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Inferno - Buch 1 - Die letzte Dimension - Teil 1

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31.01.24 20:48
16 Ab 16 Jahren
Fertiggestellt

Yo, Hallo an alle, die das hier gefunden haben. Dies ist das letzte Werk, dass ich geschrieben habe und auch das ist mittlerweile auch schon wieder von 2011. Ich hoffe ja trotz des hohen Alters des Werks dass irgendwer damit seinen Spaß haben wird. Ach ja und wer nach dem ersten Part (den ersten 5 Kapiteln) Angst hat, dass es jetzt nur noch genauso weiter geht, den kann ich auf jeden Fall nochmal beruhigen. Wer auf Spektakel steht, der wird hier in den ersten 5 Kapiteln ganz sicher bedient, dem Rest dürfte das Grundszenario der Geschichte wahrscheinlich sowieso nicht so ganz in den Kram passen, egal wie es später vielleicht noch weiter gehen würde. ;) Ferner sollte man auch das dort allgemein so übliche Vokabular für vor allen Dingen Sci-Fi aber auch für Fantasy und Mythologie mitbringen, da man eventuell sonst etwas überfordert sein könnte. Die eigentliche Geschichte, mit dem was ich in den Klappentext geschrieben habe, geht auf jeden Fall erst nach den ersten 5 Kapiteln wirklich los und dann hört auch das stolpern von einer möglichst krassen Action-Szene in die nächste zumindest etwas auf und es gibt wenigstens eine Geschichte zu den Kämpfen. ^^´ Ich hoffe nur die wenigsten brechen daher im ersten Part schon ab, denn es gibt noch so viel tolles Zeug, dass hier passiert und das tatsächlich nicht unbedingt etwas mit Materialschlachten zu tun hat. ;) Und diejenigen, die doch in den ersten 5 Kapiteln abgebrochen haben, können ja vielleicht in meiner anderen Geschichte "Crimson Space - Rising Chaos" mal vorbei sehen. Die ist nicht ganz so ausgerastet (aber immer noch sehr XD ) und etwas Science Fiction-lastiger. ;)

Denjenigen, die jetzt nicht von dem was ich in mein Vorwort getippt habe komplett abgeschreckt sind und den angesprochenen ersten Part überleben, wünsche ich jetzt tatsächlich viel Spaß mit dem eigentlichen Werk. ;)

Dunkelheit umgab ihn, als er sich selbst wieder fand. Er versuchte sich zu orientieren, aber das schien völlig unmöglich, so dunkel war es. Und dennoch versuchte er es weiter. Es war nicht so, dass lediglich kein Licht vorhanden war. Es war einfach gar nichts vorhanden in dieser Welt, in diesem Raum, diesem Gefängnis, dass man nicht einmal seinen schlimmsten Feinden zumuten würde. Wie lange war er nun schon dort drinnen? Er wusste es nicht. Wie war er überhaupt dort hinein gekommen? Und wer war er überhaupt? Auf einmal durchzogen Schmerzen seinen gesamten Körper. Er konnte nicht bestimmen wodurch sie verursacht wurden, oder welcher Art die Schmerzen waren. Er wusste lediglich dass es sich um Schmerzen handelte. Er konnte nicht mehr dagegen ankämpfen, nicht mehr lange und er würde alles sagen und tun, was sie von ihm verlangten. Und plötzlich durchdrang eine tiefe, kratzige, verzerrte, männlich klingende Stimme, die scheinbar aus allen Richtungen gleichzeitig kam, das Dunkel.
„Wie lautet dein Name?“, fragte sie ruhig, während er immer noch versuchte gegen die Schmerzen anzukämpfen und nicht in der Lage war zu antworten. Unerwartet intensivierten sich die Schmerzen weiter, zwangen ihn dazu laut aufzuschreien. „Ich frage dich noch einmal. Wie lautet dein Name?“, fragte die Stimme erneut, wobei sie dieses Mal eindringlicher und wütender klang als vorher. „NENNE MIR DEINEN NAMEN!“, schrie die Stimme nun als sich Zeitgleich für einen kurzen Moment erneut die Schmerzen in seinem Körper intensivierten und dann schlagartig komplett stoppten.
„Mein Name. IST CAIN!“, schrie er der Stimme ebenfalls wütend und völlig hasserfüllt zurück, denn alles was er wollte, war die Vernichtung der Person, zu der diese Stimme gehörte. Diese antwortete mit einem lautstarken Lachen, dass die personifizierte Bösartigkeit ausstrahlte. Zeitgleich begann der Raum selbst in einem hellen rot zu leuchten und so konnte jener, der sich selbst als Cain bezeichnet hatte, erkennen, dass er sich tatsächlich in einem Raum befand in dem es nichts gab. Nichts außer ihm und der Stimme. Plötzlich schossen aus diesem Nichts Bauteile für einen metallischen Käfig auf ihn zu und bauten sich selbst zu eben einem solchen zusammen, der Cain völlig umgab. In genau diesem Moment begannen sowohl der Käfig, als auch Cain selbst nach unten zu stürzen und dabei immer schneller zu werden, so lange bis sie beide unter lautstarkem Lachen der unbekannten Stimme auf etwas undefinierbares aufschlugen und der Käfig einfach zerschmettert wurde.

Ein gigantischer blauer Energie-Strahl fegte über eines der riesigen schwarz-roten Schiffe der Krieger der Hölle hinweg und schälte es auf wie eine Banane. Zeitgleich stürmten unzählige weiß-goldene Jäger nach vorne und feuerten mit Hauptwaffen, welche massive Mengen an kleinen hellblauen Energie-Projektilen aus ihrer Front abgaben. Den übergroßen Mechs der Höllenkrieger, Laufpanzern mit zwei Armen und zwei Beinen und der Fähigkeit Bewegungen dieser fast genau wie ein Mensch auszuführen, sowie der Fähigkeit sich im All mit Hilfe von Triebwerken schnell in jede Richtung zu bewegen, sollte keine andere Wahl bleiben als ihnen auszuweichen. Einer von ihnen tat es jedoch indem er sich lediglich einmal um sich selbst drehte und weiter nach vorne stürmte. Als er seine Front wieder den Feinden zugewandt hatte, feuerte er seine beiden gigantischen Kanonen auf beiden Schultern ab und setzte mit sechs Raketen nach, so dass die Jäger direkt vor ihm den Kanonen ausweichen mussten und anschließend von den Raketen zerrissen wurden. Die noch übrigen Jäger begannen daraufhin plötzlich mit einer Transformation und nahmen die Form von recht schmalen, ergonomischen Mechs an. Mit gezogenen Energie-Schwertern stürmten sie vor und schlugen zu, trafen aber nur auf die äußerst langen Stangen von großen Metall-Hämmern der Höllen-Mechs. Keine Sekunde später stieg ein Schiff der Höllenarmee hinter den Mechs auf und feuerte seine gigantische Hauptwaffe, einen rot-schwarzen Energie-Strahl ab, welcher nicht nur die weiß-goldenen Mechs zerfetzte, sondern auch noch eines der riesigen Hauptschiffe der Gegner in der Mitte durchschlug. Von diesem wiederrum fuhren unerwartet mehrere Waffentürme aus, die mit gelb-orangenen Strahlen auf das Höllen-Schiff feuerten. Mehrere Explosionen rissen Löcher in die Hülle des Kreuzers, bevor der Reaktor brach und in einer gigantischen Explosion verging. Die gewaltige Schlacht zog sich durch das gesamte Universum. Dennoch war völlig klar, dass sie sich an diesem Planeten konzentrierte. Hier blockierten unzählige goldene Himmelsschiffe unterschiedlicher Größe, Mechs und Transformvehikel unterschiedlicher Klasse und Himmelsbestien unterschiedlicher Art den Zugang zur Welt, während eine genauso nicht mehr fassbare Anzahl aus Dämonenschiffen unterschiedlicher Größe, Mechs unterschiedlicher Klasse und Höllenbestien unterschiedlicher Art versuchte diese Blockade zu brechen. Nur sehr langsam bewegte sich das Hauptschiff der Erzdämonen-Fraktion weiter, während vor ihm andere Schiffe im Strahlen-Hagel zerrissen wurden. Dieses Schiff war vergleichsweise klein, gerade einmal wie ein Schlachtschiff ausgefallen, wobei es sich um die drittkleinste Klasse an Großkampfschiffen handelte, und hatte eine zylindrische Grundform, von der im Heck drei Y-förmig angeordnete, fast klingenartige, Sensenartig nach vorne gebogene Flügel ausgingen. Die Front dagegen war eher keilartig gebaut und erinnerte mehr an den Kopf eines Dämons. Dazu kam ein brückenartiger Aufbau auf der Oberseite, sowie weitere dieser beinahe schon klingenartigen Ausläufer, die sich über das gesamte Schiff zogen. Die Farbe des Schiffes war völlig schwarz, anders als bei allen anderen Schiffen der Höllentruppen. Nur sehr langsam trieb es durch den eigenartigen dunkelroten Weltraum und hielt sich dabei in einem Asteroiden-Feld vor den Truppen der Gemeinschaft des Himmels versteckt. Die Brücke war beinahe typisch für ein Schiff dieser Größenordnung und bot sechs Kontrollstationen, sowie drei erhöht gelegene Kommandanten-Plätze. Darüber hinaus fanden Beobachter genügend Platz zum Stehen. Bildschirme oder andere Anzeigemethoden suchte man vergebens, lediglich ein gigantisches Panoramafenster ermöglichte den Blick nach außen, wo man sehen konnte wie die eigenen Truppen versuchten durch die Blockade der Himmels-Truppen zu brechen.
„Die Kampfsysteme sind aktiv“, kommentierte eine eigenartige humanoide, aber nicht menschliche Gestalt an einer Kontrollstation.
„Chaos-Schilde aktiv und halten“, fügte eine weiter an.
„Es scheint als hätten unsere Feinde uns noch nicht entdeckt“, sagte eine weitere dieser Gestallten an den Kontrollen.
„Und das sollte nach Möglichkeit auch so bleiben“, kommentierte der Kommandant, der ebenfalls humanoid, aber sichtbar nicht menschlich war. Sein Kopf war durch einen gewaltigen, stacheligen Helm verdeckt in dem lediglich zwei rot leuchtende Augen zu erkennen waren, der Rest eines Körpers von einer gewaltigen ähnlich designten Rüstung, und einem Cape. „Wir halten unsere Position und warten auf einen guten Moment“, fügte er noch an.
„Und was ist mit dem Auftrag?“, warf nun ein mindestens vier Meter hoher Dämon mit gigantischen Ausmaßen, die an einen Sumo-Ringer erinnerten, ein. Ferner hatte dieser Dämon riesige, brennende Klauen, sowie einen brennenden Kopf mit einem Gesicht, dass an einen Totenschädel erinnerte. Scheinbar war er einer von drei Beobachtern auf der Brücke.
„Der Auftrag wird warten müssen“, antwortete der Kommandant auf die Frage des gigantischen brennenden Dämons. „Wir halten unsere Position“, fügte er noch an, als ohne jede Vorwarnung ein weißer Strahl in einen Asteroiden direkt neben dem Schiff einschlug. Eine gigantische Explosion entstand und schob das Schiff mit ihrer Druckwelle zur Seite, so dass es für einige der Besatzungsmitglieder schwer wurde das Gleichgewicht zu halten, jedoch nicht für die drei Beobachter.
„Aber wir können nicht warten. Bis dahin haben die Engel die Deus Machina gefunden“, antwortete der gigantische Dämon erneut.
„Meine Entscheidung steht fest“, antwortete der Kommandant, sehr zum Missfallen seines Gesprächspartners.
„Verdammt... Und was machen wir jetzt?“, warf dieser dann ein und richtete sich an seine beiden Mitbeobachter.
„Ich hab auf jeden Fall kein Bock die Deus Machina den Täubchen zu überlassen“, kommentierte der eine davon abwertend, wobei er dabei erstaunlich locker und scherzhaft wirkte. Dieser brachte es lediglich auf 3,50m Höhe und bestand nur aus seinen Knochen und einigen rosa farbenen Sehnen. Seinen Schädel zierten zwei kleinere Hörner, seine Füße waren gigantische Klauen, die zum Rest seines gewaltigen Köperbaus passten. Von seinem Rücken gingen zwei zerfledderte, fledermausartige Flügel aus, an denen zwei Ketten mit jeweils einem metallenen Totenschädel am Ende angebracht waren, sowie ein massiver, aus Knochen bestehender Schwanz. In seinen recht humanoiden, aber massiven Händen hielt er eine blau leuchtende Sensen-Waffe, die dadurch beinahe so wirkte, als ob sie aus Energie bestehen würde, auf die der Dämon sich abstützte.
„Ich werde da runter gehen“, antwortete nun der dritte äußerst ungewöhnliche Beobachter mit einer erstaunlich tiefen, ruhigen, aber dennoch leicht kratzigen Stimme und wirkte dabei nicht als würde er auch nur die geringste Emotion empfinden. Es schien sich dabei rein optisch betrachtet um einen Menschen zu handeln. Dieser war zwar 2,10m groß und äußerst muskulös und breit gebaut, aber dennoch rein optisch betrachtet ein männlicher Mensch und scheinbar noch recht junger, da er aussah als wäre er vielleicht 25 Jahre alt. Er hatte ungefähr schulterlange, hellbraune Haare und trug schwarze Hosen und T-Shirt, sowie einen ebenfalls schwarzen, langen Ledermantel. Außerdem trug er schwarze, auf der oberen Fläche mit metallischen Totenköpfen verzierte Stiefel. Auf seinem T-Shirt war ein brennendes Symbol abgebildet, dass erstaunlicher Weise auch auf den Oberkörpern der beiden anderen beobachtenden Dämonen zu finden war.
„Dann werden wir dich begleiten, Cain“, schlug der gigantische Feuerdämon schnell vor.
„Nein. Das ist etwas, was ich alleine erledigen muss“, antwortete das als Cain benannte menschenähnlich aussehende Wesen ruhig, bevor dieser die Brücke über eine selbst öffnende Tür verließ.
„Ich werde aus Cain einfach nicht schlau“, kommentierte der Feuerdämon wieder.
„Wieso? Der ist auch nicht anders als wir. Der braucht nen Kampf um sich lebendig zu fühlen, genau wie wir“, antwortete der Skelet-Dämon in seinem üblichen Tonfall. „Aber ich bin trotzdem mal gespannt was für ne Show er diesmal abzieht“, fügte er noch schnell an.

„Aber... Dieses Vehikel verfügt über keinerlei atmosphärische Reserven für den Stoffwechsel“, stammelte eines der echsenartigen Wesen, das als Techniker fungierte.
„Ich brauche keinerlei Atmosphäre um zu überleben. Ich bin ein Erzdämon“, antwortete Cain, sehr zum Schock seines Gegenübers.
„Aber… Aber... Aber... Es wird den Eintritt in die Planetenatmosphäre nicht überstehen“, stotterte der Techniker noch einmal schnell, während Cain sich langsam auf das genannte Vehikel zubewegte. „Das muss und soll es gar nicht. Andernfalls wäre der Einsatz vollkommen langweilig“, antwortete Cain und schien immer noch nicht das geringste dabei zu fühlen. Mittlerweile hatte er seinen Platz in dem Vehikel eingenommen. Es handelte sich dabei lediglich um einen Piloten-Sitz, der von ein wenig Metall umschlossen und so mit einem Schiffstriebwerk verbunden war. Tatsächlich bot es keinerlei Schutz vor dem Vakuum des Weltalls oder einer Waffe eines Feindes. Das Triebwerk begann direkt zu starten und schob Cain zusammen mit seinem notdürftigen Vehikel aus dem gigantischen Hangar-Bereich ins All. Erstaunlicher Weise hatte Cain nicht gelogen. Er benötigte keinerlei Luft im All. Und so konnte er sich völlig unbehelligt mitten auf die Schlacht zubewegen, die sich vor dem Planeten abspielte. Plötzlich fegten zwei blaue Energiestrahlen an Cain vorbei, sowie vier Raketen, die stattdessen in einen ungefähr Mech-großen Dämon mit Flammenflügeln und Mäulern anstelle von Händen, einschlugen und ihn in seine blutigen Einzelteile zerrissen. Zeitgleich stieg direkt vor Cain einer der Höllen-Mechs auf und nahm einen der Himmelsarmee mit seinen beiden Kanonen unter Feuer. Cain hatte gar keine andere Wahl als dem Mech seiner eigenen Truppen auszuweichen, während der Mech der Himmelstruppen ihn mit einem seiner Energie-Schwerter in der Mitte zerteilte. Mit vollem Schub raste Cain so ganz knapp an einem gigantischen Dreadnought seiner Leute vorbei, der mit mehreren gigantischen Feuerbällen aus seinen Geschütztürmen auf ein Feindschiff feuerte. Cain wich einem von ihnen mit einer Drehung nach unten aus und wurde dabei sogar noch von den hellblauen Energie-Projektilen eines Himmels-Transformers verfehlt. Zeitgleich dazu schoben sich mehrere Höllen-Schiffe in seine Flugbahn, die alle mit vergleichsweise dünnen, rot-schwarzen Energie-Strahlen feuerten und dabei mehrere Mechs der Himmelsarmee einfach wegfegten. Cain befand sich jedoch auf einem Kurs der ihn ohne Probleme an den Schiffen vorbei führen sollte, als auf einmal ein weiterer Flammenflügel-Dämon nach oben aufstieg, ein Greifenartiges Wesen mit Feuerbällen aus den Mäulern an den Armen unter Feuer nahm und mit einem gewaltigen weiß-gelben Licht-Strahl aus dem Hauptmaul nachsetzte. Der Greif wich dabei mit einer Rolle zur Seite und stürzte sich förmlich auf den Dämon wobei er ihn wiederrum direkt aus Cains Flugbahn schob, der nun einfach an den Kreuzern vorbei fliegen konnte. Dort erwartete ihn bereits das nächste Problem, welches aus einem weiteren Trupp Himmels-Mechs bestand, die direkt vor ihm aus dem Jägermodus zu Mechs transformierten. Diese wurden direkt von Höllen-Mechs und einem weiteren Flammenflügel-Dämon, die sich hinter Cain aufgestellt hatten, unter Feuer genommen und schützten sich direkt mit Energie-Schilden, während an der Seite ein gewaltiger Feuerstrahl von einem der Höllen-Schiffe durch eines der gigantischen Blockade-Schiffe der Himmels-Truppen schlug und es einfach zur Explosion brachte. Cain hatte in der Zwischenzeit die kämpfenden Mechs hinter sich gelassen und raste nun direkt auf die feindliche Blockade zu. In Reaktion darauf begannen nun alle Schiffe mit einem gewaltigen Flak-Feuer aus dünnen tiefblauen Strahlen und kleinen, hellblauen Energie-Projektilen, von denen besonders letzte Cain und sein Vehikel nur sehr knapp verfehlten, während er an den Himmelstruppen vorbei direkt in Richtung des Planeten zuraste.

Beinahe unaufhaltbar raste Cain auf den braunen, tristen Planeten zu, nachdem er die Blockade hinter sich gelassen hatte. Auch wenn er über keinerlei Anzeigen darüber verfügte, so war Cain sich dennoch sicher, dass es nur noch wenige Kilometer waren bis der Eintritt in die Atmosphäre beginnen würde. In genau diesem Moment fegte zunächst links, dann rechts neben ihm ein blaues, längliches Energie-Projektil an ihm vorbei, dass aus einer der Kampf-Lanzen der Himmelskrieger stammen musste. Und tatsächlich wurde Cain von zwei von ihnen verfolgt. Die Himmelskrieger waren genauso groß und menschenähnlich wie Cain selbst es war, sie trugen jedoch massive, goldene Rüstungen, die sogar die weißen Flügel auf ihrem Rücken überdeckten und mit Triebwerken versahen. Ihre Kampf -Lanzen waren ähnlich lang wie sie selbst groß und bestanden aus einem langen Stab der vorne in zwei Klingen endete, die eine Schusswaffe umschlossen, wobei die untere Klinge länger war als die Obere. In genau diesem Moment begann der Eintritt in die Atmosphäre. Gewaltige glühende Flammen bildeten sich an dem gesamten Vehikel, dass Cain als Raum-Gleiter diente, ebenso an den Rüstungen der Himmels-Krieger, von denen sich einer ganz schlagartig mit erhöhter Geschwindigkeit auf Cain und sein Raumfahrzeug zu bewegte. Dieser stellte das Schiff genau horizontal zur Planetenoberfläche, so dass er dieses als Schutzschild verwendete und die Flammen des atmosphärischen Eintritts ihm nicht mehr gefährlich werden konnten, und stellte sich mit beiden Beinen auf den Metallrahmen seines Gefährts. Als der Himmels-Krieger nun mit seiner Kampf-Lanze zuschlug packte Cain diese und riss so fest daran wie es ihm möglich war. Dabei entriss er nicht nur die Kampf-Lanze seinem Feind, sondern auch dessen gesamten Arm mit aus. Anschließend packte er den Kopf seines Gegners und legte die andere Hand auf dessen Schulter, so dass er mit einem weiteren brutalen Ruck den Kopf zusammen mit der kompletten Wirbelsäule ausreißen konnte. Blut spritzte über das gesamte Vehikel, bevor Cain seinen toten Gegner nach vorne warf, wo er einfach in einem großen Feuerball verglühte. Anschließend riss er die Kampf-Klinge aus dem Metallrahmen, die er zuvor dort deponiert hatte und verwendete die Reste seines Feindes als Wurfgeschosse gegen den zweiten Himmels-Krieger. Dieser wich durch eine schnelle Bewegung zur Seite aus und nahm Cain und sein Vehikel erneut mit blauen Energie-Projektilen unter Feuer, verfehlte ihn jedoch um Längen. Plötzlich begann sich die untere Metallschicht von Cains Vehikel aufzulösen, während dieser einen Lanzenschlag seines Gegners mit der eigenen Kampf-Lanze abblockte und ihn mit aller Kraft nach hinten weg schob. Erneut stürmte nun der Engelskrieger auf ihn zu und zwang Cain dazu seine Kampf-Lanze abzublocken. In einer schnellen Bewegung streckte Cain seinen Arm einfach zur Seite aus, woraufhin sich in seiner Hand eine Schusswaffe materialisierte, die er direkt in den Bauch des Engels abfeuerte. Das gewaltige Projektil hinterließ ein nicht weniger gewaltiges Loch in dessen Bauch, so dass Cain ohne größeren Wiederstand in der Lage war die Kampf-Lanze durch den Kopf seines Feindes zu rammen und ihn abschließend von sich weg zustoßen, kurz bevor auch dieser in der Atmosphäre verglühte. Langsam aber sicher zerbrach das Vehikel in seine Einzelteile und verglühte ebenfalls und das kurz bevor der Eintritt in die Atmosphäre komplett war. Cain war somit in der Lage das ganze problemlos zu überleben, wobei sich ihm nun ein neues Problem entgegen stellte und das war der freie Fall. Auch wenn nun die Himmelskrieger beseitigt waren änderte dies nichts daran, dass Cain immer noch unkontrolliert zu Boden stürzte. Ohne eine größere, ersichtlichere Reaktion zu zeigen krachte er einfach in den braunen Sandboden, wo er eine Druckwelle hinterließ, die dem 40-fachen seiner Körpergröße entsprach. Als der Sand langsam zu Boden fiel konnte man sehen, dass Cain sich rechtzeitig auf seine Füße gedreht und so den Sturz ausreichend abgefangen hatte, wobei es eher der Boden war, der ihm dabei nachgegeben hatte. Langsam richtete er sich von einer mit einem Bein knienden Position wieder auf, wobei man nun wieder sein Gesicht erkennen konnte. Sein Blick hatte sich während des gesamten Anfluges und Absprungs auf den Planeten nicht geändert, beinahe so, als hätte er nicht die geringste Emotion verspürt während der gesamten Aktion.

Es war ein gigantisches Gebäude, dass sich mitten auf dem Wüstenplaneten befand. Es erinnerte entfernt an eine Kirche, dessen hinterer Bereich völlig zerstört war. Ein Überbleibsel von einer der vielen Zivilisationen, die diesem ewig andauernden Krieg zum Opfer gefallen waren. Auch das Innere des Gebäudes erinnerte sehr stark an eine Kirche, war aber weitaus geräumiger, das musste Cain gestehen, als er durch die gigantische Tür eintrat. Dennoch war er weitaus beeindruckendere Gebäude aus seiner "Heimat" gewohnt als dieses, sofern es überhaupt möglich war Cain zu beeindrucken, denn sein Blick hatte sich seit einer ganzen Weile nicht mehr geändert. Er strahlte eine Ruhe und Gelassenheit aus, die längst nicht mehr im Bereich des normalen lag. Langsam, als wüsste er ganz genau, dass er sich diese Zeit lassen konnte, bewegte Cain sich die Treppen mitten in der Haupthalle nach oben und folgte einem der Gänge bis zu dessen Ende, dass zu einer Art Terrasse führte. Auf dieser befand sich eine weitere humanoide Gestalt von ebenfalls 2,10m Größe, die mit ihrer goldenen Rüstung sehr stark an die Engel erinnerte die Cain zuvor erledigt hatte. Der Helm fehlte jedoch, so dass die weißen Haare des Kriegers einfach im Wind wehten, genau wie die Federn seiner weißen, sehr an Schwäne erinnernden Flügel.
„Ich wusste, dass du hier erscheinen würdest, Bruder“, kommentierte der Himmelskrieger mit einer tiefen, aber sanften Stimme.
„Abel“, benannte Cain sein Gegenüber erstaunlich ruhig und trat weitere Schritte auf ihn zu. „Verrate mir wo sich die Deus Machina befindet und du wirst dein Leben behalten dürfen, Verräter“, fügte er anschließend noch an.
"Tut mir ja leid Bruder, aber der einzige Weg zur Deus Machina führt über meine kalte Leiche", antwortete Abel ebenfalls ruhig, während er sich langsam umdrehte. Nun war auch sein Gesicht zu erkennen, dass dem von Cain tatsächlich erstaunlich ähnlich sah, was nur wenig verwunderlich war, da Abel ihn ja bereits als seinen Bruder bezeichnet hatte.
"Soll mir auch recht sein. Dann kann ich dich endlich persönlich dafür bezahlen lassen, dass du Lucifer, mich und die gesamte Kriegerschaft der Hölle verraten hast."
"Der Herr hat mir nun einmal ein Angebot gemacht, dass ich unmöglich ablehnen konnte. Er hat mich mit Kräften ausgestattet, die jenseits aller Vorstellung gehen und wird mich weiter stärken, wenn ich ihm den Kopf meines eigenen Bruders auf dem Silbertablett serviere. Und nun weiche Dämon und beuge dich dem Willen des Herren, denn der Herr ist voller Liebe und Gütigkeit."
"Verschone mich mit deinem dummen Gebrabbel und zeig mir endlich diese Kräfte von denen du gesprochen hast", antwortete Cain letzten Endes und das wiederrum erstaunlich ruhig für seine Wortwahl, sehr zum Missfallen seines Gesprächspartners, dessen Armpanzer unerwarteter Weise zu einer Kanone transformierte mit der er ein blau-Weises, ballförmiges Energie-Projektil auf seinen Bruder abfeuerte. Dieser wich mit einer Drehung zur Seite aus und materialisierte seine beiden Rail-Pistolen, die er noch während der Drehung auf seinen Gegner abfeuerte. Während das blaue Projektil von Abel ein gigantisches Loch in die hintere Wand riss, schlugen die beiden Projektile von Cain genau an den Füßen von Abel ein und zerbröselten den Boden einfach. Abel war allerdings nach vorne gestürmt und raste nun mit gewaltiger Geschwindigkeit auf Cain zu, während die beiden Arm-Panzer zu Klingen transformierten. Zeitgleich dematerialisierte Cain seine beiden Waffen schnell wieder und streckte erneut beide Arme zur Seite, woraufhin sich zwei Schwerter in den Händen bildeten. Beide wirkten sehr massiv, aber in keiner Weise unhandlich und das Design passte definitiv zu einem Dämon. Eines davon war fest genauso lang wie Cain selbst groß und hatte eine gerade Klinge die zu einem metallischen Dämonen-Kopf mit zwei metallischen Fledermausartigen Flügeln führte, von dem dann wiederum der ebenfalls nicht gerade kleine Griff aus ging. Das andere Schwert war sogar noch länger und erinnerte in seiner Form an ein besonders langes Katana, ein Odachi. Ein gewaltiger Lichtblitz bildete sich als die vier Klingen aufeinander trafen und die beiden mit einer Drehung auseinander gingen. Schnell transformierte einer der Arme von Abel wieder zu einer Kanone mit der er Cain unter Feuer nahm. Dieser rollte schnell zur Seite und stieß sich dann mit den Beinen von der Wand ab um zwei Schüssen seines Bruders zu entkommen, die stattdessen die einzelnen Steine aus den Gemäuern des Gebäudes rissen. Anschließend drehte Cain sich erneut um sich selbst und führte einen weiteren Schlag mit dem Odachi aus, den Abel mit seiner Arm-Klinge abblockte. Anschließend sprang der Himmelskrieger nach hinten weg und entkam so einem Stich seines Gegners nur sehr knapp, bevor er ihn erneut mit beiden Arm-Kanonen unter Feuer nahm.
"Du hast keine Chance, Bruder! Die hattest du nie!", schrie Abel während die beiden Projektile ein weiteres Stück der Wand heraus rissen und beide erneut ihre Schwerter aufeinander treffen ließen. Plötzlich führte Abel jedoch einen Tritt aus, der genügte um Cain das Odachi aus der Hand zu schlagen, bevor er ihn mit der bloßen Hand am Hals packte. "Und jetzt stirb", fügte Abel nun wieder ruhig an, bevor er Cain mit aller Kraft mit dem Kopf voran gegen die Steinmauer schlug und weitere Stücke aus ihr heraus brach. Unerwartet materialiserte Cain eine seiner Rail-Pistolen in seiner nun wieder freien Hand und feuerte sie auf den Kopf des schockierten Abels ab, der dem Schuss lediglich notdürftig nach hinten, zurück auf die Terrasse ausweichen konnte. Nun war es Cain der auf Abel zustürmte. Dabei streckte er den Arm zur Seite aus, woraufhin sein Schwert einfach zu ihm zurück schnerrte und ihm nun wieder als Schlagwaffe gegen seinen Bruder diente, der nicht wirkte als könne er dem Schlag noch ausweichen. Anstelle dessen begann er sich plötzlich in blaue Flammen zu hüllen und auf eine Größe von 3,30m anzuwachsen. Dabei bildete sich eine Schockwelle, die genügte um Cain einfach nach hinten zu schleudern, wo er schnell beide Schwerter in den Boden rammte und seinen Flug so abfangen konnte.

Es war erstaunlich was mit Abel innerhalb dieser kurzen Zeit geschehen war. Innerhalb eines Sekundenbruchteils hatte dessen Form sich völlig verändert. Neben der erhöhten Größe und einem gewaltigen Weisen, federbedeckten Paar Flügel waren ihm außerdem bestienartige Klauen an Füßen und Händen gewachsen, sowie auch ein eher bestienartiges Maul. Die Haare waren verschwunden und sein gesamter Körper mit Weisem Fell bedeckt. Dennoch schien sein Körper vollständig in blauen Flammen zu brennen oder zumindest von ihnen umhüllt zu sein. Langsam und mit einer großen Selbstsicherheit begann Abel nun seine Flügel auszubreiten und sich langsam in die Luft zu erheben. Cain wusste, dass er nun schnell sein musste und stürmte auf seinen Bruder zu. Dabei begann auch er seine Form völlig zu verändern und auf 3,25m anzuwachsen, allerdings auch eine leicht gebückte Körperhaltung einzunehmen. Seine ohnehin schon sehr massiven Muskeln wuchsen noch weiter an und seine Füße formten sich völlig zu Klauen, seine Hände jedoch nur zum Teil. Und auch wenn er zum großen Teil sein Gesicht behielt, mutierte es dennoch zu einer bestienartigen Optik und es wuchsen ihm zwei lange, recht geschwungene Hörner aus dem Kopf. Seine neue Form war völlig schwarz, wobei jede Linie seines Körpers in rot-orange-gelb leuchtete und daher an normale Flammen erinnerte. Außerdem hatte Cain das brennende Symbol, dass in seiner menschenartigen Form auf seinem T-Shirt war, weiterhin auf seinem Bauch, ähnlich wie die anderen beiden Dämonen die mit ihm zusammen auf dem Schiff gewesen waren. Es waren nur noch wenige Meter bis er Abel erreicht hatte und so streckte Cain seinen Arm aus und versuchte das Bein seines Bruders zu packen. Aber er war zu spät und verfehlte es um wenige Zentimeter, so dass Abel weiter in die Luft aufsteigen konnte. Lachend streckte dieser seinen Arm in Cains Richtung und gab einen blauen Feuerball auf ihn ab, so dass Cain gar keine andere Wahl hatte als von der Terrasse zu springen. Während Abels Flammenangriff nun eine gewaltige Explosion hinter Cain hinterließ, begannen sich von dessen Rücken zwei hervorstehende noppenartige Gebilde zu lösen und in einer Position über den Schultern von Cain zu schweben. Keine Sekunde später bildeten sich die gewaltigen Flammenschwinge, die es Cain ebenfalls ermöglichten in der Luft zu schweben und nach seinem Willen zu fliegen. Wütend feuerte Abel einen blauen Flammenstrahl auf seinen Bruder ab, der mit einer blitzartigen Bewegung zur Seite auswich, und stieg weiter nach oben, dicht gefolgt von Cain. Plötzlich schob sich ein Schiff der Himmels-Truppen in Cains Flugbahn und nahm dabei mit seiner Flak-Abwehr einen Mech der Höllenarmee unter Feuer. Cain änderte seinen Kurs jedoch nicht und krachte einfach in das Schiff hinein, nur um auf der anderen Seite völlig in Flammen gehüllt wieder heraus zu kommen. Zwei unterschiedlich lange Flammenschwerter bildeten sich in Cains Händen, während dieser weiter auf Abel zuraste und mit ihnen zuschlug, als er nahe genug war. Dabei traf er jedoch nur auf ein paar mittelalterlich wirkende Langschwerter in Abels Händen. die ebenfalls in blauen Flammen brannten. Blitzartig gingen die beiden auseinander, woraufhin Cain seine Arme nach oben streckte und schnell mit einer gigantischen Feuerkugel auf Abel feuerte. Dieser wich zur Seite und weiter nach hinten, wobei ihn sein Weg knapp an einem Höllen-Schiff vorbei führte. Cain, der auch der Schnellere von beiden war, folgte ihm weiterhin, wobei er mehrmals mit seinen Flammenschwertern auf die von Abel traf. In einer schnellen Bewegung landete dieser einfach auf einem Schiff der Himmelstruppen, dass Cain sehr bald mit blauen Energie-Strahlen unter Feuer nahm, aber um Längen verfehlte. Gerade als Cain seinem Bruder folgen wollte, schob sich ein anderes kleineres Feindschiff in dessen Flugbahn und nahm einen Höllen-Kreuzer mit einem weiß-gelben Strahl aus seinem Zentrum unter Feuer. Plötzlich begann sich das Feuer, dass Cain umgab neu zu formen und dabei zu einer Art größerer Kopie von Cains Oberkörper zu werden, wobei auch die beiden ohnehin schon gewaltigen Flammenschwerter mit imitiert wurden. Mit einem einzigen Schlag zerteilte Cain so das gewaltige Feindschiff, dass er vor sich hatte, bevor auf einmal Abel von oben auf ihn herab stürzte und ihn mit sich riss. Wütend verpasste dieser seinem dämonischen Bruder einige Schläge gegen den Kopf und schleuderte ihn dann in Richtung des Bodens, bevor er seinerseits mit einer gewaltigen blauen Flammenkugel auf seinen Bruder feuerte. Cain drehte sich schnell mit dem Rücken zum Boden und fing seinen Sturz wenige Zentimeter vor dem Boden ab, bevor er einfach in Richtung seines Kopfes am Boden entlang flog und dem Feuerball, sowie der gigantischen, halbkugelförmigen Explosion entkam. Zeitgleich jagte er Abel mehrere Feuerbälle entgegen, die dieser mit der selben Menge seiner blauen Feuerbälle abfing. Gewaltige Explosionen bildeten sich daraus, die Cain wiederrum als Sichtschutz dienten, als er erneut auf Abel zustürmte und mit seinen Schwertern zuschlug. Abel zog sich jedoch nach hinten-oben zurück und entkam so den Schwertschlägen ohne größere Probleme. Anschließend landete er auf einem weiteren Schiff, dass es jedoch nur auf 17m Länge brachte und damit unerwartet klein ausgefallen war.
"Du bist stark geworden, Bruder", kommentierte Abel mit einer nun sehr stark verzerrten Stimme. "ABER DU WIRST TROZDEM ELEND VERRECKEN!!!", schrie er dann hasserfüllt, während er einfach in das Schiff zu versinken begann. Anschließend begann es mit einer Transformation, die mehr als Komplex war und in einem gut 20m hohen, massiven Mech endete, der sich definitiv alleine dadurch von den anderen Himmels-Mechs unterschied. Die Maschine war außerdem mit sehr runden Panzerungsteilen verstehen und verzichtete auf jede Art von Ausläufern oder Flügeln. Die Farbe war in einem weiß-blauen Farbschema gehalten. "Was hast du nun vor zu unternehmen, Bruder?", lachte Abel. "Ich werde dir sagen, was du tun wirst. Du wirst dich der Macht des Himmels und des Herrn unterwerfen", fügte er dann noch an, während die Schulterpanzer sich öffneten und zwei gewaltige Kanonen ausfuhren.

Die Lage wirkte definitiv nicht allzu gut für Cain, der lediglich mit einem notdürftig zusammen gebauten Vehikel auf dem Planeten angekommen war und dies sogar noch beim Eintritt in die Atmosphäre verloren hatte. Selbst seine Dämonenform wäre nicht in der Lage es mit einer Maschine von solchen Ausmaßen und solcher Stärke aufzunehmen, das wusste Cain ganz genau. Und obwohl er das wusste begann er zu lächeln.
"Solche Arroganz. In solchen Situationen frage ich mich ob wir beide wirklich verwandt sind", antwortete er dann mit seiner immer ruhigen, nun ebenfalls stark verzerrten Stimme.
"Du bist nicht in der Position um mich zu provozieren, Bruder", reagierte Abel hörbar wütend, aber dennoch ruhig, denn er schien zu wissen, dass er in der besseren Position war.
"Ach wirklich?", kommentierte Cain, als sich plötzlich eine Art jägerartiges Vehikel hinter ihm enttarnte und das Cockpit öffnete. Er musste wohl zusammen mit Cain auf den Planeten geschickt worden sein und war auf Grund seiner optischen Tarnung und Cains sehr unüblicher Art sich durch eine Schlacht zu bewegen niemandem aufgefallen. Lange bevor Abel in der Lage war seine Kanonen abzufeuern, befand Cain sich im Cockpit dieses Jägers und begann auch bei diesem mit einer Transformation zu einem Mech. Dieser war jedoch nur 10m groß und anders als andere Mechs der Höllentruppen, eher ergonomisch, dünn und in die Höhe gebaut, wenngleich er dennoch dämonisch wirkte. Die Beine liefen spitz zu und die gesamte Maschine hatte etwas insektoides an sich. Der Kopf erinnerte dabei an eine Rüstung und war mit einem klingenartigen, dreieckigen Horn versehen. Die Maschine verfügte über keinerlei Flügel oder ähnliche Ausläufer, allerdings befanden sich genau 48 kleine, stachelartig wirkende Gebilde auf dem Rücken, von denen sich gleich 12 lösten, im Heck der Maschine formierten und drei Reihen Flügel bildeten, von denen die obere Reihe aus Feuer, die mittlere aus rot-schwarzer Energie und die untere scheinbar aus Eis bestanden. Jede Reihe sah dabei anders aus und diese Flügel waren es auch, die sich in einer schnellen Bewegung um den Mech legten und ihn vor den beiden gigantischen blau-Weisen Energiestrahlen seines Gegners schützten, sehr zum Schock von Abel.
„Was ist das?“, fragte dieser verwirrt und schockiert gleichzeitig und hörbar in Panik, während er mit Hilfe der Triebwerke seiner eigenen Maschine zurück wich.
„Sieh es endlich ein, Bruder. Ich habe dich längst übertroffen“, kommentierte Cain ruhig. „Während du die Geheimnisse der Hölle an den Himmel verkauft hast, haben wir uns etwas neues weitaus mächtigeres einfallen lassen. Mächtig genug um eine Sonne zu zerquetschen, allen anderen Technologien des Krieges weit voraus. Sein Name ist Legion. Ein neues Mech-Vehikel in der Godslayer-Klasse. Eine Waffe speziell geschaffen um Erzdämonen zu ermöglichen auch Göttern gefährlich zu werden. Du kannst dir sicher vorstellen, was ich mit dessen Hilfe mit einem Erzengel wie dir anstellen kann, oder?“, fügte er noch an, während er sich auf seinen Angriff vorbereitete.
„ICH WERDE DICH TROTZDEM EINFACH ZU STAUB VERBRENNEN!!!“, schrie Abel wütend als er mit vollem Schub nach vorne stürmte und mit der bloßen Faust nach dem Legion schlug. Cain wich jedoch nach oben und feuerte mit zwei Feuerstrahlen aus den Schultern seiner Maschine, die Abel mit blauen Energie-Schilden abblockte und seinerseits mit blauen Energiebällen feuerte. Cain nutzte erneut die Elementar-Flügel um sich zu schützen während er weiter auf den Mech seines Bruders zuraste und ihm zwei Faustschläge und einen Tritt verpasste. Während die beiden Faustschläge noch den Kopf von Abels Mech trafen, fing dieser den Tritt mit dem Arm ab und schleuderte den Legion zurück. Anschließend öffnete sich das Zentrum von Abels Maschine und ein gold-gelber Energieball aus reinstem Licht bildete sich darin. Lange bevor er die Waffe jedoch abfeuern konnte lösten sich am Legion die anderen 36 Noppenartigen Gebilde. Diese rasten völlig durcheinander und ohne ein erkennbares Muster auf Abels Mech zu und nahmen diesen mit dünnen rot-schwarzen Energiestrahlen unter Feuer, die genügten um Abel zu einigen Ausweichmanövern zu zwingen, bevor er den Lichtstrahl abfeuerte und Cain dazu zwang zur Seite auszuweichen. Anschließend aktivierte Abel seine Energie-Schilde und blockte weitere dieser Strahlen ab, die nun scheinbar von allen Seiten zu kommen schienen.
„DU WIRST MICH NIEMALS BESIEGEN KÖNNEN!!!“, schrie Abel erneut und lachte äußerst lautstark, während er blitzartig nach vorne stürmte und zu einem Faustschlag ausholte. Dies ermöglichte ihm die Tatsache, dass sich die Drohnen wieder zu Cain zurück zogen. Dort begannen 24 sich zu roter Energie zusammen zu schließen und zwei gewaltige Schwerter zu bilden, mit denen Cain die Arme des Mechs seines Bruders abtrennte, als dieser versuchte zuzuschlagen. Direkt darauf verpasste Cain seinem Gegner einen Tritt gegen den Kopf, der stark genug war um ihn mehrere Meter nach oben zu schleudern, bevor er wiederrum eine Kanone im Zentrum auflud und mit einem gigantischen Strahl, der eine Kombination aus allen drei Elementen, Hitze, Kälte und Chaos-Energie, aus denen auch die Flügel des Legions bestanden, auf Abel und seine Maschine feuerte.
„ICH WERDE IN DER HÖLLE AUF DICH WARTEN!!!“ schrie dieser und lachte lautstark, als hätte er den letzten Rest seines Verstandes gerade verloren, bevor der gigantische Strahl über seine Maschine und einen nicht zu unterschätzenden Teil der Himmels-Blockadeschiffe im Orbit hinweg fegte und nichts außer einer Unmenge an Explosionen von ihnen zurück ließ.
„Die Hölle? Tut mir ja leid aber da bist du längst angekommen, Verräter“, antwortete Cain ruhig, während er den Legion sicher auf den Planeten steuerte und landete. Seine Gesichtsmimik hatte sich während des gesamten Kampfes nicht gerührt, als hätte er während alle dem nicht das geringste empfunden.
„Hey Cain! Dein letzter Angriff hat die Blockade von den Täubchen zusammen brechen lassen. Sie ziehen sich zurück und unsere Truppen starten die Planetenlandung. Wir werden auch gleich hier auftauchen“, konnte Cain plötzlich die Stimme des skeletartigen Dämons über die Kommunikations-Anlage sagen hören.
„Verstanden“, antwortete Cain immer noch im selben ruhigen, aber nur wenig emotionalen Tonfall, während die gigantischen, massiven, mindestens 30m hohen Mech-Walker der Hölle zusammen mit einigen Flammenflügel-Dämonen und anderen Dämonen oder Maschinen-Arten hinter ihm landeten.

Es war eine äußerst dunkle, triste Umgebung in die der Herr der Hölle seinen Palast gebaut hatte. Gigantische Türme aus diversen metall- und steinähnlichen Materialien, die zum Teil Köpfe von Dämonen und anderen Wesen darstellten, umgeben von ähnlich gewaltigen Mauern und Seen aus Magma. Das war es was der Palast im Wesentlichen darstellte und wirkte auf Cain daher nur sehr wenig beeindruckend. Er sah hinter die Dinge und er wusste, dass er nicht vor dem Gebäude, sondern eher dessen Besitzer Angst haben sollte. Aber auch davon war ihm nicht das geringste anzusehen, als er mit leichten Schritten durch das Tor der gewaltigen Festung hindurch schritt und dann ungehindert von den Wächtern bis zum Hauptturm in den Thronsaal ging. Dort befand er sich, der letzte Meister der Hölle, Lucifer. Dennoch war er in dem Licht kaum zu erkennen, aber Cain wusste ohnehin wie er aussah und kniete nieder vor seinem Meister.
„Meister Lucifer. Ich habe den Auftrag erfüllt und bringe euch hiermit die Deus Machina und den Kopf meines Bruders“, sprach er die schattenhafte Gestalt vor sich an.
„Cain. Eine gute Leistung, wie ich sie von meinen Schülern erwarte“, antwortete eine besonders tiefe, kratzige Stimme, die wohl zu Lucifer gehören musste.
„Ich danke euch, mein Meister“, antwortete Cain.
„Cain. Ich habe eine weitere Mission für dich, die zugleich ein Test für dich und deine Stärke sein wird“, sprach Lucifer. „Es geht um einen Untergott, Kronos, der angeblich in einem Grenzbereich der 17ten Dimension gesehen wurde. Die Flotte sollte ohnehin dort angreifen und jetzt wird es deine Aufgabe sein, Kronos zu treffen und ihn zu töten“, fügte er noch an.
„Jawohl, mein Meister“, antwortete Cain ungeachtet der Tatsache, dass er einen Auftrag erhalten hatte der seine Fähigkeiten als Erzdämon eigentlich weit übersteigen musste und verbeugte sich noch einmal und richtete sich dann auf, um genau in die Gegenrichtung zu verschwinden aus der er gekommen war.
„Cain!“, rief Lucifer ihm dann noch nach. „Dies wird deine letzte Mission für eine ganze Weile sein“, fügte er schnell an.
„Wie ihr wünscht, Meister“, antwortete Cain, der sich noch einmal zu Lucifer umgedreht hatte und ging dann. Sein letzter Auftrag für eine ganze Weile? Das würde wohl eine äußerst langweilige Zeit werden. Aber vielleicht könnte ihn dieser Auftrag zumindest eine Weile unterhalten.

„Sektor 7 braucht dringend Verstärkung!!!“, schrie einer der Dämonen, der einen Platz als eine Art Operator auf einem Kommando-Schiff eingenommen hatte. Zeitgleich stießen mehrere Höllen-Schiffe in unterschiedlicher Größe von 60m Länge bis zu ganzen 50km nach vorne und feuerten ihre Haupt-Waffen ab, die je nach Schiff aus Feuerbällen oder rot-schwarzen Energiestrahlen bestanden. Mehrere Explosionen durchzogen die Streitkräfte des Himmels, während einer der Strahlen direkt durch eines der größeren Himmels-Schiffe schlug, während dieses gerade bei einem Wendemanöver war. Anstelle dessen krachte es nun in ein anderes Schiff daneben und ließ nicht allzu viel davon übrig. Zeitgleich stürmten unzählige Mechs der Höllenarmee vor, zusammen mit mehreren Flammenflügel-Dämonen, während ihnen die Jäger des Himmels entgegen kamen und direkt von den Truppen der Hölle mit ihren gewaltigen Kanonen unter Feuer genommen wurden. Der Himmels-Jäger der ganz vorne flog wich mit einer Rolle zur Seite und transformierte noch während dieses Manövers seine Maschine zum Mech-Modus, bevor er mit einer Energie-Klinge auf seinen Gegner zustürmte und ihn mit dieser zerteilte. Sein Nebenmann versuchte ein ähnliches Manöver, traf jedoch nur auf den Haltegriff des gigantischen Hammers, des Höllen-Mechs. Zeitgleich öffneten sich die Raketen-Klappen an dem gigantischen Panzerungsmonster und ein Schwarm aus Raketen regnete auf die näheren Himmels-Mechs, die alle durch sehr schnelle Flugmanöver versuchten ihrem sicheren Ende zu entkommen. Vor diesem Bild des Infernos stürzte plötzlich ein Flammenflügel-Dämon herab, der scheinbar ziellos mit zwei Feuerbällen aus den beiden Mäulern die er Anstelle von Händen hatte, um sich feuerte und mit einem gewaltigen weiß-gelben Lichtstrahl aus seinem Haupt-Maul nachsetzte. Sein Gegner, ein Greifenwesen, wich den Angriffen jedoch einfach zur Seite aus und stürmte dann direkt auf den Dämon zu. Dieser materialisierte nun zwei Schwerter, die zusammen fast eine ähnliche Größe hatten wie er selbst und organisch wirkten, beinahe so als ob sie selbst in der Längsrichtung mit Zähnen besetzt wären, und packte diese einfach mit den Zähnen seiner beiden Mäuler, die er als Ersatz für Hände hatte. Mit diesen Schwertern fing der Dämon den Krallenschlag seines Gegners ab, bevor er erneut einen gelb-Weisen Lichtball vor seinem Maul aufbaute und einen Strahl abfeuerte, der seinen Gegner einfach zersetzte und nichts mehr von ihm übrig ließ. Unerwartet stieg ein silbernes, kugelartiges Metall-Gebilde über den Himmels-Truppen auf und feuerte mit einer gigantischen, Weisen Strahlenwaffe, die nicht nur genügte um einen der gigantischen Titanen der Hölle zu durchschlagen, sondern auch viele weitere kleinere Schiffe einfach auslöschte, als die Metallkugel begann sich um ihre eigene Achse zu drehen und so den Strahl zu schwenken. Selbst das Kommando-Schiff wurde nur sehr knapp verfehlt.
„Wir haben einen Großteil unserer Kampfkraft verloren!“, rief einer der anderen Operatoren.
„Artillerie-Schlag bereit!“, schrie ein anderer, während der eben durchschlagene Titan mit einem verglichen dünnen, roten Energiestrahl feuerte und diesen ebenfalls schwenkte. Dieser Strahl genügte um drei Schiffe der Himmelskrieger einfach zu zersägen und somit völlig nutzlos zu machen.
"Volles Waffenfeuer. Zielt in erster Linie auf ihre Haupt-Waffe", befahl nun der Kommandant, der ein Dämon vom selben Typ war, wie jener, der das Hauptschiff der Erzdämonen-Armee kommandierte und daher auch genauso aussah. Auf seinen Befehl hin enttarnten sich mehrere kleinere Schiffe, die sich hinter dem Kommandoschiff und der hinteren Frontlinie versteckten. Sie alle bestanden aus zwei dreieckigen Metallteilen, die mit einem quaderförmigen Teil in der Mitte verbunden waren und sie alle begannen auf einmal mit mehreren besonders gewaltigen Raketen zu feuern. Diese bewegten sich zwar nur sehr langsam, hinterließen jedoch gewaltige rot-schwarze Explosionen, von denen nur wenige genügten um die gewaltige Metallkugel und andere schwere Kriegsschiffe der Himmelsfraktion einfach zu zerreißen.
„Weitere Feind-Verstärkungen sind unterwegs und werden in weniger als zwei Zyklen eintreffen“, warf nun ein weiterer Operator ein und kaum hatte er seinen Satz beendet, stieß ein gigantischer Weiser, gefiederter Drache mit goldenen Merkmalen und vier X-Förmigen vogelartigen Flügeln hinter einem der Himmels-Titanen nach oben und feuerte mit einem gigantischen blauen Flammenstrahl in die Reihen der Höllen-Schiffe womit er mehrere Artillerie-Schiffe mit nur einem Schuss vernichtete indem er den Strahl über die Schiffe hinweg schwenkte.

Die Flotte kam nur sehr langsam voran, was an den gigantischen Titanen lag, die sie anführte. Das Kommando-Schiff war jedoch keines davon. Es war das Hauptschiff, das einzige Schiff, der Erzdämonen-Fraktion der Krieger der Hölle, dass sich mitten zwischen den Truppen befand und eine perfekte Zentrale bildete. So bewegten sich die gewaltigen Schiffe nach und nach durch den blau-grünen Raum, der jedoch volle Sicht in alle Richtungen bot. So konnte man auch die Schlacht und deren bisherigen Verlauf erkennen.
„Das sieht ja nicht grade rosig aus“, kommentierte der skeletartige Dämon.
„Wie lange noch bis wir den Zielpunkt erreichen?“, fragte der Kommandant daraufhin.
„Bei der derzeitigen Geschwindigkeit werden wir noch ungefähr drei weitere Zyklen benötigen“, antwortete der Dämon an der Steuerkonsole.
„Alle Kleineinheiten sollen umgehend starten“, befahl der Kommandant nun und es dauerte kaum eine Sekunde, bis unzählige Mechs drei verschiedener Typen, von den Schiffen starteten, dicht gefolgt von unzähligen Flammenflügel-Dämonen, sowie weiteren Dämonentypen. Darunter ein „Schattendämon“, der bereits durch die Form furchterregend wirkte. Ein braun-farbener Schuppenpanzer, sowie gewaltige Fuß und Hand-Klauen waren vorhanden. an den Schultern und aus dem Bauch ragten weißleuchtende Hörner, deren Umrandung an den Schultern wirkte, als würden Zähne in einen Knochen beißen. Kleinere Stacheln ragten an passenden Stellen aus dem Körper. Das Gesicht schien diesen Dämonentypen weit gehenst erhalten geblieben zu sein, obwohl es wirkte als trüge er einen Helm mit vier gewaltigen, seitlich angebrachten, nach oben regenden Stacheln. Der Rest dieses Dämons befand sich im Schatten und machte ihn sogar noch größer als er ohnehin schon war. Verantwortlich dafür waren die sechs gewaltigen stachelartigen Gebilde die aus sehr eigenartigen und starren Flügeln nach oben ragten. Die Flügel selbst wirkten wie sehr flache und lang gehaltene, mit Zähnen besetzte Mäuler aus deren Unterseite noch ein Ausläufer ragte. Auch ein gepanzerter Schwanz, der mit einigen Klingen am Ende besetzt war und in einer speerähnlichen Spitze endete, befand sich im Schatten. Ein weiterer Dämonentyp war der "Rüstungs-Dämon", eine ähnlich gigantische, auf vier Beinen gehende Bestie mit vier gigantischen Klauen und zwei Flügeln auf dem Rücken, sowie einem gigantischen Horn auf der Nase und einem Schwanz, der noch einmal so lang war wie der Dämon selbst. Neben dem fünf-schichtigen Gebiss, war der Dämon noch mit zwei sensenähnlichen Klingen am Schwanzende und vier Klingen auf dem Rücken, sowie unzähligen spitzen, scharfkantigen, ineinander geschobenen Rüstungsteilen versehen. Nach und nach versammelten sich die „Kleineinheiten“ zwischen den gigantischen Schiffen, während sie alle immer weiter auf die Schlacht zusteuerten.
„Also gut, Zernion, gehen wir noch einmal die Mission durch“, sprach der gewaltige Flammendämon den skeletartigen Dämon an.
„Die Mission besteht lediglich darin mich sicher an Bord ihres Führungsschiffes zu bringen, Rudaska“, unterbrach Cain den gigantischen Dämon. „Falls sich tatsächlich der Untergott Kronos darauf befindet, werde ich der einzige von uns dreien sein, der in der Lage sein wird ihn zu besiegen“, fügte er dann noch an.
„Du willst doch nur den ganzen Spaß für dich“, kommentierte Zernion erstaunlich scherzhaft und stellte sich zum ersten Mal aufrecht hin und nahm seine Sense in die recht Hand. „Aber wenn´s der Meister so haben will, soll er´s kriegen“, fügte er dann noch an.
„Ich hätte da lediglich noch eine Frage“, warf Rudaska dazwischen. „Welches dieser vielen Schiffe ist ihr Führungsschiff?“, stellte er dann seine Frage und kaum hatte er das getan erhob sich ein ähnliches kugelförmiges Metallobjekt aus der Menge der Feindschiffe, wie das zuvor, mit jedoch dem Unterschied, dass es mindestens die drei-Fache Größe und eine goldene, anstatt einer silbernen Färbung hatte. Es gab keinen Zweifel, dass es sich dabei um das besagte Hauptschiff handeln musste.
„Brauchst du noch mehr Hinweise?“, kommentierte Zernion daraufhin.

Entsetzen breitete sich auf dem Kommandoschiff der Dämonenarmee aus, als der Himmelsdrache mit seinem gewaltigen blauen Flammenstrahl in ihre Reihen feuerte und noch entsetzter waren sie, als das gewaltige Hauptschiff der Himmelsfraktion hinter dem Rest der Armee erschien. Zusammen mit diesem Schiff betraten außerdem weitere silberne Metallkugeln, sowie weitere typische Himmels-Schiffe, Himmelsdrachen, Phönixe und Greifenwesen die Schlacht. Die Lage war aussichtslos, wenn es so weiter ging.
„Wir haben die gesamte Armee in Sektor 2 verloren. Die Armeen von Sektor 3, 4 und 5 sind auf geringste Truppenverbände reduziert und bitten um Hilfe“, kommentierte einer der Operatoren nach einer Weile völliger, schockierter Stille.
„Alle Schiffe sollen sich umgehend zurück ziehen. Die Schlacht ist verloren!“, rief der Kommandant des Kommando-Schiffes während zwei blaue Energiestrahlen auf die Schilde trafen und direkt vor dem gigantischen Fenster ein Mech der Dämonen und einer der Himmelswesen aufstieg, die sich gegenseitig mit allen ihren Waffen unter Feuer nahmen und aufeinander zustürmten, als der eine den Waffen des anderen entkommen war. Dabei stoppte der Mech der Höllenarmee schlagartig ab und wich dann nach hinten, so dass sein Gegner einfach mit seiner Energie-Klinge ins Leere schlug. Anschließend nahm er den Hammer und rammte ihn mitten in den Cockpitbereich des feindlichen Mechs. Blut spritzte aus der Abdeckung, bevor der Mech einfach in einer kugelförmigen Explosion verging. Direkt darauf schlug eine Rakete von einer unbekannten Quelle in den Höllen-Mech ein und brachte ihn ebenfalls zur Explosion, bevor weitere dieser Raketen direkt auf das Kommando-Schiff zurasten und es mit sehr großer Wahrscheinlichkeit zerstören würden. In Reaktion darauf rasten jedoch mehrere dünne, rot-schwarze Strahlen auf die Raketen zu und vernichteten sie einfach, bevor sich wiederum ein gewaltiger Titan der Höllen-Armee vor das Kommandoschiff schob und einen der gigantischen weißen Lichtstrahlen von einem der Himmels-Kreuzer mit seinen Schilden abfing. Weitere Titanen bewegten sich ganz vorne zwischen die eigenen Truppen und die feindliche Armee, während Mechs und Dämonen nach vorne stürmten.
„Hier spricht der Kommandant der Deathgate. Hiermit übernehme ich die Kontrolle über alle Truppen in dieser Schlacht. Alle Krieger haben umgehend in den Kampf zurück zu kehren. Eine Verweigerung wird durch umgehende Todesstrafe geahndet werden“, meldete sich der Kommandant des Erzdämonen-Hauptschiffes, während die Schiffe der Dämonen ein gewaltiges Inferno aus Feuerbällen und rot-schwarzer Energie in vielfältigen Formen abfeuerten und sich mehrere Explosionen durch die Reihen der Himmelsarmee zogen.

Es war ein Schockmoment für die Dämonen, die als Techniker auf der Deathgate eingesetzt wurden, als Cain, Zernion und Rudaska in den Hangarbereich des Schiffes traten. Schnell zogen sie sich alle zurück und das auf eine Art die einfach nur noch ihre Panik vor den Dreien ausdrückte. Sie alle gingen auf das Ende des Hangarbereichs zu, der von einem roten Kraftfeld geschützt wurde.
„Hey, Cain. Ich pfusch dir zwar nicht gerne in deine Arbeit rein, aber solltest du nicht besser Legion nehmen?“, kommentierte Zernion ruhig.
„Es würde mich unterfordern, wenn ich direkt mit all meiner Stärke beginnen würde“, antwortete Cain in seinem nur wenig emotionalen Ton, bevor er als erstes den letzten Schritt ins All tat und sich von der Schiffshülle nach vorne, genau in Richtung der goldenen Kugel abstieß.
„Zernion. Vergiss nicht, dass es deine Aufgabe sein wird Cain zu beschützen“, kommentierte Rudaska noch bevor auch er nach vorne weg sprang und verglichen mit seinem Körperbau unterdimensionierte Flügel, die sich von den anderen unbemerkt an seinem Rücken gebildet hatten, ausbreitete.
"Hmpf... Als ob ich jemals mein Missionsziel vergessen hätte", antwortete Zernion, wohl wissend, dass sein Gesprächspartner ihn nicht hören konnte und dass er tatsächlich in der Vergangenheit dem Kampfrausch verfallen war und seine Ziele vergessen hatte, bevor auch er seine Flügel ausbreitete und mitten in den leeren, blau-grünen Raum sprang. Dort stieg einer der Höllen-Mechs direkt vor Cain auf und feuerte seine beiden Geschütze auf einen der Kreuzer der Himmelstruppen ab, während weitere Mechs dieses Typs nach vorne stürmten und die anfliegenden Maschinen der Himmelstruppen abfingen. Keine Sekunde darauf stürzte ein Greifenwesen von oben auf den Mech herab und durchtrennte ihn mit durch Energie verstärkten Klauen. Und während das Greifenwesen nun einen Energieball in seinem Maul aufbaute und ihn in die Richtung von Cain richtete, stürmte plötzlich Rudaska nach vorne und packte den Kopf des Greifen ungeachtet der Tatsache, dass er wesentlich kleiner war als der Greif. Anschließend bog er ihn unter lauten Knackgeräuschen ruckartig nach oben und riss ihn dann unter massivem Blutspritzen zusammen mit Teilen der Wirbelsäule aus. Zeitgleich zückte Zernion seine Sense, deren Schneide sich schnell mit Hilfe von blauer Energie auf ein gigantisches Maß erweiterte und zertrennte einen Mech der Himmelskrieger, der versuchte im Jäger-Modus rechts an ihm vorbei zu fliegen, während einer der Himmelsdrachen einen weiteren blauen Flammenstrahl abfeuerte, der nur sehr knapp über die Drei hinweg fegte. Sie bewegten sich mit rasender Geschwindigkeit, so dass sie einfach durch die Blockade der Himmels-Schiffe brachen, noch lange bevor auch nur die geringste Nahbereichsabwehr in der Lage war sie zu erfassen. So erreichte Cain ohne größere Schwierigkeiten das Hauptschiff der Engel und betrat es einfach, direkt nachdem Zernion eine ausreichend große Öffnung hinein gesägt hatte.
„Und ich soll echt nicht mitkommen oder so?“, fragte er dann, bekam aber keine Antwort von Cain. Dieser betrat stattdessen einfach das Schiff und ließ seine beiden Mitkämpfer einfach zurück. „Dann eben nicht. Hier gefällt´s mir sowieso viel besser“, kommentierte er dann, bevor er erneut begann seine Klinge zu expandieren und auf einen Kreuzer zustürmte. Rudaska war in der Zeit bereits auf ein Schiff zugestürmt und hatte mit der Faust auf dessen Hülle geschlagen. Eine gewaltiger Flammenstoß wurde freigesetzt, während die Hülle alleine durch Rudaskas gewaltige Körperkraft Risse ansetzte und zerbrach. Keine Sekunde darauf verging das Vehikel in einer gigantischen Explosion.

Das Innere war genauso wie man es von einem Schiff der Himmelsarmee erwartete, auch wenn man es noch nie zuvor gesehen hatte. Es war hell erleuchtet und auf alle nichtdämonischen Wesen hätte es sicherlich durch seine helle, freundliche Einrichtung, angenehm gewirkt. Auf Cain hatte es jedoch genau die gegenteilige Wirkung, was man ihm jedoch in keiner Weise optisch ansehen konnte. Im Wesentlichen interessierte es ihn auch nicht, wie die Gottessklaven ihre Schiffe einrichteten. Nachdem er einige Schritte durch den Gang gelaufen war, in dem er sich befand, materialisierte er sich eine Art PDA in seiner Hand, dass einen Bauplan des Schiffes enthielt und dematerialisierte es wieder nachdem er wusste welchen Weg er nehmen musste. Erstaunlich dabei war, dass ihm in keinem einzigen Gang Wiederstand begegnete. Es schien beinahe so als wollte man ihm den Weg zu seinem Ziel so einfach machen wie möglich und selbst die Tür hinter der man den Untergott Kronos vermutete, hatte keinerlei Wachen, wenngleich die Tür äußerst massiv wirkte. Wie bereits bei seinem Kampf mit Abel, streckte Cain beide Arme zur Seite aus, materialisierte beide Schwerter und sägte die Tür mit zwei gezielten Schlägen in vier Teile, die einfach in sich zusammen fielen und ihm nun den Weg in den Raum freigaben. Dieser war erstaunlich leer und lediglich mit einer Unmenge an Licht erleuchtet. Darin befand sich jedoch anders als es geplant war nicht der Untergott Kronos, sondern ein weiterer Engelskrieger. Er war mit 2m nicht ganz so groß wie Cain und auch nicht ganz so breit wie er und hatte mittellange, blonde Haare, die kürzer waren als die von Cain, aber nicht als kurz bezeichnet werden konnten. Durch seine Gesichtsform und seine Art sich zu bewegen zeigen eine gewisse Eitelkeit und Arroganz. Auf dem Rücken trug er insgesamt 8 schwarz gefiederte Flügel. Seine Kleidung bestand dabei aus einer Art Lederrüstung und in der linken Hand trug er ein alt wirkendes Buch in braunem Ledereinband mit sich.
„Ich hatte zwar viel über dich gehört, aber ich hatte niemals angenommen, dass ich tatsächlich einmal dem legendären Cain begegnen dürfte. Es heißt du sollst so mächtig sein, dass du seit langem einmal wieder als Lucifers Nachfolger in Frage kämst“, kommentierte der Engel Cains auftauchen mit einer äußerst hohen, sanft klingenden, aber immer noch eindeutig als Mann identifizierbaren Stimme, in der man zu jedem Zeitpunkt eine gewisse Arroganz hören konnte.
„Genau das selbst heißt es über dich bei deinen Leuten, Metatron“, antwortete Cain.
„Ja, ich gelte durchaus schon als das mächtigste Wesen, dass die Gemeinschaft des Himmels je hervor gebracht hat. Und du bist mir in die Falle gegangen“, sagte Metatron und begann nun eine Seite aus seinem Buch vorzulesen. Es war keine Sprache, die Cain bekannt wäre, aber das war auch nicht der Punkt. Noch während Metatron die Sätze durchlas bildete sich um Cain ein Kreis aus grüner Energie auf dem Boden in dem sich wiederum ein 5-zackiger Stern aus der selben Energie bildete. Anschließend schoss die Energie des Kreises nach oben und bildete eine Energiebarriere rund um Cain.
„Ein Bannkreis“, stellte Cain ein wenig überrascht, aber nicht allzu beeindruckt fest.
„Du bist uns nun mal direkt in die Falle getappt, Dämon. Wir haben nur dieses Gerücht verbreiten müssen und schon ist die Hölle ihren besten Erzdämon los“, antwortete Metatron und Cain reagierte zunächst gar nicht. Dann trat er einfach einen Schritt nach vorne mitten durch die energetische Barriere hindurch, ohne dass diese auch nur die geringste Wirkung hinterlassen zu haben schien und da die Barriere nun nichts mehr in sich einschloss, brach sie einfach zusammen.
„Bannzauber sind eine veraltete Sache“, kommentierte Cain ruhig und als würde er die gesamte Zeit nicht das geringste empfinden. Und in diesem Moment materialisierten sie beide ihre Schwerter um aufeinander zuzustürmen. Die von Metatron entstanden dabei scheinbar aus Weisem Licht und bestanden wohl auch aus einer Art blauem Kristall. Dabei handelte es sich bei dem einen Schwert um ein Kurzschwert und bei dem anderen um ein Langschwert. Für einen kurzen Moment zuckten Blitze auf, als die Klingen aufeinander trafen, dann stieß sich Metatron von Cain ab und schlug erneut mehrmals mit seinen Kristallschwertern zu, so dass Cain nur mehrmals mit dem Oberkörper ausweichen und den letzten mit beiden Schwertern abblocken musste, bevor sie nun beide Zeitgleich auseinander gingen. Tatsächlich war Metatron erstaunlich schnell und schaffte es sogar problemlos einem Projektil aus einer von Cains Railpistolen auszuweichen indem er ganz einfach seine Flügel ausbreitete und nach oben aufstieg.

Der Strahl des Himmelsdrachen raste immer weiter auf die Linien der Höllen-Truppen zu. Es war nur noch eine Frage der Zeit bis er auf die vorderen Schiffe treffen würde. Unzählige Explosionen rissen Mechfahrzeuge mit sich, bevor der Strahl auf eine gewaltige rote Barriere traf, die scheinbar vor den Titanen errichtet worden war. Diese bestand einfach aus den Schildmechanismen der Titanen, die zusammen geschlossen wurden und nun einen gigantischen Schirm über alle Schiffe in der Nähe, man könnte fast sagen über die gesamten Truppen der Höllen-Armee legte. Zeitgleich hob sich ein gigantisches schwarzes Drachenwesen hinter den Höllen-Truppen nach oben, dicht gefolgt von weiteren seiner Art, die alle mit schwarzen Finsternis-Strahlen in die Himmelstruppen feuerten. Zeitgleich begannen sämtliche größere Schiffe mit einem Transformationsvorgang, der scheinbar einige Zeit in Anspruch nahm. Zeitgleich stiegen erneut silberne Metallkugeln in eine gute Schussposition auf und feuerten mit ihren gewaltigen Strahlenwaffen mitten in die Armee ihrer Feinde. Zeitgleich stürmten die Phönixe der Himmelsarmee einfach vor und rammten mit ihren aus Feuer bestehenden Körpern die Kreuzer der Höllenarmee. Die daraus folgenden Explosionen genügten meist um ein ganzes Schiff zu vernichten. Als nun einer der Phönixe erneut auf einen der Höllen-Keuzer zuraste, schob sich einer der Schatten-Dämonen in dessen Weg und fing ihn einfach mit den bloßen Händen ab, bevor er das Flammenwesen mit Dunkelheits-Energie umschloss, welches dann in einer nicht gerade kleinen Explosion verging. Zeitgleich stürmten mehrere dieser Schatten-Dämonen auf einen der Himmelsdrachen und stachen mit mehreren Finsternis versetzten Klauen zu, so dass der gigantische Drache unkontrolliert gegen eines der Schiffe krachte, während in alle Richtungen Blut spritzte. Ein anderer Himmelsdrache stürmte plötzlich wütend nach vorne und traf dort mit einem der Schattendrachen der Höllenarmee zusammen. Beide versuchten sich gewaltsam aus der Bahn des anderen zu schieben, bevor der Schattendrache mit seinem gigantischen Maul in die Schulter des Himmelsdrachen biss und mit einem kräftigen Ruck ein blutiges Stück davon heraus riss. Und in mitten von diesem Chaos bekämpften sich immer noch Cain und Metatron, der sich auf Cain hatte fallen lassen und nun mit seinem großen Kristall-Schwert von oben nach unten zugeschlagen hatte. Cain war seinerseits nach hinten ausgewichen und schlug ebenfalls mit dem größeren seiner beiden Schwerter zu, traf aber nur auf das kleinere von Metatron, der unerwartet zurück sprang und seine beiden Schwerter dematerialisierte um stattdessen zwei eigenartige Schusswaffen zu erschaffen, die sich beim Abfeuern als Laser heraus stellten und mitten in Cains rechte und linke Schulter einschlugen. Die roten Lichtstrahlen verbrannten dabei nicht nur Cains Kleidung an dieser Stelle, sondern hinterließen auch gewaltige Brandverletzungen. Cain wurde bei den Treffern sogar von seinen Beinen gerissen und fiel auf den Rücken. Er zeigte jedoch keinerlei Anzeichen von Schmerzen, kein Schreien, nicht einmal eine Änderung der Mimik, beinahe so, als würde er keine Schmerzen spüren. Langsam kam Metatron nun auf seinen Gegner zu, wobei er die Kanonen wieder gegen die beiden Kristallschwerter austauschte.
„Und wieder einmal werde ich, der große Erzengel Metatron beweisen, dass es keinen Feind in keinem Universum gibt, der mir gewachsen ist“, kommentierte er, als er zum voraussichtlich letzten Schlag ausholte. Im letzten Moment rollte Cain jedoch zur Seite und verpasste dem Schwert einen kräftigen Fußtritt, so dass es einfach zerbrach, sehr zu Metatrons kurzzeitigem Schock, der Cain die nötige Zeit ließ sich wieder aufzurichten und nun seinerseits mit den Schwertern auf Metatron zuzustürmen. Dieser duckte sich jedoch unter dem ersten Schlag von Cain weg und schleuderte diesen am Hinterkopf durch die Metallwand hinter sich. „Ich habe zwar überhaupt keine Ahnung, wie du dich mit diesen Brandverletzungen überhaupt noch bewegen kannst. ABER DEIN GLÜCK ENDET HIER!“, schrie Metatron wütend bevor er sich vollständig zu Licht auflöste und zu einem neuen Wesen rematerialisierte. Das war es was die Erzengel und auch die Erzdämonen die „entfesselte Form“ nannten.

Metatrons Neumaterialisation brachte es auf ganze 3,36m, was ihn in dieser Form sogar noch größer machte als Cain es in seiner eigenen entfesselten Form war. Sie hatte die Form einer Art silbernen Rüstung, die mit goldenen Details versehen war und die Verbindung des Oberkörpers mit dem Unterkörper, sowie die des Kopfes, der Unterarme mit den Oberarmen, der Knie, der Hände und sogar der Füße, fand nur durch gelbe Energie statt. Hinter dem Rücken dieser neuen Form schwebten eine Art goldener, aus Metall gebauter Heiligenschein um den herum sich wiederrum mehrere längliche, goldene Metallgebilde mit jeweils einem rot leuchtenden Kristall darin wie Flügel angeordnet hatten. Die gigantischen aber immer noch runden Schulterpanzer waren ebenfalls in einer goldenen Farbe und sowohl im mittleren Oberkörper, als auch am Stirnbereich, des rüstungsartigen Kopfes war ein großer grüner, runder Kristall angebracht. Erstaunlicher Weise bildete sich bei dieser Entfesselung keine Schockwelle, so dass Cain sich in aller Ruhe wieder aufrichten konnte, nachdem Metatron ihn durch die Wand geschleudert hatte. Außer den Brandverletzungen von dessen Laser-Waffen, schien er keinerlei weitere Verletzungen davon getragen zu haben. Mit völliger Ruhe und verschränkten Armen segelte Metatron zurück auf den Boden, während Cain zurück in den Raum kam, in dem die beiden schon die ganze Zeit gekämpft hatten.
„Und jetzt erzittere Dämon und unterwirf dich der Macht des Herrn, ansonsten soll sein Zorn dich treffen“, kommentierte Metatron ebenfalls mit einer verzerrten Stimme.
„Ich fürchte von dem Gequatsche wird mir schlecht“, antwortete wiederum Cain und das wie üblich ohne auch nur ein geringes Zeichen einer Emotion, bevor er mit beiden Rail-Pistolen auf seinen Gegner feuerte. Die Projektile waren zwar gewaltig, aber sie schienen einfach an den gewaltigen Panzerplatten von Metatrons entfesselter Form abzuprallen und das ohne, dass dieser sich auch nur im geringsten bewegt hatte.
„Ist das etwa alles was der mächtigste aller Erzdämonen zu bieten hat?“, fragte Metatron und in genau diesem Moment sprang Cain mit dem Odachi ab und holte zu einem Schlag aus. Als er sich jedoch im Flug befand begann sich Cains Körper völlig in Flammen zu hüllen und seine Form zu der Selben zu wechseln, die Cain schon einmal gegen Abel eingesetzt hatte. Dabei wechselten auch die Schwerter zu ihren feurigen Abbildern. Metatron wich schockiert mit einem Schritt nach hinten aus und materialisierte sich selbst zwei gewaltige Schwerter, die in das Design seiner Form passten mit denen er die nächsten beiden Schläge von Cain abblockte. Blitze bildeten sich zwischen den Schwertern und entluden sich nach oben, unten und beiden Seiten.
„Nein, das ist was der mächtigste aller Erzdämonen zu bieten hat“, antwortete Cain auf Metatrons letzte Aussage und schob seinen immer noch schockierten Gegner mit einem kräftigen Ruck von sich weg.
„ICH WERDE NICHT GEGEN EINEN DÄMON VERLIEREN!!!“, schrie Metatron aus, bevor er nach oben absprang und zwei Feuerbällen von Cain auswich, wo er wiederrum mit zwei Lichtstrahlen feuerte und Cain ebenfalls zu einem Ausweichmanöver nach hinten zwang.

Einer der Höllen-Mechs nahm einen der Himmels-Truppen mit Raketen unter Feuer und zerstörte ihn, bevor plötzlich ein gewaltiger weißer Energiestrahl von einer der silbernen Metallkugeln über ihn hinweg fegte und einen der Titanen genau am Reaktor durchschlug. Entlang dieses Strahls raste ein ganzer Trupp aus Schattendämonen auf die Schiffe der Engelsarmee zu, wurde jedoch von einem Trupp Greifenwesen abgefangen, die sie mit blauen Energiestrahlen aus ihren Klauen angriffen. Einer der Schattendämonen wurde mitten am Bauch durchschlagen und segelte blutend durch das Weltall. Zeitgleich begann einer der anderen Schattendämonen eine Art schwarzen Rauch auszusenden, der den Greifen vor sich umschloss und einfach zusammen drückte. Knochen brachen dabei hörbar, bevor das Wesen einfach in sich zermatschte. Zeitgleich raste ein Phönix vor diesem Geschehen von unten nach oben, dicht gefolgt von einem der gelb-Weisen Lichtstrahlen von einem der Flammenflügel-Dämonen. Eine Explosion bildete sich an der Stelle wo sich der Phönix befunden hatte, während der Dämon nach oben stieß und den Schwertschlag eines Mechs der Himmelstruppen mit einem eigenen Schwert abblockte. Zeitgleich ließ der gewaltige Dämon einige seiner Flammenfedern zur Seite entweichen, welche plötzlich auf den Mech zurasten und beim Auftreffen explodierten. Mittlerweile waren die Transformationen der Schiffe beendet, so dass man sehen konnte um was es sich handelte. Jedes einzelne Schiff der Höllenarmee schien über die Fähigkeit zu verfügen sich in einen entsprechend großen Mech zu transformieren, wobei jeder, genau wie die Schiffe, ein wenig anders aussah, selbst wenn es sich im Wesentlichen um den selben Typ handelte. Wie auch die kleineren Thanatos-Mech-Walker die meistens an der vordersten Front kämpften, waren die gewaltigen Schiffsmechs der Höllenarmee, wahre Panzerungsmonster, die nicht wirkten als ob sie in der Lage wären sich schneller zu bewegen. Aber dieser Schein sollte sich als falsch heraus stellen, als eines der Höllenschiffe einen Strahl der silbernen Kugeln mit einem Arm-Schild abblockte, der sich austransformiert hatte und den anderen Arm zu einer Kanone transformierte, die einen gewaltigen Flammenstrahl mitten durch die Himmelstruppen fegen ließ. Mehrere Explosionen durchzogen deren Reihen, bevor der Strahl sein Ziel, dass eines der Kugelschiffe war, traf und genau in der Mitte durchschlug.
„Beginnt mit der nächsten Phase des Planes“, befahl der Kommandant des Erzdämonenschiffes, während dessen Nahbereichsabwehr eine Staffel Himmels-Bomber unter Feuer nahm und sie noch während deren Transform-Prozess einfach zerfetzte.
„Hey Rudaska. Die nächste Phase ist gestartet worden“, kommentierte Zernion, der gerade eine mittelgroße Korvette mit seiner gewaltigen, größeren-wechselnden Sense zerteilt hatte und sich nun wieder nach hinten, in Richtung der eigenen Truppen zurück zog. Unterwegs traf er dabei auf Rudaska, der noch während er sich Zernion wieder anschloss einen gigantischen Feuerball aufbaute und ihn mitten in die Reihen der Feinde abfeuerte. Die Explosion war gewaltig und riss gleich mehrere Schiffes ins sichere Verderben. Auch Zernion verstaute während dessen seine Sense auf dem Rücken und richtete beide Handflächen nach vorne.
„Dann wollen wir mal“, kommentierte er, während er seine Energie auf die Hände lenkte und plötzlich mehrere geisterartige Wesen aus seinen Händen strömten, die alle zusammen ein Energie-Kugel bildeten um die herum sie weiter kreisten. Während dessen packte Rudaska eines der Greifen-Wesen und riss zunächst dessen Vorderbeine mit einem kräftigen Ruck aus, bevor er ihm einfach den kompletten Rücken mit einem einzigen gewaltigen Faustschlag brach. Direkt darauf feuerte Zernion seinen Angriff ab, bei dem die geisterartigen Wesen nach allen Seiten ausschwärmten und ebenfalls durch Schiffe und Mechs schlugen, bevor sich die Hauptexplosion bildete und ein weiterer sehr großer Anteil der Engelstruppen einfach vernichtet wurde.

Sowohl Cain, als auch Metatron, kämpften in blitzartigem Tempo, das nur sehr schwer für einen Krieger niedereren Ranges nachzuvollziehen war. Immer wieder verfehlten Lichtstrahlen und Feuerbälle ihr Ziel, bevor die Klingen der beiden aufeinander trafen und Schockwellen entfesselten. Metatron verstand das nicht. Er war doch das stärkste lebende und existierende Wesen. Wieso konnte er Cain dann nicht besiegen? Und wieso war Cain immun gegen Bannzauber? Ein Bannkreis dieser Stärke hätte den Herrn der Hölle selbst versiegeln können, aber er genügte nicht gegen Cain. Gegen jeden anderen Dämonen, aber nicht gegen Cain. War diese Gestallt etwa gar kein Dämon? Sah er etwa nur so aus wie einer? Das alles waren jedoch Fragen mit denen Metatron sich momentan nicht befassen konnte. Er hatte sich auf einen Kampf zu konzentrieren. Ganz plötzlich stieß er nach einem Schwertschlag in die Luft auf und bildete Lichtflügel auf seinem Rücken, die ihn wiederrum vor einem Regen aus Feuerbällen von Cain schützten.
„Verreck endlich, Mistvieh“, kommentierte er als er die Flügel wieder öffnete und einen gewaltigen Weisen Lichtstrahl, den er hinter seinem Schutz vorbereitet hatte auf Cain abgab. Dies war so überraschend für ihn, dass Cain den Strahl lediglich mit der bloßen Hand abfangen konnte und nach hinten durch sämtliche Wände, aus dem gewaltigen Kommando-Schiff selbst geschleudert wurde. Noch etwas verwirrt fing Cain seinen Flug ab und stürmte wieder nach vorne wo seine beiden Schwerter erneut auf die von Metatron trafen und sich mitten im freien Raum eine gewaltige Schockwelle bildete, die einen nahen Kreuzer langsam zu Staub zerbröselte.
„Ist das etwa alles, was der mächtigste aller Erzengel zu bieten hat?“, fragte Cain immer noch emotionslos, wobei es alleine schon sarkastisch war, diese Frage in dieser Situation zu stellen. Denn hätte Metatron noch seine normale Engelsform, würde ihm im Moment sicherlich der Angstschweiß laufen. Er wusste, dass Cain ein Gegner war, der mindestens auf der gleichen Stufe stand wie er selbst. Zum ersten Mal traf der mächtigste aller Erzengel auf einen Gegner, der ihm gewachsen war und zum ersten Mal bestand überhaupt die Möglichkeit, dass er diesen Kampf verlieren konnte. Aber so weit war es noch nicht.
„Ich werde dir meine wahre Kraft zeigen, Dämon“, kommentierte er, als er sich plötzlich von Cain löste und zurück in Richtung des gewaltigen, goldenen Kommandoschiffes schwebte. Während dessen begann er sich wieder zu Licht aufzulösen, dass in Form eines Strahls von oben in das Schiff eindrang. Beinahe ahnend, was ihm nun bevor stand, begann Cain sich ebenfalls zurück zu bewegen, während sich hinter ihm erneut der Legion im Jägermodus enttarnte und zum Mech transformierte, als Cain eintrat und seinen Platz einnahm. Dabei war es auffällig, dass die Flammenflügel genau in entsprechende Aussparungen an der Rückenlehne passten und scheinbar war es Cains innere, magische Energie, die als Energiequelle für die Waffensysteme dieses Mechs diente.
„Beginnt mit der letzten Phase unseres Plans. Lasst die Armee der Hölle in Flammen aufgehen!“, lachte Metatron, während er mit mehreren gelben Lichtstrahlen in die Reihen der Dämonen feuerte und mehrere kreuzergroße Mechs zentral durchschlug, als diese versuchten in seine Nähe zu gelangen. Dann begann auch sein Schiff mit einer Transformation.

Es war äußerst komplex was gerade mit dem Führungsschiff der Engelsfraktion geschah. Innerhalb von ein paar Sekunden öffnete sich die Kugel und nahm die Form eines goldenen Vogel-Drachen-Hybriden an. Aber nicht nur dieses Schiff transformierte, sondern auch die silbernen Kugeln, welche die Formen von gewaltigen metallischen Drachen annahmen und auch die anderen Schiffe transformierten ebenfalls zu Mechs. Anders als die Schiffe der Hölle, waren die des Himmels jedoch weitaus mehr auf Beweglichkeit ausgelegt, genau wie die kleineren Raumfahrzeuge es waren. Somit waren sie in der Lage den gewaltigen Flammen-, Eis- und Chaos-Energiestrahlen der Höllentruppen auszuweichen, während die silbernen Drachenmechs mit gewaltigen weiß-blauen Strahlen aus ihren Mäulern feuerten und die Höllentruppen mit Explosionen überzogen. Zeitgleich stürmten diese mit Energieklingen, teils sogar mit gewaltigen Energieschwertern vor. In der Zwischenzeit hatte Metatrons Maschine mehrmals mit den gewaltigen Klauen nach Cain und seinem Legion geschlagen. Dieser war jedoch mehrmals zur Seite gewichen und nahm den überdimensionierten Mech mit seinen Flammenkanonen wie mit Maschinengewehren unter Feuer, bevor er mit mehreren gelenkten rot-schwarzen Energiestrahlen aus seinen Schultern nachsetzte. Dabei hatte er bereits die Elementar-Flügel gebildet und startete nun die 36 übrigen Drohnen, die sich um ihn formierten und zusammen mit Cain auf seinen Übergroßen Gegner feuerten.
„Lächerlich. Solche Angriffe werden die Verteidung des Horus nicht einmal ankratzen“, kommentiete Metatron lachend, während er zu einem Faustschlag ausholte und Legion mit aller Kraft zurück schleuderte. Dabei krachte das Mechfahrzeug durch mehrere andere Schiffe, der sowohl der Himmels- als auch der Höllentruppen, bevor es innerhalb eines Himmels-Titanen stecken blieb. Zeitgleich öffnete der als Horus bezeichnete Mech sein gewaltiges Maul und jagte einen Hybridstrahl aus Licht und blauen Flammen, der zusätzlich noch mit violetten Blitzen umrandet war auf Cain, der sich aus dem Schiff befreite und nach oben stieß, wobei ihn sowohl der Strahl, als auch die Nahbereichsabwehr des Mechförmigen Schiffes in das er gerade gekracht war, nur sehr knapp verfehlte. Zeitgleich lud er die Hauptwaffe seines Mechs auf und jagte sie Metatron entgegen, aber der Strahl traf nur auf eine Barriere aus Licht, die sich genau an der Aufschlagstelle des Strahls gebildet hatte. Anstatt den Horus zu beschädigen verteilte sich die Energie der drei Elemente in alle übrigen Richtungen und riss mehrere Einheiten beider Fraktionen in den sicheren Tod.
„Jetzt wird selbst der mächtigste aller Erzdämonen einsehen müssen, dass ich unbesiegbar bin“, lachte Metatron, während sich einige Panzerteile aus dem Horus lösten und unzählige gelbe Lichtstrahlen auf den Legion abgefeuert wurden. Dieser wich einigen davon nach oben und zur Seite aus und blockte sechs weitere mit seinen Flügeln ab, bevor 24 der Drohnen wie zuvor beim Kampf gegen Abel die beiden Schwerter bildeten mit denen Cain nach vorne stürmte und zuschlug, als er auf eine der Klauen seines Feindes traf. Erneut entluden sich Blitze in die Umgebung und Cain wich schnell nach hinten um es dann erneut zu versuchen, traf aber nur auf den anderen Arm seines Gegners, dessen Zentrum sich plötzlich öffnete und einen gigantischen gelben Feuerball auf den Legion abgab. Eine gigantische Explosion bildete sich dabei, die sowohl Cain, als auch seinen Mech völlig umschloss und sicherlich einfach in seine Bestandteile auflösen würde.

Nur sehr langsam endete die Explosion von Metatrons letztem Angriff und gab den Blick auf das frei, was er von Cain und dem Legion zurück gelassen hatte. Und das war schockierend viel für Metatron. Kurz bevor der Angriff Cain hatte erreichen können hatte dieser alle 48 Drohnen um seine Maschine angeordnet und sie energetisiert, woraufhin sie eine Rüstung um den Mech gebildet hatten, die ihn weitaus massiver machte und durch die vielen Stacheln noch viel düsterer wirken ließ, als er es ohnehin schon tat. In das Heck waren Triebwerke verbaut, die es dem Legion ermöglichten sich auch ohne elementare Flügel fortzubewegen und was weitaus wichtiger war, war die Tatsache, dass diese Rüstung das Kontrollieren der Elemente nach Cains freiem Willen ermöglichte. Somit war es ihm auch möglich gewesen sich mit einem kugelförmigen Schutzschild aus rot-schwarzer Chaos-Energie zu schützen.
„Das... Das kann doch nicht wahr sein. Was ist das für eine Maschine?“, kommentierte Metatron schockiert. „Niemand ist stärker als ich oder der Horus“, fügte er noch an, bevor er wütend die Faust seiner Maschine ballte und nach Cain und dem Legion schlug. Dieser hob einfach den Arm und fing den Schlag so ohne größere Probleme ab.
„Diese Maschine ist der Inbegriff der Höllentechnologie. Eine Kombination aus ihnen allen. Die ultimative Kriegsmaschine. Sein Name ist Legion“, antwortete Cain, bevor er mit vollem Schub auf den Kopf des Horus zu stürmte und zwei Faustschläge mit Flammenumschlossenen Fäusten darauf ausführte und mit einem Tritt nach unten nachsetzte, der genügte um den Horus einfach nach unten zu schleudern. Dieser begann mit allen seinen zuvor eingesetzten Waffen zu feuern, während er sich mit gewaltiger Geschwindigkeit rückwärts auf den nächsten Planeten zu bewegte. Cain war ihm dabei gefolgt und blockierte die Angriffe mit seinen kugelförmigen Schilden während er mit der gestreckten Hand einfach nach vorne in die Luft stach. Im selben Moment schossen aus den Fingern mehrere dieser rot-schwarzen Chaos-Energiestrahlen, die sich zu einer einzigen gigantischen Klinge vereinigten. Metatron fing seine Maschine jedoch ab und wich nach hinten, wobei er dennoch nicht verhindern konnte, dass die überdimensionierte Klinge den rechten Flügel seines Horus einfach abtrennte.
„Wie kann das nur sein? Ich sollte das stärkste Wesen sein, dass existiert und NICHT ER!!!“, schrie Metatron aus bevor er beide Klauen seines Horus zusammen führte und eine gigantische Magma-Kugel darin bildete.
„Du kapierst das nicht oder? Deine Arroganz lässt dich die einfachsten Dinge nicht erkennen. Und aus genau diesem Grund bist du mir unterlegen“, antwortete Cain, dessen Legion sich einfach mit verschränkten Armen vor dem mindestens 50 mal größeren Horus platziert hatte.
„ICH WERDE NICHT GEGEN EINEN DÄMON VERLIEREN!!!“, schrie Metatron noch, bevor er seinen Angriff auf Cain abgab. Dieser erhob nun ebenfalls beide Arme in die Luft und baute eine Kugel über seinem Legion auf, die aus allen drei Elementen bestand, die der Legion bisher eingesetzt hatte. Diese Kugel nahm dabei gigantische Ausmaße, mindestens das 20-fache der Größe des Legions, an, bevor Cain sie abfeuerte und dabei wirkte es, als würde dieser Angriff die Magma-Kugel von Metatron verschlucken, bevor er einfach in den Bauch des Horus einschlug und ihn wieder in Richtung des Planeten beschleunigte.
„Ich... kann... das... nicht... verstehen...“, kommentierte Metatron bevor er mit seiner Maschine gegen den Planeten hinter sich krachte und der Angriff von Cain eine gigantische Explosion darauf bildete, die nicht nur die gesamte Atmosphäre der Welt verbrannte, sondern die Oberfläche davon sogar mit Rissen überzog. Langsam begann die Welt zu zerbröckeln, so lange bis die Energie den Kern erreichte und das Gebilde aus Magma und Gestein einfach mit einer gigantischen Weisen Explosion und mehreren verschiedenfarbigen Schockwellen zerriss und es in sämtliche Richtungen verteilte. Während dieses gewaltigen Schauspiels löste sich die Rüstung des Legion wieder zu Energie auf und bildete die 48 Drohnen erneut, welche sich, bis auf die 12, die die Flügel bildeten, zurück auf den Rücken des Legion begaben.
„Hey, Cain! Die Täubchen ziehen sich zurück. Du hast´s mal wieder geschafft“, konnte dieser plötzlich Zernion über die Kommunkations-Anlage sagen hören.
„Verstanden. Ich kehre zum Schiff zurück“, antwortete Cain und klang dabei immer noch genauso emotionslos wie die ganze Zeit, während er wieder beschleunigte. Auch in diesem Kampf hatte sich seine Mimik nicht einziges Mal geändert und das obwohl er an den Schultern verletzt wurde und keine Sekunde zuvor einen kompletten Planeten mit seinem Angriff gesprengt hatte.

Tatsächlich hatte Lucifer, der Herr der Höllenarmee seine Drohung wahr gemacht und sandte Cain seit einer ganzen Weile auf keine einzige Mission mehr. Um die ganze Sache noch schlimmer zu machen sollte Cain sich in der Festung "Nachtmar" auf dem Hauptplaneten der 7. Dimension einfinden. Der Name täuschte sehr stark über die Tatsache hinweg, dass diese Festung eigentlich eine Art "Erholungszentrum" für Lucifers mächtigste Krieger, insbesondere die Erzdämonen zu denen Cain auch gehörte, darstellte. Überraschender Weise sollte Cain dort ebenfalls auf Zernion und Rudaska treffen, was ihn doch sehr erstaunte, sowie einige weitere Mitglieder der Erzdämonen. Sie alle befanden sich für den Moment in einem gigantischen Raum und saßen in annehmbarer Entfernung zueinander auf Stühlen, die von der Gestaltung her an einen Thron erinnerten und scheinbar immer auf den Körperbau des entsprechenden Dämons abgestimmt waren. Dabei sorgten nicht nur eine ganze Schar aus männlich wirkenden, humanoiden Dämonen-Wesen, sondern auch eine Schar weiblich wirkender, dämonischer Wesen pro Person für das Wohlergehen der Krieger.
„Ey, Cain. Du sitzt die ganze Zeit nur da und bewegst keinen Gesichtsmuskel, Mann“, kommentierte Zernion nach einer Weile, während sich die weiblichen Dämonen-Wesen immer noch dichter um ihn drängten. Dabei war jedoch ganz klar festzustellen, dass das Gedrängel um Zernion im Vergleich zu dem um Cain äußerst harmlos war.
„Ich wäre momentan lieber an der Front als hier“, antwortete Cain ihm.
„Du verausgabst dich viel zu sehr. Auch du hast nicht unbegrenzt Energie in dir“, sagte Rudaska daraufhin, um den die weiblichen Dämonen sich immer noch am wenigsten drängelten, was diesem jedoch nichts auszumachen schien.
„Genau. Such dir ein paar Sukkuben aus und genieß die Show. Ich wäre echt froh, wenn sie sich so sehr um mich reißen würden, wie um dich“, fügte Zernion noch an.
„Bei dir liegt das aber eher daran, dass du sie üblicher Weise nach der Paarung tötest“, kommentierte Rudaska völlig ernst.
„Man nennt mich eben nicht ohne Grund den „Seelenfresser“. Ich hab einem Ruf gerecht zu werden“, antwortete Zernion scherzhaft obwohl es ganz offensichtlich der Wahrheit entsprach, dass er seine Paarungspartnerinnen am Ende des Akts tötete und sich ihre Seelen einverleibte. Daraus bezog er seine Kampfstärke, so viel wusste Cain, auch wenn er nicht wusste welche Art Technik oder Magie dahinter steckte. Plötzlich konnte Cain fühlen, wie eines der weiblichen, dämonischen Wesen seine Arme um ihn legte.
„Komm schon mein Hübscher, komm mit uns und entspann dich einfach“, sagte sie ihm dabei in recht leiser Lautstärke ins Ohr.
„Genau Cain. Tu das. Ich meine, genau dafür sind sie da. Die haben keinen anderen Zweck in ihrem Leben als das“, fügte Zernion noch an und das alles ohne nennenswerte Reaktion von Cain. „Nun, wenn er nicht will, dann könnt ihr gerne alle mit mir mitkommen“, kommentierte Zernion dann, während er sich aufrichtete und gefolgt von einem ganzen Schwarm aus Sukkuben verschwand.
„Cain. Jedem von uns geht es so wie dir. Jeder von uns fühlt sich nicht lebendig, ohne einen Kampf und wir alle streben danach Erzteufel und vielleicht Nachfolger für den Meister selbst zu werden. Aber wir wissen auch, dass unsere Kräfte begrenzt sind und versuchen das Beste aus den Situationen zu machen“, sprach Rudaska ihn unerwartet wieder an.
„Eure Kräfte mögen vielleicht begrenzt sein. Aber meine sind es nicht“, antwortete Cain seinem Kampfgefährten, wohl wissend dass er lediglich ein Wunschvorstellung geäußert hatte, bevor er sich ebenfalls aufrichtete und in die Gegenrichtung von Zernion verschwand.

Es war Cain wie eine Ewigkeit vorgekommen, die sein Zwangsfronturlaub gedauert hatte. Aber letzten Endes schien Lucifer nicht auf seine Dienste verzichten zu können. Weshalb sonst sollte der Herr der Höllenarmee Cain zu sich gerufen haben? Zumindest wusste dieser selbst keine Antwort darauf als er wie selbstverständlich durch die gewaltigen Tore von Lucifers Haupt-Festung marschierte, sich in dessen Thronsaal begab und vor dem gewaltigen Sitzplatz des Herrn der Hölle nieder kniete. Die Lichtverhältnisse ließen immer noch keinen Blick auf sein Äußeres zu und somit konnte Cain sich lediglich auf seine Erinnerung verlassen. Aber im Wesentlichen war es ihm auch egal, wie sein Meister aussah, so lange er ihm ermöglichte stärker zu werden und ihm immer wieder neue Aufträge gab. Das war alles wofür Cain lebte, für die nächste Schlacht und den nächsten Kampf und für den Aufstieg zum Erzteufel.
„Cain. Hast du die Zeit ohne den Krieg genossen?“, fragte Lucifer ihn direkt.
„Es hatte gewiss etwas für sich, Meister, aber ich bevorzuge es mich direkt an der Front zu befinden und den Ausgang dieses Krieges mit zu gestalten“, antwortete Cain unwahrheitsgemäß, um seinen Meister nicht zu verärgern, sehr zum hörbaren Amüsement von eben diesem.
„Du bist tatsächlich die Krone meiner bisherigen Schöpfungen. Und daher weiß ich auch, dass du bereit bist“, kommentierte Lucifer nun Cains letzte Worte.
„Bereit für was, mein Meister?“, fragte Cain und klang dabei zum ersten Mal seit langer Zeit überhaupt einmal wieder verwirrt.
„Für deine nächste Mission. Die wird dir weitaus mehr abverlangen als jede andere zuvor. Es handelt sich um den Transport einer unserer Deus Machinas, die wir mitten im Grenzgebiet gefunden haben. Die Route wird dich und die Flotte zu Alastor führen. Er wird die Deus Machina in Empfang nehmen und persönlich zu mir bringen“, beschrieb Lucifer seinem Untergebenen den Auftrag.
„Gestattet mir eine Frage Meister. Weshalb kann Alastor die Deus Machina nicht persönlich aus dem Grenzgebiet transportieren? Er sollte den Himmelstruppen dort ohne größere Schwierigkeiten gewachsen sein“, fragte Cain nun, wobei er erstaunlich ruhig war und kein Zeichen für Emotionen zeigte.
„Als Erzteufel ist Alastor viel zu wertvoll um ihn einfach in einer solchen Schlacht zu verlieren. Immerhin wissen wir nie, welche Abwehrmaßnahmen... „er“ sich ausgedacht hat“, antwortete Lucifer, wobei er bei dem Gedanken an Gott kurz inne hielt, scheinbar um seinen Hass zu kontrollieren. „Die Deathgate wird das Schiff sein, dass die Deus Machina transportieren wird. Deine Aufgabe wird es sein das Schiff zu beschützen. Allerdings sind weder Rudaska, noch Zernion momentan als Unterstützung verfügbar. Daher werde ich dir Nightbringer zur Seite stellen. Er wird seine Aufgabe sicherlich genauso gewissenhaft und effektiv erledigen, wie es einer dieser beiden würde, vielleicht sogar besser“, fügte er dann seiner Ansprache noch abschließend an.
„Wie ihr wünscht, mein Meister“, antwortete Cain und sah kurz nach oben auf, so dass er sich vergewissern konnte, dass er sich wieder aufrichten und den Raum, sowie auch die Festung verlassen durfte.

„Au Mann, wieso hat Lucifer mich ausgerechnet dir zugeteilt?“, kommentierte der als Nightbringer bezeichnete Dämon. „Ich hätte den Auftrag auch ohne einen nervtötenden, viel zu ruhigen Partner ausführen können“, fügte er dann noch an, während er aus dem Schatten ins Licht der nächsten Sonne trat und seine Gestalt offenbarte. Seine Gestalt war dabei gewiss sehr seltsam und brachte es auf 3,25m. Eine gewaltige Muskulatur zeichnete den recht humanoiden Körper dieses Wesens, der am Bauch und an den Unterschenkeln kein weißes Gefieder wie sonst überall, sondern eine schwarz-braune, leicht violett schimmernde Haut aufwies, wobei auch hier wiederrum die Körperlinien leuchten zu schienen. Dieses Mal jedoch in einem hellblau-violett-Ton. Die Füße endeten jedoch in eigenartigen Y-Förmigen Klauen, deren lange Krallen nach oben gebogen waren wie Hörner, während die Hände recht humanoid waren. Auf dem Rücken hatte Nightbringer zwei gewaltige Flügel, deren untere Federn golden schimmerten. Dieses Wesen schien zwar ähnlich wie Cain ein Gesicht mit zwei rot leuchtenden Augen zu haben, aber es war von Gefieder verdeckt, dass angeordnet war wie ein Helm und schloss mit zwei kleinen Hörnen auf dem Kopf ab. Nightbringer wirkte so als wäre er eine Kombination aus einem Engel und einem Dämon und wie Cain wusste war das nicht einmal so falsch, denn Nightbringer war ein sehr seltenes, aber nicht weniger mächtiges „Zwielichtwesen“.
„Du kannst gerne alleine nach draußen gehen, während ich einfach nur zusehe“, antwortete Cain so emotionslos wie die ganze Zeit und ignorierte seinen Mitstreiter danach wieder.
"Ich bin dir weit überlegen, Cain, und das weist du ganz genau. Du hast nur Legion. Im direkten Kampf, Dämon gegen Dämon, würde ich dich ohne Schwierigkeiten in der Luft zerreißen“, sagte Nightbringer wieder und bevor er überhaupt verstanden hatte was vor sich ging fühlte er ein Schwert an seinem Hals, dass von Cain zu stammen schien.
„Ach wirklich?“, fragte Cain, emotionslos, wobei auch hier wieder das Stellen der Frage alleine schon reinster Sarkasmus war.
„Ihr beiden... Ich will keine Kämpfe auf meiner Brücke sehen, ansonsten werdet ihr aus eigener Kraft hinter her fliegen“, rief der Kommandanten-Dämon der Deathgate ihnen unerwartet zu woraufhin Cain sein Schwert dematerialisierte und anschließend einige Schritte vom erstaunlich ruhig gebliebenen Nightbringer weg ging. Nur sehr langsam kamen die Dämonenschiffe voran, bei denen die Deathgate die Führung übernommen hatte. Es waren hunderttausende Schiffe, vielleicht sogar Millionen und jedes davon sah ein wenig anders aus als das andere. Sogar die Größe der einzelnen Schiffe unterschied sich merklich, ja selbst die Baumaterialien und das Grunddesign waren bei jedem Schiff anders. Einige bestanden sogar aus organischen Teilen. Zwischen manchen Schiffen bewegten sich Dämonendrachen, die gigantischen Gegenstücker der Himmelsdrachen. Auf Grund der Größe mancher Schiffe kam der Trupp nur sehr langsam voran und Cain war sich sicher, dass dies dazu führen würde, dass sie angreifbar wurden. Und kaum war ihm dieser Gedanke durch den Kopf gegangen, aktivierte sich der Hauptalarm der Deathgate.
„Was hat das zu bedeuten?“, rief der Kommandanten-Dämon.
„Mehrere dimensionale Fenster öffnen sich. Ihre Zahl liegt bei weit über Zwei Millionen!“, antwortete einer der Dämonen, die einen Platz auf der Brücke hatten.
„Die gesamte Flotte macht sich Gefechtsbereit. Alle Außentruppen starten. Waffensysteme aktivieren und auf den Einschlag feindlicher Waffen gefasst machen“, befahl der Kommandant nun, während Cain sich bereits auf den Weg machte die Brücke zu verlassen.

Es waren gewiss nicht wenige dimensionale Fenster die sich gerade öffneten und den Weg für unzählige unterschiedliche Schiffe der Himmelsarmee frei gaben. Es dauerte nicht sehr lange, bis auch von diesen Schiffen Mechs und Bestien, die im All überleben konnten, starteten. Und genauso schnell begannen die Schiffe der Höllenarmee mit einem gewaltigen Feuer aus Chaos-Energie, welche jene rot-schwarze war die von den Dämonen öfter verwendet wurde, Flammen-, Eis- und sogar Finsternis-Waffen. Gewaltige Strahlen fegten über die Schiffe der Engelsarmee und zerstörten einen gewaltigen Teil der ersten Welle. Einem der startenden Himmels-Mechs wurde sogar das Schiff förmlich unter den Beinen weggerissen als der Strahl über den größeren Teil davon hinweg fegte. Und auch wenn die Himmels-Mechs ihren immer näher kommenden Feinden zahlenmäßig weit unterlegen waren, eröffneten sie dennoch das Feuer mit ihren Energie-Waffen und setzten mit goldenen Raketen-Waffen nach, bevor die Haupt-Schiffe der Höllenarmee wieder feuerten und die nächste Welle abfingen, die durch das Fenster kam. Mehrere Explosionen von unzähligen Schiffen verschiedener Größe verdeckte die Sicht, bevor ein weiß-hellblauer Strahl über die Höllen-Armee fegte und mehrere kleine bis mittlere Schiffe in einem Zug vernichtete. Er stammte von einem der silbernen, kugelförmigen Engelsschiffe, dass sich schnell durch das Trümmerfeld der eigenen Reihen auf die Dämonen zu bewegte. Zeitgleich folgten mehrere Titanen und goldene Kugelschiffe, zu denen auch Metatrons Maschine mit dem Namen Horus gehört hatte, die plötzlich ihre Energie verbanden und schnell einen gewaltigen Schutzschirm vor den Himmelstruppen errichten. Die gewaltigen Waffensysteme der Dämonen krachten darauf und hinterließen optisch gigantische Explosionen, aber verglichen mit dem Schutzschirm war es, als ob Fliegen gegen eine Glasscheibe spucken würden und auch die Wirkung auf die Stärke des Schutzschildes war ähnlich. Zeitgleich startete die Verstärkung für die immer noch sehr weit unterlegenen Kleintruppen des Himmels, während weitere Schiffe durch dimensionale Fenster in dieses Universum eintraten, so lange bis sie zahlenmäßig denen der Hölle ebenwürdig, vielleicht sogar überlegen waren. Als die Barriere der Himmelstruppen nun kollabieren gelassen wurde, feuerte der Rest der Truppe die Haupt-Waffen ab. Nun traf ein einziges Inferno aus Energiestrahlen verschiedenster Farben und Farbkombinationen, zusammen mit blauen Flammen auf die Truppen der Hölle und einige der Schiffe waren dem nicht gewachsen. Einer der Strahlen schlug in die Schilde der Deathgate selbst ein, während ein Flammenstrahl in einen Kreuzer darüber einschlug und ihn einfach zur Explosion brachte.
„Alle Truppen rücken vor. Wir greifen sie direkt an!“, rief der Kommandanten-Dämon und auf seinen Befehl hin aktivierten die Schiffe ihre Antriebe. Sechs mittelgroße Schiffe der Höllenarmee nahmen dabei einen Titanen der Engel mit Feuerbällen aus mehrläufigen Waffentürmen und einem gewaltigen Eis-Strahl unter Feuer während ein Titan der Dämonen etwas dahinter mit einer Transformation zum Mech begann. Der Titan der Engelsfraktion feuerte seine Haupt-Waffe, einen dunkelblauen Energiestrahl auf eines der mittelgroßen Schiffe und zerfetzte es einfach, bevor er mit mehreren Raketen-Waffen nach setzte. Einige Raketen verfehlten ihr Ziel völlig, während andere in einen der noch fünf übrigen Kreuzer schlugen und einige Stücke aus ihm heraus rissen. Mittlerweile war jedoch der Titan der Dämonen transformiert und führte nun beide Arme zusammen. Ein gewaltiger roter Dämonen-Feuerball bildete sich zwischen seinen Händen, den er mitten auf den Titan der Engel abgab. Eine gigantische Weise Explosion bildete sich dabei, welche den Titanen der Engel einfach auflöste. Ein Stück davor war ein Flammenflügel-Dämon durch die Defensive der Himmelstruppe gebrochen und schlug nun mit seinem Schwert nach einem Greifen-Wesen, dass jedoch die Klinge mit seinen Krallen packte. Während dessen stürmte der transformierte Titan nach vorne und schlug mit zwei entsprechend großen Energieklingen zur Seite, wobei er unzählige kleine Schiffe zusammen mit einem weiteren Titan zur Explosion brachte. Anschließend stieß er zurück und klappte zwei gewaltige Kanonen über seine Schultern mit denen er zwei gewaltige Chaos-Strahlen durch die Engelsarmee jagte und erneut mehrere ihrer Schiffe mit nur einem Schlag vernichtete. Bevor er jedoch noch mit unzähligen Raketen nachsetzen konnte durchschlug ihn der weiß-hellblaue Strahl eines silbernen Kugel-Schiffes genau am Reaktor, welches wiederrum von einem Strahl, der aus allen vier Elementen der Dämonen bestand und von der Deathgate stammte, durchschlagen wurde und zunächst mehrere kleine Explosionen heraus brachen, bevor das Schiff in einem einzigen großen Feuerball zerbrach. Ähnlich schnell stieß ein Mech der Engels-Wesen nach unten und landete genau vor der Brücke der Deathgate auf die er auch gleich seine Waffen ausrichtete. Noch während sich die Waffen aufluden durchteilte ihn plötzlich eine gigantische Klinge aus Licht von unten her in der Mitte, die von niemand anderem als Nightbringer stammte. Dieser breitete nun seine Flügel aus und materialisierte sich ein gewaltiges goldenes Schwert, sowie einen blauen Schild, bei dem nicht zu erkennen war ob er aus Energie oder aus organischem Material bestand. Als er nun nach oben stieß durchteilte er im Vorbeifliegen ein Greifen-Wesen in der Mitte und feuerte einen gewaltigen Lichtstrahl, zusammen mit einem Schattenstrahl auf einen weiteren Mech der Himmelstruppen. Anschließend tauschte Nightbringer das Schwert gegen einen gewaltigen Speer aus und schleuderte ihn auf eine Fregatte, die von dem Speer einfach der Länge nach durchschlagen wurde und wenig später einfach explodierte.

Cain hatte diesen Verlauf noch mit angesehen, bevor er sich endlich entschied wie üblich aus dem Hangar der Deathgate in den kalten, toten Weltraum zu springen. Anders als er es jedoch normaler Weise tat, begann er dies direkt in seiner entfesselten Form in der er auch die beiden Flammenflügel schon direkt gebildet hatte. So stürmte er nach draußen und wich direkt einem Energiestrahl eines Greifen und der Rakete, sowie dem Energieprojektil von zwei Mechs der Engel aus, bevor er überhaupt erst dazu kam seinen dünnen Flammenstrahl aus beiden Händen abzufeuern und dabei zur Seite zu schwenken wie ein Schwert. Mehrere Explosionen durchzogen die Himmelstruppen, bevor sich ein Greifen-Wesen von unten her auf Cain stürzte und versuchte ihn mit seinem gewaltigen Schnabel zu zerbeißen. Cain wich jedoch schnell nach oben aus und stürmte seinem Gegner blitzartig mit einer Feuerkugel in der Hand entgegen, die er ihm dabei mitten in den Bauch rammte. Man konnte sehen wie das Greifen-Wesen aufschrie, während die Explosion es von innen heraus zerriss und sein Blut und seine Gedärme in den leeren Raum verteilte. Plötzlich fühlte Cain einen kräftigen Tritt an seinem Genick, der ihn einfach nach unten schleuderte. Cain mutierte schnell zurück zu seiner menschenähnlichen Form und landete auf seinen Füßen auf einem Schiff seiner eigenen Fraktion, dass den Aufschlag nicht überlebt hätte, wenn Cain sich nicht zurückverwandelt hätte. Fast zeitgleich mit Cain landete ein Engel auf dem Schiff, den Cain eindeutig als Azrael, einen weiteren Erzengel, wieder erkannte. Azrael war dabei 2,15m groß und damit genauso groß wie Cain, aber verglichen mit Cain war er eher dürr gebaut und wirkte weitaus weniger muskulös als er in Wirklichkeit war. Azrael hatte lange weiße Haare und einen Streifen weißen Bart in der Mitte des Kinns, sowie gewaltige weiße Flügel auf seinem Rücken, von denen weiß-blaue Bänder herunter hingen. Insgesamt wirkte Azrael recht alt und erfahren, verglichen mit den beiden Erzengeln, die Cain in den beiden Schlachten zuvor begegnet waren. Seine Kleidung bestand dabei aus einer silbernen Metall-Rüstung, was unüblich überhaupt für einen Krieger der Himmelsfraktion war, insbesondere für einen Erzengel. Üblicher Weise trugen sie alle goldene Rüstungen, wenn sie denn überhaupt Rüstungen trugen.
„Ich kann nicht zulassen, dass ein Erzdämon unsere gesamte Flotte zerstört“, kommentierte Azrael erstaunlich gelassen und sicher.
„Ihr seit es doch, die uns angegriffen haben“, antwortete Cain nur wenig emotional, während er eine Rail-Pistole und das Odachi materialisierte.
„Alles was wir wollten, war die die Deus Machina. Übergebt sie uns und wir werden sofort verschwinden“, sagte Azrael weiterhin ruhig, während er jedoch selbst schon ein eigenartig massives Schwert für einen Erzengel materialisierte und es mit der Front auf Cain richtete, der seine Rail-Pistole dagegen richtete.
„Träum weiter, Himmelskrieger“, antwortete Cain erneut, bevor er die Pistole abfeuerte. Blitzartig bewegte Azrael sich zur Seite und während er das tat, öffnete sich das Schwert und offenbarte eine Energiekanone in seinem inneren, die Azrael direkt auf Cain abfeuerte, der selbst zur Seite absprang und sich dann auf Azrael fallen ließ, während er mit dem Schwert zuschlug. Azrael blockte mit seinem eigenen Schwert und materialisierte ein weiteres in seiner Hand mit dem er Cain zum Zurückweichen zwang, als er zuschlug. Cain feuerte noch zwei weiterte Projektile auf Azrael ab und tauschte dann seine Rail-Pistole gegen das andere Schwert aus. Als er jedoch auf Azrael zustürmte und seine Schwerter auf die seines Gegners trafen fegte neben den beiden ein gewaltiger blauer Strahl eines Engels-Schiffes vorbei und riss genau neben ihnen einen Graben in den Kreuzer der ihnen als Plattform für ihren Kampf diente, bevor blaue Feuerbälle und einige goldene Raketen in seine Seite einschlugen. Die beiden Kontrahenten waren dabei bereits von dem Schiff abgesprungen, so dass dessen Explosion sie nicht mehr erreichen konnte. Zeitgleich schob sich eine Dämonen-Fregatte neben den beiden in gute Schussposition für ihre Feuerball-Geschütze, wurde jedoch direkt danach von mehreren blauen Strahlen der Engels-Schiffe durchschlagen und explodierte wenig später. Es war Azrael, der nun auf Cain zustürmte und mit seinem Schwert zuschlug, so dass Cain mit ihm zusammen nach hinten geschoben wurde. Zeitgleich fegten mehrere Raketen genau über den Punkt an dem sich zuvor Cain noch befunden hatte und schlugen stattdessen in einen der Höllen-Mechs ein, an dem wiederrum ein Schatten-Dämon vorbei fegte und eine Reihe schwarzer Dunkelheits-Sicheln auf die Fregatte abfeuerte, von der die Raketen gekommen waren. Cain und Azrael krachten in ein Schiff der Engel, wobei sie die Nah-Bereichsabwehr aus massenweise kleinen hellblauen Energie-Projektilen nur sehr knapp verfehlte. Dort angekommen löste Azrael sich wieder von Cain und feuerte mit beiden Energie-Kanonen auf ihn, während dieser sich nicht oder nur schwer bewegen konnte.

Die Truppen begannen sich immer mehr und immer unkontrollierter im vorderen Bereich zwischen zwei der größten Planeten im derzeitigen Sonnensystem zu mischen. Beinahe überall flogen dort Schiffe und Mechs durcheinander und nahmen sich dabei mehr oder weniger kontrolliert ins Kreuzfeuer. Einer der Thanatos-Mech-Walker feuerte dabei seine beiden Kanonen auf den Schultern auf einen Mech der Himmelstruppen ab, der einfach mehrmals zur Seite auswich und mit zwei Energie-Klingen auf seinen Gegner zustürmte. Dieser blockte den Schlag mit dem Stab seines Kampf-Hammers und fing sich schnell ab, bevor er mit dem Rücken in ein Schlachtschiff aus den eignen Reihen gekracht wäre. Dieses nahm nach der anderen Seite gerade ein silbernes Kugel-Schiff der Engelsarmee unter Feuer, während die beiden Mechs an seiner Oberfläche entlang flogen und sich dabei mit Schnellfeuer-Energie-Waffen und Schwertern bzw. Hämmern angriffen, bevor ein Flammenflügel-Dämon dem Himmels-Mech mit seinem gelb-Weisen Lichtstrahl ein Ende setzte. Derweilen schlugen die unzähligen Hitze- und Elementaren Kälte-Bälle in das Engels-Schiff ein, aber lediglich dessen Schilde schienen kurz zu zucken, während dieses auf einmal mit der Transformation zu dem gigantischen Metall-Drachen begann und damit nicht genug, denn ein goldenes Kugel-Schiff darüber tat es ihm gleich und tatsächlich kam auch die Mechanoiden-Form dieses Schiffes der des Horus völlig gleich. Diese rammte auch direkt seine Faust in eines der umliegenden Schiffe und zertrümmertes es einfach, bevor sie mit einem gewaltigen gelben Licht-Strahl aus dem metallischen Maul feuerte und versuchte nach hinten durchzudringen. Die Maschine scheiterte jedoch an einem Titanen der Dämonen im Mech-Modus, der sich mit einem Schutzschild zwischen den Strahl geworfen und ihn so blockiert hatte.
„Beginnt mit der Vereinigung“, befahl der Kommandanten-Dämon der Deathgate, die sich völlig von eigenen Truppen umschlossen im hinteren Teil der Schlacht befand. Auf dieses Kommando hin begannen sich mehrere Schiffe der Dämonen, allen voran zwei Titanen zu vereinigen und nach einem längeren, komplexeren Prozess zu einem gigantischen äußerst dämonisch wirkenden Mech zu transformieren, der sogar noch weit über die anderen Truppen heraus ragte. Während dieses Vorgangs versuchte eine Truppe Kreuzer der Himmels-Truppen ihn zu verhindern, wurde jedoch dabei von einem gerade nach oben fliegenden Höllendrachen mit einem roten Dämonen-Feuer-Strahl abgefangen und einfach zerstört, während ein Schatten-Dämon und ein Greifen-Wesen aufeinander trafen und jeweils die elementar verstärkte Klaue des anderen von sich fern zuhalten versuchten und darüber ein Phönix gerade mit einem Flammen-Strahl über ein Dämonen-Schiff hinweg stürmte und eine ganze Linie geschmolzenes Metall daran hinterließ, bevor der Kälte-Strahl von einem von deren Mechs den Phönix traf und ihn einfach zur Explosion brachte. Aber selbst der eben geschaffene Mech wirkte noch winzig gegen den Rest der gigantischen Armeen des Himmels und der Hölle und dennoch begann er unvermittelt mehrere kleinere Stacheln aus seinen Schultern, und dem gesamten oberen Bereich des Torsos auszufahren und mit mehreren Chaos- und Hitze-Strahlen nach beinahe allen Richtungen zu feuern, während an seinen Beinen Waffentürme ausfuhren, mit denen er unzählige Projektile abgab. Und das erstaunlich kontrolliert immer nur auf Engels-Schiffe, so dass sich rund um diesen gerade geschaffenen gigantischen Mech unzählige Explosionen ereigneten.

