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Mitternachtsleben Teil 1 Mondblut Überarbeitung

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27.11.19 10:31
18 Ab 18 Jahren
Heterosexualität
Homosexualität
Bisexualität
Workaholic

Charaktere

Adam Nossini (Adrian Lequa / Xaviere de Nuit)

Adam Nossini – Vampir, homosexuell, zweiter Dauphin des französischen Vampirkönigreiches, 37 Jahre (körperlich ), geboren 1760,Sohn des Bruders des Vampirkönigs von Frankreich und unehelich geboren, aufgezogen von einem Grafen. Hat mit der Abneigung seiner leiblichen Familie aufgrund seines Standes im Adel zu kämpfen. Versucht mit seinem Partner Jasper aus seinem Trauma zu helfen. Er ist BDSMler und Dom. Im Buch stellt er fest, wie sehr er sich in Jasper, seinen Partner, verliebt hat und versucht diesen zu finden. Er muss sich mit dem Neid seines Cousins, dem Kronprinzen, auseinander setzten, der ihn nicht auf dem Thron haben will und ihn als gefährliche Konkurrenz sieht. Er fühlt sich schuldig, da er seinen Pflegevater einfach nicht die l

Mitternachtsleben

 

Mondblut

 


Teil 1


Einführung

 

Hier also das Vorwort:

 

Willkommen im Buch "Mitternachtsleben Teil 1: Mondblut",

 

 

Ich schreibe dieses Buch wirklich mit meinem Herzen und da ist es doch nur fair, wenn ihr mir Kommentare, Wünsche oder sonstiges Feedbäck hinterlasst.

 

 

Das Werk befindet sich gerade in der Mitte des Plots und hat jetzt 12 Kapitel und knapp 400 Seiten. Aufgrund von intensiver Recherchearbeit musste ich einiges am Werk ändern. Deswegen lade ich jetzt komplett neu hoch. Die alte version bleibt bestehen und wird auch Fortgesetzt.

 

 

Es wird nun jeden Dienstag und jeden Freitag ein neues Kapitel geben.
Ich habe einen Betaleser an meiner Seite und würde mich auch über Kommentare von euch sehr freuen. Denn wenn es Fertig ist, werde ich das Werk Verlagen anbieten und es hier löschen müssen. Biss dahin wünsche ich mir regen Kontakt zu meinen Lesern. Ich finde, das macht es aus.

 

 

Wer mehr über meine Welt wissen möchte ist herzlichwillkommen in meinem Weltenbuch:

storyhub.de/storys/schilderungen/fantasy/die-welt-der-vampire-aus-mitternachtsleben

 

 

Macht es gut, und ich hoffe, die Überarbeitung findet ein paar Leser. Viel Spaß beim Lesen.

Mitternachtsleben

 

Teil 1

 

Mondblut

 

Eine Welt neben der Unseren
Ein Bund neben der europäischen Union
Betritt diese Welt mit Vorsicht,
den hier sind wir die Schweine, Rinder und Hühner,
und über uns stehen die Wesen des Mondes

 

 

Ich kämpfte mich durch die Menge und lies die Lichtstrahlen der Lasershow auf der Tanzfläche einfach an meinem Körper abprallen. Der Clup Dance Blood in der Innenstadt von Minnight war diesen Abend gut besucht und die Tanzfläche quoll förmlich über.
„Arek!“, rief ich leise. So leise, dass es nur ein Vampir hören würde.
Man kannte uns Beide hier nur unter unseren Decknamen und es war verheerend, wenn jemand raus finden würde, dass ich und mein Bruder eigentlich zur Dragofamilie gehörten.
Ich schob einen Jugendlichen in schwarzer Ledershort und Totenkopfhemd zur Seite.
Während der junge Mann noch taumelte und fast zu Boden fiel, verließ ich die Tanzfläche ohne ihn auch noch eines Blickes zu würdigen.
Wo war mein Bruder?
Meine Hände begannen langsam zu zittern. Hoffentlich stellte er nichts an.
Mein Bruder war der geborene Unruhestifter. Vor 12 Jahren hatte er in der ganzen Stadt eine Blutspur hinter sich hergezogen, die ihn sogar zum Serienkiller machte.
Seine Patin war aufgetaucht und hatte ihn gestoppt. Er hatte nun von Vater verboten bekommen auch nur einen Menschen anzurühren.
Doch mein Bruder wurde in den letzten Monaten immer hibbeliger, da die Blutkonserven, die wir von Krankenhäusern bezogen, nicht das Gleiche waren, wie frisches Blut, direkt aus der Vene.
Mein Bruder verachtete das Zeug.
Ich lies meine Augen über die Bar und die Stehtische schweifen, als ich meinen Decknamen hörte.
„Alessandra? Hay komm doch her?“, rief mich Michael.
Ich seufzte und drehte mich zu dem Menschen um.
Michael , Rick und Lena standen an einem der Tische und winkten mir mit ihren Cocktailgläsern zu.
Ich ging zu ihnen rüber und wurde sogleich von Michael ergriffen und neben ihn bugsiert.
„Hay, lass das! Ich bin nicht zum trinken hier?“, maulte ich meinen Freund an.
Doch prompt belehrten mich mein nagender Hunger eines Besseren und ich bemerkte die Halsschlagader von Michael, die unter seiner Haut pochte.
Ichs schluckte und biss mir auf die Zunge. Der Zittern meines Körpers verschwand und ich konnte mich unter Kontrolle halten.
Ich hatte lange sehr lange kein Frisches Blut mehr. Doch meine Freunde, selbst der aufgeblasene Micheal mochte ich sehr.
Ich konnte ihnen nichts antun. Niemals!
Micheal grinste mich an, während er mich an sich drückte.
„Dann wohl zum naschen, oder?“, lallte mein Freund. Rick und Lena lachten nur. Sie waren genauso dicht wie Micheal.
„Auch nicht zum Sex! Habt ihr meinen Bruder gesehen?“, fragte ich meine Freunde.
Michael Hand rutschte langsam an meiner linken Schulter meinen Arm herab.
„Thelio hat Lucy raus geführt. Ich glaube sie wollten allein sein, wenn du verstehst was ich meine?“. Michaels Hand rutschte nun in meinen Schritt.
Ich löste mich sofort aus seiner Umklammerung und konnte gerade noch ein Knurren verhindern.
„Du bist betrunken!“, schrie ich und konnte nicht verhindern, dass mir der Sektgeruch in die Nase stieg.
Ich schluckte und hörte einen rasenden Herzschlag. Es war mein eigenes Herz.
Ich musste mich zusammenreißen.
Aber mein Körper zeigte bereits die ersten Anzeichen des hereinbrechenden Absturzes.
Ich spürte das Beben meines Körpers und das Kribbeln was in mir aufstieg. Es fühlte sich an wie Lava die einen Vulkan hoch stieg.
Nein Nein Nein! Du darfst hier jetzt nicht wieder darin versinken.
Ich atmete tief ein. Doch das Kribbeln war immer noch da.
Ich schloss die Augen um mich mental zu stärken, aber das war ein gewaltiger Fehler.
Ich spürte die Blicke meiner Freunde auf mir.
Waren sie besorgt oder verwundert? Würden sie mich jetzt verlassen, wie es schon immer mit meinen Freundschaften gewesen war.
Ich schluckte und atmete tief ein. Mein Zittern und auch das Gefühl der Hitze ging zurück.
Gerade als ich dachte es wäre vorbei, schoss ein Bild durch meinen Geist.
Die damals so große alte Mainbrücke erschien vor meinem geistigen Auge.
„Aleena? Der Drache und die Toskana, sollten sich wieder vereinen!“, ertönte eine Stimme in meinem Ohr. Ich fühlte eine Hand auf meiner Schulter und riss die Augen auf.
Ich keuchte und bemerkte die verdutzten Blicke der drei Menschen.
„Good evening, Childrens!“, begrüßte er meine Freunde.
Ich drehte mich um und sah in braune Augen.
„Mr. Black?“, fragte ich erstaunt.
„Miss Capuna, ist alles in Ordnung?“ Black sah mich besorgt an.
Ich erkannte den leichten Unterschied in dem Englisch. Er sprach British Englisch, nicht das Amerikanische.
„Alessandra, wer ist das?“, fragte Micheal und trat näher.
Die anderen Beiden starrten mich einfach nur an.
„Ja, es geht mir gut! Schickt meine Mutter sie?“, fragte ich den Engländer.
Black lächelte und ich fühlte das Kältegefühl in meinem Kopf. Ich versuchte an Feuer zu denken, was mich immer abschirmte, aber es klappte nicht.
Der Vampir drang in meine Gedanken ein und seine Stimme ertönte in meinem Kopf: „Die Queen, ihre Mutter, schickte mich auf diplomatische Mission um mit dem Präsident unserer Rasse in der Stadt Moonlight zu reden. Ich wollte die Stadt der zwei Geschlechter der BSA mit eigenen Augen sehen. Minnight ist einzigartig. Hier leben Menschen und unseres Gleichen mit eurer Rasse gemeinsam auf einem Fleck. Das macht die Blood Staats of the Amerika so besonders. Ich bin nicht wegen ihnen hier, Eure Hoheit.“.
Ich nickte und drehte mich zu meinen Freunden um.
„Wer ist der Kerl!“, brummte Michael wütend.
„ein Freund!“, antwortete ich und sah ihn mit gerunzelter Stirn an.
War er wütend weil ich ihn abgewiesen hatte?
Er wusste nichts von meiner Vergangenheit mit diesem Thema. Aber ich hatte ihm mehr als deutlich gemacht, dass ich nicht interessiert war.
Plötzlich hörte ich ein Keuchen und dann einen Schrei. Es war weit weg, aber nahe genug, dass meine übermenschliches Hörvermögen es aufnahm.
Black schluckte.
„Ich sorge dafür, dass keiner es sieht.“, ertönte seine Stimme in meinem Kopf, er drehte sich um und verschwand in der Menge.
Wusste er was passiert war?
Michael sah mich entschuldigend an und setzte gerade zum sprechen an als ich ihn unterbrach.
„ Ich muss mal weg!“, sagte ich zu meinen Freunden und rannte zum Ausgang des Clubs.
Ich lies meine Freunde zwar einfach stehen, aber ich hatte eine Ahnung wer für diesen Schrei verantwortlich war.
Ich würde ihnen später eine ausrede für mein Verhalten auftischen müssen aber jetzt musste ich erst einmal meinen Bruder zur Vernunft bringen.

Mit schnellen Schritten stürmte ich aus dem steinernen Gebäude des Clups. Ein Fauchen, das dem eines Raubtieres glich erklang in meiner Nähe. Ich suchte die Gegend mit meinen Augen ab und wandte mich zu dem angrenzenden Hof. Auf meiner Suche nach der Quelle des Fauchens umrundete ich das Haus, das ein pinkes Neonschild mit dem Namen des Clubs auf dem Dach hatte und trat in einen Torbogen. Während ich die parkenden Autos der Gäste auf dem Hof entdeckte, bemerkte ich aus den Augenwinkeln eine Person. Auf dem Boden des Hofes lag ein junges Mädchen. Angst kroch in meine Glieder, als mir klar wurde, das es meine Freundin Lucy war.

Ich zitterte in der kalten Nachtluft, trug ich doch nur mein Türkises T-Shirt und eine Jeans.
Während ich mich meiner reglosen Freundin näherte, sah ich wie ihr Oberkörper scheinbar nur von der Luft angehoben wurde und in einer Schieflage in der Luft stand. Blut lag unter ihr und tropfte ihren Hals herab.
War ihr Mörder noch hier? Hob er sie gerade an, um besser an ihr Blut zu kommen? War es Arek?
Ich schluckte und wollte ins geheim nicht, dass mein Bruder das angerichtet hatte.
Meine Augen starrten regelrecht auf meine Freundin und sahen wie das Blut plötzlich aufhörte zu laufen.
Ihr Kopf fiel zur Seite und ihre Augen starrten mich voller Panik an.
Sie lebte noch.
„Alessa..“, flüsterte Lucy leise und schwach. Aber ich konnte sie trotzdem durch mein übermenschliches Gehör verstehen.
Nein, lass sie nicht sterben. Du musst was tun!
Der Schock saß tief in meinen Gliedern, die nun gelähmt waren und sich keinen Millimeter rührten.
War es Areks Werk?
Ich musste es wissen. Auch wenn die Angst vor der Wahrheit, mich von meinem Bruder entfernen würde. Mich so sehr verletzte, dass ich Arek verließ. Aber ich konnte auch nicht im Ungewissen bleiben, wer Lucy das angetan hatte. Ich entschied deshaöb meine Tarnung aufzugeben und mich zu verwandeln, denn nur mit Hilfe meiner übernatürlichen Kräfte konnte ich einen unsichtbaren Vampir sehen.
Ich sah in Lucys Gesicht, die mich flehend an sah.
„Ales!“, keuchte sie erneut schwach.
Nein, ich konnte es nicht ertragen, wenn mich Lucy als Monster beschimpfte. Sie durfte nicht wissen, dass ich nicht wie sie war.
Menschen reagierten auf Unbekanntes immer mit Ablehnung. Dass wir Jahre lang Freunde waren, würde da nicht mehr zählen, denn ich nur noch das Monster sein.
Also entschied ich mich anders. Ich würde Lucys Angreifer mit meiner stimme aus der Reserve locken.

„Arek! Mach dich sichtbar, wenn du hier bist?“, rief ich mit der leisen Hoffnung, dass mein großer Bruder nicht hier war.
Die Luft um Lucy herum begann zu vibrieren, als sei sie elektrisch geladen. Dann zeichnete sich ein roter Schimmer ab. ein Arm tauchte auf der Lucys Körper angehoben hatte. Stück für Stück materialisierte sich Arek Eduardo Drago de Nuit bei Lucy.

