Hey! Dies ist meine erste Playstory. Ich hoffe sie gefällt euch. :) Über ein ehrliches Feedback und eine Bewertung würde ich mich sehr freuen.
Das schrille Klingeln meines Weckers riss mich unbarmherzig aus dem Schlaf. Blind tastete ich nach ihm. Taschentücher, Notizbuch, Kugelschreiber, Fußcreme. Wo war dieser verdammte Wecker?! Es half alles nichts. Ich öffnete meine Augen und fand ihn sofort. Aus. Endlich Ruhe. Ein Blick auf die digitale Anzeige verriet mir, dass ich noch fünf Minuten hatte, bevor ich endgültig aufstehen musste. Wieso war ich gestern Abend so spät ins Bett gegangen? Ich hatte mir damit praktisch selbst ein Bein gestellt und ich bereute es zutiefst. Aber mir hatte es einfach unmöglich geschienen, diese neue Serie zu unterbrechen. Eigentlich hasste ich ja Serien. Diese Cliffhanger und das unendliche Ziehen der Handlung waren einfach unerträglich. Aber "Hunters" hatte mich einfach gecatcht. Das konnte man nicht anders sagen. Die Charaktere waren interessant, die Handlungen nicht unnötig verlängert und die Cliffhanger sparsam eingesetzt. Dies hatte leider letztendlich dazu geführt, dass ich unendlich müde war. Ich streckte mich kurz und rappelte mich langsam auf, ging ins Badezimmer und streifte mir meine Klamotten über. In dem Moment vibrierte mein Handy. Ein Anruf von Anna.
Ich hob ab.
Ich drückte sie weg.
Du hast gewählt:
"Guten Morgen!", begrüßte ich sie. Doch meine beste Freundin ging nicht einmal ansatzweise auf meine Begrüßung ein, sondern fing sofort an zu erzählen: "Oh Gott Tess! Hast du das schon mitbekommen?" "Was?" Ich runzelte die Stirn, während ich hinunter in die Küche ging, wo mein Bruder bereits am Früstückstisch saß und sich sein Müsli in den Mund schaufelte. "Hast du nicht mitbekommen, dass Bastian Holland aus unserem Jahrgang gestern Abend spurlos verschwunden ist?!" Ich dachte, ich hörte nicht richtig. Bastian sollte verschwunden sein? Gestern Abend? "Tess?" Anna am anderen Ende der Leitung wirkte besorgt. "Alles gut?" Ich nickte, ohne wirklich zu realisieren, dass sie mich gar nicht sehen konnte. "Ja", schob ich schnell hinterher. "Wir sehen uns nachher." Und damit legte ich auf. Ich ließ mich auf den freien Stuhl neben meinem Bruder fallen. Bastian sollte verschwunden sein? DER Bastian? Der Grund für meinen plötzlichen Schock: Ich war in ihn verliebt. Schon seit einer gefühlten Ewigkeit. Und dass er jetzt einfach... Nein! Das konnte doch nicht wahr sein. Anna musste mich einfach nur auf den Arm nehmen wollen.
Ich sprach meinen Bruder darauf an.
Ich ging einfach los, um Bastian, wie jeden Morgen bei ihm Zuhause abholen zu können, in der Hoffnung, dass das alles nur ein blöder Scherz war.
Du hast gewählt:
"Matthis...", begann ich vorsichtig. "Hast du davon gehört, dass Bastian Holland verschwunden ist?" Mein Bruder schien zu überlegen, dann aber nickte er. Eine Gänsehaut jagte über meinen Rücken. "Ja?"; fragte ich beinahe atemlos. Matthis nickte ein wenig desinteressiert und aß einen großen Löffel seines Hafermüslis. "Gestern Abend. So habe ich es zumindest mitbekommen. Die ganze Familie ist auf der Suche nach ihm. Polizei können sie erst später einschalten." "Aber... aber wie?", fragte ich. Matthis zuckte bloß mit den Schultern. Ich nahm meine Schultasche und rauschte aus der Küche nach draußen. Bastian war verschwunden. Meine Augen füllten sich mit Tränen. Mir war klar, dass Jugendliche in unserem Alter auch mal gerne einfach für einen Tag oder so ausrissen, aber Bastian war nicht so. Er liebte seine Familie und er war stolz auf sie. Er war einer der besten Schüler und er war total beliebt. Bastian hatte keinen Grund dafür, einfach wegzulaufen. Nein, es musste etwas anderes gewesen sein! Bloß was? Als ich an unserer Schule ankam, hörte ich überall seinen Namen. Bastian. Bastian. Holland. Verschwunden. Gestern. Abend. Es machte mich beinahe wahnsinnig. Anna bemerkte mich als erste. "Hi Tess!" Ich antwortete nicht. "Es ist wahr, dass er verschwunden ist", flüsterte ich. "Ja." Anna warf ihr langes, blondes Haar nach hinten und lächelte traurig. "Eine Schande, wenn du mich fragst." Es fühlte sich noch so sureal an. Viel zu sureal. Eine Welle der Panik, Sorge, Wut, vielleicht auch Trauer erfasste mich.
