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Die Tage bis zur Wintersonnenwende [Advent, Advent, ein Drabble brennt]

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11.01.19 17:10
12 Ab 12 Jahren
Homosexualität
Fertiggestellt

Autorennotiz

Dieses Meisterwerk (oder so ähnlich) ist ein Beitrag zu dem Projekt "Advent, Advent, ein Drabble brennt" von Augurey (storyhub.de/forum/schreibwerkstatt/projekte/projekt-advent-advent-ein-drabble-brennt-fanfiction-storys).
Mir ist absolut klar, dass die Wintersonnenwende am 21. Dezember ist, aber ich brauchte irgendein Fest/Ereignis, auf das man hinfiebern kann. Deweiteren ist anzumerken, dass der Adventskalender keineswegs immer den Tag von uns in Bruchtal wiederspiegelt, es kann vorkommen, dass zwei Türchen an dem gleichen Tag in Bruchtal spielen.

2 Charaktere

Erestor

Erestor ist ein Elb aus Bruchtal. Er war zur Zeit des Ringkriegs Elronds ranghöchster Berater und nahm am 25. Oktober 3018 D. Z. an Elronds Rat teil. Er war nicht dafür den Ring zu zerstören, sondern wollte ihn, evtl. mit Tom Bombadils Hilfe, vor Sauron verbergen. Nach dem Ringkrieg begleitete Erestor mit mehreren Elben Arwen nach Minas Tirith, wo sie am Abend des Mittsommers 3019 D. Z. ankamen.

Glorfindel

Der Noldo Glorfindel ist respektive war einer der Fürsten des Verborgenen Königreiches von Gondolin. Er starb bei der Verteidigung der Stadt im Kampf gegen einen Balrog, kehrte jedoch im Dritten Zeitalter ins Leben zurück. Von da an gehörte er zum Hausvolk Elronds von Bruchtal. Er gilt als einer der mächtigsten Elben des Dritten Zeitalters.

Glorfindel hatte sich dieses Jahr etwas ganz besonderes für die Kinder Bruchtals einfallen lassen, die jedes Jahr ungeduldig auf das Fest zur Wintersonnenwende warteten. Gleich neben der Halle des Feuers, hatte er ein riesiges Fensterbild in ein Fenster gehängt. Jeden Tag des Wartens durfte ein anderer Elbling am Morgen die dunkle Abdeckung eines Teils des Bildes entfernen und dann las Glorfindel allen Kindern abends eine selbstverfasste Geschichte vor.

Erestor hatte gesehen, wie viel Mühe sich Glorfindel damit gegeben hatte und es hatte ihm das Herz erwärmt, während sich ein verliebtes Lächeln auf seine Züge gestohlen hatte. Glorfindel war der Beste.

Erestor arbeitete gerade an einem diplomatischen Brief, der morgen mit einem Boten verschickt werden musste. Er rieb sich mit den Fingern seine trockenen Augen, er saß hier schon viel zu lange. Ein Blick aus dem Fenster bestätigte ihm, dass es schon tiefste Nacht war. Mit einem Seufzen stand er auf, nahm seinen Umhang von einem Stuhl und trat nach einen kurzen Weg über den Flur, in die Nacht hinaus. Es war eine frostige Nacht, selbst für diese Jahreszeit. Die beißende Kälte kroch durch seine Kleidung und selbst als er schon in seinen Gemächern war, war ihm noch immer bitter kalt.

Eisblumen wuchsen an der Scheibe des Fensters entlang. Erestor verfolgte ihre Muster gerne mit seinem Blick, wenn er über ein besonders kniffliges Problem nachdenken musste. Es wurde langsam aber sicher Winter in Bruchtal, die Bäume verloren ihre letzten Blätter und bald würde das Fest zur Wintersonnenwende stattfinden.
Er fuhr mit einem Finger über die kalte Glasscheibe; wie aus Wasser und Kälte nur solche Schönheit entstehen konnte.
"Bewundert Ihr wieder die Eisblumen, Erestor?" Ertappt sah er auf.
Glorfindel schmunzelte nur. "Vielleicht sollte ich Euch Eisblumen für das ganze Jahr schaffen." Jetzt lächelte auch der Berater. "So etwas würdet Ihr tun, Glorfindel?"

