Seufzend ließ Leonie sich neben Netti aufs Sofa im Sommerhaus fallen.
„Was ist los?“, fragte Netti schmunzelnd.
„Hm. Mama ist los. Wir hatten grade eine riesen Diskussion, warum ich der Meinung bin mich prügeln zu müssen.
Netti lachte. „Wegen deinem hübschen Veilchen?“
„Was sonst?“ Leonie schnaubte. „Mädchen machen so was nicht!“, äffte Leonie ihre Mutter nach und verzog das Gesicht.
„Na komm, ich hol dir erst mal ein Kühlpack. Was ist überhaupt passiert?“ Netti holte das Kühlpack aus dem Kühlschrank und wickelte es in ein Handtuch. Sie reichte es Leonie, die es dankbar annahm und sich an die Schläfe hielt.
„Ach, die dummen Jungs in der Schule waren der Meinung, einen der Jüngeren ärgern zu müssen. Als ich sie drauf hingewiesen hab, dass so was nur Idioten mit Minischwänzen machen, ist Mr. Superreich ‚die Hand ausgerutscht‘.“
Netti verzog bei der Formulierung das Gesicht. Sie betrieb das Sommerhaus, eine Zuflucht und Wohnhaus für Opfer von häuslicher Gewalt und hatte sie schon viel zu häufig gehört.
„Ja, genau so hab ich auch geschaut. Unsere Lehrerin hats zum Glück mitbekommen. Und jetzt sitzt er mit nem Kühlpack auf den Eiern beim Direktor. Wahrscheinlich kauft ihn sein Vater wieder raus, aber es ist zumindest ein Anfang.“ Leonie grinste.
Kopfschüttelnd musterte Netti Leonie. Sie war ein Jahr jünger als Nettis Sohn Ben und dessen besten Freund Matti, Leonies Bruder. „Deine Ausdrucksweise lässt echt zu wünschen übrig“, sagte sie schmunzelnd.
Leonie kräuselte die Nase. „Solange das das Einzige ist, was dich stört.“
Ben und Matti kamen hineingeschlendert, schauten zu Leonie und blieben dann ruckartig stehen. „Was ist denn mit dir passiert?“, fragte Matti perplex.
„Ich hab Mr. Superreich das Mobbing versaut und ihm ist ‚die Hand ausgerutscht‘. Jetzt hab ich ein Veilchen und er blaue Eier und Stress mit dem Direktor.“
Kopfschüttelnd musterte Matti seine Schwester. „Hats Mama schon gesehen?“
Belustigt schnaubte Leonie. „Was denkst du, warum ich hier sitze und schmolle?“
Netti lachte.
„Oh man. Dich kann man echt nicht alleine lassen“, murmelte Ben.
„Was hätte ich denn machen sollen? Ihn machen lassen? Sorry, aber ne. Du weißt, dass ich Bullys wie die Pest hasse. Und wenn Mr. Arschloch meint, dass es ne super Idee ist, sich über kleine Jungs, die keinen goldenen Löffel im Arsch haben, zu amüsieren, indem er ihre Schulsachen kaputtmacht und sie rumschubst, hat er es nicht besser verdient!“
Ben und Matti ließen sich rechts und links von Leonie auf dem Sofa nieder, legten ihr die Arme um die Schultern und gaben ihr ein Küsschen auf die Wange.
„Du bist halt ne Heldin“, sagte Matti liebevoll.
„Ich bin nur ein anständiger Mensch“, murmelte Leonie verlegen.
„Und hast ein Herz aus Gold und einen riesen Beschützerinstinkt.“ Ben lächelte sie an.
Leonies Wangen wurden rot. „Hört auf. Ich hab nur das gemacht, was sich gehört.“
„Weißt du, wenn die meisten Menschen nur halb so lieb wären wie du, wäre die Welt schon ein deutlich besserer Ort“, warf Netti ein.
Verlegen vergrub Leonie ihr Gesicht an Bens Hals, der leise lachte.
Eine Stunde später saß Leonie mit vier Kindern und zwei Jugendlichen, die gerade im Sommerhaus wohnten, draußen im Garten und machte mit ihnen Hausaufgaben. Die beiden Neuen waren unkonzentriert und schauten sich immer wieder um, als ob sie erwarteten, dass gleich jemand aus dem Gebüsch sprang und ihnen wehtun wollte.
Leonie lächelte sie aufmunternd an und erklärte den letzten Teil ihrer Hausaufgaben geduldig ein weiteres Mal.
Nur noch ein paar Wochen, dann würde sie endlich nach Sibirien fliegen. Sie hoffte, dass sie bei der UNSF mehr tun konnte, als nur im Nachhinein Pflaster zu verteilen.
***
Wehmütig sah Leonie sich nochmals in ihrem Zimmer um und prüfte dann zum zehnten Mal, ob sie auch wirklich alles eingepackt hatte, was sie brauchte.
