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Severus Snape - ein FAUST-dicker Pakt

200
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13.01.19 05:47
12 Ab 12 Jahren
Heterosexualität
Pausiert

Autorennotiz

Die Idee für diese kleine Parodie ist aus der Diskussion um eine Arte-Sendung zu Fanfictions im Forum eines anderen Fanfictionarchivs geboren. Es juckte mich nach manchen Statements in besagter Reportage ala "Fanfiction ist keine wirkliche Literatur" in den Fingern das Sakrileg zu begehen, hohe Weltliteratur und eine unterhaltungsliterarische Fantasyreihe in einer Fanfic zu verwursten. Deswegen habe ich Rowlings Geschichte und Figuren ausgeschlachtet, sie mit Goethes Worten verkocht und sie in eine neue Pelle gesteckt. Ob die Wurst schmeckt, müsst ihr selbst beurteilen.

Die Geschichte ist zwei Usern aus besagter Diskussion gewidmet und die Fortsetzung abhängig von meiner Rate an Grippeerkrankungen mit Fieberanfällen, meinem Brausedropkonsum, dem Grad an urlaubsbedingter Langeweile und der Höhe, den die Sommerhitze erreicht (am besten über das Termomether hinaus). Reimform ist möglich, aber nicht garantiert!

In diesem Sinne:
Der Worte sind genug gewechselt - ihr sollt nun endlich Taten seh'n

Viel Spaß beim Lesen!

Charaktere

Severus Snape

Severus Snape ist der finstere Lehrer für Zaubertränke. Er war früher ein Gefolgsmann Voldemorts, was ihn für Harry immer zwielichtig erscheinen lässt. Erst am Ende der Reihe erfährt man, dass Severus Snape auf der guten Seite stand.

Ein kreisrundes Zimmer mit Bogenfenstern, die an ein Schloss erinnern. Hinter einem wuchtigen Schreibtisch sitzt auf einem thronartigen Stuhl ein alter Mann mit Halbmondbrille und steckt sich ein Brausedrop in den Mund. Die Wand in seinem Rücken ist tapeziert mit sich bewegenden Porträts in schweren Goldrahmen. Plötzlich ist ein dumpfer Ton zu hören.

Phineas Nigellus Black: Der Klopfer tönt nach alter Weise
Vor unsrer Sphär‘ im Wendelgang
Hier endet des Besuchers Reise
Sein Klopfen klingt wie Donnerklang
Welch Schülerstreich hat solche Stärke
Wenn Lehrer IHN besuchen mag?
Waren’s meines Ururenkels Werke
Dass Minerva kommt am hell‘gsten Tag?

Dylis Derwent: Und flink fürs Alter, wahrlich schnelle
Dreht sich umher der Silberbart
Und wechselt zügig seine Stelle
Nicht lang auf Throne mehr verharrt
Er rennt zur Tür auf breiten Füßen
Er eilet hin auf Fersen Lauf
Und Klinke, Schloss sind fortgerissen
Die alte Türe – sie geht auf

Armando Dippet: Und Pulsschlag raset um die Wette
Was sieht mein Aug‘ vom Alter schwer
Vor wütend‘ Angst man mich nur rette
Vergess den Schüler nimmermehr!
Da flammt mein blitzendes Erkennen
Da rührt mich doch der Donnerschlag
Deinen Gast, Direktor, mag ich nicht nennen
Denn niemand nennt ihn heutzutag‘

Alle drei (zitternd): Der Anblick lässt die Zaub’rer schaudern
Oh keiner dich ergründen mag!
Was willst du Namenloser plaudern?
Ist dies denn Albus‘ letzter Tag?

Im Türrahmen steht ein blasser Mann mittleren Alters, den der Alte mit Tom anspricht.

