Hallo solidaribee,
Ich bin durch die Alphabet-Lesechallenge im Forum auf deine Geschichte gestoßen. Oh je, was für ein trauriges Ende! Ich hoffe, dass es deine Hexe doch noch irgendwie schafft, zu Tutus ins Haus zu kommen. Denn ich mochte sie. Insgesamt eine schöne, kleine, wenn auch sehr traurige Geschichte. Mir gefiel, wie schilderst wie sie keine Vergangenheit hat und Tutus ist einfach niedlich. Ein Bisschen muss ich aber doch kritteln. Du verwendest viele Schachtelsätze, die es manchmal schwer machen, dem Text zu folgen. Hier hätte ich mir ein wenig Abwechslung gewünscht. Außerdem ist deine Geschicht in Historik eingerodnet, hat damit aber wenig zu tun. Dass ein Werk in der Vergangenheit spielt, macht es noch nicht zur Historik. Historik verarbeitet realen, historischen Stoff (wie z.B. die Französische Revolution) und ist quasi Geschichtsunterricht in Romanform. Deine Geschichte aber hat klar fantastische Züge, streift historische Gegenheiten nur und hat eher etwas von einem Märchen. Fantasy allein ist die richtige Zuordnung. Davon abgesehen fand ich deine Geschichte aber recht schön zu lesen und falls der Armen wirklich was zustößt: Hiermit melde ich mich freiwillig, um Titus zu adoptieren.
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GreenQuill
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GreenQuills Kommentare
Zur Story Hinter Weißdorn und Eisenkraut
Am 24.05.2019 um 1:24 Uhr
Hallo Quasselstrippe,
Bin gerade durch die Alphabet-Lesechallenge auf deine Geschichte gestoßen und Aww, ist das niedlich! Mit dem Marienkäfer hattest du mein inneres Kind gleich am Haken und ich bin mir sicher, dass auch echte Kinder gern lauschen. Ein bisschen kritteln muss ich aber doch: Du kommst öfter mit den Zeitformen durcheinander. Beispiel: „Mittlerweile wohnten sie nicht mehr allein“. Da deine Geschichte ja grundsätzlich in der Gegenwart spielt, müsste ein „Mittlerweise wohnen sie nicht mehr allein“ heißen. Am Anfang hätte ich mir auch etwas mehr Erklräung und beim "Los, los schneller" auch einenen Hinweis gewünscht, wer das spricht. Beim Lesen ist es klar. Aber Kindergeschichten werden ja meist eher vorgelesen. Anssonsten aber ist das einfach eine superniedliche Story! Danke für die Extraportion Fluff heute. Mehr anzeigen
Bin gerade durch die Alphabet-Lesechallenge auf deine Geschichte gestoßen und Aww, ist das niedlich! Mit dem Marienkäfer hattest du mein inneres Kind gleich am Haken und ich bin mir sicher, dass auch echte Kinder gern lauschen. Ein bisschen kritteln muss ich aber doch: Du kommst öfter mit den Zeitformen durcheinander. Beispiel: „Mittlerweile wohnten sie nicht mehr allein“. Da deine Geschichte ja grundsätzlich in der Gegenwart spielt, müsste ein „Mittlerweise wohnen sie nicht mehr allein“ heißen. Am Anfang hätte ich mir auch etwas mehr Erklräung und beim "Los, los schneller" auch einenen Hinweis gewünscht, wer das spricht. Beim Lesen ist es klar. Aber Kindergeschichten werden ja meist eher vorgelesen. Anssonsten aber ist das einfach eine superniedliche Story! Danke für die Extraportion Fluff heute. Mehr anzeigen
Zur Story Mondscheintänzerin
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Am 22.05.2019 um 10:30 Uhr
Hallo Olympia!
