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Kapitel: | 8 | |
Sätze: | 2.282 | |
Wörter: | 29.260 | |
Zeichen: | 174.517 |
Seit kurzem nehme ich kleine Geschichten als Hörbücher auf und lade sie auf Instagram und YouTube hoch.
Hier kannst du sie nach ihrem Genre sortiert nachlesen.
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Du klopfst einmal an die Tür. Bist ein bisschen unsicher, was du hier willst und ob du glauben kannst, was man dir erzählt hat.
Umentscheiden erschwert sich, als diese Tür sich nun öffnet und ein Kopf mit langen, schwarzen Haaren herauslugt. Viel mehr siehst du gar nicht. Es genügt, dass sie ein weißes Kleid trägt.
„Samstag, es ist Samstag“, nennst du das Kennwort und weißt selber nicht, welche Emotion gerade in dir innewohnt. Die Person nickt einmal, bevor sie spricht: „Ja, es ist Samstag. Eine Mini-Geschichte sollst du haben.“
Sie lässt dich herein, schließt die Tür und lässt dich voran zu einer Sitzgelegenheit und einem bereitstehenden Getränk gehen.
Sie setzt sich, schaut kurz nach, welche Challenge sie verwenden mag. Noch weißt du nicht, welches Genre heute kommt. Manchmal nimmt sie einen mit, in die normale Welt, zwischen Alltag und Verbrechen. Doch kannst du auch vereisen in fremden Welten.
Zusammengefasst ist dein Besuch nun schon mit meiner Erzählungen zu Ende. Vielleicht magst du ja wieder kommen. Bei Rhoda gibt es viele Werke.
Beindruckendes Haus
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Kali zog neu in das einfache Haus neben der prunkvollen Villa ein. Es war zwar nur ein mega beeindruckendes Gebäude, doch irgendetwas daran ließ die Frohnatur verstummen.
Entgegen ihrer offenen, geselligen Art widerstrebte es ihr deutlich, sich dort einer Vorstellung zu unterziehen. Als würde sie erwarten, es könnte ihr Frankenstein öffnen.
Sich lächerlich vorkommend mühte sie sich, trotz ihrer Sorge, aus dem Haus. Sie hatte ein Blech mit kleinen Mamorgugelhupfen dabei, welches sie völlig verkrampft festhielt, um ja nicht zu zittern.
Also wirklich, straffe sie sich schnell in der Einfahrt stehend. Es waren doch auch nur irgendwelche Menschen. Mit hochgereckter Nase näherte sie sich der Klingel aber zwei Zentimeter davor verließ sie der Mut.
„Wollten sie zu den von Ahnens!“ Ein grauer Anzugträger mit rabenschwarzen Haaren stand neben einer Limousine bereit, als würde er gleich jemandem die Tür aufmachen.
Kali war nun so durcheinander, dass sie nur wirr stotterte und vermutlich zum ersten Mal in ihrem Leben ihre ganzen Zunamen verwendete.
Kali stammt von einem uralten Adel ab und war neben der Tatsache, die letzte ihres Schlags zu sein, unfassbar streng erzogen worden. Darum widerstrebte ihr das alles. Man hatte ihr gelehrt, adlig und reich war Pflicht, Prahl und Glanz.
Sie war aber ein Mädchen, das sich selbst anzog, Spaß daran hatte, ihr Essen anzupflanzen und die Menschen um sich herum zu grüßen.
„Guten Tag. Verzeihen sie. Ich wollte mich nur vorstellen. Ich bin die neue Nachbarin und habe Kuchen gebacken, wenn sie möchten.“ Der Mann lächelte. „Ich würde gern etwas nehmen aber ich arbeite noch. Wenn ich mir vielleicht später etwas nehmen dürfte?“ „Klar. Einfach da drüben klingeln. Ich bin noch am Auspacken.“
Sein Blick wandte sich zur Villa ab und während das Lachen versiegte, meinte er, dies der Hausherr einfache Kuchen liebe, es aber dankbarer im Heimlichen annehme.
Den Wink verstanden, stellte sie dem Hausherrn heimlich ein Küchchen ans Fenster und sah schmunzelnd, wie er es hastig verdrückte und dafür extra die Tür verriegelte.
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Ein Piepen dringt an mein Ohr. Es nervt und zwingt mich schließlich die Augen zu öffnen. Völlig verschlafen brauche ich acht Minuten, um auf den roten Bildschirmschoner zu schauen.
„Oh, wie witzig“, reagiere ich genervt und drücke mein Gesicht in das weiche Kissen. Ich beschließe es ihm heimzuzahlen. Brauchen aber noch ein paar Minuten, bis ich meiner Himmelstadt entflohen bin.
Noch immer nicht wirklich wach, nehme ich eine Haftnotiz, male ein lächelndes Gesicht drauf und klebe es zu dem umherwandernden "Sie werden sterben" - Schoner.
Wirklich witzig von meinem neuen Mitbewohner, denke ich und schreite zu meinem üblichen Tagesablauf über.
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Als ich meinen Kaffee aufsetzen wollte, klingelte es an der Tür. „Sind sie der Paketbote?“, brüllte ich. „Legen Sie das Paket bitte an die Tür.“ Während dieser Worte machte ich mich auf die Suche nach meinen Hausschuhen. Fundlos ging ich zur Tür und öffnete diese. Weit und breit war kein Paket zu sehen.
Ein Maunzen lenkte meinem Blick wieder zum Boden. Die Katze saß auf der Matte. Anscheinend konnte sie neuerdings klingeln. Ich zuckte im Geiste mit den Schultern.
Leider brauchte ich zu lange, um sie hereinzubitten. So erwischte mich Frau Redsel. Im Geheimen gab ich meiner Katze ein Zeichen. Der Hund bellte laut. Es war schlau von mir gewesen, sie darauf zu trainieren, den Hund laut geben zu lassen.
So jedenfalls konnte Frau Redsel ihr Angst überspielende Verabschiedung, gar nicht schnell genug zu Musik werden lassen. „Der Himmel ist blau. Sicher möchten sie das noch mit ihrem Hund ausnutzen gehen. Bissige Tage noch.“
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„Schmecks Papi“, fragte der Zappelige. Sein Gegenüber schob die Schüssel beiseite und sah ihn mit diesem kaltherzigen Blick an. „Du kannst mich nicht bestechen.“ „Aber ich hab doch Geburtstag.“ „Übernächsten Monat.“ „Ich will aber dass du mitkommst.“ „Schmoll nicht, du elende Heulsuse.“
Mit diesen Worten stand er auf. Yis aber hüpfelte ihm sofort hinterher. „Das war kein Nein, Papi. Guck, sie sagt auch, dass es voll nett ...“ „Fass das Bild nicht an!“ Sofort schrumpfte er um die Hälfte.
„B ... bin gar nicht Tisch. Im Leben mir nicht einfallen Bild zu fassen ein.“ „Klappe! Steh gefälligst gerade!“ „Jawohl!“ Er schlug sich die Handseite ein wenig zu doll gegen den Kopf aber sein obligatorisches "Aua" hielt er zurück.
„Ein wenig länger noch.“ „Jildi, ich will doch nur so ein kleines, kleines Ballonfährtchen mit dir machen. Aua.“ „Hast du das durchdacht?“ „Nein, Chef.“ „Gut.“ „Wirklich? Du bist einverstanden?“ „Geh!“ Und schon flitzte er besorgt anstatt freudig hoch in seine Wohnung.
Erst am Zielort wurde er sich seiner Höhenangst bewusst. Damit er seinen "Papi" nicht umklammerte, drücke er ihm einen Rucksack in die Arme, welchen er, ab dem Moment des Abhebens, an sich drückte.
„Du lebst, Yis.“ „Hm.“ „Ich habe eine Aufgabe für dich.“ Ehe er erläuterte, was dies sein sollte, ließ sich ihr Ballonfahrer über den Rücken aus dem Korb fallen.
„Wa ... war das geplant?“ Der Ältere nickte und deutete, dass er das Fahren übernehmen musste. Entschlossener, als es seine Mut tatsächlich war, zog er sich den Fallschirmrucksack auf den Rücken und untersuchte den Antrieb.
„Wir sinken“, bemerkte sein Mentor. „Ich denke, hoppla“ Versehentlich stieß er gegen etwas, das eine hohe Flamme erzeugte. Trotz sofortigen rückgängig machen, war ein minimales Loch entstanden, welches aber größer wurde.
„Yis spring!“, befahl seine Begleitung. Er drehte ihn zum Rand des Korbes und zeigte ihm die Schnur, die er ziehen musste.
„Aber du hast kein Schirm! Hing an Fuß von dem Leichner!“ „Ballonfahrer, du elender Depp!“ Kaum zu Ende gesprochen, schlug er dem Tollpatsch gegen die Schulter, somit er ohne weitere Diskussion einfach hinausstürzte.
Zurückgeblieben hatte der Sechsundsechzigjährige verdammt schlechte Karten, diesen an Geschwindigkeit gewinnenden Fall zu überleben.
Ein Blitzgedanke ließ ihn die Option ergreifen, sich flach auf den Boden zu legen. Vermutlich das einzige, was er tun konnte und es war keine verflixte Sekunde zu spät. Der Korb knallte gegen einen Baum, geriet in Schieflage und ehe er sich versah, hing er dreißig Meter über dem Boden am Rand des Korbes.
„Festhalten Jild. Ich denke mir etwas aus, ja?“, rief die hektische Ursache hoch. „Hast du ein Handy?!“ „Hab Notruf gerufen.“ Mit einem mühevollen Blick nach unten entdeckte er, dass sein Schützling Grünzeug aufhäufte.
„Vielleicht kannst du auch einen Wassereimer suchen!“ „Ist das Scherz oder Verzweiflung?“ „Du bist Verzweiflung!“ Mit diesem Satz ließ sich Jild auf gut Glück auf einen dicken Ast fallen, der etwa auf Kniehöhe gewesen war.
„Hast du dir was gebrochen?“ „Nein“, presste er langgezogen hervor. Als er sich halbwegs gefangen hatte, ergänzte er, dass er einen sicheren Ast habe.
„Gut, Jild. Ich habe den Rettungsleuten gesagt, dass sie den Wanderweg Höhenfälle nehmen müssen vom Wanderparkplatz 2 aus, ist doch richtig oder?“ Er wusste das nicht, bestätigt es aber trotzdem. „Okay dann müssen sie nur noch meine Fallschirm-Handyhülle-Schuh-Socke-Schuh-Socke-Gürtel-Jacke-Pflasterpackung-Spur finden.“
„Ich hoffe, du hast überhaupt noch etwas an.“ „Joa, hab noch. Bist du okay?“ „Ja, Yis.“ „Schön. Weißt du, du musst nämlich unbedingt durchhalten, sonst sieht Yisi Schiss alt aus.“ „Du hast eine Spur gelegt.“ „Nö!“ „Doch!“ „Meno, jetzt brauch ich en anderes Argument. Hihi, wie wärst, wenn du runterfällst, muss ich dich mit einer Unterhose verbinden.“ „Du kannst nicht mal dich selbst retten.“ „Stimmt. Deshalb wäre ne Unterhose auch voll Kacke. Eklig und en bisschen wenig Stoff.“ „Verflucht sei der Tag, wo ich dich gefunden hab.“ „Hihi. Hauptgewinn, Papi stimms?“
Sieben Minuten später holte jemand Jild aus dem Baum.
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Meine Freundin und ich sind auf dem Weg in den Urlaub und hatten uns entschieden, den Zug zunehmen. Besser gesagt, ich hatte das entschieden.
Jedenfalls sitzen wir gerade halb dösend auf unseren Plätzen, als eine Frau, wie behämmert, den Halteknopf an der Tür drückt.
Eigentlich schiebe ich sie als eine ungeduldige Bekloppte ab, die eben Pech gehabt hatte aber als der Zug auch an der nächsten Haltestelle auf keinen der sieben gedrückten Signalknöpfe reagiert, finde auch ich das ein bisschen seltsam.
Um mich herum werden die Stimmen lauter. Spätestens bei der nächsten Haltestelle würde hier drin Hysterie ausbrechen. „Platz da! Ich wecke mal den Fahrer“, sage ich und marschiere mit geschwollener Brust vom letzten Sitzplatz nach ganz vorn.
„Herr Fahrer“, beginne ich und habe mich noch nicht zwischen höflich und unfreundlich entschieden. Allerdings sehe ich schon, dass er auf den ganzen Schaltern pennt, also hoffentlich pennt.
„Hey!“, brülle ich und klopfe an die Scheibe. Es folgt aber keine Regung und ich kann auch nicht sehen, ob er atmet. „Hallo!“ Dieser Versuch war ein Fehler. Jetzt hatte ich das Gerücht ausgelöst, dass der Fahrer tot sei.
Mich nicht um die hysterischen Stimmen kümmernd, versuche ich die Scheibe einzuschlagen. Fehlanzeige. Ich versuche die Tür zu öffnen. Fehlanzeige. Bei alledem kommt der Fahrer nicht zu sich. Eine verdammt große Kacke.
„Ist jetzt mal Ruhe!“, brüll ich nach hinten und habe nicht damit gerechnet, die Frau vom Anfang hinter mir zu haben. Respektvoll mache ich einen Schritt zurück.
„Sie“, spreche ich sie ein kleines bisschen zu harsch an. „Rufen den Notruf und der gesamte Rest setzt sich hinten hin.“ Diesen Auftrag zu überwachen, weise ich meiner Freundin zu, die die Stange bei einem Ausstieg umklammert.
Während ich den Anruf halb vernehme, versuche ich auf alle mögliche Arten diese verdammte Tür einzutreten. Und wenn es nur wäre, dass ich diesen Typ irgendwie wach bekomme. Wenn wir nicht irgendwann anhalten, würden wir mit Sicherheit den 11:15 Uhr Zug aufholen.
Ich hämmere weiter, inzwischen eher kopflos aber was bleibt mir schon anderes übrig. Meine Freundin kommt zu mir und unterbricht mich kurz. „Hilfe kommt“, sagt sie und ist so leise, dass ich sie mit meinem Getöse erstmal auffordern muss, lauter zu sprechen.
„Sie kommen!“ „Äh!“ Unzufrieden mit dieser Auskunft setzte ich erneut an. Und Überraschung, ich komme endlich hinein. „Schatz?“, fragt sie mich erleichtert. „Warum ist eigentlich niemand auf die Idee gekommen, dass der Zug eine Notbremse hat?“ Und schon ist eine Heldentat nicht mal mehr ein Papierschnipsel wert.
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„Du willst was?“ „Wahrheit oder Pflicht spielen!“ Trotzig verschränkte Yis die Arme. Es war schon mühsam gewesen, den Freiherrn in seinem Wald aufzustöbern. „Du fährst vier Stunden hier her, um was zu wollen?“
Seine Haltung wurde noch bockiger. „Ich kann nicht klartextiger sprechen, als dir den Namen des Spieles zu nennen. Außerdem bin ich drei Stunden und vierundzwanzig Minuten gefahren und habe vier Stunden achtzehn gebraucht, um dich zu finden.“ „Deshalb ist auch schon Nacht.“
Nach diesen Worten bastelte er weiter an seiner Unterkunft. Realisierte dabei aber dennoch, dass Yis ein gutes Argument mitgebracht hatte. Das Bier klemmte er im Bach zwischen Steinen ein. „So, du nimmst Wahrheit, richtig?“ „Warum sollte ich?“ Das Interesse war inzwischen da.
„Ist Jild auch ein Personenschützer?“, ignorierte man die Verweigerung. „Warum fragst du ihn das nicht einfach?“ „Wenn du wieder keine Antwort gibst, muss du Pflicht machen.“ „Und die wäre?“ Sich dies nicht überlegt, sah er sich um und blieb auf der Bierdose hängen. „Gibt es eine Bierdusche.“ „Oh wie furchtbar“, lachte der Freiherr, weswegen der Jungspund sich diese Dose nun holte.
Allerdings nahm es ihm Gredo spielend einfach ab. „Was wählst du?“ „Pflicht, weil ich dir sonst irgendetwas Peinliches verraten muss.“ „Nimm eine Bierdusche!“ „Gut.“ Er zögerte nicht einmal. Da er ihm aber ausgewichen war und seine Pflicht beseitigt hatte, hob Yis Hundekot auf und warf es gegen ihn, um unbekümmert mit der zweiten Runde fortzufahren.
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Irgendwann zwischen Hell und Dunkel wache ich auf der Straße auf. Mein Schädel brummt und meine Arme und Beine wissen nicht, wo sie hingehören. Dennoch schaffe ich es irgendwann auf die Beine.
"Na Alter", Tim haut mir so fest gegen die Schulter, dass ich erneut einen Weg finden muss, mit meinem benebelten Körper aufzustehen.
Kurz bevor ich es hinbekomme, hilft mir Niklas auf. Ich bedanke mich, auch wenn ich mir nicht sicher bin, ob ich "Wange" statt "Danke" gesagt hatte. "Bedank dich später", haucht er und reicht meinem Schulterklopfer dessen Handy.
Ich verstehe die Situation nicht ganz. Doch bevor ich es auch könnte, mutiert mein Schulterklopfer zur doppelten Fliegenklatsche.
"Geile, Nummer da. Wärst mal nüchtern so gut. Dann würden wir das nächste Biong Ping Pang gewinnen." Mein Hirn ist immer noch zu Banane, um irgendetwas zu kapieren. Darum zeigt mir Tim einen Clip, in dem ich die heftigsten Tricks auspacken und jeden Ball in den Plastikbechern versenke.
Als ich mit Niklas alleine bin, zeigt er mir wegen meiner Hochnäsigkeit dann die tatsächliche Wahrheit und ich schwöre ab diesem Moment: Dieser Alkohol bleibt nur noch im Schrank.
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Yis wollte in den Freizeitpark. Da er aber seinen Ziehpapi nicht überreden konnte, schleppte er den Personenschützer Gredo mit. „Und? Was wollen wir heute spannendes tun?“, fragte dieser mit einem seltsamen, breiten Grinsen. Der reizüberflutete Flummi nahm ihn gar nicht wahr, weshalb man hinter ihn trat und auf seine Schultern drückte.
„FLAUA!“ Krampfhaft hielt seinen Körper still. „Atmen, du Katastrophe!“ „Tun frei endlich Park!“ Die Fingerspitzen bohrten sich in seine Schultern und befahlen damit wortlos: ''Red east wenn du di beruhigt hosd, Schafkopf!''
Er wartete und schoss dann hervor, dass er gelesen habe, dass man sein Kind bewahren solle. Bevor Bedenken ausbrachen, verkündete er hektisch, dies bereits bezahlt sei und flitzte durch den Eingang.
Bei einer Pappfigur, der Göttin der Liebe, fand er das von innen nach außen gekehrte Kind wieder. „Hihi. Guck mal jetzt hab ich auch nen Ring.“ "Als ob du jemals ne Frau finden würdest.“
Als Yis in den Spiegel der Gottheit aufsah, erschreckte er vor Gredo, der sich eine Zeitung mit der Ogar-Land-Achterbahn vors Gesicht hielt und durch die freigepuhlten Augenlöcher spickte.
„Schaut man heutzutage zu viele Spionage-Filme oder was?“, brummelte er, ohne seine Ogar-Maske zu bemerken. „Nö, aber ich bin offensichtlich dazu verdammt einen Ogar zu heiraten, hihi.“
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Jild betrat sein Lieblingszimmer, in dem bereits Yis mit seinem Handy vor der Nase stand. „Vergiss es“, beantwortete er die Frage, die ihm der Jungspund sicher aufgrund des laufenden Videos gestellt hätte.
„Aber guck, ist voll lustig. Will ich auch.“ „Und das Boot hast du sicher schon gekauft.“ „Hm hm! Natürlich. Zwei Papi. Eins für mich, eins für dich und die Dinger heißen ...“ Er spulte das Video zurück. „Raft. Hihi.“
„Yis! Ich bin über sechzig, garantiert setze ich mich in kein Schlauchboot.“ „Aber Papi.“ „Nichts Papi! Lass mir meine Ruhe.“ „Du bist aber gar nicht pampig und das Video hast du selbst angeguckt. Büütte. Yis ist auch garantiert kein Unfallopfer.“
„Sagt der, der vor zweieinhalb Minuten einen Karton die Treppe hochzieht und beim Runtergehen genau diesen vergisst und drüber fliegt.“ „Aber der Zweite unten hat mich gut abgefangen. Hihi. Doofheitsintelligenz, weißte doch.“
„Nein bleibt nein.“ „Och mano. Warum bist du so ein Felsbrocken? Oh oh, wie wäre es, wenn ich sage, dass ich ganz große mega dolle Bärenphobie habe.“ „Dann friss keine Beeren.“ „Hihi, Sarkasmus, Sarkasmus. Jildi hat Humor.“
„Sitz!“ Schnurstracks nahm der Chaot auf dem Boden Platz und blickte auf, wie ein winselnder Hund, der sein Leckerli direkt vor der Nase hatte und sich zügeln musste.
Sein ''Papi'' lief irgendetwas planend zum Schreibtisch. Dort nahm er sein Handy auf und reckte ihm ein Video der selben Reihe entgegen.
„Und was machst du dagegen?“ „Bedrohlicher sein, sieht man doch.“ „Sieht es so aus, als würde es etwas bringen?“ „Also en Dingsbums Busch krieg ich auf jeden Fall hin.“ „Ein Dingsbums Schuss?!“ „Ich versuche zu umgehen, dass ich es als Danebenschuss bezeichnen will.“ „Warnschuss!“ „Wär ja dasselbe. En Warnschuss geht daneben und daneben kann ich äußerst hervorragend. Also kann ich ein Warnschuss. Punkt!“
Kaum verständlich gab der Ältere ein Fluchen von sich. Dennoch bekam er ihn nicht umgestimmt und als hätte er bereits verloren, nahm er auch noch an seinem Schreibtisch Platz.
„Also Gredo hätte ich schon überzeugt.“ „Ehers Hirn vermatscht.“ „Ähm, was wenn ich euch beide mitnehmen? Ich kann Warnschuss und ihr den äh ... Momentmal ich wollte doch nur ne Bootsfahrt haben. Jildi, du machst da schon wieder ne Arktis draus.“ „In der Arktis könntest du auch Boot fahren, was?“ „Ja, äh über Eisflächen könnte man schon rutschen, abers Material wäre a bissle dumm. Kunststoff ist ned so Kältedings und ä Holzding ... “ „Hör auf zu denken!“ „Aber ich denke mir noch dich überzeugen!“
„Geh! Und in zehn Minuten bist du wieder hier. Und wehe, du kriegst jetzt irgendetwas nicht gebacken! Ich höre es!“ Kerzengerade schoss er hoch und so schnell er konnte in seine Wohnung.
Aus dem Handy, mit dem Bärenclip, drang Gelächter. „Ich buch einen Flug, strenger ''Papi''?“ „Hm!“, knurrte er und legte den vergessenen Anruf auf.
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Seit dem letzten sechsten Dezember war wieder Single und eventuell hatte ich festgestellt, dass ich äußerst nachtragend war. Mein lieber Ex machte sich gut darin, mir nicht mehr unter die Augen zutreten.
Nicht wirklich gelingend versuchte ich mich drauf zu konzentrieren, worum mich meine Freunde gebeten hatten. An diesem Nikolaustag wollten die sieben Familien etwas Besonderes für die Kinder machen, weshalb ich dabei war diese über die acht Etagen nacheinander einzusammeln.
Unten in der Lobby wartete er schon, der verkleidete Nikolaus. Begeistert riss er die Arme hoch und ahnte nicht, welch Ungnade sich in meinem Kopf abspielte.
Er wagte es, sich in meinem Leben wieder blicken zu lassen, wagte es, hier vor mir auf heile Welt zu machen. Er, den ich eigenhändig an seinen verdienten Platz in der Hölle stampfen könnte.
Doch ich blieb an Ort und Stelle stehen, lächelte den Kindern zu, die mich freudestrahlend ansahen. Ich weiß nicht, warum ich nichts tat. Doch lernte ich an diesem Tag, dass ich, anders als mir häufig vorgeworfen, eine hervorragende Selbstbeherrschung hatte. Ich drückte dem Nikolaus brav die Hand und wünsche mir vom Weihnachtsmann, dass ich ihn ebenso schnell vergesse, wie er mich.
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Wieder hatte ihn der schlecht gelaunte Polizist von der Schule abgeholt und ihn ins Waisenhaus gezerrt, als er nicht aus dem Auto aussteigen wollte.
„Aber Herr privat Polizist, ich will hier nicht sein.“ „Das interessiert mich nicht!“ „Aber du bringst mich immer wieder hier her!“ Als hätte er seine Davonlauf-Aktion gerochen, hielt er ihn am Shirt fest und zog ihn in sein Zimmer und auf sein Bett.
„Bau keine Scheiße, sonst bin ich irgendwann gezwungen, dich zu erschießen.“ „Das sagt man zu Kindern nicht!“ „Zu welchem Kind? Das, dass ich heute hinter dem Steuer eines geklauten Autos gesehen habe?!“ „Ich will doch nur Freunde haben.“
„So ein Müll!“ Damit riss der halb Fremde ein Poster über Wildwassersport von der Wand. Dem folgte noch ein harmloseres Bild, eines im Wasser liegenden Schlauchbootes.
„Mach was gescheits und verkriech di ned hinter dem glogana Schreißdregg!“ Obwohl er ihn mit den beiden Papieren abwarf, kicherte er über seinen Dialekt. Er liebte es, wenn er dem verfiel.
