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I‘ll be good

102
22.10.20 22:10
18 Ab 18 Jahren
In Arbeit

C A P . O N E . R E S T A R T

Aufgebracht lief Malik MacKenzie von einem Schrank zum Anderen und suchte verschiedene Sachen raus. Alles was er für gut befand, packte er in einen Rucksack, der auf den Bett stand. Er war so vertieft in seine Handlung, dass er nicht einmal mitbekam, dass er nicht mehr allein war. „Was wird das?“ Erschrocken fuhr er hoch und blickte zur Haustür. Raquel, seine Schwester, stand fragend im Türrahmen. Ihre Arme waren vor ihrer Brust verschränkt. Ihre beige Bluse spannte sich über dem deutlich sichtbaren Schwangerschaftsbauch. Neben ihr stand der jüngste der MacKenzie Geschwister. Finley sah genauso fragend seinen Bruder an. Er wusste nicht ob er in die Wohnung gehen sollte oder doch lieber warten sollte. „Wir verschwinden hier!“ Malik seine Antwort war kurz und knapp und duldete keine Widerworte. Er war bereits wieder dabei weiter zupacken. Raquel ihre Augen weiteten sich und verständnislos schüttelte sie ihren Kopf. „Wieso?“ „Der Laden stinkt bis zum Himmel. Irgendwas ist faul!“ Mit Schwung zog Malik eine Schublade aus einem Schrank und schüttete den Inhalt auf das Bett, um ihn danach durchzusuchen. Finley räusperte sich und sah mit einem unschuldigen Blick seinen Bruder an. „Das könnte das Essen unter meinem Bett sein!“ Ein verlegenes Lächeln legte sich auf das Gesicht des 11 jährigen. Seine blauen Augen blickten abwechselnd von dem einen zum Anderen. Kurz stoppte Malik in seiner Bewegung und sah seinen Bruder irritiert an. Auch Raquel drehte sich zur Seite und schüttelte verständnislos ihren Kopf. „Das ist eklig Fin!“ Finley zuckte nur entschuldigend mit seinen Schultern und ging in sein Zimmer, um das Essen unter seinem Bett zu entsorgen. Malik hatte sich inzwischen wieder seinem Bruder abgewendet und nahm einen leeren Rucksack und warf ihn auf den Tisch. „Pack das Wichtigste zusammen!“ sprach er und zeigte auf den Rucksack. Raquel verließ langsam die Geduld und ihr Gesicht verhärtete sich. Sie ging zum Tisch, nahm den Rucksack runter und warf ihn in eine Ecke. „Ich gehe nirgendwohin!“ schimpfte sie und verschränkte erneut ihre Arme vor ihre Brust. „Doch! Ich will los, bevor es Abend wird!“ Ihr Bruder nahm den Rucksack erneut hoch und warf ihn zurück auf den Tisch. Sein Blick war auffordernd und durchdringend. Er hatte keine Lust mit ihr zu diskutieren. Für ihn war die Entscheidung gefallen. „Ich werde nicht so…“ dabei ließ Raquel ihre Hände sinken und deute auf ihren Bauch. „Nach da draußen gehen.“ Ihre Stimme war unerbittlich und sie drückte ihren Kiefer aufeinander. Sie konnte nicht nachvollziehen, wie er so eine Entscheidung, in dieser Situation treffen konnte. „Besser jetzt und wir finden was Neues, als mit Baby was uns dann da draußen verraten kann!“ „Malik ich werde hier nicht weggehen. Du weißt selber das es keine Sicherheit gibt, das wir was finden!“ „Wir finden was!“ „Was ist dein verdammtes Problem?“ „Scheiße Raquel, Merle ist verschwunden. Keiner weiß wo er ist und als ob das nicht reicht, ist dieser Irre Governor auch noch seit heute Morgen auf Kriegsfuß. Wer weiß ob er wieder kommt. Wenn wir Glück haben, verreckt er und wir fangen hier nochmal von vorne an. Wenn wir Pech haben, ist er trotzdem tot, aber diese fremde Gruppe kommt und gibt uns den Rest.“ Malik seine Stimme wurde immer lauter. Er redete sich in rasche und gestikulierte mit seinen Händen in der Luft. Raquel musste schlucken. Sie wusste er hatte Recht. Seit Merle seinem Verschwinden machte sie sich über all das hier Gedanken. Sie kannten ihn von früher und sie selber war nie ein Befürworter von ihm gewesen. Auch Malik kam nicht wirklich mit ihm klar. Trotzdem war man froh Jemanden zu finden, den man kannte, nachdem die Welt vor die Hunde gegangen war. So verbrachten sie, seit dem sie in Wodburry waren, öfters die Zeit miteinander, wenn Merle mal keine Drecksarbeit für den Governor erledigen musste. Sie wussten das Merle diesen Ort gut fand. Er konnte hier den Arsch spielen der er war. Vor einigen Tagen war er verschwunden. Es gab wohl einen Zwischenfall, was genau passiert war, wusste keiner der MacKenzies. Malik war außerhalb der Mauern und suchte wieder mal Nach Raquel ihrem Freund Matthew, der von einer Versorgungstour nicht zurückkam. Sie selber lag den ganzen Tag im Bett, da es ihr nicht gut ging. Finley war bei ihr und umsorgte sie. Am nächsten Tag