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Sätze: | 615 | |
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Im Sommer 29 war die Kacke am Dampfen.
Buchstäblich.
Wie in den Jahren zuvor kletterte die Temperatur nach einem knochentrockenen Frühling Ende Mai erstmals über die 30-Grad-Marke und nistete sich dort ein. Tagelang. Wer konnte, blieb zu Hause. Home Office bei surrendem Ventilator, die Füße in einer Schüssel kalten Wassers. Wer nicht konnte, kroch im Auto durch den Berufsverkehr, die Augen verborgen hinter spiegelnden Sonnenbrillen. Oder huschte, eine Wasserflasche in der Hand, in den Schatten der Betonschluchten entlang zur Straßenbahn, zum Bus, in die U-Bahnen, die S-Bahnen, die Regionalzüge. Dort klebten die Leute auf den Sitzen, fächelten sich Luft zu, stellten fest, dass das Fächeln sie ins Schwitzen brachte. Jeder stöhnte, ächzte, jammerte, beschwerte sich, fluchte. Der Asphalt brannte unter den Sohlen und auf Fahrradsätteln verbrannte man sich den Hintern.
Mitte Juni stieg die rote Säule an Jons Küchenfensterthermometer auf über 40 Grad. Kein Tropfen Regen war gefallen. Stattdessen Tropentage. Stadtteile, die zu kochen schienen. Kaum Abkühlung in den Nächten. Berlins Innenstadtbewohner schliefen auf Balkonen, in Gärten, sogar auf den Dächern. Immer mehr blieben der Arbeit fern, ungeachtet fehlender Krankschreibungen und drohender Kündigungen. Die Freibäder leerten sich, da das warme Wasser sich in eine Algenbrühe verwandelte, die Schattenplätze bereits am Morgen vergeben waren, der Geruch nach Schweiß, Sonnencreme und stinkenden Mülleimern Schwärme von stechenden Insekten anlockte.
Ende Juni verzeichnete Deutschland neue Hitzerekorde. So wie der Rest Europas. So wie Russland, Nordafrika, Arabien. Nur wenige hörten noch hin. Man hatte mit sich selbst zu tun. Kein Windstoß fegte die Hitzeglocke über den Dächern beiseite. Berlin stank nach Urin und Fäulnis, nach brackigem Wasser und den Körpergasen der vergessenen Toten in Wohnungen, deren Tapete von der Hitze fleckig geworden waren. Ozon und Stickoxide reizten Atemwege und Augen. Wer konnte, floh an die Stadtgrenzen und in die Vororte, an die brandenburgischen Seen und Flüsse.
Als Anfang Juli der Asphalt zu schmelzen begann und aufbrach, Straßen gesperrt und das Benutzen von motorisierten Fahrzeugen verboten wurde, flüchteten sie in Bahnen und Bussen, auf Fähren und Booten ins Umland. Als die Sonne die Schienen verbog und Züge entgleisten, verließen sie die Innenstadt auf Fahrrädern, Rollern, Rikschas und zu Fuß. Als würge ein sterbender Koloss sie aus, sinnierte Jon.
Mitte Juli brachen die Aufstände aus. Trinkwasser wurde knapp. In den Supermärkten stapelten sich leere Paletten und Kästen, Nachschub blieb immer öfter aus. Menschen stritten um die spärlichen Vorräte. Jon las von Männern und Frauen, die aufeinander losgingen, sah erste Mobs, erste Verletzte, erste Tote. LKWs schafften es nur noch über Umwege in die Stadt oder wurden von Menschengruppen gestoppt, bevor sie die Innenstadt erreichten. Die Fahrer kämpften nicht um ihre Ware. Jon hörte von Truckern, die Flaschen aus den Fenstern ihrer Fahrzeuge warfen, um die durstigen Belagerer fernzuhalten.
Die Flusspegel sanken. Die kleineren Flüsse - Panke, Dahme, Wuhle - trockneten fast völlig aus. Spree und Havel blieben beschiffbar, aber die anderen Wasserstraßen wurden gesperrt. Ausflugsdampfer und Motorboote schaukelten an den Anlegestellen. Rekordniedrigwasser, verkündeten die Medien. Jon las nach, begriff, dass die enorme Trockenheit die Hitze zusätzlich verstärkte, dass knochentrockene Böden die Verdunstung stoppten. Nichts kühlte mehr ab. Die Böden nicht, die Mauern nicht, der Beton nicht. Metall verbog sich, glühte in den Nächten.
Hitze und Wassermangel rafften Menschen und Tiere hinweg. Die Alten und Kranken zuerst. Ende Juli waren Zehntausende gestorben, an Atemwegserkrankungen, Herzinfarkten, Kreislaufstillständen, Hitzeschlägen, Durst, Auseinandersetzungen, Plünderungen. Die Krankenhäuser füllten sich, danach die Leichenhäuser. Auf Frachtkähnen wurden die Toten zum Westhafen transportiert. Die gekühlten Hallen des Fleischgroßmarktes wuchsen zur größten Leichenhalle der Stadt.
