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Sätze: | 28 | |
Wörter: | 404 | |
Zeichen: | 2.215 |
In meinen Kopf ist es leer. Leer bis auf eine, in der hintersten Ecke versteckte kleine Figur. Zu einer Kugel hat sie sich zusammengerollt. Wenn man versucht, sie anzusprechen, dreht sie sich weg. Wenn man versucht, sie zum Bewegen zu überreden, dreht sie sich weg. Wenn man sie anfasst, dreht sie sich weg. Die kleine Figur spricht, bewegt und isst nichts. Sie will nicht. Doch ich zwinge sie dazu zu sprechen, sich zu bewegen und zu essen. Die Figur mag mich nicht, weil sie leiden möchte, indem sie sich selbst verletzt mit ihren Taten. Ich will das nicht zu lassen, denn wenn die kleine Figur in meinen Kopf leidet, leide ich auch. Manchmal jedoch unternehme ich nichts. Die Kraft dafür fehlt mir. Und manchmal ist die kleine Figur zu stur für mich und ich kann nichts dagegen tun, dann leiden wir gemeinsam. Oft wünsche ich mir, dass die kleine Figur aus meinem Kopf verschwindet, doch das tut sie nicht. Ein paar Mal habe ich gedacht, dass es endlich so weit wäre und ich sie bezwungen habe, doch sie hat sich nur woanders versteckt. Mir gehässig entgegenlächeln zu können, darauf hat sie gewartet. Gewartet hat sie, auf die Suche nach ihr, um sicherzustellen, dass sie endgültig weg ist, nur um mich dann zu erschrecken, wenn ich schon fast aufgehört hatte zu suchen. Die kleine Figur wartet immer unpassende Momente ab, um sich wieder einzumischen. Immer wenn ich gerade glücklich bin und Freude in etwas oder jemanden gefunden habe, vermasselt sie es irgendwie. Jedes Mal werde ich wütender und frage mich, wieso ich sie verdient habe. Doch selten flüchte ich mich auch in ihre Gesellschaft, weil mir alles zu viel wird oder wenn ich kurz davor bin, etwas Schlimmes zu sagen oder zu tun. Jedoch jedes Mal, wenn ich zu der Figur flüchte, will sie mich nicht mehr loslassen, jedes Mal wird ihr Griff stärker und stärker und droht mich zu erdrücken. Immer länger dauert es, um mich mit all meiner Kraft losreißen zu können. Im Moment bin ich frei, doch ich fürchte, ich werde schon bald wieder in ihre Arme fliehen. Dieses Mal werde ich nicht mehr entkommen können. Mein Kopf ist leer. Leer, bis auf eine in der hintersten Ecke versteckte kleine Figur, die mich höchstwahrscheinlich schon bald erdrücken wird.
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Lukasmitka • Am 18.01.2023 um 15:43 Uhr | |
Schöner Einstieg, insgesamt gut geschrieben. Mach nächstes Mal vielleicht 1-2 Absätze in den Text, dann ist es angenehmer zum Lesen :) | ||
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BerndMoosecker • Am 19.01.2023 um 23:50 Uhr | |
Hallo graymoonrose, den Vorschlägen von Lukasmitka schließe ich mich an, möchte aber noch etwas hinzufügen. Du bist zwar eine Anfängerin, aber Du verwendest eine starke Sprache. Deshalb kann ich Dich nur dazu ermuntern weiter am Stil Deiner Storys zu arbeiten. Du wirst sehen, mit einiger Routine wird es Dir leichter fallen zu schreiben. Mich hat Deine kurze Geschichte gefesselt, ich hätte sie mit Sicherheit gerne auch in längerer (ausführlicherer) Form gelesen. Gruß Bernd |
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