Ich bin durch die Alphabet-Lesechallenge im Forum auf dein Werk gestoßen. Was für eine schöne Geschichte! Schon der Beginn ist voller Ästhetik. Seien es die klapperenden Fensterläden, die ächzende Hütte oder das zerfließende Mondlicht. Ich habe das Gefühl, direkt neben Esther in dieser herrlichen Atmosphäre zu sitzen. Zum Rest weiß ich gar nicht so viel zu sagen, außer dass du die beiden wunderbar beschreibst. Ich mag, wie du erzählst, wie ihre Beziehung sich entwickelt, aber auch wie du ohne übertriebene sprachlich Dramatik Esthers Leben mit dieser Krankheit erzählst und wie ihr ganz langsam Lenis Liebe die Kraft gibt, die sie braucht. Einzige Passage, die mich gestört hat war, als Esther Leni erst von sich weist, weil sie ihr Leben zerstören würde. Das fand ich over the top und auch nicht wirklich zum Tenor der Rest der Geschichte passend. Wiederrum sehr gut gefallen hat mir, wie du die Geschichte hier und da mit kleinen Anekdoten auflockerst, sei es der Kaktus oder die Tanzeinlage. So kleine Unterbrechungen braucht in meinen Augen jede Geschichte zu solch einem Thema, um nicht zu sehr in Schwermut zu versinken und dir ist das wunderbar gelungen. Bei den zwei Patzern auf der Hochzeit habe ich herzlich gelacht. Und das Ende ist natürlich herrlich romantisch. Danke für diesen kleinen Lesegenuss.
Liebe Grüße, Augurey Mehr anzeigen
Ich bin durch die Alphabet-Lesechallenge im Forum auf dein Werk gestoßen. Was für eine schöne Geschichte! Schon der Beginn ist voller Ästhetik. Seien es die klapperenden Fensterläden, die ächzende Hütte oder das zerfließende Mondlicht. Ich habe das Gefühl, direkt neben Esther in dieser herrlichen Atmosphäre zu sitzen. Zum Rest weiß ich gar nicht so viel zu sagen, außer dass du die beiden wunderbar beschreibst. Ich mag, wie du erzählst, wie ihre Beziehung sich entwickelt, aber auch wie du ohne übertriebene sprachlich Dramatik Esthers Leben mit dieser Krankheit erzählst und wie ihr ganz langsam Lenis Liebe die Kraft gibt, die sie braucht. Einzige Passage, die mich gestört hat war, als Esther Leni erst von sich weist, weil sie ihr Leben zerstören würde. Das fand ich over the top und auch nicht wirklich zum Tenor der Rest der Geschichte passend. Wiederrum sehr gut gefallen hat mir, wie du die Geschichte hier und da mit kleinen Anekdoten auflockerst, sei es der Kaktus oder die Tanzeinlage. So kleine Unterbrechungen braucht in meinen Augen jede Geschichte zu solch einem Thema, um nicht zu sehr in Schwermut zu versinken und dir ist das wunderbar gelungen. Bei den zwei Patzern auf der Hochzeit habe ich herzlich gelacht. Und das Ende ist natürlich herrlich romantisch. Danke für diesen kleinen Lesegenuss.
