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Ungewöhnliche Umstände

203
30.07.19 08:45
12 Ab 12 Jahren
Fertiggestellt

Ungewöhnliche Umstände

Kylie kauerte vor dem Kamin und richtete den Zauberstab auf die Kohlen, immer wieder das Zauberwort murmelnd. Doch mehr als ein kleiner Funke stob nicht aus der Spitze des Zauberstabes, was natürlich nicht genug war, um die Kohlen zu entzünden.
Incendio“, flüsterte sie erneut. Nichts passierte. Sie war nahe dran, den Zauberstab genervt von sich zu schleudern, als hinter ihr Schritte ertönten. Ihre Mutter nahm ihr den Stab aus der Hand, richtete ihn auf die Feuerstelle und sagte klar und deutlich: „Incendio“. Flammen stoben aus der Spitze des Zauberstabs und binnen Sekunden brannte im Kamin ein munteres Feuer.
„Ich verstehe nicht, warum es nicht funktioniert“, sagte Kylie gereizt. „Bei dir funktioniert es immer.“
„Du fuchtelst zu viel mit dem Zauberstab“, sagte Alisia. „Du musst ihn bestimmter bewegen, du musst hochkonzentriert sein. Du musst die Flammen spüren, die aus dem Stab kommen sollen.“
Kylie seufzte.

Der Morgen in Distrikt 7 brach an, klar und kalt. Es war ungewöhnlich für einen Erntetag, dass es so kühl war, dass der Nebel zwischen den Bäumen der Wälder hing und die Welt in eine unheimliche Stille tauchte. Keine Axtschläge hallten durch die Wälder, keine Friedenswächter liefen herum und überwachten die Arbeiten der Distriktbewohner. Es herrschte Frieden. Anscheinend zumindest.
Auf dem Hauptplatz wurde bereits die Bühne aufgebaut, die Kameras auf den Dächern montiert. Heute am frühen Nachmittag war es wieder soweit.

Doch Kylie fürchtete die Ernte nicht.
„Ich habe keine Angst“, hatte sie ihrer Mutter immer wieder mit trotziger Stimme beteuert. „Ich habe nur drei Lose in der Kugel, ich kann mit der Axt umgehen und überdies kann ich zaubern. Selbst die Karrieros können dies nicht. Da bin ich im Vorteil.“
Kylie war sich sicher, dass die Magie ihr sehr nützlich sein konnte. Doch sie durfte sie nur im Geheimen nutzen, wenn niemand zusah. Ihre Eltern hatten ihr eingeschärft, dieses Geheimnis zu wahren, nicht auszudenken wäre, was geschehen würde, wenn die Friedenswächter Wind davon bekommen würden. So hatten sie es schon immer gehalten. Und das Geheimnis in ihrer Familie weitergegeben. Kylie war dies von klein auf eingetrichtert worden und diese Regel war so tief mit ihr verwurzelt, dass ihr tatsächlich nie ein Wort über ihre Lippen gekommen war.

„Vor der Zerstörung des Landes, aus dem Panem entstand, gab es eine große Zaubergemeinschaft. Sie wurde von einer Organisation geleitet, mit einem Präsidenten, der für die magische Welt entschied. Die Kinder wurden auf eine Schule geschickt, Ilvermorney, wo sie ihre Magie einzusetzen lernten.“ So hatte Kylie es von ihrer Mutter gelernt.
„Und unsere Vorfahrin war in Ilvermorney, im Haus des Donnervogels“, erklärte Kylie ihrer Mutter, zeigte damit, dass sie die Geschichte bereits kannte, unzählige Male gehört hatte. 
„Richtig“, sagte Alisa lächelnd. „Merke dir das gut und gib dieses Wissen weiter, wenn du einmal selbst Kinder hast.“
Ihre Vorfahrin war im Haus des Donnervogels gewesen. Kylie hatte ihre Mutter gefragt, was die verschiedenen Häuser bedeutet hatten, doch sie hatte keine Antwort bekommen. Dieses Wissen war anscheinend verlorengegangen. Doch wenn sie abends im Bett lag, dann stellte Kylie sich vor, auch im Haus des Donnervogels zu sein, in einer Schule wirklich zu lernen, wie man zaubert. Damals, in einer längst vergangenen Zeit.

Sie besaßen einen Zauberstab. Er war aus Kirschholz, wie Kylie erfahren hatte, glattpoliert durch die Jahrhunderte, in denen er weitergereicht worden war, stehts in Ehren gehalten und gehütet wie ein Schatz. Dennoch betrachtete das Mädchen es als Wunder, dass er immer noch in ihrer Familie war. Immerhin hatte er sowohl die Zerstörung Nordamerikas, sowie die Dunklen Tage überlebt.
Dieser Zauberstab gab ihr Sicherheit. Solange er im Besitz ihrer Familie war, würden sie niemals frieren, niemals hungern, denn Alisia war in der Lage, Brot zu vervielfältigen, wodurch sie selbst in Zeiten des Hungers nie einen leeren Magen gehabt hatten.

