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Dezembernacht

153
27.03.20 21:01
12 Ab 12 Jahren
Fertiggestellt

Der Raum lag fast in völliger Dunkelheit, nur die festliche Weihnachtsbeleuchtung von außen warf ihren schwachen Schein in den Raum. Die Schneeflocken fielen langsam und gemütlich wie kleine Wattebäusche vom Himmel und hüllten Paris in Weiß.
Der Geruch von Plätzchenlag in der Luft und es war wohlig warm.
Marinette kuschelte sich fest an Lucas Brust und nahm einen nah einen tiefen Atemzug. Sie liebte Lucasduft und seinen Herzschlag, es gab nichts beruhigenderes für sie. Sein Geruch löste in ihr ein Gefühl von Glück, Vertrautheit und Geborgenheit aus.
Sie wusste bei Luca war sie zu Hause.
Ihm zu liebe war sie auch in Paris geblieben und ist nicht fürs Studium nach London, zudem konnte sie nach dem Verschwinden von Cat Noir Paris nicht alleine lassen, auch wenn Hawk Moth besiegt war, blieb sein und das Pfauen Miraculous weiter verschwunden.
Sie hat zwar in Rena Rouge einen würdigen Ersatz gefunden dennoch konnte sie Alya nicht alleine lassen.
Luca schlag seine Arme fester um Marinette und drückte sie fester an sich, er liebte sie einfach und genoss jeden Moment mit ihr.
Am Anfang war es etwas schwer da Marinette, Adrien sehr nachtrauerte, was er verstand denn nach der Sache mit seinem Vater war einfach über Nacht nach New York verschwunden.
Ohne sich bei jemanden zu verabschieden.
Nino hatte er damals, als einzigen eine Whatsapp geschrieben, das es wahrscheinlich für alle das einfachste wäre.
Dennoch öffnete Marinette ihr Herz für ihn und sie wurden ein Herz und seine Seele.
Mittlerweile war Adrien ein bekanntes Model in Staaten und Marinette über ihn hinweg.
Sanft drücke Luca, Marinette einen Kuss auf den Haaransatz.
>Wolltest du nicht zu Alya?< Flüstere Luca kaum hörbar in den stillen Raum.
Marinette hob ihren Kopf und blickte zum Fenster.
>Es schneit, also nein. Ich möchte nicht bei dem Wetter raus außerdem finde ich es hier mit dir viel schöner.<
Marinette, lächelte ihn an, zumindest glaubte er eins in der Dunkelheit zu erkennen.
>Marinette ich liebe dich!<
Nun kicherte sie und rutschte ein Stücke höher so das sich ihre Nasenspitzen berührten.
>Ich liebe dich auch.<
Ihre Lippen berührten sich sanft für einen Kuss, der durch das Summen eines Handys unterbrochen wurden.
>Alya?< Luca sah seine liebste fragend an.
Marinette stieß einen seufzter aus.
> Ja, wahrscheinlich.<
Sie sprang aus dem Bett und griff nach ihrem Handy, das auf Lucas Schreibtisch lag.
>Du hattest recht, es ist Alya. Sie möchte wissen, wo ich bleibe, es schließlich schon 21 Uhr.<
Luca setzte sich auf und sah zu Marinette, die ein schockiertes Gesicht hatte, zumindest sah es durch den schwachen Schein des Handydisplays so aus.
>Marinette geht es dir gut?< Er warf ihr einen fragenden Blick zu.
> Adrien ist wieder da und er ist bei Alyas Weihnachtsfeier....er hat nach mir gefragt.<
Marinette musste schlucken, all die Jahre hatte er sich nicht gemeldet, außer ein paar E-mails in der Anfangszeit und jetzt ist er auf einmal wieder da?
Warum schlug ihr Herz auf einmal so schnell?
Sie war doch längst über Adrien hinweg! Sie liebt Luca und das sogar sehr, sie möchte keinen Tag mehr ohne ihn sein.
> Wenn du gehen willst dann geh. Ich werde dir nicht böse sein. Ich denke Adrien und du habt einiges zu bereden. Wann hattet ihr das letzte Mal Kontakt? Vor zwei Jahren oder ist es mittlerweile mehr? <
Verwundert sah Marinette zu Luca. Ihr huschte ein Lächeln über die Lippen, Luca war ein immer so verständnisvoll.
