auf der einen Seite würde er das Schloßleben tatsächlich vermissen, doch auf der anderen Seite konnte er es kaum noch erwarten das er mit dem Prinz bald mehr Privatsphäre hatte und sie turteln konnten, ohne einen überwachten Blick im Rücken zu haben.
Wie erwartet saß Wilhelm an dem Tisch - doch auch die Königin, der Herzog und Jungherzog August "Hej" Simon klang leicht verunsichert und setzte sich nach der Aufforderung der Königin "Was ist hier los?" fragte er flüsternd seinen Ehemann "Wieso ist August hier?" "Erfährst du gleich" seufzte Wilhelm und Simon konnte in seinem Gesicht lesen, das ihm die Erklärung nicht gefallen würde "Simon..." begann die Königin und der Lockenkopf schluckte hart. Er versuchte sich in Lichtgeschwindigkeit daran zu erinnern was er falsch gemacht haben könnte, doch ihm fiel nichts ein "Egal was du für nächsten Monat geplant hast" Kristina stand auf "Es tut mir leid, aber du wirst alle Termine absagen oder verschieben müssen!" "Darf ich den Grund wissen?" fragte er kleinlaut, denn Kristina war ihm gerade sehr suspekt. Sie lächelte ihn jetzt allerdings an, um ihm zu zeigen das er nichts falsches getan hatte "Du wirst morgen mit Wilhelm nach Solliden fliegen und dich dann dort in einer Extra Schulung auf deine Rolle als zukünftiger königlicher Prinz vorbereiten!" Simon glaubte sich verhört zu haben und ihm fielen nicht nur gefühlt die Augen aus dem Kopf sondern auch der Kiefer auf den Boden "P-Prinz?" "Ja! Wilhelm wird der nächste König und du steigst damit zum Thronerben auf!" "Aber..." Kristina schaute zu ihren Ehemann. Ludvig nickte mit einem schwerem Lächeln "Damit mußt du leider auch deine Karriere als Sänger und Model aufgeben!" "WAS?" Simon sprang vom Stuhl hoch "WIESO?!" Für ihn brach gerade eine Welt zusammen.
Wilhelm legte ihm die Hand auf die Schulter "Ich werde in 3 Monaten zum König gekrönt" "Was soll der Scheiß? Ich dachte August---" "SIMON!" Die Königin erhob jetzt das Wort "Setz dich!" Wütend ließ er sich auf seinen Stuhl krachen "August kann die königlichen Pflichten als Erzherzog nicht mehr erfüllen und Wilhelm ist der Kronprinz! Damit ist er August's Nachfolger und du Wilhelm's!" Beschämt, weil er zu spät seine Krankheit akzeptiert hatte, schaute August zur Seite. Er war richtig dünn geworden und seine Haut blasser als vorher. Es tat ihm leid das Simon nun unter der Entscheidung zu leiden hatte. Mit bösem Blick und verschränkten Armen schaute Simon zu ihm "Herzlichen Dank!"
Da ihm der Appetit vergangen war, stand Simon auf und ging. Er ignorierte die Rufe. Wilhelm knallte die Serviette auf den Teller und folgte ihm. Bis in den kleinen Saal, der eigentlich weit genug weg war, konnte man sie jetzt streiten hören. Kristina faltete die Hände zusammen und seufzte tief "Der arme Junge... Es tut mir so sehr leid für ihn"
Der Streit zwischen Simon und Wilhelm drohte zu eskalieren "Simon, ich weiß das das Scheiße ist aber was soll ich machen?" "Du weißt ganz genau wie wichtig mir das ist. Ich habe mir das alles aufgebaut und hart dafür gearbeitet!" "Das weiß ich doch, aber warum bist du denn jetzt so egoistisch?" fragte Wilhelm irritiert und löste damit eine Katastrophe aus "Egoistisch? Ich?" "Du greifst mich an obwohl ich am wenigsten etwas dafür kann" "Du hast gesagt das du kein König wirst und nur Kronprinz bleibst, bis August gekrönt wird! Wir wollten hier ausziehen und unser eigenes Leben haben! Ich habe meine Familie für das hier geopfert!" schrie Simon seinen Prinz an, obwohl er es nicht wollte "Ich habe nie darum gebeten mich in einen Prinz zu verlieben oder dem königlichen Hof anzugehören. Ich wollte nie ein Mitglied der königlichen Familie sein!"
Wilhelm liefen Tränen, denn all das hatte Simon all die Jahre runtergeschluckt und hingenommen "Und jetzt soll mir all das was ich liebe und für das ich so gekämpft habe, genommen werden?! Und das nur weil du nicht NEIN sagen kannst, obwohl du es mir geschworen hast!" "Simon" "Aber ich bin der der egoistisch ist!" "Simon, ich bin nun mal ein Prinz! Ich habe meine Pflichten zu erfüllen und muß das Regierungssystem am Leben halten. Sonst zerbricht all das hier und ich glaube nicht das du das willst" "Hast du mir je zugehört? Ich bin kein Befürworter der Monarchie und nur weil ich jetzt den Titel Prinzgemahl habe, heißt das nicht das sich das geändert hat!" "Aber das Geld und all die Vorzüge, die du dadurch bekommen hast, die nimmst du dankend an?!" "Was?" Wilhelm sah wie sich die ohnehin schon dunklen Augen seines Ehemannes nun noch mehr verfinsterten "Was redest du da?!" "Eigener Chauffeur. Flugreisen. Galaauftritte für deine Stiftung---" "Ist das wirklich dein scheiß Ernst?" Der Prinz zuckte die Schultern "Der Musik Star, der du bist könnte das nie allein schaffen! Das ist dein königlicher Titel!" "Wenn du wirklich SO über mich denkst, Wilhelm..." Der Prinz zuckte zusammen als Simon sich den Ehering vom Finger zog "...dann sind wir ab heute geschieden!" und warf ihm den silbernen Ring vor die Füße. Weinend rannte Simon jetzt davon und knallte die Tür zu seinem Zimmer zu.
Die Enttäuschung saß tief. Der Stich im Herzen noch tiefer. Es waren nicht nur Wilhelm's Worte die Simon zu tiefst verletzt hatten, sondern auch die Angst jetzt alles zu verlieren. Simon holte tief Luft als er sich gegen die geschlossene Tür krachen ließ und rutschte weinend daran herunter. Er sank zu einem Häufchen Elend zusammen und blieb in der Dunkelheit sitzen.
Wilhelm hatte es ihm gleich getan. Er hatte die Schlafzimmer zugeknallt und packte seine Sachen für den Flug morgen früh. Mit Simon jetzt reden zu wollen würde nichts bringen. Er war zu wütend und sein venezulanisches Themperament würde mit ihm durch gehen. Sie würden sich sich nur noch mehr verletzen. Und am Ende würde ein Scherbenhaufen übrig bleiben und ihre Ehe in Gefahr geraten.
Vielleicht waren die Tage Trennung jetzt eine gute Lösung? Trotzdem hatte Wilhelm immer noch die Hoffnung das Simon an die Tür klopfte um reden zu wollen. Nach 3 Stunden Warten gab der Prinz auf und verkroch sich schniefend in sein Bett. Ihr gemeinsames Bett!
Er nahm das Kissen der anderen Seite und roch daran. Simon's edles Parfüm hatte sich darin festgesetzt. Er packte das Kissen in eine große Luftdichtverschlossene Tüte. So hatte Wilhelm wenigstens seinen Duft bei sich wenn er schon allein nun zum Sommersitz der Königsfamilie reisen mußte. Die Wut in seinem Bauch richtete sich nun mehr gegen seine Mutter und Cousin August. Die ganze Zeit hatte der rumgejammert wie toll es doch wäre ein vollwertiges Mitglied der königlichen Familie zu sein und einen großen Titel zu besitzen und jetzt wo er das alles durch seine Intrigen bekommen hatte, da war es ihm zu viel und er wurde krank. Und dafür mußte Wilhelm jetzt seine Pläne und Simon sein Karriere begraben. Das war einfach nicht fair.
Leise tapste jemand über die stillen Flure im Schloß. Sein Ziel war das Schlafzimmer des Kronprinzen und seines Prinzgemahl's. Der Schatten an der Wand zeichnete eine Person mit Locken ab und ganz vorsichtig, das Genick eingezogen drückte er die Klinke herunter. Schlich an das Bett und krabbelte hinein. Simon's Augen waren richtig angeschwollen vom vielen Weinen. Er blinzelte sich die neuen Tränchen weg und kuschelte sich an den Rücken seines Ehemannes. Wilhelm schlief sehr fest und bemerkte es erst, als es immer wärmer in seinem Rücken wurde und er sich wunderte woher diese Nässe auf seinem Rücken kam. Erschrocken versuchte er sich umzudrehen, doch Simon hielt ihn so fest, das es nicht möglich war. Wilhelm lächelte sanft und streichelte über die Hand, die er auf seinem Brustkorb spürte. Er drehte sich leicht zu seinem Nachttisch zurück und griff den Ring, der dort einsam lag. Als er nun erneut über die Hand strich, hatte alles wieder seine Ordnung.
Beschämt zog Simon, als er wieder aufwachte sich schnell von Wilhelm weg, doch der Prinz lächelte "Hej" und strich ihm eine Locke aus der Stirn "War dir kalt?" Simon "Hm"-te nur stur und sah jetzt, das er seinen Ehering wieder trug. Tränen tropften darauf "Es tut mir leid"
"Was? Das du endlich mal ausgeprochen hast was du all die Jahre in dich reingefressen hast, nur damit wir genau deswegen nicht streiten?"
An Wilhelm's Tonfall hörte Simon das er nicht böse auf IHN war "Alle erwarten das du 100% perfekt bist und tust was sie von dir verlangen und dann ZACK mit einem Fingerschnipp sollst du alles, was du dir aufgebaut hast, aufgeben! Das ist zum kotzen!" Der Prinz stand mit dem Rücken zu ihm und zog sich an "Und du kannst nichts dagegen tun, weil ihre Entscheidungen hinter deinem Rücken schon längst feststehen!" zischte er und nahm seine Uhr "Das alles kotzt mich so an. Es hat sich nichts geändert seit damals! Ich hab das so satt!" "Und was willst du jetzt tun?!" fragte Simon etwas irritiert, denn Wilhelm wurde mit jedem Kleidungsstück das er mehr an zog immer wütender "Meiner Mutter und dem ganzen verlogenem Hof die Meinung sagen!" Er beugte sich zu seinem Ehemann herunter und küßte ihn. Zuerst nur kurz, doch als sie sich danach in die Augen sahen, noch einmal mit Leidenschaft als anfängliche Versöhnung.
Wie Wilhelm es angekündigt hatte schlug er nun auf den Tisch, als alle auf seinem 'Wunsch' versammelt waren. Nicht einmal Jan-Olof kam zu Wort und die Königin mußte ihm still zustimmen. Ja, es war unfair und hatte deswegen auch nicht schlafen können. Besonnen reagierte nur Farima, die den Prinz wohl am Besten hier verstand "Wilhelm, wir suchen schon nach einer Lösung die euch beide nicht einschränken wird!" "Und die wäre?" Kristina wagte es leise auszusprechen "Wenn Simon auf den Thron und den Titel PRINZ verzichtet, darf er seine Karriere behalten" "Gern!" Alle drehten sich um. Der Prinzgemahl stand im Rahmen der gold verzierten Tür "Ich verzichte darauf!" Wilhelm sah ihn mit zärtlichem Blick an, doch senkte dann den Kopf "Das bedeutet gleichzeitig, Ich habe keinen Thronfolger mehr!" Der Saal war still. Das war also nun das Ende der Bernadotte Dynasty! Mit Wilhelm würde die königlichen Blutlinie enden und das Königshaus verschwinden.
Farima räusperte sich "Es gäbe noch eine Möglichkeit wie wir die königliche Familie erhalten können" Alle hingen an ihren Lippen und lauschten dem Vorschlag "Wenn er eine königliche Prinzessin zur Leihmutterschaft überreden kann, dann hätten wir auch wieder einen Thronerben!" "Bitte was?" Wilhelm schaute sie an. Schaute zu Simon und wieder zu Farima. Gerade als der Hof wieder etwas beschließen wollte, schritt Kristina ein "Lassen wir den zukünftigen König und seinen Prinzgemahl darüber entscheiden!" Wilhelm's Wangen wurden rot.
Er schaute zu Simon "Wie denkst du darüber, Liebling?" Simon schoss die Röte ins Gesicht. Vor allen hier hatte Wilhelm ihn SO genannt. Dann fing er sich wieder und räusperte sich "Ähm... Also... Ich" Er atmete tief durch und versuchte es noch einmal "Wenn der König einen Thronfolger braucht, dann ist das eine gute Idee" "Denkst du wirklich so darüber?" Der Prinz sah ihn mit festem Blick an und Simon nickte. Die königliche Familie zog sich zurück und redete nun darüber. Wilhelm und Simon hielten Händchen und Simon saß auf Wilhelm's Schoß.
Seit nun fast 2 Stunden beriet die 6 köpfige Familie nun. August war sehr schweigsam. Simon schaute ihn immer wieder mit finstertem Blick an. Wilhelm tat das Gleiche. Irgendwann verließ August den Raum, doch Wilhelm schrie ihm nach "DANKE DAS DU MAL WIEDER UNSER LEBEN ZERSTÖRT HAST! Darin hast du inzwischen richtig Übung!" "Wilhelm!" mahnte die Königin ihn an "Wir haben jetzt wichtigeres zu tun!" "Ja!"
Nach der Beratung war eine einstimminge Entscheidung gefallen. Eine Art 'Casting' sollte über die Thronfolge entscheiden. Und schnell hatte es sich im Schloß herum gesprochen. Man bemühte sich das es nicht nach Außen drang. Nur die Angestellten wußten davon.
Und Felice.
Und Sara.
Und Simon's Mutter.
Doch keiner der 3 konnte ihnen 'gefährlich' werden, denn keiner der 3 hatte ein Interesse daran dem Hof zu schaden. Seit einer kleinen Weile war Sara am königlichen Hof oder vielmehr in den Stallungen als Trainerin beschäftigt. Sie kümmerte sich 2 Mal in der Woche um die untergestellten Pferde und trainierte sie. Bereitete sie für Ausritte vor und bekam sehr viel Lob für ihre Makellose Pflege. Dadurch durfte sie auch, wenn auch nur im unteren Bereich, das Schloß betreten, um Simon zu besuchen. Den hatte sie gefühlt eine Ewigkeit nicht mehr gesehen, obwohl das Konzert noch nicht all zu lange her war. Da einige der Bediensteten gerade an ihr vorbei liefen, hörte sie was beschlossen worden war. Sie war nicht wirklich überrascht, denn wie sollte es sonst mit der Thronfolge weitergehen? Und Wilhelm suchte Beistand bei Felice, die auch wieder öfter zu Besuch bei ihnen war.
In den Stallungen die etwas außerhalb des Schlosses lagen, sattelte Sara gerade ihren geliebten Rousseau für einen kleinen Trainingsausritt. Sie gab ihm kurze Klicklaute als Befehle "Ja, wir sind gleich fertig. Dann darfst du über das Gras galoppieren" Sie schmiegte sich kurz an ihr Pferd. Lächelte und zurrte den Gurt für den Sattel fest. Sie drehte sich kurz um, denn das Wiehern eines anderen Pferdes hatte jetzt ihre Aufmerksamkeit. Ein Schneeweißer Hengst scharrte leicht mit dem Huf "Hey Snöstorm" begrüßte Sara das Pferd ihres Schwagers, Kronprinz Wilhelm "Ja brav" Sie strich über das Fell "Wilhelm ist lange nicht mehr ausgeritten" Ihr Blick ging zu dem schwarzen Hengst, neben ihm, der munter seine Futterbox gerade leerte "Und Simon auch nicht... Er hat immer noch Angst..." Sie seufzte und lief zu dem Pferd, das ihrem Bruder gehörte "Seit dem Unfall ist Simon nicht mehr hier gewesen. Armer Stjärnfall... aber ich bin mir sicher das mein Bruder---"
"Sara?" hörte sie eine dumpfe Stimme. Diese kannte sie zu gut. Es bereitete ihr immer noch Herzklopfen ihn zu sehen, doch sie versuchte es zu verbergen. Drehte sich mit einem leichten Lächeln um "Hej August" und widmete sich dann wieder Rousseau, der noch nicht fertig gesattelt war "Willst du ausreiten?" fragte der junge Herzog sie und sie erwiederte ganz in ihrer Art "Mhm" "Ich... Ich ähm" stotterte August leicht überfordert "Ich wollte..." Er zeigte zu dem Honigfarbenen Pferd in der letzten Box "... auch gerade einen kleinen Ausritt machen" Er schaute zu dem Pferd seines Cousins "Wilhelm und Simon waren lange nicht mehr hier, hm?" "Ja" Sara senkte den Kopf "Der Unfall hat Simon leicht traumatisiert" "Aber das war vor 4 Jahren?!" Ihm zustimmend nickte Sara, streichelte ihren Rousseau sanft "So etwas zu verarbeiten dauert seine Zeit. Immerhin hatte Simon sein Gedächtnis verloren und das kurz vor der Hochzeit mit Wilhelm" "Verstehe"
Was beide nicht wußten war, das Wilhelm, der zu den Stallungen gelaufen war, hörte was sie besprachen "Irgendwann wird er bestimmt wieder her kommen. Es ist ja nicht so das mein Bruder schnell aufgibt!" "Nein, das stimmt" lächelte August "Wir haben ihn ziemlich getritzt beim Rudern, aber er hat sich trotzdem damals angestrengt und wenn Vincent nicht so dämlich gewesen wäre, hätten wir sogar gewonnen" "Ja vielleicht" Sara hörte kaum noch zu, da sie sich daran erinnerte, wie ihr Bruder angeschrieen worden war, obwohl er korrekt gehandelt hatte. Sie hörten ein Räuspern und drehten sich erschrocken um. Dort stand zu Sara's Überraschung Wilhelm in voller Reitmontur "Hej!" begrüßte er mit leicht hoch gehobener Hand seine Schwägerin und lächelte dann "Kannst du mir bitte Snöstorm und Stjärnfall fertig machen?" Ihr Gesicht hellte sich auf "Wirklich?" Wilhelm nickte und trat einen Schritt zur Seite.