Voldemortofules: Da ich, Direktor, gastiere in des Schlosses Nähe
Und frage mich, ob Hogwarts sich noch wohl befinde
Und ich mich gerne dunkle Za äh Verteidigung hier lehren sähe
Kam ich herauf, mich vorzustellen geschwinde
Verzeih, ich mag nicht viele Worte machen
(schaut zum Porträt von Dippet) ich weiß, dass mich dein Kreis verhöhnt
(flüstert) Und auch du magst über mich noch lachen
Bald wird es dir schon abgewöhnt!
(wieder laut) Von Verwandlung und Zaubertrank weiß ich nichts zu sagen
Doch versteh ich viel von der Dunklen Zauber Plagen
(nickt zu Dippet) Der Narr dort, nicht von Eurem Schlage
Schickt‘mich fort in meiner Jugend Tage
Gewiss, würd einer besser leben
Würd er MIR die Stelle geben
Er nannt’s Vernunft doch ich weiß allein
Dass Ihr wohl werdet klüger sein
Ich habe, mit Verlaub vernommen
Die Schulkultur sei bei Euch verkommen
Das Reinblut nicht nur zaubert, braut und flucht
Es mit dem Halbmensch gold’nen Schnatze sucht
Und wälzt mit dem Schlammblut Bücher im Grase
Darauf verwett‘ ich meine Nase

Albus Dumbledore: Du wagst es, Tom, mir das zu sagen
Kommst her, meine Führung anzuklagen?
Ist dir die Menschenlieb‘ nicht recht?

Voldemortofules: Nein, mir wird von Liebe herzlich schlecht!
Welch Jammertage die Zauberwelt durch sie muss leiden
Welch Glück, die Spreu vom Weizen werd ich scheiden (grinst böse)

Albus Dumbledore: Kennst du den Severus?

Voldemortofules: Den Snape?

Albus Dumbledore: Ein Schüler Slughorns

Voldemortofules: Für wahr, ein Slyhterin besond‘rer Art
Nicht rein ist sein Blut, doch sein Trank höchst apart
Ihn treibt die Dunkle Kunst schon fest in meinen Strom
Und ist sich seiner Reise doch keineswegs bewusst
Hofft insgeheim nicht mehr zu sein als eines würd‘gen Vaters Sohn
Und sinnet zu begeistern auch das Mädchen seiner Lust
Fest ist er mein, der arme Tropf, verloren seine Seele schon
Das fühl ich tief in meiner Brust

Albus Dumbledore: Wenn er euch heute auch in Jugendblindheit Herren nennt
So freut euch nicht zu früh, mein Freund, denn bald schon werde ich ihn führen
Verloren glaubt ihr Seelen nur, weil Ihr die wahre Macht nicht kennt
Seht bald, wie ich zur Läuterung das Feuer seiner Lieb‘ werd schüren

Voldemortofules: Ihr wettet? Dann sollt Ihr verlieren!
Den Severus werd ich verführen!
Liebe – ach (schnaubt verächtlich), Ihr schließt den Pakt?

Albus Dumbledore: Solang‘ ich leb, ist’s abgemacht
In deine Reihen wird er gehen
Und treu sowie im Maskenspiel an deiner Seite stehen!

Voldemortofules: Da dank ich, denn die Maskenträger
kann ich in meinen Reihen brauchen
Wer sucht schon mit Auroren Ärger
Mit List ist’s besser Pfeife rauchen

Albus Dumbledore: Damit sei dir es überlassen
Zieh ihn von Lily Evans ab
Reiß seine Seele, wo du sie kannst fassen
Hinab in deiner Bosheit Grab
Doch zahl den Preis, wenn du musst bekennen:
Wo in Finsternis noch Liebe brennt
Wird er den rechten Pfad erkennen
Und reuen, läutern sich am End‘

Voldemortofules (lacht): Man schalt euch Narren, alter Mann
Und nicht zu Unrecht wie ich sehe
Gedenkt euch eurer Torheit dann
Wenn ich am End‘ als Sieger stehe!
Um meinen Sieg, da fürcht‘ ich wenig
Denn meine Macht ist höchster Art
Er nennt sich Prinz, ich Lord, bald König
betrat den unsterblichen Pfad
Es gibt nicht gut, es gibt nicht böse
Nur Macht und Schwäche, sie zu greifen
Noch ehe unseren Bund ich löse
wird mir der Tor zum Werkzeug reifen
Mit Geschick werd umschlingen ich ihn lange
wie mein Hork.. äh Haustier, die berühmte Schlange

Albus Dumbledore (lächelt gelassen): Es irrt der Mensch solang er strebt
Schrieb einst ein Muggel-Dichter
So prophezei ich Euch, Ihr noch erlebt
Dass eure Gier wird euer Richter
Und seid erinnert, wenn ihr erlaubt
Wer euch als Schüler schon durchschaut

Albus Dumbledore steckt sich ein Brausedrop in den Mund. Voldemortofules schweigt für eine Weile mit verfinstertem Blick, ehe er mit sanfter Stimme fortfährt.