„Arek! Lass sie los!“, schrie ich den jungen Mann mit dem Stachelhalsband an und konnte einfach nicht fassen, dass er das getan hatte.
Mein Bruder, der mal wieder eines seiner schwarzen Kurzarmshirts trug, sah auf und seine grünen Augen weiteten sich.
Er hob seinen muskulösen braungebrannten Arm, was von unserer Italienischen Herkunft her rührte, und beugte seinen Kopf herunter. Seine Eckzähne verwandelten sich in Vampirfänge und er schlug sie in seinen eigenen Arm.
Blut tropfte auf den Boden und mein Bruder setzte ab. Ich ging zu ihm herüber und griff in seine kurzen braunen Haare, um ihn zu mir zu ziehen.
„Was hast du getan?!“, schrie ich ihn an und knurrte wie ein Tier.
„Lass mich machen, Ich lösche ihre Erinnerungen!“, fauchte mein Bruder trotzig zurück. Seine stimme klang total jung und sehr entschlossen.
„warum hast du von ihr getrunken, Sohn der Nacht!“ Wütend drückte ich seinen Kopf von mir weg und lies seine Haare los.
„Seit wann nennst du unsere Rasse bei der internationalen Bezeichnung. Es heißt Halbvampire. Kinder der Nacht ist nur wieder so ein Pseudowort des 21 Jahrhunderts.“, fauchte Arek aufgebracht und sah dann Lucy an.
Meine Freundin regte sich, während ein schwaches Stöhnen über ihre Lippen kam.

 

Ich sah Arek an und mein Bruder verstand sofort. Wir mussten so schnell es ging verschwinden, bevor Lucy aufwachte. Arek musste sich mit dem nehmen ihrer Erinnerungen beeilen, dies wusste er auch.
Deshalb hielt mein Bruder Lucy nun seinen blutenden Arm hin.
„Trink, es wird dir helfen!“, befahl er und Lucy hob den Kopf und lutschte am Arm meines Bruders herum. Nach einer Weile legte sie ihren Kopf einfach wieder auf den Boden und schloss ihre Augen.
Vampirblut hatte die Fähigkeit einen Menschen je nach Menge alles vergessen zu lassen, was vor dem Zeitpunkt der Einnahme geschehen war.
Mein Bruder war, bis auf einen anderen sehr mächtigen Halbvampir, einer der Ältesten und mächtigste auf der Welt. Ihn konnte nur einer unserer Rasse übertreffen, dies war der erste unserer Art Henry van Canteriad.
Ein Halbvampir konnte nur von einer menschlichen Mutter und einem Vampirvater gezeugt werden.
Dies lag an einem an seinem Alter, aber unter seiner Familie Mütterlicherseits gab es noch ältere Halbvampire, und an seiner Abstammung. Er war schließlich von meinem Vater, dem Adoptivsohn des ersten Vampirs Europas, gezeugt worden.
Deswegen galten ich und mein Bruder auch als Urvampire. Dies war in unserem Fall eher ein Titel, da wir uns selbst nicht als Höherwertig betrachteten. Aber dennoch hatten ich und mein Bruder auch etwas von dem Erbe unseres Großvaters in uns, dass uns von den übrigen Vampiren unterschied. Mit Hilfe dieses Erbes war es uns möglich, auch einzigartige Fähigkeiten frei zusetzten, die unser Vater und seine Brüder auch besaßen. Ich hatte Vaters Flügel geerbt und Arek besaß die Fähigkeit durch sein hohen Empathievermögen, den Gemütszustand eines Lebenswesens zu bestimmen.
Ich wandte mich wieder meiner Freundin zu.
Was war wenn ich Lucy verwandeln würde?
Würde sie dann leben? Sie war immerhin meine Freundin.
Ach nein, nur Henry konnte verwandeln. Ich und Arek hatten es noch nie ausprobiert.
Das schwarzhaarige Mädchen vor mir zuckte mit den Armen und ihre Lider bewegten sich.
Arme Lucy, wieso hatte er sie angegriffen?
Ich untersuchte mit meinen scharfen Augen ihren Hals. Nichts war von ihrer Bisswunde zu sehen. Nur ihr blutgetränktes Oberteil zeugte von Areks Angriff.
Er hatte sie geheilt.
Warum? War es Mutwilligkeit? Hatte er mir eins auswischen wollen? Wollte er mir zeigen wie schwach und zerbrechlich Menschen waren?
Verdammter Egoist! Nur weil Menschen seine Familie seinem zweiten Mutterland das angetan hatten musste er doch nicht Lucy dafür büßen lassen.
„Aleena, Komm!“, riss mich Arek aus meinen Gedanken.
Ich spürte wie ich zitterte. Tränen traten mir in die Augen und ich versuchte mich zu sammeln. Ein Gefühl der Wut trieb sich unerbittlich meinen Hals hoch.
„Schwester?“, fragte Arek und griff meinen Arm.
„Warum! Warum hast du das getan! Wolltest du Rache! Hasst du die Menschen, weil sie französische Revolution auslösten? Bist du in dem Punkt deinem Großvater, dem französischen Vampirkönig gleich? Kannst du es nicht ertragen, dass ich mit diesen Menschen befreundet bin, oder warum, hast du von Lucy getrunken!“, schrie ich Arek an.
Mein Bruder trat einen Schritt zurück und hob Abwehrend die Hände.
„Es war keine Absicht!“, erklärte er.
„Du hast dich unsichtbar gemacht! Es war Absicht, Arek!“ antwortete ich ihm und spürte meinen Kopf heiß werden. Ich wurde wahrscheinlich gerade rot vor Wut.
„Aleena ich....“, versuchte mein Bruder es mir mir zu erklären, aber ich wollte es gar nicht hören.
Ich drehte mich um und ging zum Torbogen des Hinterhofes zurück.
„Aleena! Bleib hier!“, flehte Arek mir hinter her.
Wie konnte er mich anlügen.
Ich wusste doch wie sehr ihn die Blutkonserven nervten. Ich wusste, dass er es frisch wollte. Aber ausgerechnet meine Freundin.
Dies würde ich ihm nie verzeihen.
Niemals!

 

Ich begann zu rennen und lies mich einfach von meinen Füßen lenken. Die Spannung meiner Muskeln tat gut. Sie vertrieb ein wenig die Wut.
Aber dafür traten mir nun Tränen in die Augen. Ich konnte wahrscheinlich nie wieder Lucy zwanglos ansehen, ohne an Areks Angriff zu denken.
Ich hatte mir vorgenommen, diesmal meine freunde aus meinem Halbvampirdasein heraus zu halten. Ich kannte Lucy jetzt schon 6 Jahre. Sie hatte mir Micheal und die anderen vorgestellt.
Und jetzt! Jetzt war alles zerbrochen.
Ich konnte das nicht immer wieder durch machen.
Ich hatte schon einmal meine Freunde aufgeben müssen, weil Arek der Meinung war Serienkiller spielen zu müssen.
Er war ja mein Bruder, aber das ging zu weit.
Ich konnte nicht mehr und blieb stehen.

 

Vor mir tat sich der Queen Anja Park auf. Ich stand auf der anderen Straßen Seite und übrlegte, wo ich eigentlich hin gehen sollte.
Etwa in dieses riesige Hochhaus mit tausenden Klingelschildern in der Linkoln Street, wesen meine falsche Identität Alessandra Capuna ihr zu hause nannte?
Nein, nur einen Abend wollte ich wieder Aleena Drago sein.
Ich konnte den Park, der Namen meiner Mutter trug aufsuchen. Jetzt war ich schon mal davor.
Ja, das ist ein schöner Ort um zu trauen.
Ich würde meine Freunde wie jedesmal verlassen müssen.
Um sie zu schützten., auch wenn es sehr weh tat.
Ich wollte nicht, dass sie wussten, was ich war.

 

 

„Schwesterherz! Es ist nicht wieder gut zu machen. Aber ich wollte nicht....der Hunger ist einfach mit mir durchgegangen. Verstehe mich bitte!“, hörte ich Areks Stimme reumütig rufen. Ich drehte mich nach rechts und sah meinen 28 Jährigen Bruder auf mich zu laufen.
Die 28 Jahre entsprachen nur seinem körperlichen Alter. Zeitlich war er wesentlich älter.
„Das ist keine Entschuldigung! Du hast sie dir einfach genommen! Du hast meine Freundin gebissen!“,schrie ich ihn an.
Arek kam bei mir an und fasste mich am Arm.
„Aleena, es tut mir Leid!“, flehte Arek, „ Sie ist nicht tot.Ich hätte sie nie umgebracht. Das hätte dir doch von Anfang an klar sein müssen, Aleena. Die Konserven sind keine Dauerlösung für uns. Wir müssen versteckt bleiben, ich weiß! Aber es war, wie gesagt, keine Absicht.“
„Hau ab, Bruder!“, keifte ich. Da wollte ich mal Freunde für eine längere Zeit haben, und er zerstörte wieder alles. Jetzt musste ich sie erneut verlassen, wie die anderen Menschenfreunde vorher.
Aber ich musste auch in Minnight bleiben. Es gab da nur eine Lösung. Michael und die anderen mussten mich vergessen. Ich musste ihnen Areks Blut geben.
Warum musste ich in dieser Stadt bleiben. Warum konnte uns Vater nicht endlich zurück nach Italien hohlen.

 

Jahre war ich nun schon von Vater getrennt und alles nur wegen Henry.
Mir stiegen Tränen in die Augen und ich setzte mich in Bewegung.
Meine Füße trugen mich über die Straße.
„Aleena, die Konserven reichen mir nun mal nicht. Ich bin älter als du.“, rief mir Arek hinterher.
Achja, jetzt schob er wieder alles auf sein Alter. Als ob das 19 Jahrhundert daran Schuld wäre. Er war einfach zu gierig.
Schnaubend schritt ich schneller aus.
„Du bist ungefähr mehrere hundert Jahre alt. Da müsstest du dich eigentlich stärker kontrollieren können als ich.“, schleuderte ich ihm schneidend entgegen, ohne mich umzudrehen.
Er prallte doch sonst so mit seinen 208 Lebensjahren und den Fähigkeiten, die er dadurch hatte. Da konnte er er sich dich auch mal zurückhalten, was Blut an ging.
„Als ich ein Kind war, gab es keine Konserven. Frankreich litt unter Napoleon und du bist zwar auch zu Kriegszeiten geboren, aber bei dir gab es bereits Autos und Konserven.“ , verteidigte er sich.
Wieder schob er alles einfach auf die zeitliche Distanz zwischen unseren Geburtsjahrhunderten und den Technischen fortschritt der Menschheit.
Ich hatte es satt. Was war denn an Krieg, Explosionen und Gewehren so toll. Wir brauchten diesen ganzen Quark nicht. Er hatte zumindest noch Kanon gesehen. Bomben, die über dir explodieren können ganze Städte zerstören.
Ich hatte gesehen, wie diese Explodierenden Teile Existenzen vernichtet hatten. Sein auch so tolles Frankreich hatte sogar einige dieser schrecklichen Dinger auf meine Geburtsland geworfen.
Ich hasste diese Explosionen.
„Sei froh, dass du keine Bomben erlebt hast. Du hast in Paris gesessen und brav gewartet, während ich und Vater, von Bunker zu Bunker auf der Flucht vor den Nazis hechten mussten. Ich war gerade mal 3 Jahre alt.“, keifte ich zurück, Mit zusammengebissenen Zähnen ging ich in den Park.
Jetzt hatte er mich noch wütender gemacht.
Er hatte ja keine Ahnung wie Krieg war. Er hatte nie in einer zerbombten Stadt geschlafen immer auf der Hut, vor dem Feind und vor den eigenen Leuten.
Er hatte keine Ahnung wie es war, wenn das erste, was du hörst, Glas ist, das zerspringt. Ich konnte mich wie jeder Halbvampir an meine Geburt genau erinnern. Heute nannte man diesen 9. November Programmnacht. Er hatte keine Ahnung wie es war, wenn du zu siehst wie deine erste Heimat zur Grunde geht.
Er wusste nicht, wie es war, wenn du in der Schule aufgrund deiner bräunlichen Haut und der roten Haare und den Sommersprossen von den anderen Kindern ausgelacht wirst.
Er hatte nie eine Identitätskrise durchgemacht, wie ich, als Dad mich nach Italien brachte, nach dem die Berliner Mauer gefallen war.
Deutschland würde immer eine Art Heimat und Schrecken zu gleich sein.
Ich schüttelte den Kopf um die Erinnerungen los zu werden. Ich litt immer noch unter diesen zahlreichen schrecklichen Erlebnissen, die ich in meiner frühen Kindheit durchmachen musste.
Arek hatte das nie verstanden.
Er hatte sich lustig gemacht, dass ich nach so vielen Jahren immer noch keinen Keller betreten konnte, ohne Angst zu haben, dass alles einstürzte. Er akzeptierte meine Probleme mit Dunkelheit nicht.
Ich erschrak als ich den Knall hörte. Rasch sah ich mich um. Doch es gab nur Bäume und Laternen, die den Weg beleuchteten.
Kamen die Halluzinationen zurück?
Stopp Aleena! Du musst damit aufhören. Lass die Vergangenheit ruhen.
Mein Unterbewusstsein hatte recht. Ich musste mich auf das hier und jetzt Konzentrieren und durfte nicht zu lassen, das Arek diese alten Wunden aufriss.
Damit mein Körper und damit auch mein Geist beschäftigt war entschied ich zu rennen.
Auch da ich jetzt Areks Schritte nicht weit weg hörte. Ich war wohl so in Gedanekn gewesen, dass ich ihn nicht näher kommen hörte. Er war nicht weit weg.
Um ihn abzuhängen wandte ich mich vom normalen Weg des Parks ab und rannte zwischen den Bäumen hindurch.

