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Upcycling und Resteverwertung - Tipps und Tricks

Am 29.06.2018 um 18:00 Uhr

Da ich gerade mal wieder am Wollresteverbrauchen bin, dachte ich, starte ich mal einen Thread zum Thema, um sich gegenseitig auszutauschen und die besten Tricks und Tipps weiterzugeben. Gemäß des Mottos Es gibt keinen Müll, nur Rohmaterial soll es hier um alles Mögliche gehen, das man aus Resten, Verpackungen ect. machen kann, die sonst in den Abfall wandern würden. Ganz gleich, ob es jetzt um Bastelkram, Heimwerken, Handarbeiten, Kochen oder sonstwas geht: Hier könnt ihr eure Ideen mit anderen teilen.

Wie gesagt bin ich derzeit dabei, Wollreste zu verarbeiten. Inzwischen hab ich den Bogen raus, ein Wollknäuel restlos zu verbrauchen. Und wenn ich restlos sage, meine ich restlos. Nicht mal ein Stück in der Länge eines Fingernagels wandert noch in die Tonne. Deswegen dachte ich mir, ich könnte hier mal ein paar Tipps weitergeben. Vorab: Alle Tipps beziehen beziehen sich auf relativ "normale" Wollknäuel wie Baumwollgarn, Schnellstrickgarn, Lace, Sockenwolle ect. in Nadelstärke 2-6. Mit krasseren Effektgarnen wie Noppenwolle und dicken Garnen hadere ich noch etwas.

Wie man ein Wollknäuel zu 100% verbraucht

Allgmeiner Tipp: Grundsätzlich ist immer eine gute Idee, Wollreste mit gleicher Nadelstärke und ähnlicher Beschaffenheit zu sammeln. Denn mit vielen kleinen Resten lassen sich größere Projeke realisieren. Zwar hab ich hier für fast jeden Rest auch "Einzelarbeiten", für die ihr nur einen Wollrest braucht, aber mit mehr lässt sich mehr anstellen. Wenn das Häkeldeckchen einen Verbrauch von 50 Gramm hat, gehen auch 5x 10 Gramm ^^. Ich hab z.B. mal eine Farbverlaufmütze gemacht mit einer Grundfarbe (schwarz) und bunten Resten, von denen jeder vielleicht 3 Gramm oder so wog.

Reste ziwschen 5 und 50 Gramm: Mit Resten, die pi mal Daumen 5 Gramm oder mehr wiegen, lässt sich eine ganze Menge anstellen. Manchmal habe ich das Gefühl, es gibt mehr Anleitungen dazu als zu "großen" Projekten. Armbänder (gehäkelt), Babysöckchen, Brillenetuis, Eierwärmer, Handyhüllen, Katzenspielzeug, Kaufladensachen, Lesezeichen, Mugrugs, Puppenkleidung, Säckchen, Schlüsselanhänger, Taschentüchertaschen, Tassenwärmer, Weihnachtsdeko, Windlichter und und und. Es gibt eine Vielzahl von Häkel- und Strickbüchern, die sich nur mit Resteverwertung beschäftigen und das Internet ist natürlich auch voll davon. Wer Lust hat, kann Reste nahe der 5-Grenze auch in Strickliesel packen. Strickschnüre lassen sich recht dekorativ einsetzen.

Reste unter 5 Gramm: Mit einem einzelnen Rest unter 5 Gramm wird es dann langsam schwierig, noch ein ganzes Objekt zu stricken. Schöne Sachen lassen sich daraus trotzdem zaubern. Reste, die mindestens 2 Meter (bei Nadelstärke 2,5-3 auch 1,5 Meter) lang sind, nutze ich gern für Applikationen. Gehäkelte und gestrickte Blüter, Blätter und andere Dinge sind herrliche Verzierungen für Strick- und Häkelaccessoires und manchmal auch Näharbeiten. Prima sind solche Reste auch für Häkelränder für kleine Projekte wie Tampontaschen mit Deckel oder so.

Fadensalat und andere Leckerbissen: Aber auch Fäden, die weniger als 2 Meter lang sind, lässt sich noch was Schickes zaubern. Dann allerdings nicht mehr allein, sondern in einer Sammlung. Beispielsweise um Bänder zu flechten oder Bommeln zu machen oder sie für kleinere Arbeiten zusammen zu verarbeiten. Ich hab z.B. schon kleine Schallesezeichen gemacht: etwa 6 Maschen anschlagen und dann lauter Minireste zusammenstricken bis ein Schal entstanden ist, der als Lesezeichen verwendet werden kann. Einzelne Fäden sind noch als Nähfäden oder Stopfgarn zu gebrauchen, wenn sie nicht allzu kurz sind (ab 50 cm). Denn manchmal muss man auch beim Stricken nähen. Oder als Knotfaden für Bommeln, Aufhängfaden und mehr.

