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Der Ausgestoßene

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26.10.18 19:36
12 Ab 12 Jahren
Fertiggestellt
 
                    Das Leben ein einziger Kreislauf des Jammerns und des Leidens.
                    Und jeden Tag stehe ich auf voller Gram und Angst des mir aufs Neue
                    bevorstehenden, jeden Tag das gleiche. Und sehe stets die gleichen
                    verhassten Gesichter. Jene, die mich ansehen in all ihrer Scheinheiligkeit,
                    mich anlächeln und mir insgeheim die Pest an den Leib wünschen. Denn
                    ich bin der Ausgestoßene.
                    Niemals wahrgenommen von der Welt ward ich, niemals geachtet für
                    meine Tugendhaftigkeit und geschätzt für meine Talente des Geistes. Oh,
                    bitterironisches Schicksal! Doch sag, was vermag es mir zu nutzen?
                    wofür moralisch, wofür gut sein, wenn mir selbst dies ehrenhafte
                    Verhalten niemals entgegengebracht ward? Nicht einmal von dir! Und
                    keine Aussicht auf Besserung. Zu ignorant, zu egoistisch sind die
                    Menschen und taumeln in ihrem unverbesserlichen Übermut blindlings
                    in den Abgrund. Und die sagen, ich bin verrückt, bin doch wahrlich einzig
                    ich bei Sinnen und erkenne den Abgrund als solchen. Doch wer hört
                    schon auf mich? Verderben! Höret mein Klagelied! Denn ich bin der
                    Ausgestoßene!
                    War ich doch authentisch und gutmütig, hilfsbereit und offen. Doch sie
                    zwangen mich, eine Maske aufzusetzen, die Rolle zu spielen, die von mir
                    erwartet, die mir zuteil ward, meine wahre Identität zu verbergen.
                    Unterdrückt in Freiheit und Inidvidualität, von der Unerfüllbarkeit meiner
                    Sehnsüchte von der besseren Welt und der Unmöglichkeit meiner Liebe
                    gepeinigt, schreibe ich diese Zeilen und verfluche das Geschlecht der
                    Menschen! Oh Verderbnis, Not und Elend! Hört ihr den Fluch des
                    Göttervaters? Denn ich bin der Ausgestoßene!
                    Traurige Zeit, in der wir leben. In der der Tüchtige verarmt und der
                    Müßiggänger auf seinen Kosten lebet.
                    Traurige Zeit, in der wir leben. In der der geistlosen Unterhaltung mehr
                    Aufmerksamkeit zuteil wird als den Künsten, der Wissenschaft, dem Sinn
                    des Lebens.
                    Traurige Zeit, in der wir leben. In der der Tugendlose verehrt und der
                    Vertreter wahrhaftiger moralischer und innerer Werte geächtet wird, da
                    sie alle undankbar sind.
                    Traurige Zeit, in der wir leben. In der das Gute vergessen ward, in der
                    Unrecht geschieht, die Gesetzesbrecher davonkommen, die Liebenden
                    verachtet und die falschen bestraft werden. So wie ich. Denn ich bin der
                    Ausgestoßene!
                    Und doch sehe ich mich gezwungen, zu lächeln, nicht um der
                    Freude wegen, da selbige nicht vorhanden ist. Notwendig, mir nichts
                    anmerken zu lassen, da die Konsequenzen ansonsten verehrend wären,
                    in dieser verkommenen Welt, in der Ideale nicht länger beachtet werden.
                    Und ich lächle, doch in meinem Herzen, leidenschaftlich brodelnd wie die
                    jugendliche Liebe. Feuer und Flamme! Hass und Zorn! Angst und
                    Vergeltung! Ich verfluche die Menschen, ich als Bürger zweier Welten.
                    Denn ich bin der Ausgestoßene!
                    Und des Nachts, Tränen vergießend, ich blicke empor, wo ich dich zu
                    sehen mir vorstelle. Ich blicke gen Himmel, auf zu den Sternen. Sichtbar,
                    doch außer Reichweite, genau wie du. Für immer! Hast mich nicht
                    gewollt, mich abgelehnt, genau wie sie. Dabei dachte ich, du wärest
                   anders. Nichts als Enttäuschung, Verlust und Lüge! Ich armer Dichter. Wie
                   töricht von mir anzunehmen, sie ändern zu können, denn sie wollen
                   nicht zuhören. Jemand, der noch für Werte steht, jemand, der noch lebt
                   und für Ideale einsteht. Doch zu welchem Zwecke? So werde ich doch
                   niemals zu ihnen gehören und du niemals mir gehören! Denn ich bin der
                   Ausgestoßene!
                   Mein Herz in Ketten, nur du hast den Schlüssel. Gefangen, da du nicht
                   hast gewollt für immer, der Freiheit beraubt mit Masken geschändet und
                   verachtet. Wie wünschte ich mir doch wie eine Feder zu sein. Doch ich bin
                  es nicht. Die Waage steht über allem! Denn ich bin der Ausgestoßene!
                  Wie bewusst ward mir doch die Sinnlosigkeit allen Seins, die
                  Vergänglichkeit alles Irdischen, sowie die Ausweglosigkeit aus der
                  ewigen Misere. Und unaufhörlich dreht das Rad weiter. Es dreht und
                  dreht und dreht, mit mir und ohne mich, für allen und keinen. So bin ich
                  doch dabei und gehöre nicht dazu. Es liegt im Wesen des Menschen, sich
                  vor dem Unbekannten, dem Andersartigen zu fürchten. Und das Monster
                  wird zum Opfer und das Opfer zum Monster! Denn ich bin der
                  Ausgestoßene!
                 Das Leben nicht mehr als ein kurzes Aufleuchten, ein greller Lichtblitz im
                 unendlichen Kosmos. Doch sie sehen es nicht ein, denken sie seien ewig.
                  Doch ewig ist nur das Nichts. Wie ich auch handel, so ist doch alles unnütz,
                 ausweglos! Oh, so sinnlos, ist doch in hundert Jahren nichts von mir, als
                 wäre ich nie! Ewiger Kreislauf. Doch was bleibt? Nichts, nichts von dem,
                 der die Wahrheit zu sagen hat, jene die niemand hören will. Mehr als sie
                alle! Doch bedeutungslos, ward niemals gehört. Denn ich bin der
                 Ausgestoßene!
                Und im Trübsal meiner Tränen, im Angesicht meines nahenden Scheiterns
                von endgültiger Natur, der völligen Aufgabe und dem Zerplatzen aller
                Hoffnungen und dem Aufgehen im Verderbnis, ward mir eines bewusst.
                Etwas, das meine zutiefst geplagte und zertrümmerte Seele schon immer
                erkannt, was ich nur nie wagte, auszusprechen, bis jetzt, denn die Zeit ist
                reif, da ich die Menschen verfluche, mich gegen das Leben und die Welt
               wende und mir keiner hilft, auch nicht du.
               Denn es ist überall nichts in der Welt.
               Wie ich!