Viel konnte sie nicht mitnehmen. Ein paar Wechselklamotten, ihr Handy und Ladekabel. Ein Fotoalbum, der Plüschlöwe von Matti und Ben, ein bisschen Krimskrams und ein Buch. Mehr passte auch gar nicht in ihren Schulrucksack.
Nach dem Frühstück, bei dem ihre Mutter ihr mitgeteilt hatte, dass sie am Samstag bei der Benefizgala anwesend zu sein hatte, machte sie sich auf den Weg zur Bushaltestelle. Allerdings würde sie nicht zur Schule fahren, wie alle erwarteten. Stattdessen fuhr sie mit Bus und Stadtbahn zum Hauptbahnhof. Dort stellte sie sich in eine ruhige Ecke und rief im Schulsekretariat an, um sich für den Tag krank zu melden. Da sie mittlerweile achtzehn war, funktionierte das zum Glück problemlos.
Dann ging sie zum Reisezentrum, um ihre dort hinterlegte Fahrkarte abzuholen. Nachdem sie diese hatte, holte sie sich noch etwas Proviant für die Fahrt.
Sie war ein wenig aufgeregt, als sie am Bahnsteig stand und hoffte, dass niemand sie erkannte und bei ihren Eltern nachfragte, wo sie an einem Schultag hinfuhr. Aber sie hatte Glück.
Erleichtert ließ sie sich auf ihren reservierten Platz im IC sinken, der sie nach Stuttgart bringen würde. Auf der kurzen Fahrt las sie ihr Buch, wobei sie nur einmal unterbrochen wurde, um ihre Fahrkarte vorzuzeigen.
In Stuttgart angekommen, eilte sie die Treppen nach unten, um zur S-Bahn zu kommen. Mit dieser fuhr sie zum Flughafen, wo die UNSF eines ihrer Rekrutierungszentren betrieb. Sie hatte sich online beworben und das Vorabinterview per Telefon absolviert. Heute würde sie noch einen schriftlichen Test machen, danach würde sie nach Sibirien fliegen. Dort hatte sie vier Wochen Vorbereitungskurs, vier Wochen Vorauswahl und dann die Aufnahmeprüfung.
Leonie hoffte, dass sie es in die Ausbildung für die Combat-Teams schaffte oder zumindest in die Guard. Ansonsten würde sie es bei der Bundeswehr versuchen oder zur Not das Schuljahr wiederholen, ihr Abitur nachholen und sich bei der Polizei bewerben. Auch wenn ihre Mutter felsenfest davon überzeugt war, dass sie etwas Soziales lernen und dann Netti unterstützen würde, das war nicht sie. Sie half Netti gerne, aber sie wollte mehr als nur die Ergebnisse von Gewalt versorgen.
Als sie den Flughafen erreicht hatte, wurde sie dann doch nervös.
Sie atmete mehrfach tief durch, griff die Träger ihres Rucksacks fester und machte sich auf den Weg zum UNSF-Areal. Der Eingang dazu befand sich in der Flughafenhalle. Neben einer Glasschiebetür standen rechts und links zwei bewaffnete Soldaten mit ihren Hunden. Sie lächelten freundlich, als Leonie sie passierte und sich an einem kleinen Schalter dahinter meldete. In diesem Raum waren noch einige Stühle und zwei weitere Soldaten, ebenfalls mit Hunden, die eine Stahltür bewachten. Eine dicke Panzerglasscheibe trennte sie von der freundlichen Dame, die am Schalter saß und mit ihr per Gegensprechanlage kommunizierte.
Leonie legte ihren Ausweis und die ausgedruckte Einladung in das Schubfach. Nachdem die Dame alles geprüft hatte, bekam sie einen Besucherausweis an einem Schlüsselband ausgehändigt und hängte sich diesen um den Hals. Ihr Personalausweis blieb bei der Dame.
Die zwei Soldaten an der Stahltür lächelten sie freundlich an und sie erwiderte die Geste, als sie zur Tür ging. Einer der beiden zwinkerte ihr zu, als die schwere Tür aufging. Sie stakste etwas zögerlich hindurch und fand sich in einer Schleuse wieder. Nachdem die Tür sich hinter ihr geschlossen hatte, öffnete sich die Tür vor ihr.
Sie gelangte in ein kleines Foyer, wo ein weiterer Soldat ihr mitteilte, dass sie mit dem Aufzug zwei Etagen nach unten fahren sollte und dort erwartet wurde.
Wie aufgetragen, hielt sie ihren Besucherausweis an einen Leser und drückte dann U2. Die Aufzugtüren schlossen sich und der Aufzug setzte sich in Bewegung.
***
Am Nachmittag vor dem Abflug schnappte sich Julien seine vierjährige Schwester Nica und nahm sie auf einen Ausritt mit seinem Vater mit. Seine beiden jüngeren Brüder waren noch unterwegs.