Sein Pferd schnaubte als Glorfindel abstieg. Er kam von einem Ausritt zurück und sah Erestor, der ein paar Worte mit dem Stallburschen wechselte. Leise schlich er an Erestor und sein Gegenüber, beide sehr in das Gespräch vertieft, heran. Er legte seine Hände um Erestors Taille und spürte ihn leicht zusammenzucken.

"Überraschung." Dann hob Glorfindel ihn beinahe mühelos hoch und warf ihn sanft, unter einigem Protest währenddessen, in einen Strohhaufen.

Ihm begegnete ein böser Blick als er sich auch ins Stroh fallen ließ und lachend flüsterte. "Ihr habt da etwas in Eurem Haar."

Erestor grinste verhalten und versetzte ihm einen Stoß.

Erestor stand am Fenster seines Schreibzimmers und sah aus dem Fenster. Er hatte noch einen Berg an Dingen zu erledigen und pausierte kurz. Glorfindel eilte soeben mit wehendem roten Umhang, den ihm Erestor selbst im vorigen Jahr geschenkt hatte, den Weg entlang. Erestor wollte sich gerade fragen, was den Heermeister wohl dazu gebracht hatte, als ihm eine Schar Kinder nachfolgte. Wahrscheinlich hatten sie ihn dazu überredet mit ihnen Fangen zu spielen.
Ein Elbling bekam lachend den Umhang an einem Zipfel zu fassen und Glorfindel drehte sich mit einem strahlenden Lachen um, hob ihn hoch und wirbelten ihn durch die Luft.

Seufzend legte Erestor einen Stapel Papiere beiseite und angelte nach einer Mappe am Rand des Schreibtisches. Es war schon spät, doch er musste die Arbeit erledigen. Melpomaen und die anderen Elben, die hier arbeiteten, hatte er schon nach Hause geschickt.

Da klopfte es an der Türe und kurz darauf trat Glorfindel in den roten Umhang gekleidet ein, in der Hand hatte er eine Schale. "Ich dachte mir, man sollte wohl nicht den Berater verhungern lassen, der für das reibungslose Funktionieren Bruchtals sorgt."
Als Erestor aufsah, hielt ihm Glorfindel eine der abgeschälten Nüsse vor den Mund. Er zog eine Augenbraue hoch.

Ein fröhlicher Schrei. Glorfindel hob seinen Kopf und lenkte seinen Blick von den Übungskämpfen der Soldaten auf den Hügel neben der Soldatenkaserne. Eigentlich ließ er dort gerne trainieren, doch seit in den letzten Tagen genug Schnee gefallen war, dass man auf den Hügeln Rodeln gehen konnte, nutzten das die Kinder Bruchtals, wann immer es ihnen möglich war. Sie zogen den Schlitten immer wieder den Hügel hoch und tollten im Schnee. Ein kleines Grüppchen hatte sogar eine Schneeballschlacht angefangen. Es war ein wunderschöner Anblick, so voller Freude.
Mit einem Blick auf seine Soldaten fiel ihm eine neue Trainingsmethode ein. Er grinste.

Glorfindel hatte ihn zu einem Morgenspaziergang in dem frisch gefallenen Schnee überredet. Erestor fröstelte seit sie Bruchtal verlassen hatten und deshalb hatte Glorfindel ihm einen dicken Schal und eine Mütze mitgebracht. Mehr half allerdings, dass sie eng umschlungen gingen und Glorfindel seine Körperwärme mit dem Berater teilte. Während sie durch die verschneite Landschaft gingen, blieb der Heermeister unvermittelt stehen und Erestor prallte gegen seinen Körper. "Wieso bist Du..."
Glorfindel legte einen Finger auf Erestors Lippen und drehte seinen Kopf langsam, bis der Berater den atemberaubenden Ausblick genießen konnte.
Der Schnee in Bruchtal war noch unberührt und glitzerte in der Morgensonne

Das hohe klare Klingeln hallte durch die Halle des Feuers, danach war es wieder mucksmäuschenstill. Über ein Dutzend kleine Augenpaare waren auf Glorfindel gerichtet, die alle daraf warteten, dass die Geschichte weiterging. Glorfindel sah kurz auf und lächelte leicht, dann senkte er den Blick wieder und las weiter aus seinem Notizbuch vor. An manchen Stellen tuschelten die Kinder leise untereinander oder fingen an verhalten zu kichern.
Als Glorfindel das nächste Mal aufsah und das Glöckchen klingelte, erblickte er Erestor am Rand der Halle mit geschlossenen Augen zuhörend. Mit einem warmen Geffühl von Liebe in sich las er seine Geschichte weiter.