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suedeheads Profilbild
suedehead Am 03.01.2019 um 20:38 Uhr
Was ist das denn für ein hochgestochener Schwachsinn? Kannst du auch was anderes, als darüber jammern, dass du - der einzig Hellsichtige unter dem Abschaum - nicht genug wertgeschätzt wirst?

Ich hab in den Text geklickt, weil ich dachte, das hier sei sowas ähnliches wie "Der Fremde" oder so... weil Philosophie und so... aber dann kommst du mit "Die Tüchtigen werden ausgenutzt, während die Faulen auf ihre Kosten leben" oder "Die Gesetzesbrecher kommen davon, während die Moralischen verfolgt werden". WTF?
Was ist eigentlich Tugend? Was ist gut? Was ist recht? Was ist überhaupt irgendwas? Und wer bestimmt das? Du? Werd mal konkret? In wie fern geht es dir anders als irgendjemandem sonst in dieser Gesellschaft? Wieso sollst ausgerechnet du eine Sonderbehandlung bekommen? Bist du besonders gefährlich? Besonders schlau? Besonders sensibel? Zeig mal, wieso du ausgeschlossen wirst, statt nur darüber zu jammern und allen anderen zu unterstellen, sie hätten irgendwas persönlich gegen dich oder seien einfach zu dumm, um deinem Genie das Wasser reichen zu können.
Wieso und wofür sollen Leute dir dann auch noch dankbar sein? Du bisher nichts für sie getan, außer sie beschimpft und beleidigt. Kein wunder, dass niemand was mir dir zu tun haben will, Ausgestoßener.

Ganz ehrlich, das hier ist geschwollene, selbstverliebte heiße Luft. Du bist der Geilste, aber niemand erkennt es, deshalb sind alle außer dir scheiße.
Du hast "Moral" und "Werte" und "Ideale", kommst aber nicht damit um die Ecke, was diese genau sein sollen. Vielleicht ist das, was du einen "Wert" nennst, für andere eine Einschränkung. Aber das kann niemand wissen, denn du redest ja nur um den heißen Brei herum. So geht weder dichten noch Philosophie. Denn du umgehst alle - jede einzelne - philosophische Frage, die bei deinem Thema aufkommen könnte. Und das macht sich eben zu einem Antiphilosophen - jemandem, der nicht willens ist, die eigenen Positionen und Forumulierungen selbstkritisch zu hinterfragen.
Was sind Tugenden? Die Frage konnte schon Sokrates nicht abschließend beantworten, aber du setzt einfach mal voraus, dass jeder weiß und versteht, was du speziell damit meinst - und wenn man das nicht tut, ist man einer von "ihnen", dem unverständigen Abschaum, der nur dröge vor sich hin lebt und keinen Sinn für "Ideale" hat. Du machst es dir sehr einfach, mein Freund. Du driftest ab in eine Verschwörungstheorie, um deine eigene Überheblichkeit zu rechtfertigen.

Oder aber es geht hier um etwas ganz anderes... Kann es sein, dass du nicht drüber hinweg kommst, dass jemand (eine Frau?) mal Nein zu dir gesagt hat und die dumme Schlampe einfach nicht weiß, was gut für sie ist?
Leute, die sich nicht von dir belehren lassen wollen, nennst du generell unbelehrbar, ohne mal zu reflektieren, ob sie vielleicht nur deinen Sermon nicht so geil finden.

Okay, sollte das ein ernst gemeinter Text sein, in dem Autor und "Ich" die gleiche Person sind: Komm mal runter von deinem hohen Ross, dann klappt's auch mit den Mitmenschen. Sollte das hier aber nur eine Schreibübung sein, mit der du versucht hast, dich in einen manischen, despotischen, obsessiven Menschen hinein zu versetzen: Es ist ein bisschen over the top. Werd konkreter, begründe deine Gedanken oder belege sie mit tatsächlichen Erfahrungen und streich diese lächerliche Sprache, die klug klingen soll, aber nur bescheuert wirkt.

Was das ganze mit Philosophie zu tun hat, weiß der Geier. Vielleicht hast du mal zwei Seiten Nietzsche gelesen und gedacht, wenn du ein paar Substantive (Nichts, Vergänglichkeit, Sinnlosigkeit) einstreust, wirkst du belesen. Naja... äh nein.
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