Die Wettervorhersage für die ganze Woche war bereits schlecht gewesen und für heute war sogar ein Unwetter angekündigt. Der Himmel war in pechschwarze Wolken gehüllt und der Wind wehte so stark, dass man Angst hatte, er würde einen davon fegen. Man konnte bereits Donner und Blitz sehen und hören, nur der Regen fehlte noch – nicht dass Ye Xiu sich dafür interessieren würde. Für ihn war heute nur eine weitere Nachtschicht im Internet Café mit wenigen Kunden oder besser gesagt gar keinen Kunden. Wegen der Sturmwarnung hatten viele das Internet Café frühzeitig verlassen. Wer wäre schon so dämlich und lebensmüde bei diesem Wetter auf die Straße zu gehen? Nichtsdestotrotz zog Ye Xiu seine Nachtschicht durch. Es störte ihn auch nicht sonderlich, dass keine Kunden da waren, solange er Glory spielen konnte, war er zufrieden – hoffentlich gab es keinen Stromausfall. Ein paar Tage zuvor hatte es einen Stromausfall wegen eines Sturmes gegeben. Glory konnte man trauriger Weise ohne Computer nicht spielen und ein Computer brauchte nun einmal Strom um zu funktionieren. Bis jetzt war aber alles in Ordnung und so wie es sein sollte. Momentan war er mit einem Dungeon beschäftigt. Die Lichter um ihn herum waren all aus, weil Chen Guo meinte, es wäre Stromverschwendung sie anzulassen, wenn außer Ye Xiu niemand da wäre. Zumal er nicht komplett ohne Licht auskommen musste. Zum einen hatte er das blasse Licht seines Monitors und zum anderen gab es an der Rezeption, an der er saß, ein extra Licht, dass aber lediglich diesen Bereich erhellte. Sollte heute trotz allem doch noch ein Kunde kommen, konnte Ye Xiu auch einfach das Licht anschalten.
Als er mit dem Dungeon fertig war, zündete Ye Xiu ohne zu zögern eine Zigarette an und lehnte sich im Stuhl zurück. Nostalgie über kam ihn, als seine Augen umherwanderten und am Eingang des Internet Cafés hangen blieben. Auf der anderen Straßen Seite, nur ein paar Schritte entfernt, war seine Vergangenheit. Seine Vergangenheit als professioneller Gamer – sein früheres Team. Davor hatte er Glory so spielt, wie er es jetzt auch tat. Es war schon eine ganze Weile vergangen seitdem er sich das erste Mal in Glory eingeloggt hatte. Wenn er daran zurück dachte, erschien es sogar weiter weg, als es eigentlich war. Es fühlte sich an, wie etwas, das in einem anderen Leben geschehen war. Vielleicht konnte man es sogar als eine Art anderes Leben sehen? Damals war er nichts weiter als ein Ausreißer ohne ein bestimmtes Ziel, außer Spiele zu spielen – keine Ambitionen für die Zukunft –, gewesen. Jetzt war er ein ehemaliger Prospieler, der versuchte wieder an die Spitze der Allianz zurück zu kehren – seine Zukunft lag in Glory.
Ein leises Lachen entwich seinem Mund, wenn er so an sein fünfzehnjähriges selbst, das sich nicht viel aus Glory gemacht hatte, weil es für ihn damals nur ein weiteres Spiel von vielen gewesen war, dachte. Heutzutage war er so eingenommen von diesem Spiel, dass er sich sicher war, dass er auch in den folgenden zehn Jahren nicht müde davon wurde.
Ye Xius Augen kehren auf den Bildschirm vor sich zurück. Lord Grim stand außerhalb des Dungeons – vielleicht sollte er Lord Grim von dort weg bewegen. Andere Spieler aus Spaß an der Freunde zu töten und das zu stehlen, was der getöteten Avatar hat fallen lassen, war nichts Ungewöhnliches. Den Myriad Manifestation Umbrella, Lord Grims selbstgefertigte Waffe, zu verlieren war das Letzte, das Ye Xiu wollte.
