David war nervös. Heute Abend würde er endlich Elin und Nate das erste Mal wiedersehen, seit er sich vor fast sieben Wochen der UNSF angeschlossen hatte.
In der ersten Zeit hatte er seine Entscheidung mehr als einmal angezweifelt, aber mittlerweile war er felsenfest davon überzeugt, dass es die Richtige gewesen war. Er fühlte sich endlich wieder wohl und hatte keine Angst mehr, dass man ihn im Stich lassen würde. Er wusste, dass er sich darauf verlassen konnte, dass sein neues Team ihm den Rücken freihalten würde. Bis auf zwei Leute war sein altes Team zwar recht gelassen gewesen, dafür hatte der neue Commander ihm das Leben zur Hölle gemacht.
Vor lauter Aufregung hatte David Mühe, sein Mittagessen herunterzubekommen. Er schob seine Nudeln mehr auf dem Teller herum, als dass er sie aß. Was auch den anderen auffiel, die mit ihm in der Kantine saßen und fröhlich durcheinanderredeten.
„Hey, David. Wenn du den Mittag überleben und heute Abend noch halbwegs fit sein willst, solltest du langsam mal essen.“ Aven grinste ihn breit an.
„Ich würd’ ja gerne, aber irgendwie ...“ David seufzte.
Gian legte ihm den Arm um die Schultern. „Du bist viel zu aufgeregt und würdest gerne die Uhr vordrehen, oder?“
David seufzte erneut und kraulte dann Merita die Ohren. Sie hatte sich unter dem Tisch zu ihm durchgekämpft und ihm den Kopf auf den Oberschenkel gelegt.
„Keine Sorge. Jarik wird uns gleich wieder dermaßen quälen, dass die Zeit nur so vorbeifliegt“, sagte Cam.
„Ich befürchte nur, dass ich dann heute Abend völlig tot bin und einfach einschlafe.“ David spießte einige Nudeln auf, steckte sie sich in den Mund und kaute unbegeistert. Normalerweise schmeckte das Essen super, aber heute waren seine Geschmacksknospen wohl im Urlaub.
Jarik schnaubte. „Hallo? Ich bin zwar manchmal ein Arsch, aber so schlimm bin ich jetzt wirklich nicht. Ich weiß, dass du heute Abend Besuch bekommst. Ich pass schon auf, dass du auch was davon hast und nicht direkt im Stehen einpennst.“
„Oh, wir machen heute Mittag also Chillprogramm?“, fragte Aven begeistert.
Jarik schaute ihn mit hochgezogener Augenbraue an. „Hab ich irgendwas von dir gesagt? Ich hab gesagt, dass David heute Abend nicht kaputt ist, von dir oder dem Rest war dabei nicht die Rede. Aber weil du so nett fragst, machst du einfach den Teil mit, den David weglassen darf.“ Jarik strahlte Aven an, der eine Schnute zog.
„Und du willst mir erzählen, dass du kein Arsch bist“, maulte Aven.
Cam klopfte ihm breit grinsend auf den Rücken. „Du könntest ja auch einfach mal deine vorlaute Schnauze halten.“
Blinzelnd starrte Aven ihn an. „Wo bliebe denn da der Spaß?“
David lachte los, während die anderen wieder durcheinanderredeten. Sein neues Team war zwar völlig verrückt, aber sie hatten ihr Herz alle am richtigen Fleck. Er schaffte es sogar, seinen Teller leer zu bekommen, bevor er mit den anderen zum Mittagstraining marschierte. Cam hatte recht gehabt, es war nur so an ihm vorbeigeflogen. Und Jarik hatte sein Wort gehalten. Während Aven am Ende des Trainings keuchend auf dem Boden lag und dann von Cam über der Schulter weggetragen wurde, war David selbst noch relativ fit.
