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suedehead

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suedeheads Kommentare

Zur Story Die Kinder Gottes
Am 27.12.2018 um 20:40 Uhr
"Die Allmächtigen im Himmel tobten aus (<- richtiger: vor) Zorn, doch sie hatten in der von ihnen erschaffenen materiellen Welt keinen großen Einfluss."
Der Satz widerspricht sich selbst: Die Allmächtigen, die keinen großen Einfluss haben.. Warum eigentlich nicht?

Egal... die ganze Konstellation erinnert mich ganz stark an die Monstress-Comics, weshalb ich die Idee jetzt nicht super innovativ finden kann.

Geschrieben ist es solide, aber die Spiegelszene... musste die wirklich sein? Das ist nun wirklich inzwischen total ausgelutscht.

Komisch finde ich, dass diese Leute immer noch "Halbengel" genannt werden, obwohl dieses "Engelsblut" über die Generation doch total verwässert sein müsste. Inzwischen müsste fast jeder ein Quäntchen davon inne haben - ich meine, offensichtlich blieben die Engelsblütigen ja nicht wirklich unter sich, sondern haben sich immer weiter mit Menschen vermischt.

Noch ein Tipp: Übertreib es nicht mit Synonymen. Du musst Phineas nicht ständig als "der Halbengel" bezeichnen, nur um zu bekräftigen, worüber du vorher schwadroniert hast...
Schwadronieren btw... Wieso genau hält der Großvater es für notwendig, seinem Enkeln noch mal alles zu erklären, was er längst weiß - oder dachtest du das ist ein geschickter Kniff, dem Leser einen Happen Infodump unterzujubeln? Also zumindest ich hätte eine einfache, erzählte Erklärung hier sinnvoller gefunden.

Grüße
suedehead
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Zur Story The Covens
Am 25.12.2018 um 16:07 Uhr
Okay, ich verstehe, was du hier versucht hast: Zum Auftakt einer spannenden, actionreichen Geschichte sollte sofort jemand sterben. Das macht den Leser neugierig, das hält ihn bei der Stange... Und dann warst du schlau genug zu verstehen, dass ein random Mord an einer nicht etablierten Person den Leser eben gerade nicht berührt, weshalb du am Anfang der Geschichte so getan hast, als wäre dieser Hexer hier eine wichtige, handelnde Person... Und dann hast du die Leser enttäuscht.

Das Problem ist, dass es zu offensichtlich ist, dass die ersten paar Absätze der Geschichte vollständig für die Katz sind. Du hast den Eindruck erweckt, all die Narben und die Vorsicht, der Suspense, der von dem Hexer ausgeht, hätten irgendeine Bedeutung, aber das alles ist irrelevant, denn der Typ stirbt den Plotdevice-Tod, noch bevor er irgendetwas durch eigene Handlung bewirken konnte.

Personen an Hand ihrer Haarfarben zu charakterisieren solltest du lassen. "Die Blonde" oder noch schlimmer "der Schwarzhaarige" sind inzwischen Indikatoren für schlechten Stil. Es weist aber noch auf ein zweites Problem hin: Du beschreibst wie im Film ausschließlich äußere Handlung. Keine Gefühl, kein Gedanke, keine subjektiven Eindrücke. Was du uns bietest ist die reine Choreographie und ein bisschen Dialog. Das wirkt trocken und öde. Gib deinen Figuren ein bisschen Glanz, innere Konflikte, Zweifel, Überzeugungen, Ängste, Hoffnungen... Du weißt schon: Charakter abseits ihrer Funktion innerhalb der Geschichte.

Wo wir gerade bei Dialogen waren. Normalerweise macht man einen Absatz, wenn einer mit dem Reden fertig ist und der andere etwas sagt. So hintereinander geklatscht wirken die Dialoge unübersichtlich... Und es ist wichtig, dass Dialoge übersichtlich sind. Dialoge sind (scheinbar) direkte Zitate aus der Szene und wie es bei Zitaten üblich ist, geht man spärlich damit um und fügt sie nur dort an, wo sie existenziell wichtig sind. Belanglosigkeiten gehören NIEMALS in Dialoge. Der Leser weiß: Wenn jemand spricht, ist es wichtig. Also sollten diese Passagen besonders übersichtlich sein.