Er richtete seinen Sitz, griff nach der Maus und platzierte seine linke Hand auf der Tastatur. Eine fast schon automatische Bewegung. Als er jedoch nach der Maus griff, hörte er ein Klacken. Etwas war auf den Tisch der Rezeption gefallen. Verwirrt sah Ye Xiu auf seine rechte Seite. Er hatte vergessen seine Zigarettenschachtel und das Feuerzeug weg zu packen. Das Feuerzeug war auf der Zigarettenschachtel gelegen und herunter gefallen, als Ye Xius Hand die Schachtel ein wenig zur Seite geschupst hatte, als er nach der Maus gegriffen hatte. Er sollte vorsichtiger sein. Mit Chen Guos Hass gegenüber Rauchen, wer wusste schon, was sie machen würde, wenn der Rezeption etwas wegen eines Feuerzeugs, dass zum Anzünden von Zigaretten existierte, zustieß?
Zu seiner rechten war auch ein kleiner Teller auf dem sich ein Cupcake befand. Es war ein simpler schwarzer Cupcake, wahrscheinlich mit Schokolade. In der Mitte war eine einzelne Kerze. Mucheng hatte es gebracht, während er geschlagen hatte. Sie hatte ebenso eine Geburtstagskarte dagelassen. Es war ein wenig seltsam ohne sie zu feiern. Seitdem er von Zuhause abgehauen war, war sie an diesem Tag immer an seiner Seite gewesen. Nicht das sie an diesem Tag irgendetwas besondere unternahmen, aber jetzt da sie nicht da war, fühlte es sich trotzdem so an als würde etwas fehlen. Sie liebte es seinen Geburtstag zu feiern und ihn mit was auch immer für selbstgemachte Basteleinen sie zur Hand hatte zu überraschen. Er litt jedes Jahr auf ein Neues unter ihrer Kreativität, aber zusehen, wie sehr sie sich freute, ließ ihn sein Leid vergessen.
Heute konnte sie nicht zusammen feiern, da sie beide arbeiten mussten. Mucheng hatte ein Match, während er seiner Tätigkeit in der Nachtschicht im Happy Internet Café nachgehen musste. Aufgrund seines Arbeitsplans, hatte er bis in den Morgen gearbeitet und war zu Bett gegangen als die Morgenschicht ihren Dienst angetreten und sein Boss Chen Guo aufgestanden war. Nach acht Stunden Schlaf war Ye Xiu wieder aufgewachte – es war noch immer sein Geburtstag. Als er die Treppen hinter gekommen war, um sich an einen freien Computer zu setzen, hatte Chen Guo ihn aufgehalten und ihn mit in den Pausenbereich geschleppt, wo sie ein kleines Buffe zur Feier seines Geburtstages vorbereitet hatte. Nichts Besondere, aber Ye Xiu hätte gar nicht mehr Verlagen können. Es war schon nett genug von ihr, dass sie soweit für ihn ging – welcher Arbeitgeber ging schon soweit? Ein Einfaches „Alles Gute zum Geburtstag“ wäre mehr als genug gewesen. Er hatte schon seit Jahren keine „Geburtstagsfeier“ mehr. Vielleicht weil er mehr und mehr Freunde über die Jahre verloren hatte oder vielleicht weil er zu alt für Geburtstagsfeiern wurde oder vielleicht weil diejenigen, die sich für ihn interessierten und sorgten, viel zu weit weg wohnten, um eine Feier zu organisieren. Wobei Ye Xiu von vornherein niemand war, der besonders gern feierte.
So nett, wie Chen Guo war, hatte sie ihm sogar zur Feier des Tages angeboten, dass er sich frei nehmen konnte, damit er nach Hause fahren und dort mit seiner Familie feiern konnte. Jedoch war eine Rückkehr nach Hause keine Option für ihn. Nach Hause fahren … Das erinnerte ihn daran, dass er nicht der einzige war, der heute Geburtstag hatte.
