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Juli 1970 - Pathologie eines Philologen

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17.10.24 11:44
16 Ab 16 Jahren
Bisexualität
In Arbeit
Hohenheim, den 29. Februar 1948

Mein lieber Marcel,

die Zeit drängt. Du erinnerst, was wir Chanuka besprochen haben. Leider weiß ich nicht, ob ich die Unterlagen, die Gabriels Vater mir hinterließ, bis ins Detail richtig gedeutet habe - auch wenn mir Gabriels Mitarbeit eine große Hilfe ist. Aber nun müssen wir unser Werk vollenden, und auch Deine Unterstützung wird dabei unerläßlich sein. Insbesondere da Anna ihr Möglichstes tut, alles zu hintertreiben. Bisweilen drängt es mich, ihr einmal ohne Umschweife zu sagen, worum es eigentlich geht, aber natürlich kann ich das nicht wagen, soll unser Werk gelingen.

Ich werde für die Nacht auf Mittwoch, den dritten März, mit Gabriel alles vorbereiten und erwarte Dich baldmöglichst bei mir.

Mit den besten Grüßen nach Colmar, auch an Deine Familie,

Dein Papa.
 
* * *
 
 
 
 
 
 

Donnerstag, 9.7.1970

Michael warf einen flüchtigen Blick auf die Nachmittagspost, die seine Frau auf den Gartentisch gelegt hatte. Anna schenkte sich eine Tasse Tee ein und sagte: "Da ist auch eine Karte von Greta dabei."

Tatsächlich lag oben auf dem kleinen Stapel eine Postkarte mit dem Panorama einer Ruinenlandschaft. 'L'Antique Carthage' hieß es darunter und auf der Rückseite klebte eine farbenprächtige tunesische Briefmarke.

'Lieber Papa, die allerbesten Grüße von uns allen dreien. Gestern haben wir uns die Ausgrabungsstätten angeschaut. Sie sind wirklich sehr eindrucksvoll. Grüße bitte auch ganz herzlich Andreas von uns, wenn Du ihn besuchst. Die schönsten Grüße und bis bald, Deine Tochter Greta, Paul und EVA.'

Michaels Enkelin hatte offensichtlich selbst mitunterschrieben. Er legte die Karte beiseite. Die Telefonrechnung war das nächste auf dem verbliebenen Stapel, darunter ein Brief vom Institut, einer vom Verlag und einer vom Philologenverband.

Anna hatte ihre hübsche, korrigierte Nase im Hohenheimer Tageblatt vergraben, und die ganzseitige Anzeige der Eidgenössischen Betriebe Baden Oberrhein auf der Rückseite wurde von der Sonne angestahlt. Michael fragte sich, woher die, angesichts ihrer angeblich noch immer prekären Finanzlage, das Geld dafür hatten. Er schüttelte darüber - und über die Tatsache, daß er nach fünf Jahren nun seiner Gattin wieder gegenübersaß - den Kopf. Tatsächlich hatten er und Anna sich seit ihrer Rückkehr nur wenig zu sagen gehabt und Michael fragte sich zum wiederholten Male, wie er sie nur je hatte vermissen können. Ja, er hatte in den vergangenen Jahren sogar von ihr geträumt, sich ihre Rückkehr erträumt, da er glaubte, sie als Muse zu brauchen. Doch mit Cassandras Erscheinen hatte sich die ganze Situation geändert und seine jahrelange Schaffenskrise war behoben. Seine Phantasie war geradezu überschäumend und einige seiner Ideen schienen ihm bisweilen wirklicher als die Realität.

Diese Gedanken hatten seine grazile Muse herbeigewünscht, und Cassandra umarmte Michael von hinten, küßte ihn auf die neuerdings bärtige Wange. "Nimm mich mit", raunte sie ihrem Dichter ins Ohr, obwohl Anna sie ohnehin weder hören noch sehen konnte.

"Wohin?" fragte Michael leise zurück.

"Na, nach Merburg, zum Kongress." Sie schmiegte sich eng an seinen Rücken und tippte, an ihm vorbei, auf den noch ungeöffneten Brief vom Philologenverband.

Michael hatte sich im Frühjahr zum Kongress 'Phantastische Literatur der Romantik' angemeldet, in dem Brief mußte sich die Bestätigung dafür befinden. Michael öffnete den Umschlag und fand darin tatsächlich das Vermutete. Mit sechzehn war er einmal in Merburg gewesen, das mußte im Sommer 1928 gewesen sein.

Woher hatte Cassandra von den Tagungsunterlagen gewußt? Aber diese Frage war müßig, denn sie teilte ja seine Gedanken. Michael hauchte seiner Muse einen Kuß auf den samtigen Oberarm, der ihn noch umfangen hielt. "Du bist herzlich dazu eingeladen."

"Sagtest du etwas?" fragte Anna hinter ihrer Zeitung. Sie ließ sie sogar sinken und spähte über den Rand. Auch sie brauchte inzwischen eine Lesebrille, stellte Michael mit Genugtuung fest, aber natürlich trug sie ein Designermodell.

