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Change the Time

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17.03.24 00:12
16 Ab 16 Jahren
Heterosexualität
In Arbeit

7 Charaktere

James Potter

Vater von Harry Potter und Ehemann der ebenfalls verstorbenen Lily Potter. Zu seiner Schulzeit war James ein ziemlicher Idiot, weshalb es ihm schwer fiel, Lily überhaupt davon zu überzeugen, dass er sie wirklich liebte. Sein bester Freund war Sirius Black und mit Severus Snape verband ihn immer eine starke Erzfeindschaft.

Lily Potter

Lily Potter ist die Mutter von Harry Potter, Ehefrau von James Potter und Schwester von Petunia Evans. Wie ihr Mann verstarb sie in dem Versuch, ihren Sohn vor dem schwarzmagischen Zauberer Voldemort zu schützen.

Sirius Black

Sirius Black ist der Pate von Harry Potter und bester Freund dessen verstorbenen Vaters James Potter. Seit Harrys Eltern starben war Sirius zu Unrecht in Askaban, bis er schließlich ausbrach um den wahren Mörder zu stellen.

Remus Lupin

Remus Lupin war in Harrys drittem Schuljahr sein Lehrer für Verteidigung gegen die Dunklen Künste. Außerdem gehörte er zu den engsten Freunden Harrys Vaters. Sein größtes Geheimnis ist, dass er ein Werwolf ist.

Peter Pettigrew (Wurmschwanz)

Peter Pettigrew alias Wurmschwanz war einer der engsten Freunde von Harrys Vater James Potter, bis er den Aufenthaltsort der Familie an Voldemort verriet. Danach versteckte er sich jahrelang als Ratte getarnt bei der Familie Weasley.

Harry Potter

Harry Potter ist der Hauptcharakter der Reihe. Er überlebt als kleiner Junge einen Angriff durch den finsteren Zauberer Lord Voldemort und ist in der Zaubererwelt dafür berühmt. Jedoch weiß Harry bis zu seinem elften Geburtstag nichts davon, weil er bis dahin bei seiner Tante aufwächst, die keine Hexe ist.

Albus Dumbledore

Albus Dumbledore ist der Schulleiter von Hogwarts, Harrys Mentor und der Kopf des Phönixordens, der Geheimorganisation, die sich dem Kampf gegen Voldemort verschworen hat. In seiner Jugend war Albus Dumbledore mit dem späteren schwarzen Magier Gellert Grindelwald befreundet. In einer Auseinandersetzung wurde seine Schwester Ariana getötet, was sich Dumbledore nie verzieh.

Das Knistern des Kaminfeuers war im ganzen Haus zu hören, doch zentrierte sich dieses beruhigende Geräusch im Wohnzimmer, in welchem James Potter faul in einem Sessel sass und eine Zeitschrift über die neusten Quidditchspieler durchblätterte. Seiner Frau zuliebe – und weil er oftmals einfach zu wenig Zeit hatte – war er schon einige Zeit gar nicht mehr geflogen. Im Grunde seitdem sein Sohn Harry auf die Welt gekommen war. Er wollte ihm ein Vorbild sein und nicht durch halsbrecherische Aktionen in das Gedächtnis seines Sohnes verankert werden. Die Leidenschaft und Sehnsucht blieb ihm jedoch noch immer. Wann immer es ihm ermöglicht wurde, ging er an ein Spiel und es war ihm dabei ziemlich egal welche Mannschaften gegeneinander spielten. Für ihn zählte das Spiel und nicht das Resultat. Früher hatte er das anders gesehen. Früher hatte er so manches anders gesehen. Mit einem Seufzen liess er seinen Kopf nach hinten sinken und starrte an die Decke.
Sirius meinte, er würde zu einem staubigen, altbackenen Familienvater verkommen und den Spass im Leben nicht mehr sehen. Remus war stolz auf ihn und meinte, dass er endlich seine Hörner abgestossen hätte, um Verantwortung zu übernehmen. Peter hatte auf seine Frage, was er dazu dachte, nur ein schiefes Grinsen erwidert.
James drückte seinen Rücken leicht durch, um eine bequemere Sitzposition zu erlangen.
Er wusste nicht, welche der drei Varianten ihm am ehesten zusagte. Er wollte nicht verstauben, aber er liebte es Familienvater zu sein. Er wollte seine Hörner noch eine Weile behalten, aber sah ein, dass er gar nicht anders konnte, als Verantwortung zu übernehmen. Schlussendlich musste er sich eingestehen, dass ihm das Grinsen von Peter am ehesten zusagte.