Eigentlich hatte Ye Xiu geplant heute QQ nicht zu nutzen, um die Menge an Geburtstagsgrüßen – insbesondere die von Huang Shaotian, der sich nicht kurz halten konnte – zu meiden, aber sein Plan war hiermit über Bord gegangen. Nachdem er sich eingeloggt hatte, wurde Ye Xiu auch schon mit seinen Befürchtungen konfrontiert. Nachrichten über Nachrichten! Um die Sache abzukürzen, schrieb er ein einfaches „Danke“ in den Prospieler Gruppenchat. Jedem einzeln zu antworten wäre zu anstrengend und zeitintensiv. Um diese Zeit waren die anderen Prospieler nicht mehr auf, weshalb er nicht befürchten musste, dass weitere Nachrichten eingingen. Als nächstes sah er sich die Nachricht an, die er von seinem Zwillingsbruder Ye Qiu erhalten hatte – der erste, der ihm Geburtstagsgrüße geschickt hatte. Wenn er sich den Zeitstemple so an sah, sah es aus, als hätte jener bis Mitternacht gewartet, um der erste zu sein, der seine Geburtstagsgrüße schickte. So wie immer, fragte Ye Qiu unter seinem Gruß, ob Ye Xiu nun endlich nach Hause zurückkommen würde. Das war ein wenig kindisch, nicht wahr? Gleichzeitig war es aber auch herzerwärmend. Ye Qiu war der erste, der Geburtstagsgrüße geschickt hatte, während Ye Xiu der letzte war. Es war auch immer Ye Qiu, der fragte, ob der andere zumindest an diesem Tag nach Hause kommen würde, während der andere, diese Frage jedes Mal auf Neues ignorierte. Manchmal waren sie wirklich das komplette Gegenteil von einander.
Mit einem kurzen Blick auf den Cupcake, fragte sich Ye Xiu, ob Ye Qiu heute einen Geburtstagskuchen bekommen hatte oder eine Feier. Wie hatte sein Bruder ihren Geburtstag in den letzten Jahren gefeiert, insbesondere in den Jahren kurz nach dem Ye Xiu von Zuhause abgehauen war? Es musste ziemlich einsam gewesen, aber er hatte sicherlich mehr Geschenke bekommen, oder?
Sag…
Erinnerst du dich noch an unseren siebten Geburtstag?
Nun, ich erinnere mich.
Es war ein warmer Tag gewesen. Wir saßen im Garten und aßen Wassermelonen. Es war das erste Mal gewesen, dass wir Wassermelonen hatten, und wir wussten nicht, was wir mit den Kernen machen sollten. Zuerst haben wir versucht sie zu essen, aber sie haben widerlich geschmeckt und Mutter meinte, dass Melonenbäume in unseren Bäuchen wachsen würden, wenn wir die Kerne essen würden. Wir mussten ziemlich erschüttert ausgesehen haben. Wenn ich mich richtig erinnere, hattest du fast angefangen zu weinen. So im Nachhinein gesehen, waren wir damals ziemlich dumm gewesen, so eine offensichtliche Lüge zu glauben.
Schlussendlich haben wir trotzdem weiter die Wassermelone gegessen. Da wir die Kerne nicht mehr essen wollten, um zu verhindern, dass Bäume in uns wuchsen, haben wir angefangen die Kerne heraus zu poppeln. Das war eine ermüdende und nervige Angelegenheit. Die Wassermelonenstücke waren danach so voller Löcher, dass wir sie nicht mehr essen wollten. Ich habe mich darüber sogar bei Mutter beschwert. Sie hatte nur darüber gelacht. Ich glaube, sie hatte es genossen und so „leiden“ zu sehen. Aus Trotz habe ich dann einen Bissen von einem Stück genommen, das noch nicht zerlöchert war, und die Kerne ausgespuckt. Mutter war alles andere als glücklich über mein Benehmen gewesen – es war nicht angebracht so etwas zu tun. Aber wann hat es mich je interessiert was angebracht ist und was nicht? Manchmal fragte ich mich, warum unsere Familie sich überhaupt noch mit mir abgibt. Bist du sicher, dass Vater mich nicht abgeschrieben hat? Erinnert er sich überhaupt daran, dass er einen zweiten Sohn hat? Vielleicht haben sie mich schon längst vergessen…
Wie dem auch sein, nachdem ich die Kerne ausgespuckt hatte, haben wir beide beschlossen einen Wettbewerb daraus zu machen. Es war das erste und letzte Mal, dass du gegen mich gewonnen hast. Du hättest dein breites Grinsen sehen soll! Du schienst stolz auf dich gewesen zu sein. Nun, es ist auch etwas auf das man stolz sein kann. Gegen mich zu gewinnen ist keine leichte Angelegenheit.