Liebe Grüße, Augurey Mehr anzeigen
Zur Story Gefangenschaft
Am 22.05.2019 um 9:49 Uhr
Hallo Niyopun,
Ich bin durch die Alphabet-Lesechallenge im Forum gerade auf deine Geschichte gestoßen. Die Genres haben mich angesprochen, daher dachte ich, klicke ich mal. Und ja, das war die richtige Entscheidung an diesem Morgen. Ich mag deine Geschichte sehr. Wie du dieses halb geschwisterliche, halb verliebte Verhältnis zwischen den beiden beschreibst, ist einfach herzwärmend (bis auf dieses 'Kleine', das mich zugegeben schon störte). So kleine Anspielungen wie dass die dritte Portion auch für ihn ist, lockern das Ganze auf. Besonders gefällt mir aber, wie du schreibst, dass er oder sie Dinge tun wie dass er sich nicht um ihre Sorgen schert und das im nächsten Satz wieder relativierst, weil sie einander doch so sehr mögen. Das zeigt wie innig ihr Verhältnis ist. Man kann sich gut vorstellen wie die beiden als jüngere Ausgaben ihrer selbst mit ihren Familien zu Abend essen und wie in- und auswendig sie einander kennen. Das ist eine schöne Dymanik, die die beiden da haben. Den Schluss fand ich auch sehr interessant, das hebt die Geschichte nochmal auf eine andere Ebene und der abenteuerliche Moment gibt dem ganzen nochmal einen richtigen Kick. Dass die beiden Dimensionsreisende sind und sich in der Zeitlosigkeit befinden, passt sehr gut. Denn obwohl beide älter geworden sind, ist ja auch ihr Verhältnis etwas Zeitloses, das die Jahre überdauert hat. Ein schönes Symbol und eine gelungene Geschichte. Einziger Grund zum Mecker neben dem "Kleine" ist ein Stilpatzer: "aber wissen tat sie es nicht mehr." Sätze mit tun sind jetzt stilistisch nicht das Gelbe vom Ei, besser wäre wohl "aber sie wusste es nicht mehr". Aber sonst habe ich nichts zu meckern.
Liebe Grüße, Augurey Mehr anzeigen
Ich bin durch die Alphabet-Lesechallenge im Forum gerade auf deine Geschichte gestoßen. Die Genres haben mich angesprochen, daher dachte ich, klicke ich mal. Und ja, das war die richtige Entscheidung an diesem Morgen. Ich mag deine Geschichte sehr. Wie du dieses halb geschwisterliche, halb verliebte Verhältnis zwischen den beiden beschreibst, ist einfach herzwärmend (bis auf dieses 'Kleine', das mich zugegeben schon störte). So kleine Anspielungen wie dass die dritte Portion auch für ihn ist, lockern das Ganze auf. Besonders gefällt mir aber, wie du schreibst, dass er oder sie Dinge tun wie dass er sich nicht um ihre Sorgen schert und das im nächsten Satz wieder relativierst, weil sie einander doch so sehr mögen. Das zeigt wie innig ihr Verhältnis ist. Man kann sich gut vorstellen wie die beiden als jüngere Ausgaben ihrer selbst mit ihren Familien zu Abend essen und wie in- und auswendig sie einander kennen. Das ist eine schöne Dymanik, die die beiden da haben. Den Schluss fand ich auch sehr interessant, das hebt die Geschichte nochmal auf eine andere Ebene und der abenteuerliche Moment gibt dem ganzen nochmal einen richtigen Kick. Dass die beiden Dimensionsreisende sind und sich in der Zeitlosigkeit befinden, passt sehr gut. Denn obwohl beide älter geworden sind, ist ja auch ihr Verhältnis etwas Zeitloses, das die Jahre überdauert hat. Ein schönes Symbol und eine gelungene Geschichte. Einziger Grund zum Mecker neben dem "Kleine" ist ein Stilpatzer: "aber wissen tat sie es nicht mehr." Sätze mit tun sind jetzt stilistisch nicht das Gelbe vom Ei, besser wäre wohl "aber sie wusste es nicht mehr". Aber sonst habe ich nichts zu meckern.
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Zur Story Ein DHL-Wintermärchen
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Am 21.05.2019 um 19:50 Uhr
Hallo JohG,
Obwohl es die völlig falsche Jahreszeit iust, habe ich im Rahmen der Alphabet-Challenge im Forum mal in deine Geschichte reingelsen, weil mich der Titel gleich so angesprochen. Danke für dieses Bauchmuskeltraining, denn ich habe herzlich gelacht, auch wenn die Geschichte eigentlich nicht zum Lachen ist. Aber Galgenhumor muss auch manchmal sein. Ja, DHL und überhaupt moderne Paket-Zustellung, das ist schon ein wenig das Haus, das Verrückte macht. So ganz die Fahrten des Odysseus habe ich bisher zwar noch nicht erlebt, aber einige "Späße" gab es da auch schon. Ich mag die Ironie in deinem Text und wahrscheinlich ist das noch immer die beste Art, solche Erlebnisse zu verwursten. Drücke fest die Daumen, dass diesen Dezember alles glatt läuft. Und falls nicht: Frühzeigtig Kekse backen :).