Kylies Eltern arbeiteten als Holzfäller in den Wäldern in der Nähe ihres Dorfes, beinahe im Zentrum von Distrikt 7, wo die bessergestellten Leute wohnten. Sie hatten Kylie bereits als kleines Kind in die Wälder mitgenommen, wo diese gelernt hatte, eine Axt zu schwingen, bevor sie laufen hatte können. Doch als das kleine Mädchen eines Tages eine Axt, die mehrere Meter entfernt auf dem Boden gelegen hatte, einfach auf sich zufliegen lassen hatte, hatte Alisia erkannt, dass sie vorsichtiger sein musste. Sie hatte, kaum dass sich bei Kylie erste Magie gezeigt hatte, begonnen, mit ihrer Tochter zu üben, auf das sie die Magie schnell beherrsche. Der alte Zauberstab arbeitete zwar nicht gänzlich im Einklang mit seinen jetzigen Besitzern, doch er gehorchte meistens und konnte so verwendet werden.

Für Alisia war es einer der Momente in ihrem Leben gewesen, vor denen sie am meisten Angst gehabt hatte, als sie ihren Mann Nathan direkt nach der Hochzeit in ihr Geheimnis eingeweiht hatte. 
Dieser hatte es zunächst nicht glauben wollen und hätte er sie nicht so geliebt wie er es tat, hätte er sie wohl für verrückt erklärt. Doch als Alisia vor seinen Augen den Zauberstab geschwungen hatte und einen Stein schweben hatte lassen, hatte er es nicht mehr leugnen können. Er hatte aufmerksam zugehört, als sie ihm die Sache erklärte, ihm von den alten Geschichten erzählte, die seit Jahrhunderten überliefert waren. Doch manchmal glaubte die junge Frau, dass Nathan erst dann endgültig überzeugt von ihren Worten gewesen war, als er gesehen hatte, wie die kleine Kylie die Axt auf sich zufliegen hatte lassen.
Natürlich hatte er das Geheimnis bewahrt.

„Eigentlich sind wir ja allmächtig“, hatte Kylie einmal mit wichtiger Miene erklärt. „Ich meine, wir können zaubern. Sonst kann das ja niemand.“
„Wir sind nicht allmächtig, Kylie“, sprach Alisia mit ernster Stimme. „Stelle dich nie über nichtmagische Menschen. Wir arbeiten alle zusammen, um zu überleben.“ Manchmal hatte Alisia das Gefühl, ihre Tochter war aufgrund ihrer Gabe übermütig geworden. Sie hatte ihr eingeschärft, dass sie ihre Begabung gegenüber niemandem erwähnen durfte. Bisher hatte sie sich auch benommen, zauberte nur, wenn niemand zusah, nur im Haus und doch sorgte sie sich manchmal, dass Kylie aufgrund ihres Charakters sie eines Tages verraten würde. Nicht auszudenken, was passieren würde.
Und sie wusste, dass selbst die Magie Kylie nicht vor der Ernte schützen konnte. In dieser Hinsicht waren alle Menschen gleich.
Sie selbst war den Hungerspielen entwischt. Doch Kylie war vierzehn und hatte damit noch mehrere Ernten vor sich.
Das Mädchen selbst machte sich weniger Sorgen. Sie war sich sicher, nicht gezogen zu werden, hatte sie doch so wenige Lose, im Gegensatz zu anderen. Und selbst wenn sie gezogen wurde, die Zauberei würde ihr beistehen.

Der Nebel hatte sich im Verlauf des Frühstücks gelichtet und die Sonnenstrahlen brachen nun durch die Wolkendecke. Auch die Stille hatte sich verabschiedet, man konnte die Rufe und den Lärm der Aufbauarbeiten vom Hauptplatz bis zu dem Haus von Kylies Familie hören. Und auch, wenn Kylie es sich nicht anmerken ließ, bahnte sich, während sie ihr Erntekleid aus dem Schrank zog und es glattstrich, ein mulmiges Gefühl in ihrer Magengrube an. Ihre Magie machte sie stark, half ihr aber nicht bei der Ernte. 
„Ich habe nur drei Lose“, flüsterte sie und strich das Kleid energisch glatt. „Andere haben viel mehr.“ Tief in ihr drinnen blieb die Angst, doch nach außen konnte sie nun den Anschein von Unnahbarkeit geben.
Alisia band ihr die dunklen krausen Haare zu einem Zopf, in den sie blaue Bänder einflocht. Seidenbänder aus Distrikt 8, teure Ware, doch diese Bänder stammten noch von der Hochzeit von Alisias Mutter. Alisia hatte sie ihr bei beiden ihrer bisherigen Ernten ins Haar gearbeitet, als Glücksbringer. Bisher hatten sie geholfen.