Mehrere Energiebälle aus Azraels Waffe schlugen in und um Cain in das Schiff ein und hinterließen Explosionen, die genügten um den Blick auf Cain nicht mehr möglich zu machen. Plötzlich schoss ein Feuerball aus diesen Explosionen und zwang Azrael zu einem Ausweichmanöver zur Seite. Bereits jetzt wusste er was auf ihn zukam, als Cain in seiner Dämonenform auf ihn zustieß und zu einem Faustschlag ausholte. Azrael wich erneut zur Seite und stürmte dann auf Cain zu, wo er außerdem mit beiden Schwertern zeitgleich zuschlug und Cain mitten am Hals traf. Blutartige Flüssigkeit spritze aus zwei gewaltigen Schnitten, aber Cain reagierte erstaunlich schmerzfrei, verzog lediglich kurz das Gesicht und versuchte Azrael mit seiner gewaltigen Hand zu packen. Azrael wich erneut zur Seite und schlug ebenfalls mit seiner Faust zu. Und während er das tat, begann auch er auf seine entfesselte Form zu wechseln, so dass sowohl sein Körper, als auch seine Muskeln gewaltig anwuchsen und der Schlag, den Cain nun ins Gesicht bekam ihn einfach nach unten, in ein weiteres Schiff der Himmelstruppen schleuderte. Azraels entfesselte Form war dabei ähnlich groß wie Cains Dämonenform und glich ihr sogar in gewisser Weise sogar ein wenig. Sie war jedoch weitaus mehr einer Bestie ähnlich und mit einem braunen Fell überzogen. Aus dem Rücken ragten erneut zwei weiß gefiederte, aber viel größere Flügel und sowohl die Füße, als auch die Hände dieser Bestie, zu der Azrael geworden war, glichen nun viel mehr gewaltigen Klauen. Und zwischen denen begann er auch sehr bald einen blauen Energieball aufzubauen und ihn direkt auf Cain und das Schiff auf dem er sich befand abzufeuern. Cain ließ sich jedoch nicht lange Zeit und verschwand schnell aus der Explosionsweite des Schiffes, wo er mit mehreren kleinen Feuerbällen auf Azrael feuerte und mit zwei Flammen-Schwertern auf ihn zuraste. Noch während Azrael damit beschäftigt war den Feuerbällen auszuweichen materialisierte er zwei Schwerter, welche die Form des christlichen Kreuzes hatten und blockte damit die Feuerschwerter von Cain ab.
„Das alles hätte vermieden können, wenn ihr uns einfach die Deus Machina überlassen hättet“, kommentierte Azrael, während er Cain zurück stieß und einen grün-roten Energiestrahl aus seinem Maul feuerte und hinter Cain her schwenkte, als dieser nach links und dann nach oben auswich und nachdem er einen Feuerstrahl auf seinen Feind abgegeben hatte, wieder auf ihn zuraste. Erneut trafen die vier Schwerter aufeinander und ein Blitz entlud sich zwischen ihnen. „Aber ihr Dämonen versteht nun einmal nichts von sinnvollen Maßen. Ihr raubt und plündert einfach was euch zwischen die Klauen kommt und werft es dann in die Schlacht“, fügte Azrael seiner letzten Aussage noch an, während es dieses Mal Cain war der ihn von sich weg stieß und mit einer gewaltigen Flammen-Kugel auf ihn feuerte. Azrael wurde jedoch um Längen von Cains Angriff verfehlt und jagte diesem stattdessen einen Weisen Lichtstrahl entgegen, dem Cain nicht mehr ausweichen konnte, während dessen Feuer-Kugel dahinter in eines der größeren Schiffe einschlug und das gesamte Gebiet mit einer gigantischen kugelförmigen Explosion überzog. Und immer noch bewegte sich der Lichtstrahl unaufhaltsam auf Cain zu, der jedoch plötzlich von etwas aus der Schussbahn gerissen wurde. Dieses Etwas stellte sich als Legion im Jägermodus heraus, und enttarnte sich gerade erst, so dass Cain in das Cockpit steigen und die Transformation einleiten konnte. „Interessant. Endlich zeigst du ihn mir“, kommentierte Azrael noch, bevor er sich in einen Blitz auflöste und in ein weiteres kleines Schiff einschlug, dass sich zeitgleich mit diesem Einschlag enttarnte und selbst mit der Transformation zu einem Mech begann. Dieser war zwar nur ein wenig größer als der Legion es war, aber war weitaus massiver und fiel damit erneut aus der Rolle der üblichen Himmels-Mechs. Gewaltige rundliche goldene Panzerungsteile bedeckten die Maschine, deren Hände ebenfalls mehr an die Scheren eines eines Krebses aus goldenem Metall erinnerten. Zu allem Überfluss bildeten vier goldene Metallstangen, die jeweils nach links und nach rechts aus dem Rücken der Maschine ragten, so etwas wie Flügel. Es war definitiv eine bizarre Konstruktion, aber Cain sah dahinter und erkannte die Funktionalität der Maschine, die der seinen bestimmt keinen einfachen Kampf liefern würde.

Der gigantische kombinierte Mech der Höllentruppen feuerte weiter völlig ungehindert in die Truppen des Himmels und zog gewaltige Explosionsspuren rund um sich. Zeitgleich dazu begannen sich die Flügel der Maschine wie Kanonen auszurichten und mit gewaltigen schwarzen Dunkelheits-Strahlen zu feuern, welche alleine schon ganze Schneisen durch die Armeen zogen und von einer gigantischen Elementar-Strahlen-Kanone aus allen vier Dämonen-Elementen begleitet wurde. Dieser Strahl schlug weit durch die Armee der Engel hindurch und traf sogar auf den Planeten dahinter, wo die Explosion genügte um ein ganzes Viertel der Planeten-Masse heraus zu sprengen. Auf einmal begannen auch die Schiffe der Engel damit sich zu vereinigen und anschließend zu gigantischen Mechs zu transformieren. Darunter ein ergonomischer mit spitz zulaufenden Beinen und zwei Engelsartigen Flügeln, aber recht undefinierter Form aus den normalen Raumschiffen und ein etwas massiverer aus einem goldenen und vier silbernen Kugelschiffen, der um Längen massiver war als sein Gegenstück. Beide begannen gleichzeitig den übergroßen Mech der Höllenfraktion mit Strahlen unter Feuer zu nehmen. Zeitgleich stürmte der massivere von beiden auf den Giganten zu und packte dessen Arme, so dass er ihm zu guter Letzt mit einem gelben Licht-Strahl den Rest geben konnte. Was jedoch keinem der beiden aufgefallen zu sein schien, war die Tatsache, dass sich sowohl auf der Seite der Höllenarmee, als auch auf ihrer eigenen bereits mehrere dieser gigantischen Mechs kombiniert hatten, die sich nun begannen mit ihren unzähligen Schiffsbordwaffen unter Feuer zu nehmen, während zwischen ihnen die kleinen Mechs und Dämonen gegen die Maschinen und Bestien der Himmelsfraktion antraten. Bisher sah das Verhältnis immer noch ausgeglichen aus, aber keiner wusste, was der andere noch auf Lager hatte und wann er es einsetzen würde.
„Sie wissen, dass wir die Deus Machina haben. Sie werden deshalb vorsichtig vorgehen und nicht alles was sie haben in die Schlacht werfen“, kommentierte der Kommandant der Deathgate in einer Art Selbstgespräch.
„Soll das etwa bedeuten, dass das noch längst nicht alles war, was sie gegen uns in der Hinterhand haben?“, rief einer der Brückenoffiziers-Dämonen aus und wirkte dabei sogar ein wenig schockiert. Der Kommandant gab keine weitere Antwort darauf. Er wusste dass das genügte um auszudrücken, dass es tatsächlich so war, wie sich alle dachten. Plötzlich fegte ein heller Lichtstrahl über eines der direkten Neben-Schiffe der Deathgate hinweg und schälte es dabei einfach auf wie eine Banane.
„Artillerie-Schiffe enttarnen und sofort das Feuer eröffnen“, befahl der Kommandant stattdessen und auf seinen Befehl hin enttarnten sich überall zwischen den Höllenschiffen weitere unterschiedlich große, eckige Raumfahrzeuge. Keine Sekunde darauf starteten die gewaltigen Raketen-Waffen, welche sogar teilWeise größer als ein Kreuzer waren, und rasten auf die Ansammlungen der Feinde zu, wo sie gigantische Weise, kugelförmige Explosionen bildeten und selbst mehrere Kilometer neben dem eigentlichen Explosionsradius noch alles langsam auflösten, was sie auf diese Weise trafen. Die Antwort der Himmelstruppen folgte direkt in Form von unzähligen kleineren Raketen, welche einfach auf die Höllenarmeen hinein regneten und Stücke in ihre vorderen Schiffe, teils sogar in die Artillerie-Schiffe, sprengten, bevor verglichen zum Rest der gigantischen Mechs, kleine weiß-blaue Strahlen über die Höllentrupps hinweg fegten und einen großen Teil der Artillerie-Schiffe auf diese Weise einfach vernichteten.

Cain wich erneut den Schnellfeuer-Waffen seines Feindes nach oben und zur Seite aus, bevor er die Drohnen fertig um seinen Legion angeordnet hatte um sie effizient mit ihren dünnen roten Strahlen auf die Maschine von Azrael feuern lassen zu können. Diese schützte sich kurz mit kugelförmigen, blauen Energieschilden und stürmte dann mit einer der Scheren nach vorne. Cain packte seinerseits die Schere mit dem einen Arm seiner Maschine und schlug mit dem anderen genau gegen den Kopf seines Gegners, was diesen wiederrum nach hinten zurück schleuderte. Dabei begann dieser jedoch alle seine Waffen-Systeme auszufahren und mit einem gewaltigen Inferno aus Strahlen, Projektilen und Raketen auf den Legion zu feuern. Dieser schützte sich einfach mit seinen Elementar-Flügeln und feuerte seine Elementar-Haupt-Kanone ab als er sie wieder öffnete. Der gewaltige Strahl fegte über die Schiffe in der Nähe nur so hinweg während Azrael ihm in die verschiedenen Richtungen auswich und schnell mit einem gigantischen blauen Flammenstrahl nachsetzte, dem Cain lediglich nach oben ausweichen und dann auf seinen Gegner zustürmen konnte. Dabei bildeten sich aus 24 der Drohen die beiden Schwerter mit denen Cain auch direkt zuschlug. Dabei traf er jedoch nur auf die Scheren von Azraels Mech, der zeitgleich versuchte diese Schwerter zu packen und zu zerbrechen. Cain wich jedoch schnell nach hinten und löste dabei seine Schwerter wieder zu Energie und dann zu Drohnen auf, während er die anderen 12 bereits in eine gute Ausgangsstellung für die nächste Transformation brachte. Zusammen mit den anderen 24 bildeten diese nun unzählige unterschiedlich große Kanonen rund um den Mech, die Cain direkt alle abfeuerte. Ein gewaltiges Inferno aus vollkommen unterschiedlichen Strahlen und Projektilen aus den 3 Elementen des Legions schlugen in Azraels Mech und alles darum herum ein und brachten es zur Explosion, so dass es unmöglich war zu erkennen was mit Azrael und seiner Maschine geschehen war.
„Interessant. Das ist also der hochgepriesene Legion“, kommentierte Azrael, bevor er die Rüstung seines Mechs abstieß. „Aber er ist trotzdem kein Gegner für meinen Valor!“, rief er dann aus, bevor er mit einer nun viel kleineren humanoideren Maschine auf den Legion zustürmte und ihm dabei unzählige Energie-Projektile aus den Händen entgegen jagte. Cain wich schnell nach oben und bildete dabei aus allen 48 Drohnen die Rüstung des Legions zur Elementar-Kontrolle, so dass er in der Lage war sich mit einem Chaos-Schild vor der blauen Flammenkugel seines Gegners zu schützen. Anschließend stürmte er ebenfalls vor und blockte die Energieklingen seines Gegners mit eigenen Energie-Klingen ab.
„Wen interessiert es schon was du meinst?“, fragte Cain in einem ruhigen Ton als Antwort auf Azraels letzten Kommentar und stieß sich nach hinten ab, wo er mit einem gewaltigen Eisgeflecht auf Azrael los ging, der sich verteidigte indem er einen Blitz durch das Eis jagte und mit einem Energie-Strahl auf Cain nachsetzte. Dieser fing seine Maschine jedoch ab und wich zur Seite, woraufhin die beiden direkt aufeinander zustürmten und mehrmals mit den Energieklingen aufeinander einschlugen, bevor sie wieder auseinander gingen und mehrmals das Selbe erneut taten. Dabei beschleunigten sie so schnell, dass man sie lediglich noch als rote und blaue Strahlen wahrnehmen konnte, die mehrmals gegeneinander trafen.

Immer wieder krachten die beiden Strahlen gegeneinander, bevor sie sich spiralförmig umkreisten und dabei zwischen mehreren Maschinen der Himmels und der Höllen-Fraktion hindurch rasten, immer weiter auf den nächsten Planeten zu. Auf einmal stoppte Azrael seinen Mech ab und jagte Cain eine mechgroße, blaue Energiekugel entgegen, der Cain kurz zur Seite auswich und dann mit einem gigantischen Flammenstrahl nachsetzte. Als dieser jedoch sein Ziel erreichte schützte Azrael bereits eine gewaltige Menge an Energie, welche sich wenig später zu einer dem energieförmigen Abbild einer katzenartigen Bestie formte und auf Cain und seinen Legion zuraste. Dieser begann eine Unmenge an Chaos-Energie um sich herum zu sammeln und in Form einer siebenköpfigen Schlage auf Azrael abzugeben. Beide Energieangriffe trafen aufeinander und bildeten eine gigantische Explosion, die genügt hätte um tausende Schiffe in den Tod zu reißen, wenn sie sich tatsächlich noch in mitten der Schlacht befunden hätten. Trotz allem ließ sich keiner der beiden aufhalten, so dass sie erneut aufeinander zustürmten und erneut mit Energie-Klingen zuschlugen, wobei sowohl die von Cain, als auch die von Azrael bereits sie Größe eines Mechs erreicht hatten. Die Schläge blockierten sich dabei gegenseitig und entfachten eine gewaltige Schockwelle. Keinen Sekundenbruchteil später gingen die beiden wieder auseinander, wobei Cain mit mehreren Kälte-Projektilen auf seinen Gegner feuerte, der diese einfach mit blauen Feuerbällen abfing und schnell mit einem Energiestrahl nachsetzte. Cain wich erneut zur Seite und nach oben und raste anschließend erneut in Richtung seines Feindes und schlug mit einer von Flammen umhüllten Faust zu. Azrael tat jedoch unerwartet das Selbe, so dass sich erneut die Schläge gegenseitig blockierten und eine gewaltige Explosion entfachten, die sie dazu zwang sich schnell wieder voneinander zu entfernen. Noch bevor Cain jedoch etwas unternehmen konnte sah er den Mech von Azrael auf sich zurasen und ihn mit voller Geschwindigkeit rammen. Beide Maschinen stürzten in Richtung des Planeten und das erneut so schnell, dass sie nur noch als Strahlen wahrnehmbar waren. Eine Explosion entstand dabei auf dem Planeten, die gigantisch war und sogar noch vom Weltall dieser Dimension aus zu erkennen war. Und obwohl es der Legion von Cain war, der zuerst in den Boden krachte, schien es nicht als hätte die Maschine bisher auch nur den geringsten Kratzer davon getragen. Er ließ sich auch keine Zeit und verpasste dem Valor von Azrael einen Tritt genau gegen den Kopf, der genügte um ihn einfach nach hinten zu schleudern und Cain die Zeit zu verschaffen um den Legion wieder aufzurichten. Anschließend stürmten die beiden erneut mit Energieklingen aufeinander zu. Eine weitere viel gewaltigere Schockwelle bildete sich, als die Schläge sich erneut gegenseitig blockierten, die den Boden unter den Mechs weiter zerriss und in großen Brocken nach allen Seiten weg schleuderte.
„Interessant“, kommentierte Azrael, sehr zu Cains Verwirrung. „Wir scheinen den selben Kampfstil zu bevorzugen“, fügte er dann noch an. „Deine Technik ist gut, dein Umgang mit den Elementen Meisterhaft. Du bist definitiv ein Gegner den es sich lohnt zu töten“, sagte er anschließend bevor er den Legion mit aller Kraft nach hinten weg schob.
„Willst du dich jetzt etwa bei mir einschleimen, weil du nicht gewinnen kannst?“, fragte Cain völlig gleichgültig bevor er schockiert eine eckige Säule aus Eis vor sich bildete um sich vor einem blauen Flammenangriff zu schützen, der im groben die Form eines Vogels angenommen hatte. Eine gewaltige Explosion zerriss die Säule und gab Cain die Möglichkeit nach hinten-oben zu fliehen, wo Azrael erneut mit einer Klinge auf ihn zustürmte. Cain packte jedoch schnell die Arme des Valors mit denen seines Legions, konnte dabei aber nicht verhindern, dass er zusammen mit seinem Mech erneut in den Boden des Planeten geschoben wurde.

Mehrere Schiffe brachen unter dem Feuer der Himmelstruppen zusammen. So auch das Schiff, das sich neben Nightbringer befand als eine der Raketen in es einschlug und dessen Strahl zwar sein Ziel verfehlte aber einen Mech einfach weg fegte. Der Antrieb des Schiffes wurde mehrfach getroffen, so dass es unkontrolliert auf einen Dreadnought und damit genau auf Nightbringer und eine Gruppe weiterer Dämonen zu driftete. Nightbringer wich schnell nach oben, bevor der Kreuzer in das weitaus größere Schiff krachte und unzählige größere Dämonen zwischen den beiden Schiffen zerquetschte. Blut und einige Stücke der Wesen spritzten zwischen den Schiffen hervor als sie unter gewaltiger Splitterbildung aufeinander krachten und nur wenig später in einer nicht gerade kleinen Explosion vernichtet wurden. Nightbringer wich anschließend einem weiteren Lichtstrahl nach oben aus und jagte eine Kugel aus Weisem Licht und schwarzer Finsternis auf die Himmelsarmee. Eine gigantische Explosion bildete sich, als das Projektil auf den Arm von einem der gigantischen Himmelsmechs traf und ihn einfach absprengte und den gigantischen Titanen sogar ein wenig zur Seite, aus seiner Flugbahn schleuderte. Zeitgleich stürmte er auf einen der Greifen der Himmelstruppe zu und zerteilte ihn mit seinem mit Energie aufgeladenen übergroßen Schwert. Plötzlich wurde Nightbringer jedoch von einem hellblauen Energiestrahl von einem der Himmelsmechs erfasst und völlig umschlossen, während der Strahl weiter durch einen Flammenflügel-Dämon schlug und dabei dessen wichtigste Organe traf. Blut spritzte aus dem Wesen, während es unkontrolliert gegen eines der Schiffe krachte, wobei sein Schädel einfach zerplatzte. Nightbringer begann sich jedoch auf einmal mit den selben Elementen zu umhüllen, welche er zuvor zum Angriff verwendet hatte und sich so zu schützen. Anschließend begannen diese Umhüllungen sich zu vergrößern und im groben zu einer humanoiden Gestallt mit vier Flügeln und Klauen sowohl als Füße als auch als Hände, zu formen. Insgesamt brachte es diese „Elementar-Form“ auf 15m Höhe und konnte so beinahe sogar schon Mechs direkt bekämpfen. Und in dieser Form jagte Nightbringer nun ein gewaltiges Projektil aus diesen beiden Energien auf eines der noch nicht in einer Vereinigung verbauten, silbernen Kugelschiffe, welches einfach davon durchschlagen wurde. Anschließend formten sich seine Arme zu Klingen mit denen er blitzartig in gigantischem Tempo an mehreren Himmelsbestien vorbei fegte und durchschlug eine Fregatte der Himmelsflotte, während die Bestien blutend in kleine Fleischwürfel zerfielen. Plötzlich bildete sich eine weitere Verzerrung im Raum, die sich immer stärker ausprägte.
„Kommandant, ein neues dimensionales Fenster öffnet sich gerade!“, rief einer Brückenoffiziers-Dämonen der Deathgate. „Und es ist riesig!“, fügte er noch schnell an. während neben unzähligen bereits zu den gigantischen Mechs kombinierten und noch normal großen Schiffen auch ein gigantisches Wesen aus dem Portal schwebte, dass die gigantischen Mechs, die aus Schiffen kombiniert waren, sogar noch übertraf. Es hatte ungefähr die Größe von einem der kleineren Planeten und brachte es so auf mindestens 50.000KM Höhe. Es handelte sich um eine Mischung aus einem Vogelwesen und einem Humanoiden. Während der Aufbau des Hauptkörpers eher Humanoid ausgefallen war, waren Füße und Hände die Klauen eines Vogels. Auch der Kopf glich eher dem eines Raubvogels, als dem eines Humanoiden und sechs gigantische Vogelflügel, die wie der Rest des Gefieders des Wesens braun waren, gingen vom Rücken dieser Gestallt aus, die mit ihrem Erscheinen für entstetzen bei allen auf der Deathgate sorgte.
„Was habt ihr nur getan, Himmelswesen. Jetzt wird Ra uns alle zusammen mit dieser Welt vernichten“, kommentierte der Kommandanten-Dämon der Deathgate. „Die Deus Machina werden wir dir trotzdem nicht überlassen“, fügte er anschließend noch an. „Konzentriert alles Feuer auf den Untergott Ra. Wir werden ihn als aller erstes zu Fall bringen“, befahl er nun zum Schluss, bevor alle Schiffe und gigantischen Mechs der Hölle ihre gesamten Hauptwaffen auf Ra abfeuerten. Gewaltige Elementar-Strahlen rasten auf die Bestie zu und krachten mit gigantischen Explosionen in eine flammenartige Barriere, die wirkte als hätte sich eine Sonne mit samt ihrer Fusionsreaktion um das Götterwesen gebildet. Anschließend schossen Strahlen aus der selben Substanz aus dem Gebilde und schlugen mehrfach in die Schiffe der Höllenarmee ein, die immer wieder von gigantischen Explosionen durchzogen wurde.

Cain hielt sich weiterhin die Energie-Klingen seines Gegners in einem Kräftemessen fern, während er verzweifelt versuchte seinem Gegner Gegenschub zu geben, als er unerwartet den gigantischen Untergott der Himmelsfraktion erblickte. Und dann war es von allen die verfügbar waren auch noch Ra. Jener der bekannt dafür war, dass er ganze Galaxien mit seinen Supernova-Angriffen mit samt allen Feinden und Verbündeten auslöschte wenn es seinen Zielen diente. Und was viel schlimmer war, war die Tatsache, dass sich der einzige Kämpfer, der diesen übermächtigen Feind auch nur minimal aufhalten konnte, sich gerade in einem sinnlosen Kräftemessen mit einem Erzengel befand.
„Ach, Verdammt“, kommentierte Cain die Situation und das in einem nur sehr wenig emotionalen Tonfall ungeachtet seiner Wortwahl. „Es tut mir Leid, Ich habe gerade wichtigeres zu tun“, fügte er dann an, bevor er sechs größere Stacheln im Halbkreis rund um den Kopf des Legions ausfuhr und dazwischen einen Feuerball erschuf, den er auf Azraels Valor abfeuerte. Dieser wich schnell nach hinten und blockte den Angriff mit Energie-Schilden ab. Cain war jedoch in der Zwischenzeit ebenfalls nach oben-hinten gewichen und feuerte nun sämtliche Stacheln seines Mechs ähnlich wie die Drohnen die er zuvor verwendet hatte ab. Diese formierten sich genau rund um den Legion und bildeten ein kugelförmiges Feld aus Chaos-Energie um ihn. Anschließend begannen sie mit dem Ausstoß aller drei Elemente rund um den Legion, die dieser beherrschte, welche sich langsam vermischten. Anschließend begannen sich die Elemente zu formen, wobei sie die Form eines gewaltigen muskulös wirkenden Dämons annahm, dessen Füße Klauen waren und dessen Kopf dem eines Stieres, jedoch mit weitaus gigantischeren, geschwungeneren Hörnern, glich. Diese Elementar-Form des Legion brachte es auf ganze 120m Höhe und bereits ohne seine Flügel auf die halbe Breite. Die gigantischen Flügel der Form sorgten letzten Endes dafür, dass die Form genauso breit wie hoch war. Auf jeder Seite hatte sie drei Flügel, wobei jede Reihe davon ein wenig anders aussah auf dem Rücken und ferner ging von diesem Rücken ein recht langer Schwanz ähnlich dem einer Echse aus. Außerdem hielt die Form bereits einen gigantischen Säbel und ein gigantisches recht stark geschwungenes Schwert in den Händen, wobei alles lediglich aus den Elementen bestand aus denen die Form ebenfalls bestand. Die Form war genau im richtigen Moment aufgebaut gewesen, denn Azrael hatte in genau diesem Moment mit einem Energiestrahl auf den Legion gefeuert, der diesen nun nicht mehr weiter zu interessieren schien.
„Und jetzt lass mich in Ruhe“, kommentierte Cain immer noch wenig emotional, während er die Flügel des Legions ausbreitete und sich vom Planeten erhob, wobei er so schnell er konnte auf den immer noch weitaus größeren Ra zuhielt. Plötzlich schob sich ein Licht-Blitz in seine Bahn, der nichts anderes als eine Elementar-Form von Azraels Valor war. Anders als die des Legions, war die Elementar-Form des Valors weitaus schlanker und vor allem humanoider und grober geformt, aber auch mindestens 20m höher und damit einen guten Kopf größer als die des Legions. Genau wie bei dieser hatten sich drei Elemente des Himmels, die Energie, das Kristall-Element und die blaue Flamme mit einander vermischt und die Elementar-Form gebildet, die mit zwei gewaltigen kreuzförmigen Schwertern die von Cain und dessen Legion abfing.
„Hast du etwa ernsthaft gedacht, dass ich das einfach zulassen würde?“, kommentierte er, während er immer mehr Schub gegen Cain gab, der das selbe Tat. „Du wirst mich töten müssen um an Ra heran zu kommen“, fügte er noch an.
„Das lässt sich einrichten“, antwortete Cain als sowohl er als auch Azrael sich voneinander lösten und wie Lichtblitze nach oben bewegten, die in einer gleichmäßigen Ellipsenbahn, schlagartig mehrmals aufeinander krachten.

Unzählige Explosionen durchzogen die Truppen der Hölle, als die Strahlen von Ra durch sie hindurch pflügten und sogar das Ende der Armee erreichten. Einer der Strahlen verfehlte die Deathgate dabei sehr knapp, der andere streifte das Schiff an der Seite und schmolz einen nicht zu unterschätzden Graben hinein. Anschließend fegte ein weiterer Strahl über den Titanen direkt neben der Deathgate hinweg und ließ nichts mehr von ihm übrig was hätte explodieren können. Die letzten Strahlen wurden gestartet, denn es schien so als würde die Schutzbarriere auch mit jedem einzelnen Strahl kleiner werden und löste sich mit den letzten Strahlen komplett auf. Einer dieser Strahlen traf durch den Reaktor von einem der gigantischen, übergroßen Mechs und entfachte eine Explosion, die noch viele Schiffe daneben auseinander riss. Bedrohlich schwebte Ra wie ein Schatten hinter seinen Truppen, die er erstaunlicher Weise, sehr gezielt verfehlt hatte bei seinen Angriffen.
„Er... hat... die halbe Armee vernichtet ohne sich auch nur im geringsten zu bewegen“, kommentierte einer der Brückenoffiziere der Deathgate schockiert, denn Ra befand sich tatsächlich immer noch in der selben Pose, bei der er seine Arme verschränkt hielt, in der er auch in diese Dimension gekommen war.
„Mächte der Hölle. Ich hoffe diese Demonstration meiner Macht genügt um zu zeigen, dass es sinnlos ist mir die Deus Machina zu verweigern. Daher gebe ich euch nun als Zeichen meiner Großzügigkeit die Möglichkeit mir die Deus Machina freiwillig zu überlassen, ansonsten werdet ihr alle vernichtet werden“, sprach eine tiefe, raue, man konnte fast sagen wütende Stimme, die nur zu Ra gehören konnte.
„Kommandant, wir müssen uns ergeben, wir haben keine Chance mehr gegen sie“, kommentierte einer der Brückenoffiziere.
„NEIN!“, schrie der Kommandanten-Dämon. „Alle Waffen sofort aufladen und abfeuern!“, fügte er dann noch an und nach einigem schockierten Zögern begannen sie dann den Befehl auszuführen, da sie wussten, dass eine Verweigerung ohnehin zu ihrem Tod führen würde, spätestens wenn sie nach Hause zurück kehrten. Jeder konnte sehen wie sich die Waffentürme der Schiffe der Hölle langsam aufluden und es war nur noch eine Frage der Zeit bis sie automatisch abgefeuert würden.
„Das ist also eure Antwort, Krieger der Hölle? Schade, aber das war nicht anders zu erwarten“, kommentierte Ra, während seine Augen rot zu leuchten begannen. Unerwarteter Weise begann sich jedoch ein weiteres dimensionales Fenster zu öffnen. Eines das sogar noch einige hundert Meter größer war als Ra es war. Heraus kam eine gigantische, dämonische Bestie, die zwar enorm muskulös wirkte, aber dennoch ein wenig gebückt ging. Gewaltige Stacheln ragten auf ihrem Rücken und aus den Schultern nach oben, dahinter befanden sich gleich mehrere Reihen Elementar-Flügel, die auf die selbe Weise erzeugt wurden wie Cain es in seiner Dämonenform tat. Die Bestie hatte ebenfalls gigantische Klauen als Füße und auch die Hände schienen etwas Klauenartiges an sich zu haben. Aus dem Rücken ragte ferner ein gewaltiger Schwanz. Der Kopf wies eine längliche Form mit einem gewaltigen Zahngebiss auf und wie bei allen Dämonen war er mit äußerst geschwungenen Hörnern besetzt, wobei die von diesem Dämon geschwungenen Klingen glichen. Die Haut der Bestie war überwiegend in einem grau-violett, allerdings zogen sich auch hier ähnlich wie bei Cain, leuchtende rot-orange-gelbe Linien über jede Körperlinie, wobei auch die oberen Spitzen aller Stacheln und der beiden Hörner auch diese Farbe hatten. Überrascht hob Ra schnell seine beiden Arme und blockte den Faustschlag der überdimensionierten, dämonischen Bestie auf diese Weise ab, so dass er beim nächsten Versuch die Arme seines Gegners packen konnte.
„Das ist Alastor! Der Erzteufel Alastor ist da um uns alle zu retten!“, begann einer der Dämonen auf den Schiffen zu schreien und viele weitere schlossen sich dem an. Beinahe so als hätten sie ihre Kampf-Moral wieder zurück erhalten.

Jedes Zusammentreffen der Elementar-Formen der beiden Mechs löste eine kleinere Schockwelle aus, während sie sich insgesamt immer schneller auf ein Asteroidenfeld zu bewegten. Innerhalb von keiner Sekunde krachten die beiden Schwerter der Maschinen mindestens 20 mal gegeneinander, wobei sie sich einmal durch das gesamte Gesteinsfeld bewegten und dabei jedem der Asteroiden geschickt auswichen, bevor sie mit ihnen zusammen treffen konnten. Die letzte Schockwelle fiel dabei so gigantisch aus, dass sie das Asteroidenfeld völlig vernichtete und nichts mehr davon übrig ließ. Aus dieser gigantischen Explosion schossen beide Elementar-Formen heraus, wobei sie nun mindestens doppelt so groß waren wie zuvor. Auf einmal feuerte Azrael mit unzähligen Strahlen, die ellipsenförmig flogen aus seinen Flügeln, die Cain zwar verfehlten, aber stattdessen in einen Planeten einschlugen und gigantische Explosionen darauf hinterließen, die ein ganzes Viertel der Oberfläche abdeckten. Plötzlich begann sich ein Feuersturm von den Explosionen aus über die gesamte Kugel auszubreiten und nicht nur die Oberfläche, sondern auch die Atmosphäre einfach zu verbrennen, während sich tiefe Risse durch den gesamten Planetoiden zogen. Magma schoss heraus während das Gebilde einfach in sich kollabierte und in kleinen Brocken auf die Nachbarwelt und die beiden immer noch mit den Schwertern kämpfenden Feinde zuflog.
„Sind wir jetzt also dazu verdammt einen ewigen Kampf auf Leben und Tod zu führen und das alles nur für diese eine lächerliche Deus Machina?“, fragte Azrael erstaunlich ernst, als die beiden erneut gegeneinander krachten und mit ihren Schwertern zuschlugen, wobei es Cain völlig klar war, dass sein Gegner ihn gerade versuchte mit Worten zu manipulieren.
„Und wenn schon“, antwortete er daraufhin und wich schnell zurück, so dass ihn eines der Trümmerstücke des Planeten verfehlte. Dieses nahm Cain sich anschließend und nutzte es als Schlagwaffe gegen Azrael. Dieser wich noch weiter zurück und dann nach oben, als Cain das Trümmerstück als Wurfgeschoss verwendete. Anschließend begann Cain ein gigantisches Kälteprojektil auf Azrael abzufeuern, der sich wiederrum mit einer Geschwindigkeit, die an die des Lichtes heran reichte, hinter einem Mond versteckte. Das Projektil schlug nun stattdessen in diesen ein und bedeckte dessen vordere Hälfte mit einem gewaltigen Eisgeflecht. Plötzlich begann der Mond sich schnell nach oben zu bewegen und jetzt konnte man sehen, dass Azrael gerade mit seinem Mech in Elementar-Form dabei war ihn anzuheben und auf Cain zu schleudern. Schockiert versuchte Cain Chaos-Energie in gigantischen Mengen und in der groben Form von Schlangen auf den Mond abzugeben, wobei es lediglich schaffte einige gigantische Krater in dessen Oberfläche zu sprengen. Dennoch konnte er nicht verhindern, dass der Mond mit ihm kollidierte und nun direkt auf den selben Planeten zuraste, auf dem gerade unzählige Felsen-Trümmer von dem anderen kollabierten Planeten wie ein Meteoritenhagel einschlugen. Cain und sein Legion würden einfach zwischen den beiden Giganten zerquetscht werden. Plötzlich schossen zwei gigantische Strahlen durch den vorderen Teil des Mondes und bewegten sich kreisförmig zur Seite, die eindeutig von Cain stammen mussten. Der Mond wurde dabei einfach gespalten und driftete nun in zwei Hälften auseinander, während Cain dazwischen hindurch stürmen konnte und nun wieder auf seinen Gegner zuraste. Azrael tat das selbe und als sie beide zuschlugen bildeten sich aus ihren Händen unzählige klingenbesetzte Tentakel, wobei auffällig war, dass jeder Tentakel des einen genau auf einen des anderen traf. Anschließend feuerte jeder der beiden einen Feuerstrahl auf den anderen, wobei sich diese Strahlen ebenfalls aufteilten, als sich heraus stellte, dass beide Strahlen aufeinander treffen würden. Diese nun weitaus kleineren Strahlen trafen letztendlich, dennoch aufeinander und blockierten sich gegenseitig, während die beiden Elementar-Formen mit den Schwertern aufeinander trafen und gigantische rote Chaos- und blaue normale Energie nach allen Seiten abgaben, die nun ebenfalls zusammen traf und eine gigantische Explosion entfachte, die alle noch übrigen Trümmer einfach zu Staub zermahlen sollte.

Ra hatte kaum die Arme seines Gegners gepackt, da schlug dieser auch schon mit dem Schwanz nach Ras Kopf, wobei er ihn scheinbar dazu zwang seine Arme loszulassen. Anschließend drehte Alastor sich einmal um sich selbst, wobei er dabei sowohl mit seinen Fäusten, als auch mit dem Schwanz zuschlug und Ra ein gutes Stück nach hinten, weg von der Flotte schleuderte. Anschließend begann sich über dem Kopf von Alastor ein Ball aus Chaos-Energie aufzubauen, den er auch direkt auf Ra abfeuerte. Dieser schützte sich schnell mit selben Art von Barriere, die er schon zuvor gegen die Flotte verwendet hatte und fing seinen Flug gerade noch rechtzeitig ab, bevor er gegen einen Planeten mit ähnlichem Durchmesser, wie Ra hoch war, gekracht wäre. Der Chaos-Energieball hinterließ dabei eine gigantische Explosion, die sich durch die Barriere gegen die sie traf nur nach den Seiten ausbreitete und zwei Monde des Planeten einfach langsam in kleine Brocken zerriss. Die Lage war gewiss gerade ernster geworden für Ra. Aber er war sich sicher, dass auch ein Erzteufel wie Alastor nicht einfach durch ein Sonnenfeuer greifen konnte, ohne sich dabei kräftig die Hände zu verbrennen, Angriffe mit Elementen waren ohnehin nutzlos geworden, wie gerade bewiesen worden war. Plötzlich konnte Ra sehen, wie Alastors Hand durch die Flammen geschossen kam und direkt seinen Kopf packte um ihn einfach gegen den Planeten dahinter zu rammen. Während nun die Barriere von Ra zusammen brach wich Alastor nach hinten und jagte seinem Gegner einen gigantischen Flammenstrahl entgegen, den er nur mit einer Klaue aufgebaut hatte. Erst jetzt konnte man sehen, dass der Arm des Erzteufels tatsächlich nur noch eine einzige Brandwunde war und er deshalb den Flammenstrahl einhändig aufbauen musste. Allerdings begann diese sich bereits schon wieder in hoher Geschwindigkeit zu regenerieren.
„Von wegen „niemand kommt durch den ultimativen Schutz von Ra“… Ich hab´s geschaft“, kommentierte Alastor lachend mit seiner ebenfalls tiefen, aber weitaus stärker verzerrten Stimme und schien dabei nicht so als würde ihn die Verletzung seines Armes interessieren.
„Unmöglich, es scheint ihm keinerlei Schmerzen zu verursachen“, kommentierte Ra noch ein wenig schockiert als er sich schnell mit einem hellgelben Lichtschild schützte, wobei sich das Feuer um ihn herum weiter ausbreitete und bald die Oberfläche des gesamten, einst grünen Planeten innerhalb von weniger als ein paar Sekunden in ein Flammenmeer verwandelte. „Allerdings scheinst du alles andere als Unverwundbar zu sein“, fügte Ra nun noch an und jagte Alastor einen roten Laserstrahl aus seinen Augen entgegen, dem dieser zur Seite ausweichen musste. Dies gab Ra die Zeit, die er benötigte um den Planeten mit beiden Klauen zu packen und ihn direkten Weges als Wurfgeschoss gegen Alastor zu verwenden. Dieser hatte nicht einmal mehr Zeit schockiert zu reagieren, als der Planet ihn nach hinten wegriss und mit dem Rücken voran in einen Gasriesen schleuderte und zwischen den beiden Himmelskörpern zerquetschte. Plötzlich schossen jedoch zwei schwarze Finsternis-Strahlen rund um den Planeten aus diesem und sägten ihn in zwei Hälfen, die es Alastor erlaubten diese ihm gestellte Falle zu verlassen, bevor Ra direkt auf ihn zustürmte und mit einem gewaltigen Sonnenfeuer-Schwert zuschlug. Alastor hatte lediglich die Möglichkeit die beiden Arme seines Feindes zu packen und sich von ihm nach hinten wegschieben zu lassen. Eine gigantische Explosion, die man sogar noch von der Schlacht aus sehen konnte, bildete sich als die beiden in ein Asteroidenfeld krachten und löschte dieses sogar weitgehenst mit ihrer Druckwelle aus.

Beide Hälften des zerteilten Mondes krachten auf den violetten Planeten und hinterließen eine Schockwelle darauf, die noch mehrere Kilometer um die beiden Stücke herum ganze Stücke aus dem Boden schießen ließ und Risse durch die Umgebung zog. Risse bildeten sich ebenfalls in den beiden Hälften des Mondes, die langsam aber sicher unter ihrem eigenen Gewicht zerfielen. Cain und Azrael kämpften jedoch weitaus mehr gegeneinander als mit derartigen Nebenwirkungen ihrer Angriffe. Einer versuchte immer noch den anderen wegzuschieben oder dessen Verteidigung zum Zusammenbruch zu bringen. Beide schrien laut auf als sie ihre gesamten Kräfte mobilisierten und erneut Elementar-Energie nach allen Seiten abgaben, welche nun sogar so gewaltig ausfiel, dass deren Explosionsreaktion den violetten angeschlagenen Planeten zerbröckelte. Plötzlich gingen die beiden wieder auseinander, wobei sie erneut nur noch als Strahlen wahrzunehmen waren und mit gewaltiger Geschwindigkeit wuchs nun Azraels Valor auf gigantische Dimensionen an, die sogar schon ein Viertel eines ihm nun nahe gelegenen Planeten ausmachten.
„Damit hast du wohl nicht gerechnet, nicht wahr Erzdämon?“, lachte Azrael. „Seht ihr Dämonen nun endlich ein, dass der Wiederstand gegen den Herrn keinerlei höherem Ziel dient?“, fügte er noch an, bevor er den rot-schwarzen, mit Vulkanen übersäten Planeten in seiner Nähe packte und über sich hob wie eine übergroße Kugel.
„Genau darauf hatte ich gewartet“, kommentierte Cain als Azrael den Planeten laut schreiend auf Cain und dessen immer noch nur über 500m großen Legion warf. Dieser streckte nun einfach die Arme nach vorne aus und fing so ganz einfach den Planeten ab, welchen er direkt als Schlagwaffe gegen Azrael einsetzte und das obwohl seine Form weiterhin lediglich 500m hoch war, der Planet mehrere 10.000 KM. Anschließend streckte Cain beide Arme nach oben, während Azrael von der gewaltigen Masse des Planeten nach hinten geschoben wurde, um aus allen Elementen eine Kugel zu bilden, wobei sich die Elemente auf ähnliche Weise vermischten wie in der Elementar-Form des Legions selbst.
„Wieso? Meine Taktik war doch völlig fehlerfrei?“, kommentierte Azrael bevor er mit dem Rücken voran in einen anderen Planeten geschoben und einfach zwischen ihnen zerquetscht wurde. Bevor weiteres geschehen konnte jagte Cain seinen Angriff auf die beiden kollidierenden Himmelskörper, wobei sich eine gigantische Explosion bildete, die genügte um beide Planeten und die Hälfte des gesamten Sonnensystems in dem die beiden gelandet waren, mit sich zu reißen. Nachdem Cain nun seinen Gegner beseitigt hatte, stürmte er von seinem bisherigen Standpunkt aus betrachtet nach oben weg, wobei er erneut die Lichtgeschwindigkeit hinter sich ließ. Er musste so bald wie es möglich war der Flotte zu Hilfe kommen und diesen Untergott beseitigen. Nur dann könnte die Mission erfolgreich beendet werden.

„Du hättest nicht herkommen sollen Erzteufel“, kommentierte Ra, als er mehrmals mit der Faust gegen den Kopf von Alastor schlug und ihn anschließend mit einem Tritt nach hinten schleuderte um dann mit unzähligen gelben Lichtstrahlen aus seinem gesamten Körper auf ihn zu feuern.
„Ach was, lass mir doch meinen Spaß“, kommentierte Alastor beinahe schon sadistisch, als er sich in eine schwarze Rauchwolke hüllte und den Angriff auf diese Weise abfing, nur um dann mit einem Flammenangriff dagegen zu halten, der die Form eines Vogels annahm. Ra blockte diesen Angriff jedoch ab indem er seine Klaue dazwischen hielt und die Flammen einfach absorbierte. Anschließend gab er einen gigantischen weißen Lichtstrahl auf Alastor ab und schlug auf einmal mit einer riesigen Energie-Klinge nach diesem, als er sich mit Chaos-Schilden schützte. Aber Alastor erschuf zwei gewaltige, schwarze, geschwungene Schwerter und blockierte die Energie-Klingen seines Gegners auf diese Weise, der nun schnell nach hinten wich und schnell eine Art kleine Sonne in seiner anderen Hand aufbaute. Als diese auf Alastors Chaos-Schilde traf, bildete sich eine entsprechend kleinere Version einer Supernova, die alles im Umkreis von mehreren Milliarden KM auslöschte, was auch nur in der geringsten Weise noch vorhanden war. Aus dieser gigantischen Explosion erhob sich eines der Wesen als Sieger und das schien niemand anderes als Ra zu sein. Er hatte seine Form gewechselt und war nun auf eine Größe angewachsen, bei der alleine der Durchmesser seiner Hand größer war als ein kleiner Planet. Er schien ähnlich wie die Mechs von Cain und Azrael eine Elementar-Form zu besitzen, wobei diese erstaunlicher Weise aus den Fusionsflammen einer Sonne zu bestehen schienen. Ansonsten war die grobe Vogel-Form erhalten geblieben, allerdings nicht viel mehr. Es handelte sich bei Ra wahrlich um einen Sonnengott und das konnte man auch an dieser Form erkennen. Plötzlich schoss noch ein weiterer Strahl aus der Explosion, der von niemandem anderen als Alastor stammen konnte. Auch er hatte seine Form gewechselt und hielt nun auch in Fragen der Größe problemlos wieder mit Ra mit, wobei sich auch bei ihm erstaunlich wenig an seiner grundsätzlichen Form geändert hatte. Alle Elemente die Alastor zu beherrschen schien, schienen sich bei ihm zu einem einzigen vereinigt zu haben. dass nun grob die Form seines Köpers nachbildete, was die Elementar-Flügel einschloss, die unzähligen Stacheln, die er hatte jedoch nicht. Außerdem ging diese Elementar-Form völlig aufrecht, im Gegensatz zu der normalen Erzteufel-Form in der Alastor erschienen war. Innerhalb von kaum einer Sekunde packte Alastor seinen Gegner am Kopf und raste mit ihm im blitzartigen Tempo auf eine Sonne zu, wo er ihn in diese hinein schleuderte und mit einem Finsternis-Strahl nachsetzte, so dass auch diese Sonne von der gewaltigen schlagartigen Energie-Zufuhr zu einer Nova wurde. VergleichsWeise langsam wirkte die Explosion der Sonne als sie auf Alastor zukam und ein paar Meter von diesem entfernt umkehrte und sich nun mehr zu einer Implosion umwandelte. Zu guter Letzt bildete sich ein schwarzes Loch genau dort wo sich zuvor die Sonne befunden hatte. Ein gewaltiger Sog begann auf Alastor zu wirken, während Ra scheinbar unbelastet davon über dem Loch selbst nach oben aufstieg und weiterhin seine Haltung mit den verschränkten Armen aufrecht erhielt.
„Erkennst du nun den ernst deiner Situation, Alastor? Du kannst nicht gewinnen. Du kannst es nicht und wirst es auch nicht können. Ich bin ein Gott!“, kommentierte Ra und schrie den letzten Satz wütend aus sich heraus, bevor er seine Arme nach vorne ausstreckte und mit unzähligen Energie-Strahlen auf Alastor feuerte, der immer noch Schwierigkeiten hatte sich vom schwarzen Loch fern zu halten. Es kam ihm sogar so vor als hätte der Sog sogar noch zugenommen, als mehrere Planeten mit hoher Geschwindigkeit in das Loch gezogen wurden und noch unzählige Kilometer davor von der ungeheuren Kraft zerbröselt wurden.

Schockiert sahen die Dämonen sich an, in welchen Schwierigkeiten sich ihr Anführer befand und auch die Engel schienen für eine gewisse Zeit völlig vom Kampf der beiden gottgleichen Wesen in den Bann gezogen worden zu sein. Unerwarteter Weise begann die Schlacht erneut, als eines der goldenen Kugelschiffe der Engel mit einem gelben Strahl feuerte und einen Schatten-Drachen langsam aber sicher stückchenweise verdampfte. Ein anderer Schattendrache reagierte direkt und feuerte mit einem schwarzen Finsternis-Strahl. Der Strahl durchschlug das Engels-Schiff einfach und brachte es zur Explosion, während auch alle anderen Himmels und Höllentruppen den Kampf wieder aufnahmen. Dennoch lag das Hauptaugenmerk des Kommandanten der Deathgate auf dem Kampf von Alastor und Ra, der momentan alles andere als Vorteilhaft für den Erzteufel lief. Er musste etwas unternehmen, irgendetwas um das Blatt noch zu wenden. Er musste die Deus Machina einsetzen.
„Wie schnell kann die Deus Machina mit dem Schiff gekoppelt werden?“, fragte er.
„Aber Commander, keiner auf dem Schiff ist in der Lage sie einzusetzen ohne dem Wahnsinn der Allmacht zu verfallen“, antwortete einer der Brückenoffiziere ein wenig schockiert.
„Zweifelst du etwa meine Macht und meine Befehle an?“, fragte der Kommandanten-Dämon nun extremst wütend und mit hell leuchtenden Augen.
„Nein, Commander.“
„Also wie lange wird es dauern?“
„Wir schätzen dass es ungefähr noch zehn Zyklen dauern wird“, antwortete der Brückenoffizier noch hörbar panisch, bevor Cain sich über die Kom-Anlage meldete.
„Cain, hier. Ich habe das Ziel vernichtet und werde mich nun in voraussichtlich 20 Zyklen mit Ra befassen. Sorgt dafür, dass alles vorbereitet ist“, sagte er und ließ sich dabei erneut keine Emotion in der Stimme anmerken, während bereits schnell mit den Arbeiten begonnen wurde. Plötzlich platzierte sich ein Mech der Himmelsarmee genau vor der Brücke des Schiffes und richtete seine Waffen auf das Schiff. Genauso plötzlich wie der Mech erschienen war, stieß jedoch ein Wesen, dass gleichermaßen aus Licht und aus Finsternis bestand von oben herab und zerteilte dabei den Mech mit einem seiner beiden Klingenarme.
„Na los, macht etwas daraus, jetzt wo ich euch diese Zeit gegeben habe“, kommentierte Nightbringer und stieg dann nach oben, wo er einen Ball seiner beiden Elemente mitten in die Himmelsarmee jagte und einige Fregatten und Kreuzer, sowie ein komplettes Kriegsschiff dabei in den Tod riss.
„Wie lange noch bis Cain eintrifft?“, fragte der Kommandanten-Dämon.
„Noch vier Zyklen und die Deus Machina wird in zwei Zyklen mit dem Schiff gekoppelt sein“, antwortete ein anderer Brückenoffizier.
„Beginnt mit dem Transformprozess“, befahl der Kommandant, während Cain bereits sichtbar wurde und sich weiter der Deathgate mit gewaltigem Tempo nährte.

Alastor blockte die Strahlen mit Hilfe von Chaos-Schilden ab und jagte so schnell er konnte eine Unmenge an Finsternis-Element auf das schwarze Loch. Schlagartig und wie schwarzer Rauch wurde die Elementar-Energie hinein gezogen und begann es scheinbar immer mehr zu füllen, so lange bis es einen kurzen hellen Lichtimpuls ausstieß und dann plötzlich seine Farbe auf weiß wechselte. Schockiert verließ Ra seine Pose und wich direkt nach oben.
„Viel Spaß damit“, kommentierte Alastor, bevor das Gebilde, dass nun ein Weißes Loch geworden war, eine Explosion entfachte, die so gewaltig war, dass sogar noch einige umliegenden Sternensysteme davon vernichtet wurden. Aus dieser Explosion schossen plötzlich zwei unterschiedlich farbige Strahlen, welche niemand anderes als Ra und Alastor waren, die sich so schnell bewegten, dass sie nur noch als Strahlen wahrgenommen werden konnten. Mehrfach trafen diese aufeinander und entfachten gewaltige Schockwellen, bevor die beiden auseinander gingen und mit anderen Strahlen aufeinander feuerten, wobei der von Ra aus den Fusionsfeuern einer Sonne und der von Alastor aus allen Elementen, die er beherrschte bestand. Beide Strahlenangriffe trafen dabei aufeinander und entfachten eine gigantische Explosion, die ein weiteres Sternensystem einfach vernichtete. Auf einmal stürmte Ra erneut nach vorne und rammte Alastor dabei mit seiner Schulter im Bauchbereich. Alastor wurde dabei einfach nach hinten mitgerissen, in kürzester Zeit auf eine ähnlich gewaltige Geschwindigkeit beschleunigt wie zuvor und, was viel wichtiger war, aus der Galaxie in der sich die beiden zuvor befunden hatten in eine andere geschleudert. Beide krachten dabei gegen ein gigantisch großes Asteroidenfeld, wobei die einzelnen Felsen wie ein Boden für die beiden Wesen wirkten.
„Selbst du solltest es mittlerweile gesehen haben, Alastor. Diese Schlacht, diesen Kampf kannst du nicht gewinnen“, kommentierte Ra, bevor er seine Faust mehrmals gegen den Kopf von Alastor schlug und dann seine Hand in den Bauch des Erzteufels rammte. Elementar-Energie entlud sich dabei in die gesamte Umgebung, beinahe so, als würde Blut aus Alastors Elementar-Form spritzen. „Ein Teufel wird einen Gott niemals bezwingen können“, fügte Ra noch an, während er sich ruckartig nach hinten-oben bewegte und dabei ein Stück aus Alastor heraus riss. Anschließend hob der Untergott beide Arme und über seinen Handflächen begann sich innerhalb kürzester Zeit eine komplette Sonne aufzubauen, die innerhalb kürzester Zeit zu einem roten Riesen anwuchs und somit sogar die Größe der beiden Kämpfer weit übertraf.
„Das kannst du doch nicht machen“, kommentierte Alastor hörbar schockiert, während er noch versuchte den Verlust des Körperteils irgendwie auszugleichen und sich langsam wieder aufrichtete. „Das wird auf die Dauer diesen gesamten Raum, die gesamte Dimension vernichten“, fügte er noch an, während die Sonne über Ra immer weiter anwuchs und nun schon das doppelte ihrer ursprünglichen Größe erreicht hatte.
„Und wenn schon, es wird keine bedeutende Einrichtung der Himmelsarmee beschädigen, also interessiert es mich nicht“, antwortete Ra erstaunlich wenig emotional, wenn man bedachte, dass er gerade bereit war die gesamten Himmelstruppen für diesen Sieg über Alastor zu opfern.

Es sah gewiss sehr eigenartig aus, als sich die Deathgate mit mehreren Titanen koppelte. Sowohl links, als auch rechts, oben, sowie unten schloss sich jeweils ein Titan an das verglichen kleine Hauptschiff der Erzdämonenarmee, bevor der eigentliche Transformprozess begann. Weitere Titanen begaben sich außerdem einer nach dem anderen in diesen seltsamen aber offensichtlich komplexen Vorgang, so lange bis sich 20 Titanen-Klasse-Schiffe angeschlossen hatten.
„Alle Dockingprozesse waren erfolgreich“, kommentierte einer der Brückenoffiziere.
„Die Deus Machina wurde an unsere Schiffsysteme gekoppelt“, fügte ein weiterer an.
„Beginne nun mit der Fusion der Schiffe“, kommentierte ein weiterer Brückenoffizier.
„Evakuierungsschiff vorbereiten. Jeder soll sich umgehend dorthin begeben und alles andere abbrechen“, befahl nun der Kommandant, während sich bereits die Titanen begannen auf äußerst komplexe Art und Weise den kleinen Kreuzer der Erzdämonen-Fraktion zu umschließen. Anschließend fuhr ein gigantisches Stangenartiges Gebilde aus dem Zentrum des Gebildes, dass in diesem Moment nicht viel mehr darstellte als ein Metallklumpen. Kaum eine Sekunde später fuhren sämtliche Brückenteile der Deathgate ein und erschienen an anderer Stelle wieder, wo sie erneut die Brücke eines Schiffes bildeten.
„Nur noch wenige Vorgänge bis zum Abschluss“, kommentierte einer der Dämonen auf der Brücke und wirkte dabei schon fast aufgeregt.
„Startet das Evakuierungsschiff“, befahl nun wieder der Kommandanten-Dämon der Deathgate und aus dem Metall-Klumpen löste sich ein Stück, dass vielleicht ein Fünftel der Größe eines Titanen hatte und dennoch alle Besatzungen der fünf Schiffe beinhaltete. Zeitgleich wurden die letzten Transformationen an den Schiffen beendet, so dass man nun auch erkennen konnte, worum es sich dabei handelte. Innerhalb von kürzester Zeit hatten sie die Form einer Nah-Kampfwaffe angenommen, die wirkte wie ein schwarzer Kriegshammer, der zusätzlich mit ein paar Stacheln besetzt war. Dabei war alleine der Kopf des Hammers gigantisch und der Stab sorgte dafür, dass die Waffe Cains Legion sogar noch überragte. Das kleine Evakuierungsschiff hatte die Waffe kaum verlassen, da tauchte dieser gerade neben der Waffe auf und griff sie mit seiner gigantischen Hand. Energieströme in mehreren Farben zogen sich über den Hammer, bevor sich der Kopf aufspalte und einen doppelt so großen aus einer weiteren Art Energie bildete, die wirkte, als würden alle nur möglichen Elemente miteinander verschmelzen. Cain schrie dabei zum zweiten Mal seit der Kampf begonnen hatte auf vor Anstrengung.
„Cain, wenn du der Allmacht verfällst werde ich dich töten“, kommentierte Nightbringer der sich gerade in der Nähe aufhielt noch, bevor er sich ebenfalls auf das Evakuierungsschiff begab.
„Falls das tatsächlich passiert, verdiene ich den Tod alleine wegen meiner Schwäche“, antwortete Cain erneut gleichgültig, bevor plötzlich ein Energie-Strahl von einem der Himmelsschiffe auf ihn zuraste und ihn durchschlagen hätte. Doch ein eigenartiger Schild schützte ihn, beinahe so als würde der Raum selbst sich verzerren und den Strahl ablenken. „Seit ihr jetzt fertig?“, kommentierte Cain, bevor er schreiend nach vorne stürmte und den Hammer nach vorne richtete. Dabei schien das zu genügen um den größten Teil der gesamten Himmelsflotte einfach zu vernichten, indem die Schiffe, Mechs und Bestien einfach aufgelöst, man konnte auch sagen ausgelöscht, wurden. „Und jetzt ist der Untergott an der Reihe“, fügte er dann noch an, bevor sich vor ihm ein Wurmloch bildete, durch das Cain schnell flog.
„Ob Cain tatsächlich das Zeug dazu hat eine Deus Machina zu kontrollieren?“, warf Nightbringer im Selbstgespräch ein.
„Er ist der einzige von uns allen bei dem auch nur ein Bruchteil einer Chance auf Erfolg besteht. Alles was uns bleibt ist die Hoffnung, dass wir eine ausreichende Plattform geschaffen haben um die Kräfte der Deus Machina für Cain zugänglich zu machen. Egal welcher der schlimmsten Fälle eintreten wird, es wird unser aller Leben kosten“, antwortete der Kommandant, der sich direkt neben Nightbringer befand.

Eine gigantische Nova bildete sich, als der rote Riese von Ra auf Alastors vorherige Position einschlug. Nur wenig später bildete sich an der selben Stelle ein gigantisches, schwarzes Loch, dass direkt einen umliegenden Planeten in sich sog und ihn langsam zerbröselte, als er nahe genug dran war. Alastor war jedoch schnell nach oben weg gesprungen und war sowohl der Nova, als auch dem Sog des schwarzen Lochs entkommen. Ra war ihm dabei jedoch gefolgt und schlug ihm einen kompletten Wüsten-Planeten, den er in der Hand hielt gegen den Kopf. Der Planet zerbrach bei der gigantischen Kraft, mit der Ra zugeschlagen hatte. Alastor wurde einfach nach hinten weg geschleudert und flog mehrere Millionen Kilometer durch den leeren Raum, bevor er es endlich schaffte sich abzufangen. Genauso schlagartig raste ein weiterer roter Riese auf ihn zu und dieses Mal gab es wahrscheinlich kein Entkommen für den Erzteufel. Es schien ganz so, als würde er dieses Mal mit Sicherheit sterben und diese Schlacht verlieren. Nur noch weniger Meter vor dem Einschlag blieb die gigantische Fusionsfeuer-Kugel stehen und eine Raumverzerrung begann sich zwischen ihr und Alastor zu bilden. Langsam breitete sich diese Verzerrung um die Kugel aus, schrumpfte sie auf ein Minimum herab und verschluckte sie dann einfach.
„Was zum...?“, kommentierte Ra verwirrt, bevor er schlagartig seinen Körper nach hinten bewegte und dem gerade nach unten stoßenden und mit dem Hammer zuschlagenden Legion von Cain auswich. Dieser richtete nun den Hammerkopf auf Ra aus, welcher mit seinem gigantischen Arm zuschlug. Kurz bevor Ras Arm auf den Hammer traf, begann er sich einfach aufzulösen, auf die selbe Art und Weise, wie es die Schiffe der Engelsarmee zuvor getan hatten. „Das ist die Deus Machina!“, rief Ra schockiert aus, als er mit nur einem Arm nach hinten wich. Keine Sekunde darauf begann sich der Arm neu zu bilden, da er ja lediglich aus dem Fusionsfeuer einer Sonne bestand.
„Das ist korrekt“, antwortete Cain und wich zwei Planeten mit blitzartigen, eher einer Teleportation gleichenden Bewegungen aus, die Ra ihm entgegen schleuderte, während er weiter nach hinten wich und die Distanz zwischen ihm und dem Legion vergrößerte. Anschließend schlug Cain einfach mit seiner überdimensionalen Waffe in die Leere und ließ eine gigantische Verzerrung, die sich wellenartig auf Ra ausbreitete auf den Untergott los. Diese war stark genug um Ras Elementare Form einfach aufzulösen und das gottartige Wesen wieder direkt Angreifbar zu machen. Und genau diese Chance nutzte Cain um erneut auf Ras normale Untergottes-Form zu zustürmen, wobei er zu einem Hammerschlag ausholte. Die Anstrengung diese Waffe zu kontrollieren war gewaltig. Sogar so gewaltig, dass Cain laut schreien musste um seine letzte Kraft zu mobilisieren, während sein Mech die Lichtgeschwindigkeit weit hinter sich ließ und lediglich für das Götterwesen und den Erzteufel überhaupt noch wahrnehmbar war. Bevor ersterer jedoch irgendetwas unternehmen konnte war Cain bereits vor ihm wieder erschienen und schlug mit seiner Waffe zu. Dabei begann sich hinter ihm ein Abbild von seinem Arm und dem Hammer aus Energien aller existierenden Elemente zu bilden, dass es auf die selbe Größe brachte, wie der vogelartige Ra selbst. Dieser konnte lediglich schockiert mit ansehen, wie ihn der Hammer direkt traf und eine Verzerrung entfachte, die so gigantisch ausfiel, dass die gesamte Galaxie in der sich der Kampf abspielte, in sich zusammen brach und dann eine 100 mal größere Explosion entfachte, die sie völlig vernichtete.
„Ich habe verloren, gegen einen einfachen Dämon. Schande über mich“, kommentierte Ra erstaunlich ruhig und schien darüber zu lachen, während er sich innerhalb der Explosion von den Armen und Beinen an langsam aufzulösen begann, ähnlich wie zuvor schon die Schiffe der Himmelsarmee und seine Fusionsfeuer-Form. Eine blutartige Substanz begann dabei aus ihm heraus zu spritzen, bevor das Götterwesen langsam durch ein dimensionales Fenster aus dem Raum hinaus glitt. Erst als die Explosion vorüber zu sein schien zogen sich auch die übrigen Truppen der Himmelsarmee zurück. Alastors Elementar-Form brach zusammen, genauso wie es die des Legion tat. Nun war es lediglich noch ein Mech, wenn auch ein besonders mächtiger. Langsam begann Cain die Rüstung abzubauen und die daraus gebildeten Drohnen zurück an ihren Bestimmungsort an dem Mech zu senden. Langsam schwebte der verglichen gigantische Alastor auf den noch erstaunlich schwer atmenden Cain zu. Alleine Cain so entkräftet zu sehen war ein ungewöhnliches Bild, aber es war nur logisch, dass auch Cains Kräfte nicht so endlos waren, wie er selbst es immer behauptete.
„Du hast mein Leben gerettet Erzdämon“, kommentierte Alastor.
„Es hat sich nunmal so ergeben“, antwortete Cain völlig ernst und schien es sogar genauso zu meinen. Dennoch begann Alastor einfach lautstark darüber zu lachen.
„Deine Mission ist beendet. Kehre zu deiner Basis zurück, Erzdämon. Lucifer wird dich dort für deine Taten ausreichend entlohnen lassen“, befahl der gigantische Erzteufel nun.
„Meine Mission ist noch nicht beendet“, antwortete Cain sehr zum Erstaunen seines Gesprächspartners. Anschließend raste er mit dem Legion auf den Kopf des gigantischen Hammers zu und riss ein pentagram-förmiges Stück heraus, dass ungefähr die Größe des Legions hatte. Anschließend warf er es Alastor zu, der es mit seiner gigantischen Hand einfach auffing. Es gab keinen Zweifel daran, dass dieses eigenartige pentagram-förmige Gebilde aus einem nicht erkennbaren und definierbaren Material die Deus Machina war. „Jetzt ist sie beendet“, kommentierte Cain, bevor er sich zum Rest der Dämonen-Armee zurück zog und zusammen mit diesen mit der Beseitigung und dem Recycling der Trümmer begann.

Es war ein eigenartiges Bild in der Dimension des Himmels auf deren Planeten. Er war nicht nur hell erleuchtet von der Sonne, sondern wirkte tatsächlich wie das Paradies in Planetenform. Und dennoch fürchtete Ra seine Rückkehr dorthin. Demütig trat er vor eine Gestalt, die keine wirkliche Form zu haben schien und kniete vor ihr nieder.
„Mein Herr. Ich habe versagt“, kommentierte er dann. „Bestraft mich dafür mein oberster Richter“, fügte er anschließend noch an.
„Dazu besteht kein Bedarf“, antwortete ihm eine eigenartige Stimme, die klang wie die eines alten Mannes und scheinbar von dem gestalltlosen Wesen zu kommen schien. Es gab keinen Zweifel, dass es sich dabei um den „Herren“ handelte. „Wir haben die Armeen der Hölle und ihre Kapazitäten unterschätzt. Das hat zu deinem Versagen geführt“, fügte er dann noch an, bevor auf einmal ein weiteres Wesen von der Seite dazu trat. Es trug ein weiß-graues Gewand mit Kapuze und hatte Flügel auf dem Rücken, die darauf schließen ließen, dass es sich um einen Engel handeln musste.
„Hmpf... Scheint ganz so als wärst du genau der selben Person zum Opfer gefallen wie ich Ra“, kommentierte er und grinste dabei sichtbar.
„Bilde dir darauf nichts ein Erzengel Metatron“, antwortete Ra wütend und sein Gegenüber begann dabei noch viel stärker zu grinsen.
„Bald werde ich das können, wenn ich diesen Cain höchstpersönlich beseitigt und Rache für diese Demütigung genommen habe“, antwortete Metatron und zog dabei seine Kapuze herunter, so dass man sein Gesicht sehen konnte. Es war im rechten Teil mit einer Brandnarbe überzogen, so wie auch offensichtlich Teile seiner rechten Oberkörper-Hälfte. „Ich werde dafür sorgen, dass Cain wie ein kleines Insekt unter meinen Füßen zerquetscht wird“, fügte er dann noch an.
„So soll es sein“, antwortete der Herr, der wohl auch der einzige war, der über den Engel bescheid wusste, der sich hinter der Mauer mit verschränkten Armen versteckte und dem Gespräch aufmerksam lauschte.

Es war Lucifers übliche Art seine direkten Untergebenen zu belohnen. Immer wenn sie ihre Aufgaben zu seiner Zufriedenheit erledigten, gewährte er ihnen Zeit, in der sie nicht kämpfen mussten. Zeit in der sie sich ganz den speziell zu diesem Zweck geschaffenen weiblichen Dämonen, den Sukkuben hingeben konnten. Meist fielen mehrere auf einen männlichen Dämon, das war bereits üblich, aber bei Cain nahm es eine völlig neue Dimension an, so das Cain sich sogar Privilegien erlauben durfte, die anderen, wie Rudaska verwehrt blieben. Und er konnte nicht bestreiten, dass ihm das gefiel. Dessen ungeachtet verschwand Cain aus dem Raum, der seine Unterkunft in dem gewaltigen Erholungszentrum darstellte, auf den Gang, wo scheinbar bereits Rudaska stand.
„Du wirkst nicht gerade glücklich, Cain“, kommentierte dieser. „Fühlst du dich dabei etwa nicht genauso lebendig wie im Kampf?“, fügte er noch an.
„Rudaska. Was ist der Sinn unseres Kampfes?“, fragte Cain einfach ohne seinem Gesprächspartner eine Antwort zu geben.
„Was meinst du?“, fragte dieser dann verwirrt und schockiert zugleich, als wäre es ein Verbrechen diese Frage überhaupt schon zu stellen.
„Welchen Sinn verfolgen diese unzähligen Schlachten zwischen den Dimensionen? Was soll das alles überhaupt bringen?“, wiederholte Cain.
„Nun ja. Wir kämpfen um die Deus Machinas vor den Engeln zu finden und sie unserem Meister zu übergeben. Der kann damit die Universen vereinigen und einen Weg in die unendlichste Dimension öffnen“, antwortete Rudaska etwas nachdenklich und unsicher.
„Und was passiert danach?“, fragte Cain weiter und bekam lediglich Füllworte des Typs „Ähm“ in mehrfacher Ausführung zu hören, während Rudaska erstaunlich sichtbar an der Antwort zu dieser Frage verzweifelte. „Ich frage mich eben ernsthaft nach dem Sinn“, fügte Cain seinen Ausführungen noch an.
„Reicht es dir etwa nicht zu kämpfen, reicht es dir nicht die Urtriebe unserer Existenz auszuleben?“, warf nun Rudaska ein. „Bist du etwa ein Verräter?“, fügte er dann noch schockiert an.
„Ich bin, war und werde Meister Lucifer immer treu bleiben“, antwortete Cain ruhig aber hörbar wütend, bevor er sich auf den Weg machte. „Rudaska. Wenn du noch ein einziges Mal an meiner Ehre zweifelst, werde ich dich umbringen“, fügte er im Gehen nun wieder völlig ruhig und wenig emotional an.
„Wenn dir der Ehren-Kodex deines ehemaligen Meisters so viel bedeutet wie du es die meiste Zeit vorgibst wirst du das niemals tun“, antwortete Rudaska ihm selbstsicher, aber Cain ignorierte diese Aussage einfach und ging weiter.

Ein Himmelskrieger schlug in seiner vollen Rüstungsmontur blitzartig nach Metatron. Dieser duckte sich darunter weg und versetzte ihm einen Faustschlag, der genügte um den Helm völlig zu zertrümmern. Anschließend drehte Metatron sich um sich selbst und nutzte den Schwung um einem weiteren Himmelskrieger einen Fußtritt gegen den Helm zu verpassen. Direkt darauf gingen gleich drei weitere Himmelskrieger von drei unterschiedlichen Richtungen auf den Erzengel los und schlugen mit ihren Fäusten zu. Bevor sie jedoch treffen konnten, duckte Metatron sich weg, so dass anstelle von ihm ein Krieger den anderen traf. Bevor auch nur einer weiter reagieren konnte verteilte Metatron so schnelle Schläge an sie, dass man lediglich den Wind wahrnehmen konnte, bevor die drei mit völlig zertrümmerten Rüstungen nach hinten weggeschleudert wurden und nach einigen Metern des Rutschens auf dem Boden liegen blieben. Völlig unbeeindruckt von der Situation, rückte der Erzengel seine Haare neu zurecht und klappte seine Flügel wieder ein.
„Du hast gut trainiert Metatron“, kommentierte eine weitere Männerstimme, die typisch für ein Engelswesen war. „Die Rache scheint dich gut anzutreiben.“
„Ich werde Cain mit meinen eigenen Händen zerreißen für diese Demütigung“, antwortete Metatron anschließend, bevor er sich umdrehte und überhaupt erst sah um wen es sich bei seinem Gesprächspartner handelte. Offensichtlich um einen weiteren Erzengel, der wie alle Erzengel äußerst humanoid mit zwei gewaltigen, golden gefiederten Flügeln auftrat. Seine Gesichtszüge deuteten auf ein mittleres Alter hin. Seine Haare waren weiß und reichten bis zum Ende seines Kinns, wobei die rechte Seite seines Gesichts verdeckter war, wie die linke. Die Rüstung des Erzengels war ebenfalls golden und reichte sogar über die nicht gefiederten Bereiche seiner Flügel. An den Schultern, sowie auch um die Hüften hingen blaue Stoffstreifen von der Rüstung nach unten.
„Du solltest dir immer bewusst machen, dass es dich vernichten kann, deine Gefühle im Kampf nicht kontrollieren zu können“, antwortete der Erzengel.
„Ich werde so bald nicht vernichtet, Michael“, sagte Metatron und während er diesen Satz sagte, materialisierte hinter ihm ein Mech eines Typs den weder der eben als Michael benannte Erzengel noch irgendjemand sonst jemals zuvor gesehen hatte.
„Aber das ist der Sephir. Ein Mecha der Devilslayer-Klasse“, stellte Michael schockiert fest. „Der ist noch in der Entwicklungsphase. Der steckt noch voller Fehler und wir wissen gar nicht wirklich ob diese Maschinen uns stark genug machen werden um tatsächlich einem Erzteufel gewachsen zu sein. Ähnlich wie deren Godslayers den Göttern nicht gewachsen sind, könnten die Devilslayers genauso gegen die Erzteufel versagen“, fügte er noch schnell an.
„Ich werde sicherlich zurecht kommen. Gegen einen Schwächling wie diesen Erzdämon wird es genügen. Keine Sorge“, antwortete Metatron.

„Hier spricht das Dämonen-Team 31. Wir stehen unter Feuer eines Himmels-Mechs und brauchen sofort Unterstützung!!!“, tönte eine Stimme durch die Kommunikations-Anlage, bevor ein weiteres ballförmiges Projektil aus einer kristallinen Substanz neben dem Kommando-Turm einschlug und einen Flammen-Flügeldämon direkt nach dem passieren eines Dimensionstors in gewaltigen Kristallen einschloss. Zeitgleich öffnete sich eines der vielen Tore der schwarzen, gigantischen Mauer, welche einmal vollständig um den Planeten herum führte. Durch dieses Tor stürmte innerhalb weniger Minuten eine halbe Armee aus Dämonen-Wesen aller möglichen Art, sowie Mechs und den gigantischen Thanatos-Mech-Walkern. Diese begannen sich direkt zu verteilten und weiter nach vorne zu stürmen, wo die Mech-Walker bereits mit roten Strahlen aus den Kanonen auf ihren beiden Schultern angriffen. Gewaltige Explosionen durchzogen die Stellungen der Himmelskrieger, bevor mehrere Greifen nach unten stießen und einen der Mechs versuchten zu packen. Plötzlich stieß ein Flammenflügel-Dämon aus der Truppe und durchstieß eines der Wesen mit seinem Schwert, bevor er einen weiß-gelben Lichtstrahl auf die anderen abfeuerte und einen Feuerball direkt in eine Gruppe Himmelskrieger, die gerade versuchten durch die Tore in die Basis der Höllenarmee zu gelangen.
„Wo steckt das Erzdämonen-Team, dass uns Lucifer zugesichert hat?“, rief einer der drei Kommandanten-Dämonen dieser Basis, wobei dieser sogar noch aufwendiger verziert schien, als die beiden anderen.
„Höllentor 23 zeigt eine Reaktion“, antwortete einer der anderen Dämonen im Kommandoturm, als auf einmal mehrere sehr eigenartige Wesen aus den Dimensionsportalen traten. Einige schienen lediglich humanoide Skelete mit Rüstungen und Waffen unterschiedlicher Art zu sein, andere schienen eine höhere gestellte, magiebeherrschende Überrasse zu sein. Ebenfalls dabei waren Wesen, die lediglich aus einem schwarzen Umhang mit einem Totenschädel und zwei Skelethänden bestanden. Im Inneren ihres Umhangs leuchteten die Banshees blau-grün und als Waffe diente ihnen eine gigantische schwarze Sense. Und ein wiederrum völlig anderer Truppentyp waren die schwarzen vierbeinigen Knochendrachen, deren grüne Augen genügten um selbst einige der niederen Dämonen zu verängstigen. Schnell erhoben sich die Knochendrachen in die Luft und fingen einen Angriff von mehreren Greifen und einem Himmels-Drachen ab indem sie diese mit ihren Strahlen aus hellgrünen Blitzen unter Feuer nahmen. Einer der Greifen wurde am Flügel getroffen und stürzte blutend zu Boden, wo er sich mit einem lauten Knacken das Genick brach. Die anderen Greifen-Wesen wichen mit waghalsigen Flugmanövern zur Seite, während der Himmelsdrache einfach mit einem gewaltigen blauen Flammenstrahl feuerte und zwei der fünf Knochendrachen einfach beiseite fegte. Die übrigen drei wurden von jeweils einem Greifen mit den Krallen angegriffen und stürzten mit ihnen zusammen in die Tiefe. Der Himmelsdrache flog ungestört weiter über die Mauer hinweg und bereitete einen Angriff mit einem blau-Weisen Energiestrahl vor. Plötzlich schlug ein Metall-Diskus mitten in seinen Oberkörper, direkt gefolgt von einer langen Klinge, die in seinen Kopf einschlug. Blut spritzte nach allen Richtungen während das gigantische Wesen aufschrie und letzten Endes einfach zu Boden fiel. Diese Angriffe stammten von einem Rüstungs-Dämon, der gerade mit fünf weiteren durch ein anderes Dimensions-Portal gekommen war.
„Verstärkung von Seiten der Dämonen und Untoten sind eingetroffen. Erzdämonen, Elementale und Dark-Tech wird immer noch erwartet“, berichtete einer der Untergebenen den drei Kommandanten-Dämonen, während die Klingen eines Himmels-Mechs und eines Flammenflügel-Dämons direkt neben dem Turm aufeinander trafen und der Dämon mit einem Flammenstrahl nach setzte, welchen der Mech mit Energie-Schilden blockierte und anschließend nach oben wich um dem weiß-gelben Energie-Strahl seines Gegners zu entkommen.
„EINGEHENDES ARTILLERIE-FEUER!!!“, tönte es unvermittelt an anderer Stelle im Kommando-Zentrum. „AUF EINSCHLAG VORBEREITEN!“, fügte ein anderer Dämon noch schnell an, bevor mehrere Projektile unterschiedlicher Elemente durch die düsteren Wolken auf die Basis der Hölle einregneten. Eines der Dimensions-Portale wurde dabei auf der rechten Seite betroffen und brach unter seinem eigenen Gewicht zusammen. An anderer Stelle krachte ein blaues Feuer-Projektil in eine Art Lager-Halle ein und zerriss sie mit einer gewaltigen Explosion. Und an wieder anderer Stelle krachte ein Licht-Projektil mitten in einen der Wachtürme, welcher nun zur Seite kippte, während das Fundament zusammen stürzte. Mit einem lauten Krachen und einigen lauten matschigen und knacksenden Geräuschen landete das gigantische Gebäudestück auf mehreren Dämonen und zerquetschte sie zu einem blutigen Fleischmatsch.
„Wo bleiben die Erzdämonen, die uns versprochen wurden?“, kommentierte der oberste Kommandanten-Dämon wütend, denn er wusste, dass mit dieser Basis auch die Deus Machina dieses Raumes und zusätzlich eines der wichtigsten Produktionszentren für die Dark-Tech-Rohstoffe, wie das Metall aus denen sie ihre Rüstungen und Mechs bauten, sowie der magischen Kristalle mit denen sie ihre Waffen mit Energie versorgten, an die Engel fallen würde. Das galt es um jeden Preis zu verhindern, das schien auch einer der anderen beiden Kommandanten zu wissen, als er aufsprang.
„Alle noch übrigen Truppen sollen sich sofort in die Schlacht begeben. Wir müssen unbedingt stand halten“, befahl er dann anschließend.

„Die Höllentruppen sammeln sich und starten einen Großangriff“, kommentierte einer der Himmelskrieger in deren Kommando-Zentrum, dass sich grundsätzlich alleine durch seine technisch fortschrittlichere Wirkung und das helle, runde Design von dem der Dämonen unterschied. Sämtliche wichtige Positionen waren mit Himmelskriegern in goldenen Rüstungen besetzt und auch der Kommandant passte in dieses Muster, wenngleich er prächtiger aussah als seine Untergebenen.
„Und die Erzdämonen? Haben die das Schlachtfeld schon betreten?“, fragte nun jemand, der nicht der Kommandant, sondern viel mehr der Erzengel Metatron war.
„Negativ“, antwortete einer der Operatoren mit einem Kopfschütteln.
„Die Himmelsdrachen sollen angreifen. Infanterie und Mech-Unterstützung am Boden. Setzt alle ihre Luftabwehr-Möglichkeiten außer Gefecht oder beschäftigt sie irgendwie“, befahl nun der Kommandant. „Metatron. Du wirst sie dabei anführen“, fügte er dann noch an, sehr zu Metatrons Schock.
„Aber ich bin hier für den Fall, dass Erzdämonen eingreifen werden“, erwiederte er.
„Wie es scheint werden keine Erzdämonen auftauchen, also können wir die Schlacht auf diesem Weg abkürzen“, antwortete der Engelsgeneral.
„Jawohl, Kommandant“, kommentierte Metatron hörbar wütend, bevor er den Raum und das Gebäude verließ.

Einer der niederen Dämonen nahm einen der niederen Engels-Krieger mit einem rot-schwarzen Chaos-Energie-Strahl aus einer Hand unter Feuer und durchschlug diesen direkt am Oberkörper. Das Engelswesen stürzte laut schreiend zu Boden und blutete dort aus. Keine Sekunde später kreuzten sich über dem gerade gefallenen Krieger die Kampf-Lanze eines weiteren mit dem Schwert eines anderen niederen Dämonen, während mehrere blaue Projektile aus weiteren Kampf-Lanzen an den beiden vorbei fegten. Eines davon traf den Dämon von zuvor dabei mitten in den Kopf und brachte diesen einfach zum Zerplatzen, so dass sich Blut und Hirnartige Stücke über den ohnehin bereits toten Boden verteilten. An der selben Stelle ging nun ein Schatten-Dämon in Stellung und schützte sich mit Hilfe von einem schwarzen Rauch-Artigen Schutzschild, vor einschlagenden Energie-Projektilen der Engelswesen. Zeitgleich jagte er mehrere Tentakel aus Finsternis, die Klingen gebildet hatten, mitten in die kämpfenden Truppen und spießte mehrere Engel einfach auf, bevor wiederrum einer der Himmels-Mechs plötzlich von oben herab stieß und ihn mit einer Energie-Klinge zerteilte. Während die blutigen Körperhälften der Bestie zu Boden klatschten nahm nun der Himmels-Mech einen Flammenflügel-Dämon mit mehreren Strahlen-Kanonen unter Feuer und zerfetzte dessen Körper noch bevor er in blutigen Stücken auf dem Boden aufschlug. Es war der Chaos-Energie-Strahl von einem der Thanatos-Mechwalker, der den Mech traf und zu Schrott verarbeitete, bevor dieser auch nur reagieren konnte.
„Hier spricht ein Repräsentant von Sektor 75. Wir stehen unter gewaltigem Beschuss und brauchen dringend Verstärkung!“, schrie der zuständige, niedere Dämon hinter seiner Ruinenartigen Deckung in ein Kommunikations-Gerät, während der Dämon neben ihm von einem der Projektile aus den Kampf-Lanzen der Himmels-Krieger am Kopf durchschlagen wurde und nur noch eine Blutlache auf dem Boden hinterließ. Anschließend verließ der zuständige Dämon kurzeitig seine Deckung und jagte einen Feuerball auf einen der Himmelskrieger, welcher in einer Explosion verging. Allerdings kehrte er nicht wieder hinter seine Deckung zurück. Stattdessen starrte er schockiert auf die unzähligen Himmelsdrachen, die sich schnell von der Basis der Himmelstruppen aus erhoben und direkt auf seine eigene zuflogen. Dabei entging dem Dämon auch, dass sich gerade einer der Himmelskrieger, der zuständig für schwere Waffen war, mit einer gewaltigen Hand-Feuerwaffe in Stellung gegangen war und diese nun abfeuerte. Ein gewaltiges gelb-blaues Projektil raste auf den Dämon und seine Deckung zu und vernichtete sie beide, sowie den gesamten Trupp hinter der Deckung vollständig. Langsam aber sicher segelten die gigantischen Himmelsdrachen auf ihre Ziele zu. Auf einmal schossen mehrere Chaos-Strahlen, von Thanatos-Mechwalkern stammend, auf die Himmelsdrachen zu. Einer wurde direkt durch den Bauch und den Kopf getroffen und stürzte gegen die Mauer, wobei der Drache sich dabei an den Stacheln der schwarzen Mauer selbst aufspießte. Der Rest wich durch leichte Seitwärtsbewegungen zur Seite oder schützte sich mit gewaltigen Kugelschilden. Die jenigen Drachen die zuvor noch ausgewichen waren, begannen nun mit gewaltigen, schwertförmigen Lichtprojektilen aus ihren Flügeln nach unten zu feuern. Unzählige dieser Projektile schlugen in den Boden und rissen gewaltige Krater in ihn. Andere wiederrum durchstießen die Mech-Walker und brachten ihre gewaltigen Oberkörper zur Explosion, so dass die Wracks auf die übrigen Dämonen-Truppen fielen und sie unter sich zermatschten. Mittlerweile war es nicht mehr weit bis über die Mauer hinweg, wo es dann auch einfach wäre die Basis von innen heraus zu zersprengen. Plötzlich schlug ein gewaltiges rotes, beinahe sonnenartiges, Feuerprojektil in den Bauch von einem der Himmeldrachen und explodierte dort. Blut spritzte über den gesamten näheren Bereich und bedeckte ihn vollständig, während die Organe und Körperteile des Drachens immer noch auf den Boden klatschten. Verantwortlich dafür war Rudaska, der gerade zusammen mit Zernion und Cain durch eines Höllenportale getreten war.
„Ich weiß jetzt schon, dass es mir hier mehr als nur gefallen wird“, kommentierte Zernion lächelnd, während er seine Sense vom Rücken nahm und bereits vergrößerte.

Zusammen mit den drei Erzdämonen waren unzählige Truppen durch die Portale getreten, die sich den Untoten auf ihrem Marsch durch die Tore anschlossen. Darunter Flammenflügel-Dämonen, Schatten-Dämonen, Rüstungs-Dämonen, sowie mehrere Mechs der drei typischen Typen der Höllenfraktion und Thanatos-Mechwalker und Elementale der Elemente Eis, Feuer, Chaos und Finsternis. Diese waren meist äußerst humanoid und hatten nur eine grobe Form. Einige hatten recht kleine Flügel auf ihrem Rücken, aber ansonsten ließen sich Elementale des selben Elements nur sehr schwer unterscheiden. Derweilen war Zernion bereits nach oben gestürmt und hatte mit einer auf gewaltige Dimensionen erweiterten Sense zugeschlagen, so dass nun zwei blutige Hälften eines Himmelsdrachen auf das Basisgelände krachten. Zeitgleich dazu war ein weiteres Feuerprojektil von Rudaska in einen weiteren Himmelsdrachen eingeschlagen und hatte diesen erneut über die Basis verteilt. Kaum war dies geschehen feuerte einer von ihnen mit einem blauen Flammenstrahl auf die drei Erzdämonen, die alle nach oben und in unterschiedliche Richtungen wegsprangen und völlig unbeschadet blieben. Noch während die drei noch auf ihren Füßen landeten, stürzten schnell unzählige Schattendrachen aus den Wolken und griffen die Himmelsdrachen mit schwarzen Flammenprojektilen an, denen die Himmelsdrachen auswichen und einer gab sogar mit einem grünen Energiestrahl Gegenfeuer, bevor ihn ein Schattendrache mit seinem Maul am Hals packte und mit sich nach unten riss. Nur wenige Meter davor trafen direkt darauf die Krallen eines Greifen auf die beiden Mäuler eines Flammenflügel-Dämons, der noch versuchte seinen weiß-gelben Energiestrahl aufzuladen. Bevor er diesen jedoch abfeuern konnte stürzte ein Phönix von oben herab und verbrannte den Dämon mit seiner extrem heißen Flamme zu Asche, bevor wiederrum der Phönix von einem Eis-Projektil getroffen wurde, dass von einem der Eis-Elementare stammte. Mittlerweile hatten sich auch die Tore geöffnet und gaben den Blick auf die nun wieder gigantische Armee der Hölle frei.
„Also dann. Wird Zeit ein paar Täubchen die Flügel auszureißen“, kommentierte Zernion und begann mit seiner grellen Stimme zu lachen, bevor er zusammen mit der gesamten Armee durch die Tore stürmte, wobei unzählige Energiestrahlen und andere Waffensysteme der Engel über sie hinweg fegten.

Es war Cain, der mit seinen beiden Rail-Pistolen die ersten Schüsse auf einen anstürmenden Himmels-Krieger abgab, während blaue Energie-Projektile einer Kampf-Lanze seinen Kopf nur sehr knapp verfehlten. Zeitgleich fegte ein Feuerball eines Elementals über seinen Kopf hinweg und schlug in einen Mech der Himmels-Armee ein, welcher einfach nach hinten umkippte und noch während dessen in einer gewaltigen Explosion verging. Eines der Trümmerteile flog dabei direkt über Rudaska hinweg und durchschlug einen niederen Dämon mitten am Bauch, so dass dieser blutend zusammen brach. Rudaska war es der anschließend einem weiteren Projektil aus einer Kampf-Lanze durch Ducken auswich und seine Faust auf den Boden schlug. Daraufhin begann sich eine gewaltige Feuerwelle in die Richtung der Engelswesen auszubreiten und alle die sich in deren Bahn befanden umschloss und zu Staub verbrannte. Zeitgleich ging ein niederer, aber mit schweren Waffen ausgerüsteter Dämon in Stellung und feuerte mit mehreren kleinen Raketen, die direkt in die Deckungen der Engel einschlugen und dort Explosionen aus Chaos-Energie hinterließen. Während Rudaska nun wieder vor stürmte stürzte sich nun ein Greifen-Wesen auf den Dämon daneben und riss ihn einfach mit sich in die Luft. Lediglich die einzelnen Stücke des Körpers erreichten den Boden wieder. Zeitgleich ging an der selben Stelle ein Thanatos-Mechwalker in Stellung und jagte einen gigantischen Chaos-Strahl aus dem Totenschädel in dessen Zentraltorso auf die Himmelstruppen, genau über die Infanterie hinweg. Mehrere Mechs der Himmelsarmee explodierten als der Strahl sie einfach erfasste. Rudaska hatte mittlerweile eine vorrückende Truppe Himmelskrieger erreicht und schlug einem mit schweren Waffen seine gigantische Faust gegen den Kopf. Das Metall der Rüstung verbog sich dabei so stark, dass auch der Kopf des Engelswesens zermatscht wurde und als rote Flüssigkeit aus den Bruchstellen schoss, während die anderen vier Himmelskrieger mit ihren Kampf-Lanzen auf den Erzdämon los gingen. Dieser packte die Lanze des Ersten am Stab und zerbrach sie alleine durch die Kraft seiner Hand, bevor er mit der anderen einen Feuerball auf seinen Gegner jagte. Die Explosion genügte um dessen Körper über den näheren Platz zu verteilen. Die Lanze des zweiten Himmelskriegers entriss Rudaska diesem, nachdem er zur Seite ausgewichen war und rammte sie dem dritten durch den Bauch, bevor er wiederrum dessen Lanze nahm und die Energie-Projektile auf den vierten und letzten abfeuerte. Als der zweite Himmelskrieger sich besonnen hatte was geschehen war, wurde ihm bereits mit der Klinge der Lanze der Kopf abgetrennt. Es war erstaunlich wie schnell sich Rudaska bewegen konnte und das trotz seiner gewaltigen Körpermaße. Cain hatte derweilen bereits mehrere niedere Himmelskrieger mit seinen Rail-Pistolen blutigst zerfetzt oder ihnen wichtige Körperteile mit den Projektilen abgetrennt, so dass sie nun schreiend am Boden lagen und langsam ausbluteten. Als sich ein schwerer Himmelskrieger auf ihn stürzen wollte, wurde dieser von der Sense einer Banshee zerteilt. Weitere Banshees stürmten vor, während ihnen die Skelete, die sie begleitet hatten Feuerschutz mit giftgrünen Strahlen-Waffen gaben. Plötzlich stürzte sich ein Greifen-Wesen von oben auf Cain und versuchte ihn mit seinen Krallen zu packen. Bevor die Kralle ihn jedoch erreichen konnte wich Cain mit einer Rolle zur Seite und jagte zwei Rail-Projektile in den Bauch des Greifen, der direkt laut aufschrie. Anschließend tauschte Cain seine rechte Pistole gegen das Odachi und sprang direkt auf seinen weitaus größeren Gegner zu. Mit einem gezielten Schlag trennte er den Kopf des Vogelwesens vom Rest des Körpers, den er noch im Fallen mit einem weiteren Schwertschlag in zwei Hälften zerteilte. Blut spritzte aus den Stücken des Wesens, während diese einfach auf den Boden klatschten. Cain schien dabei nicht mitbekommen zu haben, wie sich zwei Kristall-Elementale der Himmelsarmee auf ihn zubewegt hatten und einen Angriff vorbereiteten. Unerwartet schob sich der Thanatos-Mechwalker dazwischen und schlug mit seinem gigantischen Hammer zu, wobei er nichts außer den Beinen der Kristall-Wesen von ihnen übrig ließ.

Zernion war direkt in die Truppen seiner Feinde geflogen und hatte sich dabei mit kugelförmigen Schilden geschützt, die er aus blauer Energie mit der groben Form von Köpfen erschaffen hatte. Die selbe Energie, die er zuvor in der Raumschlacht schon für einen Angriff verwendet hatte. Als er hinter der Deckung der Himmelswesen Angekommen war, begann er erneut seine Sense auf eine gigantische Größe zu erweitern und drehte sich einmal um sich selbst, was dazu führte, dass er mehrere Hundert Himmelskrieger mit einem Schlag mittig zerteilte. Anschließend begann er die selbe Energie von deren Leichen zu entziehen und in seiner linken Hand zu einem Ball zu bündeln, den er direkt darauf verspeiste. Spätestens jetzt gab es keinen Zweifel mehr, dass es sich bei dieser Energie um Seelen handelte, denn er trug den Beinahmen „der Seelenfresser“ tatsächlich nicht grundlos.
„Das ist endgeil“, lachte er dabei. „Na los? Wer will als nächstes ein Teil von mir werden?“, lachte der Erzdämon, als er reflexartig die Energiekugel aufbaute und einen weiß-blauen Energiestrahl eines Mechs abblockte, bevor er wiederrum nach oben sprang und mehreren blau-gelben Energie-Projektilen der schweren Himmelskrieger auswich. „Das wird bestimmt nicht reichen um einen Erzdämon aufzuhalten“, kommentierte er anschließend bevor er den selben Angriff wie zuvor in der Raumschlacht in die Feindesgruppe jagte und eine Explosion damit entfachte, die nichts mehr von ihnen übrig ließ außer ihren Seelen. Diese erlitten sehr bald ein ähnliches Schicksal wie jene zuvor. Zeitgleich hatte der Thanatos eine Position in der Nähe von Zernion erreicht und schlug mehrmals mit seinem Hammer zu, wobei er das schwere Gerät scheinbar mit Absicht über den Boden schrammen und einen gewaltigen Graben erzeugen ließ. Dafür traf der Hammer mehrere Infanteristen mit einem Schlag und zerquetschte sie alleine durch die bloße Beschleunigung an der gewaltigen Hammerwand. Einer der Engel war jedoch schneller gewesen und nach oben gewichen, kurz bevor der Hammer ihn hätte erreichen können. Als der Dämon der den Thanatos steuerte dies bemerkt hatte holte er zu einem horizontalen Schlag auf den Engel aus, der sich als niemand anderes als Metatron selbst heraus stellte. Bevor der Schlag den Erzengel erreichen konnte, wechselte dieser kurzzeitig in seine entfesselte Form, feuerte dieser aus seiner Handfläche einen Lichtstrahl ab und schwenkte ihn wie ein überdimensional langes Schwert nach oben. Nicht nur der Hammer zerfiel dabei in zwei Hälften, sondern auch der Mechwalker selbst, während Metatron völlig unbeschadet in seiner normalen versiegelten Form zu Boden segelte. Diese Aktion hatte selbstverständlich Zenions und Rudaskas Aufmerksamkeit auf sich gezogen, genau wie Metatron es geplant hatte. Zwei kurze Blicke genügten ihm bevor er die Handfläche auf den Boden schlug und ein Kreuz-Symbol um sich herum sowie zwei Kreise aus Licht um die beiden Erzdämonen erschuf und dann das Buch, dass er immer dabei hatte aufschlug um eine Art Formel zu sprechen.
„Nette Idee. ABER DAS DAUERT ZU LANGE!!!“, kommentierte Zernion als er mit seiner Sense vor stürmte und gegen eine unsichtbare Barriere krachte.
„..., Amen“, beendete Metatron seine Formel und mit dem Ende durchzogen Blitze die Körper der Erzdämonen und lähmten sie völlständig. Schmerzen durchzogen sie, so dass sie im ersten Moment sogar aufschrien.
„Was zum Geier geht denn jetzt ab?“, warf Zernion verwirrt ein.
„Ein Bannzauber“, stellte Rudaska fest, während er weiter gegen die Stromstöße in seinem Körper ankämpfte. „Dann kann er lediglich Metatron, Michael oder Raphael sein. Einer der drei Erzengel, die speziell geschaffen und trainiert wurden um Erzdämonen zu fangen und zu vernichten“, fügte er seiner Aussage noch an.
„Du hast eine schnelle Auffassungsgabe Erzdämon. Zu dumm, dass sie dir nichts mehr nutzen wird. Ja, ich bin Metatron. Und ich bin speziell in Bannzaubern ausgebildet worden um Erzdämonen zu vernichten. Genau aus diesem Grund bin ich auch der Stärkste aller Erzengel“, antwortete Metatron, während er beide Arme zur Seite streckte und die beiden Kristall-Schwerter materialisierte, die er zuvor schon gegen Cain eingesetzt hatte. Langsam ging er auf seine beiden Gegner zu, während ein Metall-Diskus eines Rüstungsdämons über ihn hinweg fegte und einen Greifen in zwei Hälften spaltete. „Und jetzt fleh um Gnade vor dem Herren, Wesen der Hölle“, kommentierte Metatron, als er Rudaska erreicht hatte. Plötzlich fegte ein Rail-Projektil an Metatrons Kopf vorbei und traf stattdessen zunächst das eine, dann das anderes Kristallschwert und zerbrach sie beide. Zeitgleich schlug ein weiteres in den Staub und wirbelte einiges davon auf, so dass es unmöglich war, sogar für Metatron, zu erkennen von wo sich sein Gegner nähren würde.

„Du hättest die Chance nutzen sollen um mich zu erledigen, als du es noch konntest“, kommentierte Metatron, nachdem er ein neues Kristallschwert materialisiert hatte und das Odachi von Cain damit geblockt hatte.
„Ich habe es nicht nötig einen Feind aus dem Hinterhalt heraus zu erledigen. Es wäre nicht Ehrenhaft. Außerdem wäre es langweilig einen Kampf auf diese Weise zu gewinnen“, antwortete Cain und schien dabei trotz allem kein Anzeichen für Emotionen zu zeigen.
„Bilde dir nicht ein, dass du mich noch einmal so demütigen kannst, wie bei unserem letzten Zusammentreffen, nur weil du gegen meine Bannzauber immun bist“, sagte Metatron noch, bevor er alle seine Kraft einsetzte und Cain nach hinten schleuderte. Dieser führte in der Luft eine Rolle rückwärts aus und landete dann auf seinen Füßen.
„Willst du wissen, weshalb ich diese Immunität besitze? Genau wie du als Erzengel geschaffen wurdest um Erzdämonen zu vernichten, bin ich ein Erzdämon, der nur mit dem einen Ziel geschaffen wurde Erzengel und Götter zu vernichten“, antwortete Cain und schien Metatron damit zum Lachen zu bringen.
„Scheint ganz so als hätte ich unglaubliches Glück. Wenn ich dich erst vernichtet habe, wird der Herr sich mir äußerst erkenntlich zeigen“, fügte er seinem Lachen dann noch schnell an, bevor er sich eine seiner Laser-Pistolen materialisierte und sie direkt auf Cain abfeuerte. Cain hatte sich jedoch bereits zum Zeitpunkt des Schusses auf den Boden geworfen, so dass der Strahl ihn um einige Zentimeter verfehlte. Zeitgleich hatte er selbst seine Rail-Pistole auf Metatron abgefeuert, der sich kurz mit seinen Flügeln in die Luft erhob und dann in Cains Richtung fallen ließ. Beide Schwerter trafen aufeinander als Cain sich ebenfalls wieder aufgerichtet hatte und auf Metatron zugestürmt war. Zeitgleich richteten beide ihre Handfeuer-Waffen aufeinander und drückten ab. Metatron duckte sich dabei erneut unter einer der gigantischen Kugeln von Cain hinweg, während dessen Laser-Strahl direkt in Cains Bauch einschlug und eine erstaunlich geringe Verbrennung daran hinterließ, wenn man bedachte dass die Waffe fähig war andere niederere Dämonen mit einem einzigen Treffer vollständig zu verbrennen. Während dessen tauschte Cain seine Rail-Pistole gegen sein anderes Schwert und schlug von oben nach unten damit zu. Metatron wich jedoch mit einem Sprung nach hinten und nahm Cain erneut mit seinen Laser-Pistolen unter Feuer. Cain nutzte ebenfalls einen Sprung nach vorne und schlängelte sich durch die Strahlen um dann mit beiden Schwertern zu zuschlagen, als er den Erzengel erreicht hatte. Als seine Schwerter auf diesen trafen erzeugten sie nicht nur ein Geräusch, dass typisch für aufeinander schlagendes Metall war, zusätzlich begann ein gewaltiges blendentes Licht, das ohne jede Vorankündigung erschienen war, die Schwerter des Erzdämonen zu zerstören und ihn einfach nach hinten weg zu schleudern. Cain konnte sich ein kurzes „Arg!“ nicht verkneifen, als er über den Boden rutschte und irgendwann auf dem Rücken liegen blieb. Erst jetzt konnte er sehen, dass Metatron auf seine entfesselte Form gewechselt hatte in genau dem Moment, als Cain mit den Schwertern zugeschlagen hatte.
„Das war äußerst feige“, kommentierte Cain erstaunlich ruhig, während er sich wieder aufrichtete und seinen völlig zerfetzten Mantel abwarf.
„Und das betrachte ich als typische Ausrede, wenn ein Gegner seine Fälle davon schwimmen sieht“, antwortete Metatron ebenfalls ruhig, während er mit verschränkten Armen über dem Schlachtfeld schwebte, wobei sich die Schlacht selbst schon weit von den beiden Kämpfenden und den beiden gefangenen weg bewegt hatte. „Und jetzt fühle die Demütigung, die auch ich erleiden musste, als du meinen Horus zerstört hast“, fügte Metatron noch hörbar wütend an, bevor sich hinter ihm der von Michael als „Sephir“ bezeichnete Mech aus Licht materialisierte.

Der Sephir war gewiss eine gewaltige Maschine, die trotz vieler scharfer Kanten an den Panzerungsteilen sehr ergonomisch und humanoid wirkte. Vogelmerkmale waren an der Maschine zu erkennen. So hatte der Kopf Ähnlichkeit mit dem eines Vogels und die Panzerung der Füße hatte ebenfalls eine Form die an die Flügel eines Vogels erinnerte. Die gigantischen, entfernt an Gesichter erinnerten Schulterpanzer waren außerdem noch mit zwei ähnlich gigantischen goldenen Hörnen versehen, welche mindestens ein Drittel der gesamtbreite der Maschine aus machten. An der Hüfte gingen außerdem zwei eckige, spitze Metallausläufer aus, die befestigt waren, wie es normaler Weise die Flügel eines Mechs waren. Die Hände wirkten Humanoid und die Arme waren ferner mit zwei eigenartigen schildartigen Gebilden versehen. Die gesamte Maschine war in einem weiß-blauen Farbschema gehalten. Lediglich wenige Detailstellen, besonders an Schultern und Kopf, waren golden oder rot. Metatron begann erneut zu lachen, denn er schien zu wissen, dass er eine Waffe besaß, die er mit Recht als gleichwertig zu Cains Legion bezeichnete.
„Ich werde dir dein arrogantes Geschwätz schon austreiben“, kommentierte Cain immer noch ruhig, während er selbst auf seine Dämonenform wechselte und schnell nach oben absprang. Nun enttarnte sich unter ihm der Legion im Jägermodus und als Cain ihn betreten hatte, begann dieser mit seiner Transformation zum Mech.
„Endlich beginnt das hier interessant zu werden“, antwortete Metatron, bevor er sich völlig zu Licht auflöste und wie schon einmal zuvor als Strahl in den Mech begab, den die Engel als Sephir bezeichneten. Kaum hatte er dies getan, nahm Cain ihn schon mit Feuerbällen aus den Kanonen in den Schultern unter Feuer. Metatron wich einfach mit Hilfe eines Sprungs nach oben und baute Energieschilde auf um sich vor zwei Feuerstrahlen zu schützen. Darauf folgend starteten sowohl die Drohnen des Legions um Elementar-Flügel zu bilden, als auch acht federartige Drohnen vom Sephir, die auf eine ähnliche Weise blaue Energie-, Kristall-, Erd- und Lichtflügel bildeten. Anschließend stürmten beide Mechs mit gewaltiger Geschwindigkeit völlig vertikal aufeinander zu und in dem Moment in dem ihre Fäuste aufeinander trafen bildete sich ein gewaltiger Lichtblitz. Noch während die beiden versuchten sich zu übertreffen, startete Cain alle seine Drohnen und jagte sie auf den Sephir, der den roten dünnen Strahlen schnell weiter nach oben auswich und dann im Bogen nach rechts flog, wobei er mit mehreren kleinen blauen Energie-Projektilen aus den Schultern seines Sephirs auf den Legion feuerte. Cain wich seinerseits nach rechts aus und feuerte einen Chaos-Strahl auf den Sephir, der mit einem Energieschild blockte und durch schnelle Bewegungen nach links und rechts zwei weiteren Feuerstrahlen entkam.
„Soll das etwa schon alles gewesen sein? Schande über mich, gegen einen solchen Schwächling zu verlieren“, kommentierte Metatron, als die beiden Hörner an den Schultern seines Mechs ausfuhren und mit unzähligen gelben Lichtstrahlen auf den Legion feuerten, die in einer eigenartigen Bogenkurve flogen. Cain nutzte seine Elementar-Flügel um sich zu schützen, bevor der Sephir erneut auf ihn zustürmte und ihn mit voller Schubkraft nach hinten-unten schob, wo beide Mechs gegen die Mauer der Dämonenbasis krachten.

Cain brauchte eine Weile um seine Orientierung nach diesem Absturz wieder zu erhalten. Erschwerend dazu kam, dass Metatron sichtbar wütend mit den Fäusten seines Sephirs auf den Legion schlug. Nach zwei weiteren dieser Faustschläge, die sich gegen den Kopf des Mechs richteten, begann sich die Haupt-Kanone des Legions aufzuladen und obwohl ein gigantischer Strahl in den Himmel schoss, war es Metatron dennoch möglich gewesen, nach oben zu weichen, wo er die beiden Metall-Ausläufer nach vorne klappen ließ. Schnell begannen sich unzählige orange-gelb leuchtende Linien bis zur Spitze zu bilden, aus der letzten Endes die Strahlen der selben Farbe schossen und sich schlagartig auf die doppelte Größe des Mechs erweiterten. Cain hatte es in der Zeit geschafft den Legion wieder aufzurichten und raste schnell nach oben, so dass ihn sowohl die beiden Strahlen, als auch die darauf folgende gigantische Explosion verfehlten. Metatron hatte dies jedoch bereits bemerkt und stürmte Cain entgegen, der bereits die Drohnen verwendete um die beiden Schwerter aufzubauen. Mit einem lauten Schrei schlug er damit zu, traf jedoch nur auf das Metall eines anderen Schwertes, dass Metatron aus seinen eigenen Drohnen auf eine ähnliche Weise geschaffen hatte. Dieses war nicht nur völlig Goldfarben, sondern hatte auch ein ebenfalls vogelartiges Design, bei dem die gewaltige Klinge aus dem offenen Schnabel eines Vogelkopfs kam, der sich wiederrum nach hinten zu einem recht geschwungenen Griff bildete. Blitze entluden sich zwischen den Klingen, bevor Cain nach hinten wich und alle nicht für die Elementar-Flügel nötigen Drohnen nutzte um unzählige weitere Schusswaffen um den Legion zu bilden. Ein gewaltiges Inferno aus Chaos-, Feuer- und Kälte-Angriffstypen regnete auf den Sephir, der im Blitztempo nach hinten wich und sich in einem Bogen durch die unzähligen Projektile und Strahlen schlängelte.
„Du kannst mich nicht besiegen. KEIN ERZDÄMON KANN DAS!!!“, schrie Metatron auf einmal aus als er das goldene Schwert wieder zu den Drohnen auflöste und mehrere blaue Energiestrahlen auf den Legion abfeuerte. Dieser dematerialisierte seine unzähligen Waffen zurück zu den Drohnen und ließ diese nach allen Richtungen ausweichen, während er selbst sich mit den Elementar-Flügeln schützte.
„Und ich werde nicht gegen den ehrlosesten von euch allen verlieren“, antwortete Cain erstaunlich ruhig, während er die Drohnen aus mehreren unterschiedlichen Richtungen auf den Sephir feuern ließ und ihn kurz hinter seine Schilde zwang. Anschließend stießen die Drohnen zurück zum Legion und begannen dort die Rüstung, die zweite Stufe der Maschine zu bilden. Lange bevor Metatron in der Lage war etwas dagegen zu tun, jagte Cain ihm einen Feuerball entgegen, dem der Erzengel ausweichen musste.
„Genau darauf hatte ich gewartet“, kommentierte Metatron mit einem Lächeln bevor er erneut die Drohnen verwendete um unzählige Strahlen auf den Legion zu feuern und dann unerwartet mit unzähligen Kristallen als Projektile nachsetzte. Die eigenartigen Gebilde schlugen durch die Chaos-Schilde des Legion und hinterließen gewaltige Explosionen beim Aufschlag, die genügten um ganze Stücke aus der Rüstung heraus zu reißen. Anschließend stürmte Metatron vor und materialisierte gleich zwei dieser goldenen Schwerter aus den Feder-Förmigen Drohnen, die Cain mit zwei Chaos-Energie-Klauen blockte. Anschließend begannen sich die Schwerter von Metatron wieder zu den Drohnen aufzulösen mit denen er den Legion erneut unter Feuer nahm. Mehrere Explosionen überzogen die Maschine und zerstören die Schulter-, Bein- und Arm-Teile der Rüstung, bevor Metatron lautstark lachend das Bauchrüstungsteil packte und mit einem kräftigen Ruck vom Rest des Mechs trennte.
„Du bist ein Nichts Cain. Alle Dämonen sind nichts. Und das werde ich dir JETZT BEWEISEN!!!“, schrie der Erzengel, bevor er dem Legion einen kräftigen Tritt verpasste und dem nach hinten driftenden Mech lautstark schreiend einen gigantischen Strahl aus allen vier Elementen entgegen jagte, die der Sephir auch für seine Flügel verwendete.

Die Kräfte in dieser Schlacht schienen völlig gleich zu sein und es schien nicht als wäre es irgendeiner Seite möglich einen Vorteil aus der Situation zu gewinnen. Das wussten auch die drei Kommandanten-Dämonen in dem gigantischen Hauptturm.
„Sektor 7 ist zusammen gebrochen. Himmelstruppen durchbrechen unsere Verteidigung und stürmen in Richtung des Tores“, warf schnell einer der Operator-Dämonen ein.
„Die Armee in Sektor 2 ist stark dezimiert und wird einer weiteren Welle nicht mehr stand halten können“, fügte ein weiterer an.
„Sektor 562 meldet, dass in einem ihrer Bergwerke die Deus Machina gefunden worden ist“, kommentierte ein weiterer und erregte damit schlagartig die Aufmerksamkeit der drei Kommandanten.
„WAS?“, riefen die beiden niedereren völlig syncron aus, beinahe so, als konnten sie es selbst nicht richtig glauben.
„Lasst unseren Gegner irgendwie davon erfahren und benachrichtigt umgehend Behemoth. Verängstigt die Himmelsdiener, egal wie ihr das anstellt, sorgt dafür, dass sie sich zurück ziehen“, befahl daraufhin der höhere der drei Kommandanten. „Scheint ganz so als wäre die niemals endente Schlacht um die 18te Dimension endlich entschieden“, kommentierte er dann hörbar erleichtert, wenn auch mehr im Selbstgespräch.

Eine gigantische Explosion bildete sich in der Luft als der Strahl scheinbar mit dem Legion zusammen traf. Dieser hatte jedoch ein Kälte-Projektil in den Strahl geschleudert und war nach hinten oben gewichen, wobei er auch hier eine gewaltige Beschleunigung gezeigt hatte.
„Du lebst ja immer noch. Langsam wirst du wirklich lästig“, kommentierte Metatron hör- und vor allem aber auch sichtbar wütend, bevor er mit vollem Schub auf Cain zustürmte und seine Drohnen dabei vorschickte.
„Es ist nun mal meine Aufgabe lästig zu sein“, antwortete Cain immer noch ruhig, während er den blauen Energiestrahlen der Drohnen seines Feindes auswich und mit einem Feuerball Gegenfeuer gab. Metatron stürmte jedoch immer noch weiter vor und bildete erneut die beiden Schwerter aus den Drohnen. Cain wich dem ersten Schlag nach hinten aus und konterte dann mit einem Faustschlag gegen den Kopf des Sephirs, bevor er einem weiteren Lichtstrahl nach oben auswich und mit drei Feuerkugeln erwiederte.
„Das wird nicht genügen!“, rief Metatron aus, als er den ersten Beiden zur Seite auswich und die Dritte mit Energieschilden abfing. Als er dieses Mal erneut mit dem Schwert zuschlug fing Cain es mit den bloßen Händen ab und zersplitterte es in kleine Stücke indem er Chaos-Energie hinein leitete.
„Das war´s dann“, kommentierte er, als er an der anderen Hand eine Energie-Klaue aufbaute und in die Richtung des Cockpits des Sephirs stach.
„Von wegen“, antwortete Metatron mit einem Lächeln, als er am oberen linken Unterarm eine Energie-Klinge aufbaute und damit den zustechenden Arm des Legions abtrennte, bevor die Klaue den Mech auch nur erreichen konnte. „UND JETZT VERRECKE, DÄMON!!!“, schrie der Erzengel nun aus und stach selbst mit der Klinge zu.
„Hier spricht das Hauptquartier. Der Feind hat die Deus Machina. Alle Himmelstruppen ziehen sich zurück“, tönte es plötzlich durch Metatrons Kommunikations-Anlage, kurz bevor dessen Energie-Klinge durch das Cockpit des Legion und damit durch Cain selbst stechen konnte. Schockiert und reflexartig brach der Erzengel seinen Angriff ab und verharrte einen Sekundenbruchteil unschlüssig in dieser Position. Doch nun hatte Cain seine Chance erkannt und schlug mit einer von Flammen umschlossenen Faust zu und setzte mit mehreren Flammenstrahlen nach, als Metatron nach hinten gewichen war.
„Dieses Mal hattest du Glück Erzdämon. Aber bei unserer nächsten Begegnung, wirst du qualvoller verrecken als selbst ein Wesen der Finsternis wie du es sich vorstellen könnte“, kommentierte er, während er den Flammen zur Seite auswich und mit äußerst hoher Geschwindigkeit aus der Sensoren-Reichweite des Legions verschwand. Genauso wie Metatron flohen auch die übrigen Himmelstruppen in ihr Gebiet zurück, von dem aus sich bereits erste Landungs-Schiffe ins All erhoben. Tatsächlich verließ die Armee des Himmels noch lange bevor die Dämonen mit Reparaturen und Bergungen beginnen konnten den Planeten, sogar die gesamte Dimension. Und dennoch hatte dieser Sieg nicht nur positive Seiten für Cain. Was war das für ein Mech-Typ gewesen, den sein Gegner gerade eingesetzt hatte? Wieso war dessen Funktionsweise der seines Legions so sehr ähnlich? Wieso setzte dieser Mech vier Elemente ein? Und was für ein Glück hatte Cain gerade gehabt um diese Situation zu überstehen? Es war ganz eindeutig, dass Metatron nicht einmal die Hälfte von dem gezeigt hatte, zu was er und seine Maschine in der Lage waren und dennoch hätte es genügt um Cain zu besiegen. Das alles waren Gedanken die ihm durch den Kopf gingen, während Cain die kläglichen Reste des Legions vor Rudaska und Zernion zu Boden brachte und die letzten fünf übrigen Drohnen an ihren Plätzen anbrachte. Trotz der gerade durchlebten Situation war Cains Gesichtsausdruck immer noch völlig identisch mit dem, den er immer hatte.

Es war ein großer Moment den Cain erwartete als er erneut auf Lucifers Hauptfestung zuging und sie betrat. Er wusste zwar, dass es die Entscheidung seines Meisters war, ob er für das bereit war, was er begehrte, aber zeitgleich war Cain sich sicher, dass er, nachdem er nicht nur mehrere Deus Machinas geliefert hatte, sondern auch Unmengen an Himmelskriegern und teilweise sogar Erzengeln getötet und sogar den Untergott Ra in die Flucht geschlagen und sich der Allmacht einer Deus Machina als würdig erwiesen hatte, sich für Cain entscheiden würde. Gut, es gab diese Niederlage gegen den Erzengel Metatron, aber die beruhte auf dem Überraschungseffekt und der Tatsache, dass es Cain nicht möglich gewesen war mit seiner vollen Kraft zu kämpfen. Er hätte ansonsten zu viele Kollateral-Schäden, vielleicht sogar die Zerstörung der Deus Machina und damit der Dimension selbst verursachen können. Wie üblich trat er vor den Thron auf dem die schwarze, schattenartige Gestallt saß, die Cain als Lucifer, den Herrn der Hölle selbst kannte und kniete wie selbstverständlich vor diesem nieder.
„Ihr habt nach mir gerufen, mein Meister?“, sagte er.
„Cain. Du hast sehr viele meiner Feinde vernichtet und viele verlorene Schlachten in Siege verwandelt. Du bist tatsächlich meine vielversprechenste Kreation“, antwortete Lucifer.
„Ich danke euch, mein Meister“, antwortete Cain erstaunlich gleichgültig, denn er wusste, dass Worte in dieser Welt nicht viel zu bedeuten hatten. „Aber gestattet mir eine Frage“, fügte er dann noch schnell hinzu und Lucifer gab ihm Redefreigabe. „Ich möchte wissen, wann ich in das Erzteufel-Trainings-Programm aufgenommen werde“, fragte Cain daraufhin und brachte Lucifer dazu lautstark zu lachen.
„Du bist längst nicht würdig der nächste Erzteufel für die gewonnenen Gebiete zu werden“, antwortete Lucifer abwertend und weiterhin lachend, beinahe so als ob Cain seinem Ziel noch nie so fern gewesen war, wie in dem Moment dieser Frage.
„Ich bin der derzeit stärkste Erzdämon, ich habe die Deus Machina der 20ten Dimension kontrolliert und ich habe damit einen Untergott in die Flucht geschlagen, Meister. Was muss ich noch tun um mich dem Posten des Erzteufels als würdig zu erweisen?“, antwortete Cain erstaunlich ruhig und emotionslos, wenn man an die Umstände dachte. Aber er wusste auch, dass ein zu emotionales Verhalten in dieser Situation als Verrat verstanden werden und damit seinen sofortigen Tod bedeuten konnte. Ganz zu schweigen davon, dass es einfach nicht zu ihm passen würde.
„Ich habe eine weitere Mission für dich, Cain. Sie übersteigt die Schwierigkeit deiner vorherigen bei weitem“, sagte Lucifer anschließend und schien es dabei bewusst vermeiden zu wollen Cains Frage zu beantworten. „Wir haben einen Zugang zu einer weiteren Dimension entdeckt. Sie scheint bewohnt zu sein und die letzte Deus Machina zu enthalten die wir benötigen um der Gemeinschaft des Himmels überlegen zu sein. Wenn wir sie bekommen, dann sind wir in der Lage diesen Krieg zu beenden und in den unendlich dimensionalen Raum aufzusteigen um auf der selben Stufe wie unsere Erschaffer zu stehen“, sprach der Herr der Hölle nun weiter. „Deine Aufgabe wird es sein diese Dimension zu erkunden und den Standort der Deus Machina in Erfahrung zu bringen. Du wirst dabei auf dich alleine gestellt sein und einen Großteil deiner Kräfte und den Legion nicht verwenden können“, fügte Lucifer abschließend an und schien seinen Vortrag beendet zu haben.
„Wieso senden wir nicht wie üblich unsere Flotte in den Raum und erobern ihn?“, warf Cain erstaunlich verwirrt ein.
„Damit kommen wir zu deinem zweiten Missionsziel. Hast du schon einmal von der Prophezeiung der drei Reiche gehört?“, fragte Lucifer und Cain verneinte noch verwirrter. „Laut dieser Prophezeiung hat der Rat der Nephilim neben mir und ihm eine dritte Macht geschaffen. Eine Macht, die so gewaltig ist, dass sie zur Gefahr für uns alle werden kann. Die Reiter der Apokalypse. Die Herrscher über das letzte der drei Reiche, welche wiederrum von einem auserwählten Mitglied des Rates der Nephilim selbst kontrolliert werden. Dir scheint aber aufgefallen zu sein, dass wir dieser Macht in all unseren Kämpfen mit der Himmelsarmee niemals begegnet sind. Es scheint ganz so, als müsste sie erst auf irgendeine Weise aktiviert werden“, sprach Lucifer und der Blick seiner leuchtenden Augen wurde plötzlich ernster. „Ich bin mir sicher, dass die dritte Macht in dieser Dimension versteckt wurde. Daher will ich, dass du jedes Artefakt in diesem Zusammenhang suchst und mir überbringst oder es zerstörst. Wenn du deine Aufgabe erfüllst, bist du dem Erzteufel-Trainingsprogramm würdig und wirst einer meiner nächsten Untergebenen werden“, fügte Lucifer abschließend an.
„Jawohl, mein Meister“, antwortete Cain und als er sich aufrichten und gehen wollte, stoppte Lucifer ihn durch rufen seines Namens.
„Da ist noch etwas. Wie ich bereits erwähnt hatte wirst du deine Kräfte und den Legion in dieser Dimension aus Gründen der Tarnung nicht einsetzen können und aus dem selben Grund werde ich deinen Zugang zu ihnen blockieren müssen“, sagte der Herr der Hölle anschließend und Cain kniete erneut vor ihm.
„Wie ihr wünscht, mein Meister“, antwortete er noch einmal, während er die gesamte Prozedur über sich ergehen ließ ohne sich auch nur in Ansätzen dagegen zu wehren.

 

Es war Mittags um die Hauptverkehrszeit. Zumindest deuteten die unzähligen eigenartigen Flugvehikel innerhalb der Atmosphäre des Planeten daraufhin, falls man überhaupt von so etwas wie einer Atmosphäre sprechen konnte. Denn dieser Planet war zu 100% künstlich geschaffen und mechanisch. Bewohnbarer Bereich führte noch bis in jeden Winkel des gigantischen Gebildes und ermöglichte eine Aufnahme von bis zu zwölf-stelligen Bevölkerungszahlen. Auf einem nahen Asteroiden, welcher mit vielen anderen Felsbrocken einen kleinen Ring um den mechanischen Planeten gebildet hatte, öffnete sich nun plötzlich ein dimensionales Fenster. Durch dieses Fenster trat Cain und als sich das Fenster wieder geschlossen hatte wusste er, dass es nun keinen Weg mehr zurück gab. Er musste direkt mit seiner Aufgabe beginnen und das so bald wie es ihm möglich war, sonst würde er seine Kräfte nie wieder zurück bekommen. Es waren ihm nicht mehr allzu viele von ihnen geblieben. Lediglich die Materialisierungs-Fähigkeiten und die körperlichen Eigenschaften dieser versiegelten Form, die er ohnehin die meiste Zeit angenommen hatte. Wobei die Materialisierung insgesamt eine beschränkte Sache war, da sie nur Gegenstände aus magischer Energie erschaffen konnte deren Strukturen Cain in absoluter Perfektion bekannt waren. Es war ihm daher lediglich möglich seine Schusswaffen, Munition für diese, seine Schwerter und ein paar andere nicht für den Kampf gedachte Gegenstände wie etwa seine Kleidung zu erschaffen. Und so begann er sich eines der für sein Volk typischen Sensor-PDAs zu materialisieren und suchte nach ersten Energie-Signaturen, die typisch für eine Deus Machina waren. Aber es war zu erwarten gewesen, dass Cain auf einem Haufen Gestein nichts in dieser Art auffinden würde. Und so nutzte er die ihm noch gebliebene Körperkraft, so dass er sich, trotz allen Schwerkräften, von dem Asteroiden ins All abstieß und völlig ohne Raumanzug oder etwas ähnliches in der Schwärze dieses Raumes segelte. Dabei überwachte er jedoch zu jeder Zeit die Anzeigen seines PDAs und das so intensiv, dass er nicht einmal mitbekam, wie er einfach gegen die Scheibe eines Frachtschiffes klatschte, wie eine Fliege auf die eines Autos.