Liebe Grüße, Augurey Mehr anzeigen
Obwohl es die völlig falsche Jahreszeit iust, habe ich im Rahmen der Alphabet-Challenge im Forum mal in deine Geschichte reingelsen, weil mich der Titel gleich so angesprochen. Danke für dieses Bauchmuskeltraining, denn ich habe herzlich gelacht, auch wenn die Geschichte eigentlich nicht zum Lachen ist. Aber Galgenhumor muss auch manchmal sein. Ja, DHL und überhaupt moderne Paket-Zustellung, das ist schon ein wenig das Haus, das Verrückte macht. So ganz die Fahrten des Odysseus habe ich bisher zwar noch nicht erlebt, aber einige "Späße" gab es da auch schon. Ich mag die Ironie in deinem Text und wahrscheinlich ist das noch immer die beste Art, solche Erlebnisse zu verwursten. Drücke fest die Daumen, dass diesen Dezember alles glatt läuft. Und falls nicht: Frühzeigtig Kekse backen :).
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Zur Story Die Bekämpfung des Plotbunnys
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Am 21.05.2019 um 18:51 Uhr
Hallo Arduinna,
Über den Anfang deines Gedichts habe ich herzlich gelacht. Die Plotbunny-Invasion und dass schon beim Frühstück. Jetzt habe ich Angst vor morgen! XD. Leider fand ich das Gedicht dann als Gedicht etwas zu lang und hab mich zwischen den Strophen doch etwas verloren, da hätte ich Prosa besser gefunden. Den Reim am Ende mit "tun" fand ich jetzt auch nicht so geglückt. Aber insgesamt war es doch ein sehr amüsantes Gedicht, in dem man sich als Schreiberlich ja so gut wiedererkennt *hust*. Übrigens: Ein Plotbunny meinerseits dazu: Am witzigsten hätte ich es gefunden, wenn du nicht versucht hättest das olle Karnickel im Park loszuwerden, sondern dem Leser aufs Auge gedrückt hättest. Dann hättest du jetzt ein pelziges Problem weniger... und ich noch eines mehr!
Grüße, Augurey :) Mehr anzeigen
Über den Anfang deines Gedichts habe ich herzlich gelacht. Die Plotbunny-Invasion und dass schon beim Frühstück. Jetzt habe ich Angst vor morgen! XD. Leider fand ich das Gedicht dann als Gedicht etwas zu lang und hab mich zwischen den Strophen doch etwas verloren, da hätte ich Prosa besser gefunden. Den Reim am Ende mit "tun" fand ich jetzt auch nicht so geglückt. Aber insgesamt war es doch ein sehr amüsantes Gedicht, in dem man sich als Schreiberlich ja so gut wiedererkennt *hust*. Übrigens: Ein Plotbunny meinerseits dazu: Am witzigsten hätte ich es gefunden, wenn du nicht versucht hättest das olle Karnickel im Park loszuwerden, sondern dem Leser aufs Auge gedrückt hättest. Dann hättest du jetzt ein pelziges Problem weniger... und ich noch eines mehr!
Grüße, Augurey :) Mehr anzeigen
Hallo Gepard!
Irgendwie ist heute Lese-Challenge-Tag. So bin ich jedenfalls durch eine Lesechallenge im Forum auf deine Geschichte gekommen, hab das erste Kapitel gelesen und dachte mir, ich lasse dir ein Bisschen Feedback da, wenn ich schon so lieb aufgefordert werde.
Erstmal muss ich sagen, dass mir dein Einstieg recht gut gefällt. Auch wenn es inzwischen fast schon Standard ist, liebe ich es, wenn Geschichten mich mitten ins Geschehen werfen. Und in einer Schlacht- bzw- Kampfszene ist auch einiges los. Es mag keine Weltliteratur sein, aber vom Stil her (leider nicht von den Fehlern, denn da sind ein paar Rechtschreibfehler), könnte die Szene so wie du sie beginnst auch in einem handelsüblichen Fantasyroman stehen.