Nun stand er frisch geduscht und in Jeans und T-Shirt gekleidet auf dem Parkplatz und wartete auf Elin und Nate. Auf dem Rücken hatte er einen Rucksack, in dem seine Kleidung für das Wochenende war. Leonie stand neben ihm, da er sich noch nicht alleine im öffentlichen Bereich aufhalten durfte. Sie hatte den Besuch bereits in der Schleuse angemeldet, sodass Elin und Nate kein Problem bekommen sollten, diese zu passieren.
Leonie grinste breit. Vermutlich, weil er einfach nicht stillhalten konnte und sich immer wieder streckte, um zu sehen, ob die beiden schon eingetroffen waren.
„Du hast heute echt Flöhe im Hintern“, sagte sie schmunzelnd.
„Ich weiß. Aber können sie jetzt bitte einfach ankommen?“, maulte David.
„Nur noch ein paar Minuten.“
Als Nate zwei Minuten später auf den Besucherparkplatz fuhr, erstarrte David wie ein Reh im Scheinwerferlicht. Kaum hatte er das Auto geparkt, flog die Beifahrertür auf und Elin schoss aus dem Wagen. Sie warf sich in Davids Arme und ihn dabei fast um. Lachend hob er sie hoch. Sie klammerte sich an ihn und übersäte sein Gesicht mit Küssen. Leonie hatte er in diesem Moment völlig vergessen.
Als Nate auch dazu kam, war David einfach nur glücklich. Er legte seine Hand in Nates Nacken und zog in an sich. Bereitwillig folgte Nate und David hatte das Gefühl, dass sein Herz einen Moment aussetzte und dann mit dem doppelten Tempo weiter schlug, als Nates Lippen endlich seine berührten. Nates Finger fanden ihren Weg auf Davids Rücken und dann unter sein T-Shirt.
Elin war zwischen ihnen eingekeilt und hatte ihr Gesicht an Davids Hals gedrückt. Der Kuss war viel zu schnell vorbei. Schweratmend lehnte Nate seine Stirn an Davids. Elin drückte ihre an die Wangen der beiden.
„Ich hab euch vermisst“, sagte David leise.
„Wir dich auch“, sagte Elin. Nate nickte.
David seufzte. „Leonie bringt uns zum Gästehaus, da können wir reden.“
„Gute Idee.“ Nate drückte David einen sanften Kuss auf die Lippen, bevor er ihn losließ.
David stellte Elin auf dem Boden ab und küsste sie.
Gemeinsam gingen sie die paar Meter zu Leonie, die mittlerweile an der Betonmauer lehnte, die den Parkplatz vom Gästegelände abschirmte. Leonie schaute von ihrem Handy auf, strahlte sie an und breitete dann die Arme aus. Elin ließ sich von ihr in eine Umarmung ziehen.
„Ach, erinnert ihr euch doch noch an mich?“, fragte Leonie und lachte.
„Mit dir hab ich noch ein Hühnchen zu rupfen! Mir einfach so den Kerl zu klauen“, maulte Elin gutmütig.
„Ich weiß halt, was gut ist.“ Leonie zwinkerte David über Elins Schulter hinweg zu.
Elin trat einen Schritt zurück und machte Platz für Nate, der Leonie ebenfalls umarmte. „Pass mir bloß gut auf meinen Mann auf“, murmelte er.
Leonie klopfte ihm auf den Rücken. „Wir tun unser Bestes, dass er immer zu euch zurückkehrt. Das kann ich dir versprechen.“
Seufzend ließ Nate sie los und musterte Leonie einige Sekunden lang, bevor er nickte.
„Na los, ich bring euch rüber zum Gästehaus. Dann habt ihr den Abend für euch. Im Gästebereich könnt ihr euch relativ frei bewegen. Dort gibt es einen kleinen Park. Wenn ihr Hunger habt, könnt ihr entweder auf der Dachterrasse vom Restaurant essen oder euch dort was mitnehmen. Ihr habt das Zimmer bis Montagmorgen um zehn. David muss um zwölf zurück bei uns sein. Ich arbeite aber dran, dass ihr euch danach häufiger sehen könnt.“ Leonie lächelte.
