GreenQuill
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GreenQuills Beiträge im Forum
Zum Thread [Wichteln] Endloswichteln Storys [Storys]
Am 07.11.2019 um 23:47 Uhr
*hüstel* Aus zwei Monaten wurden wegen RL leider vier, aber da Larlysia noch keinen Wichtel gefunden hat: Ich übernehme.
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Am 27.10.2019 um 18:02 Uhr
Etwas verspätet heute (aber noch immer rechtzeitig) darf ich die Nachfolgerin ankündigen. Das Los hat entschieden. Zu aller Überraschung darf... *Trommelwirbel*Yukidas neue Thema vorgeben! Viel Spaß dabei! :)
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Am 20.10.2019 um 14:44 Uhr
Ich hatte mich zwar nicht gemeldet, aber nun gut. Das nächste Thema istAutobiografischesIn Briefe, den Anekdoten , den Blogs und anderen Unterkategorien gibt es viele Texte, in denen SHler*innen aus ihrem Leben berichten. Viele Texte dort erhalten noch zu wenig Aufmerksamkeit, dabei kann eine Erzählung mitten aus dem realen Leben unglaublich spannend und auch lehrreich sein, wenn mensch die Welt mal aus den Augen Anderer und aus deren Schicksal heraus kennenlernt. Der Lostopf für die nächste Runde ist damit auch offen. Und allgemein eine Bitte: In Zukunft bitte nur noch Personen zur Nachfolge auswählen, die sich explizit für die nächste Runde in den Lostopf geworfen haben und nicht irgendwann einmal ein Thema stellten. Einen schönen Restsonntag euch allen.
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Zum Thread Blogs
Am 07.09.2019 um 4:04 Uhr
Edit: Jetzt hab ich ne lange Antwort geschrieben und erst hinterher ist mir was eingefallen. Deswegen, bevor du liest, was unter der Trennlinie steht, SuYeon, eine kurze Frage: Sind dir die technischen Hintergründe des ModBlogs bzw. des AdminBlogs bekannt oder reden wir aneinander vorbei? Auf Storyhub gibt es streng genommen ja tatsächlich keine Blogs, zumindest nicht im technischen Sinne. Die ganze Blogsache ist nur eine sprachliche Trickserei (weswegen ich die Textgattung "Blogposting" ehrlich gesagt auch etwas irritierend finde). Wie AuctrixMundi oben schon geschrieben hat: ModBlog und AdminBlog sind gewöhnliche Readlists, die halt eben "Blog" genannt und unter dem Reiter gepinnt wurden. Genauso ist "Blogpostings", wo du ja selbst schon was geschrieben hast, eine ganz normaleTextgattung, wie es z.B. "Berichte" oder "Anekdote" auch sind. Es gibt da keine versteckte Extra-Blog-Funktion im Hintergrund, sondern es ist alles Business as usual. Ich hab dir mal so geantwortet, als wüsstet du das (zumal in Thread ja schon mal erwähnt wurde). Falls nicht, sag bescheid, dann ruht die Diskussion auf nem ganz anderen Fundament.Doch, es wäre sehr wohl eine Sonderstellung, weil dadurch die als "Blogpost" kategorisierten Texte der SH-User gegenüber Texten, die nicht als Blogpost kategorisiert sind, gesondert herausgestellt würden oder wie du es selbst im Eingangspost nennst, "prominenter zu sehen wären". Zwar haben wir hier eine solche Heraustsellung einer einzelnen Textsorte auch mit Playstorys, aber das ist durch die besondere Handhabung gerechtfertigt, immerhin gibt es für die Playstorys ja einen eigenen Editor. Die Textsorte "Blogposting" ist dagegen hier technisch gesehen eine ganz normale "Story" wie auch Berichte, Kurzgeschichten Kolumnen oder oder und es wäre ungerecht, sie anders zu behandeln als eben diese.Tut mir leid, SuYeon, so sehr ich den Wunsch verstehe, Blogs etwas besser zu finden, fände es trotzdem ziemlich unfair. Es gibt nicht nur Blogs und deren Fans. Andere Textsorten sind von der Problematik ebenso betroffen. "Gedichte" z.B. laufen auch unter Storys - vielleicht würde ich auch nicht auf die Idee kommen, dort Gedichte zu vermuten. Oder Witze. Oder Comics. Oder Quiz. Das sind auch alles keine