Little Dot hatte auch versucht ein paar Bissen abzukriegen, aber du warst so besorgt, dass er die Kerne essen würde, dass du ihn so weit wie möglich von den Wassermelonen ferngehalten hast, bis wir fertig mit essen waren.
Anschließend waren wir barfüßig durch den Garten gerannt – haben Little Dot gejagt und Little Dot hat uns gejagt. Es war ein großartiger Tag! Am Abend waren wir so müde gewesen, dass wir uns nicht einmal mehr für den Kuchen oder unsere Geschenke interessiert hatten. Es war das erste und letzte Mal, dass wir unsere Geschenke erst am nächsten Tag gehöffnet haben.
Ich hatte ein neues Spiel bekommen, auf das ich seit Jahren gewartet hatte, und du hast einen Film bekommen, den du nicht ansehen durftest, als er im Kino ausgestrahlt wurde. Hast du den Film noch? Siehst du ihn dir noch manchmal an? Ein Geschäft in der Nähe meines Arbeitsplatzes hatte ein Werbeplakat im Schaufenster hängen. Scheinbar gibt es für den Film ein Remake, das Ende des Jahres heraus kommt. Dieses Mal kannst du ihn dann im Kino anschauen – zumindest solange du nicht ohne Pause durcharbeitest… Arbeite nicht so viel! Du bist nicht mehr der Jüngste! Wir beide sind es nicht.
Wenn wir schon beim Thema „nicht mehr die Jüngsten“ sind: Fürchtest du dich noch immer vor Gewittern? Soweit ich mich erinnere, hatte es auch ein Gewitter an unserem siebten Geburtstag gegeben. Es war laut und wild, ähnlich wie das jetzige. Du warst so verängstigt, dass du zusammen mit Little Dot zu mit ins Zimmer geschlichen und in mein Bett gekrabbelt bist. Ich hab mich über die lustig gemacht – habe dich einen Angsthasen genannt. Das war gemein von mir. Um ehrlich zu sein, hatte ich damals ebenfalls Angst. Aber wie hätte ich dir das in diesem Moment sagen können? Und wie hätte ich es Jahre später zugeben können, nachdem ich mich über dich lustig gemacht habe?
Im Übrigen gibt es keinen Grund sich vor Unwettern zu fürchten – es hatte nie einen Grund gegeben. Solange du im Haus bleibst passiert dir nichts. Uns ist auch nie etwas passiert, nicht wahr? Und für all die anderen Stürm, die auf dich zukommen… Sie enden irgendwann. Jeder Sturm endet irgendwann – manche früher, andere später. Ich weiß, dass du sie überwinden kannst.
Weißt du… Momentan muss auch ich einen Sturm überstehen. Nicht alleine, sondern mit einer Gruppe voller seltsamer Freunde und Kollegen. Du bist auch nicht alleine!
…
…
Ich hoffe, du hattest, trotz des schlechten Wetters und meiner Abwesenheit, einen großartigen Geburtstag.
…
Ye Xiu lehnte sich erneut in seinem Stuhl zurück, nachdem er seine Gedanken niedergeschrieben hatte. Er sendete die Nachricht nicht ab. Seine Augen wanderten zu der einzelnen Kerze auf dem Cupcake. In einer fließenden Bewegung drückte Ye Xiu seine Zigarette aus. Wenn man Geburtstagkerzen ausblies, wünschte man sich auch etwas, richtig? Mucheng erinnerte ihn immer wieder daran. Leider waren viele seiner Wünsche, egal wie simpel sie auch gewesen sein mochten, nicht in Erfüllung gegangen. Nichtsdestotrotz versucht er es erneut. Auf eine seltsam sanfte Art und Weise blies Ye Xiu die Kerze aus. Vielleicht wurde dieser Wunsch eines Tages wahr.
