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Ein tiefes, ewiges Zwielicht klammert sich an die Gänge der Unterwelt, ein Zustand zwischen Tag und Nacht, der keinen Trost verspricht. Die Luft ist schwer, feucht und riecht nach verbranntem Schwefel und fauligem Blut – eine Mischung, die er kaum noch bewusst registriert. Dennoch dröhnt die Stille nie. Unaufhörlich wird sie zerrissen von den akustischen Wunden der Verdammnis, die wie ein kakophoner Chor aus den tieferen Ebenen aufsteigen. Es ist ein Gebräu aus kehligen Schreien, flehendem Wimmern und verzweifelter, nutzloser Wut, das gegen die höhlenartigen schwarzen Steinwände prallt.
Mitten in dieser permanenten Sinfonie des Schmerzes, die seine Existenz definiert, verharrt er, Sasuke, der Vollstrecker. Er hängt, kopfüber wie ein riesiges, aufgespanntes Insekt, an der nasskalten Decke aus pechschwarzem Gestein. Die Kälte des Steins, die selbst für Dämonen spürbar ist, perlt von seiner Haut ab, ohne ihn zu beeindrucken.
Seine dämonische Gestalt ist ein Bild kalter, imposanter Perfektion. Seine mächtigen, knochigen Schwingen, die an die Klauen von Fledermäusen erinnern, sind fest um seinen schlanken, aber muskulösen Körper geschlungen. Sie dienen ihm als schützende, aber auch abweisende Rüstung und verdecken die dunkle, fast kohlrabenschwarze Haut seines Wesens. Jede Sehne seines Körpers ist gespannt, bereit für den nächsten Befehl, bereit für die nächste Sammlung.
Seine Augen, gelb und schlitzäugig, sind lediglich halb geöffnet. Sie sind auf das pulsierende, matte Licht eines nahe gelegenen Portals gerichtet, einem Portal, das in die kurzlebige, warme Welt der Sterblichen führt. Er wartet. Die Pflicht ist sein einziger Antrieb, die Kälte seine einzige Wahrheit. Hier, im Schoß der Hölle, fühlt er keine Notwendigkeit für Sprache oder unnötige Bewegung. Er ist der stille Vollstrecker, und die Schreie unter ihm beweisen nur eines: dass die Ordnung der Hölle, die er aufrechterhält, funktioniert. Er ist bereit, die Aufgabe zu übernehmen, für die er erschaffen wurde.
Er atmet langsam, tief und gleichmäßig ein, eine unnötige Bewegung, die lediglich seinem inneren Rhythmus dient. Der Geruch der Hölle ist ihm nicht fremd; er ist die Signatur seiner Existenz: eine stechende, metallische Schärfe aus Schwefel, kalter Asche und dem Geruch geronnenen Blutes, durchsetzt mit dem süßlichen Gestank reiner Angst. Es ist ihm vertraut wie die knochennagende Kälte, die von seiner eigenen, dämonisch dunklen Haut abstrahlt.
Sein Sold für diesen ewigen Zwielichttag ist bezahlt. Exakt einhundert neue Seelen.
Er registriert ihre Gesichter nicht, niemals. Er erinnert sich nicht an die nutzlosen, kehligen Flehrufe, die in ein letztes, feuchtes Keuchen mündeten. Er nimmt lediglich die Dichte der dunklen Auren wahr, die er mit seinem Sharingan durchdrang, bevor er sie in die Ewigkeit der Kälte riss. Vor seinem inneren Blick sieht er sie noch immer: die dicken, fast leuchtenden, Pink-Roten Schleier der Wollust, die sich wie zuckendes, heißes Fleisch um die Seelen legten und sie in ihrem eigenen Verlangen erstickten. Er sieht das intensive, pochende blutrot des Zorns, das die Vernichtung des eigenen Körpers bis zum letzten, bitteren Atemzug feierte – ein Feuer, das nun in ewigem Eis eingefroren ist.
Diese Seelen sind verdorben, zu verkommen, um je wieder den heiligen Strom der Wiedergeburt zu berühren, den selbst die Unterwelt noch respektiert. Sie sind verrottet. Ihre Dunkelheit würde das Licht der Wiedergeburt kontaminieren, undenkbar. Dies ist die Ordnung, die er versteht. Dies ist die absolute Wahrheit seiner Existenz und seiner Aufgabe.
Für einen winzigen Augenblick öffnet er seine geschlitzten, gelben Augen vollständig, um die akustische Hölle unter sich zu taxieren. Die Schreie sind intensiver geworden, sie prallen an die nasskalten Steinwände, als würden sie versuchen, physisch zu entkommen. Aber sie sind irrelevant. Die zügellosen, chaotischen Emotionen der Sterblichen – ihre Schwäche, ihr nutzloses Chaos – berühren ihn nicht. Er hat funktioniert, hat getan, was nötig war. Nun wird er seine Ruhe genießen, seine Pause. Er wartet, bis der Herr der Unterwelt ihn erneut in die verabscheuungswürdige, warme Welt der Sterblichen entsendet.