Storys im Wortsinn. Und würde ich eines davon schreiben, wäre ich nicht gerade begeistert, wenn eine andere Textgattung in einer Kategorie, die eigentlich für administrative Infos gedacht ist, verlinkt würde, nur weil die adminsitrativen Infos im selben Textformat veröffentlicht wurden. Das wäre dasselbe wie vom Ratgeber unter "Hilfe" auf einen Handarbeitsratgeber zu verlinken oder von den Richtlinien aus auf eine Kolumne über einen Dating-Knigge, nur weil es da auch um irgendwelche Regeln und Richtlinien geht. Das sind einfach zwei Paar Schuhe. Wobei ich den Reiter auch nicht so glücklich benannt finde, weil 1.) Viele Plattformen einen Blog betreiben, der nennen wir es Lifestyle-Postings enthält und das falsche Erwartungen wecken könnte und 2.) sich unter dem Reiter ja noch mehr befindet als ein Blog. Da fände ich sowas wie "Infos", "Adminstiration" o.ä. besser und dann halt "Admin-Blog" und "Mod-Blog" oder alles gleich unter "Hilfe".Dass Blogpostings, Witze, Gedichte, Berichte und so weiter unter "Storys" - also einem Bergiff, der Prosa und Belletristik impliziert - zusammengefasst wird, finde ich auch nicht so prickelnd. Wie gesagt, in meinen Augen wäre eine Non-Fiktion-Kategorie besser und statt "Storys" einen Begriff, der auch Gedichte und Dramen mit einschließt, Originalwerke, Belletristik o.ä.Edit 2: Entschuldige, falls ich pampig rübergekommen sein sollte, das war nicht meine Absicht. Ich versuche nur zu erklären, warum ich eine solche Handhabung ungerecht fände. Es ist nicht gegen dich gerichtet.
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Durchhalte-Tipps für bewussten Konsum zum Thread Storyhub For Future - Tipps und Tricks zur Nachhaltigkeit
Am 31.08.2019 um 0:00 Uhr
Hallo zusammen, heute krame ich den Thread mal wieder raus, aber nicht für ein konkretes Thema, sondern für ein paar allgemeine Tipps zum Durchhalten für bewussten Konsum. Wenn ihr selbst schon eingefleischt seid, wird euch vieles davon wohl banal vorkommen, aber vielleicht hilft es ja doch irgendwem.Bekanntlich ist gerade der Anfang ja am schwersten und wenn an jeder Straßenecke Billigprodukte locken, ist es manchmal ziemlich schwierig trotz des guten Willens aus der Konsumfalle herauszukommen. Falls ihr es kennt, dass ihr immer wieder Sachen kauft, die ihr so eigentlich nicht mehr kaufen wolltet, sei es weil ihr der Verführung erliegt oder weil es mit der Organisation nicht so klappt, dann helfen vielleicht folgende Tricks weiter.Einkaufsorte bewusst auswählen: Am leichtesten lässt sich Verführungen trotzen, wenn mensch gar nichts von ihnen mitbekommt. Deswegen kann es sinnvoll sein, nicht nur zu überlegen, was ihr kaufen wollt, sondern auch wo. Wenn ihr wisst, dass ihr leider leicht zu ködern seid, sucht euch, falls möglich, sichere Bezugsquellen, bei denen ihr wisst, wenn ihr hier die Schwelle übertretet, entsprechen fast alle Produkte mehr oder weniger eurem Vorsatz. Das gilt für das reale Leben ebenso wie für das Internet. Sich Sachen aus verschiedenen, kleinen Quellen zusammensuchen, kann umständlicher (und wegen Versandkosten auch ein bisschen teuerer) sein als einfach alles beim Allround-Riesen zu kaufen, lohnt sich aber und das nicht nicht nur, um Verführungen zu mindern. Immerhin stehen einige Riesen selbst ziemlich in der Kritik.Produktionsbedingungen ins Gedächtnis rufen: Sollte es nicht möglich oder sinnvoll sein, einen Ort der Verführung zu vermeiden, kann es vielleicht helfen, sich stets die Produktionsbedingungen und die Folgen einer Sache ins Gedächtnis zu rufen. Ja, das Shirt sieht toll aus und kostet nur 3 Euro. Aber wenn ihr euch bildlich vorstellt, wie es der Näherin ging, wie viel Wasser für die Herstellung von konventioneller Baumwolle verbraucht wird und welche Berge an ein- oder zwei Mal