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Die Reise

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05.10.17 23:41
In Arbeit

Die Reise

 

Kapitel 1) Der Flug

 

Ey Robin hast du alles?“ „Ja, denke schon!“ Und wir fuhren los zum Flughafen. Ach halt Stop, ich habe vergessen zu erwähnen, warum wir zum Flughafen wollen. Wir fliegen Richtung Brasilien mit Phil, Felix, Janna und ihren Freundinnen. Ihr fragt euch grade was genau wir in Brasilien machen wollen? Wir gehen auf Expedition, denn Jannas beste Freundin Anna hat gute Beziehungen und so war der Urlaub quasi umsonst. Aber zurück zum Auto. Der Plan war es, dass ich Robin mitnehme und wir uns dann mit Felix, Phil, Anna, Janna und Lara am Flughafen in Hamburg treffen. Problem an der Sache war, dass Phil den Bus verpasst hat und wir dadurch noch einen Schlenker machen mussten, um ihn abzuholen, was ja kein Problem wäre, hätten wir nicht den Zeitdruck. Ich meine es war schon 7 Uhr und der Flieger geht um 9 Uhr . Immerhin waren wir nicht die letzten in Hamburg, denn Janna kam als letzte. Wir checkten ein und gingen dann gemeinsam zum Gate. Wir mussten ganz zum Gate 42, was am Ende des Flughafen Hamburgs liegt. Nun ja eigentlich gibt es dieses Gate seit 2 Jahren nicht mehr, aber aus irgendwelchen Gründen sollten wir von dort aus los fliegen. Felix musste dann auch noch auf die Toilette und so kamen wir dann vier Minuten später am Gate an. Janna lächelte die ganze Zeit und keiner wusste so genau warum, bis Phil sie fragte, ob sie heute morgen einen Clown gefrühstückt habe. Die Antwort war „Nein, ich habe einfach gute Laune“. Robin schaute sie an und sagte dann: „Freust dich auf den Urlaub, was?“ und sie grinste. Wir setzten uns auf die letzte frei Bank und schauten uns an. Es waren sehr viele Menschen dort und jeder unterhielt sich, was dazu führte, dass wir nicht länger warten wollten. Felix und Phil sahen sehr müde aus und ich fragte dann nach einer längeren Zeit, „wer sind eigentlich deine Freundinnen, Janna?“ Janna erwiderte überrascht „Ach stimmt ihr kennt sie ja gar nicht. Also das ist Anna“ und beim Anblick dachte ich mir „Wow, sie ist so groß wie ich und sieht einfach super aus, obwohl sie kein Make- up trägt. Verrückt!“. “Und sie geht also in deine Klasse?“, fragte ich dann neugierig und Janna nickte mit dem Kopf. Dann fragte Felix „ Und wer ist dann das? Ich dachte das wäre Anna“ und fing an zu lachen. „Nein, ich bin Lara und bin Jannas Schwester“.Die Schwester von Janna war genau wie Janna selbst, sehr schön und schlank. Keiner von uns kannte sie bisher, denn sie ging auf die Klaus-Groth-Schule. Wir stellten uns dann alle vor und kamen ins Gespräch. Phil, Robin, Felix und meine Wenigkeit gingen alle in die selbe Klasse und wir kannten uns daher. Janna kannte ich persönlich vom Spanischunterricht und Phil hat das erste Treffen mit ihr engagiert, wo wir „Ich packe meinen Koffer“ spielten. Wir unterhielten uns dann über verschiedene Dinge, vom Nationalsozialismus bis hin in die 2000er.

Plötzlich ertönten die Lautsprecher mit einer ätzenden Stimme: „ Der Flug 420 wird gestrichen, Der Flug 420 wird gestrichen, The flight 420 is canceled“.Wir schauten uns an und schauten auf das Ticket. Es war unser Flug, der gestrichen wurde und auf einmal geriet die Menschenmenge, die sich vor Gate 42 versammelt hatte, in Panik. Wir verstanden es nicht, warum der Flug gestrichen werden sollte und standen auf und suchten vergebens nach einer Antwort. Es kam nach kurzer Zeit ein Flughafensprecher und erklärte die Situation. Wir verstanden nichts von dem, was er sagte, denn es war fiel zu laut und wir standen zu weit weg. Das einzige was ich verstanden habe war: 30 Minuten warten. So setzten wir uns wieder auf die Bank und waren genervt. Phil schlief nach ca. 10 Minuten ein und der Rest schaute sich Ratlos und genervt an. Die Zeit fühlte sich extrem lange an und ich wollte sowie Phil einfach nur einschlafen. Nach 15 Minuten warten, stand ich auf und suchte eine Toilette. Ich drängelte mich durch die Menschenmenge hindurch und fand dann die Toiletten. Ich ging in eine Kabine und holte meine schwarze Box aus meinem Rucksack. Ich öffnete die Box und der Inhalt war noch da. Ich ging beruhigt zurück und setzte mich neben Janna. Ich sagte dann, „Ein Glück bist du dabei Janna“. Sie schaute mich grimmig an und frage dann: „Warum?“ Ich sagte dann: „ Nun ja, ohne dich könnten wir uns in Brasilien nicht verständigen!“. Augenblicklich danach schlug sie mir auf den Oberarm und sagte: „ Ja zum Glück habe ich drei Jahre meines Lebens für Spanisch geopfert damit ich uns da eine Flasche Cola bestellen kann“. Nach 30 Minuten warten erklangen endlich die Lautsprecher und ein junger Mann sprach. „Flug 420 ähm wird demnächst starten“. Wir schauten auf die Elektronische Tafel und siehe da, Flug 420 wurde wieder hinzugefügt. Wir stellten uns dann in die Schlange und warteten. Die Mitarbeite erzählten jedem Passagier, dass das ursprüngliche Flugzeug durch ein Standardflugzeug ersetzt wird. Heißt, weniger Platz für die Beine und Gruppen kuscheln. Dann endlich waren wir am Schalter. „Ihre Karten bitte“ und wir zeigten jeder unser Flugticket vor. „Einen schönen Flug wünschen wir“. Phil sagte dann: „Ihnen auch“.Wir gingen durch den Tunnel, oder wie das Ding heißt um zum Flugzeug zu kommen. Wir diskutierten wer neben wem sitzen sollte und die Leute hinter uns waren sicher schon genervt, aber so kam die Sitzordnung zusammen, dass ich am Fenster sitzen durfte, neben mir Robin und daneben Felix. Phil musste alleine neben einer alten Frau sitzen und Janna saß hinter unserer Reihe am Fenster, daneben Lara und dann Anna. Wir schnallten uns an und es machte „Bing“. Das war der Ton für eine Durchsage oder so. Ich konnte den Klang nicht ganz zuordnen, denn ich hatte Kopfhörer auf. Jedenfalls bis zu dem Zeitpunk, als die Stewardess kam und sich über Felix und Robin bückte, damit sich mich drauf hin weisen konnte, dass ich die Kopfhörer beim Start lieber abnehmen sollte. Janna lehnte sich über den Sitz und sagte: „ Mensch Niklas, jetzt setzt doch mal die Kopfhörer ab, wir wollen starten“ und lachte dabei. Phil saß übrigens neben unsere Reihe halt am Flugplatz. Das ist der Platz, der nicht am Fenster ist, sondern der schlechteste Platz den man halt haben kann. Durchaus hatten Felix und Anna denselben beschissen Platz, denn sie konnten nicht wie wir anderen einfach aus dem Fenster schauen, sonder konnten nur den langen Flur des Flugzeuges betrachten. Janna und meine Sicht raus aus dem Fenster war aber auch nicht besonders toll, denn wir sahen den Flügel und die Turbinen. Das Flugzeug setzte sich in Bewegung und fuhr (oder wurde gezogen?, ich war mir ehrlich gesagt unsicher, denn ich sah die Ziehwagen nicht) zur Startbahn. Wir mussten noch zwei Flugzeuge vor lassen und sahen wie sie starteten. War schon spannend oder eben auch nicht. Als wir dann dran waren, beschleunigte das Flugzeug und erreichte eine Geschwindigkeit, die ich niemals zu Fuß erreichen könnte und hob dann ab. Bis Dato war noch alles gut gelaufen. Wir erreichten schnell unsere Flughöhe und es waren eher wenige Turbulenzen. Alle von uns versuchten zu schlafen, bis auf Phil und Lara, die sich die ganze Zeit unterhielten. Schwierig die Vorstellung?, wenn beide so weit voneinander weg saßen? Sie schrien förmlich. Ich wachte nach ca. einer Stunde auf und schaute mich um. Alle anderen schliefen und ich schnallte mich ab und stand auf. War echt mühsam, denn es war sehr wenig Platz. Ich hielt mich am vorderen Sitz fest und schaute mir im stehen dann das Flugzeug an und es sah so aus, als würden grade alle einen Mittagsschlaf halten. Ich drehte mich um und sah die Stewardessen, die einen Wagen mit Essen schoben und Reihe für Reihe bedienten. Ich weckte dann Robin und rüttelte an Felix, bis auch er endlich wach wurde. Laras Reihe schlief noch und wir weckten sie auch nicht. Unser Gedanke war es, dass wir dadurch vielleicht doppeltes Essen bekommen würden, denn wir flogen schon zwei Stunden und haben seit um 6 Uhr nichts mehr gegessen. Es war mittlerweile schon fast 13 Uhr und wir alle, glaube ich, hatten Hunger. Unser Plan ging leider nicht auf, denn die Stewardessen weckten Anna, Lara und Janna. Es gab halt das Standardessen, so wie bei jedem Flug halt, sofern du nicht first class fliegst. Es gab ein „leckeres Brötchen“ und Trinken. Sie haben sich nicht vor Kosten gescheut. Normalerweise gibt es ja ein warmes Gericht, wenn man länger als 2h fliegt, aber da wir die Maschiene, also das Flugzeug, wechselten, gab es halt nur Brot und Wasser. Ich fragte dann Felix ob er meinen Rucksack aus dem Fach über ihm geben könne und er tat es. Ich machte ihn auf und schaute kurz in die schwarze Box. Es war alles noch da und wieder war ich erleichtert. Ich wühlte eine bisschen in meinem Rucksack und fand dann die Box mit dem ganzen Essen, welche Mama mir mit gegeben hatte. Ich war damit quasi ein Schmuggler, denn Essen war normalerweise verboten. Ich aß das Brot auf und trank dann noch ein Glas Wasser und schloss danach meine Augen. Ich hörte nur wie sich die anderen unterhielten und Felix fragte mich dann, ob ich auch an die Yu-gi-oh Karten gedachte habe. Ich machte die Augen auf und schimpfte: „ fuck“ Felix und Robin wurden sauer. Eigentlich wollten wir schön Yu-gi-oh spielen, aber das konnten wir dann auch nicht mehr. Ich hob den Finger und sagte dann:“ Aber ich hab andere Karten mit“. Mit Euphorie zog ich Texas Karten aus meinem Rucksack. Wir spielten dann Arschloch und es war echt lustig. Ich habe zwar immer verloren, aber ich meine wer verliert schon nicht gerne. Nachdem mir das mit dem Verlieren zu viel wurde schaute ich aus dem Fenster und versuchte irgendwie unter dem Flügel des Flugzeuges zu gucken. Ich sah nur Wolken und holte mein Handy aus der Hosentasche. Drückte auf dem Homebuttom, keine neue Nachricht, doch dann leuchtet es auf und mein Telefonanbieter schrieb mir, dass ich nicht mehr in Deutschland sei. War mir aber auch irgendwie klar, denn wir flogen schon bestimmt über 3 Stunden. Ich entsperrte mein Handy und zog die Menüleiste von oben herunter. Ich aktivierte den Flugmodus und öffnete danach die Kamera. Ich machte ein paar Bilder vom Flugzeug und von der wunderschönen Landschaften der Wolken. Ich steckte mein Handy wieder in die Hosentasche und fragte Robin, ob er mal mit dem Gedanken gespielt habe, was passieren würde, wenn das Flugzeug abstürzen würde. Er antwortet: „ Eigentlich nicht“ und das Thema war irgendwie beendet. Schon komisch, denn ich spielte immer mit dem Gedanken. Ich bin halt Paranoid. Phil und seine süße Sitznachbarin, die bestimmt 40 Jahre älter war als er, unterhielten sich auch schon eine Weile und es schien so, als sei sie aus Dänemark, denn ich verstand nichts von dem was sie sagten und Phil machte auch nicht den Eindruck als wüsste er, was sie da von sich gibt. Robin und Felix hatten auf einmal beide ziemlich dolle Ohrenschmerzen und versuchten daraufhin zu schlafen. Lara rüttelte die ganze Zeit an Robins Sitz und provozierte ihn. Er drehte sich um und forderte sie auf, damit aufzuhören und Janna und Lara lachten. Es vergingen Stunden und ich schaute die ganze Zeit auf den Bildschirm mit den Informationen zum Flug. Interessant war daran eigentlich nichts, nur wie schnell wir flogen und wie lange es noch dauern würde. Ich konnte die Zeit gar nicht richtig lesen und Janna fragte mich dann: „Wie lange brauchen wir noch?“. Ich stellte mich hin und kniff meine Augen zusammen. „ Noch vier Stunden, Janna“.“ Ohman“ erwiderte sie. Ich fragte sie, ob sie Lust habe Karten zu spielen und das mit einem Lächeln im Gesicht. Sie sagte: „ Witzig Niklas, am besten über deinem Kopf, nicht?!“. „Tja dann kann ich dir auch nicht helfen die Zeit schneller zu drehen, Janna“ erwiderte ich. Nach kurzer Zeit musste sie dann auf die Toilette und Anna und Lara mussten dann natürlich aufstehen, damit Janna zur Toilette kann. War schon witzig, denn beide versuchten zu schlafen. Als Janna sich wieder hingesetzt hatte, passierte etwas komisches. Das Flugzeug schwang ganz komisch aus. Ich hielt mich am Fenster fest und sah, wie ein Mann, der grade zur Toilette wollte auf den Boden fiel. Er knallte mit dem Kopf gegen einen Sitz und es sah vom weiten so aus, als ob er bluten würde. Er versuchte dann aufzustehen und taumelte ein wenig hin und her. Er hielt sich den Kopf und setzte sich wieder auf seinen Platz und schnallte sich an. Dann kam eine Frau und gab ihn Taschentücher, womöglich blutete er tatsächlich. Es waren sehr starke Turbulenzen. Das Flugzeug schwang weitere Male aus. Es trat eine beunruhigende Ruhe im Flugzeug aus. Dann machte es „Bing“ , der Ton für eine Durchsage erklang. „Wir bitten Sie darum, sich anzuschnallen und auf dem Platz zu bleiben, bis wir eine weitere Durchsage machen, wenn sich die Turbulenzen beruhigt haben.“ Die Turbulenzen wurden immer stärker und es fing an zu regnen. War es ein Sturm der aufzog? Oder doch etwas anderes? Janna hielt sich an meinem Sitz fest und schloss die Augen. Phil lachte sie aus und fragte sie ironisch: „ Du hast doch keine Angst, oder?“ Janna sagte daraufhin: „ Lass mich in Ruhe Phil.“ Ich hatte auch ein wenig Angst, denn in einem Flugzeug ist man dem Tod direkt ausgeliefert. Als die Turbulenzen noch einmal stärker wurden und mittlerweile jeder im Flugzeug Angst hatte, erklang wieder der Ton „Bing“ und es war dieses mal eine Erleichterung, oder doch nicht? „Liebe Gäste, wir haben technische Probleme und bitte Sie nicht in Panik zu verfallen. Wir arbeiten derzeit an einer Lösung des Problems und ich bitte Sie angeschnallt zu bleiben. Wir werden Sie schnellstmöglich informieren, wenn wir eine Lösung gefunden haben“ und das Rauschen der Boxen verschwand. Wir gerieten in Panik und im Flugzeug brachen Gespräche auf.Wir schauten uns an und sahen in uns die Fassungslosigkeit. Wir konnten es doch nicht Wahr haben, dass wir bald sterben würden. Janna reagierte sehr komisch und fing an zu weinen. Lara versuchte sie die ganze Zeit zu beruhigen, doch sie wollte nicht aufhören. Das Flugzeug hingegen schwang immer weiter aus und es war schon ein sehr unangenehmes Gefühl. Robin und ich unterhielten uns und fragten uns, was denn das technische Problem sei. Dann schon wieder „Bing“ und plötzlich waren alle Gespräche beendet und alle lauschten und starrten auf die Lautsprecher. Draußen stürmte mittlerweile ein Sturm.