Das war ja klasse gelaufen. Kaum ließ man ihn ohne seine Kräfte alleine, da dauerte es keine fünf Sekunden und schon starb er einfach bei einer solchen Nichtigkeit. Er hatte tatsächlich um einiges mehr von sich selbst erwartet.
„Hey! Wachen sie auf!“, konnte Cain plötzlich eine eigenartig hohe Stimme rufen hören, die allerdings durch ihre Merkmale eindeutig männlich klang. Erst daraufhin öffnete Cain seine Augen und blickte in das Gesicht eines äußerst bizarren Wesens, dass scheinbar ein Humanoider Oberkörper auf einem insektoiden Unterkörper und mit dem Gesicht eines Insektoiden darstellte. Acht lange, dünne Beine führten von dem Unterkörper, zwei Arme mit Händen vom Oberkörper weg und das Gesicht wirkte durch seine unzählbar vielen Augen mehr als verwirrend. Alles schien an dem Wesen mit einem braunen insektenartigen Panzer überzogen zu sein. „Sie leben ja! Es ist ein echtes Wunder!“, rief der Insektoide weiter aus.
„Was ist passiert?“, fragte Cain erstaunlich gelassen in Anbetracht seiner Lage.
„Nun ja. Ich hab einen Moment nicht nach vorne gesehen, weil ich eigentlich gerade stärker beschleunigen wollte und schon hingen sie vorne an meiner Front. Sie sind da draußen ohne Druckanzug rum getrieben und das wahrscheinlich schon eine ganze Weile. Eigentlich müssten sie längst tot sein, nach einer so langen Zeit ohne Atmosphäre und obwohl ich wirklich noch nicht besonders schnell war, hätte das bei den meisten anderen Spezies gereicht um nur noch Matsch übrig zu lassen. Aber sie leben und es scheint ihnen gut zu gehen. Keine Ahnung wie, aber sie leben und ihre unzähligen Knochenbrüche sind anscheinend auch schon verheilt“, antwortete das Insektenartige Wesen, dass scheinbar auch der Pilot dieses Frachtschiffes war.
"Wie viel Zeit ist mir verloren gegangen? Wie lange war ich abwesend?" unterbrach Cain den Insektoiden.
"Mehrere Stunden würde ich sagen... Ich schätze so vier oder fünf Stunden..." antwortete dieser ihm.
„Und sie sind für diesen Zwischenfall also verantwortlich“, stellte Cain plötzlich sehr zum Schock des Frachterpiloten fest und richtete sich langsam auf, und erschreckte den Frachterpiloten noch einmal, denn sie waren beide absolut gleich groß, wobei Cain massiver und wesentlich muskulöser wirkte als sein Gegenüber.
„Tut mir wirklich leid. Vergeben sie mir, bitte“, begann der Insektoide nach ein paar Sekunden des schockierten Guckens zu wimmern und kniete sich auf alle seine acht Beine. „Ich tue alles was sie wollen, wenn sie mich nur nicht bei der Sicherheit anzeigen“, fügte er dann noch hinzu.
„Wo kommt man hier aus dem Schiff raus?“, fragte Cain anschließend erstaunlich kalt für sein Vorhaben und erschreckte sein Gegenüber ein weiteres mal.
„ABER… Aber… Sie können doch nicht einfach aus dem Schiff springen ohne nicht wenigstens einen Druckanzug zu tragen“, antwortete dieser lediglich.
„Was ist ein Druckanzug?“, wollte nun wiederum Cain wissen.
„Nun ja, gibt keine Luft da draußen“, kommentierte der Frachterpilot als wäre das was er sagte völlig selbstverständlich.
„Sowas brauche ich nicht“, antwortete Cain ebenfalls in einem Tonfall als wäre es absolut nicht normal Luft überhaupt zu benötigen oder als ob Luft nur etwas für Weicheier wäre. „Und wo kann ich das Schiff jetzt verlassen?“

Letzten Endes verließ Cain das Schiff jedoch nicht. Stattdessen wurde er von dem eigenartigen Wesen, dass der Pilot dieses Frachters war bis zu einer Station mit genommen. Und das sogar noch völlig umsonst, wegen des Unfalls, wie das Wesen immer wieder betonte. Cain saß dabei lediglich in der Ecke und sammelte so viele Daten mit seinem Scanner wie er konnte. Besonders versuchte er immer noch Hinweise zu finden wie er an die Deus Machina dieses Raumes kommen konnte. Er musste sich beeilen. Je schneller er das tun würde umso schneller könnte er endlich ein Erzteufel werden.
„Hey, sie. Ich hätte da mal eine Frage. Dieses PDA auf dass sie da die ganze Zeit starren. Wo haben sie das her?“, fragte der Pilot des Frachters plötzlich und riss Cain völlig aus seiner Konzentration, so dass er versehentlich unsinnige Daten eingab. Und obwohl es eigentlich frustrierend sein müsste, schien Cain nicht einmal die geringste Veränderung in seiner Mimik zu zeigen, obwohl er das eigentlich hätte müssen.
„Weshalb willst du das wissen, Insektoide?“, antwortete er dann im selben Tonfall wie immer.
„Naja. Es gefällt mir irgendwie. Ich mag dieses Design und hätte eben gerne auch so eins. Wie viel Speicherkapazität hat es und wie lange hält die Energiereserve? Was für Sonderfunktionen hat es? Hat es schon eine Dauerverbindung zum IGN? Und vor allem wo bekommt man sowas? Kann man das vielleicht irgendwo kaufen? Was und wie bezahlt man denn dann dafür?“, begann der Pilot weiter zu fragen und das sogar völlig ohne Punkt und Komma. Wobei ihn wohl überhaupt erst die eigenartige Optik des Geräts, bei dem der Bildschirm von mehreren Geschwungenen, spitzen Gebilden nach oben und unten hin umgeben war, darauf aufmerksam gemacht hatte.
„Kaufen? Bezahlen? IGN?“, antwortete Cain zunächst verwirrt, aber dennoch ruhig, bis ihm auf fiel, dass er sich gerade immer weiter in die Sache hinein redete. Er brauchte schnell eine Ausrede die gut genug war, dass diese selbst für Cains Gewohnheiten eigenartige Gestalt sie glauben würde. Problem war nur, dass Cain nicht einmal verstanden hatte was sein Gegenüber gerade von ihm wollte. „Das Gerät ist ein Eigenbau von mir“, sagte er anschließend, wobei es bekanntlich nur die halbe Wahrheit war.
„Oh, Schade. In dem Fall werde ich wohl leer ausgehen müssen“, antwortete der Pilot und plötzlich piepste eine seiner Konsolen. „Es ist soweit. Wir landen in kürze auf der Station“, kommentierte der Insektoide anschließend.
„Achte nur darauf keine Kollisionen zu verursachen“, antwortete Cain ruhig und sah auf sein Gerät in dem er zuletzt versehentlich nutzlose Daten und Parameter eingegeben hatte. Das erstaunlich war jedoch, dass es tatsächlich eine Energiesignatur auf fing. Und nicht nur eine wie sich später heraus stellen sollte. Alleine in der näheren Umgebung auf vier weiteren Planeten konnte Cain mögliche Energiesignaturen ausmachen.

Die Station war wesentlich kleiner als ein Mond oder gar ein Planet. Und dennoch wirkte sie gewaltig aus der Sicht eines Wesens in einem kleinen Schiff, wie etwa einem Frachter. Sie war rund aufgebaut, aber sehr verschlungen und mit vielen heraus ragenden Teilen gebaut. Ihre Farbe war völlig schwarz, aber von einem violett-gelb-grünen Energie-Netzwerk überzogen, wodurch man sie, von dem metallischen Glänzen einmal abgesehen, erkennen konnte. An den Außenseiten waren mehrere größere Schiffe mit Hilfe von Klammer-Mechanismen befestigt. Für kleine wie den Frachter in dem auch Cain sich befand, wurde das Innere der Station geöffnet und ermöglichte eine Landung in einem gigantischen Hangar. Und der war gewiss sehr gewaltig ausgefallen. Unzählige Schiffe in unzähligen Varianten und Größen konnte Cain dort erkennen. Und ähnlich fiel es mit den Bewohnern aus. Jeder Unterschied sich in äußerst gravierenden Eigenschaften vom anderen, wobei es selbst Cain auffiel, dass sich hier scheinbar eine nur schwer bestimmbare Anzahl an Spezies genetisch miteinander gemischt hatten. Im Wesentlichen interessierte ihn das auch nicht wirklich. Sein Interesse galt viel mehr der Frage wie er möglichst unauffällig von einem Planeten zum nächsten kommen würde. Einfach durch den Raum zu springen und zu segeln, wie er es normalerweise in sicheren Gebieten, in denen es keine Himmelstruppen gab, tat, schien hier ja nur schwer möglich zu sein. Also versuchte Cain in irgendeiner Weise einen helfenden Hinweis zu finden. Das Problem dabei war, dass er die Schriftzeichen auf den leuchtenden Anzeigen nicht entziffern konnte und das sogar noch nachdem er zuvor tausende andere Sprachen mittlerweile ausgelöschter Wesen intuitiv übersetzt hatte. Es war einfach ein einziges Chaos, dass sich hier vor Cains Augen abspielte, selbst für seine Verhältnisse.
„Hey! Zieht euch das mal rein! Ein Terraner!“, rief plötzlich eines der vielen Wesen in der Menge und innerhalb kürzester Zeit versammelten sich vier von ihnen um Cain, wobei auch die Gestalt dabei war, die überhaupt durch ihren Ausruf dazu angeregt hatte. Dieser war ein gut 2,50m großes Magma-Wesen mit einer humanoiden, aber nur sehr groben Form. Allerdings war er sehr massiv und breit und wirkte nicht nur durch seine Körpermaße gefährlich. Cain fielen außerdem die drei nach oben gerichteten Stacheln an seinen Schultern und der Aufbau der Arme des Wesens auf, bei dem die Unterarme scheinbar aus nach vorne gerichteten Stacheln bestehen zu schienen und keine Hände hatten. Das zweite Wesen war eine äußerst eigenartige, 2m hoch gewachsene, dünne, schmale Mischung aus einem Insektoiden und einem Humanoiden, bei dem lediglich einige grobe Grundzüge, und das Gehen auf zwei Beinen an einen Humanoiden erinnerten. Das dritte Wesen war äußerst eigenartig. Es ging auf vier Beinen, wobei alle vier Füße eher an Klauen als an Füße erinnerten, und war ebenso hoch wie Cain und entsprechend lang. Die Form des Kopfes, sowie der grundlegende Körperbau und die Form des langen Schwanzes glichen einer Echse, das Wesen war jedoch mit einem weißen Fell bedeck, was es nur noch eigenartiger wirken ließ. Erstaunlicher Weise hielt es von seiner Intelligenz her ohne Probleme mit den Zweibeinern mit, denn seine äußere Erscheinung deutete auf anderes hin. Das letzte der vielen Wesen glich dem Frachterpiloten, der Cain zur Station gebracht hatte. Nur hatte dieser anstelle seiner Arme vier Tentakel, die auf eine eigenartige Weise immer noch Insektoid wirkten, auf dem Rücken seines spinnenartigen Körperteils. Seine Farbe war äußerdem in einem äußerst dunklen grün gehalten, nicht in braun, wie bei dem Frachterpiloten.
„Wir sollten ihn einfach mitnehmen und dem interuniversalen Museum zur Verfügung stellen“, fügte er der Aussage des Magma-Wesens noch hinzu und alle vier begannen lautstark zu lachen.
„Was wollt ihr Witzfiguren von mir?“, fragte Cain vollkommen ruhig und immer noch ohne ein Anzeichen einer Emotion.
„Auch noch frech werden wie mir scheint“, antwortete das Echsenwesen mit Fell.
„Wir sollten ihm eine Lektion erteilen“, fügte der Insektoide noch schnell hinzu und schien sich schon fast darauf zu freuen Cain zu verprügeln. "Lasst mich das machen, bitte", fügte er dann noch an und stürmte keine Sekunde später vor, wobei er den Arm in Cains Gesicht rammen wollte. Cain wich dem Schlag jedoch gezielt zur Seite aus und verpasste seinem Gegner dann einen Tritt mitten in den Bauch, der diesen zurück zu seinem nächsten Kumpanen schleuderte.
„Fuck. Der Typ ist kein normaler Terraner“, kommentierte plötzlich das Echsenwesen mit Fell und setzte dabei ein äußerst schockiertes Gesicht auf.
„Der hatte einfach nur Glück. Und das hat er nicht noch einmal, wenn wir ihn einfach alle angreifen!“, rief das Gesteinswesen daraufhin und stürmte als erstes auf Cain los, wobei zunächst der mehrbeinige Insektoide, dann das Echsenwesen und dann der Insektoide folgten. Dem Schlag des Magma-Wesens wich Cain zur Seite aus und schlug dann zwei mal mit der Faust gegen den Oberkörper seines Gegners, bevor er ein überlappendes Stück des harten, steinartigen Panzers packte und es einfach mit bloßer Hand heraus riss. Dabei schien ihm die Tatsache, dass das Wesen eine mindestens dreistellige Außentemperatur hatte und er sich die Hände leicht daran verbrannte, völlig egal zu sein. Anschließend wich er dem ersten der vier Tentakel seines zweiten Gegners durch Ducken aus und packte den zweiten Arm mit der bloßen Hand. Und während nun die anderen beiden Tentakel auf Cain zukamen, riss dieser den einen von den vieren einfach heraus und schlug dann mit der Faust gegen den Kopf seines Gegners, der von der bloßen Kollision nach hinten geschleudert wurde. Zeitgleich dazu sah Cain bereits den nächsten Gegner, das Echsenwesen mit Fell auf ihn zukommen, wobei dieses lediglich versuchte den Dämon mit seinem Kopf zu rammen. Cain fing diesen Angriff zwar mit der bloßen Hand ab, konnte aber trotzdem nicht verhindern, dass er dabei mit hoher Geschwindigkeit nach hinten geschoben wurde. Es wirkte zunächst nicht als könnte Cain die Kollision mit der nächsten Mauer noch verhindern, aber indem er sich mit noch mehr Kraft dagegen stemmte, schaffte er es beide zum Stehen zu bringen. Nun packte er seinen weitausgrößeren Gegner lediglich am Kopf an und hob ihn an, so dass der Körper vertikal mit dem hinteren Teil nach oben gerichtet war. Alleine das war bereits beeindruckend, aber es sollte noch schockierender ausfallen, als Cain seinen Gegner einfach mit solch großer Kraft auf den Boden schleuderte, dass sich das Metall verbog. Keine Sekunde darauf traf der zweibeinige Insektoide ein und schlug erneut mit dem Arm zu, wobei er nun mit dem anderen Arm nachsetzte, als Cain dem ersten Schlag ausgewichen war. Den zweiten Schlag fing der Dämon nun mit seiner bloßen Hand ab und bog den Arm dabei so gewaltsam nach oben, dass er mit einem lauten Knacksen einfach abbrach und der Insektoide lautstark schreiend zurück wich.
„DU BASTARD!!!“, schrie daraufhin das Magma-Wesen und feuerte einige der Stacheln, aus denen sein Unterarm zu bestehen schien wie ein Maschinengewehr auf Cain ab. Dieser sprang nach hinten um dem Angriff von der Seite zu entkommen und streckte dabei seine Arme zur Seite aus um beide Rail-Pistolen zu materialisieren. Eine davon feuerte er direkt darauf auf das Magma-Wesen, welches gerade noch rechtzeitig zur Seite ausweichen konnte und dann gerade noch mit ansah wie das Projektil ein ganzes Stück der Wand heraus riss. Die andere feuerte Cain auf das Echsenwesen mit Fell ab, dass ihn gerade erneut versuchte zu rammen. Das Wesen schaffte es gerade noch abzubremsen, bevor es mitten in die Flugbahn des Geschosses geraten wäre. Der mehrbeinige Insektoide hatte bereits seinen Angriff abgebrochen als er die Pistolen gesehen hatte, der Rest stoppte die Angriffe etwas später.
„Fuck... Was ist das?“, fragte das Magma-Wesen.
„Habt ihr gesehen, wie er seine Waffen einfach aus dem Nichts bekommen hat?“, fügte das Echsenwesen mit weißem Fell noch an.
„Das ist bestimmt ein Eldar in der Gestalt eines Terraners!!!“, schrie plötzlich der mehrbeinige Insektoide aus, während der andere zweibeinige Insektoide so schnell er konnte die Flucht ergriff.
„HEY! WARTE AUF UNS!!!“, schrie ihnen das Echsenwesen nach, als es, dicht gefolgt von den anderen beiden, so schnell es konnte dem Insektoiden nach rannte. Was auch immer ein solcher „Eldar“ war, der ihnen solche Angst bereitete, dass sie flohen, Cain hatte ohnehin wichtigere Probleme als das. Er musste irgendwie einen Weg finden diese Station zu einem der vielen Planeten in seiner Liste zu verlassen.

Tatsächlich hatte Cain nach mehreren Stunden der Suche immer noch nicht heraus gefunden auf welchem Weg er diese Station verlassen sollte. Wie auch, er konnte zwar die Sprache verstehen, aber nicht die Schriftzeichen lesen, die sie verwendeten und nach den Erlebnissen, die er eben mit den Einheimischen gehabt hatte, war er sich sicher, dass keiner bereit wäre ihm hier weiter zu helfen. Nun gab es nur noch einen Weg wie Cain das erhalten konnte, was er wollte. Und dafür musste er lediglich in den Hangar zurück kehren, wo die unzähligen Schiffe gestanden hatten. Langsam ging Cain durch die Reihen und musterte jedes davon gründlich. Er versuchte eines zu finden, dass nicht so groß war wie ein Frachter, eher ein Jäger von der Größenordnung her. Und kaum hatte er sein Ziel gefunden, ein recht kleines Zivil-Schiff, das lediglich aus Antrieb und dem geschlossenen Cockpit bestand, nahm er sich dieses einfach ohne weiter nach einem Besitzer zu fragen, so wie er das von dort wo er her kam gewohnt war. Verwirrt von den Symbolen begann er intuitiv die Kontrollen zu betätigen und schaffte es auf diesem Wege tatsächlich die Triebwerke zu aktivieren und das Gebilde in Bewegung zu setzen.
„EY! KOMM ZURÜCK!!! SICHERHEIT!!! JEMAND KLAUT GERADE MEIN SCHIFF!!!“, konnte Cain jemanden durch das immer noch geöffnete Cockpit schreien hören, während er das Schiff notdürftig auf den Ausgang richtete und die Geschwindigkeit so weit er konnte erhöhte. Die Beschleunigung fiel äußerst kräftig aus, sogar so stark, dass selbst Cain von der Trägheit nach hinten gerissen wurde. Allerdings wirkten während eines Kampfes in seinem Legion ganz andere Kräfte auf ihn, so dass ihn das Maß dieser Beschleunigung recht wenig interessierte. Anschließend materialisierte er erneut sein PDA und suchte nach seinem nächsten Ziel, dass er in einem vergleichsweise nahen, braunfarbenen und damit scheinbar wüstenartigen Planeten im selben Sonnensystem fand. Schnell setzte er einen Kurs darauf und gab den höchsten nur irgendwie möglichen Schub, so dass er das Schiff immer weiter beschleunigte und das sogar auf Beträge die im fünfstelligen Kilometer pro Sekunde-Bereich lagen, so dass er sich mit rasender Geschwindigkeit auf sein Ziel zubewegte und sicherlich nicht in der Lage wäre das Schiff rechtzeitig abzubremsen. Aber es schien nicht einmal so als würde Cain auch nur die geringste Emotion dabei verspüren, als wäre es ihm sogar egal, wenn er auf eine solche Weise sterben würde. Dennoch würde es sicherlich noch einige Stunden dauern bis er den ersten Planeten erreichen würde, in denen Cain weitere Scans mit seinem PDA-artigen Gerät durchführte und nach weiteren Hinweisen auf die Deus Machina des Raumes suchte. Erst ein eigenartiges Alarm-Signal riss Cain aus seiner Konzentration dabei und als er aufsah konnte er sehen, dass es nicht mehr lange bis zu dem Planeten war, der immer noch mit rasender Geschwindigkeit näher kam. Während jedes andere Wesen, dass Cain bekannt war wahrscheinlich in Panik geraten wäre, aktivierte Cain lediglich den Umkehrschub und bremste seinen kleinen Raumjäger ab. Die Beschleunigung riss Cain dieses Mal nach vorne, aber auch dieses Mal stand für ihn fest, dass er bereits schwerwiegendere Kräfte während eines Kampfes erlebt hatte. Als seine Geschwindigkeit wieder auf einen fünfstelligen Wert im Kilometer pro Stunde-Bereich gesunken war, begannen sich Flammen über die gesamte Front auszubreiten und erneut aktivierten sich unzählige Alarmsignale. Ersteres hätte Cain jedoch schon genügt um zu erkennen, dass er und sein gestohlenes Schiff gerade in die Atmosphäre eintraten. Noch bevor Cain überhaupt verstanden hatte was vor sich ging begannen die Flügel seines Schiffes abzureißen, oder besser gesagt abzuschmelzen. Offensichtlich war das Schiff nicht dafür gebaut worden in die Atmosphäre eines Planeten einzutreten, zumindest nicht mit einer solchen Geschwindigkeit und das obwohl seine Flugbahn eigentlich recht horizontal zur Oberfläche gewählt worden war. Er hatte gar keine andere Wahl mehr als das Cockpit zu öffnen und einfach aus seinem immer noch brennenden, viel zu schnellen Vehikel hinaus zu springen, direkt als er sich sicher war, die Atmosphäre erreicht zu haben und die Flammen erloschen waren. Eine nicht gerade kleine Explosion ereignete sich als das Schiff in eine Sanddüne krachte, während Cain mehrere Kilometer davor auf seinen Füßen landete und die Kraft dieses Sturzes einfach in den Boden abfederte. Sand begann dabei fontänenartig nach oben zu schießen, während Cain sich langsam wieder aufrichtete, als ob gerade nichts geschehen wäre. Völlig unbeeindruckt von der eben abgelaufenen Situation nahm er sein PDA wieder und nutzte es wie eine Karte, der er direkt folgte. Auch wenn der Verlust des Schiffes etwas unvorteilhaft für ihn war, so war er sich ohnehin sicher hier gleich zu finden wonach er suchte und wieder direkt an die Front zurück kehren zu können. Was er jedoch nicht wusste war, dass sich noch ein weiteres intelligentes Wesen auf dem Planeten befand, dass den Absturz seines Schiffes beobachtet hatte. Es trug einen massiven, klobigen Schutzanzug, der schon eher einem Exoskelet oder einer Kombination daraus glich, so dass man lediglich erkennen konnte, dass es auf zwei Beinen gehen konnte. Es hoffte lediglich, dass dieser Absturz nicht die Aufmerksamkeit der gigantischen Sandwürmer auf sich gezogen hatte und aktivierte eine Zoomfunktion in seinem Anzug. Schockiert stellte das unbekannte Wesen fest, dass sich bereits fünf Spuren aus unterschiedlichen Richtungen durch den Sand zogen, welche alle zu Cain führten.

Die Sonne brannte auf den Sandboden und erhitzte ihn auf gewaltige Temperaturen. Die ohnehin schon dünne Atmosphäre des Planeten brachte es mittlerweile auf 50 Grad und flimmerte sogar. Ansonsten schien die Landschaft recht eintönig zu sein. Verschieden hohe Sanddünen überzogen die Landschaft, hin und wieder auch mal ganze verbacken aussehende Felsen von denen manche aussahen als ob sie einmal Teil eines Gebäudes gewesen wären. Für jedes andere Wesen wäre diese Hitze alleine der Tod gewesen, aber Cain schien sich nicht einmal dafür zu interessieren. Sein Interesse galt lediglich seinem PDA und der Frage wie lange er wohl noch benötigen würde bis er sich über dem markierten Punkt befinden würde. Es war nervig, dass ausgerechnet er, der stärkste Erzdämon der jemals geschaffen wurde, mit einer solch niederen Aufgabe betraut und dann auch noch um einen Großteil seiner Kräfte gebracht worden war. Aber jetzt musste er den Auftrag einfach beenden. Dann würde er tatsächlich ein Erzteufel, vielleicht sogar Lucifers Nachfolger werden können. Plötzlich streckte Cain den Arm instinktiv zur Seite und materialisierte das kürzere, aber insgesamt massivere seiner beiden Schwerter, dass er schützend vor sich hielt, während er sich langsam weiter bewegte. Da war ein eigenartiges dumpfes Geräusch, dass Cain nicht eindeutig definieren konnte. Es klang tatsächlich äußerst seltsam, beinahe so als würde sich gerade etwas nicht gerade kleines durch den Sand graben. Das Geräusch wurde lauter und sein Verursacher schien gerade näher zu kommen, so das Cain nun stehen blieb und sein PDA zusätzlich gegen eine Rail-Pistole tauschte. Der Dämon versuchte das Geräusch irgendwie zu lokalisieren, aber es schien ihm selbst mit seiner verbesserten Wahrnehmung nicht möglich zu sein, so dass er sich langsam im Kreis drehte und versuchte den Angreifer einfach trotzdem schneller zu sehen, als dieser ihn. Dann verschwand das laute, grabende Geräusch einfach wieder und Cain senkte seine Waffen. Wahrscheinlich hatte er sich einfach nur geirrt, dachte er sich, als eine ganze Minute nichts geschehen war. Und gerade als Cain weiter gehen wollte, schoss plötzlich die gigantische Bestie, der Sandwurm unter Cain nach oben und versuchte diesen mit seinem gigantischen Maul zu verschlingen. Und obwohl die Öffnung die Maße von Cain hatte und der Wurm ihn so einfach hätte verschlucken können, schaffte der Dämon es das Schwert zwischen das Maul des Sandwurms zu rammen und als Standfläche zu verwenden während der Wurm immer weiter nach oben stieß und beinahe niemals zu enden schien. Erst in einer Höhe und damit auch Länge von 26 Metern schien die Bestie zu enden und dort sprang Cain nach hinten und vom Wurm herab, wobei er sein Schwert vorher aus dem Maul der Bestie hinaus riss. Anschließend feuerte er im Fall einige Schüsse mit seiner Rail-Pistole auf die Haut des Wurms, aber diese glich eher einem gigantischen dicken, braunen Panzer, so dass selbst die Rail-Pistolen nicht ohne weiteres dagegen anzukommen schienen. Cain war noch nicht wieder gelandet, da stürzte sich der Wurm erneut auf ihn und versuchte ihn mit seinem runden, von mehreren Zahnreihen besetzten Maul zu verschlingen. Cain sprang zur Seite und feuerte erneut mit der Rail-Pistole, wobei er dieses Mal auf das Maul und damit das Innere des riesigen Wurmes zielte. Die Projektile trafen jedoch nur rund um das Maul auf den dicken Panzer der Bestie, die sich nun wieder unter die Erde begab, während Cain sich zur Seite abrollte und wieder aufrichtete. So bekam er gerade noch mit, wie ein weiterer Sandwurm aus der Düne rechts neben ihm stieß und einen direkten Frontalangriff auf ihn startete. Cain rollte erneut zur Seite weg und rannte dann in die selbe Richtung weiter, während er den Wurm nun mit beiden Rail-Pistolen unter Feuer nahm. Allerdings prallten die Projektile weiterhin von dessen massiver Haut einfach ab, wenngleich er auch kleine unbedeutende Risse darin sehen konnte, die offensichtlich von seinen Projektilen stammen mussten. Plötzlich stoppte Cain und entging so einem dritten Sandwurm nur sehr knapp, der ebenfalls von unten nach oben geschossen war. Innerhalb eines kurzen Moments materialisierte Cain eine der Pistolen wieder zum Schwert und rammte dieses in die Außenhaut dieses dritten Wurms, der ihn nun mit nach oben riss. Gerade rechtzeitig bevor zwei weitere Sandwürmer nach oben stießen und sich spiralförmig um jenen Wurm bewegten, den Cain gerade als Lift missbrauchte. Einer der beiden hatte Cain nun erreicht und versuchte ihn von oben her zu verschlingen, aber Cain nahm die Pistole und feuerte sie erneut auf das Maul des Wurmes ab, welches nicht von der dicken Außenhaut geschützt wurde. Der Einschlag fiel dabei so heftig aus, dass der hintere Teil des Kopfes einfach zerriss, woraufhin sich rote Flüssigkeit überall dahinter verteilte. Der Rest des Wurms rutschte von seinem Kumpanen ab und klatschte einfach auf den Sandboden. Direkt darauf griff der andere der beiden Würmer von unten an und versuchte das Selbe wie sein gerade schwer verletzter Freund. Cain nutzte jedoch das Schwert und schwang sich nach vorne, über den Angreifer hinweg, wobei er dessen Körper wie eine Rutschbahn im Stehen hinunter glitt. Kaum hatte Cain den Sandboden wieder erreicht, griffen die ersten beiden Sandwürmer zusammen aus verschiedenen Richtungen an, so dass es selbst Cain fast unmöglich war ihnen auszuweichen. Plötzlich schlug eine seltsame Rakete in die Seite von einer der Bestien und explodierte dort, nachdem sie sich mit einem Bohrer an der Front ein gutes Stück durch die dicke Außenhaut gebohrt hatte. Die Waffe riss ein gewaltiges Loch in den Körper des Wurmes und die Schockwelle schleuderte sowohl ihn selbst, als auch seinen Artgenossen auf den Boden. Erst als Cain sich umdrehte konnte er sehen, dass die Rakete von einem Wesen mit Hilfe eines Raketenwerfers auf den Wurm abgefeuert worden war und auch wenn Cain das nicht wissen konnte, war es sich um das selbe Wesen handelte, dass auch seinen Absturz mitbekommen hatte. Ein kreischendes Geräusch war zu vernehmen als der getroffene Wurm unter die Erde verschwand und sich sichtbar von den anderen entfernte. Und auch die anderen drei Sandwürmer schienen nun die Lage erkannt zu haben und zogen sich unter die Erde zurück. Cain konnte außerdem hören wie sie sich von den beiden unterirdisch entfernten.

Cain verstand es nicht so recht. Wer war dieses Wesen und warum hatte es sein Leben gerettet? Der Planet hatte nicht allzu zivilisiert gewirkt, aber wieso befand sich hier ein offensichtlich zivilisiertes Lebewesen? In jedem Fall drückte dieses Wesen an eine bestimmte Stelle seiner Waffe, und daraufhin begann sich diese zunächst in Würfel aufzuspalten, welche dann nach und nach zusammen klappten und einen einzelnen komprimierten Würfel bildeten.
„Puh, das war knapp. Nur eine Sekunde länger und du wärst Würmerfutter gewesen. Und das wäre sicherlich unschön, wenn du gefressen würdest, nur weil du hier abgestürzt bist“, sprach plötzlich eine freundliche, weibliche, erstaunlich fröhliche und fast ein wenig kindlich wirkende Stimme aus dem Exoskelet. „Du scheinst kein normaler Mensch zu sein. Bestimmt hattest du irgendwo nen Toth oder nen Kashiri in der Familie, anders würdest du das Klima hier sicherlich gar nicht aushalten. Aber selbst dafür hast du dich mit diesen komischen Pistolen und ein paar Schwertern ganz gut gegen die Würmer gehalten“, sprach die weibliche Person weiter, wobei sich das durch den Schutzanzug nicht erkennen ließ. Danach kicherte sie kurz über irgendetwas, was sie wohl gesagt hatte, allerdings verstand Cain nicht über was. Er verstand die ganze Handlung des Kicherns oder Lachens nicht. „Oh, Entschuldigung. Ich rede wieder viel zu viel, tut mir leid. Ich bin Natasha. Natasha Randall“, stellte sie sich dann kurz vor, wobei bereits die Art der Bewegungen auf eine gewisse Verlegenheit hindeutete. „Hey du darfst auch mal was dazu sagen!“, rief sie dann hörbar fordernd, aber nicht unfreundlich.
„Was macht ein zivilisiertes, intelligentes Wesen auf einem Planeten, der scheinbar für keine Rasse in dieser Welt interessant ist?“, fragte Cain dagegen.
„Nun ja, ich treibe hier Nachforschungen.“
„Nachforschungen? Was sind das für Nachforschungen?“
„Ähm…“, sagte Natasha und wirkte dabei ein wenig ratlos. „Das verrat ich nicht so gerne. Die meisten denen ich das erzähle halten mich für verrückt“, antwortete sie dann und wirkte kurzzeitig etwas deprimiert. „Allerdings sag ich´s dir, wenn du mir deinen Namen sagst“, fügte sie dann schnell an, wobei sie wieder überfröhlich wirkte. „Also?“
„Cain... Mein Name ist Cain.“
„Freut mich, Cain.“
„Und was sind das jetzt für Nachforschungen?“
„Naja, es geht um die Reiter der Apokalypse. Ich versuche sie zu finden und zu aktivieren. Ich weiß, klingt irgendwie seltsam, aber ich schwöre, dass sie existieren!“, antwortete Natasha und wirkte dabei so als würde sie erwarten für diese Aussagen gemobbt zu werden.
„Wie stellst du dir das vor?“, fragte Cain daraufhin vollkommen ernst und wiederholte seine Frage auch noch ein zweites Mal als Natasha mit einem verwirrten „Was?“ antwortete.
„Du hälst mich nicht für verrückt oder vollkommen irre? Du bist nicht der Meinung, dass man mich irgendwo einweisen sollte?“, fragte sie dann hörbar überrascht.
„Weshalb sollte ich jemanden für geistig verwirrt halten, der die selben Ziele verfolgt wie ich selbst?“, fragte Cain dagegen und Natasha reagierte mit einem freudigen Aufschrei, gepaart mit Freudensprüngen und es war ein einziges Wunder, dass sie Cain nicht mit samt ihres Schutzanzugs um den Hals sprang. „Also. Was weißt du bereits über die dritte Macht? Ich will alles wissen, was du weißt“, unterbrach Cain sie anschließend und das in einem erstaunlich eindringlichen, beinahe schon drohenden, aber dennoch ruhigen Tonfall, der Natasha erneut verwirrte. Sie schien kurz nachzudenken, zumindest reagierte sie zunächst nicht auf Cains Aufforderung.
„Das sage ich dir, wenn du mit mir mitkommst“, antwortete sie dann. „Immerhin scheinst du eigentlich recht stark zu sein und kannst mich vor den Gefahren da draußen beschützen...“, sprach sie erklärend weiter. "...außer vielleicht vor Sandwürmern", fügte sie dann noch an und kicherte wieder kurz, wobei Cain sie lediglich verständnislos ansah.

Wieso hatte er das getan? Wieso hatte er zugestimmt mit dieser Nervensäge zusammen zu reisen und sie zu beschützen? Er brauchte niemanden um sich herum und löste seine Probleme indem er andere Zwang ihm zu helfen. Wieso also hatte er einen solch lächerlichen Handel abgeschlossen? Wahrscheinlich weil er wusste, dass er sich alleine in dieser Dimension nicht zurecht finden würde, in der er die Optik eines Wesens hatte, das sie „Terraner“ nannten und auf Grund seiner Kräfte für ein weiteres namens „Eldar“ gehalten wurde. Außerdem verfügte diese eigenartige Person über ein Raumschiff, zumindest hatte sie das behauptet. Genauso wie die Tatsache, dass die Energiequelle, die sie offensichtlich beide an diesen Ort geführt hatte, lediglich ein Wrackteil eines anderen abgestürzten Schiffes und damit für ihre gemeinsame Suche völlig nutzlos gewesen war. Daher auch die Entscheidung den Planeten nun wieder mit dem Raumschiff zu verlassen. Zunächst aber fand Cain sich auf dem Rücksitz eines zweirädrigen Gefährts wieder, dass gigantische Maße hatte für ein einfaches Motorrad, aber im Endeffekt nichts anderes war. Kein Wunder, wenn man bedachte, dass das dieses Wesen mit seinem Exoskelet es steuern musste. Außerdem bewegte es sich mit einer Geschwindigkeit, die wahrscheinlich den Betrag von 300Km/h weit hinter sich gelassen hatte. Cain störte sich nicht daran. Immerhin war er es gewohnt sich mit weitaus höheren Geschwindigkeiten zu bewegen. Tatsächlich hatte Natasha nicht gelogen und als sie durch einen Sandgraben und über eine weitere Düne gefahren waren konnten sie bereits das Schiff sehen. Es hatte die Größe einer leichten Korvette nach Cains Maßstäben, schien jedoch zumindest äußerlich gesehen völlig unbewaffnet und nur für den zivilen Gebrauch gedacht zu sein. Es handelte sich dabei um einen gigantischen Hauptrumpf in der Form einer platten abgeschnittenen Pyramide, an dem vorne ein rundliches Gebilde eingebaut war, dass wohl das Cockpit darstellte. Die Panzerrungsteile des Schiffes schienen ineinander geschoben zu sein und ragten sogar noch heraus. An den Seiten des Schiffes waren ferner zwei gewaltige, längliche Ausläufer mit stangenartigen Gebilden an den Hauptrumpf angebracht. Die ganze Konstruktion wirkte auf Cain äußerst rückschrittlich, so wie eigentlich die gesamte Technologie die Natasha bisher verwendet hatte, und das blau-gelbe Farbmuster in dem das Metall angemalt war äußerst verwirrend für den Dämon. Nur sehr langsam öffnete sich die gewaltige Klappe des Schiffes, die sich über seine gesamte Höhe zog, aber nicht besonders breit war und gerade ausreichend Platz für den übergroßen Cain bot. Anders als der sich gerade schließende Eingang war der Innenbereich durchaus geräumig, so dass selbst Cain, der scheinbar von seinen Maßen her nicht als Passagier dieses Vehikels eingeplant war, sich nicht zu sehr eingeengt fühlte. Von dem recht großen, aber T-Förmigen Eingangsraum führten verschiedene Türen in scheinbar verschiedene Räumlichkeiten. Immer noch etwas verwirrt von der Situation folgte Cain einfach Natasha durch eine davon und fand sich direkt im Cockpit wieder, dass ursprünglich für drei Besatzungsmitglieder gebaut worden zu sein schien. Zumindest hatte es drei Steuerkonsolen, wovon sich zwei hinter der anordneten, die eindeutig die des Piloten war. Und Natasha nahm direkt vor dieser Platz, während Cain sich einfach mit dem Rücken an die hintere Wand lehnte.
„Du solltest dich vielleicht doch besser hinsetzen“, kommentierte Natasha freundlich, während sie eine Kontrolle nach der anderen betätigte und hörbar die Triebwerke aktivierte.
„Ich bin weitaus gravierendere Erschütterungen gewohnt als sie bei einem einfachen Raumflug auftreten können“, antwortete Cain nur wenig emotional und sah sich in Ruhe auf der Brücke um, während er weiter mit dem Rücken an der Wand lehnte. Und tatsächlich ging ein Ruck durch das Schiff als es sich in Bewegung setzte und zunächst vom Boden abhob. Erst dann gab Natasha vollen Schub und beschleunigte von diesem Planeten weg, den sie genau wie Cain so bald wie möglich verlassen wollte, noch zumal Natasha ihm mitgeteilt hatte, dass sich tatsächlich nicht das geringste, nicht einmal Hinweise auf etwas, dort befand.

Das Schiff hatte die Atmosphäre des Planeten gerade verlassen und Cain fragte sich immer noch was bloß in ihn gefahren war, dass er diesem Geschäft zugestimmt hatte. Und hätte er zu diesem Zeitpunkt schon gewusst, was ihn erwarten würde, hätte er es bestimmt nicht getan. Und dennoch, dieses Wesen suchte genau wie er auch nach den Reitern der Apokalypse und falls er dabei zufällig die Deus Machina finden würde, konnte Cain die auch gleich noch mitbringen. Trotzdem konnte er sich nicht einfach damit abfinden diese Dimension in einem solchen Umfang abzusuchen, wie es sein PDA anzeigte. Und so begann er immer wieder Daten in es einzugeben und versuchte verzweifelt den Suchradius einzuschränken.
„So, das wäre also auch erledigt“, kommentierte Natasha, als sie per Tastendruck den Autopiloten des Schiffes aktivierte und sich erst einmal zurück lehnte, wobei sie ihre Arme ausstreckte. „Was tust du da eigentlich die ganze Zeit?“, fragte sie dann und riss Cain aus seiner Konzentration.
„Nichts was du in der Lage wärst zu verstehen“, antwortete Cain.
„Oh, ich versteh ne ganze Menge. Ich bin immerhin Natur-Wissenschaftlerin“, kommentierte daraufhin Natasha und Cain versteckte sein PDA hinter seinem Rücken, wo er es unauffällig dematieralisieren konnte. Die Daten darauf waren nichts, was in die Hände eines Wesens dieser Dimension gehörte, alleine aus diesem Grund war dies eine notwendige Maßnahme gewesen.
„Wohin fliegen wir eigentlich?“, fragte er dann und trat einige Schritte vor um sich die Anzeigen in Ruhe ansehen zu können. Dabei suchte er nach einer Art Sternenkarte oder irgendetwas, was selbst er mit seinem beschränkten Wissen über diese veraltete Technologie verstehen konnte. Aber in seiner direkten Sichtweite befand sich nichts der Gleichen. Stattdessen konnte er in einer der Konsolen an denen Natasha saß etwas erkennen, was an eine Sternenkarte erinnerte. Der Blickwinkel war jedoch etwas ungünstig, so dass Cain sie nicht ablesen konnte.
„Wir werden zum Arguya-Raum-Tor fliegen und von dort aus mit den Orbital-Beschleunigern zum gleichnamigen Planeten“, antwortete Natasha ihm stattdessen. „Warst du schon mal auf Arguya? Dort ist es richtig schön. Der Planet ist zum größten Teil mit Wasser bedeckt und auf der Oberfläche schwimmen zum Teil riesige Städte. Und unter Wasser gibt´s auch welche und überhaupt. Auf Arguya ist es richtig klasse. Aber wir sind nicht da um die Landschaft zu bewundern. Wir werden dort eine alte Ruine der Uagui untersuchen, in der sich angeblich Schriften über die Reiter befinden sollen. Naja, und ganz nebenbei die Vorräte auffüllen“, begann sie dann wieder drauf los zu reden wie ein Wasserfall, bevor Cain auch nur die geringste Antwort auf etwas geben konnte und dann sah er keinen Sinn darin Natasha einfach zu unterbrechen. „Hey, du darfst auch gerne mal was dazu sagen“, fügte sie dann plötzlich an.
„Ich sehe keinen Sinn darin etwas zu sagen“, antwortete Cain so wenig emotional wie immer.
„Na, dann eben nicht“, kommentierte Natasha immer noch genauso fröhlich wie sie schon die ganze Zeit gewirkt hatte. „Du bist ein wirklich seltsamer Kerl“, fügte sie dann noch an, bevor sie sich mit samt ihrem Schutzanzug auf richtete und in Richtung der Tür ging.
„Das Selbe könnte ich über dich sagen“, antwortete Cain ihr dabei gerade noch und als sie das Cockpit gerade verlassen hatte, begann Cain sich wieder seinem PDA und der Einschränkung von seinem geplanten Suchradius zu widmen.

Wenn auch rückschrittlich, schien die Technologie der Bewohner von dieser Dimension doch recht interessant zu sein. Weitere Strecken legten diese Wesen zurück indem sie ihre Schiffe durch künstliche, gelenkte Wurmlöcher jagten und anschließend von gigantischen, kreisförmigen Beschleunigern, wie auf Verkehrswegen durch das System an verschiedene Plätze geschleudert wurden, teilWeise zu ganzen Raumkolonien. Das alles wären sicher die ersten Invasionsziele neben den Planeten, wobei ihr Schiff gerade auf einen davon zu hielt. Und Tatsächlich war die gesamte Oberfläche der Welt blau und wirkte auch tatsächlich flüssig. Lediglich ein paar Wolken, sowie die teils gigantischen schwimmenden Städte fielen aus diesem Bild hinaus. Und während Natasha begeistert die Aussicht zu genießen schien, wirkte Cain völlig unbeeindruckt auch noch während das Schiff langsam auf eine der Städte zusteuerte. Diese hatte ein großes, kreisförmiges, zentrales Modul, von dem aus zehn weitere kleinere Nebenmodule mit großen Flächen angebracht waren. Je weiter man in das Zentrum der Module kam umso höher wurden die Gebäude, wobei meist in jedem Modul ein Hauptturm stand und ein besonders Gigantischer stand in der Mitte der Stadt. Langsam aber sicher näherte sich das Schiff einer Landeplattform auf einem recht flachen Gebäude und landete dort, wobei dennoch ein leichter Ruck durch das Schiff zog, als es aufsetzte.
„Ähm... Tschuldigung“, kommentierte Natasha hörbar verlegen zu Cain, dem das jedoch völlig egal zu sein schien. Und nachdem ihr das aufgefallen war begann sie sich zunächst wortlos vom Platz des Piloten zu erheben und dann zur Tür zu gehen, so lange bis sie ungefähr auf gleicher Höhe mit Cain war. „Was ist? Kommst du nicht mit?“, fragte sie dann und ging durch die Tür. Nach einiger Überlegung folgte Cain ihr durch den Eingangsbereich nach draußen auf die Plattform von der aus man einen guten Überblick über alles hatte, was in Richtung des Meeres lag. Tatsächlich roch die Luft auf diesem Planeten sogar ein wenig anders als die gefilterte auf dem Schiff oder die auf dem Wüsten-Planeten. Während Natasha das scheinbar alles äußerst beeindruckend fand, fühlte Cain sich davon äußerst gelangweilt. Er ging ihr einfach hinter her und folgte ihr einfach ohne eine Weile überhaupt zu fragen wohin sie gingen. Zunächst führte Natasha die beiden durch den Aufzug des Gebäudes, auf dem sich bisher auch die Landeplattformen angebracht waren, nach unten und anschließend durch diverse Gassen innerhalb der Stadt. Wieder einmal offenbarte sich Cain eine Artenvielfalt, die selbst unter seines Gleichen unüblich zu sein schien. Insektoide Wesen, Fischartige Wesen, Echsenwesen, Wesen mit Fell, Vogelartige Wesen, Gesteinswesen, Kristallwesen, Pflanzenwesen und viele mehr sowie unzählige Kombinationen aus allem waren aufzufinden. Jedes Wesen schien sich fast völlig von dem nächsten zu unterschieden.
„Wohin bringst du mich?“, fragte Cain dennoch nach einer gewissen Zeit.
„Wir müssen zuerst dringend die Energievorräte meines Schiffs auffüllen. Am besten gleich den Reaktor wechseln oder so. Und während wir unterwegs sind sollten wir zusehen, dass wir irgendwo sowas ähnliches wie ein U-Boot finden oder so. Mein Exoskelet hab ich zwar stabil genug für Wassertiefen bis zu 3000m gebaut, aber ich will´s nicht unbedingt heraus fordern“, antwortete Natasha wieder auf ihre übliche, scheinbar niemals zum Schluss kommende, überfröhliche, fast schon kindliche Art, während sie Cain sicher durch die Gassen führte, bis zu der Werkstatt, die sie eigentlich gesucht hatte.

Es war ein wenig erschreckend, dass die Werkstatt lediglich aus einer Theke und einem Wartebereich, sowie einigen Konsolen, die im Raum verteilt waren, bestand. Für Cain war der Besuch einer Werkstatt ohnehin eine völlig neue Erfahrung. Er war es gewohnt nach einer erfolgreichen Schlacht alles zu bekommen, was er wollte und ganz ohne darum bitten oder auf irgendeine Weise bezahlen zu müssen. Hinter der Theke befand sich ein scheinbar gigantisches säugetierartiges Wesen, dass jedoch definitiv zur Gattung der Raubtiere gehörte. Sein gesamter, breiter, massiver Körperbau, die Klauen anstelle von Händen und Füßen, sowie das lange Maul mit den gewaltigen Zähnen, sowie die beiden Hörner die rund um den Kopf heraus ragten waren so eindeutig, dass selbst das weiße, dichte Fell nicht über diese Eigenschaften hinweg täuschen konnte. Insgesamt war das Wesen bestimmt 2,50m hoch und mindestens ein Drittel so breit, wenn nicht sogar halb so breit und übertraf sogar Cains Körpermaße damit ohne Probleme. Es schien Natasha oder zumindest ihren Schutzanzug wieder zu erkennen. Zumindest deutete sein Blick darauf hin.
„Hey, sieh an. Meine beste Kundin beehrt mich wieder. Natasha Randall“, kommentierte das Wesen mit einer tiefen, stark verzerrten Stimme.
„Ja, ich brauch mal wieder ne Reaktor-Runderneuerung. Und dann wäre da noch was“, antwortete Natasha und auf ihren letzten Satz hin rückten die beiden näher zusammen. „Ich suche jemanden der ein U-Boot oder ein anderes Unterwasserfahrzeug besitzt, dass ich mir mieten kann“, flüsterte sie dann dem Wesen zu, so dass lediglich Cain mit seinem feinen Gehör es verstehen konnte.
„Geht es wieder um diese apokalyptische Reiter-Sache?“, warf das fellbedeckte Wesen ein und schien ganz und gar nicht glücklich darüber zu sein.
„Ich weiß dass sie existieren, Kaldrius. Ich weiß es einfach“, antwortete Natasha ihm äußerst energisch, wobei sie tatsächlich ein wenig wie ein kleines Kind dabei wirkte.
„Ich werde dir nicht mehr dabei helfen dein Leben wegzuwerfen für etwas, dessen Existenz du nicht beweisen kannst und es wahrscheinlich auch nie können wirst.“
„Niemand sollte besser als du wissen, dass Wesen wie ich nicht viel Leben haben, dass weggeworfen werden kann“, antwortete Natasha dem weitaus größeren Gegenüber und das in einem erstaunlich bedrückten Ton. „Ich werde weiter machen. Auch ohne deine Hilfe“, fügte sie dann noch an und das als Kaldrius bezeichnete Wesen atmete einmal tief durch.
„Ein Team wird sich um deinen Reaktor kümmern. Und ich werde dir den Schutz-Anzug so modifizieren, dass er auch extremstem Wasserdruck stand hält“, antwortete er dann wobei er ganz und gar nicht glücklich darüber wirkte. Erst jetzt sah er zu Cain und erst jetzt schien der dem Wesen überhaupt aufzufallen. „Wer ist das?“, fragte er dann und unterbrach dabei Natasha in ihrem Freudengeschrei.
„Das ist Cain. Er sagt, dass er auch nach den Reitern sucht und da hab ich ihm direkt angeboten, dass er mit mir kommen kann“, antwortete sie anschließend.
„Bist du dir sicher, dass er in Ordnung ist?“, fragte Kaldrius weiter, wobei Cain das ganze mithören konnte. Es war ihm allerdings vollkommen egal, was dieses Wesen oder Natasha von ihm dachten, weshalb er sich auch nicht einmischte und sie einfach reden ließ.
„Ach was. Cain sucht das Selbe wie ich. Weshalb sollte er nicht „in Ordnung“ sein?“, fragte Natasha dagegen und Kaldrius entschied sich das Ganze mit einem Kopfschütteln einfach zu übersehen und zu ignorieren, auch wenn er offensichtlich das tiefe Bedürfnis unterdrücken musste sich mit der flachen Hand ins Gesicht zu schlagen, wenn er daran dachte wie naiv Natasha gerade wieder einmal vorging und handelte.

Es dauerte nicht sehr lange bis Kaldrius Natasha zu sich in eine Art Werkstattbereich führte. Es war vollkommen unaufgeräumt und es lagen Geräte überall herum. Es war zum Teil nicht einmal ersichtlich, was davon sich nun zur Reparatur dort befand und welche der Geräte dazu dienten die nicht funktionierenden Werkzeuge zu reparieren. Zumindest wenn man nichts davon verstand, anders als diese beiden.
„Du wirst den Schutzanzug ablegen müssen, wenn ich die Modifikationen vornehmen soll“, bemerkte Kaldrius beiläufig, als sie am vorgesehenen Arbeitsplatz ankamen.
„Muss das sein? Ich will nicht, dass es irgendwer sieht“, antwortete Natasha leise, so dass auch niemand in der Werkstatt es mitbekommen könnte.
„Ich muss das Material sowohl äußerlich als auch innerlich verstärken. Und das kann ich logischer Weise nicht, während du ihn trägst.“
„Wie lange wird es dauern?“
„Ich schätze den Rest des Tages, vielleicht auch noch den nächsten.“
„Und wie soll ich es bitte so lange verstecken?“, fragte Natasha abschließend und Kaldrius atmete noch einmal tief durch.
„Gut. Meine Leute werden sich heute um die äußere Verstärkung kümmern. Und ich werde morgen die innere Verstärkung auf deinem Schiff vornehmen, während meine Leute den Reaktor warten. Dann sollte niemand etwas davon bemerken“, schlug er dann nach einem kurzen Moment einfach vor und schrie dann einmal einfach laut auf, sogar so sehr, dass es Natasha durch Mark und Bein ging. Wenn sie nicht gewusst hätte, dass Kaldrius harmlos war, hätte sie sicherlich spätestens jetzt die Flucht angetreten. Nur wenige Sekunden später stellte sich heraus, weshalb das Wesen mit dem weißen Fell einen solchen Schrei ausgestoßen hatte. Innerhalb von recht kurzer Zeit versammelten sich drei weitere dieser Wesen rund um die beiden und schienen sich mit Kaldrius in einer völlig anderen Sprache zu unterhalten, wobei diese lediglich aus Knurrlauten zu bestehen schien.
„Es ist alles geregelt und klar. Vertrau dich einfach meinen Leuten an. Und ich muss mich jetzt weiter um die Kunden kümmern“, kommentierte Kaldrius dann, bevor er wieder nach draußen in den Eingangsbereich ging.

Und wieder einmal verbrachte Cain seine Zeit damit, dass er mit seinem PDA in der Hand auf irgendetwas wartete, weil es ihm ein niederes Wesen aufgetragen hatte. Weshalb ließ er sich überhaupt Befehle erteilen und dann auch noch von solch schwächlichen Gestalten von denen er eine ganze Armee im Alleingang schlachten könnte, wenn er es wollte? Wahrscheinlich weil er immer noch auf die Hilfe dieser Wesen angewiesen war um in dieser Dimension zurecht zu kommen. Er verstand zwar deren Sprache ohne größere Schwierigkeiten und konnte sie selbst genauso problemlos sprechen, aber die Zeichen die sie als Schrift verwendeten waren ihm immer noch völlig fremd. Genauso dieses „Geld“ von dem er jetzt schon mehrere Wesen in dieser Dimension sprechen gehört hatte. Und so lange musste er auf die Hilfe von Wesen wie dieser Natasha und der Bestie mit dem Weisen Fell vertrauen.
„So und jetzt zu dir. Wer zum Teufel bist du eigentlich?“, sprach ihn Kaldrius plötzlich an, als er gerade aus der Werkstatt kam.
„Wie kommst du auf die Idee, dass dich das irgendetwas angeht?“, fragte Cain so emotionslos wie immer dagegen.
„Weil ich mich um Natasha gekümmert habe, als sie noch jünger war. Aber vielleicht hast du ja recht. Es geht mich nichts an, wer du bist, woher du kommst und was deine Absichten sind und wieso sie behauptet, dass du dieser irrwitzigen Sache genauso wie sie anhängst. Allerdings, wenn du ihr irgendetwas antust, oder ihre Gefühle verletzt, werde ich dich verletzen. Verstehst du das?“, antwortete Kaldrius und klang bei seinen letzten Sätzen tatsächlich wütend, wobei Cain das völlig gleichgültig zu sein schien.
„Bist du fertig oder willst du noch eine weitere leere Drohung anhängen?“, fragte er dann, sehr zum Schock seines Gegenübers. Dieser schien noch nie jemanden gesehen zu haben, der eine Drohung von ihm so einfach hingenommen hatte, wie Cain es gerade tat. Dieser Kerl war tatsächlich furchtlos und wahrscheinlich aus diesem Grund der ideale Begleiter für Natasha, auch wenn Kaldrius nicht in der Lage war abzuschätzen zu welcher Seite Cain gehörte. Es war sogar schwierig für Kaldrius dessen Spezies abzuschätzen.
„Nein, ich bin fertig. Ich habe alles erfahren was ich fürs erste wissen wollte“, antwortete Kaldrius nun viel ruhiger als vorher und selbst Cain hatte nun verstanden, dass es sich scheinbar um eine Art Test gehandelt haben musste. „Ich hoffe du verstehst, dass ich einfach nur das Beste für sie will. Natasha ist für mich wie mein eigenes Kind“, fügte Kaldrius dann noch schnell an, wobei es nicht wirkte, als würde sich Cain tatsächlich dafür interessieren und dennoch quälte ihn schon seit längerem eine ganz bestimmte Frage.
„Was ist das für ein komisches Gebilde, dass sie da trägt? Und wieso nimmt sie es niemals ab?“, war sie und Cain konnte sich einfach nicht verkneifen sie zu stellen.
„Naja. Natasha ist Terranerin. Und ja, sie ist tatsächlich eine echte Terranerin. Eine der letzten paar Millionen die in diesem Universum noch existieren“, antwortete Kaldrius und verwirrte Cain damit nur noch weiter. Dann erinnerte er sich an seine erste Begegnung mit Wesen aus dieser Dimension. Sie bezeichneten ihn ebenfalls als „Terraner“ und schienen ihn für völlig unterlegen zu halten.
„Ich verstehe“, log er dann, denn er hatte nicht das geringste wirklich verstanden. Aber Cain wusste auch, dass es genau das nun galt möglichst bald zu ändern. Auf jeden Fall wusste er aber, dass es seiner Mission sicherlich zuträglich wäre, wenn er die Gebräuche, Gewohnheiten und Eigenarten dieser Dimension und ihrer Bewohner verstehen konnte.

Es war ein gewaltiges Chaos, dass sich auf dem lediglich mit einer Nummer benannten Planeten abspielte. Innerhalb recht kurzer Zeit hatten sich mehrere Kriegsschiffe unterschiedlicher Bauweise in einer Umlaufbahn eingefunden und auf dem Planeten schien sich ebenfalls eine halbe Armee eingefunden zu haben. Dabei fiel auf, dass sie sich um die Stelle versammelt hatten an der das Raumschiff abgestürzt war, das Cain zuvor gestohlen hatte. Jedes der Wesen trug ein scheinbar für ihn extra angepasstes, aber dennoch offensichtlich hoch entwickeltes Exoskelet oder zumindest eine Art Rüstung. Zwei dieser Wesen traten nach vorne auf das Schiffswrack zu, wobei eines davon scheinbar gigantisch und massiv zu sein schien, das andere eher klein und beinahe schon einem Terraner ähnlich in seinem Körperbau.
„Den hat´s ja sauber zerlegt“, kommentierte der Gigant mit einer Stimme die so tief und verzerrt war, dass man sie kaum verstehen konnte.
„Bleiben sie bei den Fakten, Commander“, antwortete das kleinere Wesen.
„Es handelt sich definitiv um das gestohlene Schiff. Daran führt kein Zweifel vorbei.“
„Gibt es Hinweise auf den Verbleib des Piloten und Diebes?“
„Es scheint so als wäre das Schiff mit weit über 10.000Km/h auf die Atmosphäre getroffen und es scheint auch so als hätte es der Belastung nicht stand gehalten. Und die Tatsache, dass er in dieser kurzen Zeit bis hier her gekommen ist, deutet daraufhin, dass er mit nahezu unmöglichen Geschwindigkeiten geflogen sein muss.“
„Das beantwortet meine Frage nicht, Commander.“
„Es ist unmöglich einen solchen Absturz zu überleben, selbst für einen niederrangigen Eldar. Und selbst wenn wir davon ausgehen, dass er überlebt hat, würden ihn sicherlich nach kürzester Zeit die Sandwürmer zu Mittag verschlingen.“
„Was ist mit den Jungs, die sich noch zuvor mit unserem Täter angelegt haben?“
„Alle vier scheinen völlig traumatisiert von dieser Erfahrung zu sein und sind in psychischer Behandlung. Wer rechnet auch schon mit einer solchen Schlagfertigkeit bei einem Terraner oder irgendwem mit terranischer Abstammung. Was auch immer, seine Schlagfertigkeit scheint ihm nichts genutzt zu haben in dieser Situation.“
„Ich glaube nicht, dass er tatsächlich tot ist. Er ist am Leben und irgendwo da draußen. Und es liegt an uns ihn zu finden und für den Bruch unserer Gesetze zu bestrafen.“
„Und wie wollen sie das erreichen, Sir? Wir haben nichts. Keinen einzigen Anhaltspunkt über seinen Aufenthaltsort, keine sonstigen Hinweise, nicht einmal Spuren an den Trümmern.“
„Wir müssen Wachsam sein. Irgendwann wird der Verbrecher wieder zuschlagen und dann werden wir ihn finden und stellen. Und dann wird ihm auch seine übernatürliche Stärke nicht mehr weiter helfen können.“

Cain musste dringend einen Hinweis darauf finden woher er Informationen über diese Dimension finden sollte. Was hatte dieses Spinnenwesen in dem Frachter gesagt? IGN? Was sollte das überhaupt sein? Cain hatte nicht einmal mitbekommen, dass ein neuer Tag angebrochen war, so intensiv dachte er nach. Erst als Natasha mit ihrem Schutzanzug in das Cockpit stapfte fiel Cain es auf.
„Sag mal. Hast du die ganze Nacht nicht geschlafen?“, fragte Natasha verwirrt, als sie Cain immer noch in der selben Pose vorfand, wie sie ihn zuvor verlassen hatte.
„Ich benötige keinerlei Kräfteregeneration“, antwortete Cain kalt, während er immer noch versuchte sich einen Reim auf die beiden Abkürzungen zu machen. Erst jetzt fiel ihm ein, wie er es problemlos heraus finden konnte. „Was ist eigentlich dieses IGN?“, fragte er tatsächlich Natasha, die mit lautstarkem Gelächter antwortete.
„Das weißt du nicht? Was bist du denn für´n Hinterweltler?“, kommentierte sie zunächst und kicherte weiter. „IGN steht für InterGalaktisches Netzwerk. Da findest du alles Mögliche drinne“, beantwortete sie dann Cains Frage.
„Und wie kann ich darauf zugreifen?“, fragte Cain weiter nachdem er gemerkt hatte, dass Natasha ihm die Frage tatsächlich beantwortete.
„Das ist ja wohl das einfachste auf der Welt. Einfach über solche Terminals“, antwortete Natasha erneut und deutete dabei mit dem Finger aus einem Fenster auf eines der scheinbar metallischen, hoch entwickelten Terminals des IGN. Keine Sekunde später schien jemand eine Art Klingel betätigt zu haben, scheinbar von außen. „Oh, da sind die Wartungs-Teams. Ich muss dann mal los“, kommentierte Natasha wieder äußerst fröhlich, bevor sie das Cockpit, in dem das Gespräch auch stattgefunden hatte, verließ und Cain mit seinen Gedanken zurück ließ.

Während die Reparaturteams in das Schiff traten und von Natasha in den Maschinen-Raum, der eher ein Reaktoraufbewahrungs-Raum war, geführt wurden, verließ Cain es gerade. Er musste sich dringend dieses IGN ansehen und vielleicht bald etwas mehr über diese Welten und ihre Bewohner erfahren. Eine Sache verwirrte Cain jedoch direkt als er das Terminal vorfand. Es bestand lediglich aus einer an manchen Stellen blau leuchtenden, drehbar gelagerten Metall-Kugel, die direkt vor einem Bildschirm angebracht war, der in ebenfalls blauen, großen Buchstaben die Schriftzeichen für IGN zeigte. Noch ein wenig verwirrt berührte Cain den Metallball und eine nicht gerade kleine holographische Anzeige entstand über dem Bildschirm, die ein dreidimensionales Auswahlmenü zeigte. Durch Drehung der Metallkugel in die verschiedenen Richtungen war Cain es möglich bestimmte Punkte auszuwählen und das alles unerwartet Intuitiv. Er schaffte es sogar sich die Schriftzeichen in eine Sprache übersetzen zu lassen, die seiner eigenen ein wenig ähnlicher war und es ihm nun ermöglichte sie auch zu entziffern. Tatsächlich fand er alles, sogar eine vollständige Sach- und Geschichtsenzyklopädie, in dem IGN. Selbst eine Anleitung auf welcher Frequenz er das IGN wo erreichen konnte, was es ihm ermöglichte die Informationen ab sofort auch mit Hilfe seines PDAs abzurufen. Vielleicht fand er darin sogar Hinweise auf die Deus Machina und die apokalyptischen Reiter. Vielleicht konnte er bald aus dieser Dimension verschwinden und endlich ein Erzteufel werden, so wie es ihm bestimmt war.

Mittlerweile arbeiteten die Reparatur-Teams an der Runderneuerung des Reaktors, der eine solche mit großer Sicherheit längstens nötig hatte. Die Strahlenschutz-Panzerung wirkte in jedem Fall nicht mehr als würde sie noch allzu viel vor Strahlung schützen, so durchlöchert war diese bereits. Derweilen begleitete Kaldrius Natasha in deren Quartier, wo er direkt als erstes begann seine Werkzeugkiste auszubreiten.
„So. Es ist soweit“, kommentierte der fellbedeckte Gigant und Natasha nickte kurz, bevor sich der metallische Schutzanzug von selbst horizontal teilte und es somit der eigentlichen Natasha ermöglichte einfach nach oben hinaus zu steigen. Es war jedoch dunkel im Raum, so dass selbst Kaldrius lediglich umrissartig erkennen konnte, dass es sich bei Natasha um einen weiblichen Terraner handeln musste. Aber zumindest Kaldrius wusste ja wie sie eigentlich aussah und weshalb sie diesen Fakt unter allen Umständen versuchte zu verstecken. Und daher ging er direkt an die Arbeit.
„Wie lange wirst du brauchen?“, fragte Natasha schnell.
„Ich schätze, dass es eine ganze Stunde dauern wird“, antwortete Kaldrius, während er mit seinem fortschrittlichen Schweißgerät in das Innere des Schutzanzugs zielte.
„Versuch dich bitte einfach zu beeilen, ja?“, kommentierte Natasha abschließend und wirkte dabei äußerst verlegen, obwohl es ohnehin schon schwierig war sie überhaupt zu erkennen. Kaldrius reagierte nicht weiter auf ihre letzte Äußerung und arbeitete einfach weiter.
„Dieser Cain. Ich hoffe dir ist klar, dass er gefährlich ist. Er ist ein Wesen, dass seine Probleme mit Gewalt löst und über Leichen geht. Andererseits ist er furchtlos und wird der perfekte Beschützer sein, so lange du ihm nützt. Und sobald das nicht mehr der Fall ist wird er dich wahrscheinlich versuchen zu töten“, begann Kaldrius dann zu sprechen.
„Nein, das wird er ganz bestimmt nicht“, unterbrach Natasha das fellbedeckte Wesen erstaunlich ruhig und äußerst vertrauensvoll.
„Ich will einfach nur, dass du wachsam und vorsichtig bist“, fügte Kaldrius dennoch an.
„Das bin ich schon, keine Sorge“, antwortete Natasha erstaunlich verständnisvoll, während Kaldrius weiter an der Verbesserung des Schutzanzugs arbeitete. Er sollte nicht länger dafür benötigen als die von ihm zuvor genannte Stunde. Als alles fertig war begann er seine Werkzeuge wieder zu verstauen, während Natasha wieder in den Anzug stieg.
„Der sollte jetzt Wasserdrücken bis zu 11.000 Metern stand halten können. Die Sprungtriebwerke können wie Unterwasserdüsen verwendet werden. Auch wenn´s mir immer noch lieber wäre, wenn du den Quatsch sein lassen würdest“, erklärte Kaldrius währenddessen.
„Keine Chance“, antwortete Natasha halb scherzhaft halb ernst auf die letzte Äußerung ihres Gesprächspartners und kicherte dann kurz.
„Das dachte ich mir schon“, sagte Kaldrius abschließend. „Wir sollten nachsehen wie weit meine Leute mit der Reaktor-Erneuerung gekommen sind“, fügte er noch an, bevor er sich auf den Weg durch die Tür machte.
„Ja, das stimmt wohl“, antwortete Natasha und folgte ihm.

Während Natasha die Bezahlung durchführte versuchte Cain sich mit Hilfe seines PDAs über die Frage schlau zu machen, was denn Geld überhaupt sein sollte. Und so ganz konnte er das System der virtuellen Werte, die lediglich als Zahlen in einem Computer existieren sollten, nicht nachvollziehen. Besonders konnte er nicht verstehen, wieso ein solcher Schwachsinn überhaupt funktionieren konnte. In seiner Welt würde der Stärkere einfach den Schwächeren töten und sich nehmen was er von diesem wollte. Letzten Endes war es ihm auch völlig egal, wieso und weshalb das System funktionierte, er wollte lediglich genügend Informationen über die Apokalyptischen Reiter und die Deus Machina einsammeln, dass er zu seinem Herren zurück kehren und ein Erzteufel werden konnte. Aber dazu musste er nun zuerst einmal Natasha folgen, wohin auch immer sie ihn brachte. Sie hatte Cain nicht mitgeteilt wohin und Cain sah einfach keine Notwendigkeit darin zu fragen. Fest stand für Cain jedoch, dass sie sich vom Zentrum des Moduls der schwimmenden Stadt entfernten und immer weiter in Richtung des Randes vorstießen. Wahrscheinlich wollten sie den besagten neuen Schutzanzug einsetzen um unter Wasser etwas zu erforschen, was wohl die apokalyptischen Reiter betraf. Genau wusste Cain jedoch nicht was.
„Also, Cain. Ich werd also gleich da runter gehn und mir die Ruine ansehen“, sprach Natasha dann nach einer ganzen Weile und als sie sich so nahe an der Stadtgrenze befanden, dass man das Wasser und das Salz in der Luft schon hören bzw. riechen konnte. Sie wirkte dabei aufgeregt, beinahe ängstlich und war erstaunlicher Weise gar nicht so aufgedreht wie die ganze Zeit davor.
„Wieso befindet sich eine Ruine mitten unter Wasser?“, fragte Cain verwirrt.
„Die Uagui sind eine Spezies, die im Wasser groß geworden und von dort aus ins Universum ausgebreitet hat. Ist also ganz logisch, dass die ihre Tempel damals unter Wasser gebaut haben“, antwortete Natasha nun schon viel fröhlicher, beinahe so als würde sie dieser Gedanke ablenken. In genau diesem Moment erreichten die beiden den Rand der Stadt. Dieser war angelegt wie eine Promenade um das Metallgebilde und war mit einem Geländer aus genau diesem geschützt. „Au, Mann. Ich bin ja so aufgeregt. Ich hoffe nur, dass der Anzug hält und hoffentlich begegne ich keinem Seemonster oder so“, kommentierte Natasha sichtbar aufgedreht, denn sie konnte schon seit einer Weile die Hände nicht mehr ruhig halten. Wobei Cain der Gedanke an Seemonster in einer solchen friedlichen Umgebung eher absurd vorkam. Daher begann er direkt auf das Geländer zu zugehen und versuchte darüber zu steigen. „Hey! Was machst du da? Willst du etwa ohne Luft tausende Meter tief tauchen?“, unterbrach Natasha ihn plötzlich dabei.
„Ich brauche keine Luft um zu überleben“, antwortete Cain mit einer erstaunlichen Gefühlskälte.
„Ist mir egal was du glaubst nicht zu brauchen. Du wartest hier bis ich wieder zurück komme“, fügte Natasha erstaunlich autoritär an und ging dann ihrerseits zum Geländer. „Sei nicht zu enttäuscht. Ich bring dir Bilder mit“, antwortete sie dann wieder so fröhlich wie immer und sprang dann schnell über das Geländer ins Wasser, wo sie einfach langsam auf den Boden sank und sogar für Cain recht bald aus dessen Blickfeld verschwand.

Natasha befand sich kaum eine Sekunde im Wasser, da boten sich ihr bereits die ersten erhebenden Anblicke. Die Tierwelt von Arguya war definitiv äußerst beeindruckend. So schwamm Natasha direkt nach den ersten 200m Wassertiefe ein Wesen über den Weg, dass in den Datenbanken als „Sensenwal“ bezeichnet wurde. Überall aus dem Wesen, dass tatsächlich in seiner Grundform eine leichte Ähnlichkeit mit einem Wal hatte, aber definitiv ein Fisch war, ragten klingenartige, sichelförmige Gebilde aus dem Rücken, was ihm diesen Namen gab. Allerdings verfügte es nicht über ein Gebiss und ernährte sich von den einheimischen Kleinstlebewesen, weshalb man Sensenwale oft auch an oder nahe der Oberfläche fand. Bei einer Tiefe von ungefähr 9000m erreichte Natasha endlich den Meeresboden und es schien tatsächlich so zu sein, dass die Verstärkung dem Wasserdruck stand halten konnte. Und dennoch war es schwierig für Natasha aus dem Staunen noch einmal heraus zu kommen. Tatsächlich befand sich nicht allzu weit von der schwimmenden Stadt eine weitere, submarine Stadt in der scheinbar die Wesen lebten, die auch unter Wasser mit Kiemen oder anderen Organen atmen konnten. Größten Teils handelte es sich dabei dennoch um Uagui, einer humanoiden Fischspezies, von deren Imperium einst, lange bevor die Community gegründet worden war, dieser Planet stammte.
„Wow“, konnte sich Natasha nicht verkneifen zu sagen, als sie an den Rand der Klippe trat und jetzt das volle Ausmaß der Unterwasserstadt erkennen konnte. Diese war mitten in ein Meerestal gebaut worden und erhob sich vertikal über beide Klippenseiten. Brücken führten zum Teil von einer Klippe auf die andere und die Gebäude hatten eine sehr rundliche, oftmals sogar kuppelartige Form und waren meinst mit einem orangenen Energiefeld überzogen. Alles war über Röhren verbunden, in die man scheinbar nachträglich und notdürftig Böden eingesetzt hatte. Die Gebäude wirkten äußerst exotisch und dabei erstaunlich fortschrittlich, wenn man daran dachte, dass die Technologie an sich gar nicht so hoch entwickelt war wie die übrige der Community. Gerade als Natasha sich anfangen wollte weiter zu bewegen, fegte ein mit 10m gigantischer, dicker Fisch an ihr vorbei, der eine ebenfalls nicht gerade kleine Krabbe von 6m Durchmesser, die über vier Arme mit vier Scheren verfügte, mit seinem gewaltigen Zahnbesetzten Maul packte und einfach zerbiss und dann im ganzen verschluckte. Dieser wurde wiederrum nur wenige Sekunden später von einem mindestens doppelt so großen reptilienartigen Wesen mit Armen, aber ohne Beine gepackt und genüsslich vor Natashas Augen verspeist. Gerade als sie das Bedürfnis packte vor Angst laut aufzuschreien besann sie sich jedoch wieder darauf, dass diese Wesen sie nicht einfach angreifen würden, so lange sie nicht diese angriff oder sich sonst in irgendeiner Weise verhielt, die diese als Bedrohung wahrnehmen würden. Metallische Exoskelete standen nun mal einfach nicht auf deren Speisekarte. Und so setzte sie sich langsam mit Hilfe ihrer Wasserdüsen in Bewegung und raste dabei durch ein gigantisches Gebiet aus übergroßen seetangartigen Wasserpflanzen. Man konnte es schon fast als Wald unter Wasser bezeichnen. Hier irgendwo musste sich die Ruine befinden, Natasha war sich dessen ganz sicher. Und tatsächlich fand sie dort scheinbar die Ruine, die sie suchte. Es war ein eigenartiger Bau aus einer korallenartigen Substanz, dessen Außenseite scheinbar nicht allzu große Bearbeitung erhalten hatte. Dennoch befanden sich ja die Schriften, die Natasha suchte, den Gerüchten nach bereits auf der Außenseite des ganzen Gebildes. Und dort begann sie nun auch damit die ganzen Gewächse und Pflanzen zu entfernen, dass sie überhaupt in der Lage wäre die Schriftzeichen zu lesen.
„Wahnsinn. Das könnte endlich mal irgendwas über den Standort der Reiter sein“, kommentierte Natasha erstaunlich ruhig und im Selbstgespräch, als sie die besagte Schrift endlich gefunden hatte. Generell dürfte dies ihr erster tatsächlicher Hinweis sein den sie jemals gefunden hatte und sie war bereits einigen davon in ihrem Leben nach gegangen. Sie hoffte lediglich, dass der Schiffscomputer die alte Sprache der Uagui verstehen würde, als sie die besagten Scans machen wollte. Plötzlich verpasste ihr ein Tentakel einen kräftigen Schlag von der Seite, der sie einige Meter von dem Tempel weg schleuderte. Und noch bevor sie sich überlegen konnte, was überhaupt vor sich gegangen war schwebte plötzlich ein gigantischer Kopffüßer mit einem runden, zahnbesetzten Maul an der Vorderseite hinter einer Felswand hervor, der scheinbar auch den Angriff gestartet hatte. Schnell hatte Natasha sich wieder aufgerichtet und versuchte sich umzudrehen und vor dem gigantischen Wesen zu fliehen. Dieses packte sie jedoch mit einem seiner insgesamt 14 gigantischen, extrem langen Tentakel und hob sie langsam nach oben. Sie versuchte sich gegen die gewaltige Kraft der Bestie zu wehren, aber es war ihr einfach nicht möglich. Langsam aber sicher hob der gewaltige Kopffüßer Natasha mit samt ihrem Schutzanzug in Richtung seines Mauls und es schien nicht so, als könnte sie das in irgendeiner Weise noch verhindern. Und so schrie sie lediglich laut auf und hielt die Arme schützend vor sich, während sie in den Rachen der Bestie blickte. Somit bekam sie kaum mit wie ein Projektil in den Tentakel einschlug, der sie fest hielt. Kurzzeitig verlor die Bestie ihre Kraft und Natasha konnte aus ihrem Griff entkommen. Erst jetzt sah sie auch, dass es Cain war, der das Projektil mit einer seiner Rail-Pistolen auf die Bestie abgegeben hatte und dass er tatsächlich in der Lage war ohne Luft und ungeachtet des viel zu hohen Wasserdrucks zu überleben. Aber das alles konnte im Moment keinen der beiden kümmern, als die Bestie nun erneut mit einem einer Tentakel zuschlug.

Cain schwamm direkt nach oben und entkam dem Tentakel ohne größere Probleme. Dabei nutzte er außerdem die Chance um zwei weitere Rail-Projektile in den Körper des Kopffüßers zu jagen. Er konnte sogar die blutigen Verletzungen an den Trefferstellen sehen und auch der Arm, den Cain zuvor getroffen hatte, blutete. Aber es schien nicht so als würde dieses Wesen das interessieren. Wütend jagte es Cain zwei weitere Tentakel entgegen, der schnell beide Pistolen gegen Schwerter austauschte die Tentakel einfach der Länge nach zersägte, so lange bis das Wesen sie wieder zurück zog. Zeitgleich war Natasha zwei ihr gewidmeten Tentakeln mit Hilfe ihrer Unterwasserdüsen entkommen und transformierte den Raketenwerfer aus. Eine nicht gerade kleine Explosion bildete sich als die speziell dafür geladene Unterwasser-Rakete in die Bestie einschlug und dabei ihren Körper völlig umschloss. Erst als alle dadurch gebildeten Luftblasen nach oben entwichen waren, war zu erkennen, dass das Wesen keinen Kratzer davon getragen hatte. Noch viel wütender als vorher schlug die Meeresbestie mit zwei Tentakeln zu und schleuderte sowohl Natasha, als auch Cain mehrere Meter zurück, wobei bereits das Wasser ausreichte um sie frühzeitig zum Stehen zu bringen. Gerade als Natasha nun eine weitere Rakete auf das Wesen abgeben wollte packte dieses ihre Waffe mit einem seiner Tentakel und entriss sie ihr einfach. Direkt darauf stürmte Cain mit beiden Schwertern auf den Arm zu und wurde jedoch von dem Schlag eines anderen Arms zurück geschleudert. Nun war das Wesen in der Lage Natashas Waffe einfach durch bloße Kraft zu zerquetschen und ließ deren Einzelteile danach einfach zu Boden fallen. Noch ein wenig schockiert von diesem Anblick, schaffte Natasha es trotzdem mit Hilfe der Unterwasser-Triebwerke drei weiteren Tentakeln nach oben-links auszuweichen, bevor Cain nach oben stieß und einen vierten, ihr gewidmeten Tentakel mit seinem Schwert abtrennte und mehrere Schüsse mit einer Rail-Pistole direkt auf die Mitte des Wesens abgab.
„Das nutzt nichts. Die Panzer eines Schattenkrakens kriegt man anscheinend wirklich nur mit Energie- oder Plasma-Waffen überwunden“, rief Natasha Cain zu und scheinbar laut genug, dass er es mit seinem verbesserten Gehör noch durch das Wasser verstanden hatte.
„Was ist Plasma?“, fragte Cain verwirrt und sehr zu Natashas Verwirrung, sowohl wegen des Inhaltes der Frage, als auch durch die Tatsache, dass Cain laut genug sprach, dass sie ihn ebenfalls einfach verstehen konnte, wenn auch nur durch das Wasser stark verzerrt. „Lässt sich hier so etwas finden?“, fügte er dann noch schnell an, nachdem er einem weiteren Tentakel nach unten ausgewichen war und bereits den nächsten auf sich zukommen sah.
„Ich fürchte nicht“, antwortete Natasha, die sich nun wieder auf den Meeresboden fallen ließ und dort so schnell sie konnte nach rechts rannte. So entkam sie den Schlägen des Kraken von oben nach unten. Zeitgleich war nun auch Cain wieder auf dem Meeresboden angekommen und jagte der Bestie mehrere Rail-Geschosse entgegen, wobei er versuchte das Maul zu treffen. Stattdessen schlugen die Kugeln immer nur wieder in den Panzer des Wesens ein, wo sie nur wenig bewirkten. Plötzlich stürzte einer der Tentakel auf Cain herab, der gerade noch so durch einen Sprung zur Seite entkommen konnte. Zeitgleich jagte der Kraken sechs weitere Tentakel in Cains Richtung, der noch während dessen seine Pistole gegen sein anderes Schwert tauschte und jeden davon mit einem gezielten Schlag äußerst sauber und in einer Schrägen Linie abschnitt. Blut begann aus dem abgetrennten Arm zu laufen, bevor der Kraken mit mehreren Stacheln aus seinem vorderen Körper zu feuern schien. Natasha schien immun gegen sie zu sein, denn die Stacheln prallten einfach an ihrem metallischen Schutzanzug ab. Cain wich den ersten Stacheln noch aus und fing einige weitere mit seinen Schwertern ab, bevor einer direkt unter seinem Auge an seiner Haut entlang streifte und einen kleinen Schnitt hinterließ. Von diesem Treffer kurz abgelenkt bemerkte Cain erst als es zu spät war, dass ein weiterer Stachel in sein rechtes Bein und einer in seine linke Schulter schlugen. Blut spritzte dabei in alle Richtungen und für einen kurzen Moment hätte Natasha schwören können, dass sich Cains Gesicht kurz verzogen hätte. Aber mehr Reaktion zeigte Cain nicht auf diese beiden direkten Treffer. Allerdings wirkte er auf eine eigenartige Art und Weise geistesabwesend, sogar so sehr, dass er seine Schwerter einfach fallen ließ. Es schien so als wären die Stacheln des Schattenkraken mit Gift versehen.
„CAIN! NUR NOCH EIN PAAR SEKUNDEN!!!“, schrie Natasha ihm zu, die schon die ganze Zeit eine Kontrolle im Arm ihres Schutzanzugs manipuliert hatte, als sich ein weiterer Tentakel direkt auf Cain zu bewegte und ihn wahrscheinlich packen sollte. Von einem Moment auf den nächsten war Cain wieder vollständig geistig anwesend. Schlagartig riss er sich die beiden Stacheln aus dem Körper und hob das Odachi auf um den Tentakel vor sich zu zersägen. Auf einmal schossen zwei Energie-Strahlen von der Oberfläche in das Wasser die genau durch den Hauptköper der Bestie schlugen. Laut kreischend sank die Bestie nun einfach zu Boden, während eine Unmenge an Blut aus den beiden Verletzungen lief und das Wasser rot färbte. Aber nicht nur die Bestie blutete sehr stark. Auch Cain schien einige Verletzungen davon getragen zu haben. Erstaunlicher Weise wären diese wahrscheinlich für jedes normale Wesen alleine schon tödlich, von dem Gift ganz zu schweigen.
„CAIN!“, schrie Natasha schockiert auf und wollte sich gerade in dessen Richtung bewegen.
„Hast du alle Informationen erhalten, die du brauchst?“, unterbrach Cain nun Natasha und jetzt fiel ihr auf, dass Cain nicht das geringste von seinen Verletzungen zu fühlen schien.
„Ähm... Nein... Noch nicht“, stellte Natasha erschrocken fest und suchte schnell nach der alten Inschrift auf der Ruine, die sie eigentlich untersuchen wollte. Plötzlich schien sich der Schattenkraken noch einmal aufzurichten und stürmte sehr direkt und mit einer gewaltigen Geschwindigkeit auf Cain zu. Dabei öffnete er sein gigantisches Maul und schien nun versuchen zu wollen den Erzdämon zu verschlingen. Zeitgleich zum losstürmen des Kraken hatte Cain jedoch schon Rail-Pistolen materialisiert und begann diese zunächst von sich weg zu richten.
„Dies dürfte der letzte Angriff sein“, kommentierte er dann ruhig bevor er ebenfalls auf die Bestie zustürmte. Noch während die Bestie ihr Maul über Cain bewegte begann dieser mit einem beinahe niemals endenden Schwall aus Projektilen in eben dieses zu feuern. Blut spritze aus den Trefferstellen, teilWeise mit inneren Organen des Kopffüßers bevor die Bestie einfach zerplatzen zu schien, scheinbar verursacht durch Explosionen der Rail-Projektile in ihrem Inneren. Stückchenweise verteilte sich das Wesen über den näheren Bereich und färbte das Wasser in der näheren Umgebung völlig rot.

Noch ein wenig schockiert von dem was gerade geschehen war, starrte Natasha Cain an. Immerhin hatte er gerade ohne mit einer Wimper zu zucken mit Pistolen, wenngleich es sich dabei um kleine Railguns mit extremer Durchschlagskraft handelte, einen Schattenkraken erledigt und sogar noch auf eine solch brutale Weise, dass Natasha erst einmal einen Moment brauchte um sich zu fangen.
„Was ist nun mit den Informationen?“, fragte Cain, als er langsam auf sie zukam.
„Vergiss die Informationen! Du musst schnell zu einem Arzt!!!“, rief Natasha nun aus.
„Diese Verletzungen sind in keiner Weise lebensbedrohlich für mich“, antwortete Cain völlig desinteressiert.
„Du hast zwei Stacheln von einem Schattenkraken abbekommen, das Gift tötet selbst niederrangige Eldar in ein paar Sekunden. Also komm jetzt. Schnell“, redete Natasha weiter hektisch auf Cain ein und versuchte seinen Arm zu packen zu bekommen.
„Kaliumcyanid wird nicht von meinem Körper aufgenommen. Und selbst dann wäre es gefahrlos für mein selbstanpassendes Immunsystem“, antwortete Cain erneut und erst jetzt schien sich Natasha ein wenig zu besinnen.
„Aber tut das nicht warnsinnig weh?“, fragte sie anschließend immer noch etwas verwirrt.
„Ich besitze das Gefühl des Schmerzes lediglich anfänglich um meinem Geist mitzuteilen, dass mein Körper beschädigt wurde. Danach verschwindet es direkt wieder und ich kann weiter kämpfen ohne etwas zu fühlen“, antwortete Cain und schien dabei immer noch nicht das geringse Zeichen einer Emotion zu zeigen. „Kümmere dich jetzt um die Informationen über die apokalyptischen Reiter“, fügte Cain noch an und Natasha machte sich direkt wieder auf die Suche nach der entsprechenden Stelle. Als sie diese gefunden hatte, begann sie direkt mit allen Scans und Analysen, die ihr mit den Sensoren ihres Schutzanzuges möglich waren.
„Ist ja Wahnsinn“, kommentierte sie dabei. „Ich glaub langsam wirklich, dass das ein Hinweis auf einen Standort ist“, fügte sie noch schnell an, bevor ein weiterer Schattenkraken hinter einem Felsen aufstieg und direkt auf die beiden zustürmte. Mit dem Unterschied, dass dieser nochmal mindestens doppelt so groß war und weitaus massiver und stärker gepanzert schien als der Vorgänger. Beinahe so, als wäre dieser Schattenkraken das Muttertier des gerade von Cain getöteten Tieres. Und als würde dies nicht genügen folgten zwei weitere dieser Bestien, die sogar noch größer waren als die gerade Erschienene und am ganzen Körper Stacheln trugen. Während Natasha sich schockiert versuchte davon zurück zu halten laut aufzuschreien, ging Cain langsam auf die Wesen zu.
„Sieht ganz so aus als wären wir eindeutig in der Unterzahl“, kommentierte er dabei. „Perfekt. Ich hatte schon befürchtet es würde langweilig werden“, fügte er noch schnell an, wobei er nicht wirkte, als würde er in diesem Moment irgendwas fühlen, von Angst ganz zu schweigen.
„WAS SOLL DAS WERDEN?“, schrie Natasha ihn panisch an, während sie sich ihm in den Weg stellte. „BIST DU VERRÜCKT? WIR SOLLTEN PER TELEPORT AUF MEIN SCHIFF DA ÜBER UNS FLIEHEN UND ABHAUEN!!!“, fügte sie noch schnell an.
„Diese Bestien würden uns dorthin folgen und uns abfangen, bevor wir auch nur in Ansätzen eine Chance hätten zu entkommen“, antwortete Cain schockierend ruhig und wenig emotional auf Natashas Einwände.
„ABER WENN DU DICH MIT IHNEN ALLEN ANLEGST WIRST DU STERBEN!!!“, schrie Natasha ihn weiter an. „UND HERR GOTT VERDAMMT, JETZT IST KEIN GUTER MOMENT UM DARÜBER ZU STREITEN!!!“, fügte sie noch schnell an, bevor sie beide einem Tentakel nach rechts auswichen. In genau diesem Moment packte Natasha Cains Arm und betätigte einen Schalter. Die beiden begannen sich zunächst einfach aufzulösen und dann in Form eines blauen Strahls aus dem Wasser zu bewegen. Das geschah gerade rechtzeitig bevor die beiden von einem weiteren Tentakel getroffen worden wären. Die drei Kraken reagierten zunächst verwirrt, bevor sie die Richtung des Strahls bemerkten und ihm an die Oberfläche zu folgen begannen.

Es war ein eigenartiges Gefühl für Cain als ihm plötzlich von einem Moment zum anderen weiß vor Augen wurde und direkt im nächsten fand er sich in einem Raum auf Natashas Schiff wieder, den er zwar noch niemals betreten, aber dem Design nach einfach ihrem Schiff zuordnete. Er befand sich auf einer von insgesamt vier runden, weißen Plattformen, auf der daneben befand sich Natasha. Scheinbar handelte es sich hierbei tatsächlich um eine Teleporter-Vorrichtung. Auch wenn Cain noch nicht ganz verstand wie das möglich war.
„Keine Zeit für Erklärungen. Wir müssen hier weg“, kommentierte Natasha schnell, bevor sie aus dem Raum stürmte. Cain folgte ihr langsamen Schrittes ins Cockpit und bekam gerade noch mit, wie sie ihren Platz als Pilot einnahm und die nötigen Kontrollen für die Schubaktivierung betätigte. Während es kurzzeitig wirkte, als würde das Schiff beschleunigen, zog sich wenig später ein Ruck hindurch und das Vehikel blieb auf der Stelle stehen. Und auch ein weiteres erhöhen des Schubs schien daran nichts ändern zu können.
„Verdammt, verdammt, verdammt! Komm schon!!!“, schrie Natasha scheinbar ihr Schiff an, was auch immer es bewirken sollte. Zeitgleich schoss ein weiterer der drei Kraken direkt vor dem Schiff hervor und bekam direkt die Energie-Strahlen des Schiffes zu spüren. Allerdings trennten die Strahlen nur ein paar Tentakel ab und verfehlten den Hauptkörper.
„Öffne die Seitentür“, befahl Cain Natasha plötzlich sehr zu ihrem Schock.
„Was hast du vor?“, fragte sie aufgebracht.
„Das was nötig ist. Und jetzt öffne die Tür sonst öffne ich sie mir selbst“, antwortete Cain bevor er aus dem Cockpit ging und durch den Gang zur seitlichen Tür, der einzigen am gesamten Schiff ging. Er hatte sie noch nicht erreicht als die Tür sich öffnete und bereits direkt den Blick auf das Problem frei gab. Der Schattenkraken hatte das Schiff mit einem seiner Tentakel am hinteren Teil umwickelt und hielt es fest. Und kaum hatte Cain das erkannt materialisierte er direkt die beiden Rail-Pistolen und stürmte nach vorne als plötzlich ein weiterer Ruck durch das Schiff zog, der Cain zwang stehen zu bleiben um sein Gleichgewicht auszugleichen. Als er dann wieder nach vorne rannte sah er plötzlich einen Tentakel auf sich zukommen, der direkt durch den Gang schlagen würde. Innerhalb von nicht mehr als einer Sekunde quetsche Cain sich an die Wand neben sich, so dass der Tentakel ihn dennoch verfehlte und materialisierte sich ein Schwert um ihn direkt darauf abzuhacken. Erschrocken zog der Kraken seinen Arm aus dem Schiff und ermöglichte es Cain nun mit den Rail-Pistolen außen auf den anderen Arm zu feuern, so dass das Schiff wieder freigegeben wurde. Noch ein wenig erschrocken riss Natasha das Steuer nach oben und entkam zwei Tentakeln der beiden Kraken, einer von links, einer von rechts kommend. Anschließend stieß sie mit ihrem Schiff weiter nach oben und entkam einem Schlag von der Seite so ebenfalls nur sehr knapp, als nun der nächste Tentakel hinter dem Schiff her raste und sogar drohte es einzuholen. Immer näher kam der Arm an das Heck des Schiffes und zog sich dabei eine Verletzung an der Triebwerksflamme zu, die so schwerwiegend ausfiel, dass man sogar nur noch von schwarzer Kohle sprechen konnte. Schockiert gab die Bestie auf und zog ihren Arm zurück, so dass Natasha und Cain aus ihrer Reichweite entkommen konnten. Langsam aber sicher wurde die Atmosphäre dünner und erst jetzt schloss Natasha die hintere Tür, die auch zugleich als Luftschleuse diente, wieder. Keine Sekunde zu früh, denn nur wenige Minuten später verließ das Schiff die Atmosphäre und ebenfalls nur wenige Minuten später, auch das Anziehungsfeld des Planeten Arguya der den beiden, oder zumindest Natasha, einen solchen Schock bereitet hatte. Dieses Mal waren sie mit dem Leben davon gekommen. Aber Natasha war sich unsicher ob das auch tatsächlich so bleiben sollte, wenn sie noch mehrere solcher Aktionen starten würden. Das sollte jedoch erst einmal alles egal sein, denn die beiden hatten das Ziel, die Daten über die Apokalyptischen Reiter, erreicht. Jetzt galt es nur noch sie zu entschlüsseln.

Mit rasendem Tempo bewegte sich das Schiff durch den Verkehr, der sich im Orbit des Planeten Arguya abspielte. Immer wieder musste Natasha Schiffen oder gar Stationen ausweichen um sich durch den schweren Verkehr kämpfen zu können. Aber auch der lockerte sich wieder als sie den Planetenorbit verließen und nun Kurs auf die Raumbeschleuniger nahmen. Erst jetzt betrat Cain wieder die Brücke und nahm wieder die selbe Pose ein wie immer. Seine Verletzungen aus dem Kampf unter Wasser schienen ihn nicht einmal zu interessieren, genauso wenig wie die Kopfverletzung von der letzten Aktion oder die Tatsache, dass Cain von oben bis unten durchnässt war und sich eigentlich erkälten müsste.
„Oh mein Gott, Cain!!!“, schrie Natasha dann plötzlich schockiert auf, als sie den Autopilot aktivierte und direkt zu Cain stürmte. „Du musst das behandeln lassen sonst verblutest du noch!“, fügte sie panisch an. „OK mal sehen was ich da machen kann“, kommentierte sie dann noch schnell viel ruhiger, bevor sie scheinbar eine weitere Scanner-Vorrichtung an ihrem Schutzanzug nutzte um Cains Verletzungen zu betrachten. „Keine Knochenbrüche. Keine übertriebenen Körperfunktionen. Kein Schockzustand? Keine Vergiftungsanzeichen? Nur ein wenig zerstörtes Fleisch, dem man beim Zusammenwachsen zugucken kann?“, begann sie dabei immer verwirrter festzustellen und sich dabei zu fragen was für ein Wesen Cain überhaupt war, denn er passte so immer noch in kein einziges typisches Muster.
„Ich sagte doch, dass dieser Verletzungsgrad keine Gefahr für mich und meine Existenz darstellt“, antwortete Cain völlig emotionsfrei. „Was tust du da?“, fragte er dann, als Natasha damit begann ihm das Blut einfach aus dem Gesicht zu wischen.
„Ich weiß nicht. Es sieht einfach so seltsam aus, dass ich einfach irgendwas dagegen machen muss. Aber ich kann´s auch sein lassen, wenn´s dir lieber ist“, antwortete Natasha verlegen und zog dabei den Arm so schnell sie konnte zurück. „Wieso hast du aber auch nicht einfach oben gewartet, so wie ich gesagt hatte?“, kommentierte sie noch niedergeschlagen und setzte sich dann an eine andere der drei Konsolen im Cockpit.
„Ich habe Luftblasen aufsteigen sehen und wollte nachsehen woher sie stammten. Das war der ganze Grund dafür“, antwortete Cain bevor er in Richtung des Ausganges verschwand. „Falls ich mein Ziel jemals erreichen möchte, ist dein Überleben von größerer Bedeutung Natasha Randall“, fügte er noch an, bevor er die Brücke endgültig verließ und Natasha mit der Übersetzungsarbeit der alten Schriften alleine ließ. Ja er brauchte sie und ihr Wissen über diese Dimension immer noch dringend. Zumindest so lange bis er das IGN ausreichend studiert hatte, wobei es sich um eine Unmenge an Informationen handelte, bei denen er nicht abschätzen konnte wie lange er genau dafür brauchen würde.

Es kam Cain wie eine halbe Ewigkeit vor bis das Schiff die Raum-Beschleuniger erreicht hatte. Allerdings war es ab hier äußerst unwahrscheinlich jemanden anzutreffen, da meistens jeder einen anderen Weg nahm. Langstrecken-Sensoren konnten allerdings jeden im gesamten System anzeigen und ermöglichten Kommunikation, im gerade in der Nähe des Planeten Arguya unwahrscheinlichen Fall eines Piratenangriffs. Es gäbe keinen Ort von dem aus sie aus dem Hinterhalt erscheinen könnten. Außerdem waren in diesen Zeiten alle Schiffe bewaffnet um Piraterie auch ohne das Militär eindämmen zu können. Zumindest stand das in der Datenbank des IGN, die Cain gerade auf seinem PDA durchforstete. Und das tat er mit einer Geschwindigkeit die zehn Dokumente pro Sekunde in acht Bereichen, also insgesamt achtzig Dokumente pro Sekunde erreichte. Es waren allerdings auch gigantische Mengen an Informationen die das IGN enthielt und die Cain verarbeiten und filtern musste. Mittlerweile bezweifelte er allerdings die Nützlichkeit der Informationen im Hinblick auf die apokalyptischen Reiter. Alle Informationsquellen die er bisher im IGN vorfand, sagten lediglich aus, dass sie nicht existierten. Niemand schien mehr in dieser Dimension an ihre Existenz zu glauben außer dieser eigenartigen Gestalt mit der Cain sich momentan das Raumschiff teilte. Mittlerweile hatte Cain allerdings seine Suche auf nützliche Informationen über die Bewohner und deren Rituale in dieser Dimension beschränkt. Mittlerweile war das Schiff an den Beschleunigern angekommen. Diese bestanden aus vier sehr rundlich geformten Teilen, die so angeordnet waren, dass sie einen Kreis bildeten. Die weiße metallische Panzerung schien dabei im Licht der Sonne zu glänzen und aus ineinander geschobenen ebenfalls rundlichen Teilen zu bestehen. Im inneren dieser Gebilde, die ganze Netzwerke zu den verschiedenen Planeten bildeten wurden Schiffe meist mit Hilfe von gigantischen magnetischen Anlagen von einem Beschleuniger zum nächsten geschossen und sogar durch Schilde zwischen den Beschleunigern geschützt. Tatsächlich war der Beschleuniger mit großer Sicherheit die sicherste Methode zu reisen und so führten Beschleunigerbahnen durch Asteroidenfelder, Weltraum-Schrott-Ansammlungen, Nebel der verschiedensten Farben und in diesem System verlief sogar eine Beschleunigerstrecke mitten in ein Labor, dass mit hochgefährlicher experimenteller Technologie in einer Sonne gebaut worden war, das allerdings auch ohne jeden Zwischenfall seitdem. Langsam bewegte sich das Schiff in die sehr großzügig ausgefallene Beschleunigungs-Zone von einem der Konstrukte und wurde direkt auf Geschwindigkeiten fernab dessen was Cain zuvor mit dem gestohlen Jäger erreicht hatte beschleunigt. Es war durchaus eine recht angenehme Art zu reißen, denn die Umgebung schien nicht vorbei zu rasen, viel mehr vorbei zu fließen. Plötzlich brachen die Schilde des Beschleunigers einfach zusammen und auch die Beschleunigung stoppte direkt, wobei das Schiff langsam mit Hilfe seiner eigenen Bremstriebwerke zum Stehen kommen sollte. Und das alles auch noch mitten in einem Asteroidenfeld. Ein perfektes Versteck für jeden Piraten oder andersartigen Angreifer.
„Was ist passiert? Wieso hat der Beschleuniger einfach seine Arbeit eingestellt?“, fragte Cain direkt als er das Cockpit erreichte.
„Ach das. Ist völlig normal an der Stelle. Um dorthin zu kommen wo wir hin wollen, müssen wir genau hier raus“, antwortete Natasha ihm in ihrem überfröhlichen Ton.
„Und wo wollen wir genau hin?“, fragte Cain nun genauer nach.
„Zu einem alten Freund von mir“, antwortete Natasha ihm. „Naja, er ist aus der Community verbannt worden, weil er auf der Arbeit ein paar ganz minimale, winzig kleine Missgeschicke verursacht hat“, fügte sie dann noch schnell an als sie glaubte in Cains sich fast niemals ändernden Blick so etwas wie Skepsis erkannt zu haben. „Naja, jetzt lebt er halt hier draußen auf ner Piratenstation und ist echt wichtig, weil ich ohne ihn diese verdammte Sprache nicht entziffern kann“, sagte Natasha noch abschließend.
„Ist er denn vertrauenswürdig?“, fragte Cain instinktiv bei dem Gedanken an eine Piratenstation. Denn auch in seiner Welt kannte man einst derartige Konflikte mit Zwielicht-Wesen. Allerdings hatte man diese in Cains Welt einfach mit Gewalt beseitigt.
„Ach was, ganz sicher. Benni würde doch alles für mich tun, wir kennen uns ja auch schon seit wir ganz kleine Kinder waren“, antwortete Natasha als auch langsam die Station selbst in Sichtweite kam.

Es war erstaunlich wie düster ein Haufen Schrott doch tatsächlich wirken konnte. Wobei bereits die Größe beeindruckend ausfiel und es zu einem Wunder machte, dass die Eigengravitation des Gebildes es nicht direkt in sich selbst zusammen brechen ließ. Es war lediglich ein Ball aus Weltraumschrott der geschickt zusammen gefügt worden war. Und dort wollte diese Natasha tatsächlich freiwillig hin? Scheinbar war das tatsächlich ihr ernst, denn sie steuerte langsam aber sicher immer weiter darauf zu, so lange bis man einen von einem blauen Kraftfeld abgedichteten Eingang auf dem Metallball finden konnte. Und während sie durch diesen Eingang in den gigantischen Hangarbereich hinein flogen, konnte man ferner ganz klar erkennen, dass die Station nicht braun angemalt worden, sondern lediglich vollkommen korrodiert war und auch der Hangar selbst sah nicht unbedingt besser aus. Ebenso die Schiffe darin, von denen die meisten ebenfalls wirkten, als wären sie aus Schrott zusammen gebaut. Und selbst die Schiffe, die zu den typischen Standardverkaufstypen gehörten waren entweder mechanisch stark verändert oder in sehr schlechtem Zustand oder sogar beides. Allerdings traf das auch nicht auf alle Schiffe zu. Sechs Jäger und zwei größere Schiffe, die scheinbar stark mit Waffen aufgerüstete Frachter waren, fielen aus diesem Bild heraus. Auch wenn sie nicht unbedingt in hellem Silber glänzten, schienen sich keinerlei Korrosionsreste oder Schäden von Waffenfeuer an ihnen zu befinden. Ähnlich wie die anderen Schiffe sahen die Wesen an Bord aus. Selbst wenn man wie Cain nicht zu ihrer Spezies gehörte und nichts von ihrer Biologie verstand, so konnte er ihnen dennoch ansehen, dass sie körperlich in schlechtem Zustand waren. Bei Insektoiden blätterte der Panzer ab, bei Fischartigen Wesen schien der Kopf unter chronischem Überdrück zu leiden und Wesen mit Fell hatten ganze Staubbrocken darin kleben, und ihre Haare waren meist hart und zerzaust. Einige andere Wesen waren von Dreckschichten überzogen und wieder andere hatten ähnlich wie auf der anderen Station, auf der Cain ein Schiff gestohlen hatte, Metallprothesen für ihre Gliedmaßen bekommen. Allerdings mit dem Unterschied, dass sie technisch längst nicht so hochwertig wirkten wie die auf Cains letzter Station. Langsam manövrierte Natasha ihr Schiff über die Köpfe diverser Gestallten hinweg und platzierte es über einem Zwischenraum zwischen den anderen Schiffen in brauchbarem Zustand. Direkt nachdem es aufgesetzt hatte, stürmte Natasha aus dem Cockpit und verließ das Schiff. Dort schien sie kurz zu warten bis Cain viel langsamer nachgekommen war und erst dann die Tür wieder zu schließen.
„Ich dachte schon du kämst gar nicht mehr“, kommentierte sie völlig überhektisch, aber nicht unfreundlich, eher wie ein Kind, dass auf sein Spielzeug wartete und es kaum noch aushielt. „Los, komm!“, fügte sie noch schnell an und stürmte zuerst förmlich voraus und ließ Cain sie dann wieder einholen um erst dann auf einem Tempo mit ihm zu bleiben.
„Wo befindet sich dieser „Benni“ eigentlich genau?“, fragte Cain nach einigen Metern und plötzlich stoppte Natasha auf der Stelle. Sie schien deprimiert zu sein, beinahe so als wüsste sie selbst die Antwort auf diese Frage nicht.
„Ach das kriegen wir doch irgendwie raus. Wir fragen einfach einen dieser netten, freundlich aussehenden Kerle hier in der Umgebung“, antwortete sie dann erstaunlich fröhlich und ein klein wenig verlegen, was völlig Gegenteilig zu ihrer vorherigen Reaktion war und dadurch sogar Cain massiv auffiel. Wobei man die Wesen auf dieser Station nicht gerade als freundlich wirkend bezeichnen konnte.

Ohne besonders darüber nachzudenken folgte Cain Natasha einfach, während diese versuchte Kontakt mit einem der Wesen auf dieser Station aufzunehmen. Mittlerweile hatten sie sich dabei bis zu einem der Zentren der Piratenstation durchgearbeitet, wobei sie lediglich dem Hauptgang gefolgt waren.
„HEY DU DA!“, tönte es plötzlich. „Terraner sind hier nicht erwünscht!“, rief pötzlich ein 2,50m hohes, erstaunlich massives, auf zwei Beinen gehendes Echsenwesen in blauer Farbe, aber mit einigen Metallteilen im Gesicht, die scheinbar Prothesen waren. Er und ein paar weitere Wesen versammelten sich um Cain und Natasha schlossen sie damit zwangsweise in einem Kreis ein aus dem sie nicht so einfach entkommen konnten.
„Vielleicht mag es deiner Matsch-Birne ja entgangen sein, aber ich bin kein Terraner“, antwortete Cain erstaunlich ruhig und nur wenig emotional, was Natasha kurz schockierte.
„Was willst du mir damit sagen, Terraner? Etwa dass ich dumm bin?“, fragte das Echsenwesen in einem Tonfall der Cain scheinbar provozieren sollte. Und genau das musste auch geschehen sein, denn Cain materialisierte plötzlich eine Rail-Pistole und richtete sie ohne weitere Umschweife auf das Echsenwesen, sehr zu dessen Schock, denn Cain zögerte auch nicht ernsthaft dabei abzudrücken. Plötzlich duckte dieses sich unter dem Projektil weg und stürmte direkt nach vorne auf Cain zu, der sich zur Seite wegrollte, als das Wesen zuschlug und sich begann direkt einmal um sich selbst zu drehen. Diesen Schwung nutzte Cain um dem Echsenwesen einen Tritt direkt gegen den hinteren Hals zu geben, wobei er dessen Wirbelsäule im Genickbereich hörbar einfach zertrümmerte und den Leichnam seines Gegners sogar noch zurück zu den Beobachtern schleuderte. Diese zogen sich plötzlich schockiert zurück und schienen versuchen zu wollen Cain zu meiden. Die meisten nahmen schnell wieder die Tätigkeit auf, die sie zuvor aufgenommen hatten und wenn sie keine hatten, suchten sie sich schnell eine. Alle bis auf einen, der den beiden bisher noch nicht aufgefallen war.
„Wieso? Wieso hast du ihn umgebracht? Was hatte er dir getan?“, fragte Natasha nachdem sie eine Weile auf den Toten gestarrt hatte.
„Er hat mich heraus gefordert“, antwortete Cain ohne irgendein Zeichen einer Emotion.
„Du kannst doch nicht immer wenn du einen Streit mit jemandem hast, diesen jemand umbringen“, kommentierte Natasha schockiert, während Cain seine Waffe dematerialisierte.
„WOW!!!“, rief plötzlich der Unbekannte, der den Schauplatz noch nicht verlassen hatte in diesem Moment mit einer grellen Stimme aus und trat auf die beiden zu. Er schien einen Umhang zu tragen und über genau diesen schien er dabei direkt zu Stolpern und fiel dabei direkt frontal zu Boden. „Aua“, kommentierte er, während er sich wieder aufrichtete, so dass nun sein Gesicht zu erkennen war. Es handelte sich um ein mit 1,80m recht kleines Wesen und auch wenn Gesicht und Hände auf die Spezies hindeuteten, die Cain für Terraner hielt, so war es durch den Umhang dennoch unmöglich festzustellen und für Cain ohnehin unmöglich festzulegen. Es handelte sich dabei definitiv um ein normales menschliches Gesicht, dass jedoch von einer Brille mit dicken, riesigen, kreisrunden Gläsern zu einem nicht zu unterschätzenden Teil verdeckt wurde. Die Person schien außerdem recht jung zu sein und hatte recht kurze, dunkelbraune Haare, die jedoch recht unsauber wirkten, wie die der meisten Wesen auf dieser Station.
„Ich wusste doch direkt, dass nur du so tollpatschig sein kannst, Benni“, kommentierte nun Natasha und aus Bennis darauf folgenden Gesichtsausdruck schien die reinste Freude zu sprechen. Es war ein Wunder, dass er nicht aufgeregt umhersprang.
„Natasha. Du bist es wirklich“, stellte Benni dabei fest und sah dann zu Cain. „Au Mann, das war eben eine echt krasse Aktion, Mann. Wie hast du´s geschafft die Waffe einfach erscheinen und wieder verschwinden zu lassen?“, platzte er einfach aus sich heraus. „Und überhaupt, wie hast du´s geschafft diesen Typen da einfach so fertig zu machen? Das musst du mir unbedingt mal zeigen“, sprach Benni weiter und wirkte immer aufgedrehter.
„Benni!“ rief Natasha ihm plötzlich zu und erst jetzt besann er sich wieder. „Wir sind hier, weil wir da deine Hilfe bei was brauchen“, fügte sie dann noch schnell an.

Es zog sich über mehrere Stunden hin in denen Benni im Arbeitszimmer seines Stationsquartieres verschwunden war. Wobei man es nur schwer überhaupt als Quartier bezeichnen konnte. Es war winzig, selbst im Vergleich zu dem was Natasha auf ihrem recht kleinen, nur schwer klassifizierbaren Schiff hatte und bestand lediglich aus Bennis Arbeitsbereich, einem winzigen Schlafbereich in dem sich auch der Replikator befand, sowie einem Badezimmer, dessen Toilette nicht einmal wirklich für Wesen in Bennis Größenordnung geschaffen war. Der gesamte Wohnbereich wirkte verfallen und Möbel schien es bis auf die im Badezimmer und dem was Benni im Arbeitszimmer verschlossen hielt nicht zu geben. Selbst im Schlafzimmer lag lediglich eine bestimmt schon Jahrzehnte alte Matratze.
„Das dauert wirklich ziemlich lang“, kommentierte Natasha, die genau wie Cain mit dem Rücken an einer Wand nahe des Arbeitszimmers lehnte. „Ich hoffe er kommt zurecht“, fügte sie dann noch schnell an aber Cain zeigte keine nennenswerte Reaktion darauf.
„Die Sprache dieser Uagui scheint äußerst komplex zu sein. Es ist nicht verwunderlich, dass ihre Übersetzung zeitaufwendig ist“, kommentierte Cain nach einer Weile.
„Ja genau die Uagui sind ein altes Fischwesen-Volk deren Namen die meisten anderen Wesen nicht mal aussprechen können. Also wird´s sicherlich nicht ganz so einfach sein die Sprache zu übersetzen“, fügte Natasha dem ganzen plötzlich wieder äußerst fröhlich an. „Ich kannte da mal einen Uagui in der Hochschule“, sprach sie dann wieder viel bedrückter weiter ganz ungeachtet ob Cain ihr auch zuhörte. „Banjiu war cool. Der hatte in Quantenphysik immer die Lösung bevor der Professor sie hatte und war einfach richtig lustig. An einem Tag haben er und seine Kollegen..." Plötzlich kam Benni aus seinem Arbeitszimmer. Sein Gesicht war dabei völlig ernst, beinahe so als hätte er eine schreckliche Nachricht zu überbringen.
„Ich habe die Sprache entschlüsselt“, kommentierte er plötzlich und sprach dann jedoch einfach nicht weiter.
„Und?“, fragte Natasha genauer nach und rückte Benni dabei mitsamt ihrem Schutzanzug äußerst nahe. Dennoch lief Benni sichtbar rot an und das obwohl ihm lediglich ein Exoskelet nahe kam, wenngleich sich darin wohl ein weiblicher Terraner befinden musste.
„Es steht nichts über die apokalyptischen Reiter drinne. Nur über irgendso ne komische Maschine, die das Universum zusammen hält und lauter so Käse“, antwortete Benni immer noch verlegen, als plötzlich Cain aus sich heraus platzte.
„Die Deus Machina. Wo ist sie? Sagt der Text irgendetwas darüber aus, wo sich die Deus Machina befindet?“, löcherte er Benni und packte ihn sehr zu Natashas Schock am Kragen.
„Deus Machina? Was redest du denn, Mann?“, stellte Benni verwirrt als Gegenfrage.
„Ich will jetzt wissen wo sich die Deus Machina laut diesem Text befindet“, forderte Cain Benni erneut auf während er seinen anderen Arm zur Seite streckte und sein Odachi materialisierte. „Wenn du es mir nicht sagst, werde ich dich töten, Schwächling“, sagte Cain währenddessen, sehr zu Bennis Schock. Seine Augen waren gigantisch und Schweiß lief ihm über das gesamte Gesicht als Cain ihn festhielt und jederzeit bereit war ihn mit dem Schwert zu Fleischwürfeln zu verarbeiten.
„I... I... Ich weiß aber nix... Der Text sagt nichts darüber aus wo sie sich befindet, nur darüber dass sie existiert und dass sie diese Welt zusammen hält und niemals entfernt werden dürfte“, antwortete Benni panisch, als Natasha sich plötzlich in die ganze Situation einmischte.
„AUFHÖREN!!! GANZ BESONDERS DU CAIN!!!“, schrie sie plötzlich aus und nach einiger Zeit schleuderte Cain seinen Gefangenen einfach von sich weg, während er das Schwert dematieralisierte. Der Stoß genügte jedoch um Benni bis an die Wand zu schleudern und nach vorne umzuwerfen, wo er sich jedoch recht schnell wieder aufrichtete.
„Au Fuck. Das war ja echt abartig. Ich hätte fast ins Gras gebissen… Schon wieder“, kommentierte er noch etwas verwirrt darüber, dass er noch am Leben war und sah dann zu Cain, wobei es keine Blicke des Hasses, sondern eher Blicke der Bewunderung waren.

Natasha hatte sich recht schnell von den beiden getrennt, angeblich um das Schiff wieder startbereit zu machen. In Wahrheit musste sie gerade den wahrscheinlich größten Schock verkraften, den Cain ihr innerhalb der kurzen Zeit, die sie sich kannten verursacht hatte. Was hieß schon „kannten“? Eigentlich wusste sie gar nichts über Cain, außer dass er scheinbar jedes seiner Probleme mit Gewalt löste und scheinbar auch nach den Reitern und nun auch nach diesem seltsamen etwas, das er Deus Machina nannte, suchte. Wie konnte ein Wesen mit einer solchen Einstellung nur so lange in einer Einrichtung wie der Community überleben? Oder stammte Cain etwa gar nicht aus der Community und sah lediglich aus wie ein übergroßer, übermäßig trainierter Terraner? Nein, bestimmt nicht. Alleine der Gedanke war für Natasha viel zu weit her geholt. Es konnte unmöglich sein, dass Cain nicht aus ihrem Universum stammte. Das konnte es einfach nicht. Auch wenn es schon erstaunlich war, dass es für jemand wie Natasha, die an die Existenz der Apokalyptischen Reiter und eine in einer Prophezeiung genannten Invasion von fremden Wesen glaubte, dennoch völlig abwegig war, dass Cain nicht aus ihrer Welt oder aus ihrem Universum stammte. Wahrscheinlich hatte er lediglich irgendeine Art geistige Krankheit, die ihn so sehr verschlossen und unerreichbar für jeden machte, oder er hatte bei diesem Absturz sein Gedächtnis verloren und war einfach der Typ Person, der nicht zu so etwas stand. In jedem Fall war es für sie an der Zeit sich tatsächlich den Startvorbereitungen zu widmen. Was Cain und Benni in der Zwischenzeit taten, wusste sie nicht. Allerdings wusste sie, dass Cain wahrscheinlich wieder irgendwo in der Ecke stand und dieses eigenartige PDA las, da nicht wieder eine Massenhysterie oder -panik ausgebrochen war. Und tatsächlich tat Cain genau das und nichts anderes. Wie immer lehnte er an eine Stationswand und las die Datenbank des IGN in einem solchen Schnelldurchlauf, dass niemand außer ihm normaler Weise fähig sein sollte dem Ganzen zu folgen. Mittlerweile wusste er alles über die Spezies der Uagui, von denen scheinbar auch der Text gestammt hatte den die beiden unter Einsatz ihres Lebens eingesammelt hatten. Er kannte deren gesamte physische, körperliche und psychische Eigenschaften, sowie auch einen Großteil von deren Geschichte. Zumindest bis zu einem Punkt der sich der "Terranische Krieg" nannte und über den es seltsamer Weise ansonsten nicht die geringste Aufzeichnung in der gesamten Datenbank gab.
„Ey, Mann. Ist das etwa das IGN auf deinem PDA? Das kriegen wir hier doch normal gar nicht. Sag bloß, du hast das gesamte IGN in deinem PDA gespeichert“, sprach ihn plötzlich Benni von der Seite an, der Cains 80 Dokumenten pro Sekunde scheinbar ausreichend hatte folgen können um das zu erkennen.
„Was willst du? Hat dir das von eben etwa nicht gereicht?“, fragte Cain so wenig emotional wie meistens, aber Benni reagierte in keiner Weise schockiert. Sondern schien sich eher vor Cain zu verbeugen, so wie dieser es üblicher Weise vor Lucifer, seinem Meister, tat.
„Ich möchte wissen, wie du es als Terraner geschafft hast so groß und stark zu werden und es auch schaffen. Deshalb lehre mich bitte alles was du weißt. Ich werde alles dafür machen, was du mir sagst“, bettelte Benni dabei.
„Das ist unmöglich“, antwortete Cain immer noch vollkommen kalt.
„ABER WIESO? BIN ICH NICHT GUT GENUG? BIN ICH ZU DUMM ODER WORAN LIEGT ES? BITTE SAG ES MIR, DASS ICH DARAN ARBEITEN KANN, BITTE!!!“, schrie Benni daraufhin aus, aber mehr in einem äußerst anflehenden Ton.
„Es geht nicht, weil ich kein Terraner bin. Meine Kräfte entstammen größten Teils meiner genetischen Struktur und zu einem wesentlich geringeren Teil normalem Training. Dieses bestand auch eher daraus mir die Kontrolle über die Kräfte beizubringen, die ich ohnehin schon hatte“, antwortete Cain und erst jetzt schien Benni sich zu besinnen.
„Ja, ich versteh schon. Ich hab meine Chance vertan, als mir dieser „Unfall“ passiert ist“, antwortete er nun viel ruhiger, allerdings sicht- und hörbar deprimiert und richtete sich auf um zu gehen. Als er jedoch einen Schritt unternehmen wollte, stolperte er über seine eigenen Beine und fiel dabei nach vorne um. Erst jetzt konnte Cain sehen, dass Benni unter seinem Umhang tatsächlich etwas versteckte. Es handelte sich um einen kompletten mechanischen Apparat, der scheinbar seine natürlichen Beine mit spinnenartigen, mechanischen ersetzte. Sein Oberkörper war dabei auf dem mechanischen Unterkörper aufgebracht und wurde scheinbar durch einen komplizierten Mechanismus dort gehalten. „Tschuldigung. Daran werd ich mich wahrscheinlich nie gewöhnen“, kommentierte Benni, während er sich wieder aufrichtete, wobei er wieder in Cains Richtung sah. Diesem schien Bennis „Unfall“ jedoch völlig egal zu sein. Cain durchsuchte lieber das IGN weiter nach Daten über diesen „terranischen Krieg“, als sich mit so etwas zu befassen. „Sag mal Cain. Ich hab da mal noch eine letzte Frage“, sagte Benni dann nach einer Weile und stoppte kurz verlegen. „Hast du Natasha eigentlich schon mal ohne ihr Exoskelet gesehen? Ich meine ihr scheint euch recht nahe zu stehen. Immerhin hörst du offensichtlich auf das was sie sagt und so…“, fragte er anschließend und wirkte dabei noch verlegener als ohnehin schon.
„Wieso interessiert dich das überhaupt?“, fragte Cain erstaunlicher Weise und das obwohl man Benni den hohen Ferromonspiegel und seine damit verbundene Absicht im stark erröteten Gesicht ansehen konnte.
„Naja... Ich und Natasha, wir kennen uns seit wir kleine Kinder waren. Nach der Grundschule haben sich unsere Wege getrennt, weil sie zur Wissenschafts-Akademie ging und ich zur Militär-Akademie. Und als ich sie dann wieder gesehen hab, hatte sie dieses Exoskelet schon. Und weißt du... Ich liebe sie, ich verdanke ihr mein Leben und meine Beine, nach diesem Unfall und so. Aber ich hab sie zuletzt gesehen wie sie aussieht als wir beide kleine Kinder waren und naja. Ich würde es einfach gerne wissen“, erklärte Benni sich schnell. „Also? Wie sieht sie nun aus? Ist sie heiß?“, wiederholte er sich und lief bei der Frage noch eine gute Ecke röter an als vorher schon.
„Ich habe noch nie etwas anderes von ihr gesehen als ihren Schutzanzug“, antwortete Cain mit einem Kopfschütteln ohne überhaupt zu verstehen was gerade überhaupt vor sich ging.
„Schade“, antwortete Benni etwas enttäuscht, aber nicht mehr so niedergeschlagen wie davor.

Das reinste Chaos brach aus, als plötzlich ein größeres Schiff an der Station ankam. Es musste mindestens Träger-, vielleicht sogar Kriegsschiff-Größe haben, zumindest nach Cains üblicher Definition. Da das Schiff allerdings wirkte wie aus Schrottteilen zusammen gebaut, oder zumindest Teilen, die so eigentlich nicht zusammen gehörten, interessierte es ihn wenig. Ganz anders die Wartungsteams, denn diese stürmten schnell an einen Ort, wo sie sich ihre Raumanzüge anlegen konnten, oder an anderen Wartungsgeräten arbeiten. Andere bemannten schnell Transporter um sich auf den Weg zu dem Schiff zu machen. Cain hingegen ignorierte das Ganze und ging direkt zu dem Schiff von Natasha, wo sie und Benni sich bereits befanden.
„Müsst ihr denn wirklich schon gehn? Bleibt doch noch“, forderte Benni Natasha auf.
„Geht nicht. Ich muss weiter suchen, sonst komm ich nie an ein Ziel“, antwortete diese als Cain dazu kam.
„Ach ja. Die Suche nach den Reitern und so“, stellte Benni ein wenig enttäuscht fest. „Aber wenn du wieder mal wieder mit ner Sprache Probleme hast, dann kommst du doch wieder, oder?“, fügte er dann noch an.
„Auf jeden Fall“, antwortete Natasha und folgte Cain, der bereits einfach in das Schiff vorgegangen war und langsam aber sicher schloss sich die Tür hinter ihnen. Keiner der drei schien zu bemerken, dass sie von mehreren Wesen beobachtet wurden. Und auch als das Schiff startete und Benni sich umdrehte, fielen ihm die lediglich ein wenig im Schatten wahrnehmbaren Gestallten nicht auf.
„Das war gerade die Zielperson, kein Zweifel“, stellte eines dieser Wesen fest.
„Dann sollten wir uns beeilen, bevor sie entkommen“, fügte ein anderes schnell an, bevor sie sich zurück zogen und das genau rechtzeitig bevor Benni an ihnen vorbei kam, so dass diese ihm gar nicht mehr auffallen konnten.

