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Wetten, dass du gewinnen kannst, wenn du wagst?

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06.01.19 20:15
16 Ab 16 Jahren
Fertiggestellt
Prolog


Unbekanntes Jahr, in einem Haus


Was war nur passiert? Thomas Gottschalk, Moderator der beliebten Unterhaltungssendung „Wetten, dass…?“ nicht an Magie oder irgendwelche ungewöhnliche Außergewöhnlichkeiten. Doch jetzt wurde er wohl eines besserem belehrt.
Mühsam richtete er sich auf. Dieses Portal oder was auch immer es war hatte ihn hier ausgespuckt, ohnmächtig wohlgemerkt. Erst langsam war er wieder zu Bewusstsein gekommen. Wo er hier überhaupt war und was die ganze Sache sollte war ihm allerdings immer noch nicht klar. Das war doch zum Verrücktwerden! Irgendwie musste er doch nach Hause kommen zu seiner Familie und seinen Freunden. Sein Verschwinden würde sich wohl wie ein Lauffeuer durch die Medien verbreiten. Tja, selber Schuld, wenn man eine so berühmte Persönlichkeit ist. Das war gleichzeitig ein Fluch sowie ein Segen.
Thomas blinzelte und rappelte sich dann langsam auf. Er drehte sich um die eigene Achse um seine Umgebung besser in Augenschein nehmen zu können.  Er schien in einem Haus zu sein und zwar nicht in irgendeinem Haus, wie ihm jetzt klar wurde sondern in dem Haus, wo er sich auch zuletzt befunden hatte mit dem mysteriösen Man in schwarz. Aber irgendwie kam ihm dessen Gesicht, die Stimme sowie vor allem die Augen bekannt vor. Erschreckend bekannt vor.
Doch bevor er  dieser vagen Vermutung auf den Grund gehen konnte erblickte er hinter sich den Schrank. Das war der alte Holzschrank neben dem dieser rote Knopf war, den der Fremde gedrückt hatte. Aber von dem Knopf war weit und breit nichts zu sehen.
Thomas ging einen Schritt näher auf die Wand zu. Eingehend musterte die gelbe Wand. „Wenn ich jetzt meine Hand..“, überlegte er laut vor sich hinmurmelnd und streckte seine rechte Hand aus, welche er an die kalte Wand legte. Doch nichts passierte. Kein weiteres Portal öffnete sich.  Das wäre aber auch zu schön gewesen.
„Ich muss träumen“, meinte Thomas und fuhr sich durch seine Locken.  „Ja genau, das muss es sein. Einfach zu wenig Schlaf und zu viel Stress….“
Traurig ließ er den Kopf sinken bevor er Stimmen von draußen vernahm. Die Bewohner dieses Hauses  sollten wohl jetzt heimkommen. Das war nicht gut. Nein, gar nicht gut. Wenn man ihn entdecken würde würde das wohlmöglich schlimme Strafen mit sich ziehen!
Thomas überlegte fieberhaft was er jetzt nur tun konnte. Seine Gedanken liefen heiß während er nur, seiner Meinung nach, eine einzige Chance sah: Der Schrank stellte seine Rettung dar! Schnell öffnete er die beiden Schranktüren und zwängte sich in dem zum Glück leeren Schrank.
Gerade noch rechtzeitig konnte er die beiden Türen schließen, ehe sich auch schon die Haustür öffnete und einige Leute das Haus betraten.
Durch ein kleines Loch, was sich Gott sei Dank in Thomas Augenhöhe befand konnte er das weitere Geschehen beobachten und die Personen kamen ihn sehr bekannt vor!
„N-nein… das gibt es doch nicht!“, entfuhr es Thomas erschrocken.
Denn um einen Tisch herum versammelten sich doch tatsächlich Leon und Vivienne Sommer gemeinsam mit Celina Winter sowie deren bester Freundin Marie.
Drei von den Personen sollten doch schon tot sein!
Die vier ließen sich erschöpft auf die Stühle sinken. „Wir suchen ihn nun schon seid Wochen und er scheint wie vom Erdboden verschluckt zu sein!“
„Das ist uns allen klar! Wir wollen seinen Kopf rollen sehen! Nieder mit Gottschalk!“