An alle Passagiere, wir setzten jetzt zur Notlandung an.“Und die Stimme verschwand. Wir verstanden nicht, denn laut Karte sind wir über einem riesigen Wald ohne Flughafen. Ich setzte mich grade hin, zog mein Stuhl aus der liege Form hervor und hatte riesige angst, so wie jeder hier. Phil und Anna sahen sich an und Phil fragte dann: „Meint ihr es gibt hier ein Landeplatz?“ Keiner wusste es genau. Die Lampen im Flugzeug erloschen und es war sehr dunkel. Es flackerten nur noch die Leuchten der grünen Notausgänge und ansonsten war es stockdunkel. Der TV ging aus und ich konnte nicht mehr sehen, wie hoch das Flugzeug war. Dann schon wieder „Bing“, doch dieses mal sprach der Pilot nicht. Es war ein Rauschen ansonsten nichts. Niemand sprach und es herrschte eine Todesstille im Flugzeug. Das Rauschen der Lautsprecher wurde lauter und man konnte eine Stimme hören.“3000,2600,2400...2000“ dann lauter werdend „1300, 1000“ und dann mit kräftiger Stimme „800,600,500,200, 100, 50....Pieppppppppppppppppp“ und meine Sicht verschwamm. Eine weiße Wand fuhr auf mich zu. Sekunden fühlten sich an wie Stunden. Ich sah mich um und sah wie alles an mir vorbei flog. Etwas riss mich aus dem Sitz und ich hörte nichts mehr. Nur ein stumpfes Geräusch, welches Tausende von Kilometern entfernt war. Das Flugzeug schlug sich durch mehrere Bäume hindurch, bis es endlich gebremst wurde. Ermöglicht durch die unzähligen Bäume, die das Flugzeug mit sich gerissen hatte. Ein schwarzer Rauch stieg vom zerstörten Flugzeug auf. Die Turbinen drehten sich langsam aus und das Feuer wurde durch den starken Regen gelöscht. Es müssen Stunden vergangen sein, bis ich aufgewacht bin. Ich machte langsam die Augen auf und in meinem Kopf drehte sich noch alles. Ich sah alles verschwommen und als meine Augen sich an die Dunkelheit und den starken Regen gewöhnt hatten, sah ich erst, dass ich mit meinem Sitz in einer Baumkrone saß. Ich verfiel in Panik und sah nach rechts, wo normalerweise Robin und Felix saßen, doch sie waren nicht dort. Mein Sitz muss sich aus der Fassung gelöst haben und mich hier hin gebracht haben. Ich versuchte keine schnellen Bewegungen zu machen, denn ansonsten wäre der Sitz samt mir 20 Meter vom Baum gefallen. Ich versuchte mich nun aus dem Sitz zu befreien und schaffte es den Gurt von meinem Bauch zu lösen. Als ich meinen Arm aber hob, hatte ich sehr starke Schmerzen und befürchtet, dass dieser geprellt war. Ich schaute hinunter vom Sitz und hatte Glück, dass sich der Sitz an den Lianen des Dschungels verankert hatte und mich so vor einem Aufprall mit dem Boden geschützt hatte. Ich versuchte nun auf den dicken Ast zu springen, welcher ein Stück unter mir war, um dann vom Baum runter zu klettern. Ich sprang also auf den besagten Ast und rutschte ab, denn durch den ganzen Regen war dieser sehr glatt, und so fiel ich herab und knallte mit meiner Brust gegen einen anderen Ast. Es waren enorme Schmerzen und ich fiel noch tiefer. Ich fiel bis auf den Boden in eine Pfütze und mir wurde schwarz vor Augen. Ca. 20 Minuten vergingen, bis ich wieder zu mir gefunden haben und ich auf blicken konnte. Alles war so verschwommen und ich kniff die Augen zusammen. Ich sah zwei Menschen die sich bewegten und ich wollte schreien, konnte es aber nicht. Sie kamen immer näher und als sie dann vor mir standen, fielen auch sie zu Boden. Meine Augen wurden immer schwerer und sind nach kurzer Zeit zugefallen. Als ich wieder zu mir kam, lagen neben mir die alte Frau, die neben Phil im Flugzeug saß und eine mir unbekannte Person. Ich schreckte beim Anblick der Personen zusammen und versuchte mich aber gleichzeitig zusammenzureißen, denn ich wusste nicht ob sie noch am Leben waren. Ich zog mit meiner Hand Richtung Hals der alten Dame und versuchte bei ihr einen Puls zu fühlen. Doch es kam keiner. Ich raffte mich zusammen und drehte sie auf den Rücken. Ich versuchte sie wiederzubeleben aber hoffnungslos. Dann schaute ich zum Boden, nahm Erwartungslos meine Hand von ihr und versuchte bei dem Mann den Puls zu fühlen. Dieses mal spürte ich einen Puls. Ich schüttelte und zog an dem Unbekannten, doch er zeigte keine Reaktion. Ich raffte mich auf und musste feststellen, dass ich sehr starke Rippenschmerzen hatte. Ich legte eine Hand an meine Rippen und versuchte mit der anderen Hand den Unbekannten zum Baum zu ziehen. Als ich das geschafft hatte, sah ich mich um. Ich konnte nicht sehr weit sehen, denn der Dschungel war dicht bewachsen. Man konnte nur die Trümmer des Flugzeuges sehen und in mir kam das Gefühl von Hoffnung auf. Ich spielte mit dem Gedanken, dass vielleicht noch mehr als ich und der Unbekannte überlebt haben könnten. Ich sah zu ihm herab und sah, dass er stark blutete. Ich zog mein Pullover aus und riss ihn auseinander. Mit den Fetzen versuchte ich wie in allen coolen Actionfilmen seine Wunde zu verbinden. Musste dann aber feststellen, dass es gar nicht so einfach war, wie es immer aussieht. Nachdem ich ihn verbunden hatte, setzte ich mich neben ihn und schaute ihn rätselhaft an. Ich versuchte in seinem Gesicht zu erkennen wer er ist, doch es klappte nicht. Stunden vergingen und er wollte einfach nicht zu sich kommen. Des Weiteren wurde es immer dunkler und ich bekam Angst. Dann endlich kam er zu sich und schrie auf. Ich versuchte ihn zu beruhigen, doch er drang nur mit den Worten:“ Wie konnte das passieren?“ WIE?“. Ich hatte keine Antwort. Nachdem er sich beruhigt hatte, stellte er sich vor und sagte: „ Ich heiße Jan und bin, beziehungsweise war der Pilot, und wer bist du?“ Ich schaute ihn an und schwieg. Ich stotterte dann mit den Worten: „Ich bin Niklas“. Danach sah er mich an und sagte: „ Lass den Kopf doch nicht hängen. Wir haben immerhin überlebt, nicht so wie die anderen“. Ich verstand nicht und fragte: „Wie? Sind die anderen alle tot?“ Er lachte und behauptete: „Was denkst du denn wie viele Leute bei einem Flugzeugabsturz überleben?“ Ich schaute nach oben und dachte dabei an meine Freunde. Sie konnten einfach nicht gestorben sein. Ich rieb mir mit meiner Hand durch die Augen und beschloss das Flugzeug zu suchen. Ich fragte den Piloten ob er mit kommen würde, doch er zeigte mir den Vogel und sagte: „Dir viel Glück, aber ich versuche hier so schnell wie möglich raus zu kommen. Wir konnten leider kein Signal mehr abgeben, sodass die Behörden aller höchstens erst Morgen nach uns suchen würden, wenn nicht sogar erst in ein paar Wochen“. Daraufhin stand er langsam auf und benutzte ein Stock als Krücke, um sich fortzubewegen. Ich sah wie er nach einigen Minuten im dichten Dschungel verschwand. Ich machte meine Hand zu einer Faust und schaute in die andere Richtung, wo das Ausmaß des Absturzes zu sehen war. Die Bäume waren zerstört und es sah aus wie ein Wegweiser, den ich nur folgen muss, um mein Ziel zu erreichen. Ich stolzierte also los und ging in den dichten Dschungel hinein. Ich sah zum ersten mal Tiere, die ich vorher nur im Tierpark gesehen habe. Ich folgte also dem Weg der Zerstörung und nach einigen 100 Metern sah ich es. Ja ich sah das Wrack des Flugzeuges. Es war kein schöner Anblick, denn es lag hoch in den Bäumen und war völlig demoliert. Außerdem sprangen Funken aus dem Flugzeug und ich sah, wie sich das Flugzeug bewegte. Das Flugzeug musste für die Äste des Baumes einfach zu schwer gewesen sein. Dennoch beschloss ich auf den großen