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Kapitel: | 4 | |
Sätze: | 63 | |
Wörter: | 959 | |
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Es war das Ende der ersten Pandemie, etwa um den 20. Mai herum. In den letzten Wochen habe ich viele Briefe bekommen. In einem Autorenforum, ähnlich wie diesem hier, besitze ich einen Postkasten. Dort bekam ich Nachrichten und Hilferufe von anderen Autoren, die ich nach bestem Wissen und Gewissen, mit den Lehren, die mir das Leben gegeben hat, zu beantworten versuchte.
Selbst für psychisch widerstandsfähige Personen stellte diese Zeit eine Herausforderung dar. Für diejenigen, die schon vorher instabil waren, war es noch schwieriger. Menschen reagieren unterschiedlich, daher variierte auch die Bewältigung der neuen Umstände. Ich persönlich empfand die drei Wochen der Ausgangsbeschränkungen als ziemlich angenehm.
Niemand kam zu Besuch, und ich hatte keinen Ort, an den ich musste. So nutzte ich die Gelegenheit, meinen E-Mail-Posteingang zu organisieren. Dabei stieß ich auf die Geschichte einer Wienerin – fett gedruckt, von mir noch uneröffnet und ungelesen. Als ich sie endlich las, berührte sie mich so tief, dass ich, trotz meiner sonst so stabilen Psyche, in den Garten hinausgehen, mich in die Sonne setzen und einfach nachdenken musste.
Die Nachricht war 27 Tage alt.
Ich hatte einen Namen und eine Adresse. Ich sagte zu meiner Liebsten, dass ich schnell wegmüsse, es sei wichtig. Wir waren bereits 15 Jahre zusammen, und sie kannte mich inzwischen gut genug, um nicht viel zu fragen.
Um 11 Uhr befand ich mich vor einem verfallenen, ausgesprochen unansehnlichen Gemeindebau. Errichtet im Jahr 1924, wirkte es, als seien die Originalfenster noch immer in Gebrauch. Dass so etwas in Wien existiert? Die grauen, von Graffiti bedeckten Wände könnten auf einen empfindsamen Menschen niederschmetternd wirken. Nachdem ich dreimal geläutet hatte, erklärte ich über die Gegensprechanlage, wer ich bin und zu welchem Zweck ich gekommen war:
"Ja, gut, aber warten Sie einige Minuten, ich bin auf Besuch nicht vorbereitet. Warten Sie bitte."
Es war eine Überraschung, obwohl ich keine Erwartungen hatte. Im Vorzimmer befand sich ein Sessel, überhäuft mit Kleidung, und Schuhe waren überall verstreut. Als ich in den nächsten Raum trat, der wohl als Wohnzimmer gedacht war, sah ich nur einen Campingtisch und einen Klappstuhl. Holzkisten fungierten als Bücherregale. Die Fenster waren mit weißen Vorhängen bedeckt, die kein Sonnenlicht durchließen. Eine Glühbirne hing in der Mitte des Raumes, und in einer Ecke stand ein Katzenkorb, umringt von mehreren Futternäpfen.
Die Küche weist einen freistehenden Herd und eine Kredenz mit Glasfenstern auf, die an vergangene Zeiten erinnern, während ein moderner Apple Laptop einen interessanten Kontrast dazu bietet. Es ist wirklich faszinierend, wie solche Gegensätze in einem Raum harmonieren können.
"Denken Sie über meine Wohnung nach?"
>Ja schon, natürlich, gerade eingezogen, oder sind sie beim Übersiedeln?<
"Nein, beides falsch. Ich wohne schon seit mehr als zehn Jahren hier und habe alle Möbel verschenkt. Ich kann es nicht ertragen; sie erdrücken mich, das werden Sie nicht verstehen." Warum ich gekommen sei, fragte sie, und plötzlich fragte ich es mich auch. Konnte ich überhaupt noch helfen? Sie hatte Angst – vor allem, zu viel, um es hier niederzuschreiben. Sie bat mich, ihre Angst ernst zu nehmen. Darauf sagte ich:
Sabine, es ist mir wichtig zu verstehen, woher deine Angst rührt, doch ich möchte dich nicht drängen, darüber zu sprechen, wenn du nicht bereit bist. Unsere Aufmerksamkeit sollte sich auf das Heute und das Morgen richten. Ich möchte dir einen Tag schenken, an dem du dich völlig frei von Angst fühlen kannst.