Inzwischen hatte die Sonne die Luft ein wenig gewärmt, sodass Kylie in ihrem knielangen, hellblauen Leinenkleid nur leicht fröstelte, als sich die Familie am frühen Nachmittag auf den Weg zum Hauptplatz machte. Auf den Straßen herrschte viel Betrieb, der ganze Distrikt machte sich auf den Weg zur Ernte. Doch nicht alle würden auf dem Hauptplatz einen Stehplatz finden, dafür war die Bevölkerung des Distrikts zu groß. Nur die Kinder und Jugendlichen hielten sich während der Ernte hier auf, der Rest verteilte sich in den umliegenden Straßen. Die Leute, die in weiter entfernten Dörfern wohnten, wurden vom Kapitol mit Wagen in die Stadt gefahren, damit niemand einen Grund hatte, die Ernte zu schwänzen. Das führte dazu, dass am Erntetag die Straßen stets überfüllt waren.

Als sich die Straße zum Platz hin öffnete, versperrten Friedenswächter den Erwachsenen den Weg. Nathan nahm seine Tochter fest in die Arme.
„Ich liebe dich“, flüsterte er. „Ich liebe dich.“
Alisia hatte Tränen in den Augen und sie hielt die Hand ihrer Tochter, bis ein Friedenswächter sie zurückhielt. Nun war das Mädchen allein.
Sie reihte sich in eine der Schlangen für die Registrierung ein und als sie an der Reihe war, folgte auf den kurzen Stich im Finger der Vertraute zweitönige Piepton, als das Registrierungsgerät des Kapitols ihren Blutstropfen scannte. 

Kylie Marley; weiblich; 14 J.

Der Friedenswächter gab ihr ein Handzeichen. Sie durfte passieren.
Der Große Platz war bereits voller Kinder, die Jüngsten standen hinten, die Ältesten vorne. Kylie begab sich zum Platz der vierzehnjährigen, von wo aus sie die Bühne nur sah, wenn sie sich auf die Zehenspitzen stellte. Zu viele Köpfe versperrten ihre Sicht. 
Die Nervosität nagte an Kylie und als ein kleines Steinchen, welches dicht neben ihrem linken Fuß auf dem Kopfsteinpflaster lag, zu schweben begann, stellte sie eilig ihren Fuß darauf. Als sie sich unauffällig umsah, ob dies auch ja niemand gesehen hatte, traf ihr Blick den eines Jungen im Sektor der Fünfzehnjährigen. Eilig sah sie weg und schlang die Arme um ihren Körper, sie fühlte die Gänsehaut, die ihre Arme bedeckte. 

Die Betreuerin von Distrikt 7, Heather West, betrat nun die Bühne. Ihr waldgrünes Kleid mit den dazugehörigen braunen Stiefeln ließ sie entfernt an einen Baum erinnern. Sie klopfte gegen das Mikrofon und ein lautes Störgeräusch tönte aus den Lautsprechern, woraufhin mehrere Leute in Kylies Umkreis zusammenzuckten und Kylie selbst das Gesicht verzog. 
„Willkommen zur diesjährigen Ernte“, erklang Heathers schrille Stimme. „Ich fühle mich geehrt, in Distrikt 7 zu sein und auch dieses Jahr einen tapferen jungen Mann und eine tapfere junge Frau auszuwählen, die die Ehre haben werden, diesen wunderschönen Distrikt in den diesjährigen, 16. Hungerspielen zu vertreten.“
Kylie verzog das Gesicht ein weiteres Mal. Ihrer Meinung nach waren die Worte der Betreuerin nicht mehr als Geschleime und sie konnte es nicht fassen, dass das Kapitol von Ehre sprach, abgeschlachtet zu werden. Distrikt 7 hatte in den bisherigen 15 Jahren einen einzigen Sieger gehabt. Pascal Stone hatte vor zwei Jahren die Spiele durch ein gutes Gespür im Umgang mit der Axt, sowie eine gehörige Portion Glück gewonnen. Kylie konnte ihn zwischen den Köpfen der vor ihr stehenden Kinder gerade so ausmachen, er saß auf einem Sessel auf der Bühne und hielt den Blick zu Boden gerichtet.

„Wollen wir die Auswahl starten“, rief Heather mit freudiger Stimme über den Platz und ehe Kylie sich versehen konnte, hatte sie in die Lostrommel der Mädchen gegriffen und einen Zettel aus ihren Tiefen gezogen.
„Und der weibliche Tribut für Distrikt 7 ist“, sprach Heather und entrollte langsam den Zettel, wie, als wolle sie die Spannung noch etwas erhöhen. „Kylie Marley!“

Unter Kylies Fuß knackte es leise. Der Stein, den sie mit der Fußspitze festgehalten hatte, um ihn am Schweben zu hindern, war geborsten. 
Kylie bekam alles um sie herum nur durch einen Schleier war. Dass die anderen Kinder vor ihr zurückwichen, dass sie ihr einen Weg zur Bühne bereiteten. Als Kylie die Treppen der Bühne erreichte, fragte sie sich, wie sie dorthin gekommen war, sie konnte sich nicht erinnern, losgelaufen zu sein. Als sie jedoch auf den Stufen stolperte und auf die Knie fiel, wachte sie aus ihrer Trance wieder auf.
„Ich schaffe das“, flüsterte sie dem Boden zu. „Ich bin eine Hexe, nichts kann mich stoppen.“ Sie rappelte sich auf und nahm ihren Platz neben Heather auf der Bühne ein.

