Autor
|
Bewertung
Statistik
Kapitel: | 9 | |
Sätze: | 360 | |
Wörter: | 4.403 | |
Zeichen: | 24.747 |
Eigentlich begann der Tag für Paul und Robin ganz normal. Die Beiden hatten sich am Morgen zusammen auf den Weg gemacht.
Auf der Wache angekommen, überschlugen sich plötzlich die Ereignisse. Die Beiden wussten ja schon, dass an diesem Tag eine neue Kollegin den Dienst auf der Wache antrat, aber sie wussten wer es war.
Als Paul und Robin die Wache betraten, fing Paul plötzlich an mit der neuen Kollegin zu flirten und Robin ging plötzlich völlig an die Decke. Keiner der Kollegen wussten was mit ihm los war.
„Sag mal, was ist los?“ fragte Michael.
„Nichts! Er soll es einfach lassen mit jeder Kollegin die in seinem Alter ist zu flirten.“ sagte Robin
„Ich mache doch nichts Schlimmes. Ich flirte doch nur und langsam müsstest du mich kennen.“ sagte Paul
Auf einmal ging Robin ohne Vorwarnung auf seinen Kollegen los. Marc packte ihn am Arm und nahm ihn an die Seite.
„Was ist los?“ fragte Marc nach
„Nichts.“ sagte Robin.
„Irgendetwas ist doch. So kenne ich dich nicht und ich denke, dass es etwas mit Chris unserer neuen Kollegin zu tun hat.“ sagte Marc
„Es ist wirklich nichts. Mich nervt es nur wenn er ständig mit allen Kolleginnen die in seinem Alter sind rumflirtet.“ sagte Robin
„Deswegen rastet man aber nicht so aus. DU drehst gerade komplett am Rad. Kann das sein, dass du dich auch in Chris verliebt hast?“ hackte Marc nach
„Ach, Quatsch.“ sagte Robin
„Wenn es das nicht ist, was ist es denn dann?“ fragte Marc
Robin wollte gerade Marc die Wahrheit erzählen, als Paul wütend in den Raum kam.
„Sag mal, hast du sie noch alle? Ich dachte wir wären Freunde.“ schrie Paul
„Lass mich doch einfach in Ruhe.“ sagte Robin
Paul verließ wortlos den Raum.
„Und jetzt sagst du mir mal bitte die Wahrheit.“ sagte Marc
„Ich habe mich nicht in Chris verliebt und das werde ich auch niemals machen. Sie ist meine große Schwester und ich wusste schon bevor es hier jemand sagte, dass sie zu uns auf die Wache kommt.“ sagte Robin
„Das erklärt glaube ich Einiges. Tue mir einen Gefallen und klär die Kollegen jetzt mal auf. Hier versteht gerade keiner was mit dir los ist.“ sagte Marc
„Ich kann das jetzt noch nicht.“ sagte Robin
„Warum kannst du das jetzt noch nicht?“ hackte Marc nach
„Ich kann es einfach noch nicht.“ antwortete Robin
Marc verstand zwar nicht, warum Robin die Kollegen noch nicht aufklären konnte aber er ließ ihn erst einmal in Ruhe und wollte später mal mit Chris reden. Vielleicht konnte sie es ja später aufklären.
Chris hatte sich die ganze Zeit auch aus den Streitereien rausgehalten. Für Marc sah es so aus, als hätten die Beiden es so vereinbart. Eine andere Frage ging ihm auch noch durch den Kopf. Er beschloss mit Chef Klaus zu sprechen.