Der deutlich ältere murrte, wohl bemerkt, dass er witzig war. Er hasste Humor und daher transportierte er die Kichererbse wieder in sein Auto und fuhr zu einem See.
„Du findest schwimmen cool?“ „Boote, Herr privat Polizist“, kicherte er noch immer, was der Stimmung nicht unbedingt zuträglich war. Mit schweren, drohenden Schritten ging er an sein Auto zurück, holte ein kleines Schlauchboot heraus und warf es möglich weit in die Mitte des Sees.
„Dann verdiene es dir!“ „Okay“, wurde das Kind abrupt ernst, sprang in den See und schwamm zu seiner Belohnung, die er allerdings auch noch aufpusten musste.
Als er wie ein Leichensack über seiner Errungenschaft hing, erbarmte sich der schlecht gelaunte Polizist und zog ihn wieder an Land.
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Ich wusste, dass ich in Schwierigkeiten war, als ich das Flugzeug betrat. Meiner Frau hatte ich versprochen, dass sie diesmal den Wellness-Urlaub bekommen würde. Nun war es aber so gekommen, dass mir mein Onkel einen Gangaussteiger zugeschoben hatte. Ich sollte ihn an den kältesten Ort begleiten und ihn ein wenig abhärten.
Vermutlich drehte er da wieder sein eigenes Ding und wollte den Kerl irgendwo einschleusen. Gute Aussichten hatte es ja, da er aus zwei brutalen Gangs aussteigen konnte und heute noch lebte.
Dennoch würde ich mir irgendetwas einfallen lassen müssen, um meine Frau zu besänftigen. Ich verschob dieses Versprechen nicht zum ersten Mal und Urlaub könnte ihr wirklich mal gut bekommen.
Als ich beschloss ihr ein Ticket zu besorgen, wenn ich den Kleinen vorbereitet hatte, machte ich mich daran für die Kinder eine Art Ferienunterkunft mit Nachhilfe zu besorgen. Zufrieden genoss ich meinen Rückflug in die Heimat.
Allerdings erhielt ich ihre Meinung schon beim Aussteigen, in Form dessen, dass sie die Unterkunft abgesagt hatte. Kurz danach kam die SMS. ''Nettes Lebenszeichen! Wenn du dein Wort nicht hältst, freuen sich deine Hunde über einen neuen Mitbewohner!“
Sie war ziemlich biestig geworden über die letzte Zeit. Wirklich Lust hatte ich nicht, mit ihr am Telefon zu streiten aber das Versprechen würde ich im besten Willen nicht halten können. Typisch Frau ließ sie mich klingeln. Gut, dann wartete ich eben bis sie sich etwas beruhigt hatte und kümmerte mich um meinen Auftrag.
Nachdem sich dieser, als so zu sagen ''Wer zu spät kommt, bestraft das Leben'' entpuppte, fand ich Zeit meinen ersten Plan zu überdenken. Ich erinnerte mich an einen Streit, in dem sie mir vorgeworfen hatte, die Kinder könnte ich mit Links in ein Internat geben aber meine Mutter müsste ich ihr aufladen. Vermutlich hätte sie positiver auf mein Einmischen nach drei Wochen reagiert, wenn ich meine Mutter in einer Betreuung angemeldet hätte. Eigentlich hätte ich ihr einen mindergroßen Gefallen getan, hätte ich ihr nach meinem ''Urlaub'' angerufen. Beizeiten sollte ich mir wirklich etwas Besseres ausdenken, warum ich berufsbedingt nicht zu Hause sein konnte.
Endlich gelang es mir, sie zu erreichen. „Dein Bettzeug ist drüben!“ „Lass uns nicht streiten.“ „Ich streite nicht, ich bin stinksauer. ... Deine feine Frau Mama brüllt!“ Bevor ich etwas entgegnen konnte, kam ein Knallen und die Leitung war Tod.
Okay, nächstes Mal sollte ich wirklich meine Mutter in einer Betreuung anmelden. Wenn das alles nur nicht immer so kompliziert wäre.
Mit meinem nächsten Versuch wollte ich meine Mutter anrufen. Wenn ich sie dazu brachte nichts zu benötigen, bis ich selbst zu Hause war, könnte ich vielleicht Milde bekommen. Ich musste ja zugeben, dass sie keine einfache Persönlichkeit war aber irgendwie stellten sich die beiden auch an. Sie kam im Haus nicht mehr alleine klar und meine Frau wollte sie nicht unterstützen und ja, ihr verdammtes Verhältnis war noch nie das Beste gewesen. Und gerade deshalb tat ich ja alles, um sie selbst zu versorgen, wenn ich nicht gerade arbeiten musste.
Gerade als ich Gas geben wollte, um schneller in mein eigenes Unglück zu rennen, rief mich mein Onkel wieder an. Mein Auftrag, natürlich. Jetzt verstand ich auch, warum er immer meinte, ich könnte meine Arbeit nicht geheim halten. Meine Frau musste warten. Nur das ich sie diesmal ein weiteres Mal anrief.
„Nicht auflegen!“, befahl ich schnell und haute auf meine Hupe. „Schatz, ... Du hast recht. Ich komme schon wieder zu spät.“ „Ich bin es gewohnt, deine Versprechen nicht ernst zunehmen! Bleib in der Leitung!“
Sie blieb ziemlich lange weg. Genau genommen so lange, dass ich inzwischen meinen Einsatzort erreicht hatte und einschreiten musste. Ich befürchtete schon, sie hätte mich endgültig aufgegeben, als ich mich zwanzig Minuten später wieder ins Auto setzte.
„Was lieb ich an dir eigentlich?“ „Ich hoffe nicht, dass es meine Abwesenheit ist. ... Es ...“ Ein blöder Reiz im Hals brachte mich zum Husten. Mit Mühe konnte ich meiner Frau erklären, dass ich nach Hause kommen würde.
„Ich überlegs mir noch“, erwiderte sie kühl und gestand mir eine Eingangssperre ab spätestens zwei Uhr morgens zu. Mich nicht mehr zu Wort kommen lassend, legte auf. Immerhin hatte sie mir eineinhalb Stunden als Bonus eingerechnet. Ich war dann ja wohl doch nicht so übel.
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„Ungünstig, ... sehr ungünstig“, erklärt eine vorbeirennende Kostümgestalt. Der Anzug erinnerte irgendwie an Spiderman, auch wenn sämtliche Details fehlten oder durch die reich übertriebenen Goldschmuckstücke verdeckt wurden.
Du beschließt, dass es äußert merkwürdig aussieht, eine solche Gestalt mit einem Baby im Arm davonlaufen zu sehen und heftest dich mit ein paar Sekunden Verzögerung an dessen Fersen. „Stehen bleiben!“, brüllst du in dein Mikrophon. Es bringt nur nicht viel, da das Spiel keine Sprachausgabe hat. Für den Moment nimmst du das aber gar nicht wahr.
Plötzlich erscheint eine hölzerne, angekokelte Tür vor euch. Das reißt dich komplett aus dem Geschehen. Immerhin weißt du, dass du kein Fantasy Spiel spielt. Deine Rolle ist irgendein Polizist, der irgendwie alle Aufgaben außerdienstlich zu erledigen scheint und vielleicht mal irgendwann ein Antiaggressionstraining machen sollte.
Zurück zur Tür. Das Spiel scheint sich selbst pausiert zu haben. Die entsprechende Musik spielt und alles außer dem, dem du folgst, ist erstarrt. Deine Figur verzerrt sich fehlerhaft und sieht schon wahrhaft grauenhaft aus, wie das Gesicht dich im oberen Bildschirmeck schief anstarrt, als würde es vor Schmerzen schreien.
Der Fake-Spiderman sieht sich noch einmal um und öffnet die Tür. Erschrocken stolpert er zurück. Ein Drache aus dem Spiel ''Mein knuffiger Hausdrache'' kommt zum Vorschein. Das Spiderman Imitat lässt es links liegen und zerrt stattdessen deine Spielfigur in eine kinderfreundliche ''Plüschi''-Welt.
Egal wie sehr du entnervt auf den Knopf des CD Fachs hämmerst, den kindheitsvertrauten Satz ''Kleine Bummelfee will mit dir spielen'' entkommst du nicht.
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Ostern hatte ich völlig verpennt. Aber ehrlich, was hielt mich davon ab, es fünf Tage später nachzuholen? Ich brach ohnehin die Regeln, in dem ich mir selbst ein Osterkörbchen vor die Tür stellte. Die Schokoladeneier in meiner Wohnung zu verstecken, bis ich sie am nächsten Tag ''suchen'' würde war mir zu heikel. Immerhin hatte ich seit zwei Wochen eine junge, sehr verspielte Katze, die alles hier durcheinanderbrachte.
Geduldig richtete ich das Körbchen schön her und stellte es für meine morgendliche Selbstüberraschung vor die Wohnungstür. Als ich am Morgen danach sah, waren meine Schokoladeneier weg. Anstellen dieser lagen Schokoherzen in meinem Körbchen.
Ziemlich verwundert nahm ich es hoch und entdeckte dabei einen Zettel: ''Finden sie den Hasen, der ihnen gab die Herzen. Die Eier hat er nicht gestohlen, nur getragen. Klopfen sie an die richtige Tür. Er wird es ihnen geben. Ein frohes Ostern, wenn sie es versuchen.''
Baff starrte ich den Zettel länger an, als ich es zum Lesen benötigte. Danach fixierte ich das Körbchen. Eines der kleinen, zarten Blumen, die ich zur Dekoration benutzt hatte, fehlte ebenfalls. Ob dies ein Hinweis war? ''Er'' sprach ja immerhin davon, dass ich die richtige Tür finden sollte. Das Haus hatte vierzig Wohnungen und ich, verdammt viel Spaß an so Schnitzeljagdzeug.
Ein bisschen hin und her gerissen, da ein Fremder dieses Spiel leitete, begann ich die Suche nach einer weißen Dekoblume, die ungefähr so groß wie ein Fingernagel war. Dabei ließ ich mir noch offen, ob ich tatsächlich auch klingelte. Ich musste es ja nicht und hätte trotzdem eine kleine Suche.
Instinktiv begann ich meine Suche mit einem Stockwerk höher. Ich flippte aus, als nach zwei falschen Wohnungen die richtige gefunden hatte. Vor lauter Freude klopfte ich schneller als ich denken konnte gegen die Tür.
„Frohe Ostern, Frau Hase.“ Bevor der ''Osterhase'' heraustrat, streckte sich mir ein Osternest mit Schokoeiern entgegen. Der größte Witz des Tages war, dies Herr ''Osterhase'' Oster hieß.
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Den ganzen Morgen fragte ich mich, warum mein Mann heute so müde war. In einer Tour gähnte er mir etwas vor und so langsam steckte er mich damit an.
„Was hast du heute Nacht getrieben?“, fragte ich schelmisch, da mir gerade das neue Haustier unserer Tochter eingefallen war, welches gern abends oder frühmorgens seinen Käfig ''auseinander nahm''.
Ich rechnete allerdings nicht damit, dass er diese Frage, mehr oder weniger, an mich zurückgab. „Frag lieber, was du getrieben hast.“ „Hm“, entgegnete ich verdutzt und folgte im bis zur Tür, die geklingelt hatte.
Ohne dass ich erkennen konnte, wer da draußen stand, brummelte mein Mann: „Kartoffeln? Hier.“ hinaus und reichte eine Tüte mit Kartoffelscheiben hinaus. Als er sich zu mir umdrehte, erschreckte er sich zu Tode.
„Warum verschenken wir Kartoffel?“, fragte ich, als würde ich mich darüber mehr wundern, als über die Tatsache, dass er Kaktusstacheln am Hintern und an den Händen hatte.
„Schatz, du musst zum Arzt.“ Ich schmunzelte. Wollte er etwa wegen Kaktusstacheln zum Arzt? Dazu sagte ich nicht weiter und holte eine Pinzette. Wobei ich in der Küche mindestens zehn Kilo in Scheiben geschnittene Kartoffel entdeckte.
Es klingelte wieder und mein Kaktusman ging wieder mit Tüte und selben Spruch vor. „Schatz!“, werde ich dann schon deutlich hysterischer. „Du wolltest Kaninchenragout machen“, erklärt er achselzuckend. „In der Nacht!“, schrille ich hingegen und komme im nächsten Moment auf die nächste Ungeheuerlichkeit. Doch bevor ich nachsehen kann, erklärt mir, dass Bommelin und Bolmo unversehrt sind.
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Hadburga war eine Nonne in der Zeit der Hexenverfolgung. Sie galt als sehr schön, wobei das viele sagten, ohne sie je gesehen zu haben. In dem kleinen Städtchen machte dies die Runde und einige versuchten sich einer Überzeugung zu bemächtigen, in dem sie in der Nacht in das Kloster einbrachen.
Einem gelang es sie zu erhaschen. Jede Nacht schlich er in das Dormitorium. Ihre Schönheit war noch untertrieben. Selbst einen Engel übertreffe sie mit ihrem Antlitz. Tausend mal schöner sei sie. Selbst die Sonne stünde noch in ihrem Schatten.
Der Mann kniete sich hin und berührte ihre Wange. Hadburga wachte erschrocken auf und schlug ziellos ihre Fingernägel in sein Gesicht. Er schrie vor Schmerzen auf und floh ohne eine weitere Wiederkehr. Diese Nacht versuchte er zu vergessen. Doch trug er Spuren im Gesicht, die er Waib, Kind und Leut nicht zu erklären vermochte.
Als die Äußerlichkeit verheilt war, war das Gered seiner Meinung nach nicht verklungen und so setzte er in die Welt, die ach so schöne Hadburga verhexe die Männer und zwinge sie zu sich. Sie täusche mit dunkler Magie, damit Mann die Ehe bricht.
Nicht sofort aber schon bald, begannen ihm andere zu glauben. Viele hatten versucht ihr Antlitz zu erhaschen. Doch unglücklich waren sie, da ihr Wille ihnen mit Hexenkraft aufgezwungen wurde von einer finster bösen Gestallt.
Hadburga wurde verhaftet, gefoltert und auf den Scheiterhaufen gebracht. Einige hielten den entstellten Körper als Beweis genug für ihre hexischen Taten. Nur einer wusste die Wahrheit, sprach sie aber nicht aus und starrte verächtlich. Doch hatte er vergessen, dass er stand unter einem wahren Hexenfluch. Sollte er es wagen, wieder eine unschuldige Frau zu verklagen, werde tatsächlich eine Hexe entstehen und diese würde ihn nicht mehr verschonen.
So kam es, dass trotz des Verbrenns eines Nachts Hadburga an seinem Bett stand. Sie setzte das Holz in Brand, wartete bis auch er ähnlichem Schicksal erlag. Doch ihre Seele soll bis heute keine Ruhe finden. Zwiegespalten jagt sie Männer und Hexen aber hat auch die Phasen einer guten Hexe.
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Nachdem den Geschwistern wie immer eine Geschichte über ihren Urgroßvater erzählt worden war, stachelten sie sich gegenseitig an, die Sachen des Schalks zu durchstöbern. Auf den Dachboden hatten die Großeltern einen Bereich eingerichtet, der an Urgroßvaters hauseigene Radioecke erinnerte. Dort habe er sich immer besonders wohl gefühlt, fand Ruhe vor dem, was er erlebt hatte.
„Machen wir ihm eine Kerze an?“, fragte die Jüngste. Die Großeltern machten ihrem Vater immer eine Gedenkkerze an, wenn sie oben waren. Der Älteste lächelte wie Uropa auf dem Gemälde im Flur, das Uroma von ihm gemalt hatte. „Warum nicht?“, zuckte dieser mit den Schultern.
Als die Kerze brannte, fiel ihr Schein zusammen mit der Aufmerksamkeit der Beiden, auf ein gerahmtes schwarzweiß Foto. Es zeigte ein Marine-Soldat, der eine Krankenschwester, sehr überfallend küsste, welches die Jüngste und der Älteste gleichermaßen mit einem „Wäh!“, kommentierten.
Die mittlere Schwester reagierte gar nicht darauf. Sie hatte etwas anderes entdeckt. Und das war nicht Urgroßvaters Vermerk, dass er der Soldat sei sondern ihrer drei Anwesenheit im Bild. Kaum hatten es alle Drei entdeckt, war ein Pusten zu hören und das Licht erlosch.
„Ach Opa!“, lachten die Kinder, die schon öfters erlebt hatten, dass die Kerze von keiner anwesenden Person ausgepustet wurde. Uropa liebte seine Radioecke wohl noch immer.
Hysterische Hörspielszene
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Wer Freunde hat, braucht keine Feinde mehr. Diesen Spruch hätte ich wirklich sagen können. Und DAS ... an meinem Geburtstag! Happy Birthday!
... Tief durchatmen, tief durchatmen! Ich bin überhaupt keine hysterische Person. Klar?! ...
Wo war ich jetzt eigentlich? ... Hysterischer Geburtstag, richtig! Diese Menschen die ich ''Freunde'' nenne ... ich bin immer noch nicht hysterisch! Sei dir das bloß bewusst, klar?! ... haben mir einen Kuchen geschenkt. Einer meiner sogenannten ''Freunde'' will mir mit dem ''Schneiden'' helfen und greift in die Klinge, in die K L äh G E!
Blut am Finger, Blut aus dem Kuchen und irgendeiner schreit hysterisch, das ist Himbeersoße.
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Die Ruhe genießend streckte Jild seine Beine aus, klappte die Rückenlehne seines Stuhles herunter und bettete seine müden Beine unter dem Schreibtisch hindurch auf einem Holzstuhl. Kaum eine Minute später klingelte sein Handy. Entnervt riss er die Augen wieder auf. Für wichtige Anrufe, die er aber ignoriert hätte, hatte er den Klingelton möglichst leise gestellt. Nur zwei Nummern waren durch Vibration als Notfall markiert. Und dreimal ist zu raten, was sein Handy auf dem Tisch vollführte. ... Richtig! ... Verärgert ging er in die Sitzhaltung zurück und war erst an seinem Handy, als es verstummt war. Also rief er zurück.
„Bist du mittlerweile zu langsam, um an dein Handy zu gehen?“, scherzte Gredo, der fast so schlecht Scherzen konnte wie Jild Humor erwiderte. „In welchem Krankenhaus ist er?“ „Es ist in Bayern. Du wirst nicht extra kommen“, war das Gegenüber nun doch nicht mehr so belustigt. „Ich dachte der Kerl kann schwimmen“, ließ er es gar vorwurfsvoll werden. „Bei sieben Goldmedaillen erwarte ich das“, entfuhr es Jild, der seinen Schützling damit eigentlich nicht verteidigen oder entschuldigen wollte. „Ach wirklich? Und dann kriegt er ein Krampf ins Bein und faselt mir irgendwas von Meerjungfrauen vor. Dem hat doch was in den Kopf gebissen. Und dein Plan war es ihn Wildwasser fahren zu lassen? Pah!“ Im Hintergrund war ganz leise Yis Gesülze zu hören. Offenbar hegte er Gefühle, für eine Frau, die einen Braun und Gold geschuppten Bikini getragen hatte. Laut Aussage war es Nuancen exakt auf ihre Augen und ihre schulterlangen Haare abgestimmt.
„Du hockst di da hi und hoitst dei Goschn“, bläffte Gredo offensichtlich Yis an, welcher den Behandlungsraum verlassen durfte. „Sie schwamm mit dieser Flosse wie ein Engel, Gretchen. Wichtig alagant. Wie en Buch das man ins Flügeln haben wirft und dann absinkt.“ „HÄ?!“, knurrte der Personenschützer, der nur Bahnhof verstanden hatte. Jild war nur eine Haaresbreite davon entfernt, ihm das allgemeine Kopfchaos des Jungens zu übersetzen. Doch er entschied sich für die Kurzform des ganzen Dilemmas. Yis hatte beim Schwimmen eine kostümierte Frau gesehen.
„Ach wirklich?!“, tat der Freiherr so, als wäre ihm das die ganze Zeit klar gewesen. „Und wie kam es nun dazu, dass du ihn rausziehen musstest?“ „Sagte ich doch. Er hatte nen Krampf im Bein.“ „Und wie hast du das bemerkt?“ „Ja wie schon? Er hat gekreischt, wie ein Mädchen und war dann weg. Worauf willst du hinaus?“ Yis säuselte kaum verständlich, wie hübsch das Meerjungmädchen gewesen war und welch eine begnadete Farbwahrnehmung sie haben müsste, um ihre Kleidung so perfekt auf ihre Augen und dem wallenden Haar abzustimmen.
„Stelle dein Telefon laut!“ „Hier, dein Papi“, alberte Gredo herum und reichte ihn offenbar währenddessen weiter. „Hy Jildi. Gretchen ist voll die Ente im Wasser! Hihi.“ „Ich hau dir das ''Gretchen'' gleich in die Rippen runter!“ „Hihi. Biste aber immer noch langsamer. Hihi.“ „Yis!“ „Ja, Papi?“ „Wer ist dir beim Schwimmen begegnet?“ „Merjinjaka Jongje. ... Sie hat gesagt sie findet mich auch voll süß und ich würde auch schwimmen als wäre ich ein angeborener Fisch am Kopf. ... Hä? ... Das ist doch ne Beleidigung.“ Die Leitung begann zu knacksen. Vermutlich stellte Yis irgendwas mit dem Handy an. „Nein Yis, ich nehme an sie hat deinen verdrehten Satz imitiert“, beruhigte ihn Jild, nachdem er die Merjinjaka Jongje auf Cam-man-Pics gefunden hatte.
„Aber warum hat mich eine Unbekannte unter Wasser gezogen?“ „Mach dir kein Kopf, ich prüfe sie. Kannst du mir sagen ob Gredo sie gesehen hat?“ „Glaub nicht. Die hat gesagt, da kommt en irrer Gorilla mit ner Waffe ins Wasser und als ich gesagt habe, dass er mein Bodyguard ist, hat sie gesagt, da verzieht sie sich lieber, bevor er sie für nen Angreifer hält. Danach ist sie selbst zu so nem Gorilla geschwommen. Nur das der nen schwarzen Anzug an hatte mit irgend nem Kabel. Gretchen, ich glaub die Aussage sicherer See und keine Menschenseele musst du nochmal überdenken.“ „Nix muss ich! Du hast einfach nur zu viel Wasser geschluckt.“ Es rumste in der Leitung. Vermutlich hatte Gredo wieder vergessen, dass er dem instabileren Yis etwas behutsamer auf die Schulter klopfen sollte.
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Bei einem Bekannten gab es einen Wald, der gemieden wurde. Er konnte mir nicht genau sagen warum. Und vor allem nicht, warum er so gepflegt aussah, wenn sich angeblich niemand hinein traute.
An meinem letzten Ferientag löste ich mich von der Gruppe ab und ritt einfach hinein. Es war eh alles Humbug, sagte ich mir, hatte aber an diesem Tag vergessen, das ich Lapix unter dem Hintern hatte. Ein junger Hengst, der sehr diskussionsfreudig war und sich nicht gerne von seiner Herde wegbringen ließ. Kaum sah er die Pferdehintern nicht mehr, ging es los mit Zerren und Buckeln. Ich hatte sogar fast den Eindruck, er hätte sich mit mir hingeschmissen, wenn da nicht so uneben gewesen wäre. Nach gefühlt zehn Minuten sagte er meinetwegen und trotte, sich selbst den besten Tritt suchen, tiefer mit mir hinein.
„Lapix, Junix!“ rief uns sein Besitzer. Ich hatte mich bei ihm beschwert, dass ich nur Sunday anvertraut bekam, weil die das bravste Pferd vom ganzen Stall sei. Völlig unkompliziert und ich würde mal gern etwas mit mehr pepp reiten. Schließlich hatte ich schon auf einem Pferd gesessen, bevor ich in den Kindergarten kam.
„Lapix, Junix“, wurde er energischer. Lapix spitzte die Ohren und wollte sich umwenden. Ich jedoch wollte mich nicht so erbärmlich zurückpfeifen lassen und gab Lapix den Befehl voran, über das kleine Rinnsal zu gehen.
Dränge ihn nicht durchs Wasser zu gehen, hatte Lapix Besitzer noch am Hof zu mir gesagt. Er hatte in der Vergangenheit einen Unfall und bocke mich auf jeden Fall runter, hatte er mit aller Eindringlichkeit mir mit dem Finger in die Schulter gebohrt. Ich hatte noch gesagt, bei der Trockenheit müsste ich schwitzen, um ihn vor Wasser scheuen zu lassen und nun lag ich rücklings am Boden und japste erschrocken nach Luft.
„Lapix!“ Wie auf Kommando wieherte der Tigerschecke so lange, bis er uns gefunden hatte.
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Bevor die Glocke läutete schritt der grimmige Mann ins Schulgebäude. Diesmal war er sogar noch früher da als sonst. Man könnte sagen, er hätte geahnt, was sein Schützling heute versuchte, denn er rannte ihm direkt in die Arme.
„Frag nicht warum und lern gefälligst, schlauer zu sein!“ Der Fünfzehnjährige, der seine Haare rotbraun gefärbt hatte, schaffte es sowohl erleichtert als auch enttäuscht zu wirken. Natürlich hatte er ihm entrinnen wollen, um an dieser dummen Mutprobe teilzunehmen. Allerding wusste er auch, wie lebensgefährlich die Aktion war. Dumm war nur, dass sich diese kleine, naive Seele erhoffte endlich wahre Freunde damit zu finden.