Ich entschuldigte mich bei Anna und rannte zur Toilette.
Ich entschuldigte mich bei Anna und verließ das Schulgelände.
Ich schluckte den Ärger hinunter und ließ mir nichts anmerken.
Du hast gewählt:
"Sorry", sagte ich gequält und rannte ohne weitere Worte in Richtung der Toiletten. Dort sperrte ich mich in eine Kabine ein, winkelte meine Beine an und legte meinen Kopf in den Schoß. Puhh. Das war alles so viel. Zu viel. Ich zog mein Handy aus der Hosentasche und öffnete den Chat mit Bastian. Das letzte Mal hatten wir gestern Mittag miteinander geschrieben. Es ging bloß um Hausaufgaben aber trotzdem führten wir eine ausfürhliche Unterhaltung über die Unnötigkeit von Mathematik. Ich konnte Mathe nicht ausstehen. Bastian auch nicht. Aber im Gegensatz zu mir, konnte er es wenigstens. Bei dem Gedanken musste ich lächeln. Wo war es bloß? Wieso ist es weggelaufen? Oder wurde er vielleicht entführt? In meinem Kopf spielten sich immer schlimmere Szenarien ab. Bastian, wie er im Kofferraum eines Autos gefangen gehalten wurde. Bastian, wie er in einem dunklen Raum, an einen Stuhl gefesselt, saß. Bastian, wie er irgendwo im Wald umherirrte. STOPP! Ich sollte damit aufhören. Vielleicht überdramatisierte ich das ganze. Vielleicht war es nicht so schlimm. Aber nur vielleicht. "Bastian... Wo bist du?", schrieb ich in den Chat. Die Nachricht wurde zugestellt aber nicht gelesen. Er musste also Empfang haben. Ein kleiner Hoffnungsschimmer machte sich in mir bemerkbar. Ich scrollte ein bisschen durch unseren Chat, bis ich auf den Link der Serienplattform stieß auf der ich "Hunters" schaute. Damals hatte ich ihm die Serie weiterempfohlen. Ob er sie geschaut hatte, wusste ich nicht. Aus unseren Gesprächen konnte ich bloß entnehmen, dass er Fantasy und Thriller gerne mochte. Also schlug ich ihm "Hunters" vor. Eigentlich wollte ich weiterscrollen, doch mein Finger berührte aus Versehen den Link und ich öffnete die Seite mit dem Cover der Serie. Zu sehen war bloß eine nächtliche Skyline und davor riesige Schatten, die jedoch nicht zugeordnet werden konnten. "Ähm Tess? Bist du da?" Annas Stimme holte mich aus meinen Gedanken.
Ich antwortete Anna und vertraute mich ihr an.
Ich blieb leise.
Du hast gewählt:
"Ich bin hier, Anna", antwortete ich ruhig, steckte mein Handy zurück in die Tasche, stand auf und öffnete die Kabinentür. "Alles in Ordnung bei dir?", fragte sie mich und schaute mich mit ihren blauen Augen treu an. "Naja... Ich mache mir wirklich viele Gedanken um Bastian. Ich meine, es ist wirklich nicht normal, dass er einfach so verschwindet." Anna warf mir einen mitleidigen Blick zu. "Das wird schon, vertrau mir." Ich nickte nur schwach und Anna drückte mich fest an sich. Einzig den süßlichen Duft ihres Parfums konnte ich wahrnehmen aber ich genoss die Umarmung.
Du hast gewählt:
Ich brauchte meine Ruhe. So leid es mir auch tat, ich verkraftete jetzt, glaube ich zumindest, keine Gesellschaft. Wieso hatte ich das Gefühl, dass niemand Bastians Verschwinden berührte? Machte sich denn niemand Sorgen? War ich als einzige so... so... ja was denn?
Du hast gewählt:
"Es tut mir leid... ich muss damit erst einmal klarkommen", murmelte ich gequält und verließ dann mit hektischen Schritten das Schulgelände.