"Wie soll das gehen, fragte sie mich weinend".
>>Bleib einfach bei mir, und es wird dir nichts zustoßen. Ich bin jemand, der keine Angst kennt, weder vor etwas noch vor jemandem. Das sollte ausreichen. Heute bleibst du in meinem Schatten!<<
Ich trank einige Tassen grauslichen Kaffee, aber mit den Manner Schnitten war er herunterzubekommen. Sie erzählte mir doch dann einiges aus ihrer Jugend, aus einer Zeit wo offensichtlich noch alles in Ordnung war. Es gab Freundinnen, auch einen Freund, eine erste Liebe, einen Ex und ein Mikrobiologiestudium und? Es begann für sie nun schwer zu werden, ich beendete es und verabschiedete mich und zu ihr:
>Ich hole Dich Morgen um 8 Uhr ab und zieh dir was Schickes an, okay?<
Am nächsten Tag wollte sie mir nicht aufmachen, ich aber hartnäckig, klopfte an ihre Türe alle 2 Minuten.
>bin noch da, Sabine, ich gehe auch nicht weg<. Nach einer gefühlten Ewigkeit öffnete sie mir dann doch. Sie schaute aus wie gestern. Fette Haarsträhnen, hatte Mundgeruch, Körpergeruch, die Jogginghose wohl noch nie gewaschen. Ich blieb stur. Schickte sie ins Bad. Sucht für sie reine Bekleidung aus den Berg Wäsche aus einer Holzkiste und als sie aus dem Bad kam, konnte ich mir ein Pfeifen nicht verkneifen. Es entlockte ihr sogar ein Lächeln.
>Hübsch macht dich das!<
"Was machen wir jetzt?", fragte sie und hörte sehr viel Unsicherheit in ihrer Stimme.
>Wir gehen spazieren, komm.< Ich bot ihr meine Hand, sie hängte sich bei mir ein, wir benutzten das Treppenhaus, Aufzüge wollte sie nicht.
Zuerst nur um den Häuserblock, nur einmal nach links und einmal nach rechts, so eine halbe Stunde.
>>So nichts aufregendes Passiert, oder? Traust du dich, mit mir mit dem Auto zu fahren?<<
Sie verneinte sofort, schüttelte heftig den Kopf, ihre Lippen jedoch zu schmalen Schlitzen zusammengepresst.
>>Okay, gehen wir etwas essen? Ich würde dich gerne einladen!<<
"" Ich möchte es mir aber selber zahlen, ich will niemand etwas schuldig sein!""
>>Ist in Ordnung, komm, ich habe jedenfalls Hunger<<
Wir betraten das Lokal.
>>Wo möchtest du am liebsten sitzen? << Die Auswahl genauso wie ich es erwartet hatte. Letzter Tisch, im hinterster Winkel, sie den Platz, mit dem Rücken zum Lokal. Der Kellner, nachdem er die Getränke serviert hatte, fragte, ob wir auch zu Speisen wünschen. Ja später. Er kahm zweimal ob wir schon etwas bestellen wollen? Ich werde es ihnen zeigen, oder schließt die Küche?
Dann fragte ich sie, worauf sie Appetit hätte. Ich wollte, dass sie selbst bestellt. Sie wirkte unschlüssig, und man konnte erkennen, dass sie seit Jahren nicht mehr in einem Restaurant gewesen war. Sie rechnete noch immer in Schilling um, jetzt alles in Euro, und sie multiplizierte immer noch mit 13. Ich sagte ihr, dass mal 10 ausreicht, denn mehr ist der Euro heute nicht wert.
Das war eigentlich alles; es wurde nichts Besonderes besprochen. Es ging lediglich darum, sie davon zu überzeugen, dass nichts Schlimmes passieren wird. Selbst wenn sie beim Bestellen 'Cordon bleu' falsch ausspricht, wird der Kellner sie verstehen. Es ist nicht richtig, ein Wiener Schnitzel zu bestellen, wenn sie eigentlich Lust auf etwas anderes hat, nur weil sie befürchtet, es vielleicht falsch auszusprechen.