1. Kapitel


Unbekanntes Jahr, in einem Haus


War das manchmal so, dass das eigene Leben gehörig auf den Kopf gestellt wird um dann aus diesem Erlebnis mit der Erkenntnis hinausgegangen zu sein, dass man daran gewachsen ist? Es scheint tatsächlich möglich.
Thomas harte  immer noch mucksmäuschenstill in diesem dunklen Schrank aus, der mit der Zeit immer enger sowie auch unbequemer wurde. Er konnte es immer noch nicht begreifen, dass er durch ein kleines Loch, durch welches er glücklicherweise das ganze Geschehen beobachten konnte, tatsächlich drei verstorbene Personen sieht. Er sah sie immer noch. Er träumte doch bestimmt! Den, das was sich da gerade vor ihm ereignete konnte doch nie und nimmer wahr sein. Aber was wenn doch? Was, wenn es sich doch bewahrheiten würde? Was würde er dann bloß tun? Denn der Unterhaltung nachzufolge waren die vier nicht gerade gut auf ihn zu sprechen. Was hatte sein Ich in dieser Zeitlinie angerichtet? Oder war es überhaupt kein geringerer als er selber? Ein kalter Schauer lief seinen Rücken hinunter.  
Hoffentlich würden die vier Anwesenden bald irgendwo hin verschwinden, sodass Thomas heimlich den Schrank sowie dieses Haus verlassen konnte um Nachforschungen anzustellen, wo er sich befand, was man überhaupt für ein Problem mit ihm in dieser Zeit hatte und wie er wieder nach Hause käme! Seine Familie sowie seine Freunde sorgten sich bestimmt sehr um ihn!
Die Sache außerhalb dieses kalten dunklen Schrankes schien langsam interessant zu werden. Thomas spitzte gespannt die Ohren.
„Tun wir Herr Gottschalk damit nicht etwas Unrecht? Immerhin kann er auch nichts für den Ausgang der Geschichte. Dass es so verlaufen ist konnte doch nun wirklich niemand vorhersehen“, meldete sich nun Marie zu Wort, welche bisher geschwiegen hatte.
Celina tippte nervös mit ihren Fingern auf der Tischplatte herum. Hier schien sie keinerlei Probleme mit ihren Augen zu haben. „Ich weiß nicht. Er ist und bleibt immer noch ein Hochstapler, der die Interessen seiner Mitmenschen vergisst. Ein größenwahnsinniger Moderator der auch vor Toten in seiner Sendung nicht zurückschreckt. Zum Glück wurde diese letztes Jahr abgeschafft. Unverantwortlich so etwas.“
Vivienne nickte zustimmend. „Ich sehe das ganz genauso. Der Widerstand hat sich doch nur wegen ihm gegründet ´. Selbst einige unserer Mitglieder blieben von seiner harten Hand nicht verschont. Er metzelte sie nieder, schlachtete sie kaltblütig ab. Er ist zum Monster verkommen.“
Diese Sätze trieben Thomas langsam die Tränen in die Augen. Wie konnte das nur mit ihm geschehen sein? Er würde doch niemals jemanden töten! Nicht schon wieder! Unterstellte man ihm da schon wieder etwas? Aber es schien diesmal die Wahrheit zu sein. Wenn er diesen Thomas, sich selbst in dieser Zeitlinie, in dieser Realität zu fasen bekommen würde! Dann gäbe es kein Halten mehr. Oh ja! Thomas würd sich dann nicht zurückhalten können! Moment mal! Was dachte er da nur bloß? Würde er je länger dieses ganze Drama andauerte auch immer böser, dunkler? Dass diese ganzen Ergebnisse nicht ohne Folgen bleiben würden war ihm ja schon von vorneherein klar. Aber das es solche Ausmaße annehmen würde? Damit hatte er nun wirklich nicht gerechnet.
Leon Sommer, der Thomas aufgrund seines reifen Alters überrascht hatte, denn er war kein kleiner Junge mehr sondern ein richtiger junger Mann geworden, räusperte sich: „Aber wir werden die Stadt München weiter vor ihm schützen und uns an den Tod unserer Eltern rächen!  Nicht zu vergessen seien die Tode unserer Mitstreiter.“