Nate holte Elins und seine Tasche aus dem Auto. Dann machen sie sich auf den Weg zum Gästehaus.
Vor der Tür angekommen, wandte Leonie sich ihnen zu. „Denkt dran, morgen ab zwölf grillen wir oben auf dem Q. Und ja, eure Anwesenheit wird erwartet.“ Sie schmunzelte.
„Wir werden da sein, Ma’am“, versprach David.
„Gut! Und jetzt ... habt einen schönen Abend! Viel Spaß!“
„Ja, Ma’am“, antworteten David und Nate gleichzeitig, während Elin, „Danke, du auch!“, sagte.
Lächelnd drehte sich Leonie um und verschwand um die Ecke.
David sah ihr nachdenklich hinterher, bevor er seine Aufmerksamkeit zurück auf Elin und Nate richtete. „Wollen wir?“
Sie betraten das Gästehaus und David führte sie zur Rezeption. Der Private dort spielte ihnen den Zugangscode zu ihrem Zimmer auf die Besucherarmbänder, die sie alle trugen. Dann gingen sie zum Aufzug, um in die vierte Etage zu fahren, wo ihr Zimmer liegen sollte.
Elin sah sich neugierig um. „Ganz schön luxuriös“, murmelte sie.
„Hier kommen wohl auch Staatsgäste unter. Leonie meinte, dass es für die Suiten in den oberen Etagen gibt. Die Familienbesucher haben ‚normale‘ Zimmer.“ David grinste.
„Und jetzt dachte ich, dass wir uns im goldverkleideten Jacuzzi rekeln können“, sagte Nate und lachte.
Als sie vor ihrer Zimmertür ankamen, hielt David sein Armband an den Leser. Es piepste leise und die LED wurde grün. Er öffnete die Tür und führte Elin und Nate in den Raum.
„Sieht aus wie bei uns drüben“, sagte David, als er sich umsah.
Die Wände waren weiß, der Boden und die Möbel aus hellem Holz, wobei die Möbel einige weiße Akzente hatten. In den Ecken und an den Fenstern standen Pflanzen. Auf dem dunkelbraunen Stoffsofa lagen eine flauschige, cremefarbene Decke und passende Kissen. An einer Seite war eine Kochnische an der Wand daneben zwei Türen.
„Ui, schick!“ Elin lehnte sich an Davids Rücken und musterte ihr Zuhause für die nächsten Tage.
„Und so siehts bei euch drüben auch aus?“, fragte Nate neugierig.
David nickte. „Gut, wir haben ein anderes Sofa und kaum Tageslicht im Wohnzimmer, aber an sich ist die Einrichtung vergleichbar. Schlicht aber vernünftig.“
„Deutlich besser, als das, was die Army teilweise bereitgestellt hat“, murmelte Nate.
Lachend drehte David sich zu ihm um und zog ihn an sich. „Du meinst die miefenden und staubigen Baracken, durch die der Wind gepfiffen hat?“
„Ja genau die.“ Nate legte seinen Kopf auf Davids Schulter ab und seinen Arm um Elins Taille.
„Es war die richtige Entscheidung, Nate“, sagte David leise.
„Was haltet ihr davon, wenn wir erstmal unseren Kram wegpacken, uns was zu Essen besorgen, dann was Gemütliches anziehen und auf dem Sofa weiterquatschen?“, fragte Elin.
David und Nate sahen erst Elin, dann einander an und nickten.
„Guter Plan.“ David küsste sie.
Nate fuhr sich mit der Hand durch die Haare und verwuschelte sie dabei. „Na dann auf.“
Eine Stunde später hatten sie ihren Plan umgesetzt und saßen nebeneinander auf dem Sofa, David in der Mitte. In den Händen hatten sie die Essensschalen, die sie sich im Restaurant im obersten Stockwerk geholt hatten.