„Freust du dich schon?“, fragte Arnaud, sein Vater.
Julien schaute grinsend zu ihm. „Du glaubst gar nicht, wie sehr!“
„Keine Bedenken? Angst?“ Arnaud musterte ihn aufmerksam.
Kopfschüttelnd drückte Julien Nica, die vor ihm auf dem Sattel saß, fester an sich. „Nein. Jetzt schon ein bisschen Heimweh, ja. Aber die Vorfreude überwiegt.“
Lächelnd schaute Arnaud seinen ältesten Sohn an. „Dann passt alles. Ich bewundere dich, dass du das tust.“
„Aber was mache ich denn so Besonderes?“, fragte Julien.
„Du gehst deinen Weg, stehst für das ein, was dir wichtig ist. Und du nimmst dabei einen ziemlich schwierigen Weg. Darauf kannst du stolz sein. Egal was passiert.“
Julien sagte nichts weiter, sondern hing seinen Gedanken nach und streichelte Nica den Bauch. Sie war ungewöhnlich ruhig und noch anhänglicher als sonst.
„Ich will nicht, dass du weggehst“, murmelte sie und drückte sich fester an ihn.
„Aber Nica-Schatz. Ich muss leider.“
„Und wer geht dann mit mir reiten und passt auf mich auf?“, fragte sie weinerlich.
Julien kicherte leise. „Du hast doch noch Mattéo und Fabrice? Die gehen auch ständig mit dir ausreiten.“
„Aber die lesen die Geschichten nicht so toll vor. Und ... ich will dich behalten!“ Sie zog eine Schnute.
Grinsend küsste Julien ihr den Kopf. „Dann musst du ihnen beibringen, wie sie richtig vorlesen müssen. Und ich komm dich doch besuchen. Und wir können schreiben und bestimmt auch telefonieren.“
Nica schmollte. „Aber du bist mein großer Bruder! Du kannst nicht gehen.“
„Du hast noch zwei große Brüder mehr. Und da draußen gibts so viele andere kleine Mädchen, die keinen großen Bruder haben, der auf sie aufpasst, obwohl sie ganz dringend einen brauchen könnten. Meinst du nicht, dass du ein bisschen teilen kannst?“
Julien schaute zu Arnaud, der seine beiden Kinder belustigt beobachtete. Nica schwieg und starrte in die Ferne.
„Und außerdem dürfen du und Papa morgen mit nach Stuttgart fliegen. Findest du das nicht aufregend?“, fragte Julien.
Nica schaute zu ihm hoch und schien zu überlegen. „Mit dem Flugzeug, oder?“
Julien nickte. „Ja, mit einem großen Flugzeug fliegen wir von Marseille nach Stuttgart. Und ich flieg’ von da aus dann weiter und du und Papa gehen ins Hotel. Und übermorgen geht ihr in den Zoo und fliegt danach wieder nach Hause.“
„Gibts da Elefanten?“, fragte Nica.
„Elefanten und Nashörner und Giraffen. Und ganz viele andere tolle Tiere“, antwortete Julien.
„Ich würd dich trotzdem lieber behalten“, sagte Nica und kuschelte sich an ihn.
„Ich hab dich auch lieb.“ Julien drückte sie wieder an sich und sie lehnte ihren Kopf an seine Brust.
Gemächlich ließen sie ihre Pferde über das weitläufige Areal wandern. Auf den Wiesen um sie herum grasten ihre Rinder und Pferde.
Nach dem gemeinsamen Abendessen verabschiedete Julien sich früh ins Bett. Nica kam mit und bestand darauf, bei ihm zu schlafen.
Am nächsten Morgen frühstückten sie, während es noch dunkel war, dann packte Julien seinen Rucksack. Er, Arnaud und Nica verabschiedeten sich und fuhren zum Flughafen nach Marseille, wo sie in den Flieger stiegen. Nica saß nach dem Start auf seinem Schoß und starrte den ganzen Flug über aus dem Fenster.
***
Unten angekommen, staunte Leonie. Der Vorraum, in dem sie sich befand, war hell und gemütlich eingerichtet. Ein Soldat wies ihr nach einem Blick auf den Besucherausweis den Weg zu einem großen Hörsaal. Dort befanden sich bereits ein paar Dutzend Jungen und eine Handvoll Mädchen in ihrem Alter plus teilweise deren Familien.
Leonie sah auf ihrem Besucherausweis nach, welchen Platz man ihr zugewiesen hatte. Sie fand sich neben einem jungen Mann mit braunen Wuschellocken und einem ansteckenden Grinsen wieder. Auf seinem Schoß saß ein kleines Mädchen mit Rattenschwänzen und neben ihm ein Mann, den Leonie als Vater erkannte. Die Verwandtschaft war ihnen deutlich anzusehen.