>Ja du hast recht aber ich möchte lieber bei dir bleiben und mit dir kuscheln.<
Marinette ließ sich auf der Bettkante nieder während Luca mit seinem Kopf schüttelte.
>Marinette, du gehst jetzt zu Alya weil sie dich sonst den ganzen Abend zuspamen wird und du musst ja nicht mit Adrien reden." Behutsam legt er seine Hand auf ihren Oberschenkel.
>Du bist mir echt nicht böse?< Sie sah ihn unschuldig an, wenn sie ehrlich war wollte sie einfach nur sehen wie Adrien jetzt ist. Vor ca. einem Jahre hatte Sie ihn in einer amerikanischen Sitcom gesehen, dort spielte er den Badboy Freund von dem Mädchen um die es in der Serie ging.
>Nein, bin ich nicht. Schreib mir, aber wenn was ist dann hol ich dich ab.< Er drückte seiner liebsten einen Kuss auf die Wange, eher sie aufsprang und ihre Klamotten vom Boden aufsammelte.
Sie fühlte sich schlecht, da sie Luca jetzt einfach alleine lies, auf der anderen Seite hatte sie Alya versprochen heute kurz vorbeizukommen.

Trotz dickem Wintermantel und Schal war der Wind beißend und eiskalt. Jeder ihrer Schritte verursachte ein leichtes Knarzgeräusch, auf dem Schnee.
Die Straßen von Paris waren leer und in die Schaufenster, der Geschäfte waren weihnachtlich geschmückt.
Abrupt blieb Marinette stehen, hatte sie ein Glöckchen gehört ?
Sie blickte sich um doch sah nichts außer die dicken, bauschigen Schneeflocken. Ein Gefühl von Wehmut machte sich in ihr breit. Sie musste an Cat Noir denken. Es war kurz vor Weihnachten, sie hatten Hwak Moth im Kampf besiegt. Sie waren beide nicht schlecht am Stauen als sie sahen, wer er wirklich war, Cat Noir stand sogar richtig unter schock. Kurz bevor sie sich zurückverwandelten küsste Cat Noir sie und sagt ihr das er erst einmal nicht mehr mit ihr gegen das böse kämpfen könnte, da er etwas klären musste. Dann verschwand er in die Nacht und sie hatte ihn nie wieder gesehen.
Ob es Cat Noir gut ging ? Wenn sie ehrlich war vermisste sie ihn mehr als sie sollte.
Schnell verdrängt sie die Gedanken an Cat Noir und setzte ihren Weg fort. Ganz Paris hat gefeiert doch die Freude über den Sieg hielt nur kurz, schließlich konnte sie niemanden sagen das Ladybug war. Adrien war in den feierlichkeiten über den Sieg dann auch noch still und heimlich zwischen Weihnachten und Silvester verschwunden.
Ihre Schritte wurden schneller, sie wollte endlich wieder ins warm und der Eingang zu Alyas kleinen Büro war schon in Sichtweite. Eigentlich war es ein kleiner leerstehender Laden, den sich Alya für ihren Nebenjob gemietet hatte. Durch ihren Ladyblog wurde sie so erfolgreich das sie für verschiedene Online Blogs als Redaktor und Fotograf arbeitete auch sie selbst verbrachte ab und zu Zeit im Büro um in Ruhe nähen zu können. Daheim wurde sie einfach viel zu viel in den Laden eingespannt.
Beherzt stieß sie die Tür auf und ein schwall warme Luft kam ihr entgegen, genauso wie der Lärm von Musik und Gesprächen.
>Marinette da bist du ja endlich!<
Eher sie Antworten konnte viel Alya schon um den Hals.
Marinettes Blick schweifte durch den Raum, über die offenen Sekt und Bierflaschen die herumstanden. Es waren einige vertraute aber auch unbekannte Gesichter da.
>Alya gibt es etwas zu feiern? Ich dachte du wolltest nur gemütlich zusammen sitzen?<
Marinette sah skeptisch zu ihrer besten Freundin, während sie sich den Mantel auszog und an die Garderobe hing.
> In der Tat!<
Alya strahlte über das ganze Gesicht. Marinette war sich nur noch nicht sicher, ob es an der Freude lag oder am Sekt.
>Wie du sicher mitbekommen hast, ist Adrien wieder aus den USA da und das hat einen Grund.<
>Und der wäre?<
Marinette zog skeptisch eine Augenbraue hoch, schließlich hatte Adrien niemanden mehr hier. Seine Mutter war tot, Nathalie ist verschwunden und sein Vater sitz im Gefängnis.