Glorfindel hatte eine Kugel aus Vogelfutter mit Aufhänger in der Hand, als er ein Ziehen an seinem Mantel bemerkte. Ein kleines Mädchen sah ihn hoffnungsvoll an.
"Kann ich das aufhängen, Lord Glorfindel?"
Sie sah wirklich süß aus mit ihren bunten Mütze. Glorfindel nickte, gab ihr die Kugel und hob sie vorsichig hoch. Zusammen mit Erestor und anderen erwachsenen Elben dekorierte er den Nadelbaum für die Tiere des Waldes, der auf einer Lichtung nahe Bruchtal stand. Auch Erestor erklärte gerade einem kleinen Jungen wie er Futter für die Rehe am besten an dem Baum befestigte. Es war wirklich eine schöne Tradition.

Der Schnee hatte sich über die Landschaft Bruchtals gelegt und bedeckte auch die Bank in Bruchtals Gärten, die sich Erestor für ein Winterpicknick ausgesucht hatte. Zum Glück hatte er Besen, Handtuch und Decke mitgebracht um dem Schnee und der Kälte Herr zu werden. Wenn er fertig war, würde er den Picknickkorb mit Lebkuchen, Plätzchen und gebratenen Äpfeln holen. Glorfindel würde sich freuen, vor allem über gebratene Äpfel. Während des Arbeitens drehte er sich um. Und staunte. Die Winterlandschaft war jetzt, nachmittags im Sonnenlicht, wunderschön. Wie musste sie dann erst bei Sonnenuntergang aussehen? Die Natur brachte doch die größte Schönheit hervor.

Er musste sich beeilen, eigentlich war er schon zu spät dran, nachdem er sich um Probleme seiner Soldaten gekümmert hatte. Glorfindel eilte den Gang entlang und streifte etwas mit seinem Arm. "Auch Euch würde Rücksicht stehen." Erestor. Als er vor ihm stehenblieb, roch er den Sandelholzduft von Räucherwerk in seinen Haaren. Glorfindel liebte diesen Duft, der auch in Erestors Gemächern war.
Bevor er wusste, was er tat, strich er durch die schwarzen Haare und sah Erestor dabei in die Augen. "Du duftest betörend." Glorfindel nahm eine schwarze Strähne und spielte mit ihr. Auf Erestors Wangen erschien ein Hauch von Rosa.

Vor einigen Tagen war der Wintermarkt auf Bruchtals Hauptplatz aufgebaut worden und endlich hatte Erestor frei. Er hielt Glorfindels Hand, wenn auch versteckt zwischen den Stoffen der Umhänge. Jeder Stand verkauft etwas anderes und von manchen wehte ein köstlicher Geruch nach karamelisierten Früchten, nach Gewürzwein und Zuckergebäck. Erestor sah an einem Stand Notizbücher aus Pergament, kunstvoll gebunden in Leder. Das wäre etwas...
Bevor Glorfindel seinen Blick bemerken konnte, zog er ihn in eine andere Richtung. "Der Wintermarkt ist dieses Jahr schön, oder?" Glorfindel sah Erestor an. Er strich mit dem Finger eine schmelzende Schneeflocke von Erestors Wange. "Ihr seid schön."

Einer der Stände verkaufte Eiskristalle. Den Stand umgab natürlich schon eine große Traube aus Kindern, die ungeduldig daraus warteten eine von den Zuckerbäckereien essen zu dürfen. Denn das gab es nur einmal im Jahr. Erestor betrachtete die Szenerie. Er liebte die Eiskristalle, doch er wollte den Elblingen den Vortritt lassen. Immerhin hatte er gelernt sich zu gedulden. Er wandte sich mit einem Schmunzeln um den Mund ab und stieß mit Glorfindel zusammen, der hinter ihn getreten war. Der Heermeister zog mit einem breiten Lächeln einen in Tuch gewickelten Eiskristall hervor.

