Storys > Argumentationen > Politik, Wirtschaft, Arbeit > Warum der Atomausstieg ein Fehler war

Warum der Atomausstieg ein Fehler war

42
1
11.06.23 22:06
Fertiggestellt

Samstag der 15. April 2023 - der Tag an dem das Letzte Atomkraftwerk abgeschaltet wurde und somit das Ende der Kernenergie in Deutschland setzte. Meine Meinung: Ich kann nicht glauben wie dumm man sein kann. Das war eine Übertreibung, weshalb ich mich für die indirekte Beleidigung entschuldige. Der Atomausstieg ging eine ganze weile, ungefähr seit den Zeiten als Angela Merkel an die Macht kam um genauer zu sein, und nun ist er abgeschlossen, aber was haben wir davon?

Die Anti-AKW-Aktivisten würden dazu sagen: "Wir haben mehr Sicherheit" (Oder Ähnliches was auf Tschernobyl oder Fukushima deutet). Ich sage: "Wir haben uns zu Clowns gemacht". Hier ist ein Szenario: Sagen wir mal Sie haben die Absolute Macht im Bundestag und einer der Abgeordneten vertritt den AKW- Ausstieg. Der Ausstieg tritt in Kraft und..... Oh nein, durch die Abschaltung eines AKWs haben mehre Haushalte ihren Strom verloren. Jetzt brauchen diese

Bewohner Ihren Strom, oder sie werden Wütend, oder schlimmer. Glücklicherweise haben die Abgeordneten Optionen, die dabei helfen dass Sie an der Macht bleiben. Option 1: Einen Windpark bauen. Dies ist eine Umweltfreundliche Option, die aber leider nicht viel Strom bringt, da der Wind nicht immer und gleichmäßig weht, dazu ist dieses Projekt sehr Aufwendig und von der Bürokratie will ich nicht einmal sprechen. Option 2: Einen Solarpark bauen: Umweltfreundlich,

aber mal wieder nicht sonderlich Effizient, da die Sonne nicht immer scheint, und auch sehr Platzverbrauchend, was zu Komplikationen führen kann. Option 3: Braunkohle verbrennen: Braunkohle ist, im vergleich zu den vorherigen Optionen, günstig und kann in Kohlekraftwerken verbrannt werden, liefert zwar nicht viel Energie und ist sehr Umweltschädlich, dafür muss aber kein neues Kraftwerk her und kann schnell in Verwendung geraten, um den Energiemangel zu erniedrigen. Welche Option wählen Sie?

Im realen Bundestag ist die Wahl sehr einfach gewesen. Es war Option 3. Der schmutzigste, umweltschädlichste und energieärmste Energielieferant hat gewonnen, weil er einfach billiger und konstanter ist als die Anderen. "Dafür haben wir aber unser Land nicht in eine Wüste verwandelt" würden Anti-AKW-Aktivisten sagen. Nein. Kohle hat deutlich mehr Gebiete in leblose apokalyptische Wüsten verwandelt als Tschernobyl, dazu waren einige dieser Wüstenländer einst

belebte Naturgebiete oder sogar kleine Dörfer, dessen Bewohner umgesiedelt wurden. Hatten diese eine Wahl. Nein. Die Dörfer waren klein, also hätte es keinen gekümmert (Bis auf die Bewohner natürlich). Und selbst wenn es die Bewohner kümmert gegen ihren Willen umgesiedelt zu werden, weil die Wähler ihren Strom brauchen, die meisten der Bewohner sind alt und sterben in ein paar Jahren sowieso, also ist es kein Problem. Speaking of Tschernobyl.....

Jeder weis vermutlich was in Tschernobyl passiert ist. Für alle die es nicht wissen oder es vergessen haben, hier ist eine Zusammenfassung:

Am 26 April 1986 ist um 1:08 Uhr Reaktor 4 durch eine Kernschmelze explodiert und schoss radioaktives Material in die Luft. Und verseuchte somit ein ganzes Gebiet in der Ukraine. Einiges vom Material sammelte sich zu eine Radioaktiven Wolke und verseuchte Land in Europa. Und heute, beinahe 40 Jahre nach der Katastrophe, kann man die Sperrzone als Tourist besuchen. Nein, man braucht keine Schutzausrüstung, es sei den man besucht das Krankenhaus in Prepjat, wo die

Uniformen der Feuerwehr, die am Löscheinsatz des Reaktors waren, gelagert sind. Oder den Reaktor 4, dessen zutritt nur für Wissenschaftler erlaubt ist. Die Sperrzone gilt als einer der besten Naturschutzgebiete und bietet mehreren Tieren Lebensraum. Man kann dort z.B. Wildpferde und Füchse finden. Bis das Putin-Regime darin leider einmarschiert ist. Aber was ist mit der Strahlung? Content Creator "Adam Something" fragte dies "Thunderf00t" einen Wissenschaftler und Content