Voldemortofules: Nun, ich erkenne, Ihr seht den alten Feind mir
Eure vielbeschworene Liebe gilt wohl nicht hier

Albus Dumbledore: Ihr täuscht Euch im verdorb’nen Herzen
Ich habe Euresgleichen nie verachtet
Weiß doch, dass nach Eurer Kindheit Qual und Schmerzen
Die Seele heimlich nur nach Mutterliebe trachtet

Voldemortofules: Dann lasst Ihr mich die Kinder lehren?

Albus Dumbledore: Nein - nie  geb ich nach dem düst‘ren Begheren!
Ich weiß, was du, Tom, im Schilde führest
Welch Höllenglut du mit deinen Lehren schürest
Mitleid hat mich nicht zum Narr’n gemacht-

Voldemortofules: Ja, das habe ich mir wohl gedacht!
Nun, da die Würfel sind gefallen
Will ich nicht weilen in diesen Hallen
So sage Adieu, wenn wir uns wiedersehen
Wirst du als Verlierer und ich als Sieger stehen!

Er wendet sich um und rauscht aus dem Zimmer.

Voldemortofules (allein)
Gott, wie den Alten ich abscheue
Mit seinem Gefasel von Liebe und Reue
Zum Vorwand nur hab ich ihn aufgesucht
Und doch – die Stelle sei fortan verflucht
Doch warte nur, bis meine Künste die volle Kraft entfalten
Dein Lachen, alter Mann, wird nicht zieren mehr lang die Falten
Geschickt der Plan ward ausgeheckt
Gelungen leicht fast wie im Traum
Doch keine Zeit mehr, husch zum geheimen Raum
Und schnell das Diadem versteckt

Voldemortofules zieht ein Diadem unter der Kutte hervor und betrachtet es mit lüsternen Blicken. Dann läuft er schnellen Schrittes die Wendeltreppe hinab und verschwindet in der Dunkelheit.

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LizTonkss Profilbild
LizTonks Am 29.04.2019 um 22:23 Uhr
Was? Was? Ohaaaaaaaaaaaaaa. Das ist richtig gut. Entschuldige mir meine unsachlichen Fangirl-Schreie hier, aber als jemand, der Faust auswendig kennt und Snape liebt ist das grade einfach nur der Himmel auf Erden. Bitte, bitte schreib das weiter, irgendwann, okay? xD Es ist perfekt geworden. Herausragende Arbeit.

Ich würde sagen, Ohnegleichen für dich und 50 Punkte für dein Hogwarts-Haus ;)
GreenQuills Profilbild
GreenQuill (Autor)Am 19.05.2019 um 14:15 Uhr
Hi LizTonks! Oh wow, 50 Punkte für Gryffindor! Wie cool! *_* Es freut mich zu hören, dass dir mein unverschämtes Crossover so gut gefallen hat und Fangirl-Schreie werden gern verziehen :). Ob dund wenn ja ich weiterschreibe, muss ich mal schauen. Vielleicht, wenn mich der Schalk mal wieder besonders reitet. Bis dahin sage ich einfach Danke für dein begeistertes Review und sorry, dass ich dich so lange auf eine Antwort warten. Review-Antworten sind leider mein persönliches Kryptonit, ich brauch da ewig für. Ein schönes Restwochenende dir jedenfalls :) Mehr anzeigen

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Sätze: 9
Wörter: 1.071
Zeichen: 6.658

Kurzbeschreibung

Was haben J.K. Rowling und J.W. Goethe miteinander zu tun? Richtig: Nichts - bis jetzt! Im Schulleiterbüro von Hogwarts schmieden Gott (alias Albus Dumbledore) und der Teufel (alias Voldemort) einen finsteren Plan. Sie wetten um die Seele eines jungen Mannes, den der Teufel auf seine Seite ziehen soll: Severus Snape. Wird Severus den finsteren Mädchten verfallen oder kann die Liebe ihn am Ende vor dem Bösen retten? Ein kleines, todernst gemeintes Crossover!

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Diese Fanfiction wurde mit Parodie, Humor und Storyhub exclusiv getaggt.