getragenener Billigkleidung auf den Müll wandern, fällt es euch vielleicht leichter, es liegen zu lassen.zuerst die Alternative, dann der Verzicht: Purer Verzicht erfordert viel, denn es entsteht immer eine Lücke. Viele werden es schon erlebt haben, dass die guten Vorsätze, irgendetwas weniger oder gar nicht mehr zu konsumieren, scheiterten, sei aufgrund eines Mangelgefühls oder aufgrund der Ratlosigkeit, was sie stattdessen nutzen könnten. Wenn ihr dieses Problem kennt, solltet ihr, bevor ihr den radikalen Rotstift ansetzt, nach Alternativen suchen, die für euch funktionieren - und auch entsprechende Vorsätze fassen. Sich vorzunehmen, eine Alternative zu nutzen ist meist leichter umzusetzen als der Verzicht, denn salopp gesagt, aufs Auto zu verzichten, sagt euch noch nicht wie ihr sonst von A nach B kommt und ich wette, irgendwann müsst ihr das. Deswegen Alternativen- statt Verzichtorientierung. Soabld ihr den Zustand der "Sättigung" erreicht, also so viele Alternativen kennt und nutzt, dass euch kaum etwas oder nichts fehlt, wird es euch leichter fallen, zu verzichten - wenn sich der Verzicht nicht sogar spielerisch und unbemerkt einschleicht. Dazu ist es völlig okay, zu Beginn zweigleisig zu fahren und es langsam angehen zu lassen, solange ihr die Richtung beibehaltet. Extra-Tipp: Bei der Suche nach Alternativen solltet ihr auch die Möglichkeiten etwas selbst herzustellen, Dinge zu leihen oder gemeinschaftlich zu nutzen sowie gebraucht zu erwerben oder zu ertauschen mit einschließen, denn so bieten sich euch mehr Chancen, Alternativen auszuloten.Stets griffbereit: Kenntnis von Alternativen ist eine Sache, die praktische Anwendung eine andere. Vielleicht habt ihr Unmengen an Wissen über Alternativen angesammelt, steht aber fünf Minuten vor Ladenschluss trotzdem im Supermarkt und habt keine Ahnung, wie diese fair gehandelte, vegane palmöfreie Bio- Nuss-Nugatcreme nochmal hieß und ob die hiesige Supermarktkette sie überhaupt führt und greift aus reiner Verzweiflung dann doch zum Produkt mit dem kleinen n. Um solche Situationen zu vermeiden, hilft es, alle Namen und Adressen von Alternativen nicht nur sammeln, sondern sie auch in einer ruhigen Minute in einer Art und Weise aufarbeiten, dass ihr unterwegs immer schnell darauf zugreifen könnt. Ich, Besitzerin eines Handy-Relikts, das nur telefonieren und SMS schreiben kann, habe mein schlaues Notizbüchlein dabei. Ihr, die ihr im digitalen Zeitalter angekommen sein, habt wahrscheinlich bessere Möglichkeiten, sei es in Form von Einkaufsführer-Apps oder Sonstigem. Die Immer-Dabei-Sache: Und nochwas zum Thema Orga. Vielleicht kennt ihr solche Situationen: Kurz bevor das Dorf die Bürgersteige hochklappt, wollt ihr nur noch schnell einen Brief aufgeben und brecht mit nichts als eurem Haustürschlüssel und Geldbeutel in der Tasche auf. Doch kaum kommt ihr aus der Postfiliale, fällt euch siedend heiß ein, dass ihr kein Brot mehr zuhause habt. Ihr stürmt also in die nächste Bäckerei und verstaut euer Brot wo? Natürlich in der Tüte, die ihr kurzerhand für den Transport kauft, obwohl ihr zig Mehrwegtaschen besitzt - die leider alle zuhause liegen! Wenn es euch häufiger passiert, dass ihr aus der Not heraus Dinge kauft, die ihr eigentlich gar nicht braucht, wärt ihr nur etwas besser organisiert, solltet ihr euch angewöhnen, bestimmte Dinge immer und ich meine wirklick immer dabei zu haben, selbst wenn es höchst unwahrscheinlich ist, dass ihr sie braucht. Was so eine Immer-dabei-Sache ist, ist natürlich individuell unterschiedlich und hängt von eurem eigenen Konsumverhalten ab. Aber ihr könnt ja mal beobachten, was ihr häufig sinnlos anschafft und eine entsprechende Liste schreiben.And last but nur least: Passt eure Vorsätze an euch an, nicht umgekehrt. Bewusster Konsum