„Hey, ich bin Julien“, sagte er auf Englisch mit einem schweren Akzent, den Leonie als Französisch einschätzte.
„Leonie“, antwortete sie und lächelte.
„Das hier ist Nica, meine kleine Schwester, und das ist Arnaud, mein Papa“, stellte er die beiden vor.
Nica versteckte ihr Gesicht an seiner Brust und er küsste ihr den Scheitel.
„Sei nicht so schüchtern, Leonie beißt dich nicht. Ich pass auf dich auf“, sagte er auf Französisch. Nica schüttelte jedoch nur den Kopf und drückte sich weiter an ihn.
Leonie grinste. „Stimmt, ich hab schon gefrühstückt“, sagte sie ebenfalls auf Französisch.
„Ha! Siehst du Nica. Sie kann Französisch. Sie kann nur cool sein!“ Julien lachte.
Nica war jedoch unbeeindruckt und kuschelte sich weiter an ihren Bruder. Sein Vater beobachtete die beiden nur belustigt.
„Bist du aufgeregt?“, fragte Julien, diesmal auf Französisch.
„Ein bisschen. Ich vermute, meine Familie wird nicht sehr begeistert sein, wenn sie mitbekommt, wo ich hin bin.“ Leonie lächelte traurig.
„Oh!“ Julien schaute etwas irritiert. „Aber warum sollten sie nicht begeistert sein?“
„Meine Mutter ist der Meinung, dass es sich für ein Mädchen nicht gehört, sich im Matsch zu wälzen und zu prügeln oder so was. Sie will, dass ich irgendwas Soziales mache.“ Leonie schnaubte.
„Dann drücken wir heute und die nächsten Wochen die Daumen für dich mit!“ Arnaud lächelte sie an.
Leonie schaute ihn gerührt an. „Dankeschön.“
Arnaud lehnte sich vor, damit er Leonie anschauen konnte. „Nicht dafür. Ihr habt euch beide für einen Weg entschieden, Menschen beschützen zu wollen. Das ist bewundernswert und auch du solltest jemanden haben, der dich dabei anfeuert!“
Dankbar lächelte Leonie ihn an und er zwinkerte, bevor er sich wieder hinsetzte und nach vorne sah.
„Was Papa sagt!“ Julien legte ihr den Arm um die Schultern.
Leonie war von Juliens Distanzlosigkeit etwas irritiert, aber er strahlte so viel Ruhe und Fröhlichkeit aus, dass es ihr nicht unangenehm war, ganz im Gegenteil. Nach einigen Sekunden lehnte sie sich an ihn.
Es dauert noch eine Weile, bis alle anwesend waren. Dann wurden sie von einem Guard-Captain begrüßt, der ihnen den Tagesablauf und das weitere Prozedere erläuterte.
Danach gingen sie gemeinsam mit Arnaud und Nica zum Mittagessen in einem Speisesaal einen Raum weiter. Nica taute gegenüber Leonie auf und erzählte ihr aufgeregt von ihrem geplanten Zoobesuch.
Nach dem Essen verabschiedeten sich Arnaud und Nica, um ihr Hotel zu beziehen und sich noch ein wenig in Stuttgart umzusehen. Nica weinte und Julien hatte größte Mühe, sie soweit zu beruhigen, dass er sie an Arnaud abgeben konnte.
Als die beiden weg waren, legte Leonie ihm den Arm um die Taille, was er mit einem dankbaren Lächeln bedachte. Gemeinsam gingen sie zurück in den Hörsaal, wo sie einen Berg Fragebögen in ihren jeweiligen Muttersprachen und einige in Englisch ausfüllten.
Am Abend saß Leonie noch eine Weile mit Julien zusammen in einem der Aufenthaltsräume, bevor sie sich in das ihr zugewiesene Bett in einem Zimmer legte, das sie sich mit neun anderen Mädchen teilte.
Am nächsten Morgen flogen Leonie und Julien zusammen nach Sibirien. Der dritte Platz in ihrer Reihe blieb bis Moskau frei. Leonie war froh, dass sie auf dem langen Flug wieder neben Julien sitzen konnte. Die beiden verstanden sich bestens.
Nach der Zwischenlandung in Moskau war ihr dritter Platz nun besetzt. Der junge Mann, der ihn zugewiesen bekommen hatte, stellte sich mit schwerem russischen Akzent als Jarik vor.
***
Nachdenklich saß Jarik in seinem Zimmer am Schreibtisch und starrte aus dem Fenster. Draußen lag Schnee. Auf seinem Schoß lag ein Stück Holz und in der Hand hielt er ein Messer. Er schnitzte gerne kleine Holzfiguren und Ikonen, die seine Mutter dann verkaufte oder an bedürftige Kinder und den Kindergarten verschenkte.