„Morgen Klaus.“ begrüßte Marc seinen Chef
„Guten Morgen.“ grüßte Klaus zurück
„Darf ich dich mal etwas fragen?“ fragte Marc
„Ja klar.“ antwortete Klaus
„Du hast das Theater da draußen doch eben mitbekommen. Weißt du was das los ist?“ fragte Marc
„Ja ich habe das Theater mitbekommen. Es war ja nicht zu überhören.“ sagte Klaus
„Ich habe so den Eindruck, dass die Streitereien zwischen Robin und Paul etwas mit Chris zu tun haben.“ sagte Marc
„Haben die Beiden euch nichts erzählt? Die Beiden sind Geschwister und Robin kann schon einmal etwas heftiger reagieren, wenn es um seine Schwester geht. Deswegen hat er wahrscheinlich auch niemanden außer mir von Chris erzählt.“ sagte Klaus
„Du wusstest die ganze Zeit darüber Bescheid. Warum hast du uns denn nichts davon erzählt?“ hackte Marc nach
„Ich möchte, dass es die Beiden euch selber erzählen, dann werdet ihr auch verstehen, warum Robin gerade so heftig reagiert hat.“ sagte Klaus
Marc verstand die Welt nicht mehr. Klaus wusste davon und hatte nichts gesagt und auch Robin und Chris sagten nichts. So konnte es nicht weiter gehen.
Paul und Robin sollten heute zusammen auf Streife fahren, aber in dieser angespannten Situation konnte das nicht gut gehen.
Als die Beiden von einer Streifenfahrt wieder kamen und auf der Wache waren, hatten sie sich schon wieder in den Haaren.
„Robin, du hast heute echt nicht alle Tassen im Schrank. Als wir hier hergefahren sind warst du noch normal drauf. Erst seitdem wir hier die neue Kollegin kennengelernt haben, drehst du völlig am Rad.“ schrie Paul ihn an
„Lass mich doch jetzt mit diesem Quatsch in Ruhe. Die ganze Streifenfahrt hast du nur von ihr gesprochen.“ sagte Robin
„Da ist doch nichts Schlimmes dabei. Ich flirte nun mal gerne und du kennst mich und weißt wie ich bin.“ sagte Paul
„Ich will jetzt nichts mehr hören.“ sagte Robin und rannte aus dem Raum
„Was ist denn hier schon wieder los?“ fragte Micha
„Robin dreht völlig am Rad und will mir einfach nicht sagen was los ist. Heute Morgen als wir zusammen hierher kamen war noch alles normal. Erst seitdem wir die neue Kollegin hier kennengelernt haben und ich ein bisschen mit ihr geflirtet habe, dreht er völlig durch.“ sagte Paul
„Deshalb hättest du ihn aber trotzdem nicht so anschreien müssen.“ sagte Micha
„Ist ja schon gut.“ sagte Paul
Micha versuchte alles etwas entspannter anzugehen, auch wenn er selber nicht verstand was gerade mit seinem Kollegen los war.
Die Situation war für alle Kollegen auf der Wache nicht leicht. Robin und Paul die normalerweise die besten Freunde waren, stritten sich nur und Robin reagierte sehr empfindlich wenn man ihn auf Chris ansprach. Und jetzt war Robin auch noch verschwunden und keiner wusste wo er hin gelaufen war.
Micha und Marc versuchten die aufgeheizte Stimmung etwas zu beruhigen.
„Hatten die Beiden sich schon wieder in den Haaren?“ fragte Marc
„Ja ich verstehe jetzt gar nichts mehr und Robin ist auch verschwunden. Hier auf der Wache habe ich eben schon einmal nachgeschaut, ob ich ihn finde aber ohne Erfolg.“ sagte Micha
„Ich glaube Robin versucht uns aus dem Weg zu gehen. Irgendwo wird er schon stecken.“ sagte Marc
Inzwischen war auch Chris in der Küche aufgetaucht.