Die knochigen, lederartigen Schwingen, die sich kalt und hart anfühlen wie altes Metall, zieht er dichter um seinen schlanken Körper. Er schottet sich ab, bis die Kälte und die Dunkelheit seiner dämonischen Form ihn vollständig isolieren. Die Sehnen entspannen sich langsam, die Muskeln erstarren zu steinharter Ruhe. Er sinkt in den Dämonenschlaf, einen Zustand absoluter, notwendiger Leere. Die fernen Schreie werden gedämpft, bis sie nur noch ein feiner, unwesentlicher Schmerz an der äußersten Grenze seines dämonischen Bewusstseins sind. Der metallische Geruch verflüchtigt sich. Die steinerne Kälte des Gesteins verschwindet.
Bis nur noch Dunkelheit und Stille herrscht.
Und er existiert. Er wartet.
~
Ein tiefes, grollendes Beben, das keine flehende akustische Wunde der Verdammten ist, sondern die unerbittliche, physische Vibration der Autorität, zieht ihn unbarmherzig aus der notwendigen Leere seines Dämonenschlafs. Es ist ein Aufruf, ein Befehl, der die Materie selbst zwingt, sich zu beugen.
Es ist kein Erwachen, das von Trägheit oder Wärme gebremst wird, sondern das augenblickliche Einschalten einer Waffe. Seine Muskeln, zuvor in steinharter Kälte an das pechschwarze, schwitzende Gestein gemeißelt, spannen sich mit tödlicher, skalpellscharfer Präzision.
Die mächtigen, knochigen, lederartigen Schwingen, die ihn wie eine schützende, doch kalte Rüstung aus altem Metall um den schlanken Körper geschlungen hielten, lockert er langsam. Die Spannung auf der zähen dicken Haut der Schwingen erzeugt ein trockenes, metallisches Knistern und Rascheln, das sofort im ewigen Wimmern der Tiefe verschluckt wird, unbemerkt von den leidenden Seelen.
Der Geruch der Hölle sticht ihm in die Lunge, eine ätzende, beißende Kälte aus reinem Schwefel und dem süßlichen Gestank von geronnenem, dämonischem Blut – der Signatur seiner Existenz. Die feuchte Kälte der Gänge, deren Nässe sich an die winzigen Härchen seiner dunklen Haut klammert, ist ein vertrauter Zustand, der die absolute Pflicht in seinem kalten Kern bekräftigt.
Er öffnet seine geschlitzten, bernsteingelben Augen nur einen Spalt – doch dieser Blick ist scharf, schneidend und kalkuliert wie das Urteil eines Henkers. Sofort fängt er ein anderes, ihm auf unheimliche Weise ähnliches Paar Augen ein, das regungslos in der feuchten Schwärze vor ihm schwebt und die gleiche kalte, unbewegte Intensität ausstrahlt.
Dort, nur wenige Meter entfernt, löst sich Itachi langsam aus seiner Haltung.
Er ist sein Bruder, nicht im menschlichen, warmen Sinn der Blutsverwandtschaft; sie wurden direkt hintereinander aus dem gleichen Strang von Dämonenblut und kaltem Schlamm erschaffen – eine Sequenz, die Perfektion an Perfektion reiht. Dieses kalte Echo menschlicher Geschwisterlichkeit ist das unauflösliche Band ihrer Pflicht.
Itachi registriert die aufkeimende, fast prädatorische Spannung in seinem Körper, diese typische, ungeduldige Ruhe, die jeden Augenblick in eine gezielte, tödliche Aktion umschlagen kann. Itachi blickt ihn an, ohne jegliche Wärme, und bestätigt damit seine dämonische Perfektion: das kalte Wissen, dass er immer bereit ist, immer funktionell.
„Was willst du?“, zischt er, und der raue Klang seiner Stimme ist nicht nur tief, er schmeckt nach der metallischen Kälte verbrannter Asche und dem jahrhundertealten Schweigen der Hölle. Er artikuliert nur das Nötigste, da jedes Wort in der Unterwelt eine unnötige Entblößung ist.
„Der Herr will dich sehen“, erwidert Itachi, und seine Stimme ist so ruhig und kontrolliert, dass sie kontrastierend kühl durch das unaufhörliche Wimmern der Verdammten schneidet. Itachi ist weniger knochig, seine Gestalt ist von einer subtileren, tödlicheren Eleganz. Seine Schwingen sind anders: Sie sind tiefschwarz und von feinen Federn überzogen, die Samt und Schatten gleichermaßen absorbieren – ein Detail, das in der Unterwelt seinen höheren Rang in der kalten Hierarchie des Schmerzes signalisiert. Seine schlitzäugigen, gelben Augen fixieren ihn mit einer ruhigen, fast mütterlichen Strenge, die das einzige warme Echo menschlicher Fürsorge ist, das er in dieser kalten Hölle je erfahren hat.
Er durchdringt den Blick seines Bruders. Itachi ist sein Anker, sein Gewissen, sein Rat und das einzige Wesen, das die Nähe eines besten Freundes in dieser existenziellem Kälte überhaupt zulässt. Ein Band der Pflicht, geformt aus identischem, kaltem Schlamm. Er registriert, dass Itachi ihn nicht warnt, nicht verurteilt – sondern lediglich die Ordnung übermittelt.