Anfang August schickte die Bundeswehr Soldaten in die Innenstadtviertel. Sie bewachten die mobilen Wassertanks, um die sich die Menschen scharten, sorgten dafür, dass jeder seine Ration bekam, behielten die Massen im Auge. Ihr bestimmtes, doch freundliches Auftreten änderte sich schnell. Vom Dach seiner Arbeit aus beobachtete Jon, wie sie die Durstigen mit Gummiknüppeln und Gewehrläufen zurücktrieben. Einen Tag später hörte er die ersten Schüsse.
An jenem Tag beschloss er, dass es an der Zeit war. Er schnippte seine Zigarette in einen Gully und trat zurück in das markante Gebäude. Innen war es warm, aber nicht annähernd zu vergleichen mit der Gluthölle rund um den Potsdamer Platz. Methodisch schritt er jeden Raum, jeden Korridor, jeden Winkel seiner Arbeitsstelle ab. Das imposante Foyer, das im Licht der bunten Glasscheiben funkelte, die langen Reihen der Spinde und Garderoben, die Lesesäle, die Veranstaltungsräume, die Verwaltungstrakte, die Vorratsräume, die Kellergänge. Seine Schritte hallten auf den einsamen Fluren.
24. Juli, dachte er. An diesem Tag war er zum ersten Mal der Einzige gewesen, der noch zur Arbeit gekommen war. Heute schrieben sie den 4. August, doch auch nach fast zwei Wochen kam die Leere ihm surreal vor. In all den Jahren, in denen er hier gearbeitet hatte, hatte es in dem Gebäude vor Leben gebrummt. Außer in den Lesesälen. Dort hatte Stille geherrscht. Getuschel, Geflüster, ein Gehen auf Zehenspitzen. Aber hier unten, im Eingangsfoyer, war es stets zugegangen wie auf einem Bahnhof. Studenten, Professoren, Menschen auf der Suche nach Wissen, Besucher, die sich für Architektur interessierten, einfach nur eine Toilette brauchten oder sich im Winter aufwärmen wollten.
Die Besucher waren zuerst ausgeblieben. Die Hitze kroch in die Hochhausschluchten rund um die großen Plätze, vertrieb Fußgänger und Touristen, selbst hier, wo der Tiergarten nah war und es von klimatisierten Gebäuden wimmelte. Danach blieben die Leser weg. Sommersemester, zum einen. Unerträgliche Temperaturen, zum anderen. Schlussendlich konnte man viele Quellen auch bequem zu Hause im Internet recherchieren.
An diesem 4. August fuhr Jon zum letzten Mal mit dem Fahrrad von der Arbeit nach Hause in seine Wohnung nach Charlottenburg. Silvia begrüßte ihn rotgesichtig und mit hochgesteckten, verschwitzten Haaren. Sie trug eine Bikinihose und ein langes T-Shirt und sah unglaublich müde aus. Kein Wunder. Seit Wochen hatten sie beide nicht mehr als ein paar Stunden pro Nacht geschlafen.
„Und?“, fragte sie, sobald er sich am Küchentisch niedergelassen und eine Zigarette angezündet hatte.
„Wir machen es.“
Sie hatten darüber gesprochen, jeden Tag, seit im Juli die ersten Menschen aufeinander losgegangen waren, seit ihre Nachbarin in einem schwarzen Sack weggetragen worden war und Jon alle Vorräte aus ihrer Wohnung in seine getragen hatte. Sie hatten darüber gesprochen, diskutiert, gestritten, gelacht, es verworfen, es wieder aufgenommen. Nächtelang. Trotzdem schaute sie ihn an wie ein aufgeschrecktes Reh im Licht der Scheinwerfer.
„Bist du sicher?“, flüsterte sie.
„Yeah“, sagte er mit rauer Kehle und trank einen Schluck warmes Bier.
Sie sank auf ihren Stuhl, verknetete die Finger vor ihrer Brust, spielte mit einer Haarsträhne.