„Was steht ihr Beiden denn hier so rum?“ hackte Chris nach
„Robin und Paul hatten sich wieder in den Haaren. Normalerweise sind die Beiden die besten Freunde und heute Morgen auf dem Weg hier her schien auch noch alles normal gewesen zu sein, so wie Paul mir das sagte.“ sagte Micha
„Paul habe ich eben auf dem Flur getroffen. Aber wo ist Robin?“ fragte Chris nach
„Ich habe keine Ahnung. Er ist vorhin einfach aus dem Raum gelaufen und jetzt ist er wie vom Erdboden verschluckt.“ sagte Micha
„Dann sollten wir ihn vielleicht mal suchen.“ sagte Chris
Gemeinsam machten sich die Drei auf die Suche nach ihrem Kollegen. Micha und Marc durchsuchten die Wache und Chris schaute auf dem Parkplatz nach. Während Micha und Marc in der Wache niemanden fanden, wurde Chris auf dem Parkplatz fündig.
„Was ist los, Robin?“ fragte sie nach
„Mich nervt Paul gerade einfach nur.“ sagte Robin
„Ich glaube, dass dich etwas ganz anderes stört. Dich nervt es, dass Paul mit mir geflirtet hat.“ sagte Chris
Chris kannte ihren Bruder und sie wusste was er jetzt braucht.
„Lass uns mal wieder zu den Anderen gehen und die Kollegen aufklären. Dann werden sie vielleicht verstehen was mit dir gerade los ist.“ sagte Chris
„Meinst du?“ fragte Robin
„Ja das meine ich.“ sagte Chris und nahm ihren Bruder in den Arm.
Zusammen gingen die Beiden zurück in die Wache und trafen sich mit den anderen Kollegen im Aufenthaltsraum.
„Hast du dich wieder beruhigt?“ fragte Paul
„Wieso? Ich habe mich noch nicht einmal aufgeregt.“ antwortete Robin
„Du verhältst dich heute wie ein kleines Kind und alle Tassen hast du auch nicht mehr im Schrank. Weißt du was ich glaube? Ich glaube du hast dich in Chris verknallt und willst es nicht zugeben.“ sagte Paul
Robin liefen die Tränen übers Gesicht.
„Paul, lass es jetzt einfach mal sein. Lass die Beiden doch erst einmal reden.“ sagte Marc
„Dann soll er jetzt auch etwas sagen.“ sagte Paul
„Jetzt reicht es. Diese Streitereien müssen endlich ein Ende haben. Ihr seid die besten Freunde und Kollegen und habt euch so in den Haaren. Das kann so nicht weiter gehen.“ mischte sich Chris ein
„Er verhält sich doch so.“ sagte Paul
„Wir haben uns mit euch getroffen um euch endlich einmal über etwas aufzuklären. Robin würde sich nie in mich verlieben und er wusste auch schon vorher darüber Bescheid, dass ich hier auf die Wache komme. Er ist mein kleiner Bruder und seitdem unsere Eltern vor Jahren spurlos verschwanden hat er nur noch mich. Robin war damals noch ein Teenager. Deswegen reagiert er so empfindlich darauf. Paul, er meint es nicht böse. Er hat einfach Angst. Das ist etwas über das er nicht gerne spricht.“ sagte Chris
Das mussten die Kollegen alle erst einmal sacken lassen. Damit hätte keiner von Ihnen gerechnet.
Robin war immer noch am weinen, das war einfach alles zu viel gewesen. Er konnte ich nicht beruhigen. Chris hielt die ganze Zeit seine Hand und auch Paul hatte mittlerweile begriffen, was mit Robin los war.
„Jetzt verstehe ich auch, warum er nach dem Streit in der Küche einfach weggelaufen ist.“ sagte Micha
„Jetzt verstehe ich auch, warum er mir vorhin gesagt hat, dass er die Situation nicht aufklären kann.“ sagte Marc
„Das verstehe ich jetzt nicht ganz.“ sagte Micha
„Als ich ihn vorhin an die Seite genommen habe, hat er mir erzählt, dass die Beiden Geschwister sind, aber er konnte es nicht aufklären. Ich habe ihm daraufhin versprochen, mit niemanden darüber zu reden. Und Klaus wusste schon die ganze Zeit davon.“ sagte Marc
„Heute ist hier wirklich alles seltsam. Naja die Welt steht manchmal auf dem Kopf.“ sagte Micha
Paul wusste nicht wie er jetzt auf Robin zugehen sollte, denn schließlich war er auch nicht ganz unschuldig daran, dass er aus der Küche einfach abgehauen war. Jetzt machte Paul sich Gedanken, denn er hätte seinen Freund ja nicht so anschreien müssen.
