Auf ehrliche Rückmeldung für euren Text aus? Vielleicht habe ich da etwas für euch. Hier schreibe ich ehrliche und sachliche Rezensionen zu euren Texten. Falls ihr an meiner Reputation interessiert seid, könnt ihr euch hier auf StoryHub meine Buchrezensionen ansehen.
Ein paar Bedingungen hat das ganze aber:
- Ich schreibe ausschließlich auf Anfrage der Autoren hin Rezensionen. Also nicht auf Anfrage der Leser oder auf eigene Faust.
- Wenn ihr eine Anfrage stellt, seid ihr damit einverstanden, dass ich im Falle des Falles auch einen Verriss schreiben werde. Wenn ihr das nicht wollt, müsst ihr es explizit in der Anfrage schreiben.
- Ich nehme Anfragen für folgende Texte entgegen: Fanfictions des Tolkien-, Elder Scrolls und ASoIaF/GoT-Fandoms, Fantasy, Science Fiction (Stories wie Playstories)
- Ich nehme keine Anfragen entgegen für: Real Person Fics, Romanzen (wenn diese den Hauptplott ausmachen), Poesie, Kurzgeschichten, mir unbekannte Fandoms, verlegte Werke (Selfpublishing wie Verlagswerke), Texte außerhalb StoryHubs, regelwidrige Texte
- Vorsichtig anfragen kann man bei Fandoms, die ich kenne. In solchen Fällen entscheide ich situativ.
- Das Werk sollte auch eine Grundlage zum Rezensieren haben, das heißt, es hat mehrere Kapitel, von denen mindestens die Hälfte bereits gepostet sind, besser das ganze Werk.
Wie lange ich für eine Rezension brauche? Kommt auf meine Motivation an. Mal kann ich innerhalb weniger Tage durch sein, mal brauche ich Monate. Und in der Reihenfolge der Einreichungen werde ich die Anfragen ebenfalls nicht bearbeiten, sondern nach persönlichem Interesse. Ihr müsst euch also leider auf's Warten einstellen (was lange währt, wird gut). Wenn ich dann fertig bin und den Text gepostet habe, benachrichtige ich euch via PN.
Ich vergebe weder Sterne noch Punkte in meinen Rezensionen, nach meiner Lust und Laune aber Sternbewertungen und Kommentare auf den rezensierten Text. Eine Rezension ist keine Garantie für eine Sternbewertung, und erst recht keine positive!
Anfragen
Gebt in der Anfrage bitte Fandom oder Textsorte an sowie Status (zu x% gepostet oder vollständig), außerdem den Titel und einen Link zum Werk. Anfragen können ausschließlich per PN geschickt werden. Anfragen, die nicht allen Vorgaben entsprechen, werden abgelehnt (es sind wirklich nicht viele).
- Momentan nichts, dein Text könnte der nächste sein.
Traumprinzen leider ausverkauft von TinkerMoore
Gleich meine erste Rezension steht unter dem Stern des Fandomunwissens. Meine Modkollegin TinkerMoore, die ihre Harry-Potter-Fanfiction »Traumprinzen leider ausverkauft« bereitwillig als erstes opferte, stand jedoch Rede und Antwort für meine Fragen, sodass ich einen Überblick hatte. Fandomspezifische Dinge werden dennoch in dieser Rezension keine Rolle spielen können.
Der Text hat zum Zeitpunkt des Lesens (Ende April 2017) 18 veröffentlichte Kapitel und befindet sich in Arbeit. Der Klappentext liest sich wie folgt:
»Andalora Brunell, gerade 34 geworden, ehemalige Monsterjägerin und Aufräumerin des Ministeriums hat eine neue Stelle, die es ihr nach dem Ende des Krieges erlaubt, ihr Leben etwas ruhiger zu gestalten. Das glaubt sie zumindest. Denn es dauert nicht lange, bis ihr Exverlobter, ihre schwangere Schwester, eine nervige Kollegin und ein unmöglicher Kollege ihr das Leben wieder schwer machen. Und dann ist da noch Pebbles, die ambitionierte Hauselfe, die alles tut, um Andaloras Glück in die richtige Richtung zu lenken. Nur leider hat sie eine ganz eigene Vorstellung von dem, was Andalora glücklich machen könnte.«
Niedlich ist das, was auch mit gut zwei Wochen Abstand und einigen gelesenen Verlagsbüchern mehr bei Tla hängen bleibt. Gerade der Anfang ist wirklich niedlich und mit Liebe zum Detail und liebenswürdigen Charakteren gestaltet. Und es sind wirklich Charaktere. Die Fanfiction lebt von eigenen Charakteren, von Kanon-Charakteren hat bisher vor allem Snape eine größere Rolle inne. Da ist es wie bei einer eigenen Arbeit wichtig, die neuen, eigenen Charaktere dem Leser vorzustellen und schmackhaft zu machen. Das ist auf jeden Fall gelungen (und vielleicht floss auch ein wenig Liebe der Autorin zu Kaffee mit ein).
Der Text hat viele süße Details. Besonders herzenswürdig erscheint der Plan von Andaloras Hauselfe Pebbles, ihre Herrin zu verkuppeln – was allerdings gehörig nach hinten los geht, weil Pebbles keinen blassen Schimmer hat, wie das bei Menschen wirklich von statten geht. Solche Szenen muss man einfach supersüß finden!
Kritikwürdig ist allerdings, dass die Handlung, da es auch eine Romanze ist, bisher sehr klassisch verläuft. Nun hat mir die Autorin zwar verraten, dass sich das noch ändern soll, an dieser Stelle kann ich aber nur über die ersten 18 Kapitel urteilen. »Klassisch« ist ungleich »schlecht«, aber eher gleich »vorhersehbar«.