„An das Essen könnte ich mich wirklich gewöhnen“, sagte Elin und steckte sich die letzte Gabel mit Bami Goreng in den Mund.
Nate brummte zustimmend. Er hatte den Mund mit Wraps voll.
„Ja, wobei ihr mal Tonis Paella essen solltet. Oder die Mandeltorte. Dagegen hat alles andere verloren.“ David grinste.
„Ich seh schon, du hattest Spaß“, murmelte Nate.
David stellte seine nun leere Lasagneschale auf dem Couchtisch ab und drehte sich zu Nate. „Ich weiß, dass du immer noch sauer bist, dass ich euch im Prinzip für vollendete Tatsachen gestellt hab. Und ich weiß auch, dass du jedes Recht dazu hast, stinkig zu sein. Aber ist es wirklich so schrecklich, dass ich jetzt hier bin und mich wohlfühle?“
Seufzend stellte Nate seine Schale zu Davids und zog ihn dann auf seinem Schoß, wo David sich rittlings niederließ und seine Stirn an Nates lehnte. Elin rutschte zu ihnen und kuschelte sich an Nates Arm.
„Ich bin froh, dass es dir hier gefällt. Du bist das erste Mal seit Langem wirklich entspannt und siehst fröhlich aus.“ Nate streichelte David über den Rücken.
„Aber?“, fragte David leise.
„Keine Ahnung“, murmelte Nate.
Elin schnaubte. „Aber, er hat Angst, dass es dir hier so gut gefällt, dass du uns vergisst.“
David schüttelte irritiert den Kopf. „Wie kommst du auf so einen Bullshit?“
Seufzend lehnte Nate seine Stirn an Davids Schlüsselbein. „Ich weiß nicht. In den letzten Wochen warst du immer so kurz angebunden. Einfach anders als sonst.“
„Nate. Ich hab dir doch gesagt, dass die Gespräche mitgehört werden. Ich muss mir mein Handy sogar jedes Mal bei Leonie oder Jarik abholen, weil ich immer noch nicht als völlig vertrauenswürdig gelte. Ja, ich darf an den Einsätzen teilnehmen und hab meine ersten Prüfungen bestanden, aber ich bin immer noch in der Probezeit und stehe unter Beobachtung. Natürlich bin ich da kurz angebunden.“ David streichelte Nates Wange und drückte dann sein Kinn nach oben, damit dieser ihn ansehen konnte. „Ich liebe dich und ich liebe Elin. Daran ändert auch eine UNSF nichts. Und du glaubst gar nicht, wie froh ich bin, dass Leonie und Jarik ermöglicht haben, dass ihr dieses Wochenende herkommen dürft. Die anderen haben sich in den letzten Tagen köstlich drüber amüsiert, wie aufgeregt ich war. Ich hab die ganze Zeit an euch gedacht und euch vermisst.“
Nate schluckte schwer und David küsste ihn zärtlich. Elins Hand lag auf Davids Oberschenkel und streichelte ihn. David war froh, dass das Sofa so groß war. Er rutschte ein Stück zurück und zog Elin zwischen sich und Nate. Ihr Rücken lehnte an Nates Brust und ihr Hinterkopf an seiner Schulter. Ihre Beine lagen über Davids. David küsste auch sie.
„Du bist doch sonst nicht so unsicher“, sagte David.
