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Sätze: | 117 | |
Wörter: | 1.587 | |
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Das Gewicht auf ihrem Bauch war das erste, dass Nami bemerkte als sie aufwachte. Sie wollte wissen, was das Objekt war, welches auf ihr lag, doch sie hatte Schwierigkeiten sich komplett vom Schlaf wegzureißen und ihre Augenlider wollten sich nicht öffnen. Was auch immer auf ihr lag, war jetzt auch nicht so schwer, dass es schmerzte, stattdessen war es ein beruhigende schwere, welche sie nur von Gewichtsdecken kannte.
Nami war fast wieder im Land der Träume verschwunden, als sich das Gewicht auf ihr bewegte.
Sie öffnete langsam die Augen und das Erste, was sie war der alte Strohhut, welcher über Luffys Gesicht lag.
Der junge Kapitän schlief seelenruhig und die Tatsache, dass er seiner Navigatorin als Kissen benutzte, schien ihn nicht zu stören. Seine Beine hatte er über Usopp geworfen, welcher wiederum Sanjis Hintern als Kissen ausgesucht hatte. Der Koch hingen kuschelte mit einem von Zoros Beinen, welcher sich das einzige Kissen mit Nami teilte. In der Mitte des Kreises, den sie gebildet hatten, lagen Karten und Muscheln zerstreut.
Nami rieb sich die Augen, als sie versucht sich an die Ereignisse von Gesten Nacht zu erinnern. Sie sah sich im Raum um bemerkte zwei Dinge. 1) Sie waren in der Küche. Der Esstisch wurde in die eine Ecke geschoben und die Stühle in die andere, so dass sich die Gruppe in der Mitte auf den Boden setzen konnte. 2) Sie haben es irgendwie geschafft die Mandarinenbäume reinzustellen. Sie nahmen recht viel Platz ein und versperrten teilweise eine der Türen.
Warum haben sie die Bäume reingebracht?
Ach ja.
Der Sturm.
Luffy hatte gestern Nachmittag bemerkt wie ein starker Sturm auf sie zu ging und alle halfen dabei das Schiff für eine turbulente fahrt vorzubereiten. Dies hieß alle losen Sachen entweder fest zu binden oder unters Deck zu bringen. Die Segel einzufahren und Namis geliebten Mandarinen in Sicherheit zu bringen. Danach hatten sich alle in der Küche versammelt.
Sanji hatte Snacks und Getränke vorbereitet und Usopp hatte ein brandneues Kartendeck gefunden.
Einfach so zu spielen war jedem zu langweilig, doch sie hatten nicht das Geld fürs Spiel und Sanji weigerte sich Essen als Geldeinsatz zu verwenden. Jemand hatte dann Muscheln von irgendwo her rausgeholt. Höchstwahrscheinlich Luffy. Definitiv Luffy.
Nami wusste das Luffy schlecht gelaunt ist, wenn geweckt, deshalb musste sie den jungen Kapitän indirekt wecken und die Schuld auf jemand anderes schieben. Dafür musste sie bloß den Schwertkämpfer wecken und die folgende Kettenreaktion abwarten.
Die Navigatorin zog eine heraussteckende Feder aus dem Kissen und kitzelte Zoros Nase damit. Sie musste ihren Arm dafür ziemlich verrenken, um nicht aus Versehen Luffy mit ihrer Bewegung zu wecken.
Anfangs rümpfte er bloß die Nase, bevor er versuchte die Feder weg zuschlagen was dazu führte, dass er sich versehentlich selber ins Gesicht schlug. Glücklicherweise war dies genug, um den Schwerkämpfer aus dem Land der Träume zu ziehen.
Nami tat so, als würde sie schlafen, während Zoro langsam zu Bewusstsein kam und sich der Situation klar wurde.
Er starrte einen Moment lang den schlafenden Koch an, bevor er versuchte, ruckartig sein Bein wegzuziehen.
Sanji wachte nicht sofort auf, sondern gab einfach ein genervtes Grunzen von sich und kuschelte weiterhin mit Zoros Bein. Zoro versucht ein weiteres Mal sein weg zu ziehen, aber Sanjis Griff war zu stark. Doch glücklicherweise wurde der Koch dadurch endlich wach.
Sanji, welcher noch im halb-schlaf war, schaute auf und sah wie Zoro ausdruckslos auf ihn runter sah. Die Räder in Sanjis Kopf fingen an sich zu drehen und lies vom Bein ab, wie wenn er aus Versehen eine heiße Herdplatte angefasst hätte.
Die hastige Bewegung schmiss Usopp von Sanjis Hintern und landete unsanft auf dem Holzboden, was ihn letztendlich aufweckte.
Der Schütze schmiss Luffys Beine von sich, ohne richtig zu wissen, was er genau machte, und Nami war sich hundertprozentig sicher, dass diese hastige Bewegung genug sein wird, um den schlafenden Kapitän zu wecken, doch dieser gab bloß ein kleines Geräusch der Genervtheit und schlief munter weiter.
Nami hatte jedoch noch ein kleines Fünkchen Hoffnung und tat weiterhin so als würde sie schlafen.
Sie konnte hören wie Sanji und Zoro sich wie üblich neckten, sowohl als auch das Öffnen und Schließen von Schränken wie auch das Abstellen von Töpfen und Pfannen. Anscheinend war Sanji der Meinung das er gleichzeitig Frühstück zubereiten und den Schwertkämpfer beleidigen konnte.
Usopp saß weiterhin auf dem Boden und rieb sich genervt die Augen bevor seine Augen auf die restlichen (vermeintlich schlafende) Mannschaft viel.
Er legte eine Hand auf Luffys Knie und rüttelte fest daran. Jetzt musste er doch aufwachen!
