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Die Berserker von Walden

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09.10.18 18:43
12 Ab 12 Jahren
In Arbeit

„Schließt die Reihen!“ hörte ich mich schreien. Wir waren umzingelt. War es unser Ende? Musste es wirklich so enden? Die feindlichen Soldaten stürzten sich in den Kampf, ich sah unsere Schildreihe fallen wie die Fliegen. Ich hob mein Schwert und griff selbst an, erschlug den mir am nächsten stehenden Feind. Rannte auf ihre Reihen zu, fest entschlossen diesen Angriff abzuwehren.
Der Feindliche Hauptmann trat hervor und grinste mich schief an.
Er war ein riesiger Mann mit Bergen an Muskeln, gut gepanzert und mit einer mächtigen Stahlkeule in seiner Hand. „Prinzessin, nein!“ hörte ich hinter mir Rufe als ich ihn in einer stummen Absprache zu einem Zweikampf herausforderte.
Er war, obwohl in Massen von Stahl eingeschlossen, überraschend wendig und erwischte mich so direkt mit dem ersten Schlag. Ich ging zu Boden, er stand über mir und würde es wohl in Sekunden beenden.
Dann lenkte ihn irgendetwas ab, er konnte mir nicht den Rest geben da er weg schaute. Und dann sprang jemand vor mich, kein Tiermensch, sondern ein normaler Mensch. Und er war bewaffnet mit…
war das eine Axt? Was hatte ein Holzfäller hier zu suchen?
Er schwang seine Axt, der gegnerische Hauptmann konnte seine Stahlkeule im letzten Moment hochheben. Die Axt grub sich mehrere Zentimeter in den Stahl, der Holzfäller ließ los. Genauso der gegnerische Hauptmann, der direkt dem Holzfäller seine Faust in die Magengrube schlug.
Dieser blieb zu allgemeiner Überraschung stehen und schien auch nicht sonderlich beeindruckt. Den nächsten Schlag des Hauptmanns wich er aus, schlug selber zu, über das Schlachtfeld hallte ein lautes Krachen, der Hauptmann ging zu Boden und entblößte in seinem Stahlbrustharnisch eine dicke Beule direkt über seinem Herzen, seine Rippe schien so gebrochen dass der Knochen in sein Herz eingedrungen war.
Um uns herum endete das Scharmützel, die feindlichen Truppen zerstoben. Warum wusste ich nicht, hatten sie Angst weil ihr Hauptmann Tod am Boden lag, besiegt von einem Holzfäller?
Dieser ging zu seiner Axt, die noch immer tief in der Keule steckte. Er zog drei Mal dran dann ging sie heraus. Er begutachtete sie und fuhr mit dem Finger über die Klinge. „Verdammt. Stumpf.“ Hörte ich ihn murmeln. Während ihm ein Fluss aus Blut aus den Fingern quoll.
Er drehte sich zu mir um und streckte seine Hand mir entgegen „Dürfte ich ihnen aufhelfen Kleines?“. Kleines. Ich wurde ja schon vieles genannt, aber noch nie wagte es ein Holzfäller, mich mit „Kleines“ anzusprechen.
Aus purem Trotz versuchte ich ohne seine Hilfe aufzustehen, klappte aber dabei fast zusammen. Er fing mich auf und stellte mich auf die Füße.
Er ging mir bis zu Nase. Und da nannte er mich „Kleines“?
Ich schaute ihn mir etwas genauer an. Er hatte dunkelbraune bis schwarze, lange, nach hinten gebundene Haare. Sein Bart war auf einen halben Zentimeter Länge getrimmt. Seine braunen Augen strahlten Wärme und Güte aus, aber gleichzeitig auch eine gewisse Boshaftigkeit. Als würde er überlegen wem er eine Reißzwecke auf seinen Stuhl platzieren sollte. Nicht wirklich böse, aber auch nicht unschuldig. Sein lächeln war ebenfalls warm und verschmitzt zugleich. Was wollte er von mir? Diese Frage ließ mich nicht los.
Seine Nase hatte eine perfekte Form. Nicht zu rund, nicht zu kantig, nicht zu klein, nicht zu groß. Perfekt halt.
Er war zwar klein, dennoch ließ seine Muskulatur die sämtlicher meiner Soldaten wie einen schlechten Witz dastehen. Dazu hatte er extrem breite Schultern. Als müssten Türen extra für ihn breiter gemacht werden, da er sonst stecken zu bleiben drohte.