Ein weiteres Problem ist, dass die beiden Frauen anscheinend "Freundinnen" sein sollen. Dennoch aber gibt es eine Hierarchie zwischen ihnen. Molly ist die Beschützerin. Sie siezt ihre "Miss Blakemore", während die Molly nur "Molly" nennt. Die beiden sind garantiert einiges, aber keine Freundinnen, denn sie sind ganz offensichtlich nicht gleichberechtigt. Molly ist der Sidekick, das Helferlein, die graue Maus neben der Dame (mit der zu allem Elend auch noch auffälligeren Haarfarbe...).

Du bemühst dich detailliert zu beschreiben, lässt dann aber eine wirklich essenzielle Information weg: Wie kommt das Messer in die Brust des Hexers? Ist da ein unsichtbarer Attentäter aufgetaucht? Oder hat jemand das Messer einfach aus dem Nichts entstehen lassen? Klar, das soll die Spannung steigern und alles, aber künstlich durch das Weglassen von Informationen, die man geben könnte, aufgebaute Spannung, sorgt eher für Verwirrung als für Interesse. Die Faustregel geht so: Der Leser muss wissen, was die Protagonisten wissen, er muss sich fragen, was sich die Protagonisten fragen und wenn es für die beiden Mädchen nicht seltsam ist, dass da ein Messer aus dem Nichts auftaucht, müssen sie wissen, wie sowas funktioniert und wenn sie es wissen, muss es dem Leser mitgeteilt werden. Spannung entsteht durch die Dinge, die man zusammen mit den Protagonisten herausfinden muss. Dafür müssen Fragen aber aufgeworfen werden und bisher scheint den beiden Mädels ja alles klar zu sein nur wir Leser stehen da und denken: Hä?

Ich weiß, das ist nur die Auftaktszene zu einer längeren Geschichte und gar so schlecht geschrieben ist sie gar nicht. Allerdings solltest du noch mal überdenken, in welcher Beziehung die Figuren zu einander stehen, ob Molly wirklich so eine devote Dienerin ist oder ob sie vielleicht Neid oder einen Groll gegen ihrer Herrin verspürt oder ob sie zumindest genervt von ihr und ihrem Eigensinn ist. Mir fehlen die zwischenmenschlichen Spannungen zwischen allen Beteiligten. Was denkt Molly vom Geliebten der Miss Blakewood, der sie beide des Nachts in eine gefährliche Gegend kommen lässt? Ist es wirklich Liebe, die Miss Blakewood verspürt oder nicht vielleicht doch etwas anderes?
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Zur Story Das Herbstmädchen 1
Am 24.12.2018 um 19:48 Uhr
Kleiner Tipp: Absätze. Kein Mensch liest so eine Wall of Text.
Zur Story Freie Zeilen 1 4
Am 24.12.2018 um 13:39 Uhr
Ich muss zugeben, ich verstehe nicht so ganz, was dieses Gedicht mir sagen will. Erst bist du dankbar für das, was du hast, dann willst du kämpfen, weil dein Weg so schwierig ist - wobei nicht ganz klar wird was und warum er schwierig ist. Alles ist irgendwie plattitüdenhaft und schwammig.
Aber kurz nachdem du behauptest hast, kämpfen zu wollen, redest du vom Schicksal - und implizierst damit, dass du eigentlich überhaupt keinen Einfluss auf dein Leben nehmen kannst, was wiederum dazu führt, dass du dankbar sein musst, für das was dir zugestanden wird.

Außerdem hast du Probleme mit der deutschen Sprache. Rein formal sind viele Sätze einfach falsch formuliert oder zumindest komisch. Davon, dass es hier weder Rhythmus noch Reime gibt, will ich gar nicht anfangen... Muss ja auch nicht sein, bei modernen Gedichten. Das Problem ist: Formal ist das Gedicht ein Totalausfall, also sollte es zumindest einen Inhalt oder eine Aussage habe, aber du schwurbelst dir nur Phrasen zurecht, ohne Stilmittel, ohne Bilder, ohne irgendwas Konkretes, so als hättest du Angst, jemand könnte den Text lesen, ihn verstehen und dir damit irgendwas wegnehmen.
Der Text gibt mir gar nichts, keine Erkenntnis, keinen Eindruck, kein Gefühl, keine Wahrheit.
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Zur Story Die Ballons der Träume 1 5
Am 24.12.2018 um 12:24 Uhr
Du hast große Probleme bei der Zeichensetzung und der Groß- und Kleinschreibung. Daran solltest du arbeiten.