war Merle verschwunden. Philip, der Governor, ging ihnen aus dem Weg, seine Männer spuckten nur abfällig auf den Boden wenn sie nach ihm fragten und die restlichen Bewohner von Wodburry hielten es nicht für Notwendig mit ihnen zu sprechen oder gar an ihnen vorbei zu gehen. Sie spürten jedes Mal die misstrauischen Blicke der Anderen in ihrem Rücken. Malik selber kam erst an diesem Morgen, kurz nachdem Abrücken von Philip und seinen Männern, wieder zurück von seiner Suche. Raquel und Finley hatten ihn über alle Vorkommnisse aufgeklärt. Daraufhin hatte Malik eine Entscheidung getroffen. Wodburry war für ihn und seine Familie keine Zuflucht mehr. Raquel stöhnte verzweifelt auf und strich sich verunsichert über ihren gewölbten Bauch. „Ich verstehe dich, das tue ich wirklich, aber Malik, ich bin im 7ten Monat schwanger. Ich habe ständig Vorwehen. Der Arzt hat auch schon bestätigt, dass der Gebärmutterhals bereits verkürzt ist. Das Baby wird mit hoher Wahrscheinlichkeit viel früher kommen, wenn wir daraus gehen. Ich will nicht da draußen mein Kind bekommen. Nicht wenn da hungrige Fleischhaufen umher wandeln.“ Ihre Stimme war ruhig und man hörte Angst in dieser mit schwingen. Malik sein Blick wurde weicher, als seine Schwester ihre aktuelle Situation wiederspiegelte und ihre Ängste. Er ging auf sie zu und drückte sie an sich und küsste sie auf ihren Scheitel. „Ich mach mir nur Sorgen. Ich will nicht das dir, Finley oder dem Baby was passiert. Ich hab des Matt versprochen.“ Sprach er leise und legte sein Kinn auf ihren Kopf. „Ich weiß und du machst das super!“ flüsterte Raquel und legte ihre Arme um ihn. „Lass uns eine Nacht drüber schlafen und morgen überlegen wir, wie wir weiter machen. Okay?“ Sie drückte sich etwas von ihm und sah zu ihm hoch. Malik atmete aus und strich sich durch seine braunen Harre. „Eine Nacht!“ antwortete er schlussendlich und auf Raquel ihre Lippen legte sich ein Lächeln. „Ich glaub wir haben keine Nacht mehr.“ Hörte sie auf einmal Finleys Stimme. Verwundert blickten die älteren MacKenzies zu ihm, der an einem Fenster stand und auf die Straße blickte. Mit schnellen Schritten war Malik am Fenster und sah auch raus. Auf der Straße standen die Bewohner von Wodburry und blickten zu einem Mann, der auf einem Pick Up stand und mit ihnen sprach. Malik hatte ihn noch nie gesehen, genau wie die anderen beiden. „Ich geh runter und schau was los ist, ihr bleibt hier!“ befahl Malik mit fester Stimme und wandte sich sofort ab. Beim raus gehen, nahm er sich noch sein Gewehr, welches in einer Ecke stand und verließ mit zügigen Schritten die Wohnung. „Raquel?“ „Mmh?“ Raquel hatte ihre Hände auf das Fensterbrett gelegt und beobachtet alles mit Argusaugen. „Ich will nicht wieder da raus!“ Die Braunhaarige löste ihren Blick von der Straße und sah ihren kleinen Bruder an. Er sah sie nicht an. Er stand einfach nur da, mit gesenktem Kopf und geballten Fäusten. Sie ging zu ihm und drückte ihn an sich. Sie konnte ihm nicht sagen, dass er nicht mehr raus muss. Sie konnte ihm auch nicht sagen, dass alles gut werden würde. All das wäre eine Lüge gewesen, denn keiner von ihnen wusste was noch auf sie zukommen würde. In dieser Welt gab es keine Sicherheit auf ewig. Malik hatte sich etwas abseits gestellt und lauschte dem Mann, der noch immer auf dem Pick Up stand. „… Es gibt keine Überlebende, bis auf eine Frau. Er selber hat sie getötet, nachdem sie geflüchtet waren.“ Klagelaute und Schluchzen erklangen überall. Eine Frau brach weinend zusammen und wurde von einer anderen Frau festgehalten. Malik sah wie Mütter ihre Kinder an sich drückten und Tränen über deren Gesichter liefen. Plötzlich war der ganz Ort von Trauer überzogen. Malik stand wie versteinert da. Er hatte von Beginn an gemerkt das Philip etwas Dunkles ins ich trug, aber er hatte es versucht zu ignorieren. Für Raquel und Finley. Sie waren erleichtert einen sicheren Ort gefunden zu haben und dieses Gefühl wollte er ihnen nicht nehmen. Er sah neben dem PickUp Karen stehen. Sie war mit Philip weggefahren und vermutlich die Überlebende von der er sprach. Sie sah wie ein Häufchen Elend aus und hatte ihren Kopf gesenkt. „…Der Governor hat viel Unheil angerichtet und Menschen auf beiden Seiten auf dem Gewissen. Angst, Hass und Trauer soll aber nicht das einzige sein was er hinterlassen soll. Wir haben nun gemeinsam die Chance bekommen etwas Neues aufzubauen.