Baum hinauf zu klettern und als ich es geschafft hatte, suchte ich vergebens einen Weg ins Flugzeug. Es roch nach Rauch und es war echt gruselig. Ich balancierte auf dem dicken Ast, auf dem das Flugzeug lag und plötzlich knackte es und der Ast gab ein wenig nach. Mein Glück war es, dass ich mich an dem Fenster des Flugzeuges halten konnte. Ich versuchte nun an das Ende des Flugzeuges zu gelangen und als ich es endlich geschafft hatte, war die Notausgangstür schon offen. Ich trat ins Flugzeug ein und sah erst jetzt, wie die linke Seite des Flugzeuges aussah. Sie war komplett offen gerissen, wahrscheinlich weil sie an den Bäumen entlang geschliffen war. Das müsste auch der Grund sein, warum ich an dem Baum hing. Ich trat langsam herein und sah wie die zwei Stewardessen tot auf dem Boden lagen. Der Anblick war echt scheußlich, denn alles war Blutverschmiert. Ich stieg über die Leichen und sah nur weitere Leichen. Ich konnte es nicht glauben und fing an zu weinen. All diese Menschen starben und konnten sich nicht einmal wehren. Dann plötzlich hörte ich ein Stöhnen. Ich lief sofort nach vorne und schaute wo es her kam. Ich konnte es zuerst nicht richtig zuordnen, ob es im Flugzeug war oder außerhalb, denn ich hatte noch immer sehr starke Schmerzen, die meine Instinkte einschränkten. Als ich vor unsere Sitzreihe stand, musste ich feststellen, dass das Stöhnen von Phil kam. Ich schaute mich um, doch von den anderen war keine Spur. Deren Sitze waren leer. Ich lehnte mich über Phil und fragte: „Phil?“, doch es kam keine Antwort. Ich gab ihn eine Backpfeife doch er reagierte nicht. Dann hielt ich meine Hand an seinem Hals, um seinem Puls zu spüren. Es fühlte sich nach Leben an und ich handelte schnell. Ich schnallte ihn ab, warf ihn auf meine Schultern und trug ihn aus dem Flugzeug. Ich legte ihn auf den Ast und beschloss noch einmal ins Flugzeug zu gehen. Ich ging also wieder ins Flugzeug und suchte vergebens nach den anderen. Ich blickte zur Pilotenkammer, welche offen stand. Ich trat in die Kabine ein und sah den Co-Piloten tot auf seinem Stuhl. Ein Ast hatte ihn durchbohrt. Ich sah mich um und fand nichts Spektakuläres, so beschloss ich wieder zu Phil zu gehen. Vorher suchte ich aber nach meinem Rucksack, doch fand ihn zwischen den ganzen Leichen nicht. Als ich wieder bei Phil war, musste ich ihn irgendwie vom Baum bekommen. Ich legte sein bewusstlosen Körper über mich und kletterte den Baum runter. Das war leichter gesagt als getan, denn wir fielen nach kurzer Zeit runter. Ich schlug mit dem Kopf auf dem Boden und wurde bewusstlos. Als meine Sicht wieder klar wurde, sah ich hinauf zum Flugzeug und sah die Gefahr, dass der Ast brechen würde. Ich hob Phil auf, warf ihn auf meine Schulter und schleppte ihn außer Gefahr. Ich legte Phils bewusstlosen Körper auf dem Boden und lehnte ihn danach an einem Baum. Ich blickte zurück zum Flugzeug und der Ast brach im gleichen Moment. Als das Flugzeug auf dem Boden schlug, gab es ein riesigen Lärm und ich schützte mich indem ich mich wegdrehte und meine Hände über meinen Kopf hob. Der entstandene Staub flog genau auf uns zu , erlag dennoch kurz vorher. Ich versuchte Phil die ganze Zeit zu wecken, doch er schlief wie ein Stein beziehungsweise war wohl eher noch ohnmächtig. Dann machte sich mein Magen bemerkbar, ein fürchterliches Knurren setzte ein. Jetzt nach Essen zu suchen, wäre fatal, denn ich weiß ja nicht ob jemand ein bewusstlosen Phil auf seiner Speisekarte hat. So saß ich da und wartete hoffnungsvoll auf Phils Rückkehr. Mittlerweile wurde es auch hell und angenehm warm. Die dichten Wolken zogen langsam weiter und der Regen hörte langsam auf. Ich sah mich ein wenig um, ließ Phil aber nicht aus den Augen. Das einzige, was ich gefunden hatte, waren zwei Steine, mit denen ich vergebens versuchte, ein Feuer zu machen. Es war einfach noch zu Nass und ich war einfach nicht talentiert genug. Die Zeit verging und nach zwei Stunden wurde Phil dann endlich wach. Er schnappte nach Luft und öffnete die Augen sehr langsam. Er hob seinen Arm und fuhr damit zu seinem Bauch. Er muss wohl starke Schmerzen gehabt haben. Ich stand auf und setzt mich neben ihn. „Niklas? Was machen wir hier und wo sind die anderen?“ fragte Phil mich dann. „Ich hab dich aus dem Flugzeug hier her geholt und von der anderen war keine Spur. Ich weiß nicht, wo sie zur Zeit sind, oder ob sie überhaupt noch leben“. Er starrte mich mit einem arroganten Blick an. „Hab ich was Falsch gemacht?“fragte ich und er schrie mich an: „WIESO GEHT ES DIR SO GUT UND MIR NICHT, WAS IST PASSIERT?“.Ich schaute ihn ernst an und erklärte ihm die Situation. Phil verstand nichts von dem, was ich sagte und mochte es glaube ich nicht glauben. Nach einiger Zeit entschlossen wir uns in den Dschungel zu gehen, um dort nach den anderen zu suchen. Wir gingen also in den Dschungel in Richtung des Unglückes, am Flugzeug vorbei, bis hin zu der Stelle, wo ich das erste Mal zu mir kam. Wir schauten uns den Baum an und kletterten drauf. Von hier hatten wir eine gute Übersicht, konnten aber keine anderen Überlebenden sehen. Wir beschlossen, die Nacht oben auf dem Baum zu bleiben aus Angst vor den Tieren. Als wir am nächsten Tag aufwachten, schauten wir herab zu den Wurzel des Baumes, die aus der Erde ragten. Wir sahen dort einen Kampf zwischen einem braunen Brüllaffe und einem Krokodil. Das Krokodil gewann letztlich den Kampf und fraß den süßen kleinen Affen, der nur um seine Nahrung konkurriert hatte. Wir sahen, wie das Krokodil sich weg bewegte und wir nutzten die Chance um vom Baum zu klettern. Wir versuchten dem Krokodil zu folgen, denn wir hatten schrecklichen Durst. Wir glaubten, dass uns das Krokodil zu einem nahe liegendem Fluss oder See bringen würde, doch wir irrten uns. Das Krokodil verschwand nämlich in einer kleinen Höhle und wir standen dort und schauten uns dumm an. Nun hatten wir uns auch verirrt und hatten immer noch keinen Tropfen Wasser. Wir waren auch bemüht nach etwas essbaren zu suchen, doch so leicht war das alles gar nicht. Die Realität hier im Amazons zu stecken, anstatt alles vom Fernseher aus zu betrachten, war echt krass. Die Geräusch Kulisse war ein wahres Spektakel. Vögel zwitscherten und der Wind blies durch die Blätter. Es war atemberaubend, dennoch erschreckend, denn wir waren hier gefangen. Wir irrten im Dschungel umher und näherten uns wieder dem zerstörten Flugzeug. Es fing wieder kräftig an zu regnen und wir sahen vor uns auf einmal drei Gestalten. Wir verfielen sofort in Euphorie und schrien: „Ey ihr da!“. Die drei Gestalten drehten sich um, blieben stehen und dann liefen sie auf einmal merkwürdig auf uns zu. Wir zuckten zusammen und schauten uns an. Dann realisierten wir, dass es keine Personen vom Flugzeugabsturz waren und wir liefen um unser Leben. Wir liefen immer weiter in den dunklen Dschungel hinein, über Stock und Stein, und verloren uns dabei nie aus den Augen. Jedenfalls bis zu dem Zeitpunk, als Phil und ich nicht mehr konnten. Wir blieben stehen, atmeten schnell und schauten zurück. Von den drei Gestalten war nichts mehr zusehen. Wir setzten uns auf einen Baumstamm und waren erst mal fix und fertig. Die Verschnaufpause tat uns gut und wir überlegten, was wir als nächstes machen sollten. Die einzig gute Idee war es nach unseren Freunden zu suchen, doch sie könnten über all sein.

