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Das Außergewöhnliche Leben des Leo Witsch

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15.10.24 15:54
18 Ab 18 Jahren
Heterosexualität
In Arbeit

Autorennotiz

Es ist nicht unbedingt ein Nachteil, stets der Jüngste zu sein. Als der Jüngste konnte ich damals nichts dagegen unternehmen. Mein Lebensmotto lautete jedoch: ständig von den Älteren lernen, lernen und immer wieder lernen.

Das Leben des Protagonisten ist außergewöhnlich, bizarr, unglaublich und spannend – ein Abenteuer, das sich ganz ohne Reisen in die Ferne entfaltet. Seine Erlebnisse fanden in seiner direkten Umgebung statt, an den Orten, die ihn seit seiner Kindheit umgeben haben.

Andere Jungen im gleichen Alter, egal ob sie seine Klassenkameraden waren, die Berufsschule besuchten, im Park abhingen oder mit ihren Kollegen zusammen waren, konnten dies jedoch nicht auf die gleiche Weise wahrnehmen, sehen oder erleben.

Was machte Leo anders als die anderen, und wo war der rote Faden in seinem Leben zu finden? Was ist das konstante Element, das sich durch seine Existenz zieht? Welche Möglichkeiten gäbe es?

ANGST!

Das charakterisiert Leo: Er empfand Angst nicht als Gefühl, konnte sie nicht so wahrnehmen oder spüren. Sie stellte sich einfach nicht ein, sonst hätte er sich viele Unannehmlichkeiten im Leben ersparen können, hätte er nur rechtzeitig Angst gefühlt! Andrerseits, aber auch nicht diese Erfolge gefeiert, wie es bürokratische Schwierigkeiten gab, die seine Ziele und Pläne vereitelten. Überhaupt erst sein Leben zudem machte, über das heute darüber zu berichten gibt.

Wenn er Jungen gegenüberstand, die größer oder in der Überzahl waren oder beides, vor Autoritätspersonen wie Polizisten, Lehrern und seinem Vater. Es mag wohl sein, dass in den ersten Jahren seines Lebens eine gewisse Angst vor seinem Erzeuger bestanden hat, ja, sogar eine schreckliche Angst, sodass ihm dieses Gefühl nicht unbekannt war. Doch mit der Zeit schwand diese Angst zunehmend. Leo erkannte, dass die Furcht ihm keinerlei Nutzen brachte. Er spürte den Riemen, die Schläge, ob da vorher jetzt viel Angst war, oder es ganz überraschen kam, keine Zeit mehr da war, um Angst aufzubauen.

Ein Beispiel dafür ist auch die Angst, verletzt zu werden. Diese Gefahr ist immer präsent, weil Leo häufig in Schlägereien gerät. Wir greifen diesen Punkt auf: Das eine Ende des ROTEN FADENS; Leo erleidet eine Verletzung.

Leo war als Jugendlicher sehr oft verletzt; die Portiere, die Krankenschwestern und auch Ärzte im Kinderspital, das Ur günstig neben dem Park lag, kannten ihn beim Vornamen.

Zahlreiche Kapiteln kommen noch, wo dieses Prozedere ausführlicher erläutert wird, warum es dazu kam. Aber die Erklärung fehlt nach wie vor, warum er nicht vorher schon etwas spürte, dass ihm einlenken oder einen Rückzug antreten ließ? Eine gibt es, sie ist so absurd, dass sie schon wieder auf Leo umgemünzt "normal" sein könnte. Er genoss die Aufmerksamkeit und diese liebevolle Fürsorge der Ärzte und Krankenschwestern, die sich sehr umsichtig um ihn kümmerten. Es empfand es als angenehm, dass sich jetzt "fremde" Menschen um ihn sorgten. Es mag seltsam klingen, aber Leo ist nun mal "nicht normal" und er fühlte sich im Krankenhaus wohl. Und Leo war sich dessen vollkommen bewusst, intelligent genug, um zu verstehen, dass er sich von anderen Burschen in seinem Alter unterschied. Seine Gedanken und Gefühle waren anders, er war anders, als die Menschen in seiner Umgebung. Und Leo strebte auch nie danach, für sie nun normal zu erscheinen. Was heißt schon 'normal'? Einen Ball vor den Füßen des anderer wegzustoßen? Auf dem Boden kniend, Motorgeräusche zu imitieren und Spielzeugautos zu bewegen? Mädchen zu verfolgen, sie zu ärgern, um ihre Puppen zu nehmen? Leo handelte ganz anders; er war zur Stelle, wenn er gebraucht wurde. Er dem "normalen" Jungen, der diese Puppe in seinem Besitz hatte, die Hand schnell mal verdrehen, sich auf ihn knien, ihn in den Schwitzkasten nehmen oder ihm eine dicke Lippe verpassen? Natürlich, dieser Junge konnte nicht mehr sein Freund werden. Aber Leo suchte nicht nach Freunden; er war mit Mädchen und Jungen zusammen aufgewachsen, aber für ihn waren Mädchen einfach die besseren Kameraden.

 

Mädchen und Frauen. Der zweite rote Faden, in Leos Leben.

Das weibliche Geschlecht war für Leo ein grundlegender Antrieb, so viele wie möglich kennenzulernen, ihnen Gutes zu tun und für sie zu sorgen. Und es fiel ihm auch nicht schwer, er wurde angesprochen, er musste sich nicht viel bemühen, war doch stets umgeben und in deren Mittelpunkt. Das Credo im Internat der Mädchen hieß:

> wenn Leo bei uns ist, brauchen wir uns vor nichts fürchten.<

Leo war ein Kind, das unerwünscht war; einfach geschehen. Mutterliebe war ihm fremd, Umarmungen gab es nicht. Er erfuhr Schläge oder wurde ignoriert, besonders als Jüngster in seiner neuen Umgebung. Er bemerkte aber bald, dass es Menschen mit langen Haaren, eben Mädchen gab, die ihm mehr Empathie entgegenbrachten, als die Jungen. Es war auch nicht angenehm, von einem Jungen umarmt – nein, das geschah tatsächlich nie.

Das weibliche Geschlecht stellt also in Leos Leben einen wichtigen roten Faden dar. Zudem bedeutet das Fehlen von Angst im Umkehrschluss Mut. Mut und Angst sind nicht angeboren; sie können genauso wie eine Spinnenphobie durch bestimmte Einflüsse an- und erlernt werden.

Es existiert somit ein dritter roter Faden, geboren aus Mut, an dem die Angst keinen Anteil hat. So rot wie das Blut, das in unseren Adern fließt.

Und es zeigte sich, dass Leo durch sein "Helfersyndrom" – ein Begriff, den auch Sigmund Freud mit Altruismus bezeichnete – beeinflusst war. Mit seinen erst 12 Jahren, stand Leo bereits zum siebten Mal vor dem Jugend-Gericht. Er hat Gewalt ausgeübt und eine Körperverletzung begangen. Und so wie er die Mädchen liebte und sensibel reagierte, so gefühlskalt und brutal konnte er gegen deren Peiniger werden.

Das Jugendgericht, auch mit merkwürdiger Rechtsprechung, wie zur häuslichen Bestrafung entlassen! Danke viele Male! Super!

Sein Vater nun den Auftrag, seinen Sohn zu bestrafen. Was hat Leo angestellt? Folgt später, doch mit diesem Befund und sein "Helfersyndrom" betrachtete er es als Freibrief, sich jetzt vermehrt um jene zu kümmern, die Hilfe benötigten. Und es läpperte sich. Insgesamt gab es 18 Anklagen, 18 Verfahren mit 15 Freisprüche wegen nachgewiesener Notwehr. Dreimal war es allerdings eine Notwehr-Überschreitung. Da hat Leo nicht die gelinderen Mitteln, die möglich gewesen wären, angewendet.

Frage? Wieso sollte er das tun, bei einem Vergewaltiger? Dieser noch einmal die ehelichen Pflichten von seiner Frau einforderte, obwohl sie bereits in Scheidung lebten, getrennte Wohnsitze hatte, diese nur noch nicht gerichtlich bestätigt war.

Oder Leo Augenzeuge wird, er miterleben musste, wie ein Mann seiner Begleiterin ins Gesicht schlägt. Ihr in dieser Auseinandersetzung nicht nur ihr ihre goldenen Armreifen ziemlich wild herunterzieht, sondern auch brutalst ihre großen Ohrringe herunterreißt. Leo sieht, Blut aus ihren Ohren tropfen, er aussteigt, den Wagon wechselt, die Notbremse zieht und diesen Menschen verprügelt. Der Gewalttäter musste genauso bluten, wie auch Leos Blut durch ein Cut von dem Schlagrind auf den Boden in dem neuen Straßenbahn-Wagon tropfte. (Notwehr-Überschreitung doch für Leo einen Freispruch)

Und jener, welcher? Der Leos Freundin tot geschlagen hatte? Diese vielleicht Leos einzige ganz, ganz, große Liebe geworden wäre, ja vielleicht? Er war ein Zuhälter der übelsten Sorte, er mit Schlägen seine Frauen dazu gefügig machte und er wollte Karin, Leos damalige Freundin, um sie auf den Strich zu schicken. Er in den Glauben, sie sei so ein leichtes Mädchen, da sie meist durchsichtige Blusen trug und bei Leo, immer lustig und gut gelaunt war. Sie es mit dem Bussi-Bussi und herum schmusen nicht so genau nahm. Karin war aber eben nur eine lebenslustige achtzehnjährige. Leo dieses nun im Kühlhaus identifizieren musste. Tod durch Genickbruch. Wäre diese Tat nicht im Vergnügungspark passiert, diese vermutlich nie aufgeklärt geworden. Doch das Geschäft ging stark zurück, bei Einbruch der Dunkelheit nur mehr jene Menschen unterwegs, die sich in dieser Atmosphäre erst wohlfühlen. Die Schausteller des Vergnügungsparks, alle legten zusammen und eine hohe Kopfprämie versprachen, für Hinweise. Dann ging es schnell, 2 Stunden nach der Veröffentlichung, bereits "Goldzahn", Leos Chef und Besitzer der Karibikhalle einen Hinweis bekommen. Wer es war und wo er sich zurzeit aufhielt.
Wie Leo mit ihm fertig war, mussten sie ihm in einer Notoperation die Milz und die Hoden entfernen. Er legte vor mehr als 20 Typen in dem Lokal ein Geständnis ab, mehr als 40 Ohren hörten und verstanden:

>Er hat ihr nur a’ Watschn geben und sie ist afoch umgfoll´n <

Keiner der anderen Gäste ist dazwischen gegangen, um das zu beenden. Haben Platz gemacht, einen Kreis gebildet und Leo angefeuert, nicht ihren Spezi.
Auf Krücken stehend nahm er das Urteil an, ebenso Leo, er wieder nicht die gelinderen Mittel angewandt zu haben. Die schweren lebensbedrohlichen Verletzungen waren unnötig und dienten lediglich, um Aggressionen abzubauen. Es ist jedoch auch verständlich durch den Verlust eines geliebten Menschen. Jedoch ist es in der Schwere, wie sie erfolgten und eine lebenslange irreparable Beeinträchtigung bei Herrn Z. besteht, auf drei Jahre mit Bewährung ausgesetzt.

Und zusammenfassend, was machte Leos Leben bis zu seinem 21. Lebensjahr aus? Mutig sein, keiner Auseinandersetzung aus dem Weg gehen und der Grund war meist, dass ein Mädchen oder eine Frau sich in Schwierigkeiten befand. Sich selbst treu sein zu seinen Wertigkeiten der für sich selbst zurechtlegte, ohne besondere Vorbilder zu haben. Wie weit es richtig oder falsch war, erwies sich immer dann erst in der Vergangenheit.

Leo Friedrich Witsch der VI. stammt aus einer verarmten Kohlendynastie. Sein Urgroßvater, einst ein reicher Kohlebaron und Gast am Tisch des Kaisers, hatte mit dem "schwarzen Gold" sein Vermögen gemacht. Er ließ Mietshäuser in der Vorstadt errichten und war Aktionär bei den Gasspeichern, die um 1912 überall in der Stadt errichtet wurden.

Sein Ältester, als Witsch & SOHN, wie es auf der Hausmauer stand, sprichwörtlich mit dem goldenen Löffel im Mund geboren, zeigte jedoch wenig Interesse an Kohlenstaub. Stattdessen beherrschte er Violine und Akkordeon vorzüglich und komponierte lieber Wiener und heurigen Lieder. War gern gesehener Gast bei Wirten und Heurigen, bekannt für seine Großzügigkeit und stets umgeben von lebe Frauen, und da scheint Leo viele Gene seines Großvaters geerbt zu haben.

Gene sind jene Erbmassen, die an Kinder weitergegeben werden. Sowohl Musiker als auch Alkoholiker können davon betroffen sein. Eines dieser Gene könnte das eines bestimmten Frauentyps sein.: vorne „Brett´l, hinten Latte“, das bezeichnet eine vollschlanke Frau mit kleinem Busen und wenig Po. Leo fühlt sich besonders zu diesem Frauentyp hingezogen, wo er sein Helfersyndrom und seinen Beschützerinstinkt voll ausleben konnte.

Die Inflation und der neue Schilling, der Krieg und nicht zuletzt die Spielsucht seines Großvaters, der das letzte verbliebene Vermögen verspielte. Als dies öffentlich wurde, waren Schuldscheine und Hypotheken auf Häuser und Grundstücke ausgestellt, alle Aktien verkauft. Er floh in der Nacht vor Leos Geburt mit dem letzten Pferd und der Hochzeitskutsche, ohne eine Spur zu hinterlassen, wo er geblieben sein könnte.

Leos Eltern begegneten sich an einem sonnigen Novembersonntag. Inge, Leos Mutter, verspürte Hunger, und Leopold, sein Vater, lockte sie mit der Aussicht auf einen Schweinsbraten mit Kraut und Knödeln, den es an diesem Abend bei ihm geben würde – falls sie ihn begleiten würde. Inge bis dato das noch nie vor sich auf einen Teller gehabt, ging also mit und auch in sein Zimmer und Leopold war ihr erster Mann, es war ihr erstes Mal, eine „Prozedur“, wie sie in ihr Tagebuch schrieb. Der Duft von Kraut und Fleisch, der sich durch die gesamte Wohnung und schon im Treppenhaus ausbreitete, ließ sie wissen, dass sie heute bereit war, alles zu tun, um sich endlich satt zu essen. Hunger, ein Gefühl, das viele von uns heutzutage kaum noch kennen, war in der Nachkriegszeit allgegenwärtig. Viele Menschen litten darunter, und Inge musste mit ihren zwei Geschwistern auf Geheiß ihrer Mutter zu den Nachbarn gehen, um Essen zu erbitten. Ein Schweinsbraten zu dieser Zeit schon fast wie eine Sünde – sehr selten und nur durch Schleichhandel erhältlich. Man tauscht es gegen Kohle, die der Urgroßvater noch vor dem Kriegsbeginn im Keller gelagert und eingemauert hatte.

Inge nach diesen „Schweinerei“– Schweinsbraten essen schwanger und sie hatten sich bereits aus den Augen verloren. Leopold war aufbrausend, auffallend muskulös und ganz und gar nicht ihr Typ. Doch das änderte nichts an der Tatsache, dass nun geheiratet werden musste.

Leo wurde in eine denkbar ungünstige Situation hineingeboren. Seine Eltern verstanden sich nicht, und sein Vater warf einmal aus Wut den Tisch samt Abendessen gegen die Wand. Inge musste erst kochen lernen, und das Essen war ungenießbar. Es wird erzählt, dass er einmal, als er wegen der Verschwendung von Lebensmitteln wütend wurde , die Eingangstür so heftig zuschlug, dass sie samt dem Türrahmen in Zeitlupe ins Zimmer fiel.

Leo wurde schon mit 17 Monaten in ein Wochenklosterinternat gesteckt, um so früh wie möglich die Verantwortung und Erziehung des Sohnes anderen zu übertragen. Obwohl es wahrscheinlich kostspielig war, konnten es sich der Vater, ein Hilfsarbeiter in einer Schokoladenfabrik, und Inge, die in einer Mantelfabrik Akkordarbeit verrichtete, leisten, da sie gut verdienten und darauf bedacht waren, etwas aufzubauen.

Die Voraussetzungen für die Aufnahme waren, römisch-katholisch getauft zu sein, eine Lohnbestätigung vorzuweisen und sauber zu sein – sprich, keine Windeln mehr zu tragen. Leos eigene Erinnerungen setzen erst mit seinem fünften Geburtstag ein. Allerdings liefern die Tagebücher seiner Mutter viele Einblicke in diese Zeit, wie beispielsweise:

>Ich darf Leo an den Wochenenden nicht so verwöhnen, denn dann komme ich am Montag beim übergeben nicht weg.< Oder:

>>heute ein Exzess, bin zu spät gekommen, die Vorarbeiterin drohte mir mit Kündigung wenn ich noch einmal zu spät komme. Die Kloster Schwestern wollten dass ich ihn wieder mitnehme, er sei einfach noch zu jung. Doch zwei große Mädchen kamen, die ihn von mir wegtrugen. Er schrie und schlug auf mich hin, ich weiß nicht warum.<<

Leos Erinnerungen beginnen mit seinem fünften Geburtstag. Es ist wie ein Anker in seinen Erinnerungen. Ein eiserner Tretroller mit weißen Reifen hat er bekommen, und ein Draufgänger wie er bereits am ersten Tag schon einen Unfall. Handflächen, Kniescheiben blutig, Hose zerrissen, Vorderrad einen Achter und musste mit dem Hinterrad getauscht werden, der Roller dadurch vom ersten Tag an rechts und links tanzte. Kurz darauf ein noch schwererer Unfall, die Lenkstange auf seine Nase und er einen Nasenbeinbruch erlitt. Dieser wurde von seinen Eltern nie durch einen Arzt begutachten lassen. Leo daher bis zu seinem zwölften Lebensjahr mit einer Boxernase. Er so besonders gefährlich schauen konnte, die größere Unterlippe das allerdings wieder aufhob und ihm einen femininen Tuch verlieh.
Ein besonders Ereignis, eine heftige Auseinandersetzung mit mehreren Jugendlichen, wurde im Zuge seiner Genesung die Nase korrigiert.