kann schwierig und anstrengend sein. Euch dafür fertigzumachen, dass ihr nicht in jeder Hinsicht ein Bilderbuchbeispiel abgebt, bringt gar nichts, außer dass ihr euch schlecht fühlt. Schaut euch stattdessen an, woran es lag, wenn ihr mal schwach wedet und überlegt durch welche Strategien ihr das in Zukunft vermeiden könnt. Und: Geht ehrlich mit euren Schwächen um und versucht sie irgendwie zu integrieren anstatt euch selbst einen Heiligenschein aufzuzwingen, der nicht passt. Ihr wisst, dass ihr hin und wieder zu kleinen Frustkäufen neigt und jeder Versuch, euch das abzugewöhnen, bisher gescheitert ist? Dann hört auf, euch das rigide zu verkneifen, sondern erstellt euch stattdessen eine Liste an nachhaltigen Bezugsquellen, bei denen ihr auch mit einem Frustkauf keinen Schaden anrichtet. Ihr liebt Mode und schafft es einfach nicht, darauf zu verzichten, euren Kleiderschrank jedes halbe Jahr auszuwechseln? Dann zwingt euch nicht dazu, sondern sucht nach Möglichkeiten, Abwechslung und Slow Fashion unter einen Hut zu bringen, z.B. indem ihr auf Second Hand und Kleidertauschpartys umschwenkt. Letztlich bringt auf euch selbst Rücksicht zu nehmen und eure Bedürfnisse geschickt zu managen mehr als jeder Anpassungsversuch. Denn bewussten Konsum durchzuhalten, wenn ihr euch selbst darin nicht wohlfühlt, das ist schwer.
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Zum Thread Blogs
Am 29.08.2019 um 17:27 Uhr
Also ich wäre eigentlich nicht so dafür, Blogposts so gesondert hervorzuheben, da andere Textarten, die ebenfalls nicht so wirklich mit Storys/Fiktional assoziiert sind, sonst benachteiligt wären. Dann würde ich eher vorschlagen, eine Nonfiktion/Sachtext-Kategorie zu machen.
Zum Thread Frag die alten Hasen
Am 23.08.2019 um 21:28 Uhr
Hi Deschayne :)Willkommen auf Story erstmal, schön, dass du da bist. Der besagte Tipp für den Einstieg stammt zwar nicht von mir, aber ich antworte trotzdem mal: So wie das mit Tipps ist, gibt es immer irgendwo den Fall, der aus den Rahmen fällt. Auf Storyhub gibt es viele User, die gleich nach der Anmeldung innerhalb weniger Stunden ihr komplettes Repertoi hochladen, in Kategorien, in denen mehr los ist als du beschreibst. und so weit ich es einschätzen kann, war der Tipp für solche Leute gedacht. Wenn in deinem Fandom so wenig los ist, wäre unsinnig, Ewigkeiten zu warten. Werden die drei anderen Geschichten abgeschlossen oder sind noch Updates zu erwarten? Falls noch Updates zu erwarten sind, würde ich dir empfehlen, das einfach ein wenig zu abzustimmen, so dass die andere(n) Person(en) nicht gleich von deinen Sachen auf die zweite Seite verdrängt wird ehe sie ein neues Kapitel hochladen kann/können. Ansonsten gemächlich hochladen. Du musst nicht warten bis sich irgendwer registriert, der das Fandom auch liebt oder die 1-3 anderen Person(en) etwas neues verfassen, nur sollte alles halt vielleicht nicht innerhalb weniger Stunden hochgeladen werden.Grüße, Augurey :)
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Am 01.08.2019 um 16:49 Uhr
Ich mache mal den Anfang für Strickliesln, Häkelpeter und Filzkims hier. Vor einer Weile habe ich mich schon mal mit fairen und tierfreundlichen Handarbeitsgarnen beschäftigt, wurde zwischenzeitlich aber wieder schwach. Jetzt wage ich einen neuen Anlauf und dachte mir, ich teile mit euch mal ein paar Infos.Bevor es losgeht, will ich erst einmal erklären, warum bewusster Konsum bei Garnen überhaupt ein Ding ist und wo die Schwierigkeiten bei konventionellem Garn liegen. Es gibt da Probleme in mehreren Bereichen. Leider kann ich keine Quellen nennen, weil das alles angesammeltes Wissen ist, aber manche Infos findet ihr auch später bei den Links. Anderes könnt ihr aber auch selbst googlen.Umwelt: Viele Garne enthalten Synthetikbestandweile