 

Nach einer Weile erreichte einen See.
Das Wasser glitzerte im Dämmerlicht des Abends, wie die Sterne am Nachthimmel. Meine Lunge fing an zu Schmerzen und brannte, als ob ein Feuer in mir loderte.
Luft weichte aus meiner Lunge und nahm mir die Kraft um weiter zu rennen. Also blieb mir nichts anderes übrig als stehen zu bleiben.
Ich sah ins Wasser und mein Körper begann wieder zu zittern. Tränen der Verzweiflung und der Trauer liefen meine Wangen herab.
Ich wollte zurück. Die Sehnsucht nach Italien, nach Salvatore, dem Dorf meines Vaters überfiel mich wieder.
„Warum können wir nicht wieder zurück. Es ist doch jetzt Jahre her. Bitte Padre“ , flüsterte ich und mein Geist spielte mir offenbar einen Streich, denn ich sah einen leicht bräunlicher Mann mit blauen Augen und langen lockigen braunen Haaren.
Es war Graf Alessandro Drago, mein Vater.
Plötzlich verwandelte sich das Antlitz meines Vaters in das helle Gesicht mit den durchdringenden braunen Augen. Es war der Mann, welcher mir beinahe in Würzburg meine Unschuld geraubt hätte.
Ich musste mir heftig auf die Zunge beißen um nicht los zu schreien. Die alte mein Brücke erschien wieder in meinem Geist. Würzburg! Nein!
Ich stolperte zurück und stieß gegen einen Baum.
War es ein Baum, oder war es ein Körper?
Arme umschlossen mich. Ich versuchte nach meinem Vater zu schreien. Doch eine hand unterband dies und legte sich fest auf meinen Mund.
Ich fühlte, wie meine Hose herunter gerissen wurde.
Herz war am zerspringen so stark pochte es in meiner Brust.
Daddy! Hilfe!
Doch die Hand auf meinem Mund verhinderte jeglichen Hilfeschrei.
„Wurde deine Möse schon berührt, Kleine!“, hörte ich seine Stimme.
Ich wehrte mich gegen den Griff.
Nein, nicht dran denken! Verdränge es!
Plötzlich war der Soldat weg und ich fühlte nur die Rinde in meinem Rücken.
Keuchend blinzelte ich und zitterte am ganzen Körper.
Von den Deutschen angegriffen zu werden, war eines der schlimmsten Erlebnisse der ersten Jahre meines Lebens.
Ich war von Soldaten des Dritten Reichs beinah missbraucht worden. Allein Vater und meine Mutter hatten mich retten können.
Damals hatte ich fast meine Unschuld verloren und hatte sie seit her bewahren können, da immer wieder die Angst kam, wenn ich mich auch nur berühren lies.
Tief durchatmend versuchte ich mich zu beruhigen.
Als meine Hände nicht mehr zitterten, starrte ich auf das Wasser und betrachtete den Körper einer 23-Jährigen mit roten Haaren. Ich würde immer das Mädchen aus West-Dunklin von 1970 bleiben.
„Aleena!“, hörte ich Arek.
Rasch kehrte ich meine Energie um und wurde unsichtbar.

 

'Warum hatte er das getan! Warum muss er meine beste Freundin beißen.'
Meiner Angst wich erneut Wut und ich bohrte meine Fingernägel in meine Handfläche.
Der Schmerz erschreckte mich sehr und ich starrte auf meine Hand. Blut lief meinen Arm herab und tropfte ins Gras.
Meine Fangzähne traten hervor und ich wusste, dass ich mich in ein Kind der Nacht verwandelt hatte.
„Aleena, ich kann dein Blut riechen. Wo bist du?“, rief Arek und ich konnte sein Herz nahe bei mir pochen hören.
Ich öffnete meine Faust und sah zuerst auf den Schnitt in meiner Handfläche und dann auf meine kleinen gekrümmt Krallen, die einmal meine Fingernägel gewesen waren.
„Aleena!“, schrie Arek.
Ich wollte mich zitternd vom Baum lösen, als ich an der Schulter gepackt wurde.
Aufschreiend prallte ich mit dem Rücken gegen die Rinde des Baumes und starrte in ein Augenpaar.
Das Gesicht meines Bruders war schmal und er trug seine roten Augen und war gewiss verwandelt.
„Arek!“, keuchte ich und er lies mich los.
„Dein Blut hat dich verraten“, meinte mein großer Bruder, öffnete seinen Mund und fuhr mit der Zunge über seine Reizzähne.

Ich machte mich wieder sichtbar und sah erschrocken auf den Mann, der da am Ufer des Sees stand und mich anstarrte. Er trug löchrige Stoffkleidung und seine Augen waren vor Panik geweitet.
Klar, für ihn musste ich aus dem Nichts erschienen sein.
Der Mensch kam nun zögerlich auf uns zu.
Mein Herz begann zu rasen und ich brach in Panik aus. Er durfte nicht entdecken, dass ich nicht menschlich war.
„Schwester! Es tut mir leid! Ich hätte deine Freundin nicht beißen sollen. Aber du solltest dich von deinen Menschenfreunden endlich trennen. Es ist nicht gut, wenn wir mit ihnen verkehren“, meinte Arek mit Verzweiflung in der Stimme.
Ich hörte Arek nur beiläufig zu und sah, wie der Mann über einen Ast, der im Gras lag stolperte und sich mit den Händen abstürzte.
Auf die Entfernung hin, konnte ich nicht erkenne, warum er jetzt auf seine Hand starrte. Aber dafür roch ich Blut sehr deutlich.
Er durfte nicht wissen, dass ich ein Halbvampir war.
Andererseits hatte er nichts gesehen, außer wie Jemand....das Blut roch verführerisch....aus dem nichts auftauchte.
Reiß dich zusammen, Aleena. Das Blut brauchst du nicht!
„Aleena, was ist...“, fing Arek an und hatte nun ebenfalls den Mann bemerkt.
„Er ist es nicht wert, Aleena. Lass uns gehen! Wir können zuhause über Lucy reden.“
Ich registrierte Arkes Worte kaum und fixierte mich ganz auf den Mann.
Er konnte mich gewiss nicht erkennen. Allerdings prallten diese Menschen gerne mit dem Erleben von für sie Paranormalem vor anderen Menschen.
Überall in der Stadt gab es Henrys Spione.
Was war, wenn er es einem von Henrys Leuten erzählte.
Ich musste ihn töten, wenn ich sicher stellen wollte, dass wir nicht gefunden wurden.
„Arek de Nuit folge mir!“, rief ich mit leichter Angst und ging auf den Mann zu.
Als ich in seiner Sichtweite war verwandelte ich mich bereits. Meine Fänge wuchsen und meine Augen wurden rot. Der Mann riss die Augen auf und starrte mich einige sekunden an.Dann rannte er davon. Ich begann auch zu rennen.
Ich verfolgte den Mann in Lumpen und dieser schrie dabei hysterisch das Wort „Monster“. Als er fast den westlichen Ausgang des Parks erreicht hatte, sprang ich ihn an. Meine Hände klammerten sich um seine Schultern und mit meinem Gewicht und meinem Schwung drückte ich ihn nach unten.
Wir fielen beide zu Boden und er wollte aufstehen. Doch bevor er hoch kam, drehte ich mein Opfer um und öffnete den Mund. Ich lies ihn mein Vampirzähne sehen. Ich starrte in die weit aufgerissenen Augen. Die Nasenflügel blähten sich auf und ich hörte ihn hektisch Atmen.
Er wimmerte etwas und strampelte mit den Armen.
Ich verstand nicht was er sagte und beugte mich nach vorne um ihm besser zu hören.
„Bitte, tut mir nichts!“, stammelte der Bettler.
Er war gewiss ein Bettler, jemand den Niemand vermissen würde. Er war das perfekte Opfer.
Ich fauchte ihn an und mir stieg der Blutgeruch in die Nase. Meine Augen fixierten seine Hand und bemerkten das angetrocknete Blut der Schrammen, der er sich beim Sturz zu gezogen hatte.
Ich war so hungrig. Gebannt sah ich seine Halsschlagader unter der Haut pochen. Ich knurrte und hörte das Grummeln meines Magens.

 

„NEIN!“, schrie der Mann als ich meinen Kopf noch weiter auf ihn herabsenkte.
Jetzt bohrte ich meine Zähne in seinem Hals und ich trank.
„Aleena! Aleena! Hör auf! Es könnte jemand sehen! Du stehst doch auf diese ekeligen Beutel. Du ahst frisch immer verachtet. Lass dich nicht vom Hunger überwältigen, wie ich vorhin.“, rief Arek keuchend.
Er war mir wahrscheinlich hinterher gerannt.
Ich fühlte das warme Blut in meinem Rachen und grub meine Zähne fester in das zarte Fleisch des Menschen.
„Aleena, Höre auf!“, rief mein Bruder erneut.
Doch ich konnte seinen Schrei nicht richtig hören, denn er ging in einem Befehl unter.
„Ergreift Aleena Drago!“, rief es aus den Büschen.

 

Rund zwanzig Männer brachen aus den Büschen hervor und hielten Pistolen auf mich gerichtet.
Ich fauchte, um ihnen zu zeigen, dass ich kampfbereit war. Ich lies von meinem Opfer ab, als ich mehrere Knalle wahrnahm und das Zischen der durch Luft fliegenden Projektile meine Aufmerksamkeit auf sich zog. Ich duckte mich und zitterte vor Angst. Es war mein wahrer Name gefallen. Hatte Henry diese Männer auf mich gehetzt?
Ich stand zitternd auf und verdrängte meine Angst.
Jetzt war keine Zeit, ich musste mich verteidigen.
Die Kugeln schossen an mir vorbei in den Bettler. Ich begann zu kämpfen.
Immer wieder wich ich den Kugeln aus und meine Instinkte arbeiteten auf hoch touren.
Ich blickte mich nach meinem Bruder um und sah ihn mehren Kugeln ausweichen. Dabei sprang er in die Luft und rammte noch in der Luft seine Krallen in einen der Schützen.
Ich spürte ein Stechen in der Brust und griff an die Stelle. Ich pullte eine kleine Pistolenkugel aus meiner Haut. Sie hatte ein Loch in mein T-shirt gerissen.
Ich durfte nicht verharren.
„Für le roi! Für grand-pére!“, hörte ich meinen Bruder halb französisch und halb Englisch schreien und blickte zu ihm, als seine zweite Hand sein Ziel fand. Er rammte diese mit voller Wucht in den Hals des zweiten Schützten und beide Gegner sanken tot zu Boden.
Ich beobachtete wie Arek los rannte und spürte noch mehr Kugeln in meine Brust schlagen. Mein Bruder wich den Kugeln aus und rammte die Männer weg, die sich ihm in den Weg stellten.
Ich wandte meinen Blick ab und wich wieder den Geschossen aus, als ich plötzlich eine Hand meine Schulter greifen spürte. Jemand musste sich genähert, während ich Arek beobachtet hatte.
Ich packte von vorne die Hand und schleuderte den Angreifer über mich. Die Kugeln krachten in den fallenden Körper hinein und ich war einige Sekunden, von dem stechenden Schmerz befreit, der ständig meine Brust piesackte.
Wut über den Schmerz entfachte sich in mir und stürmte nun genau wie Arek auf einen der Kerle zu. Die sechs Stück, die um ihn herum standen beschossen mich mit ihren Pistolen, doch dann wahren die Magazine ihrer Waffen leer.
Ich hörte plötzlich eine kalte Stimme und verstand die Worte nicht. Dem klang nach zu urteilen war es französisch. Die Schmerzen in meinem Rücken hörten auf.
Ich hatte nun mein Opfer und seine Sechs Kameraden erreicht. Zwei der Kerle schlugen mit ihren Waffen nach mir. Ich beugte mich nach hinten und schlitterte durch meinen Schwung auf den Knien an ihnen vorbei. Während ich unter den Pistolen, die nun als Schlagwaffe dienten hindurch schlitterte, schmetterte ich diese aus den Händen meiner Gegner.
Meine Rutschpartie endete vor den Füßen meines Opfers. Dieser griff mit der Hand an sein Schwert, dass an seiner rechten Hüfte hing. Doch bevor er auch nur den Griff berührte schlug ihn meine Krallen in den Schritt und sprang auf.
Der Mann taumlte quietschend zurück und hielt sich seinen Schambereich. Ich achtete nicht auf sein Wimmern und griff seinen Kopf. Ich hörte es schnaufen hinter mir.
Ich sah in die Augen des Mannes, die sich geweitet hatten und riss den Kopf vom Körper.
„Nein!“, schrie es hinter mir und ich wurde von Armen umklammert. Zwei Hände griffen jetzt meinen Kopf.
„Franz, Billy! Nein!“, ertönte eine Stimme.
Der Mann der mein Kopf hielt, lies los und knurrte.
„sie hat ihn...“, fing er an.
Der Andere heilt mich weiter fest.
„Aleena!“, übertönte Areks Schrei die Antwort der mir unbekannten Stimme, die die beiden Männer beim Namen genannt hatte.
Dann kam ein Röcheln und die Hände, welche mich fest hielten rutschten haltlos an den Seiten meines Körpers hinab.
Ich überlegte nicht lange, sondern drehte mich um und rammte meine Kralle in die Brust des Mannes, der Zuvor meinen Kopf von meinem Körper reißen wollte.
Ich schlitzte ihn biss zum Bauch auf und er gab ein gurgelndes Geräusch von sich und krachte vornüber ins Gras.
In dem Anderen steckte im Rücken ein Schwert.
Ich bemerkte kurz meinen Bruder, der mit zwei Schwertern in der Hand die Strichwaffen von Zweien unserer Angreifer parierte.
Beiläufig registrierte ich, dass man nicht mehr auf mich schoss und fragte mich warum.
Plötzlich sah ich es. Auf dem Rücken von Areks Gegnern befand sich ein Mond mit zwei gekreuzten Schwertern.
Ich schluckte und mir brach vor Panik der Schweiß aus.
Diese Angreifer waren Ritter der Dunkelheit.
Henry hatte uns gefunden.
Ängstlich sah ich mich um und bemerkte schon die nächsten Ritter, die auf mich zu kamen.
Mein Herz pochte und ein Adrenalinstoß jagte den Nächsten, während ich die drei Kerle beobachtete.
Wir standen, den Feinden meines Vaters gegenüber. Jene Organisation vor der wir geflohen waren. Wegen der wir uns hier in Minnight auf Vaters Bitten hin versteckt hatten und unter den Menschen lebten.
Ganz ruhig! Du musst einen kühlen Kopf bewahren.
Die drei Männer erreichten mich und ich wich den Klingen aus, die sie auf mich herabsenkten. Ich schlug meinen Fuß gegen eines der Schwerter und es fiel ins Gras. Jetzt stürzte ich mich auf den Ritter, dem das Schwert gehörte, schlug meine Zähne in sein Fleisch und biss mich so in seiner Kehle fest. Menschliches Blut floss mir in den Mund.
Er war ein Halbvampir. Wahrscheinlich waren sie alle Halbvampire.
Dann wurde ich von vier Armen gepackt und von dem Mann herunter gezerrt.
Panisch schlug ich um mich und erwartete das Arek mich wieder rettete. Aber ich sah ihn nicht mehr. Er wurde wahrscheinlich von dem großen Kreis von Rittern verdeckt, der sich am Rande des Sees gebildet hatte.
Ich spürte wie sie versuchten mir meine Arme auf den Rücken zu drehen.
Was wollten sie von mir? Warum hatte der eine Ritter von mir abgelassen, als er die Möglichkeit gehabt hatte, mich zu töten? Was bedeutete das Französisch, was diese Stimme geschrien hatte.
Ich stemmte meine Arme mit aller Kraft in die entgegen gesetzte Richtung, in der sie meine Körperteile zerrten. Jeder der beiden Ritter konnte ohne Probleme sein Schwert in mich rein stechen. Ich wand mich in dem Griff. Es half nichts, sie waren zu stark. Da sie neben mir standen konnte ich sie auch nicht treten. Warum also tötete, sie mich nicht?
Plötzlich kam mir die Erkenntnis.
Der Befehl, der ertönte bevor sie uns überfielen hatte Ergreifen gelautet. Die wollten mich entführen.