Thomas riss langsam der Geduldsfaden. Er musste hier raus und  alles richtig stellen! Was war das nur für eine verrückte Welt? Aber würde er mit seinem Eingreifen nicht  den Lauf der Zeit stören?  Er atmete so leise aus, in der Hoffnung, dass niemand darauf aufmerksam werden würde. Er durfte nicht scheitern.
Der Timer auf seiner Armbanduhr lief weiterhin in roten bedrohlich aufleuchtenden Ziffern rückwärts. Was nur passierte, wenn der Timer bei Null angelangt war? Das wollte und konnte sich Thomas lieber nicht vorstellen. Schreckliche Vorstellung!
Was sollte er denn bloß nur tun? Die Dinge schienen ins Dramatische überzugehen  und irgendwie musste er jetzt doch für die Wahrheit sorgen! Für seine Wahrheit. Denn dem Gespräch nach zu urteilen war sein Ich in dieser Zeitlinie bereits seit längerer Zeit  spurlos verschwunden.
Er atmete tief durch und packte den Türknauf fest. Jetzt gab es kein Zurück mehr. Jetzt galt es sich dem Unausweichlichen zu stellen und siegreich hervorzukommen. Das musste er jetzt einfach schaffen um vielleicht für Gerechtigkeit sorgen zu können. Wenn es dafür nicht schon bereits zu spät war..
War nicht schon alles verloren, aus dem Ruder gelaufen? Das würde er erst erfahren, wenn er jetzt diese verdammte Tür öffnete.
Langsam ganz langsam öffnete er die beiden Schranktüren und trat aus dem Schrank.
Richtete sich langsam zu seiner vollen Größe auf und blickte in die zu recht verwirrten Gesichter der vier Widerstandskämpfer. Deren Gesichtsausdrücke wechselten jedoch schnell von Verwunderung zu Wut, Hass.
Thomas schluckte schwer und hob beschwichtigend die Hand. „Bevor ihr mit Schimpf und Schande über mich herfallt, hört mir bitte erstmal zu. Denn ich bin nicht der für den ihr mich haltet.“
Leon verzog seinen Mund und die vier zückten ihre Waffen, hielten diese auf den Moderator gerichtet, welcher erschrocken zurückwich und so gegen den Schrank stolperte.
„Wir haben so lange darauf gewartet und jetzt stehen Sie endlich vor uns! Auf ihn!“, brüllte Celina und die vier stürzten sich auf den Moderator. Doch bevor auch nur einer von ihnen angreifen konnte wurden sie von der Haustür abgelenkt.
Alle Köpfe drehten sich zu der nun geöffneten Haustür.
Im Türrahmen stand eine Person im schwarzen Anzug. Sie sah genauso aus wie derjenige, der Thomas kürzlich vor dem Besucherraum in Empfang genommen hatte. Aber sie hatte auch Ähnlichkeiten mit der Person, welcher er zu verdanken hatte, dass er jetzt hier wohl festsaß.
„Wie sind Sie hergekommen?“, verlangte die Person panisch zu wissen.
„Durch Sie! Sie haben mich doch im Hotel abgeholt“, sagte Thomas und warf  der Widerstandsgruppe einen vielsagenden Blick zu, dass sie ihn ja nicht angreifen sollten. Diese verbeugten sich plötzlich vor diesem merkwürdigen Mann und steckten ihre Waffen weg.
„Sie sind auf Ihr Ich in dieser Zeitlinie hereingefallen. Bevor ich Sie abholen konnte, da waren Sie schon bereits nicht mehr im Hotel und ich dachte, dass es am Besten wäre, wenn ich hier nachschaue und wurde nicht enttäuscht“, erklärte der Fremde.
„Ich kann Ihnen nicht ganz folgen“, gab Thomas zu.  „Mein Ich in dieser Zeitlinie? Welches Jahr haben wir überhaupt? Ich habe s entsetzlich viele Fragen!“
Der Fremde nickte. „Das kann ich mir vorstellen und ich werde Ihnen diese mit Hilfe des Widerstands versuchen zu beantworten. Denn ich bin dessen  Anführer, gestatten Erik Sommer.“
„Papa?“, riefen Leon und Vivienne wie aus einem Mund und auch Thomas blickte sehr verwirrt drein.
Er seufzte. „Ich merke schon, dass wird eine lange Nacht..“