Er nahm ihre Hand. „Es muss sein. Ruf die Jungs an. Meinen Bruder. Ich packe die Koffer und Tüten in den Wagen, sobald es dunkel ist. Wir holen deine Mutter und dann geht es los.“
„Es geht wirklich los“, echote sie mit großen Augen. „Bis jetzt dachte ich, dass ...“
„Alles nur Spinnerei ist? Ja, ich auch. Aber wir müssen es machen. Es ist anders in diesem Jahr. Schlimmer. Ich sehe die Zeichen. Allerorts, überall.“
„Was ist, wenn die Hitze weg ist und sich alles normalisiert? Wir stehen da wie die letzten Idioten. Wie ... wie ... Ist das überhaupt erlaubt, Jon?“
„Letztlich machen wir nichts Ungesetzliches. Eigentlich sogar etwas Gutes. Ich schütze ein Kulturgut.“
„Du schützt deine Familie.“
„Daran ist nichts Verwerfliches. Und nichts wird sich normalisieren. Ich glaube nicht mehr daran.“
„Ich weiß nicht. Ihr seid beide so, Logan und du. Wie heißen Leute wie ihr? Prepper? Ist das so ein Ding aus deiner Heimat?“
„Wir sind keine Prepper. Ich habe nirgendwo etwas gebunkert. Ich warte nicht auf den Weltuntergang.“
„Du hast eine Waffe. Logan wahrscheinlich sogar mehrere. Wie diese amerikanischen Hinterwäldler.“
„Logan kommt einem Redneck ziemlich nah“, gab er zu. „Aber das ist vielleicht nicht das Schlechteste im Moment.“
„Wird er sie benutzen?“
„Ich weiß nicht“, antwortete er nach langem Nachdenken. Dann versenkte er seine Augen in ihre. „Ich kümmere mich um ihn. Er ist ein Hitzkopf, ich weiß.“
„Er ist mehr als das. Manchmal habe ich Angst vor ihm. Paula ist nicht umsonst von ihm weg. Er wird handgreiflich, wenn er sauer ist.“
„Das wissen wir nicht mit Sicherheit“, entgegnete er. „Er ist mein Bruder. Ich kann ihn nicht hier lassen. Er kennt sich aus. Mit Waffen, mit Werkzeugen, mit allem, wozu man Mut und zwei kräftige Arme braucht. Es wäre dumm, auf ihn zu verzichten.“
„Er ist cholerisch und gewalttätig.“
„Er hat dich niemals auch nur schief angeguckt. Oder die Jungs.“
„Aber Ileana. Und neuerdings auch Sarah. Sie ist jünger als seine Tochter!“
„Er wird ihnen nichts tun. Ich verspreche es.“
„Ich weiß nicht“, flüsterte sie.
„Silvia“, drückte er ihre Hand. „Ich sehe die Zeichen. Die Hitze war nur der Anfang. Sie, der Durst und die Angst machen die Menschen wahnsinnig. Sie werden egoistisch. Sie werden kämpfen. Um Wasser, um Wohnraum, um Essen, um alles.“
„Das ist nicht die verdammte Apokalypse, Jon, nur ein Notstand. Komm runter.“
„Notstand gab es im letzten Sommer. Und in dem davor. Und dem davor. Das hier ist schlimmer. Die Wälder brennen, Silvia. Die, die noch da sind. Die Brände sind in den Vorstädten angekommen. Die Müggelberge qualmen. Der Düppeler Forst. Der Bucher Forst. Sogar der Grunewald. Menschen sterben in den Flammen, verlieren ihr Zuhause. Auch sie werden fliehen. Noch mehr Flüchtlinge! Und diesmal sind wir es. Nicht irgendwelche Südeuropäer und Nordafrikaner. Wir! Es gibt schon Flüchtlingscamps in Brandenburg. Die Leute, die geflohen sind, zelten überall, wo es Wasser und ein bisschen Schatten gibt. Man riecht die Leichen draußen. Man kann sie sehen, aufeinandergestapelt auf den Kähnen, die zum Westhafen fahren. Leichenberge, stell dir das vor!“
Seiner Frau entfuhr ein zittriges Schluchzen, doch seine Miene blieb unerbittlich.
„Ich lese die Zeitungen. Berichte, Dokumentationen. Die Zeichen sind alle da. Seit Jahrzehnten. Klimawandel. Globale Erwärmung. Anstieg des Meeresspiegels. Naturkatastrophen. All das. Alles Sachen, die man nicht mehr hören kann, schon klar. Aber sie sind alle da, viel schneller, als die Experten berechnet haben, vor zehn, vor zwanzig Jahren. Dürren. Ernteverluste. Klimaflüchtlinge. Du weißt, dass sie unterwegs sind. Hierher. Hochwasserflüchtlinge aus Griechenland und Süditalien. Und das nach nur ein paar Zentimetern Wasser. Aber das reicht. Ihre Felder sind überflutet. Ihr Grundwasser versalzt. Dazu die Hitze. Und es werden mehr kommen, von überall her. Flüchtlinge. Es wird Kriege geben wie bei den Arabern. Um Wasser, um Rohstoffe, um Wohnraum, um Land. Die Meere werden weiter ansteigen, fruchtbare Böden verderben. Du weißt das so gut wie ich.“
„Das sind alles Hochrechnungen. Medienspekulationen. Angstmacher.“
„Mach die Augen auf, Silvia!“, brüllte er plötzlich. „Frau Niedeck ist tot. Du hast mit ihr Kaffee getrunken, ihre Einkäufe geschleppt. Sie hat auf unsere Kinder aufgepasst. Sie ist vor Hitze und Durst gestorben. Sie hatte Glück, dass wir sie schnell gefunden haben. Andere haben das nicht. Sie sterben in ihren Wohnungen. Sie sterben auf den Straßen. Schau dir die Häuser an. Sie haben Risse wie der Asphalt. Seit Jahren. Niemand kümmert sich darum, niemand hat Geld für so was. Das Wasser wird knapp, die Vorräte werden knapp. Kein Wasser, kein Wind. Kein Strom.“
„Wir haben Strom“, warf sie ein, eingeschüchtert von seinem Ausbruch.