> Ladybug und Cat Noir sollen in den USA einen Film bekommen und Adrien hat bereits die Hauptrolle als Cat Noir! Das Beste an der Sache ist, das Adrien hat dafür gesorgt hat das wir alle eine kleine Neben- und Statistenrolle bekommen werden!<
Quischte Alya und klaschte dabei in die Hände.
Marinettes Herz machte einen kurzen aussetzer, war das Adriens ernst? Sein Vater war Hawk Moth und er hat nichts Besseres zu tun, als das zu vermarkten?
Ihr blick fixierte Adrien an der im hintersten Eck des Büros saß. Sie hörte schon gar nicht mehr was Alya vor sich hin hin quasselte, irgendetwas mit Nino der auch am Set arbeiten dürfte.
Adrien saß auf der Couch, Chloe links von ihm und Lila rechts vom ihm, Sie konnte sich denken was die beiden von ihm wollten.

Adriens Herz machte einen kurzen aussetzer als Marinette das Büro betrat. Sie war in den letzten Jahren wirklich eine Schönheit geworden. Als sie ihren Mantel abnahm, musste er schlucken, ihre ganze Erscheinung war elfenhaft.
Adrien huschte ein Lächeln über die Lippen, Marinette sollte seine Ladybug werden !
>Adrien, könntest du nicht mal mit deinem Produzenten reden, dass ich als Ladybug vorsprechen darf? Euch fehlt ja noch die Hauptrolle!< Adriens Blick löste sich von Marinette und glitt zu Chloe, die ihn mit großen Hundeaugen ansah.
> Wenn einer die Rolle bekommt, dann bin ich es wohl! Chloe dir fehlt das gewisse Etwas und die Ausstrahlung, außerdem habe ich im Gegensatz zu dir Erfahrung.< Unterbrach Lila, das blonde Mädchen.
> Mädels, kein Grund zu streiten. Ihr bekommt alle eine Rolle in dem Film.<
Lila und Chloe tauschen für einen kurzen Moment böse Blicke aus. Beide wussten, wer Adrien für sich gewinnen konnte, hatte eine Chance in die Welt von Paparazzi, Partys und Kontakten einzutreten.
Adrien war in den USA ein gefragtes Men-Model, er hatte es bereits auf diverse Zeitschriften Cover geschafft und hatte sogar eine Hauptrolle in einer Sitcom. Er war in den Medien für sein Badboy Image und freches Auftreten bekannt aber das war ihnen egal. Adrien hatte sich sein Erbe auszahlen lassen, was nicht gerade eine kleine Summe war. Durch das Vermögen und das Geld durch seine Jobs hatte er sich ein eigenes kleines Modelabel aufbauen.
Als er nach seinem plötzlichen erscheinen auf Alyas Feier verkündet hat, dass er erst einmal in Paris bleiben würde, da Ladybug und Cat Noir einen Film bekommen und die Rolle der Ladybug wieder frei ist und er auch aktuell keine Freundin hatte, witterten beide ihre Chance und kämpften um Adriens Aufmerksamkeit.
Der Blondschopf musste Grinsen, ihm gefiel es wie Lila und Chloe sich an ihm schmiegten um seine Aufmerksamkeit zu ergattern. Dem alten Adrien wäre diese Situation bestimmt unangenehm gewesen aber den neuem Adien gefiel es ganz gut, ja er mochte es, wenn Frauen seinetwegen schwach wurden.
Dennoch konnte er sich mit keiner Frau, die ihm bis jetzt über den Weg gelaufen ist etwas von Dauer vorstellen.
Sein Herz gehört einfach Ladybug!
Sie war seine erste Liebe und wird immer seine Liebe bleiben, denn die erste Liebe vergisst man nicht. Keine Frau hat es je geschafft ihn so in den Bann zu ziehen wie sie es tat. Der Gedanke an ihre blauen Augen ließ sein Herz schon schneller schlagen.
Er wollte ihr etwas besonderes Wittem also setzte er sich hin und schrieb mit Plagg das Drehbuch für "Die Abenteuer von Ladybug und Cat Noir". Hier und da hat er natürlich, dass ein oder andere weggelassen oder dazu erfunden aber im groben erzählt er die Abenteuer die er als Cat Noir mit Ladybug erlebten. Sogar das Ende der Geschichte stimmte, das Cat Noir der Sohn von Hawk Moth war, nur wusste das keiner das es wirklich so war.