„Bis zum Auto liest du das!“, befahl er und drückte ihm die Tageszeitung in die Hand. Natürlich war auf der Titelseite das Endergebnis eines illegalen Straßenrennens zu sehen. Acht Tode und ein Schwerverletzter, der allerdings heute morgen verstorben war.
„Die suchen Kinderlaienschauspieler.“ Grummelnd entriss man ihm die Zeitung wieder. „Ich würde vom Alter passen.“ „Ne Seifenoper“, schien der Älter halb zu Kotzen.
„Darf ich da mal hin?“ „Du hast keine Ahnung was ''Verliebt hinter Fassaden'' ist.“ „Du doch auch nicht. Oder hast du eine Frau?“ Unerwartet schnell hatte er ihn am T-shirt Kragen und zerrte ihn daran zu seinem Auto.
Dort verbat er ihm zu Reden und schnallte ihn auf der Rückbank fest. Wissend, dass dort die Kinderscherung drin war, versuchte er gar nicht erst zu entwischen. Überhaupt war dieser nie uniformierte Polizist jeder seiner Fluchtfantasien gewachsen. Was ihn ehrlicherweise auch gefiel. Es hatte so etwas Fürsorgliches an sich und manchmal wünschte er sich, er wäre sein Papa.
Während der Fahrt kam er auf die Idee seine Betreuung vom Heim anzurufen. Wenn er diese überredet bekam, würde sich auch die Bereitschaft seines ''Stell koi Dummheiten o und mach was gscheids''-Aufpasser erhöhen.
„Sie hat gesagt, ich darf, wenn sie aufpassen, dass ich keine Dummheiten mache.“ „Und wenn ich nicht aufpasse?“ „Bitte vielleicht kann ich dort ein paar Freunde finden.“ Der Mann lachte, sah danach in den Rückspiegel und willigte ein.
Allerdings schien es dem Jungen dann erst eine utopische Vorstellung zu sein. Das Ganze hatte er beschlossen, weil er sich bei diesem Mann wohl fühlte. Davon abgesehen, machte er sich bestimmt nicht beliebter, sollte er es versuchen bei einer Schnulze mit zu spielen.
„Wir sind da?“, sagte der nicht uniformierte Polizist und reichte ihm ein Schreiben nach hinten. Diese Erlaubnis hatte er abgeholt, während er noch in seine trübsinnigen Gedanken versunken war.
„Diese Tür dort vorn. Verlauf dich nicht.“ Damit stieg der Mann hastig aus und pirschte einem Snakehead-Gang-Mitglied hinter her. Eine kurze Weile blieb er noch sitzen. Dann aber beraffte er sich und folgte den Schildern ''Tatort: Mord hinter Fassade''.
„Hallo?“, rief er unsicher, als er sich in eine dunklen Halle wiederfand. „Hast du dich verlaufen?“, erwiderte eine Männerstimme, die kurz darauf gurgelte und sich verschluckte.
„Entschuldigung“, hüstelte die blutüberströmte Person, die A gerade das Licht angemacht hatte und B ihn mit blutigen Wasser bespuckt hatte. „Sorry. Bring dich kurz zur Kostüm Leichni.“ Bevor er das Kind, welches er bei Licht für einen Volljährigen hielt, mitnehmen konnte, rannte es davon.
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Alya und ihr Freund nutzten ihren letzten gemeinsamen Abend, um einen Spaziergang zu machen. Jomel würde in wenige Stunden den Flieger nehmen und für acht Wochen wieder in seiner Heimat leben.
Grob geschätzt waren sie zwanzig Minuten unterwegs, als die junge Frau abrupt stehen blieb. Mitten in der Abzweigung des Schotterweges stand ein dunkelbraunes Kaltblut und kaute genüsslich auf seinem Strick herum.
„Was für ein riesen Vieh!“, fürchtete sie sich. „Und es frisst sein Seil“, beschrieb sie es weiter. Ihr Freund erklärte ihr daraufhin, um was es sich handelte und erntete einen bösen Blick.
Um kurz klar zu stellen, wusste Jomel, was ein Pferd war und wie man sie im groben unterschied aber bei den Oberbegriffen hörte es auch schon auf.
„Ist wohl ausgebüxt.“ Unsicher näherte sie sich dem massigen Riesen an. Seine Hufe mit dem weißen Fesselbehang waren gigantisch. Sie sollte da besser keinen Fuß drunter bekommen. Dementsprechend wurde sie noch vorsichtiger, als sie den Strick griff.
„Was fressen Pferde?“ Ihr Freund zuckte die Schultern. „Komm, komm.“ Brav setzte sich das Kaliber in Bewegung.
Nur wenig Schritte später beeilt sich eine recht kleine Frau auf sie zu. Unverkennbar erkannte sie das Pferd.
„Entschuldigen sie, entschuldigen sie ...“ begann sie und holte kurz Luft. „Ich hatte die geistreiche Idee diesem Fresserchen beizubringen Riegel zu öffnen. Bitte kommen Sie doch gerne auf unsere Hofshow. Es gibt Kuchen und natürlich auch die Amateur-Pferdeshow.“
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An einem Montagmorgen beschlossen zwei von drei Freundinnen, dass sie ins Freibad gehen wollten. Die dritte Irabella sollte wieder die alte selbstbewusste, freche Persönlichkeit werden. Seit sie blind war, meinten ihre Freundinnen, zog sie sich immer weiter zurück.
Heute jedenfalls hatte es zweiunddreißig Grad, die Sonne knallte vom Himmel und sie hatte sich überreden lassen, ihren roten Bikinis anzuziehen. „Oh, das ist doch ein Sahneschnittchen!“, begeisterte sich Shakaira, die irgendwie immer irgendwo einen heißen Typen fand. Selbst mitten in der Pampa.
Irabella schmunzelte als der ‘‘Sahne, Kirsch und Schoko‘‘ – Kandidat des Tages entdeckt wurde. „Der arme Kerl“, kicherte Lavanja, die als einzige der Frauen einen Freund hatte. Tias kam, wie heraufbeschworen, auf die beiden Übriggeblieben zu. Im Gegenlicht erkannte Irabella eine lange, schmale Statur, roch seine Sonnencreme und ärgerte sich im nächsten Moment, dass sie vergessen hatte, wie fest sein Händedruck war. Seiner Freundin gab er einen Kuss und fragte, ob sie den gleich ins Wasser wollten.
„Verzeih mir Süße. Ich hab Tias gebeten, das er Zeit hat.“ Freizeit hatte der angestellte Bademeister nicht. Jedoch hatte er es mit dem Betreiber der Anlage abgesprochen, dass ein Bademeister mehr als sonst hier herumrannte, damit er leichter ein Auge auf die Frau haben konnte, die seit ihrer Erblindung nicht mehr geschwommen war.
„Wenn sie aber mehr Zeit mit mir als mit ihrer Freundin verbringen, werde ich böse“, sagte sie und suchte sein Handgelenk. Bloß nicht seine Hand. Er sah es und hakte sie bei sich unter. „Das ist erstmal das Becken für Nichtschwimmer. Mag beleidigend klingen aber sehen sie es so, ich setzt sie wenigstens nicht ins Kinderbecken.“ „Da bin ich aber beruhigt.“ Sie lachte, wusste aber im ersten Moment nicht, ob sie vielleicht doch beleidigt war.
„Gib mir deine Sachen mit. Ich such Shakaira und einen Liegeplatz.“ „Lass sie flirten. Ihr Schokosahnetörtchen lässt sie eh nicht mehr aus den Augen.“ Während sie sprach zog sie ihre Ballerinas aus. Danach ließ sie noch den Kaftan folgen und hielt es ihrer Freundin entgegen, die ihr zuvor eigenständig die Schuhe abgenommen hatte.
„Süße, hab Spaß. Du bist schon immer gern geschwommen“, sagte sie, wohl wissend, dass ihr mulmig geworden war. Konnte sie wirklich noch schwimmen? Tias sah ihr die Zweifel wohl ebenfalls an. Er nahm sie an den Ellenbogen und führte sie mit wenig Druck an eine Stelle mit Rillen im Boden. Das war der Rand des Nichtschwimmerbeckens. Ein weiterer Schritt würde bedeuten, dass sie über Knöcheltief im Wasser stand.
„Du weißt, dass du mir Stufen ansagen musst.“ „Natürlich aber diese hast du doch schon bemerkt. Tritt ein, wenn du soweit bist.“ Aus der Ferne hörte sie Shakairas Stimme. Offenbar war ihr das perfekte Sahneschnittchen entwischt.
„Okay. Stufe also.“ Bedacht fühlte sie jeden Schritt vor, bevor sie ihn setzte. „Gut, Fühlst du wohl?“, fragte er als sie die ersten paar Schwimmversuche machte. „Na ja. Es ist seltsam“, antwortete sie ehrlich. Wie früher fühlte es sich nicht an.
„Hier ist die Kante“, ergänzte er zu seiner Aktion, ihre Hand an den Beckenrand geführt zu haben. „Das Becken dahinten ist leider nicht besetzt. Ich schicke dir Lavanja her. Ist das okay?“ „Natürlich, du arbeitest schließlich.“ Shakaira hatte sich also einen der Bademeister herausgepickt und sie wettete, dass der arme Kerl auf der Toilette festsaß.
„Sag ihr bitte, dass sie ihr Zeug in meine Tasche stopfen soll und hierherbringt.“ „Mach ich.“ Er wartete, bis sie sich mit beiden Händen festhielt, stieg aus dem Becken und winkte vermutlich, da er ihren Namen nur leise rief.
„Du siehst schon viel glücklicher aus“, merkte ihre Freundin an und ließ sich ins Becken gleiten. „Lass uns Shakaira doch lieber zurückpfeifen.“ „Ja das hab ich schon versucht aber er ist halt schon Schokosahnekirsch.“ „Na holla, du bist vergeben Süße.“ „Ach Tias ist der aller beste.“ Lavanjas Stimme war unglaublich gut anzuhören, wie verlegen sie wurde.
„Ihr Mädels bringt mich noch um Kopf und Kragen“, versuchte sie es wegzulachen. „Vielleicht hat er ja eine scheiß Stimme. Dann ist er sie gleich los.“ „Ja, ja unsere Miss Perfekt Mann, da hat der Backkurs letztes Jahr wohl auch nix genützt.“ Irabella lachte aber mehr deshalb weil sie es als einzige geschafft hatte, dass ihr Kuchen im Ofen explodiert war.
„Sprechen die Ladys von mir?“, fragte eine angenehme Männerstimme, die aber eine Nuance zu deutlich versuchte seine Stimme tiefer klingen zu lassen. „Sind sie ein eingebildeter Herr?“, fragte Irabella spielerisch und schwamm auf ihn zu. Leider hatte sie nicht genug Licht um seine Statur zu erkennen und dass er nach Zigaretten roch, gefiel ihr auch nicht.
„Vielleicht.“ Sicherlich grinste er frech, als er genau neben ihr ins Wasser sprang und das natürlich auch nur sehr knapp neben ihr. „HEY!“, schrie Lavanja, die zu seinem Glück ein Stück zu weit weg war. „Passen sie gefälligst auf!“ „Wow, alles gut Ladys. Ich bin Bademeister. Euch passiert doch nichts. Dafür sorge ich höchstpersönlich.“ Mit letzterem drückte er eindeutig Interesse an Irabella aus, die sich aber zu seinem Pech, an den Freundinnen-Pakt hielt. So wie keine Partner angeflirtet wurden, durfte kein gejagtes Sahneschnitten von mehreren ins Visier genommen werden.
„Sorry, sie stinken nach Rauch“, sagte sie und hangelte sich am Rand entlang zur Treppe. „Hey jetzt warten sie doch mal.“ Der Unbekannte klang weder beleidigt noch verletzt, eher auf eine besorgte Art und Weise verwirrt. Hatte er als Bademeister eventuell vergessen, dass er ins Nichtschwimmerbecken gesprungen war? Sie meinte ein „Au au au“ zuhören, als er ihr über den Ausstieg folgte.
„Wagen sie es nicht oder sie sehen gleich Sternchen“, drohte Lavanja, die sein ‘‘Am-Arm-Packen‘‘ gar nicht witzig fand. Er gehorchte und ließ los. „Heute sind aber auch nur irre Weiber unterwegs“, knurrte er in sich hinein und flüchtete.
IxI Instagram I I YouTube (erscheint: 38.12.2024)
„Meine Tochter ist sehr schweigsam, redet nicht viel. Das war schon immer so. Wissen sie, sie hat ein überempfindliches Gehör. Hyperakusis, nennt sich das. Na ja, deshalb sind wir nach Hüsischisch gezogen. Dort ist sie aufgeblüht. Es ging ihr richtig gut.
Allerdings … ihr Papa, … der lebt noch in Lau, wegen der Arbeit. Sie vermisst ihn sehr. Deshalb haben wir ausprobiert, ob sie donnerstags bei ihm sein kann. Da sind die Nachbarn nicht da, der Verkehr nicht so stark und sie versteh schon. Mein Mann hat jetzt so eine kleine Tonkabine einbauen lassen. Hier sehen sie ein Bild. Die bunten Tücher hat sie selbst ausgesucht. Sie hat sich darin eine richtige kleine Malecke erschaffen.“
„Und dort hat sie diesen schwarzen Mann gemalt?“
„Ja. Ich hab Angst um sie. Ist es Einbildung? Ist jemand dort? Sie malt diesen Mann auf jedes Bild immer und immer wieder. Das wird doch nicht irgend so ein … sie wissen schon.“
„Hat ihr Mann eine neue Partnerin?“
„Nein. Wir sind nicht geschieden. Wir sind nach wie vor ein Paar.“
„Hat ihre Tochter die Schule gewechselt?“
„Sie bekommt Hausunterricht. Es war nicht gerade leicht, jemanden zu finden, der nach Hüsischisch kommt. Frau Sontur macht ihren Unterricht allerdings sehr unterhaltsam. Sie hat mir das mal vorgemacht, wie sie ein paar Rechenaufgaben gelöst haben. Also meine Tochter meine ich. Wissen sie, ich neige dazu bei meinem Kind etwas übervorsichtig zu sein. Deswegen rede ich ja mit ihnen. Vielleicht reagiere ich ja über, wegen diesem schwarzen Mann.“
„Was sagt denn ihr Mann dazu?“
„Er findet es auch komisch, meinte dass er mit Sora darüber sprechen werde. Sie machen gerade zusammen Urlaub in Norwegen. Wir haben gespart und machen ihr ein richtig schönes Kinderzimmer. In vierzehn Tagen sind sie wieder zurück.
„Machen sie ihre Urlaube getrennt?“
„Normalerweise zusammen aber diesmal kümmere ich mich um die Überraschung. Meinen sie, dieser schwarze Mann hat etwas damit zu tun? Will sie damit eine Art Vermissen ausdrücken? Sora ist zwar aufgeblüht aber sie redet nicht so viel.“
„Die Personen auf diesem Bild … Können sie mir sagen, wer das ist.“
„Klar, dass hier ist mein Mann, ihr Vater, hier bin ich, dass ist unsere Tochter, das Pony mit dem Mann ist unser Nachbar Orno. Sie darf es ab und an reiten.“
„Kennen sie jemand im Umfeld, der mit ihr zu tun hat aber nicht als Person auf diesen Bildern vorkommt? … Frau Schneidmesser?“
„Ich glaube ich habs. In Lau, also bei meinem Mann gegenüber, ist ein Mann eingezogen. Er war furchtbar nett und hat sich x-mal entschuldigt, dass er Sora so erschreckt hatte. Sein Motorrad war laut, gerade für sie und er hatte noch seinen Helm auf, als er mit uns sprach.
„Lassen sie mich raten, die Kleidung und der Helm waren schwarz?“
„Ja.“
IxI Instagram (gekürzt) I I YouTube (18.1.2025)
Zwischen den Dünen tauchte eine blaue Hütte auf. Die roten Fensterläden schlugen gegen die Wände. „Sieh nur, Herr Privatpolizist“, schrie Yis gegen den Wind an, obwohl es noch nicht nötig war. Vier bis fünf Meter hinter ihm lief der Angesprochene. Seine Laune schlechter, als das Wetter werden würde.
„Ich wusste doch, dass ich einen Unterschlupf gehört hatte.“ Begeistert klatschte der Fünfzehnjährige in die Hände. Eigentlich wäre er nicht hier, doch hatte er es geschafft, sich im Auto seines ganz persönlichen Beschützers zu verstecken.
„Steh!“ Kaum war der Befehl gehört und ausgeführt, knickte ein Fahnenmast um. Die Spitze zeigte exakt auf den Jungen, welcher etwa eine Minute später zurück stolperte und dann hinfiel.
„Hoch!“, befahl jener, der ihn widerwillig begleitete. Allerdings hatte er nun endlich aufgeholt und zog ihn hoch.
„Lauf weiter!“ Der Wind nahm immer weiter zu. Jeder hätte nun erkannt, dass ein heftiges Unwetter aufzog. Jild konnte nur hoffen, dass die Hütte stabil war. Schließlich war er nicht der Erziehungsberechtigte und das Heim, in dem er lebte hatte er auch nicht verständigen können. Kein Netz und nun ging auch noch das Finden eines sicheren Unterschlupf vor. „Ist verlassen“, rief sein Problem ihm zu. Eigentlich verstand er nur "assen" aber als ein Zettel von der Tür abriss und davon flog, reimte er sich die Worte zusammen.
„Öffnen!“ Inzwischen musste er laut brüllen und verzichtete lieber auf lange Sätze, damit keine Missverständnisse entstanden. Yis versuchte sich daran die Tür zu öffnen aber er scheiterte. „Weiter!“, brüllte sein Arschtreter. Er duldet keine Schwäche. Sicher würde er ihn nachher noch zusammenstauchen, dass er vor seinen Problemen nicht wegrennen konnte. Dabei hatte er es nur nicht ertragen, dass er vielleicht für immer wegfahren könnte.
„Fünfzehn Minuten! Nutz dein Hirn! Auf!“, drängelte er neben ihn, ohne selbst Hand anzulegen. Das war dann auch nicht mehr nötig als Yis ein Fenster aufstoßen konnte. Als hätte man nur auf diesen Geistesblitz gewartet, hob ihn der Beamte auf dem Sims.
„Als nächstes?“ Darauf wollte der Junge antworten, dass er hineinkommen sollte aber das wollte der Mann nicht hören. Er erwartete etwas, das klüger war. Das las er deutlich aus seiner Mimik heraus.
„Ich versuch die Tür zu öffnen, du verrammelst die Fenster mit den Läden. Sie dürfen nicht kaputt gehen, richtig?“ „Falsch!“, argwöhnte er. Trotzdem schloss er umgehen die roten Läden daneben.
Er hätte ihn nicht nach einer Bestätigung fragen sollen. Es war Schwäche! Beeilt huschte er zu einem großen Schrank neben dem Eingang. „Ich suche den Schlüssel“, versuchte er seine Schwäche wieder wettzumachen. „Anstrengen!“, kläffte er von außen und verschlossen die nächsten Fenster. Nur jenes ließ er unangetastet durch das seine Begleitung eingestiegen war.
„Beeil dich, hab was!“ Zunächst hörte er nicht auf das, was gesagt wurde. Er hatte noch drei Fenster vor sich. Diese sicherte er und ging zum Eingang.
Mittlerweile war der Wind so stark, dass der Fünfzehnjährige nicht stark genug war die Tür aufzudrücken. Selbst Jild hatte etwas Mühe damit.
Mit einem lautem Rumps stand er drin und wurde von einem Kind umklammert, das erst jetzt verstand, dass das da draußen kein Zuckerschlecken war. Er hoffte nur inständig, dass er sich nicht lange mit einem Kind beschäftigen musste. Er hasste Kinder und ihren Drängen nach Spielen, samt ihrer elenden Freude am Leben, von dem sie doch so rein gar nichts verstanden.
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Ein energisches Klopfen weckte mich auf. Während ich halb zu mir fand, ermahnte eine Stimme, die nicht meine war, aufzuhören. Ich lächelte und wollte wieder eindösen, da fiel mir auf, ich war in meiner Gartenhütte eingeschlafen.
Schnell sprang ich hoch, versteckte den Strauß samt roter Rosen in einem Regal und öffnete als zerzauster Hexenbesen die Tür. „Herr Nachbar, ich schlafe hier nicht. Habe ich ...“ Vor mir standen zwei Polizisten und dahinter mein aufgebrachter Gartenfreund.
„Oh!“, brachte ich nur dümmlich zusammen. „Schlafen sie wirklich nicht hier?“ Der Beamte vor mir vereinte eine Mischung aus Erheiterung und Ernsthaftigkeit in seiner Mimik. „Nan“, antwortete ich.
„Ihrem Nachbarn wurden Rosen gestohlen.“ „So ... Habe nicht gemacht gehört ... Schuldige, etwas ... na verpennt noch.“ „Haben sie etwas gehört?“ „Nein aber mir wurden auch schon Rosen geschn...ohlen. Sehen sie nur, die meisten haben sie mir einfach abgeschnitten.“
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Aufgelöst kam ein Mann mit einer genervten Begleitung in die Polizeidienstelle. Dahlis, der am Empfang stehende Beamte, erkannte den Panischen als Akrobat. Viele Wettkämpfe hatte er gewonnen und stammte ursprünglich aus dieser eher verschlafenen Gegend.
„Sie ... sie müssen mir helfen! ... Meine Frau ... sie ... sie wird meine Existenz auslöschen! Ich ... ich werde nicht mehr existieren.“ Seine Begleitung legte stöhnend die Hände auf seine Schultern. „Er will sagen, dass man ihm eine ganz besondere Jade-Figur gestohlen hat.“ „Ich werde nicht mehr existent sein, wenn sie davon erfährt. Bitte erhören sie mich und helfen mir.“
Dahlis sah verwundert hin und her. „Falls es hilft ...“ Die Begleitung griff in die Tasche und holte einen gelben Bienenwachsklotz hervor. „Ich hatte mal vor Ewigkeiten einen Abdruck machen lassen.“ „Wie praktisch“, strahlt Dahlis seinem zeitigen Feierabend entgegen.
Wie erklärte man, ein solches Vorgehen, wenn man doch mit einem Foto besser und unkomplizierter gefahren wäre?
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Yis Amander wollte sich gerade ein Fruchtwassereis mit Kaugummistiel kaufen, als er aus der fünf Meter entfernten Straßenabzweigung einen dunkelroten Sportwagen fahren sah. Beeilt warf er dem Verkäufer das Münzgeld hin und schwang sich auf ein Fahrrad.
Kaum hatte er in die Pedale getreten, flog ein Auto neben ihn in die Luft. Die Druckwelle schleuderte ihn vom Rad, in den Fluss unterhalb der Brücke.
Panisch kämpft er sich an die Wasseroberfläche und holt sein Handy hervor. „Wo ist der Kerl hin?!“, brüllte jemand von oben, weshalb er ganz schnell mit der gewählten Nummer untertauchte.
„Jild!“, blubberte er in die Leitung. Natürlich kam beim Empfänger nichts Verständliches an. „Yis! Bluadige Hennaköpf! In was bisch jedzd wiedr groda?“ Er antwortete, bevor ihm einfiel, dass er wieder auftauchen musste.
„Be beng auf mich weil Bunox doch noch Leben geben tut.“ „Tauch unter und schweig um Himmels willen.“ Trotzdem murmelte er ein Danke und wartete brav unter Wasser getaucht bis ihn sein Retter holte.
Das feindliche Doppelbild
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Benno hetzte schweißgebadet zu seinem Kumpel. "Scheiße man", begann er und schnappte nach Luft. Sein Gegenüber taumelte schlaftrunken und erkannte erst auf den zweiten Blick, wer ihn störte.
"Nicht dein ernst, dass du deswegen wieder kommst." Mit diesen Worten klemmte er ihm beinahe Nase und Finger ein. "Ey, penn weiter und lass mich mit deinem ... wie kommst du hier rein?" Alarmiert tritt Benno die Tür ein.
"Schön dich endlich kennenzulernen", brüllte er, noch bevor er sein bewaffnetes Ebenbild und seinen schweigenden Freund sehen konnte.
Zu seinem Glück rutschte er, wie fast immer, auf der abgetreten Fußmatte aus, wodurch der abgefeuerte Schuss nicht sein Leben auslöschte.
"Du willst mich kennenlernen?", fragte er und trat näher. Sein schiefes Lächeln zeigte den einzigen Unterschied, den die Zwillinge hatten. Ihm fehlte der linke Eckzahn, zusammen mit dem danebenliegenden Schneidezahn.
"Sag Tschüss" "Du hast kein Schuss mehr." Selbstsicher stand er auf und hängte an: "Du solltest über das Fenster fliehen, da im Treppenhaus bereits die Polizei steht." Darauf hörte er nicht und rannte direkt in die Arme des Gesetzes.
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Das hier ist der verrückteste Tag meines Lebens. Eigentlich hätte ich heute geheiratet. Stattdessen sitze ich nun mit meinem wunderschönen, selbstgemachten Brautkleid in einem Ruderboot und flüchte mit einem Rasenmäher über den Bodensee. Du glaubst mir nicht? Ja, das würde ich auch nicht aber der Rasenmäher ist meine einzige Quelle herauszufinden, warum der Name meines Ma ... Ver ... was auch immer in einer Todesanzeige vor fünf Jahren stand. Genau an dem Tag, an den ich ihn oder wen oder ... was auch immer kennengelernt habe.