„Mama! Mama!! MAMA!!!“, ertönte es da auch schon aus dem oberen Stockwerk und einen Augenblick später erschien Lily im Wohnzimmer.
„James, kannst du kurz in die Küche und die Sauce weiterrühren, sonst brennt sie vermutlich an“, fragte die Rothaarige und wischte sich die Hände an der Schürze ab.
Mit einem Lächeln stand James auf und trat auf seine Frau zu. Mit einem kurzen Kuss versiegelte er ihre Lippen.
„Du weisst schon, dass du eine Hexe bist, oder?“, stichelte er sie und umschlang ihre Mitte mit seinen Armen.
„Ja, aber entgegen gewissen faulen Leuten in diesem Haushalt, finde ich es immer mal wieder befreiend, wenn man etwas ohne Magie macht“, stichelte sie ihn zurück und wandte sich aus seinen Armen um hinauf zu ihrem Sohn zu gehen, der schon jetzt leicht schniefte.
Seit circa einer Woche hatte der Kleine vermehrt mit den Zähnen Probleme. Auch ein Beissring konnte da nicht viel helfen und auf die passenden Tränke wollten beide nicht zurückgreifen. Die Gefahr, dass ihnen oder gar den Brauern ein Fehler unterlaufen könnte, wollten sie beide gar nicht in Betracht ziehen müssen. Und als Lily ihm erklärte, dass jeder Muggel seine Zähne ohne Schmerztränke bekommen hatte, war er zumindest zum Teil beruhigt.
Mit schlurfendem Schritt ging er in die Küche und linste in die Pfanne, in der eine braune Sauce blubberte. Mit dem Holzlöffel fuhr er kreuz und quer durch die Flüssigkeit und versuchte, so wie seine Frau es ihm gezeigt hatte, keine Ecke auszulassen.