„Hey Robin, es tut mir leid. Ich wollte dich vorhin nicht so anschreien. Du hättest doch ruhig mit mir reden können. Ich bin dein Freund und ich will dir nichts Böses.“ sagte Paul
„Ist schon gut. Mir fällt es einfach schwer darüber zu reden.“ sagte Robin und viel seinem Freund um den Hals.
„Bei den Beiden scheint ja wieder alles in Ordnung zu sein.“ sagte Marc
„Sieht so aus. Jetzt können wir endlich wieder die Siamesischen Zwillinge sehen.“ sagte Micha
„Siamesische Zwillinge?“ fragte Chris
„Die Beiden kleben immer an einander. Und irgendwann kamen wir darauf. Ständig sieht man sie nur zusammen.“ sagte Micha
„Ich verstehe.“ sagte Chris
Robin hatte sich inzwischen etwas beruhigt. Langsam konnten sich alle etwas entspannen.
Für Marc und Micha war klar, dass Robin das Verschwinden seiner Eltern noch nicht vergessen hatte und auch nicht verstand.
„Wie wäre es denn, wenn wir versuchen die Eltern zu finden?“ fragte Micha
„Ich weiß nicht, ob die Beiden das überhaupt noch wollen und ob es gut wäre.“ sagte Marc
„Wir können zumindest einmal versuchen rauszufinden, ob sie damals als vermisste gemeldet wurden und von wem.“ sagte Micha
„Lass uns erst einmal mit Chris und Robin reden, bevor wir etwas machen.“ sagte Marc
Marc wollte nichts ohne die Zustimmung der Beiden machen, denn niemand wusste wie die Beiden reagieren wenn sie ihre Eltern finden.
Marc und Micha gingen in die Küche, wo Chris sich gerade einen Kaffee machte.
„Wir wollten Robin und dich mal etwas fragen. Wie wäre es denn, wenn wir uns mal auf die Suche nach euren Eltern machen?“ fragte Micha
„Im Prinzip finde ich die Idee gar nicht schlecht. Ich habe auch schon einmal darüber nachgedacht, weil ich auch gerne wissen möchte was damals passiert ist.“ sagte Chris
„Und warum hast du nie nach ihnen gesucht?“ hackte Marc nach
„Weil ich bis heute nicht weiß, wie Robin reagiert, wenn wir raus finden was damals passiert ist oder sie plötzlich wieder da sind.“ sagte Chris
„Dann lass uns doch einfach mal anfangen zu suchen. Vielleicht finden wir ja etwas raus.“ sagte Marc
„Können wir gerne machen. Aber Robin lassen wir jetzt erst einmal in Ruhe. Er hat sich im Aufenthaltsraum auf das Sofa gelegt und gerade mal kurz die Augen zu gemacht.“ sagte Chris
„Ist ok. Er soll sich jetzt auch erst einmal ausruhen. Es war heute einfach alles zu viel für ihn.“ sagte Marc
Auf dem Weg in ein Büro, gingen die Drei am Aufenthaltsraum vorbei. Chris wollte noch einmal nach ihrem kleinen Bruder schauen. Robin schlief tief und fest.
„Der schläft ja tief und fest und bekommt nichts mit.“ sagte Micha
„Das tut ihm bestimmt gut. Deswegen lassen wir ihn jetzt auch schlafen.“ sagte Marc
Die Drei saßen im Büro und versuchten rauszufinden, ob Chris und Robins Eltern irgendwo gemeldet waren, als sie plötzlich einen Schrei hörten.