„In Ordnung“, raunt Sasuke schließlich. Keine Frage nach dem Warum, kein Zögern, keine aufkeimende Emotion, die sein Innerstes auch nur für einen Sekundenbruchteil verraten könnte. Nur die absolute, dämonische Bestätigung der Funktion.
Ohne einen weiteren Blick, ohne ein einziges menschliches Zögern, löst er seine knochigen Klauen vom Stein und lässt sich fallen.
Er stürzt in die Tiefe, ein Akt des absoluten Vertrauens in seine dämonische Essenz. Die feuchte, ätzende Kälte des Gesteins peitscht an seinem schlanken Körper vorbei, und die akustische Hölle der verfluchten Seelen explodiert in den katakombenartigen Gängen unter ihm zu einem ohrenbetäubenden Schrei-Konzert, als er in ihre Ebene eindringt.
Nur wenige Meter über dem nasskalten Boden, kurz bevor die Schwerkraft seinen Fall in eine harte, zerbrechende Landung umwandelt, reißt er die knochigen Schwingen auf. Es ist kein sanftes Entfalten, sondern ein trockenes, zischendes Aufplatzen von Leder und Metall. Die dicken, lederartigen Membranen fangen die dichte Luft der Unterwelt mit einem hörbaren Schnalzen ein, bremsen den Sturz und wandeln ihn in eine sanfte, horizontale Gleitbewegung um.
Er beginnt, mit kraftvollen, stummen Schlägen durch die höhlenartigen Gänge zu gleiten. Die lederartigen Schwingen treiben ihn mit einer lautlosen, brutalen Effizienz durch das ewige Zwielicht. Sein ganzer Fokus ist nun auf das Zentrum der Macht gerichtet: den Herrn der Unterwelt. Die Bewegungen sind kalkuliert und sinnlich, eine Demonstration dämonischer Perfektion, bei der die Muskeln unter seiner dunklen Haut nur das Nötigste leisten.
In diesem Moment existiert nichts. Keine nutzlose Emotion, kein unnötiger Gedanke. Nur der metallische Geschmack der Pflicht auf seiner Zunge und die scharfe, brennende Vorfreude auf den nächsten Auftrag. Es ist die Hoffnung, dass ihn dieser Auftrag endlich wieder in die verabscheuungswürdige, warme Welt der Sterblichen bringen soll, wo die Sünde reif und die Seelen leicht zu sammeln sind.
Der Geruch nach reinem Schwefel wird dichter und aggressiver, je näher er dem Zentrum der Autorität, dem Thron des Herrn, kommt. Die metallische Schärfe des Blutes kitzelt fast schmerzhaft in seiner Nase. Er beschleunigt den Gleitflug, seine gelben Augen wie Laserstrahlen fokussiert auf das pulsierende Licht in der Ferne.
Itachi folgt ihm, lautlos und schattenhaft, eine dunkle, gefiederte Silhouette, die einzige Bestätigung seiner Existenz. Er ist das kalte Echo seiner selbst.
Wenige Augenblicke später, in seiner langen, von Kälte definierten Existenz, durchbricht er die Schwelle zur großen Haupthalle. Die Luft hier ist nicht nur einfach kalt; sie ist aggressiv, von einer scharfen, statischen Energie aufgeladen, die die feinen Härchen auf seiner dunklen Haut bis in die tiefsten Poren hinein zum Kribbeln und Prickeln bringt. Der Geruch nach reinem, konzentriertem Schwefel und uralter, beißender Macht ist nun so dicht, so elementar, dass er fast ölig und würgend auf seiner Zunge liegt.
Seine knochigen, ledernen Schwingen schneiden die letzten Meter zum Thron des Herrn, einer unbezwingbaren, aufgetürmten Kaskade aus pechschwarzem Obsidian und dämonisch kaltem Gold. Mit einer gedämpften, trockenen Detonation seiner Flügelmembranen – einem perfekten, kontrollierten Aufprall – landet er wenige Schritte vor dem erhöhten Podest.
Er senkt sein Haupt nur für einen kalkulierten Herzschlag. Eine Geste reiner Funktion, nicht des Respekts. Die gelben, geschlitzten Augen heben sich augenblicklich wieder. Sie suchen und fangen die blutroten Pupillen seines Herrn, Madara, ein – zwei feurige, dreifach gekreuzte Signaturen der Autorität. Fast zeitgleich landet Itachi links neben ihm, eine leise, gefiederte Silhouette, die die gleiche kalte Prozedur der Begrüßung vollzieht.
Madara sitzt nicht mehr. Er ist langsam, mit einer fast sinnlichen Langsamkeit der Macht, vom Obsidian-Thron herabgestiegen. Seine Gestalt ist imposant, durchdrungen von einer stillen, sengenden Wut, die die Luft um ihn herum nicht nur flimmern lässt, sondern sie wie heißes Wachs verformt. Die statische Elektrizität, die er spürt, ist die reine Entladung dieser Macht. Madaras Anblick, die Art, wie die feurigen Augen ihn fixieren, sendet einen lustvollen Schauder der Pflicht durch sein Rückgrat.