Michael versteckte sein Grinsen hinter der zum Mund gehobenen Teetasse. "Nein, nichts. Die Telefonrechnung ist nur unverschämt hoch."

Anna bekundete mit einem damenhaften kleinen Grunzen ihre Zufriedenheit mit der Antwort und las weiter. Die Zeitung wurde umgewendet und die EBBO-Werbung abgelöst von der Weltpolitik mit einem reich bebilderten Artikel zur Dreißig-Jahr-Feier des Bundes-Sieges über Sachsen.

'Oh, Anna, Anna! Hast du dich so verändert oder bin ich es?' dachte Michael wehmütig. Immerhin war es ein heißblütiger Streit gewesen, der Annas plötzlichem Weggang vorausgegangen war. Damals hatten sie sich noch etwas zu sagen gehabt. Und bis zu Cassandras Erscheinen hatte ihn jeder Gedanke an die Lücke, die Annas Verschwinden in sein Leben gerissen hatte, Schmerzen bereitet. Nicht eine Zeile hatte er in den fünf Jahren ohne Muse geschrieben... aber seinen zaghaften Versuch vor einigen Tagen, seiner Frau von der merkwürdigen Begegnung zu berichten, die ihn wieder zum literarischen Schaffen veranlaßte, hatte sie durch ihr geradezu unverschämt offensichtliches Desinteresse abgeschmettert. Und auch ihr Bericht über die fünf Jahre Italien, als Designerin von Accessoires für ein Florentiner Modehaus, war sehr knapp ausgefallen. Ja, er wußte nicht einmal, warum sie so plötzlich wiedergekommen war, sogar - in gewisser Weise - sein Bett teilte. Vor sechs Tagen hatte sie plötzlich im Hausflur gestanden, in dem für sie typischen hellen Reisemantel, die Quittung des Taxis, das sie vom Basler Flughafen nach Hohenheim gebracht hatte, noch in der Hand.

Anna war freundlich, aber völlig unverbindlich und - bei Lichte betrachtet - nach seinen vielen geträumten Annas eine furchtbare Enttäuschung.

Seine Muse strich ihm übers Haar. "Sei nicht traurig", tröstete sie ihn. "Ich werde mich nie ändern."

Und das glaubte Michael sogar.

Cassandra ging ins Haus, ihr 'Taschentier', das zahme Streifenhörnchen namens Casus Belli, folgte ihr in kleinen Sprüngen.

"Sag mal, Anna..."

"Hmm??"

"...wieso bist du denn wieder hier?" Bisher hatte er nicht gewagt, seine Angetraute so geradeheraus zur Rede zu stellen.

Anna ließ die Zeitung sinken, legte sie auf den Tisch. "Was denkst du denn?" fragte sie zurück. Über den Rand ihrer Lesebrille sah sie ihn scharf an.

"Wenn ich eine Vorstellung hätte, würde ich nicht fragen", antwortete Michael ein wenig giftig.

"Es kommt dir also nicht in den Sinn, daß es vielleicht deinetwegen sein könnte?" "Willst du eine ehrliche Antwort?"

Anna ignorierte die Spitze und sagte: "Andreas behauptete, du würdest mich vermissen. Ich muß allerdings sagen, daß es auf mich ganz und gar nicht diesen Eindruck macht."

"Du warst also bei ihm."

"Er ist schließlich auch mein Sohn. Und nach dem, was er mir erzählte, sind dir die fünfzig Kilometer nach Basel ja offenbar zu weit und zu beschwerlich."

"Sagt er das? Nun, bei dieser Hitze ist das allerdings so. Hattest du in den vergangenen Jahren häufiger zu ihm Kontakt?" Michael stellte die Frage ganz beiläufig.

"Soll das jetzt ein Verhör werden?!" Sie blitzte ihn aus ihren blauen Augen an. "Natürlich wußte Andreas, wo ich bin - wie Greta auch. Aber du hast ja gar keine Anstalten gemacht, mich ausfindig zu machen. Und jetzt, wo ich wieder in deinem Haus bin, scheint es dir lieber zu sein, wenn ich schnellstens wieder verschwinde. Ganz offensichtlich bin ich ja überflüssig... hast du wieder ein Verhältnis mit einer deiner Studentinnen, das du vor Greta bisher geheim halten konntest? Oder wie kommst du zur Zeit zu deinem Stich?"

Soetwas mußte ja kommen, aber Michael versuchte, sich seine Verärgerung nicht anmerken zu lassen. Demonstrativ seufzte er tief. "Ich will doch einfach nur wissen, was dich nach fünf Jahren dazu bewegt hat, wieder den Weg nach Hohenheim zu finden. Das rekordverdächtige Sommerwetter wird es allein ja wohl nicht sein."

Der Trick hatte Erfolg, Anna beruhigte sich schlagartig. "Es ist ganz banal. Ich habe meinen ersten richtigen Urlaub seit fünf Jahren, und ich dachte, daß ich ihn dafür nutzen sollte, unseren... embarras zu bereinigen."