„Das war Robin. Ich gehe mal rüber.“ sagte Chris
„Wir kommen sicherheitshalber mal mit.“ sagte Micha
Die Drei gingen in den Aufenthaltsraum. Dort saß Robin völlig verängstigt auf dem Sofa.
„Robin was ist passiert?“ fragte Chris
„Ich habe gerade gedacht, dass Mama hier neben mir stand.“ sagte Robin
„Das kann nicht sein. Hier ist in der letzten Zeit kein Mensch rein gekommen. Du hast wahrscheinlich einfach nur geträumt.“ sagte Chris
„Ich glaube ich weiß bald nicht mehr was Traum und Wirklichkeit ist.“ sagte Robin
„Beruhig dich erst einmal. Wir haben eben mal versucht rauszufinden, ob unsere Eltern hier irgendwo gemeldet sind.“ sagte Chris
„Das bringt doch nichts. Die haben uns im Stich gelassen. Sind einfach verschwunden.“ sagte Robin.
„Glaubst du echt das bringt nichts? Vielleicht bekommen wir ja jetzt mal raus, was damals passiert ist.“ sagte Chris
„Ich würde ja schon gerne wissen was damals passiert ist, aber irgendwie auch nicht.“ sagte Robin
Chris nahm ihren Bruder in den Arm. Sie wusste, was er gerade fühlte und das es nicht leicht für ihn war darüber nachzudenken. Ihr ging es nicht viel besser wie ihrem Bruder.
Nachdem Chris ihrem Bruder etwas die Angst genommen hatte, machten sich die Kollegen auf die Such nach Chris und Robins Eltern.
Kurze Zeit später fand Chris am PC einen Eintrag, der ihr verdächtig vorkam. Und auch im Melderegister fand sie einen Eintrag. Scheinbar waren ihre Eltern ganz in der Nähe von Robins Wohnung gemeldet.
„Hier ist etwas ganz seltsam. Dieser Eintrag mit der Suchmeldung ist von damals, aber ich habe da noch etwas gefunden. Hier ist ein Eintrag von vor zwei Jahren. Und zwar steht da etwas von einem Raubüberfall bei einem Kiosk, bei dem Robin und ich früher immer waren. Und gemeldet sind unsere Eltern angeblich ganz in der Nähe von Robin, aber unter dem Mädchennamen meiner Mutter.“ sagte Chris
„Wollen wir da mal vorbei schauen?“ fragte Marc
„Ich weiß gerade nicht, ob das so eine gute Idee ist. Ich habe keine Ahnung, warum meine Eltern damals verschwunden sind und jetzt ganz in der Nähe von Robin gemeldet sind.“ sagte Chris
„Wir können eure Eltern auch auf die Wache bestellen. Vielleicht klärt sich dann auch dieser Raubüberfall auf. Bisher gab es da ja nur einen Verdacht.“ sagte Micha
„Das ist eine gute Idee.“ sagte Chris
Micha und Marc sprachen die Sache nur noch mit ihrem Chef ab und als dieser einverstanden war konnte es losgehen.
Ein paar Stunden später, sollten Robins Eltern auf der Wache erscheinen, aber ob sie auch kamen, konnte keiner wissen.
Dann war es endlich so weit. Tatsächlich die Beiden erschienen zum Termin auf der Wache.
Chris und Robin waren aufgeregt. Keiner der Beiden wusste was jetzt geschehen würde.
Micha und Marc versuchten erst einmal etwas über den Raubüberfall rauszubekommen, aber die Beiden sagten kein Wort dazu.