„Hallo Kylie“, rief diese erfreut. „Hast du dich bei deinem Sturz verletzt?“
Kylie schüttelte nur den Kopf, ihr stand es im Moment nicht im Sinn, zu antworten. Sie ballte die Hände im Schutz der Gewandfalten zu Fäusten, so wütend machte sie die gekünstelt wirkende Mitgefühl der Betreuerin über ihren Sturz. Als Heather sich abwandte, um einen Loszettel aus der Kugel mit den Jungennamen zu ziehen, hörte sie ein feines Knacken. Die Mädchenkugel hatte einen kleinen Sprung bekommen. Jetzt gab sie sich Mühe, ihre Hände zu entspannen, um die Magie unter Kontrolle zu halten.

„Nun kommen wir zu unserem Jungentribut“, flötete Heather erfreut. Sie stöckelte zu der Kugel mit den Jungennamen und begann mit einem begeisterten Gesichtsausdruck darin herumzukramen, doch Kylie nahm es nicht wahr. Sie war immer noch wie unter Schock, alles Blut war aus ihrem Gesicht gewichen.
„Daniel Scamander!“
„Es war der Junge, der Kylie so merkwürdig angesehen hatte, als sie versehentlich das Steinchen hatte fliegen lassen. Er war zusammengezuckt, als sein Name genannt wurde, Panik hatte seinen Körper durchströmt, doch er wusste, er durfte es sich nicht anmerken lassen. Niemals. Und so nahm er seinen Platz neben der Betreuerin ein und hob den Blick nur vom Boden, als er und Kylie sich die Hände schüttelten.

Das Gesicht von Kylies Mutter wirkte blutleer, als sie und ihr Vater ins Zimmer kamen, begleitet von den Worten des Friedenswächters. „Ihr habt fünf Minuten.“ Dann schloss der Friedenswächter die Tür wieder.
Kylie saß auf einem Sessel, einem weichen Armsessel, bezogen mit dem edelsten Stoff, den das Mädchen je gesehen hatte, doch beim Anblick ihrer Eltern sprang sie auf die Beine und fiel ihnen in die Arme.
Für kurze Zeit war es still, nur leises Schluchzen war zu hören, während sich Eltern und Tochter aneinanderklammerten, wie an Rettungsanker.
„Wir lieben dich“, flüsterte Alisia. Sie strich Kylie über das Haar und das Mädchen spürte, wie Tränen über ihre Haare rannen. Schniefend befreite sie sich schließlich aus der Umarmung. Fünf Minuten waren schließlich kurz.
„Habt ihr mir den Zauberstab mitgebracht?“, fragte sie. „Damit ich in der Arena nicht ganz so hilflos bin?“
Ihre Eltern sahen einander an. „Kylie, wir haben darüber nachgedacht“, begann Nathan. „Aber … es ist zu riskant. Ohne dem Zauberstab können wir kaum überleben. Und … es wäre sehr wahrscheinlich, dass er verloren geht. Wir konnten ihn dir nicht mitbringen.“
„Es tut uns so leid, Kylie“, flüsterte ihre Mutter.
Kylie fühlte sich, als hätte ihr jemand einen Schlag ins Gesicht verpasst. Sie wollten ihr den Zauberstab nicht geben.
„Ihr wollt mir den Zauberstab nicht geben“, flüsterte sie mit zorniger Stimme. „Dieser Zauberstab ist euch wichtiger, als ich es bin.“
„Schätzchen, so ist das nicht“, fing ihre Mutter an. „Wenn du mit dem Zauberstab in der Arena wärest und deine Magie so offensichtlich benutzt, würde man auf uns zugehen und fragen, woher unsere Tochter das kann. Es würde uns alle in Gefahr bringen.“
Doch Kylie hörte nicht zu. „Dieses Geheimnis zu bewahren ist euch wichtiger, als das Leben eurer Tochter“, fauchte sie. „Gebt es zu, ihr wollt mir den Zauberstab nur nicht geben, weil ihr eh keinen Sinn darin seht! Ich bin ja ohnehin nutzlos, was Zauberei betrifft.“ Sie drehte sich um und sah aus dem Fenster. Wollte nicht mehr in die Augen ihrer Eltern sehen.
„Darum geht es doch nicht, mein Schatz“, begann ihr Vater. „Der Zauberstab ist schon so lange in unserer Familie, ohne ihn wäre diese Familie längst ausgestorben. Unser aller Leben hängt daran. Wenn er verlorenginge …“
„Ich hab schon verstanden“, flüsterte Kylie. „Ich bin euch nicht wichtig genug.“ Mit einem Mal war aller Zorn aus ihrer Stimme verschwunden. „Euer Leben hier ist euch wichtiger, als meines, dabei bin ich in akuter Gefahr. Aber ich werde es euch zeigen. Ich werde überleben. Mit oder ohne Zauberstab. Wirke ich Magie eben ohne ihn.“
Ihre Eltern versuchten, noch mit Kylie zu sprechen, aber vergebens. Das Mädchen ignorierte sie, bis der Friedenswächter kurz darauf verkündete, dass die Zeit um war.
Die Schuld zerfraß Alisia fast. Doch nun war es zu spät, um sich anders zu entscheiden.