Erestor sah ihn verwundert an.

"Ich kenne Euch doch, Erestor."

Sein warmer Atem kondensierte in der eisigen Luft und formte eine hübsche Wolke. Glorfindel lehnte an einer Eiche in der Nähe des großen Teiches, nicht weit ab von Bruchtal. Im Winter war das bei fast allen Elben ein beliebter Treffpunkt zum Eislaufen. Auch der Oberste Berater war dagegen nicht gewappnet. Als Glorfindel ihn hier das erste Mal gesehen hatte, alleine auf der Eisfläche tanzend, wollte er seinen Augen nicht trauen. So war es auch jetzt. Inmitten von lachenden Elblingen und Elben schwebte Erestor voller Eleganz und Anmut nahezu über die glitzernde Eisfläche, seine schwarzen Haare wirbelten offen um ihn herum.

Noch nie hatte er sich mehr Mühe gegeben und mehr die Tatsache verflucht, dass er nicht besonders begabt im Basteln war. Er hatte sich Glorfindels Geschichten und den Kalender für die Kinder zum Vorbild genommen. Erestor wollte auch etwas beitragen, auch, wenn Jeder ihm sagte, dass er durch seine Arbeit schon genug beitrug. Vor ihm lag ein kunstvoll gefalteter runder Papierstern in Gold, weit entfernt von Perfektion. Er wollte ihn über den Kamin in der Halle des Feuers hängen. Schritte waren hinter ihm.
"Der Stern ist schön, Erestor." Glorfindel. Er spürte eine Hand auf seiner Schulter. "Alle werden ihn lieben."

Die Kinder gingen an den Händen ihrer Eltern aus der Halle des Feuers, manche wurden herausgetragen, weil sie schon zu müde zum Laufen waren. Die restlichen Elben sammelten sich auf Sesseln und Kissen vor dem Kamin. Erestor ließ sich auf einem Polster neben dem Sessel, den Glorfindel in Beschlag nahm, nieder. Er stibitzte sein Glas Wein von dem Beistelltisch und nippte daran. Dann begann Glorfindel zu erzählen. Es war eine Winterlegende um Liebende und Glorfindel wusste, dass es eine der Lieblingsgeschichten von ihm war. So bittersüß wie das wahre Leben. Erestor lehnte seinen Kopf an Glorfindels Hand auf der Armlehne.

Glorfindel hatte Errestor zu einem gemeinsamen Abend eingeladen. Das Kaminfeuer prasselte gemütlich als Erestor eintrat und Glorfindel auf ihn zukam. Er gab ihm ein volles Glas Rotwein in die Hand, während Erestor seine Gestalt und sein schönes Gesicht im warmen Schein des Feuers bewunderte. Seine Haut leuchtete golden wie seine Haare und Erestor konnte nicht anders als mit seiner Hand ein paar Strähnen aus seinem Gesicht zu streichen. Glorfindel schmiegte sich an die Hand und hielt sie fest. Er zog Erestor langsam näher, nahm vorsichtig das Glas wieder und stellte es weg. Während des Kusses brannte das Feuer und wärmte.

Vorsichtig trug er die heiße Tasse durch seine Gemächer und zum Kamin. Glorfindel war vor kurzem vor seiner Türe gestanden, nachdem er mit den restlichen Soldaten von der Patrouille zurückgekommen war. Draußen war es klirrend kalt und obwohl Glorfindel anscheinend nie fror, wollte Erestor ihm etwas Gutes tun. Er reichte dem Heermeister die Tasse und setzte sich neben ihn. Glorfindel nahm einen großen Schluck und schloss genießerisch die Augen. Dann zog er Erestor näher und lehnte sich nah an ihn, ihre Lippen berührten sich fast. Er hauchte ihm einen zarten Kuss auf die Lippen. "Ich habe Euch vermisst." Erestor errötete.

Erestor wollte gerade aus der Türe seines Schreibzimmers heraustreten, als ihm Glorfindel entgegen kam. Er stoppte früh genug um nicht mit dem anderen Elben zusammenzustoßen.
"Was führt Euch denn hierher?"
Doch bevor der Heermeister antworten konnte, kam Melpomaen herangeeilt. "Ihr Beide steht unter einem Mistelzweig!" Er musste sich wohl ein Kichern verkneifen.
Erestor und Glorfindel vergewisserten sich mit einem Blick über ihre Köpfe. Lindir musste den Mistelzweig dort befestigt haben.
Glorfindel legte sein rechte Hand an Erestors Wange und als dieser kaum merklich nickte, näherte er sich immer weiter und legte dann langsam und sanft seine Lippen auf die Erestors.