„… geht es Ihnen? Hallo? Noch wach?“, ich hatte gar nicht gemerkt dass er mich angesprochen hatte. „Ja, entschuldigen Sie mich, ich war gerade nicht richtig bei Sinnen.“
„Ach, alles in Ordnung. Also, geht es Ihnen gut?“, seine Stimme war tief und beruhigend und hatte etwas Besorgtes. „Ja, dank Ihnen.“ Es fiel mir schwer das zuzugeben, aber ohne ihn wäre ich verloren gewesen. „Darf ich Ihren Namen erfahren?“ Ich wollte seinen Namen wissen und den Grund seines Helfens. „Ich heiße Johannes Sturmsson. Sie können mich aber auch einfach nur Jo nennen.“

Und da lag sie vor mir, klar verletzt von dem Gewicht und der Wucht der Keule die sie gerade erwischt hatte. Ihr Atem war schwer. Ihre Brustplatte eingedellt, schien sie aber vor dem allerschlimmsten bewahrt zu haben. Dennoch klar verletzt.
Nachdem ich sie hochgezogen und mich vorgestellt hatte, schien sie ihre Gedanken zu sammeln. Ich gab ihr die Zeit. „hnnes Sturmmschn“, hörte ich sie nuscheln. War sie noch immer benommen?
Sie fixierte ihre Augen auf die meinen. Ihr Blick war so durchdringend dass mir ein Schauer über den Rücken lief. Von oben schaute sie mich aus diesen tiefblauen Augen an, dass ich nur kurz wagte einen richtigen Blick auf sie zu werfen.
Ihr Harnisch bestand aus einer Mischung aus Stahlketten und Stahlplatten, feinsäuberlich aneinander geschmiedet.  Dieser verriet dass seine Trägerin eine feminine und sportliche Figur hatte. Ihr Mund und Nase waren wunderschön, ihre Gesichtszüge zogen mich in ihren Bann, ich musste mich zusammennehmen um nicht über ihre Wangen zu streichen. Doch etwas störte mich…
Ihre Ohren. Sie hatte ein Paar Wolfsohren.
Diese Versuchung diese niedlichen Ohren anzufassen! Ich schaute ihr wieder in die Augen und versucht mich fest NICHT auf die Ohren zu konzentrieren.
Und obwohl ihr Blick magnetisch war, so musste ich mich dennoch gewaltig zusammenreißen um nicht danach zu greifen.
„Also, wie heißen Sie jetzt?“ versuchte ich das Gespräch aufzubauen. Sie hatte noch immer kein Wort gesagt.
„Dann nenne ich dich jetzt Wölfchen.“, dieser Einfall kam in dem Moment in dem ich ihn aussprach.  Doch ehe ich fortfahren konnte, spürte ich etwas spitzes das auf mein Kreuz drückte. „Eine Bewegung und du bist Tod“, fauchte mir eine Frauenstimme von hinten ins Ohr.
Ich war noch am Überlegen mich zu wehren, da ließ der Druck auch schon wieder nach und ich wusste dass sie soeben von jemand weggerissen wurde.
„Mensch Lukas, ich hatte doch alles unter Kontrolle!“, hörte ich mich meinen Bruder anmotzen. Ich drehte mich zu ihm um.
„Das hat nicht so ausgesehen Junge. Sie hat dir einen verdammten Speer ans Kreuz gehalten!  Eine falsche Bewegung  und du wärst querschnittsgelähmt gewesen!“
Typisch, Lukas tadelte MICH.
War ja nicht so dass ich das Hirn unseres Raubzuges war oder so. Und noch ganz nebenbei der Arzt was bedeutet ich wusste genau dass sie mich querschnittslähmen konnte.
(Ach ja, ich bin übrigens Arzt. Und Wissenschaftler sowie Taktiker. Und Berserker.
Dazu komme ich aber noch später.)
„Habt ihr euch um den Rest der Angreifer gekümmert?“, fragte ich Lukas.