Der Zug war luxuriös eingerichtet und Kylie und ihr Mittribut waren gleichermaßen überwältigt. Sie aßen von wertvollen Tellern zu Abend, ein so köstliches Mahl, wie keiner von ihnen es je gegessen hatte.
Jeder hatte seine eigene Kabine, doch als Kylie in ihrer am Fenster stand und die vorbeiziehende Landschaft beobachtete, öffnete sich leise ihre Tür und ihr Mittribut schob sich in ihr Abteil. Für ein paar Sekunden sahen sie sich nur schweigend an.
„Ich weiß, was du kannst“, flüsterte Daniel schließlich. Mit einem Mal wurde Kylie bleich. Sie packte den Jungen an seinem Oberteil, welches sonnengelb war und unter Garantie aus den Beständen hier im Zug stammte.
„Leise, verdammt. Was soll das heißen, du weißt, was ich kann?“ Ihr Hände zitterten leicht, während sie versuchte, ihre Stimme in einer gemäßigten Lautstärke zu halten.
„Weil ich selbst auch so bin“, kam es zurück. Zum Beweis hob er die Hand und verzog konzentriert das Gesicht. Die kleine Figur auf der Kommode erhob sich in die Luft und schwebte etwa eine Handbreit über dem Möbelstück. Kylie hielt den Atem an und wartete darauf, dass die Figur abstürzen würde, wie es ihr so oft mit Tellern passiert war. Doch nichts geschah. Ihr Mittribut ließ die Figur langsam wieder auf die Kommode zurücksinken.
Kylie sah ihn an. Daniel blickte zurück. „Ich denke, wir können offen reden“, erklärte dieser schließlich.

„Ich dachte immer, meine Familie wäre die einzige, die die Magie beherrschen kann“, meinte Kylie, als sie sich nebeneinander auf das absurd riesige Bett setzten.
Daniel schüttelte den Kopf. „Vater meinte immer, dass es bestimmt noch mehr von uns geben müsse, aber sich keiner zu erkennen gibt. Wahrscheinlich aus Angst.“
„Dabei verstehe ich nicht, warum wir überhaupt Angst haben müssen“, meinte Kylie. „Ich meine, wir beherrschen Magie. Damit sind wir den Nichtmagischen doch um ein Vielfaches überlegen.“
Ihr Gegenüber jedoch widersprach: „Das stimmt nicht. Wir können vielleicht Magie, aber wir sind deshalb nicht überlegen. Wir können uns Dinge zwar einfacher machen, aber dies sollten wir zum Nutzen aller tun. Nicht nur für uns. Und jetzt ist es sowieso zu Ende“, schloss er mutlos. „Gegen die Karrieros können wir auch mit Magie nicht ankommen.“
„Hätten meine Eltern mir doch den Zauberstab mitgegeben“, ärgerte Kylie sich. „Dann wäre das alles viel einfacher. Aber was solls. Wir schaffen das auch so. Verbündete?“ Sie reichte Daniel die Hand, der ohne zu Zögern einschlug, jedoch ohne das Mädchen aus den Augen zu lassen.
„Was soll das heißen, Zauberstab?“, fragte er. „Es gibt doch schon seit Ewigkeiten keine mehr. Meine Mutter meinte, die letzten sind vermutlich in den Dunklen Tagen zerstört worden.“
Kylie schüttelte den Kopf. „Wir haben einen, der wurde in der Familie immer weitergereicht. Funktioniert auch noch super. Na ja, manchmal macht er nicht das, was er soll, aber meistens doch. Er stammt von unserer Vorfahrin, sie war in der Zauberschule Ilvermorney, die in den Kriegen zerstört wurde.“
Daniels Gesichtsausdruck erhellte sich. „Von der Schule habe ich auch gehört. Wusstest du, dass sie vier Häuser hatte, in die die Schüler eingeteilt wurden? Und dass die Auswahl anhand der Persönlichkeiten der Schüler gewählt wurden?“
„So ein Blödsinn“, konterte Kylie. „Die Häuser wurden aufgrund von Familienzugehörigkeit gewählt. Meine Vorfahrin war im Haus Donnervogel, also wäre ich auch in diesem Haus.“
„Donnervogel? Ich wusste nicht, dass es ein Haus mit diesem Namen gibt. Meine Eltern haben mir immer nur von den vier Häusern erzählt. Das Haus der Gelehrten, das Haus der Krieger, das Haus der Abenteurer und das Haus der Heiler. Ich habe mir immer überlegt, welches Haus wohl am besten zu mir passen würde“, sagte er und fügte mit traurigem Gesichtsausdruck hinzu: „Aber das werde ich nie erfahren.“
„In meiner Familie wurden die Namen weitergegeben. Donnervogel, Gehörnte Schlange, Pukwudgie, und Wampus.“ Kylie überlegte. „Ich habe immer gefragt, was Pukwudgie und Wampus bedeutet, aber meine Eltern wussten es nicht.“
„Vielleicht Städte, die damals noch bestanden? Oder nach Tieren“, überlegte Daniel. „Immerhin sind die anderen beiden Namen auch Tiere. Wir haben ein altes Buch zu Hause, in dem ganz viele Tiere beschrieben sind, da kommt der Donnervogel vor. Ein riesiger goldener Adler mit sechs Flügeln, der Gewitter bringt.“ 
Kylie zuckte nur mit den Schultern.
So plauderten die beiden Kinder und vergaßen über der Freude, endlich einen anderen Menschen mit ihren Kräften gefunden zu haben, wohin die Reise ging. Und was sie dort erwartete.