“ Der Mann sah sich um. Seine Stimme war laut, kräftig und stark. „Wir leben in einem Gefängnis, ein paar Meilen von hier entfernt. Gemeinsam können wir uns dort etwas aufbauen. Jeder wird dort eine Stimme haben. Jeder darf mit entscheiden. Wir bieten euch an mit uns zukommen, egal wer. Lasst diesen Ort hinter euch und damit die Trauer und werdet Teil einer neuen Zukunft!“ Flüstern ging durch die Menge, vermischt mit dem Schluchzen der Hinterbliebenen. Die Leute sahen sich an und diskutierten über die Möglichkeit. Ein dunkelhäutiger Mann trat vor. Malik kannte ihn nicht, er musste Neu sein. Er blickte zu dem Fremden. „Warum sollten wir mitkommen?  Vor ein paar Tagen waren meine Schwester und ich bei euch gestrandet. Du hast uns raus geworfen!“ Die Zweifel in der Stimme des Mannes waren deutlich heraus zuhören. Die Anderen blickten nun wieder alle zu dem Fremden. Auch Malik war interessiert an seine Erklärung. „Sie haben mich gerettet. Sie hätten mich einfach auf der Straße zurück lassen können oder mich sogar töten können, aber das taten sie nicht! Tyress ich weiß nicht was damals vorgefallen war, aber ich vertraue ihnen!“ Mischte sich plötzlich Karen ein und ging ein Schritt nach vorne. Sie blickte den Mann namens Tyress an und dann in die Gesichter der Anderen Bewohner. Tyress sah Karen an. Man erkannte, dass er in seinem Inneren einen Kampf führte. Er wusste nicht was die richtige Entscheidung war. Schlussendlich nickte er und blickte wieder zu dem Fremden. „Du sollst deine Chance bekommen. Ihr habt bei euch gute Menschen leben die mir und meiner Schwester geholfen haben. Ich hoffe diese Entscheidung werde ich nicht bereuen.“ Der Fremde starrte ihn an und nickte. „Das wirst du nicht.“ Dann richtete er seine Worte wieder an die gesamte Gemeinschaft. „Wer mit uns kommen will, findet sich in zwei Stunden am Tor ein. Wir hoffen das wir euch zeigen können, das wir es ernst meinen.“ Damit drehte er sich um, sprang von dem Pick Up und ging zu einer dunkelhäutigen Frau mit Dreadlocks, um mit ihr ein paar Wort zu wechseln. Malik drehte sich um und lief zurück zu seiner Wohnung. Er musste mit Raquel sprechen. Sie mussten überlegen was sie machen würden. Viel Zeit hatten sie nicht. Raquel sah schon von weiten den gelben Schulbus, der am Tor stand. Es war bereits ein großer Andrang vor diesem. Es schienen sich viele Bewohner dazu entschieden zu haben mit den Fremden mit zugehen. Auch sie und ihre Brüder haben sich dazu entschlossen. Sie haben das für und wider ab gewägt und schlussendlich sich für die Fremden entschieden. In Gruppen war man stärker, als alleine. Vor allem ihr Zustand hatte größten Teils dazu beigetragen und ihr Drängen. Malik selber war zu Beginn nicht dafür, aber hat dann schließlich doch zugestimmt. Finley war sofort Feuer und Flamme als er erfuhr, dass sie in ein Gefängnis ziehen würden. Laut ihm muss es dort ´´cool´´ sein und was kann sicherer sein als ein Gefängnis? Gedankenverloren strich sie über ihren Bauch, während ihre Brüder, jeder von ihnen einen Rucksack auf dem Rücken, vor ihr liefen. Malik blickte sich suchend um und drehte sich dann zu Raquel. „Ich will mal kurz mit diesem Tyress sprechen. Wir treffen uns am Bus.“ Sprach er zu ihr und steuerte dann einen farbigen Mann an, der mit einer Frau einige Meter vom Bus entfernt stand. „Er muss auch alles hinterfragen. Wetten das er ihn jetzt aus Quetscht wie eine Zitrone um genaueres von der Gruppe zu erfahren?“ Finley zuckte nur mit den Schultern. Er war bereits gedanklich bei einem anderen Jungen, der hinter dem Bus stand und rannte dann los. „Danke fürs Gespräch!“ rief sie angesäuert hinter ihm her und steuerte selber die Tür des Busses an, an der schon eine Schlange stand. Sie ließ ihren Blick schweifen und suchte die Fremden. Sie wussten nicht mal wie viele es waren. Malik hatte noch von einer Frau geredet, die er gesehen hatte. Es dauerte nicht lange und sie entdeckte eine kleine Gruppe, die zusammen stand und sich beriet. Der Fremde, der die Ansprache hielt, stand mit dem Rücken zu ihr gerichtet. Eine weitere Person stand ihm gegenüber, aber wurde von dem Anderem verdeckt. Neben ihm stand Karen und schien ihnen etwas zu erklären und dann war die andere Frau, von der ihr Bruder sprach. Sie nickte immer mal wieder, während Karen sprach. In Raquel keimte die Frage auf, ob wirklich alles stimmte was Karen erzählt hatte. Vielleicht hatte sie auch die Seiten gewechselt und verriet sie nun alle? Unbewusst schüttelte sie ihren Kopf, um ihre Gedanken los zu werden. Malik war