Es hatte nicht lange gedauert bis er ein Studio hatte, das mit ihm zusammen arbeiten wollte. Schließlich wurde er nach seiner Ankunft in den USA wurde er von Reportern gelöchert was seinen Vater anging.
Adrien sah auf und merkte das Marinette ihn beobachte, er hatte sie irgendwie in all den Jahren vermisst.

>Marinette sag mal hattest du eigentlich Kontakt zu Adrien?<
Alya sah fragend zu ihrer besten Freundin .
>Nein, nur in der Anfangsphase. Ich bin genauso überrascht wie ihr alle.< Gab sie schultern zuckend von sich.
Ihr Blick war immer noch auf Adrien gerichtet, er hatte sich verändert, er war erwachsener geworden, sie musste unwillkürlich lächeln.
>Nino wusste, dass er kommt aber er hielt nicht für nötig mich einzuweihen!< Gab Alya schnaubend von sich.
Marinette konnte aus dem Augenwinkel erkennen das Adrien sich erhob und sie ansteuerte. Nein, bitte nicht! Schoss der jungen Dame durch den Kopf.
> Marinette alles ok bei dir?< Alya sah ihre Freundin besorgt an bis sie merkte das Adrien, Marinette ansteuerte, sie musste kichern.
> Ich lasse ich dann mal alleine.< Kichernd schnappte sich Alya einen Becher vom Tisch und steuerte Nino an der mit einem, ihr fremden jungen diskutierte.
Warum tat Alya das ?
Marinette nahm einen tiefen Atemzug bevor sie Adrien ihre Aufmerksamkeit schenkte.
>Hi, Adrien schön dich zu sehen.< Presste sie leise und unsicher heraus.
Er lächelte sie an und sein Lächeln brachte ihr Herz für einen kurzen Moment zum schneller schlagen. Er war fast zwei Köpfe größer als sie, seine Oberarme waren Muskulös, sein blondes Haar war verwuschelt und sie hatte ganz vergessen wie grün seine Augen waren.
> Ich freue mich auch dich wiederzusehen. Hier hat sich einiges verändert.< Er ließ seinen Blick durch den Raum schweifen.
> Ich habe gehört, dass du mit Luca zusammen bist und Mode studierst.<
Marinette spürte wie ihr Gesicht ganz warm wurde.
> In der Tat, hier hat sich vieles verändert.<
Sie kratzte sich verlegen am Hinterkopf.
Sie ließ ihren Blick kurz durch den Raum schweifen und sah die tödlichen Blicke die ihr Chloe und Lila zu warfen. Eher sie sich wieder Adrien zu wandte.
>Mit Luca läuft auch alles bestens.< Schob sie noch schnell nach.
Er lächelte sie breit.
>Freut mich, das wenigstens einer von uns die Liebe gefunden hat. Wollen wir uns vielleicht in den hintern Teil des Ladens setzten? Dort ist es ruhiger und wie können uns besser unterhalten.<
Marinette nickende Adrien dazu.
Warum bracht sie kein Wort heraus?
Er legte seinen Arm um ihre Schultern und schob sie behutsam an den bissigen Blicken von Chloe und Lila vorbei eher sie sich in der hintersten Ecke, auf zwei Sitzsäcken niederließen.
Auf dem Weg zu der Sitzgelegenheit schnappte sie Adrien noch eine Flasche Bier und einen Becher mit Sekt.
>Hier für dich.< Er drückte Marinette den Becher in die Hand.
>Danke Adrien, aber ich trinke keinen Alkohol.<
Verwundert zog der blonde Mann seine Augenbraue hoch.
>Anständig wie je und eh.< Er nahm Marinette den Becher wieder ab und leerte ihn selber.
> Kann man ja vom dem Badboy Adrien nicht behaupten.<
Adrien zuckte nur mit den Schultern.
>Die Klatschpresse lebt von Skandalen und schlechte Presse ist auch Presse.<
Marinette schüttelte ihren Kopf.
>Amerika hat dich anscheinend ziemlich verändert.< Sie merkte wie ihr alter Freund bedrückt auf den Boden sah.
>Nein, ich konnte endlich so sein wie ich wirklich bin. Mein Vater hat mich all die Jahre unterdrückt und ich habe die Rolle gespielt, die er von mir erwartet hat.<
Nun fühlte sich Marinette schuldig ein Thema angesprochen zu haben, was Adrien anscheinend noch sehr belastete.