Er arbeitete seit einem Jahr in Vollzeit in der Schreinerei seines Vaters, wo sie, gemeinsam mit seinen beiden Brüdern, Luxusmöbel herstellten, die sie dann in ganz Russland verkauften. In seiner Freizeit spielte er Bandy und machte Sambo, eine russische Kampfsportart.
Die Arbeit langweilte ihn. Der körperliche Aspekt gefiel ihm zwar, aber es war ihm dennoch nicht genug. Er war lieber draußen im Wald unterwegs, als in der stickigen Halle Tische zu bauen. Aber das russische Militär schreckte ihn ab. Kolja und Grisha hatten sich beide um den Wehrdienst herumgemogelt und sein Vater hatte ihm versprochen, auch ihm zu helfen. An sich reizte ihn der Job, aber nach dem, was einige aus dem Ort erzählt hatten, die nicht um den Wehrdienst herumgekommen waren, war ihm die Lust schnell vergangen.
In den Nachrichten war allerdings ein Bericht über einen großen UNSF-Einsatz gekommen, der ihn interessiert hatte. Später hatte er sich an den PC gesetzt und ein wenig dazu recherchiert.
Er hatte gelernt, dass sie eine kleine Außenstelle am Flughafen in Krasnodar hatten. Und das wenige an russischen Berichten was er gefunden hatte, klang deutlich besser als die russische Armee. Auch die offiziellen Infos auf dem russischsprachigen Teil der UNSF-Seite hatten ihm gefallen.
Was ihn allerdings etwas abschreckte, war, dass er Englisch und noch eine weitere Fremdsprache lernen musste. Er sprach zwar ein bisschen Englisch, aber er konnte kaum mehr als die Basics. Da er es bisher nie gebraucht hatte, hatte er sich auch nicht weiter drum gekümmert. Auf der UNSF-Seite hatte er jedoch einen kleinen Grundkurs gefunden.
Nun überlegte er, was er machen sollte. Bleiben und weiter in der Schreinerei arbeiten oder sich bei der UNSF bewerben. Aber so sehr er seine Familie nicht im Stich lassen wollte, er wusste, dass er hier nicht glücklich werden würde.
Seufzend nahm er sein Holzstück wieder in die Hand und machte sich daran, aus dem unförmigen Klotz ein filigranes Pferdchen zu schnitzen.
***
Drei Monate später war Jarik weiterhin hin- und hergerissen. Aber sein Herz schrie immer lauter, seine Sachen zu packen und zu gehen. Den Grundkurs Englisch hatte er inzwischen gemeistert. Obwohl er sich bei seinem Akzent nicht sicher war, dass ihn jemand verstehen würde. Aber er konnte nicht laut üben, damit ihn niemand erwischen konnte. Er hoffte nur, dass es reichte, um sich zu verständigen, bis sich seine Aussprache verbessert hatte.
Er prüfte zum dritten Mal, dass seine Zimmertür abgeschlossen war, und machte sich dann daran, online die Anmeldeformulare auszufüllen.
***
Jarik hatte Glück. Er hatte schon befürchtet, mit dem Zug nach Krasnodar fahren zu müssen, aber sein Vater hatte einen Auftrag bekommen, die bestellten Möbel über Krasnodar auszufliegen. Und er hatte gefragt, ob er mitfahren durfte. Da sein Kollege Hilfe beim Ausladen benötigte, hatte sein Vater, Ivan, zugestimmt. Am Vorabend packte Jarik seinen Rucksack mit Klamotten, Fotos und Essen.
Nach dem Frühstück ging er zu seinem Vater in dessen Büro, wo dieser am Schreibtisch saß und über Papierkram brütete, und schloss mit zitternden Fingern die Tür hinter sich. Mit wackligen Knien ging er zu einem der beiden Besucherstühlen und ließ sich darauf sinken.
„Hey, Jarik. Was kann ich für dich tun?“
Jarik schluckte. „Hey, Papa.“
„Jarik? Alles okay?“, fragte sein Vater besorgt.
„Äh ja.“ Er atmete tief durch. „Ich wollte dich um einen Gefallen bitten.“
Ivan legte den Kopf schief. „Was hast du angestellt? Ist jemand schwanger?“
Jarik musste trotz aller Aufregung grinsen. „Nein. Niemand ist schwanger.“ Er atmete tief durch. „Aber ich brauch von dir ne Unterschrift, weil ich noch keine achtzehn bin.“
Sein Vater sah ihn fragend an. „Ich verstehe nicht?“
„Ich hab mich von der UNSF rekrutieren lassen und will später von Krasnodar aus nach Moskau fliegen und von da aus weiter nach Sibirien.“ Jarik rieb seine klatschnassen Hände an seiner Hose.