Sich noch den Reithelm zuknöpfend kam Simon angelaufen. In ebenfalls voller Reitmontur. Hose, Stiefeln, Helm. Sara lief auf ihren Bruder zu und fiel ihm dann um den Hals "Simon, so schön das du es wieder versuchst" "Ja" Seine Stimme zitterte noch etwas "Ich hab noch nie vor etwas gekniffen!" "Das stimmt!" Die beiden königlichen Hoheiten standen nebeneinander. Simon kniff die Lippen zusammen, als Sara sein Pferd aus der großen Box holte "Und steh! Sehr gut!" Der schöne schwarze Hengst schaute Simon an, der langsam seine Hand nach ihm ausstreckte. Der Hengst stupste ihn leicht und wieherte freudig. Die Anspannung wich aus Simon's Gesicht und er lächelte "Hast du mich vermisst?" "Das hat er" vergewisserte ihm Sara "Das hat er!" bekräftigte sie mit einem kraulendem Streicheln über die schwarze Nase und der Stirn mit der langen weißen, einer Sternschnuppe ähnelnden, Linie "Soll ich ihn für dich satteln?" "Nein, das brauchst du nicht. Das mache ich selbst" "Wie der Prinzgemahl wünscht" veralberte sie ihn und widmete sich jetzt dem majestätischem weißen Hengst, der Wilhelm gehörte "Aber du möchtest das ich ihn sattel?!" Sie hoffte auf ein "Ja!" von ihrem Schwager, denn sie liebte es die Pferde vorzubreiten. Wilhelm nickte.
Sara brachte Snöstorm in die Fixierung, wie sie es schon immer bei Rousseau im Hillerska getan hatte. Sie legte die aus Samt bestehende Satteldecke über, die davor schützte, das der extra auf das Pferd abgestimmte Sattel nicht zu stark auf der Haut des Pferdes rieb.
Darüber ein Tuch mit den Initialen WvS und einer goldenen Krone und dem Wappen der königlichen Familie darüber. Dann der hochwertige lederne Sattel. Das mit Gold verzierte Gurt und Zaumzeug legte sie zum Schuß an. Der schon an sich sehr schöne Hengst wirkte jetzt noch königlicher. Wilhelm lächelte "Sehr schön" lobte er Sara "Danke euer Hoheit" scherzte sie mit leichtem Knicks. Sie schaute zu Simon, der seine Decke mit den Gold eingestickten neuen Initialen PC S.E. glatt strich. Auch über seinem Namen war eine goldene Krone, nur etwas kleiner. Auch er durfte sein Pferd nun aufwendiger satteln und mit einem ebenfalls angepaßtem Sattel und einem verziertem Gurtzeug, um nach Außenhin zu zeigen, das er ein Mitglied der Königsfamilie war. Sara überprüfte alles noch einmal penibel genau "Gut gemacht" Sie rüttelte an dem Zaumgurt und dem Sattel "Perfekt Simon" lobte sie ihren kleinen Bruder "Du hast gut aufgepaßt im Reitunterricht" Stolz grinste er sein typisches süßes Grinsen, das Jahrmillionen alte Gletscher in Sekundenschnelle schmelzen ließ. Im Hintergrund lächelte August, der sein Pferd etwas weniger aufwendig gesattelt hatte. Zwar hatte die Decke auch seine Initialen AHoA eingestickt, jedoch nur mit Silberfaden. Kein königliches Wappen! Dafür aber das seiner Familie. Wilhelm schaute zu Rousseau "Willst du mit kommen?" fragte er Sara, die strahlend nickte "Gern"
Die 4 verließen im Trab langsam das Schloßgelände und bewegten sich in Richtung des Schloßpark's. Hier waren viele Touristen unterwegs und zückten ihre Handys, als das Prinzenpaar an ihnen vorbei zog. Dahinter trottenen August und Sara. August wurde auch erkannt und hörte die Leute tuscheln "Ist das nicht der Herzog, der nächsten Monat abdankt?" "Ja es hieß er soll krank sein und müsse deswegen abdanken" "Dann..." Die Frau drehte sich nach Wilhelm um "...wird der Kronprinz nun doch unser nächster König?" "Und der Prinzgemahl dann zum nächsten Thronerben, wenn er zum Prinz gekrönt wird!" Sara warf den Leuten einen vernichtendem Blick zu. Ihr Bruder und ein königlicher Prinz?
Nie im Leben war das Simon's Wunsch gewesen. Und würde auch niemals passieren! Da man nicht wußte wer Sara war, ging das Getuschel los "Ist das die Freundin des Herzog?" "Ich glaube sie ist die Schwester des Prinzgemahl!" "Aha!" "Also die Schwägerin des Kronprinzen"
Das Quartett ritt jetzt auf der privaten Reitstrecke entlang. Wilhelm und Simon vorneweg. Ab hier durften keine Touristen mehr entlang laufen. Dementsprechend konnten die 4 jetzt durch atmen und wieder langsamer traben. Sara beobachtete ihr Brüderchen, doch Simon schien keine Angst mehr zu haben, denn als Wilhelm vorgeschlagen hatte, schneller zu reiten, gab er mit als Erstes den Befehl zum losrennen.
In einem von der Öffentlichkeit abgeschnittenem Bereich lagen die 4 im Gras. Zu Simon's Verwunderung war ihm August richtig symphatisch, als er vorgeschlagen hatte, sich hier etwas auszuruhen. Wilhelm lag auf dem Rücken. Die Arme hinter dem Kopf. Simon lag bäuchlings mit angewinkelten Beinen neben ihm. Sara zupfte, bei ihm schräg gegenüber sitzend, an einem Grashalm und August kaute auf einem Halmende, etwas abseits neben Sara sitzend "Und was machen wir jetzt Schönes?" fragte Wilhelm, die Hand gegen die milchige Oktober Sonne haltend, da er geblendet wurde "Frag ich mich auch, weil es schon bald dunkel wird und dann frostig kalt" kicherte Sara, die jetzt angefangen hatte aus den Gänseblümchen um sie herum, einen Blumenkranz zu flechten. Simon verleierte die Augen "Genieß einfach die kurze Ruhepause" und legte den Kopf auf die angewinkelten Arme und schloß die Augen. Dann öffnete er sie und schaute zu Wilhelm "Wille, was ist los?" "Hm?"
Schnell war Simon in aufrechte Position gerückt und wischte ihm eine Träne weg. Der Prinz bemerkte es jetzt "Oh... ich mußte nur daran denken, wie Erik und ich uns damals immer weggeschlichen hatten und uns im Park versteckt" lächelte er bei der bitterschönen Erinnerung.
August schaute auf und seufzte "Und ihr seid sehr oft abgehauen" "Ja" stimmte Wilhelm zu. Dann bemerkte er es und verstummte.
Das Geschwisterpaar schaute sich an. Jetzt war die Stimmung wieder so gedrückt. Sara legte den Kranz beiseite "Ich mußte Simon auch einmal suchen, als er verschwunden war" Sie schaute zu ihrem Bruder und sah die Szene wieder vor sich "Simon war 5 Jahre alt"
Damit hatte sie Wilhelm's komplette Aufmerksamkeit, denn er versuchte sich schon die ganze Zeit vorzustellen, wie Simon wohl als Kind gewesen war.
Sie seufzte, denn diese Erinnerung schmerzte "Papa hatte uns versprochen das er mit uns in den Tierpark geht. Doch er kam einfach nicht. Dann als wir schon aufgegeben hatten, kam er doch. Er war sturzbesoffen und Mama hat ihn angebrüllt, das er unter keinen Umständen mit uns irgendwohin geht in diesem Zustand. Simon fing an zu weinen und rannte dann weg. Wir haben überall nach ihm gesucht, doch er hatte sich versteckt und rührte sich nicht vom Fleck. Als Mama die Polizei rufen wollte, kam er von alleine zurück gelaufen. Ab dem Moment habe ich Papa einfach nur noch gehasst und angefangen Simon einzureden das er uns nicht lieb hat und nicht sehen will. Irgendwann hat er mir geglaubt..." Ihr zunickend bestätigte Simon alles. August schaute zu Boden "Wir hatten wohl alle nicht so viel Glück mit unseren Vätern?!"
Wilhelm, jetzt aufrecht sitzend, nahm Simon in den Arm. Er schaute zu seinem Ehemann hoch und beide küßten sich kurz. Mit Blick zum Himmel gerichtet erzählte August leise was damals vorgefallen war "Mein Vater war manisch depressiv und in seinen schlechten Phasen konnte man überhaupt nicht an ihn heran kommen. Er dröhnte sich mit Medikamenten zu und schloß sich in seinem Arbeitszimmer ein. Dort blieb er mit seinen Dämonen allein, bis es ihm wieder besser ging. Dann hatte ich kurzzeitig einen Vater, der mit mir Tontauben schießen ging oder ausgeritten ist. Der mir beibrachte, wie man sich am königlichem Hof bei Banketten benahm" Simon schmunzelte kurz. Diesen Unterricht hatte er auch gehabt und inzwischen liebte er es auch Tontauben zu schießen oder mit auf die Entenjagd zu gehen. Auch wenn er nie auf eine Ente schoß. Er paßte in der Zwischenzeit ehr auf die Jagdhunde auf und spielte mit ihnen. August kratzte mit dem Finger im Boden "Eines Tages kam er nicht mehr heraus..." Sara hielt sich die Hand vor den Mund "Er hatte sich erhängt und ich hatte ihn gefunden..." "Oh Gott!" "Fuck!"
Simon drehte sich zu Sara um, da beide fast zeitgleich reagiert hatten. Wilhelm senkte den Kopf "Ja, Mama hatte es mir gesagt, allerdings nie was passiert ist. Ich war erst 14 und habe nur Anhand von Erik's Reaktion gesehen, das es etwas Schlimmeres gewesen war, als mir erzählt worden war. Daher habe ich nie weiter nachgefragt" August nickte. Wilhelm zwang sich zu einem kleinen Lächeln "Eines weiß ich..." Er schaute zu Simon mit einem zärtlichem Blick "...wenn ich König bin und einen Thronfolger habe, werde ich mich um mein Kind kümmern!" "Wir beide!"
Simon drückte seine Hand "Du bist nicht allein damit!" "Danke Simon" Sara überlegte "Aber wie wollt ihr denn die passende Leihmutter finden?" "Mit einem Casting" scherzte August, doch als er von Wilhelm kein Lachen hörte, stutzte er "Ernsthaft?" Der Kronprinz zuckte die Schultern "Was bleibt mir denn anderes übrig?!" Sara kicherte "Na ja Simon macht das ja nichts aus" Simon stieß einen leicht verächtlichen Zischlaut aus und stand auf "Reiten wir zurück. Es wird kalt"
Er stand mit dem Rücken zu Wilhelm und prüfte den Sitz der Zügel. Wie konnte seine Schwester nur so unsensibel sein? Natürlich bereitete es ihm Bauchschmerzen, zu wissen das SEIN geliebter Ehemann mit einer Frau in naher Zukunft nun ein leibliches Kind haben würde, auch wenn es künstlich gezeugt werden würde!
Simon behielt seine Ängste darüber für sich. Er spürte eine feste Umarmung und einen Kuß im Nacken "Hej" "Hej" Simon blieb sturr stehen. In seinen Augenwinkeln hatten sich Tränen gesammelt "Deine Schwester ist manchmal feinfühlig wie ein Panzer" Wieder schnaufte Simon kurz, doch dann ließ er sich leicht zurück fallen und lehnte den Kopf gegen Wilhelm's Schulterblatt. Das gab ihm Halt und ließ seine Laune wieder etwas ansteigen. Wilhelm gab ihm einen Kuß in die Locken "Lust morgen etwas Tontauben schießen zu gehen?" "Klar" Sie spielten mit ihren Händen. Für sie beide würde es eine schwere Zeit werden.
Zurück im Schloß saßen Simon, Wilhelm, August und Sara zusammen in Wilhelm's Wohnraum. August zockte mit Wilhelm auf der Couch sitzend, auf der Playstation. Simon saß in dem Sessel schräg gegenüber und schrieb etwas in sein 'Lyricbook' wie er das hübsch verzierte Notizbuch nannte, in dem Song Ideen nieder geschrieben waren. Sara war heute das Erste Mal mit ihm Schloß Inneren und bestaunte alles, während Simon blind ihr erklären konnte, wo zum Beispiel das Badezimmer der Jungs war "Hier durch..." zeigte er in das gemeinsame Schlafzimmer "...dann durch die Tür, den Gang links. Letzte Tür" Er schaute nicht einmal hoch, denn er schrieb gerade eine Zeile, die ihm im Kopf herum spukte. Er stand auf und ging ins Musikzimmer, um dort am Klavier etwas zu spielen um ein Gefühl für die Melodie zu bekommen. Da er die Augen schloß und die Akkustik im Raum für seine Stimme perfekt war, verlor er sich in der Probe. Er lockte damit die 3 und ein paar Bedienstete an "Oh wie schön das der Prinzgemahl wieder a capella singt" schwärmten die beiden jungen Frauen, denn Simon hatte eigentlich einen eigenen Trainigsraum im Schloß bekommen. Hier konnte er so laut singen wie er wollte und auch Tanzschritte mit seinem eigenem engagierten Choreograph Nadin einüben. Wilhelm kam langsam zu ihm gelaufen "Das klingt toll" "Hat aber nichts mit mir zu tun. Ist einfach ein Song zu dem man gut tanzen kann" stellte Simon gleich klar, da es im Song um eine Party und eine eventuellen One-Night-Stand ging "Ich will weg von persönlichen Songs und mehr Songs für die Allgemeinheit machen. Schließlich bin ich ja nun auch aus dem Teenageralter raus und trete inzwischen international auf"
Schon am nächsten Tag begrüßte Simon seinen Choreograph mit einem Kumpelhaften Handschlang und Schulterrempler "Hej Nadin" "Ich höre du hast einen neuen Song und brauchst eine Hammermäßige Choreo?" grinste der inzwischen gute Freund. Simon nickte "Genau!"
"Na dann, laß mal hören!" Der junge Mann setzte sich auf den Boden im Trainingsraum und hörte Simon's einzigartiger Stimme zu. Während er ihn dabei anschaute, überlegte er sich zu den Worten die Tanzschritte "I got a Body. And you got a Body. Let's have a Party. Mi Casa Su Casa" sang der Prinzgemahl und bewegte sich etwas im Flow des Song's. Dann stand Nadin auf und versuchte die ersten Schritte einzuarbeiten "Wenn du daran denkst eine neue Tour zu machen, denn würde ich dir raten eine richtige Bühnenshow mit Tänzern auszuarbeiten. Du kannst damit Song's noch besser ausdrücken und mehr Dynamik in deine Performance reinbringen. Du bist ja nun ein echter Profi geworden" "Klingt gut!" stimmte Simon zu "Ich denke darüber nach"
Nach 4 Stunden schlugen sie die Handflächen zusammen "Perfekt!" lobte Nadin seinen talentierten Schüler "Laß uns eine großartige Bühnenshow ausarbeiten!" "Ich will aber nur die Besten der Besten haben!" "Kriegst du!" versprach Nadin und beendete das Training für heute.