Albrik ist ein komischer Mann, er lebt gefühlt alleine für seinen Garten, hatte immer schon diesen eigenartigen, traurigen Gesichtsausdruck. Ich konnte ihn nur zum Reden bringen, wenn ich teils seines Gartens wurde. Mirio konnte noch so sehr behaupten, das sei ein anderer oder gar ein Fehldruck. Selbst bei ihm hatte ich etwas gesehen. Etwas Kaltes, etwas Abweisendes. Es stand fest, ich würde den alten Rasenmäher meiner Oma gegen Informationen über Mirio tauschen.
Viele schier endlose Ruderschläge später erreiche ich die Küste an der Albriks Garten reicht. Er ist sogar da und reagiert sofort, als ich den Rasenmäher heraushebe. Meinen Patzer nicht zuerst das Boot anzubinden behebt er in einer schier gespenstischen Eile.
„Mirio?“, fragt er mit rauer Stimme. Er schaut weg, bevor ich antworten kann. „Du kennst Mirio“, sagt er und deutet auf ein Teenager-Foto, der aber ganz bestimmt nicht Mirio war. „Die Brüder stritten sich. Mirio ertrank.“ Gerade als er das sagte, fällt mir auf, dass ''Mirio'' nie mit dem Fahrrad unterwegs war, obwohl dies seine verdammte Leidenschaft sein sollte. Ich war so blind, so wütend. Am liebsten hätte ich ... Doch beziehe ich noch am selben Tag das Haus neben diesen wunderschönen Garten.
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Zwei Polizeibeamte trafen zufällig auf eine junge Frau, welche offenbar eine Autopanne hatte. Sie hielten hinter ihr an und vernahmen ein: „Irgendwas stimmt nicht. Bitte kommen sie.“ Während der schmalere Typ sie als nervös umherlaufend und telefonierend erkannte, machte der Andere aus, dass ein gegen die Fahrtrichtung geparktes Auto ebenfalls hier stand.
Sich über diese Erkenntnisse wundernd, näherten sie sich ihr. Zum Ansprechen kam es nicht, da sich die Frau genau in diesen Moment umdrehte und sich erschreckte. „Himmel, Herr Gott, Donnerwetter, wie schnell sind sie denn?“
Während ihres Erschreckens nahm sie das Handy herunter. Sowohl ein unterbewusstes darauf deuten, als auch der aufleuchtende Bildschirm verriet, dass sie die Polizei angerufen hatte.
„Hatten sie eine Panne?“ „Mein Freund“, sagte sie lediglich und wirkte, als wäre das alles, was sie sagen wollte. „Ihr Freund?“ „Er ... er hat mich angerufen, weil er äh ... ne Autopanne hatte.“ Sie deutete auf das richtig geparkte Auto. „Ist das ihres?“ Irritiert folgte sie der Kopfbewegung. „Hm.“
Bei ihrem Zurückdrehen klingelte ihr Handy. „M ... mein Freund.“ „Gehen sie ran.“ Der Zweite ergänzte, dass sie es laut stellen sollte. Das Gespräch war kaum angenommen, da drang ein aggressiveres, vielleicht auch ein bisschen Schmerz geplagtes: „Bist du schon da? Komm in den Wald da. Shit Akku ...“ Und weg war das Gespräch. Bevor sie es realisierte, war einer der Beamten näher gekommen. „Setzen sie sich ins Auto. Wir sehen nach.“
Nach drei Minuten kam einer von ihnen wieder zu ihr zurück und musste sich ein Schmunzeln verkneifen. Ihr Freund hatte einen Heiratsantrag geplant.
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Endlich hatte Samina einen halben Tag nur für sich. Ihr neuer Mann hatte das Kind und den Hund geschnappt und ihr sogar ein kleines Frühstück hergerichtet. Zufrieden mummelte sie sich in eine Decke ein und sank auf das Sofa. Im Garten hang der Nebel tief über dem Gras und aus der Küche klang leise das Radio mit ruhiger Musik.
Plötzlich unterbrach ein Scheppern an der Terrassentür die Idylle und den Traum eines perfekten Ehemannes. Toro, ihr Podenco Mix spielte mit einem menschlichen Schienbeinknochen im Garten.
Moment mal! ... Menschlich?! Zügig sprang sie mit einer erst erschrockenen, dann aber entschlossener Miene auf und schritt energisch zur Glasschiebetür.
Toro, der inzwischen mit seinem Spielzeug wieder weggerannt war, freute sich über den Anblick der offenen Tür und rannte mit Knochen und sechzig km/h auf sie zu. Instinktiv sprang sein Frauchen zur Seite. Sie wusste, dass ihr kleiner Rabauke schlecht runterfahren konnte, wenn er erst einmal ein Spielzeug hatte.
Nach mehreren bestimmenden Befehlen und einer ausgestrahlten Ruhe, die sie eigentlich nicht hatte, gelang es ihr den Jagdhund vor sich Sitz machen zu lassen.
„Aus!“ Schlagartig gehorsam legte er ihr schwanzwedelnd den Knochen in die Hand. Tatsache! Ihr Hund hatte in dem Garten ihres neuen Mannes, den Schienbeinknochen einer Frau gefunden.
Sofort packte die Rechtsmedizinerin das Notdürftigste ein und tauchte mit ihrem Hund bei einer Freundin unter. Von dort aus verständigte sie die Polizei. Man fand im Buddelloch des Hundes ein vollständiges Skelett. Ihr Mann hatte dazu nichts zu sagen.
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Die Stimmen meiner streitenden Auftragsgeber klang mir noch immer in den Ohren wieder. Gedanklich nahm ich mir vor, nur noch auf morsendes Gesprächsmaterial zu reagieren. Was natürlich absoluter Quatsch war. Wer würde dann noch die Drecksarbeit auf mich abwälzen. Eine, die Songs schrieb, wie mein Ziel? Oh Pardon, es hieß doch Lyrik schreiben, oder nicht? Nur als kleine Warnung. Ein bewaffneter Typ mochte keine Musik. Das sollte er der Kanalvorstellung mal klarmachen, die dafür zuständig waren, welche Anrufe an welchen Kanalvorstand und deren Laufburschen übertragen wurden. Da ich die einzige Schutzperson unter Thela war, blieben solche Geschichten an mir hängen.
Ich beobachte die Umgebung meiner Zielperson. Sie war ganz alleine, auf einer Fläche, die ich hervorragend einsehen konnte. Neben ihrem Bein stapelten sich die Papierbögen, auf denen sie Noten, Noten und Noten einzeichnete. Noch nie hatte ich einen solch ermüdeten Job ausgeführt. Ich wusste, dass sie des Zornes wegen von zu Hause abgehauen war und sich bewusst und sogleich naiv den Gangs in dieser Stadt aussetzte. Bissige Hunde wären dabei wohl noch ihr geringstes Problem.
Weit in der Ferne stieg ein roter Ballon auf. Da ein grünlicher Kasten unten dran hing, wollte ich die Ballonfahrt gleich beenden. Allerdings waren solche Geschichten, meisten dazu da, bewachte Personen zu lokalisieren. Überstürzte Handlungen würden dann eher zu einer etwas ausgeuferten Halloween-Party führen, welche in Wahrheit, falls man meinen Humor nicht versteht, ein blutiger Familienausflug werden würde.
Meine Zielperson sprang plötzlich auf. Ich sah aber nichts kommen und stellte dann verärgert fest, dass sie nur einem ihrer beschrieben Zettelchen hinterhersprang. Moment, diese Zeilen ähnelten einem Gedicht. Es fehlten diese Linien mit Noten. Langsam gingen mir diese Geschichten auf den Keks. Das Hühnchen da unten war ein Lockvogel für irgendetwas.
Die Anspannung kroch mir unwillkürlich durch den Körper. Seit Stunden lag ich im Dreck für einen Auftrag, der mir mehr der Langeweile zu trotzen versprach, als dass ich nun einer Gefahr ausgesetzt wurde, die irgendein Sesselpups wusste und ich nicht.
Verärgert drückte ich auf den Knopf in meinem Ohr. Etwa zeitgleich musste ein Ping mit meiner Position bei Thela eingegangen sein. Wenn sie meinten, sich Geschichten ausdenken zu müssen, spielte ich eben auch mit ihnen. Beziehungsweise forderte ich sie mit diesem Tun auf, mir Verstärkung zu schicken. Sollte sich Thela mal den Kopf zerbrechen, wie er das bewerkstelligen wollte. Ich war mir sicher, dass ähnliche Geschichten dazu geführt hatten, dass es unter Thela nur noch mich gab.
Früher hatte das Großunternehmen mich an sechster Stelle. Das bedeutete, so gut wie nie Arbeit. Ich war es eigentlich nicht einmal wert, trainiert zu werden. Weshalb sich der Lockvogel da unten glücklich schätzen durfte, dass ich dran geblieben war. Geschichten wie diese machten dem Unternehmen langsam den gar aus.
Langsam endete der Tag. Ich wechselte meine Gerätschaften und sah zu, dass die Frau ihr Leichtgläubigkeit nicht bereuen musste. Bislang schien es ja nicht gerade so gelaufen zu sein, wie es sollte. Zumindest lief es selbst in der Dunkelheit so, als könnte ich hier oben einfach einpennen. Zur Sicherheit drückte ich noch einmal den Knopf. Diesmal aus zwei Gründen. Entweder sagten sie ihrem Lockvogel, dass der Auftrag gescheitert war oder aber sie besorgten mir allmählich eine Ablöse. Beides geschah nicht.
Wir näherten uns dem Mittag, womit es unausweichlich wurde, dass ich selbst zum Erzähler dieser parallel dumm laufenden Geschichten wurde. Ziemlich angespannt ging ich den Hügel hinunter und zeigte ihr schon in einiger Meter Entfernung meine Kennung. Die übrig gebliebenen Meter kam sie dann auf mich zu.
„Hat Junas Thela übernommen?“, frage ich die Frau, die dann einfach nur bestätigend lächelte. „Ich bringe sie heim.“ Eigentlich erwartete ich, dass die Junas Angestellte auf ihre Gleichstellung hinwies, tat sie aber nicht und hob den beschriebenen Papierstapel auf, der bereits ihre ganze Unterarmlänge maß.
Wie lange hatte ich da eigentlich gelegen, dachte ich mir augenblicklich und erinnerte mich wieder an das Gedicht. Diese Form des Schreibens mochte ich und ich muss gestehen, dass ich neugierig auf das oberste Blatt linste. Allerdings wurde ich enttäuscht. Darauf stand: ''Eine Weihnachtsgeschichte – Charles Dickens''. Verständnislos sah ich die Frau direkt an. Ihr Lächeln wurde spöttisch.
„Von einer Frau lassen sie sich nicht ablenken aber von einer Weihnachtsgeschichte?“ Ihr Lächeln versiegte schlagartig. Wir hörten noch relativ weit entfernt mehrere laufende Motoren. Von dieser Position hatte ich alleine nicht genügen Spielraum, um gegen mehr wie ein oder zwei Leute fertig zu werden. Also animierte ich die Kollegin zur Flucht.
Ich achtete akribisch auf die Gegend, während sie den Weg zu einem Haus mit der Zahl 44 ausmachte. Wir hatten Glück, dass gleich das Erste einen der erhofften Geheimgänge hatte. Zudem auch noch einen, der für Dumme angelegt worden war, denn ein schwäbisches ''Do ane'' lenkte uns durch die zahlreichen Abzweigungen.
Immerhin war die Technologie von der Tür zu unserem Versteck intelligenter. Legten wir unsere Kennungen auf, wurde der Riegel gelöst und wir konnten in ein steinernes Treppenhaus treten. Einige Stufen führten nach unten und andere weit nach oben. Meine Begleitung holte eine Spraydose hervor und sprühe den Befehl ''Do nunder'' an die Wand. Ich tat ihr das mit einem Steinbrocken auf der anderen Wand gleich.
Anschließend gingen wir nach oben. Kurz bevor wir durch die oberste Tür traten, hörten wir, dass die Sicherheitstür unten zerstört wurde. Sofort zog ich meine Waffe und lauerte an der Tür, damit niemand hochkommen konnte. Meine Kollegin zeigte sich ziemlich locker, nahm sich aber dennoch zumindest einmal eine Schere zu ihrer Verteidigung. „Glaub mir Schätzchen ...“, begann sie halb singen. „Diese Hunde scheitern an deinem hingekritzelten ''High''. Und so endete es tatsächlich.
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Jild packte sich dieses Kind, welches er ständig in der Nähe gefährlicher Gangs erwischte. Sofort hielt er ihm den Mund zu und überprüfte, was er neben seinem Haus beobachtete. Seine stets zornige Miene verzog sich kaum merklich. Danach wollte er ihn eindeutig schnell da weg haben. Was zur Folge hatte, dass er ihn, wie ein ungeliebtes Gepäckstück auf den Rücksitz schmiss.
„Red!“, befahl er, als er sich selbst auf den Fahrersitz gesetzt hatte. „Ich ... äh ... was soll ich denn reden, Herr Privatpolizist?“ Ängstlich schrumpfte er im Sitz zusammen. „Warum bist du nicht in der Schule?“ Mit dieser Frage schmiss er den Motor an und würde ihn dort, wie so häufig, abliefern.
„Ich darf die Antwort doch nicht mehr geben.“ Halbwegs gelang es ihm sein Schluchzen leise zu halten. „Es gibt ein Vortrag.“ Als wäre er ein gespanntes Gummiband gewesen, fatzte er hoch und haspelte seine Schlussfolgerung und Entdeckung zusammen.
„Du Schule Einbruch halten Scherben toll Fenster.“ Jild latschte auf die Bremse. „Aua.“ „Heul nicht und ordne sofort deinen Kopf!“ Eingeschüchtert kroch er wieder zurück und traute sich nicht ein Wort zu sagen. „Schule! Was willst du damit sagen. Überlegen, Pause, antworten! Anstrengen!“ Letzterer Befehl machte den jungen wieder kerzengerade.
„Du machst den Vortrag, damit die anderen Angst vor dir haben und mich mal nicht mobben. Ich darf nur nicht sagen, dass das voll nett von dir ist. Sonst machst du es doch nicht. Also bedank ich mich unterschwellig, Herr Privatpolizist.“ „Das war kein bisschen unterschwellig!“ „Na ja, ein bisschen deutlicher wollte ichs dann doch sagen.“ „DAS Nächste! Der Einbruch?!“ „Jemand hat das Fenster kaputt und eine Taschenuhr gestohlen, eine Marie-Antoinette Nr. 160. Voll teuer, weißte?!“ Der Polizist knurrte ernst, woraufhin Yis sein ''Weißte'' korrigierte.
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Ich wusste, dass ich in Schwierigkeiten war, als ich das Flugzeug betrat. Nur zwei Reihen vor mir saß der Mann, gegen den ich in ein paar Tagen hätte aussagen sollen. Wahrscheinlich war er auf der Flucht.
Ich scheute mich, den Flieger wieder zu verlassen. Hielt es für zu auffällig, wenn ich die nette Dame darum bat, mir den Koffer wieder herunterzuholen. Also erwies ich mich lieber als lebensmüde und setzte mich hinter den Mann, der seine Familie getötet hatte.
Ich war kinderlos und hatte auch keine Frau oder Freundin, die auf mich warten würde. Solch ein Blödsinn ging mir durch den Kopf. Nirgends klickte jedoch die Vernunft ein und ließ mich wieder aussteigen.
Der Flug ging drei Stunden und ich fühlte mich definitiv, wie eine ausgequetschte Zitrone. Okay, das sollte weniger mein Problem sein, als das, dass der Typ drauf und dran war an meiner Sitzreihe vorbeizulaufen. Ruhig bleiben, atmen, nicht anstarren, waren meine drei Aufgaben, die ich mir innerlich immer wieder aufzählte.
Als er dann auf meiner Höhe war, verstummten meine Aufforderungen. Ich sah ihn an und alles in mir drin schrie: „Er sieht dich. Mika du bist Tod!“ Es passierte aber nichts. Mit plötzlichem hinkendem Bein ging er rasch zum Ausstieg.
„Trampel!“, knurrte, die Frau, die in der gegenüberliegenden Reihe von mir gesessen hatte. Anscheinend war sie hingefallen, da sie dabei war, sich zwischen den Sitzen hochzudrücken. „Schon gut“, sagte sie und streckte sich, um mir mein Handgepäck herunterzuholen. Dabei fluchte sie über Männer und ich überlegte, ob ich ihr sagen musste, dass sie einem solchen eventuellen Arschloch behilflich war.
Als hätte ich es laut ausgesprochen, schaute sie zu mir herab und meinte: „Nichts gegen sie, aber ihr flucht ja sicher auch, über Frauen, die nicht Autofahren können.“ Sowas von ertappt! Das war einer meiner Standardsätze, die ich im Auto von mir gab. Eigentlich war ich ein sehr schweigsamer Zeitgenosse aber wenn ich Auto fuhr, dann erfanden die meisten lieber Ausreden, um nicht mit mir eingesperrt zu sein.
„Entschuldigen sie“, meinte sie lächelnd und hielt mir den Rucksack bereit. „Über Säue schimpfen und die Eber wühlen lassen“, riss ich einen spontanen Spruch und schlüpfte schmunzelnd in die Träger.
„Danke, Gnädigste.“ „Hoch erfreut, ihnen geholfen zu haben“, spielte sie in Form eines Knicks mit. „Mika Sommer“ „Oh“, reagierte ich überrascht und stellte mich selbst vor. Die Welt war echt voll von absurden Zufällen, denn ich heiße Mika Summer. Okay, auch nur weil ich den Nachnamen meiner Adoptiveltern angenommen hatte.
Wir gingen zusammen raus und trennten uns noch vor dem Flughafengebäude. Der Zufall wollte aber, dass ich ihm wieder begegnete und er hatte nichts Gutes im Sinn. Das sah ich seinen Bewegungen an, die ihn vor irgendetwas in Deckung hielten. Ich dachte an Polizisten und setzte schon todesmutig (und vielleicht auch ein bisschen den Verstand verloren) dazu an „Hilfe, ein Dieb“, zu schreien.
Doch bevor dies passierte, sah ich, dass er ein Ziel hatte und zwar Mika Sommer. Mich schien endgültig der Teufel zu reiten, denn das konnte ich definitiv nicht zulassen. Nur dass ich in diesem Moment nicht auf die Idee kam, die Polizei zurufen. Ich kam auf überhaupt keine Idee und folgte den beiden nur, in der Hoffnung, dies mir bald eine Lösung einfiel.
Die Sache lief gar nicht gut. Geradewegs lief sie auf eine uneinsichtige Stelle zu, wo ich niemanden sehen konnte. Dort war sein Ziel und ich hatte immer noch keinen Geistesblitz. Einfach zu schreien würde ihr und mir nichts bringen. Das hätte ich vielleicht früher tun müssen und selbst wenn wäre der Abstand aller zu den beiden viel zu groß gewesen.
„Sie schon wieder!“, bemerkte sie ihren Verfolger. Er aber ging weiter auf sie zu und holte etwas aus seiner Tasche. „Sie hän wohl dacht i find se ned, wenn se Herr vor Mika no schreiba.“ „Was?!“ „Sie härn schon richtig. Des find i gar ned witzig, ir bledd Ozeig. Mika isch do ä Mädlesnom, was denged se sich eigentlich?“ „Bitte?“ „Muss i jedzd a no hochdeitsch schwätze, oder was?“
Spätestens, als sich zu dem vorgezeigten, geklauten Personalausweis ein Taschenmesser gesellte, musste ich irgendwie eingreifen. Es waren nur Sekunden, in denen ich mich an mein Können als Trickfußballer erinnerte und einen Kieselstein nutzte, um ihn an der Hand zu verletzten. Es war nicht ganz mein Ziel gewesen, dass er sich noch zusätzlich selbst verletzte aber so endete die Gefahr. Sie ging weg und er konnte nicht wirklich hinterher und musste sich zum Verarzten lassen eben auch Verhaften lassen. Mich sah er erst vor Gericht.
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Tanzend näherte sich Mona ihrem Haus. Das Dorffest rund um die dreihundertjährige Eiche hatte man mit neuen Liedern und einer ansässigen Band bestückt. Noch immer hörte sie die Musik und versuchte es ein wenig nachzuahmen.
Doch als sie ihre Haustür aufschloss, fiel ihr all die Freude aus dem Gesicht. Sie, die sich von ihrem Ordnungsfimmel nicht freisprechen konnte, stand vor einem Saustall des Grauens.
Regale waren umgeworfen, Bilder beschädigt auf den Boden geworfen, die Tapeten teilweise angeritzt und irgendjemand schien ihre privaten Unterlagen durchgesehen zu haben.
Sollte das wieder einer dieser alljährlichen Aprilscherze sein, fragte sie sich und begann, trotz innerer Zurückhaltung aufzuräumen. Dabei fiel ihr, ihr Tageskalender in die Hände. Heute war der neunzehnte April. Viel zu spät für einen Aprilscherz.
Als sie danach das unversehrteste Bild von allen aufhob, schien für sie die Sache gelöst zu sein. Die lange, dürre Gestallt in der linkslastigen Mitte spielte ihr jedes Jahr verspätete Aprilscherze. Sie musste sofort an die Kakerlakenplage denken.
Allerdings sah sie auch schnell ein, dass der einzige heile Gegenstand kein wirklicher Beweis war. Sie musste weiter suchen. Oder, beschloss sie abrupt. Ihr festmuffeliger Nachbar hatte etwas gesehen. Sofort eilte sie hinüber, stürzte aber in dessen Einfahrt über ein Holzstück.
„Aha!“, bereitete sie für den Türöffner eine Standpauke vor. Zu ihrem Unglück lugten aber drei Köpfe zur Tür heraus. Der Nachbar hielt einen kaputten Bilderrahmen in der Hand, welcher ähnlich der ihren mit Lötmuster war. Der dritte grinste blöd und sah aus, als wäre er Kopf über in einen weißen Farbeimer gefallen und ein Andere hätte ihm Federn übergestreut. Und der Letzte trug Einmalhandschuhe, die die blutigen Hände nicht unbedingt gut versteckten, sollte dass der Zweck gewesen sein.
Noch einmal verdeutlichend bewegte sie den Gegenstand in ihrer Hand. Als keiner reagierte hielt sie es dem mit den blutigen Händen vor.
„Man kann DNA nehmen!“ Entnervt warf er den Kopf zurück und trieb seine Freunde dazu an, mit rüber zu kommen. Sie brachten die ganze Nacht damit zu, den Weg zu ihrem Schlafzimmer freizuräumen. Danach bekam sie von allen eine Summe überwiesen, um neue Möbel zu kaufen. Nach dieser Aktion bekam sie mit, dass ihr Nachbar die beiden anderen bei sich nicht mehr willkommen heißen wollte.
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Die Polizisten Hai und Fred kamen an dem Haus an, bei dem es eine Ruhestörung geben sollte aber es war totenstill. Fred fand es trotzdem beunruhigend, da alles irgendwie verwaist wirkte. Über Funk vergewisserte er sich, ob sie am richtigen Einsatzort waren und ob sie die Maßnahme richtig verstanden hatten. Allerdings war alles korrekt. Bis eben auf das, dass vor Ort nichts vorzufinden war.
Hai, der heute nicht in seinem wachsten Zustand war, gähnte und schlug vor, dass sie sich mal das Haus ansehen sollten. Beim Näherkommen fiel dem Wacheren auf, das sechs von sieben Häuser verrammelt waren. Bzw. (Wenn er nicht vom Schlimmsten ausgehen wollte) die Rollladen geschlossen hatten.
„Hai, wir sollten aufpassen!“ „Hm“, gab sich Hai hin, zog ebenfalls mal vorläufig seine Waffe. Ob er sich wirklich darauf verlassen konnte, dass er in diesem halb wachen Zustand einsatztauglich war? Wohl eher nicht aber so wenige Meter vor dem unverbarrikadiertem Haus saß irgendein Teufelchen auf seiner Schulter. Anstatt lieber sicherzugehen und abzubrechen, ging er vor und meckerte, was seinen Kollegen möglicherweise wacher bekommen sollte.
Das Haus war unbeleuchtet, kein bzw. doch ein sehr blasses Namensschild konnte man finden. „Schonbald sagt mir was.“ „Joa, das ist der Schwerhörige, der gestern in den Garten der Nachbarn gepinkelt hat.“ „Im Nachbarngarten. Ist das schon wieder …“ Die Tür ging auf und ein älterer schlaksiger Mann stand in der Tür. „Jetzt soga se bloß, des Pack da drüba hat mi scho wiedr ozeigd! Was ist diesmol?“ „HERR SCHONBALD, HABEN SIE LAUTE MUSIK LAUFEN?“ „I hör nemma guad. Da kaufa i kai Laute mehr. Scho gar ned von denna da.“ „Nichts Laute!“ „Ichlauer? Lauter. Meinet se lauter?“ „JA?“ „Wissa se was, komma se rei. Des hemma gleich.“ Hinkend ging der Mann in die Einzimmerwohnung zurück.
Es gab keinen Radio, Fernseher oder Musikinstrumente im Haus. Herr Schonbald schien eher ein äußerst begeisterte und hervorragender Schnitzer zu sein. Die Wohnung war voll mit Holzfiguren, Rohmaterial und jeder Menge Spähen. Auf dem Tisch stand eindeutig eine Figur die zu ihrem Kollegen Hiter werden sollte.
„ARBEITEN SIE REIN MIT EINEM SCHNITZMESSER?“ Eigentlich erübrigte sich die Frage, da er keine Maschine sah aber sicher war sicher. „Welcher Wichtelbecher? Oh gefallen ihnen meine Figuren?“ Die Augen des Mannes begannen zu leuchten, sogar seine Haltung strahlte aus, wie sehr ihn die Bewunderung seiner Werke freute.