 

 

 

 

 

 

Kapitel 2:

 

Robin komm schnell“, sprach Felix leise. Robin kam und sie sahen das Ausmaß der Katastrophe. „Wollen wir hingehen?“ ,fragte Robin und Felix sagte: „JA auf jeden Fall, Phil ist noch da“. Nach einigen Metern fiel ihnen auf, dass das Flugzeug schon vom Ast gefallen war. Sie liefen in den Dschungel, bis sie das Flugzeug sahen. Der starke Regen sorgte dafür, dass ihnen das Wasser von der Stirn tropfte. Robin wischte sich ständig das Wasser von der Stirn und so standen sie nun dort und sahen das zerstörte Flugzeug. Sie gingen näher ran und hörten plötzlich ein „Ey ihr da!“. Sie duckten sich und schlichen in ein Gebüsch. Von dort aus, sahen sie insgesamt fünf Gestalten und konnten nicht richtig erkennen wer es war. Drei standen neben einander und waren relativ groß. Die anderen beiden Gestalten standen ein wenig weiter weg und waren deutlich kleiner als die anderen. Auf einmal liefen die drei Gestalten den anderen zwei entgegen, die wiederum weg liefen. Felix und Robin schauten sich an und verstanden absolut nicht, was geschah. „Wer zum Teufel sind die?“ fragte Felix. Robin behauptete: „ Das ist wie in jedem schlechten Buch beziehungsweise Film“ Felix verstand nicht und forderte Robin auf weiter zu sprechen. „Bist du eigentlich komplett doof? Schau uns an. Wir überleben ein Flugzeugabsturz und irren hier im Dschungel umher. Denkst du das ist Zufall? Ich meine unsere Freunde haben wir bis jetzt nicht gefunden und die Gestalten da sind Ureinwohner, die uns Überlebende töten wollen. Das ist doch offensichtlich!“ Felix stotterte: „Ja natürlich, Robin“. Sie drehten ihren Kopf Richtung Flugzeug und gingen langsam drauf zu. Sie interessierten sich nicht mehr für die fünf Gestalten, was merkwürdig war. Als sie dann am Flugzeug waren, versuchten sie einen Eingang zu finden, doch das war nicht so einfach. Das Flugzeug lag nämlich auf dem Rücken, also hat sich einmal um 90° gedreht. Der Bauch eines fliegenden Flugzeuges wäre also das Unterstück und der Rücken das Oberstück. Sie fanden dann auf der anderen Seite einen Eingang und krabbelten in das kleine Loch. Alle Rucksäcke lagen jetzt im Gang und die Leichen langen verstreut im Flugzeug. Sie kämpften sich ein Weg durch die vielen Leichen und den Rucksäcken, bis sie zur Sitzreihe kamen, die ihnen gehörte. Sie schauten zuerst auf Phils Platz, der leer war. Dann sahen sie, dass der Sitz von Niklas raus gerissen war. Sie schauten auch in die Reihe von den Mädchen, doch sahen auch dort niemanden von ihren Freunden. Robin und Felix zuckten dann zusammen, als sie auf einmal von draußen ein: „Hallo“ hörten. Es war eine weibliche Stimme und sie suchten schnell nach ihren Rucksäcken. Sie fanden ihre Rucksäcke zwischen den ganzen Leichen und zogen diese auf. Als sie grade das Flugzeug verlassen wollten, blickte Robin noch einmal zurück und sah etwas. Er krabbelte zurück, zog an einem hell blauem Band und der Rucksack von Niklas kam ihm entgegen. Sein Blick wandte sich kurz von den Rucksack ab, denn er sah eine schwarze glänzende Box, die neben dem Rucksack lag. Er nahm den Rucksack von Niklas und ließ die schwarze Box im Flugzeug.

Felix war währenddessen schon raus gekrabbelt und traff dort auf Lara. Er lief zu ihr und umarmte sie. Lara hatte tiefe Schnittwunden am Knie und an den Armen . Als Robin dann dazu stieß, fragte Felix, was er noch gemacht habe und Robin sagte: „ Ich habe Niklas sein Rucksack gefunden und mitgenommen“. Als Robin dann realisierte, dass Lara hinter Felix stand, zog Robin seine Augenbraue hoch und umarmte sie auch. Sie drückte ihn dann weg und fing an zu weinen. Sie setzte sich auf den nassen Boden und sagte mit einer traurigen Stimme: „Habt ihr Janna im Flugzeug gesehen?“ Felix und Robin schüttelten den Kopf. Sie fragte und erzählte dann: „Wie habt ihr überlebt? Also ich kann mich an nichts mehr erinnern, nur noch an die Stimme von dem Lautsprechern, die die Zahlen vorgelesen hat 800,500. Ihr wisst schon oder?“ Und beide nickten. Sie wussten nicht, wie sie Lara beruhigen sollten und sie fuhr fort: „ Und dann wurde alles so grässlich hell... und an das nächste woran ich mich erinnere war, dass ich mitten im Nirgendwo aufgewacht bin. Ich konnte das Flugzeug in der Baumkrone sehen und bin so schnell wie es ging hier her gelaufen. Es fiel herab und ich dachte ihr wäret alle noch im Flugzeug. Ich habe mich dann dort hinten auf einen Baum gesetzt, weil ich dachte, dass ihr alle tot seid. Ich wollte nicht mehr... . Ich habe dann aber ein Ruf gehört, der aus der Richtung kam. So bin ich weiter gegangen und habe nun euch gefunden.“ Nach kurzer Zeit sprach Felix: „ Bei uns Lara war es ähnlich. Robin und ich sind neben einander aufgewacht. Wir waren noch im Flugzeug und wir konnten den Gurt nicht lösen. Ich glaube alle neben uns waren tot, doch wir waren die einzigen, die in unseren Reihen da waren, bis auf Phil. Als dann Feuer ausbrach, dachten wir zuerst wir werden lebendig gegrillt. Doch dann auf einmal wurde mir schwarz vor Augen und ich wachte neben Robin auf. Aber nicht im Flugzeug sondern draußen ein paar 100 Meter entfernt, in einer Pfütze. Uns ist bisher unbekannt, wie wir dort hin gekommen sind. Wir sahen von uns aus auch das Flugzeug und wollten Phil suchen gehen. Wir bemerkten aber, dass das Flugzeug schon vom Baum gefallen war. Phil war nicht mehr im Flugzeug“. Lara stand auf und hielt sich mit einer Hand die Wunde zu und sagte: „ Wir müssen die anderen so schnell wie möglich finden! Ob lebendig oder tot.“ Die drei gingen also los und Felix und Robin erzählten von den fünf Gestalten, die sie gesehen haben und Lara wollte unbedingt in die Richtung gehen, wo sie entlang gelaufen sind. Sie gingen in den dichten Dschungel und erstreckten sich vor einer Schlange. Die giftig aussehende grüne Schlange hingegen verzog sich und die drei konnten weiter gehen. Nach einigen Stunden irrten auch sie im Dschungel umher. Ein verblüffender Wind kam auf und sie hielten die Richtung. Nach weiteren Stunden fühlte Lara sich auf einmal beobachtet. Sie blieb stehen und Robin fragte dann, was los sei. Sie nahm ihren Zeigefinger und führte ihn zum Mund. Beide verstanden und blieben ruhig. Einige Sekunden später flüsterte sie: „Lauft“ und die drei liefen. Sie wussten nicht, vor was sie weg liefen, vertrauten aber Laras Instinkten. Als alle drei erschöpft waren, sahen sie vor sich einen kleinen Bach. Die Sonnenstrahlen gelangten durch die dichten Blätter und erhellten den kleinen Bach. Jetzt erst hörten sie das Wasser, welches gegen die Steine prallte und Robin befeuchtete seine trockenen Lippen mit der Zunge. Sie sprangen auf die Steine und liefen zum Bach. Robin nahm seine Hände und tauchte sie ins Wasser ein. Er bildete ein V und versuchte so aus seinen Händen zu trinken. Er war gierig nach Wasser und bemerkte erst nach mehreren Schlücken, dass es Salzwasser war. Er spuckte es aus und blickte zu den anderen, die auch tranken. „Trinkt das nicht! Das ist Salzwasser!“ rief er. Felix und Lara spuckten ebenfalls das Wasser aus. Sie konnten sich nicht erklären, warum es Salzwasser war. War es doch kein Bach sondern ein Fluss? Aber müsste dieser nicht theoretisch vom Meer aus kommen?