Er wartet. Keine Bewegung, keine unnötige Anspannung. Er ist eine Waffe, die auf den nächsten Griff des Meisters wartet. Die kalte, ölige Luft der Macht drückt ihn beinahe physisch nieder. Die Stille der Haupthalle, nur unterbrochen vom fernen, leisen Schluchzen der Verdammten und dem langsamen, zerschmetternden Tritt Madaras auf dem kalten Gestein, ist ein Versprechen: Eine große Aufgabe steht bevor.
Madara hält an. Die blutroten Augen fixieren ihn, dann gleiten sie kalt zu Itachi, dann wieder zu ihm. Die Luft brennt.
Das feurige, dreifach gekreuzte Rot von Madaras Augen bohrt sich in seine gelben Pupillen, ein Blick, der nicht nur fragt, sondern fordert und bis in den kalten Kern seiner dämonischen Essenz eindringt. Die Stille, in der die Worte des Herrn schweben, ist giftig, ölig und von einer unerträglichen statischen Spannung geladen.
„Wisst ihr beide, was heute vor siebzehn Jahren geschehen ist?“, beginnt Madara. Seine Stimme ist ein tiefes, grollendes Register, das nicht einfach nur spricht, sondern die Materie selbst zwingt, sich zu beugen – die akustischen Wunden der Verdammten in der Ferne scheinen für diesen Augenblick tatsächlich zu ersticken, erdrückt von reiner Autorität.
„Nein“, zischt er. Die Antwort entweicht ihm als ein rauer, metallischer Ton aus der Kehle, knapp, absolut und ohne die nutzlose Ausschmückung des Respekts, die Schwäche signalisieren könnte. Seine Muskeln unter der dunklen Haut sind gespannt, bereit, sich gegen die drohende Wut des Herrn zu wehren, sollte dieser seine Kargheit als Missachtung werten.
Madara fixiert ihn mit einem missbilligenden, sengend feurigen Blick, der sich wie ein kalter, glühender Nagel in seinen Schädel bohrt. Die Hitze, die von Madara ausgeht, ist so intensiv, dass sie eine weitere lustvolle Schockwelle durch sein Rückgrat jagt. Ein innerliches, stummes Knurren entfährt ihm – ein Zugeständnis an die Ordnung – und er senkt sein Haupt nur minimal, um die absolute Pflicht zu bestätigen.
„Du, Itachi?“, verlagert Madara die bohrende, sengende Intensität, seine Stimme belegt mit einer messerscharfen Schärfe.
„Die Geburt des zukünftigen Erzfeindes“, erwidert Itachi. Seine Stimme ist so glatt und unbewegt wie polierter Marmor, frei von jedwedem dämonischen Zischen oder menschlichem Gefühl. Die absolute Kälte von Itachis Antwort schneidet kontrastierend durch die ölige, schweflige Luft.
„Exakt“, entfährt es Madara, eine Bestätigung, die wie ein peitschender Windstoß durch die Haupthalle fährt. Er dreht sich mit einer abrupten, autoritären und fast hektischen Bewegung um, die die langen, schwarzen Strähnen seines dämonischen Haares wie Seile durch die statische Luft peitschen lässt. Madaras Blick – dem er instinktiv folgt, ein Mechanismus der Pflicht – heftet sich nicht auf die feuchte Schwärze der Gänge, sondern auf die Decke direkt über dem Thron.
Er reißt seine gelben Augen vollständig auf und folgt der Blickrichtung. Dort, in das pechschwarze Gestein der Höhlenhöhle gemalt, erblickt er ein riesiges, altes Fresko, das die Erinnerung an eine Ära atmet, lange bevor er selbst aus kaltem Schlamm und Pflicht erschaffen wurde.
Es ist das Abbild eines brutalen und blutigen Krieges von vor über tausend Jahren: ein episches Chaos aus zerfetzter göttlicher Materie und dämonischem Zorn. Die Freske ist mit echtem Blut und göttlicher Energie bemalt; der Schmerz und die Macht des Kampfes scheinen noch immer in der Höhlenwand zu vibrieren und zu flimmern.
Er sieht die kalte Essenz seiner eigenen Art: knochendürre, ledrige Dämonen in ihrer vollen, furchterregenden Gestalt, ihre Züge verzerrt vor ewigem Zorn. Ihnen gegenüber stehen die leuchtenden Krieger des Himmels. Die himmlischen Wesen, gezeichnet mit einer überirdischen Anmut und fließendem Licht, kämpfen mit einer beängstigenden, reinen Entschlossenheit.
Seine Augen, das Sharingan, durchdringen augenblicklich die uralte Farbe. Er sieht nicht nur das Bild, sondern die Aura der Sterblichkeit und des göttlichen Zorns, die noch immer in der Wand gespeichert ist. Der Geruch der Halle verstärkt sich; unter der öligen, schwefligen Gegenwart Madaras mischt sich nun ein scharfer, metallischer Geruch, der ihn an das feuchte Keuchen von Titanen in ihrem Todeskampf erinnert.