2. Kapitel


Unbekanntes Jahr, in einem Haus


Schließlich fand sich  Thomas zwischen den vier Mitglieder des Widerstandsbewegung an dem Tisch, der wohl im Wohnzimmer stand, wieder. . Gegenüber saß ihm tatsächlich Erik Sommer. Was es nicht alles gab! In dem Moderator keimte immer mehr der Verdacht, dass es ein alternatives Universum war, wohl auch einige Jahre in der Zukunft.
Schweigen herrschte am Tisch, welches zuvor durch die Wiedersehensfreude mit Erik und seinen Kindern aufgelockert worden war. Auch Thomas freute sich, dass diese Familie wieder zusammen war.  
„Wenigstens gibt es in dieser Realität ein gutes Ende“, murmelte der Moderator leise zu sich selbst. Eine Welt in der er mal nicht versagt hatte. Ob Samuel auch hier existierte? Ob es den Unfall auch hier gegeben hatte? Fragen über Fragen auf die er einfach keine Antwort hatte. Aber wollte er das überhaupt wissen? Dass  dieses Ereignis in dieser Welt ebenfalls stattgefunden? Jenes Ereignis hatte nicht nur sein Leben gehörig aus der Bahn geworfen, sondern auch das von seinen zahlreichen Mitarbeitern. Sein Publikum, welches er über alles liebte sei auch nicht zu vergessen. Ja, es war wahr. Thomas Gottschalk liebte die Menschen.

Nur langsam kehrten seine Gedanken wieder ins Hier und Jetzt zurück. Mit vergangenen Dingen konnte er sich später immer noch beschäftigen. Denn jetzt gab es Wichtigeres: Nun galt es endlich die vielen Fragen zu beantworten, die Thomas schon so  lange quälten.
Sein ernster Blick lag still auf Eriks, der immer noch nichts sagte. Er verhielt sich genauso wie es  Thomas Ich ebenfalls getan hatte, kurz vor Thomas Reise.
Der Moderator seufzte schwer, nutzte diese künstliche Pause um sich zu sammeln, damit er endlich loslegen konnte. Um Antworten zu finden. Dringend.
Endlich hatte der Entertainer den Mut gefunden um loszulegen, bevor Erik die Hand hob und die vier jungen Leute der Reihe nach anblickte.
„Ich möchte mich gerne mit unserem Gast aus dem Jahr 2010 alleine unterhalten“, bat er und erntete respektvolles Nicken. Die vier Angesprochenen erhoben sich und verließen das Haus.
„Wir gehen zu unserem Hauptquartier. Hier wohnen wir nur um den Schein der Normalität zu wahren“, erklärte Celina kurz und knapp, ehe sie sich wie die anderen nach draußen begab.
Thomas runzelte die Stirn. „Haben die anderen denn keine Fragen oder können mir etwas erklären?“
Er wunderte sich ja schon sehr über diese außergewöhnliche Situation, aber das setzte dem Ganzen doch noch  die Krone auf.
Als sich die Tür schließlich geschlossen hatte faltete Erik seine Hände auf dem Tisch zusammen. „Sie wollen Antworten? Ich könnte Ihnen diese natürlich geben, aber Sie kommen da auch von ganz alleine drauf. Deshalb habe ich Sie ausgewählt. Nur Sie können unsere Zeitlinie  retten vor sich selber. Eigentlich wollte ich den Gottschalk aus dem Jahr 2006 nehmen, aber er war noch nicht bereit. Nach dem Unfall Samuels und Ihrer kurzzeitigen Festnahme im Münchener Gefängnis waren Sie das allerdings“, begann der Anführer.
Thomas verstand nun gar nichts mehr. Ein großes Fragezeichen schien sich über seinen Kopf zu bilden. Aber auf der anderen Seite sah er auch nun ein kleines bisschen klarerer.
„Ich kann die Antworten leider nicht selber finden. Hören Sie, ich bin sehr sehr müde, habe demzufolge kaum geschlafen, war im Gefängnis, hatte eine schreckliche Aufzeichnung hinter mir nämlich  „Menschen 2010“, deren Ausstrahlung ich nicht gesehen habe, weil ich in einer Zelle saß. Darüber hinaus nagt an mir natürlich immer noch das Schicksal von Samuel. Nicht zu vergessen der Tod von Celina Winter sowie der der gesamten Familie Sommer. Ich..ich bin einfach fix und fertig!“

