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Sätze: | 43 | |
Wörter: | 678 | |
Zeichen: | 3.912 |
Ein Riss, ein winzig kleiner Riss – aber er verheilte. Ein zweiter Riss, etwas größer und tiefer – aber auch dieser heilte. Ein dritter Riss – ein kleines Leid war zu beklagen und das Heilen erschien schwer, aber der Riss genas. Ein vierter Riss, einer von unnennbarem Schmerz, einer welcher ein Stück von der zweiten geheilten Wunde mitaufriss. Ein fünfter, ein sechster…lange Zeit nichts; Zeit zum heilen. Manche Risse gingen wieder auf und wurden wieder geflickt. Neue kamen hinzu, alten blieben weg…
Sag mir Innerstes: „Warum geht es dir nicht gut und warum siehst du nach Zerrissenheit aus?“ Das Innerste antwortete: „Es war die eine Nachricht, nein – ein Name.
Den Namen, welchen man nicht lesen möchte. Ein Geschöpf, welches aus Kryptonit besteht.“
Der Schmerz kannte das Gefühl, welches dieses bestimmte Geschöpf bei ihm verursachte, aber er wusste nicht, was diese Gestalt aus Kryptonit eigentlich ist. Daher fragte er das Innerste ganz unbekümmert und das Innerste erklärte dem Schmerz: „Dies ist ein Geschöpf, für welches man immer wieder verfällt…Für welches, das Wesen immer wieder verfällt.
Ich habe schon schnell gemerkt, dass das er ein sehr vergangenheitsbehaftetes Wesen ist.
Alles was schlecht früher war, ist auch schlecht heute. Sie nicht, sie nicht…
Sie ist schön schrecklich, aber auch schrecklich schön. Sie ist vergangenheitsbehaftet mitgeschleppt in die Gegenwart und wartend in der Zukunft.“
Dann sag mir Innerstes: „Wo ist dein Platz?“
„Mein Platz? - Für mich hat es hier keinen Platz, lieber Schmerz. Ich möchte kein halbes Herz erhalten oder in einem innenwohnen, dafür bin ich in meiner gesamten Pracht zu groß. Aber sag du mir Schmerz, wenn es für mich nicht einmal Platz im Herzen meines Patrons zu Genüge gab, wie soll ich dann das Herz dieses Wesen durchfluten?“ Das Innerste fragte sich - was es ist, dass ihn nicht liebenswert macht. Damit es etwas geben müsse, was an ihm nicht stimmt. Selbst nach längerem Nachdenken, kam er nicht dahinter.
Das Innerste dacht es wäre etwas ganz Besonderes mit diesem Wesen. Es war intensiver, gefühlsvoller, ehrlicher; ja – sogar anders. Insbesondere hat sich das Innerste offener denn je gefühlt. Es war bereit alles zu geben. War bereit sein Leben zu teilen und all die Liebe zu geben, welche es bedürfte. War so weit sein stummes Schweigen in laute Laute zu verwandeln.
Doch nun schwieg es wieder. „Es braucht Jahre, um zu wissen, ob man mit jemanden sein Leben teilen möchte…Und was, wenn man das schon öfters gedacht hat?“ - offenbarte das Wesen.
Öfters, öfters…Ich bin also ein öfters. Ein öfters an zweiter Stelle – ging es dem Innersten umher.
„Weißt du, ich verstehe vieles. Mit mir kann man reden kleiner Schmerz. Manchmal schlägt mein Herz schneller, weil mir nicht alles gefällt was man mir erzählt. Aber ich weiß wenigstens warum und wofür mein Herz schlägt. So aber werde ich hintergangen und mein Herz schlägt in Aussetzern. Aussetzer, welche Risse entstehen lassen.“
„Erst neulich hatte mein Herz schneller schlagen müssen, weil unsere Herzen nicht die gleichen Frequenzen hatten. Und nun muss es in Aussetzer schlagen, weil sich sein Herz, in dem ich innenwohnen sollte, nach ihr sehnt.“ Und da hörte und spürte der Schmerz auch schon einen weiteren Riss. Der Schmerz kannte diesen Riss und er wusste, dass dieser nicht leicht zu heilen war…Der Schmerz überlegte in sich gekehrt, ob das Leid einer Trennung nicht auszuhaltender war, als jenes was er gerade verspüren musste.