Leider wird es danach wirr. Eine Prinzessin mitten in einer Schlacht? In einer mittelalterliche Welt, in der offenbar noch genug traditionelle Rollenbilder herrschen, um als Mann eine Frau mit "Kleines" anzusprechen und ihr aufzuhelfen und dann noch eine Frau des Hochadels, deren Leben für eine Monarchie von großer Bedeutung sein muss? Eine solche Szene ist jetzt nicht unbedingt Alltag und müsste erklärt werden. Aber du lieferst keine Erklärung. Genauso wie das jenes "Kleines". Wenn der Kampf im Reich der Prinzessin stattfindet, müsste der Holzfäller die Königsfamilie eigentlich kennen und diese Anrede ist eine Ungeheuerlichkeit. Und auch wenn der Kampf im Feindesland stattfindet, bleibt die Szene sehr skurril. Da ist eine einzige Frau in der Truppe, vollbewaffnet, die einen Feind tötet und vorprescht um sich sogar mit dem Hauptmann anzulegen und er nennt sie Kleines?! Das passt absolut nicht. Das ist als hätte er den Hauptmann selbst „Kleiner“ genannt.
Zudem gefällt mir die Reaktion deiner Prinzessin nicht. Sie wird bockig, versucht es allein, scheitert, bleibt die Damsel in Distress und ist eine Sekunde später nur noch mit dem tollen Aussehen des Kerls beschäftigt, der sie beleidigt hat. Das ist ein schon tausendfach verwendetes Klischee, das zudem ein ziemlich übles Frauenbild von hilfloser "Zicke" ohne berechtigten Ärger zeichnet. Ich will damit nicht sagen, dass das deine Absicht ist, aber es steckt in diesem Klischee drin. Tipp: Lass deine Prinzessin erkennen, dass sie in der Situation Hilfe braucht und sich ruhig und ohne Trotz aufhelfen oder gib ihr die Kraft von allein aufzustehen. Lass sie dann Haltung annehmen und dem Holzfäller erst für seinen Einsatz danken und ihm im gleichen Atemzug ruhig aber bestimmt deutlich machen, mit wem er eigentlich spricht ohne einen Gedanken an sein Aussehen zu verschwenden. Das hätte Größe.
Fazit: Ein guter Anfang, leider baut es danach ab. Zumindest, und das will ich dann doch noch positiv anmerken, ist dein Text rein technisch angenehm zu lesen. Es sind ein paar Rechtschreibfehler drin, aber nicht so gehäuft wie in manchen anderen Geschichten, die ich hier schon gesehen habe. Es liest sich insgesamt doch flüssig und mir gefällt auch, dass du immer wieder rhetorische Fragen einbringst. Das lockert das Ganze auf und sorgt dafür, dass ich als Leserin nicht mit reiner Beschreibung zugebombt werde.
Grüße, Augurey Mehr anzeigen
Irgendwie ist heute Lese-Challenge-Tag. So bin ich jedenfalls durch eine Lesechallenge im Forum auf deine Geschichte gekommen, hab das erste Kapitel gelesen und dachte mir, ich lasse dir ein Bisschen Feedback da, wenn ich schon so lieb aufgefordert werde.
Erstmal muss ich sagen, dass mir dein Einstieg recht gut gefällt. Auch wenn es inzwischen fast schon Standard ist, liebe ich es, wenn Geschichten mich mitten ins Geschehen werfen. Und in einer Schlacht- bzw- Kampfszene ist auch einiges los. Es mag keine Weltliteratur sein, aber vom Stil her (leider nicht von den Fehlern, denn da sind ein paar Rechtschreibfehler), könnte die Szene so wie du sie beginnst auch in einem handelsüblichen Fantasyroman stehen.
