Das kann man pauschal nicht beantworten. Ich bin jetzt seit mehr als zehn Jahren in Schreibforen unterwegs und habe von sachlichen und fachlichen Verbesserungsvorschlägen immer profitiert - weil ich in erster Linie schreibe, weil es mir Spass macht und in zweiter Linie, weil ich auch Spass daran habe, das Handwerk des Schreibens zu lernen.
Nicht alles, was sich in Schreibforen "Kritik" nennt, dient wirklich zur Verbesserung des Textes. Mancher Kritiker gefällt sich auch selbst darin, andere klein zu halten, zu verunsichern, Texte zu "verreißen".
Nicht alle AutorInnen sind an Verbesserungsvorschlägen und Lesemeinungen interessiert. So subjektiv wie Leseeindrücke, Meinungen, Vorschläge oft sind, so unterschiedlich gehen auch AutorInnen mit feed-back um.
Im kreativen Prozess ist der richtige Zeitpunkt für Kritik zu wählen: Man sollte bereits eine gewisse Distanz zum eigenen Werk haben - was manche AutorInnen scheinbar (noch) nicht oder nie haben, die nur Bestätigung suchen - doch selbst das ist legitim. I
Hilfreich wäre ein Kennzeichen am Text: "Textarbeit erwünscht", dann wüsste man als KommentatorIn gleich, woran man ist.