Enttäuscht, gefrustet, einfach mit seinen Kräften am Ende vergrub der Entertainer sein Gesicht in seinen Händen. Seine Schultern bebten. „Es tut mir leid, so entsetzlich leid… ich wollte nicht so ausrasten“, entschuldigte er sich nach einer ganzen Weile des Schweigens, die vergangen war. Thomas wollte sich eigentlich nicht so benehmen. Ja, wie benahm er sich denn? Nicht wie er sich eigentlich sonst verhielt. Sein Verhalten kam ihm selber ungewohnt, so ungewöhnlich vor. Wahrscheinlich war dies der Ereignisse geschuldet, die über ihn hereingebrochen sind wie eine große einstürzende Welle eines Meeres. Durfte , konnte es so enden?
Thomas schluckte schwer und rieb die letzten Reste seiner Tränen an seinem Hemdärmel ab. Eine erneute Entschuldigung folgte signalisiert durch einen betrübten Blick auf den Tisch.
Doch Erik schwieg weiterhin eisern. Die erhoffte Reaktion, welche sich Thomas inbrünstig erhofft hatte blieb aus. Erik sagte keine tröstenden Worte oder sonstige Aufmunterungen.  Dies versetzte dem Blondgelockten einen tiefen Stich ins Herz. Wie konnte Erik nur so kalt sein? Ha! Was dachte er sich eigentlich? Dass hier war eine alternative Realität, dessen war er sich nun sehr sicher. Da konnte es doch mal vorkommen, dass sich Leute, die einem nahe standen anders verhielten als man es von ihnen gewohnt war. War das nicht normal?
Thoms ließ seine Gedanken weiterspinnen. Vielleicht war dies  auch nur ein Teil einer Show? Ein Traum oder eine Wette? Ein Experiment um zu testen wie viel er seelisch aushalten könnte? Diese letzten Worte kamen ihn irgendwie bekannt vor. Irgendwoher..
Angst vor der Stille…
Angst vor der Angst, der eigenen Angst.
Thomas hielt sich den Kopf. „Ich beginne mich zu erinnern“, murmelte er leise. „Ich erinnere mich! Das Codewort mit dem ich aufwache: FEAR!“
Wie aufs Stichwort wurde alles weiß um ihn herum. Dann schwarz.

„Experiment geglückt“, ertönte eine Roboterstimme.
Ein Wissenschaftler sah auf den schlafenden Gottschalk hinab. „Wir werden ihn bald aufwecken. Wahnsinn zu was unsere Maschine schon in der Lage ist!“

Epilog


Unbekannte Zeit, unbekannter Ort


Benommen blinzelte er, fühlte den Helm immer noch auf seinen Kopf. Wie lange war er weggetreten gewesen? Den Händen zahlreicher Wissenschaftler, welche die Angst von Menschen untersuchen wollten und er sich als Versuchskaninchen  bereitgestellt hatte. Ob das im Nachhinein ein Fehler war? Denn er sah wirklich nicht gut aus. Diese Bilder würden ihn niemals los lassen. War das überhaupt real gewesen, was er da erlebt hatte? Seine eigenen Ängste waren so erschreckend. Aber davor fürchtete er sich halt eben. War das nicht menschlich? Denn als auch Entertainer wie er einer war zeigte man Gefühle. Wer es nicht tat besaß nach Thomas Meinung kein Herz oder recht wenig davon.
Denn je länger Thomas seinen Ängsten ausgeliefert war, desto schlimmer wurde es. Angst für Angst steigerte sich immer mehr, bis er es schließlich am Ende nicht mehr ausgehalten und die magischen Worte gerufen hatte, welche ihn aus diesem schrecklichen Experiment befreien sollten. Es war ein Wunder, dass sich der Moderator noch im Unterbewusstsein an die fast schon  prophetischen Worte erinnern konnte und so einen seelischen Verfall entgehen konnte. Aber war er nicht schon seelisch angeschlagen? War das nicht schon genug? Reichte es nicht? Das war schwer zu sagen, fast ar nicht feststellbar. Aber die Ärzte hatten Hoffnung, dass Thoms aus diesem Versuch gestärkt hervorgehen würde. Daran hegten sie keinerlei Zweifel, denn das würde auch ihr Experiment  trüben.
Denn nach Thomas sollten noch mehr Leute sich ihren Ängsten stellen, darunter auch ganz normale Menschen. Ob dies auch gelingen würde? Die Zeit würde es zeigen, dessen waren sich die Wissenschaftler gewiss. Zweifellos.
„Sie sind endlich wach“, wurde der Moderator von einem der Wissenschaftler begrüßt, der gewisse Ähnlichkeiten mit Erik Sommer hatte.  „Über einen Bildschirm konnten wir sehen was Sie erlebt haben und so ihre Empfindungen  aufzeichnen. Sie haben uns wirklich sehr geholfen.“
Thomas nickte schwach, war leicht blass um die Nasenspitze. „Das ist doch schön zu hören“, versuchte sich der Entertainer über seinen Beitrag den er beigesteuert hatte zu freuen, auch wenn es ihm schwer fiel.
„Welches Jahr haben wir?“, fragte er unmittelbar danach.
„Kein Wunder, dass Sie das vergessen haben  so viel wie Sie in die unterschiedlichsten Zeitebenen unterwegs waren. Wir schreiben das Jahr 2003.“
2003, ein Jahr später würde sein Chef mit der Idee aufkommen „Gottschalk zieht ein“ erstmalig über die Bühne flimmern zu lasen.
Thomas wusste genau was er nun tun würde.