Leo fast dreieinhalb Jahre in diesem Internat, (es folgen noch darüber einige Storys), durch die Geburt seines Bruders wurde die Internatzeit beendet und Leo war nun zu Hause. Für Leo eine gewaltige Umstellung, eine neue Strenge musste er kennenlernen. Zum Beispiel; alles aufessen, schlafen gehen, auch wenn es draußen noch hell ist? Auf Bruder aufpassen. Leo ging auf Konfrontationskurs, er begann sich zu wieder setzen und seine Eltern waren ratlos. Beide als ältesten ihrer Geschwister, gewohnt, dass das gemacht wurde, was sie sagten. Und bei ihrem Sohn funktionierte es überhaupt nicht. Er war schwierig, die Eltern verzweifelt, alternative wäre ihn wieder das Internat zu geben.

Genau, das wäre eine Möglichkeit, hat es doch Leo zum Schluss dort so gut gefallen? Doch Leo wurde nicht genommen, viel zu viel war passiert, indem Leo verwickelt war. Ordenschwester Oberin versetzt, Bischof und Polizei wie die Rettung involviert. >>Nein, wir wollen ihn nicht!<<

So vergingen Monate und sich die Schule daher geradezu aufdrängte. Er gerade mal sechs als er Eingeschulte wurde.

 

Leo jetzt wieder mit anderen Kindern zusammen und da fiel ihm auf, dass sein Zuhause und insbesondere seine Familie nicht dem entsprachen, was üblich war. Die anderen Kinder sprachen von einem Leben mit Geschwistern, die zwar gelegentlich nervig, aber auch bereichernd sein konnten. Sie hatten eine Mutter, die sie vor der Schule abholten und ein Mittagessen, das daheim auf sie wartete. Wenn sie ihre Hausaufgaben sorgfältig machten, hatten sie bereits Freizeit zum Spielen. Okay, das Spielen vermisste er nicht wirklich, Mikado gab es keines und ein Mensch ärgere dich nicht lag herum, irgendwie das Christkind wohl verwirrt? Gut, er könnte ja mit sich selbst spielen? So konnte er auch nicht verlieren, sein Bruder 7 Monate, sonst eigentlich keiner Zeit alle auch Oma, Opa noch berufstätig.

Wenn Leo von der Schule nach Hause kam, musste er sofort einmal einkaufen, selbst wenn der Greissler schon geschlossen hatte, einfach von hinten durch das Stiegenhaus. Es war wichtig, alles zu bekommen, was auf dem Zettel stand. Das gelang auch meistens, denn die Zizsmanns waren nie verärgert, stets freundlich.

Leos Mutter saß bis zu 16 Stunden am Tag an ihrer Industrienähmaschine, um Blusen und Hemden zu fertigen. Leo erhielt von ihr präzise Anweisungen für die Zubereitung des Mittagessens. In der Zwischenzeit musste er seinen kleinen Bruder beschäftigen, dessen Mahlzeit erwärmen, ihn füttern und ins Gitterbett bringen, in der Hoffnung, dass er rasch einschlafen würde. Nach dem Essen war es seine Aufgabe, das Geschirr zu spülen, zu trocknen und aufzuräumen, und oft war es dann bereits dunkel.

Aufgaben stehen jetzt nicht an. Zuerst zum nahegelegenen Markt, fürs Abendessen einkaufen, bevor es ganz dunkel wird. Eingekauft musste täglich frisch werden, da es noch keinen Kühlschrank gab.
Als er in die dritte Klasse kam, noch keine neun Jahre alt, musste er auch noch Wäsche waschen, eine Waschmaschine war angeschafft worden, aber diese mit den heutigen nicht zu vergleichen. Diese oben offen, einen Blechdeckel und eine Walze durch die Wäsche gedreht werden musste. Mit einer Holz-Gurkenzange aus dem kochenden Wasser gefischt, eine schweißtreibende Arbeit. Mit aufhängen und einkaufen Leo oft bis spät in die Nacht hinein damit beschäftigt. Und wenn es sich für die Aufgabe so dann nicht mehr ausging? Seine Mutter war bereit, ihm eine Entschuldigung in sein Mitteilungsheft zu schreiben.

Die schulischen Leistungen litten zwar darunter, aber Leo ging trotzdem gerne zur Schule. Er so etwas wie einen sechsten Sinn entwickelt, er ahnte, wenn irgendwo etwas nicht in Ordnung war. Der Direktor zuerst mit Leo keine Freude mit seinem Sheriff spielen. Da es aber in der Schule ruhig wurde, sehr ruhig, es auf Leo und seine Streifzüge in den Pausen zurückzuführen war, er dann doch damit einverstanden, Leo die Erlaubnis als einziger, auch fremde Klassen in den Pausen zu betreten. Ja, und die beiden wurden so etwas wie Freunde. War natürlich ein Prozess, der sich über Jahre entwickelte.

Leo war zehn Jahre alt, wie er noch einen zweiten Bruder bekam. Mit der Ankunft des Geschwisterchens wuchs auch die Arbeitslast für ihn, und er glaubt, noch heute den Geruch der Windeln zu spüren, die auf dem Herd in einem großen Topf vor sich hin köchelten. Diese Windeln waschen, aufhängen, gehörte sofort zu seiner neuen Aufgabe. Genauso ​das Kochen, wie Reisfleisch, Krautfleisch, Krautfleckerl oder Gulasch, usw. Einen Kilo Zwiebel schälen, uff, standen doch traditionelle Gerichte auf dem Speiseplan.

Der Nachmittagsunterricht, mit Turnen, Musik und Zeichnen, hätte ihm gefallen, wurde gestrichen, Leo hatte Wichtigeres zu tun!

Stellte sich hinter die Nähmaschine, und die fertig genähten Manschetten oder Ärmeln von den Fäden befreit und umgedreht. 48 Hemden oder Blusen in einen Rucksack packen, mit der Straßenbahn liefern, kassieren und neue Arbeit mitnehmen.

Leo ist enormem Stress ausgesetzt, doch das alles ist noch nicht die ganze Wahrheit. In dem Haus, in dem Leo wohnt, gab es einen Stock, tiefer einen Lederschneider.

Leo half jeden zweiten, dritten Tag dabei, große Lederballen auszubreiten, die in Bahnen auf einem sechs Meter langen Tisch ausgelegt und mit Schablonen zugeschnitten wurden. Zudem hatte Leo versprochen, nach der Schule und am späten Nachmittag mit Konrad, einem Dackel, Gassi zu gehen, wobei er ihn die drei Stockwerke hinunter und hinauf tragen musste.

Weiße Luftschokolade gab es dafür, und zu seinem elften Geburtstag bekam er eine schwarze Lederhose. Ergänzt wurde das Geschenk durch eine schwarze Lederjacke mit einem rotem Innenfutter und Reissverschluss Taschen an den Oberarmen.

Und das war auch noch nicht alles: Leo lieferte zweimal pro Woche Blusen oder Hemden aus. In einer Ecke des Lagers, wo die Ware übernommen wurde, stand seit längerem ein weißer Stoffballen. Er war mit einer Schnur gebunden und von unten bis zur Mitte gelb-braun verfärbt, einmal nass geworden war. Leo fragte den Chef als dieser ihm das Geld für die genähten Hemden auszahlte, ob er den Stoff haben dürfe, um sich weiße Hemden zu machen.

Er mühte sich mit den Stoffballen ab, der sehr schwer, doch noch am selben Tag war das erste Hemd fertig von ihm selbst geschneidert und von Mutter genäht. Der Stoff gewaschen und strahlend weiß. Es war aus Baumwolle, mit feinen glänzenden silbernen Streifen, ohne Manschetten und Kragen, stattdessen seitlich mit Bändern und einer Schleife gebunden. Leo wollte keine Knöpfe, denn diese waren meist das Erste, was verloren ging, wenn sich jemand daran festhielt.

Und so gekleidet Leo zur Zeugnisverteilung.

Jedes Buchcover enthält auf der Rückseite oder im Inneren bedeutende Details über die Autorin oder den Autor selbst; man erfährt dort von ihren Erfolgen und Auszeichnungen sowie ihrem Wohnort und ihren Erfolgen in verschiedenen Bereichen des Lebens - Dinge die für viele Leser beim Kauf entscheidend sein können.Doch was qualifiziert eigentlich denjenigen Autoren dazu, über das bemerkenswerte Leben von Leo Witsch dem VI schreibt ? Die Antwort scheint klar : nichts ! Der Verfasser besitzt weder akademische Abschlüsse noch praktische Erfahrung im Bereich des Journalismus . Dennoch sollten wir nicht voreilig urteilen ! Dieses Werk könnte genau das Besondere darstellen ,was uns unter all diesen unzähligen Veröffentlichungen begegnet und; es hebt sich ab durch seine Einzigartigkeit - ganz ähnlich wie die Person die beschrieben wird. Leo war stets überzeugt von seinem Könne ; er folgte seinen Prinzipien ohne Zögern ,was ihm nun auch Selbstvertrauen als Schriftsteller verleiht . Seine Debütarbeit reflektiert persönliche Erlebnisse - eine fesselnde Geschichte ,die tatsächlich stattgefunden hat.

 

Er wurde als Leopold Friedrich Witsch getauft, zieht es jedoch vor, Leo genannt zu werden. Wie das "Leo" im Fangenspiel. Es mag anderswo anders sein, aber hier bezeichnet man einen Gegenstand, berührt ihn rechtzeitig und ruft "LEO", um sich vor dem Fänger (Jäger) zu schützen. Ein sicherlich einzigartiges Gefühl des Triumphes, das jedoch schnell vergeht, wenn die Jagd weitergeht. Und es ist durchaus möglich, dass es nach unserem Protagonisten benannt wurde. Den Grund dafür werde ich gleich erklären.

In der Stadt gab es einen Park, der zwar nicht sehr groß war, aber einige Bäume, Sträucher, Tische und Bänke, eine Sandkiste und einen eisernen Kletterturm bot.

Es existierte auch ein Käfig, der ursprünglich zum Fußballspielen gedacht war. Doch selten spielten Kinder dort, da Erwachsene den Platz für sich in Anspruch nahmen. Sobald diese auftauchten, mussten die Kinder Platz machen. Als Kinder galten diejenigen, die noch zur Schule gingen, während Erwachsene jene waren, die nicht mehr zur Schule gingen. Viele der anwesenden Jugendlichen, wie die Mitglieder von Bertis Gang, gingen keiner regelmäßigen Beschäftigung nach. Die Erwachsenen verwendeten den Käfig als eine Art Wohnzimmer, um unter sich zu sein. Sie fuhren mit ihren Mopeds und Motorrädern hinein, saßen auf den Tischen und stellten ihre Füße auf die Bänke, die sie zu irgendeinem Zeitpunkt hineingebracht hatten.

Mit sechs Jahren betrat Leo unwissend zum ersten Mal den Käfig und wurde sofort mit den Worten "schleich dich, Gschropp!" zum Gehen aufgefordert, was er auch tat. Dies ärgerte ihn jedoch zutiefst und ließ ihn nicht mehr los. Mit zwölfeinhalb Jahren wollte er diese Erfahrung nun endlich hinter sich lassen. Bei eisigen Temperaturen im zweistelligen Minusbereich und mit Striemen auf Rücken und Po, die ihm der Gürtel seines Vaters zugefügt hatte, brodelte in ihm eine enorme Aggression.

So stand er am Eingang des Käfigs, an jenem kalten Sonntag im Februar, umgeben von sechs jungen Männern und einem Mädchen. Sein Betreten des Käfigs wirkte auf sie provozierend, und Leo hatte genug Kraft und Wut in sich, um ihnen die Sache nicht leicht zu machen. Er setzte Bisse, Kratzer und Tritte ein, sowie Techniken aus seiner viermonatigen Zeit in einem Judo-Club, aus dem er wegen unfairen Verhaltens vom Trainer verwiesen wurde. Für die sechs von der Gang des Bertis kein Menü, so locker Vom Hocker, wie man es in diesen Kreisen sagen würde.

Das Ergebnis, nach seinem längeren Aufenthalt im Spital, und bei der Gegenüberstellung im Park Wochen später, und sein ich kann es beim besten willen nicht sagen wer da dabei war. Habe nur Schuhe und Beine und Boden gesehen. Doch die Erinnerung könnte jederzeit wieder kommen, sollten Sie sich die Erwachsenen nicht so kooperativ zeigen wie Leo es dann verlangte.

So durfte jeder unabhängig seines Alters den Käfig betreten, Tisch und Bänke verlangte er das raus getragen wurden, und Leo wurde als Held gefeiert. Leo wurde publik über die Bezirksgrenzen hinaus und komische Zeitgenossen tauchten plötzlich immer wieder auf, um zu testen, was an dem wahr ist, was man sich über den Brutalowitsch so erzählt. Waren sie Wiff genug um zu KK Gneisen, das wenn sie sich nun hier wichtig machen, nur ihr Image litt? Und wenn sie blieben?

Wurde das Asphalt im Käfig blutig. Beiderlei Blut, das der Gäste wie auch schon von Witsch. Irgend ein Beobachter aus den rundum liegenden Häusern, wohl die Rettung oder Polizei gerufen, der Funk wurde abgehört, und noch bevor die Einsatzkräfte eintrafen, plötzlich ein Reporter und begann zu fotografieren. Natürlich führte dies wieder zu mehreren maschinengeschriebenen A4-Seiten auf seinem Stammkommissariat.

Leo war schon immer einzigartig, und ich habe bereits darüber berichtet. Für die Klosterschwestern galt Leo als "nicht normal". Mit 17 Monaten kam er ins Klosterinternat, was sich rückblickend als positiv für ihn erwies. Denn die Grappelstube, die Gruppe für die Kleinsten, blieb ihm verwehrt – er hat sie nie besucht.

Von Anfang an verbrachte er seine Zeit mit den Älteren, mit denen, die schon zur Schule gingen. Es waren Mädchen, die sich um Leo kümmerten und ihm die mütterliche Fürsorge boten. Sie brachten Leo alles bei, vom korrekten Essen, der Verwendung von Messer und Gabel, über das Zähneputzen bis hin zum Binden seiner ersten Masche.

Ja, Leo verdankt diesen Mädchen viel, insbesondere Anita mit ihren langen roten Haaren und Sommersprossen. Sie war eine der Älteren, vielleicht 13 oder 14 Jahre alt, Leo ist sich da nicht sicher. Anita war jedenfalls seine erste wichtige Bezugsperson. Heute würde er sie wie eine große Schwester bezeichnen, doch damals waren ihm solche Begriffe fremd.

Mit fünfeinhalb Jahren kam Leo aus dem Internat zurück nach Hause und musste sich um seinen neugeborenen Bruder kümmern sowie im Haushalt helfen. Schon mit etwa acht Jahren konnte er selbstständig Mittagessen zubereiten, Wäsche waschen und aufhängen, einkaufen gehen und Geschirr spülen. Das ist für einen Jungen wohl eher ungewöhnlich, nicht wahr?

Leo mochte auch nie zu spielen, denn im Spiel braucht man immer Glück, und die Chance zu verlieren immer zu gegeben. Und er wollte sich nie als Verlierer fühlen. Doch Mikado war da anders; es erforderte Geschick und beim Spielen mit Anita und dem Mikado, jedes Stäbchen einen anderen Wert, so lernte er auch das Zählen. Er lauschte den Älteren, adaptierte ihre Sprache und ihre Weltsicht. Dadurch erreichte sein Intellekt das Niveau eines Zwölfjährigen, obwohl er gerade erst sechs Jahre alt geworden war und seine Schullaufbahn begann.

Leo war zwar nie der Größte, oft der Jüngste, doch stets der Mutigste. Diese Eigenschaft behielt er bei und führte sie in seinem Leben fort.

Mit 13 Jahren wurde Leo zum jüngsten Boss eines städtischen Parks, den es je gegeben hatte. Die Erwachsenen mussten auf ihn hören, weil er sich an die Mitglieder der Berti-Gang erinnern konnte, die ihn so schwer verletzten, dass er ins Krankenhaus eingeliefert werden musste. Vier Wochen vergingen, bis er wieder selbstständige gehen konnte. Einige von ihnen könnten aufgrund bestehender bedingter Haftstrafen ins Gefängnis kommen, falls er aussagen würde. Es mag wie Erpressung erscheinen, aber sein Ziel war nobel – ein friedvolles und liebevolles Zusammenleben. Der Park wurde zu Leos Park, vielleicht der einzige in der Stadt, der vollständig eine Leo-Zone war.

Es bedeutete, dass sich alle, egal ob Mann oder Frau, Erwachsener oder Kind, friedlich verhalten mussten. 

Früher üblich, mit den Fingern durch aufgetürmte Frisuren zu fahren, um Spaß zu haben. Und Damenhandtaschen waren jetzt genauso tabu, für das Herstellen von Bärten aus der darin enthaltenen Watte. Rothaarige, Schielende, Bucklige, Stotternde und auch Sigurd mit seiner Hasenscharte waren nun im Park willkommen.

Natürlich lief nicht alles unter dem Motto: Leo kam, sah und siegte.

Da der Polizeifunk regelmäßig abgehört wurde, kamen neben Polizei und Rettungsdiensten auch Reporter zum Ort des Geschehens. Wenn Leo blutig war, galt er als Opfer. Waren es die anderen, das auch meistens der Fall war, wurde Leo als Täter betrachtet. So erlangte er schon mit 13 Jahren in den Medien den Ruf eines "stadtbekannten Schlägers", ein Image, das ihm anhaftete. In seinem Umfeld bekam er den Spitznamen "Brutalowitsch", eine Mischung aus seinem Namen und seinem Kampfstil.

Im Alter von 15 Jahren verließ er sein Elternhaus, bezog eine eigene Wohnung und übernahm die Kontrolle über sein Leben. Er begann eine Ausbildung zum Elektrotechniker. Seine Erfahrungen, über Jahre hinweg den Haushalt für seine vierköpfige Familie geführt zu haben, während seine Mutter unermüdlich an der Nähmaschine arbeitete, waren nun von unschätzbarem Wert. Als attraktiver und charmanter junger Mann fand er leicht Mädchen, die bereit waren, ihn auf jede denkbare Weise zu unterstützen.

17 war Leo, als er auf der Leiter stehend, von einer Kundin verführt wurde. Und er ließ es zu und machte mit. Vier Monate lang war er dann kein Elektriker Lehrling, sondern nur der Herzbub einer 42-jährigen, sehr vermögenden Gräfin und Witwe, bei der er schließlich eine andere Lehre absolvierte und mit einer Reifeprüfung promovierte.