Luffy stöhnte genervt, drehte sich auf den Bauch, schlang seine Arme um Nami und versteckte sein Gesicht in ihrem Bauch. Nicht nur dass ihr Plan komplett nach hinten geschossen ist, nun hatte sie nicht mal wirklich mehr das Verlangen ihn von sich zu stoßen. Die Art und Weise wie er sich an sie kuschelte, so als ob sie ein riesiges Kuscheltier wäre, war einfach zu goldig. Vielleicht konnte sie noch ein Weilchen so liegen bleiben.
Nami musste wieder eingeschlafen sein, denn als sie wieder zu Bewusstsein kam, hatte sie Luffys Strohhut über ihrem Gesicht und eine Decke war über sie gelegt worden. Sie setzte sich auf und schob den Strohhut nach hinten, sodass sie ihn auf dem Kopf trug.
„Auch mal aufgewacht?“
Die Navigatorin schaute in die Richtung, aus der die Stimme kam und sah Zoro am Tresen sitzen. Er hielt einen Bierkrug, der halb leer getrunken war und neben ihm auf dem Tisch lag ein Teller mit Sandwichen und einer Mandarine.
„Wie spät ist es?“ fragte Nami, bevor sie laut gähnte.
„Du hast das Frühstück verschlafen, doch es ist immer noch zu früh für Mittag“, erklärte Zoro und nahm einen Schluck von seinem Bier. „Ich wurde damit beauftragt dein Essen vor Luffy zu beschützen.“
Nami stand auf und faltete die Decke zusammen. „Seit wann nimmst du Anweisungen von Sanji?“
„Tu ich nicht“, Zoro nahm noch einen Schluck. „Du hast eine der wichtigsten Positionen auf diesem Schiff. Du brauchst Ruhe und Energie.“
Nami setzte sich neben den Schwertkämpfer und fing an ihre Sandwiche zu verschlingen.
Die beiden saß zusammen in angenehmer Still in der Küche mit Zoro der sich seinen Krug ein weiteres Mal aufgefüllt hatte und Nami die anfing ihre Mandarine zu schälen, als Usopp plötzlich reinplatzte.
„Leute! Das müsst ihr sehen!“
So schnell er aufgetaucht war, war er auch wieder fort und ließ die zwei Piraten sowohl überrascht als auch verwirrt. Doch Neugier gewann die Übermacht und die beiden folgten dem aufgeregten Schützen.
Auf dem Deck sahen sie wie Luffy über das Geländer des Schiffs hing und Sanji ihn an der Taille festhielt, so dass er nicht Überboard fiel. Usopp stand daneben und beobachtete Luffy wie er versuchte etwas aus dem Wasser zu fischen.
„Was ist hier los?“ fragte Nami.
„Anscheinend waren wir nicht die einzigen die durch den Sturm gefahren sind, doch leider waren die nicht so glücklich wie wir“, erklärte Sanji, der sich nun mit einem Bein am Geländer abstützen musste, um nicht mit seinem Kapitän drüber zu fallen.
„Hier schwimmen dutzende Sachen herum! Das meiste ist ziemlich nutzlos, doch da ist eine Kiste die herumschwammt und die sieht aus als würde sie was gutes hergeben“, fügte Usopp hinzu ohne seine Augen von der Wasseroberfläche zu lassen.
„Ich hab’ sie!“ rief Luffy aus und zog seine Gummi-Arme wieder ein. In seinen Händen hielt er eine quadratische Truhe.
Sanji lies von seiner Taille ab und klopfte ihm auf die Schultern und lachte. Usopp nahm ihm die Kiste ab und ging mit ihr zu einem der Tische, die sie wieder rausgestellt hatten.
„Gute Arbeit, Käpt‘n“, lobte Nami und reichte Luffy die geschälte Mandarine, die sie noch in der Hand hielt.
„Danke!“
Die Strohhut-Piraten versammelten sich alle um den Tisch und starrten gemeinsam auf die Truhe.
„Was glaubt ihr was drin sein wird?“ fragte Usopp.
„Ich hoffe auf Schmuck!“ rief Nami aus.
„Hoffentlich Geld, mit dem wir uns Proviant kaufen können, da jemand wieder unsere Lagerkammer überfallen hatte!“ Während Sanji sprach, sah er Luffy direkt an, welcher unschuldig an seiner Mandarine naschte.
„Ich habe schon mal so eine Kiste gesehen! Das ist fast dieselbe wie die in der die Gum-Gum Frucht war!“
Alle sahen Luffy an.
„Wie viel ist so eine Teufelsfrucht wert?“
„Sie sind recht selten und sollten dementsprechend einiges hergeben.“
„Shanks war nicht sonderlich begeistert als ich seine aß.“
„Leute!“
„Wie schmecken Teufelsfrüchte überhaupt?“
„Leute!“
„Furchtbar! Als würde man eine schlechte Pflaume essen.“
„Leute!“
„Und du hast trotzdem das komplette Ding gegessen?“
„Warum nicht?“
„LEUTE!“
Alle sahen rüber zu Usopp, welcher, während die Mannschaft sich unterhielt, die Truhe heimlich geöffnet hatte. Niemand konnte sehen, was darin lag, da der Schütze die Sicht versperrte. Er nahm etwas heraus, doch blieb weiterhin mit dem Rücken zu den Anderen gewandt.
„Jetzt zeig schon her, Usopp! Mach es nicht so spannend!“ rief Sanji.
Usopp drehte sich um und in den Händen hielt er einen Teddy-Bär.
Ein hellbrauner Teddy-Bär mit einer riesigen pinken Schleife um den Hals gebunden und einem pinken Herz auf die Brust genäht.
„Der Schatz ist ein Teddy-Bär!“
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