Simon kam in den kleinen Salon gelaufen, da er sah das dort Wilhelm mit den Händen an den Kopf gepresst saß "Alles Ok?" Etwas beschämt atmete Wilhelm tief durch. Es war ihm peinlich, doch als neuer König brauchte er einen Erben und Thronfolger. Die Hände an die Stirn gelegt versuchte er sich schnell zu entscheiden "Nur Belgien oder Dänemark kommen in Frage" flüsterte er und schob die Foto's zur Seite. Sein Blick ging zu Simon "Was meinst du?!" "Dänemark! Ich meine, wenn du schon eine Prinzessin dafür auswählen kannst, dann ist sie die bessere Wahl" tippte Simon auf das Foto von Amalie, der Kronprinzessin von Dänemark "Wir kennen sie und ihre Schwester ja schon" Seufzend schloß Simon die Augen, da er das Fliegen nicht so sehr mochte "Also fliegen wir nach Kopenhagen?" "Ja!" nickte Wilhelm "Gleich morgen!" Der Kronprinz knöpfte sich sein Jacket zu "Das heißt das wir heute früh schlafen gehen" "Ok" Simon spürte, wie schwer das was nun passieren mußte, seinen Ehemann belastete. Er umarmte ihn "Wille, Ich bin immer an deiner Seite" "Ich weiß" lächelte Wilhelm. Es tat ihm gut zu wissen das sein Liebster 100% hinter ihm stand. Und vorallem ihm vertraute.
Mit leichter Verspätung, da das Wetter etwas unbeständig war, startete der Jet und landete sicher auf dem privat Flughafen. Mit einer Limousine vom Königshaus wurden sie abgeholt. Im Schloß wurden sie freundlich vom Königspaar empfangen. Simon war inzwischen sehr geübt darin Mitglieder aus Königshäusern zu begrüßen. Ein Händedruck und dann eine leichte Verneigung, während er einen "Guten Tag" wünschte. Die Königin lächelte "Hallo Simon. Schön dich wieder zu sehen" "Danke" lächelte er. Dann wurden Er und Wilhelm in einen Raum gebeten. Kurz darauf erschienen die beiden Prinzessinnen. Elenore musterte Simon. Er trug ein beigefarbenes Hemd, das mit blauen Swarovski Kristallen und goldenen kleinen Perlen bestickt war. Eine schwarze Hose die mit silbernem Hologrammglanz überzogen war. Eine kleine Perlenkette und den sehr auffälligen Ehering am Finger. Hinter verschlossener Tür fand nun das Gespräch statt, das voher nur telefonisch kurz gehalten worden war.
Ihr die Hand gebend lächelte Wilhelm, noch etwas beschämt. Er hätte jetzt lieber ganz Prinz einen Drachen getötet, anstatt eine Prinzessin darum zu bitten, seinen Erben auf künstlich gezeugtem Weg zur Welt zu bringen. Doch Amalie war ganz locker und lächelte zurück.
Zusammen mit Simon, Arm in Arm lief er mit Amalie und ihrer jüngeren Schwester Elenore durch den Schloßgarten "Und wann ist die Krönung?" fragte die blonde Kronprinzessin, während die brünette Elenore nur Augen für Simon hatte. Verlegen schaute Wilhelm zu Simon "Ähhh" "In 3 Monaten" antwortete Simon schnell. Wilhelm nickte zustimmend "Ja, also schon bald" "Ich habe noch 1 Jahr Zeit" seufzte Amalie erleichtet. Was das anging, waren sie und Wilhelm perfekt auf einer Wellenlänge.
Um das Thema zu wechseln, das beiden sehr unangenehm war, ließen sie Elenore jetzt ganz Fangirl sein "Simon, wann gibst du dein nächstes Konzert?" Er antwortete ihr zwar, doch sie konnte vor lauter Herzklopfen nichts hören. Und dann auch noch so nah bei ihm sein zu können, ließ ihr Hirn ganz aussetzen. Amalie kicherte "Elli will nämlich unbedingt hingehen, jetzt wo sie endlich 18 ist!" "Ja!" schmollte die hübsche brünette Prinzessin "Zu deinem Auftritt hier in Kopenhagen durfte ich nicht gehen, weil ich noch nicht volljährig war" Simon lachte leise "Verstehe ich"
Da die 4 harmonisch mit einander wirkten, verlängerten sie den Spaziergang. Sie redeten über Gott und die Welt. Elenore hatte es geschafft und Simon einen Teaser für seine nächsten Projekte entlockt "Die neue Tour hat noch keine Daten, aber ich werde eine neue Single und eine ältere mit Musik Video heraus bringen" "WOW das klingt ja toll" "Und ich spiele dabei eine große Rolle" verriet Wilhelm.
Jetzt hatte er auch Elenore's Aufmerksamkeit "Wie meinst du das, Wilhelm?" Er und Simon sahen sich an und zwinkerten als Antwort. Hibbelig hüpfte die jüngere Prinzessin auf und ab "Ich will es wissen. Ich sterbe sonst!" "Elli!" schnaufte Amalie und brachte Simon zum Lachen "Ich werde es bald bekannt geben" "Bitte Bitte Bitte ein kleiner Hinweis" bettelte Elenore weiter "Bitte Simon tu mir den Gefallen und erzähl es ihr, sonst nervt sie mich bis zur offiziellen Verkündung damit" Wilhelm lachte nun. Simon nickte seufzend "Wille wird in dem Video zu sehen sein" "Cool!"
Am Abend aßen die 4 zusammen und beredeten nebenbei das 'Geschäftliche' und den Vorgang. Amalie legte Wilhelm einen 'Vertrag' vor, in dem sich beide darin verpflichtenen das aus der Verbindung hervor gehende Kind als rechtmäßigen Thronfolger Schweden's anzuerkennen.
Und ihm den Titel >Erzherzog/in< von Dänemark als Zusatz zugestehen. Elenore war sofort aufgeprungen als es um die Leihmutterschaft ging "Ich! Ich will das machen! Ich bin 18, kerngesund und voller Energie" "Daran zweifelt auch niemand" Amalie schaute sie von der Seite her an. Das brachte Simon dazu sich die Lippen zusammen zu kneifen, um nicht laut los lachen zu müssen. Dann wurde er es ernst "Also übernimmt Elenore die Schwangerschaft und wird nach positiver Bestätigung, nach Schweden fliegen und bis nach der Geburt dann dort wohnen" "Ja!"
Wilhelm unterschrieb auch den Vertrag mit der jüngeren Schwester "Sie bekommt die besten Ärzte und Untersuchungen jeden Tag" versicherte der Kronprinz mit Blick zu Simon "Wir passen sehr gut auf Elli auf" Danach verabschiedeten sich die Prinzessinnen, da schon am nächsten Tag die Voruntersuchungen beginnen würden und dann der 1. Versuch der künstlichen Befruchtung startete.
Überrascht grübelte Elenore darüber nach, warum alles so zügig dann gegangen war "Wieso ging das jetzt so schnell?" Wilhelm schaute zu Boden "Das willst du nicht wissen!" Simon drehte sich mit feuerroten Wangen weg und vergrub das Gesicht dann in seinen Armen. Bei Elenore fiel der Groschen "Ahhh"
~2 Monate später
"Verzeiht bitte die Störung, Hoheit" Der Bedienste blieb stehen und wartete auf die Reaktion des Kronprinzen. Wilhelm legte den Kontroller der Playstation zur Seite "Ja?" "Den Kronprinzen erwartet ein Telefonat aus Dänemark!" "Was?" Sofort stand Wilhelm auf und lief mit.
Im Bürozimmer seiner Mutter nahm er das Gespräch entgegen. Es dauerte eine kleine Weile. In der Zwischenzeit war Simon von seinem Tanztraining zurückgekommen. Er schaute sich um "Wille?" da er die pausierte Playstation sah "Wo bist du?" "Hej" Simon drehte sich um und sah, das sein Ehemann etwas zu beschäftigen schien "Alles ok?" Wilhelm nickte und lächelte dann "Ich werde Vater!"
Kurz war Simon nicht in der Lage zu reagieren oder wenigstens etwas zu sagen. Wilhelm wiederholte es "Elenore ist schwanger! Es hat geklappt. Sie wird nächste Woche hierher kommen und dann den Rest der Schwangerschaft bei uns bleiben" "Oh mein Gott" Simon riß Wilhelm fest an sich heran "Warum machst du dann so ein Gesicht? Das ist doch toll?!" "Kommst du damit auch wirklich klar?" Wilhelm's Stimme klang zitternd "Ich will dich nicht verletzen" "Das tust du nicht" Simon drückte Wilhelm noch etwas fester an sich "Es ist notwendig das du als zukünftiger König einen Thronfolger brauchst. Und sogesehen werde ich ja auch Papa, weil ich das Kind dann adoptieren werde" Er schmiegte sich an seine Brust "Ich freue mich so darauf das mit dir zu erleben" "Danke Simon"
Eine Woche später holte Malin die eben auf dem Privatflughafengelände, gelandete Prinzessin ab. Elenore hibbelte die ganze Fahrt über dem erneuten Wiedersehen mit Simon entgegen. Sie hörte dabei die Musik ihres Lieblingsstars und schmachtete ein neu erschienenes Foto an
"Oh Simon. Du bist der Schönste Mann der Welt" giggelte sie "Und jetzt kann ich dich ein Jahr lang jeden Tag sehen" Plötzlich klingelte das Handy und Elenore erschrak "Hey Elli" rief Amalie und riß die kleine Schwester aus ihren Tagträumen "Alles klar bei dir?" "Ja!" "Hattest du einen guten Flug?" "Ja" klang die brünette Prinzessin jetzt leicht genervt "Ich bin jetzt auf dem Weg ins Schloß" Elenore schaute aus dem Fenster "Ich kann es immer noch nicht glauben das ich Simon--- " Amalie seufzte "Elli, Simon ist schwul und glücklich verheiratet als der Prinzgemahl des künftigen König's von Schweden!" Elenore verleierte die Augen "Er hatte was mit diesem Mädchen aus der Presse" "Elli! Das ist Schwachsinn! Simon liebt Wilhelm! Und jetzt Schluß mit dem Blödsinn. Paß gut auf den Krümel auf. Du trägst schließlich nicht nur mein biologisches Kind sondern auch Schweden's Thronfolger in dir!" Behutsam legte sich Elenore sanft die flache Hand auf den Bauch "Das werde ich!" In diesem Moment klang die sonst so kindliche 18 jährige Prinzessin sehr erwachsen und verantwortungsbewußt.
Mit freundlichem Empfang lächelte Malin der Prinzessin entgegen, als die Limousine vorfuhr. Sie bedankte sich und lief die Treppen hoch. Die hier vor Ort spazieren gehenden Touristen bemerkten den Ankömmling und rätselten "Wer ist das?!" "Sieht aus wie ein Staatsgast" "Ist das eine Prinzessin?" Dann öffnete sich die Tür und Jan-Olof empfing den königlichen Gast "Willkommen in Schweden königliche Hoheit" "Danke" lächelte Elenore und schaute sich um. Sie war nicht zum Ersten Mal hier, doch der Gedanke das jeden Augenblick Simon von irgendwoher um die Ecke kommen konnte, ließ ihren Herzschlag anschnellen. Jan-Olof öffnete eine große weiße Flügeltür "Hier entlang Euer Hoheit!" Er lotste die Prinzessin durch den Flügel, der ihr zur Verfügung gestellt worden war "Entschuldigung Jan-Olof?" "Ja Hoheit?" Elenore kniff die Lippen zusammen "Sind denn der Kronprinz und der Prinzgemahl nicht im Schloß?" Der älterte Mann drehte sich um "Seine Hoheit ist mit dem Prinzgemahl ausgegangen um Tontauben zu schießen. Doch sie werden bald ankommen!" "Oh" Etwas traurig seufzte die Prinzessin und schaute sich in ihrem riesigem Zimmer um.
Wie es Jan-Olof gesagt hatte, standen Simon und Wilhelm auf dem abgesperrtem Areal und wechselten sich ab mit schießen. Frech grinste Simon seinem Liebsten ins Gesicht "3:2" Wilhelm lud sein Gewehr "Gleich nicht mehr" und zielte in die Luft "Pull!" rief der Kronprinz dem Bediensten zu, der die Anlage unter Aufsicht hatte. Ein Knall des präzisen Schusses ertönte über dem Gelände "Gleichstand!" streckte der Prinz seinem Gemahl die Zunge heraus. Simon kicherte und lud sein Gewehr nach "Träum weiter!" Ganz Profi, da es ihm richtigen Spaß machte hielt Simon das Gewehr bereit "Pull!" und traf mit einem perfekten Schuß "Wie war das, Wille?" "Genieß es!" neckten sie sich und spielten die Rivalen. Wilhelm bekam einen Anruf und versicherte das sie das Schießtraining gleich beenden würden "Ja ich verstehe. Wir schießen noch bis der Erste 5 Punkte hat und dann kommen wir zurück" "Was ist los?" Simon trank aus seiner Wasserflasche und schaute Wilhelm an "Ist was passiert?" "Ähm, Elenore ist angekommen und wir sollen zurück zum Schloß kommen!" "Oh, Ok!" "Aber wir schießen jetzt noch fertig. Jeder hat noch die Chance auf 5 Punkte!" "Ja, Ich!" grinste Simon und machte sich bereit "Pull!" und schoß aber zum Ersten Mal daneben "Fuck!" rief er und knallte sich dann die Hand vor den Mund "Sorry, ich meinte Verdammt" Wilhelm kringelte sich vor Lachen "Hat da jemand den Mund zu voll genommen?" "Nicht mehr seit gestern!" antwortete Simon trocken. Der Bedienstete räusperte sich, das Paar lachte und Wilhelm zuckte die Schultern. Solche derben Sprüche schockten Wilhelm nach 4 Jahren Ehe und insgesamt 3 Jahre Beziehung mit Simon schon lange nicht mehr.
Beim Rückweg winkte das Paar den Fans zu, die hier beinahe täglich her kamen in der Hoffnung einen der beiden zu erblicken. Jubelnd und rufend versuchte nun jeder die Aufmerksamheit der beiden auf sich zu ziehen "WILHELM!" "SIMON" Manche riefen ihnen seltsamen Namen zu "Ich bin Salala" "Und ich bin Lilly" riefen zwei Mädchen so laut sie konnten. Simon stockte kurz und nickte dann, da er diese Namen von seinen Kommentaren unter seinen Facebook und Instagram Posts kannte. Als Zeichen das er es verstanden hatte, bekamen die beiden Mädchen ein extra "Hej" von ihrem Idol, während er und der Prinz nun Händchenhaltend die Treppen hochliefen. Die Mädchen kreischten. Sie waren, wie man es so nannte im Fandom 'noticed' und posteten es gleich. Im Schloß begrüßte Wilhelm dann die angereiste Elenore "Hallo Elli, wie schön das du hier bist" "Danke Wilhelm" Sie reichten sich die Hände und der Prinz bot der Prinzessin an, sich in den kleinen Salon zurück zu ziehen.
Da sie einverstanden war, wurde ihr ein Tee gebracht und ein Stück Kuchen zur Begrüßung. Sie ließ es sich schmecken "Hast du Lust auf eine Schloßführung?" fragte Wilhelm nach. Elli nickte, aber schaute sich immer wieder um "Wo ist denn Simon?!" fragte sie kleinlaut.
Da Wilhelm von ihrer Schwärmerei für Simon wußte, schmunzelte er nur leicht "Unter der Dusche, weil er gleich zu einem Photoshooting muß" "Oh" Wilhelm hörte die Enttäuschung in ihrer Anwort "Ja, mein wunderschöner Ehemann ist ein sehr gefragtes Model inzwischen geworden. Zuerst waren es nur kleine Jobs, doch inzwischen reißen sich die großen Modemagazine um ihn" erklärte Wilhelm stolz. Etwas abgehetzt, weil er schon zu spät dran war, kam Simon angelaufen. Elenore hatte Sternchen in den Augen. Sie musterte ihn. Simon trug eine schwarze Hose mit Swarovskikristallen, ein weißes Hemd das er oben offen gelassen hatte und schwarze hochhackige Stiefel. Er war mit Kajal und Lidschatten geschminkt. Hatte Lipgloss auf den Lippen und duftete umwerfend nach Sandelholz, irgend etwas fruchtigem und blumigem. Seine lockigen Haare waren mit Gel zurück gekämmt "Hej" Er warf Elli einen flüchtigen Blick zu, lächelte und reichte ihr die Hand "Tut mir leid, ich muß schnell los, aber ich bin in 2~3 Stunden wieder da" entschuldigte sich Simon "M-Macht nichts" stotterte Elenore beim Anblick des Prinzgemahl. Mit einem Kuß verabschiedete sich Simon dann von seinem Ehemann und war verschwunden. Wilhelm drehte sich dem Gast zu "Dann führe ich dich noch etwas herum und heute Abend essen wir mit Simon" "Gern"
Schweigend liefen Wilhelm und Elenore neben einander her. Die Stille war seltsam, denn eigentlich wollte Wilhelm die Prinzessin die ganze Zeit etwas fragen. Er atmete tief durch und versucht es "Wie... Wie geht es dir?" "Mir oder dem Baby?" zwinkerte sie ihn an und nahm seine Hand "Mir persönlich geht es gut, aber ich bin etwas müde. Und da ich sehr gut auf deinen Thronfolger aufpasse, geht es auch ihm oder ihr gut" "Das beruhigt mich und natürlich möchte ich auch wissen, wie es dir geht" "Sehr gut" nickte Elenore noch einmal. Dann schaute sie sich um
"Das Schloß ist wunderschön. Was hat es denn mit den vielen Türmen auf sich?" "Ähhhm" Wilhelm kratzte sich am Hinterkopf "Die damalige Königin Ulrika wollte ein europäisches Märchenschloß haben und bekam dieses hier. Die 4 große Türme symbolisieren die Jahreszeiten.