Was hatten sie effektiv durch die Aktion gewonnen? In welcher Weise hatte sie die Schrift auf dem Tempel ihrem Ziel näher gebracht? Sowohl für Cain als auch für Natasha war klar, dass diese Schrift auf dem Tempel ihnen nichts genutzt hatte. Ein weiterer völliger Fehlschlag, für beide, der sie beide ihre Leben hätte kosten können, oder zumindest das von Natasha. Mittlerweile war jedoch bereits wieder Normalität eingekehrt und Natasha hatte einen neuen Kurs gesetzt, scheinbar auf eine weitere Piratenstation an der sie halt machen wollte, bevor sie zum Raum-Beschleuniger kamen. Cain hatte sich wieder mit dem Rücken an die hintere Cockpitwand gelehnt und ging die Datenbank des IGN auf seinem PDA durch. Er hatte scheinbar direkt gewusst wovon die Schrift der Uagui sprach. Noch seltsamer wurde es dadurch dass er sie als „Deus Machina“ bezeichnet hatte. Und sein Wut- und Gewaltausbruch gegen Benni deutete darauf hin, dass es etwas war, was er dringend aus irgendeinem Grund benötigte. Viel schlimmer war allerdings, dass er nicht zögerte zu töten, was er bei dem Wesen auf der Station bewiesen hatte. Natasha konnte unmöglich länger mit einem solchen Wesen zusammen reisen, alleine schon aus moralischen Gründen.
„So, es wird Zeit, dass wir hier ein paar Verhaltensregeln einführen. Ich weiß ja nicht was du für eine Gestalt bist und ob das bei euch so üblich ist, aber bei uns werden Probleme nicht mit Gewalt gelöst und wenn man es trotzdem tut, wird man dafür schwer bestraft“, begann Natasha plötzlich zu sprechen, bisher ohne jede nennenswerte Reaktion von Cain. „Du könntest wenigstens das Ding weglegen und mir zuhören, gottverdammt!“, rief sie anschließend aufgebracht aus und erst jetzt stoppte Cain kurzzeitig seinen Lesefluss.
„Ich werde mir von keinem niederen Wesen vorschreiben lassen, wie ich meine Probleme löse“, antwortete er dann völlig kalt.
„Wenn das deine Einstellung dazu ist will ich, dass du mein Schiff verlässt, sobald wir die Station erreicht haben“, sagte sie weiter und klang dabei erstaunlich und ungewöhnlich ernst für ihre Zwecke.
„Ich werde keine Befehle von dir annehmen. Ich bleibe so lange ich will und wenn du nicht mit mir kooperierst…“, antwortete Cain immer noch ruhig und wenig emotional.
„...dann bringst du mich um? Dann tu´s jetzt, denn ich werde nicht einfach mit einem Wesen zusammen arbeiten, dass eine Gefahr für die Allgemeinheit ist!“, unterbrach Natasha ihn dabei unerwartet sicher und lautstark und das obwohl sie genau wusste, dass sie Cain ganz sicher unterlegen war.
„Ganz wie du es wünschst“, kommentierte Cain, während er seine Rail-Pistole materialisierte und auf Natasha richtete. Sein Blick war immer noch unverändert und identisch mit dem, den er die meiste Zeit aufgesetzt hatte. Sie war sich sicher, dass er sie umbringen würde, aber sie konnte ihm auch nicht einfach so helfen. Auch wenn sie das nun wahrscheinlich ihr Leben kosten würde, wich sie nicht zurück.

Mittlerweile standen die beiden bestimmt schon fünf Minuten in dieser Position in der Cain mit seiner Waffe auf Natasha zielte. Und gewiss, am liebsten würde er das beenden was er gerade begonnen hatte, aber das Problem war, dass er danach nur auf noch mehr Probleme stoßen würde, als diese Natasha verursachte. Wer sollte das Schiff steuern? Wer kannte sich auf den Planeten und mit den Naturgesetzen dieser Dimension aus? Und würde er überhaupt noch einmal jemanden in diesem Universum finden, der ebenfalls auf der Suche nach Artefakten zu den apokalyptischen Reitern wäre? So sehr Cain es hasste sich das einzugestehen, er war auf Natasha immer noch angewiesen, egal wie er es versuchte zu drehen. Er konnte sie noch nicht beseitigen, auch wenn sie versuchte die Kooperation zu verweigern. Ohne ein weiteres Wort zu sagen senkte Cain nun die Waffe und dematierialisierte sie.
„Ich werde mich deinen Bedingungen anpassen“, kommentierte er dann, so wenig emotional wie die ganze Zeit zuvor schon und platzierte sich mit dem Rücken an seine Wand, wo er damit begann von seinem PDA die Informationen des IGN abzulesen. Er wirkte dabei nicht als wäre gerade irgendetwas besonderes vorgefallen, so als würde es sich in seiner Welt um ganz normales Sozialverhalten handeln. Natasha hatte sich immer noch keinen Millimeter bewegt. Sie war immer noch schockiert von der Tatsache, dass sie gerade fast von einem Wesen, dem sie versucht hatte zu helfen getötet worden wäre. Hatte er etwa gerade wirklich seine Lektion gelernt? Hatte Cain etwa gerade wirklich gelernt, dass sich seine Probleme nicht mit Gewalt lösen lassen? Natasha war sich nicht sicher, aber auf jeden Fall hatte er sich gerade anders verhalten, als er es sonst getan hätte, wenn sich jemand weigerte das zu tun, was Cain gerade wollte, so viel war für sie sicher.
„Also... Ähm… Du wirst nie wieder deine Waffen zu irgendetwas anderem als zur Selbstverteidigung einsetzen“, begann sie dann ihre Bedingungen zu diktieren.
„Verstanden“, antwortete Cain in einem so gleichgültigen Tonfall, das er Natasha am Inhalt zweifeln ließ. Letztendlich blieb ihr nur zu hoffen, dass Cain tatsächlich dazu gelernt hatte.

Es war ein recht kurzer Flug von der einen Piratenstation zur anderen, wobei der Weg dennoch durch ein recht großes Asteroidenfeld geführt hatte. Langsam aber sicher war die Station zu erkennen, die noch weitaus größer war als die zuvor, aber nicht wirklich in einem besseren Zustand zu sein schien. Die Station schien dabei aus fünf schmalen, stachelbesetzen Metallwalzen zu bestehen, in die wiederrum alle notwenigen Fenster und Öffnungen eingelassen waren. Rost zog sich über das gesamte Gebilde, das nicht wirkte als wäre es überhaupt zum Weltall hin ausreichend Luftabgedichtet. Dennoch steuerte Natasha direkt auf eine dieser Öffnungen zu, die lediglich mit einem blauen Kraftfeld geschützt war und offensichtlich in einen Hangar führte. Dieser war ähnlich wie die Station selbst, auch weitaus größer als der in der letzten und nahm sogar recht große Schiffe, die bis zur Dreadnought-Klasse reichen konnten in sich auf, zumindest nach Cains Verständnis. Langsam aber sicher stellte Natasha ihr Schiff auf einer Art Plattform ab, die sich eine Ebene tiefer befand.
„Was machen wir überhaupt hier? Sollten wir nicht nach weiteren Hinweisen suchen?“, warf Cain dann nach einiger Zeit äußerst verwirrt ein.
„Und wo kann man wohl besser gute Gerüchte über ein solches Thema aufschnappen als auf einer großen Piratenstation?“, fragte Natasha erklärend dagegen, wobei sie auf eine kindlich unbeschwerte Art und Weise fröhlich klang. „Los komm“, fügte sie dann noch schnell an und stürmte förmlich aus dem Schiff. Cain folgte ihr langsam, wobei er weiterhin die Datenbank des IGN auf seinem PDA durchging. Anders als auf der Station auf der Benni lebte, herrschte auf dieser das reinste Chaos. Gigantische Massen an Wesen bewegten sich durch die Teils viel zu engen Gänge der Station, an manchen Stellen staute sich der Verkehr sogar. Cain versuchte dabei ihre Teils sinnlosen Gespräche zu ignorieren und sich stattdessen lieber auf sein PDA zu konzentrieren.
„So und jetzt sollten wir gut aufpassen. Jedes Gespräch könnte wichtig sein“, begann Natasha zu sprechen, während sich Cains gesamte Aufmerksamkeit dabei auf etwas anderes richtete. Und diese andere Sache war nicht sein PDA. Plötzlich packte er Natashas Schutzanzug und riss sie damit nach unten, so dass sie einem roten, kleinen, kugelförmigen Energieprojektil entkam. Zeitgleich fegte ein weiteres blaues, Energie-Projektil an Cains Kopf vorbei.
„Bleib unten“, kommentierte er zu Natasha als er beide Rail-Pistolen materialisierte und sich unter einem weiteren roten Projektil wegduckte. Anschließend richtete er die Pistolen auf zwei völlig unterschiedliche Orte und feuerte sie ab. Das erste Projektil streifte dabei die Kante einer Wand und schlug anschließend in den Oberkörper eines zweibeinigen, dunkelgrünen Echsenwesens. Das andere Projektil schlug ebenfalls durch eine Abzweigungswand, verfehlte aber scheinbar ihr Ziel, dass sich schnell hinter seine Deckung zurück gezogen hatte und nun hervor kam. Es handelte sich offensichtlich um einen giftgrünen ebenfalls zweibeinigen Insektoiden. Mit rasendem Tempo bewegte sich das Wesen auf Cain zu und holte zu einem Schlag mit drei metallischen Krallen aus, die das Wesen um seinen Arm geschnallt hatte. Cain wich schnell zur Seite und dann nach hinten, so dass ihn auch ein weiterer horizontaler Schlag seines Gegners verfehlte. Anschließend richtete er beide Pistolen nach vorne und feuerte sie ab, so dass die Projektile nicht nur durch den Körper des Insektes schlugen, sondern diesen auch völlig zerrissen und das braun-gelbliche Blut in einem Radius von einem Meter verteilten. Erst jetzt richtete sich Natasha wieder auf und sah wie Cain langsam auf den anderen Angreifer, das dunkelgrüne Echsenwesen zuging, dass sich langsam auf allen Vieren durch den Raum schleppte und dabei eine ganze Blutspur hinter sich herzog. Als es Cain auf sich zu kommen sah gab es auf und drehte sich einfach auf den Rücken.
„Wer seit ihr? Und was wollt ihr von ihr?“, fragte Cain, wobei er mit beim letzten „ihr“ im Satz auf Natasha zeigte. Zeitgleich richtete er eine seiner Pistolen auf den Kopf des Wesens.
„Glaubst du in meinem Zustand kann mich eine solche Drohung noch schockieren?“, lachte das Echsenwesen Cain entgegen und spuckte eine große Ladung Blut aus.
„Wenn du mir die Informationen freiwillig übergibst erleichtere ich dir deinen Abgang“, bot Cain plötzlich sehr zu Natashas Schock an.
„Ich hab keine Ahnung was mein Auftraggeber von ihr will, ich arbeite nur für ihn, ich kenne nicht einmal seinen Namen. Die Aufträge und meine Bezahlung bekomme ich über mein PDA“, antwortete die Echse. „Reicht das auch?“, fügte sie noch an und Cain antwortete nicht mehr sondern drückte gleich seine Waffe ab. Der Schädel explodierte förmlich und verteilte das Gehirn in Einzelteilen über den gesamten Boden, zusammen mit einer Unmenge an Blut, als das gewaltige Projektil durch ihn hindurch schlug. Die übrigen Wesen, die sich noch in der Nähe befunden hatten, waren bereits panisch in andere Stationsbereiche verschwunden als das Feuergefecht begonnen hatte und das mit einer solchen Präzision, dass man meinen konnte, dass derartige Situationen öfter auf dieser Station vorkamen, was wahrscheinlich recht nahe an der Wahrheit war.
„Ich habe lediglich zu Verteidigungszwecken getötet, so wie es die Regeln besagen“, kommentierte Cain als er der scheinbar immer noch völlig schockierten Natasha vorbei ging.
„Ist schon in Ordnung. Du hast mein Leben schon wieder gerettet. Ich danke dir“, antwortete sie ihm zunächst immer noch schockiert und dann immer ruhiger werdend.
„Worte des Dankes sind nicht nötig“, antwortete Cain als er plötzlich von einem grünen, flüssigen Projektil knapp am Kopf verfehlt wurde und Natasha gerade von einem rot-orangenen Strahl an der Schulter. Cain packte die erste markante Stelle ihres Schutzanzuges und schleppte sie hinter sich her, schob sie an der Ecke aus der die Echse gefeuert hatte in Deckung und folgte ihr dorthin, so dass weitere Projektile und sogar ein Plasma-Strahl die beiden verfehlten und stattdessen ein Stück aus der Wand dahinter heraus rissen, so dass der Weg in den Nachbarraum nun frei war.

Natasha stürzte als Cain sie hinter die Deckung schleuderte. Zeitgleich konnte sie sehen, wie ein giftgrüner Strahl an ihrem Begleiter nur sehr knapp vorbei fegte, bevor auch Cain sich durch den Hagel aus Projektilen hinter die Wand begab.
„Welche Angelegenheit haben diese Wesen mit dir zu regulieren?“, fragte Cain sie direkt, während er seine Pistolen weiter bereit hielt.
„Ich hab keine Ahnung“, antwortete Natasha, sie mit der gesamten Situation völlig überfordert zu sein schien. Sie versuchte sich hinter der Deckung schnell so klein zu machen wie sie konnte und war gerade noch in der Lage auf Cains Fragen zu Antworten. „Ich weiß ja nicht mal wer der Kerl ist für den sie arbeiten oder wie er heißt“, fügte sie noch schnell an, bevor plötzlich eine Rakete in die Wand einschlug und alles was sich links von Cain befand in einer nicht zu unterschätzenden Explosion zerbröselte. Erst jetzt drehte Cain sich um und verließ dabei seine Deckung. Dabei feuerte er seine Rail-Pistolen mehrmals ab, wobei er ein Loch durch den Bauch eines Wesens feuerte, dass Kaldrius glich, einem Spinnenartigen Wesen den Hinterleib zum Platzen brachte und einem mehrbeinigen Insektoiden sämtliche Arme mit einem Schuss abtrennte. Plötzlich trat ein Magma-Wesen vor und richtete seine Arme auf Cain. Er kannte diese Spezies jedoch schon und so wusste er, dass er zur Seite weichen musste, als das Magma-Wesen mit drei-eckigen glühenden Gesteinsprojektilen feuerte. Zeitgleich ließ sich von oben ein weiterer Insektoide, der scheinbar an der Decke haften konnte, auf Cain herab stürzen. Dieser wechselte eine seiner Pistolen plötzlich zu einem Schwert und schlug einfach von unten nach oben damit zu, so dass er den Insektoiden in der Mitte zerteilte, noch bevor er auf dem Boden ankam.
„Elender Bastard!“, kommentierte ein gewaltiges mindestens 2,50m hohes auf vier Beinen gehendes Echsenwesen und feuerte eine Plasma-Kanone ab, sie auf seinem Rücken befestigt war. Cain duckte sich jedoch schnell darunter hinweg und sprang von dort aus genauso schnell wieder zurück hinter die Deckung, so dass ihn mehrere rote und blaue Energie-Projektile recht knapp verfehlten.
„Wir sollten umgehend zu deinem Schiff zurück kehren“, kommentierte Cain völlig ruhig.
„WIE DENN? MEIN SCHIFF STEHT IN DER RICHTUNG!!!“, schrie Natasha panisch aus und zeigte mit dem Finger genau dorthin, wo sich die Feinde aufgebaut hatten.
„Dann werde ich den Weg dorthin frei kämpfen müssen“, antwortete Cain. „Folge mir“, sagte er dann noch plötzlich und stürmte aus der Deckung heraus bevor Natasha auch nur reagieren konnte. Es wirkte nicht nur auf den ersten Blick überhastet als sie durch den Projektil und Strahlen-Hagel zu Cain aufschoss, der bereits zwei der normalgroßen Wesen mit seinen Rail-Pistolen abgeschossen hatte. Blutartige Substanzen spritzen zusammen mit einigen weitaus festeren Teilen aus ihren Körpern, bevor sie einfach nach hinten umfielen.
„An mir kommst du nicht vorbei“, kommentierte das gigantische Echsenwesen von zuvor, bevor es seine gewaltige Plasma-Kanone abfeuerte. Der weiß-blau-rote Strahl verfehlte jedoch sowohl Cain, als auch die immer noch panische Natasha nur knapp, allerdings feuerte nun auch Cain seine Pistolen ab und traf dabei die Befestigung der Waffe. Langsam begann diese zu Boden zu stürzen und zertrümmerte am Boden einfach, sehr zum Schock ihres Besitzers. Nun tauschte Cain eine seiner Pistolen wieder zum Schwert und rammte es der Echse im vorbei gehen einfach durch den Kopf und durch ihr Gehirn. Blut überströmte den gigantischen Schädel des Wesens, bevor es einfach tot zusammen brach und damit den Weg für Cain und Natasha frei gab. Lediglich noch das Magma-Wesen war von der Truppe übrig, die sich aufgestellt hatte. Und dieses begann direkt mit den Stachelartigen, glühenden Gesteinsprojektilen auf beide zu feuern. Während Natasha schnell genug weiter rannte um entkommen zu können, wechselte Cain auf halber Strecke die Richtung, schräg auf das Magma-Wesen zu und wurde ebenfalls von diesem verfehlt. Noch während Cain auch die zweite Rail-Pistole gegen ein Schwert tauschte, jagte ihm das Wesen einen Brocken aus Flüssigem Gestein aus seinem Maul entgegen, dem dieser zur Seite auswich. Und obwohl das Gesteinswesen versuchte die Schwertschläge mit seinen massiven Armen zu blocken, durchtrennte Cain sie beide, zusammen mit dem Rest des Wesens, welches einfach in sich zusammen fiel, als Magma auf den Boden aus lief und später zu einfachem Gestein erkalten sollte.
„Wir müssen weiter“, kommentierte Cain völlig ruhig und ohne seinen Blick während der gesamten Zeit auch nur einmal zu verändern. Natasha war dagegen nicht nur rein körperlich, sondern auch nervlich am Ende ihrer Kräfte angelangt. Und dennoch packte Cain wieder eine markante Stelle ihres Schutzanzugs und zog sie hinter sich her. Gerade rechtzeitig, bevor ein dünner blauer Partikelstrahl, scheinbar von einem Scharfschützen abgefeuert, durch ihren Kopf geschlagen wäre.

Cain zog sie weiter den Gang entlang und bog dann schnell nach rechts ab, wobei er nicht nur auf den richtigen Weg wechselte, sondern auch mehreren hellgrünen, Diskusartigen, Energie-Projektilen entkam und dafür sorgte, dass Natasha es auch tat. Zeitgleich feuerte er mit seiner Rail-Pistole mehrmals auf einen Ausläufer in der Wand, der abbrach und den Weg für die letzten Angreifer versperrte. Direkt darauf nahm Cain seinen Weg wieder auf und damit auch zwangsWeise Natasha mit, die zwar etwas überrascht aufschrie, sich aber nicht dagegen wehrte hinterher gezogen zu werden. Und so rannten sie nun den beinahe niemals endenden Gang entlang, der am Ende in zwei verschiedene Richtungen zu führen schien. Plötzlich schoss ein Plasma-Strahl über die beiden Weg und hinterließ eine gewaltige Explosion an der hinteren Stationswand. Die letzten Angreifer hatten aufgeholt, darunter ein dem letzten sehr ähnliches Echsenwesen, sowie ein rot-orangener, dünner, geflügelter, zweibeiniger Insektoide, dessen rechter Arm scheinbar ebenfalls eine Schusswaffe war und ein Wesen, dass sowohl Humanoid, als auch Pflanze zu sein schien. Und dieses war es auch, dass das erste Projektil aus Cains Rail-Pistole abbekam. Das was wie ein Kopf schien zerplatzte dabei in einer hellgrünen Flüssigkeit, als die Waffe ihre Wirkung entfachte. Des Wesen fiel einfach um und blieb regungslos liegen, so dass Cain sich lieber darauf konzentrierte ein weiteres Projektil durch den Schädel der gewaltigen Echse zu jagen und sie einfach zu Fall zu bringen, während Blut fontänenartig aus ihrem Schädel spritzte. Der Insektoide war nun jedoch schneller und feuerte die Waffe an seinem Arm ab, welche sich als eine Art Weiser Energie-Strahl heraus stellte. Cain war jedoch rechtzeitig zur Seite ausgewichen und stürmte nun direkt auf den roten Insektoiden zu. Dieser nutzte schnell seinen Metallarm um einen Schlag von Cains Odachi abzublocken und war ebenfalls schnell genug um einem Tritt von Cain durch einen Sprung nach hinten zu entkommen. Dabei feuerte er seine Energiewaffe direkt auf Cain ab, der durch einen Sprung zur Seite gerade noch so entkam und nun erneut auf den Insektoiden zustürmte, wobei er dieses Mal auch das andere weitaus massivere Schwert materialisierte und mit beiden zuschlug. Während der Metallarm des Insektoiden die Durchschlagskraft des Odachis aushalten konnte, war die des massiveren Schwerts zu viel, so dass er einfach in Stücke zersplitterte und dem Schwert den Weg freigab. Somit war es ein leichtes den Insektoiden einfach in zwei Hälften zu zerteilen, so wie Cain es in diesem Moment gerade tat. Natasha hatte sich während alle dem schockiert in eine Ecke zurück gezogen, wo sie hoffte es einfach alles ignorieren zu können.
„Wir müssen weiter“, kommentierte Cain, als er Natasha erneut an einer markanten Stelle ihres Schutzanzugs packte und hinter sich her zog, wobei er nach links, dorthin wo sich das Schiff befinden musste, abbog. Es dauerte eine ganze Weile, bis sie den Haupthangar ohne weitere Gegner erreichten und auch im Hangar schien bisher niemand Interesse daran zu zeigen einen der beiden zu töten. Es schien fast so als hätten sie es geschafft, denn ihr Schiff befand sich schon in Sichtweite, sogar in beinahe greifbarer Nähe, als sich plötzlich ein weiteres Wesen in den Weg der beiden schob. Es war mindestens 2,40m hoch und schien zumindest einen humanoiden Oberkörper zu haben. So viel ließ der riesige Umhang des Wesens gerade zu. Es war unklar ob es auf zwei oder mehr Beinen ging und überhaupt zu welcher Spezies es gehörte. Cain stoppte um eine direkte Kollision zu verhindern und platzierte sich und Natasha einige Meter von dem Wesen entfernt.
„Ich kann euch hier nicht durch lassen“, kommentierte es mit einer äußerst tiefen, verzerrten Stimme, die jedoch eine gewisse Ruhe und Überlegenheit ausstrahlte.
„Revus... Das hier ist deine Station?“, stellte Natasha noch schockierter als die ganze Zeit fest und schien damit das in Stoff verhüllte Wesen zu meinen, sehr zu Cains Verwirrung.
„Alle Nicht-Community-Stationen in diesem Sektor gehören in gewissem Sinne mir. Du scheinst dich ja an mich zu erinnern. Erinnerst du dich auch daran was du mir gestohlen hast?“, kommentierte Revus das Ganze, wobei er trotz seiner Wortwahl völlig ruhig und überlegen wirkte.
„DAS ARTEFAKT HAT DIR NIEMALS GEHÖRT!!!“, schrie sie zurück ohne nennenswerte Reaktion ihres Gegenübers.
„Einen mächtigen Beschützer hast du da. Es kommt nicht sehr oft vor, dass ich die Dinge selbst in die Hand nehmen muss, weil meine Leute damit nicht zurecht kommen“, kommentierte er nach einer Weile, die er scheinbar genutzt hatte um Cain zu mustern. „Wir beide sollten keine Feinde sein. Übergib mir einfach dieses terranische Stück diebische Scheiße und werde meine rechte Hand. Du wirst mehr Geld und Macht haben als du je ausgeben und nutzen könntest“, fügte er dann noch an.
„Ich verfolge meine ganz eigenen Interessen“, antwortete Cain. „Und für diese Interessen ist es von Bedeutung, dass sie mich weiter begleitet“, fügte er dann noch schnell an, wobei er nicht das geringste Zeichen einer Emotion zeigte.
„In diesem Falle sollte ich dich darüber aufklären, dass ich meine Arbeit gründlicher mache als meine Handlanger“, antwortete Revus immer noch vollkommen ruhig.
„Verschone mich einfach mit deinem dämlichen Geschwätz“, sagte Cain noch bevor er mit beiden Schwertern auf das völlig unerkennbare Wesen zustürmte.
„CAIN! NICHT! ER IST...!!!!!“, konnte Natasha lediglich noch ausrufen, bevor Cain seinen Schlag ausführte. Dabei traf er jedoch nur auf eine Substanz die fest genug war um selbst sein massives Schwert zu blocken und scheinbar den Arm des Wesens bildete. Mit dem anderen Arm schlug es direkt darauf zu und das weitaus schneller als Cain es erwartet hatte, so dass er den Schlag direkt ins Gesicht abbekam und zurück zu Natasha geschleudert wurde.

Wie war das möglich? Dieses Wesen hatte gerade Cain, dem mächtigsten aller Erzdämonen einen Schlag versetzt. Das war doch völlig unmöglich und beinahe schon Schandhaft für Cain von einem der Dimensionsbewohner einen Schlag einstecken zu müssen. Aber noch einmal würde ihm das sicherlich nicht gelingen, dachte sich Cain als er sein Schwerter packte und sich wieder aufrichtete. Während dessen packte das Wesen den Umhang und riss ihn sich mit einer einzigen Bewegung vom Körper. Aber man hatte auch vorher an der Metall-Klaue sehen können, dass es sich bei Revus scheinbar um ein kybernetisch extrem verstärktes Wesen handelte. Es war jedoch mehr als nur schwer festzustellen ob es sich hierbei wirklich nur um einige mechanische Teile oder um einen kompletten mechanischen Körper handelte. Fest stand jedoch, dass es sich bei Revus um einen äußerst massiven, humanoid gebauten Oberkörper auf einem spinnenartigen, mechanischen Unterkörper handelte. Mit dem kleinen Unterschied, dass Revus nur über vier Beine verfügte anstatt acht wie die meisten Spinnen. Metall blitze überall auf und massive Panzerplatten waren ganz offensichtlich zu erkennen. Sogar das Gesicht schien mit einem Metallpanzer geschützt zu sein, wenn es überhaupt noch existierte. Ausläufer fanden sich jedoch keine an dem Wesen.
„Ich sagte doch, dass ich gründlicher sein würde als meine Handlanger“, kommentierte Revus die Tatsache, dass er bei Cain einen Treffer gelandet hatte. Dieser ließ sich nicht mehr viel länger Zeit und stürmte erneut mit seinen beiden Schwertern vor. Revus begann beide Arme jedoch zu zwei gewaltigen futuristisch wirkenden Kanonen umzubauen und feuerte zwei rot-grüne Energiestrahlen auf Cain ab. Dieser wich schnell zur Seite und rückte dann weiter vor. Bevor er seinen Schlag jedoch ausführen konnte jagte Revus ihm ein Magma-Projektil aus seinem Kopf entgegen, das ihn dazu zwang seine Chance auf einen Angriff zu vergeben indem er das Projektil kreuzförmig mit beiden Schwertern abblockte. Plötzlich schlug jedoch Revus mit der Faust seiner rücktransformierten Hand zu und obwohl Cain seinen Block weiter aufrecht erhielt, schob der Schlag ihn ein Stück nach hinten. Zeitgleich dazu hatten sich am Rücken von Revus mehrere Raketen-Werfer geöffnet die dieser direkt abfeuerte. Die an sich recht primitiven aber immer noch effektiven Waffen rasten zunächst nach oben und stürzten sich dann auf Cain herab, der schnell seine Schwerter gegen die Rail-Pistolen eintauschte und sie mehrmals auf die Raketen abfeuerte. Mehrere Explosionen bildeten sich über Cain, während Revus schnell auf diesen los ging. Als Cain das auffiel feuerte er schnell zwei Schüsse auf seinen Gegner ab, aber selbst die gigantischen Projektile seiner Rail-Pistolen schienen nicht in der Lage zu sein die Panzerung von Revus zu durchdringen, so dass dieser ungebremst auf Cain zuraste und mit seiner Faust zuschlug. Cain blockte den Schlag dabei notdürftig mit einer seiner beiden Pistolen, konnte jedoch nicht verhindern, dass Revus sich einmal um sich selbst drehte und Cain mit dem Rücken gegen Natasha´s Schiff schleuderte. Und das sogar so fest, dass er eine Beule darin hinterließ. Ohne ein weiteres Wort zu sagen oder seinen Gesichtsausdruck zu ändern richtete Cain sich wieder auf.
„Du bist wiederspenstig Terraner. Aber erkennst du nicht, dass es sinnlos ist gegen mich zu kämpfen?“, fragte Revus immer noch genauso überlegen wie die ganze letzte Zeit.
„Sinnlos? Nur weil du mal zwei Treffer gelandet hast? Ich habe dich lediglich nicht ernst genug genommen. Aber das ist ein Fehler, der mir nicht mehr passieren wird“, antwortete Cain nur wenig emotional darauf bevor er erneut auf Revus zustürmte.

Cain schlug erneut mit seinen beiden Schwertern zu, traf jedoch nur auf die massiven Armpanzer seines Gegners, der erstaunlicher Weise mit Cains Geschwindigkeit mithalten konnte, als ihr beinahe blitzartiger, aber kurzer Schlagwechsel begann. Cain beendete die Aktion dabei mit einer Drehung um sich selbst, die er als Schwung für einen Tritt gegen Revus nutzte. Aber auch dieser Angriff schien gegen Revus Armpanzer völlig nutzlos. Revus schleuderte Cain nun jedoch durch Ausbreiten seiner Arme zurück, wobei dem Dämon erst jetzt auffiel, dass sein Feind die Arme bereits wieder zu den beiden Strahlen-Waffen transformiert hatte und ihn nun damit unter Feuer nahm. Cain begann seinem Flug nach hinten jedoch eine Drehachse hinzu zufügen, so dass er frühzeitig mit dem Boden kollidierte und so unter dem Strahl hinweg tauchte bevor er ihn erreichen konnte. Der Sturz auf den Boden schleuderte ihn wieder zurück nach oben, wie einen Gummiball, wobei sich die Richtung jedoch auch nach rechts verschoben hatte, so dass Cain nicht wieder in den Strahl geschleudert wurde. Während er sich schnell auf seine Füße drehte und den Flug abfing, transformierte Revus seine bisher üblichen Strahlen-Waffen zu noch gewaltigeren, mehrläufigen Schusswaffen, die scheinbar auf Schnellfeuer ausgelegt waren. Und genau das bestätigte sich als Revus damit mehrere blaue Energie-Projektile auf Cain abfeuerte. Dieser hatte allerdings schon seinen festen Stand wieder gefunden und wich nun zur Seite aus, während er den Cyborg mit seinen gewaltigen Rail-Pistolen unter Projektil-Regen setzte. Revus hob zwar schützend seine Arme vor sich, störte sich jedoch auch nicht allzu sehr daran. Diese Zeit nutzte Cain um plötzlich wieder auf seinen Gegner zu zustürmen und dieses Mal mit seinem Schwert zu zustechen. Auch dieses Mal traf Cain jedoch nur auf einen Armpanzer. Genauso plötzlich packte Revus Cain mit seinem anderen Arm am Hals nachdem er die Klinge zur Seite weggeschoben hatte und bevor Cain eine Chance bekam sich zu wehren fand er sich im Gang neben dem Hangar wieder, durch dessen Wand Revus ihn gerade geschleudert hatte. Langsam richtete Cain sich wieder auf, während Revus erneut auf ihn zuraste. Cain fand jedoch zu spät zu seinen Kräften zurück, denn nun begann Revus mit einer niemals endenten Reihe an Schlägen, die sich genau auf seinen unteren Oberkörper richteten. Blut begann aus seinem Mund zu fließen und sich später auf Revus und sogar in die Umgebung zu verteilen, während sein Oberkörper mit jedem Schlag wieder eigenartige manschende Geräusche von sich gab, die bereits darauf hindeuteten, dass Cains Innereien langsam zu Fleischmatsch verarbeitet wurden.
„Du hättest dir das alles ersparen können, wenn du mir die Terranerin einfach übergeben hättest. Aber du musstest dich ja gegen mich stellen“, kommentierte Revus als er sein niemals endendes Schlagfeuer abbrach und Cain am Kopf auf seine eigene Kopfhöhe anhob. „Und jetzt stirb, was auch immer du bist“, fügte Revus noch an, bevor er mit dem anderen Arm versuchte Cains Halsschlagader zu packen und zu zerreißen. Bevor er den Hals jedoch auch nur erreichen konnte packte Cain mit beiden Händen den Arm und hielt ihn von sich fern. Seine zertrümmerten Innereien schienen ihn dabei wenig zu interessieren und Schmerzen schienen ihm erneut völlig fremd zu sein.
„Soll das etwa eine Verletzung sein? Wenn du mich beeindrucken willst brauchst du etwas mehr“, antwortete Cain völlig ruhig bevor er den Arm seines Gegners zu verbiegen versuchte. Lange bevor er das jedoch effizient konnte, zog Revus sich schnell zurück und jagte Cain, den er im selben Moment losließ, Raketen entgegen, die ihn dieses Mal mit großer Sicherheit treffen würden.

Während sein Gegner sich zurück zog, wechselte Cain direkt seine Waffen und nahm die Raketen mit seinen Rail-Pistolen unter maschinengewehrartiges Sperrfeuer. Noch bevor das erste Projektil jedoch in der Lage war einen Treffer zu landen, teilten sich die Raketen plötzlich auf und flogen weiter auf ihr Ziel zu. Mehrere Explosionen zogen sich über den Boden rund um Cain, dessen äußere Haut dabei völlig verbrannte. Selbst Cain konnte unter diesen Umständen kaum noch anders als aufzuschreien, während ihn die Druckwellen mit den Beinen nach oben und in Richtung des Ausgangs zum Weltall schleuderten. Trotz einer harten Landung auf dem Rücken richtete Cain sich schnell wieder auf und jagte Revus mehrere Rail-Projektile entgegen, während um ihn herum mehrere Plasma-Strahlen einschlugen und nicht gerade geringe Explosionen hinterließen. Revus schützte sich schnell mit beiden Armen als die Projektile auf ihn trafen und jagte Cain ein weiteres Magma-Projektil aus seinem Kopf entgegen als er die Arme nach hinten zurück zog. Cain wiederrum wich mit einem schnellen Überschlag zur Seite und stürmte mit beiden Schwertern auf seinen Gegner zu immer bereit seinen Schlag auch auszuführen.
„Du scheinst es einfach nicht verstehen zu wollen terranisches Mischwesen“, kommentierte Revus überlegen, als er seine beiden Oberarme zu etwas transformierte, was wie jeweils zwei gigantische parabelförmige Klingen aussah, die mit der langen geraden Seite zueinander gerichtet waren und einen kleinen Zwischenraum bildeten. Mit diesen sehr eigenartigen Waffen blockte Revus erneut die Schläge von Cain ab und begann zwei Kanonen an den Seiten seiner Schultern auszufahren, die sich beim Abfeuern als eine blaue Puls-Energie-Waffe heraus stellte. Eine Reihe Energie-Projektile traf dabei Cains rechtes Bein und seinen linken Arm in dem er das Odachi hielt. Seine Knochen schienen von der Kraft der Energie-Waffe gebrochen zu werden und erneut kam Cain nicht um einen kurzen Schrei herum, während er sein Schwert fallen ließ. Zeitgleich war er jedoch auf Revus zugesprungen und stach mit seinem anderen Schwert zu. Schockiert wich Revus mit seinem Oberkörper zur Seite, so dass Cain lediglich die linke Puls-Energie-Waffe traf und völlig zertrümmerte. Zeitgleich waren am Oberkörper von Revus zwei gattlingartige Waffen ausgefahren, die Cain nun aus nächster Nähe unter Feuer nahmen. Mehrere grüne Energie-Projektile durchschlugen innerhalb weniger Sekunden Cains gesamten Körper. Blut spritzte dabei noch bis zu 10m hinter den Dämon, dem unter diesen Umständen erneut nichts anderes übrig blieb als laut zu schreien. Die Schmerzen genügten erstaunlicher Weise sogar um eine völlige Geistesabwesenheit bei Cain zu verursachen, so dass er nicht einmal mitbekam, wie Revus ihm einen Schlag direkt gegen den Kopf verpasste und ihn in einen herum stehenden Frachter schleuderte. Dabei schossen mehrere Splitter aus der Glasscheibe des Schiffes, sowie Metallstreben aus dem Schiff selbst durch den ohnehin schon völlig zerstörten Oberkörper des Erzdämonen und verteilten weiteres Blut in die Umgebung.
„CAIN!!!“, schrie Natasha schockiert aus. „LASS IHN IN RUHE!!! ICH BIN DOCH DIEJENIGE AUF DIE DU´S ABGESEHN HAST!!!“, schrie sie Revus entgegen, während dieser lediglich weiter auf den immer noch regungslosen Cain sah, der langsam aber sicher sein Blut über das völlig zertrümmerte Frachtschiff verlor. Es gab keinen Zweifel mehr daran, dass Cain schon bei dem vorherigen Angriff von Revus getötet worden sein musste. Zumindest war es nach Revus´ Verständnis völlig unmöglich so etwas zu überleben.

Langsam sammelten sich weitere Wesen um den Ort des Kampfes. Alle schienen schwer bewaffnet und gut ausgerüstet zu sein und wahrscheinlich gehörten sie alle zu Revus´ Piraten-Clan. Wobei das Wort „Mafia“ der Organisationsstruktur wahrscheinlich weitaus näher kam. Einige der Wesen begannen Cain zu begutachten, kamen aber nur zum selben Schluss zu dem auch Revus gekommen war. Cain war definitiv nicht mehr am Leben.
„Ich hoffe dir ist jetzt klar, dass dein Leben mir gehört, Terranerin“, kommentierte Revus als er langsam an Natasha vorbei ging, die immer noch hörbar mit ihren Tränen kämpfte. „Nehmt sie mit“, befahl das cyborgartige Wesen dann seinen Helfern, als sich Cain plötzlich wieder zu bewegen begann.
„Noch nicht“, kommentierte er ruhig und geschwächt, aber scheinbar nicht unter Schmerzen, während er sich wieder aufrichtete, ungeachtet der Tatsache, dass mehrere Glasstücke und Metallstangen der Länge nach in seinem Oberkörper steckten.
„Was willst du tun, terranisches Mischwesen? Geh nach Hause so lange du kannst“, kommentierte Revus Cains Zustand.
„Unterschätze mich bloß nicht“, antwortete Cain, bevor er noch einmal lautschreiend, dieses Mal vor Anstrengung, auf seinen Feind zustürmte. Aber es gab noch ein weiteres Problem. Cain war völlig unbewaffnet und dennoch rannte er weiter auf das Metallwesen zu, dass bisher nur sehr wenige Kratzer aus dem Kampf davon getragen hatte.
„Du hast also gewählt“, stellte Revus fest, als er sich bereit machte und direkt einen Schlag ausführte als Cain ihm nahe genug war. Dieser sprang jedoch schnell zur Seite weg und riss plötzlich zwei Metallstangen aus seinem Oberkörper um mehrere Schläge damit auf Revus Kopf auszuführen. Er kam nicht einmal dazu sie abblocken zu wollen, so dass sich der Kopfpanzer ganz plötzlich verbog. Und während Revus noch unter dem Schockmoment dieses Angriffs litt nutzte Cain die Chance um die Schulterpanzerung mit der bloßen rechten Hand abzureißen. Plötzlich klappte der gesamte Torsopanzer von Revus auf und gab den Blick auf eine gigantische Kanone frei, die sich direkt begann mit weiß-gelb-orangener Energie aufzuladen. Bereits jetzt wusste Cain, dass er nichts mehr dagegen unternehmen konnte. Er hatte also tatsächlich versagt und ein niederes mechanisches Wesen sollte der Gegner sein, der ihm das Ende bringen sollte. Hätte er doch bloß seine entfesselte Form einsetzen können, dann wäre das alles eine Sache von wenigen Sekunden gewesen. So bekam er lediglich noch mit, wie eine weibliche Stimme, wahrscheinlich Natasha, mehrmals seinen Namen schrie, während der gewaltige Energie-Strahl auf Cain traf. Lautschreiend wurde Cain von dem Angriff durch mehrere Hangar-Wände irgendwo in das Zentrum der Station geschleudert, bevor die Energie ihn völlig umschloss und eine nicht gerade geringe Explosion hinterließ. Wenn Cain vorher nicht schon gestorben war, dann war er es spätestens jetzt. So viel stand für jeden der gerade Anwesenden fest.
„Nehmt sie mit und beschlagnahmt ihr Schiff. Vielleicht reicht das ja um wenigstens einen kleinen Teil der Verluste zu ersetzen, die sie verursacht hat“, befahl Revus ein zweites Mal während jeweils ein Insektoide links und rechts neben Natasha trat und sie zwangen hinter dem kybernetisch verstärken Wesen her zu gehen.

Chaos brach aus nachdem der Kampf von Cain und Revus zu Ende war. Besonders letzteren finaler Angriff hatte seine Schäden an der Station hinterlassen. Und diese galt es für die unzähligen Arbeiter zu reparieren. Ihr ungepflegtes Aussehen deutete darauf hin, dass Revus sie mehr als schlecht bezahlte und es war bereits jetzt schon klar, dass ihm die gesamte Station gehören musste. Entsprechend würde ihm auch nichts dafür geschehen, dass er sie beschädigt und jemanden auf ihr getötet hatte. Das alles war klar als Revus Natasha und seine Helfer in einen recht großen Raum führte in dem lediglich ein Tisch und einige Sitzgelegenheiten standen. Revus nahm direkt auf einer davon Platz und innerhalb von kaum einer Sekunde fuhren mechanische Arme aus dem Boden, die seine zerstörten oder beschädigten Teile wieder richteten oder gleich austauschten. Scheinbar war dies eine Art Wartungslabor, Arbeitsraum und Kontrollzentrum für die Station zur gleichen Zeit. Und wahrscheinlich stellte es auch die gesamten persönlichen Quartier-Räumlichkeiten für Revus dar. Es war schockierend wenn man sich das tatsächlich vorstellte, dass Revus seinen Geist in die Station übertragen und jedes System darin kontrollieren konnte. Hier drinnen war er tatsächlich nicht nur der Anführer seines Clans, hier war er Gott.
„So und nun, nachdem dein nervender Beschützer nicht mehr da ist. Unterhalten wir uns“, begann Revus zu sprechen.
„Ich wüsste nicht was wir beide uns zu sagen hätten“, antwortete Natasha schnell und leise, aber erstaunlich ruhig, wie eine Person, die sich mit ihrem Schicksal abgefunden hatte, oder sich sicher war, dass es sich bald ändern würde.
„Wie wäre es damit, wo du das Artefakt versteckt hast, dass du mir gestohlen hast“, sagte Revus wieder wobei er erstaunlich eindringlich dabei klang.
„Es war niemals dein Artefakt. Ich habe dich also nicht bestohlen“, antwortete Natasha wieder im selben Ton auf Revus´ Frage.
„Laut dem Vertrag, den du damals mit mir geschlossen hast, gehörte alles was meine Arbeiterschaft, also auch du, in der Mine finden zu aller erst einmal mir“, kommentierte Revus ihre Antwort.
„Du hattest kein Recht solche Bedingungen zu stellen“, platzte Natasha plötzlich aus sich heraus und das recht aufgebracht.
„Du bist durchaus mutig für eine Terranerin, das muss ich dir lassen. Glaubst du etwa, dass dein Beschützer noch lebt? Glaubst du, dass er tatsächlich kommen und dich retten wird? Ich habe ihn eigenhändig ausgelöscht und wahrscheinlich ist nicht viel mehr als ein kleiner Haufen Asche von ihm übrig“, kommentierte Revus auf seine übliche überlegene Art. „Also? Wo ist das Artefakt versteckt?“, fuhr er Natasha dann plötzlich an.
„Verkauft und das Geld denen gegeben die es dringender brauchen als du“, antwortete diese ihm auf seine Frage, sehr zu dessen Missfallen, denn eine Zeit lang war er völlig still.
„Nehmt ihr dieses Exoskelet ab und schafft sie ins Bordell, wo sie ihre Schulden ab arbeiten wird. Ich bin mir sicher, dass zumindest ein paar Wesen im Universum das Vergnügen einer Terranerin testen wollen“, befahl er seinen beiden Handlangern dann, bevor diese Natasha einfach aus dem Raum zogen.

Es war seltsam. Es war einfach seltsam zu existieren, zu denken und dennoch nicht das geringe zu fühlen und wahrzunehmen. Der schlimmste Fall war also eingetreten. Cain konnte nicht genau abschätzen wie hoch die Schäden an seinem Körper waren, aber da er noch existierte, mussten sie sich auf starke, äußere Verbrennungen beschränken. Die beiden wichtigsten Organe, welche das Gehirn, das Gefäß seines Geistes, und das Herz, das Zentrum seiner Regenerationsfähigkeit waren, mussten auf jeden Fall unversehrt geblieben sein. Letzteres schien gerade schon seine Arbeit aufgenommen haben und begann ihm neues Muskel- und Hautgewebe über die leidiglich leicht angebrannten Knochen wachsen zu lassen. Es war lediglich eine Frage der Zeit, bis er wieder vollständig geheilt wäre auch wenn Cain nicht genau sagen konnte, wie lange dieser Vorgang dauern würde. Wahrscheinlich mehrere Wochen, vielleicht sogar Monate in der Zeitrechnung der Bewohner dieser Dimension. Und Cain wusste auch, dass er so viel Zeit nicht mehr hatte. Wenn er doch nur seine entfesselte Form einsetzen könnte. Dann wären weder diese Verletzungen noch dieser Revus ein besonderes Problem, dessen war Cain sich sicher.
„Wieso? Wieso lässt du das mit dir machen? Du wärst zu so viel mehr fähig“, konnte Cain plötzlich jemanden sprechen hören, der ihm erstaunlich ähnlich klang, aber auch überraschend emotional. „Du könntest wenigstens wach aussehen, wenn ich mit dir rede“, sprach das Wesen erneut und reflexartig riss Cain seine Augen auf. Er befand sich in einer eigenartigen dunklen Umgebung, die scheinbar von einer völlig durchsichtigen Flüssigkeit abgeschlossen wurde. Lediglich der Boden schien aus einer seltsamen steinartigen Substanz gebaut zu sein, wobei auch größere Knochen eingearbeitet zu sein schienen. Direkt vor sich fand Cain ein Wesen, dass ihm selbst tatsächlich auch erstaunlich ähnlich sah. Lediglich der Gesichtsausdruck war anders und weitaus emotionaler. „Na bitte geht doch. Und jetzt sag mir, wieso du so sehr hinter deinen Möglichkeiten zurück bleibst“, kommentierte der eigenartige Cain-artige Humanoide.
„Ein Großteil meiner Kräfte wurde von Meister Lucifer versiegelt, daher ist es mir nicht möglich meine vollen Fähigkeiten einzu…“, antwortete der echte Cain so wenig emotional wie immer.
„Du erinnerst dich nicht. Du erinnerst dich nicht an den Krieg, an die Prophezeiung und an deinen Platz darin. Du erinnerst dich nicht“, stellte der falsche Cain plötzlich schockiert fest. „Dann habe ich keine andere Wahl“, fügte er plötzlich entschlossen an, bevor plötzlich mehrere Arme aus der Flüssigkeit schossen und den echten Cain packten. Und obwohl dieser sich versuchte dagegen zu wehren so gut es ihm möglich war, so konnte er auch durch wütendes Schreien nicht verhindern, dass ihn die flüssigen Arme nach hinten in den Rest der Flüssigkeit rissen. Und obwohl Cain es nicht verstand, zum ersten Mal in seinem gesamten Leben schien er nicht einfach in einer Flüssigkeit überleben zu können. Wasser drang in seinen Oberkörper und kratzte, es war sicherlich nur noch eine Frage der Zeit bis Cain darin sterben würde. Verzweifelt begann er in die Richtung zu Rudern in der er Land vermutete, aber er schien einfach nicht voran zu kommen.
„Verzeih mir. Du wirst das eines Tages sicherlich verstehen“, kommentierte der falsche Cain noch als dem echten Cain erneut schwarz vor Augen wurde. Aber was war das gerade gewesen? Eine Vision als Folge eines bevorstehenden Todes? Und was hatten diese seltsamen Worte zu bedeuten? War er vielleicht doch zu mehr bestimmt, als Lucifers rechte Hand zu sein oder stellte sein Unterbewusstsein ihn gerade auf eine Probe? Ja das musste es sein. Er würde seinen Herren, seinen Meister niemals verraten. Diese Vision hatte nichts zu bedeuten und dennoch ging sie Cain einfach nicht mehr aus dem Kopf und sollte es auch lange Zeit nicht mehr.

Es war erstaunlich wie viel Schaden der Kampf von Revus und Cain an der Station angerichtet hatte. Es würde sicherlich noch sehr lange dauern bis die Trümmerteile alle weg waren und man überhaupt erst mit der eigentlichen Reparatur beginnen konnte. Besonders in den Bereichen in denen der letzte Angriff seine Explosion hinterlassen hatte, traf dies zu. und so begannen sie Wesen die meist geschmolzenen oder verschmorten Metallstücker abzutransportieren. Ein Humanoide mit einigen Meeresbewohner-Eigenschaften, so wie Schuppenhaut und zusätzliche Kiemenatmung drang jedoch weiter vor bei seiner Arbeit und fand dabei eine Wand die tatsächlich nur den hinteren Teil der Explosion berührt hatte. Die Art wie sie geschmolzen und verbrannt war deutete eindeutig darauf hin. Und tatsächlich fand er dort die stark angebrannten Überreste von Cain über die schon wieder neues organisches Gewebe wucherte.
„Hey Leute. Ich glaub ich hab seine Leiche gefunden“, rief das Fischwesen aus, aber es schien nicht so als hätte irgendjemand den Ruf wahrgenommen. Daher richtete sich das Wesen wieder auf und versuchte zu gehen. Plötzlich packte jedoch etwas seinen Arm und da es nichts anderes außer dem Dämonen-Überrest in der Nähe gab war es für den schockierten Fischhumanoiden bereits jetzt klar, dass es sich noch lange nicht um eine Leiche handelte. Umso schockierter reagierte das Fischwesen als es in das bösartig wirkende Gesicht von Cains entfesselter Form starrte.
„Ich bin also eine Leiche?“, kommentierte Cain mit seiner nun verzerrten, nur wenig emotionalen Stimme und schockierte das Fischwesen noch weiter. Es schien etwas sagen zu wollen, bekam aber keinen Ton mehr heraus. Nachdem sich Cain ein paar Sekunden das Stottern seines Gegenübers angehört hatte begann er in der anderen Hand sein Flammenschwert aufzubauen und zu einem Schlag auszuholen mit dem er das Fischwesen problemlos in der Mitte zerteilen würde. Aber er führte seinen Angriff nicht aus. Wieso kam ihm ausgerechnet jetzt diese Natasha in den Sinn? Wieso kam ihm ausgerechnet jetzt in den Sinn, dass er nur noch zur Verteidigung töten wollte? Plötzlich prallten jedoch Projektile auf seinen Körperpanzer, die aus einer Handfeuerwaffe des Fischwesens stammten, jedoch einfach daran abprallten.
„STIRB ENDLICH! BEIß INS GRAS DU MONSTER!!!“, schrie es dabei aus, bevor Cain tatsächlich seinen Schlag ausführte und das Wesen nicht nur in der Mitte zerteilte, sondern auch in Brand setzte. Dabei schrie es noch kurz auf, während Blut in allen Richtungen aus ihm heraus schoss und letzten Endes nicht viel mehr als ein wenig Asche von ihm übrig blieb.
„Was war das?“, konnte Cain jemanden in recht weiter Entfernung sagen hören, so dass er sich so schnell er konnte zurück zog und seine versiegelte, humanoide Form wieder annahm mit der er niemandem mehr stärker auffiel als ein übergroßer Terraner es auf einer Piratenstation in dieser Dimension im allgemeinen nun einmal tat. Tatsächlich bedeutete jeder Formwechsel einen komplett neuen, regenerierten Körper für den Dämon, egal welche Schäden er zuvor davon getragen hatte. Allerdings war auch klar dass ein Formwechsel nicht gerade geringe Mengen von seiner inneren Kraft benötigte, so dass er diesen Einsatz immer so taktisch schlau wie möglich wählen musste und nicht einfach bei jedem noch so geringen Schaden die Form schnell mal wechseln konnte. Ferner bestand das Problem der Regeneration seiner Kräfte, welche in der versiegelten, humanoiden Form am aller höchsten war, was ein weiterer taktischer Faktor war, den er dabei bedenken musste.

Was hatte das eben alles zu bedeuten gehabt? Was war diese eigenartige Vision? Und wieso war er danach wieder in der Lage seine entfesselte Form einzusetzen? Es war alles so verwirrend. Aber es war klar, dass irgendetwas das Siegel, dass Lucifer angebracht hatte zerstört hatte. Aber was war mächtig genug um ein Siegel von Lucifer, des Herren der Kriegerschaft der Hölle persönlich, zu zerstören? Vielleicht war es aber auch von seinem Meister genauso präpariert worden um in einem solchen Moment zu brechen. Aber das alles war gerade nicht Cains Problem. Er musste irgendwie schnell von dieser Station runter und das ging am unauffälligsten, wenn er das auf Natasha Randalls Schiff tat. Und so rannte er durch die Straßen und versuchte weiter Natasha zu finden. Und dazu musste er die Unterkunft von diesem Revus zuerst einmal finden. Und das würde sich auf einer solch gigantischen Raumstation durchaus als schwierig erweisen. Es musste einen anderen Weg geben, dachte Cain sich, als er weiter durch die Gänge rannte, aber immer noch nicht das geringste Zeichen von Natasha oder diesem Revus finden konnte. Er hoffte nur, dass er es noch rechtzeitig schaffen würde, auch wenn diese Hoffnung sich wahrscheinlich nicht bewahrheiten würde.

Der Raum in den sie Natasha führten war sogar noch kälter als der letzte. Lediglich Metallwände, eine gewaltige Fesselanlage, sowie mehrere Werkzeuge fanden sich hier.
„Los geh“, befahl eine der Wachen, ein Magma-Wesen hörbar lustlos, während die andere Wache, ein Pflanzenwesen, Natasha mit Gewalt in Richtung der Fesselanlage schob.
„Hey Leute, ihr müsst das nicht tun. Ihr müsst nicht alles machen was Revus von euch verlangt“, begann sie hektisch zu sagen und schien den Prozess herausziehen zu wollen.
„Keiner von uns hat eine Wahl. Revus ist uns allen weit überlegen. Er hat nicht nur tausende Milliarden in Waffen und Kybernetik gesteckt, sondern gleich hunderttausende“, antwortete das Pflanzenwesen.
„Er überwacht uns, während er mit den Stationssystemen verbunden ist. Und wenn wir aufhören nach seinem Willen zu handeln…“, fügte das Magmawesen noch an, beendete seinen Satz jedoch nicht. Es war ohnehin klar, was den beiden blühte, wenn sie sich gegen Revus auflehnen würden. Daher war es nicht allzu verwunderlich, dass das Pflanzenwesen nur wenig später einen Plasma-Brenner nahm und ihn aktivierte.
„Am besten ist, wenn du dich so wenig wie möglich bewegst. Besser für dich und besser für uns, weil wir dann seine Ware nicht beschädigen“, kommentierte es noch bevor es recht langsam auf Natasha zuging und den Brenner bereit hielt.
„Nein! Bitte lasst das!“, begann diese auszurufen und versuchte sich durch möglichst viel Bewegung aus den Fesseln zu befreien. Plötzlich zerbrach die Tür mit einem lautstarken Krachen. Stücke davon flogen sogar noch bis in die Nähe der Wesen, denen kaum noch Zeit blieb, bevor gewaltige Rail-Projektile in sie schlugen und ihre Körper völlig zerrissen. Und auch wenn Natasha zunächst schockiert reagierte, so war sie dennoch froh, dass es tatsächlich Cain war, der gerade gekommen war um sie aus dieser Lage zu befreien und dass er tatsächlich noch lebte. Mit einem kräftigen Druck seiner Hände zerbröselte er das Metall der Fesselvorrichtungen einfach, so dass Natasha bald wieder ihre volle Bewegungsfreiheit zurück erhalten hatte.
„Du bist also wirklich noch am Leben“, stellte sie hörbar erleichtert fest.
„Es ist keine Zeit für nutzlose Feststellungen. Wir müssen diese Station sobald es geht verlassen“, antwortete Cain und zog Natasha erneut an einen passenden Punkt ihres Exoskelets hinter sich her. Dabei verließen die beiden den Raum und die Sektion zu der dieser gehörte. Und auch als sie den Komplex verlassen hatten, zeigte sich noch erstaunlich wenig Gegenwehr. Mittlerweile hatten die beiden sogar den Eingang zum Hangar erreicht und immer noch hatte sich niemand aufgebaut um sie aufzuhalten. Erst als sich die Tür tatsächlich öffnete befand sich Revus dahinter.
„Ich kann euch hier nicht durchlassen“, kommentierte er, bevor er direkt einen Faustschlag auf Cain ausführte und sogar Natasha knapp verfehlte. Während diese einfach nach hinten umfiel vor Schreck, war Cain abgesprungen und stürmte mit seinen Schwertern direkt auf Revus zu. Dieser blockte das erste mit dem Panzer seines Arms und packte dann das zweite mit der bloßen Hand. Mit einer 180 Grad-Drehung schleuderte er Cain einfach durch die Tür hinter sich und jagte ihm zwei Plasma-Strahlen aus zwei Kanonen, zu denen die Arme transformiert waren, entgegen. Eine Explosion bildete sich im Hagar, bevor Revus durch die zerstörte Tür ging. Erst mit der Zeit begann sich Natasha wieder zu besinnen, so dass sie Revus schnell folgte und gerade noch mitbekam wie er erneut mit der Faust nach dem überlebenden Cain schlug.

Tatsächlich hatte Cain das Glück von den beiden Plasma-Strahlen verfehlt zu werden, so dass er nun in der Lage war mit beiden Rail-Pistolen auf Revus zu feuern als dieser durch die zerstörte Tür stürmte. Immer wieder schlugen die Projektile in Revus Panzerung und verformten sich, richteten aber keinen Schaden an. Cain sprang zur Seite als Revus mit seiner gewaltigen Faust zuschlug und rannte im Kreis um ihn, als er seinen anderen Arm zu einer der beiden Gattling-Waffen transformierte und Cain mit grünen Energie-Projektilen unter Feuer nahm. Plötzlich änderte Cain seine Richtung als Revus den anderen Arm zur selben Waffe transformierte und einige Zentimeter vor ihn feuerte. Eine Explosion bildete sich, während Cain auf Revus zustürmte und seine Rail-Pistolen zu Schwertern ummaterialisierte. Es war jedoch nicht mehr möglich für Cain den Schlag durchzuführen, denn Revus packte ihn vorher mit seinem gigantischen Arm und rammte ihn mit dem Rücken auf den Boden und das so fest, dass dieser sich sogar verbog.
„Ich bin erstaunt, dass du immer noch am Leben bist terranisches Mischwesen“, kommentierte Revus dabei in seinem üblichen überlegenen Tonfall. „Aber hier wird dein Glück enden. Du magst meinen schwächlichen Untergebenen überlegen sein, aber gegen mich wirst du nicht ankommen“, fügte er noch schnell an, während Cain sich langsam wieder aufrichtete und dabei auf seine beiden Schwerter stützte.
„Ich falle niemals zwei Mal dem selben Gegner zum Opfer. Und überhaupt. Wieso wollt ihr das nicht verstehen? Ich bin keine terranische Rassenmischung“, antwortete Cain und stürmte ohne jede Vorwarnung auf seinen Gegner zu. Im selben Moment begann er seine entfesselte Form freizusetzen, so dass Revus lediglich noch in der Lage war schockiert seinen Arm zu heben um den Faustschlag von Cain abzufangen. Dieser setzte direkt mit einem Fußtritt nach und obwohl Revus ihn beidarmig abfing schob ihm die gewaltige Kraft von Cain einfach nach hinten weg. Was war dieser „Cain“ nur für ein Wesen, wenn er in der Lage war seine Form zu ändern? Ein neuer Typ von Eldar etwa? Und selbst wenn, war das erst einmal egal, als Revus seine Raketen-Werfer abfeuerte. Erneut starteten die Projektile nach oben und steuerten erst später in Cains Richtung. Dieser begann seine Hand plötzlich mit Flammen zu umhüllen und führte einen Schlag in die Richtung der Raketen aus, woraufhin sie alle von einer gewaltigen Flammenpeitsche zersägt und zur Explosion gebracht wurden. Anschließend stürmte Cain erneut nach vorne, wurde dieses Mal jedoch von den Strahlen-Kanonen von Revus unter Feuer genommen. Diese umschlossen sogar Cains entfesselte Form vollständig, schienen ihn jedoch nicht richtig erreichen zu können. Es war als würde eine gewaltige Schicht Feuer seinen neuen Körper umgeben und ihn schützen. Somit war es Cain problemlos möglich weiter auf Revus zu zustürmen, der schnell seine Arme zu normalen Händen zurück transformierte und Cain zu einem Kräftemessen herausforderte indem er dessen Hände mit seinen eigenen abfing und festhielt.
„Was zur Hölle bist du für ein beschissenes Mistvieh?“ kommentierte er hörbar panisch und in keiner Weise mehr überlegen, während er weiterhin versuchte Cains gewaltiger Körperkraft mit seiner mechanischen Stand zu halten.

Nicht nur Revus reagierte schockiert auf Cains plötzlichen Formwechsel. Auch die anderen Hangar-Arbeiter in der Nähe und Natasha selbst reagierten äußerst schockiert darauf. Gerade letztere schien nun ganz genau zu wissen um welche Art von Wesen es sich bei Cain tatsächlich handelte. Aber das schien im Moment vollkommen egal, als Cain und Revus immer noch versuchten den anderen nach hinten wegzuschieben und das mit aller ihnen zur Verfügung stehenden Kraft. Zeitgleich begannen sich Flammen um Cains Hände zu bilden, die zwischen den Händen der beiden Kämpfer in alle Richtungen in einem vertikalen Kreis heraus schossen. Einer der Flammenstrahlen schlug dabei in ein kleines Schiff und hinterließ verbranntes Metall daran, während Revus´ Hände langsam zu glühen begannen.
„Ich werde nicht verlieren. Ich nicht“, kommentierte er dennoch entschlossen und fuhr die beiden Impuls-Kanonen aus seinen Schultern aus, die er direkt auf Cain abfeuerte. Dieser wich blitzartig nach hinten und dann zur Seite als ihn die Feuerstöße der beiden Energie-Waffen verfehlten. Und während Revus seine Arme wieder zu Strahlen-Kanonen transformierte, jagte Cain ihm zwei Feuerbälle entgegen, die jedoch einfach an Revus´ Bauchpanzer abzuprallen schienen. Und als Revus erneut seine Raketen abfeuerte, zerstörte Cain sie mit einem gezielten Flammenstrahl aus seiner linken Hand, während er vor stürmte und in der rechten Hand eines seiner Flammenschwerter erschuf. Als er jedoch zuschlug, wich Revus mit einem Sprung nach hinten und feuerte seine Strahlen-Waffen ab, so dass Cain nichts anderes übrig blieb als sich in Flammen einzuhüllen, bevor er selbst mit seinem Flammenstrahl zurück schlug. Revus aktivierte schnell Triebwerke in seinem Rücken und seinen Beinen und wich mit deren Hilfe dem ersten, sowie auch noch einem weiteren Flammenstrahl aus, bevor er selbst mit seinen Gattlingwaffen auf Cain feuerte, zwei große Kanonen aus seinen oberen Schulterpanzern austransformierte und zwei gigantische rot-orangene, schwarz glänzende Energiestrahlen auf Cain abfeuerte, die eine gewaltige Explosion auf dem Hangarboden hinterließen, welche nicht nur Cain völlig umschloss, sondern auch einige kleinere Schiffe und einige sogar mit ihrer Druckwelle durch den gesamten Raum schleuderte. Einige der Schiffe krachten sogar gegen die Mauer, wo ihr Metall langsam zerbrach und zersplitterte. Auch Natasha war von der Explosion nach hinten geschleudert worden und rutschte auch nach ihrer Landung noch einige Meter über den Boden, bevor die Wand sie abstoppte. Cain hatte die Strahlen jedoch mit einer Flammenumschlossenen Hand abgefangen und um sich herum geleitet. Überhaupt hatte sein ganzer Körper sich mit Flammen umschlossen, beinahe so als würde er selbst brennen. Und Revus hielt sich weiterhin mit Hilfe seiner Triebwerke in der Luft.
„Sieht ganz so aus, als hättest du dir besser Flügel wachsen lassen“, kommentierte Revus überraschend sarkastisch, während seine Arme Schulterkanonen sich erneut ausrichteten.
„Und ich dachte, dass Erzengel die arrogantesten, existierenden Wesen sind. Aber ich lag falsch. Es sind Wesen wie du“, antwortete Cain mit seiner verzerrten Stimme, bevor Revus seine Kanonen erneut abfeuerte und sich die beiden Noppen auf seinem Rücken davon lösten, nach oben schwebten und sich die gewaltigen Flammenflügel auf Cains Rücken bildeten, für die er bekannt war. Blitzartig stürmte der brennende Dämon nach oben, während die beiden Strahlen an ihm vorbei fegten und ein gewaltiges Loch in den Hangar sprengten. Als er jedoch kreuzförmig mit beiden Schwertern zuschlagen wollte, traf er lediglich auf Energieschwerter, die Revus zwischen den eigenartigen Klingenwaffen aufgebaut hatte, die er schon im letzten Kampf mit Cain verwendet hatte.
„Tu nicht so überlegen, das bist du nämlich nicht“, kommentierte Revus seinerseits überlegen, während sich die Abdeckung seiner Torso-Kanone öffnete. Sogar in seiner entfesselten Form war es Cain nicht möglich dem gelb-orangenen Strahl auszuweichen, so dass er davon durch sämtliche Stationswände, hinaus ins All geschoben wurde.

Auch wenn Natasha einen kurzen Moment schockiert reagierte, als der Strahl Cain erfasste, sie wusste, dass er das überstanden haben musste. Sie wusste, dass es nicht so einfach war einen Dämon zu besiegen. Sie wusste, dass Cain nicht so einfach zu schlagen war. Denn sie wusste auch, dass er ein Dämon war, was alle Rätsel um ihn tatsächlich direkt und mit einem Schlag erklärte, sowie auch sein seltsames Verhalten, Wissen und Benehmen in einer Konfliktsituation. Und obwohl Natasha eigentlich um ihr Leben rennen müsste, nachdem sie wusste, was Cain tatsächlich war. Sie wusste auch, dass er es auf Revus, den miserabelsten, sadistischsten Charakter, den Natasha je getroffen hatte, abgesehen hatte und dass er damit einen Tyrannen beseitigen würde. Sie wusste, dass sie Cain nicht fürchten musste. Eine gigantische Explosion bildete sich einige Meter von der Station entfernt und erschütterte sie, und wurde definitiv von Revus´ Strahl verursacht. Es dauerte nicht sehr lange bis er selbst aus dem Hangar auf die Explosion zuraste, die Cain weiter nach hinten schleuderte. Dieser fing seinen rückwärtigen Flug plötzlich ab und beschleunigte auf Revus zu, so dass ihre Schwertwaffen ungebremst aufeinander trafen.
„Ich kann es schaffen. Ich kann ihn besiegen und dann werde ich Revus, der Clan-Führer, der einen Dämon besiegt hat, sein“, kommentierte dieser euphorisch als er sich zeitgleich mit Cain nach hinten abstieß und mit sämtlichen Schnellfeuerwaffen auf Cain feuerte, die sein Maschinen-Körper hergab. Cain wich nach unten aus und fegte über die Oberfläche der Station während Revus und damit der Projektil- und Strahlenregen seinen Bewegungen folgte. Mehrere Explosionen rissen ganze Stücke aus der äußeren Hülle, bevor Cain sich im Flug seinem Gegner zuwandte und mit mehreren Feuerstrahlen aus seinen Händen zurück feuerte. Seine Angriffe umschlossen Revus zwar, schienen ihn jedoch nicht weiter zu beschädigen. „Ich werde Macht haben. Mehr als jeder Clan-Führer zuvor“, kommentierte dieser nun weiter, während er seine Raketen abfeuerte und mit beiden Schulter-Strahlen-Kanonen nacheinander und dann den Impuls-Kanonen in der Schulter nachsetzte, als Cain auf ihn zustürmte und somit zwischen den Raketen hindurch raste. Durch mehrmalige Rollen zur Seite wich Cain ferner beiden Strahlen und den Impuls-Projektilen aus, bevor er direkt vor Revus erschien und mit seinen Flammenschwertern von oben nach unten zuschlug. Dieser blockte die Schläge erneut mit seinem eignen Energie-Schwert ab und ließ sich von der Kraft nach hinten treiben, so dass er direkt wieder auf Cain zustürmen konnte, während dieser seine Bewegungen noch nicht einmal abgeschlossen hatte.
„Du bist nichts weiter als ein dummer kleiner Tyrann“, antwortete Cain auf Revus´ Äußerungen, bevor er die vertikalen Schläge seiner Energie-Schwerter mit seinen Flammenschwertern blockte und nach hinten zurück wich, wo er einen weitaus größeren Flammenstrahl vorbereitete und Revus´ entgegen jagte, aber erneut trotz der hohen Hitze keinen Kratzer an Revus´ Metallpanzer hinterließ.
„Sind wir jetzt etwa dazu verdammt einen ewigen Kampf zu führen, bis in die Hölle und darüber hinaus?“, fragte Revus als ihm auffiel, dass weder seine Waffensysteme Cain schaden, noch Cains Flammen seiner Metallrüstung schaden konnten, fing zwei weitere Schwertschläge von Cain ab und wich nach hinten oben, als Cain diese zu Peitschen umformte und sie nach Revus schwang.
„Sorry wenn ich dich enttäuschen muss. Aber du bist schon längst dort", antwortete Cain erstaunlich ruhig, als er Revus einen Tritt gegen den Bauchpanzer verpasste und ihn von sich wegschleuderte. „Die meisten Erzdämonen beherrschen mindestens drei Elemente oder zwei und eine besondere Fähigkeit“, sprach er nur wenig emotional weiter, während er seine beiden Handflächen nach vorne richtete und sich Revus mit seinen Triebwerken abfing. „Und jetzt rate mal weshalb ich ein Erzdämon bin? Weil ich das Feuer-Element auf einem Level beherrsche der dem der anderen Erzdämonen weit überlegen ist“, fügte er zu guter Letzt noch an, als er nun beide Arme in die Höhe streckte und über seinen Handflächen eine Flammenkugel aufbaute, die es sogar auf ganze 5m Durchmesser brachte und das in kaum mehr als einer Sekunde.
„DAS WIRD NICHT FUNKTIONIEREN!!!!“, schrie Revus wutentbrannt aus, während er sämtliche schweren Strahlen-Waffen auf einmal auf Cain abfeuerte. Zeitgleich dazu feuerte Cain seinen Flammenstrahl ab, der gigantisch genug ausfiel, dass er die Strahlen von Revus und die Raketen einfach verschluckte. Revus versuchte schockiert die Flammen mit der Hand aufzuhalten, konnte aber dennoch nicht verhindern, dass sie ihn einfach umschlossen.

Eine Explosion bildete sich an der Stelle an der sich Revus befunden hatte, aber sie hatte keinen Schaden hinterlassen. wie sich später herraus stellte. Als Revus scheinbar versucht hatte den Angriff mit der Hand zu stoppen hatte er einen Schildgenerator in seinem Körper aktiviert, der stark genug war um den Flammenangriff von sich zuhalten.
„Das war gewiss sehr knapp“, kommentierte Revus. „Ich hätte niemals gedacht, dass ich den jemals brauchen würde. Aber du hast mich tatsächlich dazu gebracht ihn zu benutzen“, fügte er dann noch an und bezog sich wohl auf seine Energieschilde. Aber auch Cain musste nun zugeben, dass er das Wesen aus dieser Dimension definitiv unterschätzt hatte. Er hätte nicht erwartet, dass es andere Wesen als Himmels- oder Höllen-Krieger mit etwas wie seiner entfesselten Form aufnehmen könnten. „Es scheint so als müsste ich tatsächlich zu meinem letzten Mittel greifen um dich besiegen zu können“, stellte Revus erneut fest und begann mit einigen sehr eigenartigen Transformationen an seinem ganzen mechanischen Körper. Diese wirkten, als würde der gesamte äußere Rahmen aufklappen und sich zunächst völlig mit Energie aufladen und dann wieder neu zusammen zu setzen. Und tatsächlich baute Revus sich zu einer weitaus humanoideren Maschine neu zusammen. Anstelle vieler kleiner spinnenartiger Beine hatte Revus nun zwei normale und alles schien nicht mehr ganz so massiv und auf schnelle Bewegung ausgelegt zu sein.
„Glaubst du etwa tatsächlich, dass du mit einer solch billigen Neuanordnung deiner Bauteile gegen mich ankommen wirst?“, warf Cain ein wenig verwirrt ein, bevor Revus seine Triebwerke aktivierte und mit vollem Schub auf Cain zuraste und das erschreckend viel schneller als Cain es erwartet hatte. Und obwohl er versuchte den Faustschlag abzufangen, landete Revus einen direkten Treffer in Cains Gesicht und fügte innerhalb von einer Sekunde noch vier weitere Schläge und Tritte an zufällige Stellen von Cains Körper hinzu, die dieser nicht abfangen konnte. Als Revus mit einem besonders kräftigen Schlag nachsetzen wollte, wich Cain nach oben und jagte Revus einen Flammenstrahl entgegen, dem dieser durch eine leichte Bewegung zur Seite auswich und anschließend hinter Cain her stürmte. Es war schwierig den beiden zu folgen, als ihre Schwerter aufeinander trafen und Cain mehrmals mit Flammenstrahlen nachsetzte, Revus aber verfehlte. Erst nach dem fünften Angriff nach diesem Muster stürzte sich Revus von oben auf Cain und schob ihn mit vollem Schub in die Station. Das Zusammentreffen war so gewaltig, dass das Metall in einem zehn Meter Radius förmlich zerplatzte und sich Staub und Qualm ins All verteilte, während die beiden auf einer der Stations-Ebenen zum Stehen kamen. Zeitgleich rammte Revus seinen Arm Cain durch den oberen Körperpanzer, so dass der Dämon keine andere Wahl blieb als einen kurzen Moment vor Schmerzen zu schreien.
„Und so kommt es wie es immer kommt. Ich bekomme was ich will und mein Gegner verliert alles. Und jetzt verrecke, was auch immer du für ein Mistvieh bist!“, kommentierte Revus weiter bevor er mit aller Kraft und unter hörbaren Schmerzen seine Hand und damit auch eines der Organe, dass er gepackt hatte unter gigantischen Mengen Blutspritzern aus Cain heraus riss, der erneut nur vor Schmerzen schreien konnte. Und während Revus einen letzten Faustschlag mit beiden Händen vorbereitete um Cains Kopf zu zermatschen, baute dieser ein Flammenschwert auf und schlug horizontal damit zu, so dass Revus keine andere Wahl hatte als nach hinten zu weichen und Cain frei zugeben. Dennoch transformierte er Arme und Schultern zu den großen Strahlen-Waffen und feuerte sie alle auf Cain ab, wo die Angriffe in den Boden rund um ihn einschlugen und Explosionen hinterließen. Als Revus mit seiner Torso-Kanone nachsetzte stürmte Cain direkt nach oben und auf den Strahl zu. Kurz bevor er ihn erreichen konnte, wich Cain mit einer Rolle zur Seite und baute beide Flammenschwerter auf um mit ihnen auf Revus einzuschlagen. Eine gigantische Explosion riss einen noch tieferen Krater in die Station als ohnehin schon darin war, während die beiden Schwertwaffen von Revus und Cain aufeinander trafen und Blitze in die Umgebung entluden.

Panik brach aus als die beiden mächtigen Kämpfer in die Station krachten und deren Schäden immer weiter zunahmen. Säulen krachten zusammen, bevor sich ein Stück von der Station löste und in sich zusammen krachte. Ganz automatisch suchte sich jeder so schnell er konnte ein Schiff und startete so schnell er konnte. So auch Natasha, die schnell zu ihrem Schiff stürmte, bevor auch der Hangar in sich zusammen brechen würde. Hektisch startete sie ihre Triebwerke und schloss sich dem Strom aus Schiffen unterschiedlicher Art an, der von der Station in die Asteroiden führte. Derweilen hatten die beiden Kämpfenden sich wieder voneinander gelöst und Revus nahm erneut Cain mit allen Strahlen-Waffen unter Feuer, so dass Cain mehrmals zur Seite ausweichen musste und dann mit einem Tritt ins Leere zurück schlug, der eine nicht zu unterschätzende Feuerwelle entfachte. Dennoch wich Revus nach unten und folgte Cain dann weiter in die selbe Richtung, während er bogenförmig weiteren Feuerbällen des Dämons auswich. Auf diese Weise jagten beide einmal in so schnellem Tempo um die Station, dass sie lediglich noch als rote und blaue Strahlen wahrzunehmen waren, die gelegentlich aufeinander trafen. Schockiert sahen die anderen Wesen in den Frachtern sich das Schauspiel an, während die Station immer wieder von Explosionen überzogen wurde.
„HAB ICH DICH!“, schrie Revus aus, als er plötzlich aus Cains Sichtfeld verschwunden und hinter ihm wieder aufgetaucht war und obwohl Cain es schaffte sich umzudrehen und beide Flammenschwerter zu heben, konnte er dennoch nicht verhindern, dass Revus ihn mit beiden Energie-Klingen durchstach und mit seiner gesamten kinetischen Kraft bis in den nächsten größeren Asteroiden schob. „Ich hab´s geschafft. Ich werde als derjenige in die Geschichte eingehen, der den ersten Dämon gefunden und getötet hat“, begann er zu lachen, während er eine der Energie-Klingen aus Cain riss und auf dessen Kopf richtete.
„Ich werde einem niederen Tyrannen nicht gönnen mich zu besiegen“, kommentierte Cain lediglich noch, bevor die Flammen, die seinen Körper umhüllen sich schlagartig erweiterten und ein größeres, lediglich noch aus Flammen bestehendes Abbild von Cain ab dessen Oberkörper bildeten, sehr zu Revus´ Schock.
„Was ist das?“, brachte dieser lediglich noch heraus, bevor das Abbild in seiner Hand eines der Flammenschwerter materialisierte und direkt auf Revus schlug. Und obwohl dieser versuchte es mit Hilfe seiner Energie-Klingen abzublocken, konnte er nicht verhindern, dass die Klinge ihr Ziel erreichte, was Revus´ Hauptkörper war. Mit einem sauberen Schnitt zertrennte Cain den mechanischen Humanoiden einfach in der Mitte und ließ nichts weiter aus dessen Trümmern, die von der gewaltigen Explosion übrig waren, von ihm zurück. Erst jetzt richtete sich der eigentliche Cain wieder auf, während sein Flammenabbild einfach zusammen brach. Auch die Flammen, die seine entfesselte Form umgaben brachen recht bald zusammen, so dass man nun auch sehen konnte, dass sich sein Gesichtsausdruck wahrscheinlich während des gesamten Kampfes höchstens bei einem der Treffer geändert hatte, die Revus gelandet hatte.

„Wa... Wa... Was ist das für ein Wesen?“, fragte einer der Insassen eines Personen-Transporters, von dem aus man den gesamten Kampf hatte mitansehen können.
„Möglicher Weise eine neue Art Eldar?“, begann ein anderer zu vermuten.
„Nein. Es ist ein Dämon“, stellte ein weiterer schockiert fest.
„Ein Dämon der Revus beseitigt hat“, stellte ein wiederrum anderes Wesen viel begeisterter fest, bevor ein Massenjubel auf dem Personen-Schiff ausbrach.
„DER TYRANN IST BESIEGT!!!“, schrie ein weiteres aus.
„Wir sind frei!“, fügte ein Wesen auf einem anderen Frachter an. Langsam schwebte Cain mit verschränkten Armen aus dem Krater, so dass er zwangsläufig auf eine gewisse Weise überlegen wirken musste und jeder auf den Schiffen wusste, dass es für Cain ein leichtes wäre, sie jetzt alle mit einem einzigen Schlag zu vernichten. Und dennoch hatte er es bisher noch nicht getan. Er wusste, dass es nicht zweckmäßig wäre und ihn bei seiner Suche nach dem was er wollte mit großer Sicherheit nicht voran bringen würde. Einmal ganz davon zu schweigen, dass er sein Versprechen gegeben hatte nur noch zur Verteidigung zu töten und ein Bruch dieses Versprechens seine Ehre stark beschädigen würde. Und so schwebte er stattdessen zu Natashas Schiff, sehr zu deren Schock, denn nun war sie sich sicher, dass Cain sie nicht mehr brauchen und damit beseitigen würde. Anstatt ihr jedoch einen Flammenangriff in die Schilde zu jagen, begann sich seine gesamte Form zurück zu bilden zu dem Zustand wie Natasha Cain gewohnt war. Hatte die entfesselte Form etwa nur eine begrenzte Einsatzdauer? Oder wollte Cain einfach nur eine friedliche Absicht demonstrieren? Überhaupt war es ein Rätsel für Natasha wie er sich so lange mit ihr hatte abgeben können, wenn er solche Kräfte besaß. Mehr aus Panik davor diese gleich zu spüren zu bekommen, als aus eigenem Willen öffnete Natasha die Tür ihres Raumschiffes, als Cain sich daran gekrallt hatte. Es war also nicht sehr verwunderlich, dass er nur wenig später das Cockpit betrat. Ohne sich auch nur im geringsten an Natashas zittrigen Metallarmen zu stören, platzierte Cain sich wie üblich mit seinem PDA und seinem Rücken an der Wand und begann es zu lesen. Aber es war etwas anders. Es dauerte nicht sehr lange bis er seinen Lesefluss stoppte und sich tatsächlich für die immer noch völlig verängstigte Natasha zu interessieren schien. Möglicher Weise war ihm aufgefallen, dass er noch „etwas“ zu beseitigen hatte und würde es nun gleich tun.
„Was glotzt du so, niedere Lebensform? Solltest du uns nicht lieber von hier weg bringen?“, fragte er jedoch einfach stattdessen und das in einem erschreckend kalten Tonfall, wie er ihn immer hatte. Es war definitiv das erste Mal, dass so etwas geschah. Hatte Cain sich etwa tatsächlich ein wenig verändert in der Zeit in der er schon mit ihr unterwegs war?
„Du bist… ein Dämon...“, stellte Natasha erneut fest, wenn auch immer noch verängstigt. „Das ist ja sowas von cool“, fügte sie dann nach einer gewissen Zeit noch an, wobei sie nicht nur viel fröhlicher und normaler, sondern auch äußerst fasziniert klang. „Dann bedeutet das ja, dass ich all die Jahre recht hatte. Endlich kann ich meine ganze Theorie beweisen. Und wenn ich hier einen echten Dämon vor mir stehn hab, dann heißt das, dass die Reiter auch existieren“, begann sie dann aus sich raus zu platzen. „Oh, ach ja. Richtig. Wir sollten weiter fliegen“, fiel ihr dann plötzlich auf, woraufhin sie sich den Kontrollen zuwandte und das Schiff zusammen mit den anderen von dort wegsteuerte.

Es war recht dunkel, lediglich das natürliche Licht der Sonne erhellte die Umgebung ein kleines bisschen in der sich die alte, längst verlassene Station der Insektoiden Wesen befand. Ein altes Relikt aus der Zeit lange vor der Community-Gründung und in recht bescheidenem Zustand. Dennoch konnte man der Station ihre insektoiden Merkmale noch ansehen. Langsam drehte sich ein bestimmtes Fenster ins Licht und gab den Blick auf eine Art Büroraum frei, der ebenfalls nicht mehr im besten Zustand war. Zwei nur schattenartig wahrnehmbare Wesen traten ein und eines davon ließ sich direkt auf einer der Sitzgelegenheiten nieder, beinahe so als würde es schon immer auf dieser Station leben. Die andere Gestalt nahm erst später sehr zögerlich Platz und schien einige Orientierungsprobleme zu haben.
„Ich hoffe du bist nicht wieder so´n komischer Typ, der will, dass ich ihm den Nebenbuhler aus´m Weg räum. Ich sag´s dir gleich, wenn du´s nicht packst deine Partnerin bei der Stange zu halten, bin ich ganz bestimmt nicht dein Mann“, kommentierte das scheinbar heimische Wesen mit einer tiefen verzerrten Stimme, die eine gewisse innere Ruhe ausstrahlte, aber dennoch den Schluss auf Gefühle zuließ.
„Es handelt sich um den Mann der meinen Bruder getötet hat. Revus den „Tyrann des östlichen unbesetzten Raumes“. Ich will, dass sie ihn mir bringen oder ihn gleich beseitigen“, antwortete die andere Gestalt.
„Und weshalb sollte ich, der beste Dämonenjäger im Universum, mich dazu herab lassen auf andere nichtdämonische Wesen loszugehn?“
„Der beste Dämonenjäger? Wohl eher der einzige. Sie sind der einzige der immer noch darauf wartet, dass ein Dämon diese Welt betritt. Sehen sie es endlich ein. Ihr ursprüngliches Geschäft ist nicht nur tot, es hat nie gelebt. Wenn sie jetzt nicht auf das Aufbauen was sie, so habe ich zumindest gehört, am besten können, dann werden sie in dieser Welt, in diesem System, unter gehen.“
„Dieser Typ, er hat tatsächlich den Tyrannen des östlichen unbesetzten Raumes besiegt? Dann muss er ja einiges auf dem Kasten haben. In Ordnung, ich werd´s machen. Aber nur wenn die Moneten auch stimmen.“
„Das wird unser geringstes Problem sein, Mr. Gor´shak“, kommentierte der Bruder von Revus abschließend, bevor er seinem Gesprächspartner ein PDA rüber reichte. „Ich denke, dass dies ihren Bedürfnissen entsprechen dürfte“, kommentierte er dabei und richtete sich langsam auf. „Eine schöne alte Station bewohnen sie da. Was war sie früher doch gleich? Eine Sonnenforschungsstation? Sie könnte sicherlich eine Renovierung vertragen, aber das wissen sie sicher selbst, deshalb haben sie den Auftrag ja angenommen“, fügte er noch schnell an, bevor er den Raum verließ.

Es waren lediglich ein paar Beschleuniger bis zum nächsten größeren Sprungtor, das aus dem System führte. Cain hatte immer noch keine Ahnung wohin die Besitzerin des Schiffes ihn bringen würde. Im Wesentlichen interessierte ihn das auch nicht. Er wusste nur, dass er irgendwann, irgendwo ankommen würde. Eine äußerst ungenaue Angabe, aber für Cain für den Moment völlig ausreichend. Während des gesamten Fluges stand er an der hinteren Cockpitwand und eignete sich weitere Informationen über diese Dimension mit Hilfe seines PDAs an. Somit schien er nun zumindest ein klein wenig mehr über die Physiologie der Wesen in dieser Dimension zu wissen. Allerdings schienen die Kombinationsmöglichkeiten, der insgesamt zehn Grundspezies beinahe endlos. Die Fischartigen Uagui, pflanzenartige Wesen, Insektoide Wesen, eine Spezies davon mit mehreren Gliedmaßen und eine mit humanoiden Zügen, gewaltige mit Fell bedeckte Wesen, die Toth zu denen wohl auch das Wesen mit dem Namen „Kaldrius“ gehörte, sowie auch zwei unterschiedliche Echsenarten, Kristallwesen und die sehr eigenartigen Kashiri, die gigantische, schwarze, stark gepanzerte Humanoide waren, deren gefährliche, kantige Optik nicht gerade allzu viel Vertrauen erweckte, selbst bei Cain nicht. Die „Community“ schien außerdem noch aus weiteren Spezies zu bestehen, die jedoch entweder technisch und geseltschaftlich auf einem zu niedrigen Stand befanden um sie vollständig zu integrieren oder genetisch, biologisch und physikalisch einfach inkompatibel zu den Anderen waren, so wie die Schleimartigen Mo´ok und die Gesteins und Magma-basierten Volcano. Die Namen der einzelnen Spezies waren dabei meist aus deren ursprünglicher Sprache entnommen, so dass sie sehr oft ohne Vokale auskommen mussten und damit für andere Wesen, deren Kommunikation auf stimmbänderproduzierten Tönen basierte oft unaussprechbar wurden. Anders als diese Spezies hatten die anderen jedoch scheinbar Mittel und Wege gefunden ähnliche Laute mit ihren Möglichkeiten zu produzieren. Nur so war die Entstehung einer „Gemeinsprache“ wie es die Datenbank nannte überhaupt möglich. Über den „terranischen Krieg“ hatte er bisher jedoch immer noch keine Informationen darin gefunden. Er verstand es nicht so recht. Wollte irgendjemand irgendetwas verbergen? Wer waren diese Terraner überhaupt? Die Informationen über sie waren recht spärlich. Man schien lediglich noch zu wissen wie sie aussahen, ein paar Dinge über ihre übliche Persönlichkeit, ihre Arbeitstauglichkeit und die Tatsache, dass sie sehr selten geworden waren. Egal was das Geheimnis hinter der terranischen Spezies war, diese Person am Steuer dieses Schiffes wusste es sicherlich. Aber Cain konnte auch nicht erwarten, dass sie ihm alle ihre Geheimnisse anvertraute, wenn er ihr nicht einmal gesagt hatte, dass er ein Dämon war und sie es auf diese Weise hatte heraus finden müssen. Und dennoch, sie schien recht unbeeindruckt, ja man konnte sogar sagen begeistert davon zu sein.
„Cain. Sag mal…“, sprach sie ihn plötzlich noch etwas unsicher an und mehr aus Reflex als beabsichtigt stoppte Cain seinen Lesefluss. „Wie weit geht deine Kraft eigentlich?“, fragte sie dann wieder auf ihre typische, fröhliche, kindliche Art. Aber Cain antwortete ihr nicht. Ihn beschäftigte viel mehr die Frage, weshalb er auf die Äußerungen eines niederen Wesens überhaupt reagiert hatte? War er bereits so sehr darauf trainiert sich so zu verhalten in dieser kurzen Zeit? „Ist schon OK, du musst mir da drauf nicht antworten. Es ist nur einfach so, dass ich mein Leben lang nach irgendeinem Beweis gesucht hab und du bist genau dieser Beweis und jetzt will ich halt irgendwie alles über dich wissen“, fügte sie noch schnell an, als sie merkte, dass Cain wohl keine Antwort mehr geben würde.
„Meine Kampfstärke ist keine Information, die ich mit anderen teile. Es wäre strategisch auch nicht sehr sinnvoll“, antwortete er dann dennoch und wandte sich dann wieder seinem PDA und den Informationen darin zu.
„Aus welchem Grund sucht ein Dämon die apokalyptischen Reiter?“, fragte Natasha weiter und das ungewohnt ernst und nachdenklich, so dass es Cains Aufmerksamkeit erregte. „Aber egal. Ich werd jetzt erstmal einem neuen Hinweis nach gehen“, fügte sie dann schnell an und das wieder in ihrem fröhlich-kindlichen Tonfall, als sie gerade das Sprungtor erreichten und hinein flogen.

Nur noch wenige Lichtjahre trennten Cain und Natasha von ihrem nächsten Ziel. Und das war ein Planet, der scheinbar von den Kristallwesen stammte, deren richtige Bezeichnung lediglich aus einem grellen, lautstarken Kreischen bestand, sowie ein Großteil von deren Sprache. Es war ein äußerst seltsamer Planet, der in beinahe allen Farben zu glitzern schien. Aber es war auch völlig klar, weshalb es so sein musste. Und das wurde auch noch klarer als sich das Schiff der Oberfläche langsam näherte. Bereits aus mehreren Kilometern Entfernung konnte man erkennen, dass es sich hierbei um Kristalle von gigantischen Ausmaßen und verschiedenen Formen handelte. Hierbei handelte es sich tatsächlich um eine solche genetisch, biologisch und physikalisch völlig inkompatible Spezies, die sich asexuell vermehrte. Das alles wusste Cain aus dem IGN auf seinem PDA. Aber er hatte nicht gewusst, dass die Kristall-Wesen auch über eine Kristallumgebung verfügten. Es wirkte äußerst eigenartig, wenn man es wie Cain nicht gewohnt war. Weitaus normaler wirkte dagegen der orbitale Raumverkehr, der aus Schiffen aller Art und aller Spezies bestand, die die Community aufbieten konnte. Ähnlich sah es auch auf der Planetenoberfläche aus, die ebenfalls mit regem Flug und Boden-Verkehr aufkam. An den Stellen an denen sich keine Kristalle befanden, bestand der Planet jedoch ausschließlich aus Wüste. Es war nur logisch und sinnvoll, dass sich in einer solchen Umgebung solche Wesen entwickelten. Natasha hielt direkt auf die Hauptstadt des Planeten zu. Den Ort an dem sich das Kristallaufkommen deutlich ansammelte. Als das Schiff jedoch näher kam war eindeutig zu erkennen, dass es sich bei den Kristallen dort, anders als bei denen auf dem freien Land, um Gebäudeartig geformte Gebilde handelte, wohl um zumindest ein wenig Anpassung an den Rest der Community erreicht zu haben. Dort landeten die beiden mitten auf einer Wüstenfläche mitten in der Stadt, auf der sich noch weitere Schiffe nieder gelassen hatten. Die meisten Schiffstypen hatte Cain schon zuvor auf seinen Reisen mit Natasha durch das All fliegen sehen, was auch nicht verwunderlich war. Eines der Schiffe fiel jedoch aus dem Raster und das nicht nur durch seine Größe, die Natasha´s Korvettenklasse noch ein wenig übertraf und das ohne dabei gleich wie ein Großkampfschiff zu wirken. Was wiederrum weniger verwunderte waren die Kristall-Schiffe, die sich ebenfalls zwischen denen der anderen Dimensionsbewohner befanden.
„Los, Cain. Komm mit“, platzte Natasha sofort aus sich heraus als das Schiff abgestellt war und stürmte in Richtung des Ausgangs. "Ich muss dich unbedingt jemandem vorstellen", fügte sie dann noch schnell an, während sie die Brücke verließ. Cain folgte ihr erneut nur langsam, so dass sie am Ausgang auf ihn warten musste.
„Wohin führst du mich?“, fragte er als er sie wieder erreicht hatte.
„In die Crystal-Academy. Dort muss ich dich dringend einem der Professoren vorstellen“, antwortete sie ihm schnell und stürmte noch vor Cain aus dem Ausgang. „Au, Mann, das wird so spitze. Endlich kann ich beweisen dass ich Recht hatte“, fügte Natasha noch an und platzte auch in der nächsten Zeit mit ähnlichen Aussagen aus sich heraus, während sie Cain über die Landefläche in die Kristall-Stadt führte. Dabei führte ihr Weg auch unweigerlich an dem auffälligen Schiff vorbei, so dass Cain es kurz intensiver mustern konnte. Es bestand aus einem rundlichen Hauptrumpf an dessen hintere Seite Flügel ausgingen, in die wiederrum Triebwerke eingebaut waren. Die gesamte Konstruktion wirkte erstaunlich ergonomisch und fast schon organisch und aus einem Stück. Dennoch für Cains Zwecke handelte es sich um unterentwickelte Technologie, wenngleich diese wahrscheinlich der seiner Begleiterin weit überlegen wäre. Was keiner der beiden bemerkt zu haben schien war, dass sie beobachtet wurden, ganz besonders Cain, der vollkommen unbeeindruckt hinter der aufgedrehten Natasha herstapfte.

Es war verwirrend und viel zu bunt in den Straßen der Kristallstadt. Jedes Gebäude hatte einen anderen Farbton und jedes Kristallwesen hatte einen anderen. Dafür war ihre weit gehenst massive, grob humanoide Form immer recht identisch. Während Cain sich jedoch schnell auf den Zustand einstellte, musste Natasha einen Farbfilter in ihrem Schutzanzug aktivieren um nicht einem Schwindelgefühl zu verfallen. Aber auch andere Wesen befanden sich in den Straßen der Kristallstadt, die sich mehrere Kilometer in den Himmel schob. Cain hatte immer noch keine Ahnung wohin Natasha ihn führte und wer ihn unbedingt kennen lernen sollte. Er hatte es aber auch einfach aufgegeben zu fragen. Natasha würde ihm nicht antworten. Zumindest nicht auf diese Fragen. Aber andere fielen ihm gerade irgendwie nicht ein, besonders nicht wenn er damit beschäftigt war, der völlig aufgedrehten Natasha zu folgen.
„Los komm. Es ist nicht mehr weit“, hetzte sie Cain, als sie in eine Straße einbog und auf ein gewaltiges kunstvoll gestaltetes, aber recht niedriges Gebäude zu ging. Es gab keinen Zweifel mehr, dass es sich dabei um die „Crystal-Academy“ handeln musste. Die Türen in das Gebäude öffneten sich erstaunlicher Weise von selbst und es war erstaunlich welche Technologie auf der Basis von Kristallen möglich war. In dem Gebäude selbst rannten unzählige Wesen unterschiedlichster Spezies und Speziesmischungen durcheinander, die jedoch alle noch recht jung wirkten. Kein Wunder, wenn man bedachte, dass es sich um eine Schuleinrichtung handelte.
„Tschuldigung“, blubberte ein Mo´ok, bekanntlich eines der grauen Schleimwesen, als es den Weg vor Cain unbemerkt von diesem kreuzte und er daraufhin in die Schleimspuhr die das Wesen dabei hinterlassen hatte trat. Natasha hatte einen großen Schritt darüber hinweg gemacht. Cain reagierte jedoch unerwartet gleichgültig und setzte seinen Weg hinter seiner Begleiterin her fort. Mittlerweile hatten die beiden ihr Ziel erreicht. Zumindest schien es so als Natasha vor einer Tür stoppte und einmal tief durchatmete. Erst dann ging sie durch die selbstöffnete Tür in eine Art Büro-Raum, wo sich ein weiteres Wesen befand. Eines das Cain zuvor noch nicht gesehen hatte. Er hatte dennoch in der Datenbank darüber gelesen. Es handelte sich um ein Vogelwesen, dass scheinbar auch zur Hälfte humanoid war. Es ging auf zwei Beinen und hatte zwei Arme, sowie auch zwei Flügel auf seinem Rücken. Ansonsten hatte es alle Merkmale eines Raubvogels, was Cain doch ein wenig verwunderte, denn in der Datenbank stand, dass die vogelartige Spezies nur teilweise in die Community integriert war, da ihr sozialer Stand noch nicht ausreichend entwickelt war, ebenso ihre Technologie.
„Ist er das? Ist das der Dämon von dem du mir berichtet hast?“, platzte der Vogel direkt aus sich heraus und stürmte auf Cain zu um ihn zu begutachten. „Moment mal, das ist kein Dämon, das muss irgend so ein Terraner-Toth-Mischwesen sein oder sowas“, fügte er dann direkt darauf an.
„Cain ist ganz sicher ein Dämon“, antwortete Natasha ein wenig aufgebracht darüber. „Zeig´s ihm“, versuchte sie Cain direkt darauf zu befehlen.
„Es macht keinen Sinn jetzt eine meiner Kräfte einzusetzen“, kommentierte Cain ohne ein Zeichen von Gefühlen wie meistens und zeigte dabei nicht die geringste Änderung seiner Gesichtszüge.
„Dann zeig ihm wie du deine Form wechselst“, sagte Natasha noch aufgebrachter.
„Wenn ich in diesem Gebäude meine Form wechseln würde, könnte die freigesetzte Energie das Gebäude zum Einsturz bringen“, antwortete Cain erneut.
„Ich dachte wirklich, dass du mir dieses Mal einen echten Dämon bringen würdest. Schade. Aber anscheinend muss auch ich mich den wissenschaftlichen Tatsachen beugen“, warf das Vogelwesen daraufhin ein.
„Aber Cain ist ein echter Dämon. Bitte, Professor Krox, sie müssen mir glauben“, antwortete Natasha erneut aufgebracht.

Auch wenn sie deprimierter gewesen war, als sie dachte, dass Revus Cain getötet hatte, so hatte Letzterer sie dennoch noch nie so niedergeschlagen gesehen, als in diesem Moment als sie die Akademie wieder verließen ohne, dass Professor Krox ihr geglaubt hatte. Schlimmer noch, er hatte ihr sogar angeboten Cain in eine psychische Behandlungseinrichtung einweisen zu lassen, da er sich natürlicher Weise selbst auch für einen Dämon hielt.
„Wieso hast du ihm nicht gezeigt was du kannst?“, fragte Natasha Cain dann nach einiger Zeit, die sie einfach deprimiert neben ihm her gegangen war.
„Deine Bedingungen lauteten, dass ich kein anderes Wesen mehr verletzen oder töten sollte, außer es sei zu Verteidigungszwecken“, antwortete Cain und dabei klang er als ob er die Antwort auswendig gelernt hätte. Natasha wusste trotzdem, dass es nicht so war.
„Professor Krox ist der letzte Professor für mythologische Naturwissenschaften und der letzte der sich mit der Existenz von Himmel, Hölle, Engeln, Dämonen und den Apokalyptischen Reitern jemals befasst hat. Er ist der einzige der uns ermöglichen kann bald ein ganzes Suchtteam zu haben um die Reiter zu finden“, versuchte Natasha zu erklären. „Aber egal. Wahrscheinlich hast du recht“, fügte sie dann noch an, während sie sich langsam von der Akademie entfernten. Nur sehr langsam erreichten sie die erste Kreuzung der recht kleinen Seitenstraße. Von rechts kreuzte ein nicht gerade kleines Wesen die Bahn der beiden und stoppte plötzlich in der Mitte, so dass der ganze Weg versperrt zu sein schien.
„Lauf“, befahl Cain Natasha direkt und materialisierte beide Rail-Pistolen noch bevor sein Gegner mit mehreren kleinen Magma-Bällen zu werfen schien, von denen jeder eine kleinere Explosion hinterließ. Es handelte sich bei Cains Gegner um ein gigantisches Wesen, dass sogar noch größer war als dessen entfesselte Form. Es bestand aus einem insektoiden Spinnenkörper sowie einem Schwanz der nach hinten ausging, und einem humanoiden Oberkörper. Dieser war massiv und wirkte durch den Panzer sehr eckig. Von diesem gingen gewaltige Magma-Arme aus, sowie zwei ebenfalls nicht gerade kleine Kristallflügel. Moment mal, dachte Cain sich, sollte es nicht unmöglich sein einen Rassenmischling mit Eigenschaften der Kashiri oder der Magma-Wesen anzutreffen und schon gar nicht in Kombination mit Insektoiden und Amphibien? Aber darüber nachzudenken hatte Cain gerade nicht die Zeit. Er sah sich gezwungen den Magma-Bällen durch Sprünge auszuweichen, während er selbst mit Rail-Projektilen zurück feuerte. Das unbekannte Wesen klappte jedoch schnell seine Kristallflügel nach vorne, an denen die Projektile einfach abprallten, oder sie blieben darin stecken, was dem Wesen jedoch völlig egal zu sein schien.
„Ich hätte nicht erwartet, dass ich tatsächlich einen solchen Glücktreffer landen und mein Ziel direkt finden würde“, kommentierte das Wesen mit einer tiefen, verzerrten aber auch erstaunlich ruhigen Stimme, als Cain sein Waffenfeuer beendete. Anschließend breitete es seine Kristallflügel wieder aus und jagte Cain sechs Magma-Bälle auf einmal aus seinem Maul entgegen. Und auch wenn es knapp war schaffte der Dämon es hinter eine Deckung zu springen, bevor ihn das Magma treffen konnte. Explosionen bildeten sich an den Einschlagstellten, aber die Druckwellen genügten nicht um Cain zu erreichen.

Natasha erschrak als sie einer der Magma-Bälle nur sehr knapp verfehlte. Und noch mehr erschrak sie als ihr klar wurde, welch gefährliche Rassenmischung der Gegner war. Egal wer er war und wie er hatte entstehen können, er war ein Gegner der wahrscheinlich sogar gefährlicher wäre als Revus es gewesen war. Sie wusste auch, dass sie sich schnell eine Deckung suchen musste, wenn sie einen Kampf dieser beiden Wesen auf voller Kraft überleben wollte und so rannte sie weiter, ungeachtet aller knappen Situationen, während Cain wieder hinter seiner Deckung hervor sprang als ein weiterer Magma-Ball auf ihn zu flog und feuerte ein weiteres Rail-Projektil auf den Kopf seines Gegners. Dieser duckte sich schnell darunter weg und begann seine Magma-Arme völlig neu zu formen, so dass sie nun die Form von zwei Tentakeln hatten. Wie eine Peitsche jagte er sie Cain entgegen, der sich erneut zur Seite wegrollte und dann einem ganzen Magma-Strahl noch knapper entkam indem er sich schnell nach hinten umfallen ließ und rückwärts zurück auf die Beine rollte.
„Und du willst den Tyrann des östlichen Raumes besiegt haben? Nie im Leben, Mann“, kommentierte das Wesen und jagte weitere Magma-Bälle auf Cain. Während all der Zeit hatte das Wesen ihn nur aus der Entfernung angegriffen und das war es was Cain wahrscheinlich nutzen konnte. Die Magma-Arme schienen in einem flüssigähnlichen Zustand zu sein und deshalb wären sie nutzlos um einen Schwertschlag abzufangen. Dessen bewusst stürmte Cain nun direkt nach vorne auf seinen etwas verwirrten Gegner zu und wechselte eine Pistole gegen das massivere der beiden Schwerter, während er durch einen Sprung zur Seite einem Angriff unzähliger, dreieckiger, kleiner, scheinbar fast fester, Magma-Projektile entkam. Erst als er nahe genug war stach er mit seinem Schwert nach dem völlig verwirrten Wesen, dass lediglich noch seine Arme heben und zusehen konnte, wie das Schwert durch seine flüssigen Gliedmaßen drang und scheinbar langsam auf seinen Kopf zukam, bevor es einfach kurz davor stecken blieb. Dieses Mal war es Cain der verwirrt feststellen musste, dass sein Schwert nun in einer kristallinen Substanz fest steckte und noch viel verwirrter musste er eine Sekunde später feststellen, dass es sich bei der kristallinen Substanz um den Arm seines Gegners handelte, den dieser scheinbar frei von Magma zu Kristall transformieren konnte, auf welche Weise auch immer er das anstellte.
„Reingefallen“, kommentierte das Wesen erneut, bevor sich die Kristallflügel auf seinem Rücken zu Kristallarmen mit Klingen transformierten mit denen es direkt nach Cain stach und ihn wahrscheinlich auch treffen würde. Bevor die Klingen Cain jedoch erreichen konnten sprang dieser nicht nur zurück, sondern aktivierte im selben Moment seine entfesselte Form, so dass sich sein Körper für einen Moment in Flammen hüllte, bevor die entfesselte Form endgültig erschien. Schockiert riss sich Cains Gegner das Schwert aus dem Arm und nutzte es schnell um den Schlag von einem Flammenschwert von Cain abzufangen.

„Wer zum Teufel bist du?“, kommentierte das Wesen verwirrt, während es weiter gegen Cains gewaltige Kraft ankämpfte und das scheinbar sogar recht erfolgreich.
„Nun ich denke das Selbe könnte ich dich fragen“, antwortete Cain bevor die beiden auseinander gingen und das Cain unbekannte Wesen zunächst auf das nächste Gebäude sprang und Cain zunächst nur begutachtete.
„Du bist ein Dämon“, stellte die Gestalt plötzlich nach einer Weile fest. „Deshalb konntest du also den Tyrann des östlichen Raumes besiegen“, fügte sie noch an.
„Wer bist du? Und warum hast du mich angegriffen? Sag es mir, bevor sich dich zu Staub verbrenne“, fragte Cain erneut und klang dabei genauso emotionslos wie beim vorherigen mal auch, so wie es eben typisch für ihn war.
„Es spielt keine Rolle, wer ich bin. Es spielt lediglich eine Rolle, dass ich der erste meiner Art sein werde, der tatsächlich einen Dämon besiegen wird. Man sieht sich“, antwortete das Wesen auf die Frage und krabbelte dann mit seinen Spinnenbeinen aus Cains Sichtweite und obwohl er diese eigenartige Gestallt zunächst noch verfolgen wollte, so sah er relativ bald davon ab und nahm seine normale, versiegelte Form stattdessen wieder an. Weshalb er diesen Weg wählte, war ihm selbst nicht ganz klar. Aber irgendetwas in seinem Inneren riet ihm davon ab.
„Das war Gor´shak. Gor´shak der Dämonenjäger“, stellte die noch etwas verängstige Natasha fest, als sie hinter ihrer Deckung hervor und langsam auf Cain zu kam. „Was will der hier?“, sprach sie dann weiter, schien aber niemanden speziell anzusprechen.
„Du kennst ihn?“, stellte Cain fest. „Dann gib mir alle Informationen die du von ihm hast. Es könnte aus taktischen Gründen von Bedeutung sein“, fügte er noch schnell an, bevor er ohne Vorwarnung eine Rail-Pistole materialisierte und sie auf eine weitere Deckung innerhalb der Straße richtete.
„Unglaublich. Es ist tatsächlich war“, tönte es plötzlich hinaus als plötzlich niemand anderes als Professor Krox dahinter hervor kam. Ohne einen weiteren Kommentar dematerialisierte Cain seine Waffe wieder und ließ den Professor einfach näher kommen. „Du bist tatsächlich ein richtiger, echter Dämon. Kann mich bitte einer kneifen, dass ich auch wirklich wach bin?“, begann das Vogelwesen aus sich heraus zu platzen und das weitaus unkontrollierter, als es selbst Natasha jemals war.
„Hab ich doch gesagt“, fügte diese an während der Professor immer noch Tänze der Begeisterung ausführte und sich scheinbar nicht mehr wieder zu fangen schien.
„Ich habe da eine Idee. Kommt doch wieder mit in die Akademie und ich werde einige Tests an ihm durchführen“, schlug Krox plötzlich vor.
„Niemand hat momentan Zeit für diese Art von Test“, antwortete Cain sehr zu Natashas Missfallen. „Wir wurden gerade angegriffen und es besteht eine hohe Chance, dass der Angreifer es noch einmal versuchen wird. Und auf diesen Moment gilt es vorbereitet oder zu diesem Moment gar nicht in Reichweite zu sein“, erklärte Cain sich noch schnell, bevor Natasha ihn ermahnen konnte.

Es hatte eine gute Weile gedauert bis die beiden es geschafft hatten, den Professor wieder loszuwerden. Und das war gewiss nicht einfach. Immer wieder versuchte er die beiden zu den Tests zu überreden bis Cain letzten Endes die Hoffnung aufgab und sich wortlos auf den Weg machte. Natasha folgte ihm schnell mit den Worten „Warte auf mich“. Mittlerweile waren es nur noch wenige Meter bis zur Landefläche, aber bisher hatte Cain nicht das geringste Anzeichen eines erneuten Angriffes bemerkt. Umso überraschender war es daher für ihn, als sich das von Natasha als Gor´shak bezeichnete Wesen plötzlich von einer der Gebäudewände auf sie stürzte. Cain reagierte jedoch schnell und schob Natasha zur Seite, so dass Gor´shak mit seiner gesamten Masse in den Boden krachte und ihn Kraterförmig nach unten brach. Dennoch war er einfach auf seinen Füßen gelandet und war noch vollkommen handlungsfähig, so dass er seine Magma-Arme zu Tentakeln formte und direkt nach Cain, der Natasha erneut am Boden hielt und danach selbst über einen weiteren Hinweg sprang. Erst jetzt materialisierte er beide Schwerter und schlug mit ihnen direkt zu, traf aber nur auf zwei Kristall-Klingen-Arme, die sich aus den Flügeln gebildet hatten.
„Wieso verfolgst du mich?“, fragte Cain eiskalt, bevor er den beiden Magma-Armen durch einen Sprung nach hinten Auswich und beide Rail-Pistolen dabei auf das Wesen abfeuerte. Gor´shak schützte sich schnell mit Kristall-Flügeln und als er sie wieder ausbreitete jagte er unzählige nadelartige Kristall-Projektile auf Cain, die scheinbar aus seinen Flügeln stammten. Mittlerweile hatte sich Natasha jedoch wieder aufgerichtet, so dass sie mitten in der Schussbahn stand. Und obwohl Cain versuchte die meisten der Projektile für sie abzufangen, bevor er in seine entfesselte Form wechselte, konnte er dennoch nicht verhindern, dass eines der größeren Projektile durch ihn hindurch und damit auch mitten durch das Exoskelet und mit großer Wahrscheinlichkeit durch Natasha selbst schlug. Und obwohl es so schien, war es Cain nicht vollständig egal, dass seine Begleiterin getroffen zusammen brach. Dennoch musste er zunächst diesen Feind loswerden und stürmte direkt auf Gor´shak zu, wo er direkt den ersten Schlag mit der bloßen Faust auf dessen Kopf ausführte. Gor´shak packte den Arm jedoch mit seinem eigenen in kristalliner Form und wechselte wieder auf Magma, so dass Cains Arm einfach anbrannte. Und während dieser gerade beide Flammenschwerter aufbaute, begann Gor´shak seine Magma-Arme zu verfestigen und zu großen Kugeln zu formen aus denen Kristall-Stacheln ragten. Ein Schlag damit traf Cain direkt und warf ihn vor dem Dämonenjäger zu Boden.
„Wieso ich dich verfolge? Weil du ein Dämon bist und ich dein Jäger. So ist einfach das Naturgesetz“, antwortete Gor´shak auf Cains Frage. „Naja gut und weil ich ne Menge Kohle dafür bekomme wenn ich dich erledige“, fügte er noch schnell an und begann seine Flügel zu zwei gigantischen Kristallsicheln umzuformen. „Das war´s dann Dämon“, kommentierte er noch bevor er versuchte Cain mit den Sichelarmen zu enthaupten.

Cain hob schnell beide Flammenschwerter zwischen sich und die Sichelarme seines Gegners und schaffte es so ohne weiteres sie abzufangen. Anschließend begann er seinen gesamten Körper von Flammen umschließen zu lassen und ließ diese kreisförmig, wie eine Schockwelle, in alle Richtungen expandieren. Und das so weit, dass er Natasha nicht mehr erreichte, seinen Gegner aber weit genug zurück schleuderte um sich wieder aufrichten zu können, bevor dieser seinen nächsten Angriff starten könnte. Und dieser bestand in mehreren Magma-Kugeln, die Gor´shak noch während seines Fluges auf Cain abfeuerte, bevor er sich mit Hilfe seiner Spinnenbeine an der Wand eines Kristallgebäudes fest hielt. Cain nutzte den letzten Rest Zeit den er hatte um seine Flammenflügel aufzubauen und den Magma-Angriffen, sowie weiteren Kristallstacheln immer weiter nach oben auszuweichen, bevor Cain selbst dem eigenartigen Speziesmischling einen Flammenstrahl entgegen jagte. Und während dieser damit beschäftigt war von dem Kristallgebäude abzuspringen um dem Strahl auszuweichen, begann Cain über sich eine ganze Flammenkugel aufzubauen, die er genau dorthin warf, wo sich Gor´shak nach dem Sprung befinden sollte. Eine nicht gerade geringe Explosion bildete sich, die den Dämonenjäger völlig umschloss, noch bevor dieser verstanden hatte was vor sich ging. Normalerweise sollte dies genügen um jeden normalen Dimensionsbewohner auszuradieren und nichts mehr von ihm übrig zu lassen. Aber als sich der Rauch langsam verzogen hatte, konnte man erkennen, dass Gor´shak sich einfach mit einem kinetischen Schild geschützt hatte, was wahrscheinlich auf die telekinetischen Fähigkeiten der Kashiri, einer der anderen Spezies aus denen Gor´shak mitunter entstanden zu sein schien, basierte. Neben einem Schutzschild schienen sie ihm auch die nötigen Zusatzauftriebe zu geben, so dass Gor´shak nun scheinbar ebenfalls in der Lage war zu fliegen, so dass er ohne Probleme durch eine Seitwärtsbewegung mehreren Feuerbällen von Cain entkommen konnte. Diese schlugen stattdessen in eine Gebäudefront und explodierten dort. Langsam begann der Kristall Risse anzusetzen, bevor ihm der Flammenstrahl von Cain, der ebenfalls ursprünglich Gor´shak hätte treffen sollen, den Rest gab. Während zunächst die obere Spitze des Kristallgebäudes förmlich zerplatzte, fiel der Rest davon plötzlich unter seinem eigenen Gewicht unter lautstarken Klirr-Geräuschen zusammen. Während alle dem stürmten die beiden Gegner aufeinander und schlugen beide mit Peitschenwaffen zu, bei Gor´shak aus seinen Magma-Armen bestehend, bei Cain lediglich aus Feuer. Keine davon traf den Gegner. Stattdessen verfingen sich die Waffen ineinander und ermöglichten es dem jeweils anderen sich zu seinem Kontrahenten zu ziehen. Dabei schlugen beide mit ihren Schwert- oder Klingenwaffen zu, so dass sich die Schläge gegenseitig aufhoben und sie sich wieder voneinander abstießen um den Prozess noch drei Mal blitzartig zu wiederholen, bevor sie beide auf zwei normale Klingenwaffen umstiegen und erneut gleichzeitig zuschlagen konnten.
„Ich wüsste zu gerne wie du das machst“, kommentierte Gor´shak nachdenklich und erstaunlich ruhig, wenn man bedachte, dass er einen Dämon bekämpfte.
„Das würde ein niederes Wesen wie du niemals verstehen“, antwortete Cain ihm, bevor er seine Flammenschwerter zusammen brechen ließ und stattdessen Gor´shaks humanoiden Körper packte und auf einmal nach unten beschleunigte.
„Das wird nicht klappen“, warf Gor´shak erneut viel zu ruhig für seine Situation ein und stach mit mehreren Kristallarmen auf Cain ein, so dass dieser keine andere Wahl hatte als das Wesen gehen zu lassen und schnell auf seinen Füßen am Rande eines recht freien Platzes zu landen. Gor´shak seinerseits krallte sich mit seinen Spinnenbeinen an das nächste Kristallgebäude und ignorierte dabei die Tatsache, dass er ganze Splitter aus ihm hinaus riss, während er versuchte seinen Fall zu stabilisieren. Nachdem Cain sich kurz von den Einstichen erholt hatte, stürmte er erneut auf den Dämonenjäger zu, wobei er ihm zwei Feuerbälle entgegen jagte. Gor´shak blockte sie erneut mit telekinetischen Schilden ab, während er weiter an dem Gebäude entlang rutsche und ebenfalls mit diesen telekinetischen Fähigkeiten die teils recht großen Splitter in Cains Richtung schleuderte. Dieser wich zunächst mehreren speerartigen Stücken durch eine Rolle zur Seite aus und sprang dann nach vorne um einem besonders großen Kristallsplitter zu entkommen, der stattdessen den Untergrund völlig zerstörte. Anschließend baute Cain seine Flammenschwerter wieder auf und sprang auf seinen Feind zu, der sich die restliche Strecke ebenfalls nach unten fallen ließ. Als sie sich jedoch erreicht hatten und Cain den Schlag ausführte, begann Gor´shak sich fast zu einer Kugel zusammen zu rollen, so dass er an Cain einfach vorbei fiel und auch von dessen Flammenschwertern verfehlt wurde, sehr zu dessen kurzzeitiger Überraschung. Als Gor´shak sich nun wieder ausbreitete packte er mit seiner Magma-Hand Cains rechtes Bein und nutzte den Schwung seines Falls aus um ihn zu Boden zu schleudern. Eine gewaltige Staubwolke wurde aufgewirbelt und das jedes Mal als einer der beiden Kämpfer zu Boden krachte. Erst als der Staub sich verzogen hatte konnte man erkennen, wie Cain innerhalb eines Kraters lag, während Gor´shak von oben seine Klingenarme auf ihn richtete.
„So und jetzt…“, sagte Gor´shak noch, bevor er plötzlich aufmerksam zur Seite sah und sich dann schnell von Cain zurück zog. „Das war noch nicht das letzte Wort in dieser Sache, Dämon. Wir sind noch nicht fertig“, kommentierte er noch, während er an eine Gebäudewand sprang und schnell über das Dach aus Cains Sichtweite verschwand.

Deshalb war es also möglich geworden das Versteck des Tyrannen des östlichen Raumes zu finden. Weil es längst verlassen und völlig zertrümmert war. Sie Überreste konnte er nun vom Fenster seines Kommando-Schiffes aus betrachten.
„Sir. Wir haben Teile von Revus Reman auf einem Asteroiden gefunden. Es gibt keinen Zweifel an seiner Identität“, sprach plötzlich das zwar weitaus massivere, aber scheinbar niederangigere Wesen von zuvor auf dem Wüstenplaneten seinen weitaus kleineren Vorgesetzten an.
„Also war es tatsächlich der Tyrann des östlichen Raums. Gibt es Anhaltspunkte auf einen Täter?“, fragte dieser den Commander ruhig.
„Keinen Sinnvollen. Die Station wurde scheinbar von Revus´ eigenen Waffen, sowie einfach sehr großer Hitze so stark beschädigt. Wir haben zwar mehrere Transportschiffe abgefangen und deren Insassen befragt. Alle antworten unabhängig, dass ein Dämon erschienen wäre und den Tyrann beseitigt hätte. Aber das macht alles keinen Sinn, Sir“, antwortete der Gigant förmlich.
„Für mich macht es Sinn.“
„Ich verstehe nicht ganz, Sir.“
„Hatten sie damals auf dem Planeten nicht selbst gesagt, dass nicht einmal ein niederrangiger Eldar fähig wäre einen solchen Absturz zu überleben?“
„Sie meinen also, dass es sich um ein und den selben Täter handelt?“
„Ich meine, dass wir einen Dämon in unserem Universum haben. Und wenn dem so ist, müssen wir ihn einfangen, untersuchen und einen Weg finden wie wir weitere seiner Art zurück zum Teufel jagen können.“
„Und wie gehen wir nun weiter vor?“
„Setzen sie einen Kurs auf das dorsale Sprungtor in diesem System. Ich weiß da zufällig jemanden, den diese Informationen stark interessieren dürften und der daraufhin sicherlich unbedingt mit uns zusammen arbeiten wollen wird“, antwortete das kleinere Wesen abschließend, bevor dessen Befehle ausgeführt wurden und das Schiff langsam seine Fahrt aufnahm.