Leider wird es danach wirr. Eine Prinzessin mitten in einer Schlacht? In einer mittelalterliche Welt, in der offenbar noch genug traditionelle Rollenbilder herrschen, um als Mann eine Frau mit "Kleines" anzusprechen und ihr aufzuhelfen und dann noch eine Frau des Hochadels, deren Leben für eine Monarchie von großer Bedeutung sein muss? Eine solche Szene ist jetzt nicht unbedingt Alltag und müsste erklärt werden. Aber du lieferst keine Erklärung. Genauso wie das jenes "Kleines". Wenn der Kampf im Reich der Prinzessin stattfindet, müsste der Holzfäller die Königsfamilie eigentlich kennen und diese Anrede ist eine Ungeheuerlichkeit. Und auch wenn der Kampf im Feindesland stattfindet, bleibt die Szene sehr skurril. Da ist eine einzige Frau in der Truppe, vollbewaffnet, die einen Feind tötet und vorprescht um sich sogar mit dem Hauptmann anzulegen und er nennt sie Kleines?! Das passt absolut nicht. Das ist als hätte er den Hauptmann selbst „Kleiner“ genannt.
Zudem gefällt mir die Reaktion deiner Prinzessin nicht. Sie wird bockig, versucht es allein, scheitert, bleibt die Damsel in Distress und ist eine Sekunde später nur noch mit dem tollen Aussehen des Kerls beschäftigt, der sie beleidigt hat. Das ist ein schon tausendfach verwendetes Klischee, das zudem ein ziemlich übles Frauenbild von hilfloser "Zicke" ohne berechtigten Ärger zeichnet. Ich will damit nicht sagen, dass das deine Absicht ist, aber es steckt in diesem Klischee drin. Tipp: Lass deine Prinzessin erkennen, dass sie in der Situation Hilfe braucht und sich ruhig und ohne Trotz aufhelfen oder gib ihr die Kraft von allein aufzustehen. Lass sie dann Haltung annehmen und dem Holzfäller erst für seinen Einsatz danken und ihm im gleichen Atemzug ruhig aber bestimmt deutlich machen, mit wem er eigentlich spricht ohne einen Gedanken an sein Aussehen zu verschwenden. Das hätte Größe.
Fazit: Ein guter Anfang, leider baut es danach ab. Zumindest, und das will ich dann doch noch positiv anmerken, ist dein Text rein technisch angenehm zu lesen. Es sind ein paar Rechtschreibfehler drin, aber nicht so gehäuft wie in manchen anderen Geschichten, die ich hier schon gesehen habe. Es liest sich insgesamt doch flüssig und mir gefällt auch, dass du immer wieder rhetorische Fragen einbringst. Das lockert das Ganze auf und sorgt dafür, dass ich als Leserin nicht mit reiner Beschreibung zugebombt werde.
Grüße, Augurey Mehr anzeigen
Zur Story Kerzen Schein
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Am 20.05.2019 um 19:37 Uhr
Hallo Fuxich,
Beim Stöbern auf Storyhub für eine Lese-Challenge bin ich auf deine Geschichte gestoßen und was soll ich sagen? Ich bereue es nicht, reingeklickt zu haben. Denn das hier ist trotz der Traurigkeit wirklich eine kleine Perle. Du schaffst es wunderbar, die Verlorenheit und die Lebensernüchterung deines Protagonisten einzufangen und eine Atmosphäre aufzaubauen, in der diese Trostlosigkeit richtig spürbar wird. Ich liebe deine Wortschöpfungen und Wortbild wie zum Beispiel "vorbei gestöckelt" oder Sätze wie "Da ist so viel Kaltnass in ihm, was doch nie liegen bleibt. Was sich in eine nichtgreifbare graue Pfütze auflöst, sobald es den asphaltierten Grund seiner Seele erreicht. Das hat so viel Ästhetik und lässt Bilder im Kopf entstehen. Deine Geschichte trifft genau den Tonfall, den eine Kurzgeschichte in meinen Augen braucht: Sequenzen, in denen viel zwischen den Zeilen steht. So wie zum Beispiel Lillys Brüste, die keineswegs das einzige sind, was Andi Glück bereit(en würde), sondern vielmehr nur eine Maske für seine Sehnsucht nach Liebe sind, die er sich aber in seiner Verbitterung selbst nicht eingesten kann. Sehr sympathisch fand ich auch, dass Andi Vegetarier oder Veganer ist und auch, dass er ein doch sehr gutes Abitur hat. Damit durchrichst du die üblichen Klischees aus, was deine Figur viel runder macht. Ich kann den jugendlichen Andi mit seinen Kumpels richtig vor mir sehen und man fragt sich, wie er in diese Situation kam, in der er jetzt steckt.