„Wollen wir wetten, wie lange noch? In der Bibliothek gibt es Generatoren. In den Lesesälen Lichtkegel, die das Tageslicht verstärken. Wir hätten Strom, zumindest ein paar Stunden am Tag.“
„Du klingst wie diese Verschwörungstheoretiker!“, sprang sie auf, ihre Hand aus seiner ziehend. „Das ist doch total verrückt. Das ist keine der Serien, die du so gern schaust, verdammt! Oder eins deiner dystopischen Bücher. Diese, diese Bücherei. Sie tut dir nicht gut. All die Bücher! All das Lesen, den halben Tag. Ich sollte dich einweisen lassen!“
„Silvia“, beschwor er sie. „Du weißt, dass ich nicht verrückt bin.“
Sie presste den Handrücken vor ihren Mund, schluchzte erneut, sah ihn an. „Ja, ich weiß. Und das macht mir mehr Angst als alles andere. Dass du recht hast. Ich lese auch Zeitungen. Ich weiß von den Aufständen und den Toten. Ich bin nicht blöd, Jon. Ich weigere mich nur, all das zu glauben.“
„Vielleicht geht es auch dieses Jahr vorüber“, lenkte er ein. „Aber es waren jetzt zu viele nacheinander. Hitzerekorde. Trockenheitsrekorde. Niedrigwasserrekorde. Jahr um Jahr. Tote. Wassermangel, Ernteausfälle. Käferverseuchte Wälder, die nach und nach verschwinden. Und nach der Hitze? Orkane, Starkregen, Hagel. Vielleicht wieder Tornados wie 26 im Havelland. Die wirtschaftlichen Schäden seit einem Jahrzehnt. Dem Staat geht das Geld aus. Kein Geld mehr für Restaurierung, für Sanierung. Für Vorsichtsmaßnahmen. Kein Geld für Krankenhäuser, kein Geld, um Energie einzukaufen. Das hier, that’s it. Ich gebe der Stadt noch ein paar Wochen, maximal. Dann tobt hier ein Krieg. Die Leute werden sich wegen eines Schlucks Wasser gegenseitig an die Kehle gehen. Wenn nicht in diesem Sommer, dann im nächsten. Wir müssen handeln.“
„Und was hast du jetzt vor?“, fragte sie heiser. „Dich mit uns in der Bibliothek verkriechen? Abschotten? Verbarrikadieren? Willst du Vorräte plündern gehen wie die von Inge Niedeck? Willst du jemanden umbringen wegen ein paar Schlucke Wasser? Oh Gott, Jon! Allein, dass wir darüber sprechen, überhaupt nur nachdenken ...“
Er nahm wieder ihr gegenüber Platz, ergriff ihre Hände, sah sie lange an. „Ich habe mir die Bibliothek heute noch einmal genau angesehen“, sprach er langsam. „Sie hat eine Cafeteria, Keller, Sanitäranlagen, Werkstätten. Ich bin der Hausmeister, der, der alles organisiert. Und das habe ich.“
„Du hast Vorräte geordert.“
„Seit Wochen. Seit Mai. Die Kühlschränke sind voll, die Lager sind voll. Die Generatoren funktionieren, wir haben genug Treibstoff. Wir werden sparsam sein müssen, aber wir haben alles, was wir brauchen. Eine Erste-Hilfe-Station, vollgepackt mit Medikamenten, die in Apotheken erhältlich sind. Auch einige, die ich in Online-Drogerien bestellt habe. Aus Übersee. Wir haben Batterien, Taschenlampen, Feuerzeuge, genug Flüssigseife für Jahre. Euren Weiberkram, Rasierer. Werkstätten für alle anfallenden Arbeiten. Alles, was so ein riesiger Betrieb braucht und vieles, was er nicht braucht.“
„Du hast das alles bestellt?“
„Getränke und Eis hauptsächlich. Große Behälter für die Wasserspender. Gut versteckt. Wasser wird das größte Problem werden. Wir müssen uns etwas überlegen, um es aufzufangen. Becken auf dem Dach. So was in der Art.“
„Kontrolliert niemand deine Bestellungen?“
„Ich bin der Hausmeister. Der maintenance supervisor. Der, ohne den nichts geht. Außerdem war in den letzten Tagen keiner außer mir mehr da. Wie in den Sommern davor. Ich hatte viel Zeit, mir Gedanken zu machen. Dinge anzukurbeln.“
Schweigend senkte sie ihr Gesicht in ihre Hände.