„Wie kann ich Ihnen denn helfen?“, fragte er und reichte ihm einen Block. Er las bereits mit während er schrieb. „Nein, aber ich kann mir vorstellen, dass sie den Streuner meinen. Wir haben hier ein Rudel mit achtundvierzig Tieren. Heute Morgen hätte ich ihn fast gehabt, hab mir aber das Bein verdreht und vermutlich etwas doll geschrien.
„Reden sie von Hasko?“, mischte sich der Schlafwandelnde ein. Allerding war er viel zu leise, um vernommen zu werden. Egal, denn plötzlich kam die eventuelle Lärmbelästigung. Ein einzelner Hund bellte sich hysterisch die Seele aus dem Leib und Schonbalds Wohnung begann wie eine Diskothek zu leuchten. Freudig hastete, der humpelnde Mann zu einem Hinterausgang und kam mit einem Yorkshire Terrier wieder.
Ohne gebissen zu werden, setzte er das Tierchen in eine Transportbox, wo es wütete, als wäre er ein kleiner Hulk. „Ich werde mich darum kümmern, dass die Ruhestörung noch heute ins Tierheim kommt.“
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IxI Instagram (nur zum Lesen) I I YouTube (erscheint: 14.12.2024)
Reglos, nach vorne über gebeugt saß der hagere Mann mit den schnuddeligen schwarzen Haaren dingfest gemacht in Untersuchungshaft. Seine Täterschaft war keine Frage mehr. Er hatte Schuld am Tod einer vierköpfigen Familie.
Ab und zu war ein jammerndes, meist schmerzliches Stöhnen zu vernehmen. Schmerzen, die er einem Schusseintritt unterhalb seines Schlüsselbeines zu verdanken hatte. Eigentlich gehörte er ins Krankenhaus aber von dort aus, war er kurz nach seiner Behandlung abgehauen. Nach zwei Tagen hatte ihn eine Streife am Bahnhof entdeckt und mitgenommen. Einen erneuten Krankenhausaufenthalt verweigerte er. Genauso auch die Aussage und das Essen.
Schuldgefühle standen dem Mann, Ende Dreißig, deutlich im Gesicht. Dennoch beantwortete er die Fragen nicht. Er schwieg bei allem, nur bei dem Angebot sich in Behandlung zu geben nicht. Trotz des Gesprächsmangels erklärte ihn ein Begutachter für zurechnungsfähig.
Sein Umfeld beschrieb ihn als einen sehr ernsten Menschen, der aber dennoch zuvorkommend sei und sich, in dem Kinderheim, wo er arbeitete, Streiche gefallen ließ. Scheinbar war er Meister darin. Streiche zu entdecken. Ihn habe nie ein Streich, ohne Wissen darüber, getroffen. Er tat es den Kindern zu liebe, in manchen davon hineinzutappen.
Dennoch hatte exakt dieser Mann eine Familie mit Kindern getötet. Er war kein Verwandter, noch hatten Nachbarn ihn vor der Tat schon einmal gesehen. Dennoch war er hineingelassen worden. Es gab keine Einbruchsspuren.
Schließlich ging es ohne eine Antwort auf die Anklagebank. Sein Pflichtverteidiger gab bekannt, dass er nicht aussagen wolle. Verschiedene Nachbarn bezeugten, was sie gesehen hatten und was sie wussten. Der hagere Mann saß wie die meiste Zeit in seiner Zelle da. Sichtbar hatte er abgenommen, die Haut schien gräulich geworden zu sein, die Augenringe sprachen von schlaflosen Nächten. Ein Schweigen durchzogen von starker Schuld.
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Beim Betreten der Straße hielt er plötzlich inne. Es ... Nein ... Konnte das wirklich sein? Ein Hauch von Flieder lag in der Luft. Ihr Parfüm, unverwechselbar und dazwischen der Geruch von Schweiß. Er wusste, diese Frau war eine Wilde, ein Freigeist und sich keines Dreckes zu schade. Dass es so etwas gab?
„Hallo, der Herr.“ Die Sinne kehrten zu spät zurück. Entzückt war er ihrer Spur gefolgt und nun vor Schreck gegen einen Pflanztrog gelaufen.
„Was zum Teufel?!“ „Es soll da aufgestellt werden aber sie haben vermutlich recht, eine Warnfarbe täte dem sicher gut.“ „Tun sie das“, krächzte er und lockerte seinen Kragen.
„Sie waren doch am See!“ „Wie?“ „Ich erinnere mich genau an sie. Nicht sehr nett, ihr ... beobachten.“ „Verzeihung, Miss. Ein Mann bleibt eben ein Mann.“ Sie lachte und packte sich seine Hand. „Saritara Fossken, sie sind mir sympathisch.“ „Nis, Jild Nis. Das höre ich selten, dass ich sympathisch sein soll. Geben sie auf sich acht, Miss.“
Gefühlsgewand
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Seit Jahren wartete sie, dass er wiederkehrte. Der Mann, der ihre Leibwache gewesen war. Ihr Vater jagte ihn fort, als er bemerkte, dies sich sein einziges Kind in einen, wie diese verliebte. Eine Gruppe von Männern, die sich alleine dem Kampf verschrieben haben, nie sprachen und auch niemals ihre Person offenbarten.
Langsam bohrte sich der Schmerz der Erkenntnis in ihr Herz. Ja, sie wusste nicht, was er fühlte und ob er überhaupt etwas fühlte. Schließlich reagierte er wie eine hochsensible Maschine, sobald jemand oder etwas den Radius seiner zu bewachenden Person betrat. Vielleicht war er ja nicht Mal ein Mensch, vielleicht bestand er aus Metall, aus dutzende Dolche und Schwerter. Woher sollte sie es wissen und dennoch gehörte nur ihm ihr Herz, welches so furchtbar darunter litt.
Eines Tages kam sie heimlich hinaus. Vor Herzschmerz spielte sie mit ihrem Leben. Viel zu gefährlich war dieser Flecken Erde, gerade für sie. Ziemlich schnell bekam sie das zu spüren. Jemand folgte ihr, lautlos und gut versteckt. Seltsamerweise fühlte sie sich nicht bedroht. Obwohl sie sehr wohl wusste, dass diese vermummten Männer nicht schleichen konnten. Sie arbeiteten mit ihrer Präsenz, sie waren da, und hatten bekannterweise keine Gnade.
Sie kam an einem Wirtshaus an und trat ein. Galant setzte sie sich an einen Tisch, der am weitesten von der Tür entfernt war.
Als der Wirt auf sie zukam, ging die Tür erneut auf. Eine Gefahr trat ein, doch bevor es auch nur annähernd auszumachen war, vernichtete es ein olivgrüner Umhangmann.
Panisch suchten die Gäste des Hauses, die Person, die er schützte und kamen dabei schließlich auf sie, obwohl sie erst viel später innerhalb seines Radius war.
Zur Begrüßung legte sie sich die rechte Hand auf die Schulter. Tränen füllten ihre Augen. Sie spürte, er war es. Er war der Umhangmann, den sie liebte.
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Viel zu spät erreichte ich das Bürogebäude. Ausgerechnet heute, wo mir gesagt wurde, dass die Neue, die ich herumführen sollte, ein echtes Sahneschnittchen sein sollte.
Schnell hechtete ich vom Regen triefend in den Aufzug. Zuerst bemerkte ich nicht, dass jemand bereit drin gewesen war. Doch dann erkannte ich sie. „Juna?“, fragte ich total überrumpelt. Nicht nur, dass da wirklich eine hammer Frau vor mir stand, mit Juna war ich zusammen gewesen, da war ich in der fünften Klasse.
„Heißen sie auch Pfister?“ „Holger Johann Pfister. Wir kennen uns.“ Mir fällt zu spät auf, dass ihre genervte Ausstrahlung dem widersprach.
Im ersten Moment, gestanden ein wenig verletzt, reiche ich ihr Stolz wie ein Pfau die Hand und zeige ihr, zu ihrer Zufriedenheit, meinen Personalausweis.
„Ich brauche sie wohl nicht zu fragen, wie ihr Eintreffen bereits gelaufen ist.“ „Beschissen!“, erwiderte sie und ich lache kurz. „Ich zeige ihnen ihr Büro und die Akten, die sie durchgehen müssen.“ „Recht ist!“
Ja so hatte der erste Arbeitstag mit meiner neuen alten Liebe begonnen. Ich war schon immer ein hoffnungsloser Romantiker.
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Ich wusste, dass ich in Schwierigkeiten war, als ich das Flugzeug betrat. Mein Herz schlug sofort schneller. Es reichte komplett aus, nur seinen Haarschopf zu sehen.
Es war echt hoffnungslos. Wie lange versuchte ich, ihn mir schon aus dem Kopf zu schlagen? Noch heute würde er für mich auf der anderen Seite des Globus verschwinden.
„Hey ... Hy Elena.“ „Hicks!“ Wie immer kratzte er sich verlegen an der Schläfe, wenn ich es mal wieder nicht hinbekam, das Wort ''Hallo'' hervorzupressen.
„Bei ... na ja ... also, hier willst du sicher nicht sitzen bleiben.“ Er ... er nahm meine Hand, lächelte und schob mich wie ein Eiswürfel auf einer Eisfläche zu seinem Sitzplatz.
„Elena“, begann er im gleichen Augenblick, wie ich seinen Namen krächzte. Wir warten beide, dass der Andere fortfuhr und geriet schließlich wieder in das gleiche Dilemma.
Mit einem Lächeln forderte er mich zum Schere Stein Papier auf. Gut, das war meine letzte Chance. Schere Stein Papier hatten wir so oft gespielt, dass es für mich, auch vor ihm, kein Problem sein sollte.
Doch irgendein Defekt, machte aus meinem Stein einen Kuss. Einen verdammt gierigen und vor allem peinlichen Kuss.
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Mit Freude packte Edith Zierer in ihrem Büro die letzten Sachen. Endlich konnte sie in Rente gehen. Sie musste sich nicht mehr mit Junior- und Senior-Chef herumschlagen, die sich nie aber auch wirklich niemals einig wurden.
Als sie sich den Karton unter den Arm klemmte, kam der Senior mit einem Strauß roter Rosen auf sie zu. Edith sah aus, als würde gleich ihr Fluchtinstinkt mit ihr durchgehen. Doch er versperrte den Weg zum Treppenhaus und den Aufzügen. Die einzige Möglichkeit hinaus.
Vor ihr angekommen, hob er mit gesenktem Blick, es sah fast so aus, als wolle er einen Kniefall machen, die Rosen hoch vor ihr Gesicht. Doch bevor nur ein Wort seine Lippen verlassen konnte, erteilte sie ihm eine direkte Abfuhr samt Erklärung.
Es war nicht unbedingt, dass sie ihn uninteressant fand. Eigentlich hatte sie schon immer Gefallen an ihm gefunden aber sich zurückgehalten, da er ihr Chef war. Und jetzt, ... jetzt wo sie in Rente war, widerstrebte es ihr, die Kabbelei zwischen Junior und Senior privat weiter zu ertragen.
Er richtete sich gerade, legte nicht wirklich enttäuscht den Blumenstrauß auf den Tisch und fragte: „Würden sie mich zu einer früheren Zeit zu einem Essen zu zweit geleiten wollen?“ Edith war überfordert, wobei ihr Kopf schon längst ja brüllte. „Meine liebe Edith, ...?“, begann er und sah sie an. „Es heißt hätte. Sie erbitten in der Vergangenheitsform.“ Er lächelte und lockerte seine Haltung.
„Wann hätten sie mir denn zugesagt?“ Völlig perplex nannte sie ihm tatsächlich einen Zeitraum, der einige Jahre zurücklag. Daraufhin verabschiedete er sich mit einem ''Dann werde ich sie vor dreiundzwanzig Jahren fragen'' und spielte an seiner Uhr herum.
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Mit Freude räumte Edith Zierer in ihrem Büro die letzten Sachen auf. Endlich machte ihr Chef Feierabend. Die Überstunden hatte sie nur gemacht, um ihn noch erblicken zu können. Sie war heimlich in ihn verliebt und würde, ihm das so gerne gestehen aber er war ihr Chef.
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Sie saßen zusammen. Schon seit einer gefühlten Ewigkeit. Doch sie schwiegen und ihre Hand fühlte sich heute so seltsam kalt an. In letzter Zeit schienen sie Probleme zu haben. Doch fand er nichts, woher diese Distanz kam.
Schmerzlich versuchte er dieses alte, wohltuende Gefühl wieder zu erlangen, in dem er ihr über die Hand strich. Allerdings blieb es dabei. Ob sie vielleicht einen anderen hatte? Nein, das glaubte er nicht. Eher fühlte sie sich eingesperrt. Namoni war ein kleiner, wunderschöner Freigeist, viel zu loyal, um ihm zu sagen, dass sie die Chance reizte, auf dem Jupiter zu leben, etwas Neues zu sehen, außer die Trümmer einer Welt, in der es nicht mehr viel Leben gab.
Sich ein Herz gefasst, stand er auf und ging, ihrer beiden Hände halten, vor ihr in die Knie. „Namoni, bitte geh. Tu, was dich glücklich macht.“ „A ... aber ...“ „Ich weiß das es dir dort gefallen wird.“ Er lächelte und bot ihr seine Hand an. Nur um auf ihrer beider Weg zusammen, noch ein letztes Mal zusammen zu sein.
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Nach fünfundzwanzig Jahren setzte sich der alte Herr auf den Sperrmüll vor seinem zu Hause. Er seufzte tief und versuchte sich im Geiste an das Rauschen des stark fliesenden Flusses zu erinnern. Nichts! Es war einfach nicht mehr da. Vor seinem Haus war ein gigantisches Möbelhaus gebaut worden, das siebte in dieser Straße.
So wie er gerade in Trübsal versinken wollte, darüber, dass er sein liebstes Heim nach neunzig Jahren verließ, kam ein Hund her, der ihn sanft mit der Nase anstupste.
„Na, wer bist du denn? Bist du ein kleiner Rantanplan?“ Als er den Namen aussprach, hob der braune Hund mit weißen Pfoten den Kopf schief. Spaßeshalber imitierte er den noch jungen Hund, der dies sofort als ein lustiges Spiel empfand und freudig wedelte. „Du bist mir ja einer“, meinte er erheitert und sah nun auf die Straße,, wo heute dieser Rutenzug stattfand.
Den Menschen galt die Aufmerksamkeit nicht lange, da Rantanplan seine Beachtung einforderte. „Was willst du denn?“, fragte er und beugte sich mühsam vor, damit er ihn streicheln konnte. Dabei entdeckte er, dass an seinem Sternanhänger eine Notiz befestigt war.
Als er den Zettel entrollte, bekam er eine Adresse zu sehen. Eine, die er aus lang vergessener Zeit kannte. Ein Mädchen hatte dort gelebt, die er verehrt hatte, ein Traum von einer Frau war sie gewesen und vermochte es auch heute noch sein altes Herz zum Schmelzen zu bringen. Könnte es wahr sein, lebte sie vielleicht noch dort?
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Freunde hatten mich verrückt erklärt, als ich ihnen nach meiner Trennung sagte: „Na und? Geh ich eben alleine nach Paris, die Stadt der Liebe.“ Allerdings hatte ich auch wirklich nicht erwartet, dass die Reise doch so emotional für mich werden würde. Gefühlt an jeder Ecke standen küssende, in den Armen liegende Pärchen. War ich denn nicht fähig alleine glücklich zu sein, schallte ich mich.
Doch diese Wut ließ mich noch unbedachter durch die Stadt wandern. Ich beschloss sogar auf das Wahrzeichen zu gehen, denn es war ja auch das Symbol der Liebe. Man hätte es eigentlich nicht anders erwarten könne aber auch hier fand man Verliebte vor.
Traurig stellte ich mich vor, schaute hinunter und dachte an meine Beziehung. Ich hatte mich einsam gefühlt. Selbst wenn ich mal nicht alleine war. In den seltenen Momenten, wo wenigstens der Körper anwesend war, hatte ich gehofft, es würde einfach Flupp machen und alles sei wieder wie vor zwanzig Jahren.
Mit der Frage im Kopf, ob es irgendeinem der Leute hier auch so ging, ob sie ausgingen und trotzdem sich einsam fühlten, drehte ich mich um und sah mir die Massen an. Manche sahen frisch verliebt aus, manche irgendwie aufgesetzt und wieder andere schienen so vertraut wie ein gemeinsamer Körper zu sein.
Jetzt stellte ich mir selbst die Frage. „Bist du einsam?“ Ich horchte in mich hinein. Keine vermissen, kein Schmerz, keine Sehnsucht. „Nein“, antwortete ich mir schließlich und sah gegen den Himmel. Ich war nicht mehr einsam.
IxI Instagram (gekürzt) I I YouTube (vollständig) (erscheint: 21.12.2024)
Im Zug fiel mir eine Frau auf, die halb dösend an einem der Haltegriffe stand. Sie hatte eine Tüte von einem Buchladen in der Hand ansonsten aber kein Gepäck. Daher ignorierte ich sie zunächst. Sicherlich könnte sie sich einfach an der nächsten Haltestelle einen Platz ergattern oder eben aussteigen. Nach zwei Haltestellen konnte ich es mir aber nicht mehr mit ansehen und sprach sie an.
„Schuldige, haben sie es noch weit?“ Gefühlt brauchte sie länger als ein paar Minuten, um zu verstehen, dass ich sie gerade ansprach. Träge warf sie einen Blick auf die Anzeige und brummelte dann schwankend: „Noch ne Stunde.“ Damit hatte sie endgültig meine Hilfsbereitschaft herausgekitzelt. Mit dem Fuß schob ich meine Tasche beiseite, weckte den Kerl, der seit vier Haltestellen auf meiner Schulter pennte und winkte sie her. „Aber sie haben doch viel schweres Gepäck“, brummelte sie und bekam von mir ein wenig Nachdruck. „Ich steige bald aus“, log ich, da ich ebenfalls noch ein gutes Stück vor mir hatte. Es brauchte keine zwei Minuten und die Frau schlief ein.
Zwei Haltestellen später stieg ein älterer Herr mit Gehstock ein. Sein suchender Blick verriet mir sofort, dass er sich irgendjemanden aussuchte, den er um einen Platz bitten konnte. Natürlich wählte er gerade uns aus. „Gute Frau!“, begann er obwohl ich ihm schon die Hand weggeschlagen hatte, damit er sie nicht antatschte. „Fragen sie bitte jemand anderes. Sie ist erschöpft.“ „Das ist doch en junges Ding.“ Dem Arsch gelang es ihr trotz meiner Blockade verdammt grob auf die Schulter zu hauen.
„Hey“, mischte sich nun auch der Mann ein, der eben auf meiner Schulter geschlafen hatte. „Alter ist kein Freifahrtschein. Hier vorne wird grad was frei. Mit einer Beleidigung zusammen forderte er trotzdem genau diesen Sitzplatz ein. Als ich gerade etwas sagen wollte, kam mir die Frau zuvor. „Sie haben ja meinen Beruf erraten.“ Sie grinste. Es war nicht ihr Beruf, den älteren Herr schlug es aber dennoch in die Flucht.
„Danke, nett von euch. Ich meine Ihnen.“ „Du, ist voll kommen in Ordnung“, antworteten wir, wie im Chor und lachten. Die Frau griff in ihre Tüte und meinte, dass sie sich gerne erkenntlich zeigen würde. Wieder vollkommen synchron, lehnten wir ab.
Zwischen uns Dreien entwickelte sich eine Freundschaft, die sich so anfühlte, als könnte diese nichts zerbrechen. Und es stimmte auch irgendwie. Kurt und ich waren unendlich dicke geworden. Nur hatten wir beide nicht daran gedacht, die Nummer und den Nachnamen von Anna zu erfragen.
Ich hoffte, wenn ich wegen jeder Kleinigkeit den Zug nahm, würde ich sie irgendwann treffen. Doch das klappte ebenso wenig, wie mich in den Ort umzuschauen, wo sie ausgestiegen war. Ich wollte ja nicht wie ein Stalker daherkommen.
Mein einziger weiterer Anhaltspunkt war, dass ihr eine Liste aus der Tüte gefallen war, als sie uns etwas geben wollte. Sie suchte alte Bücher und ihre Liste war fast komplett abgehakt. Es fehlte ihr nur noch eins und das war anscheinend super selten. Sie hatte selbst davon gesprochen, dass sie es schon seit Jahren suche.
Kurt brachte dann schließlich die Idee an, ich könne es doch auf den Trödelmarkt versuchen. Eigentlich brauchte er nur einen Deppen, der ihm beim Aufbauen half. Der Pechvogel hatte sich nämlich an dem Krempel verhoben, den er dort verkaufen wollte. Und so hilfsbereit, wie ich anscheinend war, sagte ich zu.
Mein übriggebliebener Widerwillen gegen altes Zeugs, verflüchtigte sich komplett, als ich vier Stände mit Büchern ausmachte. „Kurt! Wie hieß dieses verdammte Buch?“ Bestimmt hatte ich diese Frage mehr als zehnmal gestellt, bevor er ein „Irgendwas mit die“, brummelte. Sicher hatte ich es erwähnt aber Kurt war das klischeehafte Muskelpaket mit weniger Gehirnzellen. Ich hatte von beiden zu wenig. Also kam ich mit dem Buchtitel nicht weiter. Ich wusste aber dass dieses verdammte Buch der Schlüssel zu Anna war. „Ich such mal“, sagte ich und entschwand.
Akribisch durchforstete ich jeden erdenklichen Bücherstapel und als ich es tatsächlich fand griff jemand zeitgleich danach. Ich wollte schneller sein und schrie den Verkäufer an, was es koste. Die andere Person tat es auch und zum Teufel hatte die eine Zugkraft drauf. Auf gar keinen Fall wollte ich ihr das Buch überlassen.
„Avery?“ Die Frau ließ das Buch los und ich blieb wie versteinert. „Kennst du mich noch aus dem Zug?“ „Anna ist da“, laberte ich wie der aller letzte Depp. „Ja, richtig. Schön dich wiederzusehen. Hat das mit dem Umzug geklappt?“ „Anna eingezogen. Äh ich eingezogen. Du Bücher kaufen?“ „Ja. Ein Freund von einer Großtante hat mir geschrieben, dass hier jemand alte Bücher verkauft.“ „Ist en Ding.“
Anna versucht mir immer noch weiszumachen, dass ihr mein hirnloses Gebrabbel an diesem Tag nicht aufgefallen sei. Vielleicht war ich auch an diesem Tag einfach nur krank. Ist doch verrückt, was aus dieser Begegnung im Zug geworden war. Defacto, bin ich seitdem kein hilfsbereiter Mensch mehr gewesen. Nur Anna würde ich meinem Sitzplatz wieder überlassen.
IxI bedeutet das es auf besagtem Profil öffentlich ist. I I bedeutet das Gegenteil
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Es funkelt. Die Sonne spiegelt sich in unzähligen, bunten Blumen wider. Verwirre nicht, diese wundervolle Welt ist aus Glas. Ein Garten wie gemacht von einem Meister der Glaskunst.
Inmitten dieser sitzt eine atemberaubende Frau. Ihr Gesang ist leise wie eine Brise. Das bunte Glas singt mit ihrer Klarheit mit.
Wie in einem Bann gezogen, steht er nicht zum ersten Mal am Rand dieser Fantasie. Er weiß, wenn er zu ihr geht, wird ihre Welt unter seinen Schuhen zerstört. Er weiß, dass ihr Gesang erlischt, denn ihre Instrumente sind Teil dieser Welt.
Es bleibt ihm nichts, als hier am Rand zu stehen und den Zauber für eine Weile wahrzunehmen.
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Als Zierde hänge ich heut,
verrostet und nicht mehr gebraucht,
Kurs ab von jedem Schiff.
Mein Dasein hat kein Recht.
Viele Fahrten hab ich mitgemacht.
War Licht am Schiffesheck
Heut hänge ich hier
und roste vor mich hin.
Bin ein alter Gegenstand,
der plötzlich steht im Blitzeslicht.
Frage mich, was geschehen ist.
und ob ich vielleicht noch immer bin,
ein Licht am Schiffesheck.
Von Autoren Hand
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Unter meinem geschwungenem Wort tanzt eine Figur,
erträgt das Leid, dass ich ihr schuf.
Wacker hält sie ihrem Leben stand,
dass ich ihr mit meiner Feder zugestand.
Ich bin grausam, nett und die Herrscherin ihrer Welt.
Mit jedem Schwarz, dass das Weiß befleckt,
wächst ein Stück dieser fernen Welt.
Man mag es machtlos nenn.
Doch wenn ich mich frag,
mich als Herrscherin benenn.
Warum manch eine Handlung anders entspringt.
Ich werde länger als gedacht.
Schreibe nieder was in mir brennt.
Am Ende ich selbst überrascht,
welch Zeilen ich hier niederschrieb.
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Ich sags ders durch die Bluma
heit find i di gar ned schee.
Wäre da ned die Bluma,
die drähn mers Wort rum.
Jetzt bisde ebba schee.
Gsagd hab i der des ned
aber jedzd bin i ebba nett.
Ich sage es dir durch die Blume,
heute finde ich dich gar nicht schön.
Wären da nicht die Blumen,
die drehen mir das Wort rum.
Jetzt bist du eben schön.
Gesagt habe ich dir das nicht
aber jetzt bin ich eben nett.
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Vor meiner Tür stand, man glaubt es kaum
mein Ex mit nem Blumenstrauß.
