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Ich bin doch nur ein Mensch

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19.12.18 00:05
12 Ab 12 Jahren
In Arbeit

Ich höre das leise Kratzen meiner Feder auf dem weißen Pergament.  Die Worte lassen sich auf dem dicken Papier nieder und erfüllen das Pergament mit Schnörkeln, welche etwas ganz eigenes kreieren.

Ich sitze eigentlich nur da und mache den Papierkram, der sich mal wieder angehäuft hat.  Ich bin überglücklich, dass ich mein Traumberuf erlernen konnte, Auror, aber irgendetwas in meinem Herzen macht mich traurig. So traurig, dass ich meine Feder niederlege und  in meinem Büro auf und ab gehe.  An den Wänden hängen Bilder meiner Kinder, meiner Freunde, meiner Frau, meiner Familie. Sie alle haben hier eigenen Platz gefunden, kleine und große Bilder, aller sind sie in meinem Herzen. Sie Lachen und sind fröhlich, als gäbe es keinen anderen Tag mehr, an dem man seine Freude heraus schreien könne. Ich sehe mir die Bilder genauer an, auf dem ich abgebildet bin. Viele von ihnen erinnern mich an meine Schulzeit in Hogwarts. Die, ich schon seit einigen Jahren hinter mir gelassen habe.

Ich sehne mich nach dieser unbeschwerten Zeit, ohne Krieg, ohne Leid, ohne Tod, ohne Verluste. Ich sehne mich jetzt, da ich an Hogwarts denke nur noch mehr nach danach, nach Sirius, nach meinen Eltern. Ich wollte nie, dass meine Eltern sich für mich opferten. Sie sollten leben anstatt mir. Harry Potter Sohn von Lily Potter früher Evans und  James Potter. Ich habe es nicht verdient zu leben! So viele Menschen sind gestorben, für mich. Ich habe sie angefleht, sie sollen nicht gehen, dennoch sind sie von mir gegangen, nur um mir zu helfen Voldemort zu besiegen.  Anstatt das sie für ihre Tat gewürdigt werden, bin ich derjenige dem sie alle nachlaufen. Autogramme, Lehrstunden für die Kinder in Verteidigung gegen die dunklen Künste.Aber ich wollte nie Ruhm oder berühmt sein, nur weil ich einen Menschen, auch wenn er noch so böse war, das Leben genommen habe. Ich bin über Leichen gegangen um Voldemort zu töten. Mir erschien es zu der Zeit als weise und klug, im Nachhinein war es die falsche Entscheidung.  Ein leises klopfen an der Tür lässt mich aus meinen Gedanken hochfahren. Schnell antworte ich mit einem klaren: „ Herein“, und renne zu meinem Schreibtisch.  

„Hallo Harry“, sagt Hermine leise. „Ich muss dir reden unter vier Augen, nicht hier“.  „Was, nein Hermine ich muss diesen Papierkram erledigen danach vielleicht“, gebe ich kleinlaut von mir Preis. „Es ist wichtig, bitte Harry früher wärst du egal was wäre mitgekommen, statt dessen bist du so in deine Arbeit vertieft, dass du nicht mal mehr Zeit für deine Freunde hast“. Die Worte klingen noch lange nach. Irgendwie hat sie ja schon Recht, sie hat immer Recht es ist ja auch Hermine. Während ich nicke sehe ich Hermine an. „ Du hast so Recht, es tut mir leid, aber…“. Ich verstumme, denn Hermine fast sachte meine Hand an, zudem zieht sie mich vorsichtig ins Atrium, wo wir uns ansehen. Ich weiß ganz genau was sie vorhat. Ich schließe meine Augen. Ich werde mit großer Wucht von meinen Beinen gerissen, spüre den Drang zu schreien. Es dauert nicht lange bis wir auf einer engen Gasse landen.  Ich öffne vorsichtig meine Augen. Godric’s Hallow. „Hermine, was…?“, wollte ich ansetzen, aber sie schüttelt nur ihren Kopf. Sie geht langsam voran in der Hoffnung ich gehe ihr hinterher. Tatsächlich bewege ich mich zu ihr, immer weiter. Hermine bahnt sich ein Weg durch die überfüllte Straße hinüber zu dem Haus, in dem meine Eltern starben um mich zu retten. Ich sehe das Haus mit großer Trauer an. Ich war noch nie drinnen, habe es immer nur von außen angesehen. Lange stehe ich davor. Minuten oder Stunden ich weiß es nicht. Ich wage mich hier in diesem Moment das erste Mal das Haus zu betreten. Ich drücke vorsichtig die verrostete Türklinke des Gartenzaunes herunter.  Quietschend öffnet sich die Tür und ich kann eintreten. Wieder überkommt mir das Gefühl der Trauer, doch ich muss stark bleiben, wie ich es schon immer sein musste. So gehe ich in den kleinen Vorgarten, welcher sehr gepflegt aussieht als, als würde sich jemand darum kümmern. Endlich komme ich an der Tür an. Ich öffne vorsichtig die weiße Holztür.  Doch bevor ich den ersten Stritt in das Haus mache, drehe ich mich zu Hermine um, die mir von der kleinen Bank im Vorgarten zu nickt.