„Du hast was?“ Ivan starrte ihn mit aufgerissenen Augen an. Dann wurde sein Gesichtsausdruck weich. „Bist du so unglücklich hier?“
Jarik seufzte. „Nein. Aber auch nicht wirklich glücklich. Ich muss hier raus. Ich weiß, dass du Schreinern liebst und dir nichts anderes vorstellen kannst. Aber ... das bin nicht ich. Und ich habe so lange drüber nachgedacht, was ich machen will. Und UNSF klingt perfekt für mich.“
„Warum hast du nicht vorher mit mir geredet?“
„Ich wollte nicht, dass du Mama anlügen oder ihr was verheimlichen musst.“
Nun seufzte sein Vater. „Jaroshka.“
„Du weißt ganz genau, was sie davon hält. Ich hab schon ein schlechtes Gewissen, weil du es ihr jetzt sagen musst“, murmelte Jarik.
„Muss ich das?“, fragte Ivan und lächelte etwas.
„Papa! Bitte!“, sagte er. „Sie lässt mich nie gehen!“ Jarik ließ den Kopf hängen.
„Schon gut. Mir wird was einfallen.“ Ivan seufzte erneut und wackelte dann mit den Fingern. „Gib deinen Zettel da her.“
Jarik reichte ihm das Blatt.
Kopfschüttelnd las Ivan das zweisprachige Formular durch und setzte dann seine Unterschrift an die dafür vorgesehene Stelle. Er stand auf, kam um den Tisch herum, zog Jarik auf die Beine und umarmte ihn. „Hauptsache du wirst glücklich!“
„Danke, Papa. Und tut mir leid!“ Jarik legte seinen Kopf auf Ivans Schulter ab.
Ivan klopfte ihm auf den Rücken. „Na dann komm.“ Er drehte sich um, nahm den Zettel vom Tisch und reichte ihn Jarik, damit dieser ihn in seinen Rucksack stecken konnte. „Ich bring dich noch zum Laster und sag Piotr Bescheid, dass er dich nicht wieder mit zurücknehmen muss.“
Jarik hatte einen Klos im Hals. „Danke, Papa.“
Ivan zögerte kurz und ging dann an einen Schrank, um ein kleines Päckchen herauszuholen. Er hielt es Jarik hin, der ihn fragend ansah. „Dein Geburtstagsgeschenk. Wenn du nicht hier bist, kannst du es zumindest mitnehmen.“
„Danke“, krächzte Jarik, nahm es entgegen und verstaute es vorsichtig in seinem Rucksack.
Lächelnd legte Ivan Jarik den Arm um die Schultern und ging mit ihm zu Piotr, der schon auf sie wartete.
„Hey, Boss. Ich hab alles noch mal überprüft, wir können los“, sagte Piotr.
„Sehr gut. Jarik hilft dir dann beim Ausladen. Er bleibt aber in Krasnodar.“ Ivan lächelte seinen Sohn an.
Piotr schaute etwas verwirrt. „Ich soll ihn einfach da lassen?“
„Mach dir keinen Kopf. Er hat was vor.“ Ivan grinste.
„Oh, okay.“ Dann fing auch Piotr an zu grinsen. „Ist sie hübsch?“
Jarik schüttelte amüsiert den Kopf. „Woran du gleich wieder denkst.“
„Was? Hast du Angst, dass sie mich viel interessanter findet als dich?“ Piotrs wackelte mit den Augenbrauen. Er war nur zwei Jahre älter als Jarik.
Jarik lachte. „Als ob! Und los jetzt!“ Er drehte sich zu seinem Vater um und drückte ihn. „Danke!“
„Pass auf dich auf und mach mich stolz!“ Ivan klopfte ihm auf den Rücken.
„Versprochen“, sagte Jarik mit rauer Stimme.
Kurz darauf saßen sie im Lkw und fuhren Richtung Krasnodar.
Nach einigen Kilometern schien Piotrs Neugier dann doch zu siegen. „Willst du mir nicht verraten, was du machst?“
„Petya ...“, murrte Jarik.
„Jarik.“
„Nur wenn du versprichst, mich nicht davon abzuhalten.“
„Was zum Henker hast du vor?“, fragte Piotr und linste zu ihm.
„Ich will zur UNSF“, antwortete Jarik.
Piotr blinzelte mehrfach, nahm jedoch den Blick nicht von der Straße. „Du, ... was? Aber warum?“
„Weil ich’s kann?“ Jarik grinste. „Keine Ahnung, es reizt mich einfach.“
„Aber warum nicht zur Armee?“, fragte Piotr.
Jarik schnaubte. „Bist du irre? Mir reicht das, was die erzählt haben, die zum Wehrdienst mussten.“
Piotr schauderte. „Wahr.“ Er schüttelte den Kopf. „Dass du auch immer den Helden spielen musst.“
Den Rest der Fahrt verbrachten sie schweigend.
Nachdem Jarik Piotr geholfen hatte, die Möbelcontainer auszuladen und an die Frachtfirma zu übergeben, machten sie sich gemeinsam auf den Weg ins Terminal. Dort aßen sie noch etwas, bevor Piotr Jarik zum UNSF-Bereich begleitete.