>Adrien ich ...<
Er sah zu ihr auf.
>Alles gut Marinette.
Nathalie hatte nach der Festnahme meines Vaters dafür gesorgt das ich von Paris weg kommen. Sie wollte mich beschützen, sie wollte mir da Leid durch die Presse und den Hass, der Bürger ersparen. So hatte ich die Möglichkeit zu allem Abstand zu gewinnen und ein neues Leben anzufangen. Nathalie hat mir damals empfohlen einen Image wechsel anzustreben. Das man mich nicht mehr, mit meinem Vater in Verbindung bringt und mit etwas Eigenes aufzubauen. Ich bin Nathalie sehr dankbar dafür, sie war immer wie eine zweite Mutter für mich. Manchmal frag ich mich was aus ihr geworden ist, da sie einfach verschwunden ist. Sie meinte, sie müsste nach Thailand oder so etwas Geschäftliches klären aber danach hab ich nie wieder etwas von ihr gehört.<
Er wirkte nachdenklich und spielte mit seinem Ring.
>Wenn ich ehrlich bin ist New York war ansich, das beste was mir passieren konnte.<
Marinette wusste nicht was sie sagen sollte also beschloss sie erst einmal nicht zu sagen, nach einer kleinen Weile des Schweigens ergriff Adrien erneut das Wort.
>Ich bin meinem Vater nicht böse, er hat aus Liebe und Verzweiflung gehandelt.Er hat sich die Schuld an dem Zustand meiner Mutter gegeben und wollte sie einfach nur Retten. Ich hätte wahrscheinlich genauso gehandelt. Meine Mutter war alles für ihn, er hat sie bedingungslos geliebt. Zu mir war er immer so kalt und abweisend da er Angst hatte mich genauso zu verlieren, deswegen hat eine Distanz aufgebaut und wollte mich einsperren.<
Marinette sah erschrocken zu Adrien.
>Adrien, warum erzählst du mir das alles?<
Vorsichtig legte er seine Hand auf ihren Oberschenkel.
>Weil du meine beste Freundin bist, auch wenn ich mich in den letzten Jahren nicht gemeldet habe und ein schlechter Freund war. Ich musste das alles erst verarbeiten und aufarbeiten. Die Presse hat mich in den ersten Monaten belagert. Jeder wollte mit mir reden! Immer dieselben Fragen, warum mein Vater das tat, welche alte Macht meinte er und so weiter. Alles fragen worauf ich der Presse keine Antworten liefern konnte und wollte. Ich musste, das alles irgendwie verarbeiten aber hatte niemanden mit dem ich reden konnte und dann war ich auch noch alleine in einem fremden Land. Also trat ich die Flucht nach vorne an. Ich wollte nicht länger Adrien Agreste, der Sohn von Hawk Moth dem Bösewicht sein.<
>So wurdest du zum Frauenhelden.< Unterbrach Marinette ihren alten Freund und verdrehte die Augen. Sie wusste nicht, warum aber irgendwie war sie auf Adrien sauer. Gerade macht sich ein Gefühl von Wut in ihr breit und sie wusste nicht warum.
> Ich dachte, ich könnte meine Innere leere mit schönen Dingen füllen und als Kagami mich verlassen hat brach meine Welt endgültig zusammen, ich war ganz alleine. Dennoch gab es eine Frau, die mir Kraft gab und zwar Ladybug.<
Marinette zog verwundert die Augenbraue hoch.
>Wie Ladybug ? Warum hat Kagami dich verlassen?<
Adrien räusperte sich.
> Marinette wenn du wüsstest wie oft ich von Ladybug träume, sie ist einfach perfekt. Sie mein Batman! Warum denkst du lass ich einen Film für sie drehen? Ladybug ist etwas ganz besonders. Sie hat nie aufgegeben außerdem lässt sie mich Mut und Hoffnung spüren.
Kagami kam mit der Distanz nicht zurecht und das ich durch die viele Aufmerksamkeit hatte ich auch viele verehrerinnen bekommen, womit sie gar nicht zurechtkam. Zuerst hatte ich nur Shootings für kleiner Marken, später kleinere Rollen in Serien und Filmen und jetzt bin ich eben Hauptdarsteller in einer Sitcom. Kagami hatte mich vor die Wahl gestellt, sie oder die Arbeit und mir tat das Schauspielern gut, also ist sie gegangen.