Ich mache den ersten Schritt in das Haus, in welches ich eigentlich aufwachsen sollte. Ich fühle mich auch wenn ich so viel Wut und Trauer spüre, geborgen und geliebt. Auch wenn meine Eltern nicht mehr leben, kann ich sie hier lachen hören, ich kann hören wie sie sich freuen, wenn ich in den Ferien durch diese Tür gehe.  Ich sehe sie vor mir, wie sie mich in den Armen nehmen, weil ich mich verletzte habe, wie meine Mutter meinen Vater küsste und sie lächeln muss. Ich fühle gerade so viel, dass ich mich auf die kleine Treppe setzen muss, um meine Gefühle unter Kontrolle zu bringen. Ich fühle alles von Trauer, bis hin zu Wut und von Wut zur Freude, zu einer einfachen Freude. Ich zücke meinen Zauberstab um einen Blumenstrauß zu zaubern. Ich stelle mir den schönsten, prächtigsten vor. Wie durch ein Wunder halte ich genau diesen in meinen Händen. Er duftet nach Rosenduft und erfüllt sogleich den kleinen Flur. Ich setze mich auf und suche nach einer Vase, wie Muggel es nun mal machen, sie benutzen keine Zauberei, um sich Dinge zu erleichtern.  Ich öffne die verschiedensten Schränke in den Vitrinen im Flur, in der Küche, welche immer noch liebevoll eingerichtet ist, so als wäre nie etwas passiert. Genauso stehen die Teller und Tassen herum, als wäre nie etwas geschehen. Endlich habe ich eine Vase gefunden, in der der Blumenstrauß hineinpasst. Sachte stelle ich sie auf den kleinen Esstisch, der sich genau in der Mitte der Küche befindet.

Nachdem ich das Untergeschoss begutachtet habe, gehe ich nun die Treppe hinauf.  Als ich fast oben angekommen bin, halte ich inne. Gleich, in nur wenigen Augenblicken, die sich wie Stunden anfühlen sehe ich den Ort an dem Voldemort versucht hatte mir das Leben zu nehmen. Ich bin neugierig und viel zu traurig zugleich um in diesen Raum zu gehen, vielleicht habe ich auch Angst, dass ich weinend zusammen breche, wie Severus Snape mein ehemaliger Zaubertranklehrer und Lehrer in Verteidigung gegen die dunklen Künste. Wir haben uns gehasst, bis zu dem Punkt an dem er starb, vor meinen Augen. Es ist mehr als nur Trauer, die ich spüre ich spüre so viel Wut und Hass in mir, wie schon lange nicht mehr. Ich nehme, meinen ganzen Mut zusammen und gehe hinein. Ich versuche mich noch auf den Beinen zu halten, aber sie geben nach und ich falle zu Boden und weine. Ich weine um alle, die mich liebten, wie meine Eltern es taten. Ich schreie gleichzeitig vor Wut, befreie mich von voll an den Qualen, welche mich umgeben, umgaben.  Ich schlage um mich, ich weine, ich kann nicht mehr.  Du musst, sagt eine Stimme in meinen Kopf, denn du bist Harry Potter. Doch dieses eine Mal wehrte ich mich gegen mich selbst, ich weine, ich schreie um meine Eltern, um all diejenigen, die für mich gestorben sind.

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Sätze: 81
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Kurzbeschreibung

Hey, in der FF geht es um Harry, was er fühlte als er Sirius sterben sah, als er seine Eltern sterben sah. Es geht hier viel um sein Inneres, was er denkt und fühlt. Es wird hier auch um Freundschaft gehen, die ich sehr liebe. Ich werde immer wieder Kapitel schreiben, die zu der Zeit in und nach Hogwarts spielten. Es kann sein sein, dass einige Begebenheiten geändert werden.

Kategorisierung

Diese Fanfiction wurde mit in character, Freundschaft, Schmerz und Trost, Schmerz ohne Trost, Trauer, Ich-Erzähler und mittellang getaggt.