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Sätze: | 28 | |
Wörter: | 364 | |
Zeichen: | 2.069 |
Da stand ich nun, vor der alten Kirchenruine im westlichen Eichenwald. Ich wohne bereits seit drei Jahren hier und seit dem Tag, an dem ich mit meiner Familie hergezogen bin, wird mir von diesem Ort erzählt. Es soll wohl eine Mutprobe sein, hier um Mitternacht alleine hinzugehen. Es soll hier spuken, wird sich erzählt. Hier seien früher Kinder in der Kirche gefoltert worden. Menschen verschwinden hier angeblich spurlos. Obwohl ich an diese Mythen nicht glaube, habe ich schon ein bisschen Angst gehabt hierher zukommen, bestimmt habe ich deswegen so lange damit gewartet. Doch als ich da so stand und die Sonne hinter dem Fensterrahmen unterging, bemerkte ich, dass es einfach nur schön war dort. Ich setzte mich auf das alte steinige Fensterbrett und verfiel in meinen Gedanken. Ich weiß nicht mehr, wie lange ich dort saß, ich weiß nur, dass mich ein lautes Knallen aus meinen Gedanken gerissen hat. Nachdem ich es richtig realisiert hatte, hörte ich es ein zweites Mal knallen, diesmal lauter und bedrohlicher. Es kam vom Waldrand. Zuerst ging ich davon aus, dass es ein Jäger sei, der auf ein Reh oder so schoss. Als dieses Knallen jedoch immer näher kam, erkannte ich das Geräusch. Es war eine Art Gewehr, ein G23 glaub ich. Mit so einem Gewehr hatte mein Opa mir früher das Schießen gelehrt. Ich guckte in die Richtung, wo die mittlerweile ohrenbetäubenden Schüsse herkamen. Ich fing an, weit entfernte Schritte zu hören, worauf hin ich mir Deckung suchte. Als ich dort hinter der verfallenen Mauer hockte, gingen mir tausende Gedanken durch den Kopf. Wer ist das? Ist es gefährlich? Warum zur Hölle schießt er, und worauf?
Die Schritte kamen immer näher, doch die Schüsse blieben weiter weg. Es war ein junges Mädchen im weißen, halb zerrissenen Kleid. In ihren Gesicht konnte man die Furcht und Verzweiflung ablesen. Zu diesen Zeitpunkt war mir alles klar. Ich kam hinter der Mauer hervor und schrie sie mit angst getränkter Stimme zu mir. Als sie mich wahrnahm , kreischte sie nur: "Runter!", ging in Deckung und ein letzter ohrenbetäubender Schuss erklang.
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Elenyafinwe M • Am 18.06.2017 um 20:10 Uhr
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Hallo, dein Setting ist recht klassisch: Gruselwald. Was an und für sich nicht schlimm ist, in solchen Fällen kommt es eben auf die Ausarbeitung an, die dem Text etwas bestmöglich Individuelles gibt. Das fehlt mir hier allerdings etwas. Ja, Kurzgeschichten sind kurz, aber du hättest deiner noch wesentlich mehr Pep geben können, wenn du sie atmosphärisch mehr ausbaust und das Bild des dunklen Waldes, vor dem sich alle fürchten, weil angeblich komische Sachen da drin vor sich gehen, noch ausschmückst. So ist das alles recht reduziert auf das allernötigste, was etwas zu wenig ist. Außerdem kam der Schluss ziemlich plötzlich und unsauber, sag ich mal. Mit der Grundidee kann man viel machen. Jetzt kommt es auf die Deko an ^^ lg Auctrix Mehr anzeigen |
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