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ist LEO ein Womanizer?

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01.11.24 15:01
16 Ab 16 Jahren
In Arbeit

Ein Womanizer ist laut Definition ein Mann, der durch seine Anziehungskraft Frauen fasziniert. Der negative Ruf, der Womanizern anhaftet, ist jedoch oft gerechtfertigt, da sie häufig nach flüchtigen Flirts oder leidenschaftlichen Affären Ausschau halten.

Und Leo? Er weiß, dass sein Ruf ihm vorauseilt und sich in den Kreisen, in denen er verkehrte, verbreitete. Er wurde dadurch nur noch interessanter für eine bestimmte Damenwelt. Mädels, junge Frauen, die nicht hier waren um den Mann fürs Leben zu finden, sondern ihren Spaß haben wollten, etwas erleben und Leo genau der Mann.

Im Vergnügungspark gab es die Karibikhalle, drei vier Meter hohe Palmen aus bunten Blech vor dem Eingang. In der Halle 19 Flipper, Geräte, die durch den jeweiligen Münzeinwurf, 2,- 5, oder10 Schilling man Kugeln über die Oberfläche schießen und Punkte sammeln, um Freispiele zu bekommen.

Und in dieser Freizeithalle, war Leo, er 18 Jahre, der Boss. Der Eigentümer war auf Weltreise und Leo hatte das alleinige sagen und aber auch die Verantwortung. Er in einer Glaskoje, diese erhöht und guten Überblick über die gesamte Halle. Nicht nur alles beobachten und für Ruhe sorgen, Geld wechseln, er auch mit 50 % der Tageseinnahmen beteiligt. Und das waren an einem Samstag oft mehrere Tausend Schilling.

Er hat durch die neueste Hitparade, die täglich aus vier riesigen Boxen erklang, für einen Generationenwechsel gesorgt. Die Boys aus der Zeit von Bill Haley und Little Richard, heute vielleicht bereits Familienväter oder im Knast? Diese neue Musik, Mädchen anzog, die vor den Flipper tanzten und die Jungs folgten. Das Geschäft lief bestens und es gab auch Mädels, die nur wegen Leo kamen.

Jedes Single Mädchen, das zwei-, drei- hier war, erfuhr, wenn sie interessiert war, die Geschichten die über Leo erzählt wurden. Seine irre Wohnung mit Tanzfläche und Spiegelwand, einer Bar, einem Roboter Plattenspieler der 10 Singles abspielen konnte. Ein Doppelbett im Zwischenboden, das elektrisch herausgefahren werden konnte. Das Bett zu sehen, zu beschreiben oder sogar darin gelegen zu sein galt als das Nonplusultra, vergleichbar mit einer Eins in der Schule. Eine römische Eins erhielt sie und in der Klicke ganz oben, wenn sie auch im Badezimmer die Tandem-Dusche und ein gemeinsames duschen und bis zum Frühstück bleiben durfte.
Und ja, so kam es dazu dass Leo angesprochen und gefragt wurde, ob er sie vielleicht mit seiner Vespa nach Hause fahren könnte.

Und Leo war ein ungewolltes Kind, er in seine gesamte Jugendzeit das spüren müssen. Er wollte nicht denselben Fehler machen, daher gab es einen schwarzen Aschenbecher aus Granit an der Bar, eine Kristallschale neben dem Bett, mit Kondomen. Und jede Männerhose hat auf der rechten Seite, unter dem Gürtel ein kleines Täschchen. Wofür? Für Kondome natürlich. Also, Leo allzeit bereit und trotzdem erwischte er in Italien beim spontanen nächtlichen Nacktbaden, eine Geschlechtskrankheit. Na gut, ein Lapsus, wie und woher soll er auch im Meer schwimmend so schnell, so ein Verhüterlie herbekommen?

In den anderthalb Jahren in der Flipperhalle gab es auch Tränen. Doch wenn diese fielen, gaben sich die Mädels meist selbst die Schuld, denn sie kannten Leo ja bereits.
Bei ihm lernten sie sich und ihre Körper kennen, erfuhren, was möglich ist und wie sie auf diese Reize reagieren. natürlich kannten einige die Mähre über den „G-Punkt“ doch wo der genau währe und diese jemals spüren? Man einigte sich auf diese wunderbare schönen Zeit die man miteinander verbringen konnte, und dafür dankbar sein.
Es gab Stunden, in denen oft fünf oder mehr Ex-Freundinnen von Leo anwesend waren.

Und dann kam der „Wams“: „Du, Leo! Die kleine dort hinten beim Piefke, die steht auf dich!“

Gut, Augenkontakt aufnehmen, halten, erwidern und nicht wegschauen, bis sie zurückblickt. Dann ein leichtes Nicken. Zwei Flaschen Cola aus dem Kühlschrank und zu ihr gehen, bereit für ein neues Abenteuer! Ihr eine Cola oder vielleicht ein Twinny anbieten. Ideal, um zu teilen – grün oder orange? Den Flipper aufsperren und ihr ein paar Freispiele runter drücken.

„Mit wem bist du hier? Ich habe dich noch nie gesehen. Wie lange kannst du bleiben? Was machst du so?“ Es war so einfach, oder? Und! Leo hatte ein Foto in seiner Börse, eine rassige hübsche schwarzhaarige junge Frau. Seine Freundin, allerdings sie in Italien bei einem Fernsehsender und sie sahen sich selten. Das lies Leo in der kennen Lernphase sie glewissen, es gibt jemanden in seinem Leben. Weit weg, aber heute will er nicht daran denken.

Autorennotiz

Mädchen die häufig ihre Freunde wechselten hatten einen schlechten Ruf, bei Jungs hingegen? Je öfter um so mehr „Bursch“war er. Es ist um 1970 die Zeit der freien Liebe. Die Blusen waren durchsichtig, im Freibad oben ohne und man ordinierte privat Sexpartys“Orgien“. Das ist die Zeit wo ich gros wurde und mich auch auslebte, darüber schreibe ich. Ein kennen lernen ohne Singlbörsen.

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Diese Story wird neben Liebe auch in den Genres Entwicklung und Freundschaft gelistet.