derjenige der alles anzweifelte und hinterfragte und nicht sie. Sie wollte das nicht, sich über alles Gedanken machen müssen und jedes Mal zu glauben das alle einen betrogen. Sie wusste, dass es falsch war alles leichtgläubig hinzunehmen. Dies konnte man schon nicht vor Apokalypse und heute noch weniger, aber Raquel war zu müde um alles zu hinterfragen. Die Gruppe begann sich aufzulösen und Raquel wollte gerade Ausschau nach Finley halten, als der Fremde sich entfernte und den Blick auf verdeckte Person zuließ. Raquel schnappte hörbar nach Luft, womit sie verwunderte Blicke auf sich zog, aber das bemerkte sie nicht mal. Ihr Blick war gerade aus auf den Mann gerichtet, der sich gerade umsah und plötzlich trafen sich ihre Blicke. Sie konnte sehen wie sich seine grauen Augen vor verblüffen weiteten. Sie konnte die Farbe von hier aus nicht sehen, aber sie wusste genau was er für eine Augenfarbe hatte. Hatte sie oft genug in diese geschaut. Sie war wie erstarrt, erst als er ihren Namen Aussprach, löste sich ihre Erstarrung. Sie sah im Augenwinkel wie der andere Mann stehen blieb und verwundert zu ihm sah, bevor er seinem Blick folgte und verwundert zu Raquel sah. Ihr Beine bewegten sich plötzlich und sie ging mit schnellen Schritten auf ihn zu und umarmte ihn als sie bei ihm ankam. Dieser war völlig überrumpelt und starrte nur auf den braunen Haarschopf, bevor er seine Arme um sie legte. „Ich hätte nie gedacht, dass ich mich mal freue Daryl Dixon zusehen!“ rief sie lachend aus und drückte sich wieder von ihm weg, um ihn anzusehen. Ein kurzes Lächeln huschte über seine Lippen. „Kann ich nur zurückgeben.“ Sein Blick wanderte von ihrem Gesicht, nach unten zu ihrem gewölbten Bauch und sie sah wie er überrascht eine Augenbraue anhob. Raquel grinste und legte ihre Hände auf ihren Bauch. „Ja, hab ein bisschen zugenommen in der letzten Zeit.“ Lachte sie und strich sich ihre Haare aus dem Gesicht. Inzwischen hatte sich der andere Mann, wieder an Daryl seine Seite gestellt. Auch Karen und andere Frau waren noch da und sah überrascht in die Runde. „Ihr kennt euch Daryl?“ fragte er und musterte Raquel. Ihr war das unangenehm. Ihr kamen diese Blicke bekannt vor. Als sie seine Kleidung ansah wusste sie auch woher. Er musst wohl ein Polizist gewesen sein, daher auch die Art der Musterung. Sie kannte es von früher, wenn die Polizei sie angehalten hat oder aufs Revier gebeten hat, um irgendwelche Dinge zu bestätigen oder zu erzählen. Sie alle sahen sie immer an, als wollten sie alles aus ihrem Gesicht ablesen. So wie dieser Mann. Daryl nickte der Weile. „Ja, das ist Raquel MacKenzie. Wir kennen uns von früher.“ Erklärte er und man konnte immer noch seine Überraschung im Gesicht sehen. „Freut mich. Mein Name ist Rick Grimes.“ Stellte sich der Fremde vor und hielt ihr seine Hand hin. Raquel blickte kurz auf diese, bevor sie ihn anlächelte und seine Hand ergriff. „Freut mich!“ Dann fiel ihr etwas ein und sah zurück zu Daryl. „Dein Bruder, er war auch hier.“ Ihr Lächeln war verschwunden und ihrer Stimme schwang Vorsicht mit und sie begann auf ihrer Lippe zu knabbern. „Aber er ist vor ein paar Tagen verschwunden. Ich hoffe er…“ „Er ist tot!“ Wurde sie von Daryl unterbrochen und sein Blick senkte sich. Er versuchte sämtliche Emotionen zu verstecken. Raquel stand wie erstarrt da und versuchte die Information, zu verarbeiten. Sie hatte mit allen gerechnet, aber nicht damit. Merle war doch ein harter Hund, wie also konnte das passieren? Geistesabwesend griff sie sich in Nacken und strich als über diesen. „Das tut mir le…“ „Alles gut. Ich komme klar.“ Unterbrach er sie und blickte wieder auf. „Sind Sie alleine hier?“ lenkte Rick vom Thema ab und warf Daryl einen kurzen verstohlenen Blick zu, bevor er sich wieder an Raquel wandte. Diese versuchte sich wieder zu sammeln und schloss kurz die Augen. „Nein, ich bin gemeinsam mit meinen Brüdern hier hergekommen.“ Antwortete sie ihm dann und sah sich dann um, in der Hoffnung dass sie einen von ihnen sah. „Was? Sie sind hier? Also Malik?“ „Ja bin ich! Hast mich wohl vermisst?“ Überrascht drehten sich alle um und blickten in das Gesicht von  Malik, der breit grinste und schon lagen sich die beiden Männer in den Armen und klopften sich brüderlich auf die Schulter. Raquel beobachtet die beiden und musste Lächeln. Vielleicht war das ein gutes Zeichen und sie könnten nun alle von vorne anfangen. Es war Zeit für ein Neuanfang und es war Zeit andere Dinge hinter sich zulassen. Immer noch lag ein Lächeln auf ihren Lippen, als sie sich zu Rick drehte. „Also Mr Grimes. Wird Zeit das sie uns Nachhause bringen!“