„Die sind geflohen nachdem ich den ersten niedergestreckt hatte. So komme ich nie an Odins Tafel!“, quengelte Lukas.
Er musterte mich. „Das mit deiner Hand verarztest du aber hoffentlich noch oder?“
„Hand?“, fragte ich ihn. Und schaute mir die linke Faust an mit der ich den Angreifer erschlagen hatte.
Glatter Knochenbruch und ich hatte es nicht bemerkt. Manchmal war es echt nicht von Vorteil Berserker zu sein. Um Lukas zu beruhigen winkte ich ab „Ach was, ist nur die schwache Hand. Ein Verband drum und gut ist.“
Er musterte mich kritisch. „Wenn du das sagst.“ Dann widmete er seinen Blick Wölfchen und stieß einen Pfiff aus. „Hammer Braut Kumpel. Macht’s dir was aus wenn ich sie in mein Zelt entführe?“
Ich wusste er wollte mich nur necken, eventuell meinte er es auch ernst, wusste aber dass ich ihn das nicht machen lassen würde.
Trotzdem erwiderte ich „Das kannst du vergessen Bruder. Nicht ohne dass sie das will.“
Ich bemerkte im Augenwinkel eine Bewegung und schaute hin. Wölfchen schüttelte langsam den Kopf. Sie war also doch ansprechbar.
„Hey Kleine, geht es dir gut?“, fragte ich. „Du kleines Wölfchen“, fügte ich hinzu um sie ein bisschen zu ärgern. So wie sie den Mundwinkel verzog gelang mir das offensichtlich.
„Ich bin größer als du“, brachte sie mit schwacher Stimme heraus, „Und ich heiße Anna. Prinzessin Anna von Walden.“
Ich verbeugte mich auch wenn ich keine Ahnung hatte was Walden war. Aber es machte Sinn, also dachte ich mir ich mach mal mit. „Sehr wohl Mylady. Ich heiße wie gesagt Johannes Sturmsson, Berserker aus Bergen, einer der Freien Städte des Nordens. Zu Ihren Diensten.“
„Danke für Ihre Hilfe“, sprach sie. „Ohne diese…“
„Sie dürfen mich duzen.“, unterbrach ich sie, „Und Sie brauchen sich nicht bei uns bedanken. Wir haben uns nur der Seite mit der höheren Wahrscheinlichkeit auf eine Niederlage angeschlossen. Hätte auch für Sie schief gehen können.“
„Trotzdem, ist es nicht. Also muss ich mich bei Ihnen bedanken.“
„Du“, korrigierte ich sie mit einem Zwinkern.
„DU nervst“, sie betonte das du.
„Weiß ich doch“, antwortete ich frech und tippte ihr auf die Nase. Sie erhob keine weiteren Einsprüche.
„Ja ihr beide könnt euch ja noch ein bisschen amüsieren, ich trommle in der Zwischenzeit mal die Jungs zusammen“, stellte Lukas fest und zwinkerte mir zu.
Und dann brüllte er aus voller Kehle: „Männer! Hier her, wir sammeln uns! Hey, irgendwelche Verletzten unter euch Waschlappen?“
Ich lächelte der Prinzessin zu. „Entschuldigen Sie meinen Bruder, er kann manchmal etwas… Ungehobelt sein“, stellte ich fest. „Du.“, bekam ich von ihr mit einem zwinkern als Antwort.
„Na dann, wenn wir schon dabei sind, wie geht es dir denn so?“ Ja, ich schäme mich dafür das gefragt zu haben. Verurteilt mich nicht.
Anmachsprüche sind nicht so mein Fall müsst ihr wissen.
Sie schaute mich verständnislos an. „Wie denkst du denn dass es mir geht? Ich wurde mit voller Wucht von dem Typen getroffen. Hast doch selbst erlebt wie sich das anfühlt. Oder wie geht es dir denn?“
„Also mir geht es tatsächlich gut“, stellte ich fest. Aber ich sagte es auch um sie ein bisschen zu ärgern.
Sie lachte.
„Was ist so lustig?“, ich war verwirrt. Sie schien es als Witz aufzufassen.