Ein Jahr später
Nach der Sendung würde Manfred der Unterhaltungschef des ZDFs Thomas einfach fragen. Ihm somit jede Frage stellen, die ihm schon seit Wochen, gar Monaten unter den Fingernägeln brannte. Aber ob Thomas dem Experiment zustimmen würde? Das konnte Manfred nicht mit Sicherheit sagen, aber er war da schon recht guter Dinge.
Fröhlich ein lustiges launiges Lied auf den Lippen wartete er hinter der Bühne auf den Star des Abends, dem Moderator.
Dieser kam auch kurz nach seiner gelungenen Abmoderation hinter die Bühne, anscheinend um sich fertig für die anschließend stattfindende Aftershowparty zu machen.
Manfred ging auf Thomas zu und klopfte ihm auf die Schulter. Stolz sowie auch ehrliche Anerkennung lag in seinem Blick. „Sehr schön Thomas“, begann er.
Thomas  lächelte daraufhin sein altbekanntes Lächeln, um das ihn wirklich viele Leute beneideten.
„Danke“, bedankte dieser sich knapp und wollte schon weitergehen, doch Manfred hielt ihn auf indem er den Entertainer sachte an der Schulter berührte.
„Das kommt jetzt bestimmt etwas plötzlich und es ist auch wirklich nicht meine Absicht dich jetzt damit so zu überfahren, aber ich habe mir gemeinsam mit dem Team Gedanken über eine neue Sendung für dich gemacht. Sie soll „Gottschalk zieht ein“, lauten und in dieser Sendung sollst du  in ganz gewöhnlichen Familien den Ersatzvater mimen…“
Thomas hörte Manfred aufmerksam zu und nickte vielsagend bei dessen Erklärungen.
„Na? Also was sagst du?“, erkundigte sich Manfred gespannt bei seinem guten Freund.
Dieser zog kurz die Stirn in Falten und dachte an die Ereignisse aus dem Jahr 2006. Der Tod der Familie Sommer hatte ihn durchaus zugesetzt, obwohl  dies natürlich nicht wirklich passiert ist. Der Stein kam jedoch nur ins Rollen, da er damals 2004 dem Konzept zugesagt hatte.
Thomas blickte Manfred lange an und atmete tief durch.
Er würde schon die richtige Entscheidung treffen.
„Ich habe mich schon entschieden….“

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Kapitel: 4
Sätze: 256
Wörter: 3.440
Zeichen: 20.543

Kurzbeschreibung

In dem Leben des deutschen Moderators Thomas Gottschalk sollte alles rund laufen, sollte man meinen. Doch durch kuriose Zufälle sowie Ereignissen befindet er sich nun auf einer anderen Erde als der uns bekannten und dann auch noch Jahre in der Zukunft. Das Jahr 2020 wird geschrieben und stellt Thomas bisherige Weltanschauung gehörig auf den Kopf. Wird er einen Weg zurückfinden und so auch die böse Organisation Time-Hunter in die Knie zwingen können? Eines ist klar: Alleine wird er es nicht bewerkstelligen können.

Kategorisierung

Diese Fanfiction wurde mit Science Fiction getaggt.