„Und du bist sonst nicht der Typ dafür, Dinge alleine zu entscheiden, die uns alle betreffen. Was denkst du, was wir uns an Gedanken gemacht haben, als du plötzlich angerufen hast und gesagt hast, dass du hierher wechselst. Ich weiß bis heute nicht, was passiert ist. Du fährst morgens los zur Arbeit, nachmittags bekommen wir ne Nachricht, dass du kurz, die Betonung liegt dabei auf kurz, bei Jarik und Leonie vorbeifährst und dann heimkommst. Paar Stunden später bekommen wir nen Anruf, dass du da bleibst.“ Nate schnaubte. „Ich weiß, dass irgendwas passiert sein muss. So gut kenne ich dich. Ich hab nur nicht nachgefragt, weil du gesagt hattest, dass wer mithört. Aber was würdest du an meiner Stelle denken?“
David seufzte. „Der Commander hat mir gedroht mich rauszuwerfen, wenn ich mich nicht ganz weit von der UNSF fernhalte. Und sich über meinen abartigen Lebensstil beschwert.“
„Bitte was?“, fauchte Nate. Elin war bleich geworden und starrte David aus großen Augen an.
„Joa.“ David schmiegte sein Gesicht an Elins Hals. Sie streichelte ihm beruhigend über den Rücken.
„Wusste dein Team davon?“, fragte Elin leise.
„Von uns? Hmhm. Keine Ahnung, wer gepetzt hat. Die meisten haben nix gesagt, aber zwei sind auf Abstand gegangen und der Rest wusste auch nicht so richtig, wie sie damit umgehen sollten. Es war unangenehm“, gab David zu.
Nate seufzte und streichelte Davids Unterarme. „Sie wussten es nicht erst seit dem Tag, oder?“
„Nein. Schon ein paar Wochen“, antwortete David.
„Deswegen warst du so komisch drauf, oder?“ Elin rieb ihre Wange über Davids.
„Und warum hast du nix gesagt?“, fragte Nate leise.
„Weil wir ganz andere Sachen im Kopf hatten. Elin war von dem ganzen Blödsinn im Büro völlig durch, du hattest davor den Kopf mit deinem neuen Kunden da voll. Ich wollte keinen Stress deswegen machen, ich konnte ja eh nix dran ändern.“ David zuckte mit den Schultern.
„Du weißt, dass du einen riesigen Arschtritt verdient hättest?“, fragte Nate wütend.
David kuschelte sich fester an Elin. „Ich weiß. Ich hab gehofft, dass sich der Stress wieder legt und ich mit euch drüber quatschen kann. Aber irgendwie hat sich dann alles überschlagen. Und die Gelegenheit war einfach zu gut.“
Elin zwickte ihn in die Seite. „Ich hoffe, du schämst dich. Nur weil alles drunter und drüber geht, heißt das nicht, dass du nicht auf uns verlassen oder mit uns reden darfst. Ja es war chaotisch, aber trotzdem hättest du mit uns reden sollen. Du bist doch sonst immer der ‚Ehrlichkeit, auch wenns wehtut‘-Prediger.“
„Zu meiner Verteidigung: Ich wollte an dem Wochenende eigentlich mit euch reden. Aber dann sind wir ja ins Q und irgendwie ... na ja, ist das Ganze dann völlig anders verlaufen als geplant.“ David setzte sich auf und sah beide verschämt an. Seine Wangen waren gerötet. „Ich wollte euch nicht noch mehr stressen und hab damit das völlige Gegenteil erreicht. Ich weiß auch nicht, was mich bewogen hat, einfach dazubleiben. Das war kein einmaliges Angebot. Jarik hatte sogar gesagt, dass ich ein paar Tage drüber nachdenken und mit euch quatschen soll. Aber ich hatte das Gefühl, das machen zu müssen.“
Nachdenklich musterten Elin und Nate ihn.
Nate hob die Hand und streichelte David über die Wange. „Ich hätte mir wirklich gewünscht, dass du vorher zu uns gekommen und mit uns drüber geredet hättest, statt uns nur zu informieren. Aber lass mich raten, du hast Panik bekommen und musstest da raus. Und die UNSF war das perfekte Fluchtziel, oder?“
„Ich hab nicht wirklich drüber nachgedacht, aber ja. Du kennst mich einfach zu gut.“ David ließ den Kopf hängen.