Du hast gewählt:
Anna und ich liefen gemeinsam über den Schulhof zum Hauptgebäude. In der ersten Stunde hatten wir Kunst. Eigentlich war es mein Lieblingsfach aber die Nachricht von Bastians Verschwinden hatte mir meine Laune verdorben. Und obendrein war ich immer noch müde. Meinen Ärger versuchte ich einfach zu unterdrücken. Das schien Anna jedoch zu merken. "Tess... mach dir keinen Kopf. Bastian taucht früher oder später bestimmt wieder auf. Er ist ja nicht doof. Und in Kunst kannst du dich ja ablenken. Male deine Gefühle, schau dir "Hunters" weiter an und dann wird es schon wieder werden." Anna war die einzige Person neben meinem Bruder, die davon wusste, dass ich die halbe Nacht damit verbracht hatte, "Hunters" zu schauen. Sie hatte mir diese Serie übrigens empfohlen. Im Grunde genommen, war also sie daran Schuld, dass ich nicht genug geschlafen hatte.
Du hast gewählt:
Es war warm, die Sonne schien mich anzugrinsen, aber ich konnte es nicht genießen. Dafür war ich zu angespannt. Sollte das stimmen, was Anna mir gesagt hatte... Gleich sollte ich bei Bastians Haus ankommen. Jeden morgen liefen wir zusammen zur Schule. Er eher gezwungenermaßen, ich auf freiwilliger Basis. Nun ja, ich ließ ihm keine andere Wahl. Aber ich liebte unsere morgendlichen Gespräche und egal wie sehr er es versuchte, er konnte nicht verbergen, dass er diese Gespräche genauso mochte, wie ich. Ich hoffte nur, dass das jetzt nicht so plötzlich aufhören würde. Der Gedanke war so schmerzhaft, dass ich ihn direkt wieder verwarf. Da stand ich vor Bastians Zuhause. Ein großes, altes Backsteinhaus mit weißen Fensterrahmen und edlem Vorgarten. Ich stieg die Treppen hinauf zur Haustür und betätigte dann zweimal hintereinander den Klingelknopf. Die Tür ging auf. Und da stand Bastian. Blondes Haar, Brille mit schwarzem Rand und braunen Augen. Ich atmete erleichtert aus. "Hey", begrüßte ich ihn. "Hallo", sagte er, schulterte seinen Rucksack und wir gingen los. Ich sagte zu ihm nichts von dem, was Anna mir erzählt hatte. Aber im innerlichen verfluchte ich meine beste Freundin für diesen gemeinen Scherz.
Du hast gewählt:
Anna war die letzte, mit der ich gerade reden wollte. Echt jetzt. Sie war zwar meine beste Freundin, aber jetzt gerade hatte ich keinen Nerv dafür, den neusten Klatsch zu hören. Ich ging hinunter in die Küche, wo mein Bruder bereits am Esstisch saß und sich sein Müsli in den Mund schaufelte. "Morgen", brummelte ich und er nuschelte mit vollem Mund: "Hey! Seriensuchti." Ich streckte ihm meine Zunge heraus und packte einen Apfel in meine Schultasche, die bereits im Flur auf mich wartete. Dann zog ich mir meine Schuhe an und verließ das Haus. Es war warm, die Sonne schien mich anzugrinsen, während ich auf der Bordsteinkante balancierte. Gleich sollte ich bei Bastians Haus ankommen. Jeden morgen liefen wir zusammen zur Schule. Er eher gezwungenermaßen, ich auf freiwilliger Basis. Nun ja, ich ließ ihm keine andere Wahl. Ich war schon seit Ewigkeiten in ihn verliebt und nutzte deshalb jede Gelegenheit, etwas mit ihm zu unternehmen. Aber ich liebte unsere morgendlichen Gespräche und egal wie sehr er es versuchte, er konnte nicht verbergen, dass er diese Gespräche genauso mochte, wie ich. Da stand ich vor Bastians Zuhause. Ein großes, altes Backsteinhaus mit weißen Fensterrahmen und edlem Vorgarten. Ich stieg die Treppen hinauf zur Haustür und betätigte dann zweimal hintereinander den Klingelknopf. Es öffnete niemand die Tür. Ich klingelte erneut. Das konnte doch nicht wahr sein.
Ich ging um das Haus herum und schaute durch die Fenster ins Haus.
Ich schrieb Bastian eine Nachricht.