„Sind wir jetzt nur hier wegen dem Raubüberfall vor drei Jahren mit dem wir überhaupt nichts zu tun hatten?“ fragte Frau Schulze
„Wenn sie aber doch überhaupt nichts mit der Sache zu tun haben, warum wurden sie denn damals verdächtigt?“ hackte Micha nach
„Das wissen wir auch nicht. Wir sind jedenfalls unschuldig. Wir haben damals auch schon unsere Aussagen gemacht. Wir waren wahrscheinlich zur falschen Zeit am falschen Ort.“ sagte Herr Schulze
„Fest steht, dass die Kollegen die damals vor Ort waren ihnen ja irgendwie begegnet sein müssen, sonst wären sie ja nicht in den Kreis der Verdächtigen gekommen.“ sagte Marc
„Ich habe keine Ahnung, warum man uns damals verdächtigt hat.“ sagte Frau Schulze
„Und ganz ehrlich, mit der Geschichte von damals wollen wir überhaupt nichts mehr zu tun haben.“ sagte Herr Schulze
Im Moment hatten Micha und Marc nichts gegen die Beiden in der Hand und deshalb mussten sie die Sache erst einmal auf sich beruhen lassen.
Als die Beiden das Büro verließen, trafen sie im Flur auf Chris und Robin. Die Beiden waren bei der Befragung im Büro nebenan gewesen.
Herr Schulze erkannte die Beiden, versuchte aber erst einmal so zu tun als würde er die Beiden nicht erkennen.
„Was soll das? Ihr habt keinen Grund und uns hier festzuhalten´“ schrie Frau Schulze
„Hier auf dem Flur geht es gerade um etwas anderes. Es geht hier nicht mehr um den Raubüberfall von damals.“ sagte Marc
„Um was denn?“ fragte Frau Schulze
„Sie wissen schon dass sie zwei Kinder haben, die sie damals im Stich gelassen haben.“ sagte Marc
„Unsere Kinder interessieren uns nicht. Sie waren nur eine Last die uns jahrelang begleitet hat.“ sagte Herr Schulze
Diese Aussage traf Robin tief ins Herz. Chris hatte hielt die ganze Zeit die Hand ihres Bruders. Plötzlich merkte sie wie Robin neben ihr zusammenklappte.
Chris kümmerte sich jetzt erst einmal um ihren Bruder. Nach dieser Aussage war es ihr auch egal was mit ihren Eltern war. Micha sorgte dafür dass die Eltern sich erst einmal ins Büro setzten. Jetzt war es Zeit für die ein offenes Gespräch.
Nach ein paar Minuten kam Robin langsam wieder zu sich. Chris hielt ihn im Arm und versuchte ihren Bruder zu beruhigen.
„Wie geht es ihm?“ fragte Micha
„Er ist wieder zu sich gekommen, aber immer noch ziemlich durcheinander.“ sagte Chris
„Meinst du er schafft es gleich mal mit ins Büro zu kommen um offen mit euren Eltern zu rredenß“ hackte Marc nach
„Ich denke schon. Aber lasst mir mal noch ein paar Minuten. Ich möchte erst einmal, dass er einen Schluck Wasser trinkt.“ sagte Chris
„Ich hole erst einmal ein Glas Wasser.“ sagte Micha
„Danke dir.“ sagte Chris
„Ist kein Problem.“ sagte Micha
„Robin schau mal, hier ist ein Glas Wasser. Trink erst einmal einen Schluck.“ sagte Chris
Robin war so am zittern, dass er es nicht schaffte das Glas festzuhalten.
Nachdem er es geschafft hatte einen Schluck Wasser zu trinken, klammerte er sich an Chris und wollte sie nicht mehr los lassen. Langsam halfen Chris und Marc ihm wieder auf die Beine.
„Ich glaube, für euch ist nach diesem Gespräch gleich erst einmal Feierabend. Zumindest für Robin.“ sagte Marc.
„Das glaube ich auch.“ sagte Chris
Robin war immer noch am zittern und konnte sich kaum auf den Beinen halten. Marc und Chris mussten ihn die ganze Zeit stützen, damit er nicht gleich wieder umfiel.