Elin drückte ihn jedoch wieder sanft nach oben. „Das nächste Mal, wenn irgendwas ist, redest du mit uns. Egal, was sonst passiert. Versprochen?“
David nickte. „Versprochen.“
„Blödmann“, murmelte Nate gutmütig.
David entspannte sich ein wenig und lächelte. „Ich lieb dich auch.“
„Besser ist das!“ Nate zog ihn zu sich und küsste ihn.
David schloss die Augen und genoss das Kribbeln, das Nates Berührung in ihm auslöste. Elin küsste seinen Hals und er bekam eine Gänsehaut. Ihre Finger wanderten seine Seiten nach unten, sie griff den Saum seines T-Shirts und zog es nach oben. Seufzend ließ David von Nate ab, um sich das Kleidungsstück über den Kopf ziehen zu lassen. Er schauderte wohlig, als Elin ihre Finger über seine Brust gleiten ließ.
Nate küsste Elins Hals und grinste dann David an. „Was meinst du, Elin, wollen wir ihm zeigen, wie sehr wir ihn vermisst haben?“
Elin rieb ihre Wange an Nates. „Ich glaube, das ist eine gute Idee.“
„Dann auf mit euch ins Schlafzimmer, wir brauchen mehr Platz als auf dem Sofa“, sagte Nate.
Die drei enthedderten sich und machten sich auf den Weg ins Schlafzimmer. Dabei küssten sie sich immer wieder und hinterließen eine Kleidungsspur.
Als sie am Bett ankamen, hatte keiner von ihnen mehr etwas an. Elin beobachtete amüsiert, wie Nate David aufs Bett schubste. David rutschte grinsend in die Mitte der Matratze und zog Elin zu sich, die ihn ungestüm küsste.
Nate kramte derweil in der Tasche herum und ließ dann Gleitgel, Kondome und ein Handtuch aufs Bett fallen, bevor er sich neben David legte und seinen beiden Liebsten zusah. Er streichelte über Davids Bauch, der leise seufzte.
Nate lehnte sich nach vorne und zog eine Spur aus sanften Küssen über Davids Oberkörper. Seine Finger wanderten weiter. Erst Elins Bein entlang, dann zwischen ihre Schamlippen, wo Nate sie massierte. Elin stöhnte leise. Auch Davids Hände waren nicht untätig und er spielte mit ihren Brüsten.
Er zischte leise, als Elins Hand sich um seinen Penis schloss und diesen leicht drückte, bevor sie sie auf und ab bewegte.
„Wollen wir David so richtig quälen?“, fragte Nate und grinste frech.
Elin drehte den Kopf zu ihm und schaute ihn fragend an. Auch David hatte die Augenbraue gehoben.
„Willst du Nachtisch, Elin?“, fragte Nate.
Elin blinzelte ihn verwirrt an, dann strahlte sie und nickte. „Oh! Ich mag den Plan.“ Sie machte sich von David los, drehte sich und kniete sich über ihn.
„Uh, nette Aussicht.“ David zog Elin ein Stück nach unten und leckte über ihre Klitoris, die sich nun genau oberhalb ihm befand.
Elin schauderte und schaute zu Nate, der sich ein Kissen gegriffen hatte, das Handtuch darüber legte und es unter Davids Hintern schob. Als David wieder lag, beugte sie sich nach vorne und leckte über Davids Eichel. David stöhnte, als sie ihre Lippen um seinen Penis schloss und ihn quälend langsam in sich aufnahm.