Das waren die Fragen, die die drei hatten. Sie beschlossen also dem vermeidlichen Bach entlang zu gehen. Als sie ca. 90m gegangen waren, mussten sie mit erschrecken Feststellen, dass der Fluss gar kein Fluss ist sondern eine Einbuchtung vom Meer. Sie liefen zum Strand und waren überwältigt vom Ausblick, aber enttäuscht von der Situation. Sie blicken auf den weiten Horizont und sahen keine weitere Insel. Sie waren doch auf einer Insel? Wie konnte das möglich sein? Alle haben doch auf der Karte verfolgen können, dass sie schon fast in Brasilien waren... . Sie guckten sich ratlos an und Robin kratzte sich am Kopf und sagte: „Das kann doch nicht wahr sein. Wir sind auf irgendeiner Insel abgestürzt? Ich hoffe es gibt hier ein Informationscenter.“ Felix setzte sich auf den Sandstrand und blickte aufs Meer. Er schaute sehr nachdenklich aus, bis Lara sich neben ihm setzte. Er schaute sie hoffnungsvoll an und erwartete eine Antwort auf alles. Sie sprach dann: „ Lass den Kopf jetzt nicht hängen. Wir haben uns immerhin getroffen und ihr habt doch von den Leuten erzählt, die ihr im Wald gesehen habt? Lass sie uns suchen, vielleicht können sie uns helfen.“ Robin schaute grimmig und meinte dann: „Ich denke nicht das sie uns helfen können. Ich meine stell dir mal vor es sind Ureinwohner. Ich schlage vor wir bleiben hier und suchen uns Holz zusammen, damit wir ein Leuchtfeuer entflammen können. Vielleicht sieht es ja wer und rettet uns.“ Lara stellte sich hin und ging auf einen großen Stein zu. Sie kletterte hinauf und rief dann: „Worauf wartet ihr“. Robin verstand nicht und fragte sie dann, wo sie hin wolle und sie sagte: „ Nach deinem beschissen Holz suchen“. Robin und Felix rafften sich auf und kletterten den Felsen herauf. Als sie oben waren, sahen sie noch, wie Lara im Dschungel verschwand. Sie liefen ihr hinterher und als sie in den dichten Dschungel traten, stand Lara dort und blickte zu einem hohen Baum auf. Sie stand dort ganz regungslos und erst dann fiel Felix auf, was sie dort im Baum sah. Er schrie auf. Dann bemerkte auch Robin den Grund für ihre regungslose Haltung. Lara drehte sich um und fragte dann ängstlich: „Wer ist das?“ Robin schluckte und sagte: „ Das ist Niklas, oder irre ich mich?“ Robin warf die beiden Rucksäcke, die er die ganze Zeit mit sich trug, ab und versuchte auf den Baum zu klettern. Er schaffte es nicht. Er schrie aggressiv: „Felix jetzt hilf mir doch mal!“ Felix eilte Robin zur Hilfe und versuchte Robin auf den ersten erreichbaren Ast zu bringen. Doch Robin war zu klein um diesen zu erreichen. Lara kam ihm auch zur Hilfe und so konnte er auf jeweils eine Schulter klettern und von dort aus erreichte er dann den ersten Ast. Es war sehr wackelig, denn Lara war nicht besonders kräftig. Er zog sich den Ast hoch und kletterte dann weiter auf dem nächsten. Als er endlich bei Niklas war, fasste er nicht, was er sah. Er löste die Seile und versuchte ihn aufzuwecken. Doch er reagierte nicht. Robin wusste nicht, wie er Niklas vom Baum tragen könne, ohne ihn dabei zu verletzen. So nahm er das Seil, wickelte es um Niklas und warf es um einen dicken Ast, der schräg über ihm war. Das Seile reichte bis zum Boden und er rief dann: „Haltet und lasst ihn vorsichtig runter“ Er schubste Niklas vom dicken Baum und dieser fiel erst einige Metern nach unten, bis der Widerstand kam, da Lara, Felix und Robin am Seil zogen. Sie lösten dann immer mehr Seil und so lag Niklas nach kurzer Zeit auf dem Boden. Robin kletterte dann den Baum herunter und sprang vom letzten Ast herunter auf den Boden. Dabei knickte er unglücklich weg und stöhnte. Er humpelte zu den anderen, die sich schon um Niklas kümmerten. Er sah ziemlich zusammengeschlagen aus. Er hatte ein blaues Auge und Schnittwunden am Bauchbereich. Außerdem hatte er tiefe Schnittwunden an den Armen und am ganzen Körper kleinere Wunden.

Die drei beschlossen, Niklas wo anders hinzubringen, um zu verhindert, dass die, die ihm das angetan haben wieder kommen und ihn eventuell töten. Sie trugen Niklas zum Stand und legten ihn auf den großen Stein. Die Sonne wurde mittlerweile von den dichten Wolken verdeckt und es fing erneut an zu regnen. Sie nutzten diesen Zeitpunkt und hielten ihren offenen Mund in den Himmel. Sie tranken das Regenwasser und stillten damit die trockene Lunge. Sie genossen es, bis Niklas plötzlich hustete. Sie schauten herab und in dem Moment realisierte Robin, dass er keinen Rucksack mehr trug. Er riss seine Hände reflexartig an seinen Rücken und spürte die Rücksäcke nicht mehr. Er guckte entsetzt und ihm wurde ganz schlecht. Er lief zum Dschungel, ohne etwas zu sagen. Lara und Felix blickten ihm hinterher, warfen ihren Blick aber kurze Zeit später wieder auf Niklas. Lara gab Niklas eine Backpfeife, doch er zeigte keine Reaktion. Sie stoß daraufhin Felix zur Seite und lehnte sich über Niklas. Sie drückte nun mit ihren Händen auf Niklas Brustkorb. Sie küsste ihn, um ihn von Mund-zu-Mund zu beatmen, denn er atmete nicht mehr. Lara kam eine Träne, welche ihr durchs Gesicht floss. Sie tropfte auf Niklas und wie durch ein Wunder erwachte dieser. Er hustete sehr stark und hob seinen Oberkörper ruckartig auf. Lara schien erleichtert und umarmte ihn. Niklas drückte sie daraufhin weg und sagte mit einer arroganten Stimme: „Danke, aber ich hätte es auch alleine geschafft.“ Lara schaute ihn an und trat zurück. Dann sprach Niklas erneut: „Nein ich muss mich dafür entschuldigen. Es tut mir leid Lara. Ich war noch verwirrt.“ Sie blickte grimmig und fragte dann: „Wie bist du eigentlich auf den Baum gekommen?“ Niklas hatte keine Antwort und sah Robin aus dem Dschungel laufen. „Packt eure Sachen zusammen, wir müssen hier weg.“ So packten sie ihre Sachen und liefen auf Befehl von Robin am Strand entlang. Niklas hielt sich die linke Hand an seinem rechten Arm, um die Schnittwunde zu beruhigen. Er musste sehr starke Schmerzen gehabt haben. Nachdem sie Richtung Norden liefen, blieben sie stehen und warfen einen Blick zurück. Keine Menschenseele zu sehen. Sie atmeten schnell und schwer. Niklas kniete sich hin, verspürte auf einmal die Lust den Sand anzufassen und streute ihn danach. Er nahm etwas mehr Sand in die Hand und ließ ihn fallen. Der Wind trug den Sand in die Richtung, aus der sie kamen. Er behauptete dann, „Wir gehen grade Richtung Norden“. Die anderen drei sahen sich an und Lara sagte mit Ironie: „Was bist du, ein Spezialagent?“ Niklas Augen fokussierten die von Laras. Dann sah er fassungslos aus... Er riss seine Hand auf den Rücken und bemerkte, dass er seinen Rucksack gar nicht auf hatte. Er versuchte sich zu erinnern. Er schloss die Augen. „Wo ist mein Rucksack....“ dachte er und dann fiel ihm ein, dass er ihn seit dem er in der Baumkrone war, nicht mehr gesehen hatte. Er musste also noch im Flugzeug sein. Er fing an zu schwitzen und riss seine Augen auf. Eine Schweißperle tropfte ihm von der Stirn und platschte auf den Sandstrand. Er fing an, wild seine Augen zu bewegen, bis sie plötzlich auf Robin stehen blieben. Er sah seinen Rucksack auf seinem Rücken und er lief auf ihn zu. Robin zuckte zusammen und Niklas riss ihm den Rucksack vom Leib und zog ihn an sich. Er kniete sich hin und setzte den Rucksack ab. Er war sehr nervös geworden und zitterte. Er öffnete den Reißverschluss und schaute mit einem ernsten Blick hinein. Dann schimpfte er: „Shit“. Die anderen drei schauten ihn rätselhaft an. Er stand auf, schwang den Rucksack auf seinen Rücken und rammte Robin mit der Schulter weg. Er ging zielstrebig auf den Dschungel zu, bis Lara ihn festhielt. „Wo willst du hin Niklas?“ Er blieb stehen, schaute zu den anderen und dann fiel sein Blick auf den Boden. Er schaute sehr nachdenklich aus und dann sagte er: „Habt ihr meine schwarze Box gesehen?“ „Nein haben wir nicht!! was ist dir daran so wichtig Niklas?“ fragte Lara neugierig. „Lara du wirst es nicht verstehen, aber ich brauche SIE!“. Robin und Felix kamen näher und Robin erklärte Niklas dann, dass er eine schwarze Box im Flugzeug gesehen hatte. Niklas fing an lauter zu werden und versuchte die anderen drei davon zu überzeugen, mit ihm zu gehen, um seine Box zu finden. Die Drei hingegen wollten nicht mit kommen, ehe er nicht sagt, was daran so wichtig sei. Niklas hingegen schwieg.