Genug von meinem Trübsal und mir.
Wie läuft es eigentlich mit Luca? Was macht, dein Studium wieso bist du nicht nach London?<
Marinette wusste im ersten Moment nicht was sie antworten sollte.
>Ladybug darf sich richtig glücklich schätzen und Cat Noir ist dann ihr Robin? Der große Adrien lässt nur für die Liebe seines Lebens einen Film drehen und spielt zufällig Cat Noir.< Marinette wusste nicht, woher auf einmal ihr bissiger Ton herkam.
>Wie bereits gesagt mit Luca ist alles besten, auch wenn er mich manchmal erdrückt mit seiner Liebe. Er ist so überfürsorglich und hat für alles Verständnis. Ach die Sache mit dem Studium ist kompliziert.
Ich wäre echt gerne nach London aber konnte meine Eltern nicht allein lassen. Nachdem du gegangen warst, wollte ich auch nicht einfach gehen, außerdem war ich mit Luca noch nicht so lange zusammen. Die Ausbildung an der Pariser Mode Akademie ist auch ganz gut. Schließlich ist Paris die Hauptstadt der Haute Couture .< Sie lächelte Adrien an.
Adrien war von Marinettes Augen verzaubert, sie waren so blauen und die von Ladybug. All die Jahre hatte er den Ladybug verfolgt, um sich zu vergewissern, dass es Ladybug gut geht. Sie hatte auch schnell einen Ersatz für Cat Noir gefunden. Adrien musterte noch einen Moment Marinettes Gesicht, dann war er sicher.
>Marinette ich möchte dir etwas sagen aber nicht hier.<
Erschrocken fuhr Marinette hoch.
>D-uu-Du kannst es mir auch hier sagen.<
Sie fühlt sich auf einmal wieder wie mit fünfzehn, ihr Herz klopfte wie wild und sie brachte keinen geraden Satz raus.
>Nein kann ich nicht, ich will nicht das die beiden etwas davon mit bekommen.<
Er nickte mit seinem Kopf in die Richtung von Chloe und Lila, die immer noch Missgünstig zu ihr sahen.
Adrien nahm Marinette an der Hand und zog sie auf die Beine und steure die Türe an.
Er griff nach Marinettes Mandel und seiner Lederjacke, aus dem Augenwinkel sah er Chloe und Lila tuschel.
>Marinette wo willst du hin?< Alya stand auf einmal neben ihr und sah sie fragend an.
Vor Schreck zuckte Marinette zusammen.
>Ich muss Luca anrufen und ...ehm...Adrien will schnell eine Rauchen.<
Ihre leicht angetrunkene Freund nickte Marinette freudig zu eher sie mir Adrien ins Freie trat.
Die kalte Luft schlug ihr ins Gesicht und es fühlte sich so an als würden 1000 kleine Nadeln in ihr Gesicht pieksen.
Als die Tür ins Schloss fiel herrschte fast völlige Stille, nur von dem Partylärm drang zu ihnen.
Adrien musterte seine alte Freundin, sie war einfach perfekt.
>Marinette, ich möchte das du meine Ladybug wist!<
Erschrocken machte sie einen schritt nach hinten, dann fing sie das Lachen an.
>Adrien, ich habe doch gar keine Erfahrung als Schauspielerin. Chloe oder Lila wären dafür besser geeignet.< Adrien schüttelte seinen Kopf und legte eine Hand auf Marinettes Schulter.
>Nein, ich will dich! Keiner wäre eine bessere Ladybug ! Du erinnerst mich an Ladybug und wenn ich ehrlich bin, war ich früher einmal ziemlich in dich verliebt.<
Marinette stieß ein kleines, leises unsicheres Kichern aus. Warum sagt Adrien es ihr gerade jetzt? Sie war über ihn endlich hinweg! Stunden lang hatte sie geweint, weil er ihre Gefühle nicht erwidert hat und dann einfach ging. Adrien hatte sie verlassen, genau wie Cat Noir, Ladybug verlassen hatte.
Tränen schossen ihr in die Augen, nicht nur Adrien war allein, sondern sie auch.
>Adrien Agreste, du bist ein Idiot! Warum hast du nie etwas gesagt? Ich war nämlich auch in dich verliebt aber dann bist du Kagami zusammen gekommen und einfach verschwunden! Genau wie Cat.." Sie brach den Satz ab, sie war wütend, wütend auf Adrien und sich selbst.