Was hatte er sich an seinem siebten Geburtstag gewünscht, als er die Kerzen ausblies? War sein Wunsch wahr geworden? Und was hatte sich Ye Qiu gewünscht?
Vielleicht sollte er den anderen fragen. Er wandte sich wieder einem Computer zu. Ein gewaltiger Sturm tobte draußen. Es klang, als wäre das Ende der Welt nahe.
Als er seine Frage zu seiner Nachricht hinzufügte, überlegte Ye Xiu, ob er nicht ein paar Stellen wieder heraus löschen sollte. Warum sollte er plötzlich zugeben, dass er sich vor vielen Jahren vor einem Gewitter gefürchtet hatte? Ye Qiu würde diese Information sicherlich irgendwann gegen ihn verwenden! Ye Xiu würde nämlich definitiv eine derartige Information nutzten, um seinen jüngeren Zwilling zu necken.
Mit einem sanften Lächeln auf den Lippen überarbeitete Ye Xiu seinen geschriebenen Text. Außer dem Lärm von draußen, war nur das Klicken der Tastatur zu hören, das sich ungewöhnlich laut in dem leeren Internet Café anhörte. Ye Xiu schenkte dem aber keine Beachtung. Bald würde die Uhr Mitternacht schlagen und dann wäre sein Geburtstag vorbei. Gestern war ein ganz normaler Tag gewesen. Heute war ein ganz normaler Tag. Morgen würde wieder ein ganz normaler Tag werden. Und doch, obwohl heute ein ganz normaler Tag war, fühlte er sich anders an als der gestrige oder morgige. Er wollte seine Nachricht noch heute an seinen Bruder schicken, denn ansonsten war sie bedeutungslos. Doch leider, kurz bevor er seine Nachricht abschicken konnte, wurde die Tür zum Internet Café geöffnet und unterbrach ihn. Überrascht bei der plötzlichen Unterbrechung, schaltete Ye Xiu das Licht an, damit er sehen konnte wer gekommen war – und damit der potenzielle Kunde sehen konnte, wo er überhaupt war. Wer zur Hölle war so lebensmüde bei diesem Sturm durch die Gegend zu wandern? War die Person dumm? Nicht einmal Steamed Bun würde bei diesem Wetter vor die Tür gehen!
Unter normalen Umständen hätte Ye Xiu sich nicht die Mühe gemacht von seinem Platz aufzustehen nur um einen Kunden zu begrüßen, aber gegeben der momentanen Umstände tat er genau das. Was er sah überraschte ihn mehr, als die Tatsache, dass jemand so verrückt war bei diesem Unwetter vor die Tür zu gehen.
Vor der Rezeption stand ein Mann mit dem gleichen Gesicht, wie Ye Xiu. Es war offensichtlich, dass sie verwandt waren – sie waren Zwillinge. Die Person, die durch dieses Gewitter gewandert war und nun vor Ye Xiu stand war Ye Qiu. Seine Kleidung war durchnässt und seine Haare ein durcheinander, aber ansonsten sah er gut aus. Er lächelte sogar.
„Ist eine Weile her“, grüßte er Ye Xiu.
„Ja.“
Schweigend platzierte Ye Qiu ein kleines Päckchen auf der Rezeption – es war in rotes Papier eingewickelt. Ein Geburtstagsgeschenk.
Zu seiner Schande musste Ye Xiu gestehen, dass er kein Geschenk für seinen Bruder parat hatte, aber zu seiner Verteidigung: Wie hätte er auch wissen können, dass sein Zwilling heute vorbei kommen würde?
Genauso schweigend wie Ye Qiu das Geschenk auf der Rezeption platziert hatte, stellte Ye Xiu den Teller mit dem Cupcake auf diese und zündete die Kerze an.
„Alles Gute zum Geburtstag.“
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