"So, dachtest du", wiederholte Michael leise. Er erinnerte sich lebhaft daran, wie Anna - die die gelegentlichen kurzlebigen Affären in seinen Mittvierzigern damals stets ohne ein Wort hingenommen hatte - ihm an jenem denkwürdigen Abend vor fünf Jahren plötzlich vorwarf, er unterdrücke und bevormunde sie, lasse ihr keinen Raum zur Entfaltung, zum Ausleben ihrer eigenen Kreativität. Den Raum wolle sie sich nun schaffen und im übrigen werde er von ihrem Anwalt hören. Doch es war nie auch nur zum ersten Schritt in Richtung Scheidung gekommen. "Vielleicht sollten wir den embarras einfach durch eine Scheidung beenden", schlug Michael vor.

"Ich hätte nie gedacht, soetwas mal von dir zu hören!"

"Du bist also doch gegen eine Scheidung", schloß Michael daraus.

"Überhaupt nicht... nicht grundsätzlich zumindest. Aber ich dachte, ich sollte uns noch einmal eine Chance geben."

Michael schüttelte den Kopf. "Du siehst doch, es hat gar keinen Sinn. Wir haben uns auseinander gelebt, haben uns ja kaum noch etwas zu sagen. Andreas hat recht: ich hatte die ganzen fünf Jahre Sehnsucht nach dir, aber diese Sehnsucht kannst du in leibhaftiger Form gar nicht befriedigen. Ich sehne mich nach der Anna, die ich mir in den vergangenen fünf Jahren erträumt habe. Und ich denke, dir muß es ähnlich gehen."

Anna musterte ihren Mann nachdenklich. "Möglicherweise hast du recht. Und ich glaube, das war schon so, bevor wir uns trennten. Aber wir brauchten wohl die fünf Jahre Pause voneinander, um es endlich zu begreifen."

Nun, eigentlich hatte es für Michael dazu des Auftauchens einer anderen Muse bedurft. "Also lassen wir uns scheiden?"

Anna hob beide Hände zur Verteidigung. "Nicht so schnell. Wir sollten nichts überstürzen. Ich wollte noch ein Weilchen hier in der Gegend bleiben, auch mal meine Schwester wieder besuchen. Aber wenn es dir unangenehm ist, mich und nicht deine geträumte Anna in unmittelbarer Nähe zu haben, gehe ich in ein Hotel."

"Du kannst doch auch in das Gästezimmer."

"Oh, nein! Keine halben Sachen", verlangte Anna bestimmt.
 

* * *

Anna zog noch an dem Nachmittag in ein Hotel und Michael fühlte sich fast wie ein Teenager mit sturmfreier Bude.

Doch Cassandra ließ Michael nur kurz seinen Willen, und nach dem Austausch einiger flüchtiger Zärtlichkeiten erinnerte sie ihn an die Geschichte seines Bartes. "Du hast versprochen, sie mir vorzulesen", mahnte sie mit gespielter Strenge. Sie griff nach den fünfzehn eng mit Bleistift beschriebenen Seiten, und drückte sie ihrem Dichter in die Hand. Dann neigte sie mit einer leicht spöttisch wirkenden Bewegung ihr bronzerot beschopftes Haupt. "'Meister', ich bin ganz Ohr", versprach sie.

Michael kontrollierte, ob die Blätter in der richtigen Reihenfolge lagen, nahm einen grünen Kopierstift für etwaige Korrekturen zur Hand und begann vorzulesen:

"König für eine Nacht

Vor dem Zubettgehen betrachtete Michael kritisch den im Entstehen begriffenen Bart, der sein Kinn nach den ereignisreichen Tagen zierte. Während seiner Heldentaten hatte er keine Zeit gehabt, sich regelmäßig zu rasieren. Als er vor fast vierzig Jahren schon einmal versucht hatte, sich einen Bart stehen zu lassen, war der Bartwuchs teilweise noch etwas spärlich gewesen. Nun standen die Haare dicht an dicht, doch er wurde an Wangen und Kinn schon grau, das Muster schien allerdings symmetrisch. Er sollte es jetzt, während der Ferien, doch noch einmal versuchen - obwohl er sicher war, daß seine Gattin Anna gar keinen Sinn dafür hatte.

Als Michael aus dem Badezimmer ins Bett kam, war Anna auf ihrer Seite schon eingeschlafen. Aber Cassandra, seine hübsche Muse, schmiegte sich an ihn und der Dichter schloß die Augen. Es begann mit einem leichten Schwindelgefühl, aus dem zunehmend ein reißender Strudel wurde. Michael wurde in undurchdringliche Dunkelheit gerissen.

Er hatte ganz weiche Knie, als er plötzlich festen Boden unter den nackten Füßen spürte. Noch immer war es dunkel, doch die kalte Ebene unter ihm und das Tappen seiner probehalber unternommenen Schritte schienen real.

