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Konstruktivität

Am 05.04.2017 um 18:48 Uhr

Konstruktivität in Textfeedback ist so eine Sache, an der sich die Gemüter scheiden. Manche sind da sehr weit aufgestellt, manche eher enger. Wir haben zwar auf StoryHub eine Seite mit ein paar Hinweisen, wie konstruktive Kritik aussehen kann, aber das ist vor allem ein grober Anstoß, in welche Richtung das gehen kann. Also: Wie sieht Konstruktivität für euch aus?

Wikipedia gibt als Definition übrigens das hier an:

KonstruktivitätAdj.konstruktiv (spätlateinisch constructivuslat. construere: zusammenbauen, bauend zusammensetzen, schichtweise zusammen-, in die Höhe bauen) beschreibt die aufbauende, einer Entwicklung dienende Eigenschaft von Dingen oder Sachlagen bzw. die einen sinnvollen Aufbau fördernde Geisteshaltung oder Handlungsweise von Menschen. Sie ist das Gegenteil von Destruktivität und grenzt sich als Fremdwort im deutschen Sprachgebrauch trotz gleicher lateinischer Ableitung von dem vor allem ergebnisorientierten Begriff Konstruktion ab.

Quelle (Stand: 5.4.17 18:37)

Ich werde die Tage  mal noch meine schlauen Bücher bemühen und ggf. noch ein, zwei Definitionen ergänzen.

Wikipedia grenzt Konstruktivität zwar von Destruktivität ab (was im Fall von Kommentaren sich beispielsweise in Hate manifestieren würde), aber ich fasse konstruktives Feedback sehr gewagt so weit auf, dass ich mir sage, dass selbst Hate eine Art von Feedback sein kann. Vielleicht nicht unbedingt auf den Text bezogen, aber irgendeine Information übermittelt das halt doch. Auch wenn es nicht schön ist und doch sehr eindeutig sehr destruktiv angelegt ist (wobei "destruktiv" auch ein diskussionswürdiger Begriff ist). Ich finde zum Beispiel auch persönliche Meinungen sehr bedeutsam für konstruktives Feedback, denn: Wie kann Feedback zu einem von Menschen gemachten Ding nicht persönlicher Meinung entspringen? Dann ist es irgendwie kein Feedback mehr, sondern eine sachliche Beurteilung von analytischen Kriterien. Trockene Theorie. Ich glaube kaum, dass jemand Kommentare als Ort für theoretische Textanalysen erachtet   Kommentare sind für mich der Ort, wo ich gucken kann, wie der Text für die Leser funktioniert, sind für mich also der letzte Schritt in der Bearbeitung eines Textes; besonders bei langen Werken arbeite ich vorher sehr gern mit Betalesern zusammen, die mir die Texte nicht nur korrigieren, sondern auch Detailhinweise geben zu einzelnen Szenen, Stellen, Charakteren ect. Gerade nach der Endkorrektur ist es sehr spannend zu sehen, welche Szenen von Lesern wie unterschiedlich rezipiert werden und ggf. auch warum. Ich halte auch dieses Feedback für sehr nützlich und daher ausgesprochen konstruktiv.

Also: Wie sieht es bei euch aus?

Am 05.06.2017 um 17:30 Uhr

Die meisten Kommentare, die keine Quietschies sind, sind konstruktiv. Nicht immer, aber oftmals. Konstruktivität ist für mich, wenn der Leser mir sagt, was er an meiner Geschichte gut fand, und was schlecht, gerne mit Begründung (und wie man es vielleicht besser machen kann). Das Kommentar sollte helfen, zu sehen, was man verbessern kann und auch, was der Leser gut fand.

Interpretationen des Lesers den Plot und Charaktere betreffend, und was der Leser mit bestimmten Stellen assoziiert, finde ich auch noch toll. Das ist aber kein Muss, finde ich aber trotzdem schön.

 

Kommentare ohne persönliche Wertung sind ja sowieso schwierig. Wenn man sagt, dass einem etwas an einer Geschichte nicht gefällt, ist das ja schon eine persönlichje Meinung ^^ Ich finde aber persönliche Meinungen zu meinen Geschichte wichtig, um zu sehen, was andere von meinen Texten halten und wie sie von anderen Leuten gesehen werden.