Die 12 kleineren Türme symbolisieren die Monate des Jahres. Alle 52 Zimmer sind für die Wochen des Jahres und die 365 Fenster stehen für die Tage des Jahres" erklärte er ihr. Beeindruckt lächelte sie "Unsere Ressidenz ist ehr ein riesiger Palast. Das hier finde ich viel schöner und gemütlicher" "Ja, ich auch. In unserem Sommersitz, Schloß Solliden fühle ich mich auch wohler als in einem so Megagroßem Palast" Die beiden Königskinder, die jeweils eigentlich 2. in der Thronfolge gewesen waren, verstanden sich nun nachdem das Eis etwas gebrochen war, richtig gut und schwärmten von dem was sie mit einander verband: Simon
Elenore konnte jetzt endlich die Antworten bekommen, die die Presse nicht hatte "Wie seid ihr euch beide begegnet?" "Weißt du das nicht?" "Nein" seufzte die Prinzessin "Die Jugendmagazine schreiben alle irgendwie was anderes. Und im Internet auf Wikipedia steht auch nichts konkretes" Überrascht holte Wilhelm sein Handy hervor "Wir stehen auf Wikipedia?" "Ja, Simon's Werdegang. Wußtest du das nicht?" "Nein?!" Sie laßen es gemeinsam und Wilhelm lachte über einen Satz "...wo sie sich trafen und auf den Ersten Blick in einander verliebten"
Irritiert schaute Elenore ihn an "Wieso lachst du?" "Weil das ganz und gar nicht der Wahrheit entspricht. Simon konnte mich nicht leiden und verliebte sich erst viel später. Bei mir war es Liebe auf den Ersten Blick!" "Versteh ich total!" kicherte Elenore, doch wurde dann ernst
"Darf ich dich etwas fragen, Wilhelm?" "Wille" "Ok, dann nenn mich Elli" "Was willst du denn wissen?" Sie druckste etwas herum "Das Mädchen aus der Presse..." "Nein, Simon hatte keine Affäre mit ihr! Sie waren sehr enge Freunde und er liebte sie wie eine kleine Schwester. Ihr Tod hat ihn hart getroffen, aber er ist darüber hinweg" "Ich liebe den Song. Er ist wunderschön und Simon muß sie wirklich sehr gemocht haben"
Sie setzten sich nach ihrem Rundgang wieder in den kleinen Salon "Ich bin ganz schön müde jetzt" gestand Elli lächelnd. Jetzt nachdem sie Wilhelm etwas näher kennen gelernt hatte, freute sie sich umso mehr darauf die Zeit hier verbringen zu können "Ruh dich aus" winkte er der Prinzessin nach, als sie sich verabschiedet hatte.
3 Monate später
Wilhelm saß auf dem Bett. Er blätterte in einem Fotoalbum. Immer wieder huschte ihm ein wehmütiges Schmunzeln über die Lippen beim Anblick der Fotos. Zwischendrin blinkte sein Telefon auf, da er mit Simon Nachrichten schrieb. Sein inzwischen viel beschäftigter Ehemann war nun auf dem Weg zurück ins Schloß und schrieb von unterwegs im Auto sitzend. Elegant in einem royalblauem Jeans Anzug gekleidet, als wolle er den künftigen König zur nächsten Gala abholen, kam Simon den Flur entlang gelaufen. Jeder drehte sich nach dem Prinzgemahl um.
Passend zu den goldenen Applikationen auf dem Jeansanzug, glänzte ein goldener Gürtel um seine schlanken Hüften. Er hatte einen Metallic Effekt. Die schwarze Jacke, die funkelte als wäre sie mit Diamanten übersäät, hatte Simon lässig über die Schulter geworfen.
Die silbernen kleinen runden Nieten auf der Jacke, erzeugten diesen Effekt, sobald sie ins Licht kamen. Jeder Schritt wirkte, wie auf dem Laufsteg. Das lag auch daran weil Simon tatsächlich Unterricht bekommen hatte, wie er als Model laufen mußte, als er angefangen hatte. Und nun war alles perfektioniert. Die schwarzen Schlangenlederstiefel, die er unter dem Hosen trug, rundeten den Look ab. In Sachen modisches Styling machten ihm inzwischen niemand etwas vor. Inzwischen stand Simon für die ganze Großen vor der Kamera.
Das Shooting von heute war für die Schwedische Vouge gemacht worden. Und nicht nur Eine oder Zwei, sondern gleich ganze 5 Seiten hatte man dem schönen jungen Mann gewidmet. Simon war Schweden's neuster großer Superstar.
Seine Haare wirkten wie durchnässt, doch das war nur der Effekt des Gels und des Spray's, das während des Shootings immer wieder aufgesprüht wurde. Das dunkle Make up war das i-Tüpfelchen. Die beiden Bediensteten Mädchen, die an ihm vorbei gingen und mit einer leichten Verbeugung ihn mit "Guten Abend Euer Hoheit" grüßten, kicherten dann als Simon sie anlächelte "Guten Abend" Er klopfte an der weißen Tür an "Wille?"
Er sah nicht den Blick, der auf ihn gerichtet war. Voller Sehnsucht schauten die traurigen Augen der Prinzessin ihn an. Es erklang ein "Ja, komm rein" und Simon schloß die Tür hinter sich.
Normalerweise freute sich Wilhelm seinen Liebsten wieder bei sich zu haben und fragte ihn aus, was er dann so gemacht hatte - doch heute war alles anders. Simon bekam den Kuß zur Begrüßung, doch dann wurde er ganz fest in die Arme gezogen "Ok, was?!" "Ich brauche dich einfach nur gerade ganz nah bei mir" seufzte der Kronprinz und schloß die Augen. Vor seiner Tür stand Prinzessin Elenore und lauschte. Sie hatte eine Hand auf dem schon sehr großen Bauch liegen. Es würde nicht mehr lange dauern und sie würde Schweden's nächsten Thronfolger zur Welt bringen und Wilhelm damit zum Vater machen. Und genau das war der Grund, wieso Wilhelm heute so depressiv war. Simon sah ihn besorgt an "Ist was passiert?" Zu seiner Erleichterung schüttelte Wilhelm den Kopf. Er nahm seine Hände und zog Simon sanft zu sich "Komm her, ich muß dir etwas zeigen" und schob ihm das Fotoalbum hin. Leise quietschte Simon "AWWW bist du das?" Das Foto zeigte einen etwa 5 jährigen blonden Jungen. Wilhelm nickte. Das es stimmte sah Simon deutlich an dem Muttermal am Kinn. Total begeistert blätterte Simon das Album durch. Seine Kommentare wechselten zwischen "SÜÜÜß" und "OH MEIN GOTT" hin und her. Zwischendrin hörte man ihn lachen.
Mit sanftem Blick schaute Wilhelm zu ihm "Wenn wir Glück haben dann wird der Kronprinz auch so aussehen" "Im Ernst?" Simon's Augen strahlten "So einen süßen Sohn werden wir haben?" Wilhelm biß sich auf die Unterlippe. Er liebte es wenn Simon das zu erwartende Baby als 'unser' bezeichnete. Denn der leibliche Vater war Wilhelm! Er senkte den Blick "Denkst du das ich ein guter Vater sein werde?" Simon drehte sich zu ihm herum "Na klar!" Sie spielten mit ihren Händen. So wie damals immer, wenn sie in einer Situation steckten, bei der Worte nicht ausreichten und sich an den Händen halten, ihnen das Gefühl der Sicherheit stärker vermitteln konnte "Danke Simon" Er lächelte und lehnte den Kopf gegen Wilhelm's Schlüsselbein "Du wirst das alles wunderbar machen. Und ich bin immer an deiner Seite!"
Durch das Schlüsselloch konnte Elli sehen, wie sie sich küßten. Sie verstand langsam, das sie Simon aufgeben musste und akzeptieren, das er unerreichbar für sie war. Simon grinste nach dem Kuß "Soll ich dir meine Fotos mal zeigen? Da muß ich aber erst zu Mama fahren und sie fragen, wo die Alben sind" Er holte sein Handy aus der Tasche, telefonierte und verabschiedete sich dann mit einem schnellen Kuß "Bin gleich wieder da!" "Ist gut. Ich bin schon sehr gespannt" grinste er ihm nach.
Da Simon so hastig gewesen war, hatte er sich nicht umgezogen. Er eilte die Treppen herunter. Draußen wartete schon der Wagen mit laufendem Motor. Er lächelte Malin an und stieg ein. Die schwarze Limousine hielt fast vor der Haustür. In der kurzen Zeit zwischen dem Anruf und der Fahrt nach Bjärstad, hatte Linda die Fotoalben herausgesucht. Sie selbst blätterte nun darin. Simon's Fotos brachten sie bei jedem einzelnen zum schwärmen "Er war schon immer so aus der Masse herausstechend" Sara kicherte und schaute zum Fenster. Dann sprang sie von der Couch und riß die Tür auf "BRUDERHERZ" schrie sie regelrecht und sprang ihm in die Arme. Der vorher 'kleine' Bruder war nun fast einen Kopf größer als sie und hatte durch sein Tanztraining auch an Muskelmasse zugelegt. Simon's grinste und ließ sich fest drücken "Hej, du wirfst mich ja fast um"
Dieses Lachen! Linda stand von der Couch auf und traute ihnen Augen kaum. Seit fast einem halben Jahr hatte sie ihren Sohn nicht mehr gesehen. Und jetzt konnte sie nicht glauben das dieser unbeschreiblich schöne junge Mann, der zwischen Tür und Angel stand, ihr kleiner Simon von damals war. Sie umarmte ihn "Oh ist das schön dich nach so langer Zeit mal wieder zu sehen" "Hej Mama!"
Linda musterte ihn von Oben nach Unten und wieder zurück "Kommt es mir nur so vor oder bist du gewachsen?!" Simon lachte und hob ein Bein "Die Absätze sind ziemlich hoch" denn er hatte seine Kleidung noch nicht gewechselt "Ich komme gerade von einem Photoshooting für die Vouge!" strahlte er stolz "Und morgen werde ich ein neues Musikvideo für meine nächste neue Single drehen" "Schon wieder ein neuer Song?" staunte Sara "Du hast doch erst eine veröffentlicht?!" "Das war kurz vor dem Konzert im Hillerska" schmunzelte Simon "Das ist sehr lange her, weil ich keine Zeit hatte wegen meiner Stiftung. Aber jetzt konzentriere ich mich wieder auf meine Musik" Sara schaute ihn mit Hundeblick an "Und wie heißt der neue Song?" Simon holte sein Handy heraus und spielte ihr den Song vor "Der hat aber nichts mit meinem Leben zu tun, sondern soll einfach nur zum mit tanzen sein" stellte er klar, als es im Text um einen One Night Stand ging und der Song zwischen Simon's perfektem Englisch und überraschend, nun auch spanisch wechselte. So konnte Simon auch noch einmal die venezulanischen Wurzeln noch einmal ausleben "Wie heißt der Song?" "Mi Casa Su Casa" Sara pfiff auf "Uhhh... Klingt richtig cool" "Danke"
Auf dem Tisch lagen die Fotoalben, um die Simon gebeten hatte. Er griff sie, aber setzte sich dann nachdem Linda ihn gefragt hatte, was er denn damit wollte. Simon seufzte "Wille und ich schauen gerade seine Kinderbilder an und die sind echt total süß. Dann habe ich ihn gefragt ob er meine sehen möchte" Wißt ihr denn schon was es wird?" fragte Linda leise, denn eigentlich durfte niemand außerhalb des Hof's von dem zu erwartendem Thronfolger wissen. Sich auf die Lippen beißend nickte Simon "Ein Junge. Es wird ein Kronprinz! Und Wille hat mir gezeigt, wie er aussehen wird" "Bestimmt total niedlich" schwärmte Sara "Große braune Augen so wie Wilhelm" Dem stimmte Simon zu "Ja, er ist bestimmt sehr hübsch" Linda drehte sich um. Auch Sara schaute sie irritiert an. Apruppt war Simon still geworden und fing an zu weinen.
Er wischte sich die Tränen weg "Tut mir leid, Ich..." Er erhob sich und nahm die beiden Fotoalben "Ich muß jetzt zurück. Wille wartet bestimmt schon auf mich und will endlich die Fotos sehen" Besorgt wegen der Tränen lief Linda zu ihrem Sohn "Simon, ist wirklich alles in Ordnung?" "Ja Mama" lächelte er, doch Linda's Gespür war zu groß und Simon konnte seine Tränen nicht mehr zurück halten "Ich ertrage das nicht!" Ihn fest an sich drückend gab Linda ihrem Sohn den Halt, den er jetzt brauchte "Ich will dieses schreckliche Gefühl nicht mehr in mir haben! Es zerreisst mich und ich will das nicht fühlen" Er hickste leicht "Es ist so ... Wenn ich Wille mit Amalie telefonieren höre. Wenn er davon spricht das SEIN Sohn bald zur Welt kommt. Das er sich darauf freut Vater zu werden" Kurz schluckte Simon "Diese Eifersucht in mir, sie ist so widerlich!"
Wieder wischte sich Simon über die Nase "Ich will doch gar nicht so fühlen. Ich freue mich und Ich will ihn unterstützen. Und ich werde das Baby dann adoptieren. Wille liebt mich! Er hat für mich alles aufgeben. Wir sind seit 4 Jahren glücklich mit einander verheiratet! Also warum? Warum habe ich dieses Gefühl in mir?" Liebevoll strich Linda ihm durch die Locken "Auf dich kommen jetzt wieder ganz Neue Erfahrungen zu und das ist nicht leicht. Aber du erinnerst dich an das was ich dir damals gesagt habe" Simon nickte. Und Linda traf einen Punkt "Hast du mit Wilhelm darüber geredet?" "Nein, das ist doch komisch. Was soll ich denn sagen?! Hey Wille, Ich platze fast vor Eifersucht wenn ich höre wie du mit Amalie telefonierst und dich auf deinen Sohn freust?!" fragte er sarkastisch, doch Linda nickte "Genauso!" Er schmunzelte "Ok" und verabschiedete sich, mit einem leichterem Herzen "Mach's gut Mama" "Paß gut auf dich auf Simon" Auch Sara umarmte ihn traurig "Du fehlst uns so sehr" "Na ja wir sehen uns ja zwischendrin wenn ich ausreiten gehe" zwinkerte er und drückte seine Schwester fest, um ihr etwas zuzuflüstern "Wenn da noch was läuft, ist es ok für mich. Das alles habe ich hinter mir gelassen und schaue nur noch nach Vorne"
Ihm zunickend flüsterte Sara zurück "Danke Simon. Und es tut mir so leid was passiert ist und was du deswegen durch machen mußtest!" Er sagte nichts mehr, doch in seinen Augen konnte Sara sehen, das ihr Bruder ihr komplett vergeben hatte.
Liebevoll, nach dem er wieder im Schloß angekommen war, schmiegte sich Simon an Wilhelm's Rücken "Da bin ich wieder" während er aus dem Fenster sah "Hast du mich vermisst?" fragte er frech und sah wie Wilhelm sich das Grinsen verkniff, ehe er sich zu seinem Ehemann umdrehte "Jede Sekunde!" Lächelnd drückte Simon sein Kinn gegen Wilhelm's Schulter "Aber das Warten hat sich gelohnt. Ich habe 2 Alben mitgebracht" "Cool" Beide setzten sich auf das Bett und blätterten darin. Wilhelm lachte oder quietschte, so wie Simon es bei seinen Fotos getan hatte.
Bei einem Foto stockte Wilhelm und nahm es vorsichtig aus der Hülle "Wow" Simon kicherte "Ja, ich hatte mal längere Haare" "Du siehst atemberaubend aus auf dem Foto" "Danke" kicherte Simon wieder "Da war ich 15 und in einen Typen verknallt der 4 Jahre älter war und der Bruder eines Mitschülers. Er sagte mir das ich sehr schön bin, aber er fand mich zu 'Mädchenhaft' ..." zeigte Simon mit den gekrümmten Zeigerfingern "also hab ich die Haare abgeschnitten und ihn auch abgehakt" "Soso, du warst also schon mal verliebt..." Wilhelm spürte eine Eifersucht in sich aufkommen. Es war eigentlich total lächerlich, doch es wurmte ihm das SEIN Simon vielleicht mal jemanden vor ihm gehabt hatte. Auch wenn Wilhelm wußte das es damals Simon's Erster Kuß gewesen war. Irritiert schaute Simon ihn an "Hm?" Dann verstand er es "Ähm du kennst schon den Unterschied zwischen Verknallt und Verliebt?!" Jetzt sah Wilhelm ihn fragend an "Wie Unterschied?!"