Mit ihrem Zeigefinger wischte sie sich eine Träne aus dem Augenwinkel. Adriens Aussage machte gerade so vieles kompliziert. All die Gefühle, die sie jahrelange unterdrückte hatte, brachen gerade aus ihr heraus.
>Marinette wenn ich ehrlich bin glaube ich, liebe ich dich immer noch.<
Nun schüttelte sie heftig mit ihrem Kopf.
>Nein das tust du nicht ! Warum sagst du mir das alles jetzt ?<
Adrien kratze sich verlegen am Hinterkopf.
>Ich hatte Schuldgefühle und außerdem...<
Marinette sah wütend zu Adrien .
>Was außerdem? Falls du mich zu einer deiner Trophäen machen willst, ich habe Luca. Ich denke es ist besser, wenn ich nun gehe. Die Nummer kannst du bei Chloe oder Lila abziehen.<
Marinette schüttelte ihr Kopf und wandte sich von Adrien ab. Blitz schnell griff Adrien nach ihrem Arm.
>Bitte bleib hier. Damals konnte ich dir nicht sagen wegen meinem Vater, ich konnte dir so vieles nicht erzählen. Marinette du hast jeden meiner Tage etwas heller und fröhlicher gemacht, auch wenn es dir nie gezeigt habe.< In seinem Tonfall schwang eine Spur trauer mit.
Marinette stoppte und sah zu ihrem alten Freund.
>Adrien ich sollte ich wirklich gehen, du hast etwas getrunken und aus dir spricht bestimmt nur der Alkohol. Ich war all die Jahre in dich verliebt und jetzt wo ich mit dir abgeschlossen habe, sagst du mir das alles. Das ist nicht fair und verletzt mich.<
Adrien konnte durch das Licht, der Straßenlaternen erkennen das Marinettes Augen mit Tränen gefüllt waren. Er wollte keine alten Wunden aufreißen.
>Marinette darf ich dir mein größtes Geheimnis anvertrauen?<
Marinette verschränkte ihre Arme vor der Brust.
> Gut, was ist dein größtes Geheimnis?<
Sie sah wie angespannt Adriens Körperhaltung war, sie war sich aber nicht sich, ob er einfach nur fror.
>Warte hier ich bin gleich wieder zurück.<
Dann sah sie wie Adrien losrannte. Was er wohl vorhatte?


Sie spürte wie ihr Ohrring leicht vibrierte.
>Marinette spürst du das auch? <
Es war Tikkis Stimme, die sie vernahm.
> Ja ich spüre es auch aber ich kann dir nicht sagen was es ist.<
>Wir sollten auf jeden Fall wachsam bleiben.<
> Da stimme ich dir zu.<
Marinette ließ ihren Blick durch die leere Straße gleiten.
Hawk Moth war zwar besiegt aber trotzdem tauchten hier und da, neue Schurken auf. Vielleicht hatte Adrien vorhin nicht ganz unrecht als er meinte Ladybug sei eine Art Batman und Paris wäre dann Gotham.
Sie wusste nicht, wo all die Schurken herkamen oder woher sie ihre Kraft hatten aber alle wollten sie ihr Miraclous.
Angestrengt mustere sie die Nacht. Wo blieb Adrien? Er war bereits seit einer kleinen Ewigkeit verschwunden, langsam wurde sie auch sauer. Was fiel ihm ein sie einfach so in der Kälte stehenzulassen?
>Marinette?< ertönte es auf einmal hinter ihr.
Vor Schreck zuckte sie zusammen und sah in ihr all zu vertraute Augen. Marinette verlor ihr Gleichgewicht und rutschte aus.
>Cat Noir?< Flüstere sie leise und kaum hörbar als der Kater ihr auf die Beine half.
>Ja, ich bin Cat Noir.<
Nun kicherte sie.
>Adrien, dein Kostüm ich echt gut.< Sie fuhr mit ihrer Hand über Adriens Arm.
Was war das für Material, aus dem das Kostüm genäht ist ? Sie musterte Adrien noch einen Moment. Er sah echt eins zu eins wie Cat Noir aus.
In diesem Moment fing es an in ihrem Kopf zu arbeiten.
Nein, das konnte nicht sein! Es durchfuhr sie wie ein Blitz. Wie konnte sie das all die Jahre übersehen ? Adrien war wirklich Cat Noir. Das erklärte, warum Cat damals so schockiert war , warum beide gleichzeitig verschwanden und diese Augen und die Stimme. Ihr wurde schlecht.