wie zum Beispiel Polyamid oder Acryl, die nicht abbaubar sind. Bei natürlichen Rohstoffen, die jedoch nicht in Deutschland wachsen, besteht dagegen das Problem, dass sie die Welt durchreisen ehe sie im deutschen Handarbeitsgeschäft liegen. Das betrifft auch Materialien, bei denen man das erstmal nicht vermuten würde. Schafwolle z.B. stammt zumeist aus Neuseeland oder Australien, während absurderweise für die deutsche Schäferei Wolle ein Abfallprodukt ist, weil es kaum Abnahme gibt. Hinzu kommt häufig auch noch der Einsatz von Chemie bei der Produktion, wie z.B. beim Superwash-Verfahren, das Sockenwolle resistent vor Verfilzung machen soll oder beim Anbau von z.B. Baumwolle.Tierwohl: Wo tierische Produkte zum Einsatz kommen, ist natürlich Tierleid immer ein Thema. Bei Schafwolle ist das größte Stichwort Mulesing - eine brutaler Eingriff an Lämmern ohne Betäubung. In Deutschland ist Mulesing verboten. Aber: Die meiste Wolle kommt wie gesagt aus Australien und Neuseeland und dort war Mulesing Gang und Gäbe und es gibt wohl erst seit kurzem Bestrebungen, das zu ändern.Sozialverträglichkeit: Garne sind Textilien und daher treffen die Probleme der Textilindustrie auch hier zu. Bei der Produktion von Baumwolle (generell, jetzt nicht nur auf Häkelgarn bezogen) zum Beispiel gibt es ein massives Problem mit Kinderarbeit.Die MöglichkeitenSo weit, so schlecht. Doch zum Glück gibt es Alternativen. Natürlich lassen sich meist nicht alle Problem auf einmal ausschalten. Doch einiges ist schon möglich, sogar ohne auf ein bestimmtes Lieblingsmaterial verzichten zu müssen. Hier sind mal ein paar Tipps (sorry, wenn es etwas chaotisch ist)Made in Germany oder EU: Immer gut ist es natürlich, Garne zu wählen, deren Rohstoffe aus Deutschland oder zumindest in anderen Ländern der Europäischen Union produziert wurden und die auch in EU zu Garn verarbeitet wurden. Es gibt tatsächlich viele, oft kleinere Familienunternehmen und Schäfereigenossenschaften, aber auch einige bekanntere Marken, die zumindest zum Teil oder sogar vollständig deutsche und europäische Schafwolle verwerten und dabei sogar bedrohte Schafsrassen erhalten. Auch andere Naturmaterialen gibt es "Made in Europe", wie z.B. Baumwolle aus Griechenland oder Leinen aus Spanien. Einfach mal EU oder Land und Material gemeinsam googlen. Bei Schafwolle würde ich außerdem empfehlen nach den Rassen zu suchen. Das sind zum Beispiel Alpines Steinschaft, Brillenschaft, Coburger Fuchsschaf, Schwarzes Bergschaft oder (mal außerhalb von Deutschland) Manx Loaghtan. Die Produktion in Deutschland und den europäischen Nachbarn beudetet nicht nur kürzere Wege und die Verarbeitung von einheimischen Rofstoffe, sondern ist auch in sozialer Hinsicht sicherer.Nützliche Siegel: Ich weiß, ich weiß, Siegel bieten keine 100% Sicherheit und können missbraucht werden. Trotzdem finde ich ein Siegel noch immer besser als keines. Die größte Bedeutung beim Thema Garne hat in meinem Auch das Global Organic Textile Standard, kurz GOTS Siegel. Es steht für Produktion nach biologischen Kriterien, Begrenzung künstlicher Fasern und Regelung von Chemie im Produktionsprozess sowie soziale Mindeststandards, z.B. im Bezug auf Zwangs- und Kinderarbeit. Hieran könnt ihr auch bei Rohstoffen, die nicht aus Deutschland oder der EU stammen, orientieren. Dargestellt ist es als weißes Hemd auf grünem Grund. Auch eine Rolle spielen OEKO-TEX, Biosiegel (z.B. bei Bioland-Schäfereien) und Fair Trade Zertifikate, sind jedoch, so meine Erfahrung bisher, seltener vertreten.Herstellerseiten lesen: Die Webseiten von Herstellern lesen ist auch sinnvoll. So habe ich z.B. schon Hersteller gesehen, die nur dort darauf hinwiesen, dass ihre Wolle mulesingfrei ist. Übrigens stammt nicht alle mulesingfreie Wolle nur aus Europa, vieles