 

Angst durchfloss meine Gefühle und ich schrie panisch nach meinem Bruder.
„Gib endlich nach, Kleine!“, knurrte der Ritter rechts neben mir.
„Wir brauchen ein Seil!“, gab der andere von sich und beide sahen auf den Kreis aus ihren Kameraden am Ufer des Sees. Plötzlich ertönte ein Zischen und ein Fauchen.
Ich spürte wie die Luft heiß wurde.
Dann schrie es ein Wort, dass es gerade so verstand.
„Soleil“, ertönte die Stimme meines Bruders und der Kreis aus Rittern wurde von Hitzw wellen auseinender gesprengt.
„Legt euch nicht mit dem Sohn der Sonne an. Mit dem Erhabenen! Erbe unseren Französischen Königs und des ersten Vampirs Europas Vladimir Drago!“, sagte mein Bruder.
Arek schwebte in der Luft und die Luft um ihn herum waberte von Hitzestrahlen, die er aussendete. Die Ritter in seiner nähe schrien Quallvoll, da die Hitze sie austrocknete.
Meine beiden Gegner waren gänzlich von Arek abgelenkt, so dass ich die Gelegenheit nutzte um mich zu befreien. Ich sprang also in die Luft und kam aus dem Griff frei, als ich einen Salto hinlegte und hinter den beiden Rittern zum stehen kam.
Sehr schnell packte ich die Köpfe der Beiden und schlug sie zusammen. Beide gingen in die Knie und brauchten lange um sich wieder zu fangen. Diese Zeit nutzte ich um mein Krallen wieder einzusetzen und ihnen zwei Kehlenschnitte zu verpassen. Die Körper sanken zuckend und sterbend vor mir zu Boden.
Dann hörte ich die Stimme des Mannes, der vorhin dem Ritter etwas befohlen hatte, so das dieser mir nicht den Kopf abriss. Nur dass sie diesmal kein Französisch sprach, sondern Italienisch.

 

---

 

„Schön euch kennen zu lernen, Arek Eduardo de Nuit Drago. Ich wollte schon immer Mal den Sohn von Graf Drago kennenlernen.“, sagte der Unbekannte. Ich bildete mir ein einen französischen Akzent herauszuhören, was logisch war, wenn er vor her französich gebraucht hatte.
Vielleicht war er Franzose?
Ich blickte mich nach der Quelle der Stimme um und sah einen mann in einem schwarzen mantel auf Arek zu gehen. Der Kerl trug das Zeichen der Ritter der dunkelheit hinten auf seinem Mantel, doch war auch darunter ein Stein in dem ein Zahn steckte. Es erinnerte mich irgendwie an Exkalibur aus der Artussage.
„Stellt euch doch erst mal vor. Oder habt ihr dem Enkel des französischen Vampirkönigs keinen Respekt zu erweisen? Ihr seit definitiv ein Untertan meines Großvaters“ , knurrte Arek zurück und hob die Hand in richtung des Mannes. Dieser gehörchte der Aufforderung und blieb stehen. .
„Oh kleiner Prinz! Mein Name ist nicht nötig. Ich bin nur hier, weil ich sicherstellen will, dass eure Schwester in die Gewalt meines Herrn gelangt.“, antworte der Mann.
„Niemals lasse ich zu dass ihr Aleena bekomm!.“, schrie Arek.
Mein Bruder hob die zwei Schwerter, mit denen ich ihn schon gesehen hatte und sprang auf den Mann zu.
Der Franzose zog parierte das Schwert mit seinen Krallen und wich immer weiter zurück, je mehr mein Bruder auf ihn einschlug.
Weitere Ritter kamen plötzlich aus den Gebüschen hervor.
Die Übrigen, hatte Arek ja mit dieser Hitze vernichtet.
„Lance, wir kommen!“, rief ein Blondhaariger Mann mit einem Pferdeschwanz.
„Nein Chevaliere! Schnappt euch die Kleine! Ich werde mit Arek schon fertig.“, antworte der Kerl in dem Mantel.
„Aber, dieser Urvampir ist mächtig, Monsieur!“, meinte dieser Chavaliere.
Arek schwang beide Schwerter nun senkrecht nach unten und der Kerl namens Lance wich ihnen nur um Haaresbreite aus.
„Aleena! Flieh!“, rief Arek und sprang aus der Reichweite von den Krallen seines Gegners.
Ich stand unschlüssig da und sah die Ritter in meine Richtung sehen.
Ich konnte Arek doch nicht im Stich lassen.
„Lance!“, rief Chevaliere als mein Bruder den schwarzhaarigen Mann in den Bauch trat und Lance auf den Boden krachte.
Ein rothaariger Ritter legte Chevaliere die Hand auf die Schulter. Er stand neben einem braunhaarigen Ritter.
„Schappen wir uns Aleena! Kommt schon! Sollen unsere Brüder um sonst gestorben sein.“, rief der Ritter weiter.
Chevaliere blickte über die insgesamt neun Toten und knurrte.
„ Nein, sollen sie nicht, Johnson!“

 

Jetzt rannten die drei auf mich zu und ich setzte zur Flucht an.
Meine Füße jagten in Richtung des Ausgangs. Mein Lunge brannte und meine Muskeln schmerzten. Ich war ja bereits vom Kampf stark angeschlagen.
Plötzlich wurde mein Bauch von zwei Armen umschlossen. Ich verlor den Boden unter den Füßen und mein Angreifer drehte mich herum und ich sah den Rothaarigen mit dem anderen Kerl auf mich zu kommen.
„Jetzt habe ich dich, Kleines! Schön hier geblieben!“, zischte die Stimme des Franzosen in mein Ohr. Verzweifelt strampelte ich mit den Beinen und wollte mich befreien, aber der Mann war zu stark.
Meine Brust wurde zugeschnürt und mir blieb die Luft weg, während ich meinen Arme und Oberkörper keinen Millimeter bewegen konnte und nur hilflos da stand. Ich spürte im Rücken, wie der Mann mit seiner freien Hand etwas versuchte zu fassen zu bekommen, konnte aber nur erahnen was er vorhatte.
Ich fauchte und versuchte ihm auf den Fuß zu treten. Doch er wich immer wieder aus.
Arek würde mir sicher Helfen. Mein Herz schlug mir inzwischen biss zum Hals und ich hatte Angst.
Ich war in den Armen dieses Kerls gefangen und wer weiß, was sie mit mir anstellen würden.
Sie entführten mich gewiss auf Henrys Geheiß, und was dieser mir antun würde, daran wollte ich gar nicht denken.
Ich musste nach meinem Bruder rufen.
„AREEEK! AreeMmm!“, bekam ich gerade mal raus, denn mitten im zweiten Schrei, lies der Ritter mich mit einem Arm los und legte mir seine nun freie Hand auf den Mund.

 

 

Der rothaarige Kerl kam näher an mich und seinen Kumpanen heran. Ich sah eine kleine Spitze in seiner Hand. Eine grüne Flüssigkeit wirbelte in dem Röhrchen herum.
„Mmm!“, rief ich in die Hand auf meinem Mund und wehrte mich verzweifelt gegen den Franzosen.
Arek, hilf mir!
Ein Taubheitsgefühl breitete sich in meiner Brust aus und zog biss in meine Fußspitzen.
Ich hatte schreckliche Angst.
„Mmm! Mmm!“, schrie ich noch einmal und wand mich in dem Arm, der mich umklammerte hin und her.
„Ganz Ruhig, Prinzessin!“, meinte der Kerl vor mir und hob die Spritze.
Ich hatte keine Lust herauszufinden, was er mir da injizieren wollte und versuchte mich um zudrehen. Doch ich hatte keine Chance aus dem Griff frei zu kommen, also schrie ich weiter um Hilfe.
Leider brachte ich nur dumpfe Schreie zustande, die Arek nicht hören würde, da der Franzose mir jetzt noch fester den Mund zu hielt.
Der dritte Ritter mit braunen Haaren grinste mich amüsiert an.
„herrlich wie die Kleine sich wehrt und erst ihre Schreie!Ohh!“, teilte er amüsiert seinen Kumpanen mit.
„Du kannst deinen Sadisten stecken lassen, Roberto!“, blaffte der Kerl mit roten haaren den anteren an. Dieser fluchte auf auf Italienisch, aber es war mit einem so starken Akzent durchsetzt, dass ich kein Wort verstand. Aber dafür konnte ich das Neapolitanische Italienisch ausmachen.
Der Kerl stammte also aus Neapel, eine der Hochburgen der Mafia.
„Ich werde der Kleinen jetzt die Nadel verpassen. Halt sie gut fest, Chevaliere!“, fauchte der Rothaarige und trat auf mich zu. Er hielt jetzt die Spritze an meinen rechten Arm.
Oh nein, ich lass mich nicht betäuben oder was auch immer!
Bevor der Kerl ausweichen konnte, trat ich ihn mit voller Wucht in den Bauch.
Er fiel nach hinten und schlug stöhnend im Gras auf.
„Na warte, Aleena!“, schrie der Franzose in mein Ohr und seine Finger krallten sich in meine Wange.
„Mmmm!“, wimmerte ich vor Schmerz.
Der Rothaarige hatte sich inzwischen wieder aufgerichtet.
„Verdammtes Biest!“, knurrte der Ritter wütend und hob die Spritze von Boden auf.
Ich versuchte mich erneut zu wehren, aber es war zwecklos, allein mit meiner kraft würde ich nicht frei kommen.
„Mmm!“, schrie ich nach Arek. Aber mein Bruder hörte mich einfach nicht. Jedenfalls war er nirgends zu sehen. Ich musste mir selbst helfen, aber wie.
In was war ich meinen Entführern überlegen? Natürlich!
Die Macht meine Vaters, meine besondere Gabe.
Der Ritter mit der Spritze trat nun erneut an mich heran.
Noch während er nach einer Stelle suchte, in die er die Spritze reinrammen konnte, lies ich das Erbe meines Vaters sprechen.
In mir prodelte die Hitze und ich spürte die vererbte Kraft des Dämons in mir Brodeln. Mein DC- Gen aktiverte sich und die Wärme umspielte meinen Körper. Dann setzten die Muskelkrämpfe ein und Haare zogen sich nun über meinen Arm. Der Ritter mit der Spritze starrte entsetzt und verwundert das schwarze Fell an. Ein letzter stechender Schmerz zog meine Wirbelsäule hoch und aus meinen Schulterblättern brachen Flügel. Diese schwarzen Lederschwingen schleuderten den Chevaliere von mir weg und somit war ich frei.
Der Rottharige ritter und der Neapolitaner starrten mich entsetzt an.
„Diese Augen! Warum sind ihre augen so rot!“, rief der Typ namens Roberto ängstlich.
„Sie ist ein urvampir. Es sind ihre Dämonkräfte. Salvatorians Erbe!“ , rief der rothaarige.
„Johnson! Die Geschichten stimmen doch nicht? Die kleine schrumpft doch nicht und wird zur Fledermaus oder?“, fragte der Italiener zitternd.
„Nein, dass kann nur ihr Vater!“, keuchte sein Komplize.
Ich wandte mich zum Ausgang des Parkes um und dann hörte ich Arek nach mir rufen.
„Aleena! Aleena du weißt, wie gefährlich das ist! Je weiter von der abstamung Luzifers entfernt, desto mehr macht hat die Hölle über einen.
„ Was steht ihr da so rum! Schafft Aleena hier weg!“, rief Lance.
Die beiden Ritter sahen sich an. Ich erwartete schon, das sie auf mich los stürmten und spreizte deshlb die Schwingen um mich in die Luft zu erheben, wenn sie mich angreifen sollten.
Mein Körper war inzwischen so heiß, dass er sich anfühlte als stünde er in Flammen.
„Aleena! Hat man dir nicht beigebracht, nicht über deine Verhätnisse zu leben.“, ertönte eine dunkle tiefe Stimme.
Ich starrte erschrocken um her. Wer hatte das gesagt?
„Du solltest meine Kräfte nicht missbrauchen. Du bist schwach. Du bist gerade mal die Urenkelin des Prinzen. Die Macht der Diavoloni, steht dir nicht zu!“, ertönte diese Stimme wieder. Ich begriff, dass sie in meinem Kopf war.
„Wer bist du!“, schrie ich ängstlich und Zitterte.
„Fragt mich die Ururenkelin des Satans, wer ich bin, wenn sie nur durch meine Existenz ein Vampir werden konnte. Du solltest auf deinen Bruder hören, Kleine! Aber mach nur so weiter und ich dringe immer tiefer in dich ein, biss du mir gehörst.“, flüsterte diese groteske Stimme.
„Ein Dämon!“, flüsterte ich.
Ich konzentrierte mich jetzt wieder auf das was um mich herum passierte.
Arek stand zu meinen entsetzten mit einem Pflock im Bauch neben einem Baum.
Seine Augen waren Rot und um diese herum zogen sich Adern.
Nein! Arek!
Ich konnte ihn nicht im Stich lassen.
Plötzlich durchzog mich Kälte und meine Flügel zogen sich ein und ich sank erschöpft auf den Boden.
Hatten meine Gefühle für Arek, das DC-Gen wieder deaktiviert?
Zitternd stand ich da und Atmete hektisch ein und aus. Mein Körper fühlte sich an als ob er einen Marathon hinter sich hätte.
„Jetzt!“, ertönte die Stimme von Lance plötzlich.
Dann spürte ich einen stechenden Schmerz an meiner rechten Wade.
Ich sah nach unten und erkannte mit Schrecken, eine kleines Röhrchen, dass in meiner Wade steckte. Es enthielt Gift.
Ich sah Arek an und er schien innerlich zu schreien. Aber nicht einmal seine Zunge konnte er bewegen.
Dann kippte ich zur Seite weg und blieb im Gras liegen.
„Wenn Aleena verladen ist, ziehe ich ihn wieder raus. Sorge dafür, dass dein Vater erfährt, dass Henry van Cântărețiad seine Tochter hat.“ , trug der Wind die dunkel Stimme zu mir und jetzt erst nahm ich den Geruch wahr, der von Lance aus ging. Er war ein Vampir, kein Halbvampir.
Er roch unglaublich stark nach Verwesung.
Ich wollte nach meinem Bruder rufen, doch ich konnte meinen Mund nicht öffnen.
„Halte Still!“, hörte ich eine Stimme in meinem Kopf zischen.
Angst breitete sich in mir aus.
Mein Herz raste und ich zitterte stark innerlich.
Hoffentlich würde mir Henry nichts an tun. Mein Vater würde mich finden.
Daddy musste mich einfach retten.
Was stand mir jetzt bevor?