„Wir werden klarkommen, Silvie. Wir kommen klar. Ein paar Fenster und Türen habe ich schon abgeschottet. Logan und die Jungs werden mir helfen, den Rest zu verbarrikadieren. Zugänge abzuschneiden.“
„Glaubst du, es wird so schlimm?“
„When the shit hits the fan, yeah. Die Kacke ist längst am Dampfen. Und das ist noch nicht das Ende. Das ist der Anfang. Zeit, nach Quinnsland zu ziehen.“
„So nennst du es? Unser neues Zuhause?“
„Bis auf Sarah sind wir alle Quinns. Nur wir. Unsere Familie. Um sie geht es.“
Der Schuppen war klein, kaum mehr als zwei mal zwei Meter, und so niedrig, dass sie die Köpfe würden einziehen müssen. Seine früheren Eigentümer hatten ihn mit der Rückseite an eine gekalkte Mauer gebaut, ein Regenrohr an seiner Seite befestigt und ein riesiges Fass darunter gestellt. Efeu wucherte aus der Mauer und dem benachbarten Zaun, dessen Sprossen so vermodert waren, dass sie bei der geringsten Berührung vermutlich zu Staub zerfallen würden. Die immergrüne Pflanze war längst über den Schuppen und das Fass geklettert.
«Wahrscheinlich hat ihn bisher deswegen niemand entdeckt», erklärte Lina, die unterarmdicken Wurzeln mit ihrer Machete zersäbelnd. «Ich hasse das Zeug. Es ist überall.»
«Er ist giftig», murmelte Quinn.
Lina hielt sofort inne. «Was?»
«Giftig», wiederholte Quinn. «Alle Teile.»
Misstrauisch beäugte Lina die Pflanzenreste zu ihren Füßen. «Was heißt das?»
«Dass du ihn nicht essen solltest.» Quinn schob die Überreste mit dem Stiefel beiseite. «Und besser Handschuhe anziehst, wenn du ihn anfasst.»
Lina starrte auf ihre linke Hand und verzog das Gesicht. «Das hab ich schon.»
«Und? Spürst du was?»
«Zum Beispiel?»
Quinn zuckte mit den Achseln. «Keine Ahnung. Brennen? Jucken?»
«Nein.»
«Dann bist du nicht allergisch.» Quinn zögerte kurz. «Außer natürlich, eine Reaktion zeigt sich verzögert.»
Lina starrte sie an. «Warum zur Hölle machst du das ständig?»
«Was denn?»
«Mir Angst einjagen.»
Quinn hob die Brauen. Verwundert, registrierte Lina, nicht sarkastisch oder genervt.
Lina stieß Luft durch die Nase. «Du raffst es wirklich nicht, oder?» Quinns Antwort bekam sie nicht mehr mit, weil sie erneut auf das Efeugestrüpp einhackte, bis sie eine Tür freigelegt hatte.
Quinn rüttelte an der Plastikklinke. «Verschlossen.»
«Natürlich. Hattest du gedacht, irgendetwas könnte einfach mal easy sein?» Mit den Fingern fuhr Lina die Umrisse der Tür ab. «Brecheisen», entschied sie dann.
Quinn nickte, nahm ihren Rucksack ab und zog das stählerne Werkzeug heraus. «Früher nannten die Leute es Kuhfuß.»
«Hast du mir schon erzählt.» Lina nahm der größeren Frau die Stange aus der Hand, klemmte sie in den Türrahmen und stemmte sich mit dem ganzen Körper gegen das Brecheisen. «Auch, dass der Name sich von der Form der Klauen ableitet.» Stöhnend wuchtete sie sich einige Male gegen das Eisen, bis die Tür splitternd nachgab.
«Warte», hielt Quinn Lina zurück. «Bind dir dein Tuch vors Gesicht. Das Ding ist vielleicht Jahrzehnte nicht geöffnet worden. Wer weiß, was da drin vor sich hin schimmelt.»
«Hm.»
Beide Frauen zogen Halstücher vor Mund und Nase und postierten sich zu beiden Seiten der Schuppentür, Lina links mit erhobener Machete und Quinn rechts, die Brechstange wie eine Lanze vor sich gestreckt.
Auf Quinns Nicken hin riss Lina die verzogene Tür auf und beide sprangen einen Schritt zurück. Doch aus dem Schuppen strömte lediglich eine kleine Armee verschreckter Insekten - Ameisen, dicke schwarze Käfer, gelbgraue Kellerasseln - die sich sofort in alle Himmelsrichtungen verteilten, sowie ein Schwall verbrauchter Luft.