Du hast gewählt:
Drinnen war es dunkel. Keine einzige Person war zu sehen, obwohl zu dieser Uhrzeit Bastians gesamte Familie zu Hause war. Komisch. Ich klopfe gegen das Glas. Der dumpfe Laut hallte durch die leise Nachbarschaft, aber keine Reaktion. Ich ging erneut in den Vorgarten und machte einige Schritte nach hinten, um das Haus noch einmal als Ganzes betrachten zu können. Und dann sah ich es: Dort im zweiten Stockwerk, wo Bastians Zimmer lag, war das Fenster zerbrochen!
Ich holte eine Leiter und kletterte ins Haus hinein.
Misstrauisch drehte ich mich um und schrieb Bastian eine Nachricht.
Du hast gewählt:
Ich fühlte mich wie ein Verbrecher als ich in Bastians Zimmer sprang. Glasscherben knirschten unter meinen Füßen, doch ich ignorierte sie gekonnt. So oft ich schon in Bastians Zimmer gewesen war, so unheimlich wie heute, war es mir noch nie vorgekommen. Die dunklen, blauen Vorhänge waren zur Seite geschoben, seine Bettdecke lag in einem unförmigen Knäul auf seiner Matratze und auf dem Boden verteilt lagen sämtliche Kleidungsstücke. Alles eigentlich wie immer. Doch dann streifte mein Blick Bastians Handy, das auf seiner Kommode lag. Ich machte einige Schritte darauf zu und nahm es in die Hand. Als ich den Bildschirm entsperrte, öffnete sich mir direkt eine mir nur allzu bekannte Seite. Eine Serienplattform. Und geöffnet war die Fogenübersicht von "Hunters". Bastian hatte noch keine einzige Folge angeschaut. Das sah ich daran, dass der grüne Balken ihm noch nicht angezeigt wurde. Doch wieso ...? Es ergab alles einfach keinen Sinn. Wieso sollte Bastian einfach sein Handy hier liegen lassen, nachdem er anscheinend eine Serie schauen wollte?
Du hast gewählt:
"Bastian, alles gut?", tippte ich. Die Nachricht wurde zwar zugestellt, aber ich bekam keine Antwort.
Ich versuchte ihn weiterhin zu erreichen.
Ich ging zur Schule. Vielleicht konnten mir andere Leute das hier erklären.
Du hast gewählt:
Bastian schien entweder nicht erreichbar zu sein oder er ignorierte mich. Also versuchte ich Anna zu erreichen. Sie hatte mich doch heute morgen angerufen. Also musste sie etwas wissen oder etwa nicht? Zum Glück ging Anna direkt dran. "Hallo Anna..."
Du hast gewählt:
Ich drehte mich um und ging dann zur Schule. Das unbehagliche Gefühl, etwas falsch gemacht zu haben, ließ nicht von mir ab. Aber ich versuchte, es so gut es ging, zur Seite zu schieben und konzentrierte mich auf den Schulweg.
Du hast gewählt:
"Guten Morgen Basti!", tippte ich. "Ich stehe gerade vor deiner Haustür und warte auf dich. Bist du schon los gelaufen? Ist heute keiner da? Es macht niemand auf." Die Nachricht wurde zugestellt aber nicht gelesen. Ich rief ihn an und genau in dem Moment ertönte unglaublich laute Musik von oben. Ich schaute in die Richtung, aus der die Musik ertönte und schaute genau auf ein zerbrochenes Fenster. Das Fenster, hinter welchem Bastians Zimmer lag. "Bastian!", rief ich. "Bastian! Bist du da?!" Plötzlich ertönte eine unbekannte Stimme hinter mir. "Hey! Haben Sie Ahnung, wie früh es ist?!" Ich drehte mich um und sah im Haus gegenüber eine ältere Dame mit Schlafmütze auf dem Kopf, die sich mit funkelnden Augen aus dem Fenster lehnte. "Entschuldigung", murmelte ich. "Ich wollte Bastian abholen, aber es macht niemand auf. Wissen Sie etwas von ihm?" Die Frau sah mich entgeistert an und nun wirkte sie nicht mehr wütend, sondern mitleidig. "Ach, Sie haben das noch gar nicht mitbekommen?" Ich blickte sie erwartungsvoll an, in der Hoffnung, dass mich diese Nachricht nicht ohnmächtig werden lassen würde. "Bastian ist seit gestern Abend spurlos verschwunden."
Nachdem Tess die neue Serie "Hunters" geschaut hat, verändert sich plötzlich alles schlagartig. Ihr guter Freund und Schwarm Bastian verschwindet spurlos. Als Tess die wahren Gründe seines Verschwindens aufdeckt, kommt ihr "Hunters" nicht mehr ganz so schön vor und viel realer als es eigentlich sein sollte...
Feedback
Logge Dich ein oder registriere Dich um Storys kommentieren zu können!