Kapitel 3: Das Aufeinander treffen

 

Komm mit Anna“. Und sie verschwanden im dunklem Dschungel. „ Warum bleibst du stehen, Janna?“ Janna drehte sich um. Sie sah Anna tief in die Augen und schaute nach unten. Annas Augen folgten denen von Janna und sie sah, wie Janna sich mit ihren Händen an den Bauch fasste. Janna fiel auf die Knie und ihre Hände röteten sich. Es war Blut. Anna schaute entsetzt und sah den Pfeil in Jannas Bauch. Anna war wie versteinert und sah sich panisch um. Sie konnte aber keine Bedrohung sehen. Sie versuchte genau auf die Blätter der Sträucher zu achten, um Bewegungen schnell zu erkennen. Als sie mehrere Sekunden still auf die Blätter starrte, beugte sie sich über Janna und flüsterte: „Was ist passiert, Janna? Janna?“ Doch Janna reagierte nicht. Anna drehte Janna auf den Rücken und sah den Pfeil, welcher mitten in ihrem Bauch war. Sie nahm Jannas Hand, welche blutverschmiert war und legte ihren Arm neben sie. Dann hörte sie Schritte. Sie legte sich blitzschnell auf den Boden und hielt den Atem an. Die Schritte kamen näher und wurden zunehmend lauter. Anna hielt ihre Hände vors Gesicht und machte sich klein. Als sie keine Schritte mehr hörte, nahm sie die Hände vom Gesicht und erschreckte sich. Sie zuckte zusammen, denn vor ihr stand jemand. Sie rappelte sich auf und eine Hand griff ihre. Sie versuchte sie zu lösen, doch der Griff war zu kräftig. Sie blickte für einen kurzen Moment auf und schaute dem Mann ins Gesicht. Sie hörte auf zu zappeln und verhielt sich ruhig. Der Mann hielt ein Messer in seiner anderen Hand und hatte auf seinem Rücken eine Armbrust. Er sah aus wie Indiana Jones. Er trug einen hell grauen Cowboy Hut und er hatte braune Klamotten an. Er trug außerdem schwarze Stiefel und sein Gesicht hatte viele Falten. Als der Mann sah, dass er Janna mit seinem Pfeil getroffen hatte, lachte er. Anna stand regungslos da und löste ihre Hand von dem Griff des Mannes. Sie schaute ihm tief ihn die Augen. „Sie haben sie erschossen...“ sagte Anna mit einer traurigen Stimme. Der Mann sah Anna an, schaute auf den Boden zu Janna, zog den Pfeil mit Gewalt aus ihrem Bauch und drehte sich dann weg. „Was tun sie denn da?“, schrie Anna panisch. Der Mann sagte mit einer tiefen Stimme:„Deine Freundin wird das nicht überleben. Der Pfeil war vergiftet. Sie hat höchstens noch zwei Stunden oder sie verblutet vorher an der Wunde.“ Daraufhin entfernte sich der Mann wieder. Anna schaute ihm entsetzt hinterher und verlor dem Mann aus den Augen. Ihr fehlten die Worte. Sie beugte sich über Janna und hielt mit ihrer Hand die Wunde zu. Janna blutete stark woraufhin Anna ihr Oberteil auszog und es zusammen knüllte und Janna auf die Wunde drückte. Das weiße Oberteil verfärbte sich nach kurzer Zeit rot. Anna schaute sich die ganze Zeit um und hoffte auf Hilfe. Als Janna dann hustete und ihre Augen öffnete, schob Anna ihre Hand unter Jannas Nacken und lehnte sie so auf. Janna blickte auf ihren Bauch und versuchte zu schreien. Dann wandte sie ihren Kopf in die Richtung von Anna und schaute sie an. Janna wurde ganz blass und Anna wusste einfach nicht, wie sie Janna helfen könne. Doch dann fiel ihr etwas ein. Sie stellte sich hin, zog Janna an den Armen auf ihren Rücken, die wiederum vor Schmerzen aufschrie, und ging mit ihr in den Dschungel. Sie suchte vergebens nach einem besseren Ort. Sie wusste ihr läuft die Zeit davon. Als sie die Last von Janna nicht mehr tragen konnte, legte sie Janna gegen einen Baum und schnappte nach Luft. Sie atmete tief ein und aus. Plötzlich hörte sie ein knacken und lief schnell zu einem Baum. Sie lehnte sich rechts am Baum vorbei und beobachtete, wie Phil vor einem kleinen See stand. Er müsste ca. 20 Meter von ihr weg gewesen sein. Als er sich nach unten beugte und aus dem See trank, ging Anna zu Janna und flüsterte, „Ich bin gleich zurück“. Janna hatte mittlerweile sehr starkes Fieber und schlief. Anna versuchte nun leise an Phil ran zukommen, denn sie wollte ihn nicht erschrecken. Als sie nur noch zehn Meter von ihm entfernt war, drehte Phil sich um, sah Anna und war erstaunt. Er lief zu ihr und sagte: „Warum schleichst du dich an mich?“ und umarmte sie darauf hin. „Schön dich zu sehen Anna. Ich irre hier schon die ganze Zeit alleine herum und suche nach Lebenden“. Anna zog Phil am Arm zu Janna und zeigte ihm die Wunde. Sie erklärte ihm die Situation und er reagierte irgendwie gelassen. „Der also..“ erwiderte Phil. Anna verstand nicht und Phil fing an zu erzählen: „Ich weiß nicht, es ist alles so komisch. Ich meine, wir überleben eine Flugzeugabsturz, irren hier im Dschungel umher und ein wilder Mann schießt mit Pfeilen um sich? Das klingt sehr sehr Klischeehaft. Diese ganze Erzählweise nervt mich. Ich meine warum überleben grade wir diesen Flugzeugabsturz? Aber noch einmal auf diesen komischen India Jones Typen zurück zu kommen. Niklas fand mich und hat mich aus dem Flugzeug gerettet.“ „Und wo ist er jetzt, Phil?“, fragte Janna mit einer schwachen Stimme. „Ich weiß es nicht. Wir verloren uns, da dieser Typ kam und wir kämpfen mussten, beziehungsweise wollten. Ich habe mich dann aus dem Staub gemacht, da ich gesehen habe, wie er Niklas einfach demoliert hatte. Ich wollte ihn ja zur Hilfe kommen, aber es ging nicht. Ich bin danach immer weiter in den Dschungel gegangen und hatte sehr Durst. Als ich diesen See gefunden habe, trank ich und da kamst auch schon du Anna.“ „Wir müssen jetzt Janna helfen, Phil.“ Phil suchte Blätter zusammen und drückte sie auf die Wunde. Er fragte Anna dann:“ Hat der Typ gesagt, womit er sie vergiftet hat?“ Anna schüttelte den Kopf. Phil rieb sich mit seinen Händen die Stirn und war verzweifelt. „Und ihr habt auch keine Ahnung wo die anderen sein können?“ „Nein Phil, das Rätselhafte, was mich beschäftigt ist, dass ich und Janna zusammen waren, als wir aufwachten. Es macht einfach keinen Sinn, denn überlege doch mal, wir saßen ja nicht mal nebeneinander im Flugzeug.“ „Stimmt, wo seid ihr eigentlich gewesen?“ fragte Phil. „Nun das ist schwer zu sagen. Wir haben die Orientierung verloren.“ Phil schaute komisch. „Ich meine, als wir abgestürzt sind. Es ging alles so schnell. Zu schnell. Das Flugzeug knallte in die Bäume und ich knallte mit dem Kopf gegen den vorderen Sitz. Danach erinnere ich mich an nichts. Mir wurde schwarz vor Augen und als ich wieder zu mir kam, lag ich neben Janna im Schlamm, ca. 200 Meter vom Flugzeug entfernt“. Phil kniff die Augen zusammen, so als ob er über etwas nachdenken würde. Dann plötzlich hörten sie Schritte. Sie knieten sich hin und versuchten keinen Ton von sich zu geben.

Sie hörten aus der ferne Stimmen. „Jetzt sag doch endlich was in der Box ist!“ „Nein, ich werde es euch nicht sagen. Ihr seid einfach zu neugierig.“ Phil stand auf und rief: „ Niklas seid ihr das?“

