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suedehead

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suedeheads Beiträge im Forum

Zum Thread Plotten
Am 13.05.2017 um 12:13 Uhr
Wie man plottet, ist eine genauso komplexe Frage wie "Wie schreibt man eigentlich ein Buch?" oder "Wie kriegst du eigentlich deine Ideen?" Jeder macht das anders... Wie bei allem, was mit dem Schreiben zu tun hat, hat alles mit allem zu tun. Wenn man ein Werk schaffen will, kann man nicht einfach Bruchstücke nehmen und zusammensetzen, alles muss aufeinander aufbauen und miteinander verknüpft sein. Deshalb bringt es meiner Meinung auch nichts, Charakterisierungen vorab und ohne Verweise auf den Plot zu schreiben. Da ich, bevor ich auch nur ein Wort ins Reine schreibe, alles durchgeplant habe, verbringe ich ziemlich viel Zeit mit Plotten. Ich habe es gerne, wenn ein Plot natürlich wächst. Troja zum Beispiel ist gewachsen wie ein kleiner Steckling. Es fing an mit einer kleinen (sehr generischen) Szene, die ich im Kopf hatte (und die später irgendwann mitten im Buch auftaucht). Ich habe sie grob in Form eines Dialogs skizziert und daraus die zwei Protagonisten entwickelt. Dann bekamen sie einen Hintergrund und Familie. Die Familie wurde eingepflanzt an einen Ort und in eine Zeit und dann rankt die Geschichte sich durch die Ereignisse der Weltgeschichte. (Wenn ich also meine Geschichten mit einer Pflanze vergleichen müsste, dann wären sie Efeu.) Das heißt, für den historischen Roman kann man historische Ereignisse als Raster nehmen und sich an jedem Punkt fragen: Wo stehen meine Protagonisten, was tun sie, wie gehen sie damit um, welchen Einfluss hat das auf sie und wohin gehen sie von hier aus. Ich denke, das funktioniert auch bei Fanfictions, die nahe am Original bleiben wollen. Ich habe für jedes Projekt ein Dokument mit Notizen - bei manchen sogar ein richtiges Schaubild mit Beziehungen etc. Darin enthalten sind die Punkte: Grundidee in wenigen Worten zusammengefasst Protagonisten Charakter und Entwicklung (darin enthalten auch schon Hinweise auf den Plot) Nebenfiguren mit Funktionen und Beziehungen zu den Protagonisten und untereinander Zeitreihe: Was passiert wann in welcher Reihenfolge und warum Zitate: Gute Formulierungen, die mir hin und wieder einfallen, die ich festhalte, um sie später irgendwo einzubauen. Mehr anzeigen
Zum Thread Patroni
Am 12.03.2017 um 16:31 Uhr
Pottermore meinte, mein Patronus sei eine Elster. Das passt tatsächlich ziemlich gut. Ich mag Vögel sehr (obwohl, wenn es um meinen Charakter geht, wohl ein Meerestier passender gewesen wäre) und ich habe tatsächlich eine Schwäche für Diebe - ich selbst klaue unentwegt Ideen, wandele sie um und mache was eigenes draus. Allerdings ist gerade die Elster ein Vogel mit dem ich eher negative Erfahrungen verbinde - Nesträuberei und so... Sie ist also definitiv nicht mein Lieblingstier, aber vielleicht soll uns ein Patronus auch immer irgendwie daran erinnern, dass wir auch negative Erfahrungen nicht gleich dämonisieren dürfen, weil sie uns genauso prägen wie schöne Erinnerungen und dass wir aus beiden gleichermaßen lernen können und dass wir selbst ebenfalls nicht unumschränkt gut sind. Ich selbst hab mir auch immer vorgestellt, dass es ein Vogel sein müsse, ein Pinguin, ein Papagei, eine Möwe, ein Papageitaucher, eine Ente, eine Gans... irgendsowas. Mehr anzeigen
Zum Thread Euer Hogwarts-Haus
Am 12.03.2017 um 16:20 Uhr
