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Depressionen - Die kreisenden Gedanken

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08.03.21 13:11
In Arbeit

Wie fühlt sich diese eine Welt an, die sich „Normal“ nennt, für die Allgemeinheit?

Gibt es diese eine schöne Welt auch für mich, in der ich frei Entscheidungen treffen kann und meinen Weg gehen kann, ohne manipulative Gedanken?

Wie fühlt sich ein Tag an, ohne diese kreisenden Gedanken um mich herum, die mich Blockieren, indem wer ich bin und dem, was ich tue?

Den Zustand einer Depression näher zu erläutern, habe ich mir heute zur Aufgabe gemacht. Anhand eines Textes möchte ich, die Menschen um mich herum, aufklären, wie es sich wirklich im Inneren des Kerns anfühlt, diese zu haben. Depressionen werden heutzutage stark unterschätzt und fälschlicherweise als eine akute, negative und drückende Gefühlslage ausgesprochen, die nach maximal zwei Tagen wieder ausklingen. Ich selbst bin kein großer Redner, der Gefühle gegenüber anderen Menschen in der Öffentlichkeit offenbart. Meine Stärke liegt eher in der freien Textgestaltung, dem Schreiben, wo ich mich frei entfalten kann und meine Textzeilen mit Emotionen und Tränen zugleich gefüllt sind.

Mit der Zeit bin ich eine Künstlerin der Vertuschung geworden, in Bezug auf meine Erkrankung, da mir die meisten Personen, denen ich mich anvertraut habe, mir nichts Angemerkt haben. Ich selbst mache mir nichts aus Mitleid anderer, da mich die Menschen in meinem Umfeld so betrachten und wahrnehmen sollten, wie ich Ihnen gegenüber stehe und sie mich nicht anders behandeln sollten, auf Grund meiner Vorgeschichte.

Eines meiner größten Wünsche wäre es, diese dunklen und düsteren Tage endlich hinter mir zu lassen, ein Ende in Sicht zu sehen, wo ich mich frei entfalten kann, wie der Phönix aus der Asche. Ein Neubeginn, wäre wünschenswert. Die Sehnsucht nach Tagen und Momenten, wo mein freier Wille im Mittelpunkt meines Lebens steht, ist unermesslich.

Der Zustand der Depressionen an sich, ein ewiger Kampf, gegen sich selbst, es kostet mich alltäglich so viel Energie, diesen Tag zu überstehen. Eine gedrückte Stimmung, Stimmungsschwankungen, Aggressivität, Konzentrationsschwierigkeiten, die sich über Wochen, Monate sogar Jahre hinziehen. Hinzu kommt jetzt neuerdings, dass mein Alltag zusätzlich mit Panikattacken geplagt sind. Ein Zustand, der für mich befremdlich und angsteinflößend ist, der mit Luftnot, Herzrasen, Engegefühl in der Brust und starkem Schwitzen einhergeht. Dieser Zustand der Panik, ist unwillkürlich und tritt zu jeder beliebigen Tageszeit ein, ohne vorherige Ankündigung. Ich werde oftmals gefragt, wie es sich anfühlt, Angst vor der Angst zu haben. Doch oftmals Fehlen mir die Worte dies zu beschreiben, ohne dass diese Person, selbst den Zustand schon einmal erlebt hat.

Es tritt meist in Kombination mit starken Schlafstörungen in der Nacht auf, die Zeit, in der, der Körper ruhen und sich regenerieren sollte, für den nachfolgenden Tag. Man fühlt sich nach so einer Nacht, sehr ausgelaugt und kraftlos, sich neue Ziele für den Alltag und den weiteren Tagen zu setzen. Am Schlimmsten für mich persönlich, sind die Floskeln und die Unwissenheit der Menschen, die behaupten, man solle sich währenddessen doch nicht so anstellen, dabei können sich diese Menschen nicht in mich und meiner Gefühlslage hineinversetzen.

Ich befinde mich bereits in therapeutischer Behandlung, wo die Depressionen und Panikattacken behandelt werden. Therapiegespräche sowie eine medikamentöse Einstellung sind erfolgt, aber die Erkrankungen noch nicht austherapiert.

Ein ewiger Teufelskreis, mit Höhen und Tiefen, Guten und Schlechten Tagen. Der Wille gegen die Depressionen und Panikattacken zu siegen, ist enorm. Doch meine kleine, aber treibende Kraft sowie Stimme, kommt dabei zum Vorschein.

Das Ziel diesen Kampf eines Tages zu gewinnen, ist gesetzt.

Die Hoffnung stirbt zuletzt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Tarani Am 19.10.2021 um 20:05 Uhr
Moin!
In deiner Erzählung hab ich mich wiedergefunden. Ich hab selbst viele Jahre unter einer Depression und Panikattacken sowie einer schweren Sozialphobie gelitten. Ich kenne diese plötzliche Angst, die Kraftlosigkeit, die ach so gut gemeinten Ratschläge, die einen nur noch tiefer runterziehen. Wie du habe ich eine Therapie gemacht und Medikamente genommen, die Therapie zuerst stationär und dann mehrere Jahre lang ambulant. Und ich kann dir sagen: es hilft. Meine Depression ist weg, da ich in der Therapie erkannt habe, woher die kam und das Trauma aufarbeiten konnte. Die Panikattacken treten nur noch selten und schwach auf. Also verlier nicht den Mut, auch wenn es oft harte Tage geben wird.
Was den Text selbst angeht, ein paar Rechtschreibfehler sind mir aufgefallen. Ansonsten kann ich, was du geschrieben hast, nur bestätigen.
Viele Grüße
Tarani
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Sätze: 30
Wörter: 615
Zeichen: 3.758

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Diese Story wird neben Vermischtes auch in den Genres Alltag, Nachdenkliches und Angst gelistet.