 

Arme griffen mich plötzlich an dem Achseln und zerrten mich nach oben. Ich wurde zum Ausgang des Parks geschleift und konnte mich nicht wehren und auch nicht schreien.
Ich sah auf meine Bruder zurück und ich hatte Angst, ihn nie wieder zu sehen.
Er sah mir traurig hinter her und formte die Worte. „Sie wollen etwas von Vater. Wir werden dich finden.“
Ich wollte weinen, aber selbst dies war mir nicht vergönnt.
Es war zum verzweifeln. Warum..warum konnte mich Henry nicht in ruhe lassen.
Die Stimme in meinem Kopf sagte immer wieder: „ Nicht bewegen! Nicht bewegen!“.
Ich wusste, dass es das Gift war. Wem immer es auch gehörte, dieser hatte nun die gesamte Macht über meinen Körper.
Ich wollte nicht meine Freiheit so einfach aufgeben.
Ich versuchte mich zu winden, zu schreien und aus den Armen frei zu kommen. Aber es half nichts.
Mein Körper gehörte mir nicht mehr.
Selbst wenn ich meinem Körper befahl die Füße zu bewegen taten sie es nicht. Es fühlte sich an sei die Verbindung von Gehirn zu den Nerven in meinem Körper gerissen und ich war nur noch in der Lage zu fühlen und zu spüren aber ich konnte meine Muskeln nicht mehr befehligen.
Ich konnte nur noch die Empfindungen meiner Umgebung spüren. Meine Füße verließen das Gras des Parks und wurden über Schotter gezerrt. Arek war längst hinter einem Baum verschwunden.
Ich wollte weg. Ich wollte mich bewegen, mich wehren, zeigen, dass sie mich nicht so einfach überwältigen konnten.
Doch kein einziger Muskel regte sich.
Ein amüsiertes Lachen erklang zu meiner rechten Seite.
„Na.. kleine Drago! Angenehm den Befehlen eines Anderen unterworfen zu sein? “, fragte die Stimme des Vampirs Lance gehässig und er fügte mit Genugtuung hinzu, „Du kannst zu mir schauen.“
Ich versuchte meinen Kopf zu ihm zu drehen und es klappte. Aber alles andere war immer noch gelähmt.
Ich hasste diesen Mann, warum tat er das mit mir?
Es musste sein Gift sein, dass ich in mir trug.
Ich legte in meinem Blick so viel Hass, wie es mir möglich war und er lächelte nur noch breiter.
Ich wünschte ich wäre so alt, wie mein Bruder. Als Tochter eines Urvampirs, könnte ich dann das Gift von anderen Vampiren in meinem Organismus bekämpfen und zerstören. Doch leider maß ich gerade mal 57 Jahre und war deshalb nicht in der Lage das Gift aufzuhalten.
In meiner Verzweiflung so schwach zu sein, schrie ich innerlich.
Meine Füße verließen das Schotter und wurden über Kopfsteinpflaster gezogen. Über mir sah ich den Torbogen, des Ausgangs vom Queen Anja Park.
Wo würden sie mich gefangen halten?

 

 

 

 

 

 

 

Kapitel 1

 

Zwei Liebende

 

Teil 1

 

Adam Nossini und die Rückkehr nach Paris

 

Liebes Tagebuch,

 

Der Traum eines Vampirs ist immer etwas aus seiner Vergangenheit. Aber manchmal gelingt es dem Vampir, seine Erinnerungen mit seinen Ängsten und Träumen zu mischen. So träumte mein Onkel zum Beispiel Jahre lang, dass er das Schicksal seines Bruders teilen würde. Obwohl er nie etwas in der Hinsicht erlebte. Doch meine Träume sind immer Erinnerungen. Es sind meine schlimmsten Erlebnisse, die einschneidendsten Augenblicke in meinem Leben, oder besser meiner gesamten Existenz. Denn ich habe drei Leben gelebt. Eines in behüteter Obhut eines französischen Grafen, eines in ewiger Gefangenschaft, verleugnet und verraten von meinem leiblichen Vater und eines in Freiheit, Unterwerfung, Dominanz und Liebe.

Nur zwei Personen gaben mir in der Zeit der Gefangenschaft die Kraft, mich von den Qualen, welche ich in dem Revolutionsgefängnis Conciergerie und der Festung La Lúne, dem Gefängnis des französischen Königreichs der Sonne, erlitt und von den Schrecken welche ich in Charenton, einer Anstalt in Frankreich, erlebte, zu befreien.


 

Nun bin ich trotz allem, was ich in diesem Land erlebte, auf dem Weg zurück. Ich wurde gequält, geschlagen, verleugnet, eingesperrt und sollte sogar unter die Guillotine. Doch all dies hält mich nicht davon ab, für die Überführung und die Beisetzung eines Mannes zurückzukehren, der mich immer liebte. Ich kehre für dich zurück, Vater. Ich kehre trotz Verbannung nach Paris zurück um dich aus der „Basilique Les rois immortels“ zu holen und in Ehren zu bestatten, so wie du es verdienst.

Denn Húgo Lequa ist mein einzig richtiger Vater. Mein leiblicher Vater, Prinz Stanislas de Nuit, ist dies niemals gewesen. Mein Name war einmal Adrian, doch Adrian Lequa ist mit der Französischen Revolution gestorben und Adam Nossini ist nun mein einzig wahrer Name. Ein Name, den ich gerne trage.

Ein Name, der mich von der königlichen Vampirfamilie abgrenzt. Als Vampir muss man natürlich viele Namen haben, weil sonst die Menschen hinter dein Geheimniss kommen. Adrian ist mein Name im 18. Jahrhundert gewesen. Seit 1912 trage ich den Namen Adam Nossini unter dem ihr auch kennenlernen werdet.

Den Namen den mein Erzeuger Prinz Stanislas de Nuit mir gab, nämlich Xaviere Juliano de Nuit, trage ich nun als Dauphin, dem Kronprinzen, des französischen Vampirischen Königreiches der Sonne. Doch tue ich dies nur aus Pflicht. Ich bin und bleibe Adam.

(5 Namen)

Adam Nossini


 

 

Rückblick

 

21. Januar 1793

Frankreich, Grafschaft Artois, Hof der Familie Lequa

 

Die Sonne ging schon langsam hinter der Stadt Arras unter, als ich aus dem Haupthaus heraus trat und nach meinen Vater suchte. Ich sah ihn über den Hof zum Speicher gehen und lief auf ihn zu. Mein Vater trug ein einfaches Leinenhemd und eine braune Hose, die ihn bei der Feldarbeit wenig behinderten. Ich hatte meinen Justaucorp ein mit Rüschen besetztes Oberteil, an und trug den Aufzug des Adels mit samt der Cúllote, einer Hose die nur über das Knie ging, am Bein. Die Strumpfhose hatte ich weggelassen und trug meinen saubersten Schuhe. Auch hing meine Waffe, wie es sich für einen Mann des Adels gehörte an meiner Hüfte.

Adrian bring die Pferde in den Stall und komm dann zum Essen!“, befahl mein Vater Cómte Húgo Lequa, als er mich bemerkte. Ich blieb stehen und seufzte. Eigentlich hatte ich was anders vor. Es war heute immerhin ein großer Tag für Frankreich.

Ich wollte nach Paris und zur Hinrichtung des Königs“, widersprach ich enttäuscht.

 

König Ludwig wird von uns gehen. Er wird, durch die neue Tötungsmaschine, geköpft werden. Du hast das Fallbeil noch nie gesehen und ich hoffe, dass du es nie musst. Du bist mein Sohn, Adrian. Der Sohn eines Vasallen und Dieners von Prinz Karl Philippe de Bourbone. Nach dem Tuileriensturm missbilligt das französische Volk allen, die treu zum Königshaus stehen. Ich will nicht, dass man dich verhaftet. Sie haben schon mehrere Adlige, die in direktem Dienst des Grafen der Provence, dem zweiten Bruder des Königs, standen verhaftet. Ich habe bei der Kommunikation seiner Majestät mit Preußen und Österreich zur Vorbereitung des ersten Koalitionskrieges gegen die Revolution geholfen. Sie verhaften alle treuen Anhänger des Ancien Regimes, der alten Ordnung, und auch ihre Familien werden als Verräter getötet. Ich habe mich aus Treue zum Prinzen bereit erklärt nach Hannover zu reiten, damit Preußen die Briefe erhält. Ich will nicht, dass du und deine Mutter dafür mit dem Leben bezahlt. Ich stehe schon jetzt auf Legrands Liste, Sohn. Ein einziger Fehler und sie werden mich verhaften. Sie beobachten gewiss mich und meine Familie, da die Jakobiner ja wissen, wer ich bin. Über all sagt man, dass dem König weitere Opfer folgen werden. Sie nennen es la Terreur, der Terror.“, sagte Vater bestimmt.

Aber es wird doch alles wieder wie früher, oder? Die Alliierten werden doch in Paris einmarschiere? Österreich muss uns helfen. Die Prinzen werden doch den Thron besteigen?“, fragte ich und musterte meinen Vater ängstlich. Tief im inneren wusste ich, dass die Revolution nicht mehr zu stoppen war.

Ich glaube nicht, mein Sohn“, sagte Húgo niedergeschlagen und schlurfte mit dem Sack Mehl zum Haupthaus unseres Hofes.

Ich machte mich auf den Weg zur Weide und sah über den Besitz meiner Familie.

Ich hatte Angst, dass man uns diesen wegnehmen würde, da es schon mehreren Jakobinern, den Anhängern Robespierres, eingefallen war, die Landgute von Adligen zu besetzten und dessen Besitzer zu vertreiben. Mein Schwert baumelte schwer an meiner Hüfte. Ich hatte es eigentlich in dem Gedanken erworben, Musketier zu werden. Aber diese Zeit schien lange zurück zu liegen. Sehr lange vor dem Ausbruch der Revolution hatte ich einst diesen Degen mit einem guten Freund zusammen geschmiedet.

 

Kurz dachte ich an jenen Abend, an dem ich diesen guten Freund kennenlernte. Das Bordell in Paris war mein beliebter Ort zum Entspannen gewesen. Ich war von der schweren Lehre als Schneider immer sehr geschafft. Mein Vater hatte mir diesen Wunsch erfüllt, weil ich versprach auf dem Hof mitzuhelfen.

An diesem Abend trieb sich der Sohn eines Marquis in diesem Schankraum herum.

Als ich Antoine de Sang sah, war ich sofort hin und weg. Ich hatte bereits schreckliche Geschichten über den de Sang Erben gehört. Geschichten die von Auspeitschungen und der Wollust handelten. Ich wollte wissen ob er wirklich so war, wie in die Pariser Gesellschaft beschrieb. Deswegen hielt ich mich im Hintergrund und wartete auf eine Gelegenheit zum Gespräch. Er feierte ausgiebig und ich sprach ihn schließlich an. Da erfuhr ich, dass es seine letzte Nacht, vor einem erneuten Gefängnisaufenthalt war. Er war offensichtlich frisch aus Italien gekommen und hatte sich einer Verhaftung durch Gewalt entzogen. Er war Übersetzter und auch Schriftsteller und hatte unzulässige Schriften verfasst. Schriften, die selbst den Mitgliedern der Nationalversammlung aufstießen, da sie vulgär waren. Deswegen saß er bereits einmal im Gefängnis, wie ich gehört hatte. Und das erste Mal sollte aufgrund einer Anschuldigung einer Dame gewesen, sein, dass sie von ihm zu unsittlichen Handlungen gezwungen worden war.
Ich hielt dies alles für völliger Unsinn.
Ich war damals gerade erst 17. Doch mein Alter störte ihn nicht, als ich ihn ansprach. Wir unterhielten uns über die aktuelle Politische Lage und dem kürzlich eingekehrten Schriftsteller, der in der Art von Antione schrieb und denn dieser als Vorbild hatte. Er fragte, wo ich wohnte und versprach mich wiederzusehen, als er ging. Danach sah ich ihm wider als ich ein Buch von ihm entdeckte und drei Monate später bei ihm vor der Tür stand. Er wurde meine erste große Liebe und ich riskierte sogar mein Leben, um ihn während des Sturms auf die Bastille aus dem Staatsgefängnis zu hohlen. Danach hatte ich ihn nicht mehr gesehen. Mein Vater wollte nicht, dass ich mit dem Marquis verkehrte. Deshalb hatten wir oft Streit.

 

Das Schnauben der Pferde auf der Weide riss mich aus meinen Gedanken.
Mit einem Pfiff machte ich die Pferde auf mich aufmerksam. Dann trieb ich sie rasch in ihre Boxen, bevor ich zum Haupthaus rannte und reintrat.

Adrian! Da bist du ja, wir warten schon“, meinte meine Mutter, Marinette Lequa.

Sie trug lange schwarze Haare und ihre Schönheit übertraf manche Marquise des alten Königs.

Hast du wieder geträumt, mein Sohn?“, fragte Vater und stand plötzlich in der Tür zum Esszimmer.

Nein, mein Großer hat nur gebockt“, log ich und schob meine Verspätung auf mein Pferd.

Er sitzt wieder ein und ich will nicht, dass du dich mit ihm triffst“, sagte er mit wütendem Blick.

Wie konnte er wissen, dass ich an de Sang gedacht hatte?

Er ist momentan verschwunden! Ich habe kein Lebenszeichen von ihm! Höre auf ihn zu verurteilen!“, schrie ich meinen Vater an und ging an ihm vorbei zum Tisch.

Ich hatte diese ewigen Diskussionen über meinen Liebhaber satt.

Rasch setzte ich mich hin und nahm mir eine Brotscheibe.

