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Es ist wahr
du machst dich rar
trittst nur alle tausend Jahr
so nah an mich heran
O, himmlische Lichtgestalt
dein Schein ist so eisig kalt
und doch so verführerisch und frisch wie des Meeres Gischt
So wird mir klar: auch mich hat's erwischt!
Ich will dich greifen, will dich fassen
Wie ist mir?
Kann nicht lügen, kann nicht hassen
Heb mich zu dir!
Mein Herz, meine Seele fleht
im stummen Gebet
Ein Klagelied wird es sein
denn mir wird klar: Ich bin so klein!
Bin nicht, vergänglich gar!
Ich will nicht verenden auf des Erden Grund
und dann nie gewesen
Dies machst du mir klar!
Ich will sein wie du
hell und ewig da
die Jahrtausende erleben
für immer mit dir im Dunkeln schweben
Doch du bist du
und ich bin ich
du bist da
und ich bin hier
du bist die Zeit
und ich ihr Sklave
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suedehead • Am 19.01.2017 um 20:29 Uhr | |||
So ein ganz kleines Bisschen wirkt der Anfang auf mich wie "Reim dich oder ich fress dich". Zumal die ersten paar Verse inhaltlich noch ziemlich belanglos sind. Aber du kriegst du Kurve. Wenn du von der Naturbeobachtung zur Innenansicht gehst, erlangt das Gedicht Daseinsberechtigung und einen Sinn. Dass das Gedicht formal komplett chaotisch ist, weiß du sicher. Ich frage mich nur, tat es wirklich Not, hier und da - aber nicht regelmäßig und schon gar nicht schematisch - Reime zu erzwingen, wenn du dich auch sonst nicht an einen Rhythmus oder eine Form hältst? Es wäre auch ohne Reime ein Gedicht gewesen. Das Thema ist indes klassisch, dein Aufhänger aber ungewöhnlich und dein Gedankengang interessant. Mehr anzeigen |
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MisterY • Am 04.08.2019 um 14:58 Uhr | |
Zugegeben; es ist aus dem Takt. Dazu nicht exakt. Es soll sein wie ein Lied. Doch du bist der Schmied und alles ist verschied. | ||
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