Schon als Lily sich über den Rand der Wiege beugte, hörte Harry auf zu weinen. Wenn seine Mama da war, konnte er schlecht Schmerzen haben. Brabbelnd reckte er seine Arme nach ihr, damit sie ihn aufnahm. Mit einem Lächeln hob die Rothaarige ihren Sohn aus der Wiege und legte sein Köpfchen an ihre Schulter. Die letzten Tage waren etwas stressiger gewesen, aber immerhin beruhigte er sich immer sofort, wenn sie oder James nach ihm sahen. Die meiste Zeit war er sowieso nicht allein in seinem Zimmer. Nur hätte er im Moment eigentlich schlafen sollen, was seine Zähne nicht zuliessen.
Vorsichtig trug sie ihn hinüber zu einem Schaukelstuhl, auf dem ein kleines buntes Buch lag. Es war magisch verzaubert und gehört fix zum Stuhl. Wann immer sich jemand hinsetzte, schlug sich das Buch, in der Luft, allein auf und liess die verschiedensten Faltfiguren erscheinen. Mal waren es Tiere, mal ein Schloss, dann ein Drache. Mit Kopfschütteln musste Lily jedoch einsehen, dass Harry besonders die Zauberer auf den Besen am besten gefielen und er dann richtig auflebte. Er hatte zum ersten Geburtstag von Sirius einen Kinderbesen geschenkt bekommen und wann immer er ihn in die Finger bekam, war alles, was unterhalb einem halben Meter Höhe war, unsicher.
Gerade zeigte das Buch einen Wald, in dem ein Einhorn stolz sein Haupt neigte und ein paar Grashalme abbiss, als Lily fühlte, wie sich eine Gänsehaut über ihren Rücken ausbreitete. Kaum eine Sekunde später klingelte es an der Haustür.
War es der Fideliuszauber oder sonst ein Schutzbann, der ihr diese Reaktion verschafft hatte?
„Ich geh’ schon“, tönte es von unten und sie hörte die leisen Schritte, die James zu der Haustür machte. Gerade wollte sie aufspringen und ihm sagen, dass er von der Haustür wegbleiben solle, als sie auch schon Peters Stimme vernahm.
Die Arme fest um den kleinen Harry geschlungen, ging sie die Treppe hinunter, um ihren Freund zu begrüssen.
„Pipi!“, röhrte Harry schon, als sie noch nicht einmal den Fuss der Treppe erreicht hatten.
„Hallo Harry“, antwortete Peter und machte wie jedes Mal keine Anstalten, Harry auch nur in irgendeiner Weise nahezukommen. Dass er es nicht mit Kleinkindern konnte, verstand Lily, aber dennoch fühlte sie sich ein wenig verletzt, wenn sich jemand ihrem Sohn partout nicht nähern wollte.
„Hallo Peter, was führt dich zu uns?“, begrüsste ihn die Rothaarige etwas schnippischer, als es sonst ihre Art war.
„Ich wollte euch nur ein paar Tagespropheten vorbeibringen, da ihr ja keine Zustellung mehr haben könnt“, gab er als Antwort zurück und lächelte verlegen.
„Dank dir, Mann. Es ist seltsam, so gar nichts mehr mitzubekommen. Komm rein, willst du einen Kaffee oder sogar zum Essen bleiben? Lily hat Nudeln mit Jägersauce gekocht“, meinte James und wies auf die Küche.
„Nein, danke. Ich muss noch ein paar Dinge erledigen. Ich war nur kurz hier um zu sehen, ob es euch gut geht“, erklärte sich Peter und stand mit einem Fuss schon wieder vor der Tür.
„Danke, wirklich nett von dir“, antwortete ihm Lily und trat einen Schritt näher. In Zeiten wie diesen war der Zusammenhalt der Rumtreiber wichtiger denn je. Doch als sie den Rattenanimagus ansah, bemerkte sie, dass ein Blick fahriger wurde und immer wieder zu Harry huschte. Einzelne feine Schweissperlen wurden auf seiner Stirn sichtbar, bevor er sagte: „So, ich muss jetzt auch wieder gleich los. War schön, euch zu sehen und gut, dass ihr hier wart“
Keiner von den beiden Potters hatte etwas erwidern können, war die Türe schon wieder zugefallen.
„Schön, dass wir da waren? Was sollte das denn heissen? Wo sollten wir denn sonst sein?“, hinterfragte Lily den Abschied von Peter.