Bisher hatte Cain die Massenpanik ignoriert, die mit seinem Eintreffen auf dem Platz ausgebrochen war. Und plötzlich konnte er sie auch hören, die Schiffe der Sicherheitstruppen, die sich seiner Position näherten. Cain wechselte schnell zu seiner versiegelten Form, so dass sie zumindest nicht direkt erkennen würden um was es sich bei ihm handelte. Anschließend begann er sich aufzurichten und langsam aus dem Krater zu klettern, während sich die Sicherheitskräfte bereits der aufgebrachten Menge widmeten. Somit war es Cain auch problemlos möglich gewesen einfach unbemerkt aus dem Krater zu verschwinden. Wahrscheinlich waren diese Sicherheitskräfte auch der Grund für das schnelle Verschwinden von Cains letztem Gegner. Nur gut, dass es so gekommen war, denn Cain war sich nicht sicher ob er in seiner momentanen Verfassung in der Lage wäre gegen ihn anzukommen. Außerdem gab es nun etwas wichtigeres als diesen Gegner und das war der Gesundheitszustand von Natasha. Sie hatte es geschafft sich an die Wand zu schleppen und sich zu setzen, als Cain sie erreichte.
„Ist er tot?“, fragte sie direkt.
„Der Dämonenjäger hat die Flucht ergriffen als die Sicherheitstruppen eingetroffen sind“, berichtete Cain als Antwort und begann den Durchschlag des Kristalls zu begutachten. Es handelte sich allerdings um nichts, was für Cain allzu schwer zu entfernen war. Und so packte er den Kristallsplitter tatsächlich einfach mit der Hand. Als der das jedoch tat schrie Natasha umgehend auf vor Schmerzen und das sogar so sehr, dass selbst Cain erschrocken seine Hand zurück nahm.
„Ich weiß, dass du als Dämon vielleicht nicht viel davon verstehst, aber wir Terraner haben tatsächlich sehr starke Schmerzen“, kommentierte Natasha anschließend wobei jedes Wort sehr gedrückt klang.
„Den Splitter zu entfernen ist der erste notwendige Schritt. Erst danach bin ich in der Lage das Exoskelet zu entfernen und das volle Ausmaß der Verletzung zu begutachten“, antwortete Cain so emotionslos wie die ganze Zeit.
„Du solltest mich viel lieber schnell in ein Krankenhaus bringen“, warf Natasha daraufhin schnell ein.
„Was ist ein Krankenhaus?", fragte der Dämon verwirrt. "Und nun sollte ich damit beginnen deinen Schutzanzug abzunehmen. Sag mir welche Schalter ich betätigen muss“, entschied er sich dann lieber schnell nocheinmal zu wiederholen.
„Hier entlang!“, konnte er plötzlich jemanden rufen hören und sah plötzlich in die selbe Richtung. Er wusste, dass die Sicherheitskräfte nicht mehr weit entfernt waren.
„Kannst du gehen? Wir müssen zum Schiff und diesen Planeten möglichst schnell verlassen“, kommentierte Cain noch bevor er sich auf den Weg machte.

Bereits nach den ersten Metern war klar, dass Natasha nicht in der Lage war eigenständig zu gehen und daher von Cain mit samt ihres gigantischen, unförmigen Schutzanzuges getragen werden musste. Dennoch wies sie ihm den Weg und das obwohl ihre Kräfte hörbar schwanden. Aber sie hatten den Landeplatz längst erreicht, so dass es nur noch wenige Meter bis zu Natashas Schiff waren. Und obwohl Cain es recht eilig hatte, fiel ihm auf, dass das auffällige Schiff nicht mehr da war. Da er das von Natasha jedoch schon sehen konnte, beeilte er sich lieber anstatt über das Verschwinden dieses anderen Schiffes nachzudenken. Kaum hatte sich die Tür wieder geschlossen, legte Cain seine Begleiterin auf dem Boden ihres Schiffes ab und begann sie erneut zu begutachten. Der erste Schritt war in jedem Fall das entfernen des Kristalls, was Cain schnell und unter einem lautstarken Schrei von Natasha tat.
„Ich muss jetzt wissen, wie ich den Schutzanzug entfernen kann. Nur so kann ich die eigentliche Verletzung behandeln“, sprach Cain sie nun an.
„Bitte nicht hier wo es alle sehn können“, antwortete sie ihm daraufhin nur sehr schwach und Cain zweifelte an ihrer geistigen Anwesenheit.
„In einer solchen Lage würde ich empfehlen unnötige Emotionen ausnahmsweise zu kontrollieren. Ich brauche immer noch deine Hilfe. Niemand sonst kann momentan dieses Schiff steuern“, sprach er sie erneut an. „Also, nenne mir die notwendigen Schalter zur Abnahme des Schutzanzuges“, fügte Cain noch hinzu.
„Für den Notfall gibt es einen Hebel im Rückenbereich. Einfach die Abdeckung abnehmen und ziehen, dann sollte sich der Schutzanzug von selbst öffnen“, antwortete Natasha ihm erneut etwas wacher, wenngleich immer noch geschwächt. Es dauerte eine ganze Weile bis Cain die besagte Metall-Abdeckung gefunden hatte und noch dazu schlug er sie einfach mit der bloßen Hand ein, da ihm die Zeit fehlte sie ordnungsgemäß zu entfernen. Wie bereits zuvor bei Kaldrius öffnete sich die Oberseite des Schutzanzug und ermöglichte es der richtigen Natasha hinaus zu krabbeln. Erst jetzt als sie ihr Exoskelet verlassen hatte, konnte Cain erkennen, dass der Kristall sie einmal komplett mitten durch die linke Schulter durchschlagen hatte. Blut lief aus der Verletzung in Strömen und Cain wusste, dass Terraner nur eine gewisse Blutmenge verlieren konnten, bevor sie starben. Aber Cain wusste auch, wie er diese Verletzung heilen konnte.
„Ich werde deine Verletzung mit einem Regenerator heilen. Laut der Datenbank sollte sich in mittlerweile jeder Gemeinschaft einer befinden“, kommentierte er sein weiteres Vorgehen und suchte das entsprechende Gerät.
„So ein Gerät sollte besser nur ein Arzt bedienen. Hast du sowas wenigstens irgendwann schon mal gemacht?“, fragte Natasha schnell noch.
„Ich habe das gesamte IGN zu diesem Thema studiert. Praktische Erfahrung ist nicht nötig“, antwortete Cain, als er das Gerät gefunden hatte und bereits mit ersten Einstellungen daran begann. „Da ich keinerlei Ahnung habe wie genau dein terranischer Körper darauf reagieren wird, warne ich dich hiermit vor“, fügte er dann noch schnell an, bevor er den Regenerator auf die Verletzung richtete und ihn noch bevor Natasha auch nur auf die Idee kommen konnte zu protestieren, aktivierte. Ein noch intensiverer Schmerz schien ihren Körper kurzzeitig zu durchziehen, bevor sie einfach völlig regungslos liegen blieb. Und was viel schlimmer war, war dass Cain keine Ahnung hatte weshalb das gerade geschehen war. Er hatte doch alle Einstellungen so durchgeführt, wie es im IGN beschrieben stand. Und wenn dem nicht so war oder wenn seine Informationen falsch waren? Dann hätte er Natasha wahrscheinlich gerade umgebracht. Wie sollte er ab jetzt weiter machen? Er brauchte sie doch um dieses Schiff zu steuern und weitere Hinweise auf die Reiter zu finden, zumindest so lange wie er unauffällig bleiben und einem Dämonenjäger und den Sicherheitskräften der Dimension ausweichen musste.

Gor´shak konnte sein Glück immer noch fast gar nicht fassen. Er war das erste Wesen im Universum, dass wahrscheinlich bald in der Lage wäre einen echten Dämon zu besiegen. Bereits das würde genügen um die Prophezeiung zu beweisen, nach all der Zeit in der er von seinen Kollegen dafür belächelt worden war. Dieses Mal hatten ihm die Sicherheitskräfte vielleicht das Leben gerettet, aber Gor´shak wusste nun wie er aussah und er wusste auch mit wessen Hilfe er ihn wieder finden konnte. Aber zunächst musste er sich vorbereiten und das am besten indem er die beste Ausrüstung auftrieb, die Gor´shak sich mit Geld kaufen konnte. Genau das würde er tun. Zu diesem Zweck steuerte er ja auch auf die Station zu, auf die er zusteuerte. Es handelte sich dabei um eine alte Mine auf einem Asteroiden mitten in einem ganzen Asteroidenfeld. Allerdings befand dieses sich mitten im leeren Raum und bereits oberflächliche Scans der einzelnen Felsen hinterließ nicht die geringste Hoffnung mehr auf wertvolle Rohmaterialien. Die Mine selbst schien schon seit mehreren Jahrtausenden verlassen zu sein, aber der Zustand war erstaunlich positiv zu vermerken. Wahrscheinlich war sämtliche Atmosphäre entwichen und das Vakuum des Weltalls genügte um sie zu konservieren. Es handelte sich um einen recht kleinen Metallaufbau auf einem der Asteroiden, der lediglich zwei externe Andockplätze bot. Plötzlich aktivierte sich in einem der Räume des Aufbaus ein Licht. Scheinbar war die Station nicht so verlassen wie der erste Anschein vermuten ließ. Gor´shak hatte sie immerhin nicht ohne Grund als Flugziel gewählt. Nach einem äußerst komplizierten Landemanöver begab er sich daher zur Luftschleuse und betrat die Station.
„Dieser komische Typ von letztens war wieder da. Er meinte, dass er gerne mal wüsste, wieso das so lange dauert und ob du den Auftrag doch nicht wolltest“, fragte plötzlich ein weiteres Wesen, dass scheinbar ein Kashiri war.
„Sag ihm, dass ich ihn umniete, wenn er den Auftrag jemand anderem gibt“, antwortete Gor´shak erstaunlich ruhig, während er auf den Kashiri zuging.
„Sag bloß er ist tatsächlich so gut“, kommentierte der Kashiri überrascht.
„Und pack mir bitte als nächstes die Kiste aus, die mit „Hochexplosiv, Niemals Anfassen. Niemals“ beschriftet ist“, fügte er dann noch schnell an.
„Was? Du willst es tatsächlich einsetzen? Sag bloß du hast…“, stellte der Kashiri noch erstaunter fest und beendete seinen Satz nicht.
„Dieser seltsame Kerl den ich jagen sollte ist tatsächlich ein echter Dämon. Jetzt muss ich ihn nur noch besiegen. Dann wird alles gut werden“, antwortete Gor´shak dennoch auf die nicht beendete Frage und ging den Gang weiter.
„Glaubst du wirklich, dass die Eldar dich wieder zu einem von ihnen machen, nur weil du ihnen irgendeinen Typen lieferst, den du für einen Dämon hältst?“
„Ich glaube es nicht nur. Ich bin mir sicher.“

Es war ein eigenartiges Gefühl für Natasha als sie erwachte. Der Raum wirkte ungewöhnlich vertraut, aber es war nicht der selbe in dem sie das Bewusstsein verloren hatte. Sie war schwach, das Bild war noch verschwommen, aber dennoch versuchte sie sich irgendwie zu orientieren. Erst mit der Zeit verstand sie, dass es sich bei den Räumlichkeiten um ihren Quartierraum auf ihrem Schiff handelte. Erstaunt stellte sie ebenfalls fest, dass sie keinerlei Schmerzen mehr plagten und die Verletzung tatsächlich vollständig verheilt war. Tatsächlich hatte der Regenerator seine Arbeit getan und Regeneration ihrer Zellen verstärkt. Somit war es mit dem Gerät möglich Verletzungen dieser Art, die erst nach sehr langer Zeit und mit einigem Behandlungsaufwand von selbst geheilt wären, schneller zu heilen als es ansonsten gedauert hätte. In diesem Falle wohl gerade rechtzeitig bevor sie verblutet wäre. An der Seite ihres Bettes saß jemand, den sie erst nach einer Weile als Cain identifizieren konnte. Aber mittlerweile konnten sie überall sein und wer wusste schon genau was geschehen war, während ihrer Abwesenheit. Aber als ihre Sicht sich langsam von selbst verbesserte konnte sie durch das Fenster erkennen, dass sich das Schiff seit ihrer Abwesenheit nicht mehr bewegt hatte und sich immer noch auf dem Kristall-Planeten befand. Verwirrt sah sie Cain an, denn sie hatte eigentlich etwas anderes erwartet.
„Ich habe versucht dieses Steuersystem zu verstehen. Aber es ist mit nichts vergleichbar, dass sich in der Datenbank auffinden lassen könnte, oder was meine Leute verwenden. Daher kann ich es nicht verwenden“, begann er plötzlich aus eigenem Antrieb zu sprechen, wobei er immer noch nicht allzu emotional wirkte. „Als sie mich zum Erzdämon gemacht haben, hat sich Nightbringer aufgeregt. Er meinte ich wäre noch nicht soweit. Er meinte ich wäre zu schwach, weil ich nur ein Element beherrsche und die Elementar-Form niemals erlernt habe. Ich habe hart gearbeitet um ihn irgendwann zu überzeugen, aber jetzt bin ich sogar unfähig die Steuerung eines einfachen Raumvehikels zu meistern um meine Aufgaben zu erfüllen“, sprach er dann weiter und obwohl er nicht allzu emotional dabei klang, so konnte Natasha ihm dennoch auf irgendeine Weise anmerken, dass er gerade tatsächlich unter dem was er ihr erzählte litt. Und es erstaunte sie sehr, dass Cain ihr tatsächlich ausreichend zu vertrauen schien um ihr das zu erzählen und auch wenn sie nur eine begrenzte Ahnung zu haben schien was eine Elementar-Form war, so verstand sie dennoch, dass es noch weitaus mächtigere Dämonen zu geben schien als Cain. „Ich weiß, dass es nicht so erscheint. Aber auch wir Dämonen wissen was Schmerzen sind. Unsere Schmerzen sind allerdings sehr kurzweilig, dafür aber intensiv und selbst nach hartem Training einfach nicht zu unterdrücken. Sie sollen dem Gehirn lediglich einen Schaden signalisieren unsere Kampfkraft aber nicht zu sehr einschränken“, erzählte Cain abschließend weiter, bevor er sich langsam aufrichtete und wieder zur Tür ging.
„Cain“, rief Natasha ihm noch nach. „Wieso hast du zu aller erst mein Leben gerettet?“, fragte sie ihn dann und schien ihn beinahe schon erwartungsvoll anzustarren.
„Ich weiß es nicht. Mein Handeln ergibt nur noch wenig Sinn in der letzten Zeit, selbst für mich“, antwortete Cain abschließend bevor er den Raum verließ. Was sollte sie nun machen? Ihr Exoskelet war hinüber und nur noch zum Recycling zu gebrauchen. Aber ohne das konnte sie sich nicht außerhalb ihres Schiffes und den Räumen von Kaldrius blicken lassen. Man würde sie direkt als Terranerin erkennen und wahrscheinlich nicht einfach in Ruhe lassen. Sie musste es einfach irgendwie verstecken, aber sie wusste einfach momentan nicht wie. Worüber machte sie sich überhaupt Sorgen? Sie hatte immerhin einen „Schutzdämon“, und das war, auch wenn sich das trotz allem einfach nicht so gut anhören wollte wie „Schutzengel“, bestimmt dennoch eine gute Sache. Cain würde auf sie aufpassen, ganz bestimmt. Und dennoch, wenn sie ganz sicher sein wollte, musste sie ihm klar machen, weshalb er wachsam sein müsste. Und das war das Letzte was sie wollte. Sie konnte ihm einfach nicht von dem erzählen, was die Terraner getan hatten. Dafür waren diese Dinge einfach viel zu schrecklich. Selbst ein Dämon wäre nicht zu solchen Schandtaten fähig, dessen war sich zumindest Natasha sicher. Sie hasste es einfach Terranerin zu sein. Von allen Arschkarten, die man in dieser Welt ziehen konnte, war dies einfach die schlimmste. Und dennoch war sie hier auf ihrem eigenen Schiff zumindest recht sicher. Und sie musste irgendwie mit ihrer Suche fortfahren. Wenn die Prophezeiung tatsächlich stimmen sollte, hing das Leben dieses gesamten Universums daran. Und deshalb tat sie etwas, was sie schon lange nicht mehr getan hatte. Sie zeigte sich jemandem tatsächlich vollkommen so wie sie war, als Terranerin. Cain hatte zumindest nicht negativer auf sie reagiert als vorher noch, ganz im Gegenteil, er hatte sogar damit begonnen sich ihr anzuvertrauen. Und so begann sie nach dem Aufstehen damit ihre immer noch von dem Treffer des Dämonenjägers zerstörte Kleidung gegen etwas anderes einzutauschen, wobei sie offensichtlich versuchte ihre terranische Herkunft und ihre körperlichen Eigenschaften auf diese Weise zu verstecken.

Es war mittlerweile Abend auf dieser Seite des Planeten. Langsam näherte sich die recht große und nahe Sonne dem Planetenrand, den die Dimensionsbewohner hier auch als Horizont bezeichneten. Cain befand sich während alle dem wartend im Cockpit des Schiffes und studierte das IGN weiter. Der Informationsgehalt hielt sich jedoch mit den letzten Millionen Dokumenten in Grenzen. Wie es zu erwarten gewesen wäre sollte Cain keine Baupläne für Waffensysteme oder Vehikel um diese zu Tragen darin finden. Allerdings hatte er mitunter eine Sternenkarte dieses Raumes gefunden. Ebenfalls verwirrte es ihn ein wenig, dass er zwar oft schon als „Eldar“ bezeichnet worden war, aber nichts über diese Spezies in der Datenbank finden konnte. Somit fiel es ihm nicht sonderlich schwer sich von der Datenbank zu lösen, als sich die Tür öffnete und Natasha eintrat. Auch wenn sie mit 1,75m Größe laut dem IGN zu den größeren weiblichen Terranern gehörte, ließen sie ihre langen, dünnen Gliedmaßen und ihr langer, sehr schmal gebauter Körper sehr schwach und fragil auf Cain wirken. Ihre langen Haare, die in gleichmäßigen Streifen schwarz und blond waren, sowie mit dünneren roten Strähnen versehen waren wirkten auf den Dämon äußerst überzogen und tatsächlich ein wenig peinlich. Da sie offensichtlich eine Länge erreicht hatten, bei denen sie wahrscheinlich für ihren durchaus bewegten Alltag hinderlich sein mussten, waren sie wohl mit Haar-Nadeln hinter ihrem Kopf fixiert worden. Zumindest war das die Erklärung, die Cain sich dafür gab und erschreckender Weise wäre ihm selbst ein solch überzogenes Aussehen peinlich genug, dass er es ebenfalls irgendwo versuchen würde zu verstecken. Ganz offensichtlich versuchte sie mit ihrer schwarzen, recht weiten Kleidung und der Kaputze, die sie sich schnell über den Kopf zog nachdem sie das Cockpit betreten hatte, genau das trotz des Verlusts ihres Exoskelets zu tun. Aber es sollte ihr nicht so richtig gelingen, ganz besonders nicht vor Cain, der das alles trotzdem deutlich erkennen konnte. Bereits durch ihren fragilen Körperbau konnte der Dämon ferner voraus sehen, dass es eine weitaus schwierigere Aufgabe werden würde dieses Wesen zu beschützen als er es zunächst angenommen hatte als er sich entschieden hatte diese Aufgabe zu übernehmen. Natasha wirkte offensichtlich ein wenig verunsichert, betrat aber dennoch langsam den Raum. Ab jetzt wäre es völlig einfach sie in dem Schiff zu sehen, man musste nur an der Vorderseite vorbei gehen. Und dennoch platzierte sie sich langsam auf ihrem Platz und begann die Kontrollen zu betätigen. Langsam erhob sich das Schiff von seinem Landeplatz und stieg in die Atmosphäre auf, wo es langsam vorwärts beschleunigte und dann ins All aufstieg.
„Was meinst du wohin wir fliegen sollten?“, fragte Natasha plötzlich als sie nachdenklich auf die Sternenkarte sah und tatsächlich reagierte Cain indem er nach vorne trat und sich die Karte kurz ansah. Er brauchte nicht lange um das nächste Ziel auszuwählen, was nicht zufällig geschah. Es handelte sich um einen der Planeten auf denen er Energiesignaturen gefunden hatte, die möglicher Weise von einer Deus Machina stammten. Indem er mit dem Finger darauf zeigte teilte er es Natasha mit, bevor er wieder seinen Platz an der hinteren Wand einnahm. „Wieso ausgerechnet dieses System?“, fragte Natasha plötzlich verwirrt.
„Es erscheint mir einfach ein geeignetes Ziel zu sein“, antwortete Cain lediglich darauf und verwirrte Natasha nur noch weiter, dennoch drehte sie sich einfach wieder nach vorne zu den Steuerkontrollen und begann direkt erste Daten einzugeben.
„Wenn du meinst. Dann setzen wir halt nen Kurs auf diesen Planeten“, kommentierte sie dann während sie genau das tat, was sie gesagt hatte. Der Verkehr fiel recht leicht aus, so dass Natasha recht entspannt fliegen konnte und es einfach zu laufen schien. Für eine kurze Zeit konnte sie sogar vergessen, dass jeder, der die Möglichkeit besaß durch das gewaltige Cockpitfenster zu sehen, auch sehen konnte, dass sie eine Terranerin war. Spätestens als sie den Orbit des Planeten jedoch verließen und Kurs auf den nächsten Raumbeschleuniger nahmen, war diese Sache jedoch völlig vergessen. Hier mitten im freien Raum, gab es niemanden der überhaupt in der Lage sein würde Natashas Schiff zu sehen. Es gab also überhaupt keinen Grund mehr sich darüber Sorgen zu machen. Sobald sie den Raumbeschleuniger erreichen würden, konnte sie sich zurück ziehen und versuchen ihren Schutzanzug zu reparieren, bevor sie den nächsten Planeten erreichen könnten. Nur dann wäre sie wahrscheinlich überhaupt erst in der Lage ihr Schiff wieder zu verlassen.

Es war schon eine ganze Weile her, dass die Verlade und Aufrüste-Arbeiten an Gor´shaks Schiff beendet waren. Jetzt wartete er nur noch auf bedeutende Informationen seinen Auftrag betreffend. Und das war mühsamer als die Zeit in der er am Verladen, sowie dem Aufrüsten seines Schiffes gearbeitet hatte. Und dennoch fand Gor´shak einen Weg sich zu beschäftigen. Und das tat er indem er einen Kristall von sich selbst mit Hilfe eines Magma-Arms aufschmolz und mit einem Kristallarm neu formte und versuchte eine Skulptur oder ein Abbild von etwas zu kreieren. Er wusste selbst noch nicht so genau was er überhaupt schaffen wollte, aber er begann einfach einmal damit. Es war zumindest etwas um sich die Zeit zu vertreiben, bis er die nötigen Informationen bekommen sollte. Es dauerte noch eine gute Zeit in der Gor´shak mehrere seiner Skulptur-Versuche entsorgte und einen neuen startete, bis der Kashiri von zuvor den Raum betrat und dem Dämonenjäger ein PDA übergab.
„Das sollten die Berichte sein, die du wolltest. Mit besten Grüßen aus dem Zentralkern der Eldar“, kommentierte das Wesen dabei, während Gor´shak das PDA nahm und es direkt auf seine Richtigkeit überprüfte.
„Was wollte er dieses Mal für seine Dienste?“, fragte der Dämonenjäger danach.
„Nicht allzu viel. Nur, dass wir ihn demnächst mit solchen Anfragen in Ruhe lassen“, antwortete der Kashiri.
„Es wird ohnehin das letzte Mal gewesen sein“, kommentierte Gor´shak ruhig, bevor er das Gerät verstaute und sich wieder auf den Weg machte.
„Hey. Wenn du im Ruhm und im Geld schwimmst, kommst du mich doch sicherlich hier nochmal besuchen oder?“, fragte der Kashiri noch und Gor´shak gab ein zustimmendes Handzeichen, bevor er durch die nächste Tür verschwand. „Falls du überhaupt noch dazu kommen wirst“, fügte der Kashiri nun noch deprimiert an.

Es waren lediglich noch wenige Kilometer bis Natasha und Cain den Raumbeschleuniger erreichen würden, sehr zur Freude von ersterer. Diese konnte sich dann endlich der Reparatur ihres Schutzanzugs widmen. Sie konnte es kaum mehr abwarten ihre alte Mobilität zurück zu gewinnen. Und so übergab sie die Kontrolle an den Computer des Beschleunigernetzes und wartete darauf, dass dieser ihr Schiff in die passende Position begab. Aber selbst nach fünf Minuten tat dieser immer noch nichts und das war äußerst eigenartig. Plötzlich aktivierte sich der Beschleuniger und bremste ein Schiff ab, dessen Erscheinen blankes Entsetzen bei Natasha auslöste und auch Cain begann sich darauf zu besinnen ein solches Schiff schon einmal in der Datenbank gesehen zu haben. Dort wurde vermutet, dass es ein Kriegsschiff der Eldar wäre und Natashas Reaktion schien dies zu bestätigen. Das Schiff hatte die Größe eines Kreuzers nach Cains bekannten Klassifizierungen und war äußerst stromlinienförmig gebaut. Es war sehr lang und rundlich an den Seiten sowie auch sehr spitz an der Front und am Heck gebaut und wirkte äußerst fortschrittlich alleine durch seine Optik. Selbst Cain erwartete einiges von einem solchen Vehikel. Ganz langsam und mit nur wenigen Metern Abstand flog es an Natashas kleinem Schiff vorbei. Man konnte den Wesen hinter den Fenstern sogar schon beinahe in die Augen sehen, so knapp waren die beiden Schiffe gerade einer Kollision entgangen, als das Eldar-Kriegsschiff weitere Geschwindigkeit aufnahm und sich in Richtung des Planeten entfernte. Erst jetzt begann sich das Schiff der beiden in Bewegung zu setzen und sich zwischen die runden Beschleuniger zu begeben, wo sie blitzartig Fahrt aufnahmen. Und dennoch starrte Natasha noch eine gute Weile schockiert aus dem Cockpitfenster.
„Das war ein Kriegsschiff der Eldar. Was wollte das hier?“, bestätige sie Cains Vermutung.
„Das werden wir vermutlich niemals erfahren“, antwortete Cain so wenig emotional wie es für ihn üblich war.
„Und wenn sie nach uns suchen?“, fragte Natasha panisch weiter.
„Weshalb sollten sie das tun? Verheimlichst du mir noch weitere persönliche Feinde?“, fragte Cain plötzlich dagegen, sehr zu ihrer Verwirrung.
„Nein. Aber wo wir auch hingehen ziehen wir Spuren der Verwüstung hinter uns her. Das könnte sogar schon reichen“, erklärte Natasha sich dann dennoch und stand von ihrem Platz auf. „Egal. Wahrscheinlich hast du wieder recht. Sie werden nicht nach uns suchen. Also, wenn du mich dann entschuldigst“, redete sie dann auf ihre übliche immer frohe, naive Art weiter und versuchte sich scheinbar selbst gut zu zusprechen, bevor die Brücke verließ, wohl um sich tatsächlich den Reparaturen ihres Exoskelets zu widmen. Einen Piloten schien das Schiff ja nicht zu brauchen, während es sich innerhalb des Beschleunigers befand.

Es war zum Verzweifeln, je länger sie nur darüber nachdachte. Ihr Schutzanzug war so stark beschädigt, dass das Reparaturmaterial nicht ausreichte um alle Schäden zu beheben. Das bedeutete, dass sie auf einer Station das nötige Material einkaufen musste, und das ohne den Anzug. Jeder konnte sehen, dass sie eine Terranerin war und was aber noch viel schlimmer wäre, man würde sie wahrscheinlich nicht einfach in Frieden lassen. Sie konnte das einfach nicht. Es musste eine andere Lösung geben. Irgendwie musste sie das Metall ausreichend dehnen um es über das gesamte Loch zu bekommen und es dann mit anderen Materialien abdichten. Das Problem war jedoch, dass das Metall dann nicht mehr viel dicker als 1mm war und sofort brach, wenn man es nur versehentlich berührte. Das würde ganz sicher nicht vor Wassertiefen von 10.000m schützen oder dem Klima eines Wüstenplaneten. Und damit wäre sie wieder bei der Lösung das Schiff zu verlassen. Was sollte dabei auch großartig passieren? Sie hatte Cain mit dabei. Mehr aus Reflex, als mit Absicht begann sie sich schnell an etwas festzuhalten um nicht hinzufallen. Wie aus dem Nichts waren bei ihr kurzzeitig Schwindelgefühle aufgetreten. Kein Wunder, sie war immerhin mit einem Regenerator behandelt worden. Dieser aktivierte zwar mit einem leichten Energieschub die regenerativen Zellen in den Körpern der Zielwesen explosionsartig, so dass Verletzungen wie die ihrer Schulter innerhalb von wenigen Stunden regeneriert werden konnten. Allerdings verbrauchte dieser Prozess im Körper auch sehr viel Energie und gerade der eines Terraners war dem eigentlich nicht gewachsen, so dass man in einem solchen Fall mit genau diesen Nebenwirkungen rechnen musste. Sie hatte tatsächlich sogar großes Glück diese Behandlung überlebt zu haben. Andere Wesen wie die zweibeinigen Insektoiden konnten damit sogar in ein paar Sekunden ganze Gliedmaßen nachwachsen lassen ohne überhaupt irgendeine Art von Nebenwirkung zu bemerken. Bei Terranern allerdings sollte man einen Regenerator bestenfalls zur Behandlung von leichten Schnittverletzungen oder Verbrennungen verwenden, was Cain natürlich nicht hatte wissen können, da die Daten über Terraner im IGN sehr unvollständig waren. Plötzlich öffnete sich die Tür und Cain trat ungefragt einfach ein.
„Wir haben das Beschleuniger-Netzwerk verlassen“, kommentierte er direkt, noch bevor die erschrockene Natasha in der Lage war ihn auch nur anzuschreien. Als Dämon verstand Cain nun einmal nicht ganz so viel von Privatsphäre und das einzige was Natasha vor ihm versteckte war immer noch ihre terranische Herkunft und ihr damit verbundenes menschliches Aussehen. Etwas das wahrscheinlich Cain ohnehin nicht richtig verstehen konnte. Anstatt sich jedoch darüber aufzuregen atmete sie lediglich tief durch und machte sich dann direkt auf den Weg zurück in den Cockpitbereich, wo sie direkt ihren Platz einnahm und dafür sorgte, dass das Schiff mit vollem Schub den Einflugbereich des Beschleunigers verließ. Sie setzte einen Kurs auf das nächste größere Sprungtor, dass in ihre Richtung führte, wobei es sicherlich noch einige Flugzeit durch den offenen Raum war.
„Cain. Ich muss einen kurzen Halt an einer Handelsstation in der Nähe machen. Ich brauch noch Zeugs um den Schutzanzug zu reparieren und ich hab mich schon lange nicht mehr ohne das Ding irgendwo gezeigt. Ich bin mir nicht sicher, was die anderen Wesen machen werden, wenn sie mich sehen. Kannst du mich bitte einfach nur beschützen und keine Fragen mehr stellen?“, platzte sie dann plötzlich aus sich heraus, wohl wissend mit wem sie da eigentlich sprach. „Vergiss es, war ne blöde Idee“, fügte sie dann noch schnell abwertend an, als der davon verwirrte Cain ihr einige Sekunden keine Antwort gegeben hatte.
„Wir haben einen Feind, der uns verfolgt und wir wissen nicht ob die Sicherheitskräfte sich nicht für uns interessieren“, antwortete Cain darauf. „Alleine deshalb sehe ich mich gezwungen auf diese Bitte einzugehen“, fügte er noch schnell an, sehr zu Natashas Freude. Auf weitere Worte verzichtete sie trotzdem. Stattdessen flog sie lieber das Schiff zum Sprungtor.

Auch wenn sich ein einziges Inferno aus Farben vor den Augen der beiden abspielte, so merkte man nichts von der tatsächlichen Geschwindigkeit, die das Schiff wahrscheinlich erreicht hatte. Plötzlich blitzte es noch einmal besonders hell und das Schiff passierte das Tor auf der anderen Seite und damit das Ende des künstlichen Wurmlochs. Auch wenn dieser Vorgang im ersten Moment sehr beeindruckend wirkte, hatte man sich spätestens nach dem dritten Mal völlig daran gewöhnt und war nur noch davon gelangweilt. Und so nahm Natasha auch recht bald ihren Kurs zum Beschleunigernetzwerk dieses Systems wieder auf und brachte das Schiff in einen der Ringe. Dieses Mal verließ sie jedoch ihren Platz nicht. Der Flug in diesem Netzwerk würde ohnehin nicht sehr lange dauern. Sie mussten lediglich das Asteroidenfeld und den Eisnebel unterwegs hinter sich lassen und dann hätten sie das Ziel, das nördliche Sprungtor, auch schon erreicht.
„Cain. Wieso hilfst du mir?“, fragte sie dann plötzlich und drehte sich zu ihm, während das Schiff teils sehr knapp an den Asteroiden vorbei geführt wurde und auch Cain wandte sich von seiner Datenbank ab, antwortete aber nicht. „Du könntest auch auf ein anderes Schiff wechseln, aber du bleibst hier“, fügte sie dann noch schnell erklärend an, aber Cain ließ sich weiterhin mit seiner Antwort Zeit.
„Weil ich…“, brachte er dann noch raus, als plötzlich ein gewaltiges, rotes Energie-Projektil an dem Schiff vorbei flog und in den Schild der Beschleunigerbahn einschlug. Sehr zu Natashas und Cains Schock war es offensichtlich vom inneren dieser Bahn abgefeuert worden und das bedeutete, dass ein Feind es geschafft hatte sich in der Bahn hinter sie zu begeben. Natasha reagierte schnell und versuchte wieder ein wenig Steuerkontrolle in der Bahn zu erhalten ohne den Beschleunigereffekt dabei zu verlieren. Während dessen feuerte der Feind weitere dieser Projektile auf die beiden ab und flog anschließend mit seinem Schiff über die beiden hinweg, so dass Cain es möglich war es wiederzuerkennen. Es handelte sich dabei definitiv um das Schiff, dass ihm bereits auf dem Kristall-Planeten schon einmal aufgefallen war und bereits jetzt konnte Cain mit recht großer Sicherheit vermuten, dass es sich um das Schiff von Gor´shak handelte.
„Ich kann wieder steuern“, kommentierte Natasha schnell und riss direkt das Steuer nach unten, so dass sie zwei weiteren dieser Projektile und dem Schiff selbst nach unten auswich.
„Über welche Waffensysteme verfügt dieses Vehikel?“, fragte Cain derweilen. während er das Wendemanöver seines Gegners in der seitlichen Scheibe beobachtete.
„Waffensysteme? Mein Schiff? Das sollte wohl ´n Witz sein“, antwortete Natasha die versuchte das Schiff weiter zu beschleunigen um dem unbekannten Feind entkommen zu können. „Ich hab zwei alte terranische Energielanzen vorne, zwei Raketenwerfer und zwei Puls-Kanonen. Und nichts davon wird seine Schilde auch nur ankratzen können. Damit kann man bestenfalls Schattenkraken erledigen, aber keine anderen Schiffe“, fügte sie dann noch schnell an, während weitere Schüsse über ihr Schiff hinweg fegten und die Umgebung immer schneller an dem Schiff vorbei raste, mittlerweile hatte sogar der Beschleuniger Schwierigkeiten die Flugrichtung der beiden Schiffe zu ändern, so dass sie fast mit dem Metallring kollidiert wären.
„Wir können ihm auch nicht entkommen“, stellte Cain weiter fest.
„Na gut, dann eben auf deine Weise. Wenn du meinst, dass es die bessere Chance ist“, antwortete Natasha, als sie tatsächlich alle ihre Waffensysteme aktivierte und die Zielvorrichtungen ausfuhr.

Immer wieder feuerte Gor´shak seine Protonen-Kanonen ab, als er glaubte das Schiff von Cain und Natasha treffen zu können. Keiner seiner Schüsse schien jedoch zu treffen. Und das müssten sie relativ bald, denn er war nicht mehr länger bereit das Risiko zu steigern und die Geschwindigkeit noch mehr zu erhöhen. Plötzlich stoppte das Schiff der beiden schlagartig und lange bevor Gor´shak hatte reagieren können. Um nicht zu weit zurück zu fallen gab Natasha wieder Schub und glich die Geschwindigkeit ihres Schiffes langsam der von Gor´shaks Schiff an. Zeitgleich feuerte sie beide Puls-Kanonen und Energie-Lanzen auf das offensichtlich feindliche Schiff ab. Mehrere der hellblauen, energieförmigen Puls-Projektile und auch mehrere Versuche mit den Energie-Lanzen zu treffen verfehlten ihr Ziel um Längen, bevor endlich eine Hälfte der Waffen in das gegnerische Schiff einschlug. Eine kleinere Explosion schien sich zu ereignen, hinter der ein kleiner Teil einer scheinbar größeren Schildkugel rot aufblitzte und die mögliche Durchschlagskraft abfing. Zeitgleich feuerte das Schiff von Gor´shak mit einem tiefroten Partikelstrahl aus dem Heckbereich, der Natasha nicht allzu lange Zeit für Freude lies und sie zwang nach rechts-oben auszuweichen, wobei der Strahl ihr zu folgen schien. Zeitgleich wendete Gor´shak nun sein Schiff und fuhr eine Reihe weiterer Waffen an den Flügeln aus, die sich beim Abfeuern als zielverfolgende, eiförmige, rote Energieprojektile heraus stellten, die in Massen abgefeuert wurden. Kurz bevor Natasha jedoch mit dem nächsten Beschleuniger kollidieren könnte gab sie erneut plötzlich Umkehrschub, so dass die Projektile zwar das Schiff verfehlten, aber in den Beschleuniger einschlugen und gewaltige Löcher darin hinterließen. Der Energieschild brach zusammen und auch die Wirkung des Gerätes blieb beim Passieren aus, so dass nun automatisch die Bremstriebwerke beider Schiffe einsetzten. Natasha wich dabei durch eine geschickte Seitwärtsbewegung nicht nur weiteren Protonen-Projektilen ihres Gegners, sondern auch einem weiteren Asteroiden aus. Diesen überzogen dabei mehrere gewaltige Explosionen, welche genügten um Risse in dem Felsen zu hinterlassen, der nur wenig später einfach zerbrach. Ein ähnliches Schicksal erlitt der nächste Asteroid rechts von Natashas Schiff, als Gor´shak mit einer Plasma-Kanone feuerte und sein Ziel erneut verfehlte.
„Wo ist der nächste Beschleuniger-Ring?“, fragte Cain, während das Schiff auf normale Raumfluggeschwindigkeiten runter bremste und Natasha direkt das Steuer nach oben riss und der Oberfläche eines Asteroiden folgte. Anschließend flog sie nach rechts und schlängelte das Schiff zwischen drei kurz vor der Kollision stehenden Brocken hindurch. Aber auch Gor´shak führte diese Manöver durch und feuerte erneut mit seinen Protonen-Kanonen und den Raketenartigen Projektilen. Mehrere Explosionen rissen das Gestein in kleinere Trümmerstücke, verfehlten aber das Schiff, dass sich die Bahn genau zwischen den Steinen hindurch gesucht hatte. Einen Weg der so eng war, dass Gor´shak mit seinem größeren Schiff nicht in der Lage war ihnen zu folgen. Und während dieser sich eine alternative Route suchte, flog Natasha auf direktem Kurs zum nächsten intakten Beschleuniger. Keinem der beiden war das dritte Schiff bisher aufgefallen, welches sich im Schatten eines besonders großen Asteroiden versteckt hatte und scheinbar den Kampf der beiden beobachtete.

Selbst als sie das Schiff wieder sicher in die Beschleunigerbahn gebracht hatte, atmete Natasha noch sehr tief und schnell, beinahe so als wäre immer noch in Panik. Erst mit der Zeit gelang es ihr sich ausreichend zu beruhigen.
„Wer war das?“, begann sie dann zu fragen.
„Ich habe keine Ahnung, vermute allerdings, dass es sich um den Dämonenjäger handelt“, antwortete Cain. „Ich habe das Schiff auf dem Kristallplaneten schon einmal gesehen“, fügte er noch an, während das Schiff in blitzartigem Tempo durch den blauen Nebel sauste und dabei zum Teil durch ganze Eiskristalle in gigantischen Größenordnungen geleitet wurde. Keiner der beiden hatte allerdings die Zeit und das Interesse daran den Anblick zu genießen der sich dabei bot. Sie waren gerade erst ganz knapp dem Tode entkommen.
„Aber wieso greift er mein Schiff an, wenn er eigentlich nur dich will?“, fragte Natasha weiter.
„Ich nehme an, dass es ihm egal ist ob er bei seinem Versuch mich umzubringen eine Terranerin mehr oder weniger mit nimmt“, antwortete Cain erstaunlich gefühllos für seine Aussage und schockierte Natasha noch einmal kurz damit, bevor das Schiff den Nebel und wenig später auch das Beschleunigernetzwerk verließ. Sie befanden sich in der relativen Nähe eines hellbraunen Planeten, der scheinbar ein weiterer Wüstenplanet war. In der Nähe dieses Planeten befand sich auch das Sprungtor, dass Natasha und Cain erreichen wollten.
„Gott sei Dank, es ist nicht mehr weit“, kommentierte diese noch erleichtert, als sich plötzlich die Tür hinter den beiden öffnete und sich das gigantische undefinierbare Wesen mit dem Namen Gor´shak durch die kleine Öffnung quetschte. Immer beide Kristallarme auf jeweils einen von ihnen richtend.
„So, jetzt hab ich dich endlich“, kommentierte er dabei. „Hier drinnen kannst du dich nicht mehr einfach verwandeln. Ab jetzt ist es ein fairer Kampf zwischen uns beiden ganz ohne dämliche dämonische Kräfte“, fügte er dann noch schnell hinzu.
„Ich verstehe. Weil du zu feige bist gegen meine volle Kraft anzutreten, schwächst du mich vorher so stark, dass du zwangsweise gewinnen wirst“, kommentierte Cain noch und das erstaunlich emotionslos. „Das wird aber nicht funktionieren“, fügte er dann plötzlich noch an und materialisierte beide Schwerter um mit ihnen auf Gor´shak losgehen und zustechen zu können. Dieser feuerte zunächst schockiert mit Kristallprojektilen um sich und hielt dann beide Arme schnell zwischen den Schlag um ihn abzublocken. Natasha ging schnell in Deckung um nicht von Gor´shaks Kristallsplittern getroffen zu werden und riss dabei versehentlich das Steuer zur Seite, so dass das Schiff nun direkt auf den Wüstenplaneten zusteuerte und das mit hoher Geschwindigkeit. Direkt darauf verpasste Cain Gor´shak einen Tritt genau in den Bauch, der den Dämonenjäger ein gutes Stück nach hinten zurück, sogar bis durch die Tür, schob wo er für einen kurzen Moment liegen blieb. Als Cain jedoch durch die sich schließende Tür stürmte, richtete Gor´shak sich wieder auf und jagte ihm einen telekinetischen Stoß entgegen, der den Dämon durch die massive Metalltür und zusammen mit dieser zurück ins Cockpit schleuderte, so dass Natasha sich erneut panisch eine Deckung suchte. Keine Sekunde zu spät, denn Gor´shak jagte mehrere Kristallsplitter durch die Tür, denen Cain durch eine schnelle Rolle zur Seite auswich, bevor er sich wieder aufrichtete und auf den Dämonenjäger zustürmte. Dabei verpasste der dem weitaus größeren Wesen zwei Faustschläge direkt in den Bauch und packte dann dessen Oberkörper um es gewaltsam zum Ausgang zu schleppen. Plötzlich begannen sich die beiden Kristallflügel zu Klingen umzuformen, so dass Cain keine andere Wahl mehr hatte als den Jäger los zu lassen und sich vor den Schlägen zurück zu ziehen.

„Es sollte dir klar sein, dass ich in der Lage sein werde im Vakuum des Raumes genauso zu überleben wie du“, kommentierte Gor´shak seine Situation, während er sich mit dem Rücken zum Ausgang wieder aufrichtete.
„Glaubst du etwa ernsthaft, dass du der einzige Feind mit dieser Fähigkeit bist, den ich besiegt habe?“, fragte Cain dagegen, bevor er erneut auf Gor´shak zustürmte und mehrfach mit seinen beiden Schwertern zustach. Gor´shak packte jedoch plötzlich dessen Arme und drehte sich mit ihm zusammen einmal um 180 Grad, so dass es jetzt Cain war, der mit dem Rücken zum Ausgang stand. Anschließend stürmte Gor´shak auf Cain zu und verpasste ihm einen Faustschlag. Und obwohl Cain mit beiden Schwertern blockte konnte er nicht verhindern, dass ihn die gewaltige Kraft des Schlages bis durch die Tür hinter sich schleuderte. Cain gelang es jedoch rechtzeitig sich an das obere Ende des Türrahmens zu krallen, bevor er in die Leere des schwarzen Weltalls geschleudert worden wäre. Das wäre zwar nicht das endgültige Ende für ihn gewesen, aber er musste in der Nähe des Schiffes bleiben. Keiner konnte abschätzen, was diese Gestalt damit und mit seiner Begleiterin machen würde, während Cain versuchte dorthin zurück zu kehren. Als er jedoch versuchte sich zurück in das Schiff zu schwingen, jagte Gor´shak ihm einen Magma-Strahl aus dem Maul entgegen, so dass Cain es bevorzugte sich lieber geschickt an dem Türrahmen nach oben auf das Schiffsdach zu schwingen, so dass der Magmastrahl ihn verfehlte. Mittlerweile war das Schiff dem Planeten schon sehr nahe und kam ihm immer noch näher. Es wäre nur noch eine Frage von wenigen Minuten bis das Schiff die Atmosphäre erreichen würde. Und erst jetzt begann Natasha sich überhaupt erst aus ihrer Deckung hervor zu wagen und das obwohl die beiden Kämpfer bereits längere Zeit das Cockpit verlassen hatten. Schnell platzierte sie sich an den Platz des Piloten und versuchte das Schiff abzufangen. Zur selben Zeit griff plötzlich ein gewaltiges Spinnenbein von Gor´shak aus dem Ausgang und ermöglichte es ihm Cain langsam auf das Dach des Schiffes zu folgen, wobei Gor´shak auch direkt versuchte Cain mit seinen Kristallarmen zu durchstechen. Und während Cain durch mehrere Sätze und Körperbewegungen nach beiden Seiten auswich und seine Schwerter materialisierte zog Gor´shak einen Metallwürfel hinter seinem Rücken hervor, der wenig später zu zwei nicht gerade kleinen Schwertwaffen transformierte. Allerdings schien auch jeweils eine Handfeuerwaffe zwischen den beiden massiven Klingenstücken eingebaut zu sein. Somit sah Cain nahezu keine andere Wahl, er musste direkt auf Gor´shak losgehen und der erste sein, der einen Schlag ausführte. Und wie erwartet blockte Gor´shak mit beiden Schwertern um danach selbst einen neuen Angriff mit seinen Klingenarmen auszuführen. Und während Cain ihnen auswich begann die Unterseite des Schiffes langsam zu glühen. Der Eintritt in die Atmosphäre hatte gerade begonnen und Cain hatte keine Zeit sich näher darum zu kümmern. Denn nachdem ihn die Klingenarme verfehlt hatten sah er sich gezwungen zwei Schwertschläge von Gor´shak abzufangen und gegen dessen ebenfalls nicht zu unterschätzende Kraft anzukämpfen.

Es sah nicht so aus als wäre es Natasha möglich ihr Schiff abzufangen. Schockiert musste sie feststellen, dass die Steuerkonsole von einem Kristallsplitter durchschlagen und völlig zerstört war. Es war unmöglich die Flugbahn des Schiffes nun noch zu verändern. Aber irgendetwas anderes musste sie doch tun können. Unaufhaltsam fiel das Schiff weiter und begann dabei immer stärker an seiner Unterseite zu glühen. Und immer noch kämpfte Cain auf dem Dach der Konstruktion mit dem Dämonenjäger Gor´shak und immer noch wäre Cain wahrscheinlich nicht im Stande seine entfesselte Form einzusetzen. Daher kämpfte er weiter gegen die Kräfte seines Feindes an, bevor er weiteren Stichen von Kristallklingen durch eine schnelle Bewegung zurück auswich.
„Wieso ergibst du dich nicht einfach deinem Schicksal, Dämon? Selbst du solltest es jetzt gesehen haben, dass ich diesen Körper bei meiner Entlassung aus den Eldar nicht ohne Grund als endgültige Erscheinung für mich gewählt habe. Du kannst mich nicht besiegen, es ist vollkommen unmöglich“, begann Gor´shak zu sprechen und gab Cain kurz Zeit eine neue Ausgangsposition einzunehmen.
„Es wäre nicht das erste Mal, dass mir das Unmögliche gelingt“, antwortete Cain ohne ein Zeichen von Emotionen.
„Sei nicht dumm Dämon. Wenn das Schiff auf dem Planeten abstürzt werden du und ich sogar überleben, aber die Terranerin, die du beschützt wird sterben. Ich könnte diese Katastrophe verhindern und sie mit meinem eigenen Schiff retten“, sprach Gor´shak weiter.
„Intelligenz hat mit dieser Entscheidung nichts zu tun. Lediglich reinste Willensstärke“, unterbrach Cain seinen Gegner und schleuderte diesem das massivere der beiden Schwerter entgegen. Aber Gor´shak schlug es einfach mit einem seiner Schwerter zur Seite, bevor er das andere auf Cain richtete und diesem mehrere Plasma-Projektile entgegen jagte. Cain rollte sich jedoch mehrfach zur Seite und tauchte unter einem Kristallsplittersperrfeuer hindurch um mit seinem Odachi zu zustechen. Als Cain dies jedoch versuchte, schlug einer von Gor´shaks Kristallarmen die Klinge zur Seite, so dass Gor´shak den Dämon nun mit der bloßen Hand packte. Und diese hatten sich schon seit die beiden im All kämpften nicht mehr zu Magma transformiert, was wahrscheinlich daran lang, dass sie im All zu schnell abkühlen könnten. Ein lautes Krachen entstand als Cain mit dem Rücken auf das Schiff geschlagen und dort gehalten wurde, so dass es ein leichtes für Gor´shak wäre einen finalen Schlag auszuführen. Plötzlich fuhren jedoch an den Oberseiten des Schiffes zwei Waffentürme aus, die Gor´shak mit kleinen Ausgaben der blauen Puls-Projektile unter Feuer nahmen und scheinbar von Natasha aus dem Inneren des Schiffes gesteuert wurden. Gor´shak brach jedoch plötzlich seinen Schwertschlag ab und richtete beide Arme auf die Waffentürme, woraufhin deren Projektile umkehrten und die Türme selbst zertrümmerten und das im wahrsten Sinne des Wortes. In genau diesem Moment war auch Cain wieder aufgesprungen und verpasste Gor´shak nun direkt einen Faustschlag und einen Fußtritt gegen den Kopf, so dass er nun seinen erneuten Stichversuch weitaus ungestörter durchführen konnte. Ohne jede Vorwarnung schlug einer der roten Energiestrahlen von Gor´shaks Schiff genau zwischen Cain und Gor´shak, so dass ersterer keine andere Wahl mehr hatte als zurück zu weichen.

Es schien beinahe schon so als würde die Unterseite von Natashas Schiff den Zustand der Weißglut erreichen, so stark hatte sich das Schiff bereits bei seinem derzeitigen Eintritt in die Atmosphäre erhitzt. Und es sah weiterhin nicht aus, als könnte Natasha irgendetwas dagegen tun. Viel schlimmer war jedoch, dass sie momentan nicht einmal mehr in der Lage war das Schiff zu verlassen. Sie musste warten bis es die Atmosphäre erreichen würde und ob es das nach einem Treffer aus der Waffe von Gor´shaks Schiff überhaupt noch konnte war mehr als nur fraglich. Langsam begann sich das Schiff des Dämonenjägers den beiden Kämpfern auf dem Dach zu näheren, wobei dessen untere Schilde wohl die Atmosphäre und damit die Hitze beim Eintritt problemlos fern hielten. Als das Schiff eine günstige Position neben den Kämpfenden erreicht hatte öffnete es sich und gab einen Weg ins Innere frei. Und bereits an der Größe der Tür konnte man erkennen, dass es sich um ein Schiff handelte, dass für Wesen von Gor´shaks Größe gebaut worden war.
„Da ist mein Schiff und damit deine letzte Chance deine Begleiterin zu retten“, kommentierte Gor´shak, während sich ein Stück des Hitzeschildes langsam löste und plötzlich abriss. Direkt darauf folgten schnell weitere Teile. Es war definitiv nur noch eine Frage der Zeit bis das Schiff an der Belastung auseinander reißen würde, das wusste selbst Cain. „Also ergib dich mir einfach Dämon. dann kann ich ihr helfen. Ich will nicht, dass andere Wesen durch meine Kämpfe mit deines gleichen in Mitleidenschaft gezogen werden, selbst wenn es Terraner sind“, fügte der Dämonenjäger noch an, während die beiden sich weiterhin in lauernder Stellung gegenüber standen.
„Wenn deine Absichten wirklich so gutartig sind, warum versuchst du mich dann mit ihnen zu erpressen? Wieso nimmst du sie nicht einfach auf dein Schiff und lässt uns beide das alleine austragen?“, fragte Cain dagegen.
„Was glaubst du wohl was ich vor deines gleichen gejagt habe? Terraner sind eine unkontrollierbare Spezies und es ist nur sinnvoll, dass sie so selten sind, wie sie es nun mal sind“, antwortete Gor´shak noch, bevor weitere mittlerweile undefinierbar verschmolzene Teile aus Natashas Schiff rissen und über den beiden Kämpfern verglühten. Cain nutzte dabei diesen Moment und jagte Gor´shak einige Rail-Projektile aus seinen Pistolen entgegen und schien dieses Mal tatsächlich dessen Kopf treffen zu können. Bevor die Projektile den Dämonenjäger jedoch erreichten schützte dieser sein Gesicht mit seinen Kristallflügeln. „Es wird so kommen wie es kommen muss. Der Dämon fällt zum Wohle seines Jägers. Auf die eine oder die andere Art“, kommentierte er dabei bevor er sich mit einem großen Sprung zu seinem eigenen Schiff begab, was ohne Probleme möglich war, da alle drei Objekte mit der selben Geschwindigkeit auf den Planeten fielen. Und spätestens jetzt war klar, dass Gor´shak auf die selbe Weise überhaupt das Schiff betreten haben musste. Er war einfach in der Hitze des Gefechts unbemerkt durch den leeren Raum gesprungen und hatte sich an die äußere Hülle gekrallt. Aber Cain würde das nicht einfach akzeptieren. Er konnte so etwas nicht einfach akzeptieren. Und so sprang er ohne jede Vorankündigung hinter dem Dämonenjäger her und folgte ihm. Noch während seines Absprungs begann sich sein Körper dabei mit Flammen zu umhüllen, die sich nach und nach von dessen Kopf an wieder auflösten und Cains entfesselte Form freigaben und das genau in dem Moment in dem er das Schiff nicht mehr als Schutzschild gegen die Atmosphäre zur Verfügung hätte. Als Cain mit Gor´shak noch im freien Raum zusammen traf schlug dieser mit einer in Flammen gehüllten Faust zu, so dass Gor´shak nicht nur Telekinese hinzuziehen musste um sich zu schützen, sondern sich auch eine nicht gerade kleine Explosion am Eingang von Gor´shaks Schiff bildete als die beiden hinein krachten.

Immer wieder rissen ganze Energieleitungen im Inneren von Natasha´s Schiff, so dass diese sich lediglich noch irgendwo vor den Funken verstecken und sich schnell eine Sauerstoffmaske aufsetzen konnte, denn es war ein einziges Wunder, dass das Schiff bisher noch völlig Luftdicht geblieben war. Und jetzt war nicht einmal mehr Cain da um ihr zu helfen in einem solchen Fall. Der kämpfte immer noch auf dem anderen Schiff gegen Gor´shak. Aus dem Ausgang qualmte es völlig schwarz, so dass Natasha nicht sehen konnte wie Gor´shak nun gegen Cain ankämpfte und versuchte dessen Arme von sich fern zu halten.
„Du dämliches Tier, jetzt werden wir alle drei sterben“, kommentierte Gor´shak erstaunlich wütend, als er seine Kristallarme zu Magma umwandelte und damit die von Cain anzubrennen schien, so dass dieser sie unter Schmerzen zurück ziehen musste. Dies ermöglichte Gor´shak Cain mit einem Kristallarm direkt durch den Bauch zu stechen, so dass dieser sich lautschreiend zurück zog und nur notdürftig einen Faustschlag des Dämonenjägers mit dem Arm abfing. „Was sollte man auch anderes von einem Dämon erwarten“, fügte Gor´shak noch an als er die beiden Schwerter von seinem Rücken zog und kreuzförmig zuschlug. Cain begann jedoch plötzlich seinen Körper in Flammen zu hüllen und fing die beiden Schwerter mit seinen Flammenschwertern ab. Zeitgleich feuerte Gor´shak jedoch mit fünf Magma-Bällen aus seinem Maul, die Cain einfach abblockte indem er seine Hand schützend vor sich hielt. Aus dieser Hand jagte Cain nun wiederrum einen Flammenstrahl auf Gor´shak, der sich mit einer telekinetischen Schildkugel schützte und mit beiden Schwertern auf Cain zustürmte. Cain wich den beiden Schlägen jedoch durch zwei Schritte nach hinten aus, so dass diese stattdessen in den Boden krachten und trat sie dem Dämonenjäger direkt darauf gezielt aus der Hand. Dieser reagierte darauf indem er seine beiden Arme zu Magmapeitschen formte und sie direkt Cain entgegen jagte. Als Cain ihnen erneut durch einen Schritt nach hinten auswich fand er sich mit dem Rücken an einer Wand wieder. Gor´shak nutzte derweilen diesen kurzen Moment um erneut auf den Dämon zuzustürmen. Dieser packte jedoch dessen Arme und hielt sie mit aller Kraft von sich fern. Ohne jedes vorherige Vorkommen begannen sich die Kristallflügel des Dämonenjägers nun plötzlich zu weiteren zwei Armpaaren aus Kristall zu formen. Einer dieser Arme packte dabei blitzartig Cains Kopf und schlug ihn mehrmals gegen die Wand dahinter, bevor Gor´shak sich schnell um sich selbst drehte und Cain mit diesem Schwung nach hinten, durch die Wand, schleuderte. Dieser drehte sich jedoch schnell wieder auf seine Beine und jagte einen Flammenstrahl, sowie mehrere Feuerbälle und Wellen auf den Dämonenjäger, der die Flammen durch telekinetische Schilde abfing und mit mehreren Magma-Bällen, sowie Kristallprojektilen aus seinen Flügeln zurück feuerte. Als Cain sich mit einer Mauer aus Flammen schützte verpasste Gor´shak dem Rest der Wand einen Faustschlag und schleuderte sie so dem Dämon entgegen. Dieser zertrümmerte das Metall mit einem gezielten Faustschlag und umhüllte die andere mit Flammen bevor er seinem Gegner, der ebenfalls mit der Faust zuschlug, entgegen stürmte. Als die beiden Fäuste aufeinander trafen breiteten sich die Flammen schlagartig aus und verursachten eine gigantische Explosion, die noch durch den gesamten näheren Bereich des Schiffes zog.

Ein lautstarkes Knarren zog sich durch Natasha´s Schiff bevor das Glühen endlich langsam abzunehmen schien. Es war ganz klar, dass das Schiff die Atmosphäre nun erreicht hatte und scheinbar war das Cockpit tatsächlich atmosphärendicht geblieben. Natasha hatte tatsächlich mehr Glück gehabt als sie verdiente. Aber der abgeschlossene Eintritt in die Atmosphäre bedeutete nicht, dass das Schiff nicht weiter unaufhaltbar in Richtung des Planetenbodens stürzte. Daher stürmte Natasha schnell dorthin wo sich der Ausgang und in dessen Nähe immer noch Gor´shaks Schiff befanden. Schnell griff sie dort in zwei Stauöffnungen und entnahm ihnen drei Metallwürfel. Gerade als sie jedoch einen von ihnen verwenden wollte ereignete sich auf Gor´shaks Schiff eine weitere gewaltige Explosion, die genügte um es völlig aus seiner Bahn zu werfen. Nun steuerte es zusätzlich zu seinem Fall auch noch auf das Schiff von Natasha zu und drohte mit diesem zu kollidieren. Und es schien nicht so als wäre Natasha selbst noch rechtzeitig in der Lage sich von dem Ausgang und dessen Nähe zu entfernen, bevor das Schiff des Jägers mitunter auch gegen die Öffnung krachen würde. Stattdessen hatte sie eine andere Idee, die ihr längst viel früher hätte einfallen müssen. Dazu zog sie schnell ein PDA-artiges Gerät aus einem Gürtel an ihrer Hüfte und gab schnell einige Daten ein. Direkt darauf, und das keine Millisekunde zu früh, begann Natasha sich in ihre Moleküle aufzulösen und als Strahl auf die Oberfläche zu begeben und das mitsamt der drei Metallwürfel, die sie sich zuvor eingesteckt hatte. In fast dem selben Moment krachte das weitaus größere Schiff von Gor´shak gegen das verglichen winzige Schiff von Natasha und zerquetschte es förmlich alleine mit seinem Aufprall, so dass es danach sogar an der Seitenwand des größeren Schiffes kleben blieb. Dieses geriet dabei jedoch weiter außer Kontrolle und begann in unkontrollierte Kreisbewegungen überzugehen, deren Zentrifugalkräfte sogar für Cain und Gor´shak nicht unbemerkt blieben. Diese hatten erneut Handfläche gegen Handfläche gedrückt und versuchten den jeweils anderen mit aller Kraft von sich fern zu halten. In dem Moment in dem das Schiff in sein unkontrolliertes Trudeln überging verpasste Gor´shak dem Erzdämon plötzlich einen Faustschlag mit einem weiteren Kristallarm. Dabei hatte er jedoch bereits schon zuvor einen weiteren dieser Arme in Cains Bauch gerammt, so dass dieser nun, zusammen mit einigen Innerein des Dämons zwischen den Fingern heraus gerissen wurde. Für einen kurzen Moment schienen die Schmerzen für Cain unerträglich zu sein, so dass er kurzzeitig sein Bewusstsein zu verlieren schien obwohl er kurz zuvor noch laut aufgeschrien hatte. Diese Chance nutzte Gor´shak weiter um Cain zu Boden zu schleudern und einige Kristallklingen vorzubereiten. Plötzlich erwachte Cain wieder und packte Gor´shaks Panzer mit einem seiner beiden gigantischen Hände um ihn zu sich zu ziehen.
„Was soll das werden Höllengestallt? Willst du uns etwa alle beide umbringen?“, fragte Gor´shak wütend, während er sich versuchte aus Cains Griff zu befreien indem er dessen Hände mit seinen Magma-Armen packte.
„Wenn ich dadurch mein Ziel, dich zu besiegen, erreichen kann ist es ein geringes Opfer“, antwortete Cain bevor er sich mit Flammen umhüllte und diese schlagartig, wie eine Schockwelle in alle Richtungen erweiterte, so dass selbst Gor´shak umschlossen wurde und scheinbar laut vor Schmerzen aufschreien musste, während das halbe Schiff zu einem einzigen Flammenmeer wurde.

Es war ein Schockmoment für Natasha, die sich auf einer Sanddüne weitab des bevorstehenden Absturzes befand und sich das ganze ansah, als eine gigantische Explosion die Front des Schiffes zerriss und sie in mehreren Stücken über die Oberfläche verteilte. Gleichzeitig wurden die Überreste von Natashas Schiff von der Front abgesprengt, welches ebenfalls in eine unkontrollierbare Sturzbahn eintrat. Aber weitaus schockierender war jedoch, dass selbst als das Schiff auf den Boden krachte noch keiner der beiden Kämpfer seinen Weg hinaus gefunden hatte. Eine gigantische, weiße, kugelförmige Explosion riss einen ebenso großen Krater in den Boden bevor die Explosion langsam optisch zu einem Pilz abflaute und sich schließlich ganz auflöste. Das war also alles was von Cain übrig geblieben war. So ein Inferno konnte sicherlich auch kein Dämon überleben. Eine zweite, weitaus kleinere Explosion ereignete sich an einer Sanddüne direkt daneben, die wahrscheinlich von Natashas Schiff stammte. Aber möglicherweise könnte sie dort Dinge finden, die es ihr ermöglichen würden den Planeten wieder zu verlassen. Sicherlich könnte sie sich etwas für diesen Zweck bauen, wenn sich die nötigen Teile und das nötige Werkzeug dafür auffinden ließ. Denn von nun an musste sie völlig ohne Cain zurecht kommen und das in dieser terranerfeindlichen Welt, völlig ohne ihr Exoskelet, so dass es jeder direkt sehen konnte. Das wäre das nächste was sie tun würde, wenn sie den Planeten verlassen hätte. Sich ein neues dieser Exoskelete bauen. Und am besten würde sie es noch bewaffnen. Dann könnte sie auch mit solchen Gestalten wie Revus und diesem seltsamen Gor´shak aufnehmen. Bisher war dieser Traum jedoch äußerst weit entfernt, denn zwischen ihr und dem Einschlagsort ihres Schiffes lagen einige Kilometer Fußmarsch mitten durch die endlose Wüste dieses Planeten. Und da war immer noch diese kleine Hoffnung. Diese kleine Hoffnung, dass sie dort unten Cain wieder finden würde. Immerhin war er schon einmal von den Toten auferstanden. Und das trieb sie weiter zu gehen, auch wenn ihr irgendwann nicht mehr danach war. Erst jetzt erreichte sie das übrige Schiffswrack. Es war nicht mehr allzu viel übrig von dem was einst ihr Reisevehikel gewesen war. Es war von der Kollision gequetscht und sogar in seiner kompletten Form verbogen worden und an mehreren Stellen geschmolzen oder einfach völlig zertrümmert. Der Reaktor war außerdem explodiert und hatte ein gigantisches Loch auf der Innenseite der Biegung hinterlassen. Allerdings befanden sich Werkzeuge, der Replikator, Ersatzaggregate und möglichweise sogar ihr Zweirad-Vehikel auf der anderen Seite der Biegung und möglicherweise waren einige dieser Dinge sogar noch unbeschädigt. In diesem Falle könnte sie problemlos überleben, auch auf diesem Planeten. Und tatsächlich sah ein Großteil dieser Seite bis auf einige Schmelzschäden recht unbeschädigt aus. Plötzlich begann eine der noch intakten Abdeckungen zu wackeln, beinahe so, als würde jemand von innen mit extremer Kraft darauf einschlagen. Das Geräusch dass dabei entstand war ohrenbetäubend und entstand noch weitere drei Mal, bevor die Abdeckung aus ihrer Halterung riss und mehrere Meter in den Himmel geschleudert wurde. Hinaus stieg jedoch Gor´shak, wenngleich er noch ein wenig benommen wirkte und einen kurzen Moment nicht fähig war geradeaus zu gehen. Danach schüttelte er kurz den Kopf und sah sich um, versuchte sich ein schnelles Bild der Situation zu machen. Und an der Tatsache, dass er eines seiner beiden gigantischen Schwerter zog, deutete darauf hin, dass er Natasha wiedererkannt hatte. Langsam und ohne ein weiteres Wort zu sagen ging er auf Natasha zu und bereitete die Klinge zu irgendetwas vor. Keinem der beiden fiel die andere Gestallt auf, die sie von einer nahen Düne aus zu beobachten schien und nur auf den richtigen Moment wartete.

Wie hatte ihm diese Gelegenheit nur so durch die Lappen gehen können? Da hatte er schon einmal einen echten Dämon vor sich und dann schaffte er es nicht ihn zu seinen Tests zu bewegen, die auch den letzten Skeptiker überzeugen müssten. Damit würde nicht nur er äußerst Ruhmreich enden, sondern er könnte sicherlich auch erreichen, dass sein Volk vollständig in die Community integriert würde. Aber all das war ihm jetzt nicht mehr möglich und so saß er lieber da und nahm stark alkoholische Getränke zu sich nach einer Herstellungsart, wie sie auf seiner Heimat übrig waren. Er war eben doch nur ein trauriger alter Mann, der nur noch da sitzen und trinken konnte.
„Sie sind Professor Krox?“, fragte plötzlich ein gigantisches Wesen, dass von einem kleineren begleitet wurde. Seltsam, der Professor hatte gar nicht mitbekommen wie sich die Tür geöffnet hatte.
„So nennen mich meine Studenten“, antwortete er dennoch.
„Professor Krox, das Militär der Eldar braucht ihre Hilfe“, sprach der Koloss weiter.
„Ja, schön, was haben meine Studenten jetzt wieder angestellt?“, fragte Krox einfach dagegen und unterbrach sein Gegenüber.
„Es geht nicht um etwas, was ihre Studenten getan haben. Es geht viel mehr darum, dass wir etwas in unserem Universum haben, was hier nicht her gehört“, antwortete der Gigant erneut, während der Kleine lediglich daneben stand. „Es handelt sich dabei um einen Dämon“, fügte er dann jedoch plötzlich hinzu. „Das ist doch ihr Spezialgebiet, oder ist das falsch Professor?“, fragte er weiter.
„Was wollen sie? Dass ich ihnen beim Einfangen helfe?“, fragte der Professor.
„Wenn sie uns helfen, werden wir dafür sorgen, dass sie ein gutes Leben führen. Allerdings dürfen sie ihre Erkenntnisse nicht veröffentlichen. Schließlich wäre es beunruhigend, wenn die Öffentlichkeit erfahren würde, dass Dämonen tatsächlich existieren“, antwortete der Kleinere ihm.
„Der Dämon ist hochgradig gefährlich und mehrere zivilisierte und unzivilisierte Wesen sind ihm bereits zum Opfer gefallen. Selbst wenn sie uns nicht helfen wollen eine Methode zu entwickeln, sagen sie uns zumindest alles was sie über Dämonen zu wissen glauben“, fügte der Koloss noch schnell an. „Jede Information über den Feind nutzt uns.“
„Moment mal, Dämon? Sie meinen Cain? Sie meinen ihn nicht wahr?“, platzte das Vogelwesen plötzlich aus sich heraus und wirkte plötzlich sehr aufgedreht.
„Sie scheinen ihm bereits begegnet zu sein“, stellte der Koloss fest.
„Er war hier, zusammen mit einer meiner Schülerinnen, Natasha Randall. Er beschützt sie wie mir scheint“, antwortete Krox wieder völlig unwissend was er tatsächlich gesagt hatte.
„Es ist tatsächlich wahr, Commander. Ich habe die Daten geprüft. Es ist tatsächlich DIE Natasha Randall, die Tochter von Marco Randall“, sagte der Gigant plötzlich zu dem kleineren nachdem er ein PDA verwendet hatte.
„Wenn sie tatsächlich einen Weg gefunden hat Dämonen in diese Welt zu rufen und zu kontrollieren, dann steht uns möglicherweise bald ein neuer Terranischer Krieg bevor den wir verlieren werden“, kommentierte der Kleinere.
„Ich verstehe nicht ganz. Was ist an meiner besten Studentin, die ich je hatte, falsch und wer ist Marco Randall?“, fragte der Professor schließlich dazwischen und hoffte auf eine baldige Aufklärung. Jede Sekunde die er darauf warten musste schien ihn dabei weiter zu verwirren.

Die Hitze erschien unerträglich auf dieser Welt in der es scheinbar nicht einmal Sandwürmer oder ähnliches Leben gab. Der Planet war einfach tot, aus welchem Grunde auch immer. Natasha schwitzte immer stärker, während ihr die Sonne weiter auf den Kopf brannte. Oder es lag einfach an der Angst die dieser Dämonenjäger verbreitete, als er mit seiner gigantischen Waffe auf sie zukam. Kurz vor ihr stoppte er und hob seine gigantische Waffe an, als ob er vor hätte Natasha damit zu zerteilen.
„Wo ist er? Sag es mir“, drohte er dann.
„Ich weiß es nicht“, antwortete sie panisch, als plötzlich Flammen säulenförmig unter dem Dämonenjäger aus dem Boden schossen. Schockiert wich Natasha schnell zurück und verschwand hinter dem nächsten Trümmerteil, als Cain unerwartet unter Gor´shak immer noch in seiner entfesselten Form aus dem Sandboden stieß und dabei versuchte seinen Gegner nach unten zu reißen. Dieser richtete jedoch das Schwert auf ihn und feuerte die darin montierte Plasma-Waffe ab, so dass Cain gar nichts anderes übrig blieb, als seine Flammen-Flügel aufzubauen und nach oben zu weichen. Von dort aus materialisierte er erneut seine Flammenschwerter und stürzte auf den Dämonenjäger herab, der sich schnell in eine Sandkuppel zu hüllen schien und so die Schwerter von Cain abfing. Als diese Sandkugel wieder zusammen brach stürmte er auf den Dämon zu immer bereit ihn mit seiner Schwertwaffe zu zerteilen.
„Hört doch endlich auf! Alle beide! Es ist nicht der richtige Moment zum Kämpfen!“, schrie Natasha ihnen auf einmal von ihrer Deckung aus zu und sowohl Gor´shak, als auch Cain brachen kurzzeitig ihre Angriffe ab. Tatsächlich hatte die Terranerin recht, Gor´shak und sie waren hier gestrandet und Cain wollte nicht einfach ins All fliegen. Er hatte kein Bedürfnis danach auf diese Weise aufzufallen. Somit konnte auch er nicht einfach so von diesem Planeten weg und saß mit den beiden auf dieser Welt fest. Noch etwas misstrauisch senkten beide ihre Waffen und verstauten sie, Cain versiegelte sogar zu guter Letzt seine Form wieder. Das Vertrauen der beiden ineinander war nicht allzu ausgeprägt und dennoch schienen sie keine andere Wahl zu haben als diese Situation zusammen durchzustehen.
„Ich war es ohnehin nicht der den Kampf begonnen hat“, kommentierte Cain dann noch, bevor er sich umdrehte und zum nächsten Trümmerteil ging. Und auch Natasha begab sich langsam, wenn auch unsicher aus ihrer Deckung.
„Ich muss auch von irgendwas leben“, antwortete Gor´shak derweilen auf den Kommentar, wobei er erstaunlich ruhig und gelassen wirkte.
„Also. Auf dieser unbeschädigten Seite meines Schiffes ist die Ausrüstung. Und wenn wir Glück haben ist ein Großteil davon auch unbeschädigt. Dann sollten wir ein Lager aufbauen und eine Werkstatt in der ich dann versuchen kann ein halbwegs brauchbares Funkgerät, einen Notfallsender oder vielleicht sogar ein notdürftiges Ersatzschiff zu bauen“, schlug Natasha dann langsam und vorsichtig vor.
„Sind Terraner denn tatsächlich zu solchen Höhenflügen der Intelligenz fähig?“, fragte Gor´shak direkt, sehr zum sichtbaren Missfallen von Natasha.
„Es gibt viele Dinge, die wir können von denen der Rest des Universums nicht einmal etwas ahnt“, antwortete sie abschließend bevor sie sich dem zusammentragen intakter Ausrüstung aus ihrem Schiff widmete.

Es dauerte nicht lange bis Gor´shak es geschafft hatte aus einigen Teilen der beiden Schiffe eine primitive Unterkunft aus vier Wänden und einem Dach neben einer Öffnung des zerstörten Schiffes aufzubauen. Zumindest vor dem Wetter dieser Welt sollte seine Konstruktion ausreichend schützen. Tatsächlich hatten Ersatzzellen, Replikator und das Zweirad-Gefährt, dass Natasha mit sich im Schiff transportierte hatte relativ geringen Schaden davon getragen. Mit den Werkzeugen sah es allerdings anders aus. Somit musste sie bei beinahe jeder Gelegenheit improvisieren und kam einfach nicht voran, da die Replikator-Energie begrenzt war. Und auch wenn Cain nicht allzu viel von Emotionen verstand, konnte er zumindest die gesamte Situation nachvollziehen, denn er war mehrmals selbst in ähnlichen Situationen gewesen. Dennoch ging er seiner üblichen Beschäftigung nach und die war das Studium des IGNs. Gor´shak dagegen begann erneut mit seinen Fähigkeiten aus eigenen Kristallen Motive zu formen. Er schien sich dabei größte Mühe zu geben, auch wenn noch nicht ersichtlich war, was am Ende dabei heraus kommen sollte.
„Du sagtest, dass du auch von etwas leben müsstest. Soll das bedeuten, dass du mich lediglich jagst, weil dir jemand etwas dafür im Austausch gibt?“, warf Cain dann plötzlich ein, als er absichtlich bei einer Datei über Natasha eine kurze Pause machte.
„Ich jage dich weil mir diese Aufgabe von der Prophezeiung der drei Reiche zugeteilt wurde. „Ein Abtrünniger der Ältesten wird es sein, der sich den ersten Invasoren stellt“, Die meinen eindeutig mich“, antwortete Gor´shak ihm. „Sie sagt auch, dass es einem Team aus sechs Verbrechern gelingen wird die apokalyptischen Reiter zufällig zu finden. Und wenn dem tatsächlich so ist muss ich wenigstens versuchen diese Verbrecher möglichst bald zu finden oder schon vorher zu wissen wo sich die Reiter befinden und möglichst bald nach ihnen eintreffen zu können“, fügte er dann noch schnell an.
„Du suchst auch nach den Reitern?“, unterbrach Cain plötzlich schnell den Redefluss seines einstigen Jägers. „Was weißt du über sie?“, fragte er weiter.
„Ich würde mich eher langsam von Nanobots zerfressen lassen als einem Dämon und, fast noch viel schlimmer, einer Terranerin Informationen darüber zu geben“, antwortete Gor´shak ruhig aber hörbar entschlossen.
„Wie wäre es mit langsam zu Tode verbrennen?“, schlug Cain daraufhin vor und obwohl er nicht das geringste Zeichen einer Emotion dabei zeigte, wusste Gor´shak, dass er diese Warnung nicht einfach sarkastisch ignorieren konnte.
„Ich habe nicht vor in dieser Situation hier gegen dich zu kämpfen“, antwortete er stattdessen.
„Dann gib mir die Informationen die ich haben will.“
„Wer weiß was diese niedere Terranerin anstellen wird, wenn ihr die Reiter erst gefunden habt. Und egal wie sie es geschafft hat dich zu beschwören, ich…“
„Beschwören?“, unterbrach Cain den Jäger verwirrrt.
„Dann hilfst du ihr nicht weil sie dich beschworen hat und kontrolliert?“, fragte der ebenfalls verwirrte Dämonenjäger dagegen.
„Ich helfe ihr, weil ich mich dafür entschieden habe ihr zu helfen. Es ist wie ein Geschäft. Ich beschütze sie und sie hilft mir dabei weniger aufzufallen“, erklärte Cain plötzlich.
„Weißt du denn überhaupt wer sie ist?“, fragte Gor´shak weiter und Cain schwieg darauf, denn er wusste nicht was sein Gegenüber meinte. „Ich verstehe. Du bist also mit deiner Recherche des IGN noch nicht bei der Akte von Natasha Randall angekommen. Du weißt nicht für welche grauenvollen Taten die Randall-Sippe fähig war und du weißt nichts vom terranischen Krieg“, fügte er dann noch an, wobei er unabsichtlich lauter wurde.
„Es interessiert mich nicht was in der Vergangenheit dieser Dimension geschehen ist!“, fuhr Cain den Dämonenjäger plötzlich an und das erstaunlich emotional für seine Verhältnisse.
„Wieso diese emotionale Reaktion, wenn ich die Wahrheit über die Terranerin sage?“, provozierte Gor´shak den Dämon noch weiter als Natasha plötzlich aus ihrer Werkstatt kam.
„Was ist denn hier schon wieder los? Kann man euch nicht zwei Minuten alleine lassen ohne, dass ihr euch gleich umbringen wollt?“, fragte sie und das hörbar entnervt.

Langsam wurde es dunkel und Natasha hatte immer noch keinen Fortschritt bei ihren Arbeiten erreicht. Alles was sie hätte zu einem Sender oder einem Funkgerät umbauen können war leider zerstört und ein Ersatzschiff zu bauen war ein weitaus größeres Projekt als sie eigentlich leisten konnte. Und so verließ sie unverrichteter Dinge ihre Werkstatt wieder und ging in jenen viereckigen, schlichten Raum in dem Cain und Gor´shak sich die meiste Zeit aufhielten. Die Energiezellen versorgten dabei eine Heizung für die Nacht, denn so warm die Tage auf Wüstenplaneten auch waren, ihre Nächte waren verdammt kalt. Dazu kam natürlich noch Natashas gewaltiger Wasserverbrauch insbesondere in einer solchen Umgebung.
„Welche Fortschritte hast du erzielt, Terranerin?“, fragte Gor´shak direkt.
„Ich kann doch auch nix dafür, dass es nicht schneller geht. Es ist nicht einfach zu arbeiten, wenn die Hälfte der Werkzeuge nicht funktioniert“, antwortete Natasha ihm aufgebracht. „Und überhaupt wie schafft man es eigentlich eine Kristallwesen, Volcano, Kashiri, Insektoiden-Mischung zu sein?“, sprach sie dann erstaunlich fröhlich weiter und schien es lediglich scherzhaft zu erwähnen. Gor´shak zog sich bei diesen Worten jedoch ein wenig zurück und machte sich kleiner. Scheinbar eine Art Zeichen dafür, dass Natasha ungewollt einen unschönen Punkt in seiner Geschichte angesprochen hatte.
„Ihr habt doch keine Ahnung wie das ist nicht mal von der eigenen Art akzeptiert zu werden nur weil man der Prophezeiung glaubt und nicht bereit ist sich selbst zu verleugnen“, kommentierte er dann getroffen, aber erstaunlich ruhig. „Ich bin ein ehemaliger Eldar. Im terranischen Krieg war ich der beste Terranerjäger den sie hatten. Ich war der beste, wenn es um den Einsatz ihrer technologischen Wunderwerke ging und das wussten sie genau. Es gab nur ein Problem. Ich glaubte schon damals an die Prophezeihung und ich wusste, dass es wichtig war die Reiter zu finden. Alle haben sie mich ausgelacht und gesagt ich wäre eine Schade für unsere Art. Letzten Endes haben sie mir die Entscheidung gelassen welchen Körper ich fortan besitzen möchte und ich entschied mich für diesen hier, bevor sie mich von meinen Nanobots trennten und mit nichts außerhalb des Eldar-Raumes aus setzten. Naja, seitdem bin ich zwar auch Dämonen gewachsen, wie man sieht, aber ich kann mich nirgends mehr zeigen, da mich jeder für einen gefährlichen Supermutanten oder sowas hält. Keiner von euch kann verstehen was ich durchgemacht habe. Keiner von euch weiß wie es ist nicht akzeptiert zu sein, von niemandem“, sprach er dann weiter als er nur in verwirrte Gesichter starrte.
„Du irrst dich“, unterbrach Natasha ihn plötzlich und wirkte dabei äußerst deprimiert. „Ich weiß wie das ist, von den andern als Monster verschrien zu sein, nur wegen meiner Spezies und meiner Herkunft. Ich weiß, dass die Terraner schlimme Dinge getan haben. Und wir hatten es vielleicht wirklich verdient, dass sich die Spezies des Universums zusammen geschlossen haben und uns besiegt haben. Wir müssen auf euch wie irgendwelche Bestien wirken, aber wir haben Gefühle, vielleicht sogar stärkere als ihr anderen Spezies meint“, antwortete sie und brach dabei in Tränen aus, bevor sie aus dem Raum stürmte und sich in ihrer Werkstatt schlafen legte. Noch nie hatte Gor´shak solche Gefühle bei Terranern gesehen. Hatte er sie etwa tatsächlich falsch eingeschätzt? Hatte er diese Terranerin und die Terraner im allgemeinen falsch eingeschätzt? Und hatte er diesen Dämon falsch eingeschätzt, der gar nicht so wütend und zerstörungswütig schien, wie es ihm die Prophezeihung über Dämonen vorher gesagt hatte? Dieser hier stand einfach an der Wand und ging seine IGN-Dateien durch.
„Brauchst du etwa keinen Schlaf?“, fragte Gor´shak ihn noch.
„Meine Energiereserven laden sich in dieser Form kontinuiertlich selbst wieder auf. Die Antwort ist also ein klares Nein“, antwortete Cain und Gor´shak zuckte noch einmal kurz mit den Schultern, bevor auch er sich in eine gute Position begab und dann einfach erstarrte. Keinem war bisher der immer noch unbekannte Besucher aufgefallen, der sie weiterhin äußerst hartnäckig beobachtete.

Cain hatte keine Ahnung wie lange er schon das IGN durchforstete. Es war ihm auch egal. Weitaus weniger egal war es jedoch, was er wohl in den Akten über Natasha finden würde. Und das schob er vor sich her. Aber aus welchem Grund eigentlich? Wieso schob er diese harmlose Sache vor sich her? Was konnte schon darin stehen, was ein größeres Verbrechen wäre, als jedes einzelne, was Cain nach Verständnis dieser Dimensionsbewohner selbst schon mehrfach begangen hatte? Und so öffnete er ihre Akte, wenn auch nur zögerlich. Die ersten Informationen lasen sich völlig normal. Name, Hauptaufenthaltsort und ähnliches. Selbst die Tatsache, dass das letzte Bild von ihr entstanden war, als sie noch ein kleines Kind gewesen war, und das Bild in der Datenbank auf Vorausberechnungen basierte, war nicht allzu verwirrend für den Dämon. Es zeigte ihr Gesicht tatsächlich recht genau, wenngleich die Haare der Vorausberechnung einfach nur blond waren. Ebenfalls waren Hinweise auf ihr ehemaliges Exoskelet, sowie einige Bilder und technische Angaben dazu darin. Bislang eine völlig normale Datei. Ganz am Ende fand Cain jedoch einen besonders groß und auffällig geschriebenen Warnhinweis, der Natasha als Tochter von Marco Randall und damit als extremst gefährlich bezeichnete. Weshalb das so sein sollte benannte der Warnhinweis nicht näher. Und dennoch erschien es Cain sehr eigenartig und das sogar so sehr, dass er weitere Nachforschungen anstellte. Und das tat er indem er nach einer Datei über diesen Marco Randall suchte. Erstaunt musste er jedoch feststellen, dass zu diesem Namen keine existierte. Es erschien Cain erneut so als wollte irgendjemand in einer hohen Position bestimmte Informationen einfach vernichten, wohlmöglich um das Volk ruhig zu halten. Ähnliches hatte Lucifer einmal in seinem Herrschaftsgebiet getan, aus dem selben Grund, daher war es für Cain ein leichtes diese geistige Brücke herzustellen. Und dennoch quälte ihn weiterhin die Frage was dieses niedere, fragile weibliche Wesen, dass ihn begleitete oder dessen Verwandtschaft damit zu tun hatte. War sie möglicher Weise tatsächlich nicht so harmlos wie sie durch ihre fröhliche, kindliche Art und ihren schwachen Körperbau vorgab zu sein? Was auch immer Cain tat, er wusste, dass er nun vorsichtiger sein musste als er es jemals zuvor gewesen war. Cain schreckte kurz auf. Er hatte gerade etwas gehört, dass er als einen unsanften Schritt im Sand identifizieren würde. Verwirrt wartete er auf ein weiteres Auftreten des Geräusches und verließ das notdürftig zusammen gebaute Gebäude sogar um nachzusehen, als dies ausblieb. So sehr er sich jedoch anstrengte er konnte nichts finden. Möglicherweise hatte er sich dieses Mal wirklich nur geirrt. Dieser Planet schien niemals bewohnt gewesen zu sein und Cain fiel kein Grund ein, weshalb sich ein anderes Wesen hier her verirren sollte. Dennoch hatte sein Gefühl ihn noch nie getäuscht. Die Drei waren nicht alleine auf dieser Welt, das wusste Cain nun und er wäre bereit, wenn der überraschende Besucher sich offenbaren würde.

Nur langsam schien die Sonne wieder aufzugehen und genauso langsam wie es auch hell wurde, erhöhte sich die Temperatur. Und dennoch dauerte es einige Zeit bis die Nachricht des neuen Tages die beiden schlafenden erreichte. Gor´shak begab sich dabei einfach von selbst aus seiner Starre und war direkt so geistig anwesend wie er es vor seinem Schlaf war. Natasha brauchte dagegen etwas länger und gähnte erst einmal kräftig bevor sie überhaupt erst in der Lage war sich vom Boden zu erheben und einige Schritte zu gehen.
„Morgen“, grüßte sie den ebenfalls gerade erwachten Gor´shak und den immer noch in seiner Datenbank forschenden Cain und das in einem äußerst schwachen, verschlafenen Tonfall, während sie langsam aus der notdürftig aufgebauten Hütte stolperte und als sie draußen war lediglich noch dazu kam schockiert aufzuschreien. Reflexartig brach Cain seine Studien ab und Gor´shak nahm eine gute Verteidigungsstellung ein. Allerdings geschah nichts, weshalb sie sich entschieden nachzusehen und das Gebäude zu verlassen. Es wäre ohnehin für einen Kampf nicht als Austragungsort geeignet.
„Ich hab aber auch ein Glück heute. Zuerst läuft mir eine terranische Sklavin über den Weg und dann darf ich auch noch zusehen, wie der Dämonenjäger den Mörder meines Bruders besiegt. Tun sie´s und ich werde sie mit dem Schiff, dass ich im Orbit habe mit nehmen wohin sie wollen“, sprach eine 2,20m große, aber recht schmale, humanoide Gestalt, bei der es ähnlich wie bei Revus nur sehr schwer festzustellen war, ob ihr gesamter organtischer Körper nur von Technologie überzogen war oder ob es lediglich ein mechanischer Körper war. Dieses Wesen hatte sich Natasha gepackt und bedrohte sie mit seinen klauenartigen Händen.
„Und die Bezahlung, die wir ausgemacht hatten, Tervus?“ fragte Gor´shak dagegen und griff bereits nach seiner Waffe. Zeitgleich materialisierte Cain seine beiden Rail-Pistolen.
„Nananana… Das würde ich ja lieber nicht machen. Ich hab die Terranerin nicht nur eingefangen weil sie mir sicher als Sklavin gute Dienste leisten wird. Ich hab da zufällig auch mitbekommen, dass sie euch beiden komischen Gestalten ziemlich ans Herz gewachsen ist“, warf Tervus plötzlich ein, bei dem es keinen Zweifel gab, dass er der Bruder von Revus sein musste.
„Du hast uns die ganze Zeit ausspioniert“, stellte Cain fest und unterbrach sein Gegenüber.
„Das könnte man so sagen“, antwortete dieser selbstsicher, lachte einmal kurz und begutachtete seine beiden möglichen Gegner. „Also was ist jetzt? Krieg ich hier heute noch ne gute Show geboten oder was ist das hier?“, fragte Tervus dann im selben selbstsicheren Tonfall. „Ihr habt keine Wahl. Wenn ihr euch nicht gleich anfangt zu bekämpfen werde ich die Terranerin vernichten und nichts mehr von ihr übrig lassen“, drohte er dann plötzlich äußerst wütend.
„Keine Panik, Mann. Die Show beginnt ja gleich“, antwortete Gor´shak ruhig, während er sein Schwert auf Cain richtete, der ebenfalls seine Pistolen auf den Dämonenjäger richtete.
„Ja das wird sie. Sei ganz unbesorgt“, fügte Cain noch so gefühllos wie die ganze Zeit an bevor der Kampf beginnen sollte.

Ein kurzer Windstoß zog über den Planeten und fegte ein wenig Sand über die Düne hinweg, in deren Nähe sich die Schiffwracks und damit auch die Notunterkünfte der drei Schiffbrüchigen befanden. Cain und Gor´shak richteten weiterhin ihre Waffen aufeinander, beinahe so als würden sie auf gute Gelegenheiten warten. Beide starrten sich an und warteten auf eine kleine Öffnung in der Verteidigung des anderen.
„Was ist jetzt? Fangt ihr jetzt endlich an oder was?“, fragte Tervus lautstark lachend vor Freude. „Ich will endlich Blut und Gewalt sehen.“
Tervus hatte seinen Satz kaum beendet, als plötzlich eine Schlag-Waffe um Natashas Arm, scheinbar aus einem der Metallwürfel, transformierte mit der sie direkt nach Tervus schlug. Die Waffe, bei der es sich eigentlich um eines ihrer Werkzeuge handelte, setzte dabei einen Elektroschock frei, so dass Tervus kurz aufschrie und gar keine andere Wahl hatte als Natasha gehen zu lassen. Zeitgleich hatten Cain und Gor´shak ihre Waffen auf den Cyborg gerichtet und Cain war der erste der feuerte. Mehrere Rail-Projektile verfehlten zwar Natasha, aber Tervus ebenfalls, wenn auch nur sehr knapp. Natasha stürmte direkt in Cains Richtung los, aber Tervus erholte sich schnell wieder von dem Elektroschock und versuchte sie zu packen. Plötzlich fegte ein Plasma-Projektil von Gor´shak zwischen ihm und der Terranerin hindurch, was das Maschinenwesen dazu zwang seinen Angriff abzubrechen und sich in die Gegenrichtung in Deckung zu begeben, bevor Cains Rail-Projektile es erreichen konnten. Das allerdings tat Tervus mit einer fast schon schockierenden Geschwindigkeit für seine Größe und Masse. Zeitgleich transformierten seine Unterarm-Panzer zu zwei scheinbar unterschiedlichen Handfeuerwaffen, die jeweils mit orangenen Energie-Projektilen Cain und mit einem roten Strahl Gor´shak unter Feuer nahmen. Natasha versteckte sich direkt panisch hinter Cain als mehrere der Projektile sie verfehlten und Cain zog sie hinter einen weiteren Trümmer in Deckung. Auch Gor´shak musste sich schnell hinter einen Trümmer zurück ziehen von dem aus er jedoch mit einem Plasma-Projektil auf Tervus und dessen Deckung feuerte. Ein lautes undefinibares Geräusch, wie es nur von Hochtechnologie überhaupt nur erzeugt werden konnte, bildete sich beim Abfeuern, bevor der Krach der Explosion Natashas Ohren endgültig betäubte, während das Trümmerteil von Tervus von dem Plasma einfach verdampft wurde. Dieser war jedoch einfach durch einen äußerst schnellen, hohen Sprung dem Plasma und der Explosion ausgewichen und landete nun auf einem anderen Trümmerteil. Von dort aus nahm er Cain mit seiner Strahlenwaffe unter Feuer, bevor dieser mit seiner Rail-Pistole auch nur einen einzigen Schuss abgeben konnte und Gor´shak mit seiner schnellfeuer Energie-Waffe.

Während Cain lediglich schnell den Kopf wieder hinter die Deckung zurück zog musste Gor´shak sich mit Hilfe von telekinetischen Schilden vor den einzelnen Energie-Projektilen schützen und bekam somit auch nicht mit, wie Tervus auf ihn zustürzte und ihm einen Faustschlag direkt ins Gesicht verpasste, direkt gefolgt von einer blitzartigen Schlag-Folge und einem Tritt gegen in den Bauch, so dass Gor´shak nach hinten geschleudert wurde und sich erst wieder aufrichten musste. Als Cain seine Deckung verlassen wollte, packte Natasha ihn am Arm und versuchte ihn festzuhalten.
„Bist du wahnsinnig? Du kannst doch nicht da raus gehen“, schrie sie dabei hörbar in Panik, so dass selbst ein recht empfindungsloses Wesen wie Cain verstehen konnte, dass sie lediglich nicht alleine in diesem Feuergefecht stecken wollte.
„Hör mir jetzt genau zu. Wenn ich gleich die Deckung verlasse, rennst du zu den Überresten deines Schiffes und fliehst mit Hilfe deines Zwei-Rad-Vehikels“, antwortete Cain ihr eindringlich, aber im selben für ihn üblichen Tonfall, während sich Gor´shak wieder aufrichtete und sich verzweifelt versuchte mit seinen Kristallarmen und Flügeln vor weiteren Schlägen von Tervus zu schützen.
„Das schaff ich niemals. Ich bin nicht so schnell wie ihr. Er wird einfach schneller sein und mich wieder einfangen“, kommentierte Natasha Cains Anweisungen panisch und machte sich schnell so klein sie konnte. „Wer ist dieser Gor´shak überhaupt, dass du ihm unbedingt helfen willst? Lass uns doch lieber abhauen und sehen, dass wir hier alleine wieder weg kommen“, fügte sie dann noch schnell an und begann langsam in Tränen auszubrechen.
„Gor´shak hätte mich vorhin töten können um seinen Hals zu retten. Möglicherweise hätte er das schon längst mit Hilfe seiner Telekinese gekonnt, aber er hat es nicht getan. Und das aus einem einzigen Grund“, erklärte sich Cain.
„Und welcher ist das?“, schluchste Natasha und versuchte sich möglichst schnell das Gesicht wieder zu trocknen, wohl um nicht schwach zu erscheinen.
„Was glaubst du weshalb ich nie in meiner entfesselten Form verbleibe, sondern sie immer wieder versiegle? Weshalb ich nie direkt auf der vollen Kampfstärke ein Gefecht beginne? Nicht zwangsweise aus taktischen Gründen, sondern auch weil es nicht ehrenvoll wäre einem Feind keine Möglichkeit auf einen Sieg zu überlassen. Außerdem wäre es vollkommen langweilig“, antwortete Cain ihr erneut sehr eindringlich, aber nur wenig emotional. „Auch wenn er mich versucht hat im Kampf zu töten, er und ich sind uns ähnlich genug um einander zu respektieren und deshalb muss ich ihm helfen und es wird besser sein, wenn du nicht dabei bist“, antwortete Cain. „Ich habe schon dreimal gesehen zu welchen Dingen Terraner fähig sind, wenn es die Situation erfordert und ich weiß, dass es hier ebenfalls wieder so sein wird. Und falls nicht werde ich rechtzeitig eingreifen“, sprach er weiter und gab sich die hörbar größte Mühe bei seiner Wortwahl und obwohl es Natasha eigenartig erschien, so ging von diesem Dämon dennoch eine eigenartige emotionale Wärme aus und gab ihr ein Gefühl von Sicherheit, dass sie beruhigte. Es kam ihr fast so vor als würde dieser Dämon in seinem tiefsten Inneren verstehen, was sie bereits alles durchgemacht hatte und was sie gerade durchmachte. Aber vielleicht kam ihr das auch nur so vor, auf jeden Fall war es seltsam, dass es gerade Cain war der versuchte sie zu beruhigen. „Und wirst du nun deinen Teil des Plans umsetzen?“, warf Cain schnell ein und Natasha nickte es schnell ab, was dazu führte dass Cain sich seinen Rail-Pistolen und der Suche von Tervus widmete. Ja, auch Cain verstand es wie es war nicht direkt von der eigenen Spezies oder gar einer anderen akzeptiert zu werden nur wegen seiner Herkunft und immer wieder als Verräter dazustehen nur weil er die Dinge kritisch hinterfragte. Und auch wenn es ihm schwer fiel es zu gestehen, waren er, Natasha und Gor´shak auf genau diese Weise gleich, etwas, was er bei noch keinem einzigen anderen Wesen, dem er zuvor begegnet war gefunden hatte.

Gor´shak versuchte weiterhin verzweifelt gegen den weitaus schnelleren und gleichstarken Tervus stand zuhalten. Aber die Kristalle seiner Flügel begannen langsam zu brechen. Auch wenn sie schnell wieder nach wuchsen, war der Dämonenjäger dann einige Zeit schutzlos. Und aus genau diesem Grund verließ er nach einem äußerst heftigen Tritt seines Gegners, der die Risse mit einem lauten Knacksen bis hin zum Ansatz ausbreitete, seine Deckung und schlug direkt mit seiner kristallen Faust zu, wobei laut schreiend seine ganze Kraft hinein legte. Aber auch Tervus holte zu einem Faustschlag aus, als er wieder fest auf dem Boden stand und traf mit seiner Faust auf die von Gor´shak. Als dies Geschah begannen sich Risse über Gor´shaks gesamten Arm zu ziehen, bevor der Kristall einfach in sämtliche Richtungen splitterte was dem ehemaligen Eldar kurzzeitig extrem schwerwiegende Schmerzen verursachte und ihn dazu brachte erneut kurz laut aufzuschreien. In diesem kurzen Moment verpasste Tervus dem Jäger erneut einen Tritt gegen den Kopf und schleuderte das gut einen Meter größere Wesen gegen einen weiteren Trümmer. Anschließend begann er seine Arme wieder zu Energiewaffen zu transformieren und sie auf Gor´shak zu richten, dem wahrscheinlich nichts anderes übrig blieb als sein Ende einfach zu akzeptieren und hinzunehmen. In genau diesem Moment stürmte Cain hinter seiner Deckung hervor und nahm Tervus mit seinen Rail-Pistolen unter recht schnelles Feuer, verfehlte aber sein Ziel um einige Zentimeter, dass ihm Gegenfeuer mit ähnlicher Genauigkeit gab. Zeitgleich stürmte auch Natasha hinter der Deckung hervor und rannte hinter Cain auf die andere Seite, von wo aus sie weiter zum Lagerraum ihres ehemaligen Schiffes kommen konnte. Allerdings blieb diese Flucht trotz der Tatsache, dass Tervus seinen Kopf unten halten musste nicht unbemerkt, weshalb er erneut einen schnellen Satz nach oben machte und Natasha direkt in den Fluchtweg sprang. Schockiert versuchte diese so schnell wie möglich anzuhalten und fiel dabei nach hinten um, wo sie schnell nach hinten krabbelte und versuchte dem wütenden Tervus zu entkommen.
„Sag bloß du hast geglaubt, dass ich dich einfach so gehen lassen würde“, kommentierte dieser gezwungen freundlich. „Aber ich werde niemals vergessen, dass du es warst die den Dämon beschworen hat, der meinen Bruder getötet hat!“, schrie er sie dann noch wütender an, so dass sie lediglich aufschreien konnte, bevor Cain das Cyborg-Wesen von der Seite rammte und mit seinem großen, massiven Schwert zuschlug. Als Tervus Cains Arm und damit das Schwert abfing, packte Cain seinen Gegner an der Schulter und rammte ihn mit dem Rücken gegen einen Trümmer, wo er ihn mit seinem gesamten Gewicht und seiner gesamten Kraft unten hielt.
„Ich bin nicht beschworen oder sowas. Ich bin einfach hier, weil ich es so entschieden habe“, kommentierte Cain das ganze erneut nur wenig emotional, bevor sich Tervus mit einem kräftigen Tritt befreite, der Cain ein gutes Stück nach hinten, zurück zu Natasha schleuderte, die nicht mehr in der Lage war irgendetwas zu tun.
„Ich hatte schon gedacht, dass ich am Ende gegen den Dämon und seinen Jäger kämpfen müsste. Aus genau diesem Grund hab ich ja auch vorgesorgt und einige Milliarden zur Seite gelegt“, kommentierte Tervus seine Situation mit einer gewissen überlegenen Ruhe, während sich Cain langsam wieder aufrichtete und Gor´shak hinter dem Trümmer in den Tervus ihn geschleudert hatte hervor kam. Zeitgleich schossen mehrere Strahlen aus dem Himmel nach unten, wie das Materialisieren eines Molekulartransports. Und tatsächlich handelte es sich bei dem transportierten um unzählige metallische Rüstungs- oder Panzerteile, die sich nach und nach selbst rund um Tervus zusammen bauten und auf hochkomplexe Weise austransformierten. Was daraus entstand hatte nichts mehr mit dem ursprünglichen Tervus zu tun, genauso wenig sein noch überlegeneres Lachen, dass definitiv nicht unberechtigt war.

Man konnte es als gewaltigen Metallkoloss bezeichnen, was aus Tervus geworden war. Seine neue Gestalt brachte es auf mindestens 8m, aber so genau konnte keiner der drei das in der kurzen Zeit abschätzen. Man sah Tervus jedoch seine gigantische schwere Panzerung und die Überbewaffnung an, wobei die gigantischen, aber recht kurzen Gliedmaßen zudem noch recht unbeweglich schienen. Allerdings schien es auch nicht, als gäbe es irgendeine Richtung in die kein Waffensystem gerichtet war. Keine drei Sekunden nach seiner Transformation begann Tervus mit einem gewaltigen Waffenfeuer, dass aus mehreren blauen Energie-Gattlings, mehreren Plasma-Kanonen, sowie sogar zwei Flammenwerfern bestand. Dieses Mal war es Gor´shak, der mit Hilfe von telekinetischen Schilden die gesamte Gruppe schützte, während Explosionen um sie herum das gesamte nähere Gebiet umgestalteten. Gerade in dem Moment in dem sich Gor´shak nach hinten wenden wollte fegten mehrere rote Protonenstrahlen an ihm und der Gruppe vorbei, was erneut seine volle Konzentration auf den Schild forderte.
„Los, verschwindet!“, rief der Dämonenjäger dann aus und Cain ließ sich nicht lange Zeit und zog Natasha am Arm hinter sich her. Diese drehte sich noch einmal panisch um und bekam so noch mit wie Tervus mit einer Reihe Raketen nach oben feuerte, die sehr bald ihre Richtung bogenförmig nach unten änderten und nun genau auf Cain und Natasha zustürzten. Aber sie hatten das Ende dieser Sanddüne doch gleich erreicht. Es wäre unfair wenn sie jetzt sterben würden, dachte sich zumindest Natasha, bevor Cain erneut ihren Arm packte.
„Entschuldige“, kommentierte er kalt, bevor sie mit einem schwungvollen Wurf bis hinter die Düne schleuderte, wo sie zwar unsanft, aber im vergleichsweise weichen Sand landete. Während dessen hatte Cain seine entfesselte Form angenommen und jagte direkt zwei Feuerbälle in die Reihen der Raketen und schwenkte mit einem recht dünnen Flammenstrahl einmal über jede davon. Mehrere Explosionen färbten den Himmel ein, während Cain so schnell er konnte auf den gigantischen Tervus zustürmte. Dieser wurde bereits mit Plasmaprojektilen von Gor´shak unter Feuer genommen und auch wenn es für einen kurzen Moment so wirkte als würde das Plasma den Giganten zumindest aus dem Gleichgewicht werfen, so hinterließ es letzten Endes nicht die geringste Beschädigung. Und auch als Cain mit einem Flammenstrahl aus der Entfernung feuerte hinterließ dieser nicht die geringste Wirkung. Lachend jagte Tervus dem Dämon zwei gewaltige Granaten aus seinem Oberkörper entgegen, welche Explosionen an dessen Schultern hinterließen und ihn mehrere Meter zurück schleuderten. Gor´shak feuerte derweilen mit mehreren Kristallprojektilen und sprang mit der Klinge auf Tervus zu als diese einfach an dessen Panzer abprallen. Tervus drehte sich jedoch einmal um sich selbst und schlug den Dämonenjäger dabei mit seinem gigantischen Arm zur Seite, so dass er fast genau neben Cain landete. Bevor jedoch einer der beiden reagieren konnte, feuerte Tervus erneut mit roten Strahlen und blauen Energieprojektilen auf die beiden und setzte mit zwei Granaten nach. Ein gigantisches Feuerwerk entlud sich um die beiden Gestrandeten, die so schnell sie konnten Deckung hinter der nächsten Düne suchten. Mehrere Plasma-Projektile und Energiestrahlen krachten dort hinein, direkt gefolgt von einer Reihe Raketen. Mehrere Explosionen rissen Unmengen an Sand in die Luft während Cain und Gor´shak hinter ihrer Deckung unbeschadet blieben und Tervus überlegen lachte.
„Ja, so ist es richtig, verkriecht euch vor meiner Macht ihr dreckiges Vieh und bezahlt für den Tod meines Bruders!“, rief er dabei aus während er weiter mit blauen Projektilen feuerte.
„Wenn wir so weiter machen sind wir tatsächlich bald erledigt“, bemerkte der Dämonenjäger. „Und niemand weiß was für Waffen dieses Monster noch in sich verbaut hat“, fügte er noch schnell an.
„Wenn ich meinen Legion hätte wäre die ganze Sache schon längst erledigt“, antwortete Cain sehr zu Gor´shaks Verwirrung. „Kannst du ihn nicht einfach per Telekinese auseinander nehmen?“, fragte er dann.
„Ich kann über die Telekinese lediglich Kräfte aufbringen, die ich auch in der Lage wäre mit meinem Körper aufzubringen. Und dieser Typ ist mir eindeutig ein paar Tonnen zu schwer“, antwortete Gor´shak. „Was zur Hölle ist ein Legion?“, fragte er dann.
„Etwas, dass mir in dieser Situation sicherlich hilfreich gewesen wäre“, antwortete er kalt und wohl wissend, dass es keine richtige Antwort auf Gor´shaks Frage war. „Aber es gibt noch andere Wege ihn zu besiegen, da bin ich mir sicher“, fügte er noch schnell an. „Wir werden diesen Irren besiegen und in seinem Schiff von hier verschwinden.“

Jeder Schritt des gigantischen Cyborg-Wesens hinterließ ein lautes stampfendes Geräusch und eine nicht zu unterschätzende Sandwolke, während Tervus sich langsam in Richtung der Düne, die Cain und Gor´shak als Deckung diente bewegte.
„Ihr braucht gar nicht versuchen euch tot zustellen. Ich weiß genau dass ihr noch am Leben seit“, kommentierte er dabei, bevor er lautstark lachend einige Flammenwerfer in Richtung der Düne abfeuerte, beinahe so als wollte er den Sand schmelzen. „Verbrennt in dem selben Inferno, dass Bestien wie ihr auch verbreitet“, kommentierte er dabei und begann dabei noch viel heftiger zu lachen, beinahe so, als würde er über seinen eigenen „Humor“ lachen. Plötzlich stürmten sowohl Cain, als auch Gor´shak hinter der Düne hervor und nahmen Tervus mit Flammen- oder Magma-Bällen unter Feuer. Während diese erneut nur gegen Energie-Schilde schlugen stürmten die beiden Kämpfer einfach weiter auf Tervus zu und krallten sich so gut es ihnen möglich war an jeweils einen Arm, von denen einer schon fast so groß war wie einer von ihnen. Zeitgleich packte Cain ein Panzerungsteil an der Seite von Tervus und riss es mit einem kräftigen Ruck aus. Dieser reagierte äußerst wütend darauf und schlug mit dem anderen Arm nach Cain, ungeachtet der Tatsache, dass Gor´shak daran hing. Während Cain mit einem Sprung nach hinten auswich packte Gor´shak eine Waffe an dem Arm, an dem er auch hing und riss diese mit einem kräftigen Ruck aus. Dabei war ihm scheinbar jedoch entgangen, dass Tervus mit dem anderen Arm nach ihm griff und ihn nun am Oberkörper packte. Während er den Jäger nun einfach mit aller Gewalt von sich weg schleuderte nahm er nun Cain mit einem dünnen blauen Energiestrahl unter Feuer der einen Graben in den Sand brannte als Cain auswich und Tervus sein Waffensystem nach dem Dämon schwenkte. Stattdessen nahm der den Dämon nun mit zwei Plasma-Kanonen unter Feuer, denen Cain durch einen weiteren Sprung auswich und sich erneut auf Tervus fallen ließ. Dabei begann er auf seiner rechten Handfläche eine nicht gerade kleine Feuerkugel aufzubauen die er vor hatte aus nächster Nähe auf das Cyborg-Wesen abzugeben. Dieses schlug jedoch schockierend schnell mit dem Arm zur Seite und wischte sich Cain dabei fast schon wie eine Fliege aus dem Sichtfeld. Eine gewaltige Schneise bildete sich dabei im Sand als Cain über den Boden rutschte und erst nach einigen Metern im Sand stecken blieb. Zeitgleich hatte sich Gor´shak wieder aufgerichtet, der nun versuchte mit Hilfe seiner Magma-Arme an den Fuß des weitaus größeren Feindes zu gelangen. Dieser reagierte allerdings schneller und griff den Jäger mit den blauen Energieschnellfeuerwaffen an und setzte mit einer Reihe Raketen nach. Und während Gor´shak so schnell er konnte nach hinten zurück wich, schlugen die Raketen nacheinander vor ihm in den Sandboden. Zeitgleich richtete Cain sich wieder auf und sprang auf den Rücken von Tervus, wo er sich ebenfalls schnell fest krallte und ihm eines seiner Flammenschwerter durch den Rücken rammte. Tervus schien einmal lautstark vor Schmerzen aufzuschreien und bemerkte einen kurzen Moment lange nicht, dass Gor´shak mit seinen beiden Schwertern auf ihn zugesprungen kam. Plötzlich fuhren acht mechanische Tentakel aus dem Rücken des Cyborgwesens, von denen jeweils einer Cain und einer Gor´shak am Bauch packte und äußerst gewaltsam in den Boden rammte. Keine Sekunde später kamen die anderen sechs Tentakel dazu und jeder davon griff eine wichtige Gliedmaße der beiden Wesen, so dass sie völlig Bewegungsunfähig waren, und hob sie auf Tervus´ Sichthöhe an. Vorher zertrümmerten jedoch noch zwei weitere die Schwerter des einstigen Dämonenjägers.
„Ich würde sagen, dass es vorbei ist. Ihr habt verloren. Also was ich mit dem Dämon mache ist ganz klar. Aber was mach ich mit dem komischen Mutantenviehch? Ich weiß. Ich werde dich an den Sicherheitsdienst ausliefern und die Belohnung kassieren. Dann hätten sich die Milliarden für meine mechanischen Upgrades sogar noch gelohnt“, sprach Tervus einfach weiter, während die Tentakel Cain immer weiter auseinander zu ziehen begannen. Es war nur eine Frage der Zeit bis seine Gliedmaßen ausrissen und auch Gor´shak schien das Schicksal, dass Tervus für ihn gewählt hatte nicht zu gefallen. Aber was sollten sie nun noch dagegen machen? Gab es überhaupt noch irgendetwas, dass sie tun konnten?

Eine Weile hatte es lediglich um sie herum gekracht und Explosionen von Waffen, die sie nicht einmal mehr richtig einordnen konnte durch ihre Vielzahl, hatten sie teils nur sehr knapp verfehlt. Panisch hielt Natasha sich weiter hinter der Deckung versteckt, hinter die Cain sie katapultiert hatte, und machte sich dabei so klein sie konnte. Was tat sie da eigentlich? Während Cain und der Jäger dort draußen kämpften, versteckte sie sich hinter einem Haufen aus Sand, wenngleich sie das scheinbar mit recht großem Erfolg tat. Plötzlich stoppte scheinbar das Waffenfeuer und wurde durch metallisches Klirren und Knarren ersetzt. Eine eigenartige Geräuschkulisse, die Natasha tatsächlich dazu brachte nachzusehen was sich dort draußen tatsächlich abspielte. Schockiert musste sie feststellen, dass Tervus sowohl Cain, als auch Gor´shak eingefangen hatte und besonders Cain gerade drohte mit seinen mechanischen Tentakeln auseinander zu reißen. Das grelle, lautstarke, freudige Lachen des Cyborg-Wesens machte die ganze Situation nicht gerade besser.
„Verreck Dämon. Verreck du Mistvieh, für den Mord an meinem Bruder“, lachte er weiter. „Wisst ihr. Mein Bruder wurde zwar der Tyrann des östlichen Raumes genannt, aber im Osten hängen sowieso nur Schwächlinge rum!“, kommentierte er weiter und schien noch stärkeren Zug auf Cains Gliedmaßen aus zu üben.
„Wie arrogant kann man eigentlich sein?“, warf Cain plötzlich ein.
„Wir sind noch lange nicht am Ende“, fügte Gor´shak noch schnell an und begann seine Arme einfach zu Magma umzuformen, so dass das Metall der Tentakel langsam aufschmolz und Gor´shaks Arme recht bald wieder frei waren. Direkt darauf zertrümmerte der ehemalige Eldar mit einem gut platzierten Schlag die Tentakel die seine Beine festhielten und ließ sich einfach nach unten fallen. Während Gor´shak das tat, begann Cain seine Flammenflügel und die typischen Flammen um seinen Körper aufzubauen und so ebenfalls die Tentakel, die ihn zerreißen sollten einfach einzuschmelzen. Schockiert nahm Tervus jeden mit einer Energie-Gattling unter Feuer, aber beide breiteten ihre Flügel recht bald aus und erhoben sich in die Luft, während sie sich durch ein einziges Netz aus roten Energiestrahlen und massenweise blauen Projektilen schlängelten. Als Tervus das bemerkte, brach er seinen Angriff ab und setzte mit unzähligen Raketen nach, welche die beiden alle mit Feuerbällen und Kristall-Projektilen vorher zur Explosion brachten, während sie in einem Bogen über sie hinweg flogen. Anschließend nahmen sie Tervus mit ihren Magma-Geschossen sowie mit Flammenstrahlen unter Feuer, welche erneut nur von Energie-Schilden abgefangen wurden oder gleich ganze Brandgräben im Sand hinterließen, da sie ihr Ziel verfehlten. Zeitgleich begann Tervus wieder mit Energie-Gattlings auf jeweils einen der beiden abzufeuern und zwang sie so ihren geplanten Nahkampf-Angriff abzubrechen und stattdessen lieber den Projektilen, sowie den Granaten und Raketen durch einen weiteren Bogen zurück in den Himmel auszuweichen.
„Es bringt euch nichts in den Himmel zu flüchten. Ich habe jede eurer Taktiken studiert, schon bei eurem ersten Zusammentreffen“, lachte Tervus weiterhin, bevor er ein gewaltiges Feuerwerk aus zielverfolgenden gelben Strahlen von fast überall aus seinem mechanischen Körper auf die beiden anderen Kämpfer abfeuerte, so dass diese erneut nur ausweichen und den Cyborg mit Flammen oder Magma angreifen konnten.

Cain wich in einer bogenförmigen Bewegung immer weiter nach oben, während ein Strahl nach dem anderen an ihm vorbei fegte. Zeitgleich jagte er Tervus einen weiteren Flammenstrahl, gefolgt von mehreren -Bällen in die Schutzschilde und Gor´shak jagte ihm mehrmals sechs Magma-Bälle auf einmal entgegen, während er in einem niedrigeren Bogen als Cain in die andere Richtung auswich. Und obwohl die ersten Angriffe in Energie-Schilde oder den umliegenden Sand einschlugen, zeigte sich Tervus plötzlich äußerst schockiert als einer der Magma-Bälle direkt auf ihn zu flog. Nur sehr notdürftig schaffte er es dennoch durch eine leichte Körperbewegung nach rechts auszuweichen.
„Siehst du das, Dämon?“, rief Gor´shak Cain direkt darauf zu. „Ich wusste doch, dass seine Schilde so viel Belastung nicht aushalten“, fügte er noch schnell an, bevor er einer Energie-Gattling zur Seite entkam und direkt mit mehreren Magma-Bällen dagegen feuerte. Die meisten gingen zwar daneben, brachten Tervus jedoch sichtbar immer mehr in Bedrängnis, als mehrere Explosionen ihm seine Sicht nahmen. Auch Cain reagierte direkt darauf und jagte dem Cyborg-Wesen mehrere Flammenstrahlen und -Bälle entgegen, die ganze Brände auf dem Sand entfachten und Tervus weiter zu bedrängen schienen. Dieser feuerte jedoch recht bald mit dem blauen Energiestrahl auf Gor´shak und mit einer Granate auf Cain, während sie beide gerade auf ihn hinab stürzten. Beide Waffensysteme verfehlten ihr Ziel jedoch um einige Meter.
„DAS WERDE ICH NICHT ZULASSEN!“, schrie der wütende Tervus noch aus als er Gor´shak, der mit Kristallklingen angriff, entgegen schlug. Und tatsächlich zersplitterte das kristalline Material als es auf Tervus´ Metall traf, so dass der Schlag nun Gor´shak direkt traf und ihn bis in die nächste Sanddüne zurück schleuderte. Zeitgleich dazu hatte jedoch Cain sein schattenartiges Flammenabbild, dass jedoch an seinen Körper gebunden war, hinter sich aufgebaut und schlug zusätzlich noch mit eigenen Flammenschwertern zu, als er in Tervus´ Nähe kam. Während die erste Flammenklinge des Abbildes in Tervus´ rechten Arm stach, packte dieser den richtigen Cain jedoch mit dem anderen Arm und schlug ihn mit voller Kraft in den Sandboden. Als er jedoch versuchte so bald wie möglich nachzutreten, schleuderte das Flammenabbild ihm eine seiner Klingen entgegen. Tervus hatte beinahe keine andere Wahl als mit einer Plasma-Kanone Gegenfeuer zu geben. Eine gigantische Explosion bildete sich als die beiden Projektile aufeinander schlugen, die Tervus noch einige Meter nach hinten schob, wenngleich sie ihn nicht zu Fall brachte. Dennoch hatte die Feuerklinge dieses Dämons einen großen Teil der Waffensysteme in diesem Arm beschädigt. Aber Tervus konnte sich später darum Sorgen machen, denn nun musste er diesen Dämon erst einmal mit einem seiner übrigen Waffensysteme treffen. Wutentbrannt jagte er sie ihm alle entgegen, während Cain so schnell er konnte in den Himmel flüchtete. Dort hob streckte er schnell seine Handflächen in den Himmel und baute darüber eine gewaltige Flammenkugel auf. Zeitgleich dazu hatte sich Gor´shak wieder aufgerichtet und jagte dem Giganten einige Kristallsplitter entgegen. Als Tervus diese an seinem Arm abprallen ließ, jagte Cain ihm seine Flammenkugel mit blitzartigem Tempo entgegen. Selbst das Cyborg-Wesen bekam gerade noch mit, wie das Projektil auf es zukam und eine gigantische kugelförmige Explosion entfachte, die nicht einmal mehr den Sand in der näheren Nähe übrig lassen würde.

Sogar Natasha konnte die Druckwelle von ihrer Position aus noch spüren. Außerdem wurde Sand in alle Richtungen und damit auch über sie hinweg gefegt. bevor die Flammen der Explosion langsam wieder verschwanden. Dennoch brannte der Sand rund um Tervus immer weiter, dessen Maschinenteile sichtbar einige Schäden davon getragen hatten. Einige waren angeschmolzen und andere bereits völlig verkohlt. Wenngleich er noch auf seinen Füßen stand, sah er dennoch sehr mitgenommen aus. Für Cain und Gor´shak schien die Situation völlig klar zu sein, als einer von ihnen vor den Überresten des Cyborgs landete, der andere dahinter und ihn mit Flammen oder Kristallklingen drohten zu zerteilen.
„Was soll das werden? Glaubt ihr, ihr habt gewonnen? Glaubt ihr das wirklich?“, kommentierte Tervus zunächst schwach und dann immer wütender.
„So wie die momentane Situation ist, scheint es an unserem Sieg keinen Zweifel mehr zu geben“, antwortete Gor´shak.
„Deine Waffensysteme sind zerstört, deine Energiereserven aufgebraucht. Es gibt nichts mehr was du noch unternehmen könntest niederes Wesen“, fügte Cain noch schnell an.
„Ach, glaubt ihr das?“, fragte Tervus noch einmal recht schwach, aber aggressiv, bevor sich seine schweren Rüstungsteile lösten und den Blick auf eine kleinere, nur 4,50m große, aber dennoch recht massive Rüstung freigaben. Schockiert versuchte Gor´shak seinen Stich noch auszuführen, aber Tervus aktivierte rechts eine blaue Energieklinge, die ungefähr die Länge des gesamten Armes seiner Rüstung hatte und teilte damit die kristallinen Waffen des Jägers. Anschließend aktivierte Tervus eine weitere grüne, nicht ganz so gewaltige Energieklinge am linken Arm mit der er einen weiteren vertikalen Schlag auf den Jäger ausführte und einen tiefen vertikalen Spalt in dessen Körperpanzer hinterließ. Zeitgleich schlug er mit der blauen gewaltigen Energieklinge horizontal nach hinten und damit nach Cain, dem nichts anderes übrig blieb als schnell zurück zu weichen. „GLAUBT IHR DAS?!“, schrie Tervus noch wütender aus, riss Gor´shak einen der beiden Flügel aus und brach mit dem anderen Arm eines seiner insektoiden Beine ab. Anschließend drehte sich der Cyborg um und nutzte den Schwung dabei für einen Schlag mit den Energieklingen. Und das obwohl Cain aus der Schlagweite von Tervus längst verschwunden war. Anstelle von Energieklingen, jagte Tervus ihm dadurch eine größere, blaue und drei kleinere, hellblaue Energie-Disken entgegen, die Cain erneut zwangen in die Atmosphäre aufzusteigen, wo ihn Tervus erneut mit Energie-Gattlings aus seinen Schultern unter Feuer nahm und dann ebenfalls zwei mechanische Flügel ausbreitete und sich mit Hilfe von Triebwerken in Rücken und Beinen in die Luft erhob. Und während Tervus nun mehreren Feuerbällen und Strahlen des Dämons durch rollen auswich zog er zwei gewaltige Handfeuerwaffen mit denen er zwei gewaltige, grün-gelbe, zylindrische Energieprojektile auf Cain abfeuerte und das in einer Art und Weise, als würde Cain mit seinen Rail-Pistolen Feuern. Dieser reagierte blitzartig und schlängelte sich zwischen den Projektilen hindurch, so lange diese ihre gewaltigen, Energie-Explosionen noch nicht freigesetzt hatten und bereitete einen Schlag mit den Flammenschwertern vor. Plötzlich feuerte Tervus mit einer Reihe Raketen und hielt sein Energie-Feuer aufrecht, was Cain dazu zwang in einem hohen Bogen auszuweichen und sich erst später auf den Cyborg zu stürzen. Dies gab diesem Zeit seine Handfeuerwaffen zu verstauen und dem Dämon mit beiden Energieklingen entgegen zu stürmen, so dass sich die Schläge gegenseitig aufhoben. „Denkst du, du kannst verhindern, dass ich mir das abhole was mit zusteht? DENKST DU DAS?“, schrie Tervus dem Dämon weiterhin wütend entgegen, während die beiden weiterhin ihre Kräfte maßen.
„Vielleicht kann ich das nicht. Aber ich kann es auf jeden Fall versuchen“, antwortete Cain so wenig emotional wie meistens, als er seinen Flammenschatten wieder erschuf und diesen mit beiden Flammen-Schwertern horizontal zuschlagen ließ. Und auch wenn es Tervus kurzzeitig schockierte, so schaffte er es dennoch ohne größere Schwierigkeiten nach hinten zu weichen, bevor der Kampf erneut entbrennen sollte.