"Was ist passiert?" fragte er leise und die Worte verklangen zögernd. Michael tastete mit seinen Händen um sich und erfühlte eine kalte Steinmauer, der Boden war aus rauhen Steinplatten. "Hallo!! Ist hier jemand?!" rief er laut. Wenig später hörte er, wie sich hastige Schritte stiefelbewehrter Füße näherten, und ein leuchtendes Rechteck erschien plötzlich in einer Wand der finsteren Steinkammer.

Michael war zu geblendet, um mehr als einen undeutlichen Schatten gegen das Licht erkennen zu können, aber der Ankömmling war hörbar erstaunt. "Was sucht ihr denn hier?"

"Das frage ich mich auch", entgegnete Michael mit einem verlegenen Grinsen.

Der Mann ging auf Michaels Bemerkung nicht ein. "Wer seid ihr? Was sucht ihr in den Vorratsräumen seiner Majestät?" fragte er herausfordernd, aber in seiner Stimme schwang Unbehagen.

Michaels Augen hatten sich inzwischen soweit an die Lichtverhältnisse gewöhnt, daß er in seinem Gegenüber einen in archaisch-osmanische Rüstungsteile gekleideten Mann mit einer stahlspitzenbewehrten Holzstange in der Hand erkannte. Besagte Stahlspitze zeigte in Michaels Richtung - allein zwanzig Zentimeter und der noch halbwegs gutwillige Gemütszustand des Bewaffneten trennten sie von Michaels Bauch.

"Wer ist denn 'seine Majestät'?" wagte Michael, sich höflich zu erkundigen.

Die blitzenden schwarzen Augen des Mannes musterten ihn abfällig. "Woher kommt ihr denn, daß ihr noch nie von seiner Majestät Silion von Berresh, König von Hannai, Eroberer von Tetraos, Herrscher über die Wüste und Bewahrer der wahren Götter gehört habt?"

Michael verbeugte sich, achtete aber darauf, der Stahlspitze nicht näher als nötig zu kommen. "Ich bin Michael Drake aus Hohenheim, Republik Baden-Oberrhein, meines Zeichens Philologe und Dichter mit einer persönlichen Muse." Der Gedanke an Cassandra erwärmte ihn in dem kühlen Vorratsraum seiner Majestät wieder etwas.

Der Mann, wahrscheinlich ein Wächter der königlichen Vorratskammern, winkte Michael mit einer ungeduldigen Bewegung aus dem steinernen Raum. "Da ihr offenbar Ausländer seid, unterliegt euer Fall der königlichen Rechtsprechung. Seine Majestät wird entscheiden, was mit euch zu geschehen hat." Mit festem Griff packte er Michaels Oberarm und führte ihn eine Treppe hinauf, in steingeflieste, von Fackeln erhellte Gänge. Über eine weitere Treppe und durch ein massives Holztor erreichten sie endlich marmorgepflasterte Gänge, die im hellen Licht der durch große Fensteröffnungen scheinenden Sonne lagen. Über die Wände zogen sich Arabesken in leuchtenden Farben, zusammengesetzt aus bunt glasierten Fliesen. Der Weg endete vor einer breiten Tür aus geschnitztem, dunkelrotem Holz.

Zwei riesige, muskelbepackte und grimmig dreinschauende Wächter kreuzten ihre blanken Schwerter vor der Tür. "Wer stört den König?" wollte einer der beiden mit tiefer Stimme wissen.

Der Wächter der königlichen Vorratskammern verneigte sich tief. "Dieser Mann drang in den Palast ein und verbarg sich in einer der königlichen Vorratskammern. Da er ein Ausländer ist, will ich ihn dem König zum Verhör bringen." Mit einem Blick auf die Schwerter der Fleischberge fügte er hinzu: "Seine Majestät wird wissen, was mit diesem Mann zu geschehen hat, denn seine Weisheit ist unfehlbar."

"Weise Unfehlbarkeit", bestätigte der Sprecher der martialischen Wache. Er schien einen Moment nachzudenken, dann wurden die Schwerter gesenkt, und der Wächter der königlichen Vorratskammern durfte die Tür mit seinem Gefangenen passieren.

Hinter der Tür befand sich ein kleiner Raum und eine weitere verschlossene Tür. Michael wurde von dem Wächter der Vorratskammern durch Stöße mit dem stumpfen Ende des Spießes durch die Tür, einen weiteren Gang entlang und schließlich in einen hellen Raum dirigiert. Eine seiner Wände bestand aus säulengetragenen Arkaden, die sich zu einem schattigen Garten öffneten, die massiven Wände waren weiß getüncht und der Raum war auf das Sparsamste mit einem niedrigen Tisch und einigen niedrigen Regalen voller Papier möbliert. Nur auf dem Boden lagen farbenfrohe, üppige Teppiche. Hinter dem Schreibtisch saß ein kahlköpfiger, bärtiger Mann mittleren Alters, dessen Feder sich sorgsam über einen Bogen Pergament bewegte, von rechts nach links."

Michael hielt inne. Angesichts seiner intensiven Beschäftigung mit den literarischen Traditionen des mittelalterlichen Orients in den vergangenen Monaten war es wohl kein Wunder, daß er ein orientalisches Szenario vor Augen hatte. Aber entstand dieses Bild auch vor den Augen des Lesers?