C A P . T W O . C H A N G E

 

Malik hatte sich auf eine Bank gesetzt und starrte auf den Zaun, an dem sich einige Beißer sammelten. Die Nacht war bereits eingebrochen und der Himmel war Sternenklar. Irgendwo hörte er eine Eule, zwischen den leisen stöhnen der Toten. Müde rieb er sich über seinen Nacken und schloss kurz seine Augen. Der Tag war anstrengend und lang gewesen. Vor wenigen Stunden wollte er noch mit Raquel und Finley verschwinden. Dann war da plötzlich dieser Rick Grimes, der allen offenbarte das der Governor ein Psychopath war und seine eigenen Leute getötet hatte. Rick lud alle Bewohner von Woodbury dazu ein, zu ihnen in ihr Gefängnis zu kommen. Nach langen Diskussionen, stand er tatsächlich mit gepackten Taschen auf der Straße, um sich den Fremden anzuschließen, was ihn Bauchschmerzen bereitete. Dann stand da plötzlich sein bester Freund Daryl und das lebend, was in dieser Zeit sehr selten war. Nach einer herzlichen Begrüßung, saß er schon im Bus, auf den Weg ins Gefängnis. Dort angekommen, bekamen sie ihre Plätze zu geteilt, was zu essen und dann gingen schon fast alle schlafen, da die Nacht eingebrochen war. Nun saß er hier müde, aber doch ziemlich aufgewühlt über all das geschehene. „Anstrengender Tag?“ Malik öffnete seine Augen und blickte zur Seite, wo Daryl stand. In seiner Hand hielt er zwei Dosen. Malik musste kurz auflachen. „Kann man so sagen.“ Bestätigte er und rückte etwas zur Seite und Daryl setzte sich zugleich neben ihm und reichte ihm eine Dose. Verwundert nahm er diese entgegen und drehte sie so, dass er das Etikett lesen konnte. Im gleichen Moment legte sich ein breites Grinsen auf seine Lippen. „Bier! Jetzt fehlt nur noch ein schäbiger, nach Gras riechender, Schuppen, schlechte Musik und ein ranzige Couch und es ist als wären wir in Jacks altem Laden.“ Mit einem lauten Zischen öffnete er die Dose und hielt sie ein Stück zu Daryl. „Der Laden hier ist so groß, da finden wir bestimmt irgendwo was das ähnlich ist.“ Auch Daryl grinste und öffnete seine Dose und stieß mit Malik an. Sie setzten die Dose an und nahmen einen großen Schluck und als sie, sie wieder sinken ließen, konnte man Zufriedenheit in ihren Gesichtern sehen. „Ich hätte nicht gedacht, dass wir wirklich nochmal Bier zusammen trinken würden.“ Gab Malik zu. „Kann ich nur zurückgeben.“ Erneut nahmen sie einen Schluck, bevor Malik seine Dose neben sich stellte. „Mit Merle, dass tu mir Leid.“ Sprach er dann. Er hob seine Hand und klopfte ihm kurz auf die Schulter. Er war nicht gut darin, Beileid auszusprechen, aber er kannte auch Daryl. Für ihn war das mehr als genug. Daryl selber hörte auf, die Wachtürme zu fixieren und sah auf seine Dose. Er begann sie hin und her zudrehen, bevor er sprach. „Er hat einmal in seinem Leben die richtige Entscheidung getroffen und starb dafür. Das nennt man wohl Ironie.“ Er musste auflachen, aber es war ein bedrückendes Lachen, bevor er zu Malik sah. „Er hat es nicht mal zustande gebracht, mir zu erzählen, dass ihr auch in Woobury seid.“ Malik zuckte mit seinen Schultern und nahm erneut die Dose. Sie hatten nie eine freundschaftliche Beziehung. Merle hatte ihn immer als ein Problem angesehen. Er hatte ihn als Konkurrenz angesehen. Dachte das er und Daryl eine größere Verbindung hatten, als sein Bruder und er. An sich war es auch die Wahrheit. Merle hatte ihn meist nur für seine Drecksarbeit gebraucht und ihn ausgenutzt. Davon war Malik weit entfernt. Dies sprach er natürlich nicht aus. Manche Dinge sollten unausgesprochen bleiben, vor allem in solchen Momenten. „Was ist aus dem Sunnyboy geworden?“ wurde Malik plötzlich aus seinen Gedanken gerissen. „Matthew war sein Name! Wir waren gemeinsam vor einem dreiviertel Jahr in Woodbury gelandet. Er ging vor fünf Monaten auf eine Versorgungstour und kam nicht wieder. Die Anderen, die mit ihm draußen waren, hatten gesagt sie wurden von einer Herde überrannt. Matt wurde von ihnen umzingelt, genauso wie zwei weitere Männer. Er kam nicht mehr lebend raus.“ Malik mochte Matthew. Er hatte Raquel, sowie auch Finley ein neues Leben ermöglicht. Er hat sich immer gut um seine Schwester gekümmert und liebte sie von Herzen. Dasselbe galt auch für Raquel. Es ist für ihn schwer seiner Schwester nicht helfen zu können, die es bis heute nicht wahrhaben wollte. „Mmh… auch scheiße. Ich mochte ihn nicht, aber mir tut es für Raquel leid. Vor allem da sie schwanger ist.