Es kam Gor´shak schon fast so vor als würden sich lediglich noch zwei Strahlen am Himmel bewegen um die herum sich hin und wieder Explosionen bildeten und die ab und zu aufeinander trafen, so schnell schien das Gefecht dieser beiden zu verlaufen als sie sich wie eine Helix in Richtung des Alls bewegten und sich dann plötzlich am Ende der Atmosphäre trennten, wo Tervus den Dämon sichtbar mit Raketen und Energie-Gattlings unter Feuer nahm und Cain im Gegenzug einen Flammenspeer auf Tervus schleuderte. Beim Ausweichmanöver stießen beide wieder nach unten und trafen in bogenförmigen Flugbahnen mehrmals aufeinander, wobei man nach dem dritten Mal die Energie-Disken sehen konnte, die Tervus dem Dämon nach dessen Block entgegen feuerte. Nach dem vierten Zusammentreffen der Klingen packte Tervus den Dämon jedoch mit seiner gigantischen Hand und rammte ihn mit aller nur möglichen Brutalität in den Sandboden, kurz bevor auch er darauf landete und eine nicht zu unterschätzende Sandwolke, sowie einen kleineren Krater hinterließ. Wütend verpasste er Cain einen Tritt als dieser sich aufrichten wollte und packte ihn anschließend so, dass ihm sein Oberkörper freizugänglich war.
„Ich habe schon viel zu viel Zeit damit verloren gegen euch beide zu kämpfen. Ich hätte es besser gleich ohne die schweren Waffen versuchen sollen“, kommentierte Tervus. „Und jetzt verreck endlich für das was du getan hast“, fügte er noch schnell an, bevor er seine gewaltige Hand durch Cains gesamten Brustkorb rammte und ihm etwas ausriss, dass wirkte wie ein Herz, Stücke von Rippen und ähnliches. Selbst Cain konnte nicht verhindern, dass er einmal kurz aufschrie vor Schmerzen und auch als die beiden Energie-Gattlings unzählige Projektile durch seinen Dämonenkörper jagten und Tervus ihm einen Tritt gegen den Kopf verpasste, durchzog ein gewaltiger Schmerz seinen Körper. Der letzte Tritt schleuderte Cain außerdem bis zu Gor´shak zurück, wo er kurz liegen blieb und sich dann langsam mit dem ebenfalls schwer angeschlagenen Gor´shak äußerst wackelig wieder aufrichtete. Sein Herz schien sich bereits innerhalb dieser wenigen vergangenen Sekunden wieder regeneriert zu haben. Ein Schutzmechanismus um sein Leben zu erhalten und mit einem kurzfristigen, unfreiwilligen, sehr hohen Energieverbrauch verbunden. Der Moment indem der Dämon kurzzeitig ohne Herz existierte war der wahrscheinlich zweitkritischste seiner bisherigen Existenz, denn es hätte nur noch eine weitere Handlung gefehlt um ihn zu töten. Allerdings war er nun wieder in der Nähe des Jägers, so dass sie beide ihren eigentlichen Plan umsetzen konnten.
„Begreift ihr nun, dass ihr mir die Belohnung für alles was ich durchgemacht habe nicht vorenthalten könnt? Nicht nur, dass ich mein ganzes Geld zurück bekomme, ich werde auch als großer Kämpfer geehrt werden, der einen Dämon besiegt hat“, kommentierte Tervus weiterhin wütend, aber dennoch ausgeglichener seit die Situation scheinbar wieder zu seinen Gunsten stand. „Was wollt ihr beiden jämmerlichen Gestallten nun noch gegen mich ausrichten? Ihr könnt nicht einmal mehr vernünftig gehen“, fügte er dann noch an.
„Ich habe noch niemals eine Mission nicht beendet und ich werde auch diese Mission beenden“, antwortete Cain.
„Ist ja herzallerliebst. Willst du dich etwa bei der Terranerin einschleimen, die dich beschworen hat?“, belächelte Tervus den Dämon.
„Wieso denken eigentlich immer alle, dass ich „beschworen“ bin? Ich bin nicht beschworen. Ich bin hier weil ich entschieden habe hier zu sein und ich arbeitete für niemanden. Ich handle völlig frei nach eigenem Willen“, unterbrach Cain ihn plötzlich.
„Und das ist es weshalb wir dich beseitigen werden, weil wir nach unserem Willen handeln“, fügte Gor´shak noch schnell an, bevor er mit Hilfe seiner Telekinese damit begann den Sand in der Umgebung zu sammeln. Zeitgleich begann Cain eine Flammenkugel vor sich bereit zu machen. Blitzartig und ohne sich weiter zu erklären begann Gor´shak mithilfe seiner Telekinese-Kräfte einen Strahl aus Sand und Cain einen aus Feuer abzugeben, die beide wie eine Spirale umeinander rotierten und erst zusammen trafen kurz bevor sie den Cyborg erreichten.
„ARG!!! MEINE WUNDERBARE BELOHNUNG!!!“, schrie dieser noch mit seiner grellen Stimme aus und lachte noch lautstark, wie jemand, der gerade an der Situation verrückt wurde, bevor sich schnell eine dicke Schicht aus heißem Glas um ihn bildete und ihn nach und nach, aber dennoch in hohem Tempo, in einem Klumpen daraus einschloss. Bewegungsunfähig verharrte das einst so mächtige Wesen in der durchsichtigen, festen Masse und es schien nicht so als könnte es sich daraus wieder irgendwie befreien.

Selbst Cain konnte nicht bestreiten, dass dieser Feind ihn einen gewaltigen Teil seiner Kräfte gekostet hatte. Entkräftet fiel er neben Gor´shak auf die Knie, dem es erstaunlicher Weise ähnlich miserabel ging. Es schien sogar so als hätten diese beiden gerade einen der härtesten Kämpfe in ihrem gesamten Leben bestritten. Gor´shak begann Töne von sich zu geben, die man am ehesten als Lachen bezeichnen konnte und raffte sich nach einiger Zeit wieder auf und ging dann einfach mit einem Bein weniger so normal wie es ihm noch möglich war weiter. Zeitgleich traute sich Natasha langsam aus ihrer Deckung. Es dauerte eine Weile bis sie bei all den Kratern und Bränden und der glühenden Hitze auf dieser Welt, das wichtigste, nämlich dass keine Gefahr mehr bestand, realisiert hatte. Erst dann begann sie ein paar Schritte durch die Trümmer zu gehen und nach Cain und Gor´shak zu suchen.
„Ich hatte schon lange nicht mehr so einen Spaß beim Kämpfen“, kommentierte dieser gerade, während auch Cain sich wieder aufrichtete und seine Form wieder versiegelte was auch gleich alle seine Verletzungen beseitigte. Und ja, auch Cain konnte zumindest eine gewisse „Befriedigung“ nach diesem Gefecht nicht leugnen, aber so war die Spezies der Dämonen nun mal. Nur mit einem richtigen Kampf fühlten sie sich wohl. „Aber wie kommen wir jetzt an sein Schiff ran?“, fragte der Dämonenjäger weiter und wies auf ein nicht unerhebliches Problem hin, dass sich ihnen nun stellte. Momentan sah es nicht aus als hätten sie auch nur in irgendeiner Weise Zugriff auf das Schiff, dass Tervus im Orbit platziert hatte. Es dauerte eine gewisse Zeit bis Cain sich ausreichend orientiert hatte, aber er ging recht bald, recht zielsicher auf ein Teil zu, dass er aus Tervus´ mechanischem Körper gerissen hatte in einer der vielen Situationen in denen die beiden aufeinander getroffen waren. Tervus schien den Verlust nicht einmal bemerkt zu haben.
„Das ist das Modul mit dem er sein Schiff ferngesteuert hat. Es ist mir aufgefallen als er seine erweiterten Maschinenteile herunter teleportiert hat“, kommentierte Cain sein Vorgehen und sah es sich weiter an. Das Modul selbst war in einem Stück, allerdings hingen immer noch Teile von anderen Modulen daran. „Wenn wir es wieder in Funktion bringen, können wir den Planeten mit seinem Schiff verlassen“, fügte er noch schnell hinzu. „Wir werden dich an der nächsten Station absetzen, sobald wir an Bord sind und die Kontrollsysteme verstehen“, sprach Cain abschließend, während er sich das Modul genau betrachtete und versuchte seine Funktionsweise zu verstehen.
„Wieso tust du das?“, fragte Gor´shak darauf verwirrt. „Du könntest mich einfach zurück lassen oder mich einfach töten in meinem Zustand. Wieso tust du stattdessen das?“, erklärte er sich dann noch schnell.
„Es wäre nicht ehrenvoll den Kampf durch das Eingreifen einer dritten Fraktion zu gewinnen. Außerdem habe ich wichtigeres zu tun, als einen einfachen Dimensionsbewohner in seine Schranken zu weisen“, antwortete Cain sehr zur Überraschung des Jägers.
„Ihr sucht danach also weiter nach den Reitern?“, fragte Gor´shak dennoch ruhig.
„Das ist was ich mir zur Aufgabe gemacht habe“, antwortete Cain entschlossen.
„Wenn ihr regelmäßig mit Feinden dieser Klassenordnung zu tun habt sollte ich euch begleiten“, warf der Jäger dann sehr zu Cains Verwirrung ein. „Ich hab immer gedacht, dass Dämonen irgendwelche durchgedrehten Bestien sind, die hier alles platt machen, was ihnen auch nur in Ansätzen in die Quere kommt. Aber jetzt wo ich hier einen vor mir hab denk ich mir, dass die Prophezeiung vielleicht nicht auf jeden von euch zutrifft. Dämonen sind bisher anders als ich es erwartet hätte“, erklärte er sich dann. „Das Selbe gilt auch für Terraner“, fügte er noch schnell hinzu, als Natasha die beiden erreicht hatte.
„Was gilt auch für Terraner?“, warf sie direkt verwirrt ein und sah dann direkt zu Cain, der sich immer noch dem Steuermodul widmete. „Was machst du da? So ganz ohne Energie funktioniert das Ding da sowieso nicht“, kommentierte sie dann dessen Arbeit und das auf ihre typische, kindische, fröhliche Art und Weise.

Es dauerte eine gewisse Zeit bis Natasha es geschafft hatte eine Energiequelle an das Modul anzuschließen. Dieses stellte sich jedoch nur wenig später nur als Sendeeinheit heraus, die allerdings genau auf die Frequenzen des Schiffscomputers abgestimmt war. Das bedeutete, dass Natasha auch noch ein zusätzliches Eingabemodul, also ihr PDA anschließen und ein Programm entwerfen musste, dass es ermöglichte die Systeme des Schiffes mit Hilfe des PDAs zu bedienen. Das hatte sie zwar schon einmal bei ihrem eigenen Schiff gemacht, aber bei diesem doch etwas fortschrittlicheren Schiff als ihrem eigenen war das weitaus komplizierter. Allerdings warteten Cain und Gor´shak völlig friedlich darauf, dass sie endlich fertig wurde. Scheinbar hatte dieser letzte Kampf mit dem gewaltigen Cyborg ihre Feindschaft beendet. Und somit beendete sie die letzten Einstellungen an dem Gerät und ging dann auf die beiden zu.
„Ich bin fertig“, sagte sie dabei.
„Na endlich“, kommentierte Gor´shak, wenngleich er dabei völlig ruhig blieb.
„Dann betätige die Taste, die uns auf das Schiff bringt“, fügte Cain noch schnell an.
„Das ist das andere Problem. Ich bin mir nicht ganz sicher, was ich mit welcher Taste machen kann“, antwortete Natasha daraufhin äußerst verlegen. „Also die hier wird uns jetzt entweder an Bord bringen oder uns mit Plasmaladungen verdampfen“, kommentierte sie dann immer noch sehr ängstlich, als sie sich für eine davon entschieden hatte und betätigte die Taste dann sehr zögerlich. Zunächst geschah gar nichts, sehr zu Natashas Schock. Nun würde es sicher nicht mehr allzu lange dauern, bis die Waffe auf dem Planeten einschlug, welche auch immer sie gerade abgefeuert hatte. Bevor sie jedoch in größere Panik ausbrechen konnte, aktivierte sich der Molekulartransporter und holte sie alle drei auf das Schiff, wo sie in einem nicht gerade kleinen Raum rematerialisierten. Dieser war ähnlich wie der zum selben Zweck dienende Raum in Natashas Schiff, aber eben weitaus größer und bot weitaus größere Transportkapazitäten, so dass es wahrscheinlich sogar ein leichtes war das übrige Equipment der Wracks hinauf zu holen. Der Raum war sogar groß genug, dass Cain und Gor´shak darin hätten einen Kampf führen können.
„Ach, du Kacke. Was haben wir uns hier bloß für ein Schlachtschiff aufgerissen?“, kommentierte der etwas überraschte Gor´shak direkt, beinahe so als könnte er anhand der Größe dieses Raums auf die Größe des gesamten Schiffes schließen.
„Ich geh mir mal den Rest davon ansehn“, fügte Natasha völlig aufgedreht an und verließ als erste den Raum, scheinbar um nach der Brücke zu suchen. Zumindest nahmen das Cain und Gor´shak an, als sie ihr einfach wortlos folgten. Wahrscheinlich war ohnehin niemand weiteres auf dem Schiff. Anderen Falls würde der gesamte Fernsteuerungs-Mechanismus, den Tervus in sich verbaut hatte, keinen erkennbaren Sinn ergeben.

Es handelte sich scheinbar schon um ein etwas älteres Schiff. Kein Wunder. Woher hätte ein Ausgestoßener, wenngleich mit starker kybernetischen Aufbesserung, ein hochmodernes Kriegsschiff her bekommen sollen? Dennoch war das Schiff, das die Größe eines Kreuzers erreichte, auf den ersten Blick nicht gerade unbeeindruckend und das gerade wegen seines Alters. Es bestand aus einem Hauptbereich, der aus zwei an der dicken Seite zusammen gefügten Pyramiden bestand. Die hintere war jedoch nach der Hälfte abgetrennt. An diesem Hauptbereich waren an der Nahtstelle der beiden Pyramiden vier dreieckige Ausläufer, zwei davon auf jeder Seite und zwei nach vorne und hinten gerichtet, angebracht und zwar so, dass die beiden zweitlängsten Seiten mit einem gewissen Abstand zueinander zeigten, sowie die Spitzen der Dreiecke jeweils von dem Schiff weg. Die vorderen Ausläufer waren dabei etwas größer als die hinteren und an der äußeren Mitte mit zwei kleinen Kuppeln versehen. Das Schiff selbst wirkte durch die dunkle Farbe seines Metalls düster und man sah ihm an der Farbe an, dass es schon einige kritische Situationen hinter sich hatte. Dennoch war es in perfektem technischem Zustand und bis auf die dunkle Farbe und seine Flecken auf der Außenhülle schien es nicht einmal über optische Mängel zu verfügen. Allerdings setzte sich diese Düsternis bis in die Innenräume und Gänge des Vehikels hinein fort. Die Beleuchtung bestand nur aus dem absoluten Minimum, so dass Natasha nicht gerade kleine Probleme bei der Orientierung hatte. Allerdings halfen ihr dabei einige rot leuchtende Konsolen, so dass sie recht bald ihren Weg durch das Schiff gefunden hatte. Cain und Gor´shak, die weitaus weniger Probleme mit ihrer Orientierung hatten, folgten ihr dabei langsam weiter und tatsächlich erreichten die drei nach einiger Zeit die Brücke. Diese war ebenfalls nur notdürftig beleuchtet, allerdings genügte das um sich ein Bild des ganzen machen zu können. Tervus hatte sich die Bedienung seines Schiffes scheinbar so einrichten lassen, dass das Raumvehikel problemlos durch einfaches Denken kontrollieren konnte. Dem entsprechend fand sich auch nur ein einziger Sitzplatz auf der gesamten Brücke. der am ehesten mit einem Thron zu vergleichen war. Konsolen und Anzeigen fanden sich in den Wänden, aber es schien eher so als wären diese Serienmäßig in diesem Schiffstyp verbaut und beim Umbau nicht entfernt worden. Sicht nach Außen bot die Brücke durch ein recht großes Fenster, das in einem Bogen noch bis zu den Seiten reichte.
„Ziemlich leichtsinnig von der Blechdose keine Wachen und auch sonst keine Sicherheitssysteme im Schiff zu haben“, kommentierte Gor´shak das Ganze mit einem gewissen Sarkasmus.
„Das liegt wohl daran, dass er niemandem vertraut hat“, antwortete Cain auf den Kommentar. „Wir sollten den Orbit dennoch möglichst bald verlassen“, fügte er dann nach einer gewissen Zeit noch an.
„Würd ich ja gerne, aber ich find die Steuerung nicht“, antwortete Natasha, während sie die Konsolen durchging. Gor´shak kam ihr dabei recht bald zu Hilfe, konnte aber auch keine Steuerkonsole erkennen. „Au Mann. Da kommt mehr Arbeit auf mich zu als ich erwartet hatte“, kommentierte sie weiter.
„Dann solltest du so bald wie möglich mit deiner Arbeit beginnen“, fügte Cain noch schnell hinzu, sehr zu Natashas Missfallen.
„Hetz mich doch nicht so. Ich brauch erstmal ne Pause. Ich bin nicht wie ihr“, antwortete sie dann aufgebracht darauf.
„Dann versuche die Umbaudauer so kurz wie möglich zu halten. Ich und der Jäger sollten so lange das restliche Schiff durchsuchen“, kommentierte Cain daraufhin noch, bevor er die Brücke wieder verließ.

So unglaublich es für Cain und Gor´shak schien, es hatte sich scheinbar tatsächlich niemals jemand anderes als Tervus an Bord dieses Schiffes befunden. Und auch wenn es harte Arbeit für Natasha dargestellt hatte, schaffte sie es tatsächlich mit Hilfe von einigen ihrer Werkzeuge auf der Oberfläche und einiger elektronischer Teile, die sie sich zu diesem Zweck repliziert hatte, die Konsolen des alten Schiffes zumindest soweit wieder herzustellen, dass es sich weitgehenst problemlos steuern ließ. Allerdings verfügte das Schiff weiterhin über keinerlei Kampfsysteme und ob die Panzerung alleine ausreichen würde um sich gegen was auch immer behaupten zu können im Ernstfall war fraglich. Ganz wehrlos wären sie dennoch nicht. Immerhin gab es immer noch Cain und Gor´shak, die sich im Falle eines Angriffes mitten ins All begeben konnten. Das war jedoch kein Fall mit dem ernsthaft gerechnet wurde. Weshalb sollte sich irgendjemand die Mühe machen ein offensichtlich altes Schiff ohne benutzbare Waffen anzugreifen? Erstaunlich schnell begann der Kreuzer abzudrehen, als Natasha das Steuer zur Seite betätigte und ungefähr ein Viertel der möglichen Schubkraft verwendete. Langsam verschwand der Planet außer Sichtweite und das bedauerte keiner der drei wirklich ernsthaft.
„So Leute. Wohin soll ich jetzt fliegen?“, fragte Natasha dann nach einer Weile.
„Keine Ahnung. Wohin wolltet ihr denn, bevor ich versucht habe euch anzugreifen?“, fragte Gor´shak schnell dagegen.
„Zuletzt waren wir unterwegs in dieses System“, antwortete Cain ihm und deutete auf die entsprechende Stelle an der Sternenkarte. „Es erscheint mir ein geeignetes Ziel zu sein“, fügte er noch schnell an und wiederholte lediglich was er zuvor schon zu Natasha gesagt hatte. Diese begann bereits den entsprechenden Beschleuniger anzusteuern, der sie zum passenden Sprungtor bringen würde.
„Gibt es Quartiere auf diesem Schiff?“, warf Gor´shak derweilen ein.
„Jedes Schiff hat Quartiere für die Besatzung. Wär ja auch komisch wenn nicht“, antwortete Natasha nun wieder erstaunlich fröhlich, allerdings war es in Anbetracht der Situation nur verständlich, dass sie sich freute, selbst wenn ihre Art übertrieben schien.
„Dieses Schiff hatte nie eine Besatzung“, kommentierte Cain und erst jetzt ging Gor´shak zu einer der Konsolen in der Wand und informierte sich dort über die Lage der Quartiere und deren Existenz.
„Zumindest hat die Blechdose das Teilweise so gelassen wie´s war“, kommentierte er dann recht ruhig. „Es gibt genau 12 Quartiere auf diesem Schiff. Alle hier im Zentralbereich unter der Brücke“, fügte er dann noch schnell an.
„Oh, cool. Das sollten wir uns ansehn“, kommentierte Natasha daraufhin auf ihre typische kindlich-frohe Art.
„Und wer steuert das Schiff so lange?“, warf Cain schnell ein.
„Das schafft der Autopilot auch alleine. Na los, kommt schon.“

Tatsächlich verfügte das Schiff noch über seine 12 Offiziersquartiere. Allerdings merkte man auch hier, dass das Schiff eigentlich nicht für auch nur eines seiner momentan drei Besatzungsmitglieder gebaut worden war. Besonders für Natasha waren die meisten Einrichtungsgegenstände viel zu groß geraten und selbst für Cain waren sie zu groß, außer er würde seine entfesselte Form verwenden und das wollte er nicht mitten im Schiff. Bei Gor´shak war dagegen sein Spinnenkörper das Problem. Allerdings waren es zumindest Orte an die man sich zurück ziehen konnte, wenn man das Bedürfnis danach hatte. Höchstwahrscheinlich handelte es sich bei dem Schiff um ein altes ausgemustertes Militärschiff der Kashiri oder der Toth, so genau wusste das keiner der drei und wirklich interessieren tat es ebenfalls niemanden. Mittlerweile hatte das Schiff den Beschleuniger erreicht und flog sicher durch die Bahn von eben diesem. Daher begann sich Cain wieder dem Studium seiner Datenbank in seinen gerade erhaltenen Räumlichkeiten zu widmen, während Gor´shak Wache auf der Brücke hielt. Natasha widmete sich derweilen einigen Umbauten des Schiffes. Und dabei begann sie einfach zuerst damit die Beleuchtung etwas heller und freundlicher zu gestalten und sich damit vor allem die Orientierung zu vereinfachen. Allerdings stellte sie dabei auch fest, dass mehrere Energieverteiler in dem Schiff erneuert werden mussten und einige Teile des Computersystems für Instabilität sorgten, da die Hardware für die sie angedacht waren entfernt worden waren. Das Erneuern der Energieleitungen stellte sich jedoch als weitaus wichtiger heraus, so dass Natasha direkt damit begann Abdeckungen abzunehmen und sich dem Problem anzunehmen. Und tatsächlich fand sich recht bald das entsprechende Teil und versuchte es nach der Abtrennung aus dem Energiekreislauf zu entfernen. Es steckte jedoch weitaus fester in der Vorrichtung als sie erwartet hätte und so sehr sie sich auch anstrengte, es war ihr nicht möglich es auszubauen. Sogar als sie sich mit dem Fuß und ihrem Gewicht gegen die Wand stemmte schien es nicht zu helfen und auch das Schlagen mit einem der Werkzeuge erwies sich als sinn- und zwecklos. Mehr durch Zufall bekam Gor´shak mit wie sie wütend mit aller Kraft, die sie hatte gegen die Abdeckung daneben trat. Seine Wache hatte er dabei nur verlassen, weil Cain sich entschieden hatte seine Studien auf der Brücke fortzuführen.
„Hey, was soll das denn werden wenn´s fertig ist?“, fragte Gor´shak direkt während er langsam dazu kam und direkt den abgenutzten Energieverteiler erkannte und auch recht bald verstand, dass Natashas Körperkraft nicht ausreichte um ihn zu entfernen. Als Gor´shak ihr jedoch helfen wollte und das Teil scheinbar problemlos und ohne allzu großen Kraftaufwand mit einer Hand aus seiner Halterung riss, brach sie einfach in Tränen aus, sehr zu Gor´shaks Verwirrung, denn er dachte eigentlich, dass er ihr einen Gefallen getan hätte.
„Sieh mich an, ich kann nicht mal ein einfaches Schiffsteil alleine aus wechseln, wenn´s mal ein wenig schwerer wird“, brachte sie dabei gerade noch raus und bedeckte ihr Gesicht schnell mit ihren Händen. „Ich gehöre nicht zu euch, ich bin zu schwach und halte euch nur auf. Ihr hattet recht, ihr hattet alle immer Recht, wenn ihr gesagt habt, dass wir Terraner nichts sind ohne unsere Technologie“, fügte sie dann noch schnell an.

Es war erstaunlich auf welchen lebensfeindlichen Planeten sich dieser Dämon aufhielt. Er schien genau zu wissen, dass ihm niemand dorthin folgen konnte. Allerdings machte den beiden Wesen eine Sache doch sehr viele Gedanken, während sie die Wüste weiter mit ihrem Suchteam nach den eigenartigen Energieanzeigen durchkämmten und tatsächlich das Trümmerfeld und den in Glas gefangenen, regungslosen Tervus dort fanden.
„Erstaunlich. Hatte Professor Krox nicht gesagt, dass der Dämon lediglich über Fertigkeiten in der Kontrolle von Flammen verfüge?“, kommentierte der kleinere der Beiden direkt.
„Möglicher Weise hat er sich einfach nur geirrt“, antwortete der Gigant.
„Oder die Situation ist ernster als wir angenommen hatten. Tervus galt sogar als noch kampfstärker als sein Bruder Revus und unser Dämon hat ihn dennoch in dieses Gefängnis gesperrt“, sprach der Kleine weiter.
„Möglicher Weise hatte er einen Verbündeten bei dieser Aktion. Ein Wesen, dass in der Lage ist Gestein zu kontrollieren. Möglicher Weise bereits ein weiterer Dämon“, begann der Gigant weiter zu vermuten.
„Oder einfach nur dieser Gor´shak. Der Dämonenjäger, der das Chaos in der Nähe der Crystal-Academy verursacht hat“, führte der Kleine die Aussage und den Gedanken weiter.
„Das würde ich Gor´shak zutrauen. Selbst nachdem wir ihn aus unseren Reihen entfernt haben macht er uns noch Ärger“, kommentierte der Gigant und das hörbar aufgebracht.
„Bleiben sie bei der Sache, Commander“, unterbrach der Kleine ihn dabei plötzlich. „Es ist viel wichtiger, dass wir sie möglichst bald finden. Den Dämon, Natasha Randall und seinen bisher noch unbekannten Begleiter“, fügte er dann noch schnell an, als sich plötzlich ein weiteres Mitglied der Suchtruppe näherte und als Professor Krox herraus stellte.
„Bei dem Trümmer, der noch fast in einem Stück ist, handelt es sich eindeutig um Natasha Randalls Schiff. Die andern Trümmer stammen allerdings von einem Schiff, dass ich nicht kenne“, kommentierte er direkt.
„Welches Schiff besaß Tervus zuletzt?“, fragte der Kleinere der beiden Kommandanten.
„Wenn ich mich recht entsinne ein altes Schiff der Uarg- oder Cyclon-Klasse, wie die Terraner sie einst nannten, von den Toth“, antwortete der Gigant daraufhin.
„Davon stammen die Trümmer nicht. Die Werte passen nicht zu diesem Schiffstyp. Das Material auch nicht“, fügte der Professor noch schnell an.
„In diesem Falle sollten wir einfach nach einem solchen Schiff suchen. Wahrscheinlich fliegen unsere drei Verbrecher jetzt damit rum, nachdem sie den Besitzer ausgeschaltet haben“, kommentierte der Gigant direkt.
„Ich glaube es gibt eine weitaus einfachere Möglichkeit. Schickt ein Hackerteam hier runter. Sie sollen versuchen in das System dieses Wesens einzudringen. Wahrscheinlich erhalten sein Gehirn und sein Speicher immer noch Daten über Flugrichtung und ihr ungefähres Ziel darin. Professor Krox. Jetzt sind sie gefragt. Versuchen sie eine Methode zu entwickeln, wie dieser Dämon eingefangen oder zumindest vernichtet werden kann“, sprach der kleinere Offizier weiter und direkt wurde mit dem Ausführen seiner Anweisungen begonnen. „Um alles weitere werden wir uns kümmern“, fügte er noch schnell an.

Es hatte eine gewisse Zeit gedauert, aber mittlerweile befand sich das Schiff im künstlichen Wurmloch der Sprungtore. Ein farbenfrohes Spektakel ereignete sich noch bevor das Schiff auf der anderen Seites des Tores wieder aus dem Raum heraus stieß und direkt per Autopilot auf den nächsten Beschleuniger zusteuerte. Dabei war es Cain, der die Brücke und das Schiff bei seinem Flug überwachte. Es dauerte sicherlich auch nicht mehr allzu lange bis er das IGN durchgelesen hatte. Lediglich noch ein paar Milliarden Dateien trennten ihn davon Experte über diese Dimension und ihre Bewohner zu werden. Cain konnte nicht bestreiten, dass er sich in dieser Situation unwohl fühlte und daher auch beim Abrufen der letzten Dateien zögerte. Aber weshalb eigentlich? War das etwa Angst was er da fühlte? Wieso fühlte er Angst in einer solchen Situation, wenn er in sich ohne auch nur das geringste Gefühl in die waghalsigsten, lebensfeindlichsten Situationen stürzten konnte? Weshalb fühlte er überhaupt irgendetwas außerhalb eines Kampftriebes und einer Befriedigung dieses Triebs? Das sollte er doch eigentlich gar nicht, zumindest war er, wie alle Dämonen seiner Generation genauso geschaffen worden.
„Geh, Dämon. Ich werde die nächste Wache übernehmen“, kommentierte Gor´shak, der ganz ohne das Cain es aufgefallen wäre die Brücke betreten hatte. War er etwa gerade tatsächlich so sehr seinem Gefühl und dem Gedanken daran verfallen, dass er nicht mehr Wachsam war? Das durfte nicht wahr sein! Was geschah in dieser Welt mit ihm? „Geht ´s dir auch gut, Dämon?“, fragte der Jäger plötzlich ein weiteres Mal, sehr zu Cains Verwirrung. Tatsächlich hatte er für einen kurzen Moment Schmerzen im Kopf gespürt, aber er hatte eigentlich gedacht, dass man es ihm nicht ansehen würde.
„Ich habe keine Gefühle. Es gibt keinen Grund mir diese Frage zu stellen“, antwortete er dann so kalt er konnte und verschwand dann von der Brücke.
„Oh doch, die hast du mein Freund. Die hast du“, sagte Gor´shak noch zum Anschluss und lachte kurz darüber, bevor er sich wieder dem Kurs des Schiffes widmete.

Mittlerweile hatte sie es aufgegeben die Energieverteiler auf dem Schiff zu wechseln. Jedes Teil steckte einfach viel zu fest in seinem Halter, so dass es kein weiblicher Terraner, und Natasha sowieso nicht, entfernen konnte. Das überließ sie deshalb lieber dem Team der Werft des Planeten, den Cain als Ziel ausgewählt hatte. Zumindest die nötigen Waffen- und Schildsysteme könnten somit recht bald wieder funktionieren. Da sie ansonsten keine Arbeit mehr zu erledigen hatte, hielt sie sich nun viel mehr in einem Werkstattraum, den sie sich schnell eingerichtet hatte auf und bearbeitete einige Metallteile mit den notdürftigen Werkzeugen. Zu dumm nur, dass der Replikator lediglich auf Nahrungsmittel und dann nicht gerade auf die geschmackvollsten programmiert war und keine Bauteile oder Materialien herstellen konnte. Und das Gerät umzuprogrammieren dauerte zu lange. Dennoch war Natasha guter Dinge, dass sie sich alle nötigen Teile für ihr neues Projekt selbst herstellen konnte. Nur sehr langsam nahm das Teil Form an, aber als es fertig war konnte man es eindeutig als Panzerungsteil für den Bauch identifizieren. Anschließend legte Natasha das Werkzeug und das Teil zur Seite und rief einen Holographischen Plan ihres neues Projektes auf, dass nichts anderes war als ein neues Exoskelet, ähnlich dem, dass sie zuvor besessen hatte. Nur mit dem Unterschied, dass dieses Gebilde weitaus fortschrittlicher und auch beweglicher aussah und wahrscheinlich auch war. Dennoch würde es genügen um ihre terranische Herkunft zu verstecken. Als sie jedoch nun ein neues Stück Metall nahm und es bearbeiten wollte, versagte das Werkzeug und auch nach einigen einfachen Tricks sollte es nicht einfach wieder funktionieren. Wütend schleuderte Natasha es daraufhin gegen die nächste Wand. Ob es dabei in einem Stück blieb bekam sie nicht mit, es interessierte sie auch nicht. Wie sollte sie damit jemals fertig werden, wenn sie jedes Mal gezwungen war zu improvisieren? Schockiert sollte sie außerdem recht bald feststellen, dass ihr das nötige Rohmaterial ebenfalls bald ausgehen sollte. Wieso war sie nur so unfähig? Wieso schaffte sie es einfach nicht ein einziges Mal irgendetwas richtig zu machen? Und wieso musste ausgerechnet sie diese Arschkarte ziehen als schwächliche Terranerin geboren zu werden? Wieso hatten ausgerechnet die Terraner, die Menschen, diese Taten begangen, die alle nachfolgenden Racheakte der anderen Rassen an ihnen rechtfertigen sollten? Und wieso musste ausgerechnet sie in alle dem gefangen sein? Und wieso war es ihr einfach nicht möglich eine Hilfe für Cain und Gor´shak zu sein, wenn diese erneut ihre Leben in einem gefährlichen Kampf aufs Spiel setzen würden.

Cain konnte es nicht verstehen. Er konnte einfach nicht verstehen, wie er überhaupt in der Lage sein konnte zu fühlen. Aber wenn dem so war, musste er sie recht schnell wieder beseitigen. Und das würde er tun indem er die Quelle beseitigen würde. Aber was war die Quelle? Was veränderte ihn so stark, dass er zu so etwas befähigt wurde? Langsam bewegte Cain sich durch das Schiff fort, während er verzweifelt versuchte darüber nachzudenken. Schmerzen durchzogen seinen gesamten Kopf. Etwa wegen mentaler Überlastung? Egal was Cain dachte, es führte ihn nicht zu seinem Ziel. Emotionen waren so verdammt irrational, dass sie durch Logik nicht zu erfassen waren.
„Du musst dich daran erinnern wer du bist“, konnte Cain plötzlich recht deutlich jemanden sagen hören, der ihm erschreckend ähnlich klang. Die Schmerzen intensivierten sich, so dass Cain sogar nicht vermeiden konnte lautstark aufzuschreien. Und was war das für eine weitere Emotion? War das Hass? Egal was es war, Cain wollte nur noch, dass der Verursacher dieser Schmerzen die 20-fachen zurück bekam. Und so schrie er erneut auf und materialisierte seine Rail-Pistole, die er einfach auf die nächste Öffnung in den Gängen ausrichtete. Schockiert stellte er dabei jedoch fest, dass die Person auf die er eine Waffe richtete nicht der Verursacher seiner Schmerzen und auch derjenige, der den Satz gesagt hatte war, sondern viel mehr Natasha.
„Cain?“, fragte diese sichtbar verängstigt und schockiert gleichzeitig, bevor Cain die Waffe einfach aus seiner Hand fallen ließ. Dabei dematerialisierte sie gleich auch noch, während Cain einige Schritte zurück tapste, völlig unschlüssig darüber, was er gerade überhaupt getan hatte. Was zum Teufel richtete diese Dimension mit seinem Geist an? Und was könnte er nur dagegen machen, dass es so weiter ging? Auch Natasha schien sich erst jetzt wieder zu fangen und atmete einmal tief durch, während man Cain weiterhin seinen Gemütszustand im Gesicht ansehen konnte.
„Wir kommen in den nächsten Minuten an. Am besten ihr kommt beide auf die Brücke“, gab Gor´shak plötzlich per Schiffsweite Kommunikation durch und das genau in dem Moment in dem sich Natasha wieder ausreichend gefangen hätte um Cain auf das was er gerade getan hatte ansprechen zu können.

Das war er nun also der Planet den Cain als Flugziel gewählt hatte. Erstaunlicher Weise handelte es sich dabei um eine Eiswelt, auf der sich jedoch einige Städte gebildet hatten. Scheinbar verfügte diese Welt über Ressourcen, die für bestimmte Spezies äußerst wertvoll waren, ansonsten würde man etwas so lebensfeindliches niemals bevölkern. Die Atmosphäre hatte eine Temperatur von -60 Grad und Stürme waren nicht selten. Daher waren alle Städte durch Kuppeln vom Klima des Planeten geschützt und konnten so auch leicht erkannt werden. Es schien nur wenig Verkehr auf den Planeten und dort weg zu führen. Das Meiste spielte sich im Orbit ab, der von gleich mehreren Raumdocks und Handelsstätten besetzt war. Transporter, Kriegsschiffe und Zivilschiffe, meist von unterschiedlichen Spezies und daher auch immer wieder anderer Bauweise, schwirrten zwischen den Stationen umher und nahmen Kurs auf die Raumbeschleuniger. Mittlerweile hatten auch Cain und Natasha die Brücke betreten und letztere übernahm direkt und völlig übereifrig die Schiffsteuerung. Cain nahm lediglich seinen Platz an einer der hinteren Wände ein, an die er mit verschränkten Armen lehnte und weiter versuchte über seine letzten Erlebnisse nachzudenken.
„Was wollen wir da unten eigentlich?“, fragte Gor´shak nach einiger Zeit.
„Keine Ahnung. Cain hat ihn ausgewählt, aber hier können wir das Schiff reparieren und umrüsten lassen, Vorräte auffüllen, Ersatzteillager anlegen und ich kann mir neues Werkzeug auftreiben und bald wieder etwas neues zusammen bauen“, platzte Natasha daraufhin einfach auf ihre typische, kindlich fröhliche Art aus sich heraus.
„Wenn es nicht wirklich von Bedeutung ist würde ich es bevorzugen das Schiff nicht verlassen zu müssen“, sprach Gor´shak nun weiter. „Ich hab kein Interesse dran Aufsehen zu erregen. Wie kannst du als Terranerin das überhaupt so einfach?“, fügte er noch schnell an.
„Ich hab keine Wahl“, antwortete Natasha ihm für einen kurzen Moment irgendwie bedrückt. „Aber ich hab ja auch noch Cain da unten mit dabei. Der passt schon auf mich auf“, fügte sie dann plötzlich viel fröhlicher an.
„Wie lange noch bis wir die nächste Station erreichen?“, fragte Cain.
„Noch eine oder zwei Stunden, oder so irgendwas. Ist doch auch egal. Wir haben ja jetzt wieder Zeit, nachdem uns niemand mehr umbringen will“, antwortete Natasha.
„Ich glaub ja nicht, dass der Zustand ewig anhält“, kommentierte Gor´shak.
„Ach was. Wer sollte uns denn loswerden wollen? Das Militär der Eldar etwa?“, kommentierte wiederrum Natasha und das auf eine Weise, die die Abwegigkeit der Möglichkeit sehr gut heraus brachte. Gor´shak antwortete nicht darauf. Er verließ lediglich einfach die Brücke, während das Schiff unaufhaltsam auf eines der Raumdocks zusteuerte.

Beinahe ununterbrochen hatte er versucht in antiken Schriften einen Hinweis darauf zu finden was man gegen einen Dämon unternehmen konnte. Aber diese zweifelten größten Teils selbst an dieser Frage. Er brauchte eine Lösung und zwar ganz schnell. Ein Schock durchzog Professor Krox gesamten Körper als sich die Tür zu seinem Arbeitsraum öffnete und tatsächlich die beiden Wesen herein kamen, die ihn auch rekrutiert hatten.
„Wir werden in wenigen Stunden ein mögliches Ziel erreichen. Wie weit sind sie mit ihrer Arbeit, Professor?“, fragte der Gigant dabei direkt.
„Ich habe noch keinerlei Hinweise auf antike Waffen oder Mittel gegen ihn in den Schriften finden können und um auf wissenschaftlichem Wege gegen ihn vorgehen zu können brauche ich eine Probe von ihm“, antwortete der Professor so sicher wie er konnte.
„Sie erwarten also, dass wir mit nichts in den ersten Kampf gegen ihn ziehen?“, fuhr ihn der Gigant direkt an und schockierte das kleinere Vogelwesen.
„Ich denke es war ebenfalls sehr viel von ihm verlangt ohne Grundlagen nach einem Vorgehen gegen die Bestie zu suchen“, unterbrach der Kleine ihn dabei. „Bleiben sie bei der Sache, Commander und versuchen sie sich unter Kontrolle zu halten“, fügte er noch an.
„Jawohl, General. Ich werde es versuchen, Sir“, antwortete der Gigant demütig.
„Es schadet nicht einmal gegen den zukünftigen Feind gekämpft zu haben, bevor man ihn beseitigt. Erst dann können wir Aufwand, Fähigkeiten des Feindes und Chancen dazu realistisch einschätzen“, fügte der Kleine dann noch an.

Das Raumdock war gigantisch und scheinbar für Schiffe gedacht, die sogar dieses noch um das 10-Fache und mehr übertrafen. Dennoch hatte die Flugkontrolle der Werft dieses Dock für dieses Schiff ausgewählt. Es dauerte eine gewisse Zeit bis sich die Andocksysteme an den Kreuzer angepasst hatten, aber danach verlief der Prozess völlig problemfrei. Mit hoher Sicherheit steuerte Natasha das Schiff genau in die Mitte der Hauptklammer, bevor sich andere kleinere Nebenklammern rund um das Schiff anhängten und es stabilisierten. Zeitgleich erhielt der Hauptcomputer neue Informationen und Koordinaten für einen Molekulartransport direkt in die Hauptstadt.
„Kalimar-Industries wünscht ihnen einen schönen Aufenthalt“, sagte eine freundliche, wahrscheinlich künstlich erzeugte Stimme durch das Kom-System, wobei es sich tatsächlich um eine automatische Ansage handelte.
„Das hat ja schon fast was von Sarkasmus“, kommentierte Gor´shak ruhig, wohl wissend was Natasha und Cain wahrscheinlich gleich erwarten würde.
„Ich muss ja auch nur einige Dinge erledigen gehn und dann haben wir erstmal wieder alle Ruhe“, antwortete erstere und machte sich auf den Weg zur Transporterplattform. „Was ist jetzt, kommst du mit?“, fragte sie Cain, der nicht nur nicht gefolgt war, sondern sogar noch völlig weggetreten wirkte und um dem ganzen noch die Krone aufzusetzen, er schien permanent auf seine linke Hand zu starren. Das war doch die Hand gewesen in der er die Waffe gehalten hatte mit der er Natasha zuletzt auf dem Gang in einem schwachen Moment bedroht hatte. Fühlte er etwa Reue und hatte er etwa ein schlechtes Gewissen wegen diesem Vorfall? Oder hatte er ein ganz anderes Problem?
„Cain, komm mal wieder zu dir, Mann“, sprach Gor´shak ihn dann plötzlich an und versuchte ihn an der Schulter zu packen. Cain fing sich jedoch in genau diesem Moment wieder, was Gor´shak rechtzeitig an dessen Blick erkannte und die Hand wieder zurück zog.
„Ist mit dir alles in Ordnung Cain? Sollen wir vielleicht doch lieber noch etwas abwarten?“, warf Natasha direkt ein.
„Ich bin vollkommen Einsatzbereit“, antwortete Cain darauf.
„Das sah aber gerade alles andere als so aus“, wiedersprach ihm überraschender Weise Gor´shak. „In Ordnung. Ich werde mit ihr gehen. Bleib du hier“, schlug er dann vor.
„Ich sagte doch, dass mit mir alles in Ordnung ist und dass ich kampfbereit bin“, antwortete Cain erneut wobei er erstaunlicher Weise sogar ein wenig wütend wirkte.
„Was ist so wichtig, dass du unbedingt da runter musst? Beschützen kann ich sie vor den meisten Wesen genauso gut“, antwortete Gor´shak darauf.
„Du suchst dieses Ding, diese Deus Machina dort unten, nicht wahr?“, stellte Natasha plötzlich fest und das nicht gerade schockfrei.
„Es geht niemanden etwas an, was meine Motivation hierfür ist. Ich werde da unten lediglich meine Aufgabe erfüllen. Und egal was du sagen oder tun willst, ich werde jetzt dieses Schiff einfach verlassen“, antwortete Cain in erster Linie noch auf Gor´shaks Worte, bevor er die Brücke tatsächlich als erster verließ.

Es war immer noch sehr eigenartig den Molekulartransporter zu verwenden für ein Wesen, dass es gewohnt war einfach durch den Raum zu schweben und schlimmsten Falls ein Schiff oder einen Mech zu benutzen um sich fortzubewegen. Wahrscheinlich würde Cain sich niemals daran gewöhnen können, aber das müsste er ja sicherlich auch nicht. Sie waren mitten auf dem Hauptplatz der Stadt gelandet, der Ort an dem sich auch die meisten Läden befanden, sowie die meisten anderen Dimensionsbewohner. Was aber viel schlimmer war, war dass Cain und Natasha bei ihrer Ankunft von vorne herein nicht unbemerkt und unerkannt blieben. Direkt nach ihrer Materialisierung, drehten sich einige der Wesen zu ihnen um und starrten sie zunächst für einen kurzen Moment ungläubig an, bevor sie weiter zogen. Natasha begann sich plötzlich so klein zu machen wie sie konnte, als ob sie hoffte durch diese lächerliche Geste weniger aufzufallen. Selbst Cain konnte ihr ansehen, dass ihr diese Situation nicht besonders zusagte. Wie sollte sie das auch, selbst Cain waren diese Wesen suspekt und er wusste, dass er wachsam sein musste. Dennoch setzte zuerst er, dann auch Natasha sich in Bewegung und gingen in Richtung eines Weges, der die beiden von diesem Hauptplatz weg führen sollte. Rund um den Platz waren gewaltige wolkenkratzerhohe Gebäude aufgebaut und in genau deren Richtung schien Natasha zu wollen. Immer wieder gingen die beiden an anderen Wesen vorbei und Cain konnte sie im Gegensatz zu seiner Begleiterin sogar sprechen hören.
„Seht mal. Sind das etwa zwei Terraner?“, warf ein Volcano ein.
„Der eine nicht ganz reinblütig wie mir scheint“, fügte ein Kashiri schnell an.
„Egal. Zwei Terraner sollten nicht zusammen am selben Ort sein“, kommentierte ein Insektoide mit humanoid-artigem Grundaufbau.
„Und paaren sollten sie sich erst recht nicht“, sagte ein Echsenwesen schnell noch.
„Wisst ihr eigentlich wie terranische Paarung funktioniert? Sie schieben sich Körperteile ineinander und tauschen Flüssigkeiten aus“, prahlte der Kashiri mit seinem Wissen.
„Ist ja wiederlich“, kommentierte der Insektoide.
„Ich glaub ich muss gleich kotzen“, fügte das Reptil schnell an.
„Es soll aber tatsächlich Wesen anderer Rassen gegeben haben und heute noch geben die das tatsächlich reizt“, prahlte der Kashiri noch einmal.
„Halt´s Maul, bevor ich wirklich noch kotzen muss“, drohte das Echsenwesen daraufhin und der Kashiri zog sich schnell zurück. Und trotz der Hetze die Cain sich gerade anhören musste, versuchte er einfach nur Natasha an alle die Läden zu bringen an die sie wollte, damit er sich endlich den Nachforschungen über die Deus Machina widmen konnte. Ja, das war es worauf er sich konzentrieren sollte. Er musste zusehen, dass er seinen Meister zufrieden stellte und bald vom Erzdämon zum Erzteufel aufsteigen könnte.

Gor´shak konnte förmlich dabei zusehen wie sich der Frachtraum füllte. Einige technische Teile, sowie auch Rohmaterialien und Werkzeuge, sowie auch einige Reaktor-Komponenten für dieses Schiff wurden schnell per Molekulartransporter hinein transportiert und das nur ein paar Sekunden nachdem Natasha sie auf dem Planeten gekauft hatte. Die Umbau-Teams hatten gerade ebenfalls damit begonnen die Replikatoren-Programmierung zu erweitern und einige Teile des Schiffes, die es ebenfalls nötig hatten noch einmal rundzuerneuern. Auch in den Quartieren hatten die Arbeiten begonnen, wo die Teams die Inneneinrichtung von drei Quartieren auf die angegebene Größe seiner Bewohner anpassten. Daher wartete Gor´shak einfach in Ruhe auf der Brücke. Er wollte ja keine Aufmerksamkeit erregen. Immerhin hielt ihn jeder der ihn sah, für einen Supermutanten und schwergefährlich. Und so verbrachte er die Zeit damit aus dem Fenster zu sehen und erneut eine Kristallfigur mit Hilfe seiner Körpereigenschaften aus körpereigenem Material zu Formen. Es blieb ihm ohnehin nichts anderes übrig als einfach nur zu warten. Plötzlich fegte ein Schiff vor seinem Sichtfeld vorbei, dass ihm mehr als bekannt vorkam. Selbst nach einem solch kurzen Sichtkontakt konnte Gor´shak es noch erkennen. Immerhin war er selbst einst in solchen Höllenmaschinen und Massenvernichtungswaffen tätig gewesen. Aber was wollte ein solches Schiff ausgerechnet hier? Und wieso war er sich nur so sicher, dass es wegen ihm, dem Dämon und der Terranerin hier war? Er fühlte sich eben einfach unwohl bei der Sache. Aber was sollte er jetzt tun? Es gab anscheinend nur eine Lösung und die gefiel Gor´shak nicht. Er musste auf den Planeten und im Falle eines Kampfes die Chancen durch einen Kämpfer mehr erhöhen. Daher war es nicht weiter verwunderlich, dass er recht bald die Brücke verließ und förmlich zum Transporter-Raum stürmte. Er hoffte lediglich, dass er noch rechtzeitig ankommen würde. Das Aufsehen, dass sein Erscheinen erregen würde, war ihm dabei plötzlich ziemlich egal. Alles was zählte war die Sicherheit der gesamten Gruppe und das baldige Auffinden der apokalyptischen Reiter.

Cain hatte längst aufgehört die Läden zu zählen an die er Natasha bereits gebracht hatte. Aber alles was sie einkaufte, schien wichtig zu sein, also beschwerte er sich nicht weiter und folgte ihr einfach. An einem Laden an einer Kreuzung blieb sie dann kurz stehen und sah auf die Liste auf ihrem PDA.
„Das ist der Letzte glaub ich“, kommentierte sie fröhlich.
„Gut. Wenn du fertig bist, wirst du zum Schiff zurück kehren. Ich habe noch etwas zu erledigen“, antwortete Cain nur wenig emotional, als er sich von Natasha trennte und zurück zum Hauptplatz lief. Natasha kam gar nicht mehr dazu noch etwas zu sagen, so dass sie letzten Endes einfach tief durchatmete und dann den Laden betrat, während Cain einen Weg entlang ging. Es war erstaunlich ruhig geworden in dieser Stadt, ruhiger als noch vor ein paar Minuten. Als Cain um eine Ecke bog kam ihm jedoch plötzlich ein Wesen entgegen, dass ihm noch völlig unbekannt schien. Nicht mal in der Datenbank hatte er darüber gelesen. Aber das konnte auch an der grau-Weisen Metall-Rüstung liegen, die das gigantische Wesen trug. Dennoch konnte Cain erkennen, dass es ihn anstarrte und gründlich musterte, genau wie Cain das wahrscheinlich beim ihm getan hatte. Beide kamen sich langsam immer weiter entgegen und es war noch unsicher was geschehen würde. Cain hoffte immer noch gefechtslos aus der Situation zu kommen, denn man sah dem Wesen an, dass es eine Stellung hatte, die der eines Militär- und Sicherheitsbeamten entsprechen musste, was auch seine mächtige Metallpanzerung erklärte.
„Hey du da! Terraner! Zeige mir deine ID-Bestätigung“, sprach ihn der Gigant plötzlich an, allerdings deutete bereits der Tonfall des Wesens daraufhin, dass es wusste um wen es sich bei Cain handelte und diese Frage lediglich eine Falle war. Es war für Cain völlig klar, dass er etwas unternehmen musste. Aber was würde das sein? Sollte er schnell den ersten Schlag landen so lange er noch die Chance dazu hatte oder sollte er verschwinden so lange es noch ging? Und was war überhaupt wenn er sich täuschte und das Wesen überhaupt keine Ahnung hatte, dass es sich bei Cain um einen Dämon handelte? Und weshalb interessierte Cain so etwas überhaupt? Seit wann interessierte es ihn ob seine Aktionen einen toten Dimensionsbewohner mehr oder weniger hinterließen? Und wieso kamen ausgerechnet jetzt diese seltsamen Anflüge von Emotionalität? Egal was Cain nun tun würde, er müsste es recht schnell tun. Weglaufen oder Kämpfen oder vielleicht doch sogar etwas ganz anderes?
„Was ist jetzt? Bekomme ich heute noch was von dir zu sehen?“, fragte der Gigant erneut nach, an dessen rechten Schulterpanzer in Weisen Schriftzeichen die Worte „Commander Wor´tar“ geschrieben standen. Scheinbar der Rang und die Bezeichnung, der Name dieses doch recht seltsamen, nicht wirklich bestimmbaren Wesens.
„Keine Sorge, ich brauche nur einen kurzen Moment um das Dokument zu finden“, antwortete Cain als er seinen Arm zur Seite streckte und mit einem Materialisierungsprozess begann.

Tatsächlich hatte sie es geschafft. Sie hatte alle ihre Einkäufe tatsächlich beendet. Gut auch, dass sie einiges Equipment auf Tervus´ Schiff nicht mehr brauchte und zum Tausch oder zum Verkauf anbieten konnte und der Jäger ihr einen Teil seines bisher angesparten Geldes zur Verfügung gestellt hatte. Ansonsten wäre dieser Großeinkauf sicherlich unmöglich gewesen. Das gesamte Schiff war nun voll mit den unterschiedlichsten Sachen und Natasha wusste, dass jede davon bedeutend für ihr weiteres Überleben und damit den Fortgang der Suche nach den Reitern werden würde. Jetzt fehlten nur noch der Umbau des Schiffes und…
„Cain!“, rief sie schockiert auf als sie den Laden verließ und ein lautstarkes Knallen aus einer recht nahen Straße hörte und schnell in die selbe Richtung rannte. Dieses laute Krachen war dabei entstanden als Cain seine Rail-Pistole materialisierte und sie auf das Wesen mit dem Namen „Wor´tar“ gerichtet hatte. Bevor er jedoch dazu kam abzudrücken, hatte ihm der gigantische Humanoide einen Faustschlag verpasst, der ihn bis in eines der Gebäude zurück schleuderte und das obwohl er das größere seiner beiden Schwerter materialisiert und dazwischen gehalten hatte. Es war erschreckend wie schnell sich ein solcher Gigant in dieser Dimension bewegen konnte.
„Ich wusste doch, dass du der Dämon bist den wir gesucht haben. Da wird es schon etwas mehr brauchen als eine Tarnung als Terraner um einen Eldar zu täuschen“, kommentierte Wor´tar gerade als Natasha um die Ecke kam und das schockierende Bild zu sehen bekam. Gerade als Wor´tar jedoch versuchte Cain mit einer seiner gewaltigen Hände zu packen, griff dieser sich erneut sein Schwert und versuchte es dem Eldar durch den Bauch zu rammen. Dieser sprang jedoch schnell nach hinten und entkam dem Schlag so gerade noch, als Cain jedoch mit Rail-Projektilen feuerte, prallten diese einfach an dessen Metallpanzer ab, während Wor´tar nach hinten über die Straße rutschte. Zeitgleich war Cain aufgesprungen und stürmte nun weiter feuernd auf seinen vermeidlichen Gegner zu, an dessen Armen sich ebenfalls Metallklingen zu bilden begannen und das erstaunlicher Weise aus dem nichts, ähnlich wie es bei Cain mit dessen Waffen auf den ersten Blick geschah. Wie zu erwarten fing Wor´tar den ersten Schlag ab und führte direkt darauf einen Eigenen von oben nach unten aus, der Cain dazu zwang sich zur Seite wegzurollen. Stattdessen schlug der Gigant mit seinem gewaltigen Arm einfach in die Straße, die einfach unter dessen gewaltiger Kraft zerbröselte. Anschließend schlugen beide Kämpfer mit ihren Schwert- oder Klingenwaffen zu und blockierten sich dabei gegenseitig.
„Woher weißt du von mir?“, fragte Cain als Antwort auf Wor´tars erste Äußerung und wich aus dem Kräftemessen zurück um einen kreuzförmigen Schlag auf den Hals des Eldars auszuführen und in so einfach zu enthaupten, da ihn die Antwort nicht wirklich interessierte. Plötzlich begann sich das gesamte Wesen für einen kurzen Moment zu verkleinern, genauer gesagt in weniger als einer Sekunde seine Form zu der eines humanoiden Echsenwesens, wie Cain in dieser Dimension schon tausende gesehen hatte, zu wechseln und so dem Schlag zu entkommen. Zeitgleich nahm Wor´tar seine eigene Faust und platzierte sie mit aller Kraft in Cains Bauchgegend. Und dieser Schlag war erneut so gewaltig, dass Cain nach hinten und mit dem Rücken gegen ein geparktes Boden-Fahrzeug geschleudert wurde.
„Ein Wesen, dass eine solche Spur der Verwüstung nach sich zieht, bleibt nicht lange unerkannt“, antwortete Wor´tar auf Cains Frage, während er sich wieder zur vorherigen Form zurück transformierte. Dabei änderte sich auch dessen Stimme von der hohen zischenden Echsenstimme zu der tiefen, verzerrten von zuvor.

Es war selbst für Cain schwer zu glauben, dass dieses eigenartige Wesen tatsächlich einer dieser „Eldar“ sein sollte, mit denen er immer so gerne von anderen Dimensionsbewohnern verglichen wurde und zu denen sich nichts in der Datenbank fand. Scheinbar waren es harmlose Gestaltwandler und nichts was Cain nicht schon längst bekannt wäre. Und dennoch machte ihn dieses Wesen mehr als misstrauisch. Er wusste nicht was es sonst noch konnte. Und was sollte das hier gerade darstellen? Etwa Angst? Wieso musste Cain ausgerechnet jetzt Furcht und dann vor einem solchen Wesen und nicht wenigstens vor dem Herren der Himmelstruppen oder Lucifer selbst, empfinden? Er musste sich dringend zusammen reißen.
„Es wird Zeit Dämon, dass du für deine Schandtaten den Preis bezahlst. Du zerstörst hier alles? Dann zerstören wir eben dich!“, kommentierte Wor´tar, während Cain sich langsam wieder aufrichtete und im Gehschritt auf den Eldar zukam.
„Wieso haben alle meine Feinde immer ein Problem mit ihrer Arroganz?“, kommentierte der Dämon noch, bevor er erneut losstürmte und dabei ohne jede Vorwarnung auf seine entfesselte Form wechselte. Sichtbar schockiert versuchte Wor´tar die beiden Arme des Wesens vor sich zu packen, das nun genauso groß war wie er selbst. Aber Cain brach seinen Angriff ab und zog sie schnell wieder zu sich. Stattdessen rammte er nun als erstes sein Bein in den Eldar, bevor er mit seiner Klaue versuchte nachzusetzen, aber nur den Boden zu treffen bekam. Als er wieder zu Wor´tar sah hatte dieser sich bereits zu einem Volcano transformiert, nahm Cain mit einem Magma-Ball unter Feuer und zwang den Dämon dazu sich mit zumindest mit den bloßen Armen davor zu schützen, bevor sich das Fahrzeug, gegen das Cain zuvor gekracht war plötzlich durch Telekinese anhob und auf ihn zuraste, was Wor´tar dadurch schaffte dass er sich in einen Kashiri verwandelt hatte. Wütend löste Cain seinen Block und zertrümmerte das Landfahrzeug mit einem gezielten Faustschlag, bevor er selbst eine Feuerladung auf Wor´tar abgab. Dieser wechselte erneut seine Form zum Echsenwesen und tauchte so unter den Flammen hindurch, während er weiter auf den Dämon zustürmte und wieder seine eigene Form annahm. Blitzartig trafen die Fäuste der beiden Kämpfer aufeinander, bevor Cain ein Flammenschwert in seiner Hand schuf und einen Schlag zur Seite damit ausführte, dem Wor´tar durch einen Sprung nach hinten entkam, bevor er schnell Abstand zwischen sich und den Dämon brachte, was es ihm ermöglichte schnell weiteren Flammenstrahlen von Cain zur Seite zu entkommen.
„Wie? Mehr hast du etwa nicht drauf? Dann dürfte das hier nicht mal halb so lange dauern wie der General angenommen hatte“, kommentierte Wor´tar, bevor er erneut auf den Dämon zustürmte und ungefähr in der Mitte der Strecke absprang. In genau dem selben Moment begann bei dem Eldar eine Mutation, die ihn in ein Wesen umwandelte, dass lediglich aus einem gewaltigen Geflecht aus Ranken bestand. Und selbst diese waren unmöglich irgendeiner bereits üblichen Wesensart zuzuordnen. Immer weiter begannen diese Tentakel zu wuchern und sich durch die gesamte Straße auszubreiten.
„Cain, lauf weg! Einen Eldar-Commander kannst sogar du nicht besiegen!“, rief die immer noch völlig mit der Situation überforderte Natasha ihm zu, bevor sie sich schnell in eine Aussparung in einem der Gebäude zurück zog, so dass die Tentakel, die alle sogar noch einen größeren Durchmesser hatten als Natasha hoch war, einfach an ihr vorbei führten.

Gor´shak wusste nicht genau wohin er überhaupt genau rannte. Er wusste nur, dass er schnell sein musste und die beiden finden, bevor die Eldar es taten. Mit rasender Geschwindigkeit bewegte der Jäger sich durch die Straßen dieser Stadt und kam an einem künstlichen Park an, wo er sich zunächst die Zeit nahm um sich neu zu orientieren. Es konnte doch nicht so schwer sein, die beiden anderen seltensten Spezies im Universum unter so vielen ähnlichen zu finden und schon gar nicht Cain. Plötzlich durchzog ein lautes Krachen die Straßen und zog Gor´shaks Aufmerksamkeit auf sich.
„Eine Explosion!“, stellte er schockiert fest, denn das bedeutete auch, dass er längst zu spät gekommen war. Und dennoch stürmte er schnell in diese Richtung. Als er jedoch versuchte in eine entsprechende Straße einzubiegen, trat ihm der kleinere der beiden Eldar und Wor´tars Vorgesetzter entgegen. Gor´shak brauchte nicht einmal den Namen auf seiner Panzerung zu lesen um zu erkennen, dass es sich um General Ma´ik handelte. Der Eldar war ihm nur zu gut bekannt, auch wenn er dem General wahrscheinlich nur aus einigen Dateien bekannt war.
„Tut mir leid, ich kann dich hier nicht durch lassen Gor´shak“, kommentierte er, während der Jäger schnell in guter Entfernung zu dem Eldar stoppte.
„Du weißt wer ich bin?“, fragte er dann verwirrt.
„Hast du etwa geglaubt, dass die Existenz eines verstoßenen Eldar unter diesen nicht weiter verbreitet würde? Immerhin sollte dein Fall eine Lehre für uns alle sein“, antwortete Ma´ik ruhig und scheinbar wohl wisseend, dass ihm niemand hier in der Nähe so bald gewachsen sein könnte. "Aber nun erkläre du mir, weshalb du mit einer Terranerin und diesem Wesen, dass scheinbar ein Dämon ist verkehrst? Hattest du dir nicht zum Ziel gemacht diese Welt vor Dämonen zu schützen? Und diese Terranerin, ist dir überhaupt klar, dass es sich bei ihr um die Tochter von Marco Randall handelt? Ist dir klar, dass Marco Randall ein Kriegsverbrecher war?“, begann Ma´ik plötzlich sehr eindringlich, aber immer noch ruhig zu fragen.
„Das ist nicht wahr! Alles eine einzige große Lüge, die die Eldar so lange wiederholt haben, bis sie sie selbst angefangen haben zu glauben“, unterbrach Gor´shak den General kurzzeitig lautstark. „Wir haben die Terraner nicht ausgelöscht weil sie die anderen Rassen unterdrückt hätten, sondern weil wir ihre Technologie gefürchtet haben. Wir fürchteten um unsere Überlegenheit im Universum“, fügte er noch hinzu. „Und jetzt lass mich vorbei du Zwerg, sonst muss ich Gewalt anwenden“, besann er sich dann plötzlich, als ihm auffiel, dass er schon eine ganze Weile da stand und sich mit dem Eldar unterhielt. Dieser schien lediglich zu versuchen Zeit zu gewinnen.
„Ich sehe, du hast es durchschaut. Aber leere Drohungen und lächerliche Beleidigungen werden dir die Realität auch nicht besser zurecht biegen können“, antwortete der General immer noch erstaunlich ruhig, wohl wissend, dass er um einiges kleiner war als Gor´shak. „Also. Da du dich anscheinend für den Kampf entschieden hast, werden wir eben gegeneinander kämpfen. Denn ich kann und werde dich hier nicht vorbei lassen“, fügte er dann noch an, bevor er sich sichtbar zum Kampf vorbereitete.

Cain, der zunächst verwirrt auf Wor´tars letzte Transformation reagierte, war plötzlich wieder hellwach dabei, als einige der Tentakel direkt auf ihn zurasten und versuchten ihn zu packen. Schnell begann Cain gezielt einige von ihnen mit seinen Flammenschwertern zu kürzen, bevor er einen Flammenstrahl mitten in das Geflecht abgab und einige der Ranken einfach zu Asche verbrannte. Das Problem war jedoch, dass diese so schnell nachwuchsen, dass die Situation nach einer Sekunde schon wieder wie zuvor war. Und so konnte Cain dennoch nicht verhindern, dass Wor´tar ihn zunächst mit einem, dann mit immer mehr Tentakeln zu fassen bekam und fast völlig umwickelte. Weder Cain, noch Natasha hatten mittlerweile noch einen Überblick darüber wie weit Wor´tars neue Form bereits gewuchert hatte. Sie wussten lediglich, dass dieses Wuchern bereits gewaltige Ausmaße angenommen hatte, wobei Natasha momentan lediglich interessierte sich so klein wie möglich in ihrem Versteck zu halten. Dabei konnte sie dennoch mehrfach nicht verhindern, dass sie panisch und lautstark aufschrie. Cain dagegen hatte weitaus mehr mit seiner Bewegungsunfähigkeit zu kämpfen, die es ihm unmöglich machte in dieser Weise auf diesen Angriff zu reagieren. Plötzlich begannen sich jedoch Flammen von Cain aus in alle Richtungen auszubreiten und die Tentakel in mindestens 5m Entfernung völlig zu Asche zu verbrennen. Und dennoch schossen recht bald weitere Ranken auf den Dämon zu, der schnell seine Flammenflügel aufbaute und sich anschließend schnell in die Luft erhob, wobei er noch zwei Ranken zerteilte. Aber auch das schien den Dämon nicht zu schützen, denn nun begannen sich einige dieser Tentakel nach oben auszubreiten und Cain steckte wieder in der selben Situation wie zuvor. Und dennoch blieb er ruhig und streckte beide Handflächen nach oben, wo er einen gewaltigen Feuerball, wie er es schon mehrmals zuvor getan hatte, aufbaute und ihn direkt auf Wor´tar jagte. Als der Feuerball aufschlug, begann er zuerst langsam zu expandieren und verbrannte immer mehr Ranken des Wesens, zu dem Wor´tar geworden war. Und als die eigentliche Explosion begann, fegte diese nicht nur Ranken und Gebäude in ihrem näheren Radius weg, sondern entfachte durch ihre Hitze auch ein Lauffeuer über die Ranken, dass bewirkte, dass diese beinahe explosionsartig abbrannten. Selbst Natasha konnte beobachten wie die Ranken vor ihr einfach abbrannten und zu Asche zerfielen und das obwohl sich die Explosion weiter entfernt ereignete. Kurz vor dem Ende, begannen sich die Reste von Wor´tar zurück zu dessen Ausgangsform zu wandeln, so dass er Cains letzten Angriff überlebte, wenn auch nur sehr knapp. Wütend sah der Eldar auf den gewaltigen Krater, den Cain hinterlassen hatte. Aber was ihn viel wütender machte, war dass er gerade knapper überlebt hatte als es ihm lieb war. Nur eine Sekunde länger, die er in dieser Tentakel-Form verbracht hätte und er hätte den Angriff tatsächlich nicht überlebt. Dennoch versuchte er sich zusammen zu reißen und bei der Sache zu bleiben, genauso wie es der General zu ihm gesagt hatte. Niemand konnte ahnen welche schrecklichen Dinge passieren würden, wenn Wor´tar die Kontrolle über sich selbst und seine Fähigkeiten verlieren würde.

Was war gerade passiert? Gor´shak hatte gar nichts mitbekommen. Was war passiert und weshalb lief ihm Blut aus dem Oberkörper? Wann hatte dieser Ma´ik sich dort weg bewegt oder überhaupt irgendetwas dazu getan, dem Jäger so zu zusetzen? Gor´shak versuchte sich dennoch weiter auf den Beinen zu halten, aber das schien ihm fast unmöglich zu sein.
„Was zum…“, brachte er gerade noch raus, denn sogar das Sprechen war schwierig.
„Es hätte dir eine Lehre sein müssen uns zu verraten, aber nun verbündest du dich auch noch mit dem Feind. Du bist sogar noch wertloser als ein Terraner, Gor´shak“, kommentierte General Ma´ik ruhig, bevor er sich umdrehte und die Gasse weiter entlang ging. Dabei ließ er Gor´shak jedoch einfach zurück, wahrscheinlich weil er genau wusste, dass der Jäger nicht mehr als ein paar Minuten länger zu leben hätte, wenn man seine Verletzung nicht versorgte.
„General Ma´ik, die Evakuierung des Bereiches ist abgeschlossen, sie können sich nun dem Kampfgeschehen näheren“, tönte es plötzlich aus der Kommunikationsanlage des Eldar, während dieser sich weiter von Gor´shak entfernte. Schnell begann dieser einen seiner Arme zu Magma umzuwandeln und damit das Kristallmaterial, das sein Körper bildete zu erhitzen. Das würde gleich unendlich weh tun, das wusste Gor´shak, aber er wusste auch, dass es für den Moment sein Leben retten würde. Und so nutzte er die geschmolzenen Kristalltropfen und lies sie in die gigantische Verletzung laufen, wo die Masse blitzartig abkühlte und sich mit dem umliegenden Gewebe verband. Und obwohl Gor´shak laut aufschreien musste, ertrug er die Schmerzen dennoch ohne Bewusstseinsverlust. Jetzt musste er nur noch hier irgendwie wieder weg kommen. Cain musste nun eben alleine gegen wen auch immer zurecht kommen. Gor´shak konnte ihm auf jeden Fall nicht mehr helfen.

Langsam begann Cain zu Boden zu segeln und auf seinen Füßen zu landen. Die Arme hielt er dabei verschränkt, so als ob er sich sicher war ein solches durchschlagendes Ergebnis auch noch ein weiteres Mal erzielen zu können. Der Eldar hielt sich weiterhin gebückt, allerdings schien dies auch eine gute Position für einen Frontalangriff zu sein. Dennoch schien es ganz so, als würde der Eldar immer noch unter Cains letztem Angriff leiden.
„Sieh dich um Dämon. Du hast gerade mehr Schäden mit einem Angriff angerichtet, als diese Stadt fähig ist zu tragen. Ich weiß auch nicht ob die Gebäude bewohnt waren, die du gerade mit deinem Feuerball vernichtet hast“, kommentierte dieser plötzlich.
„Halt´s Maul“, konnte Cain sich daraufhin nicht verkneifen auszusagen, sehr zu seinem eigenen Schock. Noch nie hatte es ihm etwas ausgemacht, wenn ihm irgendjemand die Opfer seiner Angriffe vor zitiert hatte. Schon gar nicht, wenn es sich um wertlose Dimensionseinwohner handelte. Wieso zur Hölle interessierte ihn das auf einmal?
„Und da wir nicht in der Lage sind einen Dämon zu belangen, werden wir uns stattdessen der Terranerin widmen die dich begleitet“, kommentierte Wor´tar weiter, sehr zu Cains erneutem Schockmoment. Hass schien in ihm aufzukeimen und das sogar in einer solchen Intensität, dass es ihm nicht einmal mehr auffiel, wie emotional er gerade reagierte.
„Sie ist unschuldig. Sie hat mit alle dem nichts zu tun und dennoch wollt ihr sie einfach zur Verantwortung ziehen?“, erwiederte er aggressiv wenngleich recht leise, wenn man an die Umstände des ganzen dachte.
„Sie ist die Tochter eines Massenmörders, der versucht hat das Universum von anderen Wesen, die ihm nicht in sein Konzept des Universums passten, zu säubern. Unschuldig ist für mich dann doch irgendwie was anderes“, antwortete Wor´tar auf Cains Einwurf. „Wir haben nur darauf gewartet, dass wir ihr endlich derartige Vorkommnisse anhängen und sie dann wegsperren könnten. Eigentlich hast du uns sogar noch einen riesigen Gefallen getan Dämon. Dennoch kann ein so zerstörungswütiges Wesen wie du niemals in unserer Welt frei existieren gelassen werden“, sprach Wor´tar weiter, bevor Cain wutentbrannt eine Flammenaura um sich erschuf und Flammenschwerter in seinen Händen aufbaute. Aber was war gerade im Begriff zu tun? Das war eine Falle dieses Wesens und er war gerade kurz davor in sie hinein zu stürmen. Er musste sich unter Kontrolle halten, bevor ihn das sein Leben kosten könnte. Er hatte diese Dimensionsbewohner schon mehr als einmal unterschätzt und noch einmal würde ihm das sicherlich nicht passieren. Und auch wenn er seine momentane Bewaffnung aufrecht erhielt, stürmte der Erzdämon nicht einfach drauf los.
„Sag mal. Wenn du so überlegen bist, dass du über andere Richten kannst, wieso hast du es dann nötig eine solche Rüstung zu tragen? Hast du etwa tatsächlich Angst einmal getroffen zu werden?“, provozierte Cain anschließend zurück und das scheinbar mit großem Erfolg. Denn nun war es Wor´tar der wütend schreiend auf Cain los stürmte und dabei erneut seine Form wandelte und das scheinbar in eine Art Flugechse, wie sie als Drachen in Cains Dimensionen bekannt waren. Allerdings schien diese Echse ihre Kräfte nicht aus Magie zu gewinnen und auch der Feuerstrahl, den Wor´tar in dieser Form auf Cain abgab schien eher Napalm, also chemischen Prozessen, als Feuermagie zu entstammen. Daher hatte Cain gar keine andere Wahl als dem Strahl zur Seite auszuweichen, während Wor´tar immer weiter auf den Dämon zustürmte und drohte ihn mit seinem gigantischen Maul einfach zu verschlingen.

Es war schockierend welche Größe der Eldar in dieser Form hatte. Bestimmt brachte er es nun alleine auf 20m Länge und bestimmt auf 5m Höhe. Das war genug um Cain mit einem offenen Maul verschlingen und nie wieder frei lassen zu können. Und dennoch blieb Cain nun wieder völlig ruhig und formte die Aura zu seinem typischen, schattenartigen Flammenabbild welche das Echsenmaul direkt mit seinen gigantischen Armen und Händen packte und es so offen und vom echten Cain weg hielt. Wütend begann Wor´tar ihm weitere Flammen entgegen zu jagen, die Cain jedoch einfach mit seinen eigenen Flammenschwertern zur Seite schlug und den Eldar anschließend von seinem Abbild zur Seite, in das nächste Gebäude rammen ließ. Mit einem lauten Krachen, verformte sich die Wand, während Stücke der Verarbeitung aus ihr heraus brachen und auf die freie Straße fielen. Cain zögerte nicht und lies sein Abbild dem Eldar noch zwei Faustschläge auf die Nase verpassen, bevor er sich in die Luft erhob und einem Faustschlag von dessen ursprünglicher Form auf diese Weise entkam. Anschließend nahm Wor´tar wieder die drachenartige Flugechsen-Form an und folgte dem Dämon so in die Luft. Dieser begann dem Echsenwesen mehrere Feuerbälle und Strahlen entgegen zu jagen und nahm dabei sogar sein Flammenabbild zu Hilfe und dennoch wich Wor´tar diesen Angriffen recht einfach durch akrobatische Flugmanöver aus. Cain sah sich plötzlich gezwungen weiter nach oben zu weichen, als die Bestie versuchte ihn mit einer ihrer Klauen zu packen und wich durch einen Bogen zur Seite als Wor´tar ihm einen weiteren Napalm-Strahl entgegen jagte. Cain begann sich mit zwei größeren Flammenkugeln zu wehren als der Eldar plötzlich versuchte ihn mit seinem Maul zu zerbeißen und die Flammenangriffe einfach an seinem Körperpanzer abprallen lies. Cain allerdings schaffte es nach unten zu entkommen, wo ihn Wor´tar dann mit seiner gewaltigen Klaue abfing und festhielt.
„Jetzt hab ich dich Dämon“, kommentierte der Eldar. „Aus diesem Griff kommst du nie mehr frei, wenn ich das nicht will“, fügte er noch schnell an.
„Ach wirklich?“, kommentierte Cain völlig ruhig, bevor sich die Flammenaura um ihn nicht nur noch weiter erhitzte, sondern auch noch wie eine Schockwelle nach allen Seiten erweiterte. Unter hörbar höllischen Schmerzen schien Wor´tars Form stückWeise zu verdampfen, bevor er erneut aus den Resten wieder seine ursprüngliche Form mit der Rüstung annahm, ungeachtet der Tatsache, dass er in die Tiefe stürzte. Langsam näherte er sich der Höhe der Skyline und als er sich gerade wieder transformieren wollte, blickte er aus Reflex zur Seite, wo Cain bereits auf ihn wartete und ihm aus nächster Nähe eine Flammenkugel entgegen jagte. Eine nicht gerade kleine Explosion bildete sich daraus, die genügte um den vorderen Teil der Rüstung völlig zu zertrümmern, so dass es kurzzeitig möglich war zu erkennen, dass die Eldar in ihren ursprünglichen Formen den Terranern optisch sehr stark zu gleichen schienen. Aber zu mehr reichte die Zeit auch nicht, bevor die Druckwelle der Explosion den Eldar nach hinten schleuderte, wo er durch die Wand eines Gebäudes krachte und dort scheinbar liegen blieb. Gute fünf Sekunden schien gar nichts zu passieren und erst jetzt schien Natasha sich langsam aus ihrem Versteck zu trauen. Es war unglaublich, dass Cain gerade scheinbar tatsächlich einen Eldar-Commander besiegt hatte, wenngleich sein Feind noch am Leben zu sein schien. Aber das würde Cain gleich ändern indem er recht schnell eine Feuerkugel in seinen Händen aufbaute. Es war nur noch eine Frage der Zeit bis Wor´tars Ende vollkommen sicher war.

Es geschah ganz plötzlich und für Natasha nur schwer überhaupt zu erfassen, dass plötzlich ein weiß-blaues Exoskelet, das etwas kleiner wie Cains entfesselte Form war, ihn einfach zur Seite in eines der extrem hohen Gebäude rammte, wo die Feuerkugel und die Aura zu einer nicht gerade kleinen Explosion über mehrere Stockwerke führte. Der Dämon fand nicht einmal mehr die Zeit seinen Feind weiter zu begutachten, denn er musste zu sehen, dass er ihn schnell mit aller Kraft, so weit wie möglich von sich weg bekommen würde. Und so versuchte er den Kopf seines neuen Gegners zu packen zu bekommen, während dieser dem Dämon zwei weitere Faustschläge gegen den Kopf verpasste. Die Halter der Hochhauses begannen langsam zu quietschen, so sehr litten sie mittlerweile unter der Belastung der Explosion und dem Gewicht der Stockwerke darüber. Erst als Cain das Exoskelet tatsächlich am Kopf zu fassen bekam, verpasste dieses dem Dämon einen weiteren Schlag um wieder frei zu kommen und wich dann schnell nach hinten, was dem Dämon kurz die nötige Zeit lies um sich aufzurichten. Anschließend stürmte er seinem Feind mit Flammenschwertern entgegen, der das selbe mit blauen Energie-Klingen an seinem Arm tat. Beide Schläge hoben sich zwar auf, aber die Kraft der beiden Wesen entfachte eine weitere Schockwelle, die einen der acht Haupt-Stützträger des Gebäudes so stark verbog, dass dieser der Kraft nachgab. Das Gebäude begann sich zu neigen, aber die oberen Stockwerke schienen weiterhin stabil in ihrer neuen Position zu bleiben.
„Wer bist du? Etwa ein weiterer Eldar?“, warf Cain ein, während die beiden ihre Kräfte maßen. „Sag es mir!“, rief er plötzlich aus und entfachte einen kurzen Stoß, der seine Schwerter ein gutes Stück näher an den Feind heran brachten.
„Du hast hier keine Forderungen zu stellen Dämon“, antwortete das Wesen in dem Exoskelet, und stellte sich anhand seiner Stimme eindeutig als General Ma´ik heraus, bevor dieser plötzlich den Block löste, sich einmal schlagartig um sich selbst drehte und den Schwung für einen Tritt in Cains Bauch nutzte. Dieser richtete sich zwar schnell wieder auf als er durch die interne Gebäudewand geschleudert wurde, aber musste direkt einen weiteren Faustschlag seines Feindes mit der Hand abfangen, bevor er diesem seine eigene in den Bauchbereich rammte und ihn versuchte in einen Griff zu bekommen, der dem Eldar weiteres Handeln unmöglich machen würde. Als Cain den Griff jedoch gerade ansetzen wollte, packte der Eldar dessen linke Hand und brach sie unter hörbarem Knacksen und lautstarkem Schreien von Cain, durch einfachen Druck mit der eigenen Hand, bevor er seine andere Hand in dem Bauch des Dämons fest krallte, jeder Zeit bereit ihm die Bauchwand abzureißen.

Bereits bei der Explosion als die beiden in das Gebäude gekracht waren, reagierte Natasha mit völlig gelähmter Panik und noch panischer wurde sie als der obere Teil des Gebäudes zu kippen begann. Es fiel weder ihr noch den beiden Kämpfenden auf, dass sich in dem anderen Gebäude in dem Wor´tar gelandet war etwas zu tun schien. Umso schockierter reagierte Natasha darauf, als dieser plötzlich aus dem Hochhaus sprang und ungefähr 5m von der Terranerin entfernt landete. Seine Rüstung schien sich von selbst regeneriert zu haben und auch sonst zeigte der Eldar keinerlei Verletzung. Langsam ging dieser auf sie zu, während diese völlig versteinert vor Angst mit leichten Schritten rückwärts wich.
„Ich bin tatsächlich völlig bescheuert. Anstatt mich mit dem Dämon rum zu schlagen, hätte ich mich gleich dir widmen sollen. Wenn ich den Beschwörer eliminierte wird auch der Dämon verschwinden. Außerdem wird es mir Freude machen, ein Stück terranische Scheiße für die Verbrechen seiner Art bezahlen zu lassen“, kommentierte Wor´tar, während er zu einem Faustschlag ausholte. Plötzlich schob sich ein weiteres Wesen dazwischen und fing den Schlag mit seinem Arm ab, so dass er sich in ein Kräftemessen mit dem Eldar einlies.
„Los! Lauf und geh auf´s Schiff. Mach es startbereit und hol uns dann rauf, sobald du soweit bist“, befahl Gor´shak Natasha förmlich, während er weiter versuchte gegen Wor´tars gewaltige Kraft anzukommen. Erst jetzt beruhige Natasha sich ausreichend um ihr PDA zu nehmen und den Molekulartransport einzusetzen. Und in genau diesem Moment in dem Gor´shak das Kräftemessen zu verlieren schien, wichen sie beide zurück und gewannen Abstand zueinander.
„Du glaubst also tatsächlich, dass dein Plan einfach abzuhauen funktionieren wird Gor´shak?“, warf Wor´tar ein, während er sich wieder in eine gute Ausgangsstellung begab. „Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass du lange genug dafür leben wirst? Besonders nicht mit einer solchen Verletzung“, fügte er noch an.
„Ich muss nicht in besonders guter Verfassung sein um dich zu schlagen“, antwortete Gor´shak weiterhin ruhig.
„Das mag zwar in der Zeit in der du Eldar warst gestimmt haben, aber jetzt bin ich dir Kilometer weit überlegen“, kommentierte Wor´tar noch.
„Ich brauche meine Eldarkräfte nicht um dich zu schlagen“, antwortete Gor´shak schließlich, bevor er einen Magma-Ball auf Wor´tar spuckte. Dieser wechselte schnell seine Form zu einem Insektoiden und duckte sich unter dem Projektil hinweg, bevor er selbst einen Faustschlag von unten nach oben ausführte und Gor´shak nach hinten zwang. Dieser blieb dort und feuerte mit seinen Kristallsplittern auf das mächtige formwandelnde Wesen, hatte aber keinen Erfolg. Die Splitter schienen einfach an dessen Rüstung abzuprallen. Zeitgleich dazu führte Wor´tar zwei weitere Faustschläge auf den Jäger aus, der sich unter einem davon weg duckte und den anderen mit seinem Arm abfing.

Cain befand sich immer noch in einer Situation, in der Ma´ik ohne Probleme fähig war dem Dämon schwerere Verletzungen zu zufügen. Die linke Hand des Dämons schien immer noch gebrochen zu sein und damit war dessen gesamter linker Arm fast nutzlos geworden. Aber Cain brauchte nicht lange um selbst dafür noch einen Zweck zu finden. Und so packte er mit dem rechten Arm den des Eldars der sich in Cains Bauch gekrallt hatte und drückte seinerseits so fest zu, dass das Metall des Exoskellets sich einfach verbog und zerbrach. Ma´ik hatte kaum die Zeit um schockiert zu reagieren, denn nun nutzte Cain den Ellenbogen seines linken Armes für einen Schlag gegen den Kopf des Generals, der erneut nur nach Hinten weichen konnte. Während der General das jedoch tat, begann sich der zentrale Bereich seines Exoskelets zu öffnen und eine gewaltige Kanone freizugeben, die sich auch recht bald mit gewaltigen gelben Partikeln aufzuladen schien. Cain erkannte jedoch die Situation direkt und stürmte erneut auf den General zu um ihm einen weiteren Faustschlag und anschließend einen heftigen Stoß nach hinten zu verpassen. Da der Dämon außerdem noch sein Bein hinter das des Eldars platziert hatte, war es nur logisch, dass dieser einfach nach hinten umkippte, als er den gigantischen Strahl abfeuerte.
„NEEEEIIIIN!!!!“, konnte der sonst so selbstsichere General nur noch ausschreien, während der Partikelstrahl nur ganz knapp an Cain vorbei fegte und stattdessen durch das Dach des Raumes und die oberen Stockwerke des Gebäudes fegte und nichts mehr von ihnen übrig ließ. Zeitgleich dazu hatte Cain eine Flammenkugel in seiner rechten Hand vorbereitet, die er dem immer noch am Boden liegenden Eldar entgegen jagte. Dieser schien sich der Tatsache, dass er sein Exoskelet nicht mehr retten konnte bewusst zu sein und sprang einfach hinaus, bevor der Feuerball explodierte und nichts mehr von der Maschine übrig ließ.
„Ich werde nicht zulassen, dass du weiteres Chaos in unserer friedlichen Welt anrichtest“, kommentierte Ma´ik noch, bevor er sich auf Cains linke Schulter fallen ließ und sich dort, sowie in dessen zentralem Oberkörper festkrallte. Blut begann aus den Stellen zu spritzen und Cain konnte nicht vermeiden, dass er erneut laut schreien musste. Von der ganzen Situation überfordert, konnte er außerdem nicht verhindern, dass er nach hinten umfiel und nun ein leichtes Ziel für den Eldar wäre. „Ich werde dich und diese Terranerin, die du begleitest dingfest machen, verlass dich darauf, du Bestie“, fügte der General noch an und rammte seinen Arm tiefer in Cains Oberkörper, beinahe so, als hätte er das Organ, dass er entnehmen wollte noch nicht gefunden.
„Eine Welt voller Rassismus gegen bestimmte Wesen nennst du friedlich?“, fragte Cain plötzlich wieder erstaunlich emotional und wütend dagegen, während er Ma´ik mit seiner rechten Hand packte und versuchte zu entfernen ohne sich selbst zu verletzen. Aber das schien völlig unmöglich zu sein, so tief wie sich der Eldar bereits in Cains Körper festgekrallt hatte. Er verstand es nicht. Wieso waren diese Wesen so stark, dass sie sogar mit ihm, einem Erzdämon, einer Elite-Einheit die nur dem Meister Lucifer selbst unterstellt war, mithalten konnte? Gerade wenn er bedachte, dass keines der Wesen etwas magisches an sich zu haben schien, wurde ihm die ganze Situation unverständlicher. Aber viel wichtiger war nun auch die Frage, wie er dieses Wesen von sich entfernen konnte. Selbst als er versuchte seine volle Kraft einzusetzen, konnte Cain seinen Gegner nicht von sich entfernen.
„Es gibt einen Grundsatz der Logik und der besagt, dass das Wohl der Mehrheit bedeutender ist, als das der Minderheit. Und wenn gerade keine ausreichend geringe Minderheit vorhanden ist, muss nun mal eine geschaffen werden“, antwortete der General auf Cains Äußerungen, als er scheinbar einen Punkt an einem der Knochen des Dämons gefunden hatte. Bereits seit mehreren Minuten hielt der Eldar der unglaublichen Hitze die der Dämon erzeugte Stand und es schien nicht so, als wäre dem Wesen damit schwerer zu Schaden. Es gab also nur noch einen Weg es los zu werden.
„Wenn das deine Ansichten sind“, kommentierte Cain zunächst noch ruhig, bevor er die gerade frisch regenerierte linke Hand an Ma´ik ansetzte und ihn dann tatsächlich mit aller Kraft und unter lautstarkem Schreien von sich weg riss. Dabei schien der Dämon die Tatsache, dass sich der General an einem seiner Knochen und damit einigen seiner inneren Organen festgekrallt hatte großzügig zu ignorieren, so dass er nicht nur den General, sondern auch die besagten Körperteile in einer gewaltigen Blutfontäne aus sich ausriss. Da das Herz nicht mit dabei war, schien Cain das nur recht wenig auszumachen. Anschließend packte Cain den Eldar mit beiden gigantischen Händen und riss ihn durch eine ruckartige Seitwärtsbewegung beider Arme an Oberkörper und Unterkörperverbindung auseinander. Erneut spritzte Blut in Massen, zusammen mit einigen Innereien, die einfach auf den Boden klatschten durch die näheren Räumlichkeiten, bevor Cain beide Körperhälften als wären sie unappetitliche Körperausscheidungen von sich weg schleuderte. Beide Stücker des Generals hinterließen ein Klatschen beim Auftreffen, während weiteres Blut aus ihnen auslief und langsam einen einzigen See aus der Körperflüssigkeit bildete.

Es dauerte nicht sehr lange bis Gor´shak einem weiteren Faustschlag seines Eldar-Feindes nach hinten ausweichen musste. Dabei zog er sich gleich ganz nach hinten zurück und entkam einem Rundumtritt von Wor´tar, der wiederrum weiter auf den Jäger zustürmte und sich durch leichte Körperbewegungen und einen kurzen Wechsel zu einem humanoiden Echsenwesen an mehreren Magma-Projektilen des Jägers vorbei schlängelte. Als der Eldar jedoch mit der Faust zuschlug flüchtete Gor´shak an die nächste Gebäudewand, an der er sich festkrallte und wie eine Spinne nach oben bewegte. Wor´tars Schlag ging somit genau auf diese und hinterließ ein gewaltiges Loch darin. Anschließend begann dieser jedoch wieder zu einem Volcano zu morphen und Gor´shak mit kleinen Stücken aus recht festem Magma in großen Mengen unter Feuer zu nehmen, so dass dieser sich von der Wand abstoßen musste, bevor die Geschosse darin explodierten. Wor´tar folgte mit seinem Feuer den Bewegungen des Jägers, wechselte seine Form zu einem Kashiri und jagte ihm plötzlich einen telekinetischen Stoß entgegen, genau in dem Moment in dem Gor´shak sich mit dem Arm an die nächste Mauer gekrallt hatte. Zwar versuchte der Jäger den Stoß mit seiner bloßen Hand und mit eigener Telekinese abzufangen, schaffte es allerdings nur einen kleinen Teil davon zu entkräften, so dass Gor´shak durch sämtliche Mauern, die auf dem Weg lagen, direkt auf das Dach des Gebäudes geschleudert wurde, wobei der Stoß noch große Stücke davon heraus riss. Gor´shak hatte kaum Zeit um sich über seine Situation im Klaren zu sein, als Wor´tar ihm per Sprung als er selbst auf das Gebäude folgte und den Jäger mit seiner gigantischen Hand am Hals packte und anhob.
„Ich wusste doch, dass du keine Gefahr für mich darstellst. Damals, als wir beide Eldar waren, hast du mich besiegen können, aber seien wir doch mal ehrlich. Wie willst du das jetzt schaffen, DÄMONENjäger?“, kommentierte der Eldar dabei hörbar wütend.
„Ich jage lediglich die Dämonen, die unser Universum konterminieren und momentan sind die Eldar diese Dämonen“, antwortete Gor´shak, wenn auch nur schwach.
„Du willst Eldar jagen? Viel Spaß dabei, wenn du erst bei deinen terranischen Freunden in den Zellen sitzt“, erwiederte Wor´tar noch wütender, bevor sich scheinbar die Metallpanzerung des Unterarms zu einer Klinge umwandelte und das ganz einfach völlig von selbst. Plötzlich krachte jedoch eine weitere Glasscheibe in dem Gebäude in das Cain und Ma´ik geschleudert worden waren, bevor Ersterer es über den direkten Luftweg und so schnell er konnte wieder verließ. Zeitgleich begann sich Gor´shak mitten zwischen Wor´tars Fingern zu dematerialisieren und das definitiv im Zuge eines Molekulartransports.
„NEIN!“, schrie der Eldar wutentbrannt aus und drehte sich zu Cain um, mit dem gerade das selbe geschah. Wütend schleuderte er dem Dämon noch die gerade aus dem Unterarmpanzer entstandene Klinge entgegen, konnte ihn aber damit nicht mehr treffen. Somit zertrümmerte der Eldar lieber einige Gegenstände auf dem Gebäudedach um seinem Hass freien Lauf zu lassen.

Bestimmt würde sich Cain niemals an den Molekulartransport als Reisemethode gewöhnen, schon gar nicht wenn es ihn gerade so plötzlich aus einem Gefecht riss. Dennoch ließ er sämtliche Flammen an und um seine entfesselte Form direkt zusammen brechen als er erkannt hatte, dass es sich um das Schiff handelte, dass die drei zusammen eingenommen hatten. Es war Gor´shak gewesen, der das Gerät bedient hatte, denn Natasha befand sich längst auf der Brücke um mit vollem Schub auf den orbitalen Beschleuniger zu zuhalten.
„Du bist verletzt, Dämon“, stellte Gor´shak fest.
„Du ebenfalls, Jäger“, erwiederte Cain scheinbar sehr zur Belustigung seines Gesprächspartners, der sich scheinbar nicht mehr zu fangen schien.
„Das nenn ich doch mal nen richtigen Kampf“, kommentierte dieser sein Benehmen dann nach einer Weile.
„Wir haben nicht die Zeit um uns daran zu erfreuen. Unsere Feinde könnten versuchen uns zu folgen“, antwortete Cain so emotionslos wie immer, bevor er sich auf den Weg zur Brücke machte. Gor´shak begleitete ihn dabei auf diesem Weg.
„Dämonen schaffen es nicht ein einziges Mal ihre Existenz nicht zu ernst zu nehmen, wie mir scheint“, kommentierte der Jäger auf dem Weg.
„Die Existenz ist eine zu ernste Sache um sie nicht ernst genug zu nehmen“, antwortete Cain.
„Trotzdem könntest du ruhig mal lachen oder zumindest lächeln“, schlug Gor´shak vor.
„Reitz mich nicht, Jäger. Dazu bist du nicht in der passenden Position“, fuhr Cain seinen Gesprächspartner daraufhin völlig hasserfüllt an, sehr zu beider Schock. Wieso tat Cain das? Wieso reagierte er mit Hass auf diese lächerliche Provokation? Er verstand es einfach nicht und deshalb ging er ohne ein weiteres Wort darüber zu verlieren weiter und ließ Gor´shak zurück.
„Ich glaube, ich hab die richtige Entscheidung getroffen“, kommentierte dieser das ganze Geschehen nach einer Weile, die er brauchte um die Drohung zu verarbeiten und folgte Cain dann weiter auf die Brücke.

Es war ein gewaltiges Chaos in der Stadt auf dem Planeten der Kälte. Alles von den Kämpfen von Cain und den beiden Eldar hinterlassen. Der Dämon war gewiss von nicht zu unterschätzender Stärke und Wor´tar war sich sicher, dass er längst nicht alle seiner Fähigkeiten im vollen Einsatz gezeigt hatte. Und dennoch war er in der Lage einen Humanoiden einfach so in der Mitte zu zerreißen. Selbst wenn es sich um den General handelte, der Anblick war für Wor´tar nicht sehr angenehm. Überall lagen Fleisch-Stücke und Innereien herum und ein gewaltiger See aus Blut zierte fast den gesamten Raum. Plötzlich begannen sich die Innereien, sowie die beiden Körperhälften des Generals zu Blut aufzulösen und zunächst alle zusammen zu fließen. Danach begann sich der General langsam aus dem Blut neu zu formen, und zuletzt bildete sich seine weiß-blaue Rüstung neu, so dass er sehr bald ohne einen Kratzer vor dem Commander stand.
„Das war unangenehm“, kommentierte er ruhig und nicht sehr emotional. „Statusbericht.“
„Der Dämon ist per Molekulartransport entkommen, die Terranerin ebenfalls“, antwortete Commander Wor´tar. „Ihr Schiff ist bereits gestartet“, fügte er noch schnell an.
„Ist der Nano-Sender angebracht?“, fragte Ma´ik weiter.
„Das ist er. Wir empfangen regelmäßig ihre Position“, antwortete Wor´tar.
„Gut. Dann beginnt hier mit den Räumungsarbeiten“, befahl der General daraufhin.
„Verfolgen wir sie nicht?“, warf sein Untergebener darauf verwirrt ein.
„Es besteht kein Grund ihnen schnell zu folgen. Wie sie selbst gesagt haben, Commander Wor´tar, erhalten wir permanent ihre Position. Zeitgleich zu unserem Kampf mit ihnen hat einer meiner Offiziere sie als flüchtige Verbrecher gemeldet. Sie können sich nicht verstecken und dadurch, dass man sie überall suchen wird, schneiden wir sie von jeder Art von Nachschub ab. Es wird nicht länger als 7 Tage dauern, bis SIE zu UNS kommen werden“, erklärte sich Ma´ik völlig sachlich.
„Deshalb sind sie General und ich nur Commander“, stellte Wor´tar daraufhin fest und schien dabei auf gewisse Weise einen scherzhaften Tonfall an sich zu haben.
„Bleiben sie bei der Sache, Commander“, antwortete Ma´ik nur wenig emotional bevor er sich langsam auf den Weg aus dem Raum machte. Wor´tar folgte ihm dabei.
„Sollten wir uns nicht besser beeilen, bevor der Dämon weitere Schäden anrichtet?“, warf er dabei erneut ein.
„Und wie wollen sie ihn jetzt im Moment besiegen, Commander? Nein, soll er fliegen wohin er will. Wir haben für den Moment was wir wollten“, antwortete Ma´ik darauf und zeigte Wor´tar das Körperstück, dass Cain mit ihm zusammen aus sich heraus gerissen hatte, welches dem Professor sicherlich als ausreichende Probe für seine Experimente dienen sollte.

Es war ein wenig seltsam zu sehen, dass Cain die Brücke in seiner entfesselten Form betrat. Allerdings nachdem Natasha die Verletzung sah, die Cain davon getragen hatte, wusste sie weshalb. Und sie sah bereits eine zur Hälfte regenerierte Variante davon. Und obwohl Natasha das tiefe Bedürfnis hatte etwas dazu zu sagen und den Dämon in die nächste Krankenstation zu verfrachten, versuchte sie sich zusammen zu reißen und auf das Fliegen des Schiffs zu achten. Außerdem kam Gor´shak nur wenige Sekunden danach hinzu und der sah nicht viel besser aus.
„Wie weit noch bis zum Beschleuniger?“, fragte Cain direkt.
„Ich denke noch ein paar Stunden. Aber den Orbit verlassen wir wahrscheinlich schon in ein paar Minuten. Und es sieht auch nicht aus, als würden sie uns verfolgen“, antwortete Natasha schnell, während sie das Schiff sicher durch den orbitalen Verkehr brachte. In der Zeit hatte Gor´shak eine Konsole aufgesucht und schien sich über etwas zu erkundigen.
„Die Umrüstungsarbeiten wurden mitten im Prozess abgebrochen. Wir haben jetzt zwar gescheite Quartiere und einen Replikator, aber wir sind immer noch völlig schutzlos“, stellte er fest.
„Dann müssen wir eben einfach woanders hin ums fertig machen zu lassen“, antwortete Natasha auf ihre übliche, kindlich fröhliche Art.
„Nachdem wir uns mit den Eldar angelegt haben, werden sie uns als Verbrecher im gesamten Universum suchen lassen. Wahrscheinlich setzen sie sogar eine Belohnung aus. Es gibt keinen Ort an den wir mehr könnten“, antwortete Gor´shak darauf, der leider ganz sicher wusste, welche Schritte die Eldar jetzt ergreifen würden. „Ich verstehe nur nicht warum sie uns nicht verfolgen. Eigentlich müsste bereits eine ganze Kriegsflotte hinter uns her sein“, fügte der Jäger noch schnell an.
„Wir können wirklich nirgends mehr hin? Und meine Forschungen, die Suche nach den Apokalypischen Reitern?“, fragte Natasha ein wenig schockiert. Zum Glück hatten sie den Orbitalverkehr bereits verlassen und Natasha schon längst auf Autopilot umgeschaltet.
„Werden wir weiter durchführen“, antwortete Cain an Gor´shaks Stelle. „Ich werde mich nicht von ein paar seltsamen Dimensionsbewohnern davon abhalten lassen. Das ist es genau was sie damit bezwecken wollen und es wäre nicht sehr intelligent diesen Zweck für sie zu erfüllen“, fügte er noch an, bevor er plötzlich einen extrem starken Schmerzimpuls in seinem Kopf fühlte, beinahe so als würde er jeden Moment explodieren.
„Cain? Geht´s dir gut?“, warf eine schockierte Natasha erneut ein, was darauf hindeutete, dass er diesem Zustand auch in seiner Mimik Ausdruck verliehen hatte, wenngleich ohne es zu wollen.
„Ich bin ein Dämon. Ich habe keine Gefühle“, antwortete Cain erneut so kalt er konnte, bevor er die Brücke verließ.

Erst jetzt ließ dieser seine entfesselte Form zusammen brechen. Jetzt sah er wieder aus wie einer von diesen Terranern, wenngleich seine körperlichen Eigenschaften deren weit überlegen waren, seine Verletzungen verschwanden dabei gleich mit. Aber Cain störte sich nicht daran, so auszusehen wie diese Spezies, er störte sich viel mehr daran, dass er langsam damit anfing sich zu verhalten wie sie. Und nun hatte er durch seine Unfähigkeit, sogar seine Aufgabe mehr als nur erschwert. Aber vielleicht hatte Gor´shak sich ja geirrt, dachte Cain sich noch, bevor er sein Quartier betrat. Er brauchte jetzt ein wenig Zeit um nachzudenken. Diese Situation aufzulösen würde sicherlich nicht so einfach werden, wie letztes Mal. Sicher, er könnte einfach versuchen sich mit Gewalt den Weg frei zu kämpfen, allerdings hatte Lucifer ihn tatsächlich ohne ausreichende Kräfte zurück gelassen. Dafür konnte ihm allerdings niemand einen Vorwurf machen, denn selbst Cain hatte diese Eldar unterschätzt. Dies waren tatsächlich die stärksten Dimensionsbewohner die den Dämonen in all ihren Invasionen bisher unter gekommen waren. Ohne seinen Legion war er auf taktisch sinnvolles Vorgehen für alle weiteren Aktionen beschränkt. Und so nahm er wieder sein PDA und begann die nähere Umgebung nach einem neuen, geeigneten Ziel abzusuchen. Erst jetzt fiel ihm dabei auf, dass es ihm das Zusammentreffen mit den Eldar unmöglich gemacht hatte, die nötigen Daten von der Eiswelt zu sammeln um die Anwesenheit der Deus Machina an diesem Ort ausschließen zu können. So würde er es sicherlich niemals schaffen seinem Meister zu bringen was dieser haben wollte und folglich würde er niemals ein Erzteufel werden können.
„Hey, Cain. Du solltest dir ansehen, was gerade im IGN veröffentlicht wurde“, unterbrach plötzlich Gor´shak über Kom, die Cain auch über das PDA empfing, den Gedankengang des Dämons bevor er dazu kommen konnte seinen eigenen Wert in Frage zu stellen. Und tatsächlich tat Cain was man ihm gesagt hatte und verband sein PDA erneut mit dem IGN um die neuesten Daten zu erhalten. Und tatsächlich waren den Akten von Gor´shak und Natasha Einträge hinzugefügt worden, die sie als Verbrecher deklarierten und zum Abschuss für das gesamte Universum frei gaben. Außerdem waren Suchmeldungen heraus gegeben worden, bei denen sie sogar Cain miteinbezogen hatten, ihn aber als entflohenes Experiment eines neuen Eldartyps und damit als hochgefährlich bezeichneten. „Und was ist deine Meinung dazu, Dämon?“, fragte Gor´shak nun noch ein weiteres mal.
„Meine Meinung hat sich nicht geändert. Ich werde mich nicht von diesen lächerlichen Dimensionsbewohnern aufhalten lassen“, antwortete Cain darauf.
„Und wie stellst du dir das konkret vor?“, fügte Gor´shak seiner Frage noch an.
„Sobald ich meinen Plan beendet habe, werde ich es euch beiden mitteilen“, antwortete Cain und würgte den Jäger an der Kom ab, so dass er sich wieder den Studien über das nächste geeignete Forschungsziel widmen konnte. Und tatsächlich schien er eine Welt zu finden, die einen solch eigenartigen Energiewert aufwies, dass er sich fast sicher war, dass er die Deus Machina oder die apokalyptischen Reiter gefunden hatte.
„Du musst dich daran erinnern wer du wirklich bist!“, konnte Cain plötzlich erneut die seltsame Stimme hören, die ihm zuvor schon auf dem Schiffgang aufgefallen war. Erneut begleitete ihn ein gewaltiger Kopfschmerzimpuls bei dieser Erfahrung, während Cain immer noch versuchte die Quelle dieses psychischen Angriffs zu orten. „ERINNERE DICH!!!“, schrie ihn die Stimme erneut an und die Schmerzen intensivierten sich dabei tatsächlich noch weiter, auch wenn Cain es nicht für möglich gehalten hatte. Erneut schrie er wütend auf und materialisierte ein Schwert und eine Schusswaffe die er plötzlich auf die Tür richtete und erwartete, dass gleich der Verursacher seiner Schmerzen durch sie treten würde. Anstelle dessen begannen sie Schmerzen wieder zu verschwinden und das genauso ohne jede Vorankündigung wie sie gekommen waren. Was richtete dieser Raum, diese Dimension nur mit seinem Verstand an? Er musste es so bald erfahren wie er konnte um es irgendwie zu verhindern und die Zersetzung seiner Stärke aufzuhalten.

Es war erstaunlich was die Eldar ihm an Forschungsmöglichkeiten zur Verfügung stellten und immer wieder auftrieben. Nun hatte Professor Krox sogar ein Stück des Dämons an dem er sich probieren konnte. Zunächst standen typische erste Berechnungen, wie das Vermessen, Wiegen, Dichte feststellen und äußere Merkmale des Klotzes begutachten. Erst dann entnahm sich der Professor persönlich ein Stück aus dem Muskelfleisch und brachte es in sein eigens eingerichtetes Labor in dem Kreuzer auf dem die Eldar ihn untergebracht hatten. Dort begann er mit einer Analyse der DNA. In genau diesem Moment schien sich das Schiff in Bewegung zu setzen und ebenfalls den Orbit dieses Planeten zu verlassen. Aber der Professor hatte nicht allzu lange Zeit sich damit zu befassen. Es gingen bereits die ersten Ergebnisse der ersten Analyse ein.
„Professor. Wir haben damit begonnen den Flüchtigen zu folgen. Beeilen sie sich mit ihrer Entwicklung. Ich möchte, dass sie fertig sind, wenn wir erneut auf sie treffen“, sprach General Ma´ik plötzlich, sehr zum Schock des Professors. „Wieso reagieren sie jedes Mal panisch wenn wir sie aufsuchen?“, fragte der General plötzlich und schockierte den Professor noch weiter, so dass er gar nicht mehr im Stande war zu sprechen. „Nicht wir sind ihr Feind, der Dämon und die Terranerin sind es. Machen sie sich das klar Professor, dann wird ihnen auch nichts geschehen, dessen bin ich mir sicher“, fügte er dann noch plötzlich an und in genau diesem Moment konnte man erkennen wie der Professor erleichtert reagierte.
„Jawohl, Sir. Ich verstehe“, antwortete er noch schnell bevor er sich wieder den ankommenden Daten widmete und der General sich wieder auf den Weg machte. Und erneut schien sich ein neuer Schock für den Professor anzubahnen als er die Daten des ersten Tests auswertete. „Das ist doch unmöglich! Das kann doch gar nicht sein!“, rief er aus und startete eine neue Testreihe um es sich bestätigen zu lassen. Allerdings genügte ihm auch diese Testreihe nicht, da sie nur zu selben Ergebnis führte, was wiederrum verursachte dass der Professor noch drei weitere Testreihen startete, bevor er überhaupt selbst glauben konnte, was er da direkt bei seinem ersten Versuch entdeckt hatte.

Mittlerweile waren es nur noch wenige Millionen Kilometer bis der Kreuzer den Beschleuniger erreichte. Natasha hatte gar nicht mitbekommen, dass es schon wieder soweit war, das Steuer selbst zu übernehmen, denn auch sie wusste, dass das Schiff genau in dieser Situation am einfachsten zu zerstören war und so platzierte sie sich wieder an der Flugkontrolle und steuerte das Schiff langsam auf den Beschleuniger zu.
„Ich würde empfehlen zwei Meter weiter nach links zu fliegen, sonst wird sich der Ausläufer im Ring verfangen, Terranerin“, kommentierte Gor´shak sehr zu Natashas Schock und gleichzeitig Verärgerung.
„Ich krieg das schon hin. Aber wenn du meinst, dass du´s besser kannst, kannst du gerne selbst fliegen“, antwortete sie darauf, bevor sie erschrocken feststellte, dass Gor´shak tatsächlich recht hatte. „Tut mir Leid. Aber du könntest auch endlich mal damit aufhören mich „Terranerin“ zu nennen? Nicht mal Cain macht das. Nenn mich lieber einfach bei meinem Namen, auch wenn Cain das noch nie gemacht hat“, fügte sie dann schnell an und korrigierte den Kurs so, dass das Schiff tatsächlich einfach in den Beschleuniger passte und dort stoppte, während dieser sich aktivierte.
„Du scheinst dich sehr um den Dämon zu sorgen", kommentierte Gor´shak das Verhalten seiner Gesprächspartnerin ruhig und analysierend.
„Er benimmt sich so eigenartig in der letzten Zeit. Er reagiert nicht so kontrolliert wie er es normaler Weise würde, nicht so gleichgültig. Einfach nicht wie er selbst. Und dann sind da seine Anfälle von Schmerzen“, begann diese drauf los zu reden und überfiel Gor´shak förmlich mit ihren Worten.
„Der Dämon macht eine schwierige Phase durch. Er wird sich bald entscheiden müssen, ob er unser Feind oder unser Freund ist“, antwortete Gor´shak dann aber so schnell er konnte.
„Und was machen wir wenn er sich entscheidet unser Feind zu sein?“, fragte Natasha daraufhin ohne nennenswerte Reaktion des Jägers, so dass sie genau wusste worauf diese Situation hinaus laufen würde. „Ich kann ihm aber nichts tun. Und ich bin mir sicher, dass es bei ihm genau das Selbe ist“, fügte sie dann schnell an.
„In dem Fall brauchen wir uns ja keine Sorgen zu machen, antwortete Gor´shak erneut, bevor Cain die Brücke betrat und direkt die Aufmerksamkeit der beiden anderen hatte.
„Ich habe die Ausarbeitung meines Plans beendet“, sagte er direkt. „Wir werden in dieses System fliegen. Es erscheint mir ein perfektes Ziel zu sein. Es sendet eigenartige Energiewerte aus und es befindet sich fernab der üblichen Sprungkanäle“, fügte er dann noch schnell an und gab seine Daten in die Navigationskonsole ein.
„Du willst tatsächlich zur Ringwelt?“, warf Natasha verwirrt ein.
„Die Ringwelten sind Überbleibsel der Nephilim, einer Zivilisation die längst als Ausgestorben gilt. Da sich die Besitzer niemals gemeldet haben und ihr Eigentum zurück wollten, haben wir es angefangen zu besiedeln, allerdings wissen wir immer noch so gut wie nichts darüber. Zumindest war das zu meiner Eldarzeit so“, kommentierte Gor´shak den Plan und versuchte damit auch Natashas verwirrte Reaktion zu erklären.
„Ich bin mir sicher, dass wir hier zum ersten Mal einen Hinweis auf das finden was wir suchen. Die Energiewerte sind so außergewöhnlich, dass sie tatsächlich nur von einer Quelle wie den Reitern der Apokalypse verursacht werden kann“, antwortete Cain weiter.
„Dann sind da aber immer noch die Eldar, Dämon. Wir können uns nicht mit ihnen messen. Sie haben eindeutig die mächtigeren Schiffe und ihre Krieger können es zu zweit mit uns beiden aufnehmen, wie du schon gesehen hast“, warf Gor´shak weiter ein.
„Der Plan setzt das Funktionieren der Kampfsysteme dieses Schiffes voraus. Wir müssen sie nicht besiegen. Wir müssen ihnen lediglich entkommen“, antwortete Cain darauf.
„Wie sollen wir die Schiffsysteme in Gang bekommen, wenn wir nirgends hin können?“, warf Natasha nun ein.
„Du bist doch in der Lage die Kontrollen des Schiffes zu verändern und die Umrüstung selbst vorzunehmen“, antwortete Cain wiederrum darauf und schockierte sie wieder, denn Natasha wusste, dass es keine andere Möglichkeit als diese eine gab, auch wenn sie sich nicht sicher war, ob sie einem Unterfangen dieser Größenordnung gewachsen war.

Es dauerte eine Weile bis Professor Krox den Besprechungsraum betrat indem sich die beiden Eldar-Offiziere befanden, die ihn auch rekrutiert hatten. Der Raum war äußerst hell und in weiß gehalten und schien, wie alles auf diesem Schiff, auf einem auffallend hohen technischen Niveau zu stehen. Zumindest sah es danach aus für ein Wesen wie Krox, dass nur die unterentwickelten Gebilde seiner eigenen Spezies kannte.
„Sie sind vier Minuten und zwölf Sekunden zu spät“, kommentierte Ma´ik.
„Wenn sie uns das nächste Mal zu einer Besprechung einberufen, sorgen sie dafür, dass sie selbst rechtzeitig…“, versuchte Wor´tar noch anzufügen, bevor der General ihn per einfachem Handzeichen unterbrach.
„Was ist so bedeutend, dass sie uns zu sich rufen, Professor?“, fragte er anschließend.
„Ich habe die ersten Analysen an der dämonischen Bio-Masse beendet“, antwortete das Vogelwesen, während sich ein Hologramm über dem Tisch bildete. Für Unwissende war es jedoch völlig unmöglich zu erkennen um was es sich dabei handelte. „Dies ist die DNA des Dämons. Wie sie sehen scheint sie völlig chaotisch zu sein, aber dem scheint nur so. Diese chaotischen Gebilde rund um das Grundgerüst sind die Gene, die den Dämon zum Dämon machen und ihn in diese Feuerform wechseln lassen. Das Grundgerüst allerdings...“, fügte Krox weiter an und bei den letzten drei Worten begann sich die DNA umzustellen und einige Gebilde daraus entfernt zu werden, so lange bis etwas übrig war, dass allen drei Personen im Raum nur zu gut bekannt zu sein schien.
„Faszinierend“, kommentierte Ma´ik gefasst, ruhig und nur wenig emotional, während Wor´tar zunächst gar nicht reagierte.
„Das ist doch unmöglich“, kommentierte er dann erstaunt, aber auf die selbe wenig emotionale Art wie sein Vorgesetzter.
„Wie sie eindeutig sehen können ist seine eigentliche DNA tatsächlich die eines Humanoiden. Am ehesten scheint sie der eines Terraners, eines Eldars oder vielleicht sogar eines Nephilims zu entsprechen“, kommentierte Krox dann weiter.
„Das würde dann ja bedeuten, dass dieser Dämon nicht immer ein Dämon war, sondern erst durch irgendein Ereignis zu einem Dämon geworden ist“, stellte Wor´tar weiter fest und Krox nickte die Aussage ab.
„Können sie diesen Vorgang nachvollziehen und gegebenen Falls umkehren?“, fragte Ma´ik.
„Die DNA ist auf eigenartige Art verändert worden, die ich nur als magisch bezeichnen kann. Nur so konnte man seinen Körper so bauen, dass er nur durch die Energie seiner Gedanken seine Form ändern kann. Es ist nichts, was eine Spezies der technisch gerichteten Community verstehen könnte“, antwortete Krox sehr zu Wor´tars Missfallen.
„Haben sie eine Methode entwickelt um gegen den Dämon vorgehen zu können?“, fragte Ma´ik nun wieder nachdem er erneut Wor´tar per Handzeichen ruhig gestellt hatte.
„Ich fürchte seine DNA ist bisher resistent gegen sämtliche Art von Zerstörungsversuche. Ich werde jedoch weiter nach einem Weg suchen. Bis dahin empfehle ich ihnen einen alten terranischen Bannzauber, den ich bei meinen Recherchen gefunden habe“, antwortete Krox abschließend auf die Frage des Generals.

Es war ein leichtes eine Waffenkontroll-Konsole für diesen Schiffstyp zu replizieren, immerhin waren die Baupläne in der Datenbank. Sie anzuschließen stellte sich als weitaus schwieriger heraus. Es war fast unmöglich die ganzen Mikroschaltkreise zu finden und zu verbinden und ob es Natasha schaffen würde die Programmierung des Schiffscomputers so zu verändern, dass er diese Kontrollstation als Eingabegerät akzeptierte war noch eine ganz andere Frage. Nun galt es jedoch immer noch das Gerät mit dem Schiff zu verbinden und dazu nahm sich Natasha erneut ein Mikroschweißer. Das Problem war, dass wenn sie auch nur einen Schaltkreis falsch verband, sie quasi noch einmal von vorne beginnen konnte. Und genau das war es, was ihr geschah. Egal was sie tat, sie kam nicht voran. Verzweifelt klatschte sie ihr Werkzeug in die Ecke der Brücke, genau in dem Moment in dem Cain sie betrat um Natasha bei ihrer Kurswache abzulösen. Noch ein wenig verwirrt sah er zunächst zu Natasha, dann wieder auf das Werkzeug, dass in der Ecke lag, während das Mädchen langsam aber sicher in Tränen auszubrechen schien.
„Ich schaff das nicht. Sieh mich an Cain, ich kann nicht mal eine einfache Konsole an ein Schiff anschließen. Und unten auf den Planeten steh ich euch nur im Weg, wenn plötzlich Gefahr ausbricht. Wieso muss auch ich hier sein und nicht Kaldrius, der ist viel besser wie ich in technischen Fragen. Der hätte das Schiff mit einer Schere und einer Rolle Panzerklebeband schon längst kampfbereit“, schluchzte sie, während Cain noch versuchte sie ganze Situation zu verstehen und zu erfassen.
„Aber du hast es geschafft deinen Schutzanzug zu bauen, oder?“, fragte er dann dagegen.
„Ja, aber Kaldrius hat ihn danach noch verbessern müssen, damit er überhaupt mit der Technologie von Heute mithalten konnte. Die Eldar und die anderen haben Recht und hatten immer recht. Die Terraner sind eine nutzlose Spezies“, antwortete sie dem Dämon und begann nur noch stärker zu weinen.
„Hör mir jetzt mal zu“, warf Cain ein, ohne nennenswerte Gegenreaktion und auch eine Wiederholung der Worte, brachte sie ihm nicht ein. Daher packte Cain sie mit beiden Händen an den Schultern und schüttelte sie einmal leicht durch. „Natasha, versuch mir jetzt zu zuhören“, rief er noch einmal, sehr zu deren Überraschung. Hatte Cain sie gerade tatsächlich mit ihrem Namen angesprochen? Und versuchte er gerade tatsächlich sie aufzubauen? Selbst Cain verstand seine Aktionen nicht. Weshalb tat er das? Und woher wusste er überhaupt was er hier zu tun hatte? Egal woher, er wusste einfach, dass er genau das jetzt tun musste. „Es ist völlig egal was die Eldar und die anderen Spezies sagen. Im Moment bist du die einzige Person, die überhaupt fähig ist, die Kampfsysteme in Gang zu bringen. Weder ich noch der Jäger können das. Und wenn ich geglaubt hätte, dass du dazu nicht fähig wärst, hätte ich mir einen anderen Plan ausgedacht. Ich bin ein Erzdämon, ich berechne solche Dinge mit ein“, sprach Cain dann eine ganze Weile auf eine erstaunlich ruhige Art und Weise, die schon fast emotional zu klingen begann und tatsächlich zu Natasha durch kam.
„Du hälst mich für wichtig in unserem Team?“, fragte sie noch einmal nach, wobei sie dieses Mal schon ruhiger wirkte als zuvor.
„Selbst der mächtigste Kämpfer kann ohne seine Waffen nicht kämpfen und damit diese immer funktionieren, braucht es andere Personen, die dies sicher stellen. Das macht sie aber nicht unwichtiger, als die Kämpfer“, antwortete Cain darauf und eine Weile sah Natasha ihn einfach nur an. Sicher, es gab ansprechendere Wege diese Dinge auszudrücken, aber Cain tat es einfach auf seine Art und für Natasha schien das völlig zu genügen. Erst jetzt bemerkte der Dämon, dass er sie immer noch an den Schultern fest hielt und ließ sie los. Weshalb auch nicht? Immerhin schien sie mittlerweile recht ruhig zu sein. Das hielt jedoch nicht sehr lange an, denn nun brach sie erneut in Tränen aus und klammerte sich dabei an Cain. Dieses Mal fühlte es sich jedoch anders an. Es waren keine Tränen die sie aus Verzweiflung vergoss, sondern eher aus Erleichterung. Selbst Cain konnte das fühlen und da waren auch noch weitere Gefühle, die der Dämon allerdings nicht beschreiben konnte. Es war eigenartig, was die körperliche Nähe dieser Terranerin bei ihm auslöste, aber auf eine eigenartige Weise fühlte es sich positiv an. Und da waren sie wieder, diese eigenartigen Schmerzen, die im Kopf begannen und sich durch seinen gesamten Körper zogen. Dieses Mal war es jedoch anders, viel intensiver und stärker, so dass selbst Cain nicht umhin kam sich auch wie ein Lebewesen mit Schmerzen zu verhalten und seinen Qualen durch Gesten und Laute Ausdruck zu verleihen.
„Cain? Ist alles in Ordung? Cain? CAIN!!!“, konnte er Natashas Stimme noch hören, bevor sämtliche Wahrnehmung scheinbar aussetzte.
„DU MUSST DICH DARAN ERRINNERN WER DU BIST!!!“, schrie ihn die selbe Stimme scheinbar an, die den Satz immer gesagt hatte, während Cain seine Umgebung scheinbar nicht mehr wahrnehmen konnte. Danach fand er sich plötzlich auf der Brücke in Natashas Gegenwart wieder. Er hatte die Wahrnehmung scheinbar nur für wenige Minuten verloren und hatte es wohl sogar geschafft sich dabei auf den Beinen zu halten, aber das genügte schon um ungewöhnlich zu sein. „Cain? Was ist mit dir?“, fragte Natasha ihn und schreckte den Dämon damit auf.
„Das wüsste ich selbst einmal gerne“, antwortete Cain ihr. „Kümmere dich bitte weiter um die Instandsetzung der Kampfsysteme. Die müssen funktionieren, bevor wir bei der Ringwelt ankommen“, sagte er noch, bevor er die Brücke wieder verließ und das sehr zu Natashas Verwirrung. Hatte der Dämon gerade wirklich „Bitte“ zu ihr gesagt? Was war bloß mit Cain los? Irgendetwas musste doch mit ihm sein, so wie er sich verhielt.