„Heute vor siebzehn Jahren wurde die Seele des Anführers dieser himmlischen Plage, des größten Erzfeindes der Hölle, in die Welt der Sterblichen entsandt“, haucht Madara, dessen Stimme nun eine schleichende, zischende Intensität annimmt. „Sie haben einen menschlichen Körper als Gefäß auserkoren. Und dieser Körper ist heute siebzehn Jahre alt.“
Er starrt auf das Fresko. Ein einziges, golden leuchtendes Wesen auf der Freske – das Abbild des Erzfeindes – scheint ihn direkt anzublicken.
Die Luft in seiner Lunge ist plötzlich zu dick, zu scharf. Er atmet kaum, fokussiert auf die nächste Befehlskette. Die metallische Sehnsucht nach der Erfüllung der Pflicht, die ihn definiert, prickelt kalt auf seiner Zunge.
„Laut dem Pakt mit ... ihr wisst schon wem, den mein Vor-Vorgänger – möge seine Seele in unseren heiligen Hallen verrotten – ausgehandelt hat, darf der Herrscher der Unterwelt erst ab dessen achtzehntem Geburtstag versuchen, ihn physisch zu vernichten. Das soll das Gleichgewicht der Mächte wahren. Pah! Der alte Narr hatte nur Angst, dass wir gewinnen“, spuckt Madara beinahe.
Der Ton ist von reinem, zischendem Zorn durchtränkt, einem Feuer, das die ölige, schweflige Luft zusätzlich erhitzt. Madara wendet sich abrupt ihm und Itachi zu, seine Hände ballen sich zu kalten, steinernen Fäusten, deren Knöchel sich weiß gegen die dunkle Haut abzeichnen. Die rohe, unkontrollierte Wut des Herrn ist fast sinnlich in ihrer Intensität und lässt seine feinen Härchen auf der dunklen Haut kribbeln.
„Das bedeutet, wir haben nun ein Jahr Zeit, ihn zu beobachten, ihn kennenzulernen. Herauszufinden, ob er überhaupt weiß, wozu er auserkoren ist, und ob seine göttliche Macht bereits reift. Das wird deine Aufgabe sein, Sasuke.“
Sein Körper spannt sich augenblicklich, eine Reaktion, die über die Pflicht hinausgeht. Eine unerwünschte, fast lustvolle Erregung des höchsten Auftrags durchzuckt ihn, die er sofort unterdrücken muss. Die Notwendigkeit der Aufgabe schmeckt wie frisches, metallisches Blut auf seiner Zunge; es ist die ultimative Herausforderung.
„Meine?“, zischt er, und der raue Klang ist noch knapper, noch metallischer. Es ist keine Frage der Verweigerung, sondern der Bestätigung des Ziels.
„Ja. Ich möchte, dass du für dieses eine Jahr in die Welt der Sterblichen ziehst – zusammen mit Itachi.“ Madara rollt mit den feurigen Augen über die Absurdität der menschlichen Gesetze, ein verächtliches Grollen, das tief aus seiner Brust kommt. „Diese Wesen haben die komische Regel, dass… wie nennen sie diese, ähm, unter Zwanzigjährigen?“
„Minderjährig“, hilft Itachi Madara mit ruhiger, gnadenloser Präzision nach. Seine Stimme bleibt unbewegt, ein Eiskristall in der brennenden Hitze der Halle.
„Ja, das war es. Die Menschen haben diese sonderbare, schützende Regel, dass Minderjährige nicht allein leben dürfen. Daher wird dich Itachi begleiten. Ihr gebt euch als Brüder aus. Das menschliche Alter habt ihr schnell adaptiert: Du bist der siebzehnjährige jüngere Bruder, Itachi der Einundzwanzigjährige, der auf dich aufpasst – wenn man das erste und zweite Jahrhundert eurer Existenz außer Acht lässt.“
Madaras Blick wird kalt, berechnend und fordernd, als er ihn erneut fixiert. Er durchbohrt ihn mit der Erwartung, mit der eisernen Gewissheit, dass er seine kälteste, tödlichste Waffe für diese Mission ist. Der Herr der Unterwelt legt damit die ultimative Verantwortung, das Schicksal der Hölle, in seine Hände – ein dämonisches Vertrauen, das fast so erregend ist wie der Geruch reinen Schwefels. Er nimmt diese Last ohne ein Zucken, mit der vollen, kalten Zustimmung seiner Seele, entgegen.
„Du wirst dich an seine Fersen heften. Du betrittst diesen absurd komischen Ort, den sie Schule nennen, und du sollst dich – wenn es die Situation erlaubt – mit ihm ‚anfreunden‘.“ Madaras Stimme brennt das Wort ‚anfreunden‘ mit einem eisigen, hörbaren Hohn in die feuchte Luft der Haupthalle, als würde man auf heiliges Gestein spucken.
Die Verachtung in der Stimme des Herrn ist so scharf, dass sie ihn fast körperlich trifft, doch seine kalte Essenz nimmt sie ohne jegliche emotionale Reaktion auf. Seine gelben Augen bleiben an den feurigen Mustern seines Herrn fixiert. Die Vorstellung, sich an das Chaos der Sterblichen anpassen zu müssen, lässt die Muskeln seines Rückens nur minimal zucken – eine Reaktion der Abneigung, nicht der Angst.