Mit 18 Jahren war er sicherlich der jüngste Leiter einer Flipperhalle in einem Vergnügungspark. Für diejenigen, die damit nicht vertraut sind, sich absolut nichts vorstellen können: Heute ist es mit Online-Spielen möglich, aber vor der Ära der Mobiltelefone war dies die ultimative Form der Unterhaltung. Die Karibikhalle, so genannt wegen der etwa vier Meter hohen, bunten Blechpalmen am Eingang, verfügte über 19 dieser Maschinen, die je nach eingeworfener Münze ein, drei oder fünf Spiele ermöglichten. Die Atmosphäre war geprägt von klackernden Geräuschen, lachenden Menschen und lauter Musik.

Leo brachte neues Leben in die Halle und das Geschäft, indem er einen Generationswechsel vollzog und die Musik von Little Richard sowie anderen Rocklegenden durch zeitgenössische Hits ersetzte. Die Klänge der Beatles, Rolling Stones, Bee Gees, Lords und der gesamten internationalen Hitliste strömten nun aus den 2 x 400 Watt starken Lautsprechern.
Mit der aktuellen Musik zog er ein neues Publikum an, das begeistert flippte und für klingelnde Kassen sorgte. Die ehemaligen Stammgäste, die Jungs die seinerzeit für den Umsatz verantwortlich waren, wohl inzwischen bereits Väter oder hatten keine Zeit mehr fürs Flippern..

In der Silvesternacht 1969/1970, im Alter von 19 Jahren, war er der auslöser einer Massenschlägerei, wie er einem Mädchen zu Hilfe kam, das gegen ihren Willen von einem Jungen in den Aufzug gezogen wurde. Dabei zog er sich Verletzungen zu, wurde verhaftet und am 2. Januar um 10 Uhr in die U-Haft überstellt. Um 16:30 Uhr wurde er bereits wieder freigelassen, nachdem er von einem Beamten, der für ein Ministerium arbeitet und eine Sondervollmacht des Bundespräsidenten besass, rekrutiert wurde. Leo soll im Rotlichtmilieu für das Vaterland spionieren, um anschließend, sofern er es überlebt, ein Bürger mit einwandfreiem Leumund zu werden. Seine Polizeiakte wird der Beamte persönlich vernichten.

Mit 19 Jahren wurde Leo vermutlich der jüngste Zuhälter in dieser Stadt und wichtig ist es zu erwähnen, dass er sich nur als Aufpasser sah, es nur seine Rolle war die er spielen musste und Leo von „BABY“ keinen einzigen Schilling er von ihr genommen. Und sie brauchte ganz besonders einen der sie beschützt, aber dazu später. Seine Einkünfte bezog er als Kassier für Spielschulden, uneinbringlich galten diese und er mit 50% an den Einnahmen beteiligt. Aufgrund seines jugendlichen Aussehens gab ihm eine Wochenzeitung den Spitznamen "Babyface". Doch fettgedruckt stand auch: Unberechenbar und gewalttätig. Leo nützte das, ging aber verständnisvoll und meist empathisch auf die Schuldner zu, sie auch wissen ließ, er könne auch anders werden, was sich als erfolgreich erwies. Er war auch erfolgreicher als sein Vorgänger, der Türen eintrat, Ohren abschnitt und Finger in Autotüren klemmte. Wahrscheinlich ist er an den Falschen geraten, denn er wurde erschossen.

Dann gab es in der Stadt einen aufstrebenden Rotlicht-Boss, Leo brauchte seine Hilfe. Ein überalterter Zuhälter seine Baby-Doll entführt. Das allerdings in der Szene ganz und gar unüblich und Leos Freunde oder auch neue „Kollegen“ es gleich auch persönlich nahmen. Eine bewaffnete Auseinandersetzung zwischen zwei Vierteln eines Bezirkes schien möglich. Doch jener Big Boss wurde von der Wirten seines Stammlokals darüber in Kenntnis gesetzt. Er regelte es mit einigen Anrufe und Baby Stand kurz darauf wieder in der Türe.

Und dieser Big Boss wollte Leo nun kennen lernen und ganz besonders auf großen Wunsch seiner Stieftochter Traude. Bingo, Leo im Revier des Löwen. Als Leo bei ihm seinen Dienst antrat, übte er einen positiven Einfluss auf den Boss der Bosse aus, insbesondere in der Art und Weise, wie dieser seine Macht ausübte. Rettete mehr oder weniger gleich einmal einen Mann, dessen Kopf bereits zu lange in einen Plastiksack gesteckt wurde, um aus ihn einen Namen zu bekommen. Leo beherzter einschritt, als er eigentlich vor hatte, den Glatzkopf dieser so breit wie hoch einfach mit der Schulter umrempelte, den Plastiksack an sich nahm und von allen verlangte, die ich im Büro aufhielten, ihn mit ihm alleine zu lassen, er regelt das. Außer der jungen Frau die eher unbeteiligt das Ganze verfolgte, die ging nicht, sondern half jetzt Leo. Stellte sich zu dem jungen Burschen, der sich langsam wieder erholt; „Einen Namen braucht er“ zeigt auf Leo. „Er hat dir gerade das Leben gerettet. Ich bin die Ärztin und hätte es ebenfalls versucht, aber? Gib ihm den Namen. Dieser meinte, wenn er ihn sage, ist er tot. Wie es ausgegangen ist, kommt noch genauer, jedoch ab dieser Minute seines beherztem Eingreifens hatte Leo einen Riesen Fan, nämlich Traude.
Die 70er Jahre waren eine schwierige Zeit für den aufstrebenden Rotlichtboss, Justiz, Polizei war gekauft, da war nichts Schlimmes zu befürchten, er es verstanden sich ein Netzwerk bis hinauf in die Führungsetage der Republik aufzubauen. Nicht nur dass er die meisten Nachtlokale der Stadt besaß sonder immer wieder mussten ihn „Kollegen“ um eine Gefälligkeit bitten, wenn jemand von seinem Umfeld, „unschuldig“ hinter Gitter saß. Das machte ihn stark, und Reindhard Fähnrich thematisierte es in seinem "Tango Korupti" recht plastisch.
Aber der Zuzug von jugoslawische Gastarbeiter, die auch ihren Spaß und Abwechslung wollten, ihre Frauen ja weit weg, zu Hause. Jedoch unsere einheimischen Liebesdienerinnen wollten die "Knoblauchfresser" nicht bedienen. So tauchten Jugoslawische Zuhälter mit ihren Frauen auf, sahen ihre Chance, kauften sich in Lokale ein und Tag täglich gab es Blutzoll, zwischen einheimischen und „zugewanderten „ rivalisierenden Zuhälter.

Das musste beendet werden, und Leo wurde später, als Schwiegersohn in „SPEE“ zum Chefverhandler mit einer Vollmacht von den drei mächtigsten Rotlicht Bossen ernannt. Warum gerade er? Ein mächtiger Jugoslawischer Mafia Boss schickte seinen jüngsten Sohn, er sollte sich beweisen und war nur wenig älter als Leo. Beide fanden sich sofort sympathisch, aber jeder stand unter einem enormen Erfolgsdruck. Eine Lösung musste gefunden werden und in einem Eisenbahnwagon saßen sie vor dem Stadtplan. Leo teilte die Stadt mit einem Filzstift in Zonen auf, abgesprochen und Rücksprache mit den Bossen, gab eine Akzeptable Lösung. Man brauchte Straßen mit Baumbestand und da gab es nur wenige.
So ist dann auch die Gettobildung in manchen viertel der Stadt erklärbar, und ja, Leo fühlt sich auch deswegen etwas schuldig, doch damals währen solche Überlegungen falsch gewesen.

Leo hat seine Mission vor allem mit Unterstützung von Traude, die in diesem Milieu ja aufgewachsen ist und viel innsiderwissen Leo weitergab, ohne zu Ahnen, dass Leo kein krimineller war, den er nur spielen musste. Leo alles erfolgreich erledigt, verletzt durch ein Messer, das in seinem Knie einen ziemlichen Schaden anrichtete, erlebte er die Verhaftungswelle vom Krankenbett aus.

Mit 20 Jahren wurde Leo, wie versprochen und mit einem einwandfreien Leumund, zum Präsenzdiener.

Aber auch das stellte sich als nicht so einfach heraus! Normalerweise wird man mit 19 Jahren eingezogen, und eine Verschiebung aus privaten oder geschäftlichen Gründen ist unmöglich. Doch Leo war bereits 20? Und der Kasernenkommandant ordnete Nachforschungen durch den Heeres-Nachrichtendienst an, um mehr über Leo herauszufinden. Polizeilich gab es keine Anhaltspunkte, aber in den Medienarchiven wurde man doch schließlich fündig. Die veröffentlichten Gewalttaten von Leo Witsch hätten zu Verurteilungen führen müssen. Und er hatte auch einen triftigen persönlichen Grund, Leo zu verfolgen.

Leo mit seiner Enkelin befreundet, sie war viel mehr als nur seine Freundin. Sie lebte mit ihrer Familie im Kasernenbereich, hatte gewisse Freiheiten, die sie Leo zukommen ließ. Wie F.n.D. Hieß Freitag nach Dienst, Urlaub übers Wochenende, für Rekruten in der Grundausbildung ganz und gar unüblich. Aber natürlich mit ihr, da Papa, Herr Oberstleutnant, seine Tochter über alles liebte.

Und so übergangslos könnte man die nächsten spannenden 20 Jahre im Leben von Leo berichten. Er ein Pionier in verschiedenen Branchen, meists besonders erfolgreich und lebte hier in diesem Land Österreich den amerikanischen Traum, für ihn galt! : "Einfach machen"!

 

 

Bezugnehmend auf das vorhergehende Kapitel ist es nicht einfach, im aufregenden Leben von Leo Witsch einen Anfang zu finden, der zugleich das Ende einer anderen Geschichte wäre, weil!

Die ersten Versuche, chronologisch über seine ersten 21 Lebensjahre zu berichten, sind gescheitert.
Warum nur bis 21? Sein weiteres Leben müsste in einer Trilogie dargestellt werden, sehr viele Beziehungen, einige Berufe und ihm Ereignisse passieren, wie sie nur einem Menschen widerfahren können, der sich eben vor keinen neuen Herausforderungen fürchtet.

Wie in jedem Buch oder Film, in dem sich zu Beginn nichts Wesentliches ereignet, geschehen Dinge, ohne dass man noch weiß, WARUM? In der Umgangssprache wird dies als „fad“ bezeichnet, was langweilig oder geistlos bedeutet.

Und in einem von Ordensfrauen geführten Internat als fünfjähriges Kind zu leben, war keineswegs idyllisch und nicht der Stoff, aus dem Träume werden.

Aber bereits in jungen Jahren wurde deutlich, dass Witsch sich von seinen Altersgenossen unterschied. So sein bewustlos stellen, er viel zu lange eingesperrt in einer Besenkammer führten dazu, dass eine Notärztin Anzeige gegen die Internatsleitung erstattete. Er den Bischof beschäftigte, was schließlich später die Versetzung der Oberin zur Folge hatte.

Das liefert zwar genug Stoff für mehrere Kapiteln, doch ist das genug um den Leser bei der Stange zu halten?.
Hier entscheidet es sich, ob der Autor es vermag, Spannung und Neugier zu wecken. Der Leser in die Handlungen integriert, aufgefordert wird und muss mitdenken, um sich Namen zu bestimmter Charaktere zu merken um dem Thema sinnerfassend folgen zu können, wird er in die Handlung einbezogen und es werden Fragen gestellt. Um DAS FADE AUSZUSCHLIESSEN, beginne ich provokativ mit dem Reizwort;

Brutalität.

Brutalität lässt niemanden kalt, sei es durch die tägliche Berichterstattung in den Medien oder sie passiert im persönlichen Umfeld. Vielleicht selbst ein Betroffener, oder wie Leo, dieser ausgesetzt.

Leo war einer erheblichen Brutalität ausgesetzt, doch muss erwähnt werden, dass er selbst auch zu solchen Handlungen neigte. Sein Spitzname im Park, „Brutalowitsch“. Eine Mischung aus seinem Namen und seinem Kampfstil. Es dadurch entstand, weil er keine andere Möglichkeit fand, alle seine Aggressionen zu kompensieren, und Er ein Ventil benötigte, um sich nicht selbst zu zerstören.

Der Hosenriemen seines Erzeugers wäre da zu erwähnen. Warum?
Es folgt ein Beispiel, oder mehrere, dazu fehlt mir noch der Plan, aber dieses Szenario sich immer wieder periodisch wiederholte.

Hätte Leo es verhindern können, indem er sich geschickter anstellte? Nein, genau das wollte er nicht; er wollte nicht schleimen oder um Verzeihung betteln, wo es nichts Wesentliches zu entschuldigen gab. Er wollte seinem Peiniger ins Gesicht lachen, obwohl der Schmerz ihm Tränen in die Augen trieb. Es war natürlich kontraproduktiv, ja sicher, aber so führte Leo einfach sein Leben. Das macht den Leo Witsch eben aus. Nicht den einfachsten Weg, sondern er musste sich selbst treu bleiben. Kein Abbiegen nach links oder rechts, nicht den Weg des geringsten Widerstands.
Leo lachte seinen Peiniger aus, um ihn zur Weißglut zu treiben; eine andere Möglichkeit, ihn zu ärgern, kannte er nicht. Kein Laut war von Leo zu hören, und damit hatte er Erfolg, denn als er 13 Jahre alt wurde, hörte es auf. Sein Vater verlor das Interesse an ihm, und Leo wich ihm geschickt aus.

Für viele mag das krass klingen, abnormal, und ja, das war es auch. Leo war eben nicht NORMAL! Er zeigte autistische Merkmale, doch vor etwa 70 Jahren existierte keine solche Klassifizierung. Der Begriff „gestört“ wurde verwendet, einige Lehrkräfte sprachen von „hyperaktiv“, und im Volksmund galt er einfach als „ein asoziales G’frast“.

Leo nennt seinen Vater, wenn er von ihm spricht, „Erzeuger“. Wenn man die Zeit, die sie im Leben miteinander gesprochen haben, zusammenzählt – er wurde 64 – kommen keine vier Stunden zusammen. Deshalb war Leo auch nicht auf seinem Begräbnis; er hätte es als heuchlerisch empfunden. Er hätte es nicht ertragen, wenn am Grab seines Vaters Lobreden gehalten worden wären, wie er doch für seine Familie da war, hart gearbeitet und gesorgt hat. Ja, das hat er, das stimmt, er war fleißig, hat in seinem Urlaub so manchen „Pfusch“ gemacht, um einen gewissen Wohlstand zu erhalten. Die „goldenen Hände“ hat Leo von ihm geerbt, dafür ist er dankbar. Aber die ganze Familie, die vielen Tanten und Onkel, die Leo hatte, sie wussten von den Misshandlungen, man konnte sie sehen. Fremde, mit denen Leo Kontakt hatte, konfrontierten den Vater damit, allerdings ohne Erfolg.

So stellt sich die Frage: warum?
Leo verbrachte seine frühen Kinderjahre in einem Internat und war nur an den Wochenenden zu Hause. Was könnte ein hübscher, blonder Junge mit einem lieblichen Gesicht wohl angestellt haben, um eine derartige Antipathie bei seinem Erzeuger zu erzeugen? Eigentlich nichts. Wir müssen weiter zurückblicken, bis fünf Monate vor Leos Geburt.

Eines Tages, als sein Vater nach Hause kommt, erwartet ihn Besuch. Eine Frau und drei Kinder sitzen am Tisch, genießen Kaffee und Gugelhupf. Ein Junge, ein etwas größeres Mädchen und eine Frau, eine Kindfrau. Diese kommt Leopold bekannt vor, aber nicht sofort, denn die Person, die er damals kennengelernt hatte, war zierlich, niedlich. Und diese Frau?
>Jo, Poidl, des is de Inge, von dau’mois wo ma den Schweinsbrot‘n koppt haum. Du Host ihr a Kind g‘mocht, du Depp. Des hot jo miss‘n amoie passiern mit deinan Weibergschichtn. Bist wie dei Votta, hinter jeden elendigen Rock her. Na do kaunst da dein Traum vom eigenem Friseur Saloon in die Hoor schmieren. Damit kaunst ka Familie ernährn! De musst jetzta Heratn, an Unehlichen Witsch gibt’s net in unserer Hyrachy! Sogt der Opa.<

Leos Urgroßvater war der Opa, der "Kohle-Baron" und Millionär. Als K & K Hoflieferant, lieferte er das Jahr 1905 an das Schloss Schönbrunn (120 Küchen) 96 Tonnen Steinkohle für 28.000 Kronen. Doch mit dem Währungszusammenbruch 1924 bekahm mann für diese Summe nur noch drei Schilling, So viel wert, wie drei Laib Brot. Nach einem Schlaganfall übertrug der fast blinde Baron die Geschäfte an seinen Sohn, Witsch den IV., der jedoch wenig Interesse zeigte. Trotzdem blieb der Baron das Oberhaupt des Hauses, und sein Wille wurde stets umgesetzt.

Und für Inge, die dieses Gespräch in ihren Tagebüchern in mehreren Versionen festhielt, war es unangenehm, wie man in ihrer Gegenwart in der dritten Person über sie sprach.

Und für Leopold war es der ultimative Alptraum. Er war gerade dabei, Gespräche mit seinem Chef über die Übernahme des Saloons zu führen, da dieser nach Amerika auswandern wollte. In der Nachkriegszeit schnitt man sich in der Familie gegenseitig die Haare, einige mit Talent, andere weniger. Die Besatzungssoldaten, die aufgrund der Nähe zur Kaserne den Salon am Leben erhielten, würden, so munkelte man, irgendwann abnehmen.

Und um auf den Auslöser zurückzukommen, warum es wieder schillernde, bunte Streifen in Blau, Grün und Gelb gab, war es eigentlich eine harmlose Sache:

>hoi ma zwanzig Dreier<

"Dreier" waren filterlose Zigaretten, und sie zu besorgen war eine Sonntagnachmittagsaufgabe beim Wirt um die Ecke. Er war ein Kettenraucher, hatte jedoch zu wenige Zigaretten gebunkert oder zu viele geraucht, und plötzlich waren sie alle aufgebraucht. Da es noch keine Automaten gab, kaufte er zwanzig lose Zigaretten, eingewickelt in eine Serviette, und achtete sorgfältig darauf, keine zu verlieren oder zu knicken. Als kleiner Junge musste er sich durch die Menge zur Theke drängeln, um bemerkt zu werden. Das brauchte seine Zeit, und dann durfte die Wohnungstür der Hausmeisterkinder, die gleichaltrig waren, nicht offen stehen, denn sonst? So würde er einen schnellen Blick in das neue "Micky Maus" oder "Falk", den blonden Ritter, werfen. Er konnte zwar noch nicht lesen, aber eigene Geschichten zu den Bildern zu erfinden, fiel ihm leicht; an Fantasie fehlte es ihm nicht.