Es fühlte sich anders an, seit dem letzten Bewusstseinsverlust, den Cain gerade erlebt hatte. Die gesamte Existenz, das gesamte Leben fühlte sich auf eine ungewohnte, seltsame Art anders an. Der Dämon verstand es nicht und er wollte es auch eigentlich nicht verstehen. Alles was er wollte war ein Mittel dagegen zu finden, so dass sein Verstand das einfach überstehen würde. Was geschah mit ihm? War es das? Verlor er langsam seinen Verstand, seine Persönlichkeit in diesem Raum, in dieser Dimension?
„Welche Persönlichkeit, du Trottel?“, sprach ihn die eigenartige Stimme wieder an, dieses Mal jedoch ohne auch nur das geringste Zeichen eines Schmerzes.
„Zeig dich du elender Feigling“, antwortete Cain lediglich darauf, erhielt jedoch keine Antwort. Nun ja, zumindest war es den Versuch wert gewesen, dachte der Dämon sich und versuchte weiter zu gehen, als ihn plötzlich, die scheinbar gerade verzögert eintretenden Schmerzen auf die Knie zwangen. Woher kamen sie und wieso gingen ihm ausgerechnet jetzt diese Bilder durch den Kopf? Wieso dachte er ausgerechnet jetzt an die Bilder von zerfetzten Massen an Wesen, von Blut und davon, dass er es war, der ihnen das angetan hatte? Und wieso interessierte ihn das überhaupt, was mit Dimensionsbewohnern geschah? Etwa weil es angeblich falsch sein soll Probleme auf diese Weise zu lösen? Wieso hörte er auf das was die niederen Wesen zu ihm sagten? Und wieso vernichtete er nicht einfach dieses Schiff zusammen mit dem Jäger und mit…? Was war es, dass ihn dazu brachte hier abzubrechen und an etwas anderes zu denken und das ganz unbewusst, ohne dass Cain es in diese Richtung lenkte? Es waren einfach zu viele Fragen auf einmal, selbst für einen Dämon, dessen Schmerzen immer stärker wurden, aber genauso schnell auch wieder verschwanden. Langsam richtete der Dämon sich wieder auf und versuchte um die Biegung zu gehen, vor der er zusammen gebrochen war. Er musste umgehend einen Scan an sich selbst durchführen, bevor es nichts mehr gab, was ihn noch retten konnte.

Tatsächlich handelte es sich bei der Ringwelt um das was der Name aussagte. Ein gigantischer mechanischer Ring war dabei um eine scheinbar künstlich geschaffene, wenn auch vergleichsWeise kleine Sonne platziert worden. Diese wurde von einem weiteren, recht engen Ring aus einzelnen doppelpyramidenförmigen Generatoren umschlossen und scheinbar von einem Kraftfeld von diesen auf ihrer Größe gehalten und daran gehindert zur Nova zu werden. Während man an der Außenseite des äußeren Ringes ganz klar erkennen konnte, dass es sich um ein mechanisches Gebilde handelte, sah die Innenseite aus wie ein Planet. Kontinente, Meere, Berge, Täler, Vegetation, Städte, Wüsten sogar Vulkane und Eiswüsten befanden sich auf dieser Innenseite. Selbst Wolken und Wetter schien das künstliche Gebilde, von mindestens mehreren Milliarden Kilometern Durchmesser insgesamt, zu besitzen und selbst Cain musste den Nephilim eine gewisse Detailverliebtheit zugestehen, auch wenn es ihm lächerlich erschien ein künstliches System zu erschaffen. Sowohl die Sonne, als auch der Ring schienen sich um ihre eigene Achse zu drehen, wobei die Rotationsrichtung entgegengesetzt zueinander war. Es war eher zufällig, dass sie alle drei gerade auf der Brücke waren, als dieses beeindruckende Gebilde uralter Baukunst in Sichtweite kam. Ursprünglich wollte Natasha ihre Arbeit, die Wiederherstellung der Kampfsystemkontrollen, vorstellen und die beiden anderen Teammitglieder in die Bedienung einweisen. Aber die Ringwelt zog sie selbst so in ihren Bann, dass sie die Einweisung völlig vergas und nur noch darauf starrte.
„Das ist wunderschön“, kommentierte sie sicht- und hörbar begeistert.
„Zumindest so lange bis die Eldar hier sind“, fügte Gor´shak dem ganzen noch schnell an. „Und hier sollen sich also tatsächlich Hinweise auf die apokalyptischen Reiter, wenn nicht sie selbst befinden?“, warf er anschließend noch ein.
„Das wissen wir erst wenn wir uns dort unten umgesehen haben“, antwortete Cain. „Die Daten deuten jedenfalls darauf hin“, fügte er noch schnell an.
„Dann sollte ich mich wohl tatsächlich ein wenig vorbereiten“, kommentierte der Jäger erneut und machte sich auf den Weg um die Brücke zu verlassen.
„Vergiss deinen Scanner nicht“, rief ihm Cain erstaunlich sarkastisch und scherzhaft nach, sehr zur Überraschung von Gor´shak und Natasha und sehr zu seinem eigenen Schock. Wieso hatte er das gerade gesagt? Wieso hatte er sich nicht verkneifen können diesen Satz zu sagen? Nein, es war viel eher so, dass Cain gar keine Kontrolle darüber hatte ob er diesen Satz sagte oder nicht, es war einfach geschehen. „Verzeiht mir, ich muss mich kurz zurück ziehen um etwas zu bedenken“, kommentierte er dann, als ihm auf fiel, dass Natasha und Gor´shak ihn anstarrten und verließ noch vor dem Jäger die Brücke.
„Irgendetwas stimmt ganz sicher nicht mit ihm. Ich weiß es einfach“, kommentierte Natasha anschließend und das mehr als nur aufgebracht.
„Mir scheint dass der Dämon eine tiefgreifendere Entwicklung durchmacht als ich dachte“, stellte Gor´shak dabei fest und verwirrte Natasha nur noch weiter. Aber sie brauchte bald ein paar Antworten und am besten wäre es, wenn Cain derjenige sein würde, der sie lieferte.

Es war einfach nur seltsam, was mit Cain geschah. Selbst mehrere medizinische Selbst-Diagnosen mit seinem Multifunktions-PDA brachten ihm keine Erkenntnis darüber und Nachdenken führte nur zu noch mehr Verwirrung. Es schien sich um nichts zu handeln, was der Dämon verstehen konnte, irgendetwas höheres, vielleicht aus einer anderen Dimension? Ein Angriff der Himmelstruppen vielleicht? Wieso verhielt er sich so unvorhersehbar in den letzten Tagen? Und wieso verstand er sein eigenes Verhalten nicht mehr? Schockiert blickte Cain auf, als sich die Tür zu seinem Raum öffnete und Natasha eintrat.
„Was willst du?“, fragte er sie dann nur wenig emotional. „Solltest du dich nicht darum kümmern, das Schiff sicher in die Außenwerften zu bringen?“, fügte er dann noch an.
„Gor´shak übernimmt die Landung. Es gibt im Moment wichtigere Dinge um die ich mich kümmern muss", antwortete Natasha recht ruhig für ihre Verhältnisse und schien Cain ein wenig zu verwirren. "Cain, ich mache mir Sorgen um dich. Du verhälst dich so eigenartig in der letzten Zeit. Das passt so gar nicht zu dir! Und du hast immer wieder Schmerzen“, fügte sie dann aufgebrachter an.
„Was versuchst du hier zu erreichen?“, fragte Cain noch verwirrter zurück.
„Cain, irgendetwas ist mit dir. Und ich will jetzt wissen was es ist“, sagte Natasha ihm direkt auf den Kopf zu und tatsächlich konnte man Cain für einen kurzen Moment ansehen, dass er sich in die Ecke gedrängt fühlte. Er schwieg jedoch völlig. „Was ist denn? Wovor hast du denn solche Angst?“, fragte sie dann wieder viel ruhiger. „Was sollte sich denn großartig ändern, außer dass ich es weiß? Wir drei werden verfolgt und sind für die nächste Zeit die einzige wirkliche Geseltschaft füreinander. Wir sollten uns vertrauen können“, sprach sie weiter und hob langsam ihren Arm und obwohl Cain das tiefe Bedürfnis hatte einen Abwehrmechanismus zu zeigen, hielt ihn irgendetwas einfach davon ab. So sehr er sich dagegen wehren wollte, dass Natasha mit ihrer Hand sein Gesicht berührte, er brachte es einfach nicht mehr über sich. Was war nur mit ihm los? Früher hätte er sie dafür getötet und jetzt fand er sogar auf eine gewisse seltsame Art Gefallen daran. „Also was auch immer ist, du kannst es mir sagen“, sagte Natasha noch einmal.
„Ich erlebe gerade etwas, dass sich nicht verstehen kann. Etwas, dass ich nicht einmal beschreiben kann. Ich denke es ist ein psychologischer Angriff oder etwas ähnliches, denn ich habe kaum noch Kontrolle über mein Verhalten. Ich beginne zu Halluzinieren und höre Stimmen, die mich auffordern mich daran zu erinnern wer ich bin“, antwortete Cain ihr dann nach einer gewissen Zeit und Natasha platzierte sich irgendwo in Cains Nähe wo sie genau zuhörte und es versuchte zu verstehen. Ja, es war bestimmt kein Fehler, wenn Cain seinen Geisteszustand bekannt gab. In einem Gefecht könnte dies für den Sieg entscheidend sein. „Ich weiß nicht was diese Stimme mir zu sagen versucht. Ich weiß genau wer ich bin. Und die Kontrolle über mein Verhalten verliere ich immer in ganz bestimmten Situationen, wie gerade vorhin oder wenn mir jemand versucht schwerer zu schaden“, fügte der Dämon noch schnell hinzu und Natasha begann kurz zu kichern.
„Das ist kein psychologischer Angriff, Dummerchen. Du entwickelst ganz einfach nur Gefühle“, kommentierte sie dann, sehr zu Cains Missfallen. Ja das erklärte ihm einiges und alles. Jede einzelne Situation, die er erlebt hatte, wenn man von seinen eigenartigen Wahnvorstellungen, wie dem Hören von Stimmen absah.
„Gefühle wie Emotionen?“, fragte er dann schockiert genauer nach, was ganz entgegengesetzt zu Natashas Freude darüber stand, was wiederrum sie schockierte. „Dann muss ich sie umso schneller beseitigen, bevor sie mich im Kampf behindern“, fügte der Dämon dann noch an, bevor die beiden die Streben des Dockplatzes durch das nächste Fenster erkennen konnte. Es war völlig klar, dass das die drei soeben die Ringwelt erreicht hatten.

Es dauerte nicht lange bis die drei das Schiff verlassen hatten und sich mitten in der Hauptstadt wieder fanden. Möglich war dies mit Hilfe des Molekulartransporters, an den Cain sich immer noch nicht gewöhnen konnte.
„So und jetzt?“, warf Natasha ein wenig verwirrt ein.
„Die Ringwelt umfasst mehrere hundert Milliarden Quadratkilometer an Fläche. Ich hoffe du hattest nicht vor sie zu Fuß abzusuchen, Dämon“, fügte Gor´shak noch schnell an, während Cain sie beide einfach ignorierte und sein PDA materialisierte.
„Da entlang“, kommentierte er anschließend und ging in die von ihm angezeigte Richtung. Sowohl Natasha, als auch Gor´shak hatten kaum eine andere Wahl als dem Dämon zu folgen, während dieser scheinbar permanent die Umgebung scannte. Mit großer Zielsicherheit führte Cain die beiden durch die Straßen der Hauptstadt, deren Gebäude so hell und freundlich wirkten, dass es für Natasha schwierig wurde sich nicht in der Schönheit der Architektur zu verlieren. Dennoch war das Design extrem fortschrittlich und deutete auf Technologie jenseits des Levels der Eldar hin, wahrscheinlich von dieser Spezies, die der Jäger als Nephilim bezeichnet hatte. Dennoch tummelten sich in der Stadt eher die üblichen Einwohner der Community mit denen Cain bereits mehr zu tun hatte, als es ihm lieb gewesen war. Tatsächlich hatte das IGN recht gehabt. Terraner waren wirklich eine seltene Art geworden, denn außer diesem seltsamen Benni und Natasha waren Cain noch keine anderen aufgefallen und ihm wären sie aufgefallen, wenn es sie gegeben hätte. Jetzt galt es jedoch erst einmal die seltsamen Energien der Umgebung zu erforschen.
„Ich denke ja nicht, dass wir damit auf Dauer Erfolg haben werden, Dämon“, kommentierte Gor´shak nach einer Weile, die er Cain schon gefolgt war.
„Es ist nicht einfach die Quelle einer Energie zu orten, wenn sie den gesamten Bereich konterminiert“, verteidigte Cain sich ganz ungewollt. Aber dieses Mal ignorierte er die Tatsache einfach so gut er konnte und konzentrierte sich lieber auf seine Aufgabe. Vielleicht könnte er diesen Raum dann möglichst bald wieder verlassen und das bevor sein Verstand vollkommen aussetzen würde.
„Wir sollten uns vielleicht einfach aufteilen. Damit können wir zumindest einen etwas größeren Bereich abdecken“, schlug Natasha daraufhin vor.
„Eine Trennung unserer Kampfkraft wäre im Fall eines Eldar-Angriffs doch eher Nachteilig“, antwortete Cain darauf und widmete sich wieder seinem Scanner. „Ich versuche lieber weiter den Radius einzugrenzen“, fügte er noch schnell an, bevor er die beiden immer zielsicherer ans Ende der Hauptstadt und mitten in den Wald oder besser gesagt dessen Nachbau führte.

Es waren nur noch wenige Kilometer bis zu dem Ort, an dem sich das Schiff der Verbrecher aufhielt. Bald würden die Eldar wieder auf den Dämon treffen und dann stellte sich nur noch die Frage nach dem stärkeren.
„Ich hab sie noch nie besorgt gesehen, Sir. Aber das hier kommt dem doch schon ziemlich nahe“, kommentierte Wor´tar, als er neben den General auf die Brücke trat.
„Commander. Wenn wir die Ringwelt erreichen werden sie sich um die möglichst baldige Evakuierung kümmern. Ich werde mich dem Dämon alleine stellen und ihm meine volle Kraft zeigen. Und möglicher Weise wird der Bannzauber des Professors auch seinen Zweck erfüllen“, antwortete Ma´ik ruhig und analytisch, sehr zum Missfallen des Commanders.
„Sie wollen sich dem Dämon tatsächlich alleine stellen?“, fragte er dann verwirrt.
„Ich muss zumindest den Versuch starten ihn mit meiner vollen Kraft aufzuhalten. Falls es nicht genügt, können wir immer noch auf andere Methoden zurück greifen. Außerdem möchte ich, dass sie nachdem die Evakuierung beendet ist auf das Schiff zurück kehren und es bereit halten. Falls sie versuchen zu entkommen greifen sie an“, fügte Ma´ik seiner letzten Aussagen noch hinzu und wandte sich dann von dem Fenster weg.
„Wenn sie alle ihre Fähigkeiten ohne Genehmigung einsetzen, werden sie die gesamte Ringwelt vernichten. Ist ihnen das bewusst General?“, fragte Wor´tar noch einmal.
„Immer noch besser, als wenn sie die Ringwelt in einem unkontrollierten Amoklauf vernichten. Ich bin mir sicher, dass mein Plan Aussicht auf Erfolg hat. Vertrauen sie mir Commander. Ich habe sogar schon eine ungefähre Ahnung wo wir ihn am besten Abfangen können“, antwortete Ma´ik erstaunlich ruhig und kontrolliert bevor er die Brücke letzten Endes verließ. Es war ein recht harter Schlag für Wor´tar, dass der General ihn nicht bei dieser Mission dabei haben wollte. Aber was hatte er schon gegen den Dämon ausrichten können? Es war der General gewesen, der das DNA-Material für den Professor aufgetrieben hatte. Aber Wor´tar würde es ihm sicherlich noch beweisen können. Er würde ihm beweisen, dass er genauso ein General werden konnte.

 

Cain folgte immer noch dem was ihm sein PDA zeigte. Er war sich völlig sicher, dass er hier die Deus Machina, oder die Reiter finden würde. Zumindest einen Hinweis auf etwas davon würde er doch sicherlich in diesem Gebilde finden. Wer wusste schon ob die Nephilim und die Erschaffer der Deus Machinas nicht ein und die selbe Spezies waren.
„Also ich glaube nicht, dass wir hier noch irgendetwas finden können“, kommentierte Gor´shak langsam ein wenig entnervt, bevor Cains Scanner tatsächlich auf etwas zu reagieren schien. Zumindest deutete das Piepsen darauf hin.
„Wir sollten ganz in der Nähe der Quelle sein“, kommentierte Cain, bevor er sein PDA dematerialisierte. „Ich nehme an, dass jetzt ein guter Zeitpunkt zur Trennung ist“, schlug der Dämon danach noch vor, bevor er hinter einen Baum trat und dann nach rechts ging.
„Es ist hier bestimmt irgendwo, also gehen wir suchen“, kommentierte Natasha noch bevor auch sie sich auf den Weg in eine andere Richtung als Cain machte. Und auch Gor´shak ging nach einer kurzen Bedenkzeit auf die Suche. Wonach wusste keiner der drei so genau, sie durchkämmten einfach den düsteren Wald, der besonders Natasha schon fast unheimlich erschien. Hinter diesen Bäumen konnte doch so gut wie alles lauern. Auf diesen Bäumen wahrscheinlich auch. Und dennoch nahm sie sich zusammen und versuchte weiter zu finden, wonach sie alle suchten.
„Hey! Kommt alle her! Ich glaub ich hab die Energiequelle gefunden!“, schrie Gor´shak plötzlich aus weiter Entfernung und riss Cain und Natasha direkt aus der Konzentration. Beide rannten angespannt zurück um zu sehen was Gor´shak gefunden hatte. Waren es die Reiter? Die Deus Machina? Oder ein Text, der einen Hinweis auf sie gab? Die Anspannung war kaum mehr auszuhalten als der erste von beiden, der Cain war, den Jäger erreichte. Natasha folgte aber nur wenig später.
„Ich glaube das da ist deine Energiequelle, Dämon“, kommentierte Gor´shak zunächst noch ruhig und begann dann zu lachen, nachdem auch Natasha begonnen hatte über die Situation zu lachen. „Ein Energieverteiler ist deine seltsame Energie-Quelle“, kommentierte Gor´shak noch einmal sehr zum Schock des Dämons, der das Ganze noch einmal mit seinem PDA überprüfte, aber auch nur zu diesem Ergebnis kam.
„Wir hätten es eigentlich ahnen können“, stellte Natasha dann fest, als sie sich aus ihrem Lachkrampf wieder gefangen hatte.
„Die Ringwelt wird von dieser künstlichen Sonne mit aller Energie versorgt, die sie benötigt. Und das mit Hilfe von Technologie und möglicherweise auch Energien die uns noch unbekannt sind. Stimmt schon irgendwie. Eigentlich hätten wir es vorhersehen sollen“, fügte Gor´shak noch an, bevor er schnell zusammen mit Cain aufschreckte. Beide hatten Blätter rauschen hören, die nicht nur von den künstlichen Winden durchgeweht worden waren. Sie wussten, dass noch jemand anderes in der Nähe sein musste.
„Es gibt keinen Grund mit Aggression zu reagieren. Diese Sache hier geht nur mich und den Dämon etwas an“, kommentierte eine finstere Gestallt, die hinter einem Baum hervor trat und sich dabei als General Ma´ik heraus stellte. „Ich wusste, dass ihr der Energie der Ringwelt bis zu einem dieser Verteiler folgen würdet. Die ganze Situation ist ja so berechenbar“, fügte er anschließend noch an, während er weitere Schritte auf den Dämon zuging. „Es ist schon eine gute Weile her, dass es ein anderes Wesen geschafft hat mich in der Mitte zu zerreißen. Alleine deswegen muss ich dich aufhalten, bevor du noch mehr Unheil über unsere Welt bringst.“
„Und die anderen beiden?“, fragte Cain nach einer Weile.
„Ich denke, dass das Militär der Eldar mit einem Ehemaligen und einer lächerlichen Terranerin fertig wird. Daher werde ich sie einfach gehen lassen, vorausgesetzt du versuchst nicht zu fliehen, Dämon“, antwortete der General ruhig darauf.
„Ich habe noch nie versucht aus einem Gefecht zu fliehen. Und das habe ich auch nicht vor zu beginnen“, kommentierte Cain zu Letzt, bevor er beide Schwerter materialisierte und sich auf den Kampf vorbereitete.

Es war erschreckend wie ruhig der General war, während Cain sich langsam aufstellte. Jeder andere müsste Angst haben, aber scheinbar nicht der General. Er wusste, dass er mächtig war und möglicher Weise, war er sogar einem Dämon gewachsen. Das war zumindest, was er hoffte.
„Los verschwindet. Startet das Schiff und verschwindet“, befahl Cain den anderen beiden förmlich sehr zu Natashas Schock.
„Aber wir können dich doch nicht einfach hier lassen!“, rief sie ihm zu, bevor Gor´shak sie nach hinten zog und einfach mit sich nahm. Nur wenige Meter weiter aktivierten sie den Molekular-Transporter und ließen sich auf das Schiff zurück bringen.
„Ich bin erstaunt, dass du dich mir tatsächlich alleine stellen willst, Dämon, nach allem was du bei unserem letzten Zusammentreffen an Schaden erlitten hast“, kommentierte Ma´ik erneut. „Lass uns das kleine Geplänkel am Anfang überspringen und gleich zur Sache kommen. Deine Feuerform gegen mein mächtigstes Exoskelet“, fügte er noch an, während sich das Metall seines Panzers langsam zu erweitern und neu zu formen begann. Beinahe so als würde er auf molekularer Ebene in großer Menge umgebaut. Cain wusste nicht was ihn jetzt erwarten würde, er wusste jedoch ganz sicher, dass dem ganzen vorzeitig ein Ende setzen könnte, wenn er als erster angreifen würde. Und das war es genau was er tat, als er auf den Eldar zustürmte und zu seiner entfesselten Form wechselte. Die Transformation der Rüstung des Eldars war jedoch bereits abgeschlossen, so dass dieser den Faustschlag von Cain mit einem eigenen Faustschlag abfing, so dass sich beide Schläge kurzzeitig selbst blockierten. Direkt darauf zogen beide ihre Arme wieder zurück und Cain schlug mit Flammenschwertern zu. Der Eldar baute jedoch zwei Partikelklingen auf und führte ebenfalls zwei Schläge aus, so dass sich auch diese Schläge gegenseitig blockierten, während sich eine Druckwelle bildete, die sogar noch die Bäume leicht zur Seite knickte. Beide Kämpfer begannen alle Kraft zu mobilisieren um den anderen von sich wegzustoßen. Cain bildete sogar seine Flammenflügel, während Ma´ik die Triebwerke seines Exoskelets hinzunahm. Zu guter Letzt begann sich Cain noch mit Flammen zu umgeben, während Ma´ik etwas ähnliches mit blauer Energie tat. Davon konnte Cain allerdings noch problemlos die Rüstung erkennen, die sich der General angelegt hatte. Er konnte genau erkennen, dass sie äußerst humanoid und hochentwickelt wirkte, wenngleich sie 3,50m groß war. Dennoch war das Exoskelet recht breit und massiv gebaut, allerdings in einem Maße, dass nicht wirkte, als würde es die Bewegungsfreiheit zu sehr einschränken. Ecken und Kanten waren äußerst selten an dem metallisch hellgefärbten Gebilde, dass es scheinbar sogar mit dem Dämon aufnehmen konnte. Direkt nachdem die beiden ihre Auren um sich geschaffen hatten, gingen sie auseinander und stiegen nach oben auf, wobei sie noch fünf Mal bogenförmig aufeinander trafen und Schläge ausführten, die sich gegenseitig blockierten. Erst jetzt transformierte Ma´ik Schultern und Unterarme zu Kanonen mit denen er mehrere blaue Energie-Projektile auf Cain abgab, während er sich zur Seite bewegte. Der Dämon wich jedoch zur anderen Seite und jagte dem General eine größere Flammenkugel entgegen, die ihr Ziel zwar verfehlte, aber dafür in den Wald unter den beiden einschlug und eine gigantische Explosion darin hinterließ. Dieses Mal war es der General der auf Cain zustürmte, der es gerade noch schaffte die beiden Klingen mit den Flammenschwertern abzufangen, während die ungeheure Schubkraft seines Feindes sie in den näheren Wald schleuderte und sie durch mehrere Bäume krachten, bevor sich Ma´ik von Cain löste und den Dämon weiter eine Schneise durch die Erde ziehen ließ.
„Sieh dir an welche Schäden zu hier anrichtest, nur durch ein wenig Unachtsamkeit“, kommentierte der General. „Genau das ist der Grund, weshalb ich dich hier und jetzt beseitigen muss“, fügte er noch schnell an, bevor er wieder auf Cain losstürmte und zu einem Faustschlag ausholte und das nur kurze Zeit nachdem der Dämon sich gerade wieder aufgerichtet hatte.

Es dauerte zum Glück nicht lange um vom Transporter-Raum auf die Brücke des Schiffes zu gelangen. Es dauerte auch nicht lange bis Natasha den Platz des Piloten und Gor´shak den des Schützen einnahm.
„Worauf wartest du? Starte die Triebwerke und bring uns aus dem Dock!“, rief Gor´shak plötzlich Natasha zu, als diese ihre Startvorbereitungen nicht weiter führte.
„Wir können ihn doch nicht einfach hier lassen!“, rief sie zurück und sah dorthin wo sie den Kampf von Cain und Ma´ik vermutete.
„Er wird zurecht kommen, da bin ich mir sicher. Er wird uns irgendwie folgen. Und jetzt starte die Triebwerke, bevor uns das Eldar-Schiff hier in der Nähe findet“, befahl Gor´shak schon fast und Natasha begann erst jetzt das auch auszuführen.
„Ich glaube dafür dürfte es schon zu spät sein. Sie passen ihren Kurs bereits in unsere Richtung an“, antwortete sie anschließend nach einem kurzen Blick auf die Navigation.
„Na Klasse“, kommentierte der Jäger sarkastisch und bereitete sich auf das Schlimmste vor, während der Kreuzer der Cyclone-Klasse sich aus seinem Dockplatz begab und so schnell es nur möglich war fahrt aufnahm. Man konnte das Eldar-Schiff jedoch bereits erkennen, wie es sich von der anderen Seite des Ringes schnell auf sein Ziel zubewegte.
„Sie sind schneller als wir!“, stellte Natasha schockiert fest.
„Ach was, wirklich?“, kommentierte Gor´shak erneut sarkastisch, denn das war ihm, als ehemaliger Eldar bereits lange zuvor klar gewesen. „Kampfsysteme aktiv. Schilde bei 100%. Waffen bei 100%. Ich schalte das automatische Flak-Feuer ein“, berichtete er dann über seine Modifikationen an der Konsole. „Jetzt können wir nur noch hoffen, dass der Plan des Dämons auch tatsächlich funktioniert“, fügte er noch schnell an, während Natasha das Schiff schnell in die Richtung der künstlichen Sonne steuerte und damit genau auf einen Kollisionskurs zu den Eldar ging. Selbst Wor´tar verstand den Sinn hinter diesen Aktionen nicht so recht, denn er wusste wahrscheinlich von allen am besten, wozu sein Schiff und das seiner Gegner fähig waren.
„Commander. Sie versuchen uns nicht zu entkommen“, bestätigte einer der Brückenoffiziere von Wor´tar und das sehr zu dessen weiterer Verwirrung. Was könnten sie nur geplant haben, wenn sie einen solchen Kollisionskurs einschlugen?
„Sofort die Wisps aussenden! Alle Waffen vorbereiten und auf ihren Antrieb richten!“, befahl der Eldar-Kommandant dann, als ihm die Lösung des Rätsels eingefallen war. Er wusste nun was die Verbrecher vor hatten und es würde nicht funktionieren. Dafür würde Wor´tar höchst persönlich sorgen.

Cain reagierte blitzartig und schob die Faust seines Gegners plötzlich zur Seite während er zeitgleich versuchte mit dem anderen Arm den Kopf des Eldars zu packen zu bekommen. Dieser duckte sich seinerseits darunter weg und verpasste Cain einen Tritt genau in den Bauchbereich, der ihn sogar noch einmal weiter nach hinten gegen einen der Mammutbäume schleuderte. Cain richtete sich jedoch recht schnell wieder auf und packte den Arm von Ma´ik schnell, als dieser versuchte den Erzdämon mit einer seiner Partikel-Klingen zu durchstoßen. Zeitgleich begann Cain Flammen in alle Richtungen auszustoßen, so dass sie sich wie eine Schockwelle erweiterten und zwang so den Eldar mit vollem Umkehrschub nach hinten zu weichen, wo Cain ihn versuchte mit einem Flammenstrahl zu treffen. Der Eldar wich jedoch direkt weiter nach oben, wo er mit zwei grün-Weisen Partikelstrahlen-Kanonen auf Cain feuerte und dann mit blauen Energie-Projektilen nach setzte. Cain schützte sich jedoch mit Hilfe von Flammen-Schilden und nutzte eine Art Flammenpeitsche um seinen Gegner daran zu hindern, weiter zu entkommen. Als Cain dem Eldar jedoch in die Luft folgen wollte, jagte dieser ihm mit einer schlagenden Bewegung drei kleine grüne Energie-Sicheln entgegen, denen Cain wieder zur Seite auswich und dann mit dem Flammenschwert eine Energie-Klinge seines Feindes abblockte.
„Sieh es endlich ein. Du bist ein Monster! Ein Monster, dass wir Dingfest machen müssen!“, rief ihm der General entgegen, während er Cain weiter nach hinten Schob. „Und jetzt hast du sogar deine beiden einzigen Unterstützer in ihren Tod geschickt“, fügte er noch an, bevor die beiden kurz auseinander gingen.
„Du hattest doch gesagt, dass du kein Interesse an ihnen hättest“, erinnerte Cain sich.
„Ich nicht, aber die Besatzung meines Schiffes schon“, antwortete Ma´ik immer noch erstaunlich ruhig in Anbetracht der Tatsache, dass die beiden sich schon eine ganze Weile beharkten und immer noch zu keinem Ergebnis gekommen waren.
„Sie werden sich zu verteidigen wissen, genau wie ich auch“, antwortete Cain, bevor er ohne jede Vorwarnung eines seiner Flammenschwerter auf den General schleuderte und einen Tritt ins leere Ausführte, der in einer Feuerwelle resultierte. die man als Erweiterung von Cains Reichweite betrachten konnte. Ma´ik verstand es jedoch perfekt sich zwischen beiden Angriffen hindurch zu schlängeln und den Dämon dieses Mal mit roten Partikel-Strahlen unter Feuer zu nehmen, bevor er mit weiteren grün-Weisen nachsetzte.
„Dein Plan hat einen Fehler. Euer Schiff ist dem unseren in keiner Hinsicht gewachsen“, antwortete der Eldar noch auf Cains Aussage, bevor sich in seinem Zentrum ein gewaltiger gelb-orangener Partikelstrahl aufzuladen schien, bei dem Cain sich sicher war, dass er ihn im letzten Gefecht schon einmal gesehen hatte. „Fahr zurück in die Hölle, Dämon“, sagte der General noch, bevor er seine Waffe abfeuerte und obwohl Cain sich mit seinen üblichen Flammenschilden schützte, musste er seine gesamte Kraft dafür aufbringen, so dass der Strahl ihn problemlos nach hinten schob. Laut schreiend krachte Cain mit allen seinen Flammenschilden durch den Boden der Ringwelt, bis er mit Rücken voran aus der mechanischen Seite wieder heraus kam und unkontrolliert durch den freien Raum segelte.

Es dauerte nicht sehr lange bis sich von dem Eldar-Schiff einige metallische achteckige Plattengebilde abzuspalten begannen. Und das sehr zu Gor´shaks Schock, denn er wusste genau wozu die Wisps der Eldar fähig waren, immerhin war er selbst einmal einer von ihnen gewesen. Als die ersten zehn dieser Wisps sich rund um das Schiff gelöst hatten, begannen sie sich zielstrebig auf das Schiff von Gor´shak und Natasha zu zubewegen.
„Ich hab hier eingehende Wisps“, kommentierte Gor´shak direkt.
„Schon gesehen“, antwortete Natasha, bevor sie das Steuer rum riss und in einem Bogen zur Seite flog. Als die Wisps sich in einer Reihe platziert hatten und mit blauen Energie-Strahlen aus ihrer Fläche zu feuern begannen, verfehlten sie ihr Ziel. Zeitgleich führte dieser Kurs sie hinter die Sonne, wo sie vor den Frontwaffen des eigentlichen Eldar-Schiffes sicher sein sollten. Die Wisps begannen sich jedoch zu drehen und neu anzuordnen, wobei sie sich zu einer kleineren Platte verbanden. Als die Wisps erneut feuerten war der Strahl um auch um das 10-Fache größer und durchschlagskräftiger. Dennoch traf er lediglich auf die hinteren Schilde des Kreuzers, wenngleich sich eine nicht zu unterschätzende Erschütterung durch diesen dabei zog. Gor´shak begann den Wisps mit kleinen roten Energie-Projektilen aus einigen Schiffswaffentürmen entgegen zu feuern, aber die Platte löste sich wieder auf und die zehn kleinen Wisps verstreuten sich schnell in die Weiten des Alls. Derweilen drehte Natasha das Schiff mit der Oberseite zur künstlichen Sonne und folgte deren Oberfläche und das so schnell es das Schiff zuließ. Plötzlich bildete sich eine Platte aus 50 Wisps in der Bahn des Schiffes und begann sich aufzuladen. Erneut riss Natasha das Steuer zur Seite und entkam dem Strahl nur um wenige Meter. Und dennoch konnte sie nicht verhindern, dass sich eine Erschütterung von der Druckwelle des Strahls durch das Schiff zog. Während Natasha nun den angefangen Bogen weiter flog und dabei weiteren blauen Strahlen von Wisps auswich, nahm Gor´shak diese unter Feuer. Allerdings waren die Projektile zu langsam um die schnellen kleinen drohnenartigen Gebilde zu treffen. Zeitgleich dazu flog das eigentliche Schiff der Eldar in einem spiegelverkehrten Bogen an der Sonne vorbei und hielt sich dabei immer mit der Seite zu dem Kreuzer gerichtet.
„Jetzt hab ich euch“, kommentierte Commander Wor´tar noch bevor vergleichsweise gewaltige schwarz-violette Partikel-Strahlen aus der Seite zu schießen begannen, wobei es fünf in einer Reihe waren. Die Strahlen waren dabei recht inhomogen und sehr frei geformt, so dass sie erschreckend schön auf die beiden Insassen des flüchtenden Schiffes wirkten, bevor sie einschlagen würden. Zeitgleich hatten sich immer 20 der 100 Wisps zusammen geschlossen und begannen sich rund um das Schiff zu platzieren.

Lange ließ Ma´ik dem Dämon nicht Zeit zum Nachdenken, denn er feuerte direkt mit weiteren Partikel-Strahlen auf Cain, der schnell nach oben wich und somit der Oberfläche der Welt folgte. Dort begann er eine gewaltige Flammenkugel aufzubauen, die er dem Eldar entgegen jagte, als dieser ebenfalls durch die Öffnung ins All stieß. Der schien jedoch bereits damit gerechnet zu haben und brachte die Flammenkugel mit blauen Energieprojektilen zur Explosion, durch die geschützt er nun wieder mit seinen Energie-Klingen auf Cain zustürmte, der wiederrum instinktiv zur Seite wich. Von dort aus nahm der den Eldar mit weiteren Feuerbällen unter Feuer, die jedoch ihr Ziel verfehlten und stattdessen größere Explosionen und Löcher im Metall des Ringes hinterließen. Und auch der Flammenstrahl verfehlte sein Ziel und fegte stattdessen eine Schneise in das was momentan für die beiden Kämpfer wie ein Boden wirkte, bevor auch Cain auf den Eldar zustürmte und mit Flammenschwertern auf dessen Energieklingen traf.
„Ich hätte wissen müssen, dass Dimensionsbewohner keinen Sinn für Ehre haben“, kommentierte Cain seine Fehleinschätzung und zum ersten Mal schien der Eldar-General tatsächlich schockiert zu sein.
„Du hättest dich lediglich einem anderen Wesen, als einem Terraner anzuschließen brauchen, dann hätten die Dinge möglicherweise anders gestanden“, antwortete Ma´ik während er schnell nach hinten wich, als Cain mit einem zweiten Flammenschwert horizontal zuschlug, sein Ziel aber verfehlte. Stattdessen musste er weitere Energie-Projektile zunächst mit einer Flammenumschlossenen Hand abfangen und einer weiteren Schussfolge dann aus seiner Sicht nach rechts ausweichen, während Ma´ik versuchte seiner Bewegung zu folgen. Diese führte Cain erneut an der Oberfläche des äußeren Ringes vorbei, so dass die Energieprojektile von Ma´ik ebenfalls hinein schlugen und scheinbar einen Energieverteiler zerstörten. Eine weitere Explosion bildete sich somit darauf, die einen weiteren Krater in der Metalloberfläche hinterließ.
„Was haben die Terraner getan, dass ihr sie so sehr verachtet?“, fragte Cain plötzlich sehr zu seinem eigenen Schock, so dass er völlig vergas, die Flammenaxt die gerade geschaffen hatte seinem Gegner auch entgegen zu werfen. Dieser erkannte die Situation schnell und wehrte sich mit weiteren Energiedisken, denen Cain erneut schockiert, nach oben auswich und somit wieder versuchte durch Folgen der Oberfläche der Ringwelt zu entkommen. Ma´ik folgte ihm jedoch und nahm ihn weiter mit Energiegeschossen in großen Mengen unter Feuer. Aber wieso interessierten Cain die Hintergründe der Terranerverfolgung überhaupt? Normaler Weise wäre ihm das doch völlig egal. Und dennoch wollte er es jetzt endlich wissen, er musste endlich wissen, was in dieser Dimension vor sich ging, damit es ihm möglich war sein Verhalten anzupassen. Und um ihm diese Informationen zu geben, gab es scheinbar kaum einen besseren. Und dennoch schleuderte Cain seinem Gegner zunächst seine vorher geschaffene Flammenaxt entgegen und baute ein weiteres Flammenschwert in seiner Hand auf um damit auf seinen Feind los zu gehen und zu zustechen. Dieser wich jedoch mit Hilfe seiner Triebwerke nach oben und blockte einen weiteren Schlag mit einer eigenen Energieklinge. „Du hast meine Frage nicht beantwortet“, kommentierte Cain, während er weiter mit aller Kraft gegen die des Eldars ankämpfte.

Das Schiff war umzingelt von Wisps und ein Sperrfeuer aus eigenartigen Partikeln schien bald darauf aufzutreffen und es war unklar ob die Schilde des Kreuzers genügen oder überhaupt nutzen würden. Genauso war es unklar welche Wirkung die Partikel haben würden. Allerdings war es auch klar, dass weder Natasha noch Gor´shak Interesse daran zu haben schienen es auf einen Treffer ankommen zu lassen. Aus genau diesem Grund rollte Natasha das Schiff einfach mit Hilfe der vorderen unteren und hinteren oberen Steuertriebwerke einmal um 180 Grad und raste dann in die Gegenrichtung wo sich gerade die letzten 20 Wisps zu einer größeren Platte zusammen setzten. Bevor sie das jedoch vollständig konnten raste der Kreuzer durch sie hindurch und schleuderte sie somit wieder auseinander. Die Partikelstrahlen verfehlten alle ihr Ziel, wenngleich nur sehr knapp, woraufhin sich die Wisps neu ausrichteten und mit fünf blauen Strahlen auf den Kreuzer feuerten. Einer davon schlug erneut mitten in die Heckschilde des ehemaligen Toth-Kreuzer, bevor dieser erneut drehte und auf Kollisionskurs mit dem Schiff der Eldar ging.
„Photonen-Blaster haben ihr Ziel erfasst“, kommentierte Gor´shak schnell.
„Dann nichts wie los damit!“, antwortete Natasha darauf, bevor der Jäger die entsprechenden Daten in die Konsole eingab. Direkt darauf begannen vier Kanonen im Frontbereich des Schiffes mit mehreren kleinen, recht runden, roten Energie-Projektilen um die herum sich ebenfalls kleine rote Blitze entluden, auf das Kampfschiff der Eldar zu feuern. Es war beinahe wie ein roter Regen aus, von dem einige Projektile durchaus das Eldarschiff trafen, aber von dessen Schilden abgefangen wurden und auch als Gor´shak mit einer roten, recht dünnen Strahlen-Kanone im Zentrum des Schiffes nachsetzte hinterließ diese keine Wirkung an dessen Schilden, die scheinbar aus winzigen grün-roten Partikeln zu bestehen schienen. Zeitgleich zum Auflösen der Schildschicht, öffneten sich kleine Klappen auf dem gesamten Außenbereich des Eldarschiffes und gaben kleine Kanonen frei. Jede davon begann einen vergleichsWeise dünnen, rot-orangenen Energiestrahl abzufeuern, der sich zunächst vom Eldar-Schiff weg und dann in einem Bogen auf den Toth-Kreuzer zubewegte, beinahe so als wären die Strahlen zielgelenkt. Mehrere Einschläge hielten die Schilde bei der Arbeit und erschütterten das Schiff so stark, dass Natasha sich an der Steuer-Konsole festhalten musste um nicht umzufallen. Zeitgleich waren die Wisps in Stellung gegangen und nahmen das Schiff nun mit 100 kleinen, dünnen Strahlen unter Feuer und überzogen es förmlich mit Explosionen, die die Schilde weiter am Aufblitzen hielten.
„Natasha!“, schrie Gor´shak ihr zu und nannte sie tatsächlich beim Namen um sie an ihre Aufgabe zu erinnern. Zeitgleich aktivierte Gor´shak weitere kleine Projektil-Waffen die er auf die Wisps abfeuerte und die Drohnen so zwang auszuweichen und zu ihrem Mutterschiff zurück zu kehren. Dieses hatte dem Kreuzer mittlerweile seine Front zugedreht und jagte ihm nicht gerade kleine Partikel-Projektile aus den selben rot-grünen Teilchen entgegen, die das Schiff auch für seine Schilde verwendet hatte. Erst jetzt schreckte Natasha auf und gab vollen Schub um das Schiff in einem Bogen und einer zeitgleichen halben Drehung hinter den äußeren Ring zu bewegen. Während die ersten beiden Projektile sowohl das Schiff als auch den Ring verfehlten, krachten die nächsten beiden fälschlicher Weise genau auf die direkt bewohnte Außenseite. Gewaltige Explosionen der selben Farbe bildeten sich bevor sie die Partikel von selbst auflösten, direkt gefolgt von einer Implosion an genau der selben Stelle, welche sogar noch weitere Oberflächengebilde in sich hinein saugte, darunter zahlreiche Gebäude. Letztendlich blieb jedoch nicht mehr viel übrig, dort wo die Explosion sich ereignet hatte. Alles was dort zuvor gewesen war, hatte einfach aufgehört zu existieren, inklusive der Atmosphäre, was die darauf folgende Implosion erklärte.
„Tachyonen-Waffen und Schilde“, stellte Gor´shak schockiert fest. „Wir sollten uns ergeben, so lange wir noch können“, fügte er noch schnell an. „Wir haben keine Chance. Wir werden nicht durch ihren Schutz durch kommen. Mit keiner unserer Waffen.“

Cain wich einem weiteren horizontalen Schlag seines Gegners schnell nach unten aus, bevor dieser ihn versuchte mit seiner metallischen Hand am Hals zu packen. Cain wich schnell weiter nach hinten und entkam dem Versuch, als Ma´ik plötzlich zu einem Stich ausholte und schlagartig beschleunigte. Nur so war es ihm möglich dem unvorbereiteten Erzdämon die Energie-Klinge einmal durch den Bauch zu rammen und ihn mit aller Schubkraft in den Metallring zu schieben. Und obwohl die Schmerzen in diesem Moment unerträglich schienen, schaffte Cain es seine Reaktion auf einen Hustenartigen Ton zu beschränken, bevor er mit dem Rücken voran auf eine Metalloberfläche traf und eine Schneise durch sie hindurch pflügte, angetrieben von dem Eldar.
„Weshalb interessiert dich das Schicksal dieser schwachen Wesen so sehr? Du bist doch nur eine Bestie“, kommentierte Ma´ik die Frage und das Drängen des Dämons nach Antwort, bevor er sich von ihm löste und nach oben aufstieg. Cain war gar nicht aufgefallen, dass er die Kanone bereits ausgefahren hatte und nun schnell auflud. „Eine Bestie, die ICH vernichten werde“, fügte der General noch an, bevor er den selben Partikelstrahl wie zuvor auf den Dämon abfeuerte. Dieses Mal hatte Cain jedoch kaum genügend Zeit um sich aufzurichten. Beinahe schon panisch versuchte er durch schnelles Rennen zu entkommen, aber der Strahl erfasste ihn dennoch und umschloss ihn völlig. Dieses Mal konnte selbst Cain sich einen lauten Schrei nicht verkneifen, als die Partikel über ihn hinweg fegten und ein weiteres gewaltiges Loch in der Ringwelt hinterließen. Der Strahl verfehlte sogar die künstliche Sonne nur sehr knapp und es war ein einziges Wunder, dass sich die Zerstörung auf diesem geringen Level gehalten hatte. Und auch Cain hatte es geschafft sich mit einer Flammenkugel zu schützen, allerdings erst nachdem ihm die Partikel die Hälfte der äußeren Hautschicht zerstört hatten, wenngleich diese Zerstörung verteilt über beide Körperhälften stattgefunden hatte. An diesen Stellen konnte man nun die inneren Organe des Dämons oder dessen Muskeln erkennen. Und dennoch lebte er weiter und das ohne auch nur das geringste dabei zu empfinden. Obwohl Cain in einem schlechten Zustand schien, stürmte er seinem Feind direkt entgegen und baute zwei weitere Flammenschwerter auf und schlug genau wie der Eldar mit ihnen zu. Blitze begannen sich zu entladen als sich beide Schläge gegenseitig blockierten.
„Wovor hast du Angst? Etwa dass ich die Informationen weiterverbreiten könnte?“, provozierte Cain den Eldar förmlich.
„Das ist eine lächerliche Anschuldigung“, antwortete dieser, während er seine Schultern zu Energie-Gattling-Waffen transformierte und den Dämon damit unter Feuer nahm. „Die Terraner waren eine schwache, aber unglaublich brutale Spezies und sie erlitten das Schicksal einer schwachen, aber unglaublich brutalen Spezies“, fügte er noch hinzu, als er den Dämon mit weiteren Partikel-Waffen, darunter eine gelbe und eine rote, unter Feuer nahm, aber Cain wich weiterhin einfach zur Seite.
„Seltsam, weder der Terraner auf der Station noch Natasha kommen mir besonders brutal vor“, stellte Cain fest, bevor er Gegenfeuer mit einem Feuerstrahl gab und nun den Eldar zwang in einem Bogen auszuweichen.
„Gerade Natasha Randall ist die schlimmste von ihnen allen! Sie versucht die Community zu zerschlagen!“, erklärte Ma´ik bevor er einen weiteren großen Partikelstrahl auf Cain abfeuerte, ihn aber verfehlte. Mittlerweile hatte sich die verlorene Haut sogar schon zur Hälfte wieder regeneriert und es war schon fast möglich ihr dabei zuzusehen.
„Das werde ich dir nicht glauben“, antwortete Cain bevor er erneut mit einem Flammenschwert zuschlug, aber nur auf eine Energieklinge seines Gegners traf.
„Was glaubst du wohl, weshalb sie die apokalyptischen Reiter sucht? Sie will damit die Community zerschlagen und das Terranische Imperium wieder errichten“, warf Ma´ik dem Dämon noch entgegen, bevor er dessen Schulter mit dem anderen Arm packte und mit einem kräftigen Druck förmlich zermatschte, sehr zu Cains kurzzeitigem Leidwesen. „Alleine weil ich das nicht wieder zulassen kann muss ich dich vernichten“, fügte der General noch schnell an und rammte den Dämon mit allem Schub den sein Exoskelet mit seinem gesamten mechanischen Körper in den Bauch und schob ihn so zurück gegen den inneren Rand des Ringes, wo er so hart aufschlug, dass sich sogar noch mehrere Meter um die beiden herum der Dreck aufwirbelte und die Sicht auf sie völlig verdeckte.

Der Boden schien völlig mit Blut überspritzt zu sein, als sich Ma´ik mit einem ebenfalls nicht gerade sauberen Exoskelet wieder in den künstlichen Himmel der ringförmigen künstlichen Kolonie begab. Rotes Blut tropfte auch von dem humanoiden, mechanisch verstärkten und mit Waffen bebauten Körperpanzer langsam hinunter und deutete bereits auf das unschöne Ende des Dämons hin. Und als der restliche Staub fiel konnte man erkennen, dass es Ma´ik tatsächlich gelungen war den Oberkörper der Bestie zu zertrümmern. Knochen schienen völlig zerstört, einige Organe völlig zerquetscht zu sein. Es war ein Wunder, dass Cain tatsächlich immer noch am Leben war und ein noch viel größeres, dass er nicht wirkte, als würde allzu sehr unter seinen Verletzungen leiden. Es war eben wie er es Natasha einmal erklärt hatte. Dämonen fühlten Schmerzen nur für einen kurzen Moment, dann verschwanden sie normalerweise wieder und das war auch dieses Mal der Fall, als der Dämon sich ohne ein Zeichen eines Gefühls aufrichtete. Knochenstücke, sie so nicht zueinander gehörten rieben dabei aneinander und knarrten, während weitere Stücke von Organen aus dem Bauch des Dämons heraus platschten.
„Erstaunlich wie lange du immer noch ohne Beeinträchtigungen weiter kämpfen kannst“, kommentierte der General nur wenig emotional, während bereits die wichtigsten Organe blitzartig nachgebildet wurden und erst dann wesentlich langsamer die weniger wichtigen. „Es ist nur ein weiterer Beweis dafür, dass es sich bei Dämonen um gefährliche Bestien handelt“, fügte er noch schnell an, bevor er Cain erneut mit Energie-Gattlings unter Feuer nahm und recht schnell zwei weitere Partikelstrahlen und zwei Plasmastrahlen nachsetzte. Gewaltige Explosionen überzogen den Krater in dem Cain sich immer noch befand, aber der Dämon verstand es sich mit Flammen zu schützen. Nur wenig später begann er die Flammen, die er noch zuvor zu seinem Schutz verwendet hatte zu einem gewaltigen Vogel zu formen, der sehr schnell auf den Eldar zuraste und den Schnabel öffnete, als wolle er ihn ebenfalls mit etwas unter Feuer nehmen. „Das ist ein sehr billiger Trick“, kommentierte der General erneut, bevor er direkt auf das Flammenwesen zuraste und somit auch auf Cain. Immer schneller schien der Eldar zu werden, während er sich mit blauer Energie vollständig umhüllte und einfach durch den Feuervogel hindurch stieß. Cain schien fast nicht bei der Sache zu sein. Er hatte nicht einmal mitbekommen in welcher Gegend er sich nun befand und reagierte nur noch reflexartig auf Ma´iks Angriffe. Stimmte das was dieser Eldar über Natasha sagte? Hatte es tatsächlich ein terranisches Imperium gegeben und wenn, weshalb hielt man dessen Existenz geheim? Wenn dem so war musste Cain unbedingt darauf achten, dass es nicht sie wäre, die sich ihm bald entledigen würde. Gottverdammt, weshalb interessierte ihn das alles überhaupt? Er hatte ein Gefecht mit einem mächtigen Feind zu überstehen. Und somit begann der Dämon sich in genau diesem Moment mit Flammen zu umhüllen. Diese Flammen begannen sich schnell zu dem schattenartigen Abbild des Dämons zu Formen mit dessen gigantischen Händen er das von Energie umschlossene Exoskelet des Generals abfing. Eine weitere Schockwelle bildete sich bei dem Zusammentreffen, die weiteren Staub aus dem Krater aufwirbelte.
„Ich werde nicht zulassen, dass ein Wesen ohne Ehre einen Keil zwischen mich und meine einzigen Verbündeten in dieser Situation treibt“, antwortete Cain dem Eldar erstaunlich normal und gab seine ganze Kraft um Ma´ik von sich weg zu schieben.

Natasha steuerte das Schiff weiter hinter den Ring und somit aus der direkten Schussbahn des eigentlichen Eldar-Schiffes. Es galt nicht ohne Grund als unbesiegbar unter den anderen Spezies. Tachyon-Schilde, die in der Lage waren allem was man dagegen aufbrachte einfach die weitere Existenz und so auch seine schädliche Wirkung zu versagen. Tachyon-Projektilwaffen, Graviton-Strahlen, Wisps und andere viel zu mächtige Waffensysteme waren darin verbaut und das Schiff war dazu noch schnell.
„Wir können es trotzdem noch schaffen. Ihre Tachyon-Schilde sind einfach nur eine Einschüchterung. Die Tachyonen sind deshalb so mächtig weil sie die Energie oder Materie auf die sie treffen einfach aufnehmen. Dabei werden sie aber langsamer und müssen erst wieder energielos werden bevor sie alles flächendeckend schützen können. Wir müssen also nur lange genug Gegenfeuer geben, dann werden sie schon zusammen brechen, genau wie alle anderen Schilde auch“, warf Natasha plötzlich ein, sehr zu Gor´shaks Überraschung.
„Woher weißt du das alles?“, fragte er noch ein wenig verwirrt.
„Ich bin immerhin eine Naturwissenschaftlerin“, antwortete Natasha ihm wieder auf ihre typische fröhliche, fast kindische Art, als sich plötzlich ein Alarm aktivierte.
„Weg hier!“, schrie Gor´shak förmlich und Natasha aktvierte den vollen Schub des Toth-Kreuzers kurz bevor ein gigantischer blauer Energiestrahl durch den Ring brach und weiter auf die beiden und ihr Vehikel zuraste. Die Schilde blieben weiterhin aufrecht erhalten, als der Strahl über sie hinweg fegte. Und das gerade lange genug um das Schiff aus dem Strahlenbereich zu bringen. Und erst jetzt wurde klar, dass es sich bei diesem Strahl um das Produkt aller 100 Wisps auf einmal handelte. Und in genau diesem Moment begannen sie sich auch schon aufzuteilen und Scharenweise auf den Kreuzer zu zurasen.
„Unsere Schilde sind nicht mehr flächendeckend!“, rief Gor´shak noch aus, aber die Drohnen hatten sich bereits formiert und nahmen das Schiff mit ihren unzähligen kleinen, blauen Strahlen unter Feuer. Mehrere kleinere Explosionen überzogen dessen äußeren Hauptpanzer und sprengten stückchenweise Löcher hinein, bevor endlich die automatische Flak reagierte und die achteckigen, flachen Drohnen unter Feuer nahm. Keinem der beiden war jedoch derweilen das eigentliche Eldar-Schiff aufgefallen, dass in der Zeit einmal komplett um den Ring geflogen war und dem Kreuzer der beiden nun ohne jede Vorwarnung entgegen kam.
„Los, mach schon!“, rief Natasha dem Jäger zu, der daraufhin sämtliche Haupt-Waffen auf das Eldar-Schiff abfeuerte. Unzählige Photonen-Projektile, weiß-graue Positronen-Strahlen und hellgrüne Neutronen-Kugeln regneten auf die Tachyonen-Schilde ein und brachten sie immer wieder zum Aufblitzen, während das Eldar-Schiff seinerseits mit den rot-orangenen Energie-Strahlen zu feuern begann.
„Festhalten!“, schrie der Jäger noch, bevor sie das Schiff an mehreren Stellen durchschlugen und mehrere Explosionen daran hinterließen. Gewaltige Erschütterungen brachten selbst den Jäger noch zu Fall, während Funken aus den Leitungen in der Decke sprühten. Zu guter Letzt schlug einer der Strahlen direkt in die Brücke und hinterließ dort eine gewaltige Explosion, die sogar drohte Natasha an ihrem Piloten-Platz zu erfassen.

Tatsächlich schien es Cain möglich zu sein sich seinen Gegner auf diesem Weg von sich fern zu halten. Zumindest so lange bis dieser die Energie um sich herum zusammen brechen ließ um dann mit voller Kraft nach Cain zu schlagen, traf aber nur auf dessen Arme. Zeitgleich packte er jedoch mit dem anderen Arm den Kopf des Dämons und schleuderte ihn nach hinten als Cain den Arm versuchte zu packen, wo er einen weiteren Faustschlag gegen den Kopf nachsetzte und mit einer seiner Energieklingen vertikal zuschlug, aber erneut nur auf ein Flammenschwert des Dämons traf.
„Wieso willst du es nicht begreifen? Wer eine solche Verwüstung hinterlässt, und vor allem wer eine solche Verwüstung hinterlässt nur um einem Terraner zu helfen, muss vernichtet werden“, sagte der General zu Cain, während die beiden weiter ihre Kräfte maßen.
„Dann versuch´s doch“, provozierte der Dämon seinen Gegner erstaunlich ruhig und sicher und das in Anbetracht seiner momentan doch recht schweren Verletzungen. Keine Sekunde später sprangen sie beide auseinander und stießen in den künstlichen Himmel hinauf, wo Cain auch erkennen konnte, dass er sich in einem normalen subtropischen Klimabereich befunden und dort den Krater hinterlassen hatte.
„Ich werde nicht zulassen, dass das terranische Imperium wieder erschaffen wird!“, rief der General aus, während er mit den selben violett-schwarzen Strahlen wie das Schiff, nur in kleinerer Form, auf den Dämon feuerte und mit grünen Partikelstrahlen nachsetzte. Cain wich ihnen jedoch durch wilde Flugmanöver aus, während er sein Flammen-Abbild mit Feuerbällen und -Strahlen Gegenfeuer geben ließ. Die Schüsse waren jedoch unkontrolliert und verfehlten daher alle auch ihr Ziel, die des Generals jedoch ebenfalls, was sie beide veranlasste mit Schwert oder Klingenwaffen aufeinander zu zustürmen und mehrmals damit aufeinander zu treffen, während sie sich in einer Spirale weiter nach oben bewegten. Beim zweiten Schlag begann Cain eine Flammenaxt hinzu zu ziehen und der General eine zweite Klinge und beim fünften Schlag ließ der Dämon zusätzlich sein Abbild mit Flammenschwertern nach dem General schlagen und zwang diesen somit weiter nach hinten zu weichen. Allerdings nahm dieser den Dämon recht bald mit seinen Energie-Gattling-Waffen unter Feuer, so dass dieser in einem Bogen zur Seite wich. Dabei begann sein Abbild allerdings eine besonders große Flammenkugel zu erschaffen, die es nur wenig später auf den Eldar abgab, der gerade von unten heran schoss. Blitzartig wich der Exoskelet-Träger zur Seite und raste an der Oberfläche der Feuerkugel vorbei, bevor er sowohl mit Energie-Klingen an den Armen, als auch mit Energieklingen an den Beinen zuschlug oder trat und sowohl den Dämon, als auch dessen Flammenabbild zum Blocken brachte.
„Ein terranisches Imperium ist auch nicht in meinem Interesse“, antwortete der Dämon nun auf die Aussage von General Ma´ik und schob ihn mit aller Kraft nach hinten, während die Flammen-Kugel auf den Boden des Ringes schlug und eine weitere gigantische Explosion darauf hinterließ.
„Und stattdessen willst du hier alles vernichten, bis du die Reiter selbst findest?“, unterstellte der Eldar daraufhin, bevor es dieses Mal Cain war, der sich von oben auf ihn herab stürzte und ihn so schlagartig nach unten schob, bis sie beide in die Asche eines Vulkangebiets krachten.

Beinahe die gesamte rechte Hälfte der Brücke brannte und ein kompletter Metallträger schien von oben abgerissen zu sein und hatte dabei eine für den Moment weniger bedeutsame Informationskonsole zertrümmert. Viel schlimmer war jedoch, dass der Träger Natashas Kopf nur um wenige Zentimeter verfehlt hatte nachdem sie von der Druckwelle der Explosion von ihrem Platz an der Steuerkonsole weggeschleudert worden war. Die Flammen hatten dabei einige leichte Brandverletzungen hinterlassen und ein paar Splitter egal welchen Materials hatten scheinbar leichte Schnittwunden auf ihrer linken Wange und an ihren Armen bewirkt. Aber sie lebte und bis auf verglichen geringe Schmerzen vom Aufprall und den Verletzungen ging es ihr nicht schlecht. Das war alles viel knapper als es ihr und Gor´shak lieb gewesen wäre. Dennoch richtete sie sich nun langsam auf und versuchte sich zu orientieren. Gor´shak hatte seine Position schneller wieder eingenommen und derweilen Gegenfeuer mit den Neutronen-Kanonen und den Positronen-Strahlen gegeben. Aber auch dieses Mal wurde das Waffenfeuer von den Tachyon-Schilden abgefangen, die mit jedem Schuss den sie abfingen tatsächlich grobkörniger erschienen. Mittlerweile waren beide Schiffe fast auf gleicher Höhe, als sich plötzlich das Eldar-Schiff mit der Seite zu dem angeschlagenen Toth-Kreuzer drehte und mit den selben voilett-schwarzen Gravitonen-Strahlen feuerte wie zuvor bereits. Natasha reagierte schnell und feuerte die entsprechenden Steuertriebwerke ab um das Schiff rechtzeitig über die Strahlen hinweg zu schaffen. Zeitgleich jagte Gor´shak dem Eldar-Schiff einzelne rote, mittelgroße, blitzumrandete Protonen-Projektile entgegen, welche erneut von den Schilden abgefangen wurden. Mittlerweile waren auch die Graviton-Strahlen des Eldar-Schiffes auf eine Stadt in der Ringwelt getroffen. Innerhalb von Sekunden begannen sich die Gravitonen Kugelförmig von der Einschlagsstelle auszubreiten. Alles was sich innerhalb dieser Partikel befand, wurde innerhalb von wenigen Sekunden zu Staub zerquetscht von mehreren Milliarden G an Kraft. Fünf weitere Protonen-Projektile schlugen in den Eldar-Kreuzer und wurden von dessen Tachyon-Schilden abgefangen als plötzlich ein sechstes Protonen-Projektil tatsächlich in die Hülle des Schiffes einschlug und eine kleinere Explosion daran hinterließ. Mittlerweile hatten sich die beiden Schiffe passiert und sollten nun eigentlich mit Wendemanövern beginnen. Aber anstelle dessen drehte Natasha das Schiff erneut mit Hilfe der vorderen unteren und der hinteren oberen Steuerdüse um 180 Grad und richtete somit die Front auf das Eldar-Schiff aus, während der Toth-Kreuzer weiter seiner ursprünglichen Flugbahn nach driftete.
„Und jetzt los!“, rief Natasha dem Jäger zu, der bereits an das selbe dachte und sämtliche Frontal-Waffen auf das Eldar-Schiff abfeuerte. Unzählige Neutronen, Positronen und Photonen-Projektile oder Strahlen krachten auf die Hülle des Eldar-Schiffes und hinterließen einige Explosionen daran. Nur stückchenweise begann der Metallpanzer des Kreuzers zu brechen und sich splitterweise ins All zu verteilen, bevor Gor´shak zwei weitere Positronen-Strahlen auf das Schiff der Eldar abfeuerte, die eine komplette Schneise durch die Oberseite des Schiffes ziehen sollten. Eine gewaltige Explosion ereignete sich beim Einschlag der Strahlen, die auf einen endgültigen Sieg von Natasha und Gor´shak hindeuten sollten.

Cain wusste nicht was erschreckender war, dass General Ma´ik es geschafft hatte kurz vor dem Absturz Cain dem Boden zuzudrehen und sich selbst darüber zu platzieren, oder dass der Dämon nicht einmal mitbekommen hatte, wie der Eldar das gemacht hatte. Schockiert stellte er außerdem fest, dass er nicht mehr in der Lage war Flammenflügel zu erschaffen, da einer der beiden Schwebekörper zertrümmert worden war. Allerdings schien es dem Dämon auch gelungen zu sein die Triebwerke am Exoskelet des Eldars einfach mit bloßer Gewalt zu entfernen. Es war ihm aber im Wesentlichen egal. Die Situation war nun mal wie sie war und er musste sehen wie er da wieder heraus kam. Und so baute der Dämon schnell sein Flammenabbild wieder auf, bevor er sich aufrichtete und versuchte den General durch Faustschläge damit zurück zu drängen. Dieser wich jedoch nur dem ersten Schlag nach hinten aus und stürmte dann an der anderen Faust vorbei, so dass er wiederrum dem Dämon einen solchen Schlag direkt gegen den Kopf verpassen konnte. Cain taumelte kurz einen Schritt nach hinten und sein Abbild aus dem Element der Hitze brach einfach zusammen, so dass Ma´ik versuchen konnte mit einer der Energieklingen zuzustechen. Cain packte jedoch den Arm seines Gegners und riss mit dem anderen Arm das Energieschwert aus der Gesamtkonstruktion des Unterarms, bevor er einen Tritt auf den Bauch des Eldars ausführte und versuchte ihn mit einem weiteren Flammenschwert zu zerteilen. Der Eldar reagierte jedoch rechtzeitig und fing den Schlag mit der noch übrigen Klinge ab, nicht merkend, dass Cain auch an dieser Waffe ein Stück entfernt hatte, weshalb die Energie mit den Flammen zusammen eine nicht zu unterschätzende Explosion entfachte, die einige fast verheilte Verletzungen an Cains Haut wieder aufriss, aber auch einige Stücke aus dem Exoskelet des Eldars heraus bröselte. Gerade als beide Kämpfer das Gleichgewicht wieder gefunden hatten, transformierten Arme und Schultern des Exoskelets zu Energie-Gattlings, die Cain jedoch lautstark schreiend packte und ebenfalls ausriss oder durch einen gezielten Schlag einfach zertrümmerte bevor sie zum Einsatz kamen. Und gerade als Cain ein Stück des Bauchpanzers entfernte und dann mit einem gezielten Schlag die Hauptkanone des Exoskelets zertrümmerte, nutzte der General die Chance die sich ihm bot und packte den gerade wieder regenerierten Oberkörper des Dämons, wo er mit einem gut gezielten Ruck und einem blutigen Bespritzen der Umgebung den gesamten Brustkorb von Cain heraus riss und aus den Gelenken einfach heraus brach, so dass dieses mal selbst der Dämon länger als eine Sekunde vor Schmerzen aufschreien musste, während er nach hinten umfiel und ihm seine gesamten Gedärme mit einem klatschenden Geräusch auf den Boden wabberten.
„Du hast uns allen ganz schön Ärger bereitet Dämon. Aber bald werden weder du noch die Terranerin oder Gor´shak ein Problem für uns und die Community darstellen“, kommentierte Ma´ik erschreckend wütend, während er Cain am Hals packte und anhob. „Das wird mir gleich zum ersten Mal seit längerer Zeit ein gewisses Vergnügen bereiten“, fügte er dann noch erschreckend gefühllos an, während er damit begann immer fester zuzudrücken. Es wäre nur noch eine Frage der Zeit bis die Knochen des Dämons dem Druck nicht mehr nachgeben könnten. „Dein Feldzug der Zerstörung endet hier, Bestie!“, rief er noch aus, bevor er ein letztes Mal alle seine Kraft gab.

Wor´tar tat sich immer noch schwer daran es tatsächlich zu glauben, dass gerade das Unmögliche geschehen war. Ein Schiff, dass nicht von den Eldar gebaut war, hatte gerade es gerade geschafft die Tachyon-Schilde zusammenbrechen zu lassen und Schäden an dem Schiff selbst zu hinterlassen. Zum Glück hatten sich die hundert Wisps recht schnell um das Schiff versammelt und wie eine schützende Kugel um es herum gelegt, so dass die Waffen anscheinend an den Drohnen abprallten.
„Das Eldar-Schiff hat nur minimale Beschädigungen davon getragen!“, rief Gor´shak ruhig und gefasst, als hätte er es nicht anders erwartet, aus.
„Aber wir hatten sie doch fast!“, stellte Natasha schockiert fest, während die schützende Kugel um das Eldar-Schiff mit den selben blauen Strahlen wie üblich um sich herum, beinahe in jede Richtung zu Feuern begann und obwohl Natasha es tatsächlich schaffte einen Weg durch das Strahlengeflecht zu finden, richteten die Waffen des Toth-Schiffes keine weiteren Schäden mehr an. Erst jetzt begann sich die schützende Kugel wieder zu öffnen, wobei das Eldar-Schiff die beiden direkt mit weiteren Tachyon-Projektilen unter Feuer nahm und die Front auf hochkomplexe Weise ausklappte. Zeitgleich begannen sich die Wisps um diese Öffnung, die scheinbar eine weitere Waffe war, zu formieren, wobei sie im groben die Form eines vergleichsWeise kleinen und nicht allzu weit streuenden Trichters bildeten, sich aber nicht verbanden und immer mindestens zwei Wisp-Breiten Abstand hielten und alles innerhalb von wenigen Sekunden. Commander Wor´tar konnte sich das Lachen nicht mehr länger verkneifen, denn er wusste ganz genau, dass niemand eine Chance gegen die ultimative Waffe der Eldar-Kreuzer hatte. Der Aufladeprozess begann und es war möglich zu erkennen, dass diese Waffe weiß-gelb-orangene Partikel in gigantischen Massen zu sammeln schien und wahrscheinlich ausreichende Durchschlagskraft aufbringen könnte um das Schiff und die Ringwelt zu vernichten.
„Wir sollten schnell verschwinden“, warf Gor´shak ein.
„Dazu ist es zu spät“, antwortete die immer noch völlig schockierte Natasha ihm.
„Das ist für Terraner und Verräter!“, schrie Wor´tar auf der Brücke des Eldar-Schiffes noch aus, wohl wissend, dass ihn nur die eigenen Offiziere hören konnten, bevor die Waffe abgefeuert wurde und sich als gigantischer, aber nicht allzu fest geformter Partikelstrahl heraus stellte, der genau der Flugbahn folgte, die von den Wisps angedeutet wurde. Und die führte ihn genau zu dem Toth-Kreuzer von Natasha und Gor´shak.
„Wir brauchen schnell unsere Schilde!“, schrie letztere aus, als ihr auffiel, dass Gor´shak die Konsole manipulierte, aber so sehr er sich bemühte, es schien nicht so als wäre der Jäger dabei erfolgreich gewesen, als das einzige Chaos aus Partikeln über das Schiff hinweg fegte und es komplett umschloss.

Es war ein Schockmoment für den Eldar, selbst für einen solch beherrschten wie General Ma´ik, als Cain dessen Arm packte und ihn mit einem lautstarken, beinahe schon wütenden Schrei mit der einen Hand nach oben und der anderen nach unten bog. Der Arm hielt der Kraft des Dämons nicht mehr stand und zerbrach einfach an genau dieser Stelle, so dass Cain zwangsWeise freigegeben wurde, bevor der General dessen Genick mit all seiner Kraft zertrümmern konnte.
„WAS?!“, rief er noch schockierter aus, bevor Cain schnell auf seinen Füßen landete und mit eben diesen einen Fußtritt auf den Bauch des Generals ausführte, sowie einen weiteren Faustschlag gegen dessen Kopf. „NEEEIIIN!!!“, begann der Eldar noch auszuschreien, bevor ein Schmerzensschrei folgte und er einige Schritte zurück taumelte.
„Ich werde dir die wahre Stärke eines Dämons zeigen“, kommentierte Cain noch, bevor er schreiend mit der Faust zuschlug.
„DU willst sie MIR zeigen?“, antwortete der General nur wenig emotional darauf, während er den Schlag mit der noch übrigen Hand abfing und den anderen Arm des Exoskelets einfach wieder schnell regenerierte, als wäre er ein Teil seines eigenen Körpers um damit den nächsten Schlag abzufangen. „Ich werde nicht zulassen, dass die Community weiter durch euch gefährdet ist“, fügte er noch schnell erstaunlich entschlossen hinzu, bevor er an einem der Beine seines Exoskelets eine Energie-Klinge aufbaute und direkt einen Tritt auf den ohnehin zerstörten Oberkörper des Dämons ausführte und versuchte dessen Herz zu treffen. Dieser schlug das Bein jedoch so zur Seite, dass es nur seine Schulter traf und führte einen weiteren Faustschlag auf den Oberkörper des Eldars aus um dann nur erneut auf dessen Arm zu treffen und sich mit einer weiteren Energie-Klinge am Bein konfrontiert zu sehen. Dieses fing der Dämon dieses Mal mit der Hand ab und trennte das Bein gezielt mit einem Flammenschwert ab. Wütend führte Ma´ik noch einen weiteren Faustschlag auf Cain aus, wobei der Dämon auch dieses Mal den Arm mit einem Flammenschwert abtrennte und sich danach zurück zog. Dort baute er schnell eine Flammenkugel seiner eigenen Köpergröße auf und jagte sie dem Eldar aus nächster Nähe entgegen, woraufhin sich sowohl dessen Exoskelet, als auch dessen Hauptkörperpanzer beim Einschlag förmlich auflösten. Die Druckwelle der folgenden Explosion schleuderte den Eldar bis zum Ende des Kraters und fügte ihm mehrere blutende Kratzer und eine Art Platzverletzung am Kopf zu. Und obwohl die Kraftreserven eines Eldars groß waren, schienen sie in diesem Moment nicht mehr zu genügen um ihm ein normales Aufstehen zu ermöglichen, so dass er sogar noch zurück taumelte und nach hinten umfiel als Cain auf ihn zukam.
„Du hättest dich einfach aus allem heraus halten sollen“, sagte er dabei und hielt dem Eldar einen Flammenschwert mit der Klinge in Richtung des Kopfes. Es handelte sich scheinbar um einen entsprechend großen, menschenähnlichen Humanoiden, nur dass dieser Humanoide lediglich Weise Haare, sehr Weise Haut und rote Augen hatte und erschreckender Weise sogar noch recht jung wirkte dafür dass er gerade einen solchen Kampf abgeliefert hatte. Aber Cain interessierte nicht das Alter seiner Feinde, sondern deren Stärke und dass er sie bald vernichten würde. Seine Verletzungen begannen sich zu regenerieren und auch wenn es noch eine Weile dauerte bis dieser Vorgang beendet war, es schien auch nicht so als würde sich Cain zu sehr an seinen Verletzungen stören. Scheinbar hatte der General seine ganze Kraft umsonst aufgebracht.
„Ich kann nicht völlig ruhig dabei sitzen bleiben, wenn die Community in Gefahr ist. Ich musste verhindern, dass deine Existenz zu große Schäden verursacht, ich musste verhindern, dass die apokalyptischen Reiter gefunden werden und ich musste verhindern, dass es alles an die Öffentlichkeit gelangt. Ich hatte einfach keine andere Wahl“, antwortete der General darauf. „Werde ich jetzt also in dein Zuhause fahren?“, fragte er dann nach einem kurzen Moment der Stille.
„In die Hölle? Sorry, wenn ich dich enttäuschen muss, aber da bist du längst angekommen“, antwortete Cain auf diese letzte Frage seines Gegners, bevor er mit der selben Flammenklinge von oben nach unten zuschlug und den Eldar somit in zwei Hälften sägen würde.

Es war unmöglich die Hauptwaffe eines Eldar-Kreuzers zu überleben. Zumindest waren die meisten Besatzungen nicht schnell genug wenn es darum ging, die meist schon zuvor verloren gegangen Schilde wieder zu aktivieren. Wie also hätten zwei Personen, davon auch noch eine Terranerin das erreichen können? Egal wie sie es geschafft hatten, Gor´shak und Natasha überlebten tatsächlich den gewaltigen Partikelstrahl und das dadurch, dass Gor´shak die Schilde rechtzeitig wieder hochgefahren hatte und alle übrige Energie hinein leitete. Eine blau leuchtende Kugel aus Energie umschloss den Toth-Kreuzer während er vom Partikelstrahl umschlossen wurde und sehr zu Wor´tars Schock schien der Strahl genau jetzt an Intensität zu verlieren. Langsam wurde er immer dünner, bis der sich letzten Endes abschaltete. Und noch schockierter stellte der Eldar fest, dass das feindliche Schiff tatsächlich den letzten Angriff überlebt hatte, wohl wissend, dass diese nun wahrscheinlich zurück schlagen würden. Aber auch Natasha und Gor´shak mussten sich zunächst darüber im Klaren sein, dass sie gerade tatsächlich überlebt hatten.
„Wir müssen einen Gegenschlag starten so lange wir noch können!“, rief Gor´shak schnell aus, als Natasha in Freude ausbrechen wollte. Stattdessen besann sie sich lieber auf die Steuerkontrolle und aktivierte direkt den Frontalschub, während Gor´shak den Waffensystemen ihre Energie zurück gab und ein Sperrfeuer mit Protonen-Projektilen abgab. Mehrere davon krachten in die Hülle des Eldar-Schiffes und hinterließen dort kleinere Explosionen, während der Kreuzer immer näher kam. Wut keimte in Wor´tar, die er lediglich durch einen lautstarken, langen Schrei ausdrücken konnte, bevor die ersten Positronen-Strahlen einen Graben neben der Brücke zogen und ein Photonen-Projektil direkt hinein schlug, direkt gefolgt von weiteren Einschlägen auf der gesamten Oberseite des Schiffes und Treffern von Neutronen-Kanonen an der Seite. Gewaltige Explosionen umschlossen das gesamte Eldar-Schiff, während Natasha den Kreuzer sicher daran vorbei flog.
„Und jetzt nichts wie weg hier“, befahl Gor´shak schon fast.
„Was ist mit Cain?“, warf Natasha dazwichen.
„Wenn er sich tatsächlich mit Ma´ik angelegt hat, ist er wahrscheinlich schon lange tot“, antwortete der Jäger, sehr zu Natasha´s Schock. „Wir müssen hier verschwinden, sonst...“, versuchte er noch schnell anhängen, als sich plötzlich die Wisps um den Kreuzer aufbauten und ihn erneut mit blauen Energiestrahlen unter Feuer nahmen. Was genügt hätte um jedes andere Schiff bis auf die Grundstruktur zu zertrümmern, hatte an dem Schiff der Eldar lediglich einige Kratzer, Krater, Gräben und Löcher hinterlassen. Sogar die getroffene Brücke war lediglich stark verbeult und die Scheiben oder was auch immer die Brücke atmosphärendicht hielt waren zerstört. Wor´tar und die Besatzung hatten alle überlebt, die meisten waren nicht einmal verletzt worden. Zeitgleich begann das Schiff mit Tachyonen-Projektilen zu Feuern, als sich die Wisps zurück zogen.

Was war gerade geschehen? Cain verstand es nicht. Er verstand schon nicht weshalb er die letzten beiden Sätze gerade gesagt hatte und noch viel weniger konnte er verstehen, weshalb es ihm nicht möglich war dieses Wesen zu töten. Ganz besonders nachdem es seinerseits versucht hatte ihn umzubringen. Cain versuchte es noch zu verstehen und zögerte, was auch dem General nicht unbemerkt blieb. Weshalb zögerte die Bestie gerade ihn umzubringen? Müsste sie das nicht eigentlich einfach so? Hatte der Dämon vielleicht tatsächlich recht und alle Schäden richtete er nur an weil er sich verteidigte? Nein! Er als General der Eldar durfte so etwas nicht denken. Cains Verletzungen hatten sich mittlerweile fast vollständig regeneriert und seine eigenen Kräfte waren immer noch völlig am Ende. Im momentanen Zustand wäre Ma´ik kein Gegner für den Dämon. Und somit begann er im heimlichen eine ohnehin für Cain unverständliche Sprache zu murmeln, während dieser immer noch versuchte seine Gefühle nieder zu ringen und den letzten Schlag auszuführen. Plötzlich schrie der Eldar auf und sprang auf die Füße, wo er seine beiden Arme auf den Boden schlug und damit einen Energiestoß auslöste, der sich langsam auf Cain zubewegte. Der Bannzauber den Krox ihnen zuvor noch gegeben hatte. Ma´ik hätte bis gerade eben niemals an so etwas geglaubt, aber dieser Bannzauber schien tatsächlich zu funktionieren. Der General konnte sich erstaunlicher Weise ein gewisses Grinsen nicht verkneifen, denn er wusste, dass er mit dieser Methode wohl tatsächlich in der Lage war Dämonen einzufangen. Die Energie begann eine Art Siegel unter dem Dämon zu bilden, dass in seiner Form an ein Pentagramm in einem Kreis erinnerte. Energie begann nach oben zu schießen und den Dämon in sich einzuschließen. Aber Cain zeigte sich unbeeindruckt von der gesamten Aktion, tatsächlich sehr zum Schock des Generals.
„Was bist du? Ein neuer verbesserter Dämon?“, fragte er verwirrt und erstaunlich panisch, als dieser einfach durch die Energie hindurch trat als wäre sie gar nicht da.
„Was ich bin kann ein einfacher Dimensionseinwohner niemals verstehen“, antwortete Cain darauf, bevor er erneut seine Flammenflügel bildete, nachdem die beiden Körperteile die diese bildeten regeneriert waren und sich einfach auf direktem Wege ins All erhob. Wie sollte auch ein Dimensionsbewohner etwas verstehen, was er nicht einmal mehr selbst verstehen konnte? Woher kamen in diesem Moment die Bilder der vielen Toten, die er schon hinter sich gelassen hatte in diesem Krieg um etwas, dass er niemals gesehen noch verstanden hatte? Und wieso war er nicht in der Lage gewesen diesen Eldar zu vernichten? Er war sein Feind. Aber das war jetzt erst einmal egal. Er musste zum Schiff, dass immer noch erschreckender Weise mitten in der Nähe der Ringwelt herum geisterte und Treffer von dem der Eldar einsteckte. Jeder davon vernichtete ein ganzes Stück des Vehikels, dass dann einfach aufhörte zu existieren, was kein Wunder war bei Tachyon-Partikeln. Mehrere davon schlugen in die Unterseite des Toth-Kreuzers, woraufhin einige Leitungen zu explodieren schienen und das Schiff noch weiter beschädigten.
„Ich habe die Photonen-Blaster und Neutronen-Kanonen verloren“, kommentierte Gor´shak, als Natasha das Steuer herum riss und in einem eigenartigen Bogen den Gravitonen-Strahlen der Eldar entkam.
„Ich weiß nicht wie lange ich das hier noch so hin bekommen kann“, antwortete sie danach entschlossen, wenngleich sie betrübt von Gor´shaks letzter Aussage zu Cain wirkte.
„Na klasse. Jetzt sind die Sensoren auch hinüber“, kommentierte Gor´shak, als er das Eldar-Schiff erneut mit den Waffen erfasste und mit Protonen-Projektilen darauf feuerte, aber nur auf Wisps traf die sich dazwischen schoben. „Sie versuchen mir die ganze Zeit zwei mögliche Ziele zu verkaufen“, fügte er noch schnell an, als ein weiterer Energiestrahl durch einen der Ausläufer schlug und das gesamte Schiff erschütterte.
„Das hat nichts mit kaputten Sensoren zu tun“, stellte Natasha plötzlich hocherfreut fest, als ihr klar wurde, um was es sich bei der zweiten Anzeige tatsächlich handelte.

„Commander, ich habe noch eine weitere Energie-Quelle auf den Anzeigen. Eine Gewaltige! Annährend so groß wie die eines intakten Toth-Kreuzers“, warf plötzlich einer der Brückenoffiziere des Eldar-Schiffes ein und schien Wor´tar damit zu verwirren. „Sie bewegt sich direkt auf uns zu. Und das auch noch verdammt schnell!“, fügte der Brückenoffizier noch schnell an, bevor Wor´tar auch schon sehen konnte worum es sich bei der Energie-Quelle handelte. Und das war Cain, der sich zusätzlich noch mit Flammen umgeben hatte und so direkt auf das Eldar-Schiff zuraste.
„Nicht mit mir!“, rief Wor´tar aus, als er wütend einen der Brückenoffiziere zur Seite stieß und die Konsole selbst bediente. Kurz bevor Cain das Schiff erreichen konnte, schob sich dem Dämon eines der vergleichsweise riesigen Wisps in den Weg. Blitze begannen sich zu entladen als Cain auf die Drohne traf und eine Explosion bildete sich, die den Dämon, aber nicht die Drohne zurück schleuderte. Als Cain seinen Flug abfing, befand er sich in der Nähe des Toth-Kreuzers, oder von dem was noch davon übrig war. Er wusste, dass sie wahrscheinlich nicht ohne ihn fliegen würden. Diese Natasha würde es wahrscheinlich nicht, auch wenn er niemals verstand warum. Und so flog er zurück zum Schiff und betrat es über die erste Luftschleuse in der Nähe, bevor Wor´tar die roten dünnen Energie-Strahlen abfeuern ließ und die Wisps zu zehn Drohnen pro Platte zusammen schließen ließ.
„Cain, scheint an Bord zu sein“, kommentierte Gor´shak in diesem Moment.
„Alles klar. Dann können wir ja endlich verschwinden“, antwortete Natasha ihm viel tatenkräftiger als vorher noch, bevor sie den Schub noch einmal erhöhte und direkt auf den Ring zusteuerte. Dabei entkam sie gleichzeitig auch noch allen gerade abgefeuerten Waffen des Eldar-Schiffes, welches recht schnell einen Verfolgungskurs aufnahm und seine Wisps hinzu zog. Erst jetzt betrat Cain in humanoider Form wieder die Brücke und es wirkte als hätte er sich Zeit damit gelassen.
„Es hat keinen Zweck. Ihr Schiff ist schneller als unseres. Wir können ihnen nicht entkommen“, warf Gor´shak im selben Moment ein, als Natasha gerade den Kurs an der Oberfläche entlang verließ und mit einer halben Drehung abwärts zur Seite unter dem Ring hindurch flog und dann Kurs auf die Sonne nahm. Das Eldar-Schiff folgte ihnen dennoch weiter und verkleinerte den Abstand weiter.
„Ich kann nicht mehr beschleunigen. Sie sind einfach schneller“, fügte Natasha noch hinzu und langsam schien die Anstrengung ihrer Flugkünste an ihr zu zehren.
„Halte einfach weiter den Kurs“, kommentierte Cain, sehr zum Schock beider. Aber letzten Endes führte Natasha seine Anordnung aus, was Wor´tar weiter verwirrte.
„Sie versuchen nicht mehr uns zu entkommen“, kommentierte er verwirrt.
„Sollen wir ihnen weiterhin folgen?“, fragte der Steuermann des Schiffes.
„Selbstverständlich sollt ihr das! Und wo bleiben die Waffen? Zerstört dieses Schiff! Lasst sie auf keinen Fall entkommen!“, schrie er förmlich empört und wütend aus und die Eldar führten seinen Befehl aus. Die Wisps gingen vor dem Schiff der Eldar in Stellung und bildeten die gigantische Platte aus allen 100. Allerdings waren es nur noch wenige Meter bis zur künstlichen Sonne und Cain schien sich seiner Sache sicher zu sein. Erst kurz vor dem Ziel ließ Cain Natasha das Steuer herum reißen. Zeitglich sollte Gor´shak die Positronen-Strahlen auf einen der Pylonen feuern, die um die kleine Fusionsreaktion platziert waren. Es ging recht schnell, dass die Strahlen durch das Metall schmolzen und er Pylon langsam explodierte. Keine Sekunde später schien sich die Fusions-Reaktion zu destabilisieren. Eine gewaltige Sonnen-Eruption stieß durch das nicht mehr flächendeckende Kraftfeld und traf dabei sowohl die Wisps und löste sie langsam auf, als auch das Eldar-Schiff, welches völlig davon umschlossen wurde.

Große Freude breitete sich in Natasha aus und auch Gor´shak konnte eine gewisse Befriedigung nicht leugnen und auch Cain nicht, selbst wenn er es versuchte, als das Eldar-Schiff von der Sonnen-Eruption erfasst wurde. Jetzt war es völlig klar, dass sie ihnen entkommen waren. Der Plan des Dämons hatte also tatsächlich funktioniert. Sowohl der große Plan mit dem sie Flüchten wollten, als auch der von gerade eben, mit dem sie das Schiff nutzlos gemacht hatten, beide hatten funktioniert. Natasha brachte das Schiff recht schnell an den Beschleuniger und versuchte sich direkt zu entspannen als sie durch diesen hindurch waren.
„Wir haben´s geschafft“, kommentierte sie dann erleichtert.
„Woher wusstest du, dass das geschehen würde, Dämon?“, fragte Gor´shak ein wenig verwirrt.
„Ich dachte mir, dass diese Dinger ja zu irgendetwas da sein müssen“, antwortete Cain dem Jäger, sehr zu dessen Belustigung, wenngleich er den selbst den Witz nicht verstand.
„So muss das sein“, fügte der Jäger dann noch an.
„Leute, wohin fliegen wir?“, warf Natasha dann schnell ein.
„Nachdem wir den Kanal verlassen soweit in den freien Raum wie wir können“, antwortete Cain so berechnend wie meistens.
„Nein. Wir sollten besser in diesen Nebel fliegen. Der ist nicht weit weg und enthält Substanzen, die in der Lage sind alle Sensoren zu stören. Sogar die Eldar werden uns dort nicht finden“, warf Gor´shak dann dazwischen.
„Dann sollten wir dorthin fliegen“, antwortete Cain darauf.
„Aber eine Frage hätte ich doch noch“, warf der Jäger erneut ein. „Wieso kannst du als Terranerin so heftig fliegen? Selbst unter einigen Eldar gilt das Ausweichen vor Wisps als unmöglich“, fragte er dann.
„Naja. Terraner können eben genauso gut sein wie andere auch“, antwortete Natasha ihm und das erstaunlich verlegen, als hätte sie selbst niemals ihre Flugkünste als besonders gut eingeschätzt.
„Und was hast du eigentlich mit Ma´ik gemacht? Ist er tot? Oder bist du ihm gerade so entkommen?“, fragte Gor´shak dann weiter.
„Der niedere Dimensionseinwohner hat den Kampf aus unerklärbaren Gründen überlebt“, antwortete Cain darauf.
„Was soll das denn heißen?“, fragte Natasha verwirrt weiter nach.
„Das heißt, dass ich unfähig war ihn umzubringen. Ich war unfähig den letzten Schlag auszuführen. Ich konnte es einfach nicht“, antwortete Cain sehr zur weiteren Verwirrung der anderen beiden.

Noch etwas wackelig auf den Beinen hatte sich Ma´ik bis zum Ende der Vulkan-Zone vorgekämpft. Seine Verletzungen waren regeneriert, seine Rüstung jedoch noch nicht. Was war gerade eigentlich geschehen? Hatte der Dämon, die ultimative Bestie der Hölle, ihn gerade etwa tatsächlich verschont? Verstand dieses scheinbar emotionslose Wesen vielleicht wirklich etwas vom Leiden eines anderen? Und war die Existenz eines terranischen Imperiums vielleicht tatsächlich nur eine Lüge der Eldar, wie Gor´shak es behauptet hatte? Existierten die Reiter der Apokalypse etwa wirklich, so wie es dieser Gor´shak gesagt hatte? Verwirrt erreichte er die Stadt und machte sich direkt auf den Weg zur nächsten Kommunikationsanlage, während sich die Rüstung langsam wieder herstellte. Bis es jedoch soweit war, starrten die übrigen Wesen ihn an, als würden sie gerade einen Geist antreffen. Kein Wunder, wenn Ma´ik bedachte, dass Eldar sich grund-optisch nicht allzu sehr von einem normalen Terraner abhoben, aber weitaus mächtiger waren. Nanobots waren der Grundsatz dieser Macht und wahrscheinlich die Universumsweit mächtigste Technologie, die irgendeiner Lebensform zur Verfügung stand. Nicht nur, dass die Körper der Eldar somit immer perfekt und fast unsterblich waren, sie ermöglichten den Eldar erhöhte Körperkraft und Schnelligkeit. Ferner ermöglichten sie wie in Ma´iks Fall das Zerlegen von Technologie in ihre einzelnen Moleküle welche wiederrum von den Nanobots im Blutkreislauf des Eldars aufgehoben werden konnten. In jedoch weitaus bedeutenderen, mächtigeren Fällen ermöglichten die Nanobots sogar die Modifikation der DNA und Manipulation der einzelnen Zellen. Wor´tar war einer dieser seltenen, besonderen Fälle. Aber er hatte noch eine ganze Menge zu lernen bevor er mit dieser Macht umgehen konnte, die ihm das Schicksal geschenkt hatte. Sowohl er als auch der Eldar-Kreuzer hatten die Sonneneruption tatsächlich überstanden, wenngleich das Schiff durch die Eruption einen gewaltigen, tiefen Graben in seiner Seite hatte. Die Brücke war schadenfrei geblieben und auch Wor´tar schien keinen Kratzer davon getragen zu haben.
„Schadensbericht“, kommentierte er wütend, wenn auch ruhig.
„Der Antrieb ist völlig zerstört. Wir können ihnen nicht mehr folgen“, antwortete einer der Brückenoffiziere.
„Letzten Endes haben wir sogar Glück, dass es den Reaktor verfehlt hat“, fügte ein anderer noch schnell an.
„Wir empfangen einen Ruf von der Oberfläche. Es ist der General, der den Kampf scheinbar verloren, aber überlebt hat“, warf plötzlich einer der anderen ein. „Er bittet darum so bald wie möglich abgeholt zu werden“, fügte er dann noch verwirrt an.
„Beginnt mit den Reperaturen und sendet so bald wie möglich einen Wisp um ihn hier rauf zu bringen“, befahl Wor´tar dann plötzlich viel ruhiger, bevor die Besatzung sich an die Ausführung seines Befehls machte.

Es war ein recht weiter weg bis zu dem Nebel den Gor´shak genannt hatte. Das Schiff musste mehrere Knoten-Punkte passieren, wo sehr viele Kampfschiffe anderer Spezies zu warten schienen. Die Beamten auf diesen Schiffen starrten den beschädigten Toth-Kreuzer lediglich verwirrt an, während er an ihnen vorbei, in den nächsten Beschleuniger flog. Gor´shak hatte das Steuer übernommen, so dass Natasha sich einen Überblick über das machen konnte, was alles Reparaturbedürftig war. Cain hatte sich während er gesamten Zeit an einen Punkt des Schiffes zurück gezogen an dem ihn hoffentlich niemand finden würde. Auf einen der völlig zerstörten Gänge, die lediglich im Weltall endeten. Dabei unterließ er es allerdings das Eindämmungskraftfeld für die Atmosphäre zu verlassen, obwohl er problemlos ohne Atmosphäre überleben konnte. Er versuchte zu verstehen was mit ihm los war und wieso er Gefühle entwickelte, wie Natasha es gesagt hatte. Aber sollte er wirklich so sehr auf sie hören? Was sollte dieses terranische Imperium sein? Und warum nahm ihn das alles so sehr mit? Was ging ihn das überhaupt an? Was waren das für Gefühle, die ihn daran hinderten das zu tun, was er schon längst hätte tun müssen?
„Hey, Cain“, sprach Natasha ihn plötzlich an. „Du solltest besser nicht hier stehen, wenn ich das Energie-Relais abschalte und umbaue“, fügte sie dann auf ihre übliche kindliche Art an.
„Was ist das terranische Imperium?“, fragte Cain einfach und das auf erschreckend eindringliche Art und Weise.
„Terranisches Imperium? Was soll das sein?“, fragte Natasha ihm lediglich entgegen, wohl wissend, dass ein Dämon nicht mit dieser Antwort zufrieden wäre und bestimmt gleich seine Waffen auf sie richten würde.
„Der Eldar sprach von einem terranischen Imperium, dass du mit Hilfe der apokalyptischen Reiter wieder aufbauen wolltest“, erklärte der Dämon stattdessen zu ihrem Erstaunen.
„Was ist das denn? Keine Waffe? Keine Morddrohung?“, konnte Natasha sich nicht verkneifen verwirrt aber auch erfreut einzuwerfen und verwirrte selbst Cain noch ein wenig damit. Aber er verzichtete darauf sich länger darüber Gedanken zu machen. „Ich hab keine Ahnung was er damit gemeint hat. Ein terranisches Imperium mit den Reitern aufbauen? Ich weiß ja nicht mal ob sie überhaupt existieren“, begann sie dann ein wenig deprimiert zu antworten.
„Natürlich existieren die Reiter der Apokalypse, genau wie die Deus Machina, genau wie ich auch“, unterbrach Cain sie direkt und obwohl er in diesem Moment nicht unbedingt emotional wirkte, schien es zu genügen um Natasha wieder aufzubauen. „Allerdings wer ist dann Marco Randall und warum gibt es keine Infomationen über ihn?“, warf er dann ein.
„Marco Randall ist mein Vater, ja, aber ich hab ihn das letzte Mal gesehen da war ich vielleicht drei oder so. Ich weiß weder was er getan hat, noch was er für ein Mensch war. Ich weiß nur, dass ich die Reiter finden will und damit das Universum vor dieser fremden Invasion retten von der diese Prophezeiung gesprochen hat. Naja und um ehrlich zu sein hoffe ich, dass ich als Terranerin dann etwas besser in dieser Welt zurecht komme, wenn ich einen solchen wichtigen Beitrag zur Existenz der Community geleistet hab“, antwortete Natasha darauf sehr zu Cains Verwirrung. Er hatte mit etwas informativeren Antworten gerechnet als er bekam, insbesondere was die terranische Vergangenheit und diesen sonst so verhassten Marco Randall betraf. „Ich weiß ja nicht ob dir das schon mal jemand gesagt hat. Aber du bist wirklich ein guter Mensch, wenn du dir tatsächlich Mühe gibst einer zu sein“, sagte sie dann und packte den Dämon an der Schulter und obwohl er vor hatte sich dagegen zu wehren, so tat er es einfach nicht. Auf eine seltsame Weise ging nicht nur keine Bedrohung, sondern sogar eine angenehme Ausstrahlung von ihr aus, so dass der Dämon genau zu wissen schien, dass er ihr vertrauen konnte. „Komm schon. Du solltest besser nicht hier sein, wenn die Kraftfelder ausfallen“, forderte sie Cain dann auf und dieser folgte ihr dann bis zum Ende des Ganges. „Ist schon lustig. Ich hab dich auf diesem Wüstenplaneten vor den Sandwürmern gerettet und dafür verstehst du´s immer wieder mein Leben zu retten“, sprach sie dabei weiter.
„Es ist nun mal offensichtlich schwierig in dieser Dimension alleine zu überleben, wenn man mit dem allgemeinen Gedankengut nicht einverstanden ist“, kommentierte Cain abschließend.

Es war ihm einfach unverständlich. Weshalb hatte der Dämon, die große Bestie, die ja so gewalttätig sein sollte, ihn verschont? Es passte nicht in das typische Profil. Genauso wenig wie die Flugkünste der Terranerin in deren typisches Profil passten. Irrten sie sich etwa alle? Irrten sie sich in Bezug auf die Terraner? Irrten sie sich in Bezug auf die apokalyptischen Reiter? Und waren Dämonen doch nicht alle Bestien, die nichts weiter als zerstören konnten? War zumindest dieser Dämon in Ordnung? Immerhin schien es sich ursprünglich um ein humanoides Wesen, den Eldar nicht unähnlich gehandelt zu haben, bevor man ihn verändert hatte. Letzten Endes war es jedoch alles egal, Ma´ik hatte seine Aufgabe und die musste er nun mal erfüllen. Aber dennoch, es traf ihn hart, dass er keine Chance gegen den Dämon gehabt hatte, nicht einmal mit diesem Bannzauber und dieser ihn verschont hatte.
„General“, sprach Wor´tar ihn plötzlich an und riss ihn aus seinem Gedankengang.
„Wieso hat er mich am Leben gelassen?“, fragte dieser seinen Commander plötzlich.
„Ich weiß es nicht, Sir?“, antwortete dieser ein wenig verwirrt.
„Vielleicht liegen wir falsch und wir sollten ihn und Mrs. Randall lieber bei der Suche unterstützen“, führte Ma´ik seinen Gedankengang fort.
„So etwas sollten sie besser nie wieder denken, Sir. Wenn sie an ihrer Aufgabe zweifeln werden sie noch einmal gegen ihn verlieren“, antwortete Wor´tar schnell und schockiert.
„Er hat mich nicht umgebracht als er es konnte. Er hat mich einfach weiter leben lassen. Er wollte es einfach nicht. Er konnte es einfach nicht. Er ist offensichtlich keine unkontrollierte Bestie“, fügte Ma´ik seinen Zweifeln noch hinzu und lies seiner offensichtlichen Verwirrung freien Lauf.
„Bleiben sie bei der Sache, General, sonst wird das noch ihr Untergang“, warf Wor´tar noch dazwischen, sehr zu Ma´iks Schock, denn diesen Satz sagte er doch immer zu Wor´tar.
„Ja, sie haben recht, Commander“, antwortete er dann. „Wie weit sind die Reparaturen?“, fragte er dann nach einer kurzen Bedenkzeit.
„Die Waffensysteme und Schilde sind wieder in Funktion, die optischen Schäden ebenfalls zu 80% beseitigt. Allerdings wird der Antrieb noch ganze 9,542 terranische Tage an Reparaturzeit benötigen, bevor wir ihn wieder in Betrieb nehmen können“, antwortete dieser ihm.
„Senden sie das hier über die Langstrecken-Kommunikation“, befahl der General anschließend und reichte Wor´tar ein PDA, das dieser umgehend überflog.
„Das ist ein Gesuch nach Verstärkung an die Schutzstaffeln des Community-Rates. Sir, ist der Dämon wirklich einen solchen Aufwand wert?“, warf er dann verwirrt ein.
„Seine Kraft ist gewaltig und wir werden ihn nur mit einer der Methoden von Professor Krox oder einer Vereinigung unserer Kampfstärke besiegen können“, antwortete der General, während er den Raum verließ. „Wie weit ist der überhaupt mit seiner Analyse?“, fragte er dabei.
„Er hat einige recht interessante Ergebnisse gefunden, die aber noch nicht für den direkten Einsatz verwertbar sind“, antwortete der Commander, während er dem General auf die Brücke folgte und dort die Nachricht übermittelte.

Gor´shak konnte das Ziel bereits sehen, als Natasha und Cain die Brücke betraten. Es handelte sich um einen sichtundurchlässigen, tiefroten Nebel, zwischen dem sich ganz eindeutig blaue Blitze entluden und es war nur noch eine Frage der Zeit bis sie ihn erreichen würden. Gor´shak hatte bereits ein Programm ausgearbeitet mit dem er den Beschleuniger-Flug unterbrechen konnte und das Schiff tief in den Nebel schleudern lassen konnte.
„Wie sehen die Schäden aus?“, fragte der Jäger direkt, als die beiden die Brücke betraten.
„Ich weiß nicht wie ich das jemals schaffen soll“, antwortete Natasha deprimiert.
„Ist der Antrieb noch ausreichend in Funktion?“, fragte Gor´shak weiter.
„Ich denke, dass er uns abbremsen kann, wenn wir aus so einem Beschleuniger schießen. Dann bleibt uns nur zu hoffen, dass es da draußen keine Hindernisse gibt“, antwortete Natasha auf Gor´shaks Frage.
„Dabei bin ich mir sicher. Keines der Eldar-Schiffe in diesem Nebel kam beschädigt wieder zurück. Nur die Sensoren waren permanent gestört. Und wenn das hier gleich hin haut, brauchst du dir um sowas wie Zeit keine Gedanken mehr zu machen. Es ist unmöglich uns dort drinnen zu finden“, antwortete wiederrum Gor´shak und schein einen schlechten Versuch unternehmen zu wollen sie wieder aufzubauen. Aber sie ging lediglich weiterhin deprimiert an ihre Steuerkonsole und atmete einmal tief durch.
„Also gut. Dann los“, kommentierte sie anschließend wieder auf ihre typische, fast kindliche Art und Weise, bevor Gor´shak an seiner Waffenkontrolle etwas eingab.
„Das Programm ist los“, kommentierte er, bevor sich ganz automatisch die Schilde des Beschleunigers ausschalteten. Zeitgleich aktivierte Natasha den Antrieb, so dass das Schiff den nächsten Beschleuniger um einige Längen verfehlte. Das automatische Bremssystem des Schiffes aktivierte sich nur wenig später, so dass das Schiff zwar langsamer wurde aber dennoch auf direktem Wege in den Nebel geschleudert wurde. Tatsächlich versagten alle Sensoren als das Schiff die Grenze passierte und auch die Orientierung auf Sicht wurde immer schwieriger.
„Ausweichen, sofort“, warf Cain plötzlich erschreckend schockiert für seine Zwecke ein, so dass Natasha reflexartig die Steuertriebwerke aktivierte und das Schiff zur Seite schob, so dass der völlig tiefrote Felsen das Schiff verfehlte, den Cain schon lange vorher erkannt hatte. Natasha atmete erleichtert auf.
„Von wegen keine Hindernisse“, kommentierte sie ruhig, während sie auf die Geschwindigkeitsanzeige des Schiffes sah, die noch ganze 1.543.245 km/s anzeigte.
„Ich war mir sicher, dass… In keinem Bericht der Eldar wurde jemals etwas davon erwähnt“, antwortete der Jäger verwirrt und unsicher von der Situation.
„Der Nebel scheint nach innen weniger dicht zu werden“, stellte Cain nachdenklich fest, während auch Natasha und Gor´shak angestrengt aus dem Fenster sahen.
„Au Scheiße!“, kommentierte Gor´shak als sich ein ganzes Asteroidenfeld dieser knallroten Felsen auf das Schiff zubewegte.

Nur sehr langsam kam das Schiff wieder in Bewegung nachdem der Antrieb zu einem gewissen Minimum wieder hergestellt war. Den Rest konnten die Nanobots auch unterwegs erledigen. Jetzt galt es zuerst einmal heraus zu finden wohin der Dämon, der Abtrünnige und die Terranerin verschwunden waren. Aber aus irgendeinem Grund war es Ma´ik nicht möglich sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Wieso verfolgte er diesen Dämon, wenn er an sich nicht gefährlich war, wenn er tatsächlich nur zu seiner Verteidigung kämpfte? Es war dem Eldar tatsächlich aufgefallen, dass das Chaos immer lediglich im Zuge seiner Selbstverteidigung entstand. Irgendwie musste er eben gegen einen Eldar ankommen.
„Vorsicht General“, unterbrach Wor´tar dessen Gedankengang um ihn auf eine Stufe hinzuWeisen, die Ma´ik wahrscheinlich wirklich nicht aufgefallen wäre.
„Danke Commander“, antwortete er und stieg darüber hinweg. Jetzt waren es nur noch wenige Meter bis zu der Tür, nach der die beiden gesucht hatten. Hier drinnen hatten sie das Versuchslabor für Professor Krox eingerichtet. Und genau dort sollte sich dieser auch befinden. Er stand vor einem der Bio-Behälter in dem ein Stück von Cains Körper untergebracht war und schien es aufmerksam zu beobachten.
„Oh, sie kommen gerade rechtzeitig zu einer kleinen Demonstration“, warf das Vogelwesen direkt ein, als ihm die beiden Eldar aufgefallen waren.
„Einer Demonstration wovon?“, fragte Ma´ik verwirrt und äußerst skeptisch.
„Wie der Commander bereits erfahren durfte habe ich möglicher Weise einen Weg gefunden diese Flammenform zusammen brechen zu lassen und den Dämon in seiner humanoiden Form zu halten“, antwortete der Professor und Wor´tar nickte das ganze ab.
„Wie?“, warf Ma´ik direkt ein und das noch skeptischer als vorher.
„Mit Nanobots“, antwortete nun Wor´tar anstelle des Professors.
„Sehr richtig. Das Verfahren ist äußerst komplex und die Programmierung musste lange erarbeitet werden bevor sie jetzt zum ersten Mal Praxistauglich wurde. Das ganze läuft einfach darauf hinaus, dass die Nanobots die dämonischen Gene von denen des Humanoiden trennen und anschließend eine Mauer errichten um sie zu blockieren. In bisherigen Tests wurden die Dämonischen Gene bis zu zehn Minuten von der Fusion abgehalten“, erklärte der Professor weiter. „Auf absehbare Zeit kann ich sogar einen Weg entwickeln sie zu zerstören“, fügte er noch schnell an.
„Das weckt durchaus mein Interesse“, antwortete der General darauf.
„Dann beginnen sie jetzt, Professor“, befahl nun der Commander und Krox wandte sich wieder der Konsole des Bio-Behälters zu.
„Injiziere Nanobots, jetzt“, kommentierte er, bevor er eine bestimmte Taste drückte und dann darauf wartete dass etwas geschehen würde. Und das sollte es auch recht bald als sich das Material von Cains Körper einfach begann selbst aufzulösen, während Anzeigen sich auf dem Bildschirm überschlugen.
„Professor?“, warf Wor´tar verwirrt ein und kam gar nicht mehr dazu seine Frage zu beenden.
„Es ist alles in Ordnung. Alles hat genau so funktioniert wie es sollte“, antwortete das Vogelwesen und legte die Daten auf eine Holographische Darstellung, wo die beiden Eldar sie sehen konnten.
„Wann wird diese Waffe einsatzbereit sein?“, fragte Wor´tar erstaunlich begeistert.
„Das ist sie bereits. Ich kann die nötige Programmierung mit diesen Daten an meinen eigenen Nanobots selbst vornehmen“, antwortete der General anstelle des Professors sehr zu dessen und Wor´tars erstaunen. „Jetzt gilt es nur noch heraus zu finden wo der Dämon sich gerade aufhält“, fügte er noch schnell hinzu und rief eine Sternenkarte auf.
„Haben sie schon eine gewisse Vermutung, Sir?“, fragte Wor´tar direkt.
„Sie werden sicherlich an einen Ort geflogen sein, wo sie denken unsere Sensoren finden sie nicht. Und da ist der nächste“, antwortete der General darauf und stoppte an dieser Stelle. „Verdammt, wenn sie in diesen Nebel geflogen sind, dürfen sie uns auf keinen Fall entkommen“, fügte Ma´ik noch schnell an, während Wor´tar lediglich schockiert wirkte.
„Sir. Da ist noch etwas. Wie sie sicher bereits aus erster Hand erfahren haben ist auch die Humanoide Form des Dämons sehr schwer zu töten. Sie verfügt über mächtige Regenerationsfähigkeiten, die mit ihren eigenen beinahe mithalten können“, meldete sich der Professor plötzlich noch einmal.
„Und wie stellen sie sich dann vor, dass wir ihn töten oder einfangen?“, fragte Wor´tar ein wenig aufgebracht von dieser Aussage und von der Tatsache, dass sie schnell sein mussten, bevor die drei Verbrecher den Nebel erreichen konnten.
„Nun Einfangen hat sich als recht schwierig heraus gestellt, aber ich denke dass sie ihn töten können indem sie seinen Geist und seinen Körper voneinander trennen. Dazu dürfte es genügen seinen Kopf abzutrennen. Allerdings wächst dieser innerhalb von wenigen Sekunden, angeregt durch die Regenerativen Kräfte aus dem Zentrum dieser Fähigkeiten, dem Herz, wieder nach. Wenn sie das allerdings ebenfalls zerstören dürften sich sein Körper und sein Geist trennen und er müsste sterben, bevor sich das Herz und der Kopf regenerieren können. Wie ich schon sagte, das Zeitfenster beträgt nur ein paar Sekunden und wenn sie aus irgendeinem Grund in dieser Zeit daran scheitern die andere Sache zu erledigen wird er sich einfach wieder regenerieren und alles war umsonst“, erklärte sich der Professor so schnell er konnte. „Es gibt noch andere Wege, wie Vaporisieren, komplett Verbrennen oder auch in Eis einfangen und das Eis zersplittern bevor er es mit seinen Flammen einschmelzen kann, generell können sie ihn auch versuchen vollständig zu zerstückeln aber ich denke diese Information ist die, die sie für ihre Aufgabe benötigen, General“, fügte der Professor noch schnell an, was Ma´ik sichtbar dazu brachte sein Vorgehen neu zu bedenken.
„In jedem Fall müssen wir sie aufhalten, am besten bevor sie den Nebel erreichen können“, kommentierte Ma´ik nun abschließend bevor er zusammen mit Wor´tar das Labor verlies.

Natasha wich dem ersten Asteroiden direkt zur Seite aus, so dass das Schiff an dessen Oberfläche entlang flog. Zeitgleich näherte sich jedoch einer der knallroten Felsen von der Seite und das genau so, dass eine Kollision unausweichlich schien. Natasha verstand es jedoch mit Hilfe der Steuertriebwerke zur anderen Seite als vorher auszuweichen und so hinter dem überdimensionierten Felsbrocken entlang zu steuern, während dieser auf einen anderen Brocken traf und langsam nach allen anderen Richtungen splitterte. Natasha blieb aber keine Zeit mehr sich damit zu befassen, denn sie steuerte das Schiff zwischen zwei gerade kollidierenden Asteroiden hindurch und anschließend an der Oberfläche eines zunächst von oben herab stürzenden, aber dann von der Gravitation von einem anderen noch größeren Brocken hinter dem Kreuzer angezogen wurde, entlang und einen recht frei wirkenden Bereich in dem das Schiff endlich vollständig zum Stehen gebracht werden konnte.
„Puh, das war aber ganz schön knapp“, kommentierte Natasha erleichtert und fröhlich, bevor Cain, der direkt neben ihrer Konsole stand, schlagartig die Taste des Umkehrschubs darauf drückte und das Schiff zurück beschleunigte. Bevor Natasha den Dämon zur Rede stellen konnte stürzte ein weiterer Asteroid von oben herab, der das Schiff nur sehr knapp verfehlte. „Danke“, antwortete sie schockiert, bevor sie noch schockierter das Steuer wieder übernahm und das Schiff wieder vorwärts beschleunigte um einem Asteroiden von rechts auszuweichen und dann über einen frontal anfliegenden Felsen hinweg flog.
„Was ist das?“, traute sich Gor´shak nach einer Weile zu fragen, die er schon auf etwas starrte, was sich weiter im Nebel drinnen befinden zu schien. Und nun waren sie nahe genug dran, dass sich der Nebel ausreichend gelichtet hatte und Natasha es auch sehen konnte.
„Ich seh´s auch, aber ich kann´s noch nicht so richtig glauben“, kommentierte sie.
„Dieser Planet ist nirgends verzeichnet“, fügte Gor´shak noch schnell an und gab damit auch preis, dass es sich um einen nicht gerade kleinen, recht eigenartigen Planeten handelte. Sämtliches Gestein und Land schien in dem selben Rot zu sein, wie die Asteroiden um das Gebilde herum. Aber der Planet sollte dennoch mit Pflanzen und grün übersäht sein und auch Wasser und Meere waren scheinbar in ausreichendem Maße vorhanden. Das alles konnte man auf den ersten Blick erkennen, wenn man sich den Planeten nur ansah.
„Wir haben also tatsächlich eine neue Welt entdeckt?“, warf Cain verwirrt in den Raum.
„Es scheint ganz so zu sein“, antwortete Gor´shak ebenfalls verwirrt.
„Dann sollten wir sie schnell erforschen. Vielleicht finden wir ja auch einen Hinweis auf die Reiter“, schlug Natasha überfröhlich vor und beide Nichtmenschen nickten das ganze ab.
„Nur seltsam, dass nicht einmal mein Scanner ihn finden konnte“, stellte Cain fest und sah zu Gor´shak, der in Gedanken völlig abwesend war. Auch wenn die Welt nirgends verzeichnet war und er eigentlich noch nie dort gewesen war. Diese Welt kam ihm erschreckend bekannt vor.

Das Schiff war bereits in einen stabilen Orbit um diese gänzlich unbekannte Welt eingetreten und die Situation schien sich im allgemeinen recht beruhigt zu haben. Dem Schiff drohten keinerlei Kollisionen mehr von Asteroiden und es war unwahrscheinlich auf andere Schiffe zu treffen. Man konnte sich daher ganz den Versuchen widmen diesen Planeten aus der Entfernung zu beobachten. Cain hatte sich derweilen erneut zurück gezogen, dieses Mal in sein Quartier. Er versuchte es zu verstehen. Er musste verstehen weshalb ihn diese Emotionen verfolgten und weshalb er sie nicht loswerden konnte. Er musste versuchen sie genauso zu unterdrücken, wie er das auch in der Dämonendimension getan hatte. Nur so konnte er weiter überleben und seine Ziele erreichen.
„ERRINNERE DICH ENDLICH!!!“, schrie ihn plötzlich erneut die Stimme an, aber die Kopfschmerzen blieben aus. Das ermöglichte es Cain zum ersten Mal eine Feststellung über den Aufenthaltsort dieser Stimme zu treffen, der genau hinter ihm zu sein schien. Und so wandte er sich in einer blitzartigen Bewegung nach hinten und richtete seine Waffe auf den vermeidlichen Eindringling. Dabei stellte er erneut fest, dass es sich lediglich um Natasha handelte, die sein Quartier betreten hatte und so ließ er die Waffe schnell wieder dematerialisieren, bevor sie irgendjemandem in diesem Raum noch gefährlich wurde. „Du zeigst keinerlei emotionale Reaktionen mehr auf das materialisieren meiner Waffe“, kommentierte der Dämon etwas verwirrt.
„Du wirst mir nichts tun, Cain“, antwortete Natasha erstaunlich ruhig und ernst.
„Und das versichert dir wer oder welcher Umstand?“, fragte Cain weiter nach.
„Naja, ich weiß nun mal einfach, dass du mir nichts tun wirst. Und bisher hast du das auch nicht“, antwortete die dem Dämon sehr zu dessen Erstaunen. „Ich vertrau dir eben einfach, verstehst du?“, fügte sie dann wieder weitaus weniger ernsthaft an.
„Was willst du hier? Dies ist mein Quartier, dachte ich“, fragte Cain und das zwar wenig emotional, aber durch die Wahl seiner Worte durchaus sarkastisch.
„Gor´shak hat versucht etwas durch Scannen rauszufinden“, antwortete Natasha schnell. „Der Planet hat terranische Atmosphäre. Gor´shak meinte sogar, dass die Atmosphäre für mich sogar ideal wäre und wahrscheinlich auch auf ihn und vielleicht sogar auf dich einen positiven Effekt haben würde“, fügte sie dann fröhlich noch an. „Außerdem hat er eine sehr eigenartige Architektur dort unten gefunden und von dort geht eine eigenartige Energie aus, wie ich sie auch noch niemals vorher gesehen habe. Wenn hier nicht die Reiter sind, dann... keine Ahnung was dann. Auf jeden Fall müssen sie zwangsweise hier sein! Da bin ich sicher. Also, was ist jetzt? Kommst du mit da runter oder was?“, fügte sie ihren Ausführungen noch an, sehr zu Cain Verwirrung, die aber recht schnell verflog, so dass Cain zustimmend nickte und der Terranerin in den entsprechenden Raum folgte, wo er sicherlich wieder einen solchen Molekulartransport mitmachen müsste.

Tatsächlich war diese Welt, dieser Ort hier, sehr erstaunlich. Es handelte sich scheinbar um das Zentrum einer recht kleinen Insel, die vom Urwald überdeckt war und auf der sich wohl auch das Stück Architektur befand. Über der gesamten Insel, scheinbar sogar über dem gesamten Planeten, schienen bis zu 200m große Fragmente bis zu 100m in mehreren Etagen zu schweben. Zwischen ihnen und dem Boden entluden sich scheinbar Blitze und das sogar durch das, von dem eigenartigen Felsbodenuntergrund knallrot gefärbte Wasser in der Nähe. Jeder der drei materialisierte an einem anderen Ort in der Nähe des seltsamen Gebäudes. Und sie brauchten eine ganze Weile um sich gegenseitig wieder zu finden.
„Erinnere mich daran, dass ich nächstes Mal den direkten Weg nehme“, kommentierte Cain sarkastisch und verwirrte die beiden anderen und sich selbst sehr, aber sie alle sahen recht bald über ihre Verwirrung hinweg und widmeten sich wieder wichtigeren Dingen.
„Es ist nun mal nicht einfach einen genauen Molekulartransport bei solchen elektrischen Interferenzen vorzunehmen“, kommentierte Gor´shak Cains Bemerkung noch bevor sie beide Natasha in das Gebäude folgten. Und es war gewiss kein Kleines. Mit allen Seitenausläufern und in seiner gesamten Größe umfasste es sicherlich ganze dreistellige Zahlen an m² und auch sein Baustil deutete auf etwas bedeutsames hin. Es glich beinahe schon einem Tempel. Und, was weitaus auffälliger war, es war aus einer völlig violetten, kristallartigen Substanz gebaut worden, die zwar undurchsichtig, aber dafür selbst leuchtend zu sein schien, weshalb es auch kein Problem darstellte sich in dem Gebäude zu orientieren.
„Wahnsinn. Was ist das hier bloß?“, kommentierte Natasha beeindruckt aber auch sehr froh und nur wenig ernst, bevor es dieses Mal Gor´shak war, der unter Kopfschmerzen zusammen brach und stark darunter litt.
„Bist du in Ordnung, Jäger?“, fragte Cain direkt.
„Wieso kommt mir dieser Ort nur so bekannt vor?“, kommentierte er beinahe schon panisch, während Natasha schnell um die nächste Ecke bog und dann erschrocken zurück taumelte und dabei nach hinten umkippte. Sowohl Cain, als auch der Jäger folgten ihr, wobei letzterer es tatsächlich schaffte seine Kopfschmerzen einfach zu ignorieren. Allerdings nur für einen kurzen Moment, denn nachdem er um die Ecke getreten war, brach er erneut zusammen. Und das obwohl sich dahinter lediglich das Skelet eines Humanoiden, scheinbar eines Terraners und ein paar sehr eigenartige technologische Gegenstände, seltsamer Weise aus weißem Gestein gebaut, dort befanden.
„Gor´shak? Was ist?“, fragte Natasha so einfühlsam wie sie konnte, während der ehemalige Eldar weiter gegen seine Kopfschmerzen ankämpfte. Zeitgleich materialisierte Cain sein PDA und scannte alles in dem Raum kurzzeitig.
„Vergib mir, Natasha, bitte“, warf Gor´shak noch schnell ein, bevor Cain die schockierenden Ergebnisse erhalten sollte.