Der Fokus liegt neben Andalora von Anfang an auf Snape, was stutzen lässt. Es gibt einen guten Grund, nämlich, dass Andalora aufgrund einer Fluchverletzung eine bestimmte Salbe braucht, die er herstellen kann, das wird jedoch erst etabliert, nachdem er schon in den Fokus der Handlung gerückt wurde. Die Salbe ist ein hervorragender Grund, warum Andalora viel mit Snape zu tun haben muss, damit dieser Grund aber ordentlich wirkt, hätte er erst eingeführt und dann Snape fokussiert werden müssen, nicht umgekehrt. Dadurch, dass Snape von Anfang an, noch vor der Salbe, fokussiert wird, ist ziemlich klar, in welche Richtung das ganze laufen wird.
Bisher kam dahingehend noch kein Plottwist, aber ich hoffe darauf, dass noch einer folgt, da ich persönlich so stringenten Handlungen nicht unbedingt viel abgewinnen kann – was allerdings Geschmackssache ist.
Die Fanfiction hat ihre Stärken definitiv in den Charakteren und der Liebe zum Detail, in der Handlung momentan noch nicht. Das Potenzial und die Möglichkeiten dazu sind jedoch angelegt.
Dessen Interesse ich geweckt habe, kann den Text hier lesen. Zwei fingerbreit Salz von LauraAStern
In der zweiten Rezension wird es schaurig. In der Mystery-Kurzgeschichte »Zwei fingerbreit Salz« entführt uns die Autorin LauraAStern in ein Geisterhaus des 19. Jahrhunderts, das mit einer unheimlichen Vergangenheit aufwartet.
Der Text ist zum Zeitpunkt des Lesens (Mitte August 2017) sieben Kapitel lang und fertiggestellt. Der Klappentext liest sich wie folgt:
KAuf Wunsch ihres Vaters ziehen die Schwestern Rhea und Phoebe St.Claire von Indien in den Oxforder Vorort Summertown. Schnell merken die beiden jungen Frauen, welchen Ruf das Haus in dem sie wohnen hat. Es soll darin spuken und so mancher Bewohner hat das Hawkes-Haus nicht mehr lebend verlassen. Während Phoebe keine seltsamen Vorkommnisse bemerkt, scheint Rhea jedoch mehr und mehr im Wahnsinn zu versinken.«
Der Eindruck, den der Text hinterlässt, ist nicht der Schlechteste, wenn auch nicht überragend. Nun muss man dazu allerdings sagen, dass ich die Autorin gut kenne und daher so einiges zum Text und auch ihrer eigenen Bewertung selbigen mitbekommen habe und daher wohl etwas vorbelastet bin.
Als erstes sticht natürlich der Titel ins Auge, den ich für durchaus gelungen halte. Er hat Bezug zur Story, verrät aber nicht zu viel vornweg und hat durchaus Wiedererkennungswert. Umso bedauernswerter ist es, dass er dann nicht mehr allzu präsent im Text aufgegriffen wird. Die zwei fingerbreit Salz spielen ihre Rolle, jedoch eher als ein Detail von vielen.
Der Text ist jedoch durchaus vergnüglich, auch wenn er seine Schwächen hat. Insgesamt liest er sich gut und flüssig. Am deutlichsten fällt dabei jedoch eines ins Auge: Er wirkt, als sei er nur der Anfang von etwas größerem.
Wir haben es hier mit einer ganz klassisch Geistergeschichte mit einem Spukhaus zu tun. Dementsprechend erwartet man auch einiges an Spannung. Mein größter Kritikpunkt ist, dass genau diese Spannung nicht vorhanden ist. Der Text baut sich allmählich auf, führt ein wenig die Charaktere ein, wenn auch nicht in jedem Fall wünschenswert ausführlich; von Mortimer zum Beispiel hätte ich gern mehr gesehen als nur ihn als Nachbarn und denjenigen, der das Tagebuch überreicht. Und dann plötzlich, nachdem es eher seicht zuging, wird alles dramatisch und der Geist schlägt voll zu. Die Spannungskurve ist damit eher eine seicht ansteigende Linie mit einem heftigen Ausschlag am Ende, was dem Text diesbezüglich einen sehr unrunden Eindruck gibt.
Ich will es nicht vollends auf mein Leibgericht schieben, Entenbrust mit Koal's Senf, das ich gerade spachtelte, als ich den Text las. Aber Rheas Panik vor dem Geist kam bei mir als Leser so gar nicht an. Das liegt, so denke ich, zu einem nicht geringen Teil an der unausgewogenen Spannungskurve, durch die der Leser die wachsende Dramatik nicht wirklich mitverfolgen kann. Eher wird er förmlich überrannt und weiß gar nicht so recht, was ihm geschieht, ehe es auch schon vorbei ist.
Wie bereits gesagt, wirkt der Text eher wie der Anfang von etwas größerem. Vor allem die Figuren, aber auch die Handlung könnten mehr Raum zur Entfaltung gebrauchen. Nun weiß ich aber, dass die Autorin genau daran arbeitet, und ganz ehrlich: Ich bin neugierig, was das wird. Der Text hat war seine Problemzonen und ist momentan noch ein ganz klassische Geistergeschichte, kann aber zu etwas sehr gutem werden, was ich Laura auch zutraue. Also bitte: Schreib das, ich will das lesen! Das, was momentan steht, ist nämlich nicht das allerschlechteste.
Dessen Interesse ich geweckt habe, kann den Text
hier nachlesen. Das war außerdem der letzte Text meiner Warteliste. Da ich hier ausschließlich auf Anfrage der Autoren schreibe, hast du eine ausgesprochen große Chance, dass dein Text der nächste hier wird.