Sein Vater, bereits auf Entzug, schickt seine Frau los, um den Sohn zu suchen. Was folgt? "Riedeln" – rote und blaue Streifen auf der Haut, im Volksmund als Blutergüsse bekannt. Selbst schuld! Aber warum tut er das? Möchte er seinen Vater provozieren? In gewisser Weise ja, es ist nicht so weit hergeholt, denn er hat nichts anderes, um zu zeigen, dass er ihn nicht ausstehen kann. Er betrachtet seinen Vater als Monster und hat ihm schon oft den Tod gewünscht.

Andererseits hatte Leo nie Zeit für sich selbst, keine Freizeit, in der er tun und lassen konnte, was er wollte. Denn es gab immer etwas zu erledigen; nie war Zeit, um gemütlich in Comics zu schmökern. Es war besser, an der Nähmaschine zu stehen, Krägen von Fäden zu befreien, fertig genähte Teile zu wenden oder mit seinem Bruder Otto zu spielen.

Spielen! Schon beim Hören des Wortes knirschte er mit den Zähnen. Eine derartige Beschäftigung galt für ihn als die größte Zeitverschwendung – so empfand Leo das Spielen. Zeichnen hingegen war etwas völlig anderes. Selbst das fünfzigste Mal dasselbe Motiv wurde nie langweilig. Ob es nun ein Pferdekopf, Katzenköpfe oder Mädchenköpfe waren, oder sogar die Comicfigur „Goofy“ zu skizzieren. Mit einem einzigen, ununterbrochenen Strich konnte er Dagobert Duck darstellen, und das immer schneller.

Leo wie bereits geschrieben, ein ungewolltes eben passiertes Kind und hätte seine Mutter ihren Zustand früher richtig gedeutet, hätte sie eine Abtreibung ins Auge gefasst. Verboten und Lebensgefährlich war es und trotzdem gab es jeweils zwischen jeder Geburt seiner vier Geschwister eine durchgeführte und gelungene Abtreibung.

Leo, geprägt von der Sensibilität eines Krebsgeborenen, fühlte dies tief in seinem Inneren. Er erinnert sich an seine Mutter, deren Tränen häufig über ihre Wangen flossen. Wenn sie an der Nähmaschine arbeitete, kletterte er zu ihr hinauf, um sie mit einer Umarmung zu beschützen – zu jener Zeit hatte sein Erzeuger seine Emotionen noch im Griff und ließ sie nicht an Leo aus.
Verärgert über was auch der Anlass war, verabschiedete er sich mit seiner Fäkaliensprache und ging ins Wirtshaus, um erst um Mitternacht zurückzukehren. Wenn Leo der Grund dafür war, musste er sich die Vorwürfe seiner Mutter anhören.
Selbst sie konnte ihm nicht die Aufmerksamkeit und liebevolle Umarmung geben, die Leo so sehr vermisste. Er sah oft, wie andere Mütter ihre Kinder liebevoll umarmten und drückten, wenn sie sie von der Schule abholten – das ihm selbst versagt blieb. Er wollte kein Mitleid erregen, oder doch? Nein, halt, ja! Sei ehrlich, du Kreatur wie sein Vater ihn manchmal nannte – zeige deinen Lesern deine wahres ICH!

Ja, er sucht nun Aufmerksamkeit und, warum nicht, auch Mitleid von den Lesern? Hass, Eifersucht und Neid sieht er als negativ an, während Liebe und Mitleid positive Eigenschaften darstellen. Er betont jedoch, dass es keine böse Absicht ist, wenn er behauptet, nie gelernt zu haben zu lieben. Wie könnte er auch, nur mit Muttermilch? Nein, Liebe zu lernen ist nicht so einfach, und das Nuckeln an der Brust kann ein Trauma verursachen, das einen Mann zurück in seine Kindheit versetzt, aus dem er sich nur schwer lösen kann. Auch die Großmütter konnten hier nicht helfen. Und die Großväter noch weniger, einer taub und blind, der andere ein Kriegsversehrter mit nur einem Bein und Krücken, der auf die ganze Welt zornig ist – es war immer ratsam, sich außerhalb seiner Krückenreichweite aufzuhalten.

Aber liebe Leben?

Ja, er liebte in seinem Leben, mehr als der durchschnittliche Mann. Doch seine Liebe war kein verzehrendes Feuer, das hell leuchtet und alles andere verblassen lässt – ein Feuer, das so schnell verlischt, wie es entflammt. Seine Liebe war beständiger, echter, ehrlicher. In Leos Jugendjahren, in seinem sozialen Umfeld, gab es wenige Mädchen, die an einer langfristigen Bindung interessiert waren – zumindest zu jener Zeit. Das war für Leo ausreichend; mehr brauchte er nicht zu fühlen.

 

 

In diesem Kapitel nehmen; eine Gräfin und acht andere weibliche Charaktere eine zentrale Rolle in Leos Leben ein.


Leo, nimm bitte eine Neuner Leiter (Leiter mit neun Sprossen) und einen Karton mit matten 25-Watt-Kerzenlampen und wechsle dort Lampen aus. Es wurde von Ihr ausdrücklich gewünscht, dass ich den Blonden schicken soll. Sagte Chen, die Verkäuferin in dem Elektrogeschäft, in dem Leo bereits drei Jahren ausgebildet wird und sie kennt Leo schon von klein an. Sie reichte ihm einen Zettel mit einer Adresse, nur zwei Straßen entfernt.

Es ist der Donnerstag, der 11. April 1968, bereits 16:00 Uhr. In den Nachrichten melden sie, Rudi Dutschke, der Studentenführer, bei einem Attentat schwer verletzt wurde. Und in einer Stunde dachte er, würde er nach Hause fahren, duschen, in sein Ledergewand schlüpfen, zur Spielhalle im Vergnügungspark fahren und sich da ja morgen Fronleichnam, ordentlich ausschlafen. Nur widerwillig holte er die Leiter aus dem Lager, griff den bereitgestellten Karton mit Glühbirnen und macht sich auf den Weg. Der einsetzende Regen trug nicht gerade zur Verbesserung seiner Stimmung bei. Doch diese scheinbar einfache Aufgabe, Glühbirnen auszutauschen, sollte sein zukünftiges Leben für immer verändern.

Die angegebene Adresse bringt ihn zu einem dreistöckigen Wohnhaus, umgeben von einem schmiedeeisernen Zaun, der den Gehsteig vom Vorgarten abgrenzte. Vor ihm eine Gegensprechanlage mit einer den Beschriftungen 'Wohnung' und 'Atelier'. Tür 4? Er entschied sich, bei 'Wohnung' zu läuten. Die Haustür springt auf und Leo steht in einem prachtvollen Treppenhaus. Marmorsäulen und Messinggeländer sowie einen roten Teppich auf den weißen Stufen. An den Wänden Spiegel und Kristallleuchter, der zur Schau gestellte Reichtum und Luxus erzeugten eine Atmosphäre, die Leo noch nie zuvor so beeindruckend gesehen hat, ja schon natürlich, im Kino. Er hält vor Nummer vier, einer kunstvoll verzierten Doppeltüre. Diese war nur angelehnt, er sie mit dem Fuß behutsam auftaucht und die lange Leiter durch fädelte, darauf bedacht, nirgends anzustoßen. Beim Schließen der Tür sieht er ein Messingschild in Augenhöhe – oder es vielleicht vergoldet?

Gräfin Maschaer Choioes Manchallele.

Er liest es mehrmals, Gräfin? Wird er jetzt vielleicht eine Gräfin kennenlernen? Er schließt die Tür, lehnt die Leiter an die Wand und dreht sich um. Zunächst muss er einmal richtig tief durchatmen; das war unerwartet. Er steht einer atemberaubenden Frau gegenüber. Aber vielleicht wären in diesem Moment andere Worte passender als 'wunderschön'?

Leo, schon ein selbstbewusster junger Mann, dennoch von der Tatsache beunruhigt, dass ihm keinen Bart- oder Brusthaare wuchsen. Seine bisherigen Freundinnen hatten dies zwar noch nie als Mangel empfunden, doch er, mit seinen 17 Jahren ist ihm bewusst, dass er um einiges dadurch jünger wirkte. Die Frau, die ihm gegenüberstand, war auch kein Mädchen, sondern eine voll ausgereifte Frau. Er musste wieder tief durchatmen, denn das hatte in der letzten Minute vergessen. Diese Frau wollte den Blonden! – und da es in der Firma keinen anderen blonden gab, musste sie ihn gemeint haben.

Letzten Samstag war Leo im Kino, und ich möchte euch versichern, dass es zu dieser Zeit in jeder Hauptstraße der Stadt zwei, drei oder sogar mehr Kinos gab. Jede Woche neue Filme und er sah, "Wie klaut man eine Million". In diesem Film spielte diese Frau vor ihm mit? Oder war es vielleicht ihre jüngere Schwester? Er grübelt noch, wie ihr Name war. Hepburn? Audrey? So ähnlich aber auf jeden Fall, diese Ähnlichkeit war verblüffend.

Leo hat noch nie selbst sich eine Freundin ausgesucht. Er unterhält lediglich freundschaftliche Beziehungen zu einigen Mädchen, so wie andere eben Jungs, Freunde haben. Aber schon auch „Freundinnen „ wo er mit diesen Monate oder auch ein ganzes Schuljahr Intimitäten austauschte. Diese kennen gelernt dadurch, Sie Hilfe brauchten. Wann immer er um darum gebeten wurde, stand er bereit, unabhängig vom Anliegen

Mit seinen erst 14 Jahren stand er deshalb bereits sechsmal vor Gericht, weil er versuchte, einem auch vielleicht ihm noch unbekannten Mädchen aus einer Notlage zu helfen. Überlegungen, ob sie 'hübsch' oder 'attraktiv' war, waren für ihn dabei irrelevant.

Seine erste Freundin (Leo 10 Jahre) war Lovana, ein zwölfjähriges Schwedenmädchen , Mutter eine Schwedin. Sie hatte zum Beispiel hohe Zähne und tat sich schwer, für längere Zeit ihren Lippen darüber zu stülpen. Das war nicht störend, beim Doktorspielen und den Körper des anderen Geschlechts näher kennenzulernen.

Leos zweite Freundin, ihre 14-jährige Cousine, war korpulent und wurde deshalb oft gehänselt. Ihre Körperfülle hatte jedoch einen Grund, der Leo dazu veranlasste, etwas zu unternehmen. Sie wurde immer wieder von ihrem Stiefbruder zu sexuellen Handlungen genötigt. So begann sie, übermäßig zu essen, mit der Absicht zuzunehmen und die Hoffnung, dadurch für ihn an Attraktivität zu verlieren, sodass er sie in Ruhe lassen würde. Sie vernachlässigte ihre Körperhygiene und entwickelte einen unangenehmen Geruch. Da sie älter als Leo war und ihn liebte, fühlte sie sich verpflichtet, eine aufklärende Rolle einzunehmen. Sie nutzte jede Gelegenheit, um Leo zu verführen und zu verwöhnen.

Seine Dritte, eine Freundin, je nachdem wie man es betrachtet. Eine Rothaarige mit Sommersprossen und einem kindlichen Gesicht. Rothaarige waren für Leo schon immer ein Trauma, seine erste Bezugsperson, Anita, war ebenfalls rothaarig. Sie war eine der Älteren im Internat, und Leo verdankt ihr viel. Rothaarige Frauen sollten auch in seinem zukünftigen Leben eine wichtige Rolle spielen, doch dazu später mehr.

Sie hieß Hilde, ging bereits in die 4. Haupt, Leo in die 2. Haupt. Sie selbst bezeichnete sich als Siebenmonatskind. Leo hatte sie sehr gern und sie wurde seine erste Liebe, sie beide sich ein ganzes Jahr fast täglich geliebt. Die Kondome obwohl „slim“ einfach zu groß, verschwanden irgendwann, legten sich schützend über die Gebärmutter, auch eine Art der Verhütung. Mit viel Geschick und mit zunehmender Technik, mussten diese mühsam wieder zurück ans Tageslicht geholt werden. Und mit ihrem Codewort „ Sommersprossen zählen?“ saß sie schnell ohne Höschen auf ihn und ihre unruhige art, dieses auf und ab, erschwerte das Zählen ungemein.

Kennen gelernt haben sie sich, in dem ihr jüngerer Bruder, nicht mehr in die Schule gehen wollte. Hatte Angst denn es gab da zwei Jungs in seiner Klasse, die wollten ausprobieren, ob auch rote Haare brennen ? Er genauso wie seine Schwester ganz besonders auf Leos Unterstützung und seinen Ruf als "der Brutalowitsch", angewiesen. Beide wegen ihrer Haarfarben sowohl in der Schule als auch in ihrem Hof wo sie gemobbt wurden.

Leo musste mit 11 Jahren, die Hauptschule wechseln. Der Direktor der Meinung, dass Leo an dieser Schule keinen gerechten Unterricht mehr erhalten wird. Sein Klassenvorstand wurde wegen ihm zuerst Freigestellt und danch suspendiert und dieser hatte jede Menge Symphatisanten unter den Kollegschafft.

Er Leo unter anderem nahelegte, er solle doch Morgen einen Rock anziehen, es würde so besser ins Klassenbild passen. Gemeint war das, sich Leo in den Pausen meist bei den Mädchen aufhielt, anstatt bei den Jungs zu stehen. Er schikanierte Leo wo es nur ging, Leo aufstehen musste wenn der Lehrer die Klasse betrat , nur vergaß er darauf, ihn wieder setzten zu lassen. Das Aus für den Lehrer passierte dann wie er Leo eine heftige Ohrfeige gab, die Leo eine blutige Lippe einbrachte. Diese sichtbar und es gab dazu jede Menge Zeugen. Die hinzugeholte Beamtin des Stadtschulrates dieses über den Leherer verhängte. Das der Auslöser eine 5 auf einem Test war, der eigentlich auch mit 3 zu bewerten gewesen wäre, war nur das Tüpfelchen auf dem i.

Und in dieser neuen Schule, wurde Leo neben ein Mädchen gesetzt. Diese bisher immer alleine gesessen, da mit ihr niemand zurechtkam. Sie wurde ebenso wie Leo als "nicht normal" angesehen. Auch nicht verwunderlich und für Leo dramtik pur. Man muss sich vorstellen, du in der Früh im verdunkelten Elterlichen Schlafzimmer munter wirst, deine Mutter angreifst und diese ist steif?! Bei beiden Eltern hatte bereits die Totenstarre eingesetzt. Ihre Mutter wollte die ganze Familie vergiften. Angelikawurde schlecht, musste sich übergeben und das hat sie gerettet.

Sie brauchte Leo sehr, vier Jahre in einem Sanatorium und fast fünf Jahre älter. Leo konnte ihr vermitteln, Menschen wieder zu vertrauen, aber auch nicht alles glauben, es immer zu hinterfragen. Es fehlte ihr damals jedes Selbstwertgefühl, sie über Jahre hinweg Medikamente eingenommen, die sie ruhig stellten. So Leo mit Angelika mehr als fünf Monate, tägliche beide mit den Sessel neben den Lichtschalter, sie auf seiner Schoß und Leo sie fest umarmte. Angelika den Lichtschalter in der Hand und sie selbst die Lampe ein und ausschaltete. Die Zeitabständen, wo es finster blieb, wurden immer länger, abgelengt durch küssen und streicheln, bis sie es aushalten konnte, in einem Raum sich aufzuhalten, ohne dass eine Lampe eingeschaltet war.
Und der mittlerweile 12 jährige Leo lernte von ihr, was es über Sex wichtiges zu wissen gab. Auch gemeinsames baden in der Badewanne, dabei Rotwein trinken, rauchen, Schule schwänzen und auch Körperpflege, wie tägliches Zähneputzen. Leo dachte, es genügt den ganzen Tag Kaugummis zu kauen, wie es die Werbung versprach? Und sie war alles andere als Fesch.

Hatte einen sehr langen dünnen Hals, der meist mit Rollkragenpullis kaschiert. Einen zu kleinen Kopf für ihre Körpergröße, schräg stehende Zähne. Aber Leo sah das alles nicht, denn sie kümmerte sich auch um ihn mit Streicheleinheiten. Ihre Großeltern waren wohlhabende Pferdezüchter, wollten Leo sogar Adoptieren. Diese Angelika jedenfalls für sein Leben und Entwicklung sehr positiv und wichtig. Doch noch es nicht aus? Das war es noch nicht!

Leo musste auf Verlangen eines Freundes der Familie, und Leos einziger wirklich wichtiger und richtiger Freund, sein Mentor und Beschützer, in einem Hort gehen. Es darf nicht sein, dass er als Dienstmagd für den Haushalt der fünfköpfigen Familie herangezogen wird.

Dort in dem Hort lernte er Tischtennis spielen, regelmäßig seine Aufgabe machen, der Hortleiter entdeckte sein Talent als Maler. Nach dem Essen wurde der Speisesaal immer zu seinem persönlichen Atelier. Ausgestattet mit Leinwand, Staffelei, Acrylfarben malte er sein erstes Bild. „Blauer Gott“ eine athletischer Körper in den Händen die Weltkugel und dahinter die Galaxien und einen Atomblitz. Ja und dieses durchsichtige blaue Wesen weinte, hatte Tränen auf den Wangen, er wohl diese Welt an einen anderen Ort bringen wollte? 12 000 Schilling bekam er (seine Mutter) für sein erstes Werk. Der später bekannt gewordene Foto Niedermayer, war damals noch ein Fotograf bei seinen Eltern in einem winzigen Geschäft wo auch Fotos entwickelt wurden. Er kaufte es ihm ab, stellte es in die Auslage mit "ein LEOWITSCH". Leo von ihm den Auftrag ein zweites zu malen. >Avantgarde< bezeichnete er diese Kunst des Malns. Der Atomblitz, die Erdkugel das dass Wesen in einen anderen Teil des Universums bringen wollte? Charakteristisch dabei seine Laufstellung!

In diesem Hort gab es unter anderen ein Mädchen. Hatte dunkelbraune Haut, ihre Haare waren gekräuselt und sehr kurz, doch sonst waren ihre Gesichtszüge die eines Mitteleuropäischen Mädchens, ein typisches Besatzung Kind, ihr Vater Amerikaner und sie mit ihrer Mutter in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen.