Schon vier Monate her, gestand er mir:
Schee bin i ned und das mit nem Gedicht.
Vorgstellt hab i mer des ned.
Deshalb hab ich ihn zum Teufel gschickt.
Mit Rosen und Tamtam
versucht er, mein Herz zu bekommen.
Zögerlich und mit verkniffenem Gesicht
Mach ich auf die Tür und knall ihm ins Gesicht.
Und singa kosch du ned.
Jedzd sind mir wohl wiedr a Paar
Unperfekt aber so wunderbar.
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Der Regen prasselt.
Erzeugt Dampf auf dem Auto.
Es ist gefahren.
Die Regentropfen
verzerren deinen Ausblick.
Sitzen hinter Glas.
Am Regenrinsal
befürchte ich die Nässe.
Sehe das Auto.
Im Auto warten.
Hoffen, dass der Regen schweigt.
Nur trocken hinaus.
Wie der Regen klingt.
Trommelt auf mein Autodach.
Rhythmisch mich beruhigt.
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Zu Tage hier, mir stets die Welt verkehrt.
Ich es nicht anders kannt und immer fortwähr.
Zweifel bekam und dennoch nur sah,
es wohl wahr, ich bring Unheil ein her.
So viel Unglück um mein.
Mag das nicht sein
und dennoch schon wieder hier.
Der Kutscher, der mir meines Weges kreuzt,
auf einmal in den Graben fährt.
Steh nur da und werd als Schuld benannt.
War ja wie immer da, wo Unheil schalt und walt.
Während ich mich des Weiterweges zwing,
er mich noch als Dämonin schimpft.
Aus der Hölle würd ich komm,
die Welt in Unglück stürzen
und solle doch am Leibe verbrennen.
So ruft er mir, des Weges nach
und beginnt sein Unglück aus dem Graben zu ziehen.
Zu Haus angekommen, meine Zweifel groß.
Alles hier ist marod und meine Schuld.
Ich lebe hier die meiste Zeit allein,
da ich über alles nur Unheil bring.
Dennoch ist heute hier, meine Familie angekommen.
Ernst und müd sehen sie aus.
Haben geweint und gerackert.
Die Arbeit wurde nicht entlohnt,
wenn des Tochters einst entstammt dem Dämonenfürst.
Zum Sechzehnten Jahr sie mir synchron gratulieren.
Diesmal jedoch so völlig kühl.
Vater sauer starrt und Mutter auch.
Nur sie zum Fenster hinaus.
Ich versteh die Welt nicht mehr.
Bedank mich dennoch brav,
was zur Folge hat.
Man sage mir,
ich könne nur ein Wechselbalg sein.
Unsicher steh ich da.
Ich weiß, dass es schmerzt, was sie sagen.
Sage nix und geh.
Trete ein in den Wald,
wo leben Hexen und böse Geister.
Wenn ich so bin, wie sie alle sagen,
wird mein Unheil über sie nicht mehr entscheiden.
Hier drin tu ich keinem Leid.
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Der König auf seinem Thron
Glänzte mit seinem Schmuck
Doch sein Volk ihm Böse war.
Er für sie kein guter Herrscher war.
Sie alle sahen den Sohn an der Macht.
Hielten ihn dafür, dass er es besser macht.
Aber ein Kind auf dem Thron?
Sein Kind noch ein Knab.
Doch noch viel zu unerfahren.
Verspielt mit seinen jungen Jahren.
Es gab viele Gründe.
Sicherlich würde er auch kein Übel erkennen.
Doch plötzlich der König kündet,
Sein Sohn habe in kurze Dauer,
Das Recht zu herrschen.
Der König aus seinem Palast.
Überließ dem Jungen den Platz.
Sein Volk verwirrt von dem eigenen Wort.
Er für sie kein guter Herrscher war.
Sie alle sahen den Sohn als Plag
Hielten ihn dafür, dass er es nicht besser macht.
Ein Kind auf dem Thron?!
Sein Kind noch ein Knab.
Doch noch viel zu unerfahren.
Schmächtig mit seinen jungen Jahren.
Es gab viele Gründe
Sicherlich er Ihnen Kriege bringen.
Doch plötzlich der Sohne kündet:
Er werde mit kurzer Dauer
Steuererlass gegen Wohltaten bieten.
Der König in seinem Versteck
raufte sich die Haare vom Kopf.
Doch sein Volk ihm Böse war.
Er für sie kein guter Herrscher war.
Sie alle wollten den Sohn an der Macht
Hielten ihn dafür, dass er es besser macht.
Aber er nur ein Kind auf dem Thron
Sein Kind noch ein Knab.
Das Gute noch im Menschen sah.
Bösem noch nie gegenüber stand.
Es gab viele Gründe.
Sicherlich hatte er guten Willen.
Doch ungehört der König kündet:
Es reicht die kurze Dauer.
Ein Knab hat zu lern.
Der König auf dem Weg
Getarnt als Handelsmann
Vom Volk nicht wiedererkannt
Er für sie nur ein einfacher Handelsmann.
Sie alle wollten den Sohn an der Macht
Hielten ihn dafür, dass er es besser macht.
Ein Kind auf dem Thron?!
Sein Kind noch ein Knab.
Sollte nicht herrschen
Eher noch wachsen
Es gab viele Gründe.
Und vieles zu verbessern
Doch der König ihm nun kündet
Es sei vorüber mit der kurzen Dauer
Die Krone wechsle zügig das Haupt.
Der König auf seinem Thron
Irgendwie immer noch unzufrieden.
Das Volk ihm immer noch Böse war.
Er für sie ein miserabler Herrscher war.
Sie alle wollten den Sohn an der Macht.
Hielten ihn dafür, dass er es besser macht.
Ein Gutmensch auf dem Thron.
Sein Kind noch ein Knab
Sollte beschenken das Land
Und dann sehen wo es bleibt
Es gab viele Gründe
Auch er versagte
Der König deshalb kündet
Selbst in kurzer Dauer
habe ein König das Land zu sehen.
Der König und der Prinz
Am reisen durch das Land.
Das Volk verwirrt sich in Demut pries
Er für sie, ein seltsamer Herrscher war.
Sie alle nicht mehr wussten, was Macht für sie war.
Hielten ihn dafür, völlig unangreifbar.
Ein Mensch nicht gut oder schlecht
Ein Vater und sein Sohn
Senkten Steuern im ganzen Land
Sofern die Bedingungen es verlang.
Der König daher kündet:
In kurzer Dauer kann ich dir entbehren
Für die Not ein Teil der Steuer.
IxI Instagram (nur zu lesen) IxI YouTube
Frostbedeckt
die Bäume
Verglitzert den November
ein Zauberspiel der Träume
Winterkind
Einhornhaar
am Plüschekopf
tanzt im Wind
völlig ohne den Sinn
Echtheitszweifel
Nebelmeer
im Tal
lässt mystisches erahnen
Verschluckt unter weißer Decke
Geheimnisvoll
Seelenlicht
mein Gegenüber
erwärmt mein Ich
verletzt war es gewesen
Heilungsprozess
Traumwelten
tiefster Fantasie
schlafende Gedanken wandern
schicken sich auf Reisen
Erholungsgrad
Eichhörnchenvorräte
gut versteckt
beim Vergessen erwacht
ein Baum, der wächst
Nahrungsquell
Rostrot
die Blätter
färben die Böden
wie einst die Blumen
Herbstfarbenspektrum
Blattfallballett
am Wegesrand
tanzen ohne Klang
Blätter schweben zu Boden
Herbstorsombel
Innenwelt
ein Raum
der Kälte trotzt
behütet dich mit Leibeskraft
Betonschatz
Laubrascheln
unterem Haufen
etwas Heim gefunden
Tieres Obdach im Garten
Laubhaufen
Dunkelfunkeln
die Augen
Planung am Laufen
Böses soll es aufbeschwören
Finsterstunde
IxI Instagram (nur zu lesen)
Fensterbild
auf Stammesplatz
erzählt eine Geschichte
von dir selbst erdacht
Fantasielandschaft
IxI Instagram I I YouTube (erscheint: 4.1.2025)
Erwacht im Sarge,
ein Wesen der Nächte.
Die nächtliche Kälte
schleicht und kreicht
erweckt das Wesen.
Lässt es lechzen
die spitzen Eckzähne
Oh, jagendes Wesen.
Der erstarrte Pfähler,
die Hände eiskalt.
Dem Wesen berauscht
das Blut in den Adern.
Nur beugen muss es sich
Des Wesens Biss gewiss.
Der nächste Windhauch
schon verspricht
zu hungern braucht das Wesen nicht.
Hinfort ist es,
mag es auch die Seinen nicht.
Wesen teilen nicht!
sie verweilen nicht!
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Von einer Freundin angestachelt begab ich mich auf einen Friedhof, der zu einem verlassenen Adelssitz gehörte. Diesen Sitz hatte ich gekauft und war mittlerweile felsenfest davon überzeugt, dass es dort spuckte. ...
Na ja und jetzt war ich mit einer Handyapp auf den Friedhof gegangen weil Klara meinte, ich solle doch die alten Hausbesitzer fragen.
Der letzte dieser Familie war vor zweihundert Jahren gestorben. Woran, war als Mysterium bezeichnet worden.
„Mord“, sagte etwas. Die App, hoffte ich aber wäre es diese gewesen, wäre es nicht hinter mir erklungen, sondern in meiner Hand. Es folgte ein Lachen und kurz darauf fotografierte mich die vor mich springende Klara. „Dein Gesicht müsstest du sehen. Schatz, ich sagte doch, es gibt keine Geister.„“ Und dennoch hatte die erste Stimme mechanischen geklungen.
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Ich fragte mich, was ich eigentlich erwartet hatte, als ich einen Freund um zwei Uhr nachts bat, mich in mein eigenes Haus zu begleiten. Natürlich kam er nicht und ich feiger Hase fror mir seit einer Stunde den Arsch ab.
Schließlich fasste ich mir ein Herz und steckte den uralten Schlüssel in das große Tor. Das Licht begann zu flackern ... Natürlich begann das verdammte Licht zu flackern! War ja nicht so, als wären meine Nerven nicht bereits auf Grundeis.
Ganz ruhig, liebe Sofia von Altstein. Das ist nun mal ein uraltes Anwesen mit gerade frisch gemachter Elektronik. Das konnte schon mal spinnen. Nur glaubte ich das nicht. Ich wusste einfach, dass es hier spuckte und entschied mich, dieses Phänomen zu filmen.
Hätte ich das mal nicht getan. Dieses Ding morste: ODTODTOD. Ich nahm mal so was von meine Beine in die Hand und flüchtete zu meinem verräterischen Freund.
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Es ... es ist verrückt. Wo fang ich an? Schuld ist diese verdammte Kürbislaterne! Mein ... mein armes Kind ...
(langes Weinen einfügen)
Vor zwei Jahren ließ ich mein Mädchen an Halloween als jene gehen, die aus dem Fernseher krabbeln konnte. Ich weiß noch, dass ich ihr zu diesem Kostüm eine andere Geschichte erzählt hatte und ...
(Kurzes Weinen oder Schluchzen einfügen)
... und ich wartete die ganze Nacht, dass sie wieder kam. Am Morgen begann ich verzweifelt meine Suche, doch es herrscht Nebel und jetzt ... jetzt im Nachhinein kommt mir dieser auch komisch vor. Es ... es war nahe zu fest, noch keine Watte aber irgendwie zäh.
Ich suchte und suchte. Irgendwann drängte mich ein wirklich intensives Gefühl dazu, den Weg zu verlassen, durch den Graben am Wegesrand und über den gefluteten Acker zu waten.
Abseits vom Weg fand ich Anlins Kürbislaterne. Das Teelicht im Innern flackerte und widersprach im seitlich liegenden Kürbis jeglicher Gravitation. Ich nahm sie auf, ohne dieses Detail wahrgenommen zu haben. Meine Augen suchten die Umgebung ab aber auch meine Rufe brachten mir meine Tochter nicht zurück.
Heute, nach zwei Jahren habe ich diese Kürbislaterne noch immer. Ihr Kerzenlicht brennt nach wie vor und auch der echte Kürbis schaut mich noch immer mit seiner Fratze an. Manchmal glaube ich, das Lachen meiner Tochter durch dessen Mund zu hören.
Der Sänger ohne Stimm'
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Ich stehe auf einer Bühne. Die Halle ist voll. Die Sympathie des Publikums mein. Mit jeder Faser meines Körpers spüre ich meinen Erfolg.
Plötzlich höre ich ein Geräusch heraus. Eines, das nach keinem Jubel klingt. Verunsichert senke ich den Kopf. Das Geräusch wird klarer. Das Publikum erkenne ich kaum.
Ein hundisches Zähnefletschen mischt sich unter die Stimmen. Unwillkürlich trete ich einen Schritt zurück. Als wäre ich auf einen Schalter getreten, dringt dieses Geräusch lauter von rechts und links hinzu.
Ich habe Angst vor Hunden, Angst vor Hunden, die mich tot beißen könnten. Ich habe so furchtbare Angst.
NEIN! Mit aller Kraft stemme ich mich gegen meine körperliche Reaktion, mich kleinzumachen und zu verkriechen. Ich bin stärker, will ich mir zu reden, doch etwas packt mein Bein. Bevor ich mich dem zuwenden kann, ergreift etwas Zweites meine Schulter und will mich hinter die Bühne ziehen, während das andere mich in Publikum zerrt.
Etwas kommt an meinen Handgelenken hinzu. Verzweifelt werfe ich mich hin und her. Doch auch wenn ich an den Händen mehr erreiche, als am Bein, komme ich nicht frei.
"Hilfe", krächze ich. "Du brauchst Hilfe", entgegnet jemand, der meine unverständlichen Ruf gehört haben musste. "Hilfe", probiere ich es wieder. Es lacht hallend. Bald scheint es aus jeder Ecken zu kommen.
Wieder versuch ich mich zu befreien und dessen Hilfe zu erbitten. "Halt still, du Sänger ohne Stimm'." Eine verwischte, weiße Fratze nähert sich meinem Gesicht. Die schwarzen Höhlen bleiben knapp über mir stehen. Eine ölige Substanz sammelt sich in der Mitte seines breiten Mundes und tropft mir schließlich auf die Lippen.
"Wach doch auf, wenn du kannst. Versuch es doch, du stimmlose Gestalt." Ich versuche es. Ich versuche es mit aller Kraft. Doch dieses Wesen packt nun auch meinen Hals. Es hält mich hier gefangen. Keine Chance zu entkommen.
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Die ganze Nacht hatte ich von dem High End Shine Red Lippenstift geträumt, den mir mein Lakaie gefälligst in einer Minute um zwei Millimeter geöffnet ins Bad neben den kleinen goldgerahmten Spiegel zu legen hatte.
Ich lauschte auf den Gang hinaus. Eineinhalb Minuten später war die Badtür zu hören. Dreiundvierzig war gekündigt.
Doch zuerst schritt ich in mein Bad. Dort tupfte ich mir Farbe auf meine transparente Haut. Danach sah ich in den Spiegel und fluchte, dass die Wände wackelten. Diese entsetzliche Geistergestalt taugte nichts für meine morgendliche Routine. Dennoch fuhr ich mit meinem Make up fort. Auch wenn alles davon auf den Marmorfliesen landete.
Schließlich musste ich nachher nur einmal durch die Wand tauchen, solange alles frisch war und hatte meine Routine beendet.
Als ich vom Bad wieder auf den Flur hinaus trat, bekam mein Lakaie beinahe einen Herzinfarkt. Sein Mordanschlag war offensichtlich nicht geglückt und was mich noch wütender machte, er hatte den falschen Lippenstift gekauft.
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Ich wusste, dass ich in Schwierigkeiten war, als ich das Flugzeug betrat. Fragt mich nicht wie, doch ich sah es an den ''normalen'' Leuten. Ich hatte das Gefühl, dass sie mich mit feuerroten Dämonenaugen anstarrten. Nicht einer der vielen Köpfe war mir zu gewandt und dennoch hatte ich dieses Gefühl, das man Angst nennt.
Eigentlich war ich kein Mensch, den man so leicht erschüttern konnte. Selbst in meiner Krankenakte stand, dass ich nicht fähig sei Trauer oder der gleichen zu empfinden. Doch seit mehr als einer Woche habe ich diese Einbildung in Kombination dieser einen, wie ich nun weiß, schweißtreibende Emotion.
Während ich mich auf meinen Platz zu bewegte, wurden die Lichter dunkler. Mit meinem Hinsitzen erlosch es gänzlich. Diese Blicke spürte ich weiterhin. Doch ergänzte sich zum erstenmal eine rauchige Stimme.
„Sagte ich nicht, du sollst niemals nie fliegen.“ „Ich schätze, sie bemerken ihren Fehler immer noch nicht, Frau ...“ Ich erinnerte mich an keinen Namen, wahrscheinlich hatte mir die alte Wahrsagerin gar keinen gegeben, da ich schon ihre Begrüßung korrigiert hatte.
„Nun denn, dann soll es so sein. Hähä“ „Es ist so ...“ Mehr konnte ich gar nicht sagen, da zersprangen mehrere Plastikabdeckungen, etwas legte sich um mich und ich erlag dem Trugschluss, dass das Flugzeug sofort in einem sechzig Grad Winkel aufstieg.
„Nie löst niemals auf! Wenn sie mich töten, dann stimmte ihre Weissagung nicht. Sie wären ...“ Mein Gesicht knallte gegen das Tischchen am Vordersitz. Danach bekam ich nie wieder Kontakt zu irgendeiner Präsenz. Selbst zu keiner, die ich mit meiner Art, zu Lebzeiten verärgert hatte.
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Das Mädchen strahlte, als sie die schwarzhaarige Stoffpuppe mit dem rot gepunkteten Kleidchen geschenkt bekam. Eigentlich lag sie schon gut zwei Jahre im Lagerbestand der Horrorartikel-Verkäufer herum. Um so besser, dass sie nun nach einer kleinen Optimierung ein Mädchen glücklich machte. Dachte das Ehepaar.
Schon in der folgenden Nacht bekam seine Frau einen Alptraum von genau dieser Puppe. Sie bewegte sich, sah sie an und verfluchte sie für die Verniedlichungs-Op. Dabei hatte sie gar keine Hand an sie angelegt. Das hatte ihr Mann übernommen, weshalb es ihn wunderte, dass seine Frau das neue Aussehen kannte. Er war skeptisch, schob es aber dann auf ihre Schwangerschaft.
Erst fiele Nächte später stürmte er aus Verzweiflung zu der Familie, denen er mit Absprache seiner Frau, die Puppe geschenkt hatte. Doch als er ankam, glaubte er seinen Augen nicht. Das Haus war geschrumpft, zu einem Puppenhaus geworden und daraus heraus lief flüssige, warme, rote Farbe.
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Seit Stunden lag ich wach. Starrte die Wand an. Diese Geräusche aus der Küche hörte ich immer noch. Mein Mann hatte gebrummelt, er höre nichts und war wieder eingeschlafen. Eigentlich war er derjenige mit dem leichten Schlaf. Mich hingegen sollte man selbst mit einem Presslufthammer neben dem Bett nicht wachbekommen.
Dieses Geräusch allerdings war sehr leise, eine Art Schaben. Es könnte eine Art Messer wetzen sein. So in etwa hatte es auch geklungen als ich etwa vor drei Tagen unsere Küchenmesser schärfte.
„Schatz“, zischte ich ängstlich. Er reagierte aber weder auf meine leise, zittrige Stimme, noch auf das leichte Tätscheln. Mein Verstand sagte mir ich sollte nachsehen aber meine Hände zogen eigenmächtig meine Bettdecke bis unter den Hals. Es war nicht hilfreich, dass ich nun das ominöse Geräusch beschreiben konnte. Nein, das war ganz und gar nicht beruhigend.
Auf einmal riss mir etwas die Bettdecke weg. Panisch sprang ich hoch und stand somit auf der Matratze. Ich hatte Angst und mein toller, schlafender Ehemann zog mir auch noch die Bettdecke weg! Ich geiferte irgendetwas, machte ihn zur Sau und brachte vermutlich nicht einmal ein gescheites Wort heraus.
Was mir zu diesem Zeitpunkt nicht auffiel, die Bettdecke konnte er mir nicht gestohlen haben. Sie lag auf meiner Seite in die Wandecke am Boden reingedrückt. Ja, es sah wirklich so aus, als hätte man die Bettdecke benutzt um einen Luftschlitz zu verstopfen.
Mein Mann stand auf, stieg hoch auf Bett und schaffte es mich wacklig in die Arme zu nehmen. „Wir sehen nach“, flüsterte er, hielt mich noch einen Moment, stieg hinunter und reichte mir seine Hand.
Wie zu erwarten fanden wir in der Küche nichts vor, auch die Geräusche waren verstummt. Für diese Nacht versuchten wir noch in diesem komischen Raum zu schlafen. Doch schon in der nächsten zogen wir in einen anderen Raum um. Dort passierte dieses Phänomen nicht und wir beide hatten endlich den Raum im Haus gefunden, wo wir beide gut schlafen konnten.
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Ganz hinten in der Ecke lauerte es. Es war so winzig, dass eigentlich keine Gefahr davon ausgehen konnte. Ein Wesen, das optisch einem braunen Fellball glich. Seine kugelrunden, schwarzen Augen verliehen ihm etwas Schüchternes, während aus seinem Mäulchen nadelartige spitze Zähne lugten.
Es ernährte sich von Blut. Doch es hatte größeren Hunger. Etwas Menschenfleisch sollte es sein. Tag ein Tag aus spazierte das in seinem Revier herum. Wäre es nicht so klein, sein Maul groß genug, gäbe es für den blutrünstigen Fussel, wie ich es verharmlosend nenne, keinen Grund zu warten.
Allerdings musste es warten. Im Haus gab es seit Jahrhunderten eine Falle. Dieser Mensch ging direkt darauf zu. Eine einfache Tür schien es zu sein. Beim Durchqueren bemerkte es das Menschlein sofort. Zum Verspeisen gerecht, war es geschrumpft. Mit der Größe einer Ameise, war es nicht einmal mehr halb so groß wie sein Jäger. Rollend kam es näher. Mit seinen plötzlich überragenden Maßen, war es schneller. Mit der vertrauten Größe der Umgebung hatte es den Vorteil. Eine Verwandlung ausgeschlossen. Jetzt ging es um das Überleben.
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Komisch das er es wusste. Hier drin war es still und dunkel. Er war allein hier. So wie er es sollte, so wie es sein sollte. Doch warum wusste er diese Dinge? Man hatte ihn isoliert, ihm ein Präparat gegeben. Nur eine Regel hatte es gegeben. Ihn unter keinen Umständen wissen zu lassen, wann es Tag sei. Ein metallischer Geschmack lag auf seinen Lippen. Seine Muskeln brannten. Sie zogen, als zerre etwas daran. Er wusste genau, was draußen war. Die Sonne schien hell am Himmel, während die Vögel fröhlich zwitscherten. Eine so harmlose Szenerie. Ja, eine so harmlose Szenerie.
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Die Stimmung des Herrschers war schlecht und er wünschte sich, dass man das Volk bestrafte. Doch war ihm klar, während er da an diesem Sekretär saß und aus dem großen Sprossenfenster schaute, dass dies Unrecht war.
Niemand hatte ihm etwas getan. Doch plötzlich erhob er sich vom Stuhl, sodass dieser laut scheppernd auf den alten Holzboden fiel.
Es reichte! Es reichte ihm endgültig und so breitete er erhaben seine Arme aus und ließ seine Macht, die eigentlich zum Erhalt der Fruchtbarkeit dieses Landes gedacht war, in strömenden Fluten auf die Erde niederprasseln.
Aus Rinnsalen wurden Bäche, aus Bächen wurden reißenden Flüsse und irgendwann aus dem Schlaraffenland eine Stadt wie Atlantis.
Doch es gab eine Menschengestalt, biegsam wie eine Schlange. Er schwamm zur Burg, kroch durch das Fenster in den kleinen Raum und brachte den Herrscher zum Stocken. Geschworen habe er, diese Kraft immer für das Wohle des Volkes einzusetzen. Nun werde er ihn für sein Handeln auf ewig bestrafen.
Getan wie gesagt verwandelte er den Herrscher in ein Gemälde. Im Spiegel sah er von nun an immer sich selbst in einem der Rahmen als der König. Und im anderen, was er mit seiner Macht Unschuldigen angetan hatte.
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Ich musste eingedämmert sein, stellte ich schlaftrunken fest und quälte mich auf allen Vieren hoch und in Richtung Bad. In meinem Kopf beschwerte ich mich darüber, dass mich dieser Gedankenübertragungsforscher hätte aufwecken können. Mir tat alles weh und warum ich mir nicht befehligte, aufzustehen, verstand ich auch nicht.
Erst im Bad schrie ich eine Reihenfolge von Schimpfwörtern aus, die ich bislang nicht zu kennen geglaubt hätte. ICH WAR EIN HUND. Nicht irgendwie ein Hund, ich war Laki, ein Rüde, ein ... äh Hund ... mein Hund.
Der Gedankenforscher kam rein und motzte mich an, dass ich den Spiegel nicht anbellen solle. ... den Spiegel anbellen, ... der hatte doch keine Ahnung!
„Aufstehen,“, rief er in mein Zimmer. Ich hasste es, wenn er das machte. Schnell rannte ich in meinen Raum hinein und stellte fest, dass ich mich gerade aus meinem Bett erhob. Also mein K ... Körper, nicht ich. Fuck. Laki war in meinem Körper!