Creator. Seine Antwort: "Die Strahlung in Tschernobyl ist vergleichbar mit dem was man in einem Flugzeug bekommt. Das Flugzeug ist aber viel gefährlicher, weil man eine ganze Körperdosis bekommt. Das Meiste der Tschernobyl Strahlung ist CS127. Cäsium ist nicht gefährlich es sei den man isst es." Der Nachrichtensender "Galileo" machte sogar eine Reportage in der Sperrzone und kam zum gleichen Schluss. Auf der Tour findet man viele Touristen ohne Schutzanzüge mit

Geigerzählern die ständig Laute von sich geben. Was aber nicht deutlich in Fotos von Geigerzählern in der Sperrzone gemacht wird ist der Fakt, dass dies nur einige Mikrosievert darstellen. Eine 50% Tödliche Dosis für einen Menschen sind 500.000 Mikrosievert, solch eine Dosis erreichen die Geigerzähler in der Wildnis von Tschernobyl nie. Die Katastrophe von Tschernobyl kann eigentlich in Theory und in Praxis in unserer heutigen Welt, in einem modernen

Industriestaat nie passieren. Heutige Reaktoren werden mehrmals überprüft und bekommen das beste Equipment und das beste Personal was man sich leisten kann. Tschernobyl hatte diese beiden Aspekte nicht. Der Grund dafür ist, weil das russische Imperium, damals die Sowjetunion, immer auf Günstigkeit gesetzt hatte. Außerdem Produzierten die Reaktoren Plutonium was für Atomwaffen genutzt wurde. Die RBMK Reaktoren, von denen noch 8 im Betrieb sind und 2050

endgültig abgeschaltet werden, besitzen Graphit, was die Reaktivität des Reaktors steigert. Graphit ist jedoch Brennbar und kann im Kontakt mit Wasserdampf bei Temperaturen über 900°C brennbare Gase. Dazu fehlte dem Tschernobyl Reaktoren ein Schnelles Abschaltsystem, da die Steuerstäbe 12 - 18 Sekunden brauchen, um zum Volleingefahrenen Zustand zu kommen, damit die Reaktion unterdrückt werden kann. Zu dieser Zeit kann solch ein Reaktor Überkritisch werden

und dank des Graphites schnell in die Kernschmelze kommen. Nicht zu vergessen sind die Brennbaren Gase die sich ansammeln und ab einem Punkt sich entzünden werden. Der Leiter des Versuches von Reaktor 4, Anatoli Stephanowitsch Djiatlow, hatte einen Ruf unter Kollegen. Er wurde als ungerecht, pedantisch, unflexibel und streitbar von einigen Beschrieben, galt jedoch als Kompetenter Fachmann. Seine Negativen Aspekte hatten aber scheinbar das Bessere von Ihm

bekommen. Was hat dies nun mit dem Thema zu tun? In Deutschland gibt es und gab es Keine RBMK Reaktoren, die mehr Nachteile als Vorteile besitzen, alle von ihnen befinden sich in Russland. Die Reaktoren in Deutschland sind Druckwasserreaktoren und besitzen kein Graphit (was einer der Größten Nachteile von den RBMK Reaktoren ist und zu den Hauptursachen für Tschernobyl gehört). Also kann sich solch ein Ereignis nicht wiederholen. Die Verbleibenden

Reaktoren in Russland haben auch Verbesserungen bekommen und das Personal wird gründlich geprüft. Also: Die 8 Reaktoren befinden sich alle in Russland und alle wurden Überarbeitet, um die Katastrophe nicht mehr zu wiederholen. Tschernobyl 2 wird also nie kommen. "Aber was ist mit Fukushima?" sagt nun der Teufel in mir. Nun.....

Am 11 März 2011 14:46 Ortszeit traf ein Größe 9 Erdbeben auf Japan, was einen Tsunami auslöste. Fukushima Daichi war an der Küste während sich dies Ereignete, hinter eine Wellenbarriere. 3 der Reaktoren waren Aktiviert und die anderen 3 waren abgeschaltet für eine Routinerevision. Als das Beben traf sind die aktiven Reaktoren Abgeschaltet worden, wie geplant. Kühlwasser musste aber ständig fließen, um eine Kernschmelze zu vermeiden. Da die Reaktoren aber keinen Strom mehr

Produzierten, schalteten sich Notfall Dieselpumpen an, um das Wasser zu liefern. Als der Tsunami aber traf, passierte dieser durch die Wellenbarrieren und Flutete den Keller, in dem sich die Pumpen befanden, dies brachte alle, bis auf eine Pumpe, zum stillstand. 4 der Reaktoren blieben ohne Kühler, heizten sich, und gingen in die Kernschmelze. Jetzt stellt sich die Frage: "Warum zur Hölle wussten die Arbeiter, in Japan vor allem, wo sowas praktisch Alltag ist nicht, das ein Tsunami eine