Sie lernte Leo das Tischtennis spielen und ja das war seins, er war begeistert. Das nicht so wie Fußball, ein Mannschaftssport, wo wenn nur einer patzte, alle verlieren konnte. Hier zählte nur die einzelne eigene Leistung. Er trainierte fleißig und bald war er der beste Spieler, sein Trainer der Hortleiter.

Und jenes Mädchen, Mann rief sie „Negerweiberl“, wurde Leos Freundin. Sie praktizierte das Lungen küssen. Also nicht Zunge küsse, sondern man saugt mit fest geschlossenen Lippen den anderen in kurzen Stößen die Luft aus der Lunge, bis dieser ohnmächtig wird. Ein Kick, es kliert wie wenn Glas zerbricht wenn du Ohmächtig wirst. Leo das letzte Mal sich bereits um sie sorgte, denn sie jetzt länger als üblich bewusstlos. Er auch kein weiteres Mal mehr das praktizierte. Und Leos Bestimmung. Sich für Mädchen oder Frauen zu schlagen passierte auch hier im Hort.

Das Küssen beider, meist in der Garderobe, blieb nicht unbemerkt, ein Junge hat heimlich Fotos aufgenommen, Bilder entwickelt, wo zu sehen war, wie sie sich küssten. Und er sie damit erpresste, sie soll mit ihm schlafen, ansonsten er es ihrer Mutter zeigen würde und auch hier im Hort verteilen.

Die Folge war, wie sie Leo darüber informierte, dass dieser Bursche einige Tage im Spital zu Beobachtung verbringen musste. Leo von der Direktion des Hortes einerseits für seine Zivilcourage gelobt aber auch gleichzeitig verwarnt wurde, er hätte es sofort Melden müssen. Da das danach alles öffentlich wurde, Kathrin von ihrer Mutter aus dem Hort genommen. Aber Ersatzspieler/innen hat Leo schnell gefunden. Und es geht noch weiter.

Mitten im Schuljahr der vierten Hauptschulklasse, Leo jetzt 14 Jahre, nach der Zeugnisverteilung übersiedelten seine Eltern mit seinen zwei Geschwistern aufs Land, um auf einen Fußballplatz in einem Riesen Haus zu wohnen. Sein Erzeuger wollte Platzwart oder Zeugwart werden. Leo musste die Schule in der Dorfschule fertig machen. Leo war dort von Stunde null, sofort der King.

Das was unterrichtet wurde, hat er schon in der dritten Haupt gehört aber er war mehr! Viel mehr! Der Sohn des Platzwartes und in der Dorfgemeinde drehte sich alles um Fußball. Fast jeder spielte oder war in einer anderen Funktion in dem Verein beteiligt und sie behandelten Leo so, wie wenn er der Sohn eines berühmten Schauspieler wäre.

Nur? Leo konnte auch jetzt trotzdem nicht mit den Jungs, bereits in der ersten Pause wurde er handgreiflich. Drei Jungs sich auf ein schon großes Mädchen stürzten, sie hielten und sie aufs schlimmste ausgriffen. Ja, Leo sah die Hand eines Jungen unter den BH und ein andere versuchte in ihre Unterhose seine Hand zu stecken. Zwei konnte Leo zu Boden schicken, bis ihm das Mädchen in die Arme viel und schrie aufhören, das ist alles doch nur "SPAß" Das war es schon und er musste sich in den Pausen mit Zeichnen ablenken, konnte einfach das nicht mit an sehen. Er zeichnete seine Commics Figuren und hatte seine Bewunderer und Zuschauer. Und?

Vom ersten Tag an, noch beim entladen der Möbel des LKWs, Angy! Ein schwarzer Lockenkopf in engen Jeans, weißen Stiefeln und einer weißen Lederjacke mit Fransen und Nieten. eine Gitarre am Rücken, besonderes Interesse an Leo zeigte. Leo war damals sehr schlecht gelaunt, da alles so überraschend kam und er sich von niemandem verabschieden konnte.

Sie war niedlich und wirkte in ihrer Statur "normal". Doch das Unvermeidliche geschah: Leo wurde angesprochen, und bald war er ihr Freund und ihr Liebhaber. Er konnte ihr zeigen, was die Jungs aus der großen Stadt alles draufhaben. Sie ihm Musik näher brachte, wie die der Beatles, "Michele" gerade Platz eins in der Hitparade, dazu sie mit Leo tanzte. Erste Boogyschritte egal ob auf den Rasen des Sportplatzes oder bei der Busshaltestelle. Sie einen tragbaren Transistorradio und der Papa ja ein Elektrogeschäft, wo die neuesten Schallplatten angeboten wurden.

Leo durch intervention seiner Mutter, bereits Lehrling bei ihren Vater. als er erfahren musste, das Angy vor einem Jahr bei einem Fußball- fest, von dem Bürgermeister sexuell belästigt wurde. Sie wurde danach nach Tirol zur Tante geschickt und zum Arzt, ist gut gegangen, wurde nicht schwanger.

Ihr Vater bekam einen profitablen Auftrag von der Gemeinde, um die Straßenbeleuchtung zu erneuern, und es wurde vereinbart, darüber zu schweigen. Angelika bemühte sich auch, es zu vergessen, aber für Leo war es mit diesem Wissen sehr schwierig.

Leo ist einfach Leo, aufgewachsen mit einem Sinn für Gerechtigkeit, den er sich selbst erarbeitet hat, ohne Vorbilder, ganz nach seinem eigenen Gefühl für das, was richtig ist. Leo wollte für diese Leute nicht mehr arbeiten und er suchte den Bürgermeister auf, oder besser gesagt, suchte ihn heim. Polizei, Rettungsdienste und die Bezirkszeitung wurden involviert, es wurde jetzt alles öffentlich. Leo erhielt monate später seine zweite Strafe wegen Überschreitung der Notwehr. Der Bürgermeister musste zurücktreten, und Angelika konnte es nicht verkraften, dass jeder im Ort über sie nun Bescheid wusste. So zog sie zu ihrer Tante nach Tirol, Leo Single wurde.

Leo ergriff die Gelegenheit, kündigte und verließ das Elternhaus, um in Wien zu leben – in der Wohnung, in der er einst mit seinen Eltern wohnte. Neue Firma, neues Umfeld.

Jetzt er bereits 15 Jahre, lebte allein und der Hauhalt war für ihn kein Problem. Dann traf er Lintschie, die Tochter des Hausmeisters, sie ein Jahr älter und eine Schuhverkäuferin. Sie entfachten ihre damlaige erste Liebe neu, was zu einer ziemlich stürmischen Beziehung für einige Wochen führte. Doch dann tauchte plötzlich ihr Freund auf, von dem Leo nichts wusste. Dieser beim Bundesheer , mit einer Ausbildung in der Heeres Nahkampf Schule, wurde Leo von ihm brutalst zusammengeschlagen. Leo diesesmal chancenlos, wurde verletzt, Platzwunde, Schürfwunden und Prellungen. Chen, die Verkäuferin im Elektrogeschäft, wo Leo der neue Lehrling war, kümmerte sich jetzt um seine Genesung.

Die ersten Weihnachtsfeiertage, ohne Familie verbracht. Chen lebte alleine, Leo ebenfalls und sie mit ihren bereits 54 Jahren noch immer eine Jungfrau. Am Morgen des 25. Dezembers war sie es beim Frühstück nicht mehr. Und beide waren sich einig, dass dies nicht hätte passieren dürfen und sich nicht wiederholen sollte. Und jedes Mal sollte es dann das letzte Mal sein! Für Leo war die Situation weniger kompliziert als für Chen.

Und so wiederholt sich an diesem Tag die Geschichte, Leos Schicksal, das sich während seiner Jahre des Heranwachsens immer wieder ereignet. Aus einer Gruppe von etwa zehn, zwölf oder fünfzehn Jungen, die damals im Park waren, hat die Gräfin ihn, gerade ihn, den blonden ausgewählt. Aber? Damals dachte er sich nichts besonderes dabei; bisher immer so gewesen, also nichts Außergewöhnliches.

 

Leo ein Junge, der einfach auffiel, er sich von den anderen Burschen, die so rundherum standen, abhob. Seine sympathische, offene Ausstrahlung, dazu seine Kleidung. Diese in Leder, mal ganz in schwarz, auch dunkelbraun oder grau, Jacken wie Hose. Seine weißen Baumwollhemden die er sich seit seinem 11. Lebensjahr selbst schneideterte und damals noch von seiner Mutter genäht wurden. Jetzt hat er eine Schneiderin, die ihm diese nähte. Diese Hemden ohne einen Kragen und Manschetten und seitlich mit Bänder und Maschen zusammengebunden.

Für ihn auch typisch, er immer in der vordersten Reihe zu stehen und was noch auffiel, immer in der Gesellschaft von Mädchen. Die Jungs schienen ihn zu meiden, eifersüchtig beobachteten, aber für Leo war es ein normales Kommunizieren mit dem anderen Geschlecht, für ihn die einfachste Sache der Welt. Er im Internat mit Mädchen aufgewachsen und die Jungs wollten ihn schon von klein an nicht. Er verwendete auch keine Peinlichen zweideutigen Wörter, brauchte er nicht, wenn er etwas wollte, so sprach er darüber. Peinlichkeiten gab es in seiner Begleitung nicht und etwas ganz Besonderes spürten sie. >Leo ist bei mir, ich bin jetzt sicher.<

Und so auch gleich wieder zurück in den 11. April 1968, Leo steht vor einer wunderschönen Frau, seine Haare von dem Regen nass und einige Tropfen davon nun über Wange und Stirne laufen, er sie mit dem Handrücken wegwischt.

Die Frau vor ihm so groß wie Leo, einen Kurzhaarschnitt, schwarze, glatte, leicht glänzende, anliegende Haare, einen glitzernden Haarreifen. In ihrem silberfarbenen, glitzernden Hosenanzug erscheint sie zierlich, dieser fast etwas zu weit. Sie reicht ihm die Hand, verschränkt dann aber sofort wieder ihre Arme und mustert ihn von Kopf bis Fuß. Anschließend weist sie auf einen Platz für die Leiter und signalisiert ihm, ihr zu folgen.

Durch ein Vorzimmer, mit dickem Teppich, ein Parkettboden, jeder Schritt knarrte. Große weiße Flügeltüren öffneten sich zu den Zimmern, mit wuchtigen schwarzen Möbeln. An den Wänden in Goldrahmen gefasst, Männern in Uniform, behängt mit Orden. Sie zeigte auf einen runden Tisch, der mit einer Kaffeekanne, einer Tasse und einem Teller voller verschiedener Schokoladenkekse gedeckt war.

>Trinkst du Kaffee?< Leo nickte, lehnte sich zurück und sah zu, wie sie geschickt aus der Kanne ihm Café einschenkte. Dass sie ihn duzte, gefiel ihm sofort.

>Milch? Zucker?< Fragte sie,

>Ja, bitte Milch und drei Löffel Zucker.<

>Ha, du bist ein Süßer!< meinte sie lachend. Leo nimmt Keks und Kaffee, sieht sich um, sucht den Kronleuchter, um die Lampen zu wechseln, kann aber keinen sehen. Und, dass er zu Kaffee und Kuchen eingeladen wird, passiert ihm öfters, denn Leo ist ein hilfsbereiter Junge. Oft nur er ausdrücklich von Kunden verlangt wurde, also auch da noch nichts Ungewöhnliches. Er ist bereit, Vorhänge abzunehmen und sie nass wieder aufzuhängen, oder Möbel zu rücken, Oberlichten, diese kleine Fenster ganz oben, auszuhängen und nach der Reinigung wieder einzusetzen und vieles mehr. Er ist gespannt, was dieses Mal von ihm erwartet wird und rechnet mit einem großzügigen Trinkgeld.

Mit einem lieben französischen Akzent sagte sie, in dem sie sich auch eine Tasse nimmt.

>Wie heißt du?<

>Leo ,<

>Leo, mach dir bitte jetzt keinen Stress, entspann dich, ich bezahle diese Stunde oder zwei oder drei oder was es auch immer kostet. Ich hab dich vorgestern im Park beobachtet. Zuerst ist mir aufgefallen, bist du gekommen, vier Mädchen waren da, du jede geküsst auf Wange. Dann ein Junge aufgestanden und du dich gesetzt an seinem Platz gesetzt und du keine Hand du gabst den anderen vier Jungs. Du, mit den Mädchen, die dich begrüßt, haben mit Händen geben ja und Bussi auf die Wange sehr vertraut mit ihnen gesprochen, irgendetwas Lustiges erzählt, alle haben gelacht. Dann diese ältere Frau gekommen ist, ihr seid alle zusammengerückt, Platz gemacht und sie hat dir ihren Arm über deine Schulter gelegt. Ihr habt mteinader gesprochen was hat sehr schön ausgeschaut, so vertraut.<

>Ja das war Lissi meine große Schwester also nicht so eine richtige Schwester aber für mich auch vielleicht auch so etwas wie ein Mutter Ersatz? Und die andern ja da war die Margit da habe ich einmal irgendwie geholfen auch der Tina eigentlich jede irgendwann einmal irgendwie in der Vergangenheit in Schwierigkeiten gesteckt, oder ihre Geschwister, Freunde von innen, du hast mich beobachtet?.<

>Ja, war nur paar Schritte weiter im Auto. Wollte dich einfach beobachten, ein blondes Mädchen gekommen, sich auf deinen Schoß gesetzt vor allen andern du sie umarmt? Deine Freundin?<

>Nein, sie nicht und auch die anderen nicht, wenn du Freundin mit zusammen Sex haben meinst? Sind nur Freundinnen, so wie ein anderer halt Freunde hat? Aber ich soll ja Lampen austauschen oder.<

>Nein, es geht nicht nur darum, ich möchte dich kennenlernen, aber dich einfach auf der Straße anzusprechen, kommt mir nicht richtig vor. Nicht, dass ich mich nicht trauen würde, aber ich dachte, ich hätte wenig Chancen.<

>Warum? Du siehst doch fantastisch aus und bist die schönste Frau, mit der ich je zusammen war!<

>Du bist so liebenswert, sitzt hier in meinem Salon, trinkst Kaffee und sprichst schon vom Zusammensein?<

>Ja, wie heißt du eigentlich?<

>Mascha, die Kurzform für Manchachelè.<

>Und woher kommst du?<

>Aus Amerika, geboren in Luxenburg<

>Und an der Tür steht 'Gräfin'? Bist du eine echte Gräfin?<

Ja, sicherlich, warum sollte ich mich mit Unwahrheiten brüsten? Mein Gatte war der Herzog von Weißburg, im Deutschen einem Grafen gleichgestellt. Seine Familie, verarmte französische Adlige, besaß ausgedehnte Ländereien, die jedoch seit dem Deutsch-Französischen Krieg brachlagen. Die Männer waren entweder gefallen oder in Gefangenschaft geraten.

Mein Vater ein Geschäftsmann, deutscher, geborener "Kempf" ein Arier, mit makellosem Stammbaum. Lebte in Luxemburg, hatte gute Kontakte zu der Deutschen Führung. Wie Hitler in Österreich einmarschierte, lebten wir bereits in Amerika.
Er schaffte es, die Hochfinanz, Bankiers, Fabrikanten und andere wohlhabende jüdische Persönlichkeiten rechtzeitig außer Landes zu bringen. Ein Visum für Amerika war nicht so billig und er übernahm auch die Verantwortung für die Überfahrt.
Dadurch wurde er zum vielfachen Millionär. Er verschaffte den Neuankömmlingen Unterkünfte, Arbeit, Pässe und einen guten Start im Land der unbegrenzten Möglichkeiten und führte sie in die Gesellschaft ein. Er war auch an der Gründung einiger Unternehmen beteiligt. Heute besitzen wir Eisenbahnlinien, handeln mit Erdöl und haben Anteile an einer Reederei und, wie ich glaube, auch an einigen Minen. Aber ehrlich gesagt, ich habe keine genaue Vorstellung davon, denn seit dem Tod unserer Eltern verwaltet mein Bruder unser Vermögen. Ich lebe von den Zinsen meines Anteils, und mein Kapital schwindet nicht, egal welchen Unsinn ich mache. Und ach ja, wieso ich mich Gräfin nenne? Mein Mann war der Duke, ist bei einem Heißluftballonfahrt abgestürzt , schwer verletzt worden und nach vier Monaten gestorben. Gibt es noch etwas, das du wissen möchtest, Leo? Bin ich für dich eine Freundin? Was denkst du?

Also, Mascha? Ja? Ich mag vielleicht jung aussehen, aber innerlich fühle ich mich wie ein 25-Jähriger. Es scheint, als hätte ich einige Jahre meiner Kindheit einfach übersprungen, denn schon mit sechs Jahren habe ich gedacht, gefühlt und gehandelt wie ein Zwölfjähriger. Warum? Nun, ich vermute, du erwartest etwas von mir, und ich bin bereit. Teile mir einfach mit, was ich tun soll.

Sie ergriff seine rechte Hand, die Handfläche nach oben, und fuhr mit der Spitze ihres Zeigefingers sanft über seine raue, von Schwielen gezeichnete Haut.

"Du arbeitest so hart; das ist sicher kein einfacher Job. Bleib bei mir, verbringe deine Zeit mit mir, und du musst nie wieder arbeiten!"

Mascha hält Leos Hand in der ihren, streicht über die harte Haut, die Schwielen, die von dem Stemmhammer herrühren und meinte, er soll seine Zeit mit ihr verbringen, da braucht er auch nicht mehr zu arbeiten. Leo entgegnet, dass er sich zwar den Beruf nicht ausgesucht hat, das hat seine Mutter mit seiner damaligen Freundin über ihn hinweg arrangiert, aber? Er ist nicht unzufrieden. Er in der Berufschule sehr gut, bereits bei zwei Lehrlingswettbewerbe Preise gewonnen und er kann sich sein Leben leisten. Er hat seine Flipperhalle, seine Freundinnen und eine tolle Wohnung, alles selbst eingebaut und geschaffen. Er ist zufrieden, so wie es gerade ist.

>Na, gut, dann tauschen wir die Lampen, komm!<

Vier Kronleuchter gab es und acht Lampen waren bereits getauscht, Leo muss ganz nach oben, eine Lampe funktioniert nicht, obwohl eine neue eingeschraubt war, wahrscheinlich die Fassung? Schickte Mascha ausschalten, schraubte das Metallgewinde ab, verbog etwas die Kontakte und schon funktionierte es wieder.