Inhaltlich finde ich, dass dieser Text eine einzige holprige Aneinanderreihung von Kalendersprüchen ist - obwohl ich das Bild mit den Luftballons gar nicht so schlecht finde.

Einige Aussagen finde ich dann aber doch ein bisschen schwammig: "Jeder sollte (gefälligst) Träume haben!" Aber wie viele, das darf dann jeder selbst entscheiden... Was wenn ich mich entscheide exakt null Träume zu haben? Verstoße ich dann gegen das Gesetz? Bin ich dann ein schlechter, minderwertiger Mensch? Was wenn ich eine Millionen Träume habe und darin so tief versinke, dass ich in und mit der Realität nicht mehr klar komme? Sollte man mir dann nicht helfen? Oder hält man mich einfach pauschal für glücklich, wenn ich Träume habe?

Zuerst sagst du, dass nur "der eine" reich werden will, während andere andere andere Ziele haben, dann schreibst du verbittert, dass "all die Menschen da draußen" nach Geld und Macht streben. Hast du das geprüft? Wie kommst du zu dieser These?

Dann kommt der Plottwist und du plädierst für Dankbarkeit und Bescheidenheit. Die zwei Dinge, die nur Despoten von ihren Untertanen verlangen. Ich muss nicht dankbar dafür sein, nicht verhungern zu müssen. Es ist mein verdammtes Recht, nicht zu verhungern! Und dass es Menschen auf der Welt gibt, die verhungern, ist eine verdammte Schande und kein Naturzustand!

Dann kommst du mit Loyalität - ebenfalls ein Ding, das nur Despoten von ihren Untergebenen verlangen: Zu etwas oder jemandem "bedingungslos" stehen. Sorry, nein. Da bin ich raus.

Auf dem Punkt stehen zu bleiben, wo man ist, einfach mal pauschal zufrieden zu sein, statt nach Besserem zu streben, öffnen denen Tür und Tor, die dich übervorteilen und ausnutzen wollen.

Selbst die Stoiker haben nicht so argumentiert. Ihr Ansatz war: Akzeptanz, um denen, die dich unterdrücken wollen, den Wind aus den Segeln zu nehmen, nicht Akzeptanz, um denen die dich unterdrücken wollen, es recht zu machen.
Auch im Christentum heißt es nicht: "Lass mich akzeptieren, was mir zustößt.", sondern "Gib mir den Mut, die Dinge zu verändern, die ich verändern kann und die Gelassenheit, die Dinge zu akzeptieren, die ich nicht verändern kann - und die Weisheit, den Unterschied zu erkennen."
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Am 13.12.2018 um 21:49 Uhr
Zum 1. Kapitel
Okay, also zunächst: Absätze. Du solltest sie sinnvoller setzten. Also zum Beispiel auch da, wo eine wörtliche Rede zu Ende ist und eine weitere Anfängt.
Kann es sein, dass in dem ganzen Text nicht ein einziges Komma zu finden ist? Das liest sich total unangenehm. Auch solltest du dringend auf deine Rechtschreibung achten. Es sind doch viele vermeidbare Fehler drin, die keine Tippfehler sind. Einmal drüber lesen vor dem Posten sollte das Minimum sein.
Deine Formulierungen sind oft sehr unbeholfen. Es sind vor allem Satzreihen und das liest sich sehr holprig, als würdest du gegen die Sprache kämpfen, statt sie mit ihr zu arbeiten.

Du legst großen Wert auf Beschreibungen - insbesondere der Dinge, die man sieht. Was völlig untergeht, sind die Dinge, die gefühlt oder gedacht werden. Ein Buch ist kein Film. Es braucht mehr als Dialog und visuelle Eindrücke. Innere Handlung, Motivationen, Zweifel, Wünsche... Wo ist das alles? Als Leser baut man keine Verbindung zu den Figuren auf, wenn alles nur so oberflächlich und äußerlich bleibt.
Auch sind viele der Beschreibungen unnötig. Auf mich wirken sie wie Füllmaterial, weil du irgendwas schreiben wolltest, aber dir nichts eingefallen ist. Da musste es dann ein flammendes Schwert und ein reißzähniges Pferd sein... Aber das ist nicht wichtig. Für den Leser sind diese Dinge völlig irrelevant - insbesondere, weil er noch keinen blassen Schimmer hat, was hier eigentlich vor sich geht, wo und wann wir sind und wer diese ganzen Leute sein sollen. Wenn du eine Info dropst, muss auch klar sein, warum das wichtig ist. Bisher ist mir nicht klar, warum das, was du hier erzählst, wichtig ist...