„Natüürlich tut dir nichts weh. Zeig mal die Stelle an der er dich erwischt hat“, sie zog meinen Arm ohne weitere Fragen zu sich.
Anhand ihres erschrockenen Blickes konnte ich mit ziemlicher Sicherheit sagen dass sie meine verletzte Hand noch nicht bemerkt hatte. Dieses sorgenerfüllte Gesicht sah wirklich niedlich aus.
„Was ist denn da passiert?“, auf diese Frage von ihr hatte ich bereits gewartet.
„Ich hab ihm den Brustpanzer eingeschlagen.“ Ich zuckte mit den Schultern um ihr zu zeigen dass mir das wirklich egal war und zeigte mit der Hand auf die Leiche.
„Mit der Faust?“, Anna klang erstaunt. Als könne sie nicht glauben dass jemand so schlagen könnte.
„Womit sonst? Mit Luft oder was? So stark kann ich dann auch nicht zuschlagen, falls ich dich da enttäuschen muss.“ Ich versuchte genervt zu klingen, war aber eigentlich amüsiert. Schien so als wären wir die ersten Berserker mit denen sie zu tun hatte.
Ich schaffte nach einiger mühevoller Zeit die ich euch jetzt ersparen werde sie zu beruhigen. Sie machte einen Verband um meine Hand (aus irgendeinem Grund durfte ich das nicht selbst machen) und danach sprachen wir noch ein wenig.
„Wer war das eigentlich der mir dieses Ding vorhin in mein Kreuz gedrückt hat?“, diese Frage kam mir erst wieder während sie mir die Hand verband. Ich tendiere dazu Dinge die nicht wirklich wichtig für mich sind zu vergessen. Sie gehörte wohl dazu.
Wölfchen schreckte auf und schaute sich wie gehetzt um. Sie hatte das wohl komplett vergessen. „Ayleen, wo bist du?“, rief sie direkt neben meinem Ohr.
Ich möchte nur anmerken dass das weh tat Anna.
Ich tippte auf ihre Schulter. „Ich kann dir genau sagen wo sie ist. Da sie offensichtlich nicht mehr an der Stelle liegt wo Lukas sie hin geschubst hat.“
Ja, ich kenne meine Kameraden. Ganz besonders Christoph.
Wahrscheinlich hatte er sie direkt geschnappt und weggebracht. Dafür sprach dass er nicht unter unseren restlichen Leuten war. „Lukas, wo ist Chris hin?“, fragte ich meinen Bruder. Da ich etwas lauter als gedacht rief zuckte Anna neben mir zusammen.
Ich hatte ja eh noch eine Rechnung mit ihr offen die damit wohl geklärt währe.
Lukas jedenfalls war damit beschäftigt mit den Jungs rumzublödeln. Wir waren zwar ein durchschnittlich alter Haufen Normannen und Wikinger für einen Raubzug aber wir verhielten uns nicht so. Ich sah dass die beiden Michis Handstände machten, Martin flirtete mit einigen Frauen aus der Truppe von Anna indem er seine Muskeln spielen ließ (Peinlich, ich weiß. Zum fremdschämen sowas) und Lukas selbst war damit beschäftigt von einer weiteren Frau unter Annas Kommando zusammengeschrien zu werden.
Und so jemand war unser Kriegsfürst.
„Janina! Lass diesen Mann in Ruhe, er und seine Leute haben gerade unsere Leben gerettet!“ zum ersten Mal klang Anna so befehlerisch wie ich es von einer Prinzessin erwartet hatte.
Janina wie sie hieß, ich bin selbst von meiner Kombinationsgabe beeindruckt, machte einen Schritt zurück und überließ Lukas mir und Anna, zeigte ihm aber zuvor an dass er bei einer falschen Bewegung tot wäre.
Lukas schaute uns dankbar an. „Also, was kann ich für euch tun?“