«Riecht nicht so schlimm», stellte Quinn nach einigen Minuten fest. «Scheint nicht allzu viel Feuchtigkeit abgekriegt zu haben.»
«Lass uns trotzdem erst lüften, bevor wir nachsehen.»
«Okay.»
Quinn stellte den Rucksack ab und schaute sich in dem Gärtchen um. Das hatten sie bereits getan, bevor sie ihn betreten hatten, aber man wusste nie, welche Überraschungen unter den zugewucherten einstigen Kleinfamilienparadiesen lauerten. Nichts Größeres, so viel stand fest. Streuner, menschliche wie tierische, hätten sie längst angefallen. Aber in dem kniehohen Gras und zwischen den mannshohen Büschen, vor allem jedoch in den Überresten von Terrassen, Lauben und Pavillons, lauerten häufig unliebsame kleinere Bewohner. Ihr Blick glitt über Lina, vergewisserte sich, dass diese lange Hosen und hohe Stiefel trug. Nie würde sie den Tag vergessen, als die blonde Frau vor ihren Jeep gestolpert war. In Shorts, die kaum ihren Hintern verhüllten, und Turnschuhen. Bei dem Gedanken wurde ihr immer noch ganz mulmig.
Lina blickte zu ihr, als ahne sie ihre Gedanken, denn ihre Lippen verzogen sich zu einem kaum merklichen Lächeln voller Selbstironie. Mit dem Arm beschrieb sie einen weiten Bogen.
Quinn nickte, packte die Stange fester und begann, das Gärtchen abzulaufen. Lange dauerte die Erkundungstour nicht. Der Garten war viereckig und gut überschaubar. Eine ebene Rasenfläche, struppig und verwildert, nahm den meisten Platz ein. Die lange Seite war gesäumt von Büschen und Sträuchern und einem Maschendrahtzaun, die kurze von einer zweimannhohen Hecke, welche das Eingangspförtchen beinahe verschlungen hatte. Mit der zweiten langen Seite grenzte der Garten an ein vor Jahren aufgegebenes Vierfamilienhaus mit zersprungenen Fenstern. Der Schuppen und der Efeuzaun lagen dem Eingang gegenüber.
Quinn strich mit der Brechstange über den Boden, bevor sie drei neuerliche Schritte machte, registrierte die verblichenen Dachziegel, die überall herumlagen. Besorgt musterte sie das nach oben spitz zulaufende Dach.
Sie pfiff Lina zu, die sich vorsichtig den Überresten des kleinen Pavillons genähert hatte, der zwischen Hecke und Hauswand klemmte.
Lina folgte Quinns Blick nach oben. «Schon gesehen.» Dann klopfte sie mit der Machete auf den in sich zusammengefallenen Tisch. Staub rieselte auf die grasbewachsenen Betonplatten. Weitere Heerscharen von Asseln und Tausendfüßern flüchteten. Zischend entrollte sich eine kleine Schlange und verschwand unter der Hecke.
«Natter», sagte Quinn nur, während Lina ihren aufgestauten Atem entweichen ließ.
Unter dem verschlissenen Pavillondach auf dem Tisch fanden sie lange, in sich gewundene Eisenstangen, die Quinn als Rankspiralen identifizierte. «Für Tomaten», erläuterte sie knapp auf Linas fragenden Blick hin.
Die Spiralen erwiesen sich als perfekt geeignet zum Stochern und nötigenfalls Zuschlagen. Nach wenigen Minuten hatten sie in jedes Loch und unter jeden Stein gebohrt, weitere Insekten und zwei Feldmäuse verjagt und schließlich das Gärtchen als ungefährlich klassifiziert.
Zeit für eine Pause. Zwei Plastikstühle hatten die Hitzewellen und Regengüsse der letzten Jahre überlebt. Sie stellten sie auf und ließen sich seufzend auf sie fallen. Quinn zauberte eine Feldflasche aus ihrem Armeerucksack und nacheinander tranken sie zwei Schlucke lauwarmes Wasser.
«Auf geht’s», stemmte Lina sich nach wenigen Minuten wieder in die Höhe. «Ich will das Ding filzen, bevor es Abend wird und die Mücken uns auffressen.»
«Willst du ins Haus?», erkundigte sich Quinn.
«Der Schuppen ist zu klein für uns.»
«Nicht kleiner als der letzte Woche.»
«Ja, und mein Arsch tut immer noch weh von der Nacht. Klar will ich ins Haus.»
«Wird lange dauern, das zu checken.»
«Hier ist keiner mehr. Häuser wie diese haben Dachkammern. Wäscheböden, Mansarden, solche Sachen. Das hier sieht vielversprechend aus. Viele Kammern, viele Keller, viele Gärten mit Schuppen.»
«Träum weiter. Hier gibt’s nichts mehr zu holen.»