“ Malik wusste, dass dies sowas wie ein Beileid auf Daryl seine Art war und nickte nur. Er nahm einen Schluck von seinem Bier und leerte es. „Raquel glaubt es aber nicht. Sie denkt, dass er noch lebt. Also gehe ich regelmäßig daraus und suche ihn.“ Erzählte Malik weiter und spürte sofort Daryl sein verdutztes Gesicht. „Warum machst du das, wenn er doch tot ist? Du riskierst dein Leben für einen Toten!“ Verständnislos schüttelte er seinen Kopf und trank nur auch sein Bier leer und stellte die leere Dose auf eine Tonne, die neben der Bank stand. „Was soll ich machen? Wenn ich nicht gehe, geht sie und ihr Zustand ist ihr das relativ egal. Bei dieser Sache ist sie völlig irrational und überempfindlich.“ Klärte er Daryl auf und hob sich dann von der Bank. Stöhnend streckte er sich und drehte sich wieder zu dem anderen Mann. „Du weißt selber wie es ist, wenn man Geschwister hat. Man würde alles für sie tun.“ Ein trauriges Lächeln legte sich auf seine Lippen. Daryl nickte. Ja, er wusste es. Er hatte auch völlig irrsinnige Dinge für Merle getan. Jeder andere hatte ihn zum Idioten abgestempelt und trotzdem tat er es. Auch Daryl erhob sich und steckte seine Hände in die Hosentasche. „Du solltest schlafen gehen. Rick hat morgen einiges zu sagen und noch vor. Ich denke wir können alle Schlaf gebrauchen.“ Riet Daryl dem Braunhaarigen und sah zum Zellentrakt, in dem die MacKenzies untergebracht waren. Malik nickte zustimmend und ging dann Richtung Zellenblock, aber drehte sich noch einmal um. „Es tut gut, einen Freund von früher wieder da zu haben.“ Daryl huschte ein Lächeln über die Lippen. „Kann ich nur zurückgeben. Bis morgen!“ Damit verschwand der Armbrustschütze und ließ Malik zurück. Nächster Tag Neugierig blickte Finley aus der Tür und sah auf den Hof des Gefängnisses. Die Sonne ging gerade auf und die ersten Farben waren in dem nächtlichem grau zu erkennen. Das restliche Gefängnis war noch ruhig. Alle schliefen. Finley war aber schon seit einiger Zeit munter. Er brannte darauf das Gefängnis zu erkunden, was sich seit gestern sein Zuhause nannte. Der blonde Junge huschte aus dem Gefängnisblock raus und schloss leise die Tür. Finley schaute nach links und rechts. Nirgendwo konnte er etwas oder Jemanden erkennen. Schnell ging er die Treppe runter und lief zum hinteren Teil des Hofes. Überall waren Türen und Tore, aber sie waren alle fest verschlossen. Frustried blickte sich Finley weiter um. Er hatte gehofft etwas Spannendes zusehen. Er ging zurück zum Haupthof und blieb am Tor stehen, der zum Freigelände führte. Am äußeren Zaun konnte er einige Beißer erkennen, die riechen konnten, dass sich im Inneren Lebendfutter befand. Nachdenklich sah er zu ihnen und ging den Zaun entlang, bis er zu dem Tor kam, der zu dem Zwischenweg führte, der sich zwischen Hauptzaun und Freigelände befand. Noch einmal blickte er suchend um, um sich sicher zu sein das ihn keiner sah. Dann zog er das Tor auf und ging den Weg entlang. Er brauchte nur wenige Schritte und da sah er die ersten Beißer, die ihn auch sofort bemerkten. Fauchend und stöhnend wankten sie am Zaun entlang. Ihre toten Augen waren auf dem Jungen gerichtet. Als sie auf einer Höhe waren blieb er stehen und blickte die Untoten an. Diese drückten sich sofort an den Zaun und griffen mit ihren Armen durch die Maschen und versuchten an Finley zu gelangen. Dieser hielt genügend Abstand und betrachtete sie genau. Sie hatten alle unterschiedliche Verwesungsgrade. Bei einigen Hangen Hautfetzen im Gesicht runter. Andere sahen gar nicht so schlimm aus. Sie hatten einzelne Bissstellen und mehr nicht. Verwesungsgeruch lag in der Luft. Finley rümpfte die Nase. Die Vorstellung, dass diese stinkenden und faulen Haufen mal Menschen waren, konnte er sich nicht mehr vorstellen. „Hey, was machst du hier?“ Erschrocken fuhr Finley rum und ging automatisch einen Schritt nach hinten. Er erblickte einen Jungen, vielleicht ein wenig jünger als er selber, mit einen Sheriffhut auf dem Kopf: Sein Blick war nicht freundlich, eher abweisend und kalt, aber bevor Finley ihm etwas sagen konnte, spürte er plötzlich einen Griff um seinen Arm. Panisch drehte er sich um. Ein Untoter hatte sein Arm zufassen bekommen, nachdem eher zu nah an den Zaun gekommen war. Sofort wollte er sich los reisen, aber der Griff des Untoten was fest und die Hand rutschte kein Stück. Auch die Anderen Beißer hatten die Gelegenheit erkannt und Griff nun alle gierig nach ihm. Finley zog und zerrte an seinem Arm, aber es passierte nichts. Sein Blick glitt wieder zu dem anderen Jungen, der plötzlich ein entsetztes Gesicht machte. „Hilf mir!