Sohn, ich halte deine Unzucht zwar geheim, aber ich kann dies jeder Zeit offenlegen“, drohte Hugo mir.

Es ist legal, Vater! Auch wenn es nicht gern gesehen wird“, schnauzte ich ihn an und nahm mir Käse. Wir setzten uns und ich begann schweigend zu essen.

Das Essen fand in bedrückter Stimmung statt. Wir redeten kein Wort miteinander und dann klopfte es plötzlich. Ich fragte mich, wer dies so spät noch sein könnte.


 

Mein Vater stand auf und ging zur Tür.

Marquis! Wenn sie zu meinem Sohn wollen, er ist nicht da und wer ist ihre Begleitung?“, knurrte Vater unfreundlich.

Cómte Lequa! Ich bitte darum, dass meine Beziehung zu ihrem Sohn dem hier nicht im Wege steht. Wir kommen auf Anraten des Freundes ihres Lehnsherren Karl Philippe, Graf von Artois“, meinte eine mir völlig unbekannte Stimme.

Sie sind nicht De Sang!“, stammelte Vater, „Aber gerade eben noch, sahen sie so aus.“

Dies sind die Kräfte meines Bruders. Keine Angst, Monsieur. Wir brauchen ihre Hilfe“, erklärte die unbekannte Stimme.

Mein Vater stammelte etwas und ich hörte, wie er sein Schwert zog.

Ich stand auf und ging zum Gang.

Ich machte mir sorgen und wollte nicht, dass mein Vater eine Dummheit beging. Er flippte in Anwesenheit meines Freundes sehr schnell aus. Er hatte den Marquis bereits einmal raus schmeißen wollen, dies sogar in Anwesenheit seiner Majästet, dem Cómte. Der Prinz hate ihm ganz schnell klar gemacht, dass er dies nicht billigte. Trotz der Hinrichtung Ludwigs und dem damit resultierenden endgültigen Machtverlust der Königsfamilie, war mein Vater seiner Majestät, Prinz Karl immer noch treu.

 

Mein Vater stand vor einem schwarzhaarigen Mann, welcher sehr teure Kleidung trug. Trotz seines Aussehens wusste ich, dass es der Mann war, mit dem ich in den letzten Jahren mein Bett teilte.

Es ist so, Cómte!“, sprach plötzlich eine Stimme, die mir in den Adern gefror.

Wir brauchen ein Versteck für unsere Nichte. Wir bitten Euch sie aufzunehmen. Nur Wenige wissen von ihr. Doch die Hebamme ihrer Mutter ist vorigen Monat in die Hände der Revolutionäre geraten. Also mussten wir meine Nichte aus ihrem Versteck schaffen und suchen nun ein Neues. Bitte tut so, als ob sie eure Tochter wäre. Aure ist der Name, den ihr Vater, mein Bruder Alexandre de Nuit, Marquis von Gemme de Sang, aussuchte. Sie ist die Tochter des Monsieur de Nuit“, fuhr der Mann fort.

Ihr seid Tot! Ihr seid im Tuilerien verbrannt“, keuchte mein Vater und war total verwirrt.

Dies sollten nur alle glauben. Wenn ich mich vorstellen darf, Juliano de Nuit, Sohn des Marquis Louis Lauro de Nuit.“, meinte der Fremde und streckte Vater die Hand hin.

Húgo starrte den Adligen an und wich zurück. Er zitterte heftig.

Ich entschied einzuschreiten und legte meinem Vater beruhigend eine Hand auf die Schulter.

Es gibt sicher eine Erklärung,Vater!“, flüsterte ich ihm ins Ohr.

Húgos Körper zitterte nun nicht mehr so stark, aber er war nicht in der Lage sich vorzustellen.

Ich ging an meinem Vater vorbei und verbeugte mich. „ Marquis, mein Name ist Adrian. Mein Vater muss sich erst mal fangen. Er weiß sehr wohl, dass er den Sohn des größten und reichsten Markgrafen Frankreichs vor sich hat. Dürfte ich erfahren, wie ihr den Tuilerien überlebt habt?“, erklärte ich und gab Juliano die Hand.

Dieser sah mich an, als würde er einen Geist sehen.

Ihr seht meinem Bruder verdammt ähnlich“, stammelte Juliano.

Eurem Bruder?“, fragte ich.

Ja, er hatte...Ach das ist nicht wichtig!“, meinte er und sah mich nicht an. Doch ich spührte, dass er mit sich haderte. „Ihr könnt der Säugling nicht sein.“, murmelte der Adlige.

Ich biss mir auf die Zunge um nicht nachzufragen.

Es stand mir nicht zu.

Was wollt ihr hier? Ob Geist oder nicht, Erklärt uns, warum halb Frankreich euch für Tod hält? Warum ist eure Nichte in Gefahr?“, unterbrach uns mein Vater .

Ich und meine Familie wurden gerettet, nach der König und seine aqngehörigen festgesetzt und der Tuilerien in brand gesteckt wurde. Ich war da um Loui zu unterstützten. Aber er entschied sich mit dem Abgeordneten zu gehen. Ich konnte nichts tun.“ , sprach Juliano und sah schuldbewusst seine Schuhe an.
„Oh....ihr wart ein Freund Ludwig des XVI, richtig? Kommt doch erst mal herein. Entschuldigt meine Gebaren.“, antwortete mein Vater und trat bei Seite.
Er hatte schon immer tiefen Respekt gegenüber Leuten gehabt, die einem der Bourbonen nahe gestanden hatten. Er selbst war etwas wie ein Freund von Prinz Karl Phillipe.

Juliano trat in unser Haus und ihm folgten ein schwarzhaariger Mann, den er als seinen Bruder Barde de Nuit vorstellte und fünf weitere Männer. Einer davon war der Marquis de Sang.

Die anderen stellten sich als: Pietro Drago, Malcolm Marchio Drago und Alessandro Drago vor.

Der größte der Männer trug ein kleines Bündel in den Armen. Ich sah den Mann an und bemerkte das etwas in dem weißen Tuch herumzappelte.

Vladimir Drago“, gab der Mann seinen Namen preis und streckte mir das Bündel entgegen. Ein kleines Mädchen, gerade mal ein Jahr alt, lag in seinen Armen.

Süß, die Kleine.“, fragte ich.

Das ist Aure de Nuit, Tochter des zweiten Soleil.“, erklärte Vladimir Drago.

Des Soleil?“, fragte ich.

Doch Vladimir gab mir keine Antwort und ging zum Esszimmer.


 

Ich werde doch kein Kind, von so einem mächtigen Aristokraten aufnehmen“, schrie mein Vater Juliano an.

Bitte tut uns diesen Gefallen! Aure's Leben ist in Gefahr. Die Revolution wird auch vor uns nicht Halt machen. Aure hat ihren Vater verloren. Hört mir zu! Es gibt Wesen, die dabei sind ein eigenes Königreich aufzubauen. Wesen zu denen wir auch gehören. Ich kann euch und eurer Familie Schutz vor der Nationalversammlung und der Republik gewähren. Nur müsst ihr dafür auf meine Nichte aufpassen“, fuhr Juliano fort.

Mein Vater sah Juliano ungläubig an.

Mit welchem Recht, wollt ihr mir Schutz gewähren können. Alle Adligen stehen auf der Abschussliste. Jeder hat Angst auf die Guillotine zu kommen. Selbst der Prinz, mein Lehnsherr, hat vor nach Hannover zu fliehen“, schrie Húgo weiter und er unterdrückte seine Tränen.

Ich wusste, dass er es nicht ertragen würde, wenn sein Freund und Lehnsherr ins Ausland floh. Er war der Ansicht, dass seine Majestät uns damit im Stich lies. Er hatte keinen Angst, dass die Alliierten nicht gewinnen würden, wie der Prinz.

Mein Vater wird euch Schutz gewähren. Er wird euch eine Macht anvertrauen, die mehr ist, als euer Stand als Cómte. Eine Macht die euch zum Untertan des toten Soleil macht und zum Diener seines baldigen Nachfolgers“, antwortete daraufhin eine helle entschlossene Stimme.

Wen meint ihr, Alessandro Drago?“, fragte Húgo.

Ich meine meinen Vater, Graf Vladimir Drago, Marquis von Italien und Erbe des Tyrannen von Siebenbürgen“, sagte Alessandro.

Vladimir trat vor und schloss seine Augen. Als er sie wieder öffnete, waren sie glutrot und seine Zähne hatten sich in ein Gebiss mit riesigen scharfen Eckzähnen verwandelt.

Ihr, ihr seid…“, stammelte mein Vater. In dem Moment kam meine Mutter in den Gang. Sie wollte etwas sagen, doch schloss ihren Mund wieder, als sie Vladimir sah.

Sie fing nun an zu schreien. Ich ging zu ihr und beruhigte sie.

Ich wusste bereits, dass es Vampire gab.

Als die Homosexualität noch nicht so anerkannt war, wie jetzt, war ich Ziel einer Organistation die Homosexuelle ermordet worden. Tatsächlich wurde sie von einem der einflussreichsten Jakobinern, den es nun gab gegründet. Legrande hatte alles dafür getan Homosexuelle zu verfolgen und hatte sie von Söldnern umbringen lassen. Man hatte mich damals entführt und Antione hatte mich gerettet und sich dabei als Vampir offenbart. Seit dem Sturm auf die Bastille wusste ich auch, dass es weitere Vampire gab. Ich hatte wegen meines Freundes die ganze Zeit meinen Eltern dies verheimlicht.

 

Bitte Húgo Lequa,das Frankreich, dass ihr kennt wird untergehen. Napoléon wird alles, was euer kostbarer König hatte, an sich reißen. Aber dank mir und den de Nuits, wird ein Königreich bleiben. Lasst es mich Euch bitte erklären:

Seit Ludwig dem XIV. gibt es uns in Frankreich. Vor Jahren gründete Jean Jardin Lúne das französische "Königreich der Sonne", im Andenken an Ludwig dem XIV. Er war der erste König der Vampire Frankreichs. Er wandelte einen Teil des französischen Volkes zu Vampiren und herrschte seitdem mit harter Hand. Nach seinem Tod übernahm sein Sohn Louis Lauro die Krone. Louis Lauro war der erste, der sich zum Andenken an den Sonnenkönig einen Thronnamen gab.Er war der erste Soleil. Er machte Julianos Bruder zum Thronfolger und die Vampire blieben Wenige. Doch dann machte er den Fehler Fred James Firemoon zu vertrauen. Dieser gründete in England das "Kingdom of british V'empire" und sie begannen einen Krieg gegeneinander. Dieser Krieg kam mir zu Ohren und ich kam mit meinen Söhnen nach Frankreich um die Kämpfe zwischen meinen Kindern, den Vampiren, zu verhindern. Dies gelang mir auch und seither herrschte Frieden,bis die Revolution ausbrach. Während des Sturms auf die Bastille am 14.07.1789 wurde der Soleil I., also Louis Lauro, ermordet. Alexandre de Nuit bestieg daraufhin als Soleil der II. den Vampirthron.

Auch unter den Vampiren brach eine Revolution aus. Die "Ritter der Dunkelheit" steckten dahinter.

Legrand, im Übrige auch ein Vampir und ein enger Freund Napoléons, erklärte uns, das der Soleil abgesetzt werden sollte. Alexandre wurde während des Tuileriensturms im vergangenen Jahr, gemeinsam mit König Ludwig gefangen genommen und Legrand übergeben. Heute wurde er im Labyrinth unter Versailles geköpft, genau zum selben Zeitpunkt wie König Ludwig dem XVI. Seine einzige Tochter und Thronerbin Aure ist jedoch noch zu klein um ihr Erbe anzutreten. Die Königin wurde ebenfalls von Legrand gefangen genommen und befindet sich in der Gewalt Legrands und der "Ritter der Dunkelheit". Momentan steht das französische Volk der Vampire, also ohne König da. Man darf Aure nicht finden. Bitte, bitte beschützt sie“, erzählte Vladimir.


 

Es gibt Vampire? Was sind Vampire?“, fragte Húgo, „Ich verstehe das nicht.“

Er sah verwirrt von Juliano zu den Anderen und wippte nervös mit dem Fuß hin und her. Seine Hände zitterten und mir kam der Gedanke, dass er auf unsere Gäste losgehen könnte.

Ich umarmte Vater und sagte: „Sie sind nicht gefährlich. Sie haben einem meiner Freunde das Leben gerettet. Ich weiß seit 13 Jahren, dass es sie gibt und wurde nie von einem Verletzt.“

Vladimir trat zu meinem Vater und legte ihm eine Hand auf die Schulter.

Glaubt eurem Sohn! Antione ist mein Zögling, er und Adrian sind seit Jahren zusammen. Er hat sich im Sturm auf die Bastille in Lebensgefahr begeben um meinen Zögling zu retten.“ versuchte auch Juliano Vater zu beruhigen.

Húgo antmete tief durch und sah Juliano an. Es stand aber immer noch leichte Angst in seinem Blick. Auch Mutter war an die Wand gewichen und sagte kein Wort mehr.


 

Húgo, ich bin der erste meiner Art und lebte einst in Siebenbürgen. Ich verrate euch nur soviel. Mein bester Freund und sein Vater haben meine Familie zerstört. Ich fand in Italien ein neues Leben und die Liebe. Doch meine Frau wurde mir genommen. In diesem Schmerz nahm ich mir das Leben, um dem Mörder meiner Liebsten zu entkommen. Doch wie einst Christus, wurde ich wiedergeboren und bin seither ein Wesen zwischen Tod und Leben. Ich bin ein Unsterblicher. Als ich dann dem Mörder meiner Eltern gegenüberstand, nannte er mich einen Vampir. Ich gab die Unsterblichkeit durch die Verwandlung und einen Biss an meine Adoptivsöhne weiter, als ich sie im Erwachsenenalter aufnahm. Nun habe ich geschworen diese Kräfte zu nutzen, um eine neue bessere Rasse zu erschaffen, als die primitiven Menschen. Eine Rasse ohne Leid, Krieg und Schmerz. Eine Rasse, die die Erde beschützt und nicht zerstört. Doch diese Rasse braucht eigene Regeln und Königreiche“, erklärte der Graf und sah meinem Vater fest in die Augen.

Wollt ihr hier sterben, in Qual und Leid. Nur weil ihr eurem König treu ward?“, fragte Vladimir Drago.