Soeben hatte Glorfindel einen Brief von Erestor durch einen Laufburschen, einem jungen Elben, erhalten. Eine wenig erstaunt brach er das Wachssiegel und faltete das Papier auseinander. Erestors elegante Handschrift füllte mit schwarzer Tinte die Seite. Als Glorfindel den Brief gänzlich gelesen hatte, musste er den Kopf schütteln. Mit aller diplomatischen Raffinesse und all den anderen Fähigkeiten, die ihn zu einem vorzüglichen Berater und Diplomaten machten, bat er ihn mit ihm zu dem Wintersonnwendfest zu gehen. Wenn er doch nur wüsste, dass auch eine einfach Frage gereicht hätte. Doch keine solch formelle Post. Erestor war einfach manchmal unverbesserlich und fürchterkich altmodisch.

Elrond betrat die Halle des Feuers mit einem Schwall Kälte und Schneeflocken übersäht. Die Augen aller Anwesenden Elben waren erwartungsvoll auf ihn gerichtet. "Bruchtal hat einen neuen Bewohner! Glirdis hat soeben ihr Kind auf die Welt gebracht." Er lächelte froh.
Auch Erestor und Glorfindel waren unter den Anwesenden und freuten sich über diese frohe Nachricht. Dann sah Erestor wie Glorfindels Blicke durch die Halle glitten und immer wieder auf den beiwohnenden Kindern ruhten und er verstand, was Glorfindel beschäftigen musste. Im Moment konnte er nicht viel tun, außer einer Sache. Er drückte Glorfindels Hand. Und dieser sah ihn dankbar an.

Als Erestor an der Türe anklopfte um Glorfindel zu dem Winterfest abzuholen, wie man es gewöhnlich tat, wenn man jemanden umwarb, öffnete Glorfindel schon herausgeputzt. Aber er zog Erestor in seine Gemächer.
Nach einem überraschten Blick erklärte er, "Ich möchte Euch Euer Geschenk geben, Erestor."
Glorfindel holte einen in Stoff eingepackten Gegenstand und bot es dem Berater dar. Dieser nahm es vorsichtig und packte es aus. Es kam eine Glasplatte zum Vorschein in die kunstfertig feine und filigrane Eisblumen geschliffen waren.
"Glorfindel! Das... habt Ihr... das nur für mich gemacht?" Er nickte. "Für Euch, Geliebter."
Dann küsste Erestor ihn stürmisch.

Das Licht unzähliger Kerzen erhellte die dunkle Nacht. Auf den Plätzen tanzten Elben und Kinder spielten fangen. Überall war Musik und Licht.
Glorfindel zog Erestor in die Menge auf eine Tanzfläche. Leise flüsterte er ihm ins Ohr. "Jetzt müsst Ihr mit mir tanzen." Erestor wurde in eine Umarmung gezogen und dann wiegten sich beide im Takt der Musik.
Später standen sie am Rand eines Platzes, umgeben von einem Meer aus brennenden Kerzen. "Der Brauch..." Erestor zog eine rote Kerze hervor. Glorfindel lächelte strahlend und zeigte eine silberne Kerze.
Sie zündeten sie sich gegenseitig an und küssten sich zur Vollendung liebevoll.

Sie waren wieder in Erestors Gemächern, als Glorfindel Erestor an die Wand drückte und leidenschaftlich küsste. Erestor genoss es, erwiderte den Kuss und legte seine Hände in Glorfindels Nacken.

Als sie beide Luft holen mussten, murmelte Erestor: "Ich habe noch ein Geschenk für Euch." Er machte sich los und verschwand in seinem Schlafzimmer. Mit einem in goldenes Papier gepackten Paket kam er wieder und reichte es Glorfindel. Der packte es schnell aus und förderte ein in Leder gebundenes Buch hervor mit Erestors eleganter Schrift auf den Seiten. Bei genauerem Hinsehen erkannte er illustrierte Gedichte und Geschichten. Er war sprachlos. Vollkommen.