“ flehte Finley und versuchte sich panisch weiter zu befreien. Der Junge machte keine Handbewegung und der Blonde war bereits davon überzeugt, dass er ihn sterben lassen würde. Gerade wollte anfangen um Hilfe zu schreien, als der Fremde neben ihm Stand und nun auch versuchte den Griff von ihm zu lösen. Nach wenigen Augenblicken, merkte Finley wie sich der Arm langsam löste und er plötzlich nach hinten umkippte und sofort auf die andere Seite des Zaunes robbte. Schwer atmend und mit weit aufgerissenen Augen blickte er zu den Beißern. Diese griffen immer noch gierig durch den Zaun, um einen der Beiden zu erwischen, aber sie kamen nicht ran. Finley sein Blick wandte sich zu dem Fremden, der auch noch immer auf die Untoten starrte. „Danke!“ sprach Finley leise und die braunen Augen des Jungen legten sich auf ihn. „Ich hatte dich gefragt, was du hier machst?“ Seine erneute Frage ließ Finley überrascht blicken. Langsam rappelte er sich auf, klopfte sich über die Hose und sah wieder zu den Beißern. „Ich wollte sie aus der Nähe sehen. Ohne das man Angst haben muss, dass sie einen annagen.“ Erklärte er. „Sie sind in der letzten Zeit so unwirklich geworden. Die ersten Wochen hatten wir viel mit ihnen Kontakt und dann kamen wir nach Woodbury. Man hat mich aus der Welt, außerhalb der Mauern ausgeschlossen. Ich bin zur Schule gegangen und nachmittags habe ich Fußball mit den anderen Kindern gespielt oder Hausaufgaben gemacht. Abends gab es ein gemeinsames Abendbrot und dann bin ich in mein Bett in meinem eigenen Zimmer. Es war so als wäre das alles ein Alptraum gewesen.“ Finley seine Stimme war leise und nachdenklich. Sein Blick war zwar immer noch zu den Beißern gerichtet, aber er schien durch hindurch zu schauen. „Jetzt ist es aber alles wieder real. Sie stehen da und versuchen an uns ran zukommen und wenn sie es schaffen würden, könnte ich mir nicht mal selber helfen, da man es mir nie gezeigt hat. Hast du ja gerade selber gesehen.“ Der Blonde sah wieder zu dem fremden Jungen, der ihn die ganze Zeit musterte und ihm zuhörte. Finley lachte auf und zuckte mit den Schultern. „Vor einem Jahr, hab ich solche Jungs Weicheier genannt und jetzt bin ich selber eins.“ Endlich bewegte sich der Andere und hielt ihm seine Hand hin. „Ich bin Carl!“ Überrascht blickte Finley erst zu auf seine Hand und dann Carl an. Ein Lächeln bildete sich auf seinen Lippen. „Finley oder einfach nur Fin.“ Stellte auch er sich vor und ergriff seine Hand. Es war Abend geworden und langsam kehrte Ruhe im Gefängnis ein. Den ganzen Tag hatten sie damit verbracht Pläne zumachen. Sie bildeten Teams. Jeder hatte andere Aufgaben bekommen und jeder versuchte seinen Teil beizutragen. Rick war besonders an den verschiedenen Fähigkeiten der Menschen interessiert. Nun war der grobe Teil geregelt und die Leute begannen den Abend ausklingeln zu lassen. Überall saßen kleine Gruppen beisammen und unterhielten sich. Eine der Gruppen bestanden aus Daryl, Glenn, Maggie und Malik, die Suppenschüsseln vor sich stehen hatten. „Wisst ihr eigentlich wie unglaublich das ist, Jemanden von früher wiederzufinden und das auch noch lebend?“ Grinsend saß Glenn neben Malik. Er freute sich für das Glück der Beiden, aber es machte ihn auch traurig, da er wusste, dass seine Chancen gering waren, dass ihm das auch passieren würde. „Er wäre jetzt nicht meine erste Wahl gewesen, aber ich Stimme dir zu Glenn.“ Lachte Malik und kassierte dafür von Daryl einen Mittelfinger, während er seine Suppe aß. Wobei essen eine Beleidung war. Daryl war nicht wirklich dafür bekannt ordentlich essen zu können. „Und woher kennt ihr euch? Wart ihr Nachbarn? Arbeitskollegen oder was Anderes?“ fragte Maggie neugierig und schaute dabei vor allem Malik an, da sie wusste das Daryl nicht viel erzählen würde. Das hat er in dem letzten Jahr nicht gemacht und würde jetzt sicherlich nicht damit anfangen. „Sie hatten eindeutig eine Beziehung, soviel Zeit wie sie miteinander verbracht haben!“ antwortete eine andere Stimme, anstelle von Malik. Verwundert blickte Maggie zur Seite, auch Glenn sah verwundert auf. Daryl selber war weiter mit seiner Suppe beschäftig, während Malik diesmal seinen Mittelfinger hochhielt. Raquel hatte sich zu der Gruppe hinzu gesellt, in einer Hand eine Suppenschüssel und in der anderen einen Löffel und ein breites Grinsen im Gesicht. Maggie, die neben Daryl saß, rückte ein Stück zu diesem und sah die Schwangere lächelnd an. „Magst du dich setzte?