Mein Vater sah auf das Kind in Vladimirs Armen und streckte seinen Finger aus. Die kleine Aure grapschte nach dem Finger und steckte ihn in den Mund. Erschrocken zog Vater seinen Finger aus Aures Mund und starrte auf den Blutstropfen auf seinem Finger.

Vladimir nahm seine Hand und wischte das Blut an Vaters Kleidung ab.

Einen Haken gibt es. Wir müssen uns von menschlichem Blut ernähren“, teilte Vladimir mit.

Húgo starrte den Grafen an.

Nein! Ich werde niemanden töten!“, schrie mein Vater und wollte zur Tür rennen. Ich vertrat ihm Rasch den Weg.

Vater! Es ist nicht so wie du denkst. Sie töten Verbrecher oder haben Spender. Ich habe Antione jahre lang ernährt! Für Blut muss man nicht unbedingt töten.“, schrie ich meinen Vater energisch an und schüttelte ihn um seine Panik zu vertreiben.

Du hast was?“, fragte Vater ungläubig.

Antoine trat nun an mich heran und sah meinen Vater beruhigend an.

Nach dem ich ihm das leben rettete, musste ich Adrian heilen. Ich war geschwächt durch den Kampf und der Blutgeruch war zu stark. Er wusste instinktiv, wo nach es mich verlangte und hat sich mir angeboten. Seit dem habe ich biss zur meiner Verhaftung und Einkerkerung in die Bastille regelmäßig von Adrian getrunken und ihn jedes mal geheilt.“, erzählte mein Freund.

Ich... ich kann das nicht!“, sagte Húgo.

Es ist nicht schwer Menschen zu töten und ihnen ihr Blut zu nehmen? Alternativ kann man einen Menschen auch überreden freiwillig sein Blut herzugeben. Klappt aber nicht immer. “, antwortete Antoine de Sang, mein Liebhaber.

Es ist nicht schwer zu töten. Aber dies muss jeder selbst entscheiden. Was ihr haben werdet, ist ein Leben. Ein Leben ohne Angst vor der Revolution. Denn ich werde mit allen Mitteln dafür Sorgen, dass der Soleil auf dem Thron des ersten Reiches der Vampire bleibt“, antwortete Graf Vladimir Drago.

Húgo überlegte. Ich sah ihn aufmerksam an. Doch mein Vater sah nur Mutter die sich langsam von der Wand löste und zu ihm kam.

Du bist der Monarchie immer verpflichtet geblieben. Hast dich geweigert in die Nationalversammlung zu gehen. Du weißt, dass du die Herrschaft der Rebuplik nicht aushälst. Du hängst zu sehr an der alten Ordnung. Damit haben wir die Möglichkeit Untertanen zu bleiben.

Bitte Liebster! Ich sehe doch, wie du dich mit den neuen Gesetzten quälst. Wie dich die Trennung vom Prinzen mit nimmt. Ich habe die ganze Zeit angst, wenn es erstmal einen Konsul gibt, dass du dir was antust. Ich bin bereit diesen Schritt mit dir zu gehen.“, redete Marinette auf uhren Mann ein, „Was haben wir denn nach dem Tod unseres Kindes denn noch zu verlieren. Willst du Adrian auch noch begraben.“

Mein Vater schluckte und nahm Mutters Hand.

Er schien eine Entscheidung getroffen zu haben.

Ich werde Aure aufnehmen und als meine Tochter behandeln, wenn ihr mir, meiner Frau und meinem, dafür ewiges Leben schenkt und uns vor Legrand schützt“, entschied mein Vater.

Ich sah ihn an und starrte überrascht auf sein Gesicht. Jetzt verstand ich, er hatte die hoffnung uns damit vor der Guilotinne zu retten. Aber warum hatte er mich und meinen Bruder komplett ausgelassen.

Vater! Ich und Karl Adam haben ein Recht selbst zu entscheiden, ob wir so ein Leben führen wollen. Aber wenn du es für richtig hältst, werde ich mich dir fügen.“, sagte ich.

Dies ehrt mich, Adrian. Nur ist mein Sohn bereits tot, also kann er dies nicht erlangen. Aber Ich habe nicht das Recht dies für dich zu entscheiden“, sagte Húgo.

Natürlich hast du das, du bist mein Vater!“, meinte ich.

Nein!“, antwortete Húgo Lequa.

Ich starrte ihn an.

Was soll das heißen?“, stammelte ich erschrocken.

Mir brach der Schweiß aus. Etwas in mir hatte es immer gewusst. Aber nicht war haben wollen.

 

Du wirst immer einen Platz in meinem Herzen haben, Adrian. Aber ich bin nicht dein Vater. Wir fanden dich eines nachts vor unserer Tür. Ein kleines Baby, ein Junge, in den Armen einer völlig entkräfteten Frau. Sie drückte dich mir in den Arm und sagte, dass niemand dich finden darf. Dann rannte sie in die Nacht hinaus und war verschwunden. Ich und deine Mutter entschieden dich großzuziehen“, erklärte Vater und ich war entsetzt.

Meine Eltern, sollten nicht meine Eltern sein?

Nein!“, sagte ich, als ob dies seine Worte ungeschehen machen könnte.

Nein, dass kann nicht sein.

Sie mussten mich doch... sie hatten mich großgezogen. Ich konnte nicht der Sohn eines anderen sein.

Vielleicht ist die Ähnlichkeit mit meinem Bruder nicht zufällig.", sinnierte Juliano.

"Xaviere hatte eine Prostituierte, die von ihm schwanger war. Mein Vater war strikt gegen die Mischung unseres Adelsblutes mit dem bürgerlichen Blut. Er jagte deshalb die Prostituierte davon. Dann erfuhr er von meinem Bruder Xaviere, dass sie schwanger war und ließ sie jagen. Als man Sie gefangen nahm hatte sie bereits entbunden. Sie wurde in Artois aufgegriffen“, erzählte Juliano.

Soll dies heißen, ihr seid mein Onkel?“, stammelte ich und bekam Kopfschmerzen. Ich konnte das Wissen noch nicht verarbeiten.

Ich hatte wahrscheinlich Jahre lang Menschen geliebt, die nicht meine Eltern waren.

Warum? Warum musste man mir den Boden unter den Füßen weg reißen.

Ich liebte Húgo und Marinette. Diese Liebe sollte ihnen nie zu gestanden haben?

Der konnte ich nicht glauben.

Adri Cherry! Komm mit mir! Das ist alles zu viel für dich“, sagte mein Freund und legte seine Hand auf meine Schulter.

Ich folgte Antoine niedergeschlagen.

 

Rückblick Ende

 

 

Ich schlug die Augen auf und stellte fest, dass ich mich im Flugzeug Moonlight befand. Verwirrt sah ich in das Gesicht von Mario, meinem Flugbegleiter.

Hallo Mario! Die Sonne hat mich einschlafen lassen. Wie weit ist es noch bis Paris?“, fragte ich. „Nicht mehr weit, Signore Nossini. Die Grand Armée will, dass wir uns ausweisen“, teilte mir Mario mit. „Wir erreichen gleich Frankreich.“

Ich rieb mir meine Augen und versuchte die Müdigkeit zu vertreiben.

Meine Augen suchten den Innenraum des Flugzeugs ab und schweiften über die weißen Sitze mit dem blutroten Bezügen zur Wand mit der Tür des Cockpits. Über der verglasten Tür aus Panzerglas, sah man den Wahlspruch des Hauses Drago im Rumänischen und im Italienischen stehen.

Er lautete:

 

Dem Drache, sowie dem Teufel dienen Wir, im Namen des Pfählers, so sei es denn, dass der Antichrist aufsteige und wir ewig, im Auge des Hauses Mephisto und dem Hause Lumina, auf der Erde wandeln, so wahr wir dem letzten Befehl folgen.“

 

Der Satzteil „so war wir dem letzten Befehl folgen“ war erst 1900 dazu gekommen. Zur Ehren des 100. Todestages des Urvampirs Vladimir Drago, dem Gründer dieser Vampirfamilie.

Dieses Flugzeug gehörte den drei Grafen des italienisches Reichs der Nacht, wie das Vampirland genannt wurde.

Der zweitälteste der vier Dragobrüder war Alessandro Drago, mein bester Freund, der mir auch dieses Flugzeug zur Verfügung stellte.

Seufzend blickte ich auf den Drachen hinter dem roten D unter dem Schriftzug. Der Wappen der Dragos befand sich auch an beiden Seiten der Außenhülle des Flugzeugs.

Ich stand auf, sah kurz über die 12 Sitzen und ging zum Cockpit.

Ich passierte die Glastür und kam in einen zwischen Gang mit der Ausgangstür und den Überwachungsbildschirmen des Flugzeugs. Die Maschiene war groß und wurde auch oft für Parlamentssitzungen des Rates der zwölf Monde aus dem Blutbund genutzt. Der Rat war die Regierung der Vampire und der Blutbund der Länderzusammenschluss der Vampire. Allgemein wurde beides Blutbund genannt.

Der Rat bestand aus den sogenannten zwölf Abgeordneten, die gleichzeitig auch die Herrscher der zwölf Vampirländer waren.

Ich seufzte als ich aus dem Fenster blickte und den riesigen Grenzturm, mit dem Denkmal, des deutschen Kaiserreichs sah. Wir würden jeden Moment den Luftraum von Frankreich passieren und das Kaiserreich der deutschen Vampire verlassen.

Ich seufzte, in meinen Magen breitete sich Unbehagen aus. Zurück in mein Geburtsland zu reißen war schon immer schwer für mich gewesen. Fast wünschte ich wir würden landen und ich konnte mir das Denkmal des Sonnenfeldzugs der Nationalsozialisten ansehen.

Aber ich musste leider den preußischen Adler mit der Sonne im Maul auf dem riesigen Turm zurücklassen.

Ich hasste Frankreich, da man mir dort Unrecht getan hatte, mich verbannt hatte. Meine eigene Familie hatte mich rausgeworfen.

Wütend öffnete ich die rote Tür zum Cockpit.

Der Pilot Markus saß am Steuerknüppel und sah stirnrunzelnd die Jets, die um das Flugzeug herumschwirrten, an. Er trug nur seinen schwarzen Pilotenhelm und eine weiße robuste Jacke, die zu seiner Uniform gehörte.

Nossini! Sagen Sie diesen Soldaten, dass sie uns durchlassen sollen. Seit wann ist der Soleil so misstrauisch“, meinte Markus und streckte mir mit angespannter Mine das Funkgerät hin.

Ich nahm das kleine Mikrophon an mich und sammelte mich.

Mein alter Name, der Name der mir mein Vater vor meiner Geburt gab und der dann unwissentlich durch Adrian Lequa aufgrund der Tatsache, dass meine leibliche Mutter mich aussetzten musste, in Adrian geändert worden war, würde mir nicht leicht über die Lippen kommen.

Ich hob das Mikrofon an den Mund und begann zu sprechen.

Hier spricht die Moonlight, Regierungsflugzeug des Casanotre, des Sitz des Blutbunds. Sie sprechen mit Xaviere Juliano de Nuit, Dauphin des französischen vampirischen Königreichs der Sonne. Ich komme auf persönliche Einladung des Soleil III.“, gab ich meine Identität an.

Verstanden Eure Hoheit! Wir geleiten Sie nach Sang. Sie haben nur auf dem Flore de Sang Flughafen Landeerlaubnis. Eine Delegation des Königs holt sie ab. Da Ihre Verbannung noch gilt, dürfen sie nicht ohne Begleitung in Frankreich sein, Dauphin“, antworte einer der Soldaten, die in den Jets saßen.

Gut, ich werde mich dem König fügen“, antwortete ich und unterbrach die Verbindung.

Die Moonlight passierte die Grenze Frankreichs und wir flogen richtung der Hauptstadt Paris.
Ich war Zuhause!
Niedergeschlagen hängte ich das Micro wieder an seinen Platz und schlurfte zurück zu meinem Sitz.
Ich nahm wieder platz, sah aus dem Fenster und starrte auf die Landschaft meiner Heimat. Frankreich, war für mich... Schmerz. Hier hatte ich gelitten und geliebt. Seitdem ich nach Italien geflohen, meine Identität geändert und mich für ein Leben mit Jasper entschieden hatte, war ich nicht mehr hier gewesen.
Ich sah auf die Uhr am Monitor über mir. Die Digitalanzeige zeigte 18:23 Uhr an und ich streckte mich auf dem Sitz aus und begann nachzudenken.

 

Ich war von meinem Onkel, dem König der französischen Vampire nach Frankreich eingeladen worden um einer erneuten Beisetzung seines Bruders Alexandre de Nuit, bei zu wohnen. Die Kathedrale der unsterblichen Könige, die „Basilique Les rois immortels“ war baufällig geworden und deshalb hatte der König eine zweite Grabeskirche in der ersten Mark unseres Königreiches erbauen lassen. Dort sollte nun sein Vorgänger Alexandre begraben werden. Aber nicht unter dem Königstitel Soleil II. sondern symbolisch als Alexandre Jardin-Lúne, also mit dem Nachnamen seines Großvaters, dem ersten Vampir und Gründer unseres Königreiches. Dies tat mein Onkel, um ihm eine Verbundenheit zu König Ludwig XVI. zu geben. Dieser war von den Revolutionären nach seiner gewaltsamen Absetzung während des Tuileriensturmes nur noch als Louis Capét, dem Namen des Húgo Capét, dem Ahnenherr der Bourbonen, angesprochen worden. Da Alexandre nun ebenfalls mit dem Nachnamen seines Ahnen und Großvaters begraben werden sollte, verdeutlichte dies, dass er und Ludwig das selbe Schicksal ereilt hatte und wir uns glücklich schätzten konnten, das Juliano es geschafft hatte unsere Monarchie zu halten, während die der Bourbonen untergegangen war.

Doch dies war es nicht allein, weswegen ich wieder zurück nach Frankreich durfte und auch musste. Denn eigentlich war mir die Beisetzung meines Onkels reichlich egal, ich hatte ihn kaum gekannt. Er war als ich meine leibliche Familie kennenlernte zwar bereits König der Vampire, aber hatte immer eine Distanz zu mir gewahrt und war nicht sehr angetan von mir gewesen.

Nein, ich kehrte zurück weil auf meine Bitte hin meine Pflegeeltern, jene die ich als meine wirkliche Familie ansah, da sie mich großzogen und für mich da waren, ebenfalls in dieser Kathedrale die letzte Ruhe finden würden. Sie kamen so aus der Gruft des Labyrithes von Versailles um neben ihrem König auf immer zu schlafen. Dies war eine der größten Ehren, die einem Vampir meines Landes im Tod gewährt werden konnte.