Da passierte es, er spürte ihre warme Hand auf seiner Wade, langsam nach oben streichen, unter seiner Latzhose. Noch während er dachte, was das wird, und ob das, das wird, was er sich gerade vorstellte, geschah es auch schon. Er hörte noch;

>wenn es dir unangenehm ist, sage aus und ich werde sofort aufhören<,

wiederholte im Geist diesen Satz und nein, es war ganz bestimmt nicht unangenehm. Spürte ihre Hand auf seinem Glied, sie griff auch abwechselnd einmal fester und dann wieder ganz leicht zu. Er spürte, dass jetzt sich seine Unterhose begann zu spannen. Mascha bereits mit drei Finger unter der Hose und zog diese wieder zurück. Er spürte wie sie seine Hosentüre aufknöpfte, sein erigierten Penis herausholte, anspuckte, abwischte, streichelte, anschaute, dann wieder Leo in die Augen und nickte. Leo sich nun an der Leiter festhielt und vielleicht am beginn die Augen geschlossen hatte, den er spürte es warm und ihre Zunge, ihre Lippen und ein Geräusch, wie wenn man beim Zähneputzen gurgelt? Er kann sich an alles erinnern, war nicht so lange, sicher keine 10 Minuten, als sie plötzlich aufhörte. Von der untersten Sprosse der Leiter herunterstieg und ihn nicht mehr beachtete.

Was war das jetzt? Er geil wie 10 Deckstiere und er steht da, mit offenen Hosentürl und mit seinem erigierten Lustbolzen. Sie sich auf das Sofa in der Ecke setzte, neben sich auf den leeren Platz klopfte und mit dem Kopf in seine Richtung nickte. Leo verstand sofort, was sie wollte und kletterte von der Leiter. Setzte sich neben sie, sie drückte ihn auf die Bank und machte sich an seiner Hose zu schaffen, wollte diese hinunterziehen. Leo half mit, in dem er den Gürtel öffnete und sein Becken anhob. Nun, in dieser Position, sie über ihn gebeugt, schaute er zu, wie sie sich bemühte, in ihren Mund, seinen Liebesstab zu stecken. Spürte ihr Gaumenzäpfchen, oder er bildete sich es auch nur ein? Hörte sich jedenfalls so an, bis sie wieder abrupt aufhörte. Kam zu ihm hoch und küsste ihn. Küsste ihn noch einmal, machte eine kleine Faust und schlug ihn diese mehrmals schnell, aber leicht auf die Brust.

>Tu ne peux pas non plus embrasser< Sie auch gleich es übersetzt; >küssen kanst du auch nicht?

Doch Leo war mit dem gehörten so perplex, was heißt das, Küssen kann er auch nicht? Was kann er sonst nicht? Er mit ihr auf Augenhöhe.

>was kann ich auch nicht? Küssen und was noch?

Das war stark, er konnte nicht küssen? Was war dann mit den anderen neun Mädchen/Frauen vor ihr? Er hatte nie etwas Negatives darüber gehört. Aber Leo war darauf programmiert, auf die Älteren und Erfahreneren zu hören, da er immer davon profitierte, von ihnen zu lernen. Deshalb sagte er ihr einfach, dass sie ihm zeigen soll, was besser ist und was er falsch macht.

Und um es gleich zu sagen, ohne zu sehr ins Detail zu gehen: Es gibt kein 'schlecht' und kein 'falsch', und auch kein 'besonders gut' – Küssen ist eine Erfahrung, die jeder für sich selbst erleben muss.

Leo natürlich es in folge so wie sie es vorschlug praktizierte. Zungenspiele, ein Auf und Ab, hin und ein Gegentauchen, ein Abtasten mit der harten Zunge des Rachenraumes beiderseits.

4 Monate später, als er sich von Marscha trennte, fand genau das keine Zustimmung bei Finni, von ihr noch später mehr. Doch sie liebte wieder das Lippen knabbern, zusammen drücken, mit den Lippen und keine Zunge in ihren Rachen.

Es ist so individuell wie auch der Sex zwischen zwei dich sich lieben. So gab es Mädels, da war Analspielerin absolut Tabu, andere wieder brauchten das ab und zu.
Doch jetzt möchte Leo über seine fast 4 Monate mit Mascha, der Gräfin erzählen.

So wurde er auf der Leiter stehend von ihr verführt, französisch, aber nicht beendete, ihn nur verwarnte, wenn er jetzt in ihren Mund kommt. Er auch so nicht zu seinem Wunschergebnis gekommen, sondern das auf die Warteliste gesetzt wurde.

Er rief im Geschäft an und informierte Chen, dass er heute nicht mehr zurückkehren wird, weil eine Fassung defekt ist, und sagte, dass er sich am Montag melden wird.

Sie wollte seine Wohnung sehen, also holte sie ihren Alfa Romeo Giulia Sprint GT aus der Garage, während Leo sich neben ihr gemütlich machte. Sie erwähnte, dass das Auto ein Prototyp von Cattoni sei, eine Information, die Leo nichts bedeutete. Sie fügte hinzu, dass er gerne fahren dürfe, wenn sie mit ihm zufrieden sei, ohne zu präzisieren, was das bedeutete. Leo entgegnete, dass er keinen Führerschein habe, worauf sie nur mit den Schultern zuckte und meinte, sie würde die Strafe übernehmen.

Leo führte sie zu seiner Wohnung, und nun erhielt er Lob. Ehrliches, herzliches Lob – sie war beeindruckt. Ihren Pelzmantel behielt sie an, denn es war sehr kalt in der Wohnung. Leos erste Aufgabe war es daher, den Ölofen anzuzünden, was nicht gleich klappte. Es dauerte eine Weile, bis das Öl in die Pfanne floss und die Streichhölzer immer wieder im Öl erloschen, bis er schließlich Papier entflammte und es schaffte.

Badezimmer hatte zwei Heizstrahler an den Wänden, in diesem Raum es daher auch am schnellsten warm wurde. Und Mascha begann sich plötzlich auch auszuziehen. Nur mehr in Unterwäsche, fragte sie, ob es genug warmes Wasser gäbe, worauf Leo nickte und meinte, eine gute halbe Stunde. Sie Leo behilflich, ihm aus der Latzhose und Leibchen half und die Plastikhocker entdeckte, sie sich nun ihres BHs und Höschen entledigte, Leo ebenfalls die Hose herunterzog und ihn auf den Hocker drückte. Es dauerte etwas, bis die gewünschte Temperatur eingestellt war, dann bekam er die Brust, sein Knie wurde als Unterlage verwendet, auf der sie begann hin und her zu rutschen und Leo musste küssen. Und sie war von ihm begeistert, er sich wohl gut anstellte, Leo ein gelehriger Schüler. Wieder war es Leo nicht gegönnt zum Schuss zu kommen, plötzlich wieder aus, abtrocknen, Bademantel und ins Wohnzimmer, sie voraus. Inzwischen wohlig warm geworden, sie den Mantel fallen lässt und zu Help von den Beatles zu tanzen beginnt, sich in der Spiegelwand beobachtet und sich auch gefallen hat, und es war auch sehr schön anzusehen. Ein Körper der keinen Makel aufwies, keine Stelle zu dick oder gar Falten. Wieder holte sie Leo zu ihm, berührt sich, rieb die Körper sanft aneinander.

>hascht du nicht Bett?<

Leo betätigte einen grünen Knopf an der Säule in der Mitte des Raumes, woraufhin sich ein Bett quer über die Tanzfläche bewegte. Doch plötzlich wurde es im Raum wieder kalt, als Luft aus dem Hohlraum des Galeriebodens sich mit der Raumluft vermischte.

In dieser Zeit schlüpften sie wieder in ihre Bademäntel, Bacardi Cola wurde eingeschenkt und man stieß miteinander an.

 

 

 

 

 

Leserinnen und Leser, die nach 2000 geboren wurden, könnten sich wundern, warum das Kennenlernen von Mädchen und der anscheinend häufige Wechsel der Partnerinnen für Leo so mühelos waren. Doch aufmerksame Leserinnen und Leser werden bemerken, dass nicht Leo diese Freundschaften beendete, sondern dass immer Umstände ihn von seiner Liebe fernhielten. Musste er vielleicht in eine andere Klasse oder Schule wechseln, mit seinen Eltern umziehen oder war sie schon in einer anderen Beziehung?

Das heißt, dass er bereits in seiner frühesten Kindheit, mit dem Kennenlernen und dem wieder Trennen konfrontiert war. Ein Wocheninternat, von Montag bis Freitag, er erst 17 Monate, wie er dahingehend abgeschoben wurde. Woche für Woche, jeden Montag sich von seiner Mama trennen, Samstag, sich eingewöhnen und wider ein übergeben und zurücklassen in der Garderobe, bis ihm Mädchen holten. So hörte er auf, tiefere Gefühle für seine Eltern und später Freundinnen zu entwickeln oder zuzulassen.
Stattdessen suchte er nach anderen Kriterien und Werten, die er sich selbst zurecht gelegt hatte. Dadurch errichtete er eine unsichtbare Mauer in seiner emotionalen Welt. Für ihn stand Ehrlichkeit an oberster Stelle, und er verabscheute Lügen. Dies erwartete er auch von seiner Partnerin, und wenn sie nicht erfüllt wurden, war es das Ende. Ebenso essentiell war es für ihn, gebraucht zu werden. Er wollte nie eine Last oder aus Mitleid mit jemandem zusammen sein. Er wurde mit der Überzeugung groß, ein verlässlicher Freund zu sein. Trotz seiner Jugend hatte er sehr klare Vorstellungen und konnte fühlen, ob er ausgenutzt oder wirklich gemocht wurde. Er erlebte seine Jugend in einer Welt, die sich von der heutigen stark unterschied. Versuche es euch zu erklären?

Es gab weder Internet noch Google, oft auch noch keinen Fernseher zu Hause – wenn, dann ein Gerät in der ganzen Familie und man versammelte sich vor diesem, wenn ein Ländermatch live übertragen wurde. Und Aufklärung? Die erfolgte meist durch ältere Geschwister und durch die Jugendzeitschrift "Bravo" und den berühmten Dr. Sommer.

>Lieber Dr. Sommer, kann ich, wenn ich das Sperma schlucke schwanger werden?<

Heute klärt das Internet auf, was es alles gibt, um sich Sexuell auszuleben. Romane die auch verfilmt wurden und die ein Lasterhaftes Bild einer bestimmten Person zeigen. Weit ab der tatsächlichen gelebten Realität. Das beginnt bereits beim kennen lernen. Blattformen wie Tinder Reisen oder Web- Singles sind da heute eine Hilfe. In der Zeit wo Leo in seine Pubertät kahm, eine Möglichkeit im Nacht-Bote. Eine billig gemachte Wochenzeitschrift , die Druckerschwärze ging ab und man bekam schwarze Finger vom umblättern. hier wurden Sex- Partner gesucht und auch gefunden. Leo bereits mit 13 Jahren im Stimmbruch, lauter reden mit quitschen verbunden.

Eine Anfrage im Google; „wo finde ich den G-Punkt?“

Genug Bilder und Erklärungen gibt es da, doch wohl nur für den Medizin Studierenden, keine zielführende Hinweise wofür er da ist. Warum erwähne ich gerade dieses?

Es ist wirklich wichtig, als Mann darüber Bescheid zu wissen. So war Leo der Meinung, je fester und tiefer und schneller und je länger Penetration er ihr zeigt, für die Frau, das ultimative Vergnügen bereitet. FAK! Er es auch genauso praktizierte, so wurde es ihm erzählt und gezeigt, und er war wirklich in den glauben, er macht das ganz besonders gut!

Erstens, weil er beschnitten war, seine Mutter keine Ahnung vom Männlichen Geschlecht, noch nie eines in den Händen gehalten, alles da unten war ja „Pfui“ So auch beo Leo nach bereits drei Wochen die Vorhaut zugewachsen, das da dieser Hautlappen vor und zurückgehen musste, wusste sie noch nicht, die Diagnose - zugewachsen? Schnipp und schnapp die Haut war weg.

Und eigentlich hat es nur Vorteile und nicht nur wegen der Hygiene sondern es ist bekannt, beschnitte Männer als ausdauerne Sexpartner gerne bevorzugt werden. Aber ganz ehrlich! Leo war nicht zufrieden mit seinem Spatzi, keine komplexe nein, aber doch sah er beim duschen mit gleichaltrigen Jungs, das sein Glied kürzer war, als das von den anderen. Da fehlten immer vorne ein Paar Zentimeter. Das änderte sich, als er bei Angy, seine Freundinn, die Vollweise und alleine in einer rissigen Wohnung wohnte, Leo zufällig vor einem großen Wandspiegel stand. Na geh bitte, er sich das erste Mal so von vorne sah, das passte doch eh? Nur halt die Optik so von oben herab, da etwas ganz anderen mit einem machte. Und eigentlich, Leos Welt heil, bis er die Gräfin kennen lernte.
Leo hat aus Interesse im Internet nach Informationen über den "G-Punkt" gesucht und festgestellt, dass die Informationen sich gleichen. Dürfte einer von anderen abgeschrieben haben? Nützlich für Medizinstudenten um ihr Grundwissen zu erweitern. Aber allein mit diesen Informationen sind keine Eroberungen machen, einer Frau Befriedigung verschaffen schon überhaupt nicht, dessen kann ich euch versichern.

Leo, möchte nun kurz die Technik, und das finden dieses "Orgasmuspunktes", so sollte er eigenendlich richtiger Weise benannt werden, wiedergeben und für einige ist vielleicht doch noch etwas neues dabei? Vielleicht die eine oder andere Leserin dieses überprüfen möchte, sich selber dort anfasst, vielleicht bisher noch nie dazu die richtige Gelegenheit?

Leo kann aus seinen gemachten Erfahrung behaupten, jedes zweite Mädchen oder Frau, die er in den Armen hielt, keine Ahnung hatte von deren existens, dieser in ihr schlummernden Zone.

Und durch schreiben seine Biographie, hat Leo auch eine genaue Zahl, die er mittels Stricherlliste erstellt hat. Auch wenn es keine Nahmen mehr dazu gibt, so waren es bis heute genau nicht 76 oder 74 sondern 75 Frauen, mit die er mehr als einmal, über einen längeren Zeitraum Sex hatte. Und mit One Night Stand Geschichten dazugezählt, sind es weit mehr als 100.

Doch ab wann und wie galt es als solches oder als das andere zu bewerten?
Nur im gemeinsamen Bett gelegen? Oder gar nicht bis ins Bett gekommen? Zählt auch betting unter der Dusche? Es würde das Ergebns verfälschen. So wurde nur jene gezählt, wo auch wieder ein zweites oder auch drittes oder Längerfristiges Ticky-Tacky passierte.

Nun zurück in das Jahr 1968 und Leo mit Mascha bereits in seiner Wohnung, waren auch beide unter seiner Tandemdusche. Sie begeistert von seiner Tanzfläche und Spiegelwand und sie nackt für ihm tanzte.

In folge, er sein Bett aus dem Zwischenboden hervor geholt, es war April und es wurde kurzfristig kalt im Raum, der Gasofen tat sein bestes. Bei rotem Licht aus den Lampen der Tanzfläche durfte Leo jetzt den ominösen G- Punkt erforschen, ertasten, erkunden, sie gab ihm die Zeit, es zu spüren.

Und da war zu Beginn nichts, nur glatte Haut. Wenn es kein Küssen und streicheln davor noch gegeben hat, die Vulva noch trocken ist, wirst du den Mittelfinger abschlecken müssen und nur die Spucke alleine ist zu wehnig. Die macht es nur noch trockener. Du must versuchen, auch wenn es dich dabei reckt, dieses Sekret das hinten am Gaumen schleimt, ...genau das brauchst du, das flutscht. Oder auch deinen Finger deiner Lieben in den Mund stecken. Wenn sie daran saugt ist das schon einmal ein guter Einstieg, um sie zu mobiliesieren, zu sensiebielisieren.

Den Mittelfinger langsam einführen, bis zum vorderste Fingerglied. Natürlich ist es von großen Vorteil, die Fingernägel nicht nur Gezwickt sondern auch mit der Feile die scharfen Kanten seitlich zu entschärfen, und sauber versteht sich sowieso von selbst. Wird das in der Hektik auch nicht so am Anfang bemerkt und beachtet, wird sie, wenn du sie an diesem beisammensein mehrmahls zu einem Höhepunkt begleitest, den Weg zum Frauenarzt oder zumindestens in die Apotheke ihres vertrauens suchen. Es heilt wieder, klar, nur es gibt sonst für dich vielleicht kein nächstes Mal?

Also du bist drinnen und da ist nichts zu spüren, rein gar nichts außer glatte Haut. Im Gegensatz dazu, wenn du den "Kitzler" oder auch "Klitoris" genannt streichelst, so spürest du sofort etwas, ein Reißkorn, etwas hartes! Wenn du das odentlich marterst, komst du vielleicht auch ans Ziel, du denkst es, du glaubst es, denn; Sie darauf reagiert und wenn es dann extrem empfindlich wird, sich deine Liebe verkrampft, die Füße zusammen oder zum Bauch zieht, es vorbei sein kann? Aber es ist nur fifty- fifty, ob sie einen Orgasmus hatte oder nur einfach genug hat und möchte, dass es endlich vorbei ist?

Sicherer ist es zu versuchen, mit dem "G" Punkt zu punkten. Hast du ihn einmal zum Leben gebracht, manche Mädels, speziell noch so bis um die 30, kennen ihren Körper so selber noch nicht. Es auf diese Art noch nie gespürt, halten es für eine Märchen. Weil? Wenn sie sich selbst befriedigen dann über den Kitzler mit einem Hilfsmittel, was auch immer das jetzt ist, schneller ihr Ziel erreichen!

Es ist auf alle Fälle für einen Mann mühsamer, doch es zahlt sich wirklich aus, zumindestens es zu versuchen. Wichtig ist, immer dabei zu fragen, ob sie damit einverstanden ist, eigentlich ist das sprechen, flüstern für die Frau besonders wichtig. Nicht ohne grund heißt es ja >OHRgasmuss<.

Nur, ca. 2- bis 3 cm weit hinein, leichten Druck nach oben. Ja, nur nicht reiben sondern nur pumpen, leichten Druck, rytmisch so in Pulsfrequenz immer nur nach oben. Nach kurzer Zeit, wobei das kurz schon 10 Minuten dauern kann, nur nicht aufgeben! Danach wirst du eine Erbsengroße Erhebung spüren. Und das greift sich total weich an, so wie wenn du deinen Finger in Puding steckst. Nun bist du richtig. Das nennt man Vorspiel, wie Küssen und streicheln. Ist auch ganz gut auch im Auto zu praktizieren.