„Was bellst du heute so verrückt.“ „Bellen! Ich beiße dir gleich in deinen Allerwertesten. Mach das rückgängig. Mach das sofort rückgängig!“ In mein "Gebell" steigt mein morgenmuffeliger Hund mit ein.
„Annabell?“, fragte er irritiert. „Oh„“, schnallte er allmählich. Dennoch schnappte ich mir zur Sicherheit einen Kuli und malte, wenig kunstvoll, ein auf mich zeigenden Pfeil auf ein herumliegendes Blatt.
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Irgendwo in einer dunklen Ecke des Reiches Sonwedur lebte die Hexe Mabura. Einst verbannt weil sie zu schön für eine Hexe war, hatte sie heute herausgefunden, wer die Übeltäterin war.
„Bringt mir diesen Elf!“, schrie sie. Der langohrige Diener erlaubte sich zuerst einmal die auf dem Kopf stehende Glaskugel umzudrehen. „Bringt mir dieses Adelsweib und dann werde ich sie töten!
„Wäre es nicht sinnvoller, sie würde sie schon von ihren Boten töten lassen“, flüsterte ein schlaksiger Typ, der mit zwei Anderen eine große Holzkiste zu stehlen versuchte. Allerdings war dieses Flüstern ein bisschen laut und das Schauspiel der drei Diebe äußerst ... nennen wir es amüsant.
Der Größte, welcher offensichtlich nicht genügend Geld für eine metallene Rüstung gehabt hatte, stemmte die schwere Kiste über den Kopf. Die anderen Beiden, die mindestens einen Kopf kleiner waren, hampelten herum und versuchten, wie gefordert, zu helfen.
„Flambi flamba flabi dabi DA!“, beschwor die Hexe theatralisch, ihre Hände weit über den Kopf erhoben, um einen extra gigantischen Feuerball von ... zwei Millimetern zu erzeugen.
Es tat seinen Dienst. Nach einigen Platschern gegen die Wände, traf es jenen, der nicht so wirklich mit Tatendrang zu helfen versuchte.
Am Po angezündet sprang er auf die Kiste oben darauf und wurde insoweit nützlich, dass der Zweite die Kiste erreichen konnte.
„Himmel, Cambahar, wie schwer bist du?“, beschwerte sich der nun Nützliche. „Könnt ihr vielleicht mal flüstern? Das Zeug soll doch lärmempfindlich sein.“ „Ja, Armon, das Zeug ist lärmempfindlich“, äffte jener von oben herunter, der sein Popöchen pflegte.
„Umbra bebringa bring!“ Es begann zu regen, obwohl es ein Todesspruch war. „Lasst mich das Problem für euch lösen“, bat der Diener ihr mit der bereits gespannten Armbrust an. Auf seinem Kopf saß ein Äffchen, welches einen kleinen Schirm aufgespannt hatte und sie so beide vor dem Wasser schützen.
Der Elf zielte und traf die Kiste an der obersten Ecke. Der Aufsitzende zuckte zusammen, brachte die Kiste zum Kippen und noch ehe sich einer versah, purzelten die drei der Kiste gefolgt zu einem Fenster hinaus.
Mit unendlich viel Glück landeten sie auf einer Heu beladenen Kutsche und verschwanden mit dem durchgegangenen Pferd in die sichere Ferne.
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Vor ein paar Tagen flog meine Gabe auf. Ein Freund bemerkte, dass ich Sachen wusste, von denen ich frühestens in zwei bis drei Tagen hätte wissen können. So zwang er mich, ihm von meinen Träumen zu erzählen, die ich hatte, wenn ich jemanden berührte. Unglaublicherweise war ich dazu fähig, zwei bis drei Tage in die Zukunft zu schauen. Ich träumte sonst nie aber wenn, dann passierte mir das.
Seiner Miene sah ich den Unglauben an und doch bat er mich plötzlich, einem seiner Freude zu helfen. Er hätte ihm ein ähnliches Traumzeugs erzählt. Nur dass er wohl durch eine einzige Berührung jede Nacht den selben Alptraum hatte. Obwohl ich erwiderte, was ich da tun solle, brachte er mir diese Person vorbei. Es war nicht zu verleugnen, dass er längere Zeit kein Schlaf und vor allem keine Dusche mehr gefunden hatte.
Mein Zögern hatte damit ein Ende. Ich griff seine Hand und fiel ungewöhnlicherweise direkt in einen Schlaf. Ebenfalls ungewöhnlich war, dass sich das Bild verzerrte und verschob wie bei einem defekten Film. Dennoch erkannte ich die lächelnde Frau. Die einen von drei Fingern runterklappte. Schwach sah ich im Hintergrund, den Mann, den ich berührt hatte, auf eine ungesicherte Baustelle zu joggen. Bevor irgendetwas Schlimmes passierte, kickte mich diese Vision so hart raus, dass ich auch im Jetzt gegen die Wand klatschte.
Ich brauchte ein paar Minuten, ehe ich ihm verbot, nachts joggen zu gehen. Statt seiner ging ich zwei Tage später, zur selben Uhrzeit, wie er bei mir gesessen hatte, zur Baustelle. Wie erwartet, tauchte die böse Gestalt auf und lächelte.
Der Zauberer im Wolfrudel
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"Hört endlich auf!", forderte die Wölfin den lachenden Zauberer über die Grenze der drei Territorien auf. Dieser zauberte ihr prompt eine leuchtende Rudolph-Nase.
Geblendet davon wich sie einige Schritte zurück. Kurz bevor sie in seine nächste Spielerei geraten konnte, rammte ihr eine Kreatur in die Seite, die überwiegend an einen menschlichen Mann erinnerte, dessen Körper sich zu einem Vierbeiner gewandelt hatte.
Jaulend fällt sie hin, kann aber ihren Angreifer, ohne etwas zu sehen, in die Luft treten. Wie ein Lumpen blieb dieses Wesen im Baum hängen und würde sich auch nicht mehr regen, bis dem Zauberer wieder langweilig wurde.
Seit Monaten benutzte er die beiden Völker Ukama und Amaku für seine Unterhaltung. Normalerweise lebte hier keiner wie dieser. Doch die anderen großkotzigen Zauberer hatten ihn aus ihrem Reich verbannt, weil er mit allem und jeden diese Spielchen trieb.
Man konnte also gut sagen, sie hatten sich des Problems entledigt und sie als "primitive" Lebewesen sollten sich damit rumschlagen. Die Antipathie zu den Möchtegernen war noch nie so groß gewesen.
Nichts sehend lief und sprang sie an einer Baumgruppe hoch in den Himmel, wo jeder Zauber, sie davon abzuhalten, misslang. Oben angekommen, biss sie einem Drachen in den Flügel und brachte ihm vom Kurs ab.
Dieser durchbrach die Barriere, die für ihn einfach nicht zählte und zerstören dessen Haus. Der Zauberer toppte und schoss willkürlich Druckwellenbälle herum. Einer dieser traf einen dicken Ast. So beendete eine kleine Unachtsamkeit die skrupellosen Faxen.
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In jungen Jahren hatte Prinz Oronak einen Gargoyle zu Leben erweckt, als er sich über die Isolation und der schlechten Trinkwasserversorgung des Königreiches aufgeregt hatte. Dies war eine Kunst und vor allem eine Gefahr, die über sechshundert Jahre in Vergessenheit geraten war. Einen Gargoyle zu erschaffen, hatte er erfahren, war nicht schwer. Diese ''Waffe'' allerdings zu steuern, ein Ding der Unmöglichkeit.
Und so trainierte er seit gut zwanzig Jahren diesem Wesen Befehle erteilen zu können und sie gegebenenfalls abzubrechen. Wie allerdings zu neunzig Prozent der Fälle klappte Letzteres nicht.
Das Ungetüm ging auf einen Wasserschöpfer zu und bevor etwas passieren konnte, warf sich der Prinz in die greifende Hand.
„Krieg sich nähern den Wänden“, sprach das Ungetüm langsam, als wäre es ihm nie um seine Bestimmung gegangen. „Ich kann machen platt deine Feinde. Mag Blut sehr, Prinz Oronak.“
„Du darfst nicht töten!“ „Weil stehen auf einem Papier, Blut meine Gier.“ „Ja, Basanit!“ „Dann du eben müssen selbst kämpfen. Ich dich werfen zu Schwert, das machen stärker. Legen Prinz die Arme an?“
Er kam gar nicht dazu, dies abzulehnen. Wie ein Spielzeug wurde er Kilometer weit und sogar durch die Magiebarriere geworfen.
Nach diesem Durchbruch roch er Schwefel, konnte aber von der Außenwelt nicht das geringste sehen. Es war wohl tiefste Nacht und die vielen Bäume bemerkte er auch nur, durch das Streifen.
Irgendwann landete er vor einem Mann, der sich beschwerte, der Herr Prinz von Gölyan läge auf seinem Essen. „Man hat mir gesagt, hier gebe es etwas, dass mich im Kampf stärke“, versuchte der Prinz sich ohne Scham zu präsentieren „Bei mir nicht!“, argwöhnte der Unbekannte, während der Prinz lauter Glasampullen ertastete. Er erkannte, dass er sich in der Hütte eines Zauberers aufhielt.
„Könnt ihr nicht ...“ „Nein. Dort wirken meine Zauber nicht. Es ist Magnus Bereich.“ „Und wer seit ihr?“ „Merlin.“ Im Grunde genommen hätte er die Antwort nicht mehr geben müssen, da er inzwischen selbst auf das berüchtigte Schwert, das Reich und seinem Zauber gekommen war.
„Lieber Merlin, ich bitte euch mir Excalibur zu leihen. Wir werden angegriffen, und unsere Gargoyle dürfen nicht angreifen, um ein noch größeres Unheil auszulösen.“ Merlin lachte. „Ihr scheint mir die Magie eures Landes besser zu verstehen als der alte Magnus. Nun denn, da auch unser Schicksal davon abhängt, will ich sehen, was ich bei der Herrin vom See erreiche.“ Merlin ging fort und Prinz Oronak wartete.
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Wir stürmten das zehnte Gebäude und wieder trugen die Männer keine Krawatten. Es war Weiberfastnacht und wir hatten noch nicht einen erwischt, was mich langsam ziemlich wütend machte. Okay, nicht langsam sondern ziemlich abrupt und heftig. Unbedacht wollte ich bei Runa Dampf ablassen.
Die mir eigentlich überhaupt nicht bekannte Frau, in ihrem bunten Clown mit lebensechtem Hexengesicht Kostüm, lächelte mich finster an. „Nur eine Krawatte sagst du? Kann ich dir geben, mein hübsches Kind.“
Ich musste träumen. Plötzlich sah ich in einem Spiegelbild den Krawattenmacher Machner. Ein Typ, der mir optisch eigentlich ganz gut gefiel, aber einen Charakter wie drei Tage Regenwetter hatte und zudem Weiberfastnacht verabscheute. Darum war es ein Traum. Der Miesepeter band sich heute, und ich betone es extra, an Weiberfastnacht, fröhlich eine Melodie pfeifend eine Krawatte um.
„Aua! Nicht so fest“, protestierte ich und schlug ihm das untere Ende der Krawatte ins Gesicht. ... Okay. Das war eigenartig. Das hatte sich angefühlt, als hätte ich höchstpersönlich nach ihm getreten. Und dann ... Strich er mich gerade wirklich glatt? Und seit wann genau trug ich so ein komisches Muster? ... Oh mein Gott!
Schlangenartig löse ich mich von ihm und krieche ängstlich wie eine Maus unter die Kommode. Er will mir hinterher aber ich lass mich ganz sicher nicht fangen und schuckte die unterste Schublade auf.
„Du vermalideites Teil“, fluchte er schmerzlich. „Recht bist du für die verrückten Weiber.“ Momentmal, das war doch gerade Runas Stimme. Woher kannte ich Runa eigentlich? Hier hieß doch niemand Runa.
Aufkreischend weiche ich vor der Schere zurück, die sich in meinen Fuß schlagen wollte. „Die Krawatte muss ab! Die Krawatte muss ab!“ Was zur Hölle! Die Weiber waren auch hier, wie ... wie schnell und AH! ... Die eine hätte mich fast erwischt. Zwanzig Scheren näherten sich mir. Was blieb mir anders übrig, als eine Flucht mitten durch? Vielleicht half es mir auf den Kopf von Machner zu kommen. Immerhin war er 2,12 Meter. Aber auch der wollte mich zerschneiden.
Unter einem wahrhaftigen Scherenregen schaffte ich es leicht verletzt unter den Kleiderschrank. Da er nicht all zu eng anstand, gelang es mir mich an der Rückwand hochzuschieben. Danach zwängte ich mich durch einen Fensterspalt und fiel in den kleinen Fischteich.
Die dort schwimmenden, sonderbar bunten Fischchen gaben mir die Idee, mich als Fisch zu tarnen. Eine perfekte Idee, wie es sich bis zum Ende der Fastnacht herausstellte. Mit einem ganzen Bündel Krawatten verwandelte ich mich zurück und war glücklicherweise nicht zerschnitten worden.
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Zwei junge Männer stritten sich um ihren Glauben. Jener, der mit seinem kunterbunten Aussehen nicht gerade streng religiös wirkte, beharrte darauf, dass es das letzte Abendmahl gegeben hatte. Sein Gegenüber, welchen man anhand seiner Kleidung durch aus mit einem Pfarrer verwechseln konnte, hielt das alles für die Fantasie eines altertümlichen Autors.
Der Leser über diese niedergeschrieben Zeilen des Streits, langweilte sich schnell und entsandte, kurz bevor er das Buch entnervt zuschlug, eine Zeitmaschine in die Geschichte.
Der Kunterbunte löste seine Überraschung am schnellst und beschloss mit einer Kamera in die entsprechende Zeit zu reisen. Wieder begannen die Beiden zu streiten und diesmal so heftig, dass sie sich gegenseitig in die Zeitmaschine prügelten, welche dann ungewollt sich aktvierte.
Beide reisten in die richtige Zeit und standen sogar vor jenem Tisch, an dem das Abendmahl statt fand. Nur stellten die beiden als bald fest, sie waren wenige Minuten nach gewünschtem Ereignis eingetroffen.
Dennoch war der Bunte zufrieden. Laut einer zeitlich angepassten Frau, war Jesus gerade erst mit seinen Jüngern gegangen. Der Ungläubige verschränkte die Arme und meinte, wer sage denn, dass es nicht der Autor selbst mit seinen Fans war.
Irgendwann würden sie wohl bemerken, dass sie eine andere Lösung für ihre Heimreise benötigten. Und wenn nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.
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Ich wusste, dass ich in Schwierigkeiten war, als ich das Flugzeug betrat. Mir wurde bewusst, das dieses Objekt nach Mensch roch und mein Versteck unter den Schuppen-Löwen auffliegen könnte. Wenn die überall präsente Knuffig beschloss, dass dieses Objekt ein Fremdkörper war, könnte es passieren, das sie mich Wurm auch in Frage stellten.
Wie um meine Furcht zu bestätigen raunte Liton: „Riecht ein bisschen nach dir, Lurgos.“ Mein richtiger Name war Hans aber das wusste hier keiner. Für mich, der mit 1,77 so groß wie Litons abgebrochene Kralle war, musste das eindeutig so bleiben.
Schuppen-Löwen waren so etwas ähnliches wie Aasfresser. Nur, dass sie eben das aßen, was nicht in diese instabile Welt gehörte. Sie waren wichtig, damit diese Welt keinen ''Urknall'' erlitt und die gigantischen Lebewesen auslöschte aber ich wollte nicht sterben nur weil ich durch irgendein Leck in diese dunkelgrün, lila, wabernde Welt gefallen war.
„Lurgos?“ Eigentlich wollte ich ihn daran erinnern, ''Verletzt'' strich ''langsam'' zu sein. Da er aber seine Kralle durch die Tür steckte, verstand ich, dass es den Befehl zur Zerstörung gegeben hatte.
„Platz da!“, befehligte Kadim, der Ranghöchste des Dreiergespanns. Liton ließ sich das Anrempeln nicht gefallen und biss dem etwas kleinerem Schuppen-Löwen in die Mähne.
Sofort entstand eine Rauferei, in der natürlich auch Mitan mit mischen musste. Irgendwie gelang es mir zwischen den Tritten, Beben, Fell, Schuppen und grauem Blut zu entkommen. Mein Nacken schmerzte, als ich mich unter Blättergestrüpp kurz sammeln musste. Eigentlich hatte ich keine Chance zu entkommen aber wollte ich es wirklich darauf ankommen lassen, mit dem Fremdkörper verglichen zu werden? Auf keinen Fall!
Vielleicht half es mir, mich einzubuddeln. Sie sahen nicht gut, jagten über Geruch und waren durch ihre gigantische Schrittlänge um einiges schneller, als ich es jemals sein könnte.
„Was machst du da?“ Liton schnüffelte genau über mir herum. Als ich versuchen wollte seine Nasenlöcher mit Schlamm zu verstopfen, drehte er sich dummerweise weg. „Mitan, schau mal, der macht was.“ Der zweite Schuppen-Löwe, zog mich mit seinem Schnüffeln beinahe ein.
„Fluchtinstinkt“, durchschaute er es lapidar. „Ist dass das da?“ Sofort begann Liton hinter mir einen Krater anzulegen. „Nein“, brummelte Mitan und schob die Erde wieder zurück. Um sich anschließend darauf gähnend zu betten.
„Gnunff hat nicht gefallen, dass er da gegraben hat“, mischte sich von weitem Kadim ein. Ihren Streit hatten sie wie immer schon vergessen. „Gnunff hat mir aber gesagt, dass ich ihn behalten darf.“ „Gnunff ist wankemütig“, meinte wieder der gähnende Mitan.
„Dann mach ich Lurgos Instinkt eben nützlich!“ Zwei Zentimeter vor mir bohrte er seine Kralle in die Erde. „Komm mit, Lurgos.“ Ich hasste diese Art des Vorankommens aber offenbar hatte mein ''Fluchtinstinkt'' meine Lage hier verschlimmert und Liton stand irgendwie auf meiner Seite. Also kletterte ich hinauf und hielt mich an einer Schuppenplatte fest.
Nach zwei seiner Schritte bat er mich auf seine Nase hoch und erhob sich dann auf seine Hinterbeine. Dem Schaukeln nach war das gar nicht mal so einfach für ihn. Ohne dass er mir erklärt hatte, was ich tun sollte, erntete ich die Samenkapsel, welche so groß wie mein Oberkörper war und genau auf der Höhe hang, an der mich Liton haben wollte.
Glücklicherweise berührte ich es ganz vorsichtig, denn so merkte ich, dass diese Kapsel zischte. „Musst du ganz vorsichtig abtrennen, Lurgos.“ Das war bei dem Geschaukel leichter gesagt, als getan aber es gelang uns und danach musste ich das gesamte Ding, so wie es war vergraben. Erst hinterher sagte er, dass dies eigentlich ziemlich unmöglich war und mein ''Fluchtinstinkt'' mir hier einen Nutzen in der Welt gegeben hatte. Ich wollte mich nicht beruhigt fühlen aber fürs Erste war ich das.
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Wie abgemacht trafen sich die drei Freunde am Blocksberg. „Seht ihr, seht ihr?!“, fragte jener, der alle zusammen getrommelt hatte. Über dem Berg flogen sich verformende Dinge herum. Man erkannte es nicht, doch schien es zu leben.
„Sind doch nur Vögel“, grummelte der, der zwei verschiedenen Schuhen und eine Jacke mit dem Kragen nach unten trug, als hätte er ein Superheldencape.
„Wie sehen bei dir wohl Vögel aus?“ „Vogellich, federrich eben, so flatterrich halt.“ Der Verbleibende strich ihm über den Rücken. „Wir sollten gehen.“ Er grinste und tippte sich gegen eine kleine Narbe an der Stirn. „Fliegende Gegenstände tun weh.“ Allem voran schien er den Aufgeregten damit anzusprechen.
Gerade als sie sich ohne Worte zur Aufteilung entschlossen, sausten die schwarzen Dinger auf sie herunter. Diese Pfähle, oder wie man diese nach Salbei riechenden Objekte nennen sollte, kerkerten die Jungs wie in einem zu engen Stall ein.
„He he he. Wer stört da unsere Feier. Wird es heut wohl geben ein Topf voll Fleisch und Knochen.“ „He he he“ „Kochen Kochen, Menschenfleisch.“
„Tretet ab, ihr Hexen Niedertracht!“ Zu den springenden Gestallten mit verschmutzen Lumpen, Reisigbesen und Knochenstäbe, gesellte sich eine leicht über den Boden schwebende Frau. Sie trug ein weißes Leinenkleid, dass sie zusammen mit der Hochsteckfrisur zu einer eleganten Persönlichkeit machte.
Hadburga breitete ihre Arme aus und plötzlich zogen dunkle Wolken und ein starker Wind auf. Die Hexen wirbelten kreischend den Berg hinauf, während dutzende Blitze in die Pfähle einschlugen.
Für diese Nacht blieben die Männer unversehrt. Doch Hadburga ist eine zweifelhafte Seele. Ihre Wunden könnten des nächsten sein Tod sein.
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„Hier sind wir“, krachte es in Isarias Headset. Mit wir, meinte er wohl nur sie. Sie gehörte einer Organisation an, die, sei es zweifelhaft oder nicht, die magischen Fähigkeiten der Menschen in Schacht hielt.
Mit einem Sprung landete sie auf Notre Dame. „Scheint ruhig hier zu sein“, sprach sie mit großer Skepsis. „Gib …“ Er musste seine Warnung nicht beenden. Isaria spürte den unsichtbaren Zauber an sich vorbeizischen und entdeckte noch im selben Moment, wie der steinerne Gargoyle erwachte.
Grölend machte er die Menschen auf sich aufmerksam. Um eine Massenpanik zu verhindern, verwendete Isaria einen einfachen Zauber, der ihn wie ein Hologramm mit Pixelfehler wirken ließ. Kein großer Akt, keine Sicherheit aber ein Zauber, der nicht viel Zeit benötigte.
Allerdings zog das die Aufmerksamkeit auf sie und noch ehe sie sich versah, hing sie in seinen Klauen etliche Meter über dem Pariser Boden. So hatte sie sich, dass nicht vorgestellt. Doch ohne ihre Arme bewegen zu können, hatte sie keine Möglichkeit einen Zauber zusprechen.
„Rukir, wir haben ein Problem.“ „Wir?“ Er fing nicht wirklich damit an?! „Mach was! Sonst wars ein ‘‘WIR‘‘!“ Er lachte. Leises Klickern war in der Leitung zuhören. Dann fuhr ihr Headset zusammen, entfaltete sich wieder, fiel ihr aber vom Ohr auf die Schulter, rollte ein Stück auf den Oberarm, worüber sie es dann zum Handgelenk warf, es da erneut fliegen ließ, um es dann mit der Hand aufzufangen. Gekonnt warf sie es über das spitze Ohr des Gargoyles.
„Na du hübscher Steinischmeini, du bist in der Stadt der Liebe. Wer wird sich da wohl danebenbenehmen wollen?“ Der Gargoyle war so entsetzt darüber, was er hörte, dass er Isaria einfach fallen ließ. Bis kurz vor ihren Aufprall auf den Boden sprach sie den Zauber des Rücklaufs aus.
Zusammen mit dem nicht mehr lebendigen Gargoyle stand sie wieder auf Notre Dame und sah auch den durch die Straße tänzelnden Mann. „Er kann also Steine erwecken und ich dachte, ihr Menschen benennt euch nur nach euren Berufen.“ „Das war mal, Isaria. Fang ihn, bevor er noch mehr Unheil anrichtet.“ Wie immer führte sie den Befehl ihres Meisters aus.
IxI Instagram I I YouTube (erscheint: 28.9.2024)
Zwischen den schwarzgekleideten Menschen standen zwei Kinder, die sich als trauernd hinstellten. In Wirklichkeit gehörte der siebenjährige Junge und seine zehn Jahre alte Schwester nicht zu der Gemeinschaft. Sie standen dort weil sie zu dem Portal mussten, welches in der Trauerhalle erscheinen würde.
"Nur noch elf Sekunden", flüsterte sie angespannt ihrem Bruder zu. Sein Blick wurde ernster. Er lauschte, überkreuzte seine Finger an der rechten Hand. Durch seine Fähigkeit konnte er hören, was jener tat, dessen Erscheinung er angenommen hatte. Draußen vor der Friedhofmauer spielte er mit einem Fußball.
"Wir sollten wahrlich aufhören Marla zu versprechen nix in den anderen Welten zu verändern", kritisierte sie, konzentrierte sich und warf den Ball mit Telepathie in den Grabaushub.
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Obwohl ein Jahr vergangen ist, fühle ich mich bei meinem alltäglichen Fußmarsch zu einem Einkaufladen unbehaglich. Hier und da liegen Menschen. Wahrscheinlich inzwischen auch schon eher Tod, als von einem seltsamen Schlafvirus befallen.
Als die Katastrophe ausgebrochen war, befand ich mich auf einer Reise dem Äquator entlang. Keine Ahnung, ob ich so diesem Virus entkommen war aber Fakt war, dass überall, wo ich nach meiner Rückkehr nach Antworten suchte, nur schlafende oder zu einem ungünstigen Zeitpunkt Eingeschlafene vorgefunden hatte.
Da es keine neuen Uploads, altmodische Fernseh- oder Radioübertragungen gab, schätzte ich, dass außer mir die ganze Welt betroffen war.
