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Wie wertvoll ist das Leben?

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03.01.19 11:53
12 Ab 12 Jahren
In Arbeit

Leise rannen mir die Schweißtropfen aus den kleinen Poren meines Körpers. Sie lieferten sich ein Wettrennen wer als erster heruntertropfte und in den harten Boden, der kleinen Kiste verschwand bis sie schlussendlich nicht mehr existierten. Die Luft in der Kiste wurde immer weniger um zu atmen. Ich wusste, dass ich nicht mehr lange zu leben hatte. Dass ich weinte machte es auch nicht wirklich besser. Weinen bedeutete schon immer für mich etwas Verletzbares. Und verletzbar sein wollte ich nie, habe es immer wieder geschafft stark zu sein. Doch was bedeutet Stärke? Stärke ist wie ein Mittel gegen einen ausweglose Situation. Es war einer der schlimmsten Stunden meines Lebens, die ich hier verbrachte. Getrennt von meinem Sohn Paul, getrennt von meinen Kollegen, getrennt von meinem Bruder, Tobi. Getrennt von allen, in einer aussichtslosen Situation. Ich zählte schon die letzten Stunden meines kleinen Lebens. 
Die starkblutende Wunde in meinem Bauch, in dem sich ein kleines Wesen befand, machte mir von mir Sekunde zu Sekunde mehr zu schaffen. Sie schmerzte so sehr, dass ich vergaß zu atmen und ich ständig einen starken, nie aufhörenden Hustenanfall hatte, der mich wiederum zum Luft holen zwang. Ich dies aber nicht problemlos schaffte. Meine mit Blut verschmierten Hände lagen auf der kreisrunden Einschussfläche meines Bauches. Ich versuchte mit meinen letzten vorhandenen Kräften, die Blutung im Zaum zu halten. Um das schlimmste zu verhindern, einen qualvollen Tod. 
Immer wieder hatte ich das Bild meines Entführers vor Augen. Der komisch klingende Akzent, die schwarze Kleidung, die Sturmhaube, das scharfe Messer, die klickenden Fesseln an meinen Beinen, der Schuss. Ich hatte mich versucht zu wehren, doch hatte stattdessen starke Tritte in die Bauchgegend bekommen, die sich immer noch in kleinen, aber dafür schmerzhaften Zügen bemerkbar machten um mir es noch schwerer zu machen zu überleben. Eines wusste ich, wenn ich sterben sollte, dann für etwas Gutes. Ich wusste nicht wie lange ich hier schon lag, die Zeit verrann so langsam dass ich mich fragte ob sie stehengeblieben war. 
Die Zeit war etwas Wundersames. Manchmal verging sie schnell, lies dabei die Menschen immer wieder stutzen wie schnell sie doch verging. An manchen Tagen, aber wollte sie sich einfach nicht bewegen. Es ist wie eine Sucht, wenn man jede Minute, Sekunde auf die Uhr starrt nur damit, dass die Zeit schneller vorbei geht, und sie es natürlich nicht tut. Warum sollte sie uns in diesen Momenten nicht im Stich lassen, wenn sie doch schon in anderen Momenten von den Menschen nicht wahrgenommen wird, da kam schon mal sie auch mal enttäuschen, die Menschen. Ich fühlte mich schwach, sehr schwach. Meine Augen begonnen zu flackern. Nur noch mit Mühe hielt ich meine Augen offen, bis sie sich langsam schlossen. Es war ein beruhigendes Gefühl, welches ich an meinem ganzen Körper spürte. Es war vergleichbar mit der leichten Brise eines Windes, der mir früher als ich kleiner war um die Nase wehte, wenn ich  mit meiner Familie oder meinen Freunden am Ufer des Cospudener Sees stand. Ich erinnerte mich an jede einzelne Stunde meines Lebens. Sie flossen vorbei wie rauschender Fluss. Sie waren alle ganz klar vor meinen Augen.  So nah, dass ich sie anfassen konnte mit meinen eigenen Händen. Nur ich konnte es nicht tun. Meine Arme lagen schlaff auf der Wunde, die mir und meinen Kind zugefügt wurden. Es machte mich traurig die Welt jetzt zu verlassen. Ich hatte eine Familie, einen Sohn, die tollsten Kollegen die man sich vorstellen konnte. Alles was jeder Menschen haben konnte, war auf einmal weg. Es war weg. Noch konnte ich fliehen aus dem Tunnel, der mich immer weiter ins Nichts führte. Ich musste nur Kämpfen. Und Kämpfen das konnte ich. Ich hörte Stimmen von weit weg, die mir sagten, dass ich es schaffen werde. Das ich überlebe und wieder glücklich sei, sowie früher. Es rührte irgendwie zu Tränen auch wenn hier keiner war, außer die Kiste, das kleine Wesen und ich. Sonst war niemand hier. Niemand. 
Ich kämpfte stundenlang, vielleicht sogar tagelang doch immer wieder übermannte mich das komische Gefühl, dass ich sterben werde. Es war nicht leicht es auszublenden um immer wieder aufs Neue mit  Kämpfen anzufangen, doch ich wollte leben. Eigentlich hätte ich schon lange Tod sein müssen. Ich hatte nichts was mich am Leben hielt, kein Wasser, kein Essen und schon gar nicht Luft um zu Atmen. Da ich von der Polizei war und ich viel über solche Situationen, wie in der ich mich gerade  befand, recherchiert  habe und in verschiedenen Vorlesungen, Weiterbildungen war konnte ich mir dadurch Zeit verschaffen, auch wenn nicht viel war.  Zeit nicht zu sterben. Zeit nicht die Welt im Jenseits zu lassen. Wichtige Zeit. Zeit ein Wort mit vier Buchstaben, das mir jetzt viel bedeutete. Ich wusste, dass Sekunden über meinen Leben entscheiden würden. Und dafür wollte ich Kämpfen. „Ina, Ina wo bist du!!!“, hörte ich jemanden rufen. 

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Sätze: 66
Wörter: 848
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Kurzbeschreibung

Leise rannen mir die Schweißtropfen aus den kleinen Poren meines Körpers. Sie lieferten sich ein Wettrennen wer als erster heruntertropfte und in den harten Boden, der kleinen Kiste verschwand bis sie schlussendlich nicht mehr existierten. Die Luft in der Kiste wurde immer weniger um zu atmen. Ich wusste, dass ich nicht mehr lange zu leben hatte. Dass ich weinte machte es auch nicht wirklich besser.

Multicrossover

Diese Fanfiction wird neben Sonstiges - Filme auch in den Fandoms Sonstiges - Fernsehserien und Soko Leipzig gelistet.
Sie wurde außerdem mit Krimi, Drama (Genre), Freundschaft, Emotional, Emotionaler Missbrauch und Unfalltod getaggt.

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