Danach überredete ich sie, zum Friseur zu gehen, und; >>ja ich begleite dich natürlich! << Erleichterung in ihren Augen zu erkennen.
Ich setzte mich neben sie, hielt ihre Hand, während man mir die Haare wusch und föhnte. Das Personal machte sich sicher über uns Gedanken, aber wurscht, sollen sie. Dachten siecher, Sabine meine Freundin? Man, sah mir meinen siebziger an, wie alt war sie? Wusste ich noch nicht, aber sicher noch keine dreißig? Und sie hielt meine Hand, drückte diese so fest. Wie sie fertig war und sich in den Spiegel schaute, ein glückliches Lächeln. Obwohl diese ziemlich viel wegschneiden musste, um eine Fasson hineinzubekommen, Sabine sich selbst jahrelang die Haare geschnitten.
Dann zum C&A, in der Fußgängerzone und ich spürte ihre Unsicherheit, durch die vielen Menschen. Sie umarmte meinen Arm und war ganz dicht, Schritt um Schritt bei mir.
Sie probierte einiges und eine ältere, wohl erfahrene Verkäuferin wich ihr, uns nicht mehr von der Seite. Sabine brauchte die Umkleidekabine nicht mehr zu verlassen, Hosen, Blusen, Jacken, Schal, alles was untereinander farblich gut kombinierbar war. Sie natürlich bemerkt, dass Sabine nicht auf den Preis schaute, nicht die Etiketten erst suchte, bevor sie das Stück probierte. Sie auf alle verkauften Etiketten ein Pickerl von Ihr klebte und war sichtlich enttäuscht, dass nicht ich bezahlte, sondern Sabine mit ihrer Scheckkarte. Sie sicher auch Bretty Woomen gesehen?
und sie zahlte sich alles selber. Mit Einkaufsackerl bepackt, in einen Kaffee. Plätze nur in der Passage, im Eingangsbereich. Merkte sie fühlt sich nicht wohl, nahm meinen Sessel, setzte mich dicht neben sie und legte meinen Arm um sie.
>Ruhig, es ist in Ordnung, bin neben dir, es wird dir nichts geschehen, vertraue mir.<
Brachte sie um 18 Uhr nach Hause, verabschiedete mich bei der Wohnungstüre, drückte den Aufzug, als sie noch einmal herauskam, mich noch einmal fest umarmte. Der Aufzug öffnete sich, es war eine Sie und er in den Aufzug, ich winkte, sie können weiterfahren. So standen wir, das Licht ging aus, sie wollte zum Lichttaster, ich hielt sie zurück.
>Nein, warum? Der Tag war so schön, oder? Gib mir auch etwas zurück, gib mir ein kleines Erfolgserlebnis, bleib bei mir, auch wenn es jetzt finster ist, du weißt ja, es kann dir wirklich, wirklich nichts geschehen, glaube mir?<
Sie blieb bei mir, bis wieder die Aufzugstüre aufging, ich:
>KOMM!< Zog sie einen Schritt hinein. Sie folgte mir, zögernd, noch einen, die Aufzugstüre ging zu, da ich und auch sonst niemand gedrückt hatte, bewegte er sich nicht. Ich spürte ihr Herz an meiner Brust klopfen, ihr Mund ein einziger Strich, ich drückte die Türe wieder auf, schob sie hinaus.
>Genug für heute, du siehst, es passiert nichts, was dir Angst machen müsste. Morgen kann ich nicht, aber nächsten Montag, machen wir wieder so einen Tag?<
Sie nickte, schickte mir einen Kuss, die Aufzugstüre ging zu.
Sabine, eine 27-jährige, magersüchtige Brünette, hat nach sechs Jahren, die Wohnung, mit mir das erste Mal wieder verlassen. Den notwendigen, wichtigen Einkauf von Lebensmitteln und alltäglichen Dingen erledigte für sie ihr Bruder. Ich sicher kein Psychotherapeut, habe nur Wissen, dass einem das Leben lehrt.
In einem nahen Einkaufszentrum einen Friseur besuchen, stellte sie vor eine große Herausforderung. In einem wohl lichten Moment, wo sie über einen meinen Artikel in einer Autorenplattform gelesen hat, hat sie ermutigt mir zu schreiben.