Schallend lachte Simon und legte sich seitlich auf das Bett "Au man! Ich war echt dein Erster..." Simon setzte sich wieder aufrecht und lächelte honigsüß "Der Erste in den du dich jemals verliebt hattest?" Wilhelm nickte "Ich habe mich immer von anderen fern gehalten, so wie Erik es mir gesagt hat. Daher hatte ich bis auf meine Freunde von meiner vorherigen Schule, nie Kontakt mit ... naja ... Mädchen" Simon zog eine Augenbraune nach oben "Heißt das du ..." "Ja. Zumindest dachte ich das!" zuckte Wilhelm die Schultern "Bis ich dich sah!"
Sie lächelten sich an und durchblätterten kuschelnd die Fotoalben. Sie spielten mit ihre Händen und küßten sich zwischendrin, immer inniger werdend. Dabei schob Wilhelm seine Hand in Simon's Hose, um ihn zu necken. Sie lachten und legten die Fotoalben zur Seite.
Während sie sich küßten und fummelten, unterbrach Wilhelm das angehende Liebesspiel, was Simon murrend kommentierte "Hey, was ist?!" Er sah die Blicke seines Ehemannes "Was?" fragte Simon noch einmal nach. Wilhelm setzte sich aufrecht "Weißt du was ich gerade gedacht habe?" "Was denn?!" "Wenn es biologisch möglich wäre... Was für ein unglaublich süßes Kind wir hätten!" Er lachte und hielt sich die Hände vor das Gesicht "Entschuldige" doch bemerkte dann, das Simon nicht reagierte.
Er sah die Tränen die dem süßen Lockenkopf über die Wangen kullerten, ehe Simon sich völlig verlor und nicht mehr zurück hielt. Erschrocken schaute Wilhelm ihn an "Simon?!" "Ich hasse es so sehr wenn ich höre wie du mit Amalie redest..." flüsterte Simon, winktelte die Beine an und versteckte den Kopf zwischen den Knieen "Es macht mich so eifersüchtig" "Was meinst du?" Der Prinz nahm ihn in die Arme "Ich meine das ich dir meine Liebe, meinen Körper und mein Leben schenken kann - aber nicht was du brauchst um deine Thronfolge zu sichern!" "Was redest du da?!" "Egal wie oft wir Sex haben, es ist mir nicht möglich dir einen Thronfolger zu geben!" Simon warf die Bettdecke zurück, zog sich die Hose zurück und verschwand in seinem Zimmer. Wilhelm konnte ihn weinen hören. Es brach ihm das Herz, doch er spürte das er Simon jetzt besser allein lassen sollte. Auch Wilhelm lag nun auf seinem Bett und dachte über Simon's Worte nach. Ja er hatte ihn nie wirklich gefragt wie er sich fühlte. Immer nur angenommen das es ihm nichts ausmachte. Doch jetzt wußte er die Wahrheit und wollte gleich am nächsten Morgen mit ihm reden.
Er klopfte, nachdem er wach geworden war, an Simon's Tür. Als keine Reaktion kam, trat der Prinz leise ein. Sein Blick gewöhnte sich an die fahle Dunkelheit. In dem großen Himmelbett lag Simon und schlief. Wilhelm setzte sich zu ihm und weckte ihn sanft "Guten Morgen Liebling" Mit wehmütigem Blick, da er seine eigenen Worte noch im Kopf hatte, versteckte sich Simon nun in den Armen seines Ehemannes "Tut mir leid das ich so einen Blödsinn---" "Nein Simon!" beruhigte Wilhelm ihn "Danke das du so ehrlich warst und mit mir geredet hast!" Der Prinz nahm seine Hand "Mir tut es leid das du so fühlen mußt und so denken. Ich weiß das du das nicht willst und das es nur eine vorrüber gehende Phase ist" Simon kniete sich hin und legte seine Hand auf Wilhelm's "Ich freue mich auf diese Erfahrung!"
Er lächelte unter seinen rot verweinten Augen "Ich kann es kaum erwarten das das Baby geboren wird und wir beide uns darum kümmern werden! Ihn wickeln, Fläschen geben, zusehen wie er heran wächst. Ich werde ihn adoptieren, damit ich genauso sein Papa sein kann wie du"
In den großen Schokoladenbraunen Augen sammelten sich Tränen "Doch ich habe genauso Angst wie du, das ich es nicht schaffe weil ich keinen Vater als Vorbild hatte. Das Gefühl von ihm nicht geliebt zu werden war schrecklich. Das möchte ich auf keinem Fall wiederholen!"
Wilhelm streichelte seine Wange entlang "Und das wirst du nicht! Du wirst dem kleinen Kronprinzen ein wundervoller Vater sein, denn deine Mutter hat bei dir einen großartigen Job gemacht!" lobte Wilhelm die tadellose Erziehung Linda's, die aus Simon einen so großartigen jungen Mann gemacht hatte, der sich eben nicht, wie die anderen damals auf der Schule, durch Großkotzigkeit und Alphagehabe in den Vordergrund gespielt hatte.
Wie beinahe jeden Morgen, nach ihrem Gesundheitscheck, kam Elenore zum Frühstückstisch. Sie gab Wilhelm und nun auch Simon ein Update was die Schwangerschaft betraf und aß dann mit ihnen gemeinsam abgeschirmt. Die Prinzessin nahm sich etwas von dem Obst auf dem Teller und tunkte es in den frischen süßen Quark mit Honig "Ah ist das lecker" schwärmte sie dabei. Simon kicherte und löffelte seine extra nur für ihn zubereiteten Cornflakes weiter "Wie geht es dir, Elli?" fragte er sie und sie errötete zart "Na ja der Arzt sagte, das alles gut ist und der kleine Prinz sich super entwickelt" Sie strich sanft über den schon gut sichtbaren Bauch "Und wie geht es Dir?" fragte Wilhelm noch einmal nach, denn das Mädchen hatte Simon's Frage nicht richtig verstanden. Jetzt weiteten sich ihre großen braunen Augen "Ohhh, also mir geht es sehr gut. Mir ist morgens zwar noch übel, aber es ist nicht mehr so schlimm wie am Anfang. Und ich habe das Gefühl, das er beginnt zu treten" kicherte sie und ihre Wangen wurden rot "Jetzt gerade" Simon ließ den Löffel sinken "Er... Er tritt?" Elenore nickte, so das ihre brünetten Locken richtig wackelten "Ja" Ihre Augen strahlten richtig. Der Prinz stand auf und lief zu der Prinzessin "Darf ich mal fühlen?"
Ganz vorsichtig drückte Wilhelm seine Hand auf den sehr rundlichen Bauch "Ich spüre leider ni--- Ohhh" Wilhelm spürte die Bewegung seines Sohnes nun deutlich "Simon komm her!" rief er ihn winkend. Elenore kicherte "Der kleine Kronprinz ist heute sehr aktiv" Auch Simon spürte die Bewegung nun "Oh mein Gott, das fühlt sich unbescheiblich an" flüsterte er überwältigt von dieser Erfahrung. Elenore nickte, doch Simon's Blick ging zu Wilhelm und wurde sehr liebevoll. Auch der Prinz schenkte seinem Ehemann einen verliebten Blick. Die Prinzessin seufzte.
Sie griff nach dem Glas Wasser und trank "So langsam könnte er mal wieder mit dem Frühsport aufhören" "Er kommt eben ganz nach Wille" lachte Simon. Wilhelm trank seinen Kaffee leer "Ja, ich gehe morgens auch Joggen" "Dann kommt er ja wirklich ganz nach seinem Vater!" merkte Elenore an und die 3 lachten leise. Das Trio wurde von Königin Kristina beobachtet, die langsam näher kam "Guten Morgen" rief sie in die kleine Runde. Elenore schaute hinter ihrer Tasse Milch, die sie nun trank auf "Guten Morgen Majestät" Kristina musterte die Prinzessin und lächelte, nachdem sie sich gesetzt hatte "Im wievielten Monat bist du jetzt eigentlich?" Elenore legte die Hand auf den Bauch "Ähm im Sechsten wenn ich richtig gerechnet habe. Das neuste Ultraschallbild ist von der 22. Schwangerschaftswoche" Die Königin begann in Nostalgie zu schwelgen "Das ist eine sehr schöne Zeit. Man ist im Einklang mit dem Baby und spürt wie es sich bewegt" Dem stimmte Elenore zu.
Das Prinzenpaar stand von der kleinen Tafel auf "Simon" rief Elenore ihn "Kannst du mir beim einräumen helfen? Ich komme nicht an das Obere Fach und du hast ja heute Frei" Er schaute zu Wilhelm und zuckte die Schultern "Klar, aber das ich heute Frei habe stimmt nicht ganz"
Stolz lächelte er "Ich habe heute Abend einen Auftritt!"
Und nicht irgendeinen - sondern einen TV Auftritt, bei dem er seine neuste Single vorstellte. Eine exklusive Fernsehshow hatte ihn als Hauptact gebucht und am Nachmittag mußte er zu den Proben kommen. Wie versprochen half er der Prinzessin beim Einräumen des neuen Schrankes. Dabei versuchte Elenore ihm immer wieder nahe zu kommen. Sie reichte ihm die Kleidung, die nach Oben sollte und berührte dabei seine Hand. Simon ignorierte es, wissend das es keinen Sinn machte. Er wußte von ihrer Schwärmerei für ihn aber wollte es nicht zu sehr beachten. Er war höflich und Brüderlich zu ihr, doch hatte die Balance gefunden, um den nötigen Abstand zu halten, ohne sie zu verletzen. Für den 22 jährigen Prinzgemahl war sie nur ein 18 jähriges Mädchen, das für ihren Star schwärmte, der nun zufällig neben ihr stand.
Der TV Auftritt wurde weltweit im Internet gestreamt und die neue Single schoß gleich auf Platz 1 der selbst hochgeladenen Hit's bei Spotify. Wie damals versprochen arbeitete er aber an etwas ganz besonderem, nachdem er offiziell nun bekannt gegeben hatte, das er aus seinem Debütalbum eine ältere Single mit einem speziellem Musikvideo veröffentlichen würde. Die Fans rätselten was er meinte, doch keiner kam darauf. Erst als Simon den Ersten Teaser veröffentlichte, dämmerte es einigen. Im Musikvideo zur älteren Single "Red Light" würde zum Ersten Mal Wilhelm eine Rolle spielen. Die Fans waren aus dem Häuschen. So etwas hatte der königliche Hof noch nie vorher zugelassen.
Glücklich standen Wilhelm und Simon zusammen, die Arme um Simon geschlungen und seinen Ehemann sanft in den Nacken küssend, vor den Portraits der vergangenen Könige und Königinnen, die hier einmal gelebt und geherrscht hatten. Und nun würde man nach der amtierenden Königin Kristina ein Portrait von Wilhelm hier aufhängen. Er fühlte sich immer noch unwohl "Das ist nicht die richtige Reihenfolge" flüsterte er und schmiegte sich enger an Simon "Erik sollte hier herab lächeln. Nicht Ich!" Verständnisvoll nickte Simon und lehnte sich ein Stück nach hinten weg "Aber wenn du ganz ehrlich bist, bist du froh das es nicht August ist!" "Stimmt" Sie kicherten und küßten sich, beobachtet von der Königin, die die Schwere der Krone deutlich auf Wilhelm's Schultern sehen konnte. Doch er hatte sich verändert. Er war jetzt selbstbewußter und dem allem nun gewachsen.
3 Monate später
Wie ein Tiger im Käfig, die Hände im Nacken verschränkt und immer wieder tief durch atmend, lief Wilhelm in der Nacht durch das angrenzende 'Wohnzimmer' wie Simon es immer nannte. Er konnte nicht mehr schlafen und hatte eine leichte Panikattacke. Beim Gedanken daran, was heute passieren würde, wurde ihm etwas flau im Magen. Er schaute aus dem Fenster. Über dem See begann es zu dämmern.
Die ersten Vögel in dem kleinen Waldstück zwitscherten noch verhalten. Nebel lag über dem See. Der erste Wintermorgen hatte auch etwas Reif auf den Boden gezaubert. Die Tage würden jetzt wieder dunkler werden.
Leise murrend und ohne Erfolg, suchte Simon's Hand die schon kühle Bettseite neben sich ab "Wille?" und sah das das Bett komplett leer war. Die Decke war zurück geschlagen worden und die Kleidung, die auf dem Boden gelegen hatte, war verschwunden.
Wilhelm war völlig in Gedanken versunken. Er erschrak leicht, als er spürte, wie Simon hinter ihm sich an ihn anlehnend, die Arme um die Taille schlang "Könnt ihr nicht schlafen, königliche Hoheit?" fragte er seinen Ehemann neckend. Wilhelm schmunzelte. Simon küßte ihn auf das Schulterblatt "Könnte ich auch nicht, wenn ich wüßte das ich ab heute König bin" "Danke Simon!" Der Lockenkopf grinste, denn jetzt hatte er den Prinz noch nervöser gemacht. Simon kniff die Lippen zusammen "Entschuldige" "Ich habe Angst" flüsterte Wilhelm "Was ist wenn ich es vermassel, so wie August gesagt hat!" "Quatsch!" Simon trat vor ihn "Du wirst ein wundervoller König sein. Du kennst schließlich die Welt die hinter diesen Mauern liegt und kannst daher viel besser auf das eingehen, was das Volk sich wünscht" Leicht schmunzelnd nickte Wilhelm
"Also muß ich mir keine Sorgen machen, das du hinter meinem Rücken einen Putsch planst?" "Haha!" Simon schmollte ihn an und ging dann mit gesenktem Kopf auf die Knie "Ich, Prinzgemahl Simon Eriksson schwöre euch, König Wilhelm meine ewige Liebe und Treue!" "Gut!" lachte Wilhelm "Dann erhebt euch mein Prinzgemahl und gebt mir einen Kuß!" "Zu Befehl" Simon sprang regelrecht in aufrechte Körperhaltung und schlang die Arme um Wilhelm's Nacken "Mit dem größten Vergnügen, mein König" "Noch bin ich keiner!" "Aber heute Abend wirst du es sein!"
Am späten Nachmittag war es soweit. Die riesige St. Johannes Kirche war mit zahlreichen Gästen fast komplett besetzt. Königshäuser, Adlige Nachkommen und Familienzweige derer, hatten Platz genommen um zu sehen, wie der junge Kronprinz nun zum wohl jüngsten König gekrönt wurde. Als die Zeremonie begann, lief Wilhelm in seiner weißen, extra nur für diesen Anlaß geschneiderten Paradeuniform, mit einer Himmelblauen Schärpe um Brust und Tallie, sowie den Seraphinenorden - dem höchsten Orden des schwedischen Königshauses, den man bei Geburt erhielt - den er um den Hals trug, an ihnen vorbei. Da er keine millitärische Ausbildung gemacht hatte, braucht er keine Abzeichen an der Uniform tragen. Er schaute stur gerade aus, denn wenn er es gewagt hätte, sich um zu sehen, wäre er wahrscheinlich in Panik verfallen. Trotzdem schaute er zu Simon, der ihn strahlend anlächelte, was Wilhelm wiederrum beruhigte.
Simon, in seinem Schwarz-Silberfarbenen Anzug, hatte neben der angedankten Königin und dem Herzog Platz genommen. Er war mindestens genauso aufgeregt wie Wilhelm, der auf den Stufen zum Altar nun kniete und den letzten Schritt der Prozedur im Ablauf entgegen nahm.
Das ganze hatte jetzt fast 3 Stunden gedauert, da man sich streng an das traditionelle Protokoll der Vergangenen Zeiten hielt. Weil Simon es abgelehnt hatte zum offiziellem Prinz gekrönt zu werden, wurde er auch nur vom Bischof kurz angewunken für die Ölsalbung.
Er bekam ein Kreuz auf die Stirn gezeichnet und wurde mit dem Segen der Kirche wieder auf seinen Platz geschickt. Kristina drückte ihn leicht an sich "Du wärst so ein toller Prinz" schwärmte sie, doch Simon schüttelte den Kopf "Mir genügt es Prinzgemahl zu sein. So bin ich freier und kann meine Musikkarriere behalten" "Das verstehe ich!" lächelte Kristina und drückte jetzt Simon's Hand "Gleich ist es soweit!"
Gefühlt hielten alle den Atem an, als der Bischof nun die Krone von ihrem Kissen nahm und diese über Wilhelm's Kopf noch hielt, während er die Worte sprach, die er die letzten Wochen bis zum Erbrechen geübt hatte. Danach setzte das Kirchenoberhaupt dem Kronprinzen nun die Krone langsam auf die blond-brünett gefärbten Haare.