Der Wurstbendel: Und was ist mit jenen kleinen Endstücken, bei denen gar nichts mehr geht, weil sie vielleicht gerade noch 5 cm lang sind? Auch die sind kostbares Rohmaterial! Ich hab mir inzwischen angewöhnt, jeden kleines Fadenschnippels zu Flocken zu zerschneiden und alles in einer Büchse aufzuheben. Mit der Zeit (auch wenn das laaaange dauert) sammelt sich so gutes Füllmaterial für kleine Handschmeichler ect. an, das den Kauf von Füllwatte erspart. Man sollte allerdings viel Geduld mitbringen, denn das dauert. Wer ganz pfiffig ist, kann mit den Schnippeln, Kleber und Farben sicher auch moderne Kunst auf die Leinwand bringen oder so ^^

Das war soweit meine 100% Verwertung. Zu dickeren Resten und Effektgarnen hab ich zwar gewisse Ideen, da ich die aber noch nicht ausprobiert habe, kann ich sie noch nicht weitergeben. Deswegen gebe ich das Mikro ab an euch. Was sind eure Tipps?

 

Am 29.06.2018 um 23:13 Uhr

Gerade das mit dem Füllmaterial ist super! Da sind echt ein paar schöne neue Ideen auch für mich dabei, danke <3

Ich stricke aus Wollresten gern kleine Quadrate. Die nähe ich dann zusammen und irgendwann hab ich ne Decke. So in 50 Jahren  Ich hab auch mal gelesen, dass eine Dame die Miniwollreste gern zusammenknotet und sie dann an Stellen verstrickt/verhäkelt, wo man sie nicht sieht, beispielsweise wenn irgendwo was innen liegt oder so. Ganz gern mach ich auch kleine Dekodinger, Äpfelchen, Kürbise oder einfach runde Bälle zum Knautschen. Da reichen auch Minireste.

Ansonsten ja, auch das, was du schon genannt hast. Kleine Taschen, Minischals ect. Ich stricke auch supergern Klamotten für meine Kuscheltiere. Inspiriert vom Spiel Unravel kann man aus Wolle und Modellierdraht auch süße kleine Figuren formen. Die Unravel Entwickler haben hier sogar eine Anleitung dafür, ist aber wirklich total einfach und ne knuffige Idee.

#2
(Threadersteller)

Am 19.01.2019 um 21:24 Uhr

Angeragt durch ein paar Diskussionen heute, hole ich den Thread wieder hervor. Ich hab vor vielen Jahren mal eine Liste mit Schlagworten zum Thema "Pimp up your clothes" erstellt und nachdem ich sie auf dem PC wiederfand, dachte ich mir, stelle ich sie mal hier rein. Vielleicht kann ja irgendwer was damit anfangen. Hab sie, damals schon, etwas nach Themen geordnet:

Aufnähen, anstecken, annähen

  • Aufnäher (auch selbstgemachte) aufnähen
  • Bänder annähen
  • Borten aufnähen
  • Broschen anstecken
  • Buttons anstecken
  • Federn dranmachen
  • Glöckchen dranmachen
  • Ketten befestigen
  • Knöpfe aufnähen
  • Lederbänder annähen
  • Nieten aufstecken
  • Pailletten aufnähen
  • Perlen aufnähen
  • Reißverschlüsse aufnähen
  • Satinbänder aufnähen
  • Schleifen aufnähen
  • Sicherheitsnadeln reinstecken
  • Spiegelpailletten/Häkelspiegel aufnähen
  • Spitzenbänder aufnähen
  • Steinchen aufkleben
  • Stoffblumen annähen
  • Strass aufkleben
  • Zottel an den Säumen annähen

 

Farbe, Muster,Bilder

  • Batiken
  • bedrucken mit Stempeldruck
  • besprayen
  • Bilder aufmalen (Stoffmalfarbe)
  • Bügelbilder aufbügeln
  • Schriftzeichen aufmalen
  • Färben
  • entfärben/bleichen
  • mit Glitzer betreuen
  • Stickereien aufsticken
  • Muster aufmalen (Stoffmalfarbe)
  • Sprüche draufschreiben (Edding/Stoffmalfarbe)

 

Schneiden und co

  • Abschürfen/aufrauen (insbesondere an Jeans mit Schleifpapier)
  • Ausfransen
  • (einen) Ärmel bzw. (ein) Bein/e abschneiden
  • Dinge (Röcke, Ärmel, Beine,…)an der Seite aufschneiden
  • Leggins zerschneiden (Beinschoner)
  • Löcher hineinschneiden
  • Muster hineinscheiden
  • Oberteile schulterfrei schneiden
  • Säume zu Zack-Zack-Mustern schneiden
  • Säume abschneiden
  • Schlitze hineinschneiden
  • Träger bei Tops abschneiden
  • Taschen abschneiden