„Natürlich erwarte ich regelmäßige Berichte über Sasukes Fortschritt. Das ist deine Aufgabe, Itachi. Du wirst weiterhin meine Seelen einsammeln, damit deine Zeit nicht verschwendet wird.“
Madaras Blick gleitet von Itachi ab und bohrt sich mit einer sinnlichen, aggressiven Intensität in ihn. Die Luft um sie herum verdichtet sich, der Geruch nach reinem, konzentriertem Schwefel wird fast betäubend, ölig auf der Zunge. Die Stimme des Herrn sinkt zu einem bedrohlichen, intimen Murmeln, das nur für ihn bestimmt ist – eine dämonische Zärtlichkeit, die das Blut in seinen Adern zu Eis gefrieren lässt.
„Sasuke, du kümmerst dich nur um den Kyuubi. Lass ihn nicht sterben, bevor ich es erlaube. Du sollst ihn hegen und pflegen, wie deinen Augapfel. Denke an ihn wie an ein kleines, fettes Schweinchen, das mit Bedacht gemästet wird, bevor es zur Schlachtbank gebracht wird. Ich werde nicht noch einmal tausend Jahre warten, bis diese himmlische Kraft in einem anderen, nutzlosen Menschen reinkarniert wird.“
Die brutale Wichtigkeit dieses letzten Befehls schlägt sich wie eine scharfe, glühende Marke auf seine Seele nieder. Es ist die kälteste Form des Vertrauens. Die Mission ist nicht nur klar – sie ist existenzdefinierend: Das Objekt zu bewachen, bis die Zeit des Tötens reif ist. Er muss seine zukünftige Beute mit der kalten Sorgfalt eines Hirten hüten. Das Paradoxon dieser Pflicht schmeckt metallisch und erregend auf seiner Zunge.
„Verstanden“, raunt er.
Der Klang ist metallisch, rau und final, ohne die geringste Spur von Schwäche, Fragen oder einem aufkeimenden menschlichen Gewissen. Es ist das Gelöbnis einer Waffe, die weiß, wie sie zu funktionieren hat, und es gibt keine Notwendigkeit für weitere Worte. Nur absolute, dämonische Pflicht. Er ist bereit, die warme, verabscheuungswürdige Welt zu betreten und seine Aufgabe zu erfüllen.
„Gut, dann bereitet euch vor. Morgen brecht ihr auf.“ Madaras Stimme, die sich zuvor in ein gefährliches, intimes Murmeln gesenkt hatte, gewinnt mit einer abrupten, fast schmerzhaften Entladung von Macht an schneidender Schärfe. „Die Sterblichen nennen es aktuell ‚Ferien‘ – die Schule ist geschlossen. Ihr habt also exakt zwei Wochen, um euch an das Leben dort oben anzupassen und eure Tarnung zu verfestigen.“
Die statische Elektrizität in der Haupthalle zieht sich spürbar zusammen, vibriert und kreischt in der Luft wie ein zu stramm gespanntes, metallenes Kabel. Die Entscheidung des Herrn ist gefallen, unerbittlich und final. Der Geruch des Schwefels wird für einen Moment so konzentriert und stickig, dass er seine Kehle zuschnürt.
„In Ordnung“, raunt er. Der metallische, raue Klang ist die Antwort einer Waffe, die auf ihren Einsatz wartet. Keine Frage, kein Zögern, nur die ultimative, dämonische Bestätigung der Funktion.
Er senkt sein Haupt nur minimal, eine kalkulierte Geste der Pflicht, die in den Augen seines Herrn keine Schwäche verraten darf. Dann hebt er seinen Blick und sucht augenblicklich Itachis goldgelbe Pupillen. Sein Bruder erwidert den Blick, ruhig und tief; die geschlitzten Augen sind ein stummer Spiegel von Pflicht und kaltem Verständnis. Es ist die einzige nonverbale Kommunikation, die in dieser Halle der Wut erlaubt ist – die essenzielle, unauflösliche Bindung, geformt aus identischem, kaltem Schlamm. In Itachis Blick liegt die Bestätigung der Tragödie: Sie wissen beide, dass dies der Beginn eines Spiels ist, dessen Einsatz die gesamte Hölle ist.
Ohne ein weiteres Wort oder ein einziges menschliches Zögern dreht er sich um. Die knochigen Klauen seiner Füße finden ohne Zögern den kalten Obsidianboden. Die Muskeln seines Körpers spannen sich; jeder Millimeter seines schlanken Rückens drückt die absolute Bereitschaft aus, die warme, verabscheuungswürdige Welt zu betreten und seine Beute zu hegen.
Er beginnt, sich in seinen Gleitflug zu erheben. Die knochigen, ledernen Schwingen reißen mit einem trockenen, zischenden Geräusch auf und fangen die dichte, schweflige Luft der Haupthalle ein.
„Itachi, bleib noch etwas“, zerreißt Madaras Stimme die sich aufbauende Stille, kurz bevor er die Schwelle zur Haupthalle durchschneiden kann.