Dadurch lebte ich inzwischen von finde Nahrung und Trinken, bringe dir bei, einen grünen Daumen zu entwickeln und 'Fuck! Ich bin der allerletzte Mensch auf Erden.
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Ein Piepen dringt an mein Ohr. Es nervt und zwingt mich schließlich die Augen zu öffnen. Kaum eine Handbreit über mir ist ein knallrot gefärbter Bildschirm mit weißen Schmieren drin.
Wirklich! Dieses Rot beschreibt exakt, was ich fühle. Zornig hebe ich meinen bleischweren Arm und löse dabei etwa zehn Kabel, die an meinen Körper angeschlossen waren.
Der Monitor weicht vor meinem Schlag zurück und das schwere Körperteil fällt mir genau ins Gesicht. Das aber ist gar nicht der Punkt, der mich erstarren lässt. Im Monitor stand: "Sie werden sterben" Darunter lief fünfundzwanzig Minuten ab.
In der siebzehnten Minute berapple ich mich, reiße die restlichen Kabel von mir ab und versuche die Kapsel zu zerstören, in der ich bin. Doch meine Glieder sind so unendlich schwer, als hätten diese Kabel mich mit lähmender Flüssigkeit gefüllt.
Immer panischer werden schaffe ich es den Monitor herauszureißen und durch dieses Loch zu entfliehen. Doch bin ich so diesem Todescountdown entkommen?
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Eines Tages begann plötzlich der Stein ihrer Halskette zu leuchten. Zuerst war sie völlig überrumpelt, doch dann siegte die Neugier. Sie sah sich den Anhänger an. Irgendetwas daran zog sie in den Bann. Sogar körperlich spürte sie es. Diese Faszination schien sie in das Innere des Edelsteins zu zerren.
Als sie sich loslöste, bemerkte sie, dass sie zu einem Bahnhof geportet wurde. „Krass“, hauchte sie beeindruckt. Bevor sie sich fangen konnte, näherte sich ein Mann, der in einem Gedanken gesteuerten Rollstuhl saß.
„Und? Haben wir das Problem gefunden oder nicht?“ Er grinste breit. Dann fiel sie ihm vor Freude über das Ende dieser jahrelangen Fehlersuche um seinen Hals. Sein Lächeln versiegte plötzlich. Seine Freundin Thela war nicht körperlich hier. Das System hatte nur ihr Bewusstsein hertransportiert und eine Erscheinung erzeugt.
Reise zu Lakama
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Die Sonne scheint heute hell und klar. Was auf diesem Planeten sowohl selten als auch gefährlich ist. Trotzdem oder eher gerade deswegen muss Geronym X zu Lakama reisen.
Ein letztes Wiedersehen war jetzt schon zwei Einfrierungen her und wenn er sich nicht bald beeilt und nur grübelte, würde ihm seine defekte Maschine noch heute das Leben kosten.
Beim Hinausgehen, durchzuckte ihn seine geliebte Faulheit. Lakama zu rufen wäre weniger anstrengend. Doch gibt es da ein Problem. Der Hund bellt laut, wenn er alleine gelassen wird. Und das weckte Lakamas Nachbarschaft, die man besser friedlich in ihrem Saturnaschlaf ließ.
Also schleicht er sich ergeben im Schatten der Wüstenberge in die zehn Kilometer entfernte Sabisabi-Stadt. Hologramme gaukeln einem hier eine intakte Stadt mit bunten Lichtern, schönen Pärken und belebten Straßen vor. Allerdings befindet sich kaum ein Lebewesen wirklich hier.
Schweißfließend klopft er kaum noch bei Kräften an dem richtigen Haus, welches die Form einer roten Katze mit braunen Augen hat. Lakama liebt Tiere und da es ihm noch nicht gelungen war, diese Katze von einem anderen Planeten zu holen, zeugt er damit seinen Protest. Er ist und bleibt ein verrückter Vogel.
Nach einem Scan beamt ihn das Haus ins Innere. Es ist keine Überraschung, dass er ihn nicht sieht. Doch etwas anderes haut ihn fast von den Socken. Die Katze hat sich auf dem Sofa zusammengerollt und schläft. Das muss doch eine Täuschung sein.
„Lakama!“, schreit er. Das Tier wacht auf und streckt sich. „Ist dein I 77 schon wieder kaputt?“, sagt die Katze und wandelt sich zu Lakama. Natürlich, was hat er auch erwartet. Er ist und bleibt ein verrückter Schaffer.
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Als Büchernärrin bevorzugte ich Bücher, die man umblättern konnte, deren Papier man zwischen den Fingern spürte. Eine Leier, die ich meinem Einkaufstool schon dutzende Male erklärt hatte und am Ende eine Standpauke erhielt, dass dies nicht umweltfreundlich sei und er dies nicht akzeptieren könne.
Frustriert deaktivierte ich diesen Hauscode, was zur Folge hatte, dass ich jetzt unter Rotlicht zu leben habe. Technologie, dein Erleichterer und Weltenänderer, ja ja.
Als ich das Haus verlassen wollte, projizierte sich Botguart 7 7 11 110 neben mich. „Deaktivieren!“, brüllte ich. Diese verfluchten Einstellungen, die sich pro Stunde zurücksetzten, um mir meine Entscheidungsfreiheit, durch potenzielles Vergessen aufrechtzuerhalten, trieb mich in den Wahnsinn.
„Bitte beachten sie, dass eine Gefahrenstufe von sieben besteht.“ „Bei den Bots überall?!“ „Errechne eine Selbstgefährdung von zwanzig, damit über acht. Deaktivierung ausgeschlossen.
Ich überlegte zu fluchen aber auch diesen Bot kannte ich mittlerweile und hatte keine Lust, dass er noch eine Botsgefahr auf siebenundzwanzig ausrechnete, denn dann wäre ich in meiner Wohnung eingesperrt, OHNE BÜCHER.
Vor meiner Tür gab es etwa vier weitere, die in Bot Begleitung die Bequemlichkeit verließen und nach einem kleinen Funken Nostalgie suchten. Manche hatten zwei oder gleich vier Bots dabei, wie der erstaunlich heiße Typ, der neben meinem Ziel, der Bücherzelle saß.
„Ich errechne eine Gefahrenstufe von dreißig anhand ihres Pulses. Sie werden unverzüglich zurückgebracht. Gegenwehr nicht erwünscht.“ Es wäre unterhaltsamer, wäre eine Gegenwehr möglich aber einen Beam später stand ich in meinem Auffangbehälter.
„Deaktivieren, deaktivieren, deaktivieren!“, brüllte ich möglichst und hoffentlich alle Hauscodes auf einmal an.
Der Gehorsamste war der Lichtschalter. Doch musste mein Bett, welches angefahren kam, mich in die Decke mumifizierte und mich mit Entspannungsmusik voll flötete, natürlich mit aggressionsartigen ''Deaktivieren''-Stimme der Stufe ''Keine verdammte Ahnung' aktiv werden und glaubt mir ich hatte Aggressionsstufe 300 zähl mich Tod.
Am nächsten Morgen erwachte ich eigenartig ausgeglichen in meinem Bett. An meiner Seite stand der heiße Typ von gestern. Er aber ruinierte meine Laune, als er zu sprechen begann.
„Guten Morgen Hanah. Sie hatten gestern Abend eine Allgemeingefährdung von siebenundvierzig. Sie wurden ruhig gestellt und können sich in zwanzig Minuten wieder vollständig bewegen. Wünschen sie eine Lektüre?“ „Ein Stromkabel!“
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Kurz nach Mitternacht fiel mir ein, dass ich meine Schere im Garten vergessen hatte. Ich regte mich so sehr darüber auf, dass ich nicht mehr einschlafen konnte. Also, wenn ich eh schon wach war, ging ich das Ding eben holen. Vielleicht wäre es mir dann wieder möglich einzuschlafen. Nur dumm, dass es stockfinster war. Immer wieder bückte ich mich hinunter, um wie ein blindes Huhn nach meinem Werkzeug zu suchen.
Plötzlich krachte es und verursachte ein halbes Erdbeben. Himmel, dachte ich und kassierte einen Hexenschuss, was einen ''ich zensiere es mal'' - Ausdruck hinterherschickte.
„E.T. nach Hause telefonieren!“, trat ein Wesen mit langem, leuchtenden Fingern unter meine Augen. „Ich erstmal Arzt telefonieren!“, entgegnete ich dem Alien, dessen Gefährt hervorragend in meiner Hausfassade steckte. „E.T. nach Hause telefonieren.“
„Erst alles beschädigen und dann etwas verlangen wollen, hä. Wer repariert mir den mein Haus, Alien. Nach Hause telefonieren, was ist denn das für eine Grammatik und wer kümmert sich um meinen Hexenschuss?“ „E.T. lernt“, sagte es und renkte mich wieder ein. Was für ein befreiendes Gefühl. Ein Segen und wo waren wir genau. Ach ja, ich konnte dem E.T. die reparierte Schüssel eines anderen E.T. leihen, der irgendwie doch nicht mehr nach Hause wollte.
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Ich wusste, dass ich in Schwierigkeiten war, als ich das Flugzeug betrat. Die Antriebe hatten ein leises, kaum wahrzunehmendes Stocken. Die neu entwickelten Sicherheitssysteme registrierten es nicht und ich nahm an, dass man durch die Möglichkeiten an austauschbaren Körperteilen komplett auf meine Sicherheit gepfiffen hatte.
Wer wollte auch schon Geld bezahlen, wenn es möglich war Gehirn, Herz einwandfrei zu ersetzen? Ich sage nur, es gab nicht mehr einen Menschen, der nicht zu fünfzig Prozent aus Metall und Elektronik bestand. Eine Elektronik, die einem nicht zugestand, dem ganzen hier den Stinkefinger zu zeigen.
Ich hatte definitiv nicht vor, meinen linken, halben Oberarmknochen und meine Gallenblase auch noch auszutauschen, um endgültig ''android'' zu werden.
Jahrelange Übung ließ mich den Sicherheitscode im Ellenbogen sprengen und eine unkontrollierte Armbewegung machen. Glücklicherweise war auch an der Sicherheit der reisenden Cyborgs gespart worden, wodurch die Schreibe brach, wie einfaches Zuckerglas.
Ich entfloh mit ein paar Einbußen an der Legierung, konnte aber meine Blase und meinen halben Knochen behalten.
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Ich hatte es geschafft, auf einen Ball im Jahr 1840 zu landen. Selbst stammte ich aus dem Jahr 3024. Ich musste hier weg, bevor der Schaden zu groß wurde. Das Problem war nur, dass ich keine richtige Kontrolle darüber hatte, wo ich landete. Sobald ich mich durch eine Tür, einen Torbogen e cetera bewegte, beamte es mich hinter einen zufälligen Durchgang.
So war ich in diesem randvollen Ballsaal gelandet. Glücklicherweise hatte niemand mein plötzliches Erscheinen unter dem Rahmen bemerkt. Zumindest versuchte ich das zu hoffen. Merkwürdig war es schon, dass sie mich mit diesem Outfit nicht weiter beachteten. Obwohl, eine Dame in einem lachsfarbenen Kleid tat es sehr wohl. Sie stand geschätzt zwölf Meter von mir entfernt nach einem Torbogen.
Als ich losgehen wollte, sah ich, wie ein Klon von mir gebeugt in der Tür erschien und neben den Wachen stürzte. Erst als er am Boden lag, sah ich, dass er verwundet war. Halbwegs berappelte er sich und taumelte zu mir.
„Meide … Frau …“ keuchte er. Ich drückte ihn aufrecht und heilte seine Stichwunde mit dem Cromix. „Danke“, hauchte er. Die Schmerzen würde er noch ein paar Stunden lang haben. „Diese Frau?“, fragte ich und deutete zu der Beobachterin. Er nickte.
„Du musst einen Weg finden durch die Tür an der Zeitmaschine zu kommen.“ Diesen Aspekt hatte ich noch gar nicht bedacht. Logisch, dass ich auch bei dieser Tür nicht dort landete, wo ich landen sollte. Mein Klon wischte sich den Schweiß von der Stirn.
„Wenn die Optionen Links erscheinen, musst du viermal links und dann bei einer vierer Option geradeaus gehen aber sollte innerhalb des viermaligen linken Abbiegens vier Durchgänge komme, gehe rechts und beginne von vorn. Solltest du dreimal die Option zurück und rechts erhalten gehe zweimal zurück. Bekommst du jemals einen Raum mit nur zurück wähle ein Fenster.“ Ich nicke und Speicher die Information zusätzlich auf meinen Chip.
Kurz darauf löste sich mein Klon in Luft auf und keine drei Minuten später stolperte er erneut verletzt zu Tür herein. Ich heilte ihn nochmals, auch wenn es gar nichts brachte und versuchte mich an seiner Beschreibung. Ich landete tatsächlich nach etlichen Neuanfängen vor meiner Zeitmaschine. Allerdings stand sie hinter meinem Rücken auf einem großen, brachen Acker. Es gab keine Torbögen in Sichtweite und das die Sichtweite ebenso wichtig war, hatte ich bei meinem Versuchen festgestellt.
Das einzige mir ergiebige war im Ackerboden zu wühlen. Ich trank aus den Pfützen, die der Regen frisch schuf und aß Wurzeln, die ich ausgrub. Dank meiner Technologie konnte ich die Dinge einfach reinigen und gleichzeitig so schmecken lassen, als wäre es ein zubereitetes Menü.
Nach Tagen im Dauerregen war ich zwar erkältet hatte aber eine hölzerne Klappe gefunden. Es war sehr eng sich da hineinzuzwängen aber es lohnte sich. Endlich landete ich im Inneren der Zeitkapsel und reiste zurück in mein Jahrhundert.
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„Ab heute ist die Menschheit giga Evolut. WIR! … Wir sind die neue Evolution!“ Genervt gelang es Elorin endlich sich von den so ‘‘giga Hype o‘‘ Netzt abzukapseln, welches seit neuestem Pflichtprogramm war. Jeder bekam seit Tagen in die Ohren gebrüllt, dass der Menschheit komplett neue Sphären offenstanden. Alle, alle Menschen würden sich fort an teleportieren können. Sie würden sie nur denken müssen, wo hin sie wollten und zack wären sie ohne jegliche Zeitverschwendung an dem Ort.
Elorin rülpste. Ihr war das alles scheiß egal. Dachte sie zumindest, denn als der Countdown durchgelaufen war, dachte sie daran sich ein beschissenes Bier aus dem Kühlschrank zu holen. Zack, war sie an einem offenen Kühlschrank und umgriff eine, mit brauner Pampe umgebenes Bierglas. Kaum dachte sie daran, sich einen dummen Flaschenöffner aus der Schublade zu holen, stand sie dort und hatte einen in der Hand. Allerdings hatte dieser dumme Gegenstand nicht dieses Loch. Murrend dachte sie daran sich eine weitere Bierflasche zu kaufen und zack stand sie in einem Laden und hielt die bereits abkassierte Bierflasche in der Hand.
„Hey sie da“, rief sie durch eine Tür, wo eine Person kopfüber und mit den Beinen strauchelnd in der Toilette steckte. Bevor sich allerdings aussprechen konnte was sie dachte, landete sie auf der Toilette und steckte schmerzlich in der Klobrille fest. So wie sie daran, dachte, wie sie da wieder herauskommen sollte teleportierte sie das System mit nassem Hintern in eine Feuerwehrwache.
„Alle Menschen bitte an ins eigene Bett gehen denken. Alle Menschen bitte an ins eigene Bett gehen denken“, verfügte eine Dauerschleife. Als sie daran dachte, landete sie auf der Stelle laufend vor ihrem eigenen Bett zu Hause. Erleichtert schoss ihr in den Kopf, dass sie sich gerne frisch machen würde und zack badete sich in einem Becken einer Kläranlage, samt Klamotten und anderen verdatterten Leuten, die wohl ähnliches gedacht hatten.
„Ins eigene Bett gehen!“, schrie und dachte sie es gleichzeitig. Zack lief sie wieder auf der Stelle vor ihrem Bett. Sie durfte sich jetzt nur nicht denken, mit diesen seichnassen Klamotten ins Bett legen zu wollen. Zack war sie ausgezogen und abgetrocknet auf ihrer Matratze unter der Bettdecke gelandet.
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Kennnummer 838 betrat den sterilen Raum. Grundlegend stellte er sich seinem identisch aussehenden Kollegen vor. Niemand vermochte es die ganzen Klone des ehemaligen Professor Dr. Dr. Irgendwas auseinander zu halten. Dennoch hatten diese menschliche Kopien Charakterunterschiede entwickelt. Der Jüngere, Kennnummer 1202 galt als kindlich oder kindisch. Besonders in den Augen von Kennnummer 838.
Er holte ein Buch hervor, auf dessen Titelseite das Alien E. T. zu sehen war und führte es emotionslos in den Schredder ein. Als Reaktion darauf setzte sich der jünger eine Langhaarperücke auf und schnitt der kalten Miene, wie zu Weiberfastnacht, die Krawatte ab.
Wenn es der länger Existierende gewollt hätte, wäre es ihm möglich gewesen, den als fehlerhaften Klon Eingetragenen zu löschen. Stattdessen gab er die Buchstabenfolge MIKA ein, um eine Zellentür zu öffnen.
Gestern hatte sich ein Klon zur Beziehung bekannt. Seine Offenbarung hatte eine riesige Ehekriese ausgelöst. Jeder der Klone wollte heiraten dürfen. „Wer glaubst du, wer du bist?“, schimpfte 838. Er aktivierte einen Roboterarm, der einem Teenager den Ring vom Finger zog. Dieser Teenager, war wie alle ein Klon von dem Professor Dr. Dr. Irgendwas. Doch war er, aus bislang unerklärlichen Gründen, als einziger nicht erwachsen erschaffen worden.
„Oh Liebster, mein Liebster“, begann er ein Gedicht vorzutragen. „Zu warten auf unsere einigen Tage“, flöten er weiter wurde aber von 1202 hinter dem Monitor stummgestellt.
Scheinbar hatte er aber einen falschen Knopf gedrückt, das Bild begann zu flackern. Zuletzt blendete sich eine Warnung ein. „Instabile Systemmodule. Suchen sie die Fehler!“ „Haha“ lachte der kindliche Klon. „Wie eine Ostersuche.“ Eigentlich versuchte er nur seinen Fehler zu kaschieren. Er wusste genau, wie kurz er vor einer Löschung stand. Und kein Klon wollte gelöscht werden.
Sein Hauptproblem war allerdings, dass er auf dem flackernden Bildschirm nicht die richtigen Befehle eingeben konnte und so in den Löschungsprotokollen landete.
Kennnummer 1201 war als die letzte Löschung eingetragen. Er schluckte und kam seiner Neugier nicht umhin. Nach einigen Versuchen kam er in die Fallakte. Sein "großer Bruder" war gelöscht worden weil er anscheinend ein Kaninchenragout bestellt hatte.
Klonen war so einiges nicht erlaubt. Sie galten als Sache und nicht als Mensch. 838 wurde plötzlich hektisch. Ihm rann der Schweiß von der Stirn, als er mit einigen Klicken den Rechner stabilisierte und sämtliche Überwachungskameras einblenden ließ.
„Hier!“, schrie der Jüngere auf. Er hatte einen Klon entdeckt, der in ein Auto stieg. Sofort bekam er jedoch Panik, dass er bei seiner Löschung geholfen haben könnte
„Neulich habe ich gehört, dass Menschen im April Scherze miteinander machen und ... und dass man sich nicht so haben soll.“ „Wir haben uns nicht so. Die Menschen, sind Menschen. Wir alle stammen dem Professor Dr. Dr. Hadburga ab. Wäre er nicht für Vergehen gehängt worden, wie im Mittelalter, dann hätten wir vielleicht einen besseren Stand.“
Der Klon, der noch so unschuldig jung war, lachte. „Ist er eigentlich mein Uropa?“ „Wie kommst du denn jetzt darauf? Wir werden nicht wie Menschen geboren.“ „Ja aber als ich geboren wurde, war er schon an die dreihundert Jahre Tod.“
Das war in Anbetracht ihrer Situation ein verniedlichtes Gedankenspiel aber er wollte keine hysterische Rumlabberei auslösen und schnellstmöglich verhindern, dass ein verknallter Klon floh. Die Menschen würden sie alle ohne mit der Wimper zu zucken auslöschen.
Allerdings war die einfachste Lösung nicht drin. Im Protokoll standen mittlerweile so viele Vergehen dicht beieinander, dass ihm das Gnadenpensum ausgebraucht schien.
Was also blieben ihm für Alternativen? Wenn er seinem ersten Impuls das Zugeständnis erteilt hätte, würde er zu der Maßnahme greifen, die man bei dem letzten Klon vorgenommen hatte aber auch das war zu auffällig.
Plötzlich riss er ein Metallrohr von der Wand und schlug es in den Hauptcomputer. Sofort wurde alles stockdunkel. „Komm! Zack!“, waren 838 einzige Befehle. Es beschrieb in etwa, was 1202 zu tun hatte.
Zuerst musste er ihm folgenden und dann ganz alleine in einen dunklen Schacht kriechen. Je weiter er voran kroch, desto lauter wurden die Geräusche. Seine Brüder schrien, erzeugten Lärm. Später hörte man Menschen. Keine guten Menschen, festigte er in Gedanken. Irgendwann war Ruhe. Er war dort gelandet, wo dieser eine Klon mit dem Auto fliehen wollte.
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Mutter kam mit ernster Mine nach Hause. Ein Astroka war vollmontiert an ihrer Seite. Bis vor wenigen Tagen dachte ich, dass es Roboter waren aber es waren Menschen, die in dieser Bekleidung für unseren Schutz sorgten.
„Kobalt“, rief mich Mutter herbei und ich stellte mich vor ihr auf. „Hol deine Katis und so viele Wasserflaschen wie du tragen kannst!“ Wir mussten uns also verstecken, wie bei den Asteroideneinschlägen, obwohl die Zeit noch gar nicht gegeben war. Da ich die kleinste gewesen war konnte ich nicht besonders viele Wasserflaschen mitnehmen. Die Kisten selbst waren mir zu schwer, auch wenn ich meine Puppe darauf hätte ablegen können.
Ohne Mutters Befehl wollte ich meinen Bruder holen, dieser zog sich gerade die Astroka-Kleidung an. Es sah irgendwie lustig aus, einen Astroka mit Helm aber in Unterhosen zu sehen.
„Kleine geh in den Sicherheitsbereich.“ „Nö, du musst mitkommen“, war meine trotzige Antwort. „Wir werden angegriffen. Geh!“, war er ernster als sonst. „Was greift uns an?“ „Die Menschen auf der Erde.“ „Was aber ihr seid doch auch Menschen von der Erde“, empörte ich total und hielt meinen Bruder für einen dummen Scherzkeks. Ich war zu diesem seit Punkt der erste auf UPS77 geborener Mensch und hatte einen Freund auf der Erde, der Chrom hieß und mir ab und an seinen Roboter Bill vorbeischickte.
„Ich klär das!“, sagte ich, kickte meinem Bruder eine Stolperfalle in den Weg, damit ich schnell genug war, ihm sein Astorix zu stehlen. Chrom würde mit den Menschen reden müssen. Sie griffen sich doch selbst an, diese Schwachmaten, dachte ich.
Glücklicherweise musste ich das Astorix nur in Richtung meines Sternbildes ausrichten und würde dann auf kerzengeraden Weg bei Chrom landen. So hatte er es mir immer beschrieben. Und jetzt hing alles davon ab.
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Das neue Raumschiff meines Dads hatte mich zu dem Planeten gebracht, der früher einmal der blaue Planet genannt wurde. Ich hatte ihn darum gebeten und bekommen, was ich wollte. Mit der ebenfalls sündhaft teuren Ausrüstung betrat ich den Müllplaneten sah mich um und entdeckte vor allem sogenannte Beton-Bruchstücke. Mein Anzug analysierte einige altertümlichen Müllablagerungen aber auch neuartigere, die von unserem Planeten Kyt stammten.
„Bist du schon da, Liebster, (seltsames Lachen). Warte auf dich, wos grün und dunkel ist (seltsames Lachen).“ Aria hatte mich eingeladen weil er eine seltsame Technologie entdeckt hatte. Diese hatte er vor meiner Landung noch als intelligente, vollautomatische Werkstätte beschrieben, in der man ohne Anzug atmen konnte.
Zugegeben war ich sehr neugierig, als ich seiner Zielmarkierung folgte. Nach ewig vielen Kilometern hatte ich einen Komplex mit weichem Boden und eigenartigen, hohen Objekten, die unten Säulen artig braun und nach oben hin mit kleinen grünen Dingern, breite Spitzen oder Bälle bildeten. Mein Anzug nannte es zuerst Baum. Nachdem ich aber bestimmt ein oder zwei Kilometer hineingelaufen war, nannte er es Mischwald.
(Seltsames Lachen) Arias Hexenlache ließ mich zusammenfahren. „Ge … Gefällt es dir. (Seltsames Lachen). „Ist jetzt meins!“, sagte er und rammte ein beschriftetes Ding in den Boden, das wohl aus den Schornsteinen gemacht wurde. Darauf stand: „Arias Planet! Unbefugt(es) wird gefressen!“ Bei seiner Verfressenheit glaubte ich ihm das sofort. Er fraß alles, was ihm in die Zangen geriet, darum hatten wir ihn auch auf diesem Planeten hier ausgesetzt.
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Kapitel: | 8 | |
Sätze: | 2.282 | |
Wörter: | 29.260 | |
Zeichen: | 174.517 |
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