Autorennotiz

an alle die das lesen:
ich schreibe nicht für mich selbst, die Geschichte kann ich auch feinsäuberlich in meinem Kopf haben. Wenn ihr es lest dann tut mir doch bitte den Gefallen und schreibt mir ob ihr es genossen habt es zu lesen. Oder ob nicht :)

Eigentlich wollte ich sie für meine Exfreundin schreiben aber nachdem diese mit mir schluss gemacht hat dachte ich mir ich könne sie mit euch teilen.

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GreenQuills Profilbild
GreenQuill Am 20.05.2019 um 21:24 Uhr Mit 1. Kapitel verknüpft
Hallo Gepard!

Irgendwie ist heute Lese-Challenge-Tag. So bin ich jedenfalls durch eine Lesechallenge im Forum auf deine Geschichte gekommen, hab das erste Kapitel gelesen und dachte mir, ich lasse dir ein Bisschen Feedback da, wenn ich schon so lieb aufgefordert werde.

Erstmal muss ich sagen, dass mir dein Einstieg recht gut gefällt. Auch wenn es inzwischen fast schon Standard ist, liebe ich es, wenn Geschichten mich mitten ins Geschehen werfen. Und in einer Schlacht- bzw- Kampfszene ist auch einiges los. Es mag keine Weltliteratur sein, aber vom Stil her (leider nicht von den Fehlern, denn da sind ein paar Rechtschreibfehler), könnte die Szene so wie du sie beginnst auch in einem handelsüblichen Fantasyroman stehen.

Leider wird es danach wirr. Eine Prinzessin mitten in einer Schlacht? In einer mittelalterliche Welt, in der offenbar noch genug traditionelle Rollenbilder herrschen, um als Mann eine Frau mit "Kleines" anzusprechen und ihr aufzuhelfen und dann noch eine Frau des Hochadels, deren Leben für eine Monarchie von großer Bedeutung sein muss? Eine solche Szene ist jetzt nicht unbedingt Alltag und müsste erklärt werden. Aber du lieferst keine Erklärung. Genauso wie das jenes "Kleines". Wenn der Kampf im Reich der Prinzessin stattfindet, müsste der Holzfäller die Königsfamilie eigentlich kennen und diese Anrede ist eine Ungeheuerlichkeit. Und auch wenn der Kampf im Feindesland stattfindet, bleibt die Szene sehr skurril. Da ist eine einzige Frau in der Truppe, vollbewaffnet, die einen Feind tötet und vorprescht um sich sogar mit dem Hauptmann anzulegen und er nennt sie Kleines?! Das passt absolut nicht. Das ist als hätte er den Hauptmann selbst „Kleiner“ genannt.

Zudem gefällt mir die Reaktion deiner Prinzessin nicht. Sie wird bockig, versucht es allein, scheitert, bleibt die Damsel in Distress und ist eine Sekunde später nur noch mit dem tollen Aussehen des Kerls beschäftigt, der sie beleidigt hat. Das ist ein schon tausendfach verwendetes Klischee, das zudem ein ziemlich übles Frauenbild von hilfloser "Zicke" ohne berechtigten Ärger zeichnet. Ich will damit nicht sagen, dass das deine Absicht ist, aber es steckt in diesem Klischee drin. Tipp: Lass deine Prinzessin erkennen, dass sie in der Situation Hilfe braucht und sich ruhig und ohne Trotz aufhelfen oder gib ihr die Kraft von allein aufzustehen. Lass sie dann Haltung annehmen und dem Holzfäller erst für seinen Einsatz danken und ihm im gleichen Atemzug ruhig aber bestimmt deutlich machen, mit wem er eigentlich spricht ohne einen Gedanken an sein Aussehen zu verschwenden. Das hätte Größe.

Fazit: Ein guter Anfang, leider baut es danach ab. Zumindest, und das will ich dann doch noch positiv anmerken, ist dein Text rein technisch angenehm zu lesen. Es sind ein paar Rechtschreibfehler drin, aber nicht so gehäuft wie in manchen anderen Geschichten, die ich hier schon gesehen habe. Es liest sich insgesamt doch flüssig und mir gefällt auch, dass du immer wieder rhetorische Fragen einbringst. Das lockert das Ganze auf und sorgt dafür, dass ich als Leserin nicht mit reiner Beschreibung zugebombt werde.

Grüße, Augurey
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Autor

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Bewertung

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Statistik

Kapitel: 2
Sätze: 188
Wörter: 2.224
Zeichen: 12.870

Kurzbeschreibung

Erzähler der Geschichte sind die Prinzessin Anna von Walden und der Berserker Johannes Sturmsson aus den freien Städten des Nordens. Zusammen werden sie verschiedenste Aufgaben erfüllen um das Tiermenschenreich Walden vor dem Menschenreich Novest zu schützen. Doch sind diese Aufgaben nicht leicht, scheinen sogar im vornhinein zum scheitern verurteilt. Werden unsere Protagonisten diese abenteuerliche Reise quer über den Kontinent überstehen und was passiert falls sie es schaffen die Pläne der Militärnation Novest zu vernichten?

Kategorisierung

Diese Story wird neben Action auch in den Genres Abenteuer, Fantasy, Liebe, Freundschaft gelistet.