George Orwell - "Die Wonnen der Aspidistra" und ich liebe es. Ich BIN dieser Protagonist. Es ist witzig und traurig und klug und wunderbar beobachtet.
Wenn man die Berichte von Orwell gelesen hat, erkennt man natürlich viel wieder und weiß, wovon er sich hat inspirieren lassen, aber es ist trotzdem schön, das ganze noch mal in literarisch abstrahierter Form zu lesen.
Es geht um einen verhinderten Dichter, der ganz bewusst das Leben eines Versagers führt, weil er einen geheimen Krieg gegen das Geld führt. Er schnorrt sich bei seiner ohnehin verarmten Verwandtschaft durch und blickt dabei auf all diejenigen herab, die dem Geld huldigen wie einer Religion (also im Grunde auf alle - vor allem aber diejenigen, die kein Geld haben und sich trotzdem nicht von seinem Konzept lösen können.) Leider hat er selbst keine Alternative zur "Geldwelt" und wenn er ganz ehrlich ist, hat so ein bürgerliches Leben auch durchaus Annehmlichkeiten zu bieten...