„Wenn es ihm weiter so schlecht geht, rufe ich einen Rettungswagen.“ sagte Micha
„Lass uns erst einmal abwarten. Vielleicht geht es ja gleich wieder.“ sagte Chris
Marc, Micha und Chris wollten erst einmal abwarten und mit Chris und Robins Eltern reden.
Nachdem sich Robin wieder etwas beruhigt hatte, ging Chris mit ihm ins Büro. Chris wusste wie schwer im Moment die ganze Sache war und Robin machte sich mit seinen Gedanken an seine Eltern, ganz oft das Leben schwer.
„So wenn wir jetzt schon einmal hier zusammen in einem Raum sind, werde ich euch jetzt mal was sagen. Ihr habt uns damals einfach im Stich gelassen. Von heute auf morgen wart ihr einfach weg.“ sagte Chris.
„Ihr wart alt genug und wir brauchten euch einfach nicht. Ihr wart für uns eine Last die wir nicht haben wollten.“ sagte Herr Schulze.
„Robin war ein Teenager! Auch wenn ich schon längst volljährig war, waren wir noch lange nicht alt genug. Er hat eurer Verschwinden nie vergessen und nie richtig verstanden. Bis heute macht er sich mit manchen Dingen das Leben schwer, weil er einfach mit niemanden darüber sprechen will.“ sagte Chris
„Genau, du warst volljährig und damit alt genug um auf deinen kleinen Bruder aufzupassen.“ sagte Frau Schulze
„Ich habe auch immer auf ihn aufgepasst und mache es auch heute noch, aber ihr versteht gerade nicht worum es geht.“ sagte Chris
Chris war sauer auf ihre Eltern und das zeigte sie auch. Robin liefen die Tränen übers Gesicht. Für ihn war es schwer seine Eltern gerade zu verstehen. Chris nahm ihren kleinen Bruder ohne ein Wort zu sagen einfach in den Arm.
„Könnten wir das jetzt beenden. Wir haben absolut keine Lust uns jetzt mit unseren Kindern zu beschäftigen oder auseinanderzusetzen-„ sagte Herr Schulze
„Weißt du was? Ich werde jetzt mit Robin hier aus dem Raum gehen und dann könnt ihr von mir aus bleiben wo ihr wollt. Ich habe für meinen Teil genug von euch und für Robin ist jetzt so wieso alles zu viel. Ich werde mich jetzt erst einmal um meinen Bruder kümmern. Ihr seid mir egal-„ sagte Chris und verließ mit Robin den Raum.
Micha und Marc gaben den Schulzes noch einen kleinen Tipp mit auf dem Weg.
„Eines muss ich Ihnen jetzt noch sagen: Denken sie immer daran, was passiert wenn sie einmal nicht mehr so können wie jetzt und auf die Hilfe ihrer Kinder angewiesen sind.“ sagte Marc
„Das ist uns egal.“ sagte Herr Schulze und verließ mit seiner Frau die Wache.
Das Gespräch bliebe noch lange in den Köpfen der Kollegen und auch Chris und Robin dachten immer wieder an die Worte ihrer Eltern.
„Ich werde mal nach den Beiden schauen.“ sagte Marc
„Mach das. Für die Beiden war das eben nicht gerade leicht, auch wenn es so aussah als würde Chris die Sache einfach so wegstecken.“ sagte Micha
„Sie tut so als wäre es für sie kein Problem. Aber ich denke, dass es auch für sie nicht leicht ist. Und Robin trafen die Aussagen seiner Eltern gerade mitten ins Herz.“ sagte Marc
Marc ging zu den Beiden in den Aufenthaltsraum.