Das Innerste hörte die Gedanken des Schmerzens und ihm bekam eine tiefe Traurigkeit. Das Innerste kannte diese Traurigkeit, sie war vor vielen Jahren schon einmal da gewesen. Eine Traurigkeit, welche das Herz so schwer macht, dass man es nicht mehr tragen kann. Eine Traurigkeit, welche das Herz stumpf und kalt werden lässt. „Mein eigenes Herz hat so viele Risse, dass man es einfach nicht mehr flicken kann“…und dann sammelte das Innerste die Scherben auf…
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GreenQuill • Am 04.07.2019 um 10:15 Uhr | |||
Hallo Jooiooy, willkommen auf Storyhub! Und herzlichen Glückwunsch erst mal zu deiner ersten eigenen Geschichte. :-). Ich hab jetzt überlegt, ob ich dir Feedback hinterlasse, denn gerade beim Erstlingswerk ist man ja besonders empfindlich. Aber ich denke, Schweigen hilft dir nicht weiter, dich zu verbessern. Deswegen kurz und knapp: An deiner Geschichte gibt es noch viel Luft nach oben. Das heißt nicht, dass alles schlecht ist. Die Idee dieses Dialogs zwischen Herz und Schmerz an sich ist interessant. Aber in der Umsetzung ist die Geschichte für Leser eher verwirrend. Lass mich das kurz an folgendem Absatz erklären: „Der Schmerz kannte das Gefühl, welches dieses bestimmte Geschöpf bei ihm verursachte, aber er wusste nicht, was diese Gestalt aus Kryptonit eigentlich ist. Daher fragte er das Innerste ganz unbekümmert und das Innerste erklärte dem Schmerz: „Dies ist ein Geschöpf, für welches man immer wieder verfällt…Für welches, das Wesen immer wieder verfällt. Ist der Schmerz nicht selbst das Gefühl, um das es eigentlich geht? Warum also wird bei ihm ein Gefühl ausgelöst? Und Geschöpf und Wesen sind in meinen Augen auch nicht unbedingt die beste Wortwahl. Ich denke doch, es geht um zwei Menschen, oder? Es ist schwer, deiner Geschichte zu folgen, weil durch solche Formulierungen unklar ist, wer jetzt eigentlich über wen spricht und manches auch einfach sehr merkwürdig wirkt, wie eben z.B. dass der Schmerz etwas fühlt oder das Innerste keinen Platz im Herzen hat bzw. ihm innewohnen sollte (Ich würde jetzt denken, dass das Innerste ja für das Herz oder meinetwegen auch die Seele steht. Für was steht es sonst?). Daran solltest du in meinen Augen wirklich arbeiten, hier klarer zu schreiben. Ein Tipp: Ersetze doch Innerstes einfach durch Herz. Das würde vieles erleichtern. Dann könntest du auch schreiben „neulich musste ich schneller schlagen“ usw. Die Passage „So aber werde ich hintergangen und mein Herz schlägt in Aussetzern. Aussetzer, welche Risse entstehen lassen“ hat mir übrigens sehr gut gefallen. Das sind starke Bilder und ich denke, wenn du klarer herausarbeitest wer wer ist, kann das noch was Gutes werden. Soweit von mir. Erstlingswerke sind selten Meisterwerke, waren meine auch nicht. Aber jeder kann noch dazulernen. Insofern hoffe Ich, dass ich dich nicht entmutigt habe und du etwas für dich daraus mitnehmen kannst. Vom Inhalt abgesehen würde ich aber raten, die Autorennotiz an den Anfang zu setzen und eine Warnung vor Wunden und Verletzungen reinzusetzen, denn gerade der Beginn der Geschichte kann Leuten mit SVV-Problematik sehr zusetzen. Liebe Grüße, Augurey Mehr anzeigen |
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