Das liegt nun ein Monat zurück, ich ihr E-Mail übersehen. Und heute war der Montag, an dem wir uns sehen sollten und gemeinsam etwas unternehmen. Ich war damals 70 Jahre und nach wie vor in einer Beziehung und es sollte ja kein Date oder Kennenlernen Termin sein, sondern ich wollte helfen. Bulimie ist eine Krankheit, die auch nicht so einfach wieder wegzubekommen. Grundwissen darüber hatte ich mir angeeignet, meist diese auch mit Ritzen, Selbstverletzung, in der Fachsprache, Borderliner, einhergehend . Verschiedenste Artikel dazu gelesen und sehe nicht meine erste unter Anführungszeichen Patientin.
Das Telefon läutet um sieben, so früh? Eine unbekannte Nummer, ich hebe nicht ab. Kurz darauf ein SMS. Leo- bitte heute nicht kommen, mir geht es nicht so gut. :-(
Ich hatte eine Tour zusammengestellt, um Sabines Grenzen zu testen. Deshalb antwortete ich:
>>Das ist nicht möglich, ich bin schon unterwegs! Wenn du heute absagst, wirst du mich nie wiedersehen. Ich möchte nicht aufdringlich sein. :-)<<
Um 8 Uhr klingelte ich, die Tür wurde sofort geöffnet, und ich war angenehm überrascht, sie in den neuen Klamotten zu sehen, die wir zusammen ausgesucht hatten – ich musste ihr einfach ein Kompliment machen.
"Leo, ich habe jahrelang die Wohnung nicht verlassen, doch du hast es möglich gemacht, und ich möchte dir dafür danken. Außerdem möchte ich etwas klarstellen: Ich bin asexuell. Weißt du, was das bedeutet?"
>>Sabine, ich verstehe, was das bedeutet, und du musst es mir nicht erklären, aber darf ich meine eigenen Gedanken dazu haben? Ich weiß, dass es keine Krankheit ist, und obwohl ich noch niemanden so kennengelernt habe, nehme ich es zur Kenntnis und werde jetzt trotzdem nicht weggehen, okay? Du hast dich in den letzten Jahren versteckt und aus Angst vor schlechten Erfahrungen gelebt. Ich bin einfach nur froh, dass du dich entschieden hast, heute etwas Zeit mit mir zu verbringen. Wie fühlst du dich? Bitte gib mir sofort Bescheid, wenn etwas nicht in Ordnung ist, okay?<<
""Ich glaube mir geht es gut , bin sehr aufgeregt, aber fühle mich gut, was hast du vor?""
>>Wenn ich es dir sage, könnte die Angst entstehen, dass es unmöglich wird. Vertraust du mir?<< Ohne zu antworten, ergriff sie fest meine Hand.
""Bitte nehmen wir das Stiegenhaus, keinen Aufzug.""
Automatisch ging ich zu meinem Wagen, sperrte auf, hielt ihr die Türe auf, sie zögerte nun.
""Nein, ich steige da nicht ein, ich kenne dich doch nicht, nein, bringe mich bitte zurück,“
>>nur einsteigen, fahre nicht weg, können wir reden?<<
Im Auto fing sie an, sich zu entschuldigen, dass sie so kompliziert sei und ich es nicht machen müsste, und...
"Sabine, ich bin kein Therapeut und möchte nicht wissen, warum es so ist. Du hast Angst, und du brauchst dich bei mir nicht zu entschuldigen – genau deshalb bin ich hier bei dir. Du bist intelligent genug, um es zu erkennen, und du weißt auch, dass warum. Aber du scheinst nichts damit anfangen zu können und dir selbst nicht helfen."
Ich habe sicherlich nicht den Kontakt zu dir gesucht, um eine heiße Affäre mit einer jungen, attraktiven Frau zu beginnen, aber?. Wäre das mein Ziel, könnte ich ein Laufhaus aufsuchen, bezahlen und zu meiner Familie zurückkehren. Ich plane auch nicht, eine Beziehung mit dir einzugehen, denn ich befinde mich bereits in einer sehr glücklichen Partnerschaft. Mein heutiger Besuch bei dir gründet auf der Überzeugung, dass ich dir helfen kann, nachdem ich deine Lebensgeschichte gelesen habe. Das ist der einzige Grund für meine Anwesenheit. Bist du mit dem Film "Unbreakable" aus dem Jahr 2000 vertraut? Bruce Willis übersteht darin unversehrt eine Katastrophe, die 240 Menschen das Leben kostet. Er ist unverwundbar, im Gegensatz zu Samuel L. Jackson, der an einer Glasknochenkrankheit leidet.