So hatten wir damals in den 70er das Autokino, wirklich super! Im Winter konnte man einen Heizlüfter sich in den Wagen nehmen. Die Scheiben irgendwann angelaufen und niemand konnte in das innere des Wagens sehen. Nur durch rytmisches Wackeln des Fahrzeuges ein lustiger Beweis, für die Neider rundherum. Auf die Frage im Buffe bei organiesieren von Getränke was du so treibst? " Was hast du gemacht?" die Antwort "Orthopädisches Fingerbad".

Es braucht kein ausziehen von Kleidungsstücke, aber natürlich war es hilfreich, wenn die Dame einen Rock trug und schon vorher, sich ihres Höschen entledigte. Doch aber auch nicht unbedingt wichtig. Und hast du die ersten 30 Minuten tapfer durchgehalten und deine Erektion nicht in die Hose entledigt, wird sie dich leidenschaftlich Küssen und mehr mit dir unternehmen wollen, wird dir helfen, dass auch du zu deinem Teil kommst. Es geht dann ruck-zuck, in immer kürzeren Zeitabständen wird sie kommen, wird schreien, stöhnen, gurren, ordnäre schimpfen oder auch sich nur die Lippen blutig beisen, alles schon erlebt.

Machst du deine Sache gut, wird ihr es jetzt egal ob du nun eine zu große oder schiefe Nase hast, eine Glatze oder was auch noch immer für einen körperlichen Mackel. Auch ob du Pizzazusteller bist, eine Firma dein eigen nennst oder schon weiter bist, ein Konkursverfahren am Hals?.

Und damals, in den 60er und 70er, diese Zeit worüber Leo Witsch hier erzählt, seine Jugend, gab es selber organisierten Sex-Partys oder man sagte auch Orgien dazu. Man traf sich, konnte Anonym bleiben, manchmal mit Maske und liebte sich. Es war die Zeit der freien Liebe, natürlich gab es schlimme Geschlechtskrankheiten, aber das AIDS gabs noch nicht und man war gewohnt, ja es war ursus, Kondome zu verwenden. In den Hosen der Männer gibt es auf der rechten Seite unterhalb des Gürtels in jeder Hose eine Tasche, groß genug um darin ein Kondon zu transportieren. Das Kondomtäschen, in jeder Jeans und wenn man so wie Leo gewohnt war, jede Gelegenheit zu nützen, so er auch immer, eines geschützt in einen Lederfleck gewickelt mit sich führte. Gab es das nicht, verzichtete er auf den Geschlechtsverkehr, er ja ein ungewolltes Kind und wollte nicht den selben Fehler machen.

Die Hippie Ära, Menschen beiderlei Geschlechts mit Blumen im Haar und die Frauen trugen durchsichtige Blusen und Kleider. Ja, ja, eure Omas und Opas, die hatten es wirklich echt drauf, auch wenn es für euch heute nicht vorstellbar ist. Ganz populär, Urlaub in einem FKK Geländer in Jugoslawien. Ganze Inseln gab es, wo als Campingplatz getarnt, nackt baden und am Lagerfeuer man sich zueinander fand. Nicht immer war es der, mit dem man angereist war, doch mit ihm wurde (meist) auch wieder nach Hause gefahren und .......

Pornos, Hochglanzhefte, Super 8mm Filme von Color Cllimax waren verboten, zu Handeln und zu besitzen. Daher nur unter dem Ladentisch in ganz gewissen Shops zu bekommen und kosteten ein Vermögen. Ein Film mit 20 Minuten ca. einen halben Monatslohn.

Aber Leo wird im Juli erst 18 und es ist April, wie er von der Gräfin gesehen und mit dem Vorwand in ihre Wohnung gelockt, es sollten Kerzenlampen an den Kristalllustern getauscht werden.

Leos Welt, sein Umfeld, hat sich seit gestern verändert. Es ist sein vorbestimmtes Schicksal. Wenn Veränderungen anstehen, dann treffen sie ihn immer mit voller Wucht und unvorbereitet.

Passiert ist es Leo mit 14 Jahren, er damals in der 4. Haupt, es waren Semesterferien. Er verabschiedet sich am Freitag von seinen Freundinnen ganz normal, macht sich nichts aus, wozu? Man sieht sich doch eh im Park. Samstag früh kommen Männer, tragen sämtliche Möbeln in einen LKW, sein Stockbett wird zerlegt und alles verstaut. Leo nur 2 Fächer in einem Kasten, darin alle seine Wäsche.Daher er sich selbst ein Wandregal gebastelt. Aus "DELL MORO" Orangenkisten, eine besonders teure Sorte, viele Orangen einzeln in Seidenpapier verpackt und mit dunkelbraunen, offensichtlich tropischen Hartholz gezimmert. Fast dunkelbraunes Holz und diese Kisten nicht so hoch wie übrige Holzkisten. Leo sich diese behalten durfte, er am nahen Markt, wenn Zeit war, für die Sandler diese auf einen Sammelplatz gebracht, auch ab und zu ein paar Schilling dafür bekam. Aus diesen Kisten er sich ein Regal mit Spagat gebunden. Senkrecht aufgestellt und vier nebeneinander und fünf übereinander, 5 Reihen ein tolles Bücherregal für ihn unten und auch noch oben zwei Reihen für seinen Bruder. Dieses an der Wand zwischen dem Stockbett geklemmt, er brauchte nicht mehr. Nun? Nicht nur, dass sein Geheimfach, das unter der Matratze versteckt, gefunden wurde, mit Fotos, die nur ihm gehörten. Die Männer diese Kisten auch noch zertraten, Kleinholz daraus machten. Leo wurde nicht aufgeklärt, was da jetzt passierte, Überraschung, sagte man ihm, wenn er fragte.

Nach ca. einer Stunde Fahrt, Sie zu einem großen Haus auf einem Fußballplatz abbiegen. Dort wird jetzt alles hineingetragen und nein, er kommt nicht mehr in die Stadt zurück.

Ab dieser Stunde ist er Platzwart-Sohn und wird auch in die dortige Dorfschule gehen. Und solche Katastrophen passieren ihm in seinem Leben immer wieder, wobei es dieses Mal keine Katastrophe ist. Aber für ihn eine Veränderung.
Kalt, warm erwischt es ihm, abwechselnd, jede Stunde verändert sich alles. Fühlt er sich gerade eben wunderbar geborgen und möchte diese neue Wohlfühlzone auch mit niemandem teilen. Da taucht eine Irene auf, Lovanas allerbeste Freundin und Cousine, die dann auch sehr viel Platz in Lovanas Tagesablauf einnimmt. Das erste Mal spürt er Eifersucht, wobei er das Wort nicht kennt. Das multipliziert sich noch, als seine Mutter verlangt, er muss Peter, seinen dreijährigen Bruder mitnehmen. Daher sind sie jetzt zu viert und Peter bekommt Lovanas ganz Aufmerksamkeit.

Wo es Licht gibt, ist auch Schatten. Ob diese Irene nun das Licht oder der Schatten ist? Ich weiß es nicht. Aber? Die beiden haben Zeit, sich besser kennenzulernen. Und Irene ist bereits 14 Jahre, geht in die letzte Klasse und ist eine aufgeklärte. Damit punktet sie bei Leo voll, unbemerkt können sie in das Badezimmern verschwinden, dort zeigt sie es ihm alles. Angreifen, nein, nur schauen und dieses schwarze Dreieck zwischen ihren Schenken brennt sich in Leos Gedächtnisses, nie mehr in seinem Leben wird er es vergessen. Und, ja? Plötzlich weiß er nicht mehr, ob und wie er sich verhalten soll. Er muss Irene schwören, es bleibt ihr beider Geheimnis, keiner wird es je erfahren. Es gibt noch Gemüseeintopf, alle sitzen bei Tisch und es wird vor dem Essen ein Gebet gesprochen. Peter ist sehr brav, auch für ihn ja das alles neu, da er keinen Kindergarten besucht, sein Asthma das nicht zulässt. Es ist bereits finster, als sie nach Hause gehen, diesmal begleitet sie Irene, sie haben denselben Weg und sie legt ihren Arm um Leo, auch das gefällt ihm natürlich. Beim Verabschieden bekommt er auch ein Küsschen auf die Wange und man sieht sich.

Zu Hause er in das alte, die alt bekannte Gefühlswelt zurückgeholt wird. Zuerst wird geschimpft, wo er so lange bleibt, das geht gar nicht, man macht sich ja doch Sorgen! Er überlegt, über wem macht sich Mama jetzt Sorgen? Wohl sicher nur über Peter`le, der ist ja so krank.
Er muss noch auf dem Dachboden Wäsche aufhängen und danach gleich ins Bett. Warum fragt sie nicht, wie es war? Wie hat es ihm gefallen? Was hat er erlebt? Ob er etwas gegessen hat. Leo so etwas erwartet, aber da kommt nichts.

Das tut schon weh, er ja jetzt vergleichen kann, zur Familie von Lovana, ihren Vati den Feuerwehrmann. Beim Einschlafen, vor seinem geistigen Auge, das schwarze Dreieck von Irene.

Nun, der Titel ist vielleicht eher reißerisch angelegt, um Aufmerksamkeit heischend, ist aber nicht das, was es in der Regel bedeutet.

Leo wird gerade sehr viel abverlangt. Osterferien, nur nicht für ihn. Er muss als Assistent und billige Arbeitskraft herhalten. Steht hinter der Nähmaschine und muss Ärmeln, Manschetten und Krägen abschneiden, die seine Mutter mit einer Industrienähmaschine näht. Diese umdrehen, mithelfen und das bereits seit seinem 6. Lebensjahr, zwickt er die Fäden ab, legt die Teile zusammen. Bis eben jetzt an diesem Sonntag, den Ostersonntag! Die Eier in den Nestern waren schnell gefunden, und auf Frühstück wollte er heute verzichten, denn! Lovana hat ihm ein super Osterfrühstück versprochen, Schinken, Eier und, und, und. Das schien aber gefährdet, seit einer dreiviertel Stunde steht hier, um diese Tätigkeit zu verrichtet. Leo schaut im Zimmer nach, Vater schläft, Peter sitzt im Bett und spielt mit Autos und seine Mutter eben aufgestanden, um sich etwas anzuziehen. Er nützte diese Gelegenheit, holte sich seine Jacke und raus aus der Wohnung, natürlich zu Lovana. Er bereits auf der Straße, da hört er seine Mutter vom dritten Stock nachrufen, komm zurück. Er zeigt ihr nein und läuft los.

Leo ist zu früh, alle schlafen noch, so er in den Hof und leise an das Fenster von Lovana klopft, sie öffnet ihm in einem rosa Pyjama. Nimmt ihn bei der Hand, zeigt mit dem Zeigefinger ein Psst, zieht ihm durch das Fenster in ihr Zimmer, beginnt sich auszuziehen. Leo soll es auch tun und da er zögert, hilft sie ihm dabei. Er wird bald neun, er anders aufgewachsen als tausend andere Kinder, er gewohnt, auf außergewöhnliche Situation, unkonventionell zu reagieren. Er funktioniert einfach, weiß nicht was noch kommt, aber er spürt fremde Wärme, fremde Haut, darf jemanden umarmen und er wird gestreichelt. Alles fühlt sich gut an, dieses Gefühl von gestern, mit Irene kommt zurück und Lovana lacht, als sie ihn genau dort berührt. Und Leo erinnert sich, er glaubt, sich an jede einzelne Sequenz dieses erstes Kennenlernen noch zu erinnern, er fähig ist, das alles abzurufen. Es passiert nichts Unanständiges, beide nur Körper an Körper bis es nicht mehr geht, sie fast gleichzeitig die Decke wegschleudern, verschwitzt die neue Kühle genießen.

Irgendwann wird die Türe aufgerissen, Ihre Mutti ruft, Lonie aufstehen, Frühstück, Osterhase war da. Dann doch noch einmal umdreht und sie die beiden anschaut, Leo nach der Decke greift, um seine Blöße zu verstecken. Wie das alles ausgegangen ist? Möchte mich nicht so im Detail verlieren, er jedenfalls lernt sich selbst neu kennen und seine Welt, die plötzlich ganz anders funktioniert. Es gelingt im immer besser, seine Wünsche zu äußern, seiner Mutter sagen, erklären, was er möchte und was er nicht will. Seinem Vater geht er aus dem Weg, versucht so wenig wie möglich mit ihm zu sprechen und kommt so ganz gut ohne besondere Konfrontationen über diese Zeit.

Er durch Lovana wesentlich besser in der Schule nun abschneidet, Vater kein Interesse mehr, mit ihm Aufgabe zu machen und das Abschlusszeugnis in der dritten ganz passabel. Jedenfalls waren alle zufrieden. Ferien!

 

Leo 10 Jahre und beginnt neue Gefühle kennenzulernen. Liebe, Zuneigung, Aufmerksamkeit, lernt diese zu beherrschen. Er kommt sehr bald darauf, dass sie nicht immer hilfreich sind. Lernt sie zu kontrollieren und am besten geht es ihm, wenn er diese unterdrückt und wird darin ein Meister. Seit frühester Kindheit gewohnt, keine Schwäche zu zeigen und einzugreifen, sobald es notwendig wird, auch wenn es mit einer Auseinandersetzung enden könnte. Und Gefühle merkte er, einfach da fehl am Platz.

Ich mache jetzt einen Zeitsprung, möchte euch zeigen, was aus diesem 10-jährigen Jungen geworden ist.
Habe schon einmal über das Rambo-Syndrom geschrieben. Es bedeutet: Je länger der Film läuft, je mehr Polizisten Rambo tötet, um am Leben zu bleiben, um so mehr wird er zum Sympathieträger. Das Publikum ist glücklich, dass Rambo überlebt hat, die Toten sind vergessen. Und ich möchte, dass ihr darüber nachdenkt und mir eure Meinung über Leo schreibt. Ist er zu brutal? Oder gefällt euch seine Rechtsauffassung?
Sich in seine Situation hineinzuversetzen ist natürlich fast unmöglich, wer hat schon solche Situationen erlebt und dann noch überlebt? Schreibt mir, wie ihr es seht.

Manchmal muss ich weiter ausholen, erklären und euch wissen zu lassen, wer die Protagonisten sind, was sind ihre Charaktere und für Aufgaben haben sie. Wie viele Storys es werden? Keine Ahnung, aber Leos leben aufregend, spannend, er ein Mensch mit Prinzipen und ja, natürlich, Brutalität kommt ziemlich oft vor. Leo in dem Milieu, in dem er sich gerade bewegt, oft entscheidend, um zu überleben.

Er ist jetzt 19 Jahre und „normal“ müsste er als Jahrgang 51 gerade seinen Präsenzdienst ableisten. Leo Ist aber nicht „NORMAL“.
 

Daher steht er an diesem kalten Februartag 1970 in dem Büro des Bosses der Bosse. Der Boss, der Rotlichtbezirke, der Stadt und Herr über mehr als 40 Lokale. Kaffees, Bars, Animiere Lokale, oder auch kurz, Puffs genannt. Und dort in den Hinterzimmern, wird mit illegalem Glücksspiel, (Stoß) Nacht für Nacht Millionengewinne gemacht. Und Leo hatte in gewisser Weise damit zu tun. Er in diesem Milieu, bekannt als einer „der sich nichts SCHEIßT“, der brutalst zuschlägt und mit seinem Bubi Gesicht, er NULL Bartwuchs, genannt auch „Babyface“ wurde daher meist von seinen Kontrahenten unterschätzt oder nicht ernst genommen. Jetzt steht er in diesem Büro, das auch in jedem Wildwestfilm als Kulisse dienen könnte.

Ja, der Boss liebt dieses Genre und er hätte damals gerne in der Goldgräber und Entdecker Zeit in Amerikas gelebt. Trägt immer einen weißen Stetson, weite weiße Hemden und dazu eine dünne Kragen-schleife. Aber er, lebt hier, in dieser Großstadt und hat es zu etwas gebracht. Jetzt steht er auf, mit seinen Einmeter neunzig wesentlich größer als Leo. Geht auf ihn zu, Leo bleibt stehen, nie im Leben würde er einen Schritt zurückgehen. So muss er den Kopf streng in den Nacken legen, er hält den Blick stand, gibt bei ihm kein Zucken. Er hat sich unter Kontrolle. Er rechnet nicht mit Gewalt, wenn es was gebe, würde dieser seinen Olli vorschicken. Okay so breit wie hoch, ohne Hals, alles Muskeln. Leo kitzelt der Patschuli Duft in der Nase, der Boss jetzt so nahe, dass er dessen Atem spürt.

„Olli meint, du bist zu WEICH? Und, du verschenkt mein GELD?“

Leo wurde gerade von seinem Chef, als weich und er würde sein Geld verschenken konfrontiert.

Und dieser Chef, wahr der Boss der Prostitution und des illegalen Glücksspiels dieser Stadt. Ein Milieu, wo es hart zugeht, kein Zuckerbäckerball. Und Leo erst seit 6 Wochen, genaugenommen, seit dem 2.01.1970 dabei. Und das nicht freiwillig, doch aber hatte er schon die Wahl.

1. Anklage wegen schwerer Körperverletzung, einen Schneidezahn er seinen Kontrahenten und dieser der Sohn eines Staatspolitikers, mit viel Einfluss, ausgeschlagen. Dieser, eine Missgeburt, wollte ein Mädel gegen ihren Willen in den Aufzug ziehen, Leo beobachtet und eingeschritten. Hat aber dann die Optionen 2. gewählt. Eins

war, warten drei bis fünf Monate in U-Haft auf seine Verhandlung. Oder mit diesem Ministerialrat, der ihm gerade besucht, mitgehen! Dieser hatte eine Sondervollmacht, unterzeichnet vom Bundespräsidenten. Er Leo einen Deal angeboten und er sagt natürlich zu, ohne zu wissen, was er dafür machen muss.

Auf Baby-Doll aufpassen, ein 22-jähriges Freudenmädchen, das aber gerade wie maximal 14 aussieht, wenn sie auf Freier wartet. Das wäre der Deal. Warum, alles noch später.