«Das hier ist eine alte Festung. Gated community, verstehst du?»
«Woher willst du das wissen?»
«Ich bin in einer groß geworden, genau wie meine Eltern. Ich erkenne eine, wenn sie vor mir steht.»
«Warum ist die hier verlassen?»
«Ich denke, das Wasser kam fast bis hierher. Von der anderen Seite die Feuer. Vororte, Quinn. Nah am Wasser, nah am Wald. Ich wette, die Leute sind abgehauen und nie zurückgekommen, weil sie dachten, ihre Festung sei Geschichte. Und für euch Städter ist das hier zu weit draußen.»
«Am Arsch der Welt.» Missmutig rieb Quinn sich ihre Knie.
«Am Arsch deiner Welt», korrigierte Lina. «Quinnsland könnte für die Vororte genauso gut auf einem anderen Kontinent liegen. Oder auf dem verdammten Mond.»
«Wie weit noch zu deiner Festung?»
Lina wiegte ihren Kopf hin und her. «Nicht mehr lange, hoffe ich. Ein paar Tage noch.»
«Uns geht das Essen aus. Und das Wasser.»
«Deswegen sind wir ja hier. Los. Lass uns nachsehen, was in dem Verhau zu finden ist.»
«Mit Sicherheit keine Nahrungsmittel. Wer bunkert so was denn draußen im Garten?»
«Scheiß auf deinen Pessimismus.»
Sie entschieden, dass es leichter war, alles aus dem Schuppen zu räumen und ins Gras zu werfen, anstatt sich durch die Überreste zu wühlen.
Lina zog sich die Handschuhe über, die sie - noch halb in der Originalverpackung - in einem anderen Garten gefunden hatten, während Quinn sich auf dem Rasen postierte, die Umgebung im Auge behielt und gleichzeitig die Sachen durchstöberte, die Lina hinter sich warf.
Zuerst zerrte Lina einen uralten Rasenmäher ins grelle Licht des Nachmittags. Quinn inspizierte ihn. «Kabellos», konstatierte sie. «Vielleicht finden wir irgendwo die Akkus.»
«Wozu?» Schnaufend wischte Lina sich den Schweiß von der Stirn. Sie hatte gerade erst angefangen, aber im Schuppen staute sich die Hitze unzähliger Tage. «Nichts von dem Krempel funktioniert heutzutage noch.»
«Da drin stecken Elektroden. Jede Menge Metall.»
«Und dann?»
Verwirrt sah Quinn hoch. «Was meinst du mit: Und dann?»
«Na ja. Du fummelst das bisschen Metall aus dieser ganzen chemischen Soße - für was?»
«Alles Mögliche.»
«Das mag auf deinem Schrottplatz was bringen, aber hier? Jetzt? Was sollen wir mit dem Zeug anfangen? Ich schlepp es jedenfalls nicht mit.»
Quinn biss sich auf die Unterlippe. «Müll ist ... wie Gold.»
Etwas an ihrem Ausdruck rührte Lina und ihr Tonfall wurde ein wenig sanfter. «Ich weiß. Wenn man weiß, wie man was aus ihm herausholt. Wie man Neues daraus baut. Ich weiß, Quinn. Ehrlich. Wir können es später holen. Wenn ich zu Hause bin. Wenn die Kacke nicht mehr so am Dampfen ist. Ich helf dir. Aber gib zu, dass wir auf diesem Trip nichts mit dem Zeug anfangen können. Nur das Allerwichtigste. Bitte.»
Quinn sah kiefermahlend zu Boden. Dann schob sie den Rasenmäher unter die Sträucher.
Es folgten ein zerbrochener Sonnenschirm, die Überreste eines Liegestuhls aus Bambus, mehrere Pinsel mit steinharten Borsten, Farbdosen, ein Verlängerungskabel, das Quinn sehnsüchtig betrachtete und neben den Rasenmäher legte, mehrere Meter Gartenschlauch, ein Holzklotz, verblichenes Spielzeug aus Plastik. Plötzlich schrie Lina auf und sprang aus dem Schuppen, krachte mit dem Kopf gegen den Türrahmen und ging stöhnend in die Knie.
Sofort stand Quinn neben ihr und lugte in den Verhau. «Was ist?», fragte sie, Lina besorgt musternd.
«Spinnen.»
«Logisch. Sieh dir den Krempel an. Alles voll mit Spinnweben und Kokons.»
«Die da drin sind handtellergroß», stieß Lina hervor, ihren Hinterkopf reibend.
«Quatsch.»
«Schau selbst nach, wenn du mir nicht glaubst.»
Quinn zögerte kurz, dann steckte sie ihren Kopf in das Halbdunkel, schob Gegenstände herum, stieß schließlich einen überraschten Laut aus.