„Lily, vielleicht hatte er Angst, dass wir über Halloween jemanden besuchen würden und er vor verschlossenen Türen stehen würde“, reflektierte James und strich seiner Frau eine Locke hinters Ohr, die sich allem Anschein aus ihrem Zopf gelöst hatte.
„James, ich hatte vorhin … Scheiss die Sauce!“, keuchte die Rothaarige auf und huschte neben ihrem Ehemann durch. Harry setzte sie schnell in den Hochstuhl, doch als sie in den Topf sah, kam ihr schon der unverkennbare Geruch von angebratener Jägersauce entgegen.
„So wie es aussieht, gibt’s heute nur Nudeln“, meinte sie mit leicht angesäuertem Gesichtsausdruck.
„Macht doch nichts. Ich mag Jägersauce so oder so nicht“, scherzte James und setzte sich neben seinen Sohn, um diesen ein wenig zu bespassen.
„Aber ich. Beim Merlin, dann muss ich was anderes rüber schütten“, fluchte Lily drauflos und machte sich daran, die Schränke nach etwas Brauchbarem zu durchsuchen. Mit einem Auge verfolgte er die Stopps, die die Rothaarige bei manchen Lebensmitteln einlegte. Alle Sachen, die sie im Grunde letztmalig vor über einem Jahr angerührt hatte. Und da war sie mit dem Knirps schwanger gewesen. Doch im Moment wollte er nichts sagen. Vielleicht war er ein wenig zu sensibel darauf eingestellt, weil er sich im Grunde noch mehr Kinder wünschte, Lily aber wegen der unsicheren Zeit dagegen war.
Gerade als Harry sein Spielzeug quer durch den Raum warf und eine Vase seiner Schwägerin damit zerdepperte, klingelte es erneut an der Haustür, was Lily wiederum so sehr erschreckte, dass sie das Glas mit den eingelegten Knoblauchzehen fallen liess. Dieser Tumult erschrak nun wieder Harry, der daraufhin bemerkte, dass seine Zähne ja noch immer weh taten und er aus gutem Grund das ganze Haus zusammenschreien konnte.
Sich durch die Haare fahrend, besah er sich das Chaos. Es war bei Weitem keine Seltenheit.
Mit einem Wischer seines Zauberstabs reparierte er das Knoblauchglas und die Vase, holte das Spielzeug zurück und drückte es seinem Sohn in die Arme, der durch diese Ablenkung glatt vergass weiter zuschreien.
„Ich geh’ an die Tür“, meinte er zu der, noch immer leicht perplex dreinschauenden Lily und entfernte sich aus der Küche.
Er hatte die Türe jedoch noch nicht erreicht, als Lily schon den Kopf wieder aus der Küche streckte.
„Türspion“, flüsterte sie und James verstand. Zuvor war er ein wenig unachtsam gewesen und hatte die Türe einfach aufgerissen.
Durch das kleine Guckloch konnte er die schmächtige Gestalt von Remus erkennen. Die Frage, ob er dem Werwolf öffnen sollte, schlich sich in seine Gedanken. Sirius und er hatten schon ein paar Mal die Vermutung gehabt, dass es einen Spion in den eigenen Reihen geben musste, und Remus, so tief ihre Freundschaft auch gereicht haben mochte, war als Spion in der Gegenpartei eingesetzt worden. Dass es ihm so ein leichtes sein würde, die Seiten zu wechseln, war nur logisch.
Schlussendlich siegte dennoch die Freundschaft und vorsichtig öffnete er die Türe einen Spalt breit.
„Hey Remus“, sagte er etwas lauter als nötig, damit auch Lily mitbekam, wer an der Tür war.
„Hallo James, wie geht’s? Kann ich hereinkommen?“, fragte der Rumtreiber und lächelte den Schwarzhaarigen an.
„Sicher, komm. Wollen wir uns im Wohnzimmer einen Kaffee genehmigen?“, fragte James und trat zur Seite.
„Nein, ich kann nicht lange bleiben. Ich wollte mich nur versichern, dass es euch gut geht. In den letzten Wochen gab es wenig offensichtliche Angriffe und von euch so gut wie gar keine Lebenszeichen. Daher wollte ich mich persönlich vergewissern“, erklärte sich Remus und trat von einem Fuss auf den Anderen.