Doch im Laufe des Stylings, der Wagenparade und des Trainings kamen die Ängste wieder, die Kylie zu unterdrücken versuchte. Sie und Daniel arbeiteten zusammen und abends, zurückgezogen in ihren Zimmern, trainierten heimlich ihre Magie, ihre Geheimwaffe, wie sie es nannten. Kylie war davon überzeugt, dass die Magie sie retten würde und wischte alle Bedenken, die Daniel hatte, zur Seite.
„Aber wenn wir Magie einsetzen und alle dabei zusehen, was denken sich die dann wohl. Bringen wir damit nicht unsere Familien in Gefahr?“
Kylie tat dies ab. „Außergewöhnliche Umstände erfordern außergewöhnliche Maßnahmen“, erklärte sie. „Wir müssen es einfach unauffällig machen.“
„Und nur im Notfall“, sagte Daniel ernst. „Kylie, bitte versprich mir, dass du deine Magie nur im Notfall einsetzt. Verlasse dich nicht zu sehr auf sie. Wenn du es dann in diesem Moment nicht hinbekommst, bist du tot.“ In seiner Stimme lag Angst. Die Angst davor, in den Spielen zu sterben, Kylie sterben zu sehen, vielleicht auch die Angst, dass seine Magie versagen könnte. Aber am allermeisten fürchtete er das Kapitol, was dieses tun würde, sobald in der Arena anscheinend unerklärliche Dinge geschahen.
Kylie machte eine abfällige Handbewegung. Für sie war die Magie ihre größte Waffe und sie dachte nicht daran, sie unbenutzt zu lassen. Auch, wenn sie sich ohne Zauberstab noch schwerer tat, als damals im Training mit ihrer Mutter.

Die beiden Jugendlichen saßen im Schneidersitz auf dem Boden. Daniel streckte die Hand aus, sein Gesicht hatte einen hochkonzentrierten Ausdruck angenommen, während seine Lippen lautlos das Wort ‚Accio‘ formten. Der Stein, der zwischen ihnen auf dem Boden lag, erzitterte leicht, bevor er auf ihn zu rutschte, vom Boden abhob und in Daniels Hand landete.
„Siehst du, es ist nicht schwer“, sagte er und legte den Stein wieder auf seinen Ausgangsplatz. „Und was mit Steinen geht, geht mit Waffen auch. Sollten wir in Lebensgefahr sein und sich eine Waffe in der Nähe, aber außer Reichweite befinden, können wir sie auf diese Art zu uns rufen.
„Ich kenne den Aufrufezauber“, murmelte Kylie abwesend, während sie jetzt ihrerseits die Hand ausstreckte. 
Accio“, flüsterte sie. Der Stein begann, sich auf sie zu zubewegen, erhob sich vom Boden, schien dann jedoch die Lust zu verlieren und fiel wieder hinunter. Kylie ließ ihre Hand sinken. „Das passiert dauernd“, ärgerte sie sich.

Daniel hatte längst begriffen, was Kylies Problem war. Sie war zwar von sich selbst und ihrer Magie sehr überzeugt, konnte aber nicht genug Konzentration aufbringen. Zudem war zauberstablose Magie schwierig und sie hatte ihr Leben lang einen Zauberstab verwenden können. Er selbst kannte nur die stablose Magie. Und hatte viel Übung in ihr.
„Üb einfach weiter. Und denk daran: Konzentriere dich.“ Daniel stand auf. Es war schon spät und morgen war das Einzeltraining. Er hatte in den letzten Trainingstagen immer wieder Messerkampf und -werfen geübt. Bei letzterem konnte er seine Magie unauffällig nutzen, indem sie das Messer auf der richtigen Bahn hielt. Es hatte ihn beim ersten Mal selbst überrascht, als er geworfen hatte, plötzlich das vertraute Prickeln der Magie gespürt hatte und das Messer zielgenau ins Schwarze getroffen hatte.