Einige Meter vor der Glasschiebetür, die von zwei bewaffneten Soldaten mit Hunden bewacht wurde, wurde Jarik langsamer. Er versuchte, bewusst ruhig zu atmen, aber er war nicht sicher, ob er damit Erfolg hatte. Die beiden Soldaten musterten ihn aufmerksam. Er nickte ihnen höflich zu, was sie erwiderten.
Er wandte sich an Piotr. „Danke fürs Fahren.“
„Danke, dass du noch beim Ausladen geholfen hast. Und viel Erfolg.“
Jarik wandte sich ab und passierte dann die Schiebetür, nachdem sie sich geöffnet hatte. Er drehte sich nochmals um und hob die Hand zum Abschied. Piotr nickte ihm zu und verschwand dann in der Menschenmenge.
Mit feuchten Händen ging Jarik zum Schalter und musterte die dicke Panzerglasscheibe.
„Entschuldigen Sie, sprechen Sie auch russisch?“, fragte er in gebrochenem Englisch und wurde rot.
Die ältere Dame auf der anderen Seite der Scheibe lächelte. „Natürlich. Wie kann ich dir helfen?“, fragte sie in akzentfreiem Russisch.
„Äh.“ Er kramte seine Unterlagen aus seinem Rucksack und legte sie mit zitternden Fingern in das Schubfach vor sich. „Ich bin einen Tag zu früh, aber die Dame am Telefon hat gesagt, das wäre kein Problem.“
Die Dame hantierte mit dem Fach und holte seine Unterlagen auf ihrer Seite aus dem Schubfach. „Lass mich mal sehen.“ Sie tippte auf der Tastatur vor ihr herum und murmelte etwas vor sich hin. „Ach, hier bist du ja. Natürlich ist das kein Problem. Ich nehme an, du willst gleich nach Moskau weiter? In drei Stunden geht der nächste Flieger.“
Jarik konnte sein Glück kaum fassen. „Ja, bitte! Dankeschön“
„Keine Ursache. Dann kannst du den Test morgen ausgeschlafen machen.“ Sie zwinkerte ihm zu, wühlte in einer Schublade herum und händigte ihm seinen Besucherausweis aus. Seinen Ausweis behielt sie in der Hand. „Den kannst du dir hier wieder abholen, falls du ihn überhaupt noch mal brauchen solltest. Sobald du die Aufnahmeprüfung bestehst, wird er zur Aufbewahrung in die europäische Zentrale nach Stuttgart geschickt. Viel Erfolg!“
Jarik lächelte sie an. „Vielen Dank!“
Die Dame zeigte auf die Stahltür, die wie die Schiebetür von zwei Soldaten mit Hunden bewacht wurde. Sie öffnete sich und Jarik ging durch sie und die Schleuse hindurch.
Dahinter wurde er von einem weiteren Soldaten in Empfang genommen. Zu Jariks Freude sprach auch er russisch. Vermutlich hatte die Dame am Tresen ihm Bescheid gesagt. „Willkommen bei der UNSF. Ich gehe mit dir einmal dein Gepäck durch und bringe dich danach zum Flieger. Der wird grade beladen, du kannst dich aber schon mal reinsetzen und es dir halbwegs bequem machen.“
Jarik nickte. Er folgte dem Soldaten in einen kleinen Raum. Dort machte er seine Taschen leer und zog seine Schuhe aus. Dann wurde er mit einem Metalldetektor abgescannt. Danach holte er seine Sachen aus dem Rucksack und legte sie auf den Tisch. Er wurde rot, als der Soldat seine Kleidung ausschüttelte und dann wieder zusammenfaltete.
„Sorry, aber wir müssen einmal drüber gehen“, sagte der Soldat. „Dein Handy kannst du aktuell noch behalten, aber sobald du angekommen bist, wirst du es abgeben müssen.“
„Kein Thema“, murmelte Jarik.
Der Soldat musterte das fein säuberlich eingepackte Päckchen. „Was ist das?“, fragte er.
Jarik wurde rot. „Mein Geburtstagsgeschenk. Ich werde in einer Woche achtzehn und mein Vater hats mir mitgegeben.“
„Hm. Und dann auch noch so hübsch eingepackt. Ich leg das mal eben in den Scanner. Ich will es nicht kaputtmachen, wenn es nicht unbedingt sein muss. Aber ich muss da leider reinschauen.“
„Okay“, murmelte Jarik.
„Du kannst den Rest schon wieder einpacken.“ Der Soldat verschwand mit Jariks Päckchen im Nebenraum.
Jarik packte seine Sachen sorgfältig wieder in den Rucksack.