Es kam kein Antwort. Und Phil versuchte es wieder. „Niklas..EY“ und dann erwiderte Niklas „ Phil, wo seid ihr?“ Phil wackelte an einem Ast und kurze Zeit später stießen Niklas, Robin, Felix und Lara auf Anna, Phil und die noch am Baum liegende Janna, aufeinander. Sie fassten ihr Glück nicht und umarmten sich. Als den vier neu dazu gestoßenen die Lage mit Janna klar wird, versuchten sie ihr zu helfen. Robin holte aus seinem Rucksack eine kleine Flasche Alkohol und alle schauten ihn sehr schräg an. Wie konntest du das mit ins Flugzeug nehmen? Robin sagte drauf hin: „Habt ihr euch den Typen an dem Sicherheitsschalter genau angeschaut? Der hat fast gepennt. Zu unserem Glück!“ Er riss ein Stück von seinem Pullover ab, drehte die Flasche Alkohol auf und drückte das kleine Stück Stoff an den Flaschenhals. Er drehte die Flasche um, sodass das Stück Stoff sich mit Alkohol voll zog und wollte es grade auf Jannas Wunde drücken, bis Niklas „Warte“ schrie. Niklas setzte seinen Rucksack ab, machte den Reißverschluss auf und holte aus seinem Rucksack ein T-Shirt. Alle schauten ihn an und er ging auf Janna zu. Er knüllte das T-Shirt zusammen und steckte es Janna in den Mund und sagte: „Beiße drauf, es wird gleich sehr schmerzen“. Robin kniete sich vor Janna nieder und nahm das mit Blut voll gesogene Stück Stoff weg und drückte das mit Alkohol voll gesogene gegen die Wunde. Janna zuckte zusammen und biss auf das T-Shirt. Sie stöhnte sehr stark und drehte ihren Körper die ganze Zeit. Niklas hielt dann ihre Hände fest und beruhigte sie damit, indem er sagte: „Es wird gleich besser sein“. Nach fünf Minuten quälen, kamen bei Janna die Tränen und die Schmerzen wurden weniger. Sie raffte sich auf und setzte sich hin. Sie gewann ein wenig an Farbe und die anderen Sechs schauten sie an. Sie sagte dann mit einer sehr schwachen und leisen Stimme: „Was ist mit dem Gift, ich habe nicht mehr lange.“ Niklas umarmte Janna und flüsterte ihr ins Ohr: „Der Pfeil war nicht vergiftet.“ Janna fragte ihn dann: „Wie kannst du dir so sicher sein?“ „Nunja, er hat mich mit einem Messer verletzt und auch behauptet es sei vergiftet und ich habe nur noch zwei Stunden, aber ich lebe noch. Er blufft nur..“ Dann schaute Niklas zu Phil welcher weg schaute. Er ging langsam auf Phil zu und als er vor ihm stand schubste er ihn gegen einen Baum. Phil fiel zu Boden und Robin und Felix hielten Niklas fest. „Was ist los mit dir Niklas?“ fragte Felix. „Was los ist? Dieses feige Etwas hat mich im Stich gelassen“ sagte Niklas mit einer lauten und kraftvollen Stimme. „Niklas, du weißt es war anders“ erwiderte Phil nervös. „Was verschweigt ihr uns?“ fragte Robin. Phil fing an zu erzählen: „Na schön, wir haben den Piloten getroffen. Niklas hatte ihn vorher schon einmal gesehen, doch er meinte alle wären tot. Wir unterhielten uns mit ihm, bis dieser verrückte Jones kam.“ „Was genau habt ihr besprochen?“ reagierte Felix. Niklas fuhr mit einer lauten Stimme fort: „Nun, das alles hier ist kein Zufall. Der Pilot erzählte uns, dass er gar kein Pilot sei, sonder ein Verbrecher. Er hatte alles gut geplant. Wir sind hier auf einer Insel namens Viktoria.“ Robin, Felix, Janna und Anna waren erschrocken. „Ja es gibt sie anscheinend wirklich. Wie ihr alle sicherlich aus der Mythologie wisst, soll diese Insel ein beliebter Ort gewesen sein, wo Piraten ihre Schätze versteckt haben. So auch der berühmte Pirat Blackbeard, der angeblich hier ein Vermögen von schätzungsweise zwei Millionen Dollar versteckt haben soll. Der Pilot jedenfalls hat alles hier inszeniert. Als wir am Gate davon gehörten hatten, dass unser Flug gestrichen werden sollte, hat der vermeidliche Pilot seinen Plan ausgespielt. Er hat die Ersatzmaschine angeboten und sich als Pilot verkleidet. Die Behörden haben das wohl nicht richtig kontrolliert. Jedenfalls hatte er nie die Absicht uns nach Brasilien zu fliegen. Er wollte genau hier eine Bruchlandung machen. Das ist auch der Grund dafür, dass uns hier nie jemand finden wird, denn kurz nach unseren Abflug, ist die eigentliche Ersatzmaschine A420 nach Brasilien geflogen, die mittlerweile bestimmt schon angekommen ist. Der Trick bei der Sache war, dass sowohl die Stewardessen, als auch der Co-Pilot nichts davon wussten. Sein Plan war es, dass jeder beim Flugzeugabsturz sterben würde. Er rechnete nicht damit, dass einige überleben würden“. „Schön und gut Niklas, aber wie konnte er sich sicher sein, dass nur er überleben würde?“ fragte Anna neugierig. „Tja das weiß ich leider auch nicht. Aber das ist auch erst einmal nicht wichtig, denn als dieser Jones kam, hat sich der vermeidliche Pilot aus dem Staub gemacht und Phil die Witzfigur, hat mich in Stich gelassen. Ich musste echt einige Fäuste einstecken und dann zückte er ein Messer, mit dem er mich Angriff. Er meinte halt auch, dass es vergiftet sei. Und dann habt ihr, Lara, Felix und Robin mich gefunden.“ „Ja, dass stimmt, aber warum kommst du erst jetzt mit der Sprache raus?“ fragte Robin. „Nunja, ich hatte ja keine andere Wahl, denn das alles hier ist ziemlich verrückt. Ich konnte es erst auch nicht glauben, bis ich erkannte, dass es tatsächlich eine Insel ist. Ich wollte euch nicht in Aufregung versetzten!“ fuhr Niklas fort. „Schon gut, wir müssen uns jetzt aber erst einmal um Janna kümmern. „Wir müssen sie irgendwie verarzten“ ,sagte Lara. Janna war mittlerweile schon wieder eingeschlafen. Ihre Wunde blutete zwar nicht mehr, dennoch war sie uns zur Last geworden. Wir konnten nicht einfach mitten im Dschungel ein Camp aufbauen und uns alle beschützen. In der Gruppe bildeten sich drei Meinungen. Robin und Felix wollten zum Strand, um ein Signalfeuer zu entflammen. Phil, Anna und Lara hingegen wollten hier an Ort und Stelle bleiben und sich um Janna kümmern. Sie behaupteten, dass Janna zu schwach sei, als dass wir sie bis zum Strand tragen könnten. Niklas bildete die dritte Meinung. Sein Vorschlag war es, nach dem Schatz zu suchen. Natürlich war er sich dessen bewusst, dass es Janna nicht gut ging, trotzdem wollte er nach dem Schatz suchen.

Während die Sechs sich unterhielten und logisch versuchten eine Lösung für das Problem zu suchen, kam Janna zu sich. Sie schaute sich um und schnappte panisch nach Luft. Sie hatte großes Glück, denn der Pfeil traf keine wichtigen Organe. Viel mehr traf der Pfeil gar keine Organe und sie würde diesen Vorfall überleben. Als Niklas dann bemerkte, dass Janna zu sich gekommen war, ging er zu ihr, kniete sich neben sie und fragte sie: „Wie siehts aus Janna?“. Janna atmete ein und wollte grade reden, bis Robin ihr quasi ins Wort fiel „Wir müssen jetzt aufbrechen, sofern wir wirklich zum Strand wollen, um dort ein Signalfeuer zu machen.“ Niklas drehte sich um und schaute zu den anderen, die in einem Kreis standen. Er trat ein Schritt zurück, zog seine rechte Hand hinter seinen Rücken und zeigte Janna einen Daumen. Janna erkannte und beugte sich zu Niklas. Sie nahm seine zurück gezogene Hand und berührte sie mit ihrer. Sie schloss die Hand von Niklas ein, der sich langsam zu ihr drehte. Er spürte die kalt zitternde Hand von Janna und wärmte sie mit seiner. Er nahm seine linke Hand dazu und umschloss nun die Hand von Janna. Er spürte, wie Jannas Herz schnell pochte und sie fing an zu reden: „Niklas, geh nicht von uns. Wir brauchen dich! Ich habe die ganze Zeit zugehört und weiß, dass du den Schatz finden willst. Ich weiß, dass es dir dabei nicht um das Geld geht, sondern um Rache. Du hast damals gegen den Indiana Jones verloren und wirst es auch dieses Mal! Gehe nicht von uns, wir brauchen dich! Ich brauche dich.“ Dann erlosch ihre schwache Stimme. Niklas drehte seinen Kopf zu den anderen und sah erst Robin an. Dann wichen seine Augen schnell zu Lara rüber und von dort aus zu Anna. Er sah, wie sich alle nachdenklich ausschauten. In ihnen sah Niklas aber auch die Hoffnungslosigkeit. Seine Augen blieben dann bei Phil stehen und er musste feststellen, dass auch Phil seine Hoffnung schon aufgegeben hatte. Er drehte sich wieder zu Janna und schaute ihr ins Gesicht. Er erstarrte kurze Zeit. Dann nach mehreren Sekunden dachte er nach. Es kam kein Ton von ihm. Er stand dort wie angewurzelt. Sein Herz pochte langsam und dann schneller werdend. In ihm kam eine Idee auf. Er fing auf einmal an ruckartige Bewegungen zu machen. Er ließ Jannas Hände los und legte seinen Rucksack auf den Boden. Er lehnte sich über ihn und begann den Reißverschluss zu öffnen. Als er seinen Rucksack auf hatte, fing er an, den Inhalt zu leeren. Er warf alles auf den Boden. Angefangen mit seiner Ersatzjacke und endete dann schließlich mit einem Paar Schuh. Er zog seine Schuhe aus und wechselte sie mit dem anderen Paar. Er nahm dann die Jacke vom Boden und wickelte sie um Janna. Dann kramte er ein wenig in den restlichen Sachen und griff schließlich zu seinen alten Schuhen. Er wickelte die Schnürsenkel ab und steckte sich die Bänder in die Hosentasche. Als er damit fertig war, schaute er nach oben und ging zielstrebig auf eine Palme zu. Er blieb vor der Palme stehen und Robin fragte ihn dann: „Alles okay, Niklas?“ Doch von seiner Seite kam keine Antwort. Lara flüsterte Anna dann ins Ohr „Niklas ist so komisch, was hat er vor?“ Und als die beiden Mädchen sahen, wie Niklas die Palme hochkletterte, sagte Anna: „Das kann doch nicht sein..“

Niklas kletterte immer höher und als er fast oben angekommen war, schrie er: „Kann wer gut fangen?“ Er zuckte die beiden Bänder aus seiner Hosentasche und legte sie zusammen. Dann wickelte er das Band um einen Strauch, wo viele Kokosnüsse dran hingen. Dann fing er an, an dem Band zu ziehen. Er zog an den Kokosnüssen bis sie schließlich auf den Boden fielen. Als er ca. fünf Kokosnüsse vom Strauch gelöst hatte, rutschte er elegant vom Baum auf den Boden. Die anderen waren ein wenig in Sicherheit gegangen und Felix half Niklas die Kokosnüssen zu den anderen zu tragen. Niklas sagte dann: „Diese grünen Kokosnüsse müssten reif sein. Damit können wir endlich nach Tagen etwas anderes trinken als Regenwasser.“ Lara schaute Niklas ernst an und zog ihre Augenbraue nach oben und fragte ihn dann: „Und wie öffnen wir diese?“ Niklas nahm eine Kokosnuss, hielt sie locker in der Hand und ging auf einen Felsen zu. Er blieb vor dem Felsen stehen und schlug leicht mit der Kokosnuss auf den Felsen. Dann wiederholte er den Schlag, nur mit etwas mehr Kraft. Ein Stück der Kokosnussschale sprang von der Kokosnuss ab und Niklas konnte so den Rest der Schale entfernen. Er sah das weiße Fruchtfleisch der Kokosnuss und brach ein Stück ab. Dann ging er zu den anderen und gab Lara den Rest des Fruchtfleisches in die Hand und sagte: „So!“. Er aß das zuvor abgebrochene Fruchtfleisch und zog dabei eine Grimasse, denn er mochte es wohl nicht besonders gerne. Auch Lara fing an zu essen und sagte mit Euphorie: „Endlich. Ich dachte schon ich werde verhungern.“ Robin und Felix nahmen sich jeweils eine Kokosnuss und gingen auch zu dem Felsen, wo Niklas seine Kokosnuss geöffnet hatte.