„Na, alles klar bei euch?“ fragte Marc
„Psssst….. Ja bei mir ist alles klar. Robin ist gerade eingeschlafen. Er braucht jetzt einfach die Ruhe.“ sagte Chris
„Das kann ich gut verstehen. Das war ganz schön heftig.“ sagte Marc
„Ich kann es einfach so lassen wie es ist. Natürlich hat mich die Antwort der Beiden auch geschockt, aber ich stecke es anders weg, als Robin. Für ihn kommt jetzt noch einmal eine heftige Zeit, bis er es richtig verarbeitet hat. Deswegen bin ich auch relativ froh, dass er jetzt schläft.“ sagte Chris
Marc konnte Chris verstehen. Sie sah und merkte, wie ihr Bruder unter der Sache litt. Egal was kam, sie würde ihn immer beschützen.
Für Robin waren die letzten Minuten die Schlimmsten in seinem Leben. Die Aussagen seiner Eltern, waren für ihn ein Schock. Chris merkte schnell, dass ihr Bruder jetzt einfach etwas Ruhe brauchte und sie wusste, dass ihr Bruder jetzt eine ganze Weile brauchte um diesen Schock zu verdauen.
Auch für Marc und Micha war klar, dass ihr Kollege jetzt erst einmal seine Ruhe brauchte.
„Das wird schon wieder.“ sagte Marc
„Ja, es braucht aber seine Zeit und meine Eltern möchte ich in der nächsten Zeit auch nicht mehr zu Gesicht bekommen. Wir haben es die ganze Zeit auch ohne sie geschafft.“ sagte Chris
„Ich verstehe auch nicht, wie Eltern so zu ihren Kindern sein können.“ sagte Marc
„Die Beiden sind einfach nur unmöglich. Wie kann man sich nur so verhalten.“ sagte Micha
„Ich glaube die Beiden haben sich nie für uns interessiert. Wir waren denen immer nur eine Last am Bein.“ sagte Chris
„Soll ich vielleicht mal mit dem DGL sprechen, dass ihr nach Hause fahren könnt?“ fragte Marc
„Ich denke, dass geht gleich schon wieder und die Arbeit lenkt uns auch ein bisschen ab.“ sagte Chris
Robin schlief tief und fest und Chris lies ihren Bruder nicht aus den Augen. Auch für sie war es nicht leicht. Ihr war klar, dass es in der Situation, das Beste gewesen wäre es hätte dieses Gespräch niemals gegeben.
„Meinst du deine Eltern zeigen noch einmal Einsicht?“ hackte Micha nach
„Ich glaube weniger daran. Aber wenn sie irgendwann mal unsere Hilfe brauchen, werden wir auch nicht für sie da sein. Für Robin war es die ganzen Jahre so wichtig zu wissen, was mit Ihnen ist und sie handeln und denken so.“ sagte Chris
Micha merkte, dass Chris sauer war und jetzt erst recht nichts mehr mit ihren Eltern zu tun haben wollte.
Dann wurde Robin langsam wieder wach und es schien ihm deutlich besser zu gehen.
„Wisst ihr was? Unsere Eltern können mich jetzt mal. Wir haben es die ganzen Jahre auch ohne sie geschafft, dann schaffen wir das jetzt auch weiter. Aber wenn sie mal Hilfe brauchen, brauchen sie auch nicht ankommen.“ sagte Robin
„Du hast so was von recht und jetzt sehen wir wieder positiv in die Zukunft.“ sagte Chris
Inzwischen war auch Paul wieder zu der Runde dazu gekommen.
„Geht es dir wieder besser?“ fragte Paul nach
„Ja.“ sagte Robin
„Hier hör mal: Nur weil ich mit Chris flirte, nehme ich dir deine Schwester nicht weg.“ sagte Paul
„Das weiß ich doch. Ist schon gut. Ich muss mich erst einmal entschuldigen, dass ich mich so verhalten habe. Ich wollte mich nicht mit dir streiten.“ sagte Robin
„Alles gut. Du bist mein Freund und ich werde genau wie deine Schwester immer für sich da sein. Du kannst mit mir über alles reden.“ sagte Paul
Robin sprang seinem Kollegen um den Hals. Er war froh, so einen Freund zu haben.
Feedback
Logge Dich ein oder registriere Dich um Storys kommentieren zu können!