kommt auch aus Südamerika. Was Wolle aus Deutschland angeht, ist vieles nicht zertifiziert, da sich die kleinen Schäfereien teure Zertifizierungsverfahren nicht lesen können, hier ist der Blick auf Herstellerseiten besonders wichtig. Auch in welchen Ländern die Wolle verarbeitet wird, ist hier zu finden. Auf Materialangabe achten: Wollt ihr synthetische Beimengungen zu vermeiden, solltet ihr die Materialangaben der Garne lesen. Synthetische Stoffe wie Polyamid müssen ausgewiesen werden. Superwash (bei Schafswolle) weist auf eine chemische Behandlung hin. Es gibt einige Hersteller und Händler, die auf den Einsatz synthetischer Beimischungen und chemischer Behandlung verzichten und Wolle durch Mischungen aus Naturfasern weich bekommen. Wie so oft hilft auch hier: googlen. Stichworte wie "natürliche Wolle", "Naturwolle", "Garne aus Pflanzenfasern" "100% Naturfasern", aber auch "Sockenwolle Beimischungen" oder "Sockenwolle chemische Aufrüstung" können helfen.Vegane Alternativen: Stichwort Sockenwolle und andere Schafswollprodukte. Wenn ihr gar keine tierischen Garne verwenden, aber auch keine Chemie verstricken wollt, gibt es inzwischen eine ganz Reihe pflanzlicher Alternativen. Hier werden einige davon aufzählt und Bezugsquellen vorgestellt.Faire Garne: Wenn die Rohstoffe eurer Garne von außerhalb der EU stammen, ist Fair Trade ein wichtiges Thema. Es gibt tatsächlich einige Projekte und Kooperativen, die Kleinbauern ein Einkommen sichern. As usual - Google ist dein Freund. Statt fair als Stichwort kann auch manchmal Kooperative oder Partnerschaft zusammen mit Garn oder Wolle weiterhelfen. Achtung: Habt auf jeden Fall eine Auge darauf, ob die Garne, die ihr so findet, auch irgendwie zertifiziert sind (GOTS, Fair Trade ect.). Fair ist leider auch ein beliebtes Werbewort.Recycling: Ein weitere Säule zu lokalen, fair gehandelten und naturbelassenen Rohstoffen ist die Wiederverwertung. Tatsächlich gibt es einige Hersteller, die Garne aus recyleten Fasern anbieten. Ansonsten gibt es auch DIY-Möglichkeiten, alte Textilien zu recyclen. Wenn euer Strickpulli ein Loch hat: Nicht fortschmeißen, aufdröseln. Und T-Shirts lassen sich zu T-Shirtgarn zerschneiden. (Irgendwo gab es mal ein Strickbuch zu noch ganz anderen Materialien. Wenn ich es finde, editiere ich dir hier noch rein).Online informieren, lokal kaufen: Viele Hersteller und Marken, sogar die kleinen, bieten auf ihrer Website ein Händlerverzeichnis, auf dem ihr Bezugsquellen in eurer Nähe ausfindig machen könnt. Nutzt es! Wenn ihr euer Lieblingsgarn in einem Geschäft in eurer Nähe findet, spart das Kosten, Verpackungsmaterial und Versandwege. Support your local community!Das war es soweit mit den Tipps! In der Realität kann es natürlich sein, dass irgendwo Kompromisse machen müsst, trotzdem hoffe ich, dass euch das hier ein wenig geholfen hat.zum Abschluss noch eine Frage, die beim Einkauf von Faireren Produkten immer aufkommmt: Wie sieht es mit den Preisen aus? Ich will nicht lügen: Bei manchen Marken müsstet ihr deutlich tiefer in Tasche greifen , aber das ist keinesfalls überall so. Vieles, gerade im Bereich der Schafwolle, ist nur minimal teuer als herkömmliche Garne, z.B. Sockenwolle hab ich bis auf wenige Ausnahmen alles im Bereich von 8 bis 10 Euro gesehen. Und es gibt auch Überraschungen: Wolle von deutschen Schafrassen, die von Aussterben bedroht sind, sind bei den kleinen Genossenschaften, Händlern und Initiativen, die sich für ihren Erhalt enagieren, sind oft erstaunlich günstig.Übrigens: Aus Gründen der Regeln für Werbung darf ich es hier vermutlich nicht posten, aber ich sammle gerade ziemlich viele Adressen für Bezugsquellen. Wenn ihr Interesse an der Liste habt: Schickt mir eine PN.
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