Was ich meine ist, dass ich ohne das Gefühl von Angst aufgewachsen bin, ich habe es wirklich nie erlebt. Du hingegen bist das genaue Gegenteil, und deshalb möchte ich dich unterstützen und dir etwas von meiner Stärke geben. Ich bin überzeugt, dass wir es gemeinsam schaffen können, aber es ist wichtig, dass du mir in jeder Situation vertraust. Kannst du das?
Sie begann zu weinen, schaute beim Fenster hinaus, ich sah ein nicken, etwas später legte sie ihr Hand auf die meine.
>>Ja, warum nicht, ich habe ja wirklich nichts zu verlieren, fahren wir!<<
Es war ein angenehmer, nicht zu heißer Sommertag, und mein erstes Ziel zusammen mit Sabine war der Besuch bei meiner Tochter. Sie fünf Kinder, alles Mädchen, sowie ein Haus mit Garten – ich wollte Sabine beweisen, dass ich keine Erfindung war. Das war wesentlich, denn im Internet wird oft gelogen, und sie musste erst wieder Vertrauen zu jemandem aufbauen. Ich war überzeugt, dass dies am besten im Kreise der Familie gelingen würde.
Meine Tochter dachte natürlich zuerst, ich hätte jetzt eine Freundin, und flüsterte mir zu:
"Geh, Papa, die ist doch viel zu jung für dich." Ich nahm sie beiseite, erklärte ihr in der Küche, worum es geht. Sie verstand nicht gleich, nickte jedoch und nahm Sabine mit hinaus auf die Terrasse. Ich gesellte mich mit zwei Kaffees zu ihnen. Geschickt brachte ich das Gespräch auf meine Ex-Frau, ihre Mutter. Meine Tochter fühlte sich so aufgefordert, zu erklären, warum ich nicht mehr mit ihrer Mutter zusammen bin: Ihre Mutter hatte sich in meinen Bruder verliebt, ihn geheiratet und zwei weitere Kinder bekommen. Sabine beobachtete mich dabei, aber ich blieb gelassen, da ich austherapiert war. Ich zu ihr;
>> So und bitte Sabine jetzt kein Mitleid, konnte so meine Midlifecrisis voll ausleben. Hast du noch Familie? Geschwister Eltern?
Sabine schüttelte den Kopf, ihre Lippen verengten sich und tiefe Falten bildeten sich auf ihrer Stirn und Wangen. Ich rückte näher, ergriff ihre Hand und versprach, nie wieder danach zu fragen.
"Wie wäre es mit einem Ausflug für uns beide? Es ist ein herrlicher Tag, sonnig und ohne Wind, und ich möchte dir etwas Besonderes zeigen".
>>Aber da, ich gebe dir etwas, was dir helfen kann, deine Angst etwas in den Griff zu bekommen. Ich gebe dir mein Handy. Es ist angeschaltet, und die Nummer meiner Tochter Eva ist eingespeichert. Probier es aus, drücke hier und da"<<
Sie folgte meiner Anleitung, und das Telefon meiner Tochter begann zu läuten. Da, der Akku ist zu 83 % geladen. Solltest du dich unwohl fühlen oder aufhören wollen, teile es mir mit, und ich werde dich umgehend nach Hause bringen. Versuche jedoch, standzuhalten und deine Ängste zu besiegen.
Ich möchte dir etwas wirklich Sensationelles zeigen, kommst du mit? Als sie im Auto die Nummer erneut wählte, hörte sie etwa 15 Minuten lang meiner Tochter zu und antwortete nur mit einem kurzen Ja oder Nein. Danach wirkte Sabine irgendwie anders, lehnte sich zurück, blickte aus dem Fenster, und ich hatte das Gefühl, dass sie den Moment gerade sehr genoss.
Mein Ziel war der Skywalk auf der Hohen Wand, der bequem mit dem Auto zu erreichen war.
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