„Remus, komm. Iss mit uns“, sagte nun Lily, die ihren Kopf abermals aus der Küche geschoben hatte.
„Nein, wirklich alles gut. Ich … für später ist noch ein Todessertreffen angesagt. Und ich will euch durch meine blosse Anwesenheit oder Nähe nicht noch mehr in Gefahr bringen“, schlug Remus das Angebot aus. Dennoch konnte man in seinem Gesicht sehen, dass ihn die Einladung gefreut hatte. Irgendwann, wenn dieser schreckliche Krieg vorbei sein würde, würde er sich auch nicht mehr so zurücknehmen müssen.
„Ich verschwinde jetzt wieder lieber. Habt noch einen schönen Abend und grüsst mir die Anderen, wenn ihr sie das nächste Mal seht“, sagte er lächelnd und wollte wieder zur Tür gehen.
„Nun, Peter hast du knapp verpasst“, gab ihm James zurück und kratze sich am Kinn.
„Ich dachte, der sei für ein paar Tage auf einem Seminar für Pflanzenkunde!“, antwortete der Werwolf und kratzte sich jetzt ebenfalls am Kinn.
Die Übereinstimmung dieser Bewegung liess James grinsen. Früher war es ein Witz mit dem imaginären Bart gewesen und bei beiden hatte sich dieser Witz in einen Tick umgewandelt.
„Keine Ahnung, er hat zumindest nichts wegen seiner Pflänzchen gesagt, wollte nur ein paar Tagespropheten der letzten Wochen vorbeibringen und ist dann auch wieder schnell verschwunden.“, sagte Lily, die nun mit Harry auf dem Arm in den Flur trat. Sogleich ging Remus zu dem Kleinen hin und stupste ihn auf der Nase an, was dem Knirps ein brabbelndes Glucksen entlockte.
Das war doch mal ein Freund, dachte sich Lily und stich dem Jungen die Haare aus der Stirn.
„So gern ich auch hier bleiben würde, aber ich muss wirklich weiter.“, sagte Remus, drückte Lily einen Kuss auf die Wange, strich Harry über den Kopf und verabschiedete sich mit einem Klaps auf die Schulter bei James.
„Meinst du, das war es jetzt mit Besuch für heute.“, scherzte James und folgte Lily wieder in die Küche.
„James, ich muss etwas mit dir bereden.“, fing Lily an, als sie Harry wieder in den Hochstuhl gesetzt hatte und zur Küchenzeile getreten war. Mit dem Rücken zum Waschbecken stützte sie sich an der Kante ab und sah ihren Mann aus ernsten Augen an.
„Du bist schwanger“, platze es aus James heraus und im selben Moment hätte er sich ohrfeigen können.
Etwas perplex sah Lily ihn an und legte den Kopf schief: „Wie kommst du darauf?“
„Ich … ähm … also …“, stotterte James los und wurde auch schon wieder von der Rothaarigen unterbrochen.
„Sag schon, was ist los? Wie kommst du zu der Annahme?“, fragte sie und trat einen Schritt auf ihren Mann zu.
„Du hast in den letzten Wochen so gewisse Gelüste, die du nur hattest, als du mit Harry schwanger warst. Du bist schneller, gereizt, feinfühliger und …“, James senkte ein wenig die Stimme, in der Hoffnung, Harry würde das nicht registrieren, was er sagte, „... im Bett bist du eine Furie geworden. Und das war das letzte Mal auch schon so“
Kurz huschte ein Grinsen über das Gesicht der einzigen weiblichen Potter, als sie sich auch schon wieder im Griff hatte.
„Ich könnte nicht sagen, dass ich schwanger bin. Daher war mein eigentliches Thema auch etwas ganz anderes. Sag James, kann es sein, dass der Fideliuszauber einen vorwarnt, wenn jemand, der einem nicht gut gesonnen ist, das Grundstück betritt?“, fragte sie und griff nach dem Nudeltopf und zwei Tellern.