Umnähen

  • Ärmel annähen
  • Ärmel aufschneiden und an Schulter, Ellenbogen,
  • Handgelenk wieder zunähen (gibt diese modernen Ärmel)
  • Ärmel gegeneinander austauschen
  • Ärmel zu Trompetenärmeln umnähen
  • Ausschnitt umändern (von U-boot zu Spitze z.B.)
  • Ausschnitt vergrößern
  • Hose zu Bondagehose Umnähen
  • Hosen durch Einsätze zu Schlaghosen umnähen
  • Kapuze annähen
  • Mit anderem Stoff überziehen (z.B. Spitze)
  • Muster ausschneiden und anderen Stoff einsetzen
  • Oberteil zu Bondageoberteil umnähen
  • Raffen
  • Rock zu Bondagerock umnähen
  • Säume mit anderem Stoff verlängern (Volants)
  • Säume kräuseln
  • Schnürung in den Ausschnitt oder an die Seiten setzen
  • Taschen aufnähen
  • Zwei Sachen übereinander nähen

 

Völlig verändern

  • Ärmel zu Armstulpen umnähen
  • Hose zu einem Oberteil umnähen
  • Hose zu einem Rock umnähen
  • Hose zu einer Tasche umnähen
  • Oberteil zu einer Bluse umnähen
  • Oberteil zu einem Kleid umnähen
  • Oberteil zu einem Shrug umnähen
  • Strumpfhosen zu Armstulpen umnähen

 

Am 15.05.2019 um 8:45 Uhr

Total schön, dass es hier im Forum etwas zum Thema Nachhaltigkeit gibt! :)
Auch wenn dieser Theard schon etwas älter ist, hätte ich auch noch eine Upcycling/nowaste-Idee für euch!

Es geht nicht um Wolle, sondern um alte Handtücher. Als Studentin habe ich mit dem Auszug aus Hotel Mama von ihr die ältesten Handtücher mitbekommen. Mittlerweile ist das auch schon wieder 7 Jahre her und die Frotteeware war ganz schön abgegriffen.

Eines Tages bin ich im Netz auf eine Idee gestoßen:

Man nehme ein Mikrofasertuch und seine alten Handtücher und schneide kleine, gleichgroße Kreise aus. Dann nimmt man sich von jedem Material eins und näht die beiden zusammen.

Fertig sind die waschbaren Abschminkpads!

Auch nutzbar zum Nägel ablackieren, Creme auftragen und alles, was man sonst auch mit Einmal-Pads machen kann. Auf diese Weise habe ich mir über 30 Pads hergestellt. Einmal im Monat kommen die kleinen Helferlein dann in einen Waschbeutel und mit in die 60 Grad Wäsche. Danach sind sie wie neu.
Und ein weiterer Pluspunkt: man verursacht keinen zusätzlichen Müll durch Einmal-Pads.

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Am 05.10.2024 um 19:41 Uhr
Ich komme von Plattformen wie Lovelybooks oder Was Liest Du, wo ich als Leser unterwegs bin.Dort findet ein gigantischer Austausch zwischen den Usern statt, da geht in den Leserunden teilweise wirklich die Post ab mit am Ende über Tausend Posts in einer Leserunde.StoryHub nutze ich in meiner Eigenschaft als Autor.Ich finde die Idee, die Graphik, das Handling und die Werbefreiheit von StoryHub grossartig.Entsetzt bin ich allerdings über das Verhalten des Grossteils der User, denn hier findet nur ein minimaler Austausch statt.Dachtet ihr, ihr postet hier etwas und dann bekommt ihr gleich mal ein Angebot von einem Verlag oder Literaturagenten ? Und wenn das nicht geschieht, dann rührt ihr keinen Finger ? Wozu auch ? Was bringt es mir für Vorteile zu kommentieren ? Keine. Und schön blöd wär ich, die "Konkurrenz" über den grünen Klee zu loben. Nee ! Da les ich mich einfach durch die Texte, klau mir hier und dort die ein oder andere Idee, Redewendung oder Wortschöpfung.Die Ausreden der sieben Leute die hier was gepostet haben, habe ich mir durchgelesen. Aber die 7 haben wenigstens den Arsch hochgekriegt um zu schreiben, warum sie nicht kommentieren.Ich hätte, ehrlich gesagt, nicht gedacht, daß Autoren sich so unsozial verhalten.Wenn ich mir was durchlese, dann kan ich doch verdammt nochmal zwei drei Sätze Feedback (konstruktives) nicht kränkendes Feedback dalassen, und sei es nur "Ist nicht so meines".Zwei Argumente warum man nicht (mehr) kommentiert kann ich allerdings nachvollziehen:1. Wenn ich kommentiere und keinerlei Reaktion bekomme.2. Wenn ich kommentiere und die Reaktion ist sinngemäß "Lass mich in Ruhe, ich schreib , wie ich will"Und noch etwas lieb eKreativkollegen ud -kolleginnen:Wenn man alle Rechschreibregeln ignoriert, dann sollte man anmerken, dass man das bewusst tut, falls das der Fall ist.         Mehr anzeigen