Und in diesen ersten 6 Wochen ist viel passiert, so musste er sich sofort den Platz (Baum und Parkplatz) in der Runden Allee, für sein „Baby Doll“ zurück erkämpfen. Ist im gelungen, sich aber dabei einen Todfeind gemacht, der schließlich dann Baby-Doll entführte. Die anderen Zuhälter im Laterndl, Leo dort seinen Stammtisch und Platz, nahmen das aber jetzt persönlich, schnell standen16 bewaffnete Männer beieinander, die in der „Laube“ aufräumen würden.

Das war die Stammhütte vom „Weißen“ und dort wurde Baby-Doll vermutet. Es ging gegen jegliche Strieze Ehre, eine Puppe zu entführen. Leo jedoch einen starken Helfer an seiner Seite, ein ehemaliger Kriminalbeamter, der in Ungnade gefallen war und eine Rechnung mit der Justiz offen hatte. Dieser sagte STOPP dazu, das gäbe Krieg, zwischen 2 Bezirksteile, die sich sowieso nicht verstehen. Und auf seine Vermittlung sich die Wirtin des Laterndls und langjährige Bekannte des Oberbosses, diesen darüber informierte. Dieser regelte das wohl mit einigen Telefonaten und Drohungen, kurz darauf Baby Doll wieder zurück in der Laterne.

Leo zu den Boss, der Bosse vorstellig. Fragte ihn aus, wo er herkommt, was er früher gemacht hat und erinnert sich, dass er von einem Leo und einer Flipper-halle in dem Vergnügungspark führt, schon gehört hat. Daher wollte er, dass Leo am nächsten Tag um 10 Uhr hier im Büro aufkreuzt.

Und Leo war da und bekommt einen Job. Ihm wird ein blutverkrusteter Buchkalender, ein sogenanntes Schuldenbuch, in die Hand gedrückt. Und darauf war noch das Blut von einem „Burly“, der vor 2 Wochen erschossen wurde.

Leos Job? Spielschulden Inkasso, mit 2 Leibwächter, oder auch Aufpasser, Olly und Krake. Nebenbei. Von 21 bis 2 Uhr früh, mit seinem Trans Am neben dem rosafarbenen Bus von Baby Doll stehen und aufpassen, dass dieser nichts passiert. Und er machte seine Sache gut, sehr gut, der Buchhalter des Big Bosses, mit ihm und seinem Inkasso sehr zufrieden und es machte Leo Spaß. Und heute eben, dieser Boss, ihn mit unglaublichen Dingen konfrontiert. Er, Charly sei weich, er, Leo verschenkt Geld, das nicht ihm gehört. Abstruse Behauptungen von Olly, die Leo sofort geklärt wissen möchte.

Die Situation ist prekär, Leo wird beschuldigt, Geld vom Big Boss zu verschenken und er wäre zu weich.

Er sei ungeeignet, für den Job! Genauso hat es Ollie der zurzeit als Charlys Leibwächter abkommandiert ist, es dem Boss erzählt. Und der steht nun vor Leo und konfrontiert ihm damit. Aber bevor Leo antworten kann, stellt sich Krake zwischen Ollie und dem Boss.

Boss, Olle redet nix gut, ist nix richtig! Olle hat Eifersucht, Olle hott glaubt, nach Tod vom Burli, er bekommt den Job! Leo alles gut macht, richtig machta, no besser wie Burle. Ich sagen a warum! Des is gewesen, glei erste Besuch, zum Kassieren. Olle bei Dockta Baumann gleich Türa auftreten, wie gleich niemand aufmachta. Türa war kaputt, Olle gleich eine, ins Schlafzimma und den Dockta gleich ahne auf Nase. Gleich alles Blut, auf Polster und Dockta Frau schreit um Polizia! Leo beruhigt, schickt Olle weck, Türa repariera! Wartet bis Frau Dockta die Nase vom Dockta sauba hat. Dockta is 48.000 Schilling schuldig. Worn amoi 90 Tausend. Und Dockta sagt, hat ka Göd, heut nett, er hot nix. Und Leo nimmt Daun den Dockta beim Oarm, geht mit eam ins Bod. Noch 10 Minut kummans wieda aussä, der Dockta geht ins Zimma zum Ofen und steht da Uhra. Der Dockta nimmts, mochte hinten an Deckl auf und holt a Rolle Tausender mit Gummiringl ausse. Gibt de in Leo. Sind 14 Tausender, und? Leo nimmt davon ochte, schreibt des in des Biachl und gibt den Doka des andere Göd zurück. Und von de ochte wieder an tausender zurück, für de eitredene Tür, fiars reaparia. Nocha ich den Leo im Auto gfragt, warum Göd zurückgeben und net olles nehma. Er gsagt, do woren Spülsachn und a Gitterbett im Schlafzimmer, der hot a Familie, kann erm do nett olles wegnehma? Ober der Dockta hat eam versprochen, dass er nächstes Monat sicher was hat für eam und an Kaffee kriagn ma ah, wenn wir normal san.

Der Boss zugehört und er fragt, ob das der Ollie gesehen hat, mit dem Geld zurückgeben, Krake verneint,

> „Olle war auf Gang und hat ja de Tür repariera.“<

Was ist dann des mit dem Verschenken? Jetzt sprach Charly.

>Da gibt es im Schuldenbuch einen Mag. Steinbrecher, immer wieder bekommt er Geld, zahlt aber nie alles komplett zurück, warum? Ich war dort, sind 62.700 Schilling offen, er nicht da und der Zustand dort einfach erbärmlich. 3 kleine Kinder, Kühlschrank leer, die Frau kein Geld zum Einkaufen. Ich habe nichts verschenkt, sondern mir erlaubt, einen Kredit zu geben. 1300 Schilling und habe die Summe auf 64000 erhöht. Da war Olly dabei. Wieso bekommt der Mann immer wieder Kredit? <

Nun meldet sich der 5. Mann im Raum zu Wort. Eine silberne Jacke, Fliege, dicke Brille hinter einem kleinen Schreibtisch und der Buchhalter.

>Der Mag. Steinbrecher ein wichtiger Mann, er eine wichtige Stelle im Magistrat innehat, ab und zu brauchen wir ihn, daher? Genügt das? Und Koarl! Er sprach den Big Boss beim Vornamen an. Es stimmt, der Leo bringt fünfmal mehr im Monat als der Burlie je zusammen gebracht hat. Wie er des macht, weiß ich nicht, aber er macht es auf alle fälle auf seine Art Gut!<

 

Die Zigarillos, verglüht zwischen den Finger, ohne dass der Boss, einen Zug gemacht hätte. >Krake!<

Der ist sehr aufgeregt und Olle in der defensive schaut gefährlich. Der Boss auf das Sofa zeigt, bis auf ihn sich jeder setzt. Olle, wird von Boss gelobt. Für seine Loyalität und er wisse es zu schätzen, nur? Für diesen Job ist „er“ einfach ungeeignet, mit 160 Kg Lebendgewicht und Fäuste wie ein Vorschlaghammer lassen keine vertraute Atmosphäre aufkommen. Und wesentlich lauter und mit einem Hang ins Ordinäre, ich muss es jetzt auf Hochdeutsch wiedergeben!

>Ob ihm jemand in das Gehirn Kot abgelegt hat, was denn mit ihm los ist? Seit wann werden Türen eingetreten? Ob er die Polizei auf sich und uns aufmerksam machen will, das Geld ist verspielt worden, in einem illegalen Spiel. Leo macht das genau richtig, dazu braucht es doch viel Fingerspitzengefühl, Schwarzgeld einzutreiben ist für alle beteiligten eine Häfengeschichte. Er soll das Behirnen und er möchte jetzt ab sofort von beiden, dass sie Leo bestmöglich unterstützen, so wie wenn er es wäre. Ob sie es begriffen haben, beide!<

Charly fühlt sich geehrt, fühlt sich super, da passierte jetzt etwas, das Leos Leben wieder eine neue Wende und Dimension eröffnet.

Dazu aber noch das Büro beschreiben, in dem er sich gerade befindet. Ein aus Steinen gemauerter offener Kamin, wuchtig, wie auch die riesigen Holzscheite, die den Raum erwärmen. Ein Spiegelregal mit Gläsern und Hochprozentiges nach Farben sortiert, eine Wandboard und Barhocker, mit Rinderfell tapeziert. Über dem Kamin ein Kopf von einem Bison und an den Wänden Gewehre, Peitschen und anderes Zubehör, das früher im wilden Westen in jedem Haus zu finden war. Der kleine Schreibtisch des Buchhalters und sonst jede Menge Sofas und Fauteuil, alles mit Büffelleder bespannt. Und kein Fenster, nur ein Hinterzimmer einer bekannten Bar. Und doch gab es Tageslicht, das durch einen hölzernen Raumteiler zu sehen war.
Und, bei diesem stand nun eine junge Frau. In einen Arbeitsmantel, Hose, Rollkragenpulli, alles in Weiß. Ihre Figur schlank, wasserblauen Augen, weißblonden Haare, die weit über die Schulter reichten. Ein Puppengesicht, ohne Lippenstift, Liedschatten und Makeup . Für Leo eine Sensation, nie im Leben hätte er hier eine solche Frau vermutet. Sie gibt ihm die Hand:

> Hey, du bist also der Leo? Seit Wochen höre ich hier immer wieder deinen Namen, hast deine Braut zurückgeholt, den weißen brutal zusammengeschlagen, ihm gezeigt wo sein Platz ist! Zum Silvester waren die Zeitungen voll von dir. Habe dich mir ganz anders vorgestellt. Eingeschlagener Nase, Narben und einen brutalen Gesichtszug, aber? Bist ein Milchbubie, schaust aus wie wenn du gerade von der Hauptschule kommst. Du bist echt schon 19? Ich bin die Regina! Habe mitgehört, das mit dem Zahnarzt und meine Hochachtung, solchen Charaktereigenschasft beiher hier in diesem Raum noch bei keinem bemerkt. Kommst mit, gehen wir was essen? Was sagst du Papsch, entschuldigst du ihn für Heute!“

Es war eigentlich keine Frage, sie schlüpfte in einen Rotfuchsmantel, nimmt ihre Handtasche und zieht Leo durch eine Hintertüre raus auf den Gang, in den Hof, zu der Einfahrt wo sein Auto steht. Sie bewundert das Auto, rätselt, wem von den Gästen draußen in der Bar der gehören könnte? Wie viele PS der wohl haben wird? Leo hält sie zurück, sperrt auf, hält ihr die Türe auf und:

> 7,5 l -335 PS, würdest du bitte einsteigen?<

Es ist 1970, Ende Februar. Viel Schnee in der Stadt, bei einigen Autos nur das Autodach zu sehen. Freie ausgeschaufelte Parkplätze gäbe es, jedoch für Leos Pontiac mit fast 5 Metern Länge zu klein. Daher er sein Auto in der Einfahrt abgestellt.

Die Mieter des Hauses wussten natürlich, wer ihr Hausherr ist und welcher Schlag von Menschen solche Autos besitzen. Daher kein Zettel in der Windschutzscheibe und kein böses Hupen. Gerade eben hat er Regina die Türe aufgesperrt und sie gebeten einzusteigen, er startete. Regina fragte, wem das Auto gehört und Leo gab ihr seinen Zulassungsschein in die Hand, brauchte nichts erklären. Das Auto auf ihm im Juni vorigen Jahres zugelassen, daher? „is ein Witz, oder? Wie willst du Jungspund zu so einem Auto kommen?“ Regina las laut vor, wiederholte das Zulassungsdatum dreimal, wobei ihr Blick in die Ferne gerichtet war, sie schien nachzudenken.

>28.06.1969, wie alt warst du da?<

>fast18?<

„Und den Wagen hat dir dein Papa geschenkt?“

„Nein, hat er nicht, habe kaum Kontakt zu meinem Erzeuger, du aber wohl schon mehr, oder?“<

>Du meinst Karli? Der ist nicht mein Vater, meinen habe ich nie kennengelernt. War ein Unfall, wohl Kondom gerissen oder so etwas muss es gewesen sein. Meine Mutter eine Prostituierte und wie sie schwanger wurde, natürlich auch nicht mehr attraktiv für Freier. Karli sie aufgenommen, bezahlte meine Geburt in einer Privatklinik, da meine Mutter nicht Versichert war. Aber das war nicht alles; er kaufte uns ein Holzhäuschen in einer Gartensiedlung in Hausdorf, wo ich dann wie ein normales Mädchen aufwuchs. Er besuchte meine Mutter, war aber morgens meistens schon wieder fort. Mir ging es gut; wir hatten immer genug zu essen, und ich bekam stets die neueste Mode. Vor neun Jahren starb meine Mutter an einer Thrombose; niemand hätte ihr helfen können. Ich war fast 15, und seitdem kümmert sich Karli um mich, oder besser gesagt, er passt auf mich auf. Es ist nicht leicht, einen solchen Stiefvater zu haben, obwohl das Wort 'Stiefvater' hier wirklich positiv gemeint ist. Nur, er vertreibt mir die braven, anständigen Jungs, und übrig bleibt nur der Russ! Aber du, du bist anders, nicht wahr?

Regina! Es ist ganz anders! Den Wagen habe ich mir als Chef einer Flipperhalle im Prater selbst verdient. Ein Flipperturnier, das ich veranstaltet habe, spielte in 7 Tagen das ein, was der Wagen gekostet hat. Meinst du, Erfolg hat etwas mit dem Alter zu tun? Du bist also 25? Was machst du beruflich? Und was hat es mit dem weißen Mantel auf sich?

>Ich bin Tierärztin, und nach dem Essen könntest du mich gleich hinbringen, wenn du möchtest. Hast du gute Reifen für den Schnee?<

>Natürlich, Spikes, 80 Nägel pro Reifen, sie fahren sich, als ob man auf Schienen wäre. Hast du einen Vorschlag, wohin wir essen gehen könnten?<

>Nein, hast du einen?<

>Ja, magst du Gulasch?<

>Ja, warum fragst du? Du meinst doch nicht etwa das Laterndl?<

>Doch, genau das! Kennst du die Kneipe?<

>Hörst du mir nicht zu? Meine Mama hatte dort ihren Meldezettel, Mensch, arg, ich war mit 12 Jahren das letzte Mal dort, ja, los fahr zu.<

Leo sich jetzt besonders konzentrieren muss, um den Wagen wirklich wie auf Schienen zu lenken. Gegen 19 Uhr ist er vor dem Laderndl. Nun verkehrt in den Hof durch die Einfahrt zurückschieben. Hohe Schneehaufen links und rechts verlangt von ihm vollste Konzentration.

Und auf seinen Parkplatz steht ein gelber Mustang. Das kann, wird Ärger geben!

 

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Klugscheisser Am 06.10.2024 um 16:08 Uhr Mit 6. Kapitel verknüpft
Auch dieses 6. Kapitel gefällt mir wieder ausserordentlich gut.
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Klugscheisser Am 28.09.2024 um 15:49 Uhr Mit 1. Kapitel verknüpft
Hallo Leowitsch,

ist dein Text rein autobiographisch oder enthält er auch fiktionale Anteile ?
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derLeowitsch (Autor)Am 30.09.2024 um 15:22 Uhr
@Klugscheisser Naja möchte nicht besser sein und es hat mich abgehärtet. Wenn du es liest wirst auch manchmal denken, der ist irre? Ein Psychologe nach der 7 Gerichtsverhandlung wegen eines Gewaltdelikte, mit 7 Freisprüche gegen Notwehr. Der Vorsitzenden komisch vorgekommen, dann wusste man was mit mir los war. Altruismus , Diagnose von Siegmund Freund auf Deutsch ausgeprägtes Helfer Syndrom. Für die Umwelt für meine Menschen rund um mich, sie bezeichnet mich als brutalen Hund. mit Mädchen im Internat aufgewachsen, bestimmten diese mein Leben und mit Jungs konnte ich nicht. Es war schwierig rückblickend hat es mir für mein weiteres Leben sehr viel geholfen. Ich habe über Angst bereits geschrieben. Und dieses Gefühl kenne ich bis heute nicht. Darüber werde ich weiterhin auch noch schreiben. Mehr anzeigen
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Klugscheisser Am 30.09.2024 um 14:37 Uhr
@derLeowitsch Vielen Dank Leo, das habe ich mir fast gedacht, daß Du das alles erlebt hast. Ich habe erst das erste Kapitel gelesen, die anderen lese ich in Ruhe. Dein Gefühl als Kind konnte ich gut nachvollziehen mir ging es ähnlich, bis auf den prügelnden Erzeuger. Dein Leben ist aber dann wesentlich heftiger verlaufen, als meins. Ja, den Klugscheisser habe ich irgendwann gewählt, da ich das von kelien auf zu hören bekam. Nein, ein Sympathikus ist das nicht, aber man muss es den Leuten ja auch nicht allzu leicht machen, einen zu mögen. Mehr anzeigen
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derLeowitsch (Autor)Am 30.09.2024 um 12:45 Uhr
Es ist alles real erlebt, mein Leben das erst in der Pension Normalität für die anderen spürbar wurde. Auch heute ich aus dem Auto aussteigen und mich Erden muss. Was Erden ist? Ich werde noch darüber schreiben, da es meine ersten 21 Jahre bis zum Bundesheer berichtet, werde ich es zwischen durch erwähnen. Erden! Bevor in der Zeitung zu lesen ist, Blutdrama in Favoritten , du beim Kartenspielen so nebenbei erfährst, deine Frau seit einem Jahr eine Liebesbeziehung zu deinem Bruder? Ja es hat nach dem Präsenzdienst nicht aufgehört, nur anders geworden, ich war ein Bürger mit einwandfreien Leumund geworden, keine Vorstrafen mehr das und so versuchte ich auch zu leben. Und du. ? Klugscheisser nicht unbedingt so ein Sympathikus? Oder wie soll man es interpretieren? Lg Leo Mehr anzeigen

Autor

derLeowitschs Profilbild derLeowitsch

Bewertung

Eine Bewertung

Statistik

Kapitel: 18
Überschriften: 4
Sätze: 209
Wörter: 4.132
Zeichen: 23.701

Kurzbeschreibung

Dies ist die Zusammenfassung der ersten 21 Lebensjahre von Leo Witsch, eines Lebens voller Spannung. Er besaß die Gabe, stets spontan auf Aktionen zu reagieren. Ob seine Entscheidungen richtig oder falsch waren, würde sich erst in der Zukunft zeigen. Doch wenn er handeln und eine Entscheidung treffen musste, tat er dies aus tiefer Überzeugung. Eine Geschichte nach einer waren Begebenheit.

Kategorisierung

Diese Story wird neben Liebe auch in den Genres Action, Historik, Entwicklung und Erotik gelistet.