Pottermore hat mich zweimal nach Slytherin gesteckt, was okay ist. Ich weiß allerdings nicht, nach welchen Kriterien das funktioniert. Vom Gefühl her dachte ich immer, dass es Slytherin oder Ravenclaw sein müsste. Mit den anderen beiden Häusern kann ich nicht wirklich was anfangen. Ich halte Mut nicht für eine besonders kluge Charaktereigenschaft und Hufflepuff ist das Loserhaus, seien wir ehrlich. Slytherin ist für mich das interessanteste Haus, weil es so ambivalent ist. Es gibt dort keine "Durchschnittsleute", entweder du kommst wirklich groß raus oder du gehst gnadenlos unter. Man bewegt sich auf Messers Schneide zwischen Faschismus und Freiheitskampf und muss extrem aufpassen, nicht auf die falsche Seite zu geraten, denn die Option, sich einfach rauszuhalten, gibt es nicht. Man muss bereit sein, sich aufzuopfern für das, woran man glaubt und die Frage ist halt: Woran man letztendlich glaubt. Es geht immer um Loyalität und wann sie angemessen ist und wann sie gefährlich wird. Es geht auch mehr um die Einstellung als um die Methode. Das finde ich interessant. Die drei anderen Häuser haben nicht diese Vorbelastung und können leichter mit ihrer Geschichte und ihren Idealen umgehen, deshalb glaube ich, Slytherin ist ein sehr deutsches Haus. Mehr anzeigen
Am 08.03.2017 um 14:03 Uhr
Meh. Zunächst: Ich bin krank und sensibel. Ich fühl mich mies und ich hab gerade ungefähr ein Kilo Fritten gegessen und jetzt geht's mir noch mieser und wir haben drei Tage vor dem Steuertermin, also kann ich auch nicht zu Hause bleiben. Der Kollege der letztens gekündigt hat, ist ein Arsch. Hat noch Termine mit seinen Mandanten ausgemacht, obwohl er schon wusste, dass er dann nicht mehr da ist und jetzt muss ich mich damit jetzt befassen, obwohl ich diese Leute und Fälle gar nicht kenne. Dann regt mich Twitter zunehmend auf und die himmelschreiende Dummheit bestimmter Leute da. Schreien bei jedem Furz nach Statistiken und wissenschaftlichen Fakten, haben dann aber an jeder Statistik irgendwas auszusetzen, wenn sie ihre Weltanschauung nicht reflektiert. Aber statt die Kritik dann zu begründen kommt immer nur: Was DAS [etabliertes Medium oder Bundesministerium] ist deine Quelle? Du glaubst DENEN? Na, dann bist du aber ein unverbesserliches Schlafschaf. Man soll gefälligst niemanden "Nazi" oder "Antisemit" oder "Rassist" nennen, weil das den Vorwurf verwässern würde, aber es ist okay, wenn man jemanden als "Zecke" oder "Linksfaschisten" oder "Religiot" bezeichnet. Und was mich am allermeisten nervt: Das Zitieren irgendwelcher Persönlichkeiten. "Das da hat Simone de Beauvoir mal gesagt! Total schlimm und ihr findet die gut, ihr Heuchler!" Davon abgesehen, dass ich sie wirklich gut finde - auch den Satz, den man ihr da unterjubeln will -, habe ich nach Googlen keine einzige Quelle dazu gefunden. Das Zitat wird immer nur auf bestimmten Seiten mit bestimmter Klientel gepostet, niemals aber mit einer Angabe darüber, wann und wo man es nachlesen kann. Das gleiche passiert mit Zitaten von George Orwell und anderen. Keiner von diesen Idioten hat auch nur ein Buch mit einem der Zitate gelesen, aber teilt munter Zeug, das aus dem Zusammenhang gerissen wurde oder womöglich sogar eine Falschzuordnung ist. Ich bin es so leid!   Edit: Zum Thema Statistiken nochmal. Sagt eine Umfrage, die AfD sinkt in der Wählergunst und landet im Westen derzeit so um die 7-9%, kann man der Umfrage nicht trauen. Sagt ganz genau die gleiche Umfrage, dass die Grünen 4% kriegen, ist das ein Grund zu feiern. Normalerweise lache ich über sowas, aber ich bin zu krank, um mich zu amüsieren. Mehr anzeigen
Am 03.03.2017 um 18:12 Uhr