>Du scheinst ja wirklich geschockt zu sein.< Er grinste frech, in alter Cat Noir Manier.
Marinette schluckte.
>In der tat darüber wie gut das Kostüm ist.<
Ihr Ohrring vibrierte erneut und sie wurde unruhig, sie musste los sich verwandeln und schauen, wo das böse sein Unwesen trieb.
>Ich glaube ich sollte gehen.< stotterte Marinette.
>Marinette bitte bleib! Ich weis, das es für dich überraschend kommt aber du musst mir glauben, dass ich der echte Cat Noir bin.<
Marinette schluckte.
>Ok ich glaube dir, wissen noch mehr davon?"
Der Blondschopf schüttelte seinen Kopf.
>Nein, du bist die erste der ich meine Identität offen lege weil...<
Er stoppte und sah sie mit großen Augen an.
> Du denkst das ich Ladybug bin?<
Cat Noir nickte.
>Ich bin mir sogar ziemlich sicher! Ich muss es einfach wissen! Auch, wenn du die Rolle im Film nicht willst. Ich möchte nicht mehr von Menschen angelogen werden die ich liebe.
Außerdem haben dich, deine Augen verraten. Die Iris eines Menschen ist so einzigartig wie der Fingerabdruck.<
Marinette schluckte, in ihr herrschte ein wilder Sturm. Nicht einmal Alya wusste, dass sie Ladybug ist, geschweige ist hinter ihr Geheimnis gekommen. Wenn Adrien oder Cat Noir sie so einfach enttarnen konnte, wie lange würde es dauern bis jemand anders auch könnte ?

>Marinette pass auf!<
Doch eher sie reagieren konnte, zog Cat Noir sie schon auf Seite.
Dort, wo sie gerade noch stand war ein riesiger Schneeball. Cat Noir hatte ihr gerade Leben gerettet. Sie ließ ihren Blick umherschweife. Woher kam dieser riesige Schneeball?
Auf dem Gebäude gegenüber von ihr stand eine Frau, die durch das Licht wie eine Eiskönigin wirkte. Ihre Haut wirkte bläulich und ihr Haar war schneeweiß.
>Cat Noir und Ladybug wieder vereint! Wie schön, da wird sich meine Meisterin aber freuen.< Stieß die Fremde breit grinsen aus.
Marinette sah zu Cat Noir der bereits auf die Frau losstürmte, die ihn ein Hagel an Eispfeilern entgegenwarf.
Sie musste jetzt Handeln, ihr war alles in diesem Moment egal.
>Tikki verwandele mich!<
Chat Noir sah zu Marinette die in ein rotes Licht gehüllt wurde und auf einmal stand dort Ladybug . Sein Herz machte einen Aussetzer. Er wusste es! Diese Augen gab es nur einmal auf der Welt. Doch durch seine Unachtsamkeit wurde er von einem Eispfeil getroffen und er viel zu Boden und landete vor Marinettes Füßen.
>Du bist also wirklich Ladybug.< Trotz seiner Wunde lächelte er, sie breit an.
>Du bist wirklich Cat Noir. Wenn du dich in den USA genauso benimmst wie Cat Noir kann schon verstehen, woher dein Badboy Image kommt.<
Ladybug zog Cat Noir auf die Beine und betrachtete seine Verletzung.
>Das sollten wir später jedenfalls im Krankenhaus anschauen lassen.<
Cat Noir zog seine Augenbraue hoch.
>Macht sich da jemand wohl sorgen um mich, weil er mich vielleicht liebt? Cat Noir bringt nichts so schnell um!<
Ladybug rollte mit den Augen.
>Adrien, ich bin mit Luca zusammen und liebe ihn.<
Cat Noir legte seinen Kopf schief.
>Das versteh ich, aber was ist mit Ladybug?<
Ladybug schüttelte ihr Kopf.
>Ladybug ist vielleicht noch ein wenig in Cat Noir verliebt.<
Ein erneuter Eispfeilhagel schlug neben den beiden ein.
>My Lady, das ehrt mich sehr aber vielleicht sollten wir der Eishexe erstmal einmal zeigen wo der Hammer hängt.<
Cat Noir grinste Ladybug frech an bevor beide auf die Eiskönigin stürm

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Kurzbeschreibung

Nach langer Zeit treffen Ladybug und CatNoir wieder aufeinander.

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