"Was ist?" fragte Cassandra.

Aber Michael schüttelte nur kurz den Kopf und las weiter:

"Zunächst von der offenen Tür verdeckt, stand in einer Ecke des Raumes ein prächtig geschmückter Mann in seidenen Gewändern, mit dicken Ringen an den Fingern und mit pomadisiertem Haar und Bart. Er hielt eine rotlederne Mappe in der einen Hand, in der anderen ein Lorgnon. Ob der plötzlichen Störung warf der Mann einen kurzen, Mißbilligung ausdrückenden Blick über seine Sehhilfe hinweg auf Michael und den Wächter, dann schaute er wieder in die aufgeklappte Mappe: "...und er wagte es, euer Majestät in aller Öffentlichkeit als 'Dieb und Mörder' zu bezeichnen", setzte er seinen anscheinend unterbrochenen Bericht mit affektiert näselnder Stimme fort.

"Er soll hängen", sagte eine müde Stimme von den Arkaden her. Dort stand, in einem schlichten weißen Gewand, ein untersetzter ergrauter Mann, der in den Garten sah. Er kam Michael vage bekannt vor.

"Das ist bereits geschehen, euer Majestät", beeilte sich der Gelackte zu versichern. "Des weiteren", und er warf einen flüchtigen Blick in seine Unterlagen, "vier seiner Konspiranten."

Der Mann bei den Arkaden, offenbar Silion von Berresh, König von Hannai, Eroberer von Tetraos, Herrscher über die Wüste und Bewahrer der wahren Götter, kratzte sich am bärtigen Kinn. "Jaja", sagte er deutlich gelangweilt. "Und was schreibt mein Bruder?"

Der Gelackte blätterte mit seinem Lorgnon geschickt durch die Seiten in der Mappe und überflog das Geschriebene. "Das Übliche: Aufständische, die versuchten, in den Palast zu Tetraos einzudringen und zwei Giftanschläge, euer Majestät."

"Ach, und wie befindet sich mein Bruder?"

"Wohl, euer Majestät."

"Wie schön." Seine Majestät ging zwischen zwei der Säulen hin und her. "Und wie weit sind die Festvorbereitungen gediehen?" erkundigte sich der König nach einer kurzen Denkpause.

Der Gelackte klappte die Mappe zu. "Es ist alles bereit, euer Majestät. Bei Sonnenuntergang kann es beginnen."

"Gutgut." Der König nickte und strich sich über den Bart. Mit einem kurzen Wink entließ er den Gelackten. Erst als der sich der Tür und damit dem Wächter und seinem Gefangenen näherte, schien der König die beiden zu bemerken. "Was ist?" fragte er kalt.

Der Wächter schubste Michael mit dem Spieß ein Stück nach vorne und trat neben ihn. "Dieser Ausländer wurde in einer der versteckten unterirdischen Vorratskammern gefunden, die euer Majestät für den Fall einer Hungersnot anzulegen geruhten."

Der König musterte Michael mit plötzlich erwachtem Interesse. "Meint ihr, daß er ein Spion ist?" fragte er den Wächter und ließ den Blick über Michaels Kleidung schweifen.

Verlegen sah Michael an seinem blau-beige gestreiften Pyjama hinunter und auf die nackten Füße.

"Du trägst seltsame Kleidung, Fremdling. Wo ist dergleichen üblich?" fragte der König herablassend, noch bevor der Wächter die Frage seines Herrn beantworten konnte.

"Ich wurde mitten in der Nacht aus meiner Heimat fortgerissen", rechtfertigte Michael seinen Aufzug. "Ich komme aus Hohenheim."

"Euer Majestät", soufflierte der Wächter zischend.

"Euer Majestät", ergänzte Michael gehorsam.

"Sieh mich an", befahl seine Majestät. "Du hast doch sicher einen Namen."

Michael hob den Kopf, sah dem König, der nun direkt vor ihm stand, gerade in die dunklen Augen und erschrak. Einmal abgesehen von der abweichenden Haar- und Barttracht, glichen der König und er selbst sich wie Zwillinge. "Ich... ich heiße Michael Drake, euer Majestät", sagte Michael zögernd und schluckte.

Auch der König hatte die verblüffende Ähnlichkeit bemerkt. Er ergriff Michaels bärtiges Kinn und drehte den Kopf so, daß er das Profil genau betrachten konnte. "Erstaunlich", sagte er leise und ließ Michaels Kinn los. Dann wandte er sich plötzlich an den Wächter. "Geht... und ihr auch, Schreiber."

"Hätte der Wächter die Ähnlichkeit nicht auch schon bemerken müssen?" fragte Cassandra plötzlich.

Michael zog unzufrieden die Augenbrauen zusammen. "Hat er aber nicht... ja, du hast eigentlich recht", und er quetschte eine kurze Notiz an den Rand.