Als Listen-Fetischistin hab ich natürlich eine Aufstellung für diese Fragestellung: 1. Oscar Wilde - Das Bildnis des Dorian Gray 2. Charlotte Bronte - Jane Eyre 3. Erich Maria Remarque - Im Westen nichts Neues 4. John Steinbeck - Früchte des Zorns 5. Marcos - Geschichten vom Alten Antonio 6. Victor Hugo - Die Elenden 7. Emily Bronte - Sturmhöhe 8. John Steinbeck - Jenseits von Eden 9. George Orwell - Mein Katalonien 10. Ford Madox Ford - Das Ende der Paraden 11. M. Agejew - Roman mit Kokain 12. Eugene McCabe - Tod und Nachtigallen 13. J.D. Salinger - Der Fänger im Roggen 14. Silvia Plath - Die Glasglocke 15. Arthur Conan Doyle - Sherlock Holmes 16. Lewis Carroll - Alice im Wunderland Mehr anzeigen
Zum Thread Küchenzeile
Am 03.03.2017 um 17:28 Uhr
Jemand Interesse an einer mexikanischen Salsa Roja? Kann man als Dip verwenden oder, wenn man sehr mutig ist, als Sauce für Nudeln. Sie hat übrigens erfreulich wenig Kalorien, was im Zusammenhang mit Nachos oder Taccos und Käse aber irrelevant sein dürfte. Sie ist vegan und ohne Knoblauch, weil ich den nicht gut vertrage. Wenn ihr Knoblauch mögt, könnt ihr ihn mit anbraten. Zutaten: Olivenöl 1 Zwiebel 2-4 frische Chilis (je nachdem wie scharf man es haben will) - ich nehm am liebsten Habaneros 500g passierte Tomaten (oder gestückelte Tomaten) Tomatenmark Salz Tabasco-Sauce Maggi-Würze (ich bin Saarländerin, bei uns würzt man alles damit. Ihr könnt es auch weglassen und durch mehr Liebstöckel ersetzen.) Pfeffer Paprikagewürz Kräuter: Oregano, Basilikum, Majoran, Salbei, Liebstöckel, Petersilie, Rosmarin Limettensaft Die Zwiebel prürieren, die Chilis aufschneiden und das Innenleben entfernen (Handschuhe tragen! Nehmt den Hinweis ernst!) und alles zusammen mit dem Tomatenmark und einem Schuss Olivenöl anbraten. Mit den passierten Tomaten ablöschen. Eine Priese Salz dazu, einen Schuss Tabasco (je nachdem wie scharf man es möchte auch etwas mehr), Pfeffer, Paprikapulver, Kräuter (je so einen Teelöffel voll und von der Petersilie etwas mehr) und, wenn es sein muss, die Maggi-Würze (ein paar Spritzer) hinzugeben. Den Saft einer halben bis einer ganzen Limette auspressen und hinzugeben. Aufkochen lassen. Fertig. Die Salsa lässt sich prima einfrieren und wieder aufkochen, allerdings wird sie dadurch noch schärfer. (Die Chilis in der Sauce kann man zwar mitessen, allerdings werden gerade die Habaneros normalerweise nur mitgekocht und dann rausgefischt, weil sie einfach furchtbar scharf sind. Wenn ihr mit passierten Tomaten arbeitet, habt ihr also eine einheitlich dickflüssige Masse, was für Leute wichtig ist, die Brocken in der Sauce eklig finden.)       Mehr anzeigen
Am 24.02.2017 um 14:44 Uhr
George Orwell - "Die Wonnen der Aspidistra" und ich liebe es. Ich BIN dieser Protagonist. Es ist witzig und traurig und klug und wunderbar beobachtet. Wenn man die Berichte von Orwell gelesen hat, erkennt man natürlich viel wieder und weiß, wovon er sich hat inspirieren lassen, aber es ist trotzdem schön, das ganze noch mal in literarisch abstrahierter Form zu lesen. Es geht um einen verhinderten Dichter, der ganz bewusst das Leben eines Versagers führt, weil er einen geheimen Krieg gegen das Geld führt. Er schnorrt sich bei seiner ohnehin verarmten Verwandtschaft durch und blickt dabei auf all diejenigen herab, die dem Geld huldigen wie einer Religion (also im Grunde auf alle - vor allem aber diejenigen, die kein Geld haben und sich trotzdem nicht von seinem Konzept lösen können.) Leider hat er selbst keine Alternative zur "Geldwelt" und wenn er ganz ehrlich ist, hat so ein bürgerliches Leben auch durchaus Annehmlichkeiten zu bieten... Mehr anzeigen

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