Er friert augenblicklich ein. Es ist keine menschliche Reaktion des Zögerns, sondern ein Akt höchster dämonischer Disziplin. Sein Körper erstarrt in der Horizontalen; die knochigen, ledernen Schwingen, die bereits zum kraftvollen Abheben gespannt waren, verharren in einer unnatürlichen, schmerzhaften Pose. Die Worte des Herrn schlagen sich wie eine eisige Kette der Autorität um seinen Nacken.
Er hängt in der dicken, statisch aufgeladenen Luft, die Muskeln des Rückens wie unter Strom stehend. Er atmet nicht. Der Geruch nach konzentriertem Schwefel und Madaras Macht ist nun so intensiv, dass er ihn auf seiner Zunge ölig schmeckt.
„Du wirst lange weg sein. Mein treuester Untertan“, fährt Madara fort, und sein Tonfall wechselt, wird ölig, fast sinnlich, eine dämonische Zärtlichkeit, die in dieser Halle der Pflicht unpassend, intim und bedrohlich wirkt. „Lass uns in meine Kammer gehen und uns etwas amüsieren.“
Die Worte treffen ihn nicht nur mental, sondern physisch. Er presst die Zähne zusammen, der Kiefer spannt sich schmerzhaft gegen die unbewegte Haltung. Er blickt nicht zurück. Er wagt es nicht, nicht in die brennenden, feurigen Augen des Herrn, die eine solche Entblößung ihrer Hierarchie als Verrat auslegen könnten, und schon gar nicht in das unbewegte Gesicht seines Bruders.
Die plötzliche, hörbare Entblößung einer privaten, hierarchischen Belohnung – der Akt des dämonischen Vertrauens und der sexuellen Intimität des Meisters – ist ein direkter Affront gegen seine eigene, jüngere und pflichtbewusste Position.
Ein kalter, beißender Stachel aus Neid (die Todsünde, die er verabscheut) und Zorn (das rote, pochende Chaos der Wut) bohrt sich in seinen kalten Kern. Die Emotion ist rein instinktiv, eine tierische Reaktion auf das Bevorzugen des Älteren, eine kurzschlüssige Wut, dass er nicht die ultimative Intimität und das Vertrauen des Meisters erhält.
Er unterdrückt diese chaotische Empfindung augenblicklich. Er zermahlt sie mit der ganzen Kraft seiner dämonischen Disziplin, bis der pink-rote Schleier der Wollust und das blutrote Pochen des Zorns in seinem inneren Blick zerbrechen. Nur die metallische Schärfe der Pflicht bleibt auf seiner Zunge zurück. Die Entblößung der Schwäche ist in der Hölle tödlich.
„Natürlich, Meister“, erwidert Itachi.
Die Stimme seines Bruders ist ruhig, gnadenlos und gefühllos. Absolut. Keine Spur von Triumph, keine Last, keine Zögerlichkeit. Sie schneidet wie ein Eiskristall durch die ölige, schweflige Luft. Es ist die reinste Form der Funktion.
Er hält die Luft an, bis der feine, dunkle Umriss von Itachis gefiederter Silhouette und Madaras imposante Gestalt hinter ihm im tiefen Zwielicht verschluckt werden, auf dem Weg zu der Kammer, die ihm verwehrt bleibt. Erst als die statische Spannung der statischen Autorität spürbar nachlässt, als der letzte metallische Zwang von seinem Nacken weicht, erlaubt er seinem Körper, sich zu bewegen.
Er reißt die ledernen Schwingen mit einem trockenen, zischenden Geräusch auf. Der Akt ist gewaltsam und befreiend zugleich. Er stößt sich mit einer kaum sichtbaren Kraft vom Gestein ab und schießt in die feuchte Dunkelheit der Gänge. Seine Wut und sein verdrängter Neid wandelt er in brutale Effizienz um.
Er gleitet durch die akustische Hölle, deren klagende, kehlige Schreie nun wieder zu einem ohrenbetäubenden, kakophonen Chor anschwellen, die Dunkelheit zerfetzend. Die feuchte, ätzende Kälte der Unterwelt umgibt ihn, aber in seinem Inneren brennt nun ein kleiner, kontrollierter Eisbrand der Wut. Es ist kein chaotisches Feuer des Zorns, sondern ein fokussierter, kalter Schmerz, den er in reine Willenskraft kanalisiert.
Die Mission ist glasklar. Die Pflicht ist absolut. Er muss der Beste sein. Er wird den Erzfeind hegen und ihn zur rechten Zeit, wenn er reif ist, töten. Er wird die ultimative Belohnung der Autorität erhalten, nicht Itachi.
Seine knochigen, ledernen Schwingen schneiden mit geräuschloser, brutaler Effizienz durch die dicke, schwefelhaltige Luft. Jeder kraftvolle Schlag ist eine Umwandlung von beißender Wut in reine Geschwindigkeit. Die Schärfe der Pflicht, die Madara ihm auferlegt hat, ist nun ein glühendes, metallisches Verlangen, das auf seiner Zunge prickelt.