„Was ist denn passiert?“ Kylie sah vom Boden auf, als sie die Worte ihres Mentors hörte. Sie funkelte ihn an, ihren Mentor, der ihnen noch keinen einzigen nützlichen Tipp hatte geben können, außer dem Rat, sofort Wasser zu suchen. Vom Füllhorn davonrennen und Wasser suchen. Pascal erwiderte ihren zornigen Blick mit einer Ruhe, die das Mädchen nur noch wütender machte.
„Lass mich in Ruhe“, fauchte sie. „Du warst bisher ohnehin nutzlos, jetzt brauchst du nicht so tun, als würdest du dich plötzlich für uns interessieren.“ Sie wandte sich ab und stieß beinahe mit Daniel zusammen. Der Junge war bereits vor einiger Zeit nach oben gekommen, da sein Einzeltraining vor dem seiner Distriktpartnerin gewesen war und erkannte nun in Kylies Gesicht, dass ihre Vorführung wohl gehörig schiefgegangen war. Er zog sie in seinen Raum und machte die Tür zu.
„Was ist passiert?“, fragte er.
Kylie stampfte mit dem Fuß auf. Zorn durchflutete ihren Körper, Zorn auf sich selbst, auf die ganze Situation, auf alles. 
„Es ist einfach furchtbar“, schluchzte sie, nun plötzlich den Tränen nahe. Ehe sie es verhindern konnte, rannen sie auch schon über ihre Wangen. Daniel nahm sie in den Arm, etwas überfordert von der Situation.
„Ich wollte zuerst etwas mit der Axt zeigen, aber die Äxte hier waren so viel schwerer als die zu Hause. Ich konnte sie zwar heben, aber kaum schwingen, geschweige denn werfen. Die Spielmacher haben sogar gelacht. Dann habe ich versucht, Feuer zu machen, aber es hat nicht funktioniert und als ich die Magie verwenden wollte, ging es auch nicht. Ich hatte Panik.“
„Deshalb wird es nicht funktioniert haben“, meinte Daniel sanft. Er hatte das Mädchen fest an sich gedrückt und strich ihr übers Haar, während er spürte, dass sein T-Shirt an der Schulter immer feuchter wurde. „Du warst panisch, standest unter Druck. Du hast dich schlicht nicht konzentrieren können.“
Kylie wand sich aus seiner Umarmung. „Was hilft mir das“, murmelte sie. „Die Spiele beginnen in ein paar Tagen. Was soll ein Training da jetzt noch bringen.“
Daniel packte sie an den Schultern und zwang sie, ihn anzusehen. „Nicht aufgeben“, sagte er mit fester Stimme. „Nicht aufgeben.“

Nicht aufgeben.
Das sagte Kylie sich in den nächsten Tagen immer wieder vor. Bei der Punktevergabe, wo sie eine traurige Zwei erreichte, während Daniel eine Sieben erreichte. Bei dem Üben für die Interviews, nach welchem ihre Füße brannten und sie das Gefühl hatte, keinen Schritt mehr machen zu können.
Bei den Interviews selbst, bei denen sie sich selbstbewusst gab und ihre Zwei mit einem halben Lächeln abtat. Bei den Magieübungen mit Daniel, bei denen sie alle Zauber durchgingen, die sie kannten und diese versuchten anzuwenden. Daniel mit mehr, sie mit weniger Erfolg. Aber sie hatte es immerhin geschafft, den kleinen Stein von der anderen Seite des Zimmers zu sich zu rufen. Mehrmals. Inzwischen stürzte er nicht mehr auf halbem Weg ab.
Incendio. Accio. Sogar Alohomora, den Spruch zum Öffnen von Türen. Wingardium Leviosa, den Schwebezauber.
Leider war ihr Wissen über verschiedene Zauber begrenzt. Daniel wusste, es hatte viel mehr gegeben. Zauber, die Dinge in etwas anderes verwandelten, die Wasser erscheinen ließen. Aber er kannte die passenden Sprüche nicht, wodurch dieses Wissen nutzlos war.