Kernschmelze auslösen würde? Warum wussten sie nicht das solche Wellenbarrieren nutzlos gegen solch einen Tsunami sind?" Sie wussten es eigentlich. TEPCO, die Firma die für die Leitung von Fukushima zuständig ist, bekam Meldungen, die vor solch einem Ereignis gewarnt haben von: Dem US Nuclear Regulatory Commision, mehrere Ausschüsse der japanischen Regierung, der Japanischen Active Fault and Earthquake Research Center und 2 innenhäusliche Untersuchen von

TEPCO selbst. All diese Untersuchen kamen zum selben Entschluss: Wenn ein gigantischer Tsunami kommt, werden die Verteidigungen nicht genügen, was zum Versagen des Systems führt und zuletzt zur Kernschmelze. Was hat TEPCO damit nun gemacht? Nun die Leiter haben all diese Beweise genommen und ignoriert. Jup. Sie haben nichts gemacht. Die guten Nachricht ist jedoch das es nicht auf Tschernobyl Level ist und ganz Asien davon betroffen ist. Der Tsunami der traf tötete 19.759 Menschen, verletze 6. 242 und 2.553 werden vermisst. Das Unglück von Fukushima

tötete 1 Menschen. Ja.... An sich, ist die Sperrzone von Fukushima auch sehr klein und einige Leute leben noch mehrere Kilometer von der Sperrzone entfernt.

Fukushima und Tschernobyl sind Tragödien. Aber die Fortsetzung Tschernobyl 2 wird nie kommen. Und Fukushima kann bei uns nie Passieren, da wir keine Erdbeben haben. Zudem macht der Rest der Welt das Gegenteil und baut mehr AKWs. Zurzeit befinden wir uns in einer Energiekrise und wir müssen auch noch mit Klimawandel kämpfen. AKWs produzieren im vergleich zu anderen

Kraftwerken, mehr Energie und sind auch sehr Emissionsarm. Der Slowakische Wirtschaftsminister hatte zu dem Atomausstieg Deutschlands bei ZDF gesagt: " Um mal ganz Ehrlich zu sein.... Ich kann nicht verstehen wie man so dumm sein kann, dass man seine eigenen Atomkraftwerke abschaltet die vollfunktionsfähig sind" Ja... er hat uns dumm genannt. Lieber jedoch keine Beleidigungen senden, da wir bei der Slowakei bald Energie kaufen müssen. Oder bei Polen. Oder bei Russland.

Doch warum sind die Politiker mit dem Atomausstieg weitergegangen, wenn vielleicht einige es besser wussten? Die Gleiche Antwort die Erklärt warum wir keine Langzeitinvestitionen haben: Wählerstimmen. Politiker müssen ihre Wähler zufriedenstellen und die meisten der Bevölkerung haben Angst vor AKWs, was dazu geführt hat, dass unsere Politiker ein gutes Image bereitstellen mussten. Kurzzeitige Investitionen sind auch sofort erkennbar, da sie schnell fertig sind, was bei den

Wählern gut ankommt. Wähler kümmert es sofortige Resultate zu sehen und nicht 20 Jahre warten, bis Änderungen geschehen. Atomkraft ist eigentlich ziemlich sicher im vergleich zu damals und in unserer derzeitigen Situation, nötig. Doch es gibt Hoffnung: Der Abbau eines AKWs dauert Jahrhunderte und die Reaktivierung ist dazu nicht so schwer.

Feedback

Logge Dich ein oder registriere Dich um Storys kommentieren zu können!

0
Simons Profilbild
Simon Am 23.06.2023 um 20:23 Uhr
Unfug - grober Unfug - in Textform - das les ich nicht zuende. :O(
Simons Profilbild
Simon Am 24.06.2023 um 15:03 Uhr
@MisterY Ich geh da wie beim lesen nicht weiter ins Detail. Nur soviel noch:

,,Traue niemals nicht Atom und schon garnicht Atomstrom, alles was damit gemacht hat der Mensch hervorgebracht ... ."

S.K.
MisterYs Profilbild
MisterY (Autor)Am 24.06.2023 um 14:42 Uhr
Sehr geehrter Simon,
ich bedanke mich für das Kommentar. Jedoch besitze ich keine Ahnung was das Kommentar genau kritisiert. Ich würde gerne erfahren was verbessert werden könnte.

Autor

MisterYs Profilbild MisterY

Bewertung

Eine Bewertung

Statistik

Kapitel: 4
Sätze: 117
Wörter: 1.659
Zeichen: 10.736