Hinter Prinzgemahl Simon, Ex-Königin Kristina und Herzog Ludvig, saß mit seiner Mutter und seinem Stiefvater, der junge Herzog August - der Cousin des nun neu gekröntem König's von Schweden.
Wilhelm drehte sich um und alle Bankreihen standen auf. Sie applaudierten und Simon hielt es nicht mehr auf seinem Platz. Er fiel seinem Ehemann um den Hals "Du sieht so toll aus. Richtig königlich" "Du auch!" Wilhelm strich ihm am Arm entlang "Theoretisch bist du jetzt ein Prinz, auch wenn du nicht gekrönt werden möchtest. Aber du darfst jetzt mit Majestät angesprochen werden" "Nein, das möchte ich nicht" grinste der süße Lockenkopf verlegen "Ich werde ja schon rot wenn ich mit 'Königliche Hoheit' angesprochen werde, weil mir das unangenehm ist. Du bist jetzt König und der Titel 'Majestät' gehört nur dir ganz allein!" Lächeln nickte Wilhelm. Erneut ein Beweis, warum man Simon einfach nur lieben mußte und konnte.
Wieder im Schloß angekommen wurde Wilhelm von der inzwischen hochschwangeren Elenore freudig begrüßt. Sie knickste kichernd "Eure Majestät" und fiel ihm dann um den Hals "Du siehst toll aus, Wille" "Danke Elli" Simon umarmte beide fest und die 3 liefen zusammen davon. Schließlich wartete jetzt eine große Feier auf den neuen König. Das Volk und einige Touristen hatten sich vor dem Schloß versammelt, da im Hof eine kleine Tribüne aufgebaut worden war. Die Security ließ nur besondere geladene Gäste wie Felice, Sara und Linda ins Schloßinnere.
Fest, ihn fast erdrückend, knuddelte Felice ihren besten Freund und Simon als Begrüßung "Gott ist das das lange her seit ich euch beide das letzte Mal gesehen habe" "Das war beim Konzert" kicherte Simon. Linda beglückwünschte ihren Schwiegersohn mit einer herzlichen Umarmung "Ich wünsche dir alles erdenklich Gute und das du ein wundervoller König werden wirst" "Danke Linda" "Das wird er, dafür sorge ich schon!" grinste Simon und erhellte den ganzen Saal mit seinem stolzen Strahlen.
Alle nahmen Platz an der großen Tafel im Saal nachdem die Gäste vollzählich waren. Wilhelm hielt eine kleine Rede und alle ließen sich die kleinen Kuchen schmecken. Danach wurde es Ernst, denn der neue König wurde jetzt seinem Volk zum Ersten Mal presentiert. Langsam lief die 5 köpfige königliche Familie nach draußen, wo sie jubelnd empfangen wurden. Zuerst Kristina, die als abgedankte Königin freudig gefeiert wurde. Dann wurden Herzog Ludvig und der zurück getretene Herzog August empfangen. Der Jubel war etwas verhaltener als bei Kristina. Die Teenager unter den Zuschauern hibbelten dem Moment entgegen, der nun angekündigt wurde "Wir begrüßen seine königliche Hoheit---" Ein Kreischen ging durch die Reihen "---Prinzgemahl Simon" Winkend und wie immer strahlend lief Simon, mit Blick zu seinen Fans und allen anderen Anwesenden, zu seinem Platz auf der Tribüne. Kurz wurde es still und das letzte Familienmitglied wurde angekündigt "Erheben sie sich!" wurden die Leute angewiesen "Seine königliche Majestät---" Wieder ertönte ein Kreischen, denn auch Wilhelm hatte seine eigenen Fans durch Simon inzwischen "---König Wilhelm von Schweden!"
Unter tosendem Applause und königlich winkend, lief Wilhelm zu seinem Thron.
Nachdem er Platz genommen hatte, wurde vor dem versammelten Volk und den Touristen eine Rede von August gehalten. Dort erklärte er noch einmal offiziell, warum er auf den Thron verzichtet hatte und warum Wilhelm die bessere Wahl war. Simon lächelte zwar, doch in Gedanken trat er ihm gerade kräftig gegen das Schienbein. Wilhelm übergab sich gedanklich bei so viel Lügen und begann sich innerlich auf die Lippe zu beißen "Das glaubt er doch selbst nicht" flüsterte Simon ihm zu. Wilhelm nickte mit einem kurzen verachtendem Blick. Dann setzte sich August wieder und Simon stand auf. Er verließ die Tribüne und lief nach Vorn, wo die Absperrung war. Einige Teenager und Fans allgemein versuchten jetzt einen guten Platz zu bekommen, denn Simon bekam nun ein Mikrophon gereicht. Er würde also statt einer Rede zu halten, für seinen Ehemann singen. Alle waren gespannt was er singen würde "Vielleicht ja einen Song den wir noch gar nicht kennen?!" "Das wäre cool"
Simon steckte die In-Ears in die Ohren und steckte den Empfänger in den Hosenbund. Prüfte ob Mikrophon und Empfänger funktionierten "Hört ihr mich?" Die Fans schrieen auf und lachend schaute Simon nach Oben "Mein geliebter Wilhelm. Dieser Song ist nur für dich!"
Er öffnete seine Arme "Und ihr alle könnt mitsingen wenn ihr wollt. Vorrausgesetzt ihr kennt den Text" grinste Simon und begann zu singen "Didn't mean to fall in love. But you were everything I'm not. You were everything I wanted..." Die Fans sangen nun nachdem sie den Song erkannt hatten, lauthals mit und Simon gab sich voll dem Song hin "Slowly, I see the red light. 'Cause I'm caught up by this dream. And I said Slowly, but like a riptide. We keep dancing. You and Me!" Er kürzte den Song ab, doch gab alles beim Refrain und brachte die Menge zum applaudieren. Dann, zur Freude seiner Fans sang er noch ein 2. Lied.
Doch dieses Mal schaute er die ganze Zeit dabei nach Oben zu seinem Ehemann, der jedes Wort auswendig mitsang "Like looking at the morning sky. See different colors every time. How I feel when I'm close to you. Still takes me by surprise" Simon lächelte "Falling for you every day. The feeling never goes away. Nothing that you wouldn't do. Yeah, we just elevate" Wilhelm kam von der Tribüne gelaufen und unter den kreischenden Fans gingen die letzten Zeilen fast unter, als er Simon fest an sich drückte "And if I ask for one drop of rain. I know you'll bring an ocean" Kichernd lehnte Simon seinen Kopf an Wilhelm's Hals und sang weiter "When I swear blind that I couldn't love you more" Wilhelm stimmte mit ein "couldn't love you more" "Every night I hit new heights like we never touched before" "touched before" wiederholte Wilhelm noch einmal. Dann brach Simon den Song ab und beide küßten sich mit einem glücklichem Lächeln dazwischen. Niemand war Wilhelm böse das Simon nun nicht mehr in der Lage war weiter zu singen. Er wurde mit einem langem Beifall, kreischen, jubeln und grellem Pfeifen verabschiedet.
Zurück auf der Tribüne stand die Königliche Familie nun komplett und winkte der inzwischen großen Menschenmasse zu. Abwechselnd mit lauten "SIMON" und "WILHELM" Rufen. Kristina, Ludvig und August waren schon vom Podest verschwunden, während das königliche Paar noch winkend und kichernd da stand "Bitte Simon kann ich ein Foto mit dir machen" bettelte ein Mädchen, doch die Security schob sie zur Seite.
Wilhelm gab sein "GO!" und das Mädchen durfte zu ihnen laufen. Das war der ungewollte Startschuss für die anderen Fans, die nun mit dem jungen König und seinem Prinzgemahl aka Superstar Simon Fotos machten und diese dann auch noch Autogramme gaben. Alles was Kristina voher skeptisch betrachtet hatte, war nun ein Segen für das Königshaus. Simon's Berühmtheit und sein Status als Internationaler Star hatte dem Hof einen neuen Beliebtheits Boom beschehrt. Die Umfragewerte waren nach Oben geschossen und die Beliebtheit nach dem Wandel des Hof's, ebenso stark angestiegen.
Stolz nickte Kristina ihrem Sohn und Schwiegersohn zu. Besonders Simon's Performance und seine inzwischen professionelle Art hatten sie sehr beeindruckt, weswegen sie ihn heimlich als Prinz betitelte. Das war er auch würdig in ihren Augen. Er konnte sich bei Banketten beweisen und ohne Sorge mit anderen Königshäusern interaggieren. Die Monarchen Europa's liebten ihn und freuten sich immer, bei den Besuchen sich mit ihm zu unterhalten. Bevor sich Kristina am Abend nach dem Bankett verabschiedete, nahm sie Simon noch einmal zur Seite "Ich bin so stolz auf dich, mein lieber Junge" "Danke" lächelte Simon und wurde von seiner Mutter, die sich dazugesellt hatte, in den Arm genommen.
Kristina lächelte auch sie an "Ihr Sohn ist ein solches Juwel! Sie können so stolz auf ihn sein!" "Ja" Linda streichelte Simon durch die Locken und drückte ihn an sich "Das bin ich! Und wie sehr" Sie gab ihm einen Kuß auf die Wange "Es fällt mir nur schwer zu sehen, das er nicht mehr mein kleiner Junge, sondern jetzt ein erwachsener Mann geworden ist" Simon biß sich grinsend auf die Unterlippe. Zu ihnen kam Wilhelm gelaufen und legte seinen Arm um Simon. Er schaute hoch zu seinem Ehemann und lehnte sich gegen seine Schulter. Linda reichte Wilhelm die Hand
"Es hat mich sehr gefreut heute dabei sein zu dürfen" "Du bist doch meine Schwiegermama" schmunzelte er und umarmte sie "Du willst wirklich nicht bleiben? Wir haben genügend Gästezimmer" "Nein, ich muß morgen früh arbeiten" "Ok schade" "Mach's gut Mama" Simon hielt sie fest und drückte sich dann enger an sie "Du fehlst mir Mama" "Du mir auch mein Schatz" Dann verließ Linda das Schloß und wurde von Malin zurück nach Hause gebracht.
Der junge König atmete tief durch. Der Tag war ein großer Erfolg gewesen. Für sie beide, denn auch Simon hatte nun neue Fans und Follower erreichen können. Schon morgen würde für beide ein sehr aufregender Tag sein, denn das Musikvideo sollte gedreht werden. Daher ging das Paar heute sehr früh schlafen und wurde schon um 3 Uhr Morgens wieder geweckt. Sie fuhren noch total müde und kuschelnd auf dem Rücksitz zum Filmstudio, wo alles schon vorbereitet worden war. Hinter den Kulissen wurden sie geschminkt, frisiert und umgekleidet. Dann kamen die Ersten Probetakes. Video Einstellungen und Fotos. Der Song "Red Light" donnerte aus den Boxen. Simon sang einige Passagen, wurde dann wechselnd mit Wilhelm gezeigt und Videoeinstellungen ohne Gesang. Der wunderschöne Lovesong wurde nun mit malerischen und cineatischen Szenen bildlich dargestellt. Die meisten Szenen wurden in Slow Motion nach dem Dreh umgestaltet um die Ästhetik, die Simon sehr wichtig war, in Perfektion zu zeigen. Mit wenigen Spezialeffekten schaffte das Filmteam es trotzdem eine Kinoartige Atmosphäre zu schaffen.
Mit Licht und simplen Slow Motion Spielerein erzeugte Simon Stimmungen und Gefühlsausdrücke. Wurde das Licht Blau und 'kühl' unterstrich es die Einsamkeit oder Sehnsucht nach einander. War das Licht Rot oder Orange und damit 'warm' zeigte es die Nähe und Liebe des Paares. Sehr zufrieden betrachteten Simon und Wilhelm das Endresultat, nach einigen kleinen Nachdrehs. Sie hielten sich in den Armen und posteten dann in ihren sozialen Medien ein paar Teaser und Behind-the-Scenes Foto's für ihre Fans. Ja auch Wilhelm hatte inzwischen richtige Fans, die ihn genauso unterstützten in seinen Projekten und dafür liebten, das er so Volksnah war.
In einem kleinen Restaurant, mit den Leibwächtern in der Nähe, saß das Paar beim Brunch. Einige Fans belagerten die Fensterscheibe und machten Fotos. Ab und zu winkte Simon mal, doch er widmete sich lieber seinem Ehemann und dem leckerem Frühstück. Weil die Fans immer mehr wurden, liefen Wilhelm und Simon nun abgeschirmt von den Bodyguards aus dem Restaurant. Die Fans streckten ihre Hände nach ihnen aus "SIMON!" "WILHELM!" kreischten sie, während Malin und ihr Kollege das Kronprinzenpaar zum bereitstehendem Wagen eskortierte.
Ihre Fans riefen ihnen "Wir lieben euch" zu und warfen ihnen Luftküsse zu, die erwidert wurden bevor die Limousine losfuhr.
Die letzten 3 Monate vor der Geburt später
Leicht beschämend, da das Liebesspiel bis nach Draußen zu hören war, klopfte dennoch einer der Bediensteten an die Tür "Eure Majestät König Wilhelm! Eure königliche Hoheit Prinzgemahl Simon! Ihre Hoheit Prinzessin Elenore liegt in den Wehen!" Erschrocken fuhr Wilhelm hoch "Was?" Er hatte Simon gerade genießend den Nacken geküsst und liebte ihn zeitgleich. Noch etwas schwindlig vom gerade erreichtem Höhepunkt, drehte sich Simon auf den Rücken zurück "Heißt das... Das Baby kommt?!" japste er noch leicht. Wilhelm fuhr sich durch das blonde, länger gewordene Haar "Ich... Ich ziehe mich schnell an!" rief er dem Mann vor der Tür zu und suchte im Zimmer halbwegs seine Kleidung zusammen. Er stolperte fast, als er die Socken überzog. Hüpfte leicht in die Hose, was Simon zum kichern brachte "Soll ich helfen?" Wilhelm machte eine Handbewegung, die 'na los aufstehen' andeutete "Willst du da liegen bleiben? Unser Sohn kommt gerade zur Welt!" herrschte er seinen Ehemann vor Aufregung etwas an "Entschuldige, Ich wollte dich nicht anblaffen" "Schon ok. Du wirst gleich Vater und..." Simon lächelte ihn an und schmiegte sich an seine Brust "...das ist sehr aufregend für dich" "Für uns!" berichtigte Wilhelm ihn und beide liefen nun zusammen zu dem großen Gästezimmer, das die dänische Prinzessin die letzten Monate bewohnt hatte.
Draußen vor der Tür hielten sich Wilhelm und Simon an den Händen fest. Jeden Moment müsste es soweit sein. Der Prinz seufzte "Und wenn ich das nicht schaffe?" "Was denn?!" "Ich meine..." Wilhelm räusperte sich "... was wenn ich kein guter Vater sein kann?! Papa ist nicht gerade ein Vorbild was das Vater-sein angeht für mich..." Seine Augen schlossen sich und er wurde leiser in der Stimme "Was wenn ich für meinen Sohn nicht da bin, wenn er mich braucht. Als König muß ich so vielen Pflichten nachkommen" Simon nahm seine Hand "Dafür hast du doch mich. Ich kümmere mich um unseren Sohn und---" "Du gehst bald in die USA!" fuhr ihm Wilhelm leise ins Wort "Du bist fast drei Monate nicht zu Hause!" Simon schmiegte sich an ihn "Ich kann Los Angeles canceln wenn du---" "Nein! Du hast die Chance bekommen ein richtiges Album und 2 Musik Videos zu produzieren mit Star Songschreibern und Filmproduzenten. Ich möchte das du niemals anfängst auch nur darüber nach zu denken, was gut für MICH wäre!" "Ist gut" "Ich will das du dich niemals änderst. Sondern immer der süße rotzfreche Simon bleibst, der mir ins Gesicht sagte das meine Familie die größten Sozialhilfeempfänger des Landes sind!" "Ok" kicherte Simon und beide küßten sich.
Plötzlich kam das alte Hausmädchen Inga zu ihnen gelaufen "Der Kronprinz hat so eben das Licht der Welt erblickt" Sie lächelte und verneigte sich leicht "Meinen herzlichsten Glückwunsch, eure Majestät" Sie schaute zu Simon "Und euch, Hoheit!" "Danke" "Danke" Sie machte einen Knicks und ging wieder. Simon umarmte Wilhelm "Du bist Papa" "Du auch!"
Zusammen liefen sie nun durch die Tür und hörten ein kräftiges Schreien. Sie sahen wie die Hofärzte ein Neugeborenes sanft und behutsam abtrockneten und dann einwickelten. Sie untersuchten das Kind in einem Nebenraum. Wilhelm und Simon setzten sich zu Elenore "Geht es dir gut?" fragte Wilhelm. Simon nahm ihre Hand "Du bist ganz blass und bestimmt sehr erschöpft. Soll ich dir etwas zu trinken bringen?" Die Prinzessin sah Simon mit leuchtenden Augen an "Ja, kann ich ein Glas kühles Wasser haben?" "Bring ich dir!" Er stand auf und ging.