Ich hatte Juliano darum gebeten und er hatte es ohne protest veranlasst und mir sogar per königliches Dekret erlaubt, trotz meiner Verbannung vor 104 Jahren, ins Königreich für drei Tage zurückzukehren.

Ich war meinem Onkel sehr dankbar dafür, dass er mir dies ermöglichte, denn damals hatte ich keine Chance gehabt, mich gebührend von meinem Eltern zu verabschieden, da ich nach ihrer Hinrichtung durch das restaurierte Königreich Frankreich der Menschen am Anfang des 19. Jahrhunderts nach Italien aufbrach.

Mein Onkel hätte durchaus auch ablehnen können, denn er zog damit den Zorn des Adels aufsich. Aber mich dann auch noch her zu hohlen, damit ich der Beerdigung beiwohnen konnte, war einfach nur wundervoll von Juliano. Doch leider sah das Volk dies nicht so und würde gegen mich protestieren, da sie mich nicht als Dauphin anerkannten, wegen meiner nicht adligen leiblichen Mutter. Die Vampire meiner Heimat, waren nun mal sehr eingefahren und konservativ.

Ich hasste es zwar Dauphin zu sein, aber noch mehr hasste ich es, wenn man mich wie ein Stück Dreck behandelte. Das hatte mein leiblicher Vater nämlich zur Genüge getan und ich hatte die Nase voll davon. Missmutig starrte ich aus dem Fenster und wünschte, Jasper wäre bei mir.

Mein Partner war homosexuell und ein ehemaliger Lustsklave, die als Ernährungsquelle von Vampiren dienten.

Mein Magen fing an zu knurren und ich entschied mich etwas Blut zu mir zu nehmen.

 

 

Also rief ich nach Mario und er kam sofort aus dem Chockpit.

Was wünschen sie, Signore Nossini?“, fragte er mich.

Haben wir eine Lustsklavin an Bord?“, meinte ich.

Si Signore! Ihr Name ist Lisa.“ Der Italiener griff nach seinem funkgerät, wesen er am Gürtel trug.

Er machte es ab und wollte gerade rein sprechen, als ich ihn unterbrach.

Ist sie ein Nightshadow?“

Si Signore, Lord Alessandro beschäftigt sie und die Signora ist in Obhut von Schloss Immortalité. Sie ist zwar eine freiwillige Lustsklavin, aber der Graf besteht darauf, dass sie das Schloss oder die Moonlight nie verlässt.“ , erklärte Mario.

Warum?“ ich war neugierig, was mein Freund an dieser Frau so besonders fand, dass er sie unter seinen Schutz stellte.

Es geht im Personal der Grafen herum, dass sie des Grafen Tochter sei und dass er sie mit der Zarin gezeugt habe. Aber das haben sie nicht von mir, Signore!“, flüsterte der Flugbegleiter.

Ich runzelte die Stirn und fragte mich, wie viele Töchter Alessandro wohl noch hatte außer Aleena.

Ich wusste ja das die russische Vampirzarin ein Verhältnis mit Alessandro gehabt hatte, aber das draus eine Tochter hervorgegangen war, hatte mir mein Freund nicht erzählt.

Bei Gelegenheit würde ich ihn nach Lisa fragen.

Rufen sie Lisa!“, bat ich Mario und krempelte meine Ärmel des Satin Jackets, wessen ich trug, schon mal hoch.

Si, Eure Hoheit“ Ich warf ihm einen vernichtenden Blick zu und er fügte rasch „....ähh Signore!“ hinzu.

Ich hasste es mit der königlichen Anrede angesprochen zu werden. Ich war nie ein Prinz gewesen und würde es auch niemals sein.

Ich starrte aus dem Fenster während Mario davon ging.

Ich dachte an meinen eigenen Lustsklaven, den ich besaß bevor ich Jasper hatte.

Nico war treu aber hinterlistig gewesen. Er war kein Nightshadow gewessen und ich hatte ihn von sienem Herrn freigekauft. Doch anstatt diese Freiheit anzunehmen, hatte der Halbvampir mich angefleht mir dienen zu dürfen. Ich hatte es geduldet und hatte mich nur monoton von ihm ernährt. Sex hatte ich nur zur Bekämpfung der Vim-Hormone mit ihm gehabt. Es hatte keine spaßigen Kuscheleinheiten gegeben, wie jetzt mit meinem kleinen Jasper.

Schließlich hatte ich ihn entlassen und gesagt, er solle verschwinden. Drei Wochen später erfuhr ich von seinen Tod. Er hatte sich eine Kugel in den Kopf gejagt.

Seit dem hatte ich mir eigentlich geschworen keine Lustsklaven mehr zu befreien. Aber dann war Jasper in mein Leben getreten und mein Herz hatte einen riesigen Salto hingelegt.

Ich befreite ihn aus den Händen seines Herrn und Pflegevaters. Seitdem lebt Jasper als mein Partner und Sub bei mir. Mein Partner war einst ein versklavter Lustsklave der italienischen Vampirmafia gewesen.

Ich bin Sadist. Jasper und ich leben im Kräftegleichgewicht Sklave und Meister oder auch Sub und Dom. Dies bedeutet ich als Dom beherrsche Jasper und gebe ihm Befehle und er gehorcht mir, weil es ihn erregt, sich unterzuordnen und Schmerzen zu spüren.
Wir leben in einer 24/7-Beziehung. Quasi 24 Stunden und sieben Tage rund um die Uhr und nicht nur für gewisse sexuelle Spielarten.

Ich hörte die Tür zischen und drehte mich auf meinem Sitz um. Eine Frau mit langen blonden Haaren, einem rosanen Trägertop und einer engen Jeans kam herein. Neben ihr stand Mario, dem ein schwarzhaariger großer Kerl mit Sonnenbrille und schwarzem Ledermantel folgte.

Die Frau trat zu mir und streckte ihr Hand hin.

Guten Abend, Signore Nossini. Ich habe gehört sie haben hunger. Wären sie dann so freundlich sich an mir zu sättigen.“

Höflich und gleichzeitig Charmant, alles was eine gute Lustsklavin brauchte.

Lustsklaven, werden sie aufgrund ihrer Funktion in der Vampirgesellschaft genannt, Denn sie werden einerseits als Blutquelle und andererseits für den "Venus", einem lebenswichtigen Orgasmus, mit dem wir die Vim-Hormone bekämpfen, benötigt.

 

Sie sah mich aus ihren himmelblauen Augen an und ich stellte fest, dass sie die selbe Augenfarbe wie Alessandro hatte.

Wo haben sie es am Liebsten? Alle Stellen sind erlaubt außer dem Hals.“

Ich überlegte kurz und musterte sie. Ich verfolgte mit meinen Augen ihren Umrisse und entschied meine Fangzähne in ihren Arm zu bohren.

Am Arm!“

Rechter oder Linker? Und wünschen sie, dass ich auf ihren Schoß steige?“

Ich sah sie entsetzt an und stand auf. Sofort griff der große Muskelprotz nach ihrem Arm.

Sind sie sicher, dass sie sich ihm anbieten möchten, Zarewna!“, hakte er bei Lisa nach.

Ja, Alexandrowitsch!“, maulte die junge Frau und wechselte dann auf Russisch.

Diese Sprache hatte ich leider nie gelernt, weswegen ich sie nicht verstand.

Der Kerl, der eine Art Bodyguard zu sein Schien nickte ihr nur mit „Zarewna!“ zu und sie trat näher zu mir.

Zarewna? Zarewna war der Russische Begriff für Zarentochter? War sie Miss Nemuritors Tochter?

Sie unterbrach meine Gedanken indem sie mir fordernd ihren linken Arm hinhielt.

Hier! Ich würde gerne die Sendung über die Hohenzollern fertig schauen.“, bluffte sie mich an.

Ist ja, gut Madam!“

Ich griff ihren Arm und verwandelte mich. Meine braunen Augen wurden weiß und ich schlug meine Vampirfänge in ihre Pulsader und trank ausgiebig.

Ihr Blut schmeckte gut. Dennoch nahm ich nur ein paar Schlucke und zog dann meine Fänge aus ihren Fleisch heraus.

Ich keuchte befriedigt und legte mir das Blut von den Lippen. Dann streckte ich meine Zunge aus und befeuchtete die beiden blutenden Löcher, die meine Zähne auf ihrem Arm hinterlassen hatte. Sie heilten augenblicklich zu und es war nichts mehr zu sehen.

Lisa zuckte mit den Schultern und griff mich plötzlich an den Armen und drückte mich auf den sitz.

Auch noch den Venuss?“, fragte sie.

Ich sah sie nur überrascht an und fühlte die Nadelstiche meiner Erregung. Aber auch die Kälte von meinem Brust ausgehend, die sich in mir ausbreitete. Meine Vim-Hormone, jene Hormone die meine übermenschlichen Kräfte ermöglichten, waren mal wieder angestiegen.

Ich fühlte wie mein Schwanz sich versteifte, im verzweifelten versuch der Kälte mit einem Funken Wärme und einem Kribbeln Einhalt zu gebieten.

Ich hatte Bedürfnis nach dem Venuss, einem Lebenswichtigen Orgasmus, für meine Rasse, der die Vim-Hormone verarbeitete.

Sie ist eine Frau! Du hattest dir geschworen, nie wieder mit einem Weiblichen Wesen zu schlafen.

Meine innere Stimme hatte recht und ich wollte ihr das sagen, als sie mich fester an den Armen drückte und auf meinen Schoß kletterte.

Ich hörte plötzlich die Stimme eines Jakobiners in meinem Kopf.

Haltet ihn fest, und verpasst ihm ein paar Schläge, damit er redet!“, ertönte die Stimme des Handlangers von Robespierre.

Nein! Lasst mich los!“, schrie ich und begann um mich zu schlagen. Angst hatte mich fest im Griff.

Signore!“, rief Mario und ich wurde los gelassen. Völlig erschrocken stand Lisa vor mir und zitterte.

Es tut mir Leid, Signore Nossini!“, flehte sie und die junge Frau schien völlig verwirrt und geschockt.

Ich richtete mich auf und wischte mir den Schweiß von der Stirn.

Es ist alles gut! Ich wurde nur von meinen Dämonen eingeholt.“, teilte ich den anwesenden mit und drehte mich schwer atmend zum Fenster.

Dies war meine persönliche Hölle.

 

Oft hilft es mir andere zu foltern, damit ich mit meinem eigenen Schmerz klar kommen kann. Dies hat dann jedoch nichts mehr mit meinem Sadisten innerhalb einer BDSM-Beziehung zu tun.

Ich wünschte Jasper könnte jetzt hier sein. Er würde mich nun in den Arm nehmen, auch wenn er keine Ahnung hatte was passiert war. Er wusste nichts über meine Vergangenheit.

Aber er war nicht hier.

Mein Sub musste leider in Italien bleiben und ich habe ihn in die Obhut meines ehemaligen Dom's, meiner ersten großen Liebe gegeben. Dieser lebt heute unter seinem ursprünglichen Namen Lorenzo Drago in Rom und regiert mit seinen Brüdern den Blutbund.

Ich entschied spontan, nach der Landung meinen Sub anzurufen und zu fragen, ob bei ihm alles in Ordnung war.

Beiläufig hörte ich wie Lisa und Mario mit einander tuschelten und dann gingen sie samt dem Russen aus dem Raum.

Ich machte es mir auf meinem Sitz bequem und versank in meinen Gedanken.

Ich machte mir Sorgen um meinen Partner, denn er braucht mich aus einem ganz bestimmten Grund. Nur ich kann sein Leid lindern.

Jasper ist einfach so wundervoll. Sein Talent, mich zu lesen, übertrifft niemand. Er weiß genau was er tun muss, wenn es mir schlecht geht, aber wiederum auch, wie er mich glücklich macht.
Ach, wenn er doch nur hier wäre.
Als Dom habe ich eine enorme Verantwortung für meinen kleinen Sub. Aber ich trage diese Bürde gerne. Jasper ist aufgrund seiner Vergangenheit sehr schwer zu erziehen. Nur für ihn habe ich meine sadistische Lust zurückgeschraubt und praktiziere vorwiegend mit ihm den D/S Teil des BDSM. Das heißt Dominanz und Submission.
Eigentlich war ich war mehr der S/M Typ. Also der sadistische und Masochistische Aspekt.
Aber aufgrund seiner Vergangenheit war Jasper für harte Spiele, wo ich ihm richtig weh tun konnte nicht geeignet. Er hatte zwar eine masochistische Ader und liebte es von mir gefesselt und auch in gewissem Masse geschlagen zu werden, oder anderweitig Schmerz zu erfahren. Aber das in einem Maß, wessen bei mir noch Luft nach oben hatte.

BDSM ist sehr vielfältig und unsere Beziehung ist für uns beide etwas Besonderes.

Jasper brauch diese Führung, denn er hat nie anders gelebt, als unter der Beherrschung und den Befehlen anderer.

Ich sehe aus dem Fenster und bemerke in der Ferne den Fluss Scarpe und weiß somit, dass wir über der alten Grafschaft Artois fliegen.

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Autor

Mephistorias Profilbild Mephistoria

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Kapitel: 5
Sätze: 1.190
Wörter: 16.338
Zeichen: 93.970

Kurzbeschreibung

Die Welt eines Vaters gerät ins Wanken als seine Tochter entführt wird. Der Drache stellte sich vor Jahrtausenden gegen den Höllensänger. Diesen Kampf, einen Kampf zum Wohle der Menschheit müssen nun seine Erben ausfechten. Eine Vampir, der die Rasse gründete, steht vor seiner größten Aufgabe. Ein französischer Prinz muss die Folgen des Falles der Bourbonen ausbaden und steckt in der Sorge um seinen Liebsten fest. Ein Sklave der Mafia beginnt nach seiner Herkunft zu fragen und erfährt, dass er nur halber Italiener ist. Eine Geschichte über Europa in einem anderen Licht. Eine Geschichte über die naiven Menschen und den Vampiren als Retter der Welt. Eine Geschichte mit einer unglaublichen Vergangenheit, von Vlad Draculea biss zu den Nazis.

Kategorisierung

Diese Story wird neben Familie auch in den Genres Fantasy, Historik, Erotik und gelistet.