Und so standen sie am Vorabend der Spiele in Daniels Zimmer und besprachen, was sie morgen direkt nach dem Gong tun würden.
„Schnappen wir uns das, was in unserer Nähe ist und verschwinden dann, würde ich vorschlagen.“ Daniels Stimme zitterte leicht. In den letzten zwei Tagen hatte auch seine Nervosität merkbar zugenommen. Morgen um diese Zeit könnten sie tot sein. Mausetot.
„Und wir sollten versuchen, wenn es geht noch eine Waffe zu ergattern“, meinte Kylie leise. „Wir können Accio inzwischen beide gut. Das sollte zu machen sein. Auch, wenn ein Messer schwerer sein dürfte, als dieser Stein.“ Sie stieß ihren Übungsstein mit der Schuhspitze an.
„Das ist egal“, meinte Daniel. „Wenn deine Willenskraft stark genug ist, ist es egal, wie groß der Gegenstand ist, den du zu dir rufen willst.“
In dieser Nacht schlief lange Zeit niemand von ihnen. Sie saßen aneinandergeklammert vor dem Fenster, betrachteten die blinkenden Lichter des Kapitols, bis sie schließlich einnickten, aneinandergelehnt.

Der Startraum war sauber und neu. Ihr Stylist half ihr in ihr Gewand und als die sanfte Frauenstimme verkündete, es sei Zeit für den Start, betrat Kylie die Scheibe. Die Glasröhre schloss sich und sie war abgeschnitten von der Welt. 
Sie fuhr nach oben. Kühler Wind verstrubelte ihr Haar und sie roch Salz.
Sie befanden sich am Meer. Ein schneller Rundumblick zeigte, dass Holzstege sternförmig von jeder Plattform zum Füllhorn führten, welches selbst auf einer großen Holzplatte stand. Um sie herum war nur Sand. Rechts von Kylie begann das Meer, eine schäumende Masse grauen Wassers. Links von ihr erstreckte sich eine Dünenlandschaft. Weit hinten konnte Kylie einen Wald erahnen.
Der Countdown zählte schnell rückwärts. 30 … 29 … 28
Sie fand Daniel sechs Felder rechts von ihr. Ihr Mittribut hatte sie fest im Blick. Auch Daniel hatte eine Weile gebraucht, um sie zu finden. Abgelenkt war er gewesen von der Menge an Wasser in seinem Rücken. Er konnte nicht schwimmen, wenn er da hineingeriet, war er unweigerlich tot.

Als der Gong ertönte, setzten sich die Tribute in Bewegung. Manche sprangen in den Sand und mussten erkennen, dass sie bis zu den Knien einsanken und sich kaum noch vorwärtsbewegen konnten. Der Junge aus 2 legte den Bogen an und jagte dem Mädchen aus 11 einen Pfeil durch die Kehle. Sie sackte zusammen, ihr Blut färbte den Sand rot.
Kylie rannte auf das Füllhorn zu. Sie erkannte Daniel, der ebenfalls Kurs auf das Zentrum nahm und wollte ihm ein Zeichen geben. Zu den Dünen.
Ihr Fuß rutschte vom Steg und sie stolperte. Stürzte in den Sand. Hörte Daniels Schrei. „Kylie! Nein!“
Dann sah sie eine Gestalt auf sich zukommen. Metall blitzte in der Sonne. Doch ehe Kylie ihre Hand heben konnte, versuchen konnte, sich irgendwie mittels Magie zu wehren, explodierte der Schmerz in ihrer Brust. Und die Welt versank in Schwärze.

Daniel sah seine Mittributin tot im Sand liegen und ein Schluchzen schüttelte ihn. Mit einem letzten Blick riss er sich schließlich los, rannte zum Füllhorn. Er wollte versuchen, einen Weg zu finden, um zu den Dünen zu gelangen. Im allgemeinen Chaos, welches herrschte, schnappte er sich einen Rucksack. Mittels des Aufrufezaubers gelange es ihm, ein Messer zu ergattern, bevor er den Steg entlangrannte.
Auf halbem Weg zu den Dünen wurde er schließlich von den Füßen gerissen, an seinem Hals fühlte er einen grausamen Schmerz. Flüssigkeit rann in seinen Hals, als er dorthin griff, schnitt er sich an der Spitze eines Pfeils. Als er versuchte, Luft zu holen, stieß er nur ein gurgelndes Geräusch aus. Das Blut rann ihm in den Hals, schnitt ihm vom dringend benötigten Sauerstoff ab. Panisch wand er sich auf dem Boden, riss an dem Pfeil, doch verschlimmerte seine Situation dadurch nur. Ihm schwanden die Sinne.
Und in seinem Kopf war nur ein einziger Gedanke: Nicht aufgeben.

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Sätze: 371
Wörter: 5.357
Zeichen: 31.252

Kurzbeschreibung

In dem Krieg, in dem Nordamerika einst zerstört wurde und sich das Land Panem entwickelte, gelangte auch die Ära der Zauberschule Ilvermorney zu ihrem Ende. Doch die Magie ging nicht verloren. Und so zieht Kylie in die Spiele, gemeinsam mit ihrem Mittribut Daniel und einem Geheimnis, von dem die Oberen des Landes nie erfahren dürfen. Doch ungewöhnliche Umstände erfordern ungewöhnliche Maßnahmen.

Crossover

Diese Fanfiction wird neben Harry Potter auch im Fandom Die Tribute von Panem gelistet.
Sie wurde außerdem mit Freundschaft getaggt.