Die Erinnerung an Itachis ruhige, gnadenlose Stimme – jene Stimme, die die intime Gunst des Meisters ohne ein Wimpernzucken angenommen hat – brennt ihm kalt in den Kern. Es ist der Sound absoluter, emotionsloser Perfektion, und er hasst ihn. Er hasst die implizite Nachricht, die wie ein kalter, metallischer Nagel in seine Seele geschlagen wird: Du bist noch nicht genug, nicht der würdigste, um ihm in die Kammer zu folgen.
Er wird die Hierarchie durchbrechen. Er wird beweisen, dass seine kalte, kalkulierte Grausamkeit die überlegene Waffe ist, die die höchste Intimität des Meisters verdient.
Zwei Wochen. Er hat nur vierzehn Zyklen der Sterblichen, um die warme, verabscheuungswürdige Welt mit der Präzision eines Chirurgen zu studieren. Zwei Wochen, um die menschliche Maske zu perfektionieren, bis sie nicht nur glaubwürdig ist, sondern sinnlich in ihrer absoluten Täuschung. Er muss die Trägheit der Sterblichen atmen und das Chaos des High School-Alltags in seine dämonische Disziplin integrieren.
Und er hat eine Beute, die er jetzt hegen muss. Die metallische Sehnsucht nach dem ultimativen Mord, nach dem Recht, die Existenz des Erzfeindes zu beenden, schmeckt ihm auf der Zunge wie ein heiliges, blutiges Versprechen.
Wenn diese Mission beendet ist, wenn der Kyuubi nicht mehr ist als ein ausgestopftes, totes Gefäß der himmlischen Macht, wird es anders sein. Er wird der Einzige sein.
Am Ende von allem wird Madara ihn bitten, zu bleiben. Die Vision schlägt wie eine eiskalte, lustvolle Peitsche über seinen gesamten, von Pflicht gezeichneten Körper. Die reine, unverdünnte Vorstellung ist so greifbar, so sinnlich gewaltsam, dass der Geruch nach konzentriertem Schwefel und Madaras ödlich-würgender Macht in diesem Augenblick tatsächlich intensiv wird. Die Luft auf seiner Zunge wird prickelnd und ölig, ein Vorgeschmack der ultimativen Intimität der Autorität.
Der Herr der Unterwelt wird sich umdrehen. Das feurige, dreifach gekreuzte Rot seiner Augen wird die Dunkelheit der Halle durchschneiden und nur ihn, Sasuke, ihn allein, mit einer sehnigen, brennenden Intensität fixieren. Madara wird seine dunkle, kohlrabenschwarze Haut mit den kalten, steinernen Fäusten berühren. Es wird kein sanftes Streicheln sein, das menschliche Schwäche signalisiert, sondern ein fester, kontrollierender Griff, der die Hierarchie bis in die tiefsten Poren seiner dämonischen Essenz unterwirft. Die knöchernen Finger pressen sich in die Muskulatur seines Oberarms, die Berührung ist eine Bestätigung des Besitzanspruchs, scharf und kalt wie eine geführte Klinge.
Er wird Madara in seine Kammer folgen, ohne die geringste Spur von Zögern oder Angst. Jeder Muskel seines Körpers wird angespannt sein, nicht aus Furcht, sondern aus prädatorischer Erwartung, bereit, die Ultima Ratio der dämonischen Pflicht zu empfangen. Madara wird ihm die größte Belohnung zuteilwerden lassen. Die ultimative Intimität und das kompromisslose Vertrauen des Meisters.
Er wird ihn nehmen.
Der Akt wird nicht von menschlicher Liebe, sondern von der rohen, unbändigen Kraft der Autorität definiert sein. Madara wird kein Wort sprechen, sondern seine Handlungsfreiheit durch reine Macht zermahlen. Er spürt bereits jetzt, wie die sengende, statische Energie Madaras seine kalte, kohlrabenschwarze Haut verbrennt, die feinen Härchen auf seinem Körper aufrichtet. Er wird die unterdrückte, beinahe sinnliche Wut des Herrn der Unterwelt in seinem eigenen Kern absorbieren, die wie heißes Wachs über seine Disziplin schmilzt und seine Kälte herausfordert.
Er wird jede Bewegung des Meisters registrieren, die schmerzhafte, absolute Dominanz des Vorgangs willkommen heißen. Der Geruch nach reinem, konzentriertem Schwefel wird ihm die Lungen zuschnüren, eine elementare, brennende Präsenz. Die rohe, unkontrollierte Macht, die Madara über ihn ausübt, wird ihm einen Schock der Ekstase durch das Rückgrat jagen, der alle seine verdrängten, chaotischen Emotionen in reinen, metallischen Willen umwandelt. In diesem Moment der Unterwerfung existiert nur die Pflicht, die in einem orgiastischen Akt der Autorität gipfelt.
Die Vorstellung davon ist eine Schockwelle kalter Erregung, die seinen dämonischen Kern durchzuckt und das letzte bisschen verdrängten Zorn und Neid in reinen, fokussierten Willen umwandelt. Er kann es kaum erwarten, diesen Vorgeschmack des Triumphes – der ultimativen Gunst – auf seiner Zunge zu spüren.
Er kann es kaum erwarten.
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