Nate beobachtete die beiden einen Moment lang, dann griff er nach dem Gleitgel. Er träufelte sich etwas davon auf die Finger. David, der das verräterische Klicken des Deckels gehört hatte, stellte die Beine auf, damit Nate an ihn herankam. Er keuchte, als Nates schlüpfrige Finger seinen Anus umspielten und dann einer davon in ihn eindrang. David versuchte, sich abzulenken, damit er nicht auf der Stelle kam, und konzentrierte sich auf Elin, die weiterhin ihr Bestes gab, um ihn in den Wahnsinn zu treiben. Nach und nach verschwanden zwei weitere von Nates Fingern in David und dehnten ihn.
„Na los, dreh dich um, Elin. Bevor er doch noch vorzeitig platzt.“ Nate grinste.
Elin entließ Davids Penis aus ihrem Mund, drückte einen Kuss auf seine Eichel und setzte sich neben ihn. Nate griff sich eines der Kondome, zog es über und kleckste noch etwas Gleitgel darauf. Er beugte sich über David und küsste ihn.
David schloss keuchend die Augen, als Nates Penis langsam in ihn eindrang. Elin küsste David, während Nate sich immer weiter in ihn schon.
Als Nate nicht mehr weiterkam, tippte er Elin an. „Na los, rauf mit dir.“
Schwer atmend beobachtete David, wie Nate Davids Penis festhielt, damit Elin sich darauf sinken lassen konnte.
„Oh, Gott“, sagte David und ächzte. Er hätte auf der Stelle explodieren können. Er legte seine Hände auf Elins Brüste und massierte sie, während sie begann, sich auf ihm auf und ab zu bewegen. Auch Nate bewegte sich nun und stieß erst sanft, dann immer härter in ihn. Unter den Anstrengungen von Elin und Nate dauerte es nicht lang, bis David nicht mehr widerstehen konnte und stöhnend kam. Elin küsste ihn lächelnd und Nate zog sich aus ihm zurück. Davids Beine fielen ohne den Halt von Nate aufs Bett.
Nate stand auf, um das Kondom zu entsorgen. Dann kniete er sich, diesmal mit seinen Knien außerhalb von Davids Oberschenkeln, hinter Elin. Sie hob ihren Po und Davids Penis rutschte aus ihr heraus. Dafür nahm Nate nun seinen Platz ein. David massierte mit einer Hand Elins Kitzler, mit der anderen eine ihrer Brustwarzen. Er hob den Kopf, um die andere in den Mund zu nehmen und sanft daran zu saugen.
Nachdem Elin gekommen war, stieß Nate noch mehrfach hart in sie und kam dann ebenfalls. Elin sank schweratmend auf David zusammen und vergrub ihr Gesicht an seinem Hals. Nate grinste ihn über Elins Schulter hinweg breit an und beugte sich über sie, um David zu küssen.
„Ich liebe euch“, murmelte David mit einem glückseligen Lächeln und schloss die Augen, während er Elin und Nate streichelte.
Nate ließ sich neben ihm und Elin aufs Bett fallen und legte seinen Kopf auf Davids Schulter ab. „Ich liebe euch auch“, antwortete er leise.
„Ich euch auch“, nuschelte Elin und beide Männer glucksten.
Nach einer Weile küsste Nate erst Davids, dann Elins Schulter. „Duschen, dann schlafen?“
David drehte den Kopf zu ihm und grinste schelmisch. „Zu müde für Runde zwei? Wirst du alt?“
Elin lachte leise und Nate schnaubte. „Ich geb dir gleich alt. Also los, Runde zwei, dann duschen und schlafen.“
„Guter Plan“, murmelte David und küsste ihn.
Den nächsten Morgen verbrachten sie mit einer entspannten Guten-Morgen-Runde, Kuscheln und Kaffee im Bett. Erst um kurz vor elf konnten sie sich dazu durchringen, aufzustehen, nochmals duschen zu gehen und sich anzuziehen.
Es war schon kurz nach zwölf, als sie auf dem Dach des Q ankamen, auf dem sich bereits jede Menge Leute tummelten.
Feedback
Logge Dich ein oder registriere Dich um Storys kommentieren zu können!