Ansonsten... gut künstlerische Freiheit und so, aber kann es sein, dass du die Begriffe Engel, Heiliger und Apokalyptischer Reiter durcheinander wirfst? Sankt Florian war ein Heiliger, also ein ganz normaler Mensch, der im 4. Jahrhundert gelebt hat und heute als Schutzheiliger der Feuerwehrleute gilt. Ein Erzengel ist ein Engel in gehobener Position in der Schar der Engel. Namentlich genannt werden Michael, Raphael, Gabriel und Uriel. Sie agieren vor allem als göttliche Botschafter.
Mir ist, wie gesagt, völlig unklar, wann und wo das hier spielt und was das hier für Figuren sind. Und das ist ein Problem, denn wenn diese fundamentalen Fragen nicht direkt am Anfang geklärt werden, wenn die Leser direkt schon am Anfang verwirrt sind und verwirrt bleiben, verlieren sie schnell die Lust an der Geschichte.

Was diese ganze Sache mit dem Typen sollte, der Flori in den Thronsaal bestellt, dann aber nicht dort mit ihm reden will... Ich verstehe es nicht. Hätte er ihm nicht eine Nachricht zukommen lassen können, auf der er seine Bitte direkt formuliert? Wieso dieses Theater? Ich sag's dir: Wegen des Dramas und das ist nicht gut. Wenn man merkt, dass Dinge nur wegen des Dramas irgendwo rein geschrieben wurden, bedeutet das, dass die Geschichte nicht logisch durchdacht ist, sondern nur auf Effekte setzt. Daran solltest du unbedingt arbeiten. Weniger visuellen Pomp und mehr Innenleben.

Grüße
suedehead
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Am 27.11.2017 um 19:21 Uhr
Hey, ähm... sieht aus, als hätte ich voll abgeräumt.
Ich bedanke mich dann mal brav und schließe mich der Idee an, in den Folgejahren (wenn das alles ein bisschen größer ist), die Kategorien "Freie Arbeit", "Fanfiction", "Playstory" (und vielleicht auch "Lyrik"?) zu trennen. (Eigentlich bin ich dieses Jahr schon davon ausgegangen, dass es in jeder Kategorie einen Sieger geben wird...)

Was den Bewertungsvorgang angeht, kann ich nicht sagen, ob das das optimale Vorgehen war oder nicht - ganz einfach, weil ich nicht dabei war und den internen Austausch nicht kenne. Es steht mir also nicht zu, das aus dem Blauen heraus zu kritisieren oder zu loben.

Werden die Bewertungen irgendwann veröffentlicht? Oder wer welche Texte gelesen hat? Die Frage ist: Wie viel Transparenz wollt ihr zulassen und wie viel ist wiederum hinderlich?

Jedenfalls: Wow, dass ihr es geschafft habt, in der kurzen Zeit all die Texte zu lesen und vor allem: Nicht auf Twitter darüber zu jammern... Sehr professionell!
Vielen Dank, hier kaufe ich wieder ein.
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Zur Story Die Eiche 1
Am 29.06.2017 um 19:26 Uhr
Da ist ein leicht vorwurfsvoller Ton in deinem Text. Den finde ich gut. Leider bleibst du insgesamt sehr allgemein und unkonkret. Du hättest dich trauen können, konkret aufzuzählen, wie der Wald und damit Fauna, Klima und Umwelt leiden und warum der Mensch dafür verantwortlich ist. Du hättest daraus eine richtige Anklageschrift machen können, so bleibt es aber leider sehr beliebig und kaum berührend, obwohl du sicherlich die Emotionen der Leser ansprechen wolltest.
Eine Kurzgeschichte ist der Text jedenfalls nicht, denn es gibt ja keine Handlung. Weil es aber auch keine richtige Streitschrift ist, ist mir nicht ganz klar, was das sein soll. Er taugt wenig zur Illustration eines Situation, denn alles, was zu erklärst, ist natürlich allseits bekannt. Du versuchst eine emotionale Verbindung zum Leser aufzubauen. Das scheitert jedoch daran, dass du dich auf allgemeine Aussagen beschränkst.
Einen Baum reden lassen ist eine interessante Idee. Aber nachdem ein Baum hunderte von Jahre alt wird, ist dieser kurze Text einfach nicht annähernd lang genug, um das alles zu erfassen.
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