«Whoa. Krass.» Ihr dunkler Haarschopf kam wieder zum Vorschein. Auf ihrem Gesicht prangte das Lächeln einer Forscherin. «Nicht ganz handtellergroß, aber beeindruckend. Trotzdem nur Kreuzspinnen. Ein paar Winkelspinnen. Weberknechte. Alles harmlos.»
«Ich weiß», blaffte Lina sie an. «Ich bin auch keins dieser Girlies, die bei jeder Spinne schreien. Hab mich nur erschrocken.»
«Soll ich weiter machen?»
«Nein, warum?» Unwirsch schob Lina Quinn aus der Schuppentür. «Ich räume aus, du sortierst. Du bist besser in so was. Außer, dass du jeden Scheißdreck behalten willst.»
«Wie du willst. Wie geht’s deinem Kopf?»
«Tut weh, was sonst. Scheiß Tür.»
Mit vorsichtigeren Bewegungen kämpfte Lina sich weiter durch das Innere des Schuppens. Bald schon glänzte ihr blondes Haar so dunkel wie Quinns Stoppelfrisur. Aber sie kamen gut voran. In weniger als einer Stunde hatte Lina den Verschlag leer geräumt. Leer bis auf die Millionen Insektenleichen auf dem Boden und an den Wänden.
Auf dem Rasen stapelten sich verrostete Gartenwerkzeuge, Schnüre und Stricke, steinharte Lappen und Tücher, Wäscheklammern, uralte Tüten und Müllbeutel, die zerfielen, sobald man sie berührte, Dosen mit Nägeln und Schrauben, alte Glühbirnen, ein Spielzeugbogen. Unzählige andere Dinge.
«Krimskrams.» Prüfend nahm Lina ein kleines Beil in die Hand. Der Beilkopf saß so lose auf dem Stiel, dass er wackelte wie ein fauler Zahn.
«Man könnte es reparieren. In Wasser legen reicht oft schon. Das Holz quillt auf und hält das Metall fest. Man könnte es schärfen.»
Lina sah Quinn scheel an. Dann warf sie das Beil ins Gebüsch. «Wasser, hm? Welches gesehen in letzter Zeit?»
Quinns Stirn legte sich in Falten. Ein verletzter Ausdruck trat in ihr Gesicht. Sofort bereute Lina ihre Attacke.
«Sorry», rieb sie sich über die Stirn, was dunkle Streifen hinterließ. «Ich bin ganz schön platt. Hunger, Durst, Hitze. Und ich kriege meine Tage.»
«Das will ich nicht wissen.» Quinn zuckte beinahe zurück.
«Hab dich nicht so. Wir Mädels sind doch unter uns. Also? Was Sinnvolles dabei?»
Quinns kräftige Finger spielten mit einer Gartenschere. «Die Werkzeuge sind alle zu sperrig, um sie mitzuschleppen. Wir sollten die längeren nehmen, wenn wir ins Haus gehen. Den Rechen vielleicht. Und die Gartenkralle. Sie sind nicht so schwer wie die Mistgabeln und die Spaten. Das meiste ist kaputt. Die Teelichter können wir mitnehmen, ein paar der festeren Stricke, die Wäscheleine.»
«Was ist mit dem Kleinkram?»
«Ein paar Nägel vielleicht. Den Hammer dazu, auch wenn er wackelt. Die Batterien sind ausgelaufen.»
Lina seufzte. «Sonst nichts? Nichts zu essen?»
«Hustenbonbons.»
«Echt jetzt?»
«Ja. Honig und Salbei.»
«Schmecken wahrscheinlich eklig.»
«Wahrscheinlich. Helfen aber gegen den Durst. Und der Zucker gibt ein bisschen Energie.»
Lina ließ sich neben Quinn ins Gras plumpsen. «Scheiße.»
«Hm. Wie erwartet, oder?»
«Mann, Quinn. Lass es.»
«Ich sage doch nur, wie es ist.»
«Denk es doch einfach nur, okay? Sag es nicht. Denk es. Und mach dabei dein Pokerface.»
«Welches Pokerface?»
«Das, was du immer machst. Einfach ... ach, egal.»
Minutenlang hockten sie nebeneinander im Gras, vor sich einen Berg nutzloser Dinge.
«Wir müssen aus der Sonne», murmelte Quinn schließlich und rappelte sich auf.
Dann ging sie zum Pavillon, verstaute die Brechstange in ihrem Rucksack, schulterte ihn, fuhr sich durch die verschwitzten Haarstoppeln, die sich aufrichteten wie die Stacheln eines Igels, bückte sich nach dem Rechen.
Lina nahm ihr Basecap ab, betrachtete den Schweißrand unter dem Schirm, seufzte. «Dann kommt wohl als Nächstes das Haus. Meinst du, da drin gibt es auch so riesige Spinnen?»
«Spinnen tun nichts. Ratten wären schlimmer.»
«Quinn!»
«Sorry.»
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