„Nicht, dass ich wüsste. Aber für solche Fragen wärst du wohl auch der bessere Ansprechpartner. So viel wie ich weiss, verschleiert der Fideliuszauber nur. Warnzauber haben wir keine installiert, da wir sie ja als nicht nötig erachtet haben. Aber wieso fragst du mich sowas?“, gab James zurück und holte nun seinerseits Besteck für zwei Personen und einen Löffel für Harry, der im Moment noch pürierte Karotten bekam, bis seine Zähne ein wenig besser zum Vorschein kamen.
„Als Peter an der Tür war, hatte ich eine unglaubliche Gänsehaut am ganzen Körper und wenn du nicht so schnell gewesen wärst, hätte ich dich gebeten, die Türe nicht zu öffnen und als Remus da war, habe ich rein gar nichts gespürt. Und wenn wir ehrlich sind, kommt die Gefahr auch eher von Peter aus als von Remus. Peter könnte die Adresse weitersagen, Remus aber nicht“, erklärte sich Lily weiter. Je mehr sie von ihren Gefühlen erzählte, wurde sie immer sicherer, dass hier etwas ganz und gar nicht stimmte.
„Du meinst wirklich, dass wir hier nicht mehr sicher sind?“, fragte James und sah sie mit grossen Augen an. Wenn er den Empfindungen seiner Frau trauen konnte, mussten sie hier schleunigst verschwinden. Aber was, wenn sie nur überreagierte. Er wusste, dass Peter nicht ihre erste Wahl gewesen war und sie den Rumtreiber von allen am wenigsten mochte. Einen Verrat traute er dem Rattenanimagus dennoch nicht zu.
„Ich weiss nicht, aber ... nein, James, ich fühle mich hier gerade alles andere als wohl. Ich kann nicht sagen, wieso, aber gestern war es noch nicht so. Aber heute … schon den ganzen Tag bin ich schreckhaft und das mit Peter …", sinnierte Lily und schlang die Arme um ihren Oberkörper.
„Wohin sollen wir gehen?“, fragte James geradeaus und stand schon auf.
„Ich habe nicht gesagt, dass wir gleich von hier flüchten sollen. Aber ich fand es wichtig, dass wir darüber reden. Ich würde einfach gerne in den nächsten Tagen den Geheimniswahrer wechseln. In Anbetracht dieser gefährlichen Zeit wäre es vielleicht so oder so ratsam, dies immer wieder zu tun, damit niemand weiss, wer es denn wirklich wäre“, gab die Rothaarige zurück und hielt James auf, der schon das Geschirr wieder zurücktragen wollte.
„Lilyflower, wenn du dich auch nur eine Sekunde hier nicht sicher fühlst, werde ich ganz sicher nicht hier bleiben und darauf warten, dass etwas passiert. Wohin wollen wir also gehen?“, stellte James richtig und verräumte alles, trotz Lily erneutem Protest.
„Was hältst du vom Lingusterweg? Dort würde man uns mit Sicherheit nicht vermuten und wir könnten in Ruhe überlegen, wohin wir weitergehen?“, fragte James und drehte sich wieder zu Lily herum. Diese sah ihn aus leicht geschockten Augen an und schüttelte den Kopf.
„Meine Schwester hasst mich, schon vergessen? Ausserdem wären wir da völlig ungeschützt“, entgegnete sie.
„Abwehrzauber sind schnell gesprochen und ich will nicht zu einem Bekannten, weil man uns da zuerst suchen würde“, sagte der Schwarzhaarige.
„Gut, aber nur ganz kurz. Wir werden Dumbledore kontaktieren, wie wir weiterverfahren sollen“, gab sie sich geschlagen und wollte aufstehen, um eine Tasche packen zu gehen. Ganz ohne Kleidung konnten sie auch nicht einfach losgehen. Die Rothaarige war noch nicht an der Tür angekommen, als sie plötzlich stockte.
„Lily? Was hast du?“, fragte James alarmiert.
Die Hexe drehte sich zu ihrem Mann um und sagte nur: „Gänsehaut.“

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Kurzbeschreibung

Die Geschichte beginnt an dem sagenumwobenen Halloweenabend, an dem ein Freund zum Verräter wurde und die Legende um Harry Potter begann. Nur mit etwas anderem Ausgang.

Kategorisierung

Diese Fanfiction wurde mit Alternativuniversum, Slice of Life, Abenteuer, Zauberei/Magie, Romanze, Drama (Genre), Jily (Pairing) und Familie getaggt.