Kurz darauf kam der Soldat grinsend mit dem unversehrten Geschenk zurück. „Alles gut, kannst einpacken. Ich füll eben deine Gepäckliste aus und dann können wir los.“
„Okay. Danke.“ Während der Soldat schrieb, verstaute Jarik sein Päckchen wieder. Dann folgte er dem Soldaten durch mehrere Türen, Gänge und eine Schleuse aufs Flugfeld.
„Falls du noch eine rauchen willst, jetzt wär deine Gelegenheit“, sagte der Mann freundlich. Er holte ein Päckchen Zigaretten aus der Tasche und hielt es Jarik hin.
Jarik schüttelte den Kopf. „Nein, danke. Ich rauche nicht. Aber ich kann gerne warten.“
„Nicht die schlechteste Entscheidung“, sagte der Soldat grinsend und steckte dann seine Zigarette an.
Jarik sah sich aufmerksam um. Sie standen ein wenig abseits des Terminals neben einem Hangar, vor dem ein kleines Flugzeug mit UN-Logo parkte. Die Heckklappe stand offen. Eine mobile Treppe wurde gerade hingeschoben und mehrere Soldaten wuselten mit Rollwagen und einer Art Hubwagen um das Flugzeug herum.
Während der Soldat rauchte, beobachtete Jarik, wie das Flugzeug beladen wurde.
„Wollen wir?“, fragte der Soldat und drückte seine Zigarette in einem Aschenbecher aus.
Jarik nickte.
„Na dann komm.“
Nach einer knappen Verabschiedung erklomm Jarik die Treppe ins Innere mit wackligen Knien. Ein weiterer Soldat zeigte ihm nach kurzem Blick auf seinen Gästeausweis seinen Platz und wies ihn an, seinen Rucksack im Fach unter dem Sitz zu verstauen.
„Brauchst du was zum Trinken?“, fragte der Soldat auf Englisch.
Jarik brauchte einige Sekunden, um die Frage zu verstehen. „Ja, bitte“, antwortete er ebenfalls auf Englisch.
„Wasser oder Tee?“
„Wasser ... bitte!“
Der Soldat sagte etwas, was Jarik jedoch nicht verstand. Er kam kurz darauf mit einer großen Flasche zurück und reichte sie Jarik. Der Soldat sagte wieder etwas.
„Sorry. Ich verstehe nicht.“ Jarik konnte fühlen, wie seine Wangen vor Verlegenheit rot wurden.
„Wenn wir starten: Flasche in die Box!“, sagte der Soldat und machte die passenden Gesten dazu.
Jarik nickte. „Danke!“
Der Soldat zwinkerte ihm zu und verschwand im Heck.
Gedankenverloren spielte Jarik mit der Flasche. Er nahm einen Schluck und stellte sie dann in die Box unter seinem Sitz. Er kramte in seinem Rucksack und holte den MP3-Player hinaus, den er zu Weihnachten bekommen hatte. Er steckte sich die Stöpsel in die Ohren, machte die Box zu und lehnte sich zurück.
Kurz vor dem Start stupste ihn der Soldat an, damit er seinen Gurt zumachte. Ansonsten verbrachte er den Flug in Ruhe und hing seinen Gedanken nach.
***
Die Fragebögen schien Jarik in Moskau wohl zur Zufriedenheit ausgefüllt zu haben. Neugierig schaute er sich um, als er das Flugzeug betrat, das ihn ins Ausbildungszentrum nach Sibirien bringen würde.
Darin saßen bereits viele junge Männer und einige Frauen, die ebenfalls auf dem Weg nach Sibirien waren. Jarik fand seinen Platz, sagte Hallo und verstaute dann seinen Rucksack im Fach unterm Sitz, bevor er sich setzte.
„Hey, ich bin Julien. Und du?“ Der Lockenkopf in der Mitte der Reihe strahlte ihn an.
„Eh, Jarik.“ Er schaute zur hübschen jungen Frau, die neben Julien saß.
„Leonie. Bist du aus Russland?“ Sie lächelte und Jarik wurde warm.
„Ja. Und ihr?“, fragte er.
Julien zeigte auf sich, „Frankreich“, dann auf Leonie. „Deutschland.“
„Mein Englisch ist nicht gut, seid nett zu mir“, sagte Jarik.
Leonie und Julien grinsten beide breit. „Immer!“
Sie hatten ein wenig Mühe, sich zu verständigen, da Jarik nur gebrochen Englisch sprach, aber sie bissen sich durch und hatten viel Spaß. Mit Händen und Füßen redeten sie über die unterschiedlichsten Sachen und freundeten sich an.
Alle drei waren froh, dass sie auch während des Vorbereitungskurses und der Vorauswahl zusammen in einem Team waren.
Gemeinsam motivierten sie sich zu Höchstleistungen und schafften es dann, sich für die Ausbildung in den Combat-Teams zu qualifizieren. Zu ihrer Freude stellten sie fest, dass sie auch hier wieder im selben Team gelandet waren.
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