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Kapitel: | 4 | |
Sätze: | 13 | |
Wörter: | 426 | |
Zeichen: | 2.474 |
Sein Licht erstrahlte im Westen und seine Blüten waren ein Metronom für eine ganze Zivilisation. Unter seinen Zweigen hatten manche Liebschaften begonnen, und in den Schatten, die er in der Stadt warf, waren so manche dunklen Gedanken in die Welt geströmt, die dann, ungesehen, umherstreiften, sich verbreiteten.
Aber Laurelin starb, durch das Gift der Spinne, und mit ihm sein Licht, ließ nur die feurige Frucht zurück, die nun über den Himmel gefahren wird.
Aber manchmal, wenn der Wind richtig steht, die Luftfeuchtigkeit stimmt und Arien ihr Schiff auf besonderen Pfaden lenkt, kann man noch die Pracht des goldenen Liedes erahnen.
Den Aufstieg und Fall von Zivilisationen hat er so häufig erlebt, dass er selbst darin Muster erkennen kann. Sie fangen klein an, vielleicht als Überreste von dem, was früher einmal war, und Reichtum und Gier sorgen dann bald dafür, dass ihre Länder sich ausweiten. Wälder gerodet werden, um mehr Platz zu schaffen. Mehr Brennholz, mehr Schiffe, mehr Ackerland. Und dann, spätestens dann, entstehen die Konflikte. Miteinander, mit anderen, weil ein König Macht demonstrieren will. Krieg, bis keiner mehr steht und der Kreis von neuem beginnt.
Es bleibt nur Tom, wenn Könige vergehen. Und im Herbst sammelt er Seerosen für Goldbeere.
Masken, die man seit der Kindheit in jeder Sekunde seines Leben trägt, bemerkt man irgendwann nicht mehr. Man wird zu dem, was man vorgibt zu sein, wenn man den Schein nicht mehr von sich selbst unterscheiden kann.
Genau so war es Bilbo ergangen: Er war in seinem völlig normalen Hobbitleben glücklich geworden: Fünf Mahlzeiten am Tag, und der weiteste Ort, zu dem er sich von zu Hause entfernte, war Bockland, wo Teile seiner Familie lebten. Nicht einmal auf die Boote hatte er sich gewagt – und erst, als Gandalf an jenem verhängnisvollen Maitag vor ihm stand, begannen seine Masken zu bröckeln.
Die Hitze verscheucht jeden Anflug düsterer Gedanken, die sich in seinem Kopf bilden könnten. Zusammen mit den Schmerzen in seinen Gliedern erscheint die lauernde Angst in seinen Knochen weit entfernt – und doch nicht fern genug.
Er weiß, dass er nicht viel Zeit hat, und dass mit jedem Schlag seines Hammers das unvermeidliche näher kommt – er weiß, er hat einen fatalen Fehler gemacht, und viele werden in Zukunft darunter leiden.
Er würde verbittert auflachen, wären sein Körper nicht zu beschäftigt. Nun holt ihn, nach all den Jahren, der Fluch seiner Familie doch noch ein!
Er wird es Sauron nicht leicht machen.
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Larlysia • Am 13.10.2019 um 21:24 Uhr • Mit 4. Kapitel verknüpft | |
Ich mag bis jetzt alle Drabbles! Ich freu mich schon auf die nächsten :) | ||
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Kapitel: | 4 | |
Sätze: | 13 | |
Wörter: | 426 | |
Zeichen: | 2.474 |