Ebenfalls liebevoll schaute nun Wilhelm zu der Krankenschwester, die den Kronprinzen im Arm hielt "Da möchte jemand seinem Vater 'Hallo' sagen!" und überreichte ihm seinen Sohn. Da Wilhelm vorher mit einer der Schwestern geübt hatte, konnte er das Baby korrekt halten.
Er sah das Kind an und lächelte "Hej" Das Baby schlug die Augen auf. Sie waren blau, doch man konnte schon einen Hauch braun darin erkennen.
Simon kam mit dem Glas zurück und blieb stehen "Oh" Wilhelm drehte sich um. Das Baby auf seinem Arm sah jetzt Simon an. Sein Gesicht hellte sich auf "Ist das unser Sohn?" fragte er, die Antwort schon kennend und sich für einen Idioten erklärend "Na klar" Er reichte der Prinzessin das Glas "Hier" "Danke sehr" Elenore nutzte den Moment und berührte Simon's Hand "Das war sehr nett von dir" "Gern geschehen" Er stand auf und lief zu seinem Ehemann "Sie gibt einfach nicht auf" "Ignorier es" "Tu ich!" Dann lächelte Simon wieder "Er ist noch so müde" Das Baby war wieder eingeschlafen. Daher war Wilhelm sehr leise, als er in den großen Saal kam, um die Geburt der einberufenen Presse mit zu teilen
"Darf ich vorstellen? Seine königliche Hoheit, Prinz Jonas Edvin Wilhelm Bernadotte, Kronprinz von Schweden! Und Erzherzog von Dänemark" verkündete Wilhelm mit Tränen in den Augen und voller Stolz, der restlichen königlichen Familie. Kristina hielt die Hände gefaltet und bedeckte halbwegs das Gesicht vor Entzücken "Oh er ist so hübsch und sieht ganz genauso aus wie du, Wilhelm" Simon schaute ihn von der Seite an und erinnerte sich an die Fotos, die er gesehen hatte "Stimmt!" Ganz vorsichtig übergab Wilhelm ihm das Baby. Simon grinste und hielt den Kronprinz jetzt perfekt abgestützt im Arm. Zärtlich, als wäre er sein eigener Sohn, strich Simon dem Baby über das Köpfchen, auf dem goldblonder Flaum zu erkennen war "Hej Jonas" "Edvin" "Jonas" wechselten sich Simon und Wilhelm neckend ab, da sie beide Namen toll fanden, aber sich nicht wirklich bisher geeinigt hatten.
Da niemand etwas davon außerhalb des königlichen Hof's wußte, waren die eingeladenen Journalisten sehr überrascht. Nur seriöse Quellen, die der Hof schon seit Jahren mit Informationen für die Außenwelt versorgte, bekamen nun die sensationelle Nachricht.
Zeitgleich lief einer der Pressesprecher im dänischen königlichen Palast zur Zimmer der Kronprinzessin. Er klopfte an und bat sie die gerade abgehalteten Besprechung mit Bediensteten zu unterbrechen "Eure königliche Hoheit?" Die blonde Amalie hob den Kopf "Ja?" "Ich habe eine Nachricht aus Schweden erhalten" Sofort war die Prinzessin hellhörig "Von meiner Schwester?" "Ja, Ihre Hoheit hat heute Nacht den Thronfolger zur Welt gebracht!" Erfreulich lächelte Amalie "Oh wie schön. Geht es meiner Schwester gut? Ist das Baby gesund?!" fragte sie etwas besorgt, da sie die leibliche Mutter des Neugeborenen Kronprinzen war.
Wilhelm zuckte zusammen, als das Telefon neben ihm zu surren begann, da er vergessen hatte, es ins Zimmer zu legen. Er saß gerade in einer Besprechung "Oh Entschuldigen sie mich!" hielt er Jan-Olof an und lief ein paar Schritte aus dem Raum "Hej, schön das du anrufst. Ich hätte es sonst später auch getan" "Ich habe die Nachricht gerade erhalten" ertönte Amalie's Stimme "Wir sind Eltern?!" "Ja" Wilhelm lächelte "Das klingt noch so unwirklich" "Total" lachte Amalie "Wie geht's meiner Schwester?" "Oh Elli geht es sehr gut. Sie schläft etwas und Simon wickelt den Kleinen gerade" Kurz herrschte Stille, bis Wilhelm ins Schwärmen kam "Er ist sooo süüüß. So klein. Diese Kulleraugen und dieses winzige Näschen" "Wille, kannst du bitte damit aufhören, sonst sitze ich im nächsten Flieger nach Schweden!" grummelte die Kindsmutter und lachte dann "Ich komme so oder so nächste Woche zu euch!" "Na dann, wir freuen uns auf deinen Besuch. Bis dann!" "Tschüß" verabschiedeten sie sich von einander. Aus dem hilfreichem Zweck war eine tiefe Freundschaft geworden und Amalie freute sich darauf, ihren Sohn zu sehen.
In Prinzessin Elenore's Gästezimmer herrschte noch etwas Trubel, da sie noch einmal ärztlich untersucht wurde. Die Tür stand offen und Simon, mit dem Baby auf dem Arm, lief gerade daran vorbei "Simon" rief Elli und lächelte. Er drehte sich erschrocken um, da er total auf den kleinen Prinz fixiert gewesen war "Hej, du bist ja wach" "Ja, ich muß noch ein paar Tests machen" Seine Schritte waren automatisch nun zum Zimmer geneigt und er kam zum Bett gelaufen. Die beiden Bediensteten die vorher nicht dabei gewesen waren, sahen das Neugeborene jetzt zum Ersten Mal "Ohhh der ist ja süß" "Und wunderschön" schwärmten die beiden Frauen, die bei der Visite halfen "Hallo keiner Kronprinz" Das Baby schlief tief und fest auf Simon's Arm "Er ist total erschöpft. Hoffentlich schläft er Nachts auch so gut dann" grinste Simon.
Seine Bitte wurde allerdings nicht erhört. Mit seinem kräftigen Stimmchen meldete sich das Baby, als der winzige Kronprinz Hunger hatte. Da sich Elli noch solange um ihren Ziehsohn kümmerte, stillte sie ihn. Eigentlich war das in einer Leihmutterschaft nicht der Sinn, doch hier war alles anders, denn Elli gehörte zur 'Familie' genauso wie ihre Schwester Amalie, die leibliche Mutter des Kronprinzen. Das Geschrei des Kindes weckte das Paar und neugierig, klopften sie beide an der Tür. Elli war schon fertig und gab ihr "Ok" zum Eintritt. Wilhelm bekam seinen Sohn überreicht und setzte sich neben Elli "Hat er gut getrunken?" "Ja" Sanft streichelte Elli über das Köpfchen "Er wird einmal sehr groß und stark!" Simon setzte sich daneben und nahm das Händchen "Noch ist er ganz winzig und zerbrechlich, aber wenn er dann älter ist, können wir mit ihm spielen und ausreiten, singen, tanzen und Jonas einfach eine glückliche Kindheit---" "Edvin" grinste Wilhelm. Auch Simon's Lächeln wurde breiter "Jonas" Elli seufzte "Nennt ihn doch Jonas-Edvin wenn ihr euch nicht einigen könnt" Dann lachte sie mit "Klingt doch gut"
Wilhelm drehte das Baby um und drückte das Söhnchen vorsichtig an sich um ihm wie gelernt, den Rücken abzuklopfen, damit das Baby aufstieß, ein sogenanntes 'Bäuerchen' machte, damit es keine Bauchschmerzen bekam. Nachdem es geschehen war saßen die 3 noch mit dem Baby, das liebevoll behandelt wurde zusammen. Sie kuschelten mit dem Prinz. Küßten seine Händchen. Kitzelten ihn das er zu lachen begann.
2 Tage später reiste Amalie an. Mitten in der Nacht, damit es keine Spekulationen gab und der königliche Gast von Touristen und Fans des Königspaares, nicht entdeckt wurde. Die Schwestern umarmten sich und Wilhelm brachte den Thronfolger, der sanft in den Armen seines Papa's schlief. Verzückt hielt sich Amalie die Hände vor das Gesicht "Oh mein Gott. Er ist wunderschön und hat sogar blonde Löckchen" schwärmte die Kronprinzessin beim Ersten Anblick ihres Söhnchens "Ich darf mich nicht verlieben, weil ich ihn sonst mitnehme" scherzte sie. Wilhelm protestierte "Na nicht's gibt es. Er bleibt hier!" Sie lachten beide und sahen das Simon langsam auf sie zukam. Amalie winkte ihm zu "Oh Hallo Simon. Wie schön dich zu sehen. Wie geht es dir?" fragte sie freundlich und obwohl es keinen Grund dafür gab, breitete sich in Simon's Magen die Eifersucht auf die wunderschöne Prinzessin mit dem goldblonden wallendem Haar, aus. Doch er lächelte und umarmte sie "Sehr gut" "Das freut mich. Ich habe das Konzert gesehen. Du mußt unbedingt wieder nach Dänemark kommen!" begann sie begeistert , da sie inzwischen nun auch ein Fan geworden war "Ja, mal sehen" "Euer Musikvideo ist sooo toll und ... Oh Gott ich klinge schon wie Elli" Damit war das Eis gebrochen und beide lachten.
Abwechselnd kümmerten sich nun Simon und Wilhelm um das Kind. Jetzt war Simon wieder an der Reihe mit Windeln wechseln und brachte den kleinen Kronprinz ins Badezimmer. Dort wickelte er ihn und hob ihn wieder auf die Arme "Nächste Woche wenn ich die Adoptionspapiere endlich unterschreiben kann, bin ich auch dein Papa. Und ich werde mit dir spielen und für dich da sein, wenn du mich brauchst! Das verspreche ich dir!" Er gab dem Baby einen Kuß auf die Wange "Wille und Ich werden dir so viel Liebe geben und dafür sorgen, das du eine wunderschöne glückliche Kindheit hast!" Er drückte den kleinen Ziehsohn sanft an sich "Wir 3 werden eine richtig coole kleine Familie sein!"
Nachdem die Prinzessinnen das Land wieder verlassen hatten, lag es nun an dem Königspaar sich um den Thronfolger zu kümmern. Simon tippte zärtlich das kleine Stupsnäschen an, nachdem er das Baby aus dem Bett geholt hatte, um den kleinen Sohn zu beruhigen "Shhht, es ist doch alles in Ordnung" Seine Stimme klang besonders sanft und er fing an leise zu singen "Twinkle Twinkle little Star..."
Wilhelm schob leise die Tür etwas zur Seite. Simon hatte das Baby auf den Armen liegend. Wiegte es ganz leicht hin und her. Er summte eine Melodie, die Wilhelm lächeln ließ. Er ließ die beiden noch etwas allein, um eine Verbindung zu einander auf zu bauen. Es war die Neue Version des Hilli Liedes, das Simon geschrieben hatte. Nur sehr langsam und in sehr ruhiger Version. Das Summen beruhigte das Baby tatsächlich und Simon legte den kleinen Sohn wieder zurück in das winzige Himmelbettchen "Jetzt schläft du ganz friedlich und träumst etwas schönes"
Der Prinz ninnerte noch leise und nuckelte zwischendrin kurz an seinem Schnuller. Mit der Fingerspitze streichelte Simon die weiche Haut der Wange seines Söhnchens. Es machte für ihn keinerlei Unterschied ob leiblicher oder nun Adoptivater. Dieses Kind war auch sein Sohn!
Liebevoll umarmte Wilhelm ihn. Simon drückte den Kopf gegen das Schlüsselbein seines Ehemannes. Wilhelm beugte sich zu ihm herunter "Fertig mit den unterzeichnen von Dekreten, Eure Majestät?" fragte Simon ihn frech und bekam einen Kuß "Ja, alles ist unterzeichnet und abgestempelt. Und ab jetzt gehöre ich dir, Eure Hoheit!" Simon feixte "Daran werde ich mich nie gewöhnen" "Ich auch nicht" Sie verharrten noch etwas in der Umarmung und schaute zu dem friedlich schlafendem Baby. Wilhelm küßte Simon in den Nacken "Er ist echt wunderschön" schwärmte der junge König "Mal sehen wie ähnlich er mir sieht wenn er dann so ein halbes Jahr alt" "Hallo?!" Simon sah ihn irritiert an "Ich versuche mir hier jede Millisekunde einzuprägen und du redest von einem halben Jahr alt??? Er ist gerade mal gefühlt vor 5 Minuten geboren worden!" Mit einem süßen Schmollmund schmiegte sich Simon dann in Wilhelm's Arme "Ich will nicht das er groß wird! Er soll so klein bleiben!" Wilhelm streichelte durch die schwarzen Locken. Er verstand genau was Simon meinte.
5 Wochen später war es dann soweit. Heute würde Simon für ganze 3 Monate in die USA fliegen, um dort ein neues internationales Album aufzunehmen, ein paar professionelle Musik und Promotion Videos drehen und dann von dort aus auch eine neue Tournee starten.
Dieses Mal eine echte Welt-Tournee mit Stops in Los Angeles, New York, dann über den Ozean nach Spanien, Frankreich, weiter über England und dann zurück nach Belgien, Deutschland, Dänemark und zurück nach Skandinavien, über Norwegen. In Schweden würde dann sein Tour-Ende in einer der angesagtestem Locations, genannt CIRCUS stattfinden.
Er blieb mit Wilhelm via Face Time in Kontakt. Dort erfuhr er alles über die Fortschritte die Jonas machte "Bis er krabbeln kann bin ich wieder zurück" lächelte Simon wehmütig. Es tat ihm natürlich weh von seinen beiden Liebsten, so weit weg und lange getrennt zu sein. Die Fotos und Videos halfen ihm etwas diese Sehnsucht zu ertragen "Ich liebe Dich!" flüsterte Simon schon halb eingeschlafen, da es tiefe Nacht in den USA gerade war "Bist du müde, Liebling?" "Hmmm..." kam brummend von Simon "Ich habe heute 2 Videos gedreht. Und hatte 5 Shootings" lächelte er "Die Ergebnisse siehst du bald. Es sind wunderschöne Fotos geworden" "Na klar! Wie können die Fotos denn nicht schön sein bei dem Model?!" Wilhelm hörte Simon kichern und wünschte ihm dann eine "Gute Nacht" "Gute Nacht. Ich liebe und vermisse euch so sehr" "Wir dich auch!"
Die nun anstehenden Konzerte waren schnell ausverkauft und Simon wurde gefeiert. Glücklich ließ er sich von seinen Bandmitgliedern umarmen "Sie waren phantastisch, Hoheit" lobte die Tourmanagerin. Simon winkte ab "Nein Nein, ich bin außerhalb Schweden's einfach nur Simon!"
Über das Internet verfolgte Wilhelm die Tournee. Viele Fans streamten die Auftritte und konnten das Abschlußkonzert kaum erwarten. Manche Fans waren sogar so verrückt, das sie versuchten bei so vielen Konzerten wie möglich dabei zu sein. Grinsend winkte Simon ihnen während des Auftritt's immer zu.
Wilhelm riß das letzte Blatt des Kalenders ab und seufzte mit einem sanften Lächeln das seine Mundwinkel umspielte "Endlich" Er rückte sich den kleinen, nun schon 3 Monate alten Sohn auf dem Arm zurecht "Simon kommt heute wieder nach Hause" Jonas reagierte mit einem leisen kicherndem Glucksen "Er wird staunen wie groß du inzwischen geworden bist, mein Schatz" Wilhelm gab dem Baby einen Kuß auf die Stirn "Und vorallem wie schön du Nachts inzwischen schläfst!"
Verzückt von ihrem kleinen Enkel kümmerten sich auch Kristina und Ludvig um Jonas, als Wilhelm nach nun 3 Monatiger Trennung seinen Ehemann wieder in die Arme schließen konnte. Er war nach draußen gerannt, wo Simon schon von den Besuchern und Fans willkommen geheißen wurde. Der junge König schien die Treppen herunter zu fliegen und blendete die ganze Welt rings um ihn herum aus. Kichernd genoss Simon die stürmische Umarmung "Du hast mir auch wahnsinnig gefehlt, Wille!" gestand er und schloß die Augen "Geh bitte nie wieder so lange weg" "Versprochen!" Nachdem die Türen hinter ihnen zugefallen waren, lief Simon mit schnelleren Schritten in das eingerichtete Kinderzimmer, das vorher das große Wohnzimmer gewesen war. Zum zocken hatte sowieso gerade keiner der beiden Zeit. Daher hatte Wilhelm es in den vergangenen Wochen umgestalten lassen. Jetzt stand hier ein Babybettchen. Ein Kleiderschrank. Eine Wickelunterlage und eine große Spielsachenecke mit Plüschtieren. Alles Geschenke von Sara, Linda, Felice und noch mehr Freunden, Verwandten und Bekannten.