Seine schnotzige Gedankensprache ist natürlich ein Punk, der mancher vielleicht als zu vulgär empfinden könnte. Aber ich muss sagen, hier hat sie mich gar nicht gestört, denn es passt zur Figur und ihrer Situation wie Arsch auf Eimer, um es auch mal schnotzig zu sagen. Damit hat dein Charakter, obwohl du in der dritten Person schreibst, etwas, das ich bei vielen Geschichten in Ich-Form (wo es imo besonders wichtig wäre), vermisse: Eine eigene Sprache, in der auch der Fließtext Teil der Charakterisierung ist. Alles in allem: Eine gelungene Geschichte.
Danke für diese kleine, wenn auch recht traurige Perle.
Liebe Grüße, Augurey Mehr anzeigen
Beim Stöbern auf Storyhub für eine Lese-Challenge bin ich auf deine Geschichte gestoßen und was soll ich sagen? Ich bereue es nicht, reingeklickt zu haben. Denn das hier ist trotz der Traurigkeit wirklich eine kleine Perle. Du schaffst es wunderbar, die Verlorenheit und die Lebensernüchterung deines Protagonisten einzufangen und eine Atmosphäre aufzaubauen, in der diese Trostlosigkeit richtig spürbar wird. Ich liebe deine Wortschöpfungen und Wortbild wie zum Beispiel "vorbei gestöckelt" oder Sätze wie "Da ist so viel Kaltnass in ihm, was doch nie liegen bleibt. Was sich in eine nichtgreifbare graue Pfütze auflöst, sobald es den asphaltierten Grund seiner Seele erreicht. Das hat so viel Ästhetik und lässt Bilder im Kopf entstehen. Deine Geschichte trifft genau den Tonfall, den eine Kurzgeschichte in meinen Augen braucht: Sequenzen, in denen viel zwischen den Zeilen steht. So wie zum Beispiel Lillys Brüste, die keineswegs das einzige sind, was Andi Glück bereit(en würde), sondern vielmehr nur eine Maske für seine Sehnsucht nach Liebe sind, die er sich aber in seiner Verbitterung selbst nicht eingesten kann. Sehr sympathisch fand ich auch, dass Andi Vegetarier oder Veganer ist und auch, dass er ein doch sehr gutes Abitur hat. Damit durchrichst du die üblichen Klischees aus, was deine Figur viel runder macht. Ich kann den jugendlichen Andi mit seinen Kumpels richtig vor mir sehen und man fragt sich, wie er in diese Situation kam, in der er jetzt steckt.
Seine schnotzige Gedankensprache ist natürlich ein Punk, der mancher vielleicht als zu vulgär empfinden könnte. Aber ich muss sagen, hier hat sie mich gar nicht gestört, denn es passt zur Figur und ihrer Situation wie Arsch auf Eimer, um es auch mal schnotzig zu sagen. Damit hat dein Charakter, obwohl du in der dritten Person schreibst, etwas, das ich bei vielen Geschichten in Ich-Form (wo es imo besonders wichtig wäre), vermisse: Eine eigene Sprache, in der auch der Fließtext Teil der Charakterisierung ist. Alles in allem: Eine gelungene Geschichte.
Danke für diese kleine, wenn auch recht traurige Perle.
Liebe Grüße, Augurey Mehr anzeigen