Kapitel 4: Der Kampf

 

Mittlerweile war jeder mit dem Fruchtfleisch der Kokosnuss versorgt. „Das tat wirklich gut“ sagte Anna und lächelte. Janna ruhte sich unterdessen aus. Ihre Wunde sah immer noch sehr schlimm aus und Lara meinte sie solle sich ausruhen, um so schnell wie möglich wieder bei Kräften zu sein. Lara setzte sich neben Janna und sah sie besorgt an. Felix ging auf Lara zu und versuchte sie zu beruhigen. „Keine Sorge. Ihr wird es bald besser gehen. Wir warten noch ein paar Tage und dann wird sie wieder fit sein. Dann planen wir alles Weitere.“ Lara stand auf, umarmte Felix und sagte:“ Danke! Wir brauchen momentan nur ganz viel Kraft und Hoffnung, um hier alle raus zukommen.“ Die Umarmung der beiden hielt eine lange Zeit an. Dann drang Robin mit den Worten: „Und was machen wir jetzt? Suchen wir den Schatz? Bleiben wir hier oder gehen wir doch zum Strand?“. Die alte Problematik kam wieder auf und alle schauten Robin an. Niklas ging ein Stück in den Dschungel und bückte sich. Er hob irgendwas auf. Dann ging er wieder zu den anderen und sagte: „Kommt mal kurz her.“ Er hielt einen kleinen Ast in seiner Hand, mit dem er in dem Sand ein Viereck zeichnete. Die anderen Fünf, mit Ausnahme von Janna, welche interessiert von ihrem Platz zuhörte, schauten neugierig zu. Er fing an zu malen. Dabei erklärte er einiges: „ Ich schätze, dass beste was wir tun können, ist zu verstehen warum wir hier sind und wo wir zurzeit sind. Ich habe mal einen kleinen Grundriss der Insel versucht zu malen“. Dann zeigte er mit dem Stock in die Mitte des Viereckes und malte ein Kreuz. „Hier ca. sind wir Abgestürzt“. Dann zog er den Stock durch den Sand und sagte dabei : „Von dort bin ich mit Phil bis ca. hier gelaufen. Dann fandet ihr mich ca. hier, Stimmt soweit?“ Phil sah Niklas an und sagte: „Niklas das bringt doch nichts.“ Er wischte mit seiner Hand durch die Zeichnung von Niklas und sah ihn an.

Hey habt ihr das auch gehört?“, flüsterte Anna. Und alle schauten sich wild um. Robin ging auf Janna zu und blieb plötzlich stehen. Er kniete sich hin und gab den anderen das Signal, es auch zu tun. Alle knieten sich hin und Lara sah unter den dichten Büschen ein Tier schleichen. Sie hielt den Atmen an und zeigte mit ihren Fingern in die Richtung des Tieres. Sowohl Niklas, als auch Robin sahen das Tier. Es hatte das Fell eines Tigers. Es verschwanden immer wieder zwischen den Ströchern. Auch sie hielten für einige Sekunden die Luft an. Sie schauten sich panisch um und Niklas flüsterte: „Krabbelt alle schnell zu Janna.“ Alle machten sich auf den Weg zu Janna und versuchten dabei kein Geräusch zu machen. Als sie alle bei Janna waren, fragte sie, was los sei. Felix, der den Tiger nicht gesehen hatte, sagte: „Ein Tiger auf Zwölf Uhr.“ Janna drehte ihren Kopf und da sprang der Tiger aus dem Gebüsch und schlug mit seiner Tatze nach Felix. Felix fiel sofort auf den Boden und blutete. Die Wucht des Angriffes zerriss seinen Pullover und man sah die Verletzung. Es fühlte sich so an, als ob der Tiger sich präsentieren wolle, denn er fauchte laut und umkreiste die Freunde. Dann blieb der Tiger stehen. Niklas schaute zu Felix, der immer noch auf dem Boden lag und sich nicht mehr bewegte, und lief zu ihm. Er beugte sich über ihn, als wolle er ihn beschützen. In diesen Augenblick schaute Anna Niklas nach. Die um Janna versammelten rückten näher zusammen und man sah ihre Angst. Sie schauten auf den aggressiven Tiger, der sie nun nicht mehr umkreiste, sonder in einer Entfernung von ca. fünf Metern fauchte und auf und ab ging. Es schien als wolle er kämpfen, doch die Sieben hatten keine Waffen um sich zu wehren. Niklas, der sich über Felix beugte, als sei er eine Schildkröte, steckte seinen Kopf aus und schaute zum Tiger. Dieser erwiderte den Blick und präsentiert seine Zähne. Niklas warf einen Blick zu den anderen und sagte: „Ihr müsst gleich laufen. Robin, hol du Felix und Phil kümmere dich gut um Janna.“ Niklas blickte zu dem Tiger, welcher wieder fauchte. Sein Blick fiel dann von ihm ab, denn er sah einen Stock. Er schrie: „LAUFT“ und drückte sich von Felix ab. Er lief zu dem Stock, nahm diesen auf und rollte sich ab. Der Tiger hob seinen Kopf, fauchte laut und knirschte mit den Zähnen. Man sah seine langen messerscharfen Zähne und plötzlich lief dieser auf Niklas zu. Er sprang, wie zuvor bei Felix, und traf Niklas am Brustkorb. Niklas fiel auf den Boden und der Tiger stand nun auf ihm. Als der Tiger seinen Kopf wieder hob und fauchte, lief Robin zu Felix und half ihm auf. Robin half Felix und beide verschwanden. Niklas drehte seinen Kopf zu seinen Freunden und sah wie diese kurze Zeit später im Dschungel verschwanden. Er blickte auf und über ihn fletschte der Tiger mit den Zähnen. Niklas versuchte den Tiger von sich wegzudrücken, doch er war zu schwach. Der Tiger drückte seine scharfen Klauen in den Brustkorb von Niklas, der vor Schmerzen aufschrie. Die Tatzen des Tigers bohrten sich immer tiefer in den Brustkorb von Niklas und er schrie zunehmend lauter. Dann senkte der Tiger seinen Kopf und biss Niklas in die Kehle. Sein Schrei ersticktet in der Ferne. Seine Freunde hörten sein scheußlichen lauten Schrei und blieben stehen. Sie drehten sich um und als der Schrei erlosch, kam Robin eine Träne. Er fiel auf die Knie und schrie laut: „NEIN“!. Anna, die sprachlos war und hinter Robin stand, fasste Robin an die Schulter und drückte ihren Kopf leicht an den von Robin. Auch ihr kamen die Tränen. Robins Hand fuhr zu seinem Gesicht und er wischte sich seine Tränen weg. Er stand auf, ließ aber den Kopf hängen, drehte sich zu Anna und sagte mit einer traurigen Stimme: „Wir müssen weiter....“

Kapitel 5: Die schwarze Box

 

Die noch immer am Boden zerstörten Sechs gingen den langen dunklen Weg entlang, der zum zerstörten Flugzeug führte. Sie bekamen den Schrei von Niklas nicht aus dem Kopf, bis sie das Flugzeug sahen und Hoffnung verspürten. Als sie am Flugzeug ankamen, setzten sie sich hin und beratschlagten die nächsten Schritte. „Wir müssen was tun Leute“ sagte Robin mit einer starken Stimme und fuhr fort : „Wir müssen es auch für Niklas tun und es von dieser Insel schaffen!“ Die anderen schauten Robin an doch es kam keine Reaktion. Er stellte sich hin und ging näher ans Flugzeug und sprach zu sich selbst: „Diese schwarze Box... Was war ihm so wichtig dran?..“ und dann verschwand er im inneren des zerstörten Flugzeuges.

Jannas Zustand hatte sich mittlerweile verschlimmert, denn sie bekam Fieber und schrie immer wieder auf. Felix und Lara kümmerten sich die ganze Zeit schon um sie, doch es half nichts.

Ey kommt mal schnell her“. Phil und der Rest mit Ausnahme von Janna drehten sich zu Robin und schauten ihn an. Phil raffte sich auf und ging auf Robin zu. „Was hast du denn da Robin?“ fragte Phil neugierig. „Ich hab diese komische schwarze Box von der Niklas, über die er die ganze Zeit gesprochen hat, gefunden. Sie lag im Flugzeug.“ Stolz lief Robin zu den anderen und öffnete vor ihnen die schwarze Box. Sie war mattschwarz und ungefähr so groß wie ein eine Federtasche. Als er sie öffnete schauten sie nicht richtig. In ihr befanden sich zusammen geknickte Zettel. Phil entriss Robin die Box und ein paar der Zettel fielen heraus und landeten im dreckigen Boden. Robin schubste Phil weg und fragte ihn was das sollte, doch der war wie erstarrt. Phil kramte ein wenig in der Box und zog ein Zettel heraus. Er entfaltete das Blatt und verschwand mit seinen Augen in den Schriften, dann schrie er plötzlich auf: „Er macht einen Aufstand wegen eines Briefes?“ Er schmiss die schwarze Box auf den Boden und fluchte. Doch Robin drang Phil mit der Hand weg und hob die verschmutzen Zettel auf. Er entfaltete ebenfalls ein dieser Zettel und tauchte auch in die Schriften ein. Dann wandte er seinen Blick zu den anderen und sah fassungslos aus. Felix fragte ihn dann ob alles gut sei, doch Robin antwortete nicht. Robin schaute sich ein wenig um und fing an zu zittern. Nicht nur Lara und Anna wurden neugierig, sonder auch Janna. „Robin was ist los?“ fragte Anna dann. Robin schaute sie an und sagte ernst: „Das werdet ihr mir nicht glauben...“. Er setzte sich hin, und fing an vorzulesen:

Ich schaute zu Felix, der immer noch auf dem Boden lag und sich nicht mehr bewegte und lief zu ihm. Ich beugte mich über ihn, damit ich ihn beschützen kann. In diesen Augenblick schaute Anna zu mir. Die anderen, welche noch immer um Janna versammelten waren, rückten näher zusammen und man sah ihre Angst. Sie schauten auf den aggressiven Tiger, der sie nun nicht mehr umkreiste, sonder in einer Entfernung von ca. fünf Metern fauchte und auf und ab ging. Es schien als wolle er kämpfen, doch die wir hatten keine Waffen um uns zu wehren. Ich schaute zum Tiger und dieser erwiderte den Blick und präsentiert seine Zähne.“ Dann hörte er auf...

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Kapitel: 5
Sätze: 1.014
Wörter: 12.566
Zeichen: 70.818

Kurzbeschreibung

Eine Expedition nach Brasilien endet für diese sieben Freunde in einer Katastrophe. Sie kämpfen sich unter den neue Bedingungen durchs Leben und ihnen erwartet eine Rätselhafte Aufgabe, die es zu lösen gibt!

Kategorisierung

Diese Story wird neben Action auch in den Genres Drama, Entwicklung, Freundschaft und Angst gelistet.