Zu seiner Enttäuschung schlief Jonas noch, denn sein Mittagsschlaf war leider auf Simon's Ankunft gefallen. Er schaute lächelnd in das Bettchen "Hej mein Kleiner. Ich hab dich vermisst" Er streichelte mit dem Zeigefinger die kleine Wange entlang "Na schlaf noch schön. Wenn du wach bist, dann kuscheln wir so richtig lange" "Und bis dahin..." Wilhelm zog Simon zu sich heran "...kuschelst du solange mit mir!" Beide grinsten und verschwanden, sich dabei küssend, in ihrem Schlafzimmer.
Sie hatten sehr viel Zeit nach zu holen und genossen den wilden und leidenschaftlichen Sex. Kichernd lag Simon in Wilhelm's Armen und seufzte "Diese 3 Monate von dir getrennt zu sein war die Hölle. Aber" Er setzte sich auf und bedeckte seine Hüften "Deswegen konnte ich gleichzeitig richtig coole Songs schreiben! Willst du einen hören?"
Wilhelm nickte und Simon spielte auf seinem Handy ein Demo ab. Seine Stimme erklang in einer Art Sprechgesang und der Song mit dem Namen 'Nights of...' ging sofort ins Ohr
"Nights of Sins. Nights of Live. Take my Hand. Show me Paradise! Tell me that we're alive. Nights of Love. Nights full of Heat. Feel my vibrating Heartbeat!" Wilhelm pfiff auf "Wow!"
Doch leider verging die Zeit sehr schnell. Beinahe wie ein Wimpernschlag, oder eine der zum Träumen verführenden Balladen von Simon.
Heute feierte der kleine Kronprinz seinen 1. Geburtstag. Zusammen mit Simon war Wilhelm an dem schönen Tag nach draußen gegangen. Nicht nur für einen Spaziergang, sondern auch einem Zweckdienlichem Interview an einem ausgemachtem Ort. Das Schloß war an so einem sonnigen und recht warmen Tag von Touristen gut besucht. Einige hatten Decken mit genommen und saßen auf der Wiese, die sie betreten durften. Wenn es aber zu viele Leute wurden, griff die Security ein und bat darum, das man sich bitte einen anderen Platz suchte.
Sehr viele hofften auf das, was gerade geschah. Die große Holztür öffnete sich und 2 Leibwächter kamen heraus gelaufen. Sie trugen sogenannte 'Knöpfe' im Ohr und hatten Funkgeräte dabei. Sie verscheuchten die Touristen, die zu nahe am Schloß waren und stellten sich nun aufbauend je an die Treppenaufgänge. So verhinderten sie, das jemand hoch laufen konnte. Sehr viele der Besucher wußten was das bedeutete: Mitglieder der Königsfamilie würden sich gleich zeigen und mit ganz viel Glück auch die große Treppe herunter kommen. Leibwächterin Malin schaute sich genau um und gab dann das OK an die restliche Security "Ok, ihr könnt die beiden rausschicken!"
Die wartenden Menschen hielten die Handys gezückt und filmten schon. Dann wurde es laut. Zuerst kam Wilhelm, mit Sonnenbrille, lockerer Kleidung und in Jeans heraus. Er winkte kurz, drehte sich um und nickte jemandem zu. Teenager, die unter den Touristen waren, krallten sich gegenseitig in den dünnen Jacken oder an T-Shirts fest. Sie hypten sich selbst "Glaubst du er kommt auch raus?" "Hoffentlich!" und filmten, um dann Ohrenbetäubend laut zu kreischen.
Simon, mit Sonnenbrille, lila Hoddie und schwarze Jeans stand mit einem breiten strahlendem Lächeln auf dem kleinen Treppenabsatz. Er hörte wie sein Name wiederholend gerufen wurde und winkte dann "Hallo" was lautstark jubelnd erwiedert wurde. Er drehte sich noch einmal zurück ins Schloßinnere, um von der älteren Dame, die ihn damals schon beim Besuch im Schloß den Rucksack abgenommen hatte, nun den kleinen Kronprinzen überreicht zu bekommen "Komm her kleiner Mann" Er griff das Kleinkind sicher und witzelte "Och du wirst langsam schwer" bevor er ihn sich auf die Hüfte setzte "Wir gehen jetzt mit Papa Wille ein Stück spazieren" Simon gab seinem Söhnchen das Stoffhäschen, das Jonas von seiner 'Oma Linda' zu Weihnachten geschenkt bekommen hatte. Spielerisch und ganz sanft drückte er Jonas das sehr weiche Stofftier ins Gesicht, was das Kind zum lachen brachte "Kommt Hoppel auch mit?" fragte Simon ihn. Jonas griff mit seinen kleinen Händchen sein Lieblingsspielzeug und drückte es an sich. Kichernd deutete Simon das als ein "Ja" und trug den kleinen Prinz nun nach draußen.
Aufgeregt wurde vor dem Schloß fotografiert "Oh der kleine Kronprinz" schwärmten einige und erhaschten einen richtig guten Blick auf das nun 1 Jahr alte Baby. Simon flüsterte ihm zu "Wink mal" und das kleine Händchen wedelte auf und ab. Simon lachte und gab Jonas einen Kuß auf die Wange. Malin kam erneut herausgelaufen. Sie begleitete Simon und trug einen Kinderbuggy die Stufen herunter.
Simon überreichte Wilhelm nun das Kind, der seinen Sohn in den Buggy setzte. Sich davor hockte und ihm erzählte, was sie jetzt machen würden "Da du heute Geburtstag hast und so schönes Wetter ist, gehen wir mit Papa Simon im Park spazieren. Da machen wir dann ein kleines Picknick auf einer Decke und du kannst rumkrabbeln" Die großen Haselnussbraunen Augen, die im Sonnenlicht wie Bernstein schimmerten, schauten ihn an. Wilhelm entdeckte viel von sich an dem Söhnchen. Die blonden Löckchen waren von seiner Biologischen Mutter - Kronprinzessin Amelie von Dänemark vererbt, doch Nase und Lippen waren eindeutig die Bernadotte Blutlinie. Bei den Augen war sich Wilhelm nicht sicher, denn auch Amalie hatte braune Augen. Und die Haarfarbe konnte auch vom Schwedischen Könighaus kommen, denn als Kind hatte Wilhelm auch sehr blondes Haar gehabt.
Während Simon den Buggy schob, trug Wilhelm den Rest des Picknick Zubehörs. Eine große Decke und einen Korb voller kleiner Köstlichkeiten. Im Buggy in der unteren Ablage stand eine Wickeltasche. Simon hatte seinen alten Schulrucksack auf dem Rücken.
Sie liefen über eine kleine Holzbrücke, in den etwas entfernt gelegenen Schloßpark. Da dieser für die Öffentlichkeit zugängig war, liefen dort auch ein paar Touristen herum. Einige erkannten Simon und Wilhelm sofort. Riefen nach ihnen. Machten Fotos mit Cam's und Handys.
Hinter dem Königspaar liefen die Leibwächter. Malin und 3 weitere sehr stämmige Kerle, sorgten dafür das der junge König und sein Prinzgemahl nicht sofort 'überfallen' wurden von den Teenagern, die jetzt zu kreischen begannen. Als 2 Mädchen zu ihnen liefen, reagierten die Bodyguards sofort "Stop! Geht zurück!" herrschten sie die Teenager an "Wir wollen nur ein Foto mit Simon" bettelten diese. Simon drehte sich in ihre Richtung und kam angelaufen "Hej" "Oh mein Gott" "Dürfen wir ein Foto machen?" Sie musterten ihn. Simon trug seinen schon beinahe ikonischen lilafarbenen Hoddie. Eine schwarze Jeans und bis auf den Ehering, keinen weiteren Schmuck. Er sah aus wie ein ganz normaler junger Mann. Nicht wie der Superstar und edle Prinzgemahl, der bei Shootings, Banketten und Gala's teure Designeroutfits trug.
Das gefiehl ihnen noch mehr und zeigte wieder einmal, das er sich nicht verändert hatte. Er lächelte und stand neben den beiden Mädchen.
Von weitem beobachtete Wilhelm die beiden Fans, die sich jetzt mit Simon unterhielten "Wann erscheint denn eine neue Single?" "Oder wann gibst du dein nächstes Konzert?" Simon schmunzelte "Es gibt demnächst eine Ankündigung auf meinen Social Media Accounts!" "Cool!" riefen die beiden. Mit dem Daumen Richtung Wilhelm zeigend verabschiedete er sich "Tut mir leid, Ich muß jetzt gehen. Wir machen ein Interview" "Dann viel Spaß noch" winkten sie und stellten die Fotos in ihre Accounts mit den Worten: Leute, Simon ist im Schloßpark!!! ohne darauf zu achten, das sie damit einen regelrechten Hype auslösten. Sofort machten sich viele Fans auf den Weg zum Schloß.
In einem schon etwas abgeschirmten Bereich begrüßten die beiden Journalisten mit dem Fotograf, das königliche Paar. Simon breitete die Decke aus, während Wilhelm sich jetzt Jonas widmete. Der kleine Kronprinz knabberte auf seinem kühlen Beißring herum und quengelte etwas. Vorsichtig zog Wilhelm sein Söhnchen aus dem Buggy "Na komm her" Der Kleine fing jetzt richtig laut an zu weinen, während er sich fest an seinen Vater klammerte "Oh da ist aber jemand schlecht gelaunt, hm?" Liebevoll kuschelte Wilhelm mit dem Kind, was der Fotograf festhielt. Die Journalistin setzte sich mit dem Fotografen auf die Decke "Och der Kleine ist aber süß" schwärmte die junge Frau, als das Kleinkind sich beruhigte durch Simon's süßes Spiel mit dem Stoffhasen, den er ihm immer wieder hin hielt und dann schnell wegzog und das Kind damit zum Lachen brachte "Und Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Kronprinz Jonas" Sie nahm vorsichtig die kleinen Händchen und lachte leise als er der Prinz das Schütteln erwiederte "Er bekommt gerade Zähne" Wilhelm streichelte mit dem Zeigefinger sanft über die kleine Wange, während er seinen Sohn auf dem Schoß sitzen hatte "Deswegen ist er etwas quengelig im Moment" "Aus dem Grund..." Simon reichte Jonas den Beißring "...haben wir den hier mitgenommen!" Sofort griff der kleine Prinz nach dem kühlen Ring aus Gel, der die schmerzenden Zähnchen beruhigte. Er knabberte darauf herum und stellte sich dann, an Wilhelm's Arm abstützend auf die Beine.
Er hatte etwas im Gras entdeckt und ließ sich auf den Po zurück fallen. Aufmerksam, da Wilhelm jetzt interviewt wurde, schaute Simon zu dem Kind. Der Prinz krabbelte von der Decke herunter und folgte dem seltsamen Tier, das er im Gras entdeckt hatte. Es war ein Teichfrosch, der auf dem Weg zum Ufer des See's war, an dem die Königliche Familie gerade saß. Jedes Mal wenn der kleine Frosch hüpfte, lachte Jonas kreischend, klatschte in die Händchen und versuchte ihn nach zu ahmen.
Doch während der Frosch im Wasser dann angekommen war, schnappte Simon den Prinz, der schon mit den Händchen im Wasser gewesen war "Wo willst du denn hin?!" Das Ufer war sehr flach. Es bedeckte nicht einmal die Handfläche des Kindes. Jonas zeigte mit den Händen aufgeregt zu dem Frosch, der frech auf einem Stein nun saß und zu quaken begann "Da" "Ja ich sehe ihn" Der Frosch bließ die Backen auf das die weißen Blasen zu sehen waren als er quakte. Wieder lachte Jonas. Er fand den Frosch lustig und hörte zu was sein Papa Simon ihm erklärte.
Aus dem Augenwinkel beobachtete Wilhelm die beiden. Immer wieder ahmte Jonas den Frosch nach "Quak" "Ja genau. So klingt der Frosch und wenn ganz viele da sind, geben sie ein Konzert. Das klingt lustig, wenn so viele dann um die Wette quaken" Lächelnd näherte sich Wilhelm und Jonas zeigte ihm aufgeregt den Frosch "Da" ahmte ihn nach "Quak" und schien seine Zahnschmerzen völlig vergessen zu haben.
Das kleine Energiebündel zurück zur Decke tragend, setzten sich die beiden mit dem Söhnchen. Wilhelm legte ihn auf den Rücken, doch Jonas drehte sich um und krabbelte zu Simon. Legte sich in seinen Schoß und nuckelte an dem Beißring. Das Interview konnte jetzt weiter gehen.
Die Journalistin, Annika kam nicht aus dem Schwärmen heraus "Der Kleine ist unglaublich niedlich. Hat sich denn an seinem Geburtstag auch seine Mutter gemeldet?" "Ähm nein, wir haben keinen Kontakt zu ihr" Wilhelm räuspert sich. Er mochte diese Frage nicht. Simon sprang sofort ein "Zumindest nicht so, das sie anruft und fragt wie es Jonas geht" Der Prinz, der seinen Namen gehört hatte und dabei aus seiner Nuckelflasche etwas trank, schaute hoch zu Simon "Er weiß aber das er eine Mama hat, oder?" fragte Annika nach und Simon nickte "Ja!"
"Wenn er alt genug ist, erzählen wir ihm alles und dann wenn sie das möchte, fliegen wir in das Land aus dem seine Mutter kommt und er darf sie kennenlernen" "Es ist ja immer noch ein Geheimnis wer die Mutter des Kronprinzen ist" hakte die Journalistin nach. Simon und Wilhelm sahen sich an "Und das bleibt es auch!" "Ok" Annika seufzte, doch stellte dann andere Fragen "Wie habt ihr euch kennen gelernt? Viele Fans von Simon wissen nur das ihr euch auf einer Eliteschule begegnet seid, aber niemand weiß genau wann das war und wo"
Zwischendrin wurden sie fotografiert für den Artikel. Erneut mit einem sehr schönes Motiv. Der junge König und sein Prinzgemahl sahen sich sanft und verliebt in die Augen, bevor Wilhelm und Simon abwechselnd nun erzählten "Das war gegen Ende Oktober 2020, als ich an das Internat HILLERSKA strafversetzt wurde nach einer Prügelei in einem Nachtclub. Damals dachten meine Eltern noch das es eine gute Idee war" lachte Wilhelm "Sie schickten mich dorthin damit ich Verantwortung lerne, doch stattdessen habe ich gelernt wie man Rebelliert!"
Simon mußte laut loslachen "In der Kirche, in der wir geheiratet haben, sind wir uns auch begegnet" "Du hast mich gesehen, aber ich dich nicht" giggelte Simon "Ich habe keinerlei Notiz von dir genommen!" Sprachlos schaute Annika die beiden an "Wie?! Dann war es keine Liebe auf den Ersten Blick?" "Bei ihm schon. Bei mir nicht!" Wilhelm boxte Simon sanft gegen den Arm, während er immer noch lachte "Simon hat im Chor gesungen und als ich seine Stimme zum Ersten Mal hörte, da..." Wilhelm sah ihn an "...hab ich mich sofort in ihn verliebt. Aber zugeben konnte ich das nicht und daher hab ich es nicht weiter beachtet. Bis er mir Ungeschönt ins Gesicht geknallt hatte, das er meine Familie hasst und auch sonst keinen Hehl daraus gemacht hat" Breit grinste Simon "Aber dann hat's doch irgendwie zwischen uns gefunkt und wir hätten uns auf seiner Einstandsfeier beinahe sogar geküsst" Sie sahen sich an und völlig unbeeindruckt - das sie beobachtet wurden von Touristen, Simon Fan's oder einfach nur Leuten, die hier lang liefen - küßten sie sich kurz. Grinsten und während Simon den kleinen Jonas, der eingeschlafen war, im Arm hielt legte Wilhelm seinen Arm um Simon "Vielleicht erzählen wir eines Tages mal unsere ganze Geschichte. Die hat es nämlich in sich und müßte eigentlich verfilmt werden" Sie kicherten, denn bisher wußten nur sie beide was sie wirklich alles durch gemacht hatten.
ENDE
Nachwort
-Wilhelm und Simon konnten ihr Versprechen an ihren Sohn halten und waren ihren Kindern ein liebesvolles und verständliches Elternpaar.
-Als Jonas 5 Jahre alt war, reiste er das Erste Mal mit nach Dänemark und lernte seine Mutter kennen.
-Da Amalie ihren Sohn nicht allein aufwachsen lassen wollte, bekam Jonas noch eine kleine Schwester.
-Simon durfte ihr den Namen "Grace" geben.
-Aus Wilhelm wurde ein sehr gerechter und vom Volk geliebter König, bis zu seiner Übergabe an seinen Sohn.
-Simon's Karriere startete nach dem neuen Album und dem weiter ausgebautem Erfolg, nun auch Weltweit durch.
-Trotzdem veränderte er sich niemals und blieb sich bis zum Schluß treu.
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SHE FELL IN LOVE IN THE SUMMER
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Zeichen: | 92.595 |
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