“ „Gerne, danke.“ Damit ließ sie sich auf die Bank nieder und stellte ihre Schüssel ab. „Wie weit bist du?“ fragte die Farmerstochter und sah auf Raquel ihren Bauch. „28 Woche.“ Antwortete sie und begann ihre Suppe zu essen. „Hast du Angst, in dieser Zeit ein Kind zu bekommen?“ mischte sich nun Glenn ein. Raquel blickte auf und man sah wie sie überlegte was sie sagen sollte. Auch Malik hat seiner Schwester seinen Blick zugewandt. „Wenn ich nein sagen würde wäre es eine Lüge. Jeder der bei vollem Verstand ist, hat Angst davor. Ich hab aber das blonde Mädchen mit dem Baby gesehen. Also ist es zu schaffen. Sie zeigt es ja.“ Erklärte sie und ein Lächeln legte sich auf ihre Lippen, was aber verschwand als sie sah wie sich Maggie und Glenn abwechseln ansahen. Auch Daryl hatte aufgesehen. „Was ist los?“ Malik ahnte das etwas nicht stimmte. „Meine Schwester, das junge Mädchen, ist nicht die Mutter. Die Mutter starb bei der Geburt und Beth kümmert sich nun viel um die kleine Judith.“ Maggie ihre Stimme war belegt. Man merkte das es ihr schwer viel darüber zu reden. Glenn griff über den Tisch und drückte beruhigend ihre Hand. Ein liebesvolles Lächeln lag auf seinen Lippen, welches Maggie erwiderte. Raquel hatte ihren Blick des weilen abgewandt und auf ihren Bauch gerichtet, auf dem sich ihre Hand gelegt hatte. „Hat sie noch einen Vater?“ fragte sie ohne von ihrem Bauch zusehen. „Rick.“ Sprach Daryl nun das erste Wort, dessen Aufmerksamkeit inzwischen wieder der Suppe galt. „Judith hat Glück. Es gibt inzwischen so viele Kinder ohne Eltern. Man kann froh sein wenn es noch einen Teil gibt. Das Kinder noch beides haben, kommt sicherlich gar nicht mehr vor.“ Maggie ihre Worte ließen Raquel wieder auf blicken und sie spürte den Blick ihres Bruders auf sich. Kurz trafen sich ihre Blicke, aber schnell sah sie wieder weg. „Mein Kind hat Beides!“ Wieder sah sie zu Malik, der leicht nickte. Maggie und Glenn sah sie überrascht an, während man von Daryl ein „Pff!“ vernahm. „Darüber wollt ich auch noch mit dir reden. Ich hab mit Rick gesprochen und ihn unsere Situation erklärt. Ich bekomme eine Waffe und auch Vorräte. Ich werde morgen in den Norden von Woodbury rausgehen. In dem Gebiet war ich noch nicht. Ich denke ich werde ein paar Tage unterwegs sein.“ Diese Information ließ Raquel leicht aufatmen und ein Lächeln huschte über ihre Lippen. Sie wusste was ihr Bruder dafür sie tat und wie gefährlich es war, aber sie wusste auch das nur er ihn finden würde. Er kam von Anfang an da draußen gut zurecht. Immer wieder hat Raquel Angst dass auch Malik etwas passieren könne, aber dann überkam sie wieder diese Panik, die sie so oft hatte, seit dem Matthew weg war. Also ließ sie es zu, das Malik immer wieder daraus ging. Daryl warf sein Löffel in die Schüssel und stand auf und wollte in Richtung Zellenblocke gehen. „Wo willst du hin?“ fragend blickte Glenn ihm hinter her. „Bin müde!“ war nur sein grummeln zu hören und verschwand. Maggie und Glenn schien dies nicht weiter zu wundern. Die MacKenzie Geschwister aber schon. Er war schon immer schweigsam und eigenbrötlerisch, aber inzwischen war er noch mehr in sich gekehrter, aber anderseits brauchte man sich nicht wundern. Jeder hat sich verändert. Die ganze Welt hat sich verändert.

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Kurzbeschreibung

Daryl trifft in Wodburry sein besten Freund aus Jugendzeiten wieder. Auch dessen Schwester Raquel lebt in Wodburry. Sie versuchen eine Gemeinschaft auf zubauen und ein neues Leben zu beginnen. Dies gestaltet sich aber als schwieriger als gedacht, wenn dort jedes Mal die kleine Schwester deines Freundes steht und einem das ganze Leben noch mehr durcheinander bringt. Zwischen Beißern, Psychopathen und dem Überleben, muss sich Daryl fragen was er wirklich will. | Raquel wollte immer ein perfektes Leben. Heiraten, Haus, Kinder. Nun war sie hochschwanger gestrandet in der Apokalypse. Ihr Verlobter tot. Daryl Dixon, der beste Freund ihres Bruders, lässt sie wieder Normalität empfinden, aber sie ist trügerisch. Leid und Tod befand sich überall. Wi

Kategorisierung

Diese Fanfiction wurde mit Apokalypse, Liebe, OC (Own Charakter) und Kampf getaggt.

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