"Der Schreiber erhob sich sofort und verschwand fast lautlos durch die Tür, der Wächter jedoch zögerte noch und sah zurück. Offensichtlich war ihm nicht wohl dabei, den König mit einem Ausländer, der höchstwahrscheinlich Übles im Schilde führte, allein zu lassen. Aber schließlich war ein königlicher Befehl ein königlicher Befehl, und nachdem er ebenfalls den Raum verlassen hatte, verschloß der König die Tür eigenhändig mit einem Riegel.

"Wirklich erstaunlich", sagte der König noch einmal, als er um Michael herumging. "Und zu diesem Zeitpunkt sehr passend." Er winkte Michael, ihm zu folgen, als er in den Garten hinaustrat.

Bei dem Garten handelte es sich um einen weitläufigen Innenhof, rundherum von Arkaden umgeben, hinter denen sich offenbar die verschiedenen Gemächer des Königs befanden. Sie betraten eine Art Ruheraum, in dem unter den schattenspendenden Arkaden lederne Sitzpolster und seidene Kissen auf den Teppichen verteilt waren. Auf eine beiläufige Handbewegung des Königs hin brachte ein dunkelhäutiger Knabe, der neben einer Säule gekauert hatte, ein Tischchen und Trinkgeschirr, sowie eine Kanne mit wasserverdünntem Fruchtsaft.

"Ihr habt meinen Wesir gesehen", begann der König, als er und Michael im Schatten der Arkaden auf Kissen saßen und tranken.

"Dieser gelackte..." Michael unterbrach sich hastig, als ihm einfiel, wer sein Gegenüber war.

Der König lächelte milde. "Ich teile eure Gedanken. Nichtsdestoweniger ist er gefährlich. Schon lange strebt er nach dem Thron, und wenn Prinz Faron, mein Sohn, erst einmal offiziell als mein Nachfolger designiert ist, braucht er sich nicht mehr zurückzuhalten. Schon jetzt hat mein Wesir sich bei Faron eingeschmeichelt. Und bin ich erst einmal ausgeschaltet, wird er Faron vollständig unter seinen Willen zu zwingen. Mein Sohn wird es wohl nicht einmal merken. Das Fest heute abend, zu dessen Beginn ich Faron an meine Seite hole, wird für meinen Wesir auf lange Zeit die beste Gelegenheit sein, mich aus dem Weg zu schaffen. Ich will ihn bloßstellen, dabei aber nicht zu Schaden kommen. Am besten geht das, wenn nicht ich es bin, dem sein Anschlag gilt - aber doch jemand, der an meiner Stelle heute abend glaubhaft den König darstellt."

Michael versuchte, das Gehörte zu verdauen, indessen klatschte der König in die Hände und der Knabe lief herbei. "Meinen Barbier und meine Festgewänder", befahl der König, und der Knabe zog sich schweigend wieder zurück. Überflüssigerweise erklärte der König Michael noch: "Ihr werdet heute abend statt meiner als König von Hannai am Fest teilnehmen, als Köder für meinen geschätzten Wesir."

Michael meinte, aufs neue von einem kräftigen Sog erfaßt zu werden, denn der Boden schien ihm zu entgleiten.

"Ihr habt doch wohl keine Einwände, nicht wahr?" fragte seine Majestät verdächtig freundlich.

Obwohl ihm schwindelig war, riß Michael sich zusammen, fixierte den etwas schwankenden König und sagte: "Doch! Ich hänge an meinem Leben. Und zuhause habe ich eine Muse und eine Gattin, die sich um mich sorgen werden." Die letzten Worte machten Michaels Zunge einige Mühe. Sollte da etwas in den Fruchtsaft gemischt gewesen sein, das ihm nun diesen Tunnelblick und das Gefühl verschaffte, bis zum Hals in dickem Sirup zu stecken?

Der König machte eine wegwerfende Handbewegung. "Ihr solltet stolz darauf sein, euer erbärmliches Leben für einen großen König riskieren zu dürfen... und", ergänzte er dann wie beiläufig, "ihr habt doch die Schwerter meiner Leibwache gesehen?" Der König wies mit dem Kinn in das Halbdunkel des Raumes, der sich rechts von Michael erstreckte. Vor einer Tür, die wohl in die übrigen Teile des Palastes führte, standen wie Statuen zwei muskelbepackte Riesen, scheinbar Zwillinge des Paares vor der Tür zu den Kanzleiräumen.

Michael nickte mühsam, brachte aber keinen Ton heraus.

"Nun, ich denke, dann verstehen wir uns wohl", sagte der König mit einem zufriedenen Lächeln.

Und da kam schon eine mittelgroße Karavane von Männern verschiedenen Alters, die meisten mit Bergen von kostbarem Stoff in den Armen, von den gegenüberliegenden Arkaden her durch den Garten. Einer ging zielstrebig auf seine Majestät zu und wollte ihm ein weißes Tuch um die Schultern legen, aber der König hielt ihn mit einer kurzen Handbewegung zurück.

"Nicht ich", wies er den Barbier zurecht, "schneidet ihm die Haare und den Bart, so daß er mir vollkommen gleicht." Und der König wies auf Michael.

Der Barbier zog sich mit einigen Verbeugungen zurück und wandte sich dann Michael zu, um ihn kritisch zu mustern. "Mit Verlaub, euer Majestät, in dieser Kleidung wird er euch nie vollkommen gleichen", wagte er einzuwenden.

"Schweigt über alles, was sich hier ereignet", gebot der König streng. "Sonst werdet ihr euch nicht mehr lange eurer geschwätzigen Zunge erfreuen können."

Gehorsam schweigend machte der Barbier sich also ans Werk, während der König einem der Barbiergehilfen befahl, ihm den Bart zu stutzen. Dabei begann der König, Michael über das Fest und ihrer beiden Rollen dabei zu informieren. "Ich werde mich, wie auch die Leibwachen, ständig in eurer Nähe aufhalten, in der Kleidung eines Leibdieners. In Zweifelsfällen kann ich euch raten, was ihr sagen oder tun müßt, um euch nicht als Barbar zu enttarnen. Das Fest wird zu Ehren meines Sohnes gegeben, also ist er in dieser Nacht der Herr des Festes. Als König von Hannai obliegt euch nur, öffentlich Farons Designierung zu verkünden und die Segnung des Festes zu vollziehen. Alles andere könnt ihr getrost meinem Sohn überlassen." Mit einem scheinbaren Anflug von Besorgnis erkundigte er sich dann: "Ihr versteht mich doch?"

Michael hatte das Gefühl, sein Gehirn sei in Melasse getaucht, doch er hatte jedes Wort gehört und auch der Sinn sickerte langsam zu ihm durch, also nickte er. Immerhin hatte der Tunnelblick sich inzwischen gegeben und die Erde schwankte nicht mehr.

"Unser Weg beginnt mit einem Gang zu den Frauengemächern, um die Mutter des Thronfolgers, die Königin von Hannai, Prinzessin Mara von Nahem, abzuholen und zum Festsaal zu geleiten. Ihr redet sie mit 'Prinzessin Mara' oder 'meine Königin' an, dritten gegenüber ist sie 'ihre Majestät'. Denkt daran, daß ihr Silion von Berresh seid, den das Volk den 'Eroberer' nennt, den Beherrscher des Südens. Ihr seid Herr über Leben und Tod eines jeden hier, vermeidet also plumpe Vertraulichkeiten und wahrt die Würde der Rolle, die ihr spielen sollt." Zum Teil mit Hilfe eines Handspiegels betrachtete der König kritisch das Ergebnis des Haar- und Bartschnittes an sich und Michael, dann nickte er befriedigt und entließ den Barbier und seine Gehilfen.

Dann begannen die Diener, Michael in die Festgewänder des Königs zu hüllen, während sich seine Majestät in eine Dienstbotentracht bequemte, einfache grüne Kleidungsstücke, die auf der Brust ein Feld mit einem gallopierenden Rappen trugen.

"Seid vor dem Wesir auf der Hut!" riet der König, als man ihm bei einer breiten Schärpe, die er um den Bauch wickelte, half. "Es nützt keinem, wenn ihr zu früh den Weg in die Dunkelheit antretet. Die Gäste müssen müde genug sein, um gegebenenfalls trotz eures Todes glauben zu können, daß man den König nur erheblich verwundet hat. Vor Gift seid unbesorgt, schließlich haben wir einen Vorkoster."

Die Betäubung seines Gehirns, die Michael fast willenlos machte, schien allmählich etwas nachzulassen. Er versuchte zu sprechen und fragte mit schwerer Zunge: "Was ist, wenn ich das Fest überlebe? Vielleicht hat der Wesir gar keinen Anschlag für heute abend geplant."

Der König schürzte die Lippen. "Nun, wir werden sehen." Doch die Gedanken hinter seiner gerunzelten Stirn konnte Michael förmlich hören: 'Überleben wird er sicherlich nicht, selbst wenn der Wesir ihn verschont.'

Wenn er also so oder so sterben sollte, wollte Michael es dem König so sauer wie möglich machen, daß er ausgerechnet ihn in diese undankbare Rolle gedrängt hatte - auch wenn seine Möglichkeiten angesichts der Leibwache beschränkt waren. Bedauernd sah er auf das juwelenbesetzte Zeremonienschwert, dessen Gehänge ihm zur Vervollkommnung seiner Festkleidung umgeschnallt wurde. Vielleicht kam sein Gehirn rechtzeitig wieder in Gang, so daß ihm ein praktikabler Ausweg oder zumindest eine denkwürdige Rache für seinen Tod einfiel."

"Ziemlich kaltblütiger Gedankengang", kam es von Cassandra, als Michael den Absatz durch eine kurze Lesepause akustisch verdeutlichte.

Ihr Dichter lächelte und nahm dann den Faden wieder auf:

"Mit einem juwelenüberladenen Turban auf dem Kopf und kostbarem Schmuck - darunter einem großen Siegelring mit schwarzem Stein am rechten Ringfinger - war Michael schließlich ganz zum König in Festtracht geworden. Und die kleine Prozession - bestehend aus Leibdiener, König und zwei Leibwächtern - machte sich auf zu den Frauengemächern. Der König war sichtlich aufgeräumt und sein Schritt fast beschwingt, als er als 'Leibdiener' voranging und der Aufseherin der Frauengemächer die Ankunft des Königs meldete.

Die Frau verneigte sich tief vor Michael, flüsterte eine kurze Bestätigung und zog sich hinter einen Vorhang aus Bahnen feiner, orangener Seide zurück. Wenig später erschien sie wieder und ihr folgte eine prächtig geschmückte Frau, bei deren Anblick Michael das Herz stillzustehen drohte. Es war - richtiger es schien Anna zu sein. Sicherlich war es Prinzessin Mara von Nahem, doch die Ähnlichkeit war erschreckend. Diese Frau hatte unter dem hauchdünnen Schleier das gleiche blonde Haar wie Anna - nur daß sie es viel länger trug, als Anna das jemals getan hatte - und sie hatte die gleichen dunkelblauen Augen wie Michaels Ehefrau. Allerdings umschmeichelten die locker fallenden Seidengewänder einen fraulich gerundeten Körper, den Anna angesichts ihrer stets dem aktuellen Modeideal folgenden Figur zur Zeit als fett bezeichnet hätte.

Mara von Nahem, die Königin von Hannai, hatte von dem Aufruhr in Michaels Innern offenbar nichts bemerkt und auch nichts davon, daß es sich bei Michael gar nicht um ihren Gatten handelte, denn sie ging zielstrebig auf ihn zu, um ihn zur Begrüßung federleicht und ohne jedes Gefühl auf die Wange zu küssen. "Seid gegrüßt, mein König", sagte sie mit unverbindlicher Freundlichkeit.

Michael erwiderte den Kuß auf gleiche Weise und sah über die Schulter der Königin das triumphierende Lächeln des Königs: sogar sie ließ sich täuschen. "Meine Königin, darf ich euch zum Fest geleiten?" fragte Michael mit einer angedeuteten Verbeugung, die ihm angemessen schien.

Huldvoll neigte die Königin ihr juwelengeschmücktes Haupt und bot ihrem vermeindlichen Gemahl die Rechte.

Michael folgte seinem 'Leibdiener', die Königin an seiner Seite, zum Festsaal und ihm war gar nicht wohl zumute. So langsam lichtete sich zwar der Nebel, der seine Gedanken umwölkt hatte, doch wenn nicht einmal die Königin ihren König von einem bedauernswerten, in diese merkwürdige Geschichte verschlagenen Philologen unterscheiden konnte, wie sollte das dem Wesir gelingen? Die halb gehegte Hoffnung, er könne seiner Köder-Rolle durch eine plötzliche Aufdeckung der Maskerade entgehen, verflog.

* * *

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derLeowitschs Profilbild
derLeowitsch Vor 15 Stunden und 50 Minuten
sehr gut, sehr spannend, ist das Ende bereits fixiert oder noch nicht endgültig, wie es ausgeht?
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Elisabeth (Autor)Vor 8 Stunden und 3 Minuten
Herzlichen Dank für Deinen freundlichen Kommentar. Tatsächlich habe ich die Geschichte schon fertig geschrieben, das Ende steht also fest. Aber bis dahin kommen noch ein paar Kapitel.
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derLeowitsch Vor einem Tag, 12 Stunden und 37 Minuten Mit 2. Kapitel verknüpft
Anna wusste von seiner geträumten Anna? Sehr flüssig erzählt, macht neugierig, insbesondere der Jahrgang 1970. LG
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Elisabeth (Autor)Vor 8 Stunden und einer Minute
@derLeowitsch Dann wünsche ich alles Gute für eine lange und gesundheitlich angenehme Geschichte, die zu vielen Erinnerungen wird, die Du zum Lesen niederschreiben kannst. Und auf das sich Herz und Blutdruck normalisieren!
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derLeowitsch Vor 9 Stunden und 17 Minuten
@Elisabeth Einfach super, werde dabei belieben. Bei mir ist es einfacher, ich auf Erinnerungen zurückgreife und auch das Ende vor mir habe. Noch lebe ich ja, also Happyend? Obwohl, es mir gesundheitlich gerade nicht so besonders gut geht. Herz und Blutdruck spielt verrückt.
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Elisabeth (Autor)Vor 16 Stunden und einer Minute
Herzlichen Dank für die Sternchen und Dein Lob zu meiner Erzählweise.
Nein, genau weiß sie davon nichts, nur so allgemein, wie es im Dialog kommt.

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Kapitel: 3
Sätze: 323
Wörter: 5.299
Zeichen: 31.555

Kurzbeschreibung

Der Philologe Michael verliert die Bodenhaftung zur Realität, Figuren aus seiner Phantasie werden lebendig. In diesem Zustand fährt er zu einer Tagung nach Merburg. Warnung: Architektur- und Kunstbeschreibungen, heterosexuelle und homosexuelle Begierden, Ritualmorde, Verwurstung alter Stories, verquere Erzählweise, magische Ringe, androgyne Engel