Erestor kuschelte sich in das Fell und die Decken in der Kutsche. Nach wie vor fragte er sich, woher Glorfindel sie organisiert hatte.

Glorfindel stand bei den Pferden und flüsterte ihnen zu, bevor er beiden noch einmal durch die Mähnen fuhr und dann zu ihm in die Kutsche stieg. "Seid Ihr bereit für eine romantische Kutschfahrt durch die Landschaft um Bruchtal?"

Erestor nickte und schmiegte sich an Glorfindels Seite. " Wie habt Ihr das vor mir geheimhalten können?" Erestor war sich sicher, dass es ihm aufgefallen wäre. "Sagen wir, Elrond und noch ein paar Elben haben bei der Überraschung geholfen."

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Wintergeist Am 13.12.2018 um 0:39 Uhr Mit 13. Kapitel verknüpft
Ich find das Ende toll! Erinnert mich so wunderbar an aus dem Leben gegriffene Dialoge wie "Das Wetter ist scheiße!" - "DU bist scheiße" und "Eigentlich ist das voll okay!" - "DU bist voll okay!" - "Was?!"
Eh, ja. Sehr tolle Stimmung, gefällt mir :)
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magicblue (Autor)Am 13.12.2018 um 19:57 Uhr
Dankeschön^^ und danke, dass dus immer noch liest:)
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GreenQuill Am 03.12.2018 um 11:45 Uhr Mit 3. Kapitel verknüpft
"wie aus Wasser und Kälte nur solche Schönheit entstehen konnte." - Aww der Satz ist schön. Ich kann mir die Eisblumen richtig vorstellen. Und auch das Ende ist süß. Wieder ein schönes Türchen :)
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magicblue (Autor)Am 03.12.2018 um 14:56 Uhr
Awww, dankeschön:) Ohne zu viel verraten zu wollen, aber auf dieses Türchen wird noch einmal indirekt Bezug genommen;)
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Wintergeist Am 02.12.2018 um 1:21 Uhr
Ganz viel Liebe für Erestor und Glorfindel! :3
Ich find es toll, dass du über die beiden schreibst, und bisher gefallen mir auch die Inhalte sehr gut. Ich bin gespannt, was den beiden in den nächsten Wochen noch so passiert!
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magicblue (Autor)Am 02.12.2018 um 2:02 Uhr
Ja, ganz viele Liebe für die Beiden <3
Ich gebe meine Bestes!
Und ansonsten, konstruktive Kritik ist sehr gerne gesehen, vor allem bei Projekten zu den Beiden:)
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GreenQuill Am 01.12.2018 um 11:21 Uhr
Huhu magicblue! HdR ist ja eigentlich nicht mein Fandom, aber nachdem du zu meinem Projekt schreibst, musste ich unbedingt mal reinschauen. Sehr hübsch! Gefällt mir gut. Ich kann mir die Kinder bildlich vorstellen und bei der kleinen Ironie "jeden Tag eine selbstverfasste Geschichte" musste ich grinsen. Ich mag es sehr, wenn Geschichten so ganz leicht die vierte Wand tangieren :). Ein schönes erstes Türchen!
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magicblue (Autor)Am 01.12.2018 um 12:34 Uhr
Oh, das freut mich:) Naja, wirklich viel von HdR musst du ja nicht wissen für diesen Adventskalender. Ich verlinke es heute auch noch in deinem Thread:)
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Larlysia Am 30.10.2019 um 18:38 Uhr Mit 1. Kapitel verknüpft
Awww, ich mag das Drabble! Mal was ganz anderes als das, was man normalerweise von Glorfindel so in Fanfictions liest.

Autor

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Bewertung

Eine Bewertung

Statistik

Kapitel: 26
Sätze: 184
Wörter: 2.775
Zeichen: 16.705

Kurzbeschreibung

Adventskalender hauptsächlich zu dem Pairing Erestor und Glorfindel. Augurey ist schuld;)

Kategorisierung

Diese Fanfiction wurde mit Drabble, Romanze, Liebe, Weihnachten, Erestor & Glorfindel (Pairing), Zweites Zeitalter, Familie und Storyhub exclusiv getaggt.