Obwohl der Schmerz nachzulassen schien, wirkte es nicht als würde sich Gor´shak weniger quälen. Er wirkte überfordert und panisch, während er verzweifelt versuchte durch tiefes ein- und ausatmen zumindest die Panik hinter sich zu lassen.
„Natasha“, sprach Cain die Terranerin plötzlich an.
„Was ist los?“, fragte sie, da sie sich nicht von Gor´shak trennen wollte.
„Dieses Skelet stammt von…“, antwortete Cain.
„...Marco Randall. Deinem Vater“, unterbrach Gor´shak den Dämon, der lediglich sein PDA dematerialisierte und sich ansonsten den Aussagen des Jägers anschloss, da sie völlig richtig zu sein schienen.
„Das da soll mein Vater sein? Aber, woher weißt du das?“, fragte Natasha verwirrt dagegen.
„Weil ich derjenige war, der ihn hier an diesem Ort umgebracht hat“, antwortete Gor´shak sehr zu ihrem Schock. Während sie sich zunächst noch aufrichten wollte, krabbelte sie nun stattdessen zu Cain und klammerte sich panisch an dessen rechtes Bein. „Vergib mir, bitte. Ich wollte das alles nicht“, sprach der Jäger weiter und richtete sich langsam wieder auf.
„WAS hast du getan?“, fragte der Dämon recht aggressiv immer bereit seine Waffe zu materialisieren und den Jäger zu erledigen.
„Nachdem die terranische Armee zerschlagen war, versteckte Marco Randall die Reste ihrer Technologie und seiner Familie an einem geheimen Ort. Ich hatte den Befehl ihn zu verfolgen und die Informationen zu erhalten, damit die Eldar die Technologie suchen und zerstören konnten. Ich verfolgte ihn bis in diese Welt, bis an diesen Ort, an dem er diese Speichermodule unterbringen wollte. Er wusste, dass er sie am besten als einheimische aber ausgestorbene Kultur tarnen konnte“, erklärte Gor´shak. „Ich stellte ihn und wollte ihn festnehmen und er sagte lediglich, dass wir alle im Irrtum wären und er erzählte mir die Wahrheit über den terranischen Krieg und welche Aufgaben ich tatsächlich übernommen habe. Ich glaubte ihm nicht und er wollte mir die Daten zeigen, die es beweisen sollten. Aber als er das versuchte, sah es so aus als wollte er anstatt des Speichermoduls eine Waffe ziehen, deshalb habe ich ihn erschossen. Erst im Nachhinein wurde mir klar, dass er das gar nicht vorgehabt hatte. Deshalb entschied ich sein Werk fortzuführen und tarnte diesen Ort zusätzlich mit einem Tarngenerator, dessen Energie jetzt scheinbar aufgebraucht ist. Ich dachte nach einiger Zeit würde ich wieder der Alte, aber das wurde ich nicht. Ich zweifelte immer wieder das Oberkommando an und sie haben mich aus der Spezies der Eldar entfernt weil…“, fügte Gor´shak noch an.
„…weil du ein Verräter bist Gor´shak? Meinst du deswegen?“, fragte plötzlich Wor´tar wobei die Frage scheinbar rhethorisch war. „Du hättest einfach nicht herkommen dürfen, aber du kannst nun mal nichts dafür, dass du diesen Nebel instinktiv als Versteck für euer Schiff gewählt hast. Jetzt haben die Eldar endlich die letzte Informationsquelle gefunden, die die Wahrheit über alles geschehene aussagt“, fügte er noch hinzu, während er sich mit Ma´ik am Ausgang des Raumes positionierte.
„Ihr habt mein Gedächtnis blockiert, als ihr mir die Nanobots entfernt habt, deshalb dachte ich, dass ich meine Informationen aufgeschnappt hätte. Ich sollte niemals darüber berichten können, dass die Eldar damals im Unrecht waren. Und ich sollte niemals berichten können, dass es die Eldar waren, die den Planeten Terra Prime vernichtet haben. Dass es die Eldar waren, die einen Krieg begonnen haben, der eine ganze Spezies fast vernichtet hat und das aus völlig nichtigen Gründen“, stellte Gor´shak weiter fest.
„Zugegeben Gor´shak. Ich hatte nicht erwartet, dass du plötzlich einige Flashbacks erhalten würdest, aber es ist nun mal geschehen. Deshalb werden wir dieses Mal unsere Arbeit ernsthafter erfüllen, als wir es damals haben“, antwortete Wor´tar wieder und kam langsam näher auf die drei zu, wobei Cain und Gor´shak bereits eine geschlossene Front zum Schutz von Natasha gebildet hatten.
„Ihr werdet alle drei vernichtet werden. Aber zu aller erst müssen wir uns um diese Daten hier kümmern“, kommentierte Ma´ik, während sich langsam das selbe Exoskellet auf die selbe Weise um ihn herum bildete, wie es das zuvor bereits im Kampf gegen Cain getan hatte, langsam begann sich der Unterarm zu einer Schusswaffe zu transformieren, die der General direkt auf das eigenartige steinartige Material richtete und es war allen im Raum anwesenden völlig klar, dass eine Zerstörung dieser Speichermodule die Vernichtung der Wahrheit bedeuten würde.

Gor´shak begann panisch aufzuschreien, während der General die Waffe auf die Datenspeicher ausrichtete. Zeitgleich stürmte Cain direkt nach vorne und wechselte in seine entfesselte Form. Aber er kam zu spät. Tatsächlich feuerte Ma´ik seine Waffe, eine Energie-Gattling, die Cain ebenfalls schon bekannt war auf die gesteinsartigen Speichermodule ab, bevor der Dämon ihn erreichen konnte und die Waffe mit seinen Armen nach oben riss, so dass einige Schüsse die Wand entlang und in der Decke einschlugen. Qualm wurde dabei aufgewirbelt als die Projektile einschlugen, so dass es unmöglich war den Verbleib der Datenspeicher festzustellen. Besonders nicht für Cain und Ma´ik, der gerade von Cain gerammt wurde und mit diesem nach hinten umfiel. Dabei krachte der Eldar sogar durch eine Säule. Erst jetzt war zu erkennen, dass Natasha sich den Speichermodulen angenommen hatte und sie rechtzeitig aus der Schussbahn entfernt hatte, bevor sie getroffen werden konnten.
„Los! Bring sie auf´s Schiff!“, rief Cain ihr zu und direkt darauf stürmte sie in Richtung des Ausgangs. Cain bekam derweilen einen Faustschlag seines Gegners gegen den Kopf ab, bevor dieser eine Energie-Klinge am Arm aufbaute, damit aber nur wieder auf eines der Flammenschwerter des Dämons traf. Kurz bevor Natasha jedoch auch nur in der Lage war den Ausgang zu erreichen, platzierte sich Wor´tar in ihren Weg.
„Endlich komm ich zu dem, was ich schon auf der Eiswelt tun wollte“, kommentierte er dabei, während sich eine Metallklinge aus einem Teil seines Unterarm-Panzers formte.
„Sehr gut, Commander. Lassen sie sie nicht entkommen“, kommentierte Ma´ik daraufhin, sehr zu Cains Schockmoment, so dass der Dämon einen weiteren Faustschlag abbekam und kurz nach hinten taumelte, bevor er einen weiteren Energieklingen-Schlag mit seinem Flammenschwert abfing und mit einem zweiten horizontal zuschlug.
„Endlich kann ich die terranische Dreckssippe der Randalls endgültig aus der Welt entfernen“, kommentierte Wor´tar erstaunlich vorfreudig, während er zu einem Stich ausholte. Natasha versuchte durch Rückwärtsgehen zu entkommen, aber der Eldar folgte ihr einfach. Plötzlich fiel Gor´shak von der Decke, an die er mit Hilfe seiner Spinnenbeine ohne Probleme klettern konnte und fing die Arme des Vollblut-Eldars mit seinen eigenen momentan kristallnen Armen ab.
„Hörst du dich eigentlich noch selbst reden, Wor´tar? Niemand verdient es wegen seiner Herkunft ausgelöscht zu werden“, antwortete der Jäger auf die letzten Äußerungen des Eldars, während er weiter gegen dessen wahnwitzige Körperkraft ankämpfte. „Plapperst du immer alles nach, was dir die Ranghöheren vorkauen?“, fragte er dabei. „Hast du deshalb meinen Posten bekommen?“, fügte er noch an.
„Ich hab deinen Posten bekommen, weil du es von vorneherein niemals drauf hattest mit dieser neuen Generation an Nanobots umzugehen. Du hast dich immer über mich lustig gemacht in der Ausbildungszeit. Aber jetzt bin ich der mächtige Eldar und du der lächerliche Mutanten-Mischmasch“, antwortete Wor´tar wütend, bevor er erneut seine ganze Kraft einsetzte und die Kristallarme des Jägers zertrümmerte.

Ma´ik war dem zweiten Flammenschwert nach hinten ausgewichen und begann nun den Dämon mit weiteren Energie-Gattlings unter Feuer zu nehmen. Dieser rannte rund um den General und jagte nachdem er ungefähr eine viertel Runde gelaufen war, einen Feuerball auf den General, der zur Seite rollte und erneut seine Gattlings abfeuerte, wobei er dieses Mal lediglich eine Feuerkugel von Cain abfing und auf halbem Weg frühzeitig zur Explosion brachte, während der eigentliche Dämon abgesprungen war und von der Explosion verdeckt auf den General zufiel. Somit bekam dieser das Erscheinen des Dämons erst mit, als dieser mit ihm kollidierte und mehrere Schläge auf den Kopf des Eldars ausführte.
„Ich werde nicht zulassen. dass auch nur einer von euch mit Staatsgeheimnissen entkommt“, sagte der Eldar als er Cains Arme packte und den Dämon von sich weg schob, bevor der sich los riss. Der General schien eine bestimmte Zeit des Körperkontaktes zu brauchen um die Nanobots zu übertragen. Aber es war unwahrscheinlich, dass er diese Möglichkeit in der momentanen Situation noch einmal bekommen würde.
„Und ich werde nicht zulassen, dass du sie zerstörst“, antwortete Cain, bevor er einen besonders harten Schlag auf das Exoskelet des Generals ausführte und ihn dazu brachte, bis zum Ende des anderen Raumes zurück zu taumeln. Als Cain jedoch versuchte eine Feuerkugel aufzubauen, stürmte Ma´ik sogar mit Hilfe der Triebwerke auf den Dämon zu und rammte seine Schulter in dessen Bauch, so dass sie beide an Wor´tar, Gor´shak und Natasha vorbei durch die Wand neben ihnen krachten und in einen weiteren Raum gelangten, der jedoch völlig leer zu sein schien. Wor´tar hatte gerade in diesem Moment die Kristallarme von Gor´shak zertrümmert und holte zu einem Stich mit der Klinge aus, als sich die Splitter mit der Spitze auf Wor´tar richteten und direkt auf ihn zuflogen. Und als Wor´tar seine Arme hob um sich vor den Splittern zu schützen und diese an der Metall-Rüstung abprallten, jagte Gor´shak dem Eldar einen seiner mächtigen telekinetischen Stöße entgegen. Wor´tar wurde völlig unvorbereitet davon getroffen und blitzartig durch sämtliche Wände bis ganz aus dem Gebäude hinaus geschleudert.
„Los verschwinde, hier!“, rief Gor´shak Natasha zu, die immer noch mit den Speichermodulen in den Händen auf dem Boden saß und panisch das Geschehen verfolgte. Erst jetzt sprang sie auf und versuchte auf den Ausgang zuzugehen, während Gor´shak Wor´tars Spuren in den Wänden folgte. Plötzlich bildete sich ein weiteres Loch in der Wand, durch die Cain und Ma´ik gekracht waren und letzterer trat hindurch und stürmte direkt auf Natasha zu, als ihn jemand plötzlich an seinem Bein packte und zu Fall brachte. Dennoch schien er zu versuchen Natasha mit seinen Armen zu erreichen.
„Gib sie mir! Gib mir diese Datenspeicher!“, rief der General ihr noch zu, bevor er mit einer Plasma-Kanone auf Cain feuerte, der ihn auch zu Fall gebracht hatte und diesen nun mit einer gewaltigen Druckwelle durch weitere Mauern schleuderte. Als der Eldar sich jedoch wieder aufrichtete und nach Natasha sehen wollte, war diese schnell durch den Ausgang gerannt. Der General konnte gerade noch die Spitzen ihrer langen Haare hinter der nächsten Biegung verschwinden sehen. Und so folgte er ihr durch das Tor, ungeachtet dessen, dass es für sein Exoskelet zu klein war und er ganze Stücke unter lautstarkem Krachen aus den Mauern riss. Ähnlich sah es aus als der General versuchte um die Biegung zu kommen, was Natasha lediglich weiter in Panik versetzte. Sie musste sich beeilen, sonst würde er sie einfangen. Daran gab es spätestens als der Eldar die Triebwerke seines Exoskelets zu Hilfe nahm, keinen Zweifel mehr. Immer schneller begann er sich dem einfachen terranischen Mädchen zu näheren, als diese plötzlich erneut zur Seite abbog, kurz bevor Ma´ik sie mit seinen Händen packen konnte. Dieser begann sich einfach mit aller Gewalt umzudrehen, ungeachtet der Tatsache, was er alles dabei zerstörte und bog dann um die Ecke, wo er erneut mit seinen Triebwerken auf Natasha zuraste, die gerade so schnell sie konnte eine Treppe hinunter rannte und durch eine weitere Tür stieß. Diese schien den Eldar jedoch nicht aufzuhalten. Aber ab jetzt ging es nur noch gerade aus bis nach draußen, so dass der General reichlich Zeit hatte um sie einzuholen. Sie versuchte noch ein letztes Mal alles zu geben, aber es war unmöglich, dass sie gegen die Triebwerke des Generals ankommen konnte, der nun erneut seine Hand nach ihr ausstreckte und sie versuchte zu packen. Plötzlich brach die Mauer auf der linken Seite neben dem General ein und Cain stieß mit aktiven Flammenflügeln hindurch, rammte den General zur Seite weg und ebnete Natasha den Weg aus dem Gebäude. Und das keine Sekunde zu früh. Beide Kämpfer krachten durch die Mauer rechts von ihnen, während Natasha die Baute verließ.

Es war ein eigenartiger Raum, in dem sich Cain und der General wieder fanden. Obwohl das Gebäude bereits aus kristallinen Substanzen zu bestehen schien, war der gesamte Raum völlig übersäht mit vollständig spiegelnden Kristallen. Es war beinahe unmöglich sich angemessen zu orientieren, sogar für einen Dämon und einen Eldar, wenn sie sich beinahe überall reflektierten. Allerdings wussten sie beide, welcher der echte Gegner war, da sie unmittelbaren Körperkontakt zueinander hatten. Und so kam es, dass Ma´ik dem Dämon mehrere Faustschläge gegen den Kopf verpasste und ihn so dazu brachte sich zu entfernen. Zeitgleich begann Cain jedoch eine nicht gerade kleine Feuerkugel aufzubauen, die er dem General entgegen jagte. Dieser sprang jedoch schnell auf und wich mit einer Rolle zur Seite, während die Flammenkugel und einige kleinere Feuerbälle bei ihren Einschlägen explodierten und den gesamten Raum mit Qualm durchzogen. Dies wäre sicherlich der perfekte Moment für den General, denn dieser stellte nun seine Sicht auf Infrarotsicht um. Somit war er in der Lage unter all diesen Reflektionen tatsächlich den echten Dämon auszumachen. Cain hatte damit allerdings weitaus größere Probleme. Beinahe aus jeder Ecke sah ihm eines der Exoskelete des Generals entgegen, so dass der Dämon tatsächlich damit begann Feuerbälle auf einige der Reflektionen zu werfen. Die Kristalle wurden von Explosionen zertrümmert und weiter im Raum verteilt, was lediglich zu mehr Kristallen und Reflektionen des Dämons und des Generals führte.
„Wieso verteidigst du diese Terranerin, Dämon? Wieso verteidigst du die Verbreitung von streng geheimen Informationen?“, fragte letzterer, während er sich scheinbar äußerst zielsicher durch das Kristallfeld begab.
„Weil sie und ihre Ziele den meinen momentan am ehesten entsprechen“, antwortete Cain nur wenig emotional aber ehrlich und jagte zwei weitere Feuerbälle auf Spiegelungen des Generals. Es gab keinen Zweifel für den Dämon, dass der Eldar wahrscheinlich problemlos fähig war den echten Cain zu orten und zu erkennen. „Ihre Ziele mögen andere Gründe haben, aber sie unterscheiden sich nur wenig von den meinen“, fügte der Dämon noch an.
„Und das beinhaltet auch die Rebellion gegen die Eldar?“, fragte Ma´ik weiter. „Ich hoffe dir ist klar, dass du durch deine Aktionen, jetzt mehr denn je, zu einer Gefahr zu uns wurdest, Bestie“, fügte er noch schnell an und begab sich scheinbar in eine gute Ausgangsposition.
„Ich bin keine Bestie. Ich bin ein intelligentes Lebewesen“, antwortete Cain darauf, während er versuchte die Angriffsrichtung des Generals zu bestimmen. Von wo würde er kommen? Bestimmt aus einer Richtung, die der Dämon nicht erwarten würde. Aber welche wäre das? Cain musste schnell nachdenken, denn der General aktivierte seine Triebwerke und stürmte vor, aus welcher Richtung auch immer er gleich kommen würde.

Gor´shak hatte Wor´tar kaum durch die ersten drei Räume verfolgt, als ihm durch die nächste Öffnung unzählige pflanzlich wirkende Tentakel wucherten und dem Jäger gleich mehrere Schläge verpassten, ihn so einfach wieder zurück gegen die hintere Mauer schleuderten. Es gab keinen Zweifel daran, dass Wor´tar seine Form gewechselt hatte, schließlich hatte er diese Form schon einmal gegen Cain eingesetzt. Der Formwechsel sollte jedoch nicht lange anhalten, denn nun wechselte Wor´tar direkt vor Gor´shak zu dem Volcano und nahm den Jäger direkt mit Magma-Projektilen unter Feuer. Dieser verstand es jedoch sich mit einem telekinetischen Schild zu schützen und einen der dadurch heraus gesprengten Kristallbrocken per Telekinese als Wurfgeschoss gegen Wor´tar zu verwenden. Der wechselte schnell auf eine Spinnen-Wesen-Form und krabbelte an der Wand entlang, so dass der Kristall ihn verfehlte und völlig zersprang, als er auf die Wand dahinter traf. Gor´shak ließ jedoch nicht locker und jagte Wor´tar zwei Magma-Bälle entgegen, der sich einfach zu sich selbst wandelte und von der Decke hinab stürzen ließ, wo er dann in Form eines zweibeinigen Echsenwesens auf den Jäger zustürmte. Sowohl Gor´shak als auch Wor´tar in Form des Volcanos schlugen mit Magma-Fäusten aufeinander, wobei die Schläge sich gegenseitig blockierten.
„Jetzt werde ich es dem General endlich beweisen können. Ich bin und war schon immer der richtige für diesen Job und ich werde genau wie er ein General werden“, kommentierte Wor´tar wütend, während er und Gor´shak sich gegenseitig versuchten wegzuschieben.
„Das ist also der Grund weshalb du mich los werden wolltest. Weshalb du das Ausschlussverfahren gegen mich eingeleitet hast. Du konntest es einfach nicht verkraften, dass ich besser mit den Nanobots umgehen konnte als du“, stellte Gor´shak angestrengt, aber nicht weniger schockiert fest.
„Sagen wir einfach, dass es ungemein zu meiner Motivation etwas gegen dich zu finden beigetragen hat. Aber wer hätte gedacht, dass du tatsächlich ein Verräter sein würdest? Doch nicht der Liebling aller unserer Ausbilder“, antwortete Wor´tar erstaunlich sarkastisch und nicht weniger wütend als er seine Form zu der eines Kashiris wechselte, Gor´shak einen Fußtritt verpasste und ihn scheinbar in ein kugelförmiges, telekinetisches Feld einschloss. „Welche Ironie, dass ich es bin, der dich hier und jetzt erledigen wird“, kommentierte der Eldar noch bevor sich unzählige Stromstöße innerhalb der Kugel entluden und auch Gor´shak trafen. Jeder Blitz verursachte dem undefinierbaren Mischwesen einen gewaltigen Schmerz, so dass der Jäger nur noch lautstark aufschreien konnte. Langsam begannen die Blitze sogar Brandspuren an seinem Panzer zu hinterlassen und es schien nicht als gäbe es ein Zeitlimit in dem Wor´tar diesen Angriff führen konnte.

Cain blieb nicht mehr viel Zeit, denn bald würde der General ihn erreichen und er wusste immer noch nicht aus welcher Richtung sein Gegner kommen würde. Er musste sich konzentrieren. Er hatte die Stimme des Generals schon oft gehört seit er den Sichtkontakt verloren hatte. Und daher wusste Cain auch, dass sich der General genau hinter ihm befinden musste. Blitzartig drehte der Dämon sich um und packte beide Arme des Generals, als dieser versuchte ihn mit Energie-Klingen zu durchstoßen.
„Ein Angriff von hinten? Das war aber nicht sehr ehrenvoll“, kommentierte Cain, sehr zum Schock des Generals, so dass Cain in der Lage war die Klingen von sich fern zu halten und dem Eldar einen Faustschlag zu verpassen, ihn so nach hinten zu schleudern. Als Cain ihm jedoch folgte fing der General den ersten Faustschlag ab und packte Cain am Hals.
„Wieso spricht ein Wesen wie du von Ehre? VERSTEHST DU ÜBERHAUPT WAS DAS IST?!“, schrie er den Dämon plötzlich wütend an, bevor dieser den Arm des Exoskelets packte mit dem es ihn am Hals hielt.
„Anscheinend mehr als es die gesamte Rasse der Eldar tut“, antwortete er bevor er den mechanischen Arm zertrümmerte. Allerdings führte der General einen weiteren Faustschlag von unten nach oben mit dem anderen Arm aus, der Cain sogar durch die Decke schleuderte. Zeitgleich fuhren alle Partikelwaffen am Exoskelet aus und nahmen den Dämon unter Feuer, während sich der Arm, den Cain zerstört hatte, wieder regenerierte. Cain fing sich jedoch recht schnell und baute seine Flammenflügel wieder auf um nach rechts auszuweichen, während er selbst mit Feuerbällen Gegenfeuer gab, aber größten Teils nur das Gebäude damit traf. Keine Sekunde später sah er sich mit dem Feuer von Energie-Gattlings konfrontiert, dem Cain durch einen gezielten Bogen an mehreren schwebenden Gesteinsplattformen vorbei entkam, so dass diese ihm zeitweise als Deckung dienten. Mehrere Explosionen rissen das Gestein in Stücke und vernichteten mehrere der Plattformen bis Cain Deckung hinter einer größeren fand. Keine Sekunde später folgte ein Gravitonen-Strahl, der Cain zu einem erneuten Ausweichen zwang und stattdessen die Gesteinsplattform zu Staub zermahl. Mittlerweile hatte auch der General das Gebäude mit Hilfe seiner Triebwerke verlassen und musste direkt Deckung hinter einer weiteren Plattform suchen, als Cain ihn mit einem Flammenstrahl unter Feuer nahm. Als Ma´ik die Deckung jedoch wieder verließ, jagte er dem Dämon die Energie-Gattlings entgegen und setzte erneut mit allen seinen Partikelstrahlen nach, verfehlte den Dämon jedoch um einige Längen, so dass es diesem einfach möglich war sich zwischen dem Waffenfeuer durchzuschlängeln und stürmte dann mit Flammenschwertern direkt auf den General zu. Dieser streckte zunächst beide Arme zur Seite und baute Energie-Klingen auf um dem Dämon dann entgegen zu stürmen. Eine gewaltige Schockwelle bildete sich beim Zusammentreffen der schwertartigen Waffen, bevor der General Cain schnell mit beiden Armen packte und einfach fest hielt.
„Nicht mehr lange und ich werde das Universum von einer Plage befreit haben“, kommentierte der Eldar während er darauf wartete, dass sich seine Nanobots auf den Dämon übertragen konnten.
„DU nennst MICH eine Plage?“, fragte dieser plötzlich erstaunlich aufgebracht für seine Zwecke, während er seinerseits den Kopf des Exoskelets packte.
„Frage doch die ganzen unschuldigen Wesen, die du zufällig durch einen deiner Feuerbälle in den Tod gerissen hast. Oder wie wäre es mit den unzähligen Bewohnern der Ringwelt?“, antwortete Ma´ik darauf während Cain den Kopf seines Exoskelets zerquetschte und dann einfach ausriss. Dummerweise begann der sich recht schnell zu regenerieren und war bereits in einer Sekunde wieder zu einem Viertel hergestellt.
„Und frag du doch die ganzen Wesen, die unter der Herrschaft von Revus und Tervus gelitten haben, die ihr ganz offensichtlich beide geduldet habt“, antwortete Cain darauf, wobei er sich selbst erneut mit seinen eigenen Aussagen schockierte und dem General so die Möglichkeit gab die Triebwerke nach oben zu starten und sie damit beide in einen unkontrollierten Flug zu begeben, der sich sehr bald zu einem unkontrollierten Sturzflug entwickelte. Immerhin brauchte er nur noch weniger als zwei Sekunden direkten Kontakt zu dem Dämon bevor er dessen entfesselte Form blockieren konnte.

Natasha hatte direkt nach dem Verlassen des Gebäudes den Molekular-Transporter eingesetzt, so dass sie von dem kompletten Gefecht nichts weiter mitbekam. Sie wusste trotzdem, dass die Lage ernster war als es ihr lieb war. Keiner ihrer beiden Begleiter hatte ein ernsthafte Chance gegen einen Eldar, dessen war sie sich zwar sicher, aber sie konnte auch nichts tun um die Chancen auszugleichen. Was sollte sie, eine Terranerin auch in einem Kampf solch mächtiger Wesen zum Kräftegleichgewicht beitragen können? Noch etwas geistesabwesend aktivierte sie scheinbar versehentlich die Technologie, die in den Datenspeichern verbaut war, so dass diese nun ein Hologramm der in ihnen enthaltenen Daten zeigte. Es handelte sich um eine alte Sprache der Terraner, die sie aus kleinen Erinnerungsbruchstücken ihrer Kindheit kannte. Wollte etwa besonders ihr Vater, dass sie diese Tafeln finden würde? Hatte er sie deshalb immer wieder mit der Sprache konfrontiert? Viel schockierender als die Tatsache. dass Natasha überhaupt fähig war es zu lesen, war für sie jedoch der Inhalt. Wenn das tatsächlich wahr sein sollte, würde es die Ansicht der gesamten Bevölkerung dieses Universums und möglicherweise einiger Eldar selbst, ändern und das wäre sicherlich nicht im Sinne des momentanen Eldar-Anführers. Und das besonders da es noch andere Fakten gab, die neben den Gräueltaten der Eldar und der anderen Spezies an den Terranern, auch noch die Existenz und Abstammung betreffen sollten. Zu guter Letzt hatte Marco Randall auch noch all sein Wissen über die Existenz von Himmels- und Höllen-Mächten, sowie die apokalyptischen Reiter und ihren Standort hinzu gefügt. Das waren eine ganze Menge Informationen auf einmal. Aber wenn sie tatsächlich stimmen sollten... wenn sie tatsächlich der Wahrheit entsprechen sollten...

Es hatte einen Moment gedauert, aber Gor´shak baute schnell ein telekinetisches Feld innerhalb des telekinetischen Feldes auf, dass ihn vor weiteren elektrischen Entladungen schützen konnte. Somit erübrigte sich der Sinn des Feldes und Wor´tar ließ es zusammen brechen. Stattdessen jagte er dem Jäger einen besonders gewaltigen kinetischen Stoß entgegen, der die Wand hinter Gor´shak völlig zertrümmerte und ganze Teile des Gebäudes mit sich riss. Er selbst war nach oben gewichen und direkt vor Wor´tar gelandet. Diesem jagte er direkt einen eigenen kinetischen Stoß entgegen, der den Eldar immer noch bis gegen die Wand auf der anderen Seite schieben konnte.
„Du wirst sterben Gor´shak. Jetzt sogar noch sicherer als vorher. Ist dir das überhaupt klar?“, kommentierte der Eldar äußerst wütend.
„Wie man bisher gesehen hat bin ich dir auch ohne Nanobots noch gewachsen“, antwortete Gor´shak sicher. „Und selbst wenn ist das egal, wenn Natasha nur mit den Tafeln hier weg kommt“, fügte er dann noch an, sehr zu Wor´tars offensichtlicher Belustigung.
„Es ist völlig egal ob uns die Terranerin von diesem Planeten entkommt oder nicht. Sie wird es mit einem beschädigten Kreuzer niemals an der Flotte vorbei schaffen, die wir um den Nebel platziert haben, egal ob es Technologie der Toth ist oder nicht“, erklärte sich Wor´tar sehr zu Gor´shaks Schock, denn nun musste er sich beeilen. „Und du wirst deine Grabstätte hier finden, Gor´shak“, fügte der Eldar dann abschließend hinzu, während er seine Form zu wandeln und sich schnell zu vergrößern begann. Tatsächlich erkannte der ehemalige Dämonenjäger hierin eine Chance und stürmte direkt auf den Eldar zu, wobei er seine Kristallflügel zu Kristallarmen umwandelte. Er kam jedoch längst zu spät, so dass Wor´tar ihn mit dem gigantischen Maul seiner Drachenform versuchen konnte zu packen. Gor´shak verstand es jedoch schnell durch einen Sprung zurück zu weichen und sich mit Kristall-Splittern zur Wehr zu setzen. Die kleinen spitzen Gebilde prallten jedoch einfach am Körperpanzer von Wor´tars neuer Form ab, der einfach mit einem Flammenstrahl feuerte und Gor´shak schnell durch eine Öffnung in einen anderen Raum zwang, von wo aus er sich mit Hilfe von Magma-Bällen versuchte zu wehren, aber erneut an Wor´tars gewaltigem Körperpanzer scheiterte.
„Was ist los Gor´shak? Hast du etwa nicht mehr zu bieten? Ich dachte du könntest es auch ohne Nanobots mit mir aufnehmen?“, fragte Wor´tar mit einer extrem lauten Stimme und jagte einen Feuerball in den Raum in dem sich Gor´shak gerade befand. Eine gewaltige Explosion durchzog ihn vollständig, so dass Gor´shak gar keine andere Wahl hatte als zu Wor´tar ins halbfreie zu gehen. „Du bist schwach Gor´shak, das warst du schon immer…“, sprach der Eldar wütend weiter, während er versuchte den Jäger mit einer seiner gigantischen Klauen zu packen und einen kinetischen Stoß problemlos einsteckte. „...und genau deshalb hast du uns auch verraten“, fügte Wor´tar schließlich noch an bevor er sich mit Hilfe seiner gewaltigen Drachenflügel in die Luft erhob und einer Magma-Peitsche von Gor´shak so entkam.

Es waren nur noch wenige Kilometer bis der Dämon und der Eldar auf den Boden treffen würden. Etwas, dass es für Cain dringend zu verhindern galt. Und so packte er schnell den Arm von Ma´ik mit dem dieser versuchte die Übertragung der Nanobots zu starten.
„NEIN!“, schrie dieser wütend aus, denn es handelte sich nur noch um Sekundenbruchteile, bis es endlich soweit war und er die Bestie besiegen konnte. Und so schlug er mit dem anderen Arm auf den Kopf des Dämons ein, der plötzlich mit einem einzigen Ruck seiner Hand den Arm des Exoskelets ab dem Ellenbogen abtrennte und sich mit einem kräftigen Tritt endgültig von dem immer noch etwas schockierten Eldar befreite. Anschließend baute er eine Flammenkugel nicht zu unterschätzender Größe zwischen seinen Händen auf und jagte sie direkt auf das Exoskelet des immer noch unter Schock stehenden Generals über sich. Eine gewaltige Explosion riss die noch übrigen Reste der übergroßen Rüstung in kleinere Stücke, ließ aber die darunter liegende Rüstung und den Eldar selbst weitgehenst unangetastet, so dass dieser seinen Sturz mit den Füßen abfangen konnte, ähnlich wie es Cain tat. Die beiden standen sich nun wieder gegenüber und das nicht viel mehr als 5m voneinander entfernt. Cain befand sich immer noch in seiner entfesselten Form, während Ma´ik gerade tatsächlich zum zweiten Mal sein Exoskellet verloren hatte. Dennoch war er sich sicher, dass das Zeitlimit bereits abgelaufen war. Der Transfer hätte erfolgreich sein müssen. Aber wieso stand der Dämon dann noch in seiner vollen Stärke da? Hatten die Nanobots die Professor Krox entwickelt hatte versagt? Ma´ik kam nicht einmal mehr dazu sicher näher mit der Frage zu befassen, als Cain plötzlich ohne jeden optisch erkennbaren Grund zusammen brach. Schmerzen durchzogen seinen Körper, der sich plötzlich völlig kraftlos anfühlte. Sämtliche Flammen um den Dämon erloschen einfach, während Cain weiter lautstark vor Schmerzen aufschreien musste.
„Fühlst du das, Dämon? Die Nanobots werden deine dämonischen Gene langsam von deinen anderen trennen“, kommentierte der Eldar nun wieder viel ruhiger, während er langsam auf Cain zu ging und wie ein Aasgeiger seine Kreise um ihn zog.
„Welche anderen Gene? Ich bin ein Dämon. Es gibt keine anderen Gene in meinem Körper“, kommentierte Cain der immer noch unter hörbaren Schmerzen litt.
„Scheinbar hat man dich in der Hölle genauso belogen, wie man Gor´shak hier bei uns belogen hat“, antwortete der General. „Du hättest deine Gene nicht loswerden müssen. Das ist die Rache der Eldar gegen jene die gegen uns und unsere Herrschaft handeln und du hättest uns lediglich diese Daten überlassen müssen, dann wäre dir das einfach erspart geblieben“, fügte er noch schnell hinzu, während er weiter um den Dämon in Kreisen ging und auf das wartete was tatsächlich geschehen sollte. Unter lautstarken Schmerzensschreien brach Cains entfesselte Form letzten Endes zusammen und ließ lediglich dessen versiegelte, menschenartige Form zurück. Hatte Lucifer ihn tatsächlich betrogen? War er doch mehr als ein Dämon? Das alles spielte jedoch in der derzeitigen Situation keine Rolle.
„Ich wollte doch lediglich die Reiter der Apokalypse finden“, antwortete er dem General, während er daran verzweifelte seine entfesselte Form wieder zu erlangen.
„Du wolltest die Waffe finden, die niemals in die Hände anderer Wesen als der Eldar gelangen darf. DU WOLLTEST UNS VERNICHTEN!“, schrie der General den Dämon plötzlich an, was ungewöhnlich für ihn war. „Du bist eine Bestie. Du hättest lediglich Zerstörung und Tod verbreitet, genau wie Gor´shak oder diese terranische Natasha Randall. Nur weil Dämonen existieren, existiert alles andere nicht auch. Und selbst wenn, darf es niemals jemand erfahren. Alleine deshalb kann ich deine Existenz nicht weiter gestatten und glaube nicht, dass auch nur einer von euch entkommen wird. Der Nebel ist von Schiffen aller Spezies völlig umstellt. Niemand wird ihn verlassen oder jemals wieder betreten. Mit dir werde ich beginnen und mit Natasha Randall werde ich aufhören", sprach der General weiter, während er seine Rüstung ähnlich wie Wor´tar es tat mit einer Metallklinge am Arm erweiterte und Cain immer noch entkräftet am Boden war.

Gor´shak konnte zunächst nur schockiert nach oben sehen, als Wor´tar sich in die Lüfte über die Ruinen erhob und einen Feuerball in seinem Maul aufbaute. Aber spätestens als der Eldar ihn abfeuerte, sprang der Jäger nach oben ab und entkam dem Angriff und seiner Explosion so, wenn auch nur sehr knapp. Zeitgleich begann er seine kristallen Flügel auszubreiten und sich mit ihnen und mit der Hilfe von ein wenig Telekinese in die Luft zu begeben. Dabei wich er direkt einem weiteren Flammenstrahl und mehreren Feuerbällen des Eldars aus und jagte dem drachenartigen Wor´tar mehrere Magma-Bälle und einen nicht gerade kleinen Kristall entgegen, die jedoch alle an dessen Panzer abzuprallen schienen.
„Ich brauche nicht einmal mehr meine Form zu wechseln um mit dir fertig zu werden. Wie ärmlich!“, kommentierte Wor´tar, bevor er einen weiteren Flammenstrahl auf den Jäger abfeuerte und ihm nachschwenkte als er versuchte zu entkommen. Dabei bekam er gerade noch mit wie der Dämon und der General unfreiwillig abstürzten, bevor ihn plötzlich der Schwanz des Eldars traf und bis auf den Boden schleuderte, wo er mehrere Meter entlang rutschte und erst einmal einen Moment liegen blieb. Dieser Moment war jedoch genügend Zeit für Wor´tar um zu landen und eine seiner gewaltigen Klauen über dem Jäger zu platzieren, ihm so jede Möglichkeit sich zu bewegen nahm.
„Cain!“, schrie er aus, als er dessen Form zusammen brechen sah und versuchte sich gegen die Kraft seines Gegners wieder aufzurichten. Aber er konnte sich nicht mehr als ein paar Millimeter bewegen. Seine Kristallflügel waren beim Aufschlag außerdem völlig zertrümmert worden, so dass er nicht einmal mehr mit ihnen über irgendwelche Möglichkeiten verfügte.
„Du warst es niemals Wert ein Teil der Streitkräfte der Eldar zu sein, Gor´shak, das warst du nie, wie du es selbst bewiesen hast“, kommentierte Wor´tar immer noch wütend, während er den Jäger gewaltsam am Boden hielt. Er musste sich beeilen und dem Dämon helfen, aber er konnte nicht. Er hatte keine Chance gegen die Kraft des momentan 20m größeren Wor´tar, der nun sein Leben in den Händen hielt. Alles was Gor´shak tun konnte, war zu hoffen, dass sein Gegner wenigstens die nötige Ehre hatte um die ganze Situation schnell beenden zu können.

Cain verstand nicht weshalb oder was es ausgelöst hatte, im Wesentlichen war es ihm auch völlig egal. Er wusste lediglich, dass er einen Hass auf den Eldar fühlte, wie er ihn lediglich ein einziges Mal zuvor gefühlt hatte. Die Erinnerung war jedoch viel zu alt um klar zu sein, es war ohnehin vollkommen gleichgültig. Alles was zählte war, dass er dieses Wesen recht bald dem zuführen konnte, was er für angemessen hielt. Aber das alles brachte nichts mehr, als der Eldar seinen letzten Schlag ausführte.
„WAS?“, kommentierte er jedoch plötzlich schockiert, als Cain seine Kräfte wieder fand und schreiend mit einem gerade materialisierten Schwert, die Klinge des Eldars zur Seite umleitete. Zeitgleich hatte er eine Rail-Pistole in der anderen Hand materialisiert, die er aus nächster Nähe auf die Kopfpanzerung seines Gegners abfeuerte und das so lange bis die Waffe zu überlasten schien. Genau zwölf der gewaltigen Projektile schlugen aus nächster Nähe hinein und verformten den Panzer nach und nach, zerstörten ihn aber nicht, sehr zur verständlichen Freude des Generals. Bevor dieser jedoch einen Gegenschlag starten konnte, rammte der Dämon die Schusswaffe gegen den Panzer und wenngleich die Waffe ebenfalls in Stücke gerissen wurde, so wurde es auch der Kopfpanzer. Keine Sekunde darauf verpasste der General dem Dämon jedoch einen Faustschlag während dieser gerade mit seinem Fuß die Metallklinge am anderen Arm des Generals zertrümmerte. Während der Dämon einen Schritt nach hinten taumelte baute Ma´ik eine weitere Armklinge auf, mit der er vertikal zuschlug und dem Dämon eine gewaltige Schnittverletzung im Bauchbereich zufügte. Blut begann aus der Verletzung zu spritzen, während Cain vor Schmerzen kurz aber laut aufschrie, und dann wütend weiterschreiend mit beiden Schwertern Kreuzförmig zuschlug. Allerdings tat der General das Selbe mit seinen beiden Armklingen, so dass die Waffen einfach zerbrachen, als sie aufeinander trafen. Aber anstatt neue Waffen zu materialisieren packte Cain lieber den Bauchpanzer seines Gegners und entriss ihn mit aller Kraft dem Rest der Rüstung, bevor wiederrum der Eldar seine metallgeschützten Hände in den Bauch des Dämons rammte und ein darmähnliches Organ heraus riss. Cain schrie erneut auf und packte den weitaus kleineren General am Hals, bevor er mehrere Schläge auf dessen Oberkörper ausführte, wobei alleine das laute Krachen genügte um klarzustellen, dass gerade der Brustkorb des Eldars zertrümmert wurde. Anschließend rammte er ihn mit aller Kraft in den Boden und materialisierte eine weitere Rail-Pistole, die er direkt und völlig hasserfüllt schreiend auf Ma´ik richtete. Der General war sich sicher seinem Ende entgegen zu sehen, denn alles was diese Bestie nun noch tun musste war mehrmals abzudrücken, da auch bei General Ma´ik die Zerstörung seines Kopfes und damit seines Gehirns genügte um ihn zu töten. Aber er tat es nicht. Er konnte es einfach nicht. In diesem Moment überkamen ihn erneut diese Bilder, die alle seine bisherigen Opfer zeigten. Diese Chance nutzte der General indem er schnell einen Schlag auf die Pistole ausführte und sie dem Dämon so aus der Hand schlug. Zeitgleich begann er die Unterarmpanzer zu kleinen Versionen seiner Energie-Gattlings umzuformen und feuerte sie ganze drei Sekunden lang auf den Dämon ab, der sich nicht dagegen wehren konnte, dass sein Brustkorb unzählige Male durchschlagen wurde. Es waren unerträgliche Schmerzen, die Cain erneut laut aufschreien ließen, bevor er blutüberströmt vor seinem Gegner zusammen brach. Allerdings war auch der General momentan nicht allzu stabil auf seinen Beinen. Nur sehr langsam konnte er eine Runde um den Dämon gehen um ihn dann an den Haaren zu packen und festzuhalten, während er ihm eine weitere Armklinge an den Hals hielt.
„Wieso? Wieso hast du mich schon zum zweiten Mal verschont?“, fragte er Cain anschließend, wohl wissend, dass dieser sich nicht mehr wehren konnte.
„Weil ich kein Interesse mehr daran habe zu töten. Der Kampf mit meinem Gegner genügt mir völlig“, antwortete der Dämon ihm sehr zu dessen Schock. „Es ist wahr. Ich muss kämpfen um mich lebendig fühlen zu können. Aber der Kampf schließt nicht automatisch das Töten des Feindes ein“, fügte er noch an, während ihm begann Blut aus dem Mund zu laufen und das in nicht gerade geringen Mengen.
„Wie kannst du so etwas sagen oder denken? Du bist doch nur eine Bestie“, fragte Ma´ik weiter und wirkte erneut sehr verwirrt.
„Dämonen sind nicht die einzige Spezies, die ihr Eldar unterschätzt. Wir sind zu mehr fähig, als ihr Dimensionseinwohner es meint, genau wie die Terraner“, antwortete Cain abschließend, wohl wissend, dass diese Antwort den General provozieren musste.
„WER hat eigentlich nach DEINER Meinung gefragt?“, kommentierte Ma´ik noch wütend, bevor er tatsächlich seinen letzten Schlag ausführte und den Dämon mit seiner Armklinge enthauptete. Direkt darauf durchstach er schnell dessen Herz, heftete die blutigen Überreste an den nächsten Felsen und brach die Klinge mit einem kräftigen Ruck ab. Erst jetzt reagierten Cains Überreste mit einer weiteren Blutfontäne, die den General sowie die halbe Umgebung bedecken sollte. Der General war sich sicher, dass der Dämon einen solchen Angriff nicht überstehen konnte, zumindest hatte das der Professor einmal behauptet. „Du hättest einfach in der Hölle bleiben sollen“, kommentierte Ma´ik abschließend erstaunlich analytisch bevor er sich umdrehte und den Ort des Kampfes einfach wieder verließ als wäre gerade überhaupt nichts geschehen.

Obwohl es aussichtslos für Gor´shak war sich gegen den momentan gigantischen Wor´tar zu wehren, tat er es trotzdem. Er versuchte aufzustehen, aber es war einfach unmöglich. Und Wor´tar machte immer noch nicht den Eindruck als würde er es bald zu Ende bringen.
„Vergib mir, Dämon, ich kann dir wahrscheinlich nicht mehr helfen“, kommentierte Gor´shak betroffen, bevor Wor´tar, scheinbar äußerst amüsiert von der Situation, seine Klaue schloss und Gor´shak langsam zu zerquetschen begann.
„Bald sind wir dich los du Verräter. Dann herrscht endlich wieder Frieden in unseren Welten“, kommentierte er dabei, während plötzlich drei der Spinnenbeine des Jägers unter lautstarkem Knacksen abbrachen und diesem große Schmerzen verursachten. Zeitgleich bekam er mit, wie Ma´ik das blutige Ende des Dämons einleitete, sehr zu dessen Schock, so dass er nicht einmal mehr auf den noch größeren Druck seines Feindes reagierte. Er hatte also versagt. Der einzige der in der Lage wäre den Wahnsinn der Eldar zu stoppen war gerade abgetreten. Nun konnte er es auch, denn ohne Cain würden auch Gor´shak und Natasha nicht mehr allzu lange in der momentanen Situation überleben können.
„Na los, bring´s endlich zu Ende, du Feigling!“, schrie er Wor´tar plötzlich entgegen, sehr zu dessen Überraschung.
„Ganz wie du meinst“, lachte der Eldar ihm trotz der Beleidung entgegen und öffnete sein gewaltiges Drachenmaul, wohl um Gor´shak ebenfalls den Kopf mit einem Biss auszureißen. Plötzlich dematerialisierte der Jäger einfach zwischen den Fingern von Wor´tar.
„NEIN! NEIN! NEEEEIIIIIIN!!!!!!! NICHT SCHON WIEDER!!!!“, schrie dieser lediglich wutentbrannt aus, als Gor´shak verschwand und sich auf dem Toth-Kreuzer im Transporterraum, direkt vor Natasha wieder fand. Erst nach einer Weile konnte der Jäger sich wieder orientieren.
„Los, hau da ab. Ich muss Cain auch noch erfassen und zurück bringen“, hetzte Natasha ihn direkt von der Plattform. „Seine Energieabsonderungen die ich benutzen wollte um ihn hoch zu holen sind vor kurzem Verschwunden, also muss ich mir was anderes ausdenken“, fügte sie noch schnell an.
„Es hat keinen Sinn sich etwas anderes auszudenken“, antwortete Gor´shak sichtbar niedergeschlagen und schockierte Natasha damit, denn sie schien zu wissen, was das zu bedeuten hatte. „Dass seine Energie verschwunden ist, bedeutet, dass Cain wahrscheinlich schon tot ist“, fügte er noch deprimierter als vorher an.
„Was? Aber wie…? Er ist doch fast...“, brachte Natasha gerade noch raus während sie daran verzweifelte ihre Tränen zu unterdrücken. Daher konnte sie auch der Annäherungsalarm des Schiffes nicht mehr allzu sehr schockieren und auch Gor´shak reagierte gleichgültig darauf, denn er wusste, dass es ab hier vorbei war. Selbst ein Toth-Kreuzer, ein Schiff eines technisch sehr erfolgreichen Volkes, konnte es normaler Weise nicht mit einem Kreuzer der Eldar oder größeren Schiffen anderer Spezies aufnehmen und schon gar nicht mit einer ganzen Flotte mehrerer dieser Schiffe und in einem beschädigten Zustand.

Es war erstaunlich über welche gewaltigen Forschungsanlagen die Armee der Hölle verfügte. Es war eine mehrere hundert Hektar große Halle, die aufgebaut war wie ein Hangar. Keiner der es von außen gesehen hatte wusste jedoch, dass es sich dabei lediglich um einen kleinen Teil des Gebildes handelte. Tausende neue Maschinen-Modelle, darunter Handwaffen, Mechs und sogar manch fregattengroßes Schiff waren darin zu finden, jedes davon auf einer Art mechanischem Landeplatz, der zusätzlich alle nötigen technischen, magischen und analytischen Geräte beinhaltete, die nötig waren um die Vehikel zu testen, weiter zu entwickeln, zu verbessern und im Falle eines Falles zu reparieren. Zusätzlich dazu arbeiteten an jedem der technischen Geräte niemals weniger als fünf Dämonen, so dass ein gewaltiges Chaos entstand, zumindest auf den ersten Blick, denn jeder Prozess schien wie automatisiert zu laufen. Unter den unzähligen Mech-Modellen stach jedoch eines besonders heraus und dieses war kein anderes als der Legion von Cain. An ihm arbeiteten ganze zehn niedere Arbeiter-Dämonen, wobei es erstaunlich war, dass der Bau dieses Mechs von zwei Erzdämonen, Zernion und Nightbringer zu überwacht werden schien.
„Ey, ihr Drecksviecher gebt mal etwas Gummi, ich will endlich wieder meine Pilotenfähigkeiten damit trainieren“, kommentierte Zernion dabei und lachte verstandlos.
„Beleidigungen werden dir dabei nicht weiter helfen, Zernion“, antwortete Nightbringer nur wenig emotional auf diese Äußerungen, bevor sich endlich einer der Arbeiter-Dämonen von einer der Analyse-Konsolen zu den beiden begab.
„Die Aufrüstungen benötigen nur noch wenige Zyklen an Zeit, Meister Zernion. Aber ich bin mir sicher, dass sich das Warten gelohnt hat“, sprach der Arbeiterdämon schnell und wirkte dabei äußerst panisch. „Wir haben seine Drohnen verbessert, so dass sie nun zusätzlich in der Lage sind Schilde um den Mech zu erschaffen. Je mehr Drohnen dazu verwendet werden, umso stärker werden diese Schilde sein. Ferner haben wir die Materialisations-Möglichkeiten verbessert, so dass nun bis zu zehn Kombinationsmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Außerdem wurden die Kontrollsysteme für die Elemente verbessert, so dass sich die Hauptkombination noch effektiver einsetzen lassen wird. Und um sicher zu gehen, dass der Legion nicht während seiner Transformation zerstört wird, haben wir dessen Jägermodus um ein Rundum-Reflektorkit erweitert. Allerdings war es uns nicht möglich das System so zu erweitern, dass es nach der Transformation erhalten bleibt“, erklärte sich der Arbeiterdämon noch schnell und schien dann eine unterwürfige Haltung einzunehmen und zu beten, dass er es überleben würde.
„Ich verstehe. Also ist er im Jägermodus jetzt praktisch unzerstörbar, aber verfügt über keinerlei Angriffskraft. Habe ich recht?“, kommentierte Nightbringer.
„Genauso ist es. Zu guter Letzt haben wir den Innenraum und das Interface verbessert. Er sollte sich ab jetzt noch effizienter steuern lassen“, fügte der Arbeiter noch an und nahm dann seine betende Haltung wieder an.
„Das werd ich mir doch gleich mal reinziehn“, warf nun Zernion ein und ließ sich mit Hilfe seiner Flügel auf die Reparaturplattform tragen, wo er sich ins Cockpit begeben wollte. Bevor er das jedoch konnte, begann sich die Energie des Mechs zu aktivieren, ebenso die Steuerkontrolle und das Cockpit schloss sich bevor Zernion eintreten konnte. „WAS SOLL DAS?“, schrie Zernion dem nächsten Arbeiterdämon wutentbrannt entgegen.
„Ich weiß es nicht, Meister. Ich versuche das Problem in den Griff zu bekommen aber…“, antwortete dieser noch, bevor Zernion ihn wütend mit seiner Sense zertrennte und dabei ganz offensichtlich die Seele des Dämons aus seinem Körper riss. Kurz darauf zerfiel dieser in zwei Hälften aus denen Blut in Strömen lief und die gesamte Plattform rot färbte. „LOS BRINGT DAS IN ORDNUNG!!!“, schrie er die anderen Arbeiterdämonen wütend an, während diese an dem Problem verzweifelten.
„Wir können nichts machen, Meister, er scheint auf irgendetwas außerhalb dieser Dimension zu reagieren“, berichtete ein anderer Arbeiterdämon noch viel panischer als zuvor.
„IHR DÄMLICHEN VOLLIDIOTEN!!!“, schrie Zernion sie tatsächlich noch wütender an und zertrennte einen weiteren mit seiner Sense, während sich der Legion mit einer Unmenge Energie zu laden schien und somit etwas vorbereitete. Niemand wusste jedoch auch nur in Ansätzen was.

Cain fand sich an einem ihm bisher noch unbekannten Ort wieder. Es war völlig dunkel, so dass selbst der Dämon nicht in der Lage war auch nur das geringste zu erkennen. Aber was noch viel seltsamer war. Sollte er nicht eigentlich schon lange tot sein? Wie konnte er in einer Welt des absoluten Nichts existieren obwohl er tot sein müsste? Oder war er tot und das war der Ort, den sämtliche Weltanschauungen die ihm bekannt waren als „Jenseits“ oder ähnliches, bezeichneten? Er fühlte sich eigenartig, auf eine Weise die ihm sowohl fremd als auch bekannt war. Plötzlich durchzogen Schmerzen seinen gesamten Körper, die sich anfühlten wie Cain sich Luftmangel vorstellte. Schockiert versuchte er zu atmen, aber alles was er dabei in die Lunge saugte war lediglich eine PH-neutrale Flüssigkeit, möglicher Weise sogar tatsächlich Wasser. Panik brach bei dem Dämon aus, in Anbetracht der ungewohnten Situation und so versuchte er zu Schwimmen so schnell er konnte. Einfach in irgendeine Richtung. Irgendwann musste er ja einmal irgendwo ankommen. Aber je mehr er sich bemühte, je schneller er ruderte, umso schneller schien der ganze Vorgang des Ertrinkens abzulaufen und es schien nicht, als hätte diese Flüssigkeit irgendwo einmal ein Ende. Langsam ließen die Kräfte des Dämons nach, die Schmerzen wurden immer unerträglicher, bevor er letzten Endes entkräftet nach unten trieb immer in Gefahr sein Bewusstsein wieder zu verlieren. Aber er musste wach bleiben. Er konnte doch nicht auch noch im Jenseits sterben. So ein Versager konnte er einfach nicht sein. Und dennoch konnte er nicht verhindern, dass er immer tiefer in die Flüssigkeit abtauchte und langsam ins bodenlose versank. Plötzlich wurde alles hell, beinahe so als hätte der Raumhintergrund eine völlig weiße Farbe. Dennoch war es ohne geblendet zu sein möglich etwas zu sehen und sich zu orientieren, was Cain doch sehr verwunderte. Ebenfalls verwunderte ihn, dass er scheinbar auf festem Boden stand, obwohl er keinen erkennen konnte und noch verwunderter war er darüber, dass sich nirgends mehr Flüssigkeit zu befinden schien. Wann hatte er überhaupt die Flüssigkeit verlassen? Der Umgebungswechsel war einfach ganz plötzlich geschehen. Dabei schien es ebenfalls nichts in dieser Umgebung zu geben, außer ihr selbst und einer Reihe gigantischer Tore, die einfach so gehäuft um einen bestimmten Punkt auftraten, wenn man überhaupt einen Punkt in dieser Umgebung festlegen konnte. Es waren fünf und jedes davon war ungefähr 6m hoch und 2,80m breit. Alle waren sie scheinbar aus gelb-bräunlich glänzendem Metall und alle waren mit sehr geschwungenen, aber detailreichen Reliefen versehen, jede allerdings mit einem anderen Motiv. Darunter waren sich bekämpfende Drachen, geschwungene Flammen, sowie auch einfach pflanzenartige Motive. Was hatte das hier nur zu bedeuten? Was zum Henker geschah hier eigentlich? Wo war er?

Immer noch war der Annährungs- und Feindalarm des Schiffes aktiv und immer noch schien weder Natasha noch Gor´shak ihn wirklich ernst zu nehmen. Wenngleich sie beide auf die Brücke gewandert und dort an ihre Stationen gegangen waren. Es war eine hoffnungslose Situation und gerade jetzt nachdem Cain nicht mehr da war um ihnen zu helfen war besonders Natashas Moral völlig am Boden, auch wenn es ihr schwer fiel das einfach so zu glauben. Cain war schon einmal von den Toten zurück gekommen und das würde er sicherlich auch noch einmal. Aber sie war auch nicht dabei gewesen. Sie wusste nicht auf welche Weise er gestorben war. Die ersten Schiffe stießen bereits aus dem Nebel, angeführt von jenem Kreuzer der Eldar, den die beiden schon einmal besiegt hatten. Nur dass dieses Mal ihr Schiff völlig angeschossen war.
„Natasha. Wir müssen versuchen ihnen zu entkommen. Wir müssen dafür sorgen, dass die Wesen da draußen die Wahrheit erfahren. Hörst du mir überhaupt zu?“, begann Gor´shak nach einer Weile zu sprechen, aber Natasha schien ihn nicht einmal wahr genommen zu haben und das lag wahrscheinlich an Cains sehr plötzlichem Versterben.
„Gor´shak. Sag mir bitte. Stimmt es wirklich, dass Terraner und Eldar die selbe Spezies sind?“, fragte sie dann nach einer Weile sehr niedergeschlagen und leise.
„Die Eldar und die Terraner sind WAS?!“, rief Gor´shak ungläubig und verwirrt aus, als Natasha ihm die übersetzten Daten auf einem Bildschirm zeigte.
„Vor vielen tausend Jahren, als der terranische Krieg noch nicht einmal zu erwarten war, soll ein Wissenschaftler die ersten Nanobots entwickelt und an Terranern angewand haben. Es entstand eine Zweiklassengeselltschaft zwischen den Terranern mit Nanobots und denen ohne und eines Tages erklärten sich jene mit Nanobots selbst zur Rasse der Eldar. Sie dachten, dass sie, wenn sie schon die überlegene Art sind, sie auch über die Schwächeren herrschen sollten. Andere Spezies im Universum unterwarfen sich ihnen schnell, lediglich eine organisierte sich schnell und entwickelte recht bald weitaus höhere Technologie als die Eldar sich jemals erträumt hätten: Die Terraner. So wurde der terranische Krieg in Gang gesetzt“, begann Gor´shak teilweise zu lesen und teilweise zu interpretieren.
„Die Gene eines Eldars und eines Terraners waren sich schon immer viel zu sehr ähnlich und jetzt wissen wir auch weshalb“, fügte Gor´shak nun noch erklärend hinzu. „Und die Informationsvernichtung sollte die anderen Spezies im Universum davon abhalten zu erkennen, dass sie tatsächlich nur Sklaven der Eldar sind und es den Terranern gleich tun könnten. Und mit der Verfolgung und Überwachung und Ächtung der Terraner hat man sie all die Jahre klein gehalten. Und deshalb haben sie Eldar sich von Anfang an davor gefürchtet die Reiter der Apokalypse zu suchen. Sie sind eine Macht, die größer ist als sie“, kommentierte er weiter. „Aber wenn das alles wahr ist, dann müssen wir es verbreiten. Die anderen müssen erfahren was vor sich geht, vielleicht ändert das die Kräfteverhältnisse dieses Universums“, fügte er dann noch schnell an.
„Aber wie sollen wir IHNEN entkommen ohne… Cain...?“, antwortete Natasha ihm und deutete auf die unzähligen Feindschiffe, die sich ihnen schnell nährten.
„Ich kann alle Energie in Antrieb und hintere Schilde umleiten. Dann haben wir vielleicht eine Chance. Aber ich werde es nicht alleine schaffen“, erklärte Gor´shak sich schnell.
„Sterben werden wir ohnehin alle, hab ich recht?“, kommentierte Natasha nach einer ganzen Weile Bedenkzeit und widmete sich direkt der Steuerkonsole.
„Ich leite alles in Schilde und Antrieb um und bereite die Datenübertragung vor“, kommentierte Gor´shak seine Arbeit, während Natasha das Schiff aus dem Orbit steuerte.

Es war ein weitaus weiterer Fußweg zu den Toren, als Cain erwartet hatte. Aber letzten Endes hatte er sie erreicht. Dummerweise wusste er ab hier auch nicht mehr weiter. Er hatte sich auch keine Gedanken darüber gemacht. Die wahrscheinlichste Lösung war, dass er eines der gewaltigen Metalltore wählen und hindurch gehen musste.
„Was ist los, Alter? Kannst du dich nicht entscheiden oder was geht in deinem Leben?“, konnte der Dämon plötzlich eine grelle, aber stark verzerrte Stimme hinter sich hören und reflexartig versuchte er eine Rail-Pistole zu materialisieren und drehte sich um, musste aber feststellen, dass er in dieser Welt nicht über diese Kraft verfügte.
„Du bist mir ja ein komischer Kauz, Mann. Entscheide dich einfach für eines dieser Tore“, sprach die Stimme weiter und schien zu einem fast gestaltlosen, rauchartigen Wesen zu gehören, dass lediglich die groben Züge eines sitzenden Humanoiden mit stark verschränkten Beinen und ziemlich langen Armen hatte. Die Farbe des Wesens war wie die des Raumes völlig weiß, allerdings machten schwarze Schattierungen es leicht erkennbar. Ein Gesicht schien es demnach ebenfalls nicht zu haben, obwohl Cain schwören könnte, dass er ein Grinsen in dem rauchartigen Wesen erkannte.

„Und dann wird WAS genau passieren?“, fragte Cain nach, sehr zur Belustigung des eigenartigen, dem Dämon völlig unbekannten Wesens.
„Sag bloß du weißt es wirklich nicht, Mann“, kommentierte das Wesen noch bevor es seine kleinen, sichelartigen Augen schockiert aufriss und dann einfach von einem auf den anderen Moment einfach verschwunden war. Jetzt ließ man Cain schon wieder mit unbeantworteten Fragen einfach so zurück. Aber es stimmte wahrscheinlich. Er musste sich für eines dieser Tore entscheiden und so wandte er sich ihnen wieder zu. Als er sich allerdings umdrehte befand er sich erneut in einer völlig anderen Umgebung. Dieses Mal unter einem gigantischen Baum, dessen lange Äste erst bei fünf Metern Höhe überhaupt erst abzweigten. Dieser Baum schien außerdem in mitten eines recht kleinen Hügels auf einer wiesenartigen Vegetation zu stehen. Der Baum war außerdem sehr rund gewachsen. Es war scheinbar Morgen und eine völlig klare Atmosphäre. Erst jetzt fiel dem Dämon auf, dass sich neben ihm noch eine weitere Person befand. Eine die ihm bereits nach seinem ersten Kampf mit Revus begegnet war und ihm selbst zum Verwechseln ähnlich sah.
„Wurde ja auch Zeit, dass du deinen Weg hier her findest“, kommentierte die Person und stellte sich dabei auch als die Stimme heraus, die ihn schon seit einer ganzen Weile aus dem Nichts ansprach und wahrscheinlich auch seine Kopfschmerzen verursacht hatte. „Das bedeutet also, dass du dich endlich daran erinnerst wer du bist“, sprach die Person weiter und verwirrte Cain nur weiter. „Du erinnerst dich also doch nicht“, stellte der Unbekannte nur wenige Sekunden später enttäuscht fest.
„An was sollte ich mich erinnern?“, begann Cain zu fragen. „SAG ES MIR!!!“, schrie er anschließend und versuchte erneut zu materialisieren, scheiterte aber genauso wie zuvor daran.

„Lucifer hat scheinbar eine bessere Arbeit geleistet als ich erwartet hatte“, sprach der Unbekannte erneut und ging einfach nicht auf die Frage oder die Drohung ein.

Es hatte nicht sehr lange gedauert bis man Wor´tar und Ma´ik wieder auf den Kreuzer geholt hatte. Allerdings dieses Mal nicht indem sie auf zwei Wisps geschickt wurden, sondern eher über einen normalen Molekulartransport. Mittlerweile befanden sie sich wieder auf der Brücke des Schiffes, welches erneut seine Rolle als Führungsschiff einnehmen sollte. Die Rüstung von Ma´ik hatte sich bereits begonnen zu regenerieren, die Verletzungen schienen den General bereits wenig zu interessieren.
„Statusbericht“, befahl er dann, während er sehen konnte, wie sich sein Schiff immer mehr dem der beiden noch übrigen Verbrecher näherte.
„Die anderen Schiffe sind direkt hinter uns. Wir können sie in recht kurzer Zeit von allen Seiten unter Feuer nehmen lassen“, antwortete einer der anderen Brückenoffiziere.
„Ihr habt uns ziemliche Schwierigkeiten bereitet“, kommentierte Wor´tar, wohl wissend, dass weder Gor´shak noch Natasha ihn hören konnten.
„Aber nun wird es tatsächlich ein Ende finden“, fügte Ma´ik den Worten seines Commanders noch an. „Alle Waffensysteme aufladen und aufschalten. Alle Wisps starten. Feuerbereitschaft halten“, befahl er anschließend und daraufhin starteten recht bald die Wisps wie er es befohlen hatte. Zeitgleich tauchten weitere Schiffe aus dem Nebel und andere schlossen zu dem Eldar-Kreuzer auf. Es war nun möglich jedes einzelne von ihnen zu erkennen, wobei jedes anders aussah, aber durch seine optischen Designmerkmale erkennen ließ von welcher Spezies es gebaut worden war. Somit wirkten Schiffe von den insektoiden Arten zwangsweise ein wenig insektoid und Schiffe von Amphibien-Spezies ein wenig amphibisch. Eine gewaltige Blockadelinie baute sich vor dem beschädigten Toth-Kreuzer auf, während die Wisps des Eldar-Schiffes direkt darauf zusteuerten.
„Was machen die?“, kommentierte Wor´tar verwirrt, als der beschädigte Kreuzer plötzlich beschleunigte und direkt auf Kollisionskurs zu dem Eldar-Kreuzer ging. „Ihnen muss doch klar sein, dass sie sterben werden“, fügte der Commander noch an.
„Sie wollen den Nebel verlassen um die Informationen zu übertragen“, stellte er General nach einer Weile fest und reagierte plötzlich auf eine eigenartige panische Weise. „Alle Waffen sofort abfeuern. Alle Schiffe, sofort volles Feuer! BEEILT EUCH!!!“, schrie er dann aus, bevor die Crew des Eldar-Schiffes wie erwartet als erstes auf seinen Befehl hörte.

Cain versuchte es zu verstehen. Er versuchte zu verstehen, was diese eigenartige Gestalt, die ihm ähnlich sah, von ihm wollte. Er versuchte die gesamte Situation zu verstehen, die sich völlig seinen geistigen Möglichkeiten entzog. Es war einfach unmöglich was da gerade geschah und dennoch geschah es gerade. Und dann war da immer noch diese Frage, die ihn quälte: Sollte er nicht eigentlich schon längst tot sein?
„Es scheint ganz so, als müsste ich meinen Plan ändern“, kommentierte der Humanoide erneut nach einer Weile völliger Ruhe.
„Deinen Plan ändern?“, fragte der Dämon verwirrt.
„Wie mir scheint kann ich die Kontrolle über meinen Körper nicht mehr wieder erlangen. Lucifer hat mich tatsächlich besser versiegelt als ich angenommen hatte“, antwortete die eigenartige Person. „Ja, es ist wahr. Dieser Körper gehörte mir, bevor er dem Teufel in die Hände fiel. Dummerweise stellte er fest, dass meine Spezies nicht so einfach zu kontrollieren ist wie er dachte, also versiegelte er mich und erschuf eine Ersatzpersönlichkeit, die alle lästigen Eigenschaften von mir und dabei auch die Emotionen los sein sollte. Du erinnerst dich daran noch sehr gut, nicht wahr? Es ist deine aller erste Erinnerung. So lange du immer unter Dämonen warst, war es mir nicht möglich einzugreifen. Aber hier konnte ich es versuchen. Ich dachte, wenn ich dich dazu bringe dich zu erinnern, würde mir das die Chance eröffnen aus meinem Siegel zu brechen. Aber es hat nicht funktioniert“, erklärte die Person sich weiter und schockierte Cain damit sehr.

„Ich bin eine künstliche Persönlichkeit?“, fragte er noch einmal nach.
„So schwer das zu verstehen ist, es ist nichts als die Wahrheit. Aber mach dir keine größeren Sorgen. Du hast längst meinen Platz eingenommen, ich tat mir lediglich schwer daran es wahr haben zu wollen“, antwortete der scheinbar eigentliche Cain, bevor sich der bisherige wieder besann.
„Also warst du für meine emotionalen „Ausbrüche“ verantwortlich!“, stellte er dann nach einer Weile äußerst wütend fest und scheiterte erneut bei der Materialisation eines Schwertes. Es fiel ihm schwer zu verstehen, dass er in dieser eigenartigen Welt über keine seiner eigentlichen Kräfte verfügen sollte.
„Nenn es nicht „Ausbrüche“, es sind einfach nur Emotionen. Das was die Mechanik von der Biologie unterscheidet. Du musst sie akzeptieren und als Teil von dir anerkennen, wenn mein Plan funktionieren soll“, schritt der wahre Cain, dem künstlichen dazwischen, sehr zu dessen Missfallen. Letzterer knurrte förmlich vor Wut, so sehr missfielen ihm die Worte seines Gegenübers.
„Das kann ich nicht. Ich bin ein Dämon. Ich habe keine Gefühle“, antwortete er dann plötzlich völlig ruhig und nur wenig emotional.


Natasha riss direkt das Steuer zur Seite als die Wisps des Eldar-Schiffes das Feuer auf den Toth-Kreuzer eröffneten. Unzählige blaue Strahlen verfehlten ihr Ziel, während dieses sich unaufhaltsam auf die Feindflotte zubewegte. Zwei der sechs Frontal kommenden Schiffe begannen sich aus der Formation zu lösen, eines davon Insektoid, eines Amphibisch.
„Da kommen sie!“, rief Natasha aus, bevor das Insektoide Schiff mit seinen giftgrünen Strahlenwaffen feuerte, allerdings nur geradeaus nach vorne, so dass es ein leichtes für Natasha war ihnen auszuweichen. Zeitgleich feuerte das Amphibien-Schiff mit türkisfarbenen Energie-Projektilen, von denen drei in die Schilde des Toth-Schiffes schlugen, während es schnell an beiden Schiffen vorbei fegte und einem Magma-Projektil eines Volcano-Schiffes nach oben auswich. Zeitgleich fingen die Schilde einen violett-farbenen Lichtstrahl von einem Schiff der Kristallwesen ab.
„Es sind nur noch wenige Kilometer bis wir ihre Blockade kreuzen“, kommentierte Gor´shak, während er schnell an seiner Konsole arbeitete.
„Jetzt wäre ein guter Moment um den Energieschub vorzubereiten“, antwortete Natasha schnell, bevor sie das Schiff rollte und einem Tachyon-Schneide-Strahl eines Mo´ok-Schiffes, die ein sehr organisches stacheliges Design in komplettem Schwarz aufwiesen, auswich. Plötzlich schlugen weitere türkisfarbene Energie-Projektile des Amphibien-Schiffes ein, während sich die Wisps neu um den Kreuzer formierten. Tatsächlich waren es nur noch wenige Kilometer bis zur Blockade und somit war es recht einfach festzustellen, dass das Eldar-Schiff seine frontalen Tachyon-Waffen, sowie die rot-orangenen Energiestrahlen vorbereitete.
„Und los!“, rief Natasha aus und Gor´shak drückte eine bestimmte Taste, so dass alle übrige Energie, sei sie von Waffen oder momentan nicht benötigten Systemen, in Antrieb und Schilde umgeleitet wurde. Tatsächlich führte das zu einem gewaltigen Schub und das genau in dem Moment, in dem das Eldar-Schiff seine Strahlen-Waffen abgefeuert hatte. Unzählige recht dünne Strahlen bewegten sich auf den Toth-Kreuzer zu, während dieser sich noch so zurecht drehte, dass er am einfachsten durch die Blockade passte. Durch den zusätzlichen Schub, verfehlten sie Strahlen jedoch alle ihr Ziel und es war Natasha möglich das gewaltige Schiff an dem ähnlich großen Kreuzer der Eldar vorbei zu steuern und das nur wenige Meter an dessen Hülle entlang. Selbst die Wisps glichen diese plötzliche Bewegung nicht mehr aus und verloren das Schiff als Ziel. Die Strahlen wendeten jedoch recht bald und verfolgten den Kreuzer weiter, der sich an einem Kashiri-Kriegsschiff vorbei bewegte, bevor dieses seine Waffen abfeuern konnte. Anstelle des Kreuzers trafen die Strahlen das Schiff der Kashiri und durchschlugen es mehrfach nachdem dessen Schilde gefallen waren. Gewaltige Explosionen bildeten sich und perforierten das Schiff wie Käse, während sich Stücke davon im All verteilten. Zeitgleich steuerte Natasha das Schiff knapp an einem gewaltigen gelben Strahl eines Pflanzenwesen-Schiffes vorbei und tauchte dann zwischen dem Dreadnought der Uagui und einem der Volcano hindurch, vorbei an der Blockade, was General Ma´ik sehr zu missfallen schien.
„Gebt allen Schiffen Position und Kurs durch. Nehmt die Verfolgung auf. Sie dürfen auf keinen Fall entkommen!“, befahl er erstaunlich wütend und das Eldar-Schiff nahm direkt die Verfolgung auf, während sich die anderen Schiffe mit dem Wendemanöver je nach Größe schwerer oder leichter taten.

„Du musst es tun, wenn du überleben willst“, reagierte der wahre, emotionale Cain auf die vorherigen Worte seines künstlichen Gegenstücks. „Dein Kopf wurde abgetrennt und dein Herz durchstoßen. Momentan hast du außerdem keinen Zugriff auf die dämonischen Fähigkeiten, aber wenn du dich mit mir vereinigst, wirst du eine Macht besitzen, die du noch nie zuvor gekannt hast“, fügte er noch schnell an. „Entscheide dich schnell, ich bin mir sicher, dass deine Seele und damit dein Verstand nicht mehr lange existieren.“
„Ich bin ein Wesen, dass zum Töten geschaffen wurde. Ich kann, ich darf über keine Emotionen verfügen“, antwortete der künstliche Cain.

„Was tust du denn die ganze Zeit schon? Weshalb lässt du einfach Gegner am Leben? Weshalb bist du oft unkonzentriert und weshalb bist du überhaupt noch mit diesen beiden Wesen zusammen unterwegs, wenn sie dir völlig gleichgültig sind?“
„Weil ich keine andere Wahl habe.“

„Du lügst dir etwas vor!“, erhob der wahre, emotionale Cain plötzlich seine Stimme und schockierte sein Gegenstück damit. Hatte er vielleicht tatsächlich recht? „Du musst verstehen, dass Emotionen nicht nur hinderlich sein können. Sie können genauso die Quelle für unglaubliche Kräfte sein, besonders der Mut und der Selbstglaube, aber auch die Liebe und der Hass. Du hast es erlebt, gerade eben. Willst du wirklich, dass du und besonders Natasha sterben, nur weil du so ein starrköpfiger Idiot bist?“, fragte der emotionale Cain weiter.
„Sag mir was ich danach noch tun muss“, lenkte der künstlich geschaffene Cain recht bald, aber dennoch nach einer Weile Bedenkzeit ein und wirkte äußerst unterwürfig.

„Ich sehe schon. Deine dunkle Seite ist schwächer geworden. Bereits ohne Gefühle und lediglich mit deinem Ehrenkodex hatte Natasha einen wesentlich besseren Einfluss auf dich als ich es jemals angenommen hätte. Ich mache also sicherlich keinen Fehler, wenn wir uns gleich vereinigen“, stellte der wahre Cain noch schnell fest, bevor er sich den Erklärungen zuwandte. „Du musst im Wesentlichen gar nichts tun. Ich werde die Vereinigung einleiten und deinen Körper einmalig aus seinem derzeitigen Zustand neu erschaffen. Bedenke aber dass dies nur ein einziges Mal funktionieren wird. Dabei werden deine dämonischen Gene sich noch stärker mit deinen Humanoiden verbinden und du wirst neue Kräfte erhalten, wie erweiterte Materialisation, erweiterte Elementar-Kontrolle und du wirst in der Lage sein dimensionale Fenster zu öffnen.“
„Und wie setze ich diese neuen Kräfte genau ein?“, fragte der künstliche Cain noch schnell.
„Das musst du schon selbst heraus finden. Meine Erinnerrungen wirst du nämlich wahrscheinlich nicht bekommen, da deine Persönlichkeit als Basis dienen wird und nicht die meine. Aber ich bin mir sicher, dass die Vorsehung und die Vorarbeit meiner Spezies dich eines Tages deine wahre Bestimmung erkennen lassen wird. Verfolge einfach weiter dein momentanes Ziel und unterstütze deine Freunde bei ihren. Pass gut auf sie auf und beschütze sie, ganz besonders Natasha“, antwortete der wahre Cain. „Versprich es mir“, fügte er noch an und der künstliche Cain nickte zustimmend mit dem Kopf, bevor sich von der Krone des Baumes an ein grelles gelbes Licht ausbreitete und alles verschlang. Cain konnte nicht verhindern, dass er geblendet wurde, so dass es ihm unmöglich war Rückschlüsse auf das zu ziehen was gerade geschah. Zeitgleich und ohne dass es sonst jemand mitbekommen könnte, begannen sich auf dem eigenartigen im Nebel versteckten Planeten die Reste von Cains Körper zu einer roten, blutartigen Flüssigkeit aufzulösen, wenngleich auch der Prozess äußerst langsam verlief.

Immer wieder fegte ungenaues Sperrfeuer, aller möglichen Waffen an dem Kreuzer vorbei, während dieser unaufhaltsam auf den Nebel und das rote Asteroidenfeld zusteuerte. Immer dicht gefolgt von dem Eldar-Kreuzer und dessen Wisps.
„Sie kommen schnell näher. Nicht mehr lange und sie sind in Aufschaltungsreichweite“, kommentierte Gor´shak, der weiter versuchte das Energiemanagement so zu halten, dass der Schub und die Schildstärke gehalten werden konnte.
„Wir sind ja auch gleich draußen“, antwortete Natasha und wich schnell einem Asteroiden nach unten aus, genau in dem Moment als das Eldar-Schiff seine Tachyon-Waffen abfeuerte. Diese schlugen stattdessen in den Asteroiden und verkleinerten dessen Masse dabei um die Hälfte. Nicht sehr lange und der nächste Asteroid stellte sich Natasha in den Weg, an dem sie seitlich entlang flog und so einen anderen als Deckung vor den blauen Strahlen der Wisps nutzen konnte. Mittlerweile hatten auch die anderen Schiffe den Nebel und damit auch das Asteroidenfeld erreicht und eröffneten direkt mit allen ihren Waffen das Feuer. Ein unglaubliches Inferno an Explosionen zog sich durch das Feld und schien dem Kreuzer immer näher zu kommen, als dieser zwischen zwei kollidierenden roten Felsen hindurch flog und über die Oberfläche eines weiteren hinweg, auf ein besonders großes Exemplar zu, während ein weiterer giftgrüner Strahl eines Insektoiden-Schiffes über den Kreuzer hinweg fegte und ihn verfehlte. Plötzlich flog ein weiteres Schiff, offensichtlich ein Insektoiden-Dreadnought, zur Seite, dass den Asteroiden als Sichtschutz verwendet hatte, und schob sich mitten in Natashas gewählte Flugbahn. Und genauso plötzlich wie das Schiff erschienen war, begann es den Toth-Kreuzer mit einem besonders großen Exemplar des gift-grünen Strahls und unzähligen sichelförmigen Projektilen der selben Farbe unter Feuer zu nehmen. Die Schilde begannen dauerhaft aufzuleuchten, während unzählige Explosionen sie überzogen. Keine Sekunde später folgten vier Kugelförmige Projektile der selben Farbe, die alle in die Schilde einschlugen und noch größere Explosionen daran hinterließen. Als nun jedoch hinter einem weiteren Asteroiden noch ein weiterer Dreadnought, dieses Mal ebenfalls von den Toth erschien und ein beinahe niemals endendes Dauerfeuer aus Photonen-Projektilen abgab, schienen selbst die verstärkten Schilde endgültig zusammen zu brechen. Mehrere Explosionen überzogen die Hülle, bevor Positronen-Strahler abgefeuert wurden und zwei weitere gewaltige Schneisen über die beiden Ausläufer zogen. Die Brücke selbst wurde bei jedem Treffer in Erschütterungen versetzt. Energieleitungen explodierten, teilWeise sogar ganze Konsolen, bevor eines der Photonen-Projektile mitten in die Brücke traf und den vorderen, sowie oberen Teil davon abriss. Die Explosion reichte noch weit bis in das innere hinein und drohte sogar Natasha noch zu erreichen.
„NEIN!“, schrie nun Gor´shak aus, der sie beide schnell mit telekinetischen Schilden umgab und sie somit sowohl vor der Explosion und den Splittern rettete, sondern auch noch vor der entweichenden Atmosphäre, bevor sich ein einziges großes Kraftfeld um die Brücke bildete und der Luftdruck sich wieder stabilisierte. Natasha hatte bereits vorher den Kurs nach unten korrigiert, so dass das Schiff unter den Dreadnoughts entlang flog, während es förmlich eine Flammenspur hinter sich herzog. „Wir haben die Kommunikationsanlagen für Langstrecken verloren. Selbst wenn wir aus dem Nebel kommen, gibt es keinen Weg mehr wie wir die Informationen verbreiten können“, stellte der Jäger anschließend noch fest, während Natasha noch versuchte das gerade geschehene zu verkraften, denn ohne Gor´shak hätten die Explosion sie verbrannt, die Splitter sie mehrfach durchschlagen und die entweichende Atmosphäre sie direkt ins Weltall gerissen.

Es hatte bereits eine ganze Weile gedauert bis sich Cains Körper völlig aufgelöst hatte, aber es war geschehen. Alles was nun noch davon übrig war, war ein einziger roter See, scheinbar tatsächlich aus Blut. Plötzlich begann sich aus diesem See langsam ein gewisser Bereich nach oben auszubeulen und immer stärker die Züge von Cains Körper auszuprägen. Zu guter Letzt änderte sich noch die äußere Farbe und Cain stand völlig regeneriert vor dem Felsen an den man ihn geheftet hatte. Er fühlte sich anders als vor seinem vermeidlichen Tod. Und irgendwie war da dieses Wissen, dass Gor´shak und Natasha in Gefahr waren, verbunden mit dem tiefen Bedürfnis ihnen beiden zu helfen. Was war gerade überhaupt geschehen? Was passierte hier eigentlich überhaupt? War gerade wirklich eine Art Vereinigung abgelaufen? Und wie konnte er überhaupt noch leben, nachdem sein Kopf abgetrennt und sein Herz durchstoßen war? Der Dämon entschloss nicht mehr weiter darüber nachzudenken und alles was von nun an geschehen sollte zu akzeptieren. Das hatte er versprochen und das würde er auch tun. Das gebot ihm tatsächlich seine Kämpferehre. Ebenso wie dass er auf Natasha aufpassen und sie beschützen würde. Und das würde er gleich tun indem er sich ins All begeben würde. Dazu nahm der Dämon wie üblich seine entfesselte Form an und erhob sich mit Hilfe seiner Flammenflügel immer schneller in die Lüfte und darüber hinaus. Und obwohl es immer noch fraglich war, was er gegen eine ganze Flotte an Feindschiffen ausrichten könnte, so jagte er weiter durch das Weltall, auf den roten Nebel zu. Wenn er doch nur den Legion hier hätte, dann wären alle Probleme sicherlich beseitigt. So wusste er immer noch nicht was er zur Rettung von Gor´shak und Natasha beitragen sollte. Aber irgendetwas musste er beitragen, immerhin hatte er es Versprochen, einen Schwur an sich selbst geleistet. Und das tatsächlich sogar in seinem Falle im wahrsten Sinne der Worte.

Natasha brauchte einen Moment um das letzte erschreckende Erlebnis zu verkraften. Allerdings schaffte sie das recht schnell, als ihr klar wurde, dass niemand das Schiff steuerte. Und so riss sie schnell das Steuer nach oben und wich einem Asteroiden nur sehr knapp aus. Gerade in diesem Moment hatte das Eldar-Schiff jedoch wieder seine Tachyon-Waffen abgefeuert, so dass sie stattdessen den Asteroiden trafen und ein fein säuberliches Loch hinein trennten, denn das Gestein schien einfach aufzuhören zu existieren, als das Projektil einschlug. Mittlerweile hatten sich die hinteren Waffen der Dreadnoughts aufgeladen, so dass auch hier ein nicht gerade geringes Projektil- und Strahlen-Inferno auf ihr beschädigtes Schiff einregnete. Allerdings riss Natasha das Steuer zur Seite und flog das Schiff schräg zwischen zwei weiteren Felsen hindurch.
„Es sind nur noch wenige Kilometer bis zum Ende des Nebels“, kommentierte Natasha noch, während sie einem Asteroiden von oben zur Seite auswich und dann das Schiff durch zwei vertikal sehr eng zusammen liegende Felsen hindurch steuerte, immer dicht gefolgt von dem Kreuzer der Eldar.
„Es hat doch längst alles keinen Zweck mehr“, antwortete Gor´shak nun äußerst deprimiert und deutete auf die Zerstörung der Kommunikationsanlagen hin.
„Es gibt sicherlich einen anderen Weg“, kommentierte Natasha noch schnell während sie das Schiff zur Seite driftete und den blauen Strahlen der Wisps, die ebenfalls hinter dem beschädigten Kreuzer her waren, gerade entkam. Am Ende dieser beider Asteroiden lag das Ende des Nebels und die Hoffnung, die Natasha immer noch hatte. Allerdings sollte diese sehr bald schwinden als sie bereits durch den Nebel sehen konnte. Schnell war klar, dass neben den 16 Schiffen, die den beiden in den Nebel gefolgt waren, noch mindestens die doppelte Menge weiterer Schiffe außerhalb des Nebels platziert war. Darunter fand sich sogar ein Titan der Kristallwesen und einer der Volcano. Eine Übermacht der sie nicht gewachsen waren und der sie auch nicht mehr entkommen konnten.
„Festhalten!“, schrie Gor´shak noch aus, als sich die Wisps um den Kreuzer sammelten und ihn mit ihren blauen Energiestrahlen unter Feuer nahmen. Mehrere Explosionen rissen Stücke aus dem Schiff, teilweise sogar einen der beiden Frontausläufer ab, während die Brücke durchgeschüttelt wurde. Zeitgleich begann der Kristalltitan seine Hauptwaffe, einen gigantischen violett-farbenen Energiestrahl aufzuladen und auszurichten. Und spätestens jetzt gab es keinen Zweifel mehr daran, dass sie beide versagt hatten. Sie würden völlig umsonst sterben, nach alle dem was gerade geschehen war, das wussten sie spätestens als der Kristall-Titan eine gewaltige Hauptwaffe abfeuerte.

Es schien fast eine wahre Freude für die beiden Eldar zu sein, als sie sahen, wie der violette Strahl des Kristall-Schiffes über den Kreuzer von Gor´shak und Natasha hinweg fegte. Nun bestand keine Gefahr mehr für die Eldar, nun da der Dämon und alle anderen Informationen, sowie alle davon wissenden beseitigt waren.
„General. Ich empfange seltsame Energiewerte, die nicht von dem Schiff stammen können. Nein, das ist doch vollkommen unmöglich! Gerade einmal unser Kreuzer produziert mehr Energie als dieses Ding hier“, warf plötzlich einer der Brückenoffiziere ein.
„Können sie das Ganze irgendwie spezifizieren?“, fragte Ma´ik noch schnell.
„Ich glaube, das ist nicht nötig, Sir“, antwortete Wor´tar und deutete auf die Stelle an der das Toth-Schiff von dem violetten Strahl hätte erfasst worden sein müssen. Stattdessen fegte der Strahl an allen Seiten des Schiffs vorbei, da er auf eine den Eldar völlig unbekannte Weise einfach geteilt wurde. Erst nachdem der Strahl abgeschaltet wurde, enttarnte sich das jägerartige Vehikel, welches dennoch recht schwer zu erkennen war, weil es mit einer dicken silbrig sehr stark glänzenden Schicht überzogen war. Ganz eindeutig zu erkennen war jedoch Cain, der mit verschränkten Armen vorne auf dem Vehikel stand.
„Wo kommt dieses Vehikel her und was ist es?“, fragte Ma´ik seine Brückenbesatzung. während die Projektoren für die reflektive Panzerung einfuhren und die wahre Farbe und Form des Vehikels frei gaben.
„Es entspricht keiner Technologie, die uns bekannt wäre“, antwortete einer der Brückenoffiziere schnell, bevor sich Cain recht schnell in das Cockpit begab und die Transformation einleitete. „Wir konnten allerdings Überreste einer dimensionalen Singularität entdecken“, fügte ein anderer Brückenoffizier noch schnell an, bevor es recht bald klar werden sollte, dass es sich bei Cains Vehikel um nichts anderes handelte als den Legion, der sich wie ein übermächtiger Beschützer, in der selben Pose wie Cain gerade noch, vor dem beschädigen Kreuzer platziert hatte und auf das wartete was als nächstes geschehen würde.
„Ich hätte mir denken müssen, dass du noch Tricks auf Lager behalten hast, Dämon“, kommentierte der General. „Alle Schiffe, Waffen laden und auf beide Ziele aufschalten. Direktes Feuer ohne Befehl“, befahl er anschließend.

Es dauerte eine Weile bis zuerst Natasha verstanden hatte, dass sie beide immer noch am Leben waren und somit war sie es auch die sich direkt aufrichtete und sich ansah was geschehen war. Dabei begann sich ihr Gesichtsausdruck von verwirrt zu einem einzigen Bild der Freude umzuwandeln, als sie Cain in den Legion einsteigen sah, der zu diesem Zeitpunkt noch im Jägermodus war. Alle Sorgen schienen direkt vergessen zu sein, als der Dämon mit diesem neuen Fahrzeug zurückgekehrt war, denn sie wusste nun, dass sie bestimmt noch sehr lange leben würde. Nun reagierte auch Gor´shak auf die neue Situation und begab sich direkt an seine Konsole.
„Unglaublich, das Schiff hat nicht einen weiteren Kratzer abbekommen“, stellte der ehemalige Dämonenjäger erstaunt fest und sah zu Natasha, die nun sogar in Freudentränen auszubrechen schien.
„Er ist zurück gekommen. Er ist wieder da“, kommentierte sie, während sich der Legion schützend vor den Kreuzer platzierte und die ersten 12 Drohnen startete um die Elementar-Flügel aufbauen zu können. Cain schien sich erschreckend sicher zu sein, dass er etwas gegen diese Übermacht ausrichten könnte und das demonstrierte alleine das Erschaffen der Elementar-Flügel, die alleine schon genügten um die anderen Wesen an Bord der Schiffe sehr stark einzuschüchtern. Cain schien sich außerdem ein leichtes Grinsen nicht verkneifen zu können, akzeptierte es dann aber einfach.
„Was ist los? Habt ihr etwa alle Angst vor mir, ihr dummen unwissenden Sklaven?“, tönte er anschließend durch die Kommunikations-Anlage und klang dabei erstaunlich emotional, aber immer noch sehr ruhig dabei, bevor das erste Schiff seine Plasma-Kanone auf den Mech abfeuerte. Weitere sollten nur wenig später folgen. Cain schien dies jedoch längst erwartet zu haben und startete schnell alle noch übrigen Drohnen, die er schnell an die Eckpunkte eines 36-Ecks rund um den Legion und das Schiff platzierte und jede Drohne eine rote Energieverbindung zur anderen ziehen ließ, die sich recht bald zu einer Energie-Fläche ausbreiteten, welche die Waffensysteme der Schiffe letzten Endes abfingen. Unzählige Strahlen und Projektile unterschiedlichster Art regneten auf diese Schilde ein und hinterließen immer wieder Explosionen in unterschiedlicher Größe daran. Aber sie schienen dennoch zu halten, obwohl die Waffen von über 20 Schiffen auf sie trafen.
„WAS IST DAS?“, schrie eine Stimme die zu einem Insektoiden gehörte panisch aus, als ihm auffiel, dass keine seiner Waffen einen Effekt hatte.
„Mehr habt ihr nicht drauf?“, antwortete Cain, dieses Mal sogar mit einem deutlich erkennbaren Grinsen im Gesicht, auf das Waffenfeuer und löste die Schilde in einer kurzen Feuerpause auf um die Drohnen auf den Kristall-Dreadnought zu jagen, der immer noch die Bahn des Kreuzers blockierte. Mit einem ähnlichen Angriffsmuster wie es die Eldar mit ihren Wisps aufwiesen, jagte er unzählige dünne, rote Strahlen durch Antrieb, Schilde und Waffen des Kristallvehikels und sah zu wie die entsprechenden Komponenten von Explosionen zerrissen wurden, während die Drohnen sich wieder rund um seinen Mech versammelten.

Schockiert realisierten Ma´ik und Wor´tar den Verlust des Kristall-Dreadnoughts. Allerdings hatten sich die Wisps in der Zwischenzeit um das Schiff versammelt und formten eine Röhre, die auf den Kreuzer und den Legion gerichtet war.
„Feuert die Hauptwaffe ab“, befahl Wor´tar ungehindert von Ma´ik und der gewaltige Partikelstrahl sollte schnell aufladen. Mittlerweile waren die Drohnen jedoch zum Legion zurück gekehrt, so dass sich 20 davon so verteilen konnten, dass sie einen weiteren Schutzschild, dieses Mal lediglich ein zweidimensionales Viereck, bilden konnten und so die Waffe des Eldar-Schiffes einfach abfingen. Zeitgleich verteilten sich die übrigen Drohnen direkt um den Legion und das so, dass jede von ihnen eines der Schiffe der anderen Spezies unter Beschuss nehmen konnte, bevor sich die übrigen 20, nun besonders einem Volcano-Schiff widmeten und erneut dessen Kampfsysteme und Antrieb unter Feuer nahmen. Gewaltige Explosionen schienen nicht gerade kleine Löcher in die Hülle zu sprengen, aber alle besetzten Bereiche völlig unbeschädigt zu lassen. Fast zeitgleich sollte ein weiteres Insektoiden-Schiff ein ähnliches Schicksal erleiden, bevor die Drohnen wieder zu dem Legion zurück kehrten und dieses Mal ihn und den Kreuzer vor einem der gewaltigen Tachyon-Schneidern der Mo´ok schützten.
„Er hat bereits drei unserer Schiffe ausgeschaltet“, kommentierte einer der Brückenoffiziere des Eldar-Schiffes schockiert.
„Und dabei hat sich der Mech noch nicht einmal selbst bewegt“, stellte Wor´tar ebenfalls schockiert fest und sah zu Ma´ik, der recht geistesabwesend wirkte, während ein weiteres Schiff direkt neben dem der Eldar auf die selbe Weise ausgeschaltet wurde.
„Er schaltet unsere Schiffe nur aus, macht sie kampfunfähig, aber zerstört sie nicht“, stellte er dann nachdenklich fest. „Weshalb sollte eine Bestie so etwas tun?“, fragte er dann, sehr zum Schock des Commanders.
„Was reden sie da, Sir? Haben sie etwa schon wieder Zweifel an ihrer Mission?“, fragte Wor´tar ebenfalls schockiert dagegen.
„Ach ja richtig. Die Mission, der Auftrag…“, antwortete Ma´ik weiterhin geistesabwesend, während der Legion sich erneut vor Waffenfeuer der anderen Schiffe schützte und dann gleich zwei weitere Schiffe ausschaltete. Langsam ging Ma´ik vor und schien die Brücke direkt ins All verlassen zu wollen. „Weshalb sollte eine Bestie wie er, mich zwei Mal verschonen und unsere Schiffe nur kampfunfähig machen?“, fragte er dann weiter, während er den Frontbereich des Schiffes erreichte. Dann begann sich ähnlich, wie wenn er das Exoskelet mit seinen Nanobots rekonstruierte, eine Metallschicht um ihn zu bilden, die sich immer weiter vergrößere und letztendlich die Form eines Mechs annahm, den der General zu steuern schien. Dieser war, ähnlich wie das Exoskelet des Generals, äußerst humanoid und ohne jede Ecke oder Kante. Alles wirkte völlig rund und wie aus einem Stück bestehend. Der Mech war genauso groß wie der Legion, wenn man letzteren klingenartiges Horn abzog. Vom Rücken von Ma´iks Mech gingen vier X-förmige Energie-Flügel aus, die lediglich durch eine kleine Vorrichtung erzeugt wurden und scheinbar so die Triebwerke ersetzten. Die Maschine war in einer hellen Metallfarbe gehalten und blaue Energie zog sich in Linien über die gesamte Maschine, die sich in gewaltiger Geschwindigkeit auf Cain zubewegte.

Cain ließ seine Drohnen einen Positronen und einen Neutronen-Strahl eines Toth-Schiffes abfangen, während er die übrigen aussandte um es nutzlos zu machen. Es waren mittlerweile nur noch das Eldar-Schiff und vier Fregatten übrig. Alle anderen hatte Cain bereits erledigt und das ohne den eigentlichen Mech überhaupt zu bewegen. Dieser schwebte immer noch in der selben Pose, mit verschränkten Armen vor dem beschädigten Kreuzer und kontrollierte die Situation.
„Ich hatte mir von einer kompletten Flotte mehr erwartet, selbst bei Dimensionsbewohnern“, kommentierte Cain noch bevor plötzlich der Feindalarm seines Legions losging. Als dieser gerade seinen Kopf in die entsprechende Richtung drehte, kollidierte bereits ein weiterer Mech mit ihm, dem Design nach eindeutig Eldar. Allerdings blieb Cain keine Zeit für eine lange Begutachtung. denn obwohl er seinen Gegner mit den Armen noch abgefangen hatte, schob dieser ihn immer weiter nach unten, und damit von dem Objekt, dass der Dämon eigentlich beschützen wollte weg.
„Jetzt endet es also hier. Du und ich, und nur einer von uns wird das hier überleben“, kommentierte Ma´ik, noch bevor er sich plötzlich von dem Legion löste und ihn mit grünen Projektilen aus zwei Energie-Gattlings unter Feuer nahm. Cain hatte jedoch seine Drohnen hinter sich her fliegen lassen, so dass sie ihn nun mit Energie-Schilden schützen konnten.
„Weshalb verfolgst du mich überhaupt noch? Ich denke selbst dir sollte mittlerweile aufgefallen sein, dass ich schon lange kein Interesse mehr daran habe zu töten!“, antwortete Cain darauf, während er in einem Bogen nach oben wich und seine Drohnen entsendete, als er den Streubereich der Gattlings verlassen hatte. Dort erwartete der Eldar ihn jedoch bereits mit zwei Neutronen-Kanonen, denen Cain erneut zur Seite auswich und dann schnell zwei Flammenstrahlen aus den Schultern seines Mechs abfeuerte und zwang nun den General zu einem solchen Aufwärtsbogen. Mittlerweile hatten ihn auch die Drohnen erreicht, so dass Cain schnell versuchte nach oben aufzusteigen, während die Drohnen den Mech des Eldars von allen Seiten unter Feuer nahmen.
„Du wirst mir nicht zum dritten Mal entkommen!“, rief Ma´ik aus, als er plötzlich recht kleine Wisps von seinem Mech aus startete und sie als Schutz vor den Strahlen der Drohnen verwendete. Den Rest jagte er dem Legion nach, während er selbst mit vollem Schub folgte. Als seine Wisps das Feuer eröffneten, wich Cain schnell ein einem weiteren Bogen zur Seite und zog seine eigenen Drohnen schnell zurück zu sich bevor sie von den Strahlen der Wisps getroffen werden konnten.
„Du fängst mir langsam an auf die Nerven zu gehen“, kommentierte Cain, während Schutzschilde mit seinen Drohnen aufbaute und sich erneut vor Wisps und Energie-Gattlings schützte.
„Umso besser. Dann wirst du dich noch einfacher erledigen lassen“, antwortete Ma´ik dem Dämon, während er mit vollem Schub auf den Legion zustürmte und seine Wisps zusammenfügte, so dass sie sehr bald zwei recht lange, aber dünne metallische Schwerter mit einer Partikel-Klinge bildeten, die wohl der schwarz-violetten Farbe nach aus Gravitonen zu bestehen schien. Cain wich den ersten beiden Schwertern schnell nach hinten aus und nutzte ebenfalls 24 seiner Drohnen um die beiden gewaltigen Schwerter zu bilden und mit ihnen zwei weitere Schläge des Generals abzufangen. „Sieh es endlich ein Dämon. Egal was eine Bestie wie du ausgraben kann, sie wird immer machtlos sein gegen die Technologie zivilisierter Wesen, wie meinen Avatar“, kommentierte Ma´ik erstaunlich wütend für seine Zwecke und bezeichnete mit Avatar scheinbar seinen Mech.

Es war erstaunlich was sich der Dämon gerade aus dem nichts aufgebaut hatte. Der Legion übertraf sogar noch das, was Gor´shak sich davon erwartet hatte. Völlig problemlos schien er es mit der gesamten Flotte im Alleingang aufzunehmen, bevor plötzlich der General mit seiner eigenen Kampfmaschine von oben herab stieß und mit dem Legion kollidierte. Das sollte die gesamte Situation ändern, denn Gor´shak verstand auch etwas von einem Generals-Klasse-Mech wie es der Avatar war und wusste daher auch, dass Cain bisher nichts gezeigt hatte, was der Avatar nicht überstehen könnte.
„Jetzt hab ich´s!“, rief Natasha plötzlich hocherfreut aus und stürmte schnell von der Steuerkontrolle zu einer anderen Kommunikationskonsole.
„Was tust du? Die Langstreckenkommunikation ist zerstört. Wir sollten lieber schnell verschwinden, so lange die da noch zu verwirrt sind um zu handeln“, kommentierte der Jäger das Vorgehen abwertend.
„Ja, aber die Kurzstrecken-Kom geht noch. Und damit werden wir die Info an die Schiffe hier in der Umgebung schicken. Die gehörn immerhin auch zu den Reingelegten“, antwortete Natasha ihm darauf und drückte die Taste, die den Sendevorgang starten sollte. In der Zwischenzeit hatte Cain es geschafft sich von dem Schwertschlag des Generals zu lösen und ihn mit seinen Flammenkanonen unter Feuer zu nehmen. Dabei schwenkte er noch eine Weile der Flugbahn des Avatars nach, als dieser mit einem Bogen nach unten entkam und dem Legion in einem weiteren Bogen nach oben folgte und auf ihn zustürmte.
„Ich werde nicht zulassen, dass du falsche Informationen verbreitest und schon gar nicht, dass eine Waffe gefunden wird, die stärker ist als die Technologie der Eldar!“, rief Ma´ik aus als er mit beiden Schwertern zuschlug und erneut nur auf die des Legions traf. Dieser platzierte jedoch plötzlich die übrigen 12 Drohnen zwischen seinen und den Mech des Generals und versuchte letzteren mit roten Strahlen unter Feuer zu nehmen. Dieser tat jedoch plötzlich das selbe mit seinen Wisps und fing so die roten Strahlen des Dämons ab, der sich schnell nach hinten absetzte und seine Schwerter dematerialisierte um dann mit den übrigen 36 Drohnen die anderen Waffensysteme um seinen Mech zu bilden. Sehr bald sah sich Ma´ik mit einem einzigen Gewitter aus Feuer-, Eis- und roten Energiebällen, -Strahlen und -Projektilen konfrontiert, dem er schnell hinter einen der roten Asteroiden auswich, während die Waffensysteme das Gestein mit unzähligen Explosionen überzogen. Als der Eldar den Schutz des Asteroiden wieder verließ nahm der direkt den Legion mit allen seinen Partikel-Strahlen-Waffen unter Feuer, so dass der Dämon keine andere Wahl mehr hatte als ihnen auszuweichen. Zeitgleich feuerte der General seine Energie-Gattlings auf die Raketen, die Cain ebenfalls zusammen mit seinen unzähligen anderen materialisierten Waffen abgefeuert hatte und zerstörte sie. Zeitgleich formierten sich alle 50 Wisps des Avatars hinter diesem zu einer gewaltigen Platte und nahmen den Legion zusätzlich mit ihrem gigantischen blauen Energiestrahl unter Feuer, so dass Cain keine andere Wahl hatte als die Waffensysteme aufzulösen und wieder mit Hilfe der Drohnen Energie-Schilde zu bilden, während der Strahl über ihn und seine Maschine hinweg fegte.
„Ich glaube ja ehrlich nicht, dass du da eine allzu große Wahl hast, Eldar dessen Name ich nicht einmal kenne“, antwortete Cain ruhig und schien auf die Übertragung hinzudeuten, die schon seit einer Weile auf alle Schiffe in der Nähe und die beiden Mechs lief, sehr zum Schock des Generals, denn nun hörte auch er die Daten, die Anschuldigungen und vor allem aber die Beweise zum ersten Mal in seiner gesamten Existenz.

„Ist das etwa tatsächlich wahr?“
„Die Beweise sind ziemlich eindeutig.“
„Aber die Eldar sind doch unsere Schutzmacht? Wer soll auf uns alle aufpassen wenn sie es nicht tun?“
„Was erzählst du für einen Mist? Die Eldar haben uns einfach nur ausgenommen und für sich arbeiten lassen. Sie haben uns niemals beschützt.“
„Eldar sehen unter ihren Rüstungen etwa wirklich so aus? Das sind ja fast Terraner!“, tönte es durch die unachtsam offen gelassenen Kommunikations-Leitungen der anderen Schiffe, während sich auch Ma´ik und Wor´tar den Informationen annahmen. Der Kampf des Dämons und des Eldars war vollständig eingestellt worden, denn auch Cain musste sich erst auf den neuesten Informationsstand bringen und diese Informationen waren für ihn durchaus interessant.
„Aber das kann doch gar nicht wahr sein. DAS IST UNMÖGLICH!!!“, schrie der General plötzlich extrem wütend aus. „DAS IST NUR EINE WEITERE MANIPULATION DIE MARCO RANDALL DAMALS ZURÜCK GELASSEN HAT!!!“, fügte er noch schnell hinzu, bevor er ganz unerwartet mit aller Schubkraft auf den Legion zustürmte und dabei mit allen 50 Wisps einzeln feuerte. Cain schützte sich mit Schilden seiner Drohnen und nutzte 24 von ihnen erneut um die Schwerter zu materialisieren und somit zwei weitere Schwertschläge des Eldars abzufangen, der allen möglichen Schub einsetzte und versuchte den Legion nach hinten wegzuschieben. „Wieso, Dämon? Wieso hast du eine Ordnung zerstört, die so viele Jahre überdauert hat?“, fragte er dabei weiterhin wütend.
„Weil es die Ehre von mir verlangt hat“, antwortete Cain schnell sehr zum Missfallen seines Gesprächspartners, bevor Ma´ik sich schnell vom Legion abstieß und eine rot-gelb-blaue Partikel-Kanone am Zentral-Torso seines Avatars auflud und den Strahl recht bald abfeuerte, der es letztendlich auf Mech-Größe brachte. Aber Cain verstand es sich schnell hinter einen Asteroiden zurück zu ziehen, so dass der Strahl eine Schneise dort hinein zog und den Legion unbeschadet ließ. Dabei hatte Cain außerdem seine Drohnen zu sich zurück gerufen, so dass sie dem Legion hinter seine Deckung gefolgt waren. Dort begannen sie erneut zu materialisieren und dieses Mal zog Cain sogar die 12 Drohnen hinzu, die seine Elementar-Flügel bildeten. Als er die Deckung wieder verließ hatte sich die selbe Rüstung um seinen Mech gebildet, die er schon im Kampf gegen Metatron und Azrael in seinen Dimensionen verwendet hatte. Und er begann sie direkt zu nutzen indem er einen Schlag mit der Handkante ausführte, der zunächst scheinbar ins Leere verlaufen sollte. Als er ihn jedoch ausführte bildete sich eine dünne, aber extrem lange rote Energie-Klinge, die den schockierten Eldar zwang mit seinen Wisps zu blocken, da der Schlag zu schnell kam um ihm auszuweichen.
„WAS IST DAS?“, fragte er panisch und wenn er nicht seine Metallrüstung tragen würde, wäre es völlig klar, dass Ma´ik typische terranische Zeichen für Angst zeigte, wie etwa gigantische Augen und sehr starkes Schwitzen, während sich zwischen der Klinge des Legions und den Wisps des Avatars gewaltige Blitze in alle Richtungen entluden.
„Verstehst du es etwa immer noch nicht? Meine Kraft entstammt dem Willen zu beschützen, nicht zu zerstören. Und dieser Wille, der Wille den denkende, fühlende Wesen üblicher Weise in sich tragen ist es der es mir ermöglicht das Unmögliche zu erreichen“, erklärte sich Cain und schien den General weiter zu schockieren. „Aber sowas kann ein Haufen kybernetischer Müll wie du niemals verstehen!“, fügte der Dämon noch schnell hinzu und zog seine Energieklinge zurück um dann in einem schockierend schnellen Tempo einen torso-großen Feuerball aufzubauen und ihn dem Eldar als Strahl entgegen zu jagen. Für diesen lief der Prozess zu schnell ab, so dass er zusammen mit seinem Mech in den nächsten Asteroiden geschleudert wurde, welcher keine Sekunde darauf in einer gewaltigen, kugelförmigen Explosion ohne Reste vernichtet werden sollte. Es schien gerade so, als hätte Cain tatsächlich den Eldar-General besiegt und das nicht gerade zur geringen Freude von Natasha und Gor´shak und auch die Besatzungen der anderen Nicht-Eldar-Schiffe zeigten sich eher beeindruckt als niedergeschlagen vom Verlust von Ma´ik.

Eine ganze Minute verging in der alle in der Nähe angestrengt auf die Explosion sahen und scheinbar versuchten zu erkennen ob Ma´ik tatsächlich noch einmal überlebt hatte. Cain begann bereits wieder die Arme seines Legions zu verschränken, denn er schien sich sicher zu sein, dass er gerade den letzten Schlag gegen den General ausgeführt hatte.
„Wieso hast du das auch wirklich bis zum Schluss bringen müssen?“, kommentierte Cain ruhig und erstaunlich betroffen, als sich plötzlich der Feindalarm aktivierte und aus der blendenden Explosion mehrere Partikelstrahlen geschossen kamen. Cain nutzte schnell das Chaos-Element um einen roten, kugelförmigen Energie-Schild um den Legion zu erschaffen und sich so zu schützen, während plötzlich der Avatar zu erkennen war, wie er in einem Bogen aus der Explosion geflogen kam und weitere Male mit den Partikel-Waffen feuerte, während er schnell in Richtung seines Schiffes flog. Cain schien es sehr schnell zu verstehen und jagte einen pfeilartigen Flammenspeer auf den Avatar des Generals, der sowohl diesen, als auch das nächste Schiff einer der Insektoiden-Spezies nur sehr knapp verfehlte und eine gewaltige Druckwelle hinterließ, als er letzten Endes auf einen der Asteroiden traf.
„Ich werde es nicht zulassen. Ich werde es einfach nicht zulassen“, kommentierte Ma´ik hörbar am Ende seiner Kräfte, als er sein Schiff erreichte und mit seinem Mech auf der Front, direkt vor der Brücke landete. „Evakuiert das Schiff. Alle bis auf Commander Wor´tar“, kommentierte er dann durch die immer noch offene allgemeine Kommunikations-Verbindung.
„Willst du mich wirklich soweit bringen, dass ich dir ernsthafte Schmerzen zufügen muss?“, fragte Cain dagegen. „Akzeptier endlich das was die Wahrheit ist und handle danach“, fügte er dann noch an und schien seltsamer Weise nicht Ma´ik, sondern Wor´tar damit zu schockieren. Zeitgleich starteten unzählige kleine Schiffe von dem Kreuzer.
„Lernen sie endlich bei der Sache zu bleiben, Commander“, rief der General ihm plötzlich zu, während er sich scheinbar auf etwas vorbereitete. „Leiten sie die Fusion ein“, fügte Ma´ik noch an und versammelte alle seine Wisps um den Mech, den er Avatar nannte.
„Verstanden, Sir!“, anwortete Wor´tar noch, bevor er sich an eine der Konsolen begab und seine Nanobots mit ihr verschmolz. Keine Sekunde darauf begannen der Avatar-Mech und das Schiff zusammen zu fließen und tatsächlich eins zu werden, bevor sich das Ganze zu einem weiteren noch weitaus größeren Mech formte, der in seinem Design dem Avatar des Generals sehr stark ähnlich, nur viel größer und auch ein gutes Stück massiver war.
„Da siehst du alt aus, du Bestie! Glaubst du ernsthaft, dass DU die Möglichkeiten hast einem hochrangigen General der Eldar ernsthafte Schmerzen zu zufügen?“, kommentierte Ma´ik wütend, während er seinen nun neuen weitaus größeren Mech in eine gute Stellung für einen Schlag begab. „Ich lasse nicht zu, dass die Eldar geschädigt werden. Und ich lasse nicht zu, dass stärkere Waffensysteme existieren, als wir sie bauen können“, fügte er hinzu.
„Du scheinst es einfach nicht verstehen zu wollen. Es existieren längst sehr viel stärkere Waffensysteme“, antwortete Cain noch, bevor er die Stacheln der Rüstung seines Legions startete und die Elementar-Form aus seinem Kampf mit Azrael aufbaute, sehr zum erneuten Schock des Generals, der sich plötzlich mit etwas weitaus größerem konfrontiert sah als er fähig war zu bieten.

Große Verwirrung war zu sehen, wenn man auf die Besatzungen der schwer beschädigten Schiffe der Flotte sah. Und auch bei den wenigen übrigen unbeschädigten Schiffen sah es nicht besser aus. Die meisten Wesen an Bord sahen lediglich auf die Informationen die ihnen zugesandt worden waren oder auf die beiden übermächtigen Kämpfer und besonders Cains und Legions Elementar-Form. Kein Wunder, denn keiner von ihnen hatte so etwas jemals zuvor gesehen.
„Sir, was sollen wir tun?“, fragte plötzlich einer der Kashiri auf einem der Schiffe dieser Spezies seinen Kommandanten.
„Ich denke, dass wir uns aus Kämpfen die auf einem solchen Niveau, das wir nicht einmal verstehen können, stattfinden konsequent raus halten sollten“, antwortete der Kommandant und auch die anderen Kommandanten schienen so zu entscheiden, denn keines der Schiffe eröffnete das Feuer.
„Aber Käpten... Diese Bestie dort, diese hochentwickelte Technologie gefährdet die Ordnung, und er muss zerstört werden“, warf ein anderer Kashiri, ein Mischling mit einem Insektoiden noch schnell ein.
„Wenn er uns töten wollte, hätte er es längst getan. Wir können das ganze also in Ruhe den Eldar überlassen. Mal sehen ob die wirklich so mächtig sind wie sie meinen“, antwortete der Kommandant und deutete auf die Daten an, die er gelesen hatte. Mittlerweile hatte die Elementar-Form des Legions fast die doppelten Maße des transformierten Eldar-Kreuzers angenommen und wirkte alleine durch die Pose, die sie angenommen hatte und ihre Größe äußerst bedrohlich. Und alles was der General ihm entgegen zusetzen haben schien war ein wütendes Knurren und das Drohen mit seinen ebenfalls nicht gerade kleinen mechanischen Fäusten und Partikelwaffen.
„Siehst du jetzt, dass es keinen Sinn hat, sich zu verweigern?“, fragte Cain erstaunlich ruhig, während Ma´ik ihn weiter wütend anknurrte.
„General“, forderte Wor´tar seinen Vorgesetzten eindringlich auf, zu was auch immer und keiner schien zu wissen wie es nun weiter gehen würde. Alle wussten jedoch eines relativ sicher: Selbst ein Eldar war machtlos gegen diesen mächtigen Dämonen-Mech. Und dennoch wusste niemand wie er jetzt reagieren würde.
„Ich werde mich deinen Bedingungen anpassen, Dämon. Mein Leben gehört nun dir“, antwortete Ma´ik nun erstaunlich ruhig und senkte den Arm seines übergroßen Mechs.
„Wird ja auch langsam Zeit“, kommentierte Cain ruhig. „Ich hoffe jetzt bist du endlich bereit zu reden“, fügte er noch an, sehr zur erneuten Überraschung des Generals.

Es dauerte noch eine ganze Weile bis man das Chaos beseitigt hatte, dass der Kampf von Cain und dem General hinterlassen hatte. Glücklicherweise sollte recht bald der Rest der Flotte auftauchen und sich um die beschädigten Schiffe kümmern. Der Legion nahm recht bald seine normale Jägerform an und begab sich selbstständig in den Schiffshangar des Kreuzers, der dem Dämon, Gor´shak und Natasha bisher als Fortbewegungsmittel gedient hatte. Zeitgleich hatten auch die beiden hochrangigen Eldar den Kreuzer betreten und wurden von den Dreien mit einer nicht gerade geringen Verwirrung empfangen.
„Seit ihr hier um mich zu einem weiteren Kampf heraus zu fordern?“ fragte Cain direkt und das ruhig, aber auch mit einem gewissen Sarkasmus.
„Ich habe mir die Daten noch einmal angesehen. Sie scheinen tatsächlich wahr zu sein und ich bin gewillt mehr zu erfahren“, antwortete Ma´ik sehr zum Erstaunen aller anderen.
„Leider waren das alle Daten die wir haben. Mehr gaben die Datenspeicher leider auch nicht her“, antwortete Gor´shak mit einem Schulterzucken.
„Ich verstehe. Dann geben sie alle sich Mühe bei ihrer Aufgabe. Ihr Status als gesuchte Verbrecher wird von mir persönlich aufgehoben werden. Ich hoffe, dass sie noch weitere dieser Wahrheiten aufdecken werden und vielleicht finden sie ja tatsächlich die Reiter“, antwortete der General dann nach einer Weile, sehr zu Wor´tars Schock.
„Wir lassen sie also ganz einfach so gehen? Ganz ohne sie einzusperren, ganz ohne sie mit überhaupt irgendeiner Strafe zu belegen?“, fragte der Commander schnell.
„Die Spezies der Terraner wurde durch uns fast völlig vernichtet und es ist gut möglich, dass ich selbst daran beteiligt war ohne davon zu wissen. So schwer ihnen das fallen muss Commander, aber sie müssen ihre Sicht auf die Dinge von Zeit zu Zeit korrigieren. Ganz besonders wenn es sich um sie Sicht auf andere Spezies handelt“, antwortete der General ihm und schien damit besonders auf Natasha anzuspielen, die ohnehin ungewohnt still war.
„Und was ist mit ihm?“, fragte Wor´tar weiter und deutete auf Cain. „Was ist mit dem Dämon? Ist er nicht gefährlich? Muss er nicht vernichtet werden?“
„Was reden sie da von einem Dämon, Commander? Ich sehe nur einen ehemaligen Eldar, eine Terranerin und einen männlichen Terraner-Toth-Mischling. Nichts womit die Sicherheitskräfte der einzelnen Systeme nicht zurecht kommen würden“, antwortete Ma´ik ruhig und auf eine selbstironische Weise ernst.
„Das ist nicht euer ernst oder?“, platzte Natasha nun dazwischen.
„Mrs. Randall, sie sollten eines über Eldar wissen. Wir erledigen immer alles mit ernst“, antwortete der General abschließend bevor er sich wieder auf den Weg zur Luftschleuse machte um das Schiff zu verlassen.
„Der Kampf mit dir hat mich durchaus amüsiert, Eldar. Du warst mir ein würdiger Gegner“, rief Cain dem General noch zu, als dieser an ihm vorbei ging.
„Versuche dich an die allgemein üblichen Gesetze der Ethik zu halten. Wenn du es nicht tust, werden wir das wahrscheinlich schneller wiederholen als uns lieb ist“, antwortete Ma´ik noch, bevor er die Luftschleuse passierte und endgültig von Bord ging.
„Bin mal gespannt ob der wirklich sein Wort hält“, kommentierte Gor´shak abwertend.
„Das wird er. Da bin ich mir sicher“, antwortete Cain schnell.
„Aber woher willst du das so genau wissen?“, hinterfragte Natasha ihn.
„Genau wie ihr beiden und ich selbst, ist auch der Eldar ein Wesen, dass noch etwas von Ehre versteht. Er wird sein Wort nicht brechen“, antwortete Cain.

Es hatte eine Weile gedauert, bis die Eldar und die Flotte sich entfernt hatten. Aber es schien bereits mit der ersten abziehenden Fregatte klar zu sein, dass Ma´ik sein Wort hielt und auch weiterhin halten würde. Natasha nahm im Anschluss darauf einen Kurs, der sie zu den Koordinaten führen sollte, die sie den Daten auf der Tafel entnommen hatte. Es schien sich nach Cains Wissen um einen Asteroiden mit Atmosphäre zu handeln, so dass er einst vor vielen Zehntausenden Jahren von den Kashiri bewohnt worden war. Bisher gab sich Cain große Mühe nicht zu verändert zu wirken und er fand sich immer wieder in Situationen in denen er seine Entscheidung zu bereuen schien oder in denen er die Emotionen, die er hatte nicht verstand. Wie war es möglich den Kampf mit seinem Gegner als positiv zu erleben, das Töten des Gegners aber als etwas schlechtes? Alles Fragen, die ein Wesen wie er nicht verstehen konnten und so begann sich der Dämon tatsächlich wieder dem IGN zu widmen und die letzten Daten, die er noch nicht angesehen hatte zu lesen. Allerdings verschaffte das dem Dämon nicht das gewünschte positive Gefühl und so begann er um sich auch davon wieder abzulenken, jene Daten durchzugehen, die er zuvor als ohne Nutzen eingestuft hatte. Darunter waren auch erschreckend nutzlose, meistens das was in der Community als „Werbung“ bezeichnet wurde. Aber es fanden sich auch Dateien, wie lustige Bild- und Ton-Aufnahmen, oder auch etwas, dass die Wesen der Community als „Musik“ bezeichneten und vieles anderes mehr. Cain hatte es bisher vermieden diese Dateien überhaupt nur aufzurufen, da es nichts mit seiner ursprünglichen Aufgabe zu tun gehabt hatte. Allerdings stellte er fest, dass es sicherlich nicht schaden konnte, wenn er alles, auch die kulturellen Eigenschaften dieser Dimensionsbewohner kannte, wenn er zu Lucifer zurück kehrte. Das stand für ihn fest. Allerdings würde er nicht einfach zurück kehren, er würde seinen Meister zur Rede stellen, notfalls heraus fordern, aber Cain wollte wissen was es tatsächlich war, dass ihn von allen anderen Dämonen unterschied. Er wollte wissen ob er tatsächlich einmal ein anderes Wesen gewesen war, oder ob lediglich sein Verstand gelitten hatte. Bis dahin aktivierte er willkürlich ein Musikstück aus der Kultur der Toth, dass er recht bald schockiert wieder deaktivierte. Er hatte mit etwas gerechnet, dass weniger an Lärm erinnerte und wandte sich der nächsten Stilrichtung zu.
„Gehst du etwa gerade wirklich sämtliche Musikstücke in unserem Universum durch?“, fragte ihn plötzlich Natasha, die sich ursprünglich für Reparaturarbeiten in den Bereich begeben hatte in dem Cain sich momentan aufhielt.
„Es kann sicherlich nicht schaden die Kultur hier kennen zu lernen“, antwortete Cain.
„DU versuchst die Kulturen hier kennen zu lernen? Was ist passiert? Bist du auch noch DER Cain, oder haben wir aus Versehen einen Klon mitgenommen?“, fragte Natasha überrascht und auch hörbar scherzhaft und begann dann über ihren eigenen Witz zu lachen.
„Ja, sicher, ich hab mich auf dem Planeten verdoppelt", antwortete Cain sarkastisch und seiner überrascht schockierten Reaktion nach ungewollt und auch bei Natasha zeigte sich zunächst eine große Überraschung im Gesicht ab, bevor sie einfach kurz über den Witz kicherte, sich aber schnell wieder fing.
„Hey, Cain. Sag mal. Ist das etwa ein Lächeln?“, fragte sie dann und schockierte den Dämon erneut, nachdem dieser sich gerade erst wieder gefangen hatte.
„Gut möglich“, antwortete er dann nachdem er sich wieder auf sein Versprechen besann alles was mit ihm geschehen würde einfach hinzunehmen. „Ich weiß nicht weshalb, aber irgendwie scheint dieses eigenartige Gespräch positive Emotionen bei mir zu hinterlassen“, fügte er dann noch schnell an und Natasha schien verlegen zu reagieren und sagte eine Weile nichts. Erst nach mehreren Sekunden, die scheinbar ewig zu dauern schienen, trat sie näher um den Bildschirm von Cains PDA lesen zu können.
„Die Kultur der Toth ist aber auch kein guter Einstieg. Versuchs mal mit der Bildhauerei der Volcano oder den Denkspielen der Kashiri. Aber die Toth versteht echt gar keiner so richtig“, kommentierte sie dann wieder auf ihre typische, kindlich fröhliche Art. „Ich hab hier leider noch Reparaturen zu erledigen. Gor´shak braucht die Langstrecken-Kommunikation wieder, sonst kann er nicht rausfinden ob es wirklich sicher ist zu einer Werft zu fliegen“, kommentierte Natasha noch, bevor sie sich wieder aus dem Gang begab und in den daneben ging. Vorher drehte sie sich jedoch noch einmal kurz zu Cain um und sah ihn auf eine eigenartige Weise an, die der Dämon noch niemals vorher bei irgendeinem anderen Wesen, egal welches es war, gesehen hatte. Aber da es sich lediglich um einen ganz kurzen Moment handelte, entschied er sich die Situation einfach hinzunehmen und sich weiter den kulturellen Aufzeichnungen zu widmen.

So, das war mal der erste Teil mit den ersten beiden Parts der Geschichte. Es dürfte aber klar sein, dass es noch weiter geht, schließlich gibt es noch eine ganze Menge offene Fragen zu beantworten, und ich hoffe wer bis hier hin gekommen ist sieht sich den nächsten Teil auch noch an.

 

Hier noch der Link dorthin. Ich hoffe man sieht sich dort. XD
storyhub.de/storys/romane/science-fiction/inferno-_-buch-1-_-die-letzte-dimension-_-teil-2

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Kapitel: 28
Sätze: 7.285
Wörter: 145.717
Zeichen: 885.368

Kurzbeschreibung

Die Suche nach immer mehr Macht und Stärke, der Kampf gegen Engel, die Vernichtung seines nächsten Feindes und das Erfüllen der Wünsche seines Meisters, waren alles wofür der Erzdämon Cain lebte. Allerdings als sein Meister ihm einen sehr speziellen Auftrag erteilt, beginnt für den übermächtigen Erzdämon eine Reise, die er so nicht erwartet hätte. Nicht nur dass er ohne einen Großteil seiner Kräfte in einer unbekannten Umgebung zurecht kommen muss, er muss auch sehr schnell feststellen, dass die Dinge nicht so sind wie sie nach außen hin erscheinen. Auf seiner Suche nach der Wahrheit und dem Ziel seines Auftrags wird er die Geheimnisse dieser Welt aufdecken, erfahren was es bedeutet etwas zu fühlen und die wahre Bedeutung von Freiheit erken

Kategorisierung

Diese Story wird neben Science Fiction auch in den Genres Abenteuer, Fantasy, Action und Krieg gelistet.