Autor
|
Bewertung
Statistik
Wörter: | 451 | |
Zeichen: | 2.484 |
Therapie des Künstlers
Von allen Seiten höre ich
Blockaden die zerstören dich.
Sie hindern dich dran gut zu schreiben
zu malen oder Kunst zu treiben.
Seit frühster Kindheit sind sie da
gesetzt von Mama und Papa.
Beim Dichten tun sie dich behindern
nur Therapie kann dies Leid lindern.
Drum sitze ich beim Therapeut
zu lösen die Blockad nach Freud.
Er spricht mit mir, ich mal ein Tier
und spiel wie irre am Klavier.
Am Ende ist das Werk vollbracht
Blockaden sind ganz weggemacht.
Ich fühle mich schon sehr befreit,
das wurde wirklich höchste Zeit !
Papa und Mama längst nicht mehr da
saßen im Nacken mir Jahr über Jahr.
Sie drückten mir auf Gemüt und Laune
und auf die Seele und ich staune
wie so ein Therapeutenmann
den Menschen doch befreien kann.
Jetzt fließt wieder die Energie
von Kopf bis Fuß so stark wie nie !
Die Ziele seh ich jetzt ganz nah
nur einen Schritt und ich bin da !
All das, was mich so lang blockiert
hat Therapie nun wegkuriert.
Der Tag lief gut, hab viel geschrieben
und mich dabei nicht aufgerieben.
Ganz wie von selbst floss es aus mir
mit dem befreiten Kreatier.
Ich dankt dem Therapeut, dem braven
und legte mich zufrieden schlafen.
Manch einer von euch wird das kennen,
im Traum muss man noch weiter rennen,
muss hämmern, rechnen wie am Tage
der Schlaf wird so zur echten Plage.
So gings auch mir in erster Nacht,
nachdem Herr Freud sein Werk vollbracht.
Ich träumte durch die ganze Nacht
nur dichtend, bis ich wieder wach.
Total k.o. am nächsten Morgen
machte ich mir die größten Sorgen.
Wenn ich im Schlafe tätig bin
dann ist der ganze Tag dahin !
Und schwarz auf weiß steht auch nichts da
obschon ich wacker tätig war.
Ich rief beim Therapeuten an,
ob man da was machen kann.
Er meinte, kommen Sie vorbei
heut Nachmittag um drei vor drei.
Kaum bin ich da, brüllt er mich an
warum ich so ein dummer Mann ?!
So blöd, so feig, so ungeschickt,
Pickelfresse, Hackgesicht !
Totalversager vor dem Herrn,
aber fressen immer gern !
Das Leben hast Du mir versaut,
hast mich gefesselt an die Braut !
Zu dumm zum Kacken, innen hohl,
doch dauernd pennen kann‘ste wohl.
Und nerven tust Du sowieso
mit dir das war ein Griff ins Klo,
dort spült ich dich am liebsten runter
dann wärst Du nicht mehr gar so munter,
hinunter wo Du hingehörst
und unser Leben nicht mehr störst.
So ging es fast dreiviertel Stunden
Beschimpfungen in vielen Runden,
Er trat mich dann zur Tür hinaus
gebeugt wie eh‘ schlich ich nach Haus.
Und, ja, sie waren wieder da
im Nacken Mama und Papa.
Legte mich hin, schlief tief und fest
und denken könnt ihr euch den Rest.
Logge Dich ein oder registriere Dich um Storys kommentieren zu können!
0
|
Jenif • Am 08.10.2024 um 22:34 Uhr | |||
Eines der besten Gedichte die ich hier lesen durfte :) | ||||
|