Nicht mehr ganz neu
Hi,
ich bin zwar nicht mehr ganz neu hier, aber erst seit kurzem aktiv in der Runde. Es überrascht mich, dass der Ort ein wenig verwaist wirkt.
Ich bin hier, um Entspannung zu finden. Ich möchte mich treiben lassen von all den Gedanken und Gefühlen, die mir aus den Texten entgegentreten. Ich schreibe gerne Kommentare, um das Gelesene für mich selber ordnen zu können und, um dem Schreiber meine Anerkennung zu zollen - und das auch dadurch, dass ich Kritik äußere, wo meiner Ansicht nach Kritik angebracht ist.
Ich arbeite derzeit an einem größeren Projekt, in dem ich mich mit der DDR auseinandersetze. Ich selber stamme aus der DDR, war allerdings ein Kind, als sie verschwand, d.h. ich lebte in ihr, fand in ihr aber nicht meine Sozialisation. Stichwort: Wendekind. Wenn ich mir also die Frage stelle, wie es war, in ihr zu leben, kann ich nur das Kind aus mir sprechen lassen. Doch ich stelle fest, dass eine Verwerfung, wenn nicht gar ein Widerspruch zwischen dem existiert, wie ich sie empfunden habe und dem, wie sie - bspw. in den Medien - dargestellt wird. Mein Interesse gilt Menschen, die in der DDR lebten. Ihre Gedanken und Gefühle zu sammeln, um meine eigenen Erfahrungen mit denen der anderen abzugleichen.
Überdies interessiert mich das Schicksal von DDR-Küsntlern. Ein sehr weites Feld, daher konzentriere ich mich auf einen Filmemacher, der sich Zeit seines Lebens kritisch mit der DDR und ihrer Auffassung vom Sozialismus auseinandergesetzt hat, um sie demokratisch zu gestalten. Er steht stellvertretend für viele andere. Ebenso wie viele andere auch, bin ich davon überzeugt, dass gerade von der Künstlerszene und der Bürgerrechtsbewegung in der DDR eine große Kraft zur Umwandlung und Gestaltung ausging. Dieses kreative Potenial ist kaum in Worte zu fassen und sucht seines Gleichen.
So, nun ist der Beitrag